Feuchteschaden Haus der Bildung Bonn. Untersuchungen auf holzzerstörende Pilze

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1 Feuchteschaden Haus der Bildung Bonn Untersuchungen auf holzzerstörende Pilze Entwurf, 27. März 2013

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3 Entwurf Zeichen R ODU-V01 Bearbeitung Titel Feuchteschaden Haus der Bildung Bonn Auftraggeber BMP Baumanagement GmbH Projektleiter Volker Gutzeit Autor(en) Olaf Dünger Ausführung Volker Gutzeit Projektnummer Anzahl der Seiten 12 (ohne Anlagen) Datum 27. März 2013 Unterschrift Tauw GmbH Richard-Löchel-Straße Moers Telefon Faxnr Alle Rechte vorbehalten. Veröffentlichungen und Weitergabe an Dritte sind nur in vollständiger, ungekürzter Form zulässig. Veröffentlichung oder Verbreitung von Auszügen, Zusammenfassungen, Wertungen oder sonstigen Bearbeitungen und Umgestaltungen, insbesondere zu Werbezwecken, nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der Tauw GmbH. - Akkreditiert nach DIN EN ISO 17025:2005 (D-PL ) - Version 1 - Entwurf 3\12

4 Entwurf Zeichen R ODU-V01 4\12 - Version 1 - Entwurf

5 Entwurf Zeichen R ODU-V01 Inhaltsverzeichnis Bearbeitung Aufgabenstellung Materialprobenahme Untersuchungsergebnisse Bewertung und Empfehlungen Anlagen 1 Lageplan 2 Fotodokumentation 3 Laborprüfbericht - Version 1 - Entwurf 5\12

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7 Entwurf Zeichen R ODU-V01 1 Aufgabenstellung Im Haus der Bildung, Bottlerplatz / Mülheimer Platz in Bonn ist im Bereich der Geschossdecke 3. OG ein massiver Feuchteschaden erkennbar. Hier sollte insbesondere geklärt werden, um welchen Holzzerstörer es sich handelt und inwiefern weiterer Handlungsbedarf besteht. Um dies abzuklären, wurde die Tauw GmbH beauftragt, eine Untersuchung im Geschossdeckenbereich des 3. OG durchzuführen. 2 Materialprobenahme Hierzu wurden insgesamt neun Proben der Bausubstanz entnommen. Alle Proben wurden am durch die Tauw GmbH von einem Rollgerüst aus im Flurbereich des 3. OG aus dem Geschossdeckenbereich entnommen und an das Labor der BMA weitergeleitet. Die Entnahmeorte der Materialproben sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Tabelle 2.1 Beschreibung der aus dem Flurdeckenbereich 3. OG entnommenen Materialproben (Probenahmedatum ) Probenbezeichnung Entnahmestelle Materialbeschreibung Fotodokumentation HDB-11-SCH-MaP01 Flur 3. OG, Gefach 11 Holz mit Mycel/Fruchtkörper HDB-11-SP-MaP02 Flur 3. OG, Gefach 11 Holz mit Fruchtkörpern HDB-16-SP-MaP03 Flur 3. OG, Gefach 16 Holz mit Fruchtkörpern - Version 1 - Entwurf 7\12

8 Entwurf Zeichen R ODU-V01 HDB-17-SCH-MaP04 Flur 3. OG, Gefach 17 Fruchtkörper HDB-21-SP-MaP05 Flur 3. OG, Gefach 21 Holz mit Fruchtkörpern HDB-26-SP-MaP06 Flur 3. OG, Gefach 26 Holz mit Fruchtkörpern HDB-30-SP-MaP07 Flur 3. OG, Gefach 30 Holz mit Fruchtkörpern HDB-38-SCH-MaP08 Flur 3. OG, Gefach 38 Holz mit Mycel/Fruchtkörper HDB-39SP-MaP09 Flur 3. OG, Gefach 38 Holz mit Fruchtkörpern Die entnommenen Materialproben wurden dem akkreditierten BMA-Labor, Bochum zur Untersuchung gemäß WTA-Merkblatt /D zur mikroskopischen und makroskopischen Differenzierung übersandt. 8\12 - Version 1 - Entwurf

9 Entwurf Zeichen R ODU-V01 3 Untersuchungsergebnisse Nach Rücksprache mit dem Labor wurden die neun Proben eingekürzt und zu einer Probe zusammengefasst. Da die Qualität der Proben unterschiedlich war und zum Teil für detaillierte Untersuchungen nicht ausreichte, war diese zusammenfassende Bewertung erforderlich und sinnvoll. Die entnommenen Materialproben wurden im akkreditierten BMA-Labor, Bochum entsprechend BMA-Prüfmethode PM95 und WTA-Merkblatt /D mikroskopisch und makroskopisch differenziert. Tabelle 3.1 Ergebnisse der Differenzierung auf Hausfäule- und Braunholzpilze Probenbezeichnung HDB-11-SCH-MaP01, HDB-11-SP-MaP02, HDB-16-SP-MaP03 HDB-17-SCH-MaP04 HDB-21-SP-MaP05 HDB-26-SP-MaP06 HDB-30-SP-MaP07 HDB-38-SCH-MaP08 HDB-39SP-MaP09 Aussehen / Eigenschaften Mikroskopisches Mycel: hellbraun, wattig, bis 1,5 mm dick, lappig; Stränge: creme bis graubraun bis schwarz, max. 0,5 mm Ø, verzweigt, fest am Substrat anhaftend; Holz: Braunfäule, Würfelbruch, finale Abbauphase Erscheinungsbild Grundhyphen: hyalin, verzweigt, dünn- und glattwandig, 2-3,5 µm Ø, septiert, mit Schnallen, auch Wirtelschnallen, unregelmäßig geformter Kristallbesatz; Faserhyphen: hellbraun bis braun, (mäßig) dickwandig, 2,5-5 µm Ø, septiert, mit braunen Tropfen; Gefäßhyphen: hyalin bis hellbraun, kaum verzweigt, bis 14 µm Ø, dünn- bis dickwandig, teilweise von Grundhyphen umwachsen; Kristalle: zahlreich, hyalin, unregelmäßig geformt; viele Schimmelpilze Nachgewiesener Pilz Coniophora sp. (Kellerschwamm) - Version 1 - Entwurf 9\12

10 Entwurf Zeichen R ODU-V01 5 Bewertung und Empfehlungen Im Labor wurde der Braunfäuleerreger Coniophora sp. (Brauner Kellerschwamm) nachgewiesen. Es handelt sich bei dem Braunen Kellerschwamm um eine Kellerschwamm-Art, die den sogenannten Nassfäule-Erregern zuzuordnen ist und neben Serpula lacrymans (Echter Hausschwamm) der wichtigste Hausfäule- und Bauholzpilz in Gebäuden ist. Das schwarzbraune Myzel des Braunen Kellerschwamms war eindeutig nachweisbar. In den entnommenen Materialproben wurde kein Myzel des echten Hausschwamms Serpula lacrymans nachgewiesen, völlig ausgeschlossen ist ein Mischbefall aber nicht. Der nachgewiesene Braune Kellerschwamm Coniophora sp. verursacht im Holz eine Braunfäule mit Würfelbruch, den man im untersuchten Flurbereich des 3. OG an den betroffenen Stellen im Haus der Bildung gut erkennen kann. Der Pilz ist mit Hilfe eines Strangmyzels wie der Echte Hausschwamm in der Lage, Mauerwerk zu durchwachsen. Der Braune Kellerschwamm Coniophora sp. wächst in einem Holzfeuchtebereich von ca %. Da für eine umfangreiche Entwicklung des Braunen Kellerschwamms das Holz sehr nass sein muss, dürften für den vorliegenden Schaden massive Schäden an der Bausubstanz ursächlich sein, die nicht rechtzeitig behoben wurden (undichte Fenster / undichte Dächer, fehlende Fensterscheiben etc.). Coniophora sp. kann innerhalb eines weiten Temperaturbereichs wachsen. Nach einem Erstbefall ist der Pilz in der Lage, auch bei deutlich geringerer Holzfeuchte zu wachsen. Da der Braune Kellerschwamm schnell wachsen kann (bis zu etwas mehr als einem Zentimeter pro Tag) und innerhalb von ca. 18 Wochen einen Masseverlust von fast 50 % verursachen kann, und zudem Laborversuche zeigen, dass auch relativ trockenes Holz überwachsen werden kann, wenn eine Feuchtequelle in der Nähe ist, ist es aus Sicherheitsgründen dringend notwendig, das weitere Wachstum umfassend zu verhindern. Für die Sanierung ist es wichtig, dass die Feuchtigkeitsquellen bei der Sanierung komplett beseitigt werden. Die Sanierung darf nach DIN nur von qualifizierten Fachleuten bzw. Fachbetrieben durchgeführt werden. Sollte die Bekämpfung nicht fachgerecht durchgeführt werden, können nicht abgetötet Mycelteile oder auskeimende Sporen zu einem Widerbefall führen. Die Gefährlichkeit des Braunen Kellerschwamms gegenüber der des Echten Hausschwammes wird im Allgemeinen als geringer eingestuft, da er kein schützendes Oberflächenmycel bilden kann. Gleichwohl ist gemäß der vor-ort-aufnahme der Schaden im Flurbereich des 3. OG erkennbar weit fortgeschritten. Im befallenen Holz lassen sich die holzzerstörende Pilze mit zugelassenen chemischen Schutzmitteln nicht abtöten, so dass eine Entfernung der betroffenen Holzteile einschließlich eines Sicherheitsabstands von ca. einem Meter erforderlich wird. Dies 10\12 - Version 1 - Entwurf

11 Entwurf Zeichen R ODU-V01 bedeutet, dass mindestens im 3. OG im Flurbereich umfassende Sanierungen erforderlich werden. Wie weit sich der Schaden auch in den an den Flur angrenzenden Bereichen, in den vorhandenen Schüttungen und im Mauerwerk ausgebreitet hat, muss noch durch weitere umfangreiche Einsichtnahmen und Bauteilöffnungen abgeklärt werden. Zusätzlich zur Entfernung der betroffenen Holzteile ist auch das Mauerwerk in die Sanierung einzubeziehen. Hier dürfen zur Bekämpfung des Pilzes im Mauerwerk nur chemische Schutzmittel verwendet werden. Nach erfolgter umfassender Schadeneingrenzung sollte eine Sanierungskonzeption unter Einbeziehung der Vorgaben des WTA-Merkblatts /D sowie der einschlägigen Vorschriften 1. erstellt werden. 1 Z. B. DIN (Holzschutz; Bekämfungsmaßnahmen gegen holzzerstörende Pilze und Insekten), DIN (Holzschutz; vorbeugender chemischer Holzschutz); chemikalienrechtliche Vorschriften wie ChemG, GefStoffV, Zulassungsbescheide und Technische Merkblätter der Holzschutzmittel etc. - Version 1 - Entwurf 11\12

12 Entwurf Zeichen R ODU-V01 12\12 - Version 1 - Entwurf

13 Anlage 1 Lageplan

14 Vom AG im Vorfeld angegebener Umfang des Pilzbefalls; tatsächlich ist der Schadenbereich größer Untersuchter und mind. betroffener Flurbereich 3. OG Exemplarisch sind drei Deckengefache von ca. 50 eingezeichnet G RU ND RI S S PL AN 3. O G Maßstab: unbekannt Kartengrundlage: Grundrissplan als pdf-dokument Tauw GmbH Richard-Löchel-Str Moers Tel.: / Fax: / Datum: Auftraggeber: SGB Bonn Bearbeiter: ODU Projektbezeichnung: Schimmelpilzuntersuchung Haus der Bildung Bottlerplatz / Mülheimer Platz Bonn Projekt-Nr.:

15 Anlage 2 Fotodokumentation

16 Fotodokumentation Foto 1: , Flur 3. OG Foto 2: , Flur 3. OG Foto 3: , Flur 3. OG Foto 4: , Flur 3. OG Foto 5: , Flur 3. OG Foto 6: , Flur 3. OG R ODU-V01 Anlage 2 Fotodokumentation Seite 1 von 7

17 Fotodokumentation Foto 7: , Flur 3. OG Foto 8: , Flur 3. OGm Gefach 11 Bereich Materialprobe HDB-11-SCH-MaP 01 Foto 9: , Flur 3. OG, Gefach 11 Bereich Materialprobe HDB-11-SCH-MaP 01 Foto 10: , Flur 3. OG, Gefach 11 Bereich Materialprobe HDB-11-SCH-MaP 01 Foto 11: , Flur 3. OG, Gefach 11 Bereich Materialprobe HDB-11-SCH-MaP 01 Foto 12: , Flur 3. OG, Gefach 11 Bereich Materialprobe HDB-11-SCH-MaP 01 R ODU-V01 Anlage 2 Fotodokumentation Seite 2 von 7

18 Fotodokumentation Foto 13: , Flur 3. OG, Gefach 11 Bereich Materialprobe HDB-11-SP-MaP02 Foto 14: , Flur 3. OG, Gefach 11 Bereich Materialprobe HDB-11-SP-MaP02 Foto 15: , Flur 3. OG, Gefach 11 Bereich Materialprobe HDB-11-SP-MaP02 Foto 16: , Flur 3. OG, Gefach 11 Bereich Materialprobe HDB-11-SP-MaP02 Foto 17: , Flur 3. OG, Gefach 16 Bereich Materialprobe HDB-16-SP-MaP03 Foto 18: , Flur 3. OG, Gefach 16 Bereich Materialprobe HDB-16-SP-MaP03 R ODU-V01 Anlage 2 Fotodokumentation Seite 3 von 7

19 Fotodokumentation Foto 19: , Flur 3. OG, Gefach 17 Bereich Materialprobe HDB-17-SCH-MaP04 Foto 20: , Flur 3. OG, Gefach 17 Bereich Materialprobe HDB-17-SCH-MaP04 Foto 21: , Flur 3. OG, Gefach 17 Bereich Materialprobe HDB-17-SCH-MaP04 Foto 22: , Flur 3. OG, Gefach 17 Bereich Materialprobe HDB-17-SCH-MaP04 Foto 23: , Flur 3. OG, Gefach 21 Bereich Materialprobe HDB-21-SP-MaP05 Foto 24: , Flur 3. OG, Gefach 21 Bereich Materialprobe HDB-21-SP-MaP05 R ODU-V01 Anlage 2 Fotodokumentation Seite 4 von 7

20 Fotodokumentation Foto 25: , Flur 3. OG, Gefach 21 Bereich Materialprobe HDB-21-SP-MaP05 Foto 26: , Flur 3. OG, Gefach 26 Bereich Materialprobe HDB-26-SP-MaP06 Foto 27: , Flur 3. OG, Gefach 26 Bereich Materialprobe HDB-26-SP-MaP06 Foto 28: , Flur 3. OG, Gefach 26 Bereich Materialprobe HDB-26-SP-MaP06 Foto 29: , Flur 3. OG, Gefach 26 Bereich Materialprobe HDB-26-SP-MaP06 Foto 30: , Flur 3. OG, Gefach 30 Bereich Materialprobe HDB-30-SP-MaP07 R ODU-V01 Anlage 2 Fotodokumentation Seite 5 von 7

21 Fotodokumentation Foto 31: , Flur 3. OG, Gefach 30 Bereich Materialprobe HDB-30-SP-MaP07 Foto 32: , Flur 3. OG, Gefach 30 Bereich Materialprobe HDB-30-SP-MaP07 Foto 33: , Flur 3. OG, Gefach 38 Bereich Materialprobe HDB-38-SCH-MaP08 Foto 34: , Flur 3. OG, Gefach 38 Bereich Materialprobe HDB-38-SCH-MaP08 Foto 35: , Flur 3. OG, Gefach 38 Bereich Materialprobe HDB-38-SCH-MaP08 Foto 36: , Flur 3. OG, Gefach 39 Bereich Materialprobe HDB-39-SP-MaP09 R ODU-V01 Anlage 2 Fotodokumentation Seite 6 von 7

22 Fotodokumentation Foto 37: , Flur 3. OG, Gefach 39 Bereich Materialprobe HDB-39-SP-MaP09 R ODU-V01 Anlage 2 Fotodokumentation Seite 7 von 7

23 Anlage 3 Laborprüfbericht

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