Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums. Schulinternen Lehrplan zum Kernlehrplan für die Sekundarstufe I
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- Barbara Gärtner
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1 Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums Schulinternen Lehrplan zum Kernlehrplan für die Sekundarstufe I Informatik Kleinere Ergänzungen, die noch mit der Fachkonferenz abgestimmt werden müssen: Formulierungen zur Leistungsbewertung (Schwerpunktsetzung auf Kompetenzen) Formulierungen zu Evaluation Ergänzungen: Nachteilsausgleich, Berufsorientierung 1
2 Inhalt Seite 1 Die Fachgruppe Informatik des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums 3 2 Entscheidungen zum Unterricht Unterrichtsvorhaben Unterrichtsvorhaben Jahrgangsstufe Unterrichtsvorhaben Jahrgangsstufe Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung Lehr- und Lernmittel 17 3 Entscheidungen zu fach- und -unterrichtsübergreifenden Fragen 17 4 Qualitätssicherung und Evaluation 19 2
3 1 Die Fachgruppe Informatik des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums Neuss Beim Alexander-von-Humboldt-Gymnasium handelt es sich um eine vierzügige Schule im Zentrum von Neuss mit zurzeit ca Schülerinnen und Schülern. Im Bereich der Sekundarstufe II kooperiert das Alexander-von- Humboldt-Gymnasium mit seiner Nachbarschule, dem Nelly-Sachs-Gymnasiums und bietet mit ihnen zahlreiche gemeinsame Kurse an, unter anderem in Informatik. Das Fach Informatik wird am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium ab der Jahrgangsstufe 8 im Wahlpflichtbereich II (WP II) zweistündig unterrichtet. Das Gymnasium ist eine MINT-freundliche Schule: In der Sekundarstufe I wird jedes Schuljahr mindestens eine MathNat-Klasse eingeführt, die jedes Jahr eine Stunde naturwissenschaftlichen Unterricht durchführt. Organisatorisch ist das Fach Informatik in der Sekundarstufe I in den MINT-Zweig der Schule eingebunden, den Schülerinnen und Schüler als Alternative zu einem bilingualen Zweig anwählen können. Der Informatikunterricht in den MatNat-Klassen findet momentan in der Jahrgangsstufe 7 einstündig statt. Der Unterricht der Sekundarstufe I orientiert sich nicht nach eine bestimmte Programmiersprache, sondern gibt den Schülerinnen und Schülern eine Möglichkeit sich einen Überblick über die Bereiche des Faches zu bekommen. Durch projektartiges Vorgehen, offene Aufgaben und Möglichkeiten, Problemlösungen zu verfeinern oder zu optimieren, entspricht der Informatikunterricht der Sekundarstufe I in besonderem Maße den Erziehungszielen, Leistungsbereitschaft zu fördern, ohne zu überfordern. Die gemeinsame Entwicklung von Materialien und Unterrichtsvorhaben, die Evaluation von Lehr- und Lernprozessen sowie die stetige Überprüfung und eventuelle Modifikation des schulinternen Curriculums durch die Fachkonferenz Informatik stellen einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung und -entwicklung des Unterrichts dar. Zurzeit besteht die Fachschaft Informatik des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums aus vier Lehrkräften, denen zwei Computerräume mit 17 bzw. 16 Computerarbeitsplätzen und ein Selbstlernzentrum mit einem Laptopwagen (16 Laptops) zur Verfügung stehen. Alle Arbeitsplätze sind an das schulinterne Rechnernetz angeschlossen, so dass Schülerinnen und Schüler über einen individuell gestaltbaren Zugang zum zentralen Server der Schule alle Arbeitsplätze der drei Räume zum Zugriff auf ihre eigenen Daten, zur Recherche im Internet oder zur Bearbeitung schulischer Aufgaben verwenden können. Der Unterricht erfolgt im 90-Minuten-Takt. Die Kursblockung sieht grundsätzlich für Differenzierungskurse eine Doppelstunde vor. 3
4 2 Entscheidungen zum Unterricht 2.1 Unterrichtsvorhaben Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, Schülerinnen und Schülern Lerngelegenheiten zu ermöglichen, so dass alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans von ihnen erfüllt werden können. Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene. Im Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben (Kapitel 2.1.1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Freiraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.b. Praktika, Kursfahrten o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses schulinternen Lehrplans ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant. Während der Fachkonferenzbeschluss zum Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, beinhaltet die Ausweisung konkretisierter Unterrichtsvorhaben (Kapitel 2.1.2) Beispiele und Materialien, die empfehlenden Charakter haben. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.3 zu entnehmen sind. Da in den folgenden Unterrichtsvorhaben Inhalte in der Regel anhand von Problemstellungen in Anwendungskontexten bearbeitet werden, werden in einigen Unterrichtsvorhaben jeweils mehrere Inhaltsfelder angesprochen. 4
5 2.1.1 Unterrichtsvorhaben Jahrgangsstufe 8. Inhalte Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Kapitel 1. Was ist Informatik? Begriffsdefinition Bereiche der Informatik (theoretische, technische und angewandte Informatik) Kapitel 2. Arbeiten mit MS Excel / OO Calc: Eingeben von Text und Zahlen in das Tabellenblatt Wichtigste Funktionen und automatisches Berechnen Erzeugen von Diagrammen Relative und absolute Bezüge Zins- und Prozentrechnung Kapitel 3. Was ist Programmieren? Einstieg in die Programmierung mithilfe der visuellen Programmierumgebung Scratch oder LEGO NXT (Die Lego-Roboter wurden von dem Förderverein des Alexandervon-Humboldt-Gymnasium gesponsert) Kennenlernen der wichtigsten Begriffe der Programmierung Kommunizieren / Argumentieren über Eigenheiten des Faches und grundlegender Begriffe des Faches Modellieren übersetzen Situationen aus Sachaufgaben in die Sprache eines Tabellenkalkulationssystems Überprüfen die in demtabellenblatt gewonnen Lösungen an der Realsituation. Problemlösen Nutzen das Tabellenkalkulationssystem zum Lösen von Alltagsproblemen. Präsentieren Ideen und Ergebnisse in kurzen Beiträgen präsentieren Validieren Die von der Tabellenkalkulation gewonnenen Lösungen an der Realsituation überprüfen; Aussagekraft von Diagrammen bewerten. Modellieren Ideen -, Arbeitsplanentwicklung Problemlösen Probleme erkennen, verstehen, entsprechende Algorithmen erstellen und in der Programmiersprache Scratch oder LEGO NXT übersetzen Werkzeuge benutzen lösen der Aufgaben durch verwenden der vorgegebenen Modulen und der Programmierbausteinen. Die SuS können das Fach Informatik zu anderen Fächern abgrenzen. lernen zu differenzieren zwischen den verschiedenen Bereichen der Informatik. Die SuS können Text und Zahlen in das Tabellenblatt eingeben. lernen den Umgang der wichtigsten Funktionen kennen können automatisches Berechnen durchführen lassen. können Diagramme erzeugen. können den Unterschied zwischen relativen und absoluten Bezügen erkennen und anwenden. können Zins- und Prozentrechnung durchführen lassen. lernen Rechenblätter zu erstellen. können Formeln und Daten auswerten und bewerten. Können mit einfachen, mehrstelligen, logischen und anderen besonderen Funktionen arbeiten. Die SuS können Programmteile lesen und nachvollziehen. entwickeln ein Zeit- und Arbeitsplan um ihre Spielidee umzusetzen. wissen welche Teilschritte gemacht werden müssen um das Spiel zu erstellen. erstellen einer Benutzerdokumentation (Spielbeschreibung) und dokumentieren den Quellcode. wählen geeignete Codebausteine aus um die zu 5
6 Grundlegende Strukturen der Programmierung (Variablen, Sequenzen, Verzweigungen, Schleifen) Erstellen von Spielprogramme mit Hilfe der Programmierumgebung Scratch Kapitel 4. Hardware. Zahlensysteme, Rechnen im Dualsystem. Digitalisierung Komponenten des PCs kennenlernen. EVA-Prinzip Zahlensysteme. Umwandeln zwischen den Zahlsystemen. Was ist Digitalisierung? Digitalisierung von Bildern, Text, Ton Kapitel 5. Bildbearbeitung mit GIMP Farben, Grafik- und Dateiformate. Bildauflösung. Pixel- und Vektorgrafik Auswahl- und Bearbeitungstechniken Fotokorrekturen und Belichtungskorrekturen Ebenen und Masken Effekte, Filter und Tricks Projekt Bilder können auch lügen Argumentieren / Kommunizieren Abläufe und Zusammenhänge erläutern und begründen. Präsentieren Ideen und Ergebnisse in kurzen Beiträgen präsentieren Problemlösen Probleme erfassen, erkunden, lösen und reflektieren Argumentieren / Kommunizieren Abläufe und Zusammenhänge erläutern und begründen. Präsentieren Ideen und Ergebnisse in kurzen Beiträgen präsentieren Problemlösen Probleme erfassen und Lösungswege finden Werkzeuge benutzen lösen der Aufgaben durch verwenden der geeigneten Tools. Argumentieren / Kommunizieren Abläufe erläutern und begründen. Präsentieren Ideen und Ergebnisse in kurzen Beiträgen präsentieren lösenden Aufgaben in der Programmiersprache umzusetzen. verstehen und benutzen die grundlegenden Strukturen der Programmiersprache. Die SuS können Informatiksysteme verstehen. gewinnen ein Einblick in die Darstellung von Zahlen und Symbolen mit denen der Computer intern arbeitet. verstehen die Bedeutung von Bit, Byte und Speicherkapazität. können Zahlensystemumwandlung und entsprechende Rechnungen durchführen. Die SuS lernen den Umgang mit einem Bildbearbeitungsprogramm kennen. können Fotomontagen, Fotocollagen und Animationen erstellen. erkennen das Manipulationspotential einer Bildbearbeitungssoftware. erkennen technische Bildermanipulationen. lernen den kritischen Umgang mit Bildern. 6
7 Unterrichtsvorhaben Jahrgangstufe 9: Kapitel 6. Statische Webseiten mit HTML und CSS erstellen Einführung in HTML Editor Aufbau einer HTML Datei Einfache Formatierung Aufzählungen Web-Grafiken und Animationen Hyperlinks Tabellen Professionelles Gestalten einer Webseite mit CSS Kapitel 7. Dynamische Webseiten mit JavaScript erstellen Grundlegende Sprachelemente von JavaScript Variablen und Operatoren Kontrollstrukturen Felder Methoden Formulare mit JavaScript auswerten Modellieren Die SuS Erstellen zeichnerisch ein Prototyp ihrer statischen Homepage und setzen das Modell erlernen alle Elemente von HTML und CSS. mit Hilfe von HTML und CSS um. können selbstständig eine statische Problemlösen Homepage modellieren und erstellen. Probleme erfassen, erkunden, losen und reflektieren Werkzeuge benutzen lösen der Aufgaben durch verwenden einer Programmiersprache. Argumentieren / Kommunizieren Abläufe und Zusammenhänge erläutern und begründen. Präsentieren Modelle und Umsetzung in kurzen Beiträgen präsentieren Modellieren Die SuS Ideen -, Arbeitsplanentwicklung erweitern ihre Programmierkenntnisse. Problemlösen Probleme erkennen, verstehen, entsprechende Algorithmen erstellen und in der Programmiersprache lernen und verstehen den Begriff Algorithmus. JavaScript übersetzen können einfache Algorithmen erstel- Werkzeuge benutzen len und beim Programmieren anwenden lösen der Aufgaben durch verwenden der Programmelemente. Argumentieren / Kommunizieren verwenden informatischer Verfahren auf Probleme aus der Mathematik. Abläufe und Zusammenhänge erläutern und können Selbstorganisiert mit einem begründen. Leitprogramm arbeiten. Präsentieren lernen die HTML-Ebene von der Lösungsideen, verwendete Algorithmen und Programmierebene (JavaScript) zu 7
8 Kapitel 8. Rechennetzwerke Was ist ein Netzwerk. Grundlagen der Datenübertragung Übertragungsprotokolle 4-Schichten TCP-Modell Netzwerk-Topologie Netzwerktypen Programme in kurzen Beiträgen präsentieren Modellieren Netzwerkplanung und seine Umsetzung. Problemlösen typische Netzwerkprobleme erkennen und lösen. Argumentieren / Kommunizieren Zusammenhänge erläutern und begründen. Präsentieren Ideen und Ergebnisse in kurzen Beiträgen präsentieren unterscheiden und zu erkennen. lernen Darstellungssprache mit Programmiersprache zu verbinden. erkennen wie diese zwei Ebenen sich ergänzen. Die SuS verstehen Bedeutung des Netzwerkbegriffes und der TCP-Modell. Verstehen und unterscheiden verschiedener Netzwerk-Topologien 8
9 Methoden, Arbeitsformen und Lehrmaterial der Klassen 8 und 9: Individuelle Übungsphasen zur Förderung der Selbstständigkeit und der Eigenreflexion, Kooperative Arbeitsphasen wie Partnerarbeit, Ich-Du-Wir, Gruppenpuzzle, Expertengespräch, Rollenverteilung innerhalb von Gruppenarbeit (Gruppenchef, Zeitnehmer, Plakatersteller usw.) zur Förderung kooperativer und kommunikativer Kompetenzen à Erstellen von Plakaten, Folien, PowerPoint-Präsentationen usw. zur Präsentation der Ergebnisse. (bei allen Themen möglich) Eigenständiges Vortragen erarbeiteter Ergebnisse anhand einer Folie oder am OHP oder durch Powerpointpresentationen (Schülervortrag) zur Förderung kommunikativer Kompetenzen, Überprüfung von Ergebnissen, die von Programmen geliefert werden, Stationenlernen (Calc / Excel), Wochenplanarbeit, Material: Leitprogramme; Arbeitsblätter; Materialordner; Projektarbeit Obligatorisch ist jeweils eine Projektarbeit zu den Themen: Bildmanipulation mit Gimp, Spielentwicklung mit Scratch oder Roboterprogrammieren LEGO NXT und Was steckt in meinem PC? (Jahrgangsstufe 8), Erstellung einer statischen und dynamischen Website und Spielentwicklung mit JavaScript (Jahrgangsstufe 9). Besonderheiten des Hausaufgabenkonzepts Zu allen Themen des Kurses, stehen ein Materialordner und Arbeitsblätter den Schülerinnen und Schüler zur Verfügung. Ein festgelegter Teil der Aufgaben aus der Materialsammlung soll verpflichtend für jeden Kurs als Wochenhausaufgabe aufgegeben werden. Neben den Wochenhausaufgaben sind ebenfalls kleinere, kurzfristige Hausaufgaben je nach Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler möglich. Hierbei muss der Fachlehrer allerdings die Menge der bereits in den anderen Fächern aufgegebenen Hausaufgaben berücksichtigen. Die Projekte werden in Portfolios dokumentiert. Jeder Schüler / jede Schülerin fertigt die Portfolios zu Hause selbständig an, so dass die Projekte mit individuellen Noten bewertet werden können. Ein Portfolio mit nicht eindeutiger Zuordnung der dargestellten Ergebnisse kann nicht bewertet werden. Weitere Hausaufgaben entfallen während der Projektarbeiten im Informatikunterricht (Ausnahme: Wochenplanarbeit). Individuelle Förderung Auf Grundlage der Themenspezifischen Checklisten, des Portfolios sowie der erstellten Hausaufgaben, wird eine individuelle Leistungsdiagnose vollzogen. Diese ist die Basis zur individuellen Förderung durch geeignete Materialien: Arbeitsblätter, weiterführende Fachliteratur, usw. Weitere Maßnahmen sind: Die Möglichkeit, den Schülerinnen und Schüler ihrem Leistungsstand entsprechend ergänzende Aufgaben zu stellen. 9
10 In den Übungs- und Vertiefungsphasen sowie in der Übungsstunde sollte den Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit gegebenen werden, sich aus einer größeren Anzahl an Aufgaben von verschiedenem Schwierigkeitsgrad selbst die ihrem/seinem Leistungsstand angemessenen Aufgaben auszuwählen. Innerhalb der Projektarbeit können die Schülerinnen und Schüler individuell und ihrem Leistungsstand angemessen die Aufgaben bewältigen. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler werden zur Teilnahme an dem Informatikwettbewerb motiviert. Für diese Schülerinnen und Schüler wird außerdem ein Pool an schwierigen Aufgaben erstellt. Weitere fakultative Unterrichtsgestaltungsmöglichkeiten (außerschulische Lernorte, Verknüpfung mit Ganztagsangeboten, Evaluation): Die Unterrichtsevaluation findet laufend durch Analyse der Checklisten und der Klassenarbeiten statt. Weitere Möglichkeiten sind z.b. Karteikartenabfragen. Ansatzpunkte für fächerübergreifendes Arbeiten: Tabellenkalkulation: Prozentrechnung, Statistik (Mathematik) Schwerpunkt im Rahmen der Verkehrserziehung: Ampelsteuerung bzw. Modellieren und Simulieren einer ampelgesteuerten Verkehrskreuzung. 10
11 2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit Fachliche Grundsätze: 1. Der Unterricht orientiert sich am aktuellen Stand der Informatik. 2. Der Unterricht folgt dem Prinzip der Exemplarizität und soll ermöglichen, informatische Strukturen und Gesetzmäßigkeiten in den ausgewählten Problemen und Projekten zu erkennen. 3. Im Unterricht werden sowohl für die Schule didaktisch reduzierte als auch Informatiksysteme aus der Berufs- und Lebenswelt eingesetzt. 4. Der Unterricht ist problemorientiert und knüpft an die Interessen und Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler an. 5. Der Unterricht ist anschaulich sowie gegenwarts- und zukunftsorientiert. Dazu beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler auch mit aktuellen Informatiksystemen und deren weiterer Entwicklung, soweit diese absehbar ist. 6. Der Unterricht ist handlungsorientiert, d. h. projekt- und produktorientiert angelegt. 7. Der Unterricht fördert vernetzendes Denken und wird deshalb phasenweise fach- und lernbereichsübergreifend ggf. auch projektartig angelegt. 8. Der Unterricht beinhaltet reale Begegnung sowohl an inner- als auch an außerschulischen Lernorten wie z.b. den Kooperationsbetrieben. 9. Der Unterricht leistet einen wichtigen Beitrag zur Vorbereitung auf Ausbildung und Beruf und zeigt informatikaffine Berufsfelder auf. 11
12 2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung Hinweis: Sowohl die Schaffung von Transparenz bei Bewertungen als auch die Vergleichbarkeit von Leistungen sind das Ziel, innerhalb der gegebenen Freiräume Vereinbarungen zu Bewertungskriterien und deren Gewichtung zu treffen. Auf der Grundlage von 48 SchulG sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Informatik hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfolgenden Absprachen stellen die Anforderungen an das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar. Zu beachten sind bei allen Leistungsüberprüfungen die Vorgaben zur Förderung der deutschen Sprache ( Förderung der deutschen Sprache, 6 APO SI) Verbindliche Absprachen im Beurteilungsbereich Schriftliche Arbeiten : A. Arten und Aufbau der Schriftlichen Arbeiten 1. Die Anzahl der Schriftlichen Arbeiten im Wahlschwerpunkt Informatik sind im Rahmen der Vorgaben der APO S I für den Wahlpflichtbereich I wie folgt festgelegt: Jahrgangsstufe 8: 2 Klassenarbeiten je Halbjahr. Eine Klassenarbeit wird durch eine Projektarbeit ersetzt. Dauer der Klausur: 60 Minuten Jahrgangsstufe 9: 2 Klassenarbeiten je Halbjahr. Eine Klassenarbeit wird durch eine Projektarbeit ersetzt. Dauer der Klausur: 60 Minuten 2. Klassenarbeiten können mit einem theoretischen und einem praktischen Anteil versehen werden. 3. Die Korrektur und Bewertung der Klassenarbeiten erfolgt anhand eines kriterienorientierten Bewertungsbogens, den die Schülerinnen und Schüler als Rückmeldung erhalten. B. Bewertung der schriftlichen Leistungen Die Arbeiten werden mithilfe eines Punkterasters bewertet. Aus den erreichten Punkteanteilen wird die Note nach folgendem Schema ermittelt. Abstufungen bei der Notengebung: Note ungenügend mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut Punkte-anteil 0% - 24% 25% - 49% 50% - 63% 64% - 78% 79% - 91% 92% - 100% Im Fach Informatik setzt sich die Kursabschlussnote gleichwertig aus den Beurteilungsbereichen "Schriftliche Mitarbeit" und "Sonstige Mitarbeit" zusammen. In beiden Beurteilungsbereichen werden sowohl prozess- als auch inhaltsbezogenen Kompetenzen berücksichtigt Verbindliche Absprachen im Beurteilungsbereich Sonstige Leistungen im Unterricht : (a) Die von allen Schülerinnen und Schülern verbindlich zu führende schriftliche Dokumentation (z. B. Arbeitsmappe oder Portfolio) wird insgesamt zweimal pro Halbjahr bewertet. 12
13 (b) Alle Schülerinnen und Schüler erstellen in der Jahrgangsstufe 8 eine eigene Präsentation, Webseite oder Beschreibung eines computergestützten Arbeitsplatzes und halten einen Kurzvortrag im Umfang von ca. 3-5 Minuten. Alle Schülerinnen und Schüler präsentieren in den Jahrgangsstufen 9 und 10 jeweils einmal pro Jahrgang das Ergebnis einer durchgeführten Projektarbeit. Hierbei nutzen sie die im Informatikunterricht erarbeiteten Präsentationswerkzeuge Verbindliche Instrumente der Leistungsüberprüfung: Praktische Formen der Leistungsüberprüfung Beobachtungsbogen (Lehrkräfte) Selbstbeobachtungsbogen (Schülerinnen und Schüler) Bewertung von Einzel- und Gruppenarbeitsergebnissen Schriftliche Arbeiten Klassenarbeiten Projektdokumentation oder Facharbeiten als Ersatz einer Klassenarbeit Sonstige Leistungen Mitarbeit im Unterricht Praktische Arbeit und Übungen am Rechner Lernzielkontrollen Beiträge zu Projekt- und Gruppenarbeiten Arbeitsmappe/Portfolio Kurzvortrag Übergeordnete Kriterien der Leistungsüberprüfung: Die Bewertungskriterien für eine Leistung müssen den Schülerinnen und Schülern transparent und klar sein. Die folgenden allgemeinen Kriterien gelten sowohl für die schriftlichen als auch für die sonstigen Formen der Leistungsüberprüfung: A. Konkretisierte Kriterien: Kriterien für die praktische Form der Leistungsbewertung Organisation von Arbeitsabläufen Überblick über den jeweiligen Arbeitsstand und die Arbeitsaufteilung in der Gruppe Einhaltung zeitlicher Vorgaben Organisation erforderlicher Nacharbeiten Wahl geeigneter Software Professionalität im Umgang mit Hard- und Software B. Kriterien für die Überprüfung der schriftlichen Leistung 2 Klassenarbeiten / Projektdokumentation Angemessenheit und Korrektheit der Aufgabenbearbeitung Korrekte Nutzung informatikspezifischer Darstellungsformen Verwendung eingeführter Fachtermini und -sprache 13
14 Entwicklung alternativer Lösungsansätze C. Kriterien für die Überprüfung der sonstigen Leistungen 3 Arbeitsmappe/Portfolio Qualität der schriftlichen Bearbeitungen: umfassend eigenständig übersichtlich Vollständigkeit: Deckblatt passend zum Thema Trennblätter Gliederung Arbeitsblätter Datum Seitennummerierung Quellenangaben Äußeres Erscheinungsbild: Lesbarkeit Überschriften Seitenrand Sauberkeit Weitere formale Kriterien: Pünktlichkeit der Abgabe Rechtschreibung und Zeichensetzung 4 Kurzvortrag Inhalt: Themenwahl in Absprache mit Lehrerin/Lehrer, sachliche Korrektheit, Anwendung der Fachsprache, fachliche Souveränität, Quellennachweis Vortrag: motivierende Aufbereitung, Sprechweise (laut, langsam, deutlich), freier Vortrag auf der Grundlage von Notizen oder Karteikarten oder einer Präsentation, Vortragspausen mit Zeit für Fragen, Blickkontakt mit den Zuhörern, Körperhaltung und Körpersprache, Medieneinsatz (Tafelbild, Moderationswand, Folie, ), abgerundeter Schluss, Handout, Zeitrahmen berücksichtigt Im Folgenden werden Kriterien für die Bewertung der sonstigen Leistungen jeweils für eine gute bzw. eine ausreichende Leistung dargestellt. Dabei ist bei der Bildung der Quartals- und Abschlussnote jeweils die Gesamtentwicklung der Schülerin bzw. des Schülers zu berücksichtigen, eine arithmetische Bildung aus punktuell erteilten Einzelnoten erfolgt nicht: Leistungsaspekt Qualität der Unterrichtsbeiträge (Kommunizieren, Argumentiern, Präsentieren) Kontinuität/Quantität (Kommunizieren) Selbstständigkeit (Problemlösen, Kommunizieren, Modellieren, Implementieren) Kooperation (Kommunizieren) gute Leistung nennt richtige Lösungen und begründet sie nachvollziehbar im Zusammenhang der Aufgabenstellung geht selbstständig auf andere Lösungen ein, findet Argumente und Begründungen für ihre/seine eigenen Beiträge kann ihre/seine Ergebnisse auf unterschiedliche Art und mit unterschiedlichen Medien darstellen beteiligt sich regelmäßig am Unterrichtsgespräch bringt sich von sich aus in den Unterricht ein ist selbstständig ausdauernd bei der Sache und erledigt Aufgaben gründlich und zuverlässig strukturiert und erarbeitet neue Lerninhalte weitgehend selbstständig, stellt selbstständig Nachfragen erarbeitet bereitgestellte Materialien selbstständig bringt sich ergebnisorientiert in die Gruppen-/Partnerarbeit ein arbeitet kooperativ und respektiert die Anforderungen für eine ausreichende Leistung Die Schülerin, der Schüler nennt teilweise richtige Lösungen, in der Regel jedoch ohne nachvollziehbare Begründungen geht selten auf andere Lösungen ein, nennt Argumente, kann sie aber nicht begründen kann ihre/seine Ergebnisse nur auf eine Art darstellen nimmt eher selten am Unterrichtsgespräch teil beteiligt sich gelegentlich eigenständig am Unterricht benötigt oft eine Aufforderung, um mit der Arbeit zu beginnen; arbeitet Rückstände nur teilweise auf erarbeitet neue Lerninhalte mit umfangreicher Hilfestellung, fragt diese aber nur selten nach erarbeitet bereitgestellte Materialen eher lückenhaft bringt sich nur wenig in die Gruppen-/Partnerarbeit ein unterstützt die Gruppenarbeit nur wenig, 14
15 Gebrauch der Fachsprache (Kommunizieren) Werkzeuggebrauch (Werkzeuge, Modellieren, Implementieren) Präsentation/Referat (Kommunizieren, Präsentieren) Beiträge Anderer wendet Fachbegriffe sachangemessen an und kann ihre Bedeutung erklären setzt Werkzeuge im Unterricht sicher bei der Bearbeitung von Aufgaben und zur Visualisierung von Ergebnissen ein präsentiert vollständig, strukturiert und gut nachvollziehbar stört aber nicht versteht Fachbegriffe nicht immer, kann sie teilweise nicht sachangemessen anwenden benötigt häufig Hilfe beim Einsatz von Werkzeugen zur Bearbeitung von Aufgaben präsentiert an mehreren Stellen eher oberflächlich, die Präsentation weist Verständnislücken auf Grundsätze der Leistungsrückmeldung und Beratung: Die Leistungsrückmeldung erfolgt in mündlicher und schriftlicher Form. Intervalle (Wann?) Quartalsfeedback oder als Ergänzung zu einer schriftlichen Überprüfung Formen (Wie?) Eltern-/Schülersprechtag Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler anhand begründeter Kriterien individuelle Lern-/Förderempfehlungen im Kontext einer schriftlich zu erbringenden Leistung In der Anlage sind Bewertungskriterien und Bewertungsbögen zu Teilbereichen der sonstigen Mitarbeit angeführt. Diese Kriterien werden zuvor den Schülerinnen und Schülern auch bekannt gemacht. (Siehe: Anlage zur Leistungsbewertung) 2.4 Lehr- und Lernmittel In der Sekundarstufe I wird ein Reader, der von den Lehrkräften des AvHG erstellt wurde, benutzt. 3 Entscheidungen zu fach- und -unterrichtsübergreifenden Fragen Die Fachkonferenz Informatik hat sich im Rahmen des Schulprogramms für folgende zentrale Schwerpunkte entschieden: Zusammenarbeit mit anderen Fächern Im Informatikunterricht werden Kompetenzen anhand informatischer Inhalte in verschiedenen Anwendungskontexten erworben, in denen Schülerinnen und Schülern aus anderen Fächern Kenntnisse mitbringen können. Diese können insbesondere bei der Auswahl und Bearbeitung von Softwareprojekten berücksichtigt werden und in einem hinsichtlich der informatischen Problemstellung angemessenem Maß in den Unterricht Eingang finden. Da im Inhaltsfeld Informatik, Mensch und Gesellschaft auch gesellschaftliche und ethische Fragen im Unterricht angesprochen werden, soll eine mögliche Zusammenarbeit mit den Fächern Sozialwissenschaften und Philosophie in einer gemeinsamen Fachkonferenz ausgelotet werden. Kooperation mit dem Fach Mathematik findet bereits statt. Projekttage 15
16 Alle zwei Jahre werden am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Projekttage angeboten. Die Fachkonferenz Informatik bietet in diesem Zusammenhang mindestens ein Projekt für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I an. Jedes Jahr wird am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium MINT-Tag durchgeführt. Die Fachschaft Informatik bietet in diesem Zusammenhang Präsentation von Projekten (8. bis 12. Klassen ), die aus den Unterrichtsreihen stammen. Um die Verknüpfung mit den Ganztagsangeboten der Schule zu stärken, wird je nach personellen Ressourcen eine bzw. zwei informatikspezifische Arbeitsgemeinschaft angeboten. Hierbei werden Themenwünsche der Schülerinnen und Schülern berücksichtigt (z.b. Computer, Robotik, 3D-Design). Zu dem Thema Verkehrserziehung trägt die Informatik in sofern bei, als dass sie im Bereich der Logikschaltungen die Ampel thematisiert und so die Schülerinnen und Schüler für die Problematik des geregelten Verkehrsflusses sensibilisiert. Um dem Aspekt der Berufsorientierung im Fach Informatik gerecht zu werden, wird in naher Zukunft eine Kooperation mit außerschulischen Partnern angestrebt. Die realitätsnahe Vermittlung der übergeordneten Handlungskompetenz trägt natürlich ohnehin dazu bei, dass das Fach nie komplett isoliert betrachtet wird und dadurch Einblicke in verschiedene Berufswelten speziell der Ingenieurswissenschaften vermittelt. Medien spielen als Fachgegenstand in der Informatik eine große Rolle. Auch der Umgang mit Medien bzw. Medienerziehung und damit verbundenen Bereiche wie bspw. Datenschutz sind Inhaltsfelder der Informatik. 4 Qualitätssicherung und Evaluation Durch Diskussion der Aufgabenstellung von Klausuren in Fachdienstbesprechungen und eine regelmäßige Erörterung der Ergebnisse von Leistungsüberprüfungen wird ein hohes Maß an fachlicher Qualitätssicherung erreicht. Das schulinterne Curriculum wird als Ergebnis dieser Fachgruppendiskussionen weiterentwickelt und neuen Erfordernissen bezüglich der Kompetenzorientierung und der aktuellen Entwicklung der Fachwissenschaft sowie der gesellschaftlich genutzten Informatiksysteme angepasst. Nach Abschluss der Jahrgangsstufe wird die Fachkonferenz Informatik auf der Grundlage ihrer Unterrichtserfahrungen eine Gesamtsicht des schulinternen Curriculums vornehmen und ggf. eine Beschlussvorlage für die erste Fachkonferenz des folgenden Schuljahres erstellen. 16
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