Wissensschatz von A Z

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1 Wissensschatz von A Z G wie SEHEN HÖREN MITMACHEN Online-Extra auf

2 Dieses Buch gehört: Bildquellennachweis: Fotos: Archiv Tessloff: S. 17; Archiv für Kunst und Geschichte, Berlin: S. 12ol, 23, 28ul; Corbis: S. 25; Landesmuseum Mainz: S. 4; Flickr: S. 14, 28ol (Wolfgang Staudt); Ministero per i Beni e le Attivitá Culturali, Napoli: S. 12mr, 12 ul; PD: S. 7Jastrow, 26; Picture Alliance: S. 15; Staatl. Antikensammlung und Glyptothek, München: S. 3 Umschlagfotos: Ministero per i Beni e le Attivitá Culturali, Napoli Illustrationen: Nikolai Smirnov, Peter Klaucke (S. 16) Gestaltung: Ursula Strohwald und Martin Keerl, Frankfurt a. M. Lektorat: Sabine Schuck Bildredaktion: Christine Schmidt-Rudloff Copyright 2009 TESSLOFF VERLAG, Burgschmietstraße 2 4, Nürnberg Die Verbreitung dieses Buches oder von Teilen daraus durch Film, Funk oder Fernsehen, der Nachdruck, die fotomechanische Wiedergabe sowie die Einspeicherung in elektronischen Systemen sind nur mit Genehmigung des Tessloff Verlages gestattet. ISBN

3 Wissensschatz von A Z G wie Gladiatoren Text von Rainer Crummenerl Illustrationen von Nikolai Smirnov

4 Ursprung Gladiatorenkämpfe gehörten im Römischen Reich zu den beliebtesten Unterhaltungen. Das Wort Gladiator leitet sich ab vom lateinischen gladius (= Schwert). Mit Gladiatorenkämpfen neben dem Scheiterhaufen ehrten römische Adelige ihre Verstorbenen. Die Kämpfe sollten die Eigenschaften des Toten zeigen: Mut, Kraft, Härte und Tapferkeit. 2

5 Gladiatoren waren also eigentlich Schwertkämpfer. Die Gladiatorenkämpfe der Römer wurzeln in den Totenfeiern der Etrusker. Dieses Volk beherrschte einst das westliche Mittelmeer. Die Etrusker veranstalteten bei Begräbnissen blutige Zweikämpfe zu Ehren des Toten. Die Römer folgten diesem Brauch. Die ersten römischen Gladiatorenkämpfe fanden 264 v. Chr. bei der Bestattung eines angesehenen Bürgers statt. Spätere Gladiatorenspiele sollten vor allem das Volk bei Laune halten. Sie waren meist ein Kampf auf Leben und Tod. Augustus, der erste römische Kaiser, gestaltete das Gladiatorenwesen um. Wer es wagte, privat Kämpfe zu veranstalten, zog den Zorn des Kaisers auf sich. Augustus wollte, dass alle Gladiatoren nur ihm zu Ehren kämpften. 3

6 Herkunft Die meisten Gladiatoren kämpften unfreiwillig. Viele waren Kriegsgefangene, andere verurteilte Verbrecher wie Mörder, Räuber oder Brandstifter. Später kamen auch Sklaven hinzu. Sie wurden von ihrem Herrn wegen eines Vergehens in die Arena geschickt. Aber es gab auch viele Freiwillige unter den Fechtern. Sie träumten davon, berühmt zu werden und sich ein schönes Leben zu erkämpfen. Sie mussten In die Sklaverei verkaufte Kriegsgefangene wie diese beiden Germanen waren die ersten Gladiatoren. Das Relief entstammt dem Legionslager Mogontiacum (Mainz). 4

7 schwören, sich mit Ruten hauen, mit Feuer brennen und mit Eisen töten zu lassen. Wie die anderen Gladiatoren konnten sie nun mit Peitschenschlägen und glühenden Eisen in den Kampf getrieben werden. Wird er einen guten Kämpfer abgeben? Ein Gladiatorenunternehmer begutachtet auf dem Markt einen Sklaven. Er wird ihn vielleicht in seiner Gladiatorenschule zum Berufskämpfer ausbilden. 5

8 Ausbildung Der Ludus Magnus war die größte und beste Gladiatorenschule im antiken Rom. Ein rechteckiger Gebäudekomplex umschloss die Arena. Sie war 62 Meter lang und 45 Meter breit. Hier übten die Gladiatoren. Gladiatoren erlernten ihr Handwerk in kaiserlichen Fechtschulen. Die Lehrer nannte man Lanista. In den Anfängen der Spiele gehörten den Lanista nicht nur die Schulen, sie waren auch die Besitzer der Gladiatoren. Später arbeiteten die Lanista als Angestellte in den Ludus Gladiatorius, den staatlichen Fechtschulen. Die Ausbildung zum Gladiator war sehr hart. In den Schulen herrschte eine strenge Zucht. Jedes kleine 6

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