BUCH KATALOG BIBLIOTHEK
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- Edmund Blau
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1 BUCH KATALOG BIBLIOTHEK Jost Ammans Ständebuch in den Bücherverzeichnissen der Universitätsbibliothek Rostock Universitätsbibliothek Rostock Bereichsbibliothek Innenstadt
2 Bibliotheken und Kataloge Der Katalog der Bibliothek ist der Schlüssel zu den Schatzkammern des menschlichen Geistes. Karl Löffler, 1935 Bibliotheken und Kataloge Kettenbibliothek der Walburgiskerk Zutphen von 1561 Alte Bibliothek des Trinity College Dublin von 1732 Universitätsbibliothek Rostock von 2004 Der Bibliothekskatalog ist ein Verzeichnis aller Büchern, Zeitschriften und anderer gedruckter oder elektronischer Publikationen, die in einer Bibliothek vorhanden sind. Der Bibliothekskatalog ermöglicht das schnelle Auffinden eines gewünschten Titels ohne mühsames Durchsuchen des gesamten Bibliotheksbestandes.
3 Bibliothekskataloge Das Inventar verzeichnet zum Zweck der Revision alle Publikationen, die in einer Bibliothek vorhanden sind. Bibliothekskataloge Der Alphabetische Katalog enthält die Publikationen geordnet nach Verfassern oder auch nach Titeln. Der Sachkatalog erschließt den Inhalt der Publikationen. Der Systematische Katalog erfasst die Publikationen entsprechend einer vorgegebenen Systematik. Der Schlagwortkatalog ordnet die Publikationen alphabetisch nach prägnanten Inhaltsbeschreibungen, den Schlagworten. Die elektronische Datenbank vereint in sich alle Arten von Katalogen, kann vielfältige Zusatzinformationen aufnehmen und Beziehungen nach außen herstellen.
4 Das Ständebuch Das Ständebuch Titelblatt des Ständebuches Seiten aus dem Ständebuch 1568 erschien in Frankfurt am Main unter dem Titel Eyentliche Beschreibung aller Stände, auch kurz Ständebuch genannt, die erste Ausgabe eines bebilderten Lexikons der zeitgenössischen Berufe und Ämter. 114 Personen aus Kirche, Adel und Bürgertum geben Einblicke in ihr Berufsleben und die mit ihrem Stand verbundenen Pflichten. Die Texte schuf der Dichte Hans Sachs ( ). Die Illustrationen stammen aus der Werkstatt des Grafikers Jost Amman ( ). Initiator des Lexikons war Sigmund Feyerabend ( ), dessen Buchverlag auf die Herstellung illustrierter Bücher spezialisiert war. Bis heute ist das Ständebuch wegen der alltagsnahen und detailreichen Bilder sehr beliebt.
5 Der Katalog von Johann Albrecht I. Der Katalog von Johann Albrecht I. Einband des Kataloges Eintrag im Katalog mit Bibliothekssignatur, die auch auf dem Buchschnitt zu finden ist Die Bibliothek des mecklenburgischen Herzogs Johann Albrecht I. ( ) umfasste 6000 wertvolle Drucke und Handschriften aller Wissensgebiete fertigte der herzogliche Bibliothekar Samuel Fabricius ( ) ein alphabetisches Verzeichnis dieser Bücher an. Das Ständebuch ist hierin unter dem Vornamen des Dichters Hans Sachs verzeichnet. Darauf folgen der Titel, Erscheinungsort und jahr, das Format, die Einbandart und am Ende die Signatur, die auch auf dem Buchschnitt zu finden ist. Der handschriftliche Katalog ist besonders wertvoll. Nur wenige Verzeichnisse aus dieser Zeit blieben zusammen mit den Bibliotheken bis heute erhalten. Der Katalog ermöglicht die Rekonstruktion der herzoglichen Sammlung, die fast vollständig in der Universitätsbibliothek Rostock erhalten ist.
6 Der Katalog von Christian Ludwig I. Der Katalog von Christian Ludwig I. Einband des Kataloges mit den Initialen des Herzogs Eintrag des Ständebuches im Katalog Der mecklenburgische Herzog Christian Ludwig I. gab 1667 die Anfertigung eines Verzeichnisses zur Revision der Herzoglichen Bibliothek in Auftrag. Seine Initialen schmücken den braunen Ledereinband. Der Katalog verzeichnet die Bücher der beiden mecklenburgischen Herzöge Johann Albrecht I. ( ) und Adolf Friedrich I. ( ), dem Vater von Christian Ludwig. Innerhalb der sachlichen Ordnung findet sich das Ständebuch unter den Libri poeticorum und hier wiederum unter dem Nachnamen des Verfassers Hans Sachs.
7 Der Katalog der Bützower Bibliothek Der Katalog der Bützower Bibliothek Der Katalog der Bützower Bibliothek Eintrag des Ständebuches im Katalog Auf der Suche nach Büchern für die 1760 gegründete Universität in Bützow entdeckte der Orientalist Oluf Gerhard Tychsen ( ) die alte Herzogliche Bibliothek. Mit der Genehmigung des Herzogs Friedrich II. ( ) fertigte er ein Inventar der Bände an. Diese Sammlung wurde der Grundstock der Universitätsbibliothek Bützow. Tychsen war als Bibliothekar für die Bibliothek zuständig und sorgte für den Ausbau der Sammlung. Zum Zeitpunkt der Schließung der Universität Bützow 1789 war der Bestand auf mehr als Bände angewachsen. Mit diesen Büchern gelangte auch das Ständebuch in die Bibliothek der Universität Rostock. Vor der Zusammenführung verzeichnete Tychsen beide Teilbestände in sachlich geordneten Katalogen. Das Ständebuch ordnete er im Bützower Katalog in die Rubrik Malerei und Bildhauerei ein. Hier befindet es sich zwischen anderen illustrierten Büchern und reinen Kupferstichbänden.
8 Kataloge des 19. Jahrhunderts Kataloge des 19. Jahrhunderts Eintrag des Ständebuches im Alphabetischen Zettelkatalog Eintrag im Systematischen Bandkatalog Die Bibliothek der Universität Rostock war am Anfang des 19. Jahrhunderts durch Schenkungen und Ankäufe stark angewachsen. Die Aufstellung und Verzeichnung der Bücher entsprach aber nicht mehr den Bedürfnissen der Wissenschaftler. Deshalb wurde nach den Plänen des Bibliothekars Friedrich Wilhelm Rönnberg ( ) eine Neuordnung der Bibliothek durchgeführt. Dazu gehörte auch die Einführung neuer Kataloge. Die Bandkataloge des Systematischen Kataloges verzeichneten den Bestand in 32 Sachgruppen. Der Alphabetische Katalog wurde als Zettelkatalog geführt. Bernhard Ritzerow, der 1822 in Rostock geboren wurde und hier Jura studierte, arbeitete als Hilfskraft in der Bibliothek. Er übernahm die Bearbeitung der Sachgebiete Literatur- und Sprachwissenschaften und damit die Neuverzeichnung des Ständebuches konnte er die Arbeiten abschließen.
9 Zettelkataloge des 20. Jahrhunderts Zettelkataloge des 20. Jahrhunderts Katalogkarte des Ständebuches im Zettelkatalog In der Mitte des 20. Jahrhunderts setzten sich Zettelkataloge mit Katalogkarten im internationalen Format (7,5 x 12,5 cm) durch. Sie waren hand- oder maschinenschriftlich, zunehmend jedoch gedruckt. Im Gegensatz zu Bandkatalogen sind Zettelkataloge praktisch unbegrenzt offen für Zuwachs, allerdings benötigt auch jeder Sucheinstieg einen eigenen Katalogzettel. Die Katalogisierungsregelwerke PI (Preußische Instruktionen für die alphabetischen Kataloge), die später durch die RAK (Regeln für die alphabetische Katalogisierung) ersetzt werden und die RSWK (Regeln für den Schlagwortkatalog) nahmen darauf Rücksicht.
10 Übergangsformen von Katalogen Medial neuartige Kopien konventioneller Kataloge werden gemacht, um die Ortsgebundenheit unikaler Papierkataloge aufzuheben und das Original vor Verschleiß durch zu häufigen Gebrauch zu schützen. Übergangsformen von Katalogen Mikrofiche eines handschriftlichen Bandkatalogs Imagekatalog eines handschriftlichen Zettelkatalogs Außer ihrer überregionalen Verfügbarkeit weisen die Abbilder kaum neue Qualitäten auf. Die Recherche folgt den alten Regeln, Ergänzungen und Korrekturen sind nicht oder nur begrenzt möglich.
11 Der Elektronische Katalog Teil komplexer Informationsstrukturen Der Elektronische Katalog - Information Zugriff auf den Volltext Export von Katalogdaten Import von bibliographischen Daten in Literaturverwaltungsprogramme
12 Der Elektronische Katalog Rechercheoptionen Suchbegriffe sind Der Elektronische Katalog - kombinierbar Recherche Vielfältige Sucheinstiege sind möglich Zahlreiche Folgerecherchen sind möglich Benutzungsoptionen wie Bestellung und Kontoeinsicht werden über den Katalog abgewickelt
13 Die Einbanddatenbank Die Einbanddatenbank Nachweis des Ständebuches in der Einbanddatenbank Einband des Ständebuches Vergrößerte Durchreibung des Motivs: Lucretia Venus Euterpe In der Einbanddatenbank werden die bildlichen Darstellungen auf Bucheinbänden des 15. und 16. Jahrhunderts erfasst. Die Grundlage bilden Sammlungen von Durchreibungen dieser Einbände in Papierform. Auf den Einband wird ein Platt Papier gelegt und das Dekor mit Hilfe eines Bleistifts originalgetreu übertragen. Die Universitätsbibliothek Rostock besitzt die Sammlung der Einbandforscherin Dr. Anna Marie Floerke ( ), die zu mecklenburgischen Bucheinbänden arbeitete. Diese Durchreibungen werden digitalisiert und nach einheitlichen Kriterien beschrieben. Neben der kunsthistorischen Beschreibung der Motive werden Form und Größe, die Buchbinderwerkstatt und die Besitzer der Bücher und die bibliographischen Daten erfasst. Die Kombination von Bild und Beschreibungen ermöglichen eine komfortable Suche.
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