Bericht über die Feuerbrandsituation im Jahr Strategie zur Bekämpfung des Feuerbranderregers ohne Antibiotika

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1 Bericht über die Feuerbrandsituation im Jahr 2005 Strategie zur Bekämpfung des Feuerbranderregers ohne Antibiotika

2 Inhalt Seite Vorwort...1 Teil A Bundesrepublik Deutschland Infektionsbedingungen und Auftreten von Feuerbrand Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie Beratungs- und Informationsangebot Erkennung, Überwachung und Bekämpfung Sortenprüfungen Internet-Angebot und Pflanzhilfen für den Garten- und Landschaftsbau Forschung Bekämpfung Züchtung Prognose Prognosemodelle Frühzeitiger Erregernachweis Diagnose von Stämmen und Untersuchungen zu Wirt-Pathogen-Beziehungen Hefe-Pilotprojekt Situation des Pflanzenschutzmittelwirkstoffs Streptomycin auf EU-Ebene Streptomycin Anwendung Untersuchungen von Honig auf Streptomycinrückstände Überwachung von Streptomycinresistenz des Feuerbranderregers Feuerbrandverordnung Ergebnisse und Schlussfolgerungen Zusammenfassung...28 Teil B Berichte aus Österreich und der Schweiz Österreich Schweiz...34

3 Vorwort Dieser Bericht ist der dritte Bericht, der auf der Grundlage der Strategie zur Bekämpfung des Feuerbranderregers im Obstbau ohne Antibiotika vom 5. Februar 2003 erarbeitet wurde. Grundlage für diesen Bericht sind umfangreiche Einzelberichte der Bundes- und Länderbehörden und des Bundesausschusses Obst und Gemüse, Fachgruppe Obstbau, sowie Mitteilungen aus Österreich und aus der Schweiz. Auf Basis der eingegangenen Einzelberichte hat die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) einen Berichtsentwurf verfasst, der in der Arbeitsgruppe Feuerbrand, die bereits die Grundlagen für die Strategie erarbeitet hatte, intensiv diskutiert wurde. Der vorliegende Jahresbericht ist Ergebnis dieser Beratungen. Teil A Bundesrepublik Deutschland 1. Infektionsbedingungen und Auftreten von Feuerbrand Feuerbrand trat 2005 wiederum in nahezu dem gesamten Bundesgebiet auf. Wie im Vorjahr war der Befall gegenüber starken Befallsjahren relativ gering. Größere Gefahren gingen erneut für den Erwerbsobstbau in den Anbaugebieten vor allem in den südlichen Bundesländern aus. Nachfolgend werden die ausführlichen Berichte der Länder in zusammengefasster Form wiedergegeben. Soweit die Länder Angaben vorgenommen haben, werden in Tabelle 1 die ersten Tage mit Infektionsgefahr, der erste beobachtete Befall sowie die zur Beurteilung der Infektionsgefahr eingesetzten Feuerbrand-Prognosemodelle dargestellt. Baden-Württemberg Nach den beiden Feuerbrandprognosemodellen (vgl. Tab. 1) kam es am 30. April 2005 und 1. Mai 2005 erstmalig und landesweit zu Feuerbrandinfektionsgefahr. Aufgrund der für die Jahreszeit ungewöhnlichen Wärme wurden an nahezu allen Wetterstationen die Schwellenwerte für die Temperatur deutlich überschritten. Die anhaltende Erwärmung und die darauf folgenden Niederschläge führten dazu, dass die Bedingungen für Feuerbrandinfektionen an allen Stationen spätestens am 3. Mai 2005 erfüllt waren. In Nord- und Südbaden sowie Nordwürttemberg waren die Apfelbäume in den Erwerbsanlagen in der Vollblüte, im Bodenseegebiet begann die Apfelblüte. Weitere Infektionstage waren der 21. und der Mai 2005, die jedoch nur für das Bodenseegebiet von Bedeutung waren, da dort noch vereinzelt Junganlagen blühten. In Baden und Nord-Württemberg war zu dieser Zeit die Blüte beendet. Trotz Infektionsgefahr blieb der Befall relativ gering. Es wird vermutet, dass hygienische Maßnahmen in den Vorjahren einschließlich Rodungen von befallenen Birnen im Streuobst durch die Verringerung des Infektionspotentials einen positiven Effekt auf die Situation hatten.

4 - 2 - In Nordwürttemberg wurden die ersten Symptome nach Ablauf der Inkubationsperioden am 31. Mai 2005 entdeckt. In einer Gemeinde bei Göppingen waren in größerem Umfang Blüteninfektionen (10 %) in unbehandelten bzw. unzureichend behandelten Apfelanlagen zu finden (Sorte Gala, ca. 2 ha). Im September trat in diesen Anlagen und anderen Anlagen im Umfeld befallener Birnenanlagen an 2-5 % der Bäume Befall an der Unterlage M9 auf. Auch zwei Birnenanlagen von insgesamt 1 ha waren so stark befallen, dass sie gerodet werden mussten. In dieser Gemeinde ist der Streuobstbau eng mit dem Erwerbsanbau verflochten. Sowohl im Streuobst- als auch im Erwerbsanbau wurden die Bäume nicht rasch und gründlich genug ausgeschnitten bzw. gerodet. In den anderen Gebieten in Nord-Württemberg wurden vereinzelt befallene Triebe in Apfel- und Birnenanlagen gefunden. Eine von Hagel betroffene Birnenanlage im Raum Backnang zeigte massiven Schleimaustritt an Früchten. Die betroffenen Bäume wurden gerodet. Im Streuobst hält sich der Feuerbrand in einzelnen Herden (Landkreis Reutlingen). Das nord- und südbadische Anbaugebiet blieb von Neubefall weitgehend verschont. Lediglich in einzelnen Birnenanlagen (Sorte Concorde, ca. 2 ha) im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald wurde Befall aus den Vorjahren wieder aktiv. Im Kreis Konstanz trat der Feuerbrand sehr stark im Streuobst auf. Betroffen sind die bekannten anfälligen Sorten Oberösterreiche Weinbirne und Gelbmöstler, aber auch die Lokalsorten Brunnen- und Sülibirne. Über 100 Birnbäume waren zu roden und über 200 auszuschneiden. Ursache für diesen heftigen Befall im Streuobst dürfte ein Hagelschlag im Sommer des Vorjahres gewesen sein. 11 Erwerbsanlagen (insgesamt ca. 10 ha), in deren Nähe befallene Streuobstbäume standen, waren vom Feuerbrand betroffen. Schnittmaßnahmen reichten hier aus. Im Bodenseekreis und Kreis Ravensburg wurden ca. 160 Birnenhochstämme im Streuobst gerodet. Insgesamt wurden 44 Quittenbäume in 4 verschiedenen Anlagen gerodet, ebenso zwei Birnenanlagen von 1 ha und 5 a. In einer 3 ha Apfelanlage trat Befall auf, der mit Schnittmaßnahmen bekämpft werden konnte. In einer Topazanlage von ca. 2 ha mit 2- und 3-jährigen Bäumen trat Unterlagenbefall an der Unterlage M9 auf. Auslöser war vermutlich eine benachbarte stark befallene Birnenanlage der Sorte Concorde mit 0,5 ha, die ebenfalls gerodet werden musste. Vereinzelt trat der Feuerbrand an Weißdorn und Cotoneaster auf. Im Rahmen der Befallskontrollen wurden 188 Verdachtsproben aus Erwerbsanlagen, dem Streuobstbau und dem Öffentlichen Grün an die Landesanstalt für Pflanzenschutz eingesandt und im Labor auf Feuerbrandbefall untersucht. 58 % der Proben waren positiv. Den höchsten Anteil positiver Proben nahm die Birne ein (53 %), gefolgt vom Apfel (26 %), der Quitte (7 %), dem Cotoneaster (7 %) und dem Weißdorn (4 %).

5 - 3 - Insgesamt sind die Schäden durch den Feuerbrand in 2005 in Baden-Württemberg trotz sehr günstiger Witterung während der Blüte gering geblieben. Aufgrund der durchgeführten Bekämpfungsmaßnahmen scheint der Infektionsdruck in den letzten Jahren abgenommen zu haben. Bayern Hauptbefallsgebiete sind in Bayern der Regierungsbezirk Unterfranken, das gesamte Alpenvorland vom Bodensee bis Berchtesgaden und der Regierungsbezirk Niederbayern mit seinen großen Streuobstbeständen. In der Oberpfalz und in Ober- und Mittelfranken ist das Befallsausmaß nach wie vor gering. Von den bekannten Wirtspflanzen wurden 2005 in der freien Landschaft hauptsächlich Weißdorn, im Erwerbsobst- und Streuobstanbau Äpfel, Birnen und Quitten befallen. Während der Blütezeit wurden im Anbaugebiet Lindau mit dem Prognosemodell drei kritische Infektionsperioden berechnet. Die daraus resultierenden Warndienstaufrufe erfolgten am 1. Mai 2005 und für noch nicht abblühende Anlagen am 21. Mai Zur dritten Infektionsperiode am 26. Mai 2005 wurde kein Warndienstaufruf mehr erlassen, da in den Anlagen nur noch vereinzelt Blüten vorhanden waren und diese ausgebrochen werden konnten. In Unterfranken erfolgte ein Warndienstaufruf am 30. April 2005, in Niederbayern erfolgten drei Warndienstaufrufe am 2., 21. und 29. Mai Am letzten Termin wurden keine Behandlungen mehr empfohlen. Obwohl in ganz Bayern am 2. und 3. Mai 2005 sehr hohes Infektionsrisiko bestand, waren in weiten Teilen Bayerns Primärinfektionen zur Zeit der Blüte nur gering. Diese Beobachtung zeigte sich nicht nur im Erwerbsobstbau, sondern auch in vielen Streuobstanlagen und im Hausund Kleingarten. Lediglich in einigen Birnenstreuobstanlagen im Alpenvorland traten, wie bereits in den letzten Jahren auch, Feuerbrandsymptome auf. Hier konzentrierte sich die Bekämpfung auf Schnittmaßnahmen. Im Anbaugebiet Lindau wurden bis Ende Mai keine neuen Feuerbrandblütensymptome gefunden. Die Einzelfälle, die bis dahin gemeldet wurden, beruhten bei Birnen entweder auf Altbefall aus dem Holz der Sorten Concorde und Conference oder es handelte sich z. B. an Williams um massiven Pseudomonas-Befall, an empfindlichen Apfelsorten auch um Monilia. Der Befall durch Neuinfektionen an Birnen im Streuobstanbau im Raum Lindau ist seit Anfang Juli dagegen deutlich erkennbar. Die Ausbreitung des Befalls wurde durch die günstige Witterung mit ausreichender Wärme und regelmäßigen Niederschlägen und durch Stürme sowie Hagelschlag begünstigt. Auch in Erwerbsanlagen trat zu diesem Zeitpunkt Feuerbrandbefall auf. Hier wurden Schnittmaßnahmen empfohlen und durchgeführt. Im Alpenvorland werden die Streuobstbestände weiterhin von ausgebildeten Baumwarten auf Triebinfektionen (Sekundärbefall) kontrolliert. Größere Befallsherde wurden nicht gemeldet. Im

6 - 4 - Berichtszeitraum mussten bislang keine Rodeaufforderungen bzw. Rodeanordnungen ausgesprochen werden. Aus Baumschulen wurden keine Fälle von Feuerbrand gemeldet. Brandenburg Die erste visuelle Feststellung des Auftretens von Feuerbrand erfolgte am 17. Juni 2005 an Crataegus sp. im Landkreis Uckermark. Der Befund wurde durch eine labordiagnostische Untersuchung bestätigt. In den Folgemonaten wurde an zahlreichen Standorten, in der freien Feldflur sowie im privaten Grün an Crataegus sp. Feuerbrandbefall nachgewiesen. Der Befallsnachweis konzentriert sich geographisch bisher auf Flächen in der nördlichen Hälfte des Landes Brandenburg. Anordnungen zur Befallsbeseitigung wurden, soweit Gefahrenpotential für die weitere Erregerausbreitung bestand, erteilt. Am 1. September 2005 wurde Befall an Cotoneaster salicifolius in den Anzuchtquartieren einer Baumschule beobachtet. Durch den Pflanzenschutzdienst wurden die betroffenen Partien gesperrt und die Beseitigung des Befallsmaterials angeordnet. Mehrere Verdachtsproben aus dem Erwerbsobstbau erwiesen sich nach Labordiagnostik als befallsfrei. Hessen Infektionsbedingungen traten im Zeitraum vom 1. bis 4. Mai 2005 auf. Zu diesen Terminen hatte der Pflanzenschutzdienst über seinen telefonischen Ansagedienst auf Infektionsgefahr hingewiesen und die Bekämpfung des Feuerbranderregers empfohlen. Am 2. Mai 2005 wurden alle Betriebe mit Berechtigungsschein telefonisch über die Situation informiert. Die vom Prognosemodell ermittelte Infektionswahrscheinlichkeit lag in diesem Zeitraum bei 60 %. In Erwerbsobstbeständen wurde in 2005 nur in einem Fall ein Befall durch den Feuerbrand ermittelt. Diese Befallsstellen wurden durch Schnittmaßnahmen entfernt. Rodemaßnahmen waren nicht erforderlich. Im Haus- und Kleingarten und im Streuobstwiesenbereich wurde kein Befall ermittelt. Mecklenburg-Vorpommern Bei den Kontrollen des amtlichen Pflanzenschutzdienstes des Landes Mecklenburg-Vorpommern in den gemäß Pflanzenbeschauverordnung und Anbaumaterialverordnung registrierten Baumschulbetrieben, dem Erwerbs- und Streuobstbau bei sowie Kontrollen von Gehölzen in der Flur wurde einzelner Feuerbrandbefall festgestellt. Dies führte in einer Forstbaumschule zu Rodeanweisungen. Bei insgesamt 18 Befunden im Öffentlichen Grün (Hecken, Autobahnrandstreifen, Stadtgrün) erfolgten Schnittmaßnahmen oder Rodeanordnungen. Im Vergleich zu den Vorjahren ist aus den Ergebnissen der diesjährigen Feuerbrandkontrolle insbesondere im Öffentlichen Grün eine Befallszunahme zu verzeichnen. In Obstbaumschulen und Erwerbsobstanlagen wurde trotz intensiver Kontrolle kein Befall festgestellt.

7 - 5 - Niedersachsen Es wurde 2005 kein Auftreten von Feuerbrand bekannt. Nordrhein-Westfalen Die Feuerbrandprognose wurde über die Blütezeit des Kernobstes mit zwei unterschiedlichen Prognosemodellen berechnet (vgl. Tab. 1). Hierzu wurden Daten von 15 eigenen Wetterstationen und drei Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) genutzt. Aufgrund der Wetterlage ergaben sich in Nordrhein-Westfalen in der Kernobstblüte keine Infektionsbedingungen für den Feuerbrand. In den Pflanzenschutzhinweisen wurde jeweils auf die Situationen hingewiesen. Im Sommer wurden nach Hagelereignissen in wenigen Obstanlagen am Niederrhein Feuerbrandinfektionen festgestellt. In einer Apfelanlage im Raum Meckenheim konnte an der Sorte Pinova ein leichter Feuerbrandbefall im Spätsommer beobachtet werden. In allen Erwerbsobstanlagen reichten Schnittmaßnahmen und Teilrodungen zur Eliminierung des Feuerbrandbefalls aus. Rheinland-Pfalz In Rheinhessen und der Pfalz trat der Feuerbrand vereinzelt im Streuobst an Birnen der Sorte Winterforelle, an Äpfeln der Sorte Sommerregent und an Quitten sowie in nicht behandelten Ertragsanlagen auf. In einer Streuobstanlage wurden zwei Birnbäume gerodet. Sachsen 2005 war ein relativ geringes Auftreten der Feuerbrandkrankheit am Kernobst und anderen Wirtspflanzen in Sachsen zu verzeichnen. Am Standort Dresden-Pillnitz wurde im Versuchsfeld der Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ) kein Fall und im Umfeld mit drei Fällen das geringste Feuerbrandauftreten seit Jahren festgestellt. Ein zeitlicher Verlauf und ein Höhepunkt des Auftretens kann wegen der geringen Anzahl von Fällen nicht dargestellt werden. Beim ersten Positivnachweis in diesem Jahr an Quitte in der ersten Junidekade handelt es sich um einen Erregernachweis in einer vorjährigen Rindennekrose. Die Probe stammt aus einer Quittenanlage mit starkem Befall in den zurückliegenden Jahren. Erst beim Befall in dieser Anlage in der 2. Junidekade handelt es sich um Neubefall an diesjährigen Langtrieben. Das Erstauftreten von Feuerbrand kann in der 3. Maidekade oder 1. Junidekade festgesetzt werden, da an einem Weißdorn Befall an diesjährigen Blüten festgestellt wurde. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren trat an Apfel und Birne kein Befall auf. Die Hälfte der Fälle trat an Weißdorn auf. Der Befall beschränkte sich in seiner räumlichen Ausbreitung auf bekannte Befallsgebiete. Im Erwerbsobstbau trat in einer Quittenanlage Befall auf. Schnittmaßnahmen zur Bekämpfung wurden in geringem Umfang durchgeführt, gerodet wurden wenige Gehölze. In Kernobstbestän-

8 - 6 - den wissenschaftlicher Einrichtungen trat kein Befall auf. Bei Kontrollen in Baumschulen durch Mitarbeiter des Referates Pflanzengesundheit und Diagnose wurde kein Feuerbrand festgestellt. Insgesamt wird eingeschätzt, dass das Feuerbrandauftreten mit 8 Fällen den geringsten Befall in den letzten 10 Jahren darstellt. Es waren nur Einzelgehölze befallen. Die Schwerpunkte des Befalls sind unverändert der Raum Dresden und der Raum Leipzig. Sachsen-Anhalt Der Feuerbrand erlangte 2005 keine besondere Bedeutung. Nach Prognosemodell lag erstmals am 21. Mai 2005 ein Infektionsrisiko vor. Erster Befall wurde am 15. Juni 2005 an Weißdorn festgestellt. Im Erwerbsobstbau wurde nur in einer Quittenanlage von 2,7 ha Triebbefall beobachtet. Die Anlage hatte seit mehr als 10 Jahren Feuerbrandbefall. Im Öffentlichen Grün trat vereinzelt Befall an Weißdorn auf. Aus dem Haus- und Kleingartenbereich wurde kein Befall gemeldet. Schleswig-Holstein Die Kontrollen nach Pflanzenbeschau- und Anbaumaterialverordnung erbrachten in einem registrierten Baumschulbetrieb im Oktober 2005 einen Befall mit Erwinia amylovora an Pflanzen der Gattung Pyrus und Crataegus monogyna. Der Befall wurde durch Rodung beseitigt. Wirtspflanzen im Haus- und Kleingartenbereich und im Öffentlichen Grün, soweit sie in die Kontrollen einbezogen waren, zeigten keine Symptome. Thüringen Das Vorliegen von Infektionsbedingungen für den Feuerbranderreger wurde nach Prognosemodellen berechnet (vgl. Tab. 1). Der Zeitraum des Infektionsablaufes wurde nach BILLING bestimmt. Nach den Modellen gab es in Thüringen im Zeitraum vom 15. April bis 30. August 2005 sieben Infektionsperioden mit einer Infektionswahrscheinlichkeit > 30 %. Während der Obstblüte lagen in folgenden Zeiträumen für ganz Thüringen Infektionsbedingungen vor: 30. April 2005 bis 4. Mai 2005; 21. bis 23. Mai Für die Zeit des Triebwachstums wurden folgende Perioden mit hohem Infektionsrisiko festgestellt: 30. Mai 2005; 14. bis 18. Juni 2005; 22. Juni 2005; 24. bis 26. Juni 2005; 30. Juni 2005 bis 1. Juli Die von der Witterung her günstigen Infektionsbedingungen führten jedoch, mit einer Ausnahme, nicht zu Infektionen in Obstanlagen, da in den Anlagen kein Infektionspotential vorhanden war. Bei der Infektion in einer Anlage handelte es sich um einzelne Triebinfektionen an Apfel der Sorte Remo in einem Mostobstbetrieb. In den Bereichen Haus- und Kleingarten, Baumschulen und Öffentliches Grün wurde an 12 von 20 Verdachtsproben Feuerbrand labordiagnostisch nachgewiesen. Betroffen waren folgende

9 - 7 - Gattungen bzw. Arten: Malus, Pyrus, Cydonia, Cotoneaster dammeri, Crataegus monogyna, Sorbus aria. Die erste Befallsfeststellung erfolgte am 8. Juni Im dritten Jahr in Folge stieg die Anzahl der ermittelten Feuerbrand-Infektionsherde leicht an. Hervorzuheben ist ein Befall eines kompletten Straßenzuges einer Ausgleichspflanzung mit Sorbus aria in der Nähe von Erfurt. Hier wurde im August an 186 Bäumen Feuerbrandbefall festgestellt. Der Befall war visuell eindeutig und sehr massiv. An den Stämmen der Sorbus aria trat Saftfluss auf. Unter den blutenden Stellen waren Infektionsherde zu finden, die labordiagnostisch als Feuerbrand bestätigt wurden. Der Befall war sowohl im Stammbereich als auch in den Zweigen aller beprobten Bäume nachweisbar. Es wurde umgehend eine Rodeanordnung zur Beseitigung der befallenen Bäume ausgesprochen. Dieser Fall zeigte deutlich, dass bei Neuanpflanzungen auf kommunalen Flächen der Pflanzenschutzdienst bei der Auswahl der Gehölze einbezogen werden sollte. Tabelle 1: Erster Tag mit Feuerbrand-Infektionsgefahr (nach den eingesetzten Prognosemodellen) Land Erster Tag mit Infektionsgefahr Erster beobachteter Befall an... (Pflanzenart) Baden- Württemberg Prognosemodell 30. April / 1. Mai Mai 2005 an Apfel Prognose-Programm der LfP (besteht aus Billing s Integrated System 95 und Maryblyt 4.3, 1996) Bayern 1. Mai 2005 (Lindau) 23. KW (Lindau Apfel- Erwerbsobstanlage) Brandenburg keine Infektionstermine an Wetterstationsstandorten für Apfel und Birne Hessen 1. Mai 2005 in ökol. wirtsch. Betrieb (keine Zeitangabe) Rheinland- Pfalz Mecklenburg- Vorpommern Nordrhein- Westfalen Schleswig- Holstein 2. Mai 2005 vereinzelter Befall in Erwerbsanlagen und Streuobst keine Angabe im öffentl. Grün, Forstbaumschulen keine Infektionstermine während der Obstblüte Maryblyt, nach Steiner und Moltmann 17. Juni 2005 (Crataegus) TOSS-Modell nach Berger Befall nach Hagel und vereinzelt im Spätsommer nicht bekannt Maryblyt entfällt keine Angabe Oktober 2005 entfällt Maryblyt TM und Billing s Integrated System 95 (BIS 95) Sachsen 30. April Maidekade Anlafbra nach Berger Sachsen- 2. Mai Juni 2005 Anlafbra nach Berger Anhalt Thüringen 30. April Juni 2005 Billing, Berger

10 Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie 2.1 Beratungs- und Informationsangebot Erkennung, Überwachung und Bekämpfung Nach der erfolgreich umgesetzten Strategie in den Jahren 2003 und 2004 mit einem sehr weitreichenden Informationsangebot für den integrierten und ökologischen Obstbau, die Imker und das Öffentliche Grün einschließlich Haus- und Kleingartenbereich wurden die Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie intensiv fortgesetzt. Es erfolgte erneut ein breit angelegter Erfahrungsaustausch zwischen Beratung und Obstbau sowie dem Landschafts- und Gartenbau. Wiederum stand ein hohes Beratungs- und Informationsangebot über die Bedeutung, die Erkennung und die Bekämpfungsmöglichkeiten des Feuerbrandes zur Verfügung. Die vielfältigen Aktivitäten der Länder wurden fachlich durch alle an der Umsetzung der Strategie beteiligten Verbände und Einrichtungen unterstützt. Wie in den beiden Vorjahren war trotz vielfältiger vorbeugender Maßnahmen und umfangreicher Informationsangebote für Obstbauern, das Öffentliche Grün einschließlich Haus- und Kleingartenbereich ein völliger Verzicht auf die Anwendung von Streptomycin im Erwerbsobstbau nicht möglich. Von den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden deshalb Allgemeinverfügungen für den Erwerb und die Anwendung von den Pflanzenschutzmitteln Strepto oder Plantomycin, die beide den Wirkstoff Streptomycin enthalten, als Voraussetzung für die Genehmigung durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) nach 11 Absatz 2 Satz 1 Nr. 2 des Pflanzenschutzgesetzes ( bei Gefahr im Verzuge ) erlassen. In Baden-Württemberg wurden die Obstbauern in den Winterveranstaltungen, in der Fachpresse, in Gemeindemitteilungsblättern und in Merkblättern, die jedem Berechtigungsschein für den Erwerb von einem streptomycinhaltigen Pflanzenschutzmittel beilagen, über die Umsetzung des Strategiepapiers sowie über die Anwendungsmöglichkeiten von Strepto und Plantomycin informiert. Dabei wurde besonders auf die vorbeugenden Maßnahmen zur Abwehr des Feuerbrands hingewiesen. In einer Besprechung am 19. April 2005 wurden im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum gemeinsam mit dem Deutschen Imkerbund, dem Erwerbsimkerverband und dem Landesverband Erwerbsobstbau Maßnahmen zur Umsetzung des Strategiepapiers für 2005 festgelegt. Die Imkerverbände informierten ihre Mitgliedsvereine hierüber und über die Abrufnummern des telefonischen Auskunftsgebers, über die Termine für die Anwendung von Strepto oder Plantomycin von den Landratsämtern mitgeteilt werden. Die Landesanstalt für Pflanzenschutz benachrichtigte direkt die Vorsitzenden des badischen und württembergischen Imkerverbandes über die aktuelle Infektionsgefahr. Am Bodensee wurde für den Kreis Konstanz eine Allgemeinverfügung des Landratsamtes zur Rodung und Sanierung befallener Streuobstbäume erlassen, wie in den Landkreisen Bodensee und Ravensburg bereits in Befallene hochanfällige Birnensorten (Oberösterreicher, Gelb-

11 - 9 - möstler, Sülibirne, Brunnenbirne) sowie andere stark befallene Wirtspflanzen waren bis zum 15. Oktober 2005 zu roden bzw. auszuschneiden. Weigerten sich die Eigentümer, die Rodung vorzunehmen, war sie auf deren Kosten durchzuführen (Ersatzvornahme). In den anderen Landesteilen wurden die üblichen Maßnahmen zum Objektschutz wie Beratung und Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt. Die Beratungsarbeit wurde u. a. mit Hilfe von Merkblättern und Broschüren fortgeführt. Bereits mit beginnendem flächigen Befall mit Feuerbrand in den Jahren 1997 und 2000 wurden in Bayern die Bezirksregierungen, die Landratsämter und kreisfreien Städte, die Landwirtschaftsämter, die Direktionen für ländliche Entwicklung, die Autobahndirektionen Nord- und Südbayern, der Bayerische Gemeindetag, der Bayerische Landkreistag, die Gartenamtsleiterkonferenz beim bayerischen Städtetag und andere schriftlich auf die Problematik des Feuerbrandbefalls hingewiesen. Bekämpfungsstrategien wurden vorgegeben. Über Exemplare des gemeinsam mit Baden-Württemberg herausgegebenen Merkblatts Der Feuerbrand gefährdet Obst- und Ziergehölze wurden 2005 über Gartenbauvereine, Ämter für Landwirtschaft und Forsten, Kreisfachberater, die Gartenakademie, während der Verbrauchermesse Garten München und auf der Bundesgartenschau München verteilt. In den entsprechenden Kleingartenverbandszeitschriften erschienen Artikel zum Feuerbrand im Hausgarten. Von den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Ämtern für Landwirtschaft und Forsten Kempten und Würzburg wurden regelmäßige Feldbegehungen für die Erwerbsobstbauern durchgeführt. Am Amt für Landwirtschaft und Forsten Kempten, Dienststelle Lindau, wird bereits seit 1998 befristet während der Saison ein Feuerbrandbeauftragter zur Unterstützung der Obstbaufachberaterin eingestellt. Die Aufgaben umfassen u. a. die Erfassung von Befallsherden und die Überprüfung gemeldeter Feuerbrandfälle. Darüber hinaus konzentrieren sich die vorhandenen Beratungsaktivitäten insbesondere auf den Erwerbsobstbau und schützenswerte Flächen. Im Einzugsbereich der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen wurden auch in 2005 die Pufferzonen um Baumschulen und Reiserschnittgärten vom Pflanzengesundheitsdienst begangen und auf Feuerbrand an Wirtspflanzen intensiv kontrolliert. Vier Pufferzonen sind im Kammergebiet mit einer Größe von je 50 km² um den Reisermuttergarten und größere Baumschulbetriebe eingerichtet. Dabei müssen die Flächen selbst und der Umkreis von 250 m um das Objekt, frei sein von Feuerbrand. Wird im inneren Zirkel Feuerbrand festgestellt, erfolgt eine Sperrung des Betriebes, in den äußeren Gebieten werden bei Befall Rodungsanordnungen auf Grundlage der Feuerbrandverordnung ausgesprochen. Die Kontrollen erfolgen zweimalig im Jahr. Hierfür be-

12 nötigen 5 Mitarbeiter des Pflanzengesundheitsdienstes je zwei Wochen. Weitere Kontrollen in den anderen Baumschulbetrieben erfolgten bei den Begehungen nach Pflanzenbeschauverordnung und Anbaumaterialverordnung. In Nordrhein-Westfalen stand ein breites Informations- und Beratungsangebot zur Verfügung. In einer Reihe von Veranstaltungen, auch in Zusammenarbeit mit dem Informationszentrum Garten & Pflanze der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Köln-Auweiler, wurden Haus- und Kleingärtner über die Feuerbrandkrankheit informiert. Auf der Landesgartenschau in Leverkusen gab es Informationsstände sowie mehrere Veranstaltungen im Sommer Aus den Bereichen Öffentliches Grün und Haus- und Hobbygarten wurden 80 Einsendungen auf Feuerbrandbefall untersucht. In Flurbereinigungsmaßnahmen wurden mit dem Amt für Agrarordnung die Pflanzpläne hinsichtlich der Feuerbrandproblematik abgestimmt. Eine Informationsbroschüre zur Feuerbrandproblematik ist beim Pflanzenschutzdienst Nordrhein-Westfalen erhältlich. Dazu erfolgten Publikationen zur Feuerbrandkrankheit in der Fachpresse und in den Warnhinweisen des Pflanzenschutzdienstes. Die Feuerbrandproblematik und die Verhinderung von Sekundärinfektionen wurden durch den Pflanzenschutzdienst Nordrhein- Westfalen auf verschiedenen Veranstaltungen erläutert. Auch für den Bereich Streuobst wurde auf dem Obstwiesentag Nordrhein-Westfalen in Lindlar eine gezielte Beratung mit Beteiligung des Pflanzenschutzdienstes durchgeführt. Zusätzlich fanden Fortbildungen für Obstbaubetriebsberater der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Köln-Auweiler statt. In Sachsen wurden wie in den vergangenen Jahren wieder Fachberater aus allen 35 Regionalverbänden der Kleingärtner in der Sächsischen Gartenakademie zum Thema Feuerbrand geschult. In den Regionalverbänden wurden die Informationen zum Thema Feuerbrand an die 4200 Vereine über die Jahresversammlungen, Schulungsveranstaltungen sowie Aushänge an Mitteilungstafeln an die Mitglieder der Vereine weitergegeben. Ein hoher Anteil der Mitglieder des Landesverbandes Sächsisches Obst werden in der jährlich durchgeführten Fortbildungsveranstaltung Anleitung zum kontrollierten integrierten Anbau von Obst erreicht und über Maßnahmen zur Feuerbrandbekämpfung aufgeklärt. Bei verschiedenen Veranstaltungen für Kleingärtner wurde ein Informationsblatt zum Feuerbrand verteilt. In der örtlichen Presse erschienen wie in den zurückliegenden Jahren Hinweise zur Feuerbrandkrankheit. Die Begehungen der Haus- und Kleingärten im Rahmen der Umfeldkontrollen im Raum Dresden- Pillnitz wurden genutzt, um in Gesprächen mit den Anwohnern die Kenntnisse zum Feuerbrand zu erweitern. Im regelmäßig herausgegebenen Warndienst erhielten die Obstbaubetriebe Mitteilung über das Auftreten des Feuerbrandes. Bei Anleitungen für die Obstbauern im Mai und Juni wurde die aktuelle Feuerbrandsituation besprochen.

13 In allen vom Feuerbrand betroffenen Ländern wurden vom Pflanzenschutzdienst Kontrollen in bekannten oder vermuteten Befallsregionen vorgenommen. Aufgrund der angespannten Situationen im Personalbereich bildeten dabei Kontrollmaßnahmen in eingerichteten Pufferzonen um Baumschulen und Reiserschnittgärten, in Baumschulen selbst sowie in deren Umfeld im Rahmen der Betriebskontrollen den Schwerpunkt. Im Obstbau muss die Kontrolle vornehmlich eigenverantwortlich durch die Unternehmen erfolgen. Überwachungsmaßnahmen in weiten Teilen des Streuobstes sind logistisch aufgrund der großen und gestreuten Flächen sowie den Kommunikationsmöglichkeiten mit den Eigentümern nur schwierig möglich. Ein zentraler Teil der Beratung für den Erwerbsobstbau wurde durch die amtlichen Warnhinweise (Feuerbrandprognose) während der Obstblüte wahrgenommen. Informiert wurde über Abrufnummern, Faxabruf sowie in einzelnen Ländern über das Internet. In diesem Zusammenhang fand auch eine direkte Benachrichtigung der Imker über die Landes-Imkerverbände statt Sortenprüfungen Sortenempfehlungen auf Basis von Anbauprüfungen sind wichtige Kriterien bei der Feuerbrandprophylaxe. Neben hygienischen Maßnahmen kann der Feuerbrand im Streuobst langfristig nur über tolerante oder resistente Sorten eingedämmt und in seiner weiteren Ausdehnung behindert werden. Aufgrund von Anforderungen der Märkte ist der Erwerbsobstbau unabhängig von seiner Ausrichtung nur sehr langfristig in der Lage, gegenüber der Krankheit empfindliche Marktsorten durch Neuzüchtungen zu ersetzen. Neben der laufenden Aktualisierung einer durch die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft zusammengestellten Sortenliste über die Feuerbrandanfälligkeit von 186 Apfelsorten, 85 Birnensorten, 2 Quittensorten, 2 Quittenunterlagen, 8 Apfelunterlagen und 12 Ziergehölzen finden in Baden-Württemberg und Sachsen Sortenprüfungen im Freiland statt. In Baden-Württemberg wurde an vier Standorten (Stuttgart: Brackenheim, Karlsruhe: Kieselbronn, Tübingen: Überlingen-Hohenlinden, Walddorf-Häslach) ein Sortiment von Streuobstbäumen aufgepflanzt, das aus 9 Apfelsorten und 6 Birnensorten auf Sämling sowie auf den Unterlagen MM 111 und OHF 69 besteht. Die Sorten wurden danach ausgewählt, wie sie nach Beobachtungen in den starken Feuerbrandbefallsjahren 1993 bis 1995 erkrankten. Das Sortiment auf Sämlingsunterlagen wurde im Herbst 1995 oder im Frühjahr 1996 gepflanzt. Das Sortiment auf MM 111 und OHF 69 wurde im Herbst 1997 oder Frühjahr 1999 gepflanzt. Bisher trat in den Pflanzungen noch kein Feuerbrandbefall auf. Zusätzlich wird eine Vorläufige Liste einiger für den Streuobstbau geeigneter und ungeeigneter Apfel- und Birnensorten hinsichtlich ihrer Feuerbrandanfälligkeit aufgrund bisheriger Beobachtungen herausgegeben. Sie wurde nach dem letzten starken Befallsjahr 2000 anhand der Ergebnisse einer neuen Umfrage aktualisiert (im Internet unter zu finden:

14 In Sachsen werden traditionell am Fachbereich Gartenbau der Landesanstalt für Landwirtschaft Sorten und Klone aus Pillnitzer Züchtung und dem Weltsortiment in eigenen oder Bundessortenversuchen geprüft. Im 10. Prüfjahr befinden sich 8 Apfel-, 1 Birnensorte und 1 Birnenunterlage mit Resistenzeigenschaften gegen Feuerbrand. 2 Apfelsorten und 1 Birnenunterlage befinden sich im 3. bzw. 4. Prüfjahr. Im Frühjahr 2004 wurden weitere 2 Apfelklone aus Pillnitzer Züchtung in die obstbauliche Prüfung aufgenommen Internet-Angebot und Pflanzhilfen für den Garten- und Landschaftsbau Die bisherigen Arbeiten zur Auflistung alternativer Pflanzen in Wort und Bild Alternative Pflanzensortimente zu feuerbrandanfälligen Wirtspflanzen als Pflanzhilfe für den Garten- und Landschaftsbau und die Kommunen, wurden für eine Darstellung auf den Internet-Seiten der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) aufgearbeitet: Es ist vorgesehen, diese nach verschiedenen Pflanzenverwendungen gegliederte Darstellung weiter zu ergänzen und neuen Entwicklungen anzupassen. Auf die Existenz des Angebotes soll mit einem Faltblatt aufmerksam gemacht werden. Im Rahmen der Umsetzung der Maßnahmen aus 2003 und 2004 wurde durch die BBA eine zentrale Internet-Information zum Feuerbrand bereitgestellt. Die Internet-Information ist auf der Homepage der BBA unter der Adresse: zu finden. Die Internetseite enthält auch interessante Links zu einem breiten Informationsangebot zu Feuerbrand aus dem In- und Ausland. Hierzu gehören neben verschiedenen Merkblättern, der BBA Internetseite Alternative Pflanzensortimente zu feuerbrandanfälligen Wirtspflanzen auch die Broschüre Alternativen zu Wirtspflanzen des Feuerbrandes der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau aus Wädenswil in der Schweiz. 2.2 Forschung Bekämpfung Die Abstimmung der jährlich laufenden und geplanten Untersuchungen zur Bekämpfung des Feuerbrandes in Freiland-, Klimakammer- und Gewächshausversuchen in Deutschland wird durch das Institut für Pflanzenschutz im Obstbau der BBA koordiniert. Die Belange des konventionellen, integrierten und des ökologischen Obstbaus werden dabei gleichwertig berücksichtigt. An den Koordinierungsgesprächen nehmen in der Regel auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Österreich, der Schweiz und Italien teil. Die Besprechung und Koordination der Bekämpfungsversuche für die Vegetationsperiode 2005 fand am 22. Februar 2005 in Dossenheim statt. Eine Nachbesprechung erfolgte am 6. Juni 2005 in der BBA-Versuchsanlage Kirschgartshausen.

15 Die BBA hat Pflanzenschutzmittel und Pflanzenstärkungsmittel mit möglicher Eignung nach künstlicher Inokulation in Freiland- und Laborversuchen auf ihre Wirkung gegen Feuerbrand getestet. Vornehmliches Ziel der Arbeiten ist ein verbessertes Verständnis der Wirkungsweisen. Die Arbeiten wurden maßgeblich durch das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) finanzierte Forschungsvorhaben Untersuchungen zu den Wirkungsmechanismen und optimalen Anwendungsbedingungen von Alternativen zur Bekämpfung des Feuerbrandes unterstützt und vorangetrieben, das von der Universität Heidelberg durchgeführt wird. Dieses Forschungsvorhaben läuft seit dem 1. März Um insbesondere die Wirkungsmechanismen von Hefen vertiefend untersuchen zu können, wurde die Projektlaufzeit bis einschließlich 2006 verlängert. Das Gesamtvolumen des Vorhabens beträgt dann rund Die Prüfung der Wirksamkeit alternativer Präparate zur Bekämpfung von Feuerbrand erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Pflanzenschutzdienst Baden-Württemberg. Die Versuche wurden in der speziellen Versuchsfeldanlage der BBA, Institut für Pflanzenschutz im Obstbau, in isolierter Lage in Kirschgartshausen unter praxisüblichen Bedingungen an Apfelbäumen der Sorte Gala durchgeführt. Als Vergleichsmittel wurde Strepto angewendet. In diesem Jahr lag der Befall der unter hohem Infektionsdruck stehenden Bäume in der unbehandelten Kontrolle mit 7,5 % über dem geforderten Mindestbefall von 5 %. Die laut EPPO Prüfrichtlinie (PP 1/166(3)) geforderte Gesamtanzahl der auszuwertenden Blütenbüschel von 200 Blütenbüscheln pro Parzelle wurde aber nicht in allen Parzellen erreicht, da viele Blütenbüschel frühzeitig abgeworfen wurden. Aus diesem Grund sind die Versuchsergebnisse nur bedingt aussagekräftig. Darüber hinaus ist in diesem Versuch nur die Wirkung des Mittels Strepto an den unter hohem Infektionsdruck stehenden Bäumen statistisch absicherbar. Die Wirkung des Hefe-Präparates Blossom-Protect fb lag bei ungefähr 60 %, ist nicht statistisch absicherbar, unterstützt aber die Tendenz der Vorjahre. Im Gegensatz zu vier Anwendungen im letzten Jahr wurde diese Wirkung nach nur zweimaliger Applikation des Hefemittels nach Prognose erreicht. In einem weiteren Versuchsglied sollte durch eine kombinierte Behandlung von Blossom-Protect fb mit dem Hefen schädigenden Fungizid Delan (Wirkstoff Dithianon) die Möglichkeit einer gleichzeitigen Bekämpfung von Apfelschorf und Feuerbrand während der Blüte getestet werden. Dazu wurden beide Präparate in einer speziell entwickelten Spritzfolge mit 2-3 Tagen Abstand der Delan- zur Hefebehandlung angewendet. Das Fungizid beeinträchtigte die Wirkung von Blossom-Protect fb in diesem Versuchsglied nicht. Die Anwendung zweier neuer Antagonisten zeigte eine Wirkung von ungefähr 50 %, die des Bakterienpräparates Serenade lag 10 % niedriger. Diese Werte sind ebenfalls nicht absicherbar. Ein Resistenzinduktor, ein Bacillus subtilis Präparat und ein Hefemittel, das nur aus einer Hefe bestand, die die Berostung nicht fördern soll, zeigten keine eindeutige Wirkung.

16 Die Untersuchung der Wirkungsmechanismen der Hefen wurde im Rahmen des vom BMELV geförderten Forschungsvorhabens weitergeführt. Mit dem Ziel, in ihren antagonistischen Eigenschaften wirksamere Hefestämme gegen Feuerbrand zu finden, die zudem keine Berostung verursachen, wurden weitere Hefestämme auf ihre Wirkung gegen diese Krankheit untersucht. Einige Stämme zeigten hemmende Eigenschaften gegen Erwinia amylovora im Kokulturversuch sowie auf der Narbe abgeschnittener Apfelblüten. In Populationsstudien auf intakten Apfelblüten konnte gezeigt werden, dass einige Hefestämme in der Lage sind, das Feuerbrandbakterium auf der Narbe um den Faktor 100 bis 1000 auf eine Populationsgröße von 10 4 koloniebildenden Einheiten pro Narbe zu dezimieren. Diese Hefestämme müssen zunächst in der Klimakammer, gefolgt von der Freilandsaison 2006, auf ihre Wirkung gegen Feuerbrand unter Praxisbedingungen untersucht werden. Durch den Pflanzenschutzdienst Baden-Württemberg wurden neben dem Versuch in Kirschgartshausen Bekämpfungsversuche in Amtzell am Bodensee durchgeführt. Geprüft wurden mit Ausnahme der beiden neuen Antagonisten die gleichen Präparate wie in Kirschgartshausen. Der Versuchsaufbau erfolgte nach der EPPO- Richtlinie (PP 1/166-3). Auch in diesem Versuch trat zwar ausreichender Befall auf (>5 % in der unbehandelten Parzelle), die Anzahl der Blütenbüschel je Parzelle erreichte ebenfalls nicht die geforderte Zahl von 200. Grund dafür war die zwischen extrem hohen und niedrigen Temperaturen schwankende Witterung während der Blüte, die zu einem starken frühzeitigen Abwurf von Blütenbüscheln führte. Die Ergebnisse waren bis auf Streptomycin ebenfalls nicht statistisch absicherbar und zeigten die gleichen Tendenzen wie in Kirschgartshausen. In Bayern wurden in Schlachters an der Versuchsstation für Obstbau des Instituts für Gartenbau der Staatlichen Versuchsanstalt für Gartenbau Versuche zur Feuerbrandbekämpfung mit Pflanzenstärkungsmitteln, Antagonisten und Pflanzenschutzmitteln durchgeführt. Die zu testenden Präparate zeigten unter Laborbedingungen eine hemmende oder abtötende Wirkung auf Erwinia amylovora. Wie bereits im Jahr 2004 beteiligten sich das Institut für Pflanzenschutz der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und die Versuchsstation für Obstbau in Schlachters auch im Jahr 2005 an dem Pilotversuch zum Einsatz von Hefen (Handelsprodukt: Blossom Protect) zur Feuerbrandbekämpfung. Am Standort Freising trat kein Feuerbrandbefall auf, deshalb wurde bei der Ernte nur auf eine mögliche Berostung bonitiert. Ein am DLR Rheinpfalz angelegter Exaktversuch mit verschiedenen Versuchspräparaten blieb ergebnislos, da in den künstlich inokulierten Kontrollparzellen zu wenig Infektionen mit Erwinia amylovora angegangen waren. An der Universität Konstanz wird ein im Rahmen des Bundesprogramms ökologischer Landbau (BÖL) des BMELV gefördertes Forschungsprojekt zur Entwicklung von Strategien zur Feuer-

17 brandbekämpfung im ökologischen Obstbau in Zusammenarbeit mit der Fördergemeinschaft ökologischer Obstbau (FÖKO) und dem Institut für biologischen Pflanzenschutz der BBA durchgeführt. Das Forschungsvorhaben wurde am 1. März 2004 begonnen und nach positiven Ergebnissen 2004 für die Jahre 2005 und 2006 verlängert. Für die auf ihre Wirksamkeit gegen Blüteninfektionen als auch auf ihre Wirkungsweise systematisch zu prüfenden Präparate werden Profile erarbeitet, welche die spezifischen Fähigkeiten bei der Feuerbrandbekämpfung zeigen (bakteriostatische und bakterizide Wirkung in vitro, Resistenzinduktion an Topfpflanzen, Wirksamkeit an abgeschnittenen Blüten und im Freiland). Bisher wurden 19 Präparate in die Versuchsreihen aufgenommen. Bei Behandlung von abgeschnittenen Blüten eine Stunde nach der Inokulation mit dem Erreger reduzierten Blossom-Protect fb, BPASc und Funguran den Befall mit einem Wirkungsgrad von jeweils über 70 % am deutlichsten, gefolgt von Myco-Sin (WG 62 %), Serenade WPO (58 %), Elot-Vis (54 %) und Protex-Cu (34 %) wurden zwei Freilandversuche nach EPPO-Richtlinie PP 1/166-3 an den Standorten Karsee und Groß-Umstadt mit künstlicher Inokulation von Einzelbäumen durchgeführt. Leider wurde an keinem Standort der für eine Auswertung erforderliche Mindestbefall in der unbehandelten Kontrolle erreicht, so dass keine weiteren Aussagen über die Wirksamkeit der eingesetzten Präparate (Myco-Sin, Blossom-Protect fb, Serenade Max, Löschkalk, BioZell200, Funguran, Phyto- Vital) gemacht werden konnten. Eine Nachbesprechung und Besichtigung des Versuches in Karsee durch Teilnehmer der Arbeitsgruppe und weitere Interessierte erfolgte am 15. Juni Ausgelöst von Versuchsberichten aus 2004 sollte eine mögliche Mehrberostung durch Blossom- Protect fb untersucht werden. Hierzu sind an zwei Standorten am Bodensee Exaktversuche mit vier Wiederholungen auf Ökoparzellen durchgeführt worden. Am Standort Stetten wurden an der Sorte Jonagored zwei Behandlungen nach Warnaufruf (29. April 2005 und 2. Mai 2005) in die aufgehende bzw. Vollblüte behandelt. Am Standort Lindau wurden an der Sorte Golden Delicious an zwei Terminen nach Warnaufruf in die aufgehende und Vollblüte (28. April 2005 und 1. Mai 2005) und zusätzlich an einem dritten Termin (4. Mai 2005) in die abgehende Blüte (kein Warnaufruf) behandelt. Am Standort Stetten wurde in den unbehandelten Parzellen ein Berostungsindex von 1,48 festgestellt. Weder durch 1,2 % Blossom-Protect noch durch 0,03 % Funguran wurde die Berostung im Vergleich zur unbehandelten Variante signifikant erhöht. Der Zusatz des Tonerdepräparates Cutisan (1,5 %) bzw. dem Algenextrakt Algovital (0,4 %) zu Blossom-Protect oder Funguran reduzierte die Berostung im Vergleich zur alleinigen Anwendung von Blossom-Protect oder Funguran tendenziell. Am Standort Lindau war an der berostungsempfindlichen Sorte Golden Delicious auch in der Kontrolle mit einem Berostungsindex von 1,18 nur eine sehr geringe Berostung zu verzeichnen. Trotz dreimaliger Behandlung trat in keiner der Varianten (1,2 % Blossom-Pro-

18 tect fb; 1,05 % Komponente A von Blossom-Protect; 0,15 % Komponente B von Blossom-Protect) eine Mehrberostung auf. Folgende Strategien sollen im Versuchsjahr 2006 weiterverfolgt werden: 1. Optimierung des Einsatzes von Blossom-Protect fb. Analog zum Einsatz im konventionellen und integrierten Obstbau muss dazu der Anwendungszeitpunkt, die Anwendungshäufigkeit und die Einbindung in die Schorfbekämpfung unter den Bedingungen des ökologischen Obstbaus untersucht werden. 2. Möglichkeit einer Wirkungssteigerung durch Kombinationen von verschiedenen Präparaten (z. B. Kupfer, Löschkalk, Blossom-Protect fb und Serenade WPO) und somit Möglichkeiten von Kombinationsstrategien im ökologischen Anbau Züchtung Die Arbeiten der Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ) auf dem Gebiet der Resistenzzüchtung bei Apfelsorten wurden in Übereinstimmung mit dem Forschungsplan des BMELV fortgesetzt. Eine am Institut für Obstzüchtung der BAZ in Dresden-Pillnitz aufgebaute Sämlingspopulation wurde am Institut für Epidemiologie und Resistenzressourcen der BAZ in Aschersleben mit Feuerbrand inokuliert und die Reaktion der Sämlinge bewertet. In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut ACR Seibersdorf, Österreich, konnte eine erste Mikrosatellitenkarte für diese Population erstellt werden. Bei der Verrechnung der Resistenzdaten aus dem Feuerbrandtest mit den Markerdaten konnte ein Bereich im Genom ermittelt werden, der vermutlich für die Resistenz verantwortlich ist bzw. einen großen Anteil daran hat. Die entsprechenden Marker in diesem Bereich werden auf ihre Eignung als Resistenzmarker überprüft. Der Resistenztest gegenüber Feuerbrand wurde im Institut für Epidemiologie und Resistenzresourcen unter Gewächshausbedingungen durch Inokulation von Trieben veredelter Sämlinge, Malus-Wildarten und Kultursorten durchgeführt. Die Evaluierung des Wildartensortimentes der Genbank Obst wurde fortgesetzt. Im Jahr 2005 wurden insgesamt 33 Abstammungen von Apfelwildarten auf ihre Resistenz gegenüber Feuerbrand überprüft. Hier konnten Abstammungen erkannt werden, die in der praktischen Züchtung als Eltern eingesetzt werden könnten, um die Züchtung feuerbrandresistenter Apfelsorten auf eine breitere Grundlage zu stellen. Neben den Wildarten wurden 20 Zuchtklone, darunter fünf Columnartypen, auf ihre Reaktion gegenüber Feuerbrand getestet. Von den Zuchtklonen erwies sich nur einer als mäßig resistent, während die anderen anfällig bis stark anfällig waren. Auch die Säulenapfelbäume zeigten keine stärkere Resistenz als die anderen Zuchtklone. In einem Unterlagenversuch wurden vier Sorten auf je 5 Apfelunterlagen getestet, um einen Einfluss der Unterlage auf die Resistenz bzw. Anfälligkeit zu prüfen. Ein Einfluss der Unterlage konnte jedoch nicht festgestellt werden.

19 wurden 100 Linien von gentechnisch veränderten Apfelpflanzen auf Unterlagen veredelt sowie 75 Linien aus der in vitro-kultur in das Gewächshaus überführt und mit Feuerbrand infiziert. Aufgrund der sehr guten Kulturbedingungen in den neuen Gewächshäusern auf dem Moorberg in Quedlinburg konnten bedeutend bessere und einheitlichere Infektionsergebnisse erreicht werden. Einige gentechnisch veränderte Apfellinien unterscheiden sich in der Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuerbrand signifikant von der Ausgangssorte. Durch starken Blütenfrost wurden in 2005 die Kreuzungen bei Apfel stark behindert, so dass die Qualitätsverbesserung resistenter Sorten durch Einkreuzung hochqualitativer Sorten nicht weitergeführt werden konnte. Die Züchtung feuerbrand-resistenter Sorten, die in den Qualitätskriterien mit marktfähigen Sorten vergleichbar sind, und die Erstellung von feuerbrand-resistentem Ausgangsmaterial bleibt jedoch das Hauptziel der Apfelzüchtung. Im Institut für Epidemiologie und Resistenzressourcen wurden Virulenzanalysen mit dem Feuerbranderreger Erwinia amylovora durchgeführt. Das Ziel dieser Untersuchungen besteht darin, für die Testung der Resistenz von Zuchtmaterial hochvirulente Stämme zu ermitteln. Im Gewächshaus wurden 61 Erwinia amylovora-stämme an den Apfelsorten Idared, Prima, Rewena und am Zuchtstamm ZS 181 getestet. Am virulentesten erwiesen sich die Isolate aus Baden-Württemberg: Ea 610 (Markdorf, 2002), Ea 702 (Markdorf, 2004) und Ea 708 (Stockach, 2004). Sie wurden auch den Einrichtungen zur Verfügung gestellt, die in Deutschland Bekämpfungsversuche beim Feuerbrand durchführen. Von den in die Untersuchungen einbezogenen tschechischen Stämmen erwies sich ein Isolat als hoch virulent, alle anderen reagierten mittel bis schwach virulent Prognose Prognosemodelle Die Feuerbrandprognose wird mit Hilfe von computergestützten und auf Wetterdaten basierten Prognosemodellen berechnet. Die Modelle sind im Wesentlichen empirisch erstellt worden und geben potentielle Infektionstage an. Bedingt durch die begrenzte Anwendungserlaubnis von Streptomycin ist der Prognosezeitraum auf die Kernobstblüte beschränkt. Die derzeit am besten validierten und weltweit verwendeten Prognosemodelle sind die folgenden Modelle: 1. Billing s Integrated System 95 (BIS95) nach Billing (1995) 2. Maryblyt TM Version 4.3. nach Steiner (1996) 3. Cougarblight nach Smith (1998) Nach den Erfahrungen in Baden-Württemberg kommen alle drei Modelle zu nahezu gleichwertigen Aussagen, da den Algorithmen vergleichbare Beobachtungen und Annahmen zugrunde liegen. Eine Verbesserung ihrer Aussagekraft durch Änderung der Algorithmen ist voraussichtlich nicht mehr möglich.

20 Andere Modelle wie Firescreen (Jacquart-Romon, Paulin 1991) und Anlafbra/Feuerbra (Berger et al.) beruhen in der Berechnung von Infektionstagen auf dem Billing Original System (BOS, 1984) und Billing Revised System (BRS, 1992). Diese beiden Modelle wurden 1995 von Billing zu dem Modell Billing s Integrated System 95 (BIS95) weiterentwickelt und entsprechen damit nicht mehr dem aktuellen Stand Frühzeitiger Erregernachweis Um die Feuerbrandprognose um Informationen zur Anwesenheit des Feuerbrandbakteriums zu ergänzen, wurden an der Landesanstalt für Pflanzenschutz in Baden-Württemberg verteilt über das Land aus Obstanlagen 50 Blütenproben zum Infektionstermin gezogen und mit Hilfe einer hochempfindlichen nested PCR-Methode auf epiphytische Feuerbranderreger untersucht. Die Methode wurde in 2005 an Apfelbäumen in der Nachbarschaft des Versuchsfelds Kirschgartshausen, in dem Bäume künstlich inokuliert wurden, mit Erfolg geprüft. Eine der landesweit gezogenen Blütenproben fiel positiv aus. In keiner der beprobten Anlagen trat später Befall auf. Die Untersuchungen werden in den nächsten Jahren fortgesetzt Diagnose von Stämmen und Untersuchungen zu Wirt-Pathogen-Beziehungen Im Rahmen der Rekonstruktion von Verbreitungswegen von Erwinia amylovora in Deutschland und anderen Teilen Europas wurden an der BBA Isolate aus verschiedenen Befallsgebieten genetisch mit Hilfe von DNA-Schnittstellenmustern (RFLP) untersucht. Die Untersuchungen ergaben, dass sich die außeramerikanischen Stämme nur geringfügig in ihrem Muster unterscheiden. Diese kleinen Unterschiede können jedoch trotzdem dazu verwendet werden, die Ausbreitung des Feuerbranderregers in Europa und im Mittelmeerraum zurückzuverfolgen. So lässt sich nachweisen, dass sich der Erreger schrittweise von Ägypten über die Türkei weiter in den Iran bis nach Ungarn verbreitet hat. In Nordamerika hingegen sind die Erwinia amylovora- Stämme in ihrem Muster heterogen, entsprechend der langen Zeit ihrer evolutionären Entwicklung. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Feuerbranderreger nur einmal oder ganz wenige Male nach Europa und in den Mittelmeerraum eingeschleppt wurde und dass sich innerhalb dieser Gebiete aufgrund der geordneten Muster die Stämme nicht vermischt haben, trotz eines weitgehend freien Handels mit Pflanzenmaterial, insbesondere Früchten. In Europa können Erwinia amylovora-stämme nach Pt -Mustern unterschieden werden. Pt1 ist das dominierende Muster für Zentraleuropa einschließlich Österreich und Polen. Pt3 ist charakteristisch für Belgien und Nordfrankreich und Pt4 für Westfrankreich und Nordspanien. Im östlichen Mittelmeerraum ist Pt2 verbreitet und als Neubefall ist Pt3 massiv in Norditalien und geringfügig in Zentralspanien aufgetreten. Die beschriebenen Untersuchungen zur molekularbiologischen Differenzierung von Erwinia amylovora-stämmen in Europa, Nordafrika und dem Mittleren Osten ermöglicht es, die Verbreitung bestimmter Stämme in Zukunft weiter zu verfolgen und unter Umständen mögliche Verbreitungswege vorherzusagen und ggf. zu unterbinden.

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