ARA Bellach. Jahresbericht Zweckverband Abwasserregion Bellach - Lommiswil - Langendorf. Bern, April 2018

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1 Jahresbericht 217 Bern, April 218 Zweckverband Abwasserregion Bellach - Lommiswil - Langendorf

2 HOLINGER AG Kasthoferstrasse 23, CH-3 Bern 31 Telefon +41 () , Fax +41 () bern@holinger.com Version Datum Sachbearbeitung Freigabe Verteiler 1. April 218 Selina Jörg Alessandro Porru Dr. Manfred Tschui Zweckverband ARA Bellach: 1 Exemplar Kläranlage Bellach: 1 Exemplar HOLINGER AG: 1 Exemplar P:\8226_hbe\218_SO_Anlagen\Jahresbericht 217\bellach\B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx

3 INHALTSVERZEICHNIS ZUSAMMENFASSUNG 4 1 BELASTUNGSSITUATION Generelle Anlagedaten Zulaufmengen Schmutzstoffbelastung Organische Belastung Stickstoffbelastung Phosphorbelastung 9 2 BEURTEILUNG DER REINIGUNGSLEISTUNG Organische Abwasserinhaltsstoffe Nitrifikation Phosphor - Fällung Gesamte ungelöste Stoffe 12 3 BETRIEB DER ANLAGE Schlammabgabe Klärschlammuntersuchungen Betriebsmittel Kontrollanalysen 16 4 VERSCHIEDENES Piketteinsätze und Störungen Reparaturen Besondere Tätigkeiten VERBESSERUNGS- UND OPTIMIERUNGSMÖGLICHKEITEN 19 ANHANG Anhang 1 Auswertung gemäss AWA Kt. Bern HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 3

4 ZUSAMMENFASSUNG Die HOLINGER AG ist seit dem Jahr 1997 für den Betrieb der ARA Bellach verantwortlich. Gemäss der Vertragserneuerung vom 22. Dezember 24 beinhaltet die Wartung der Anlage folgende Punkte: Arbeiten gemäss Pflichtenheft (tägliche, wöchentliche und monatliche) sowie die vom Amt für Umwelt (AfU) vorgeschriebenen Laborarbeiten Periodische Kontrollen aller Aggregate und Anlageteile in visueller und akustischer Hinsicht sowie Kontrollen hinsichtlich geruchsbelästigender Einwirkungen (Schlamm, Chemikalien, etc.) Wartung und Unterhalt sämtlicher elektromaschineller Einrichtungen und Geräte gemäss den vorhandenen Betriebs- und Gerätevorschriften der entsprechenden Lieferfirmen Überwachen und steuern der verfahrenstechnischen Einrichtungen, um die gesetzlich vorgeschriebenen Reinigungsleistungen resp. Grenzwerte einzuhalten Kleinere Reparaturen wenn möglich selber ausführen, grössere werden durch entsprechende Firmen (nach Rücksprache mit dem Verband) ausgeführt. Der vorliegende Jahresbericht gibt Auskunft über den Betrieb der ARA Bellach im Jahr 217. Dazu gehört die Beurteilung der Reinigungsleistung, Auskunft über die wichtigsten Tätigkeiten während dem vergangenen Jahr, Zusammenfassung der wichtigsten Störfälle, sowie Verbesserungsvorschläge für das Jahr 218. Die Reinigungsleistung der ARA Bellach erfüllt die gesetzlichen Anforderungen. Sowohl die Elimination der organischen Stoffe, als auch Nitrifikation und Phosphorelimination halten die gesetzlich vorgeschriebenen Eliminationsleistungen sehr gut ein. Die Schlammentsorgung erfolgt weiterhin flüssig bei der ZASE (Zweckverband Abwasserregion Solothurn-Emme). Durch die periodischen Klärschlammuntersuchungen der Envilab AG (Labor für Umweltanalytik) wurde festgestellt, dass alle Schadstoffgrenzwerte in den Klärschlammproben eingehalten werden. Im 217 traten keine grösseren Störfälle auf. Eine Übersicht der wichtigsten Störfälle und Alarme findet sich in diesem Bericht. HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 4

5 Tabelle 1 zeigt die erzielten Ablaufwerte in der Jahreszusammenfassung im letzten Jahr. Tabelle 1: Erfüllung der gesetzlichen Einleitbedingungen und Eliminationsleistungen im 217 Parameter Einheit Anforderung Jahreswerte Anzahl Mittel 9%-Wert Überschreitungen Erfüllt?* Gesamte ungelöste Stoffe (GUS) Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) Biologischer Sauerstoffbedarf (BSB5) Phosphor (Ptot) Ammonium (NH4-N) mg/l Ja mg/l Ja % Ja mg/l Ja % Ja mg/l Ja % Ja mg/l Ja % Ja Nitrit (NO2-N)** mg/l Ja * Aufgrund der Anzahl Probenahmen während dem Jahr (73 Proben) sind, gemäss Gewässerschutzverordnung (GSchV, Art. 42), 6 Abweichungen zulässig. ** Richtwert Bellach, Februar 218 HOLINGER AG Dr. Manfred Tschui Mitglied der Geschäftsleitung Alessandro Porru Teamleiter ARA Betrieb HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 5

6 1 BELASTUNGSSITUATION 1.1 Generelle Anlagedaten Tabelle 2: Generelle Angaben zur ARA Bellach Beschreibung Angabe Einheit Dimensionierungsgrundlagen Inbetriebnahme der Anlage 1974 Ausbau und Erneuerung in Etappen, Abschluss 21 Ausbaugrösse 11 EW Abwasseranfall (TWA) 6 5 m 3 /d 15h-Mittel Q (Trockenwetter) 11 l/s 15h-Mittel QRW (2 QTW) 22 l/s Ist-Belastung 217 Angeschlossene Einwohner E Einwohnerwerte (mittlerer 85%-Wert Frachten) EW BSB5-Tagesfracht (85%-Wert) 58 kg/d CSB-Tagesfracht (85%-Wert) kg/d Abwasseranfall (TWA) m 3 /d An die ARA Bellach sind die Gemeinden Bellach (5 274 Einwohner), Lommiswil (1 51 Einwohner) und ein Teil von Langendorf (ca. 6 Einwohner) angeschlossen Zulaufmengen Die mittlere Abwassermenge lag 217 bei m 3 /d. Dieser Wert liegt tiefer als im 216 (5 762 m 3 /d). Die Abwassermenge ist stark von den Niederschlagsmengen abhängig. Beispielsweise wurde im 211 auch eine Wassermenge von bloss 3 57 m 3 /d behandelt. Der Fremdwasseranteil liegt gemäss der Datenauswertung nach den Methoden des Kantons Bern bei 49% (216: 64%). Die Reduktion der Fremdwassermenge ist, wie auch bei der Abwassermenge, auf geringen Niederschlagsmengen zurückzuführen. 217 war von langen Trockenperioden und kurzen, intensiven Niederschlägen geprägt. 1 Quelle: Bevölkerungsstand Kanton Solothurn: Stand ( HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 6

7 Tabelle 3: Hydraulische Belastung der ARA Bellach 217 Die hydraulische Belastung liegt nach wie vor deutlich unter den Dimensionierungsgrundlagen (Q TW: 11 L/s), aufgrund welcher die Anlage dimensioniert worden ist. 1.3 Schmutzstoffbelastung Tabelle 4: Schmutzstoffbelastung der ARA Bellach 217 Zulauffrachten BSB 5 CSB NH 4-N P ges kg/tag kg/tag kg/tag kg/tag Mittelwert %-Wert %-Wert 58 1' spezifische Be- g / Tag g / Tag g / Tag g / Tag Probenahmeort: lastung pro EW Rohzulauf Einwohnerwerte BSB 5 CSB NH 4-N P ges Mittelwerte EW EW EW EW EW Mittelwert 7' %-Wert '821 85%-Wert Die ARA Bellach wurde beim Ausbau 21 für 11 Einwohnerwerte dimensioniert. Momentan ist die Anlage im 85%-Wert mit Einwohnergleichwerten belastet und somit zu etwa 94% ausgelastet. Dieser Wert liegt über dem Wert vom vergangenen Jahr 216 (9 4 EWG) und liegt im Bereich der Jahre 213 bis 215. Im 217 sind es speziell die Ammoniumfracht und die CSB-Fracht, die höher ausgefallen sind als im letzten Jahr. So liegt beim CSB Einwohnergleichwert der 85%-Wert mit EW über dem Dimensionierungswert HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 7

8 1.3.1 Organische Belastung Abbildung 1 zeigt die organischen Frachten, die während den letzten 4 Jahren auf die ARA Bellach getroffen sind. Hierbei wird der jeweilige Mittelwert, der 5%- und der 85%-Wert angegeben. Der 85%-Wert (resp. 5%-Wert) ist ein statistischer Wert, der bedeutet dass 85 % (resp.5%) aller gemessenen Frachten unterhalb von diesem Wert liegen. Für die Dimensionierung von Kläranlagen ist der 85%-Wert eine massgebende Grösse. Die organische Belastung der ARA Bellach liegt 217 beim BSB 5 im Bereich der Vorjahre. Beim CSB ist die Belastung gegenüber 216 wieder gestiegen. Die Darstellung der monatlichen Zulauffrachten in Abbildung 2 zeigen die normalen monatlichen Schwankungen auf. Die deutlichen Schwankungen beim BSB 5, sind auf die Analysenregelmässigkeit zurückzuführen. Im 217 wurde, wie auch im 216, der BSB 5 nur noch einmal monatlich gemessen. Massgebend für die Beurteilung der organischen Belastung ist daher der CSB. Abbildung 1: Frachtbelastung der ARA Bellach mit organischen Schmutzstoffen zwischen 214 und 217 Abbildung 2: Monatliche CSB und BSB5- Zulauffrachten im Zulauf der ARA Bellach 215, 216 und 217 HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 8

9 1.3.2 Stickstoffbelastung Die Ammoniumbelastung der ARA Bellach liegt 217 höher als in den Vorjahren. Auffallend ist auch, dass sich die Unterschiede zwischen Mittelwert- und 85%-Belastung im 217 wie auch im 216 vergrössert haben. In Abbildung 3 sind die Ammoniumbelastungen der letzten 4 Jahre und die Monatsmittelwerte der vergangenen Jahre abgebildet. Auf den Monatsmittelwerten sind die normalen Schwankungen gut erkennbar. Abbildung 3: Ammoniumbelastung der ARA Bellach der vergangenen Jahre und Monatsmittelwerte Phosphorbelastung Die mittlere und der 85%-Wert der Phosphorbelastung der ARA Bellach liegt 217 leicht höher als noch im 216. Der Unterschied zwischen den Spitzenbelastungen (85%-Wert) und der mittleren Belastung liegt im Bereich des vergangenen Jahres. In Abbildung 4 sind die Phosphorbelastungen der letzten 4 Jahre und die Monatsmittelwerte der vergangenen Jahre abgebildet. Auf den Monatsmittelwerten sind die normalen Schwankungen gut erkennbar. Abbildung 4: Phosphorbelastung der ARA Bellach und die Monatsmittelwerte der vergangenen Jahre HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 9

10 2 BEURTEILUNG DER REINIGUNGSLEISTUNG 2.1 Organische Abwasserinhaltsstoffe Die Grenzwerte für die organischen Schmutzstoffe konnten während dem ganzen Jahr gut eingehalten werden (Abbildung 5). Die Grenzwerte liegen bei 15 mg BSB 5/L für den BSB 5 und bei 5 mg CSB/L für den CSB und können ganzjährig zuverlässig eingehalten werden. Abbildung 5: Abflusskonzentrationen und Reinigungsleistungen der organischen Schmutzstoffe, die Grenzwerte sind rot angezeigt Auch die Reinigungsleistungen werden im Jahresmittel deutlich erfüllt. Nur bei einer CSB-Messung wurde die angestrebte Reinigungsleistung nicht erreicht. Die Reinigungsleistungen werden stark durch grosse Regen- oder Schneeschmelzmengen beeinflusst. Grund dafür ist die grosse Verdünnung der Zuflusskonzentrationen. Das Abwasser fällt dann bereits mit einer relativ tiefen Schmutzwasserkonzentration an. Trotz der Einhaltung der Auslaufkonzentrationen kann die geforderte Reinigungsleistung nicht eingehalten werden. Bei der Unterschreitung der angestrebten Reinigungsleistung war dies der Fall wie in Abbildung 5 zu erkennen ist. Beim CSB wird durchschnittlich eine Reinigungsleistung von 94.2 % erreicht, während beim BSB 5 gar eine Leistung von 97.2 % erreicht wird. Die jährlichen angestrebten Reinigungsleistungen sind damit im Jahresmittel erfüllt. HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 1

11 2.2 Nitrifikation Für die Nitrifikation gelten ein Grenzwert für Ammonium von 2 mg NH 4-N/L und ein Richtwert für Nitrit von.3 mg NO 2-N/L für Abwassertemperaturen > 1 C, die im Ablauf der Kläranlage nicht überschritten werden sollten. Beide Grenzwerte werden auch während der kalten Jahreszeit gut eingehalten. Vereinzelt traten höhere Ammoniumablaufkonzentrationen auf, diese überschritten den Grenzwert allerdings nie. Abbildung 6 zeigt die Auslaufkonzentrationen von Ammonium und Nitrit, sowie die Reinigungsleistung der ARA im Jahr 217. Abbildung 6: Nitrit- und Ammoniumablaufkonzentrationen 217 sowie die Nitrifikationsrate (Reinigungsleistung ) des Ammoniums Mit einer mittleren Nitrifikationsrate von 98.9% kann die Nitrifikation die geforderten 9% ebenfalls deutlich einhalten. Unterschreitungen der geforderten Nitrifikationsrate sind auf sehr hohe Regenmengen an diesen Tagen zurückzuführen, die den Zufluss stark verdünnen und das Einhalten der Nitrifikationsrate, trotz dem Einhalten der Abflusskonzentrationen, verunmöglichen. HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 11

12 2.3 Phosphor - Fällung Die Phosphor-Fällung konnte den Grenzwert von.8 mg P/L im Ablauf der Kläranlage zuverlässig einhalten. Vereinzelte Unterschreitungen der angestrebten Reinigungsleistung sind auf hohe Zuflussmengen zurückzuführen. Abbildung 7 zeigt die Ablaufkonzentrationen und die Reinigungsleistung von Phosphor. Die Eliminationsleistung beträgt 91.3%, gefordert sind 8% im Jahresmittel. Abbildung 7: Phosphorablaufkonzentrationen und Reinigungsleistungen im Jahr Gesamte ungelöste Stoffe Auch der Grenzwert von 15 mg GUS/L für die gesamten ungelösten Stoffe im Abfluss der Kläranlage konnte problemlos eingehalten werden. Abbildung 8 zeigt die GUS-Abflusskonzentrationen. Abbildung 8: GUS-Abflusskonzentrationen 217 HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 12

13 3 BETRIEB DER ANLAGE 3.1 Schlammabgabe Seit Juni 29 erfolgt die Schlammentsorgung der ARA Bellach flüssig. Der produzierte Klärschlamm wird mit Tanklastwagen zur ZASE (Zweckverband Abwasserregion Solothurn-Emme) transportiert und dort via Faulung mineralisiert und anschliessend entwässert und verbrannt. Diese Variante ist erheblich günstiger als die Entsorgung mit einer mobilen Entwässerung. Auch entlastet die flüssige Schlammentsorgung den Betrieb der ARA, da das Entwässerungswasser nicht während kurzer Zeit auf der ARA Bellach anfällt. Seit 216 wird der Schlamm der ARA Bellach auf der ZASE der neu erstellten Schlammfaulung zugeführt. Der organische Anteil des Schlammes wird dabei anaerob abgebaut, das dabei produzierte Biogas wird aufkonzentriert und ins Gasnetz des regionalen Gasversogers eingespiesen. Tabelle 5 zeigt die Kosten für die Schlammentsorgung 217. Tabelle 5: Schlammmengen, TR-Gehalte und bei der Entsorgung entstandene Kosten. Aus dem Jahr 216 wurden 125 m 3 Schlamm im Stapel übernommen. Inklusive Mehrwertsteuer von 8. % kostete die Schlammentsorgung der ARA Bellach im Jahr 217 CHF Diese Jahreskosten sind höher als die Kosten aus dem Vorjahr von CHF Die Zunahme der Schlammentsorgungskosten liegt im Bereich der normalen Schwankung und ist auf die höhere CSB-Fracht im Zulauf zurückzuführen. Im 217 fielen zusätzlich Kosten für die Reinigung von den Biologiebecken, Sandfang und Einlaufbauwerk in der Höhe von CHF an. Der Schlammanfall in t Trockensubstanz liegt im Bereich der Vorjahre. Abbildung 9 zeigt den Schlammanfall der letzten 5 Jahre. Nach der Reduktion der Schlammmenge in den Jahren 213 bis 215, wiesen diese seit 215 wieder eine steigende Tendenz auf. HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 13

14 Abbildung 9: Schlammabgabe der letzten 5 Jahre in Tonnen TS pro Jahr 3.2 Klärschlammuntersuchungen Im Jahr 217 wurden 2 Klärschlammanalysen durchgeführt. Sämtliche Analysen ergaben gute Werte, die unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegen. Die Analysen können auf der ARA Bellach eingesehen werden. HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 14

15 3.3 Betriebsmittel Tabelle 6 zeigt den Verbrauch der Betriebsmittel auf der ARA Bellach während dem Jahr 217. Abbildung 1 zeigt den Strom-, Heizöl- und Eisenchloridverbrauch der letzten 5 Jahre. Tabelle 6: Betriebsmittelverbrauch auf der ARA Bellach lag die Abwassermenge nach einem hohen Jahr 216 wieder im Bereich der Vorjahre. Der Eisenchloridverbrauch konnte durch Optimierung der Dosierung weiter gesenkt werden. Der Strom- und Heizölverbrauch liegt im Bereich des Vorjahres. HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 15

16 Abbildung 1: Abwasseranfall, Strom-, Eisenchlorid- und Heizölverbrauch auf der ARA Bellach während den letzten 5 Jahren 3.4 Kontrollanalysen 217 wurden 3 Kontrollanalysen durch das Amt für Umwelt (AfU) des Kantons Solothurn durchgeführt. Die Analysenresultate des Kontrolllabors stimmen bis auf eine Messung mit den Messungen durch das Klärwerksbetriebspersonal der ARA Bellach überein. Im Juni wurde der Toleranzbereich bei der CSB-Messung überschritten. Nicht eingehalten werden konnten im Januar der Richtwert der Nitritmessung. Die Grenzwerte wurden immer eingehalten. HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 16

17 4 VERSCHIEDENES 4.1 Piketteinsätze und Störungen 217 Piketteinsätze erfolgen aufgrund von Alarmmeldungen, die per Telefon an den Pikettdienst geleitet werden. Die folgenden Piketteinsätze und Störungen traten 217 auf: Januar Pneumatik Schieber: Immer wieder Schieber eingefroren. Tiefe minus Temperaturen Betonit im Einlauf hin zur Biologie. Kein Verursacher eruiert Feinrechen: Verstopft, Kantenholz eingeklemmt! Regenbecken: Entleerungspumpe verstopft! Schütz zieht immer wieder! Regenbecken: Entleerungspumpe verstopft und Schlauch defekt ph: Unterer Grenzwert, überschritten Alarm: Gewitter! Diverse Störungen und Überschwemmungen. Entlastungsschieber öffnet nicht! Rechen: Trichter verstopft und Wasserpumpe auf Störung TWS 2: Getriebeschaden! Rexnord Stephan Getriebe 4.2 Reparaturen 217 Folgende Reparaturen wurden 217 durch angefügte Firmen auf der ARA Bellach durchgeführt Probenehmer, Einlauf und Auslauf durch neue ersetzt. Firma Gerber Instruments TWS 2, Elektromotor Revidiert (Lagerschaden). Zusätzlich frisch abgedichtet. Firma Schibli Entleerungspumpe Schacht Abgabepumpe, Verbindungsschlauch ersetzt Räumer: Getriebe und Motor Südseite Lagerschaden!!! Provisorisch Repariert. Fa. Schibli Räumer: Getriebe und Motor beidseitig durch neue ersetzt. Anpassungsarbeiten an Sockel anbringen für neues Getriebe. Fa Schibli Regenbecken: Entleerungspumpe verstopft, Ausbauen und Endstopfen. Zusätzlich wurde der Schlauch provisorisch ersetzt Rechen: Kontrolle durchgeführt, Fa Huber. Oberes Lager evtl. ausgeschlagen Klimageräte: Service durchgeführt. Fa Riggenbach. Achtung keine Ersatzteile mehr Hydranten: Service und Beschriften der einzelnen Hydranten. HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 17

18 Fa. Hinny TWS 1: Oilleck beheben und Gummilager der Welle zur Schnecke ersetzt. Fa. Schibli RKB: Entleerungspumpe ersetzt, diverse anpassungsarbeiten wegen Betonschaden im Sumpf. Fa. Hidrostahl Entlastungsschieber: Pneumatik Ventil, auf zu Funktion ersetzt PC Büro, Neuer PC plus Aracom Update und Installation Elektro Installationen, Kontrolle durch Firma Securon Dosierstation Eisenchlorid, Service durchgeführt. Fa Prominent Lüftungskontrolle durchgeführt. Fa Rüefli 4.3 Besondere Tätigkeiten 217 Folgende besonderen Tätigkeiten fanden im Jahr 217 statt Belebungsbecken 1 und Nachklärbecken 1 entleert und gereinigt Belebungsbecken 2 und Nachklärbecken 2 entleert und gereinigt. Zusätzlich wurde der Entleerungsschieber ersetzt. Fa AVB Die Luftleitungen in den Belebungsbecken wurden kontrolliert. Am Räumer unterwasserseitig eine Kontrolle ausgeführt Reinigung Öl, Sandfang und Einlauf Bau-Werk.. Die Luftleitungen wurden gereinigt und kontrolliert. Anfangs Februar Der Sand wurde durch die Firma Bolliger aufgesaugt und fachgerecht entsorgt. An der ARA Umgebung wurden die Sträucher zurückgeschnitten. Firma o. Schneider Gärtner ARA Besichtigung, Wandergruppe Bellach ARA Besichtigung, 5.Klässler Lommiswil Frau Fingerle HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 18

19 5 VERBESSERUNGS- UND OPTIMIERUNGSMÖGLICHKEITEN Nach wie vor pendent ist der Ersatz der Rücklaufschlammpumpen. Offerten für den Ersatz sind im Haus. Im Falle eines Ausfalls kann schnell reagiert werden. Auf einen prophylaktischen Ersatz wird verzichtet. Ins Auge gefasst werden muss im kommenden Jahr der Zustand der elektrischen Einrichtung (Schaltschränke und Steuerung). Diese Installationen sind teilweise in die Jahre gekommen und müssen überprüft werden. Der eingesetzte Feinrechentyp wird nicht mehr hergestellt. Für 218 ist eine Revision mit einem Ersatz der Steuerung und der Lager vorgesehen. Die Einlaufbauwerke fördern altershalber nicht mehr die volle Abwassermenge (22 L/s). Hier ist eine Überprüfung angezeigt. Der Umbau der ARA Bellach im 21 ist nun bereits mehr als 15 Jahre her. Einige Aggregate oder Pumpen mussten bereits ersetzt oder revidiert werden. Mit weiteren Unterhaltsmassnahmen ist auch künftig zu rechnen. Dank Das Klärwerkpersonal bedankt sich bei Herr Burgener und dem Vorstand für die angenehme, konstruktive Zusammenarbeit und beim Zweckverband für das entgegengebrachte Vertrauen. Bern, April 218 Verfasser: Selina Jörg, Alessandro Porru HOLINGER AG Dr. Manfred Tschui Mitglied der Geschäftsleitung Alessandro Porru Leiter ARA-Team HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 19

20 Anhang 1 Auswertung gemäss AWA Kt. Bern HOLINGER AG B8226 / B8226_E_Jahresbericht Bellach_217.docx 2

21 Abwassermengen ' 14' 12' 1' 8' 6' 4' 2' Tagestotal Q bio m3 / Tag 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez 16' 14' 12' 1' 8' 6' 4' 2' Tagestotal Q bio m3 / Tag Tagesminimum Q min l / s Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez Tagesminimum Q min l / s Tagesmaximum Q max l / s 25 Tagesmaximum Q max l / s Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez Q bio Q min Q max Fremdwasseranteil 49 % m3 / Tag l / s l / s siehe Seite 2 Mittelwert 3'747 Tagesmittelwerte 2%-Wert 2' m3 / d l / s 5%-Wert 2' Q tw 2' %-Wert 5' Q fremd 2) 1' Q tw 1) 2' Q schmutz 3) 1' Q tw 19 2) = Q tw * Fremdwasseranteil / 1 1) Mittel aus 2% und 5%-Wert 3) = Q tw - Q fremd Amt für Gewässerschutz und Abfallwirtschaft des Kantons Bern Seite 1 von

22 Fremdwasser CSB (TW) mg / l 35 NH4-N (TW) mg / l Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez 1 f(csb) % 1 f(nh4-n) % Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez Qf(CSB) l / s Qf(NH4-N) l / s Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez Vorgaben: Schätzung aus EW biochemisch Q tw 2'558 m3 / Tag Q schmutz 17 l/ew*tag Q schmutz (EW) 1'36 m3 / Tag CSB 12 g/ew*tag Q fremd (EW) 1'198 m3 / Tag NH4-N 6.5 g/ew*tag f (EW) 47 % K soll (CSB) 76 mg / l K soll (NH4-N) 38 mg / l Schätzung aus den Zulaufkonzentrationen: f(csb) Jahresmittel 52 % K soll: erwartete Konzentration im f(nh4-n) Jahresmittel 48 % Zulauf, wenn nur Schmutzwasser zuläuft! f Mittelwert 49 % f gewählt 49 % Amt für Gewässerschutz und Abfallwirtschaft des Kantons Bern Seite 2 von

23 Belastungsdaten BSB5-Fracht 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez 3'5 3' 2'5 2' 1'5 1' 5 CSB-Fracht 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez NH4-N-Fracht 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez Pges-Fracht 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez EZ angeschlossen 7'384 EW dimensioniert 11' EW CSB 8' EW CSB 85% 11' EW BSB5 8' EW Stickstoff 8' EW Phosphor 8' Zulauffrachten BSB5 CSB NH4-N Pges Auslastung kg/tag kg/tag kg/tag kg/tag 1% Mittelwert 472 1' %-Wert %-Wert 58 1' spezifische Be- g / Tag g / Tag g / Tag g / Tag Probenahmeort: l / Tag g / Tag lastung pro EW Rohzulauf Einwohnerwerte BSB5 CSB NH4-N Pges Mittelwerte EW EW EW EW EW Mittelwert 7'862 8'622 8'331 7'284 8'25 5'216 5%-Wert 7'381 7'482 7'946 6'821 7'47 85%-Wert 9'672 11'457 1'713 9'583 1'357 Amt für Gewässerschutz und Abfallwirtschaft des Kantons Bern Seite 3 von

24 Auslaufkonzentrationen BSB5 mg / l 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez CSB mg / l 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez 12 GUS mg / l 1.4 NH4-N mg / l Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez NO2-N mg / l.5 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez NO3-N mg / l 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez P ges mg / l 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez Angaben Mittel- 9%- Grenzin mg/l wert Wert wert 1) BSB CSB ges CSB gel 3 GUS NH4-N NO2-N NO3-N P ges ) nach GSchV vom 28. Oktober 1998 CSB: Richtwert Amt für Gewässerschutz und Abfallwirtschaft des Kantons Bern Seite 4 von

25 Auslauffrachten BSB5-Fracht BSB5-Fracht Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez CSB-Fracht CSB-Fracht Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez GUS-Fracht 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez GUS-Fracht P ges-fracht 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez P ges-fracht Amt für Gewässerschutz und Abfallwirtschaft des Kantons Bern Seite 5 von

26 Auslauffrachten NH4-N-Fracht 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez NH4-N-Fracht NO2-N-Fracht 2.5 NO2-N-Fracht Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez NO3-N-Fracht 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez NO3-N-Fracht Auslauffrachten: Angaben Mittel- 5%- 85%- Mittel in kg/tag wert Wert Wert 5-95 % BSB CSB ges CSB gel GUS NH4-N NO2-N NO3-N P ges Amt für Gewässerschutz und Abfallwirtschaft des Kantons Bern Seite 6 von

27 Abbauleistungen 217 Abbauleistungen: EW Spez. B. Zulauf Auslauf Abbau Nitrifikagewählt g / EW % tion % BSB5 8' CSB 8' N ges Auslauf: Summe N im Auslauf N Kjel 8' Roh-Zulauf / Auslauf (NH4-N + Norg) NH4-N NO2-N.2 1) NO3-N N org CSB / 3 Pges 8' ) Wenn nicht gemessen: NO2-N = (NH4-N + NO3-N)*.19 (gemäss Daten GBL) Zulauf Auslauf BSB5-Frachten in BSB5- Abbau % 9 % Zulauf Auslauf CSB-Frachten in ' 1'2 CSB-Abbau % 85 % Zulauf Auslauf Stickstoff-Frachten in N org NH4-N NO2-N NO3-N N-Elimination 44 5 % % Nitrifikation % 9 % F Phosphor-Frachten in F Zulauf Auslauf P-Elimination % 8 % W Amt für Gewässerschutz und Abfallwirtschaft des Kantons Bern Seite 7 von

28 Betriebskennzahlen und Massenbilanzen 217 Anlagegrössen: 2) V BB,tot V anox V VKB V Faulung 324 m3 m3 m3 m3 Anzahl Tage Massenbilanz 1) : 365 d 1) entspricht Anzahl Tage mit Messdaten 2) inkl. V anox P-Bilanz Gesamtanlage: P-Frachten in FP,ab FP,AS FP,Fremd.2 FP,Fremd.1 FP,roh WP,ges Fehleranteile: F P,roh 1.5% F TSS,Fremd.1.% i P,Fremd.1.% F TSS,Fremd.2.% i P,Fremd.2.% F TSS,AS 7.4% i P,AS 82.% F P,ab.1% Widerspruch: % von F P,roh 19% identifizierbar 35% signifikant nein P-Bilanz Biologie: P-Frachten in Fehleranteile: FP,ab FP,ÜSS FP,VKB WP,ges F P,VKB TSS ÜSS i P,BS F P,ab Widerspruch: % von F P,VKB identifizierbar signifikant Amt für Gewässerschutz und Abfallwirtschaft des Kantons Bern Seite 8 von

29 Schlamm- und Temperaturdaten 217 Frischschlamm Q m3 / Tag TS % Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez Frischschlamm kgts / Tag 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez Frischschlammanfall: Mittelwerte Leistungskennzahl nach ÖWAV Frischschl. nass 14.1 m3/tag Parameter Gewichtung TS-Anteil 3.1 % CSB.1.16 Frischschl. in TS 443 kg/tag NH4-N.2.3 NO3-N.6.66 Pges Jahresanfall Leistungskennwert LW 1.1 Verdünnungsfaktor a (CSB) 2.3 Frischschl. in TS 162 t / Jahr Verdünnungsfaktor a (N) 2.3 Verdünnungsfaktor a (GSA) 2. Leistungskennzahl LW*a (CSB) Abwassertemperatur C 1. Jan 2. Apr 2. Jul 1. Okt 31. Dez Abwassertemperatur: Mittelwert 11.6 C 2%-Wert 7.6 C 5%-Wert 11.1 C 8%-Wert 15.6 C Bemerkungen zur Datenauswertung: Bearbeitet von: Selina Jörg, Amt für Gewässerschutz und Abfallwirtschaft des Kantons Bern Seite 1 von