Bodenaushub ,7 % Bauschutt und Straßenaufbruch 80 88,7 %
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- Berthold Mann
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1 Nachhaltigkeitsstrategie Kreislaufwirtschaft Ziel ist die stärkere Substitution endlicher durch nachwachsende Rohstoffe, die weiter zunehmende Sekundärrohstoffnutzung durch verbessertes Recycling sowie weitgehend geschlossene Rohstoffkreisläufe. Mineralische Abfälle (2/3 aller Abfälle in Deutschland) Mio. t Verwertungsquoten ,1 % Bodenaushub ,7 % Bauschutt und Straßenaufbruch 80 88,7 % Sande und Schlacken aus Stahlproduktion 15 89,2 % Schlacken und Aschen aus Feuerungen 20 89,2 % Jährlich werden 235 Mio. t (92,1 %) mineralischer Abfälle verwertet.
2 Mineralische Rohstoffe in Deutschland Gesamt: 704 Mio. t Mineralische Abfälle decken 1/3 des Rohstoffbedarfs Naturstein (ohne Zement und Kalk) 190 Mio. t (27,0 %) Mineralische Abfälle 235 Mio. t (33,4 %) Verwertung gesicherter Einbau ca. 55 Mio. t Kies und Sand 279 Mio. t (39,6 %) offener Einbau ca. 180 Mio. t
3 Verwertungsbereiche Einbau 100 % offen gesichert 50 % Böschungsstabilisierung, Förder- und Fahrwege, Verfüllungen, Oberflächenprofilierung, Haldengestaltung,... Einbau 100 % offen gesichert 50 % Frostschutzschichten, Tragschichten, Zuschlagmaterial, Pflasterbettung, Betonsteinpflaster, Parkflächen,... Straßen- und Wegebau Tagebau ca. 35 Mio. t ca. 100 Mio. t Tief- und Landschaftsbau ca. 80 Mio. t Dämme, Deiche, Lärmschutzwällen, 100 % Deponiebau und Deponierekultivierung Einbau offen gesichert ca. 20 Mio. t 100 % Einbau offen gesichert Baugrubenverfüllung, Leitungsbau, Bodenverfestigung, Beton, Hohlraumverfüllung, Auffüllungen, 50 % Abdichtungssysteme, Trennwände, Fahrstraßen, Dränschichten, 50 % Landschaftsgestaltung, Rekultivierung von Profilierung,... Altstandorten, Freizeitund Sportanlagen,...
4 Relevante Entwicklungsschritte für die Kreislaufwirtschaft GAP-Papier GFS-Konzept Ersatzbaustoffverordnung DIBt-Grundsätze Auslaugfahnen 2 m 50% Standortfaktoren GFS neu Abfall Sickerwasser Grundwasser (GFS alt)
5 Geringfügigkeitsschwellenwerte Anorganische Parameter Neue GFS (µg/l) Alte GFS (µg/l) Mineral- und Tafel- wasserv (2006) TrinkwV Antimon (Sb) 5 5 Arsen (As) Barium (Ba) Blei (Pb) 7 10 Bor (B) 740 Cadmium (Cd) 0,5 2 Chrom (Cr ges) 7 (50) (III) 10 (VI) Kobalt (Co) 8 50 Kupfer (Cu) Molybdän (Mo) Nickel (Ni) Quecksilber (Hg) 0,2 1 Selen (Se) 7 10 Thallium ( TI) 0,8 1 Vanadium (V) 4 20 Zink (Zn) Cyanid (CN) 5 (50) 5 (50) Fluorid (F) (ges)
6 Materialwerte und Einbautabellen der Ersatzbaustoffverordnung Die Werte BM-0 = Bodenmaterial bester Qualität entsprechen den GFS 17 Tabellen für unterschiedliche Materialien 28 Einbauweisen je Material 6 Standortqualitäten = 2856 Varianten plus Spezialfälle
7 Industrie erwartet Rückgang der Verwertung 50% (bis 70 %) Rückgang bei RC-Baustoffen Ergebnis von Vergleichsuntersuchungen Limitierende Parameter: Sulfat, Chrom, Kupfer und Vanadium 25 Mio. t 100% Rückgang bei HMV-Aschen Bedingt durch erhöhte Stoffanforderungen und restriktivere Einbauszenarien 10 Mio. t Damit fallen bis zu 85 Mio. t mineralische Abfälle aus der Verwertung 50 % (bis 80 %) Rückgang bei der Verfüllung von Abgrabungen Abschätzung und Ergebnis von Vergleichsuntersuchungen 50 Mio. t
8 Folgenabschätzung - bisher kein Thema Industrie fordert, die Folgen des 48 WHG abzuschätzen u. a. hinsichtlich der Folgen für die Kreislaufwirtschaft Verwertung heute 235 Mio. t Verwertung zukünftig ~ 150 Mio. t? gesicherter Einbau ca. 55 Mio. t Nicht mehr verwertbar ~ 85 Mio. t? offener Einbau ca. 100 Mio. t offener Einbau ca. 180 Mio. t gesicherter Einbau ca. 50 Mio. t Zum Vergleich: Abfallstatistik 2005 Statistisches Bundesamt Anzahl Deponien Abgelagerte Masse 2005 in Mio. to Bemerkung Deponien insgesamt ,6 Deponien für Bau- und Abbruchabfälle für Gemische Beton, Ziegel, Fliesen für gefährliche Abfälle ,2 3,7 14,7 Baggergut
9 Ansätze einer Folgenabschätzung: Ökologie Nachhaltigkeitskriterien Schonender Umgang mit Flächen Bewertung Schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen Erhalt von Naturräumen und ökologischer Strukturen Bodenaushub innerhalb Liegenschaft nutzen (Massenausgleich) Emissionsschutz (Treibhausgase, Luftschadstoffe, Lärm) Wiederverwertung von Baustoffen Einsatz umwelt- und gesundheitsverträglicher Baustoffe problemloser Rückbau Einsatz emissionsarmer Produkte Rationelle Energieverwendung Minimierung sonstiger Aufwände 9
10 Folgenabschätzung: Flächeninanspruchnahme Schonender Umgang mit Flächen Schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen Erhalt von Naturräumen und ökologischer Strukturen Um 85 Mio. t mineralischer Abfälle zusätzlich zu deponieren, ist ein zusätzliches Deponievolumen von 50 Mio. m 3 jährlich erforderlich. Bei heutiger Einlagerungsrate müssen hierfür 4000 Deponien neu geschaffen werden! Gleichzeitig müssen 85 Mio. t Neubaustoffe zusätzlich gewonnen werden. Hierfür ist ein Flächenbedarf von 500 ha bis 1000 ha jährlich (m=10 m) erforderlich.
11 Folgenabschätzung: Frachten Emissionsschutz (Treibhausgase, Luftschadstoffe, Lärm) Rationelle Energieverwendung Minimierung sonstiger Aufwände 85 Mio. t sind zusätzlich zu transportieren. Länge Güterzug: km LKW-Frachten: 4 Mio.
12 Folgenabschätzung: Frachten Die Landesregierung NRW hat am festgestellt: Die Umweltbelastungen für den Transport von 1 Mio. t Baustoffen über 150 km führt zu 12 Mio. Fahrtkilometern 6,4 Mio. Liter Dieselverbrauch t CO 2, No x etc. Lärmemissionen erhöhtem Erneuerungsbedarf des Verkehrswegenetzes erheblichem Ausbau des Verkehrswegenetzes mit entsprechendem Flächenbedarf Bahn bietet keine Alternative Versorgung über kurze Entfernungen ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Hochrechnung: mal 50 (85 Mio. t über 90 km) 600 Mio. Fahrtkilometer 320 Mio. Liter Dieselverbrauch t CO 2, No x etc....
13 Folgenabschätzung: Ressourcenschonung Wiederverwertung von Baustoffen Einsatz umwelt- und gesundheitsverträglicher Baustoffe Einsatz emissionsarmer Produkte Rationelle Energieverwendung Minimierung sonstiger Aufwände Vergleichsrechnung Kiestagebau mit t/jahr Neuer Abbau Zukauf Nutzung RC-Material Alternativenvergleich MIPS = Material-Input-Pro- Service-Einheit Wuppertaler Instituts für Klima, Umwelt, Energie GmbH Ökologische Bewertung des Ressourcenverbrauchs und der Stoffstrombewegung. Materialintensitätsanalyse: gesamter Lebenszyklus direkte Stoffströme (Verbräuche, Anteilige Nutzung Infrastruktur, ) indirekte Stoffströme (die zur Herstellung von direkten nötig wären)
14 Bereich: Kreislaufwirtschaft 48 WHG führt zur Einschränkung der Verwertung mineralischer Abfälle. Deponierung statt Verwertung führt zu erheblichen, negativen ökologischen und ökonomischen Auswirkungen. 48 WHG konterkariert die Nachhaltigkeitsziele Verwendung neuer Baustoffe statt Sekundärrohstoffnutzung Beseitigung statt geschlossener Rohstoffkreisläufe Zusätzliche Flächeninanspruchnahme statt Reduzierung 48 WHG muss geändert werden! Vermehrte CO 2 -Emissionen statt Klimaschutz
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