Gesundheitsmerkmale in der Nachkommenprüfung auf Station bei Fleckviehbullen 1. Mitteilung: Analyse systematischer Effekte

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1 Züchtungskunde, 78, (2) S , 2006, ISSN Eugen Ulmer KG, Stuttgart Gesundheitsmerkmale in der Nachkommenprüfung auf Station bei Fleckviehbullen 1. Mitteilung: Analyse systematischer Effekte Franziska Hilgenstock*, H. Hamann*, K.-U. Götz**, E. Rosenberger**, W. Hollwich*** und O. Distl* Einleitung Beim Deutschen Fleckvieh werden im Zuchtziel neben den Milch- und Fleischleistungsmerkmalen auch funktionale Merkmale zur Verbesserung von Gesundheit, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit berücksichtigt. Die Nachkommenprüfstationen für Mast- und Schlachtleistung könnten vermehrt dazu genutzt werden, funktionale Merkmale wie z.b. Klauenmerkmale (Distl, 1995, 1999; Huber et al., 1984) zu erfassen. Weiterhin könnten die tierärztlichen Aufzeichnungen von Behandlungen der Prüftiere verwendet werden, um genetisch bedingte Unterschiede in der Widerstandsfähigkeit gegen bestimmte Aufzuchterkrankungen in der Selektion zu nutzen. Hier dürften vor allem respiratorische und Magen-Darm-Erkrankungen von großer Bedeutung sein. Gerade diese Erkrankungen sind in der Fleischrinderproduktion weit verbreitet und führen oft zu einer Leistungsminderung der betroffenen Tiere (Kleiner et al., 1983). In Bayern werden für die Nachkommenprüfung des Deutschen Fleckviehs auf Mast- und Schlachtleistung die Tiere an Hand ihrer väterlichen Abstammung im Alter von etwa 40 Tagen auf Kälbermärkten ersteigert, anschließend zu der Nachkommenprüfstation transportiert und dort gruppenweise eingestallt. Der Transport und die Auseinandersetzung in der neu zusammengestellten Gruppe beinhaltet für die Tiere Stress, der sich immunsuppressiv auswirken kann (Bötsch und Wittkowski, 2000). Auch können die Tiere auf den Auktionen klinisch inapparent erkrankt sein, so dass bei den neu eingestallten Tieren Krankheiten ausbrechen und weitere Tiere in der Gruppe sich anstecken können. Da die Tiere an verschiedenen Tagen über eine Woche verteilt eingestellt werden, dürfte insbesondere die Anfangsphase in den Nachkommenprüfstationen sehr kritisch hinsichtlich der Entstehung von Krankheiten und möglichen Leistungsdepressionen sein. Somit entspricht die Situation an der Nachkommenprüfungsstation der Praxis in Bullenmastbetrieben, und die dort gefundenen Ergebnisse hinsichtlich der vorherrschenden Krankheitsproblematik dürften somit auf die Bullenmastbetriebe übertragbar sein. Auf dem Staatlichen Versuchsgut Westerschondorf wurden für die Nachkommenprüfung auf Mast- und Schlachtleistung alle tierärztlichen Behandlungen seit 1992 aufgezeichnet. Insbesondere sollten die Auswertungen zeigen, welchen Einfluss systematische Faktoren auf die Entstehung von Gesundheitsproblemen in der Bullenmast haben und ob genetische Effekte dafür mitverantwortlich sind. Für diese Analyse wurden die tierärztlichen Behandlungen der letzten acht Jahre von der Einstallung bis zur Schlachtung mit durchschnittlich 450 Tagen auf EDV übertragen und analysiert. *** Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17p, Hannover. *** Institut für Tierzucht, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Prof.-Duerrwaechter- Platz 1, Poing/Grub. *** Institut für Tierhaltung, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Prof.-Duerrwaechter- Platz 2, Poing/Grub.

2 Nachkommenprüfung auf Station bei Fleckviehbullen genetische Parameter Material und Methode 2.1 Herkunft des Datenmaterials Für diese Untersuchung wurden ausschließlich Daten von Bullen des Deutschen Fleckviehs aus der Nachkommenprüfung auf dem Staatlichen Versuchsgut Westerschondorf verwendet. Die Angaben zu den tierärztlichen Diagnosen, den applizierten Medikamenten und Impfstoffen wurden den handschriftlichen Aufzeichnungen des Betriebes entnommen. Der Zeitraum der Datenerfassung erstreckte sich vom bis zum Die Aufzeichnungen wurden von den Angestellten des Betriebes zusammen mit dem behandelnden Tierarzt gemacht. Für jede Einstallgruppe, die jeweils aus 24 Tieren bestand, wurde durch das Personal ein Befundbogen angelegt, auf dem die Krankheitsdaten sofort im Anschluss an die tierärztliche Behandlung vermerkt wurden. Pedigreeinformationen sowie Informationen über die Herkunftsbetriebe, Leistungsdaten und Abstammung der Mütter der geprüften Tiere stellte das Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredlung in Bayern e.v. (LKV Bayern) zur Verfügung. Für die vorliegende Untersuchung wurden zunächst alle Aufzeichnungen über die tierärztlichen Maßnahmen und Diagnosen der eingestellten Prüftiere erfasst. Dies waren insgesamt 3684 männliche Tiere über einen Zeitraum von 9 Jahren. 136 Tiere konnten für die weitere statistische Auswertung nicht genutzt werden, weil sie nur eingestallt wurden, um eine gleich große Gruppenstärke zu erreichen und keine Informationen über deren Pedigrees vorhanden waren. 172 Tiere stammten aus einem Embryotransferversuch und wurden nicht berücksichtigt. 422 Tiere entstammten Gebrauchskreuzungsversuchen und wurden ebenfalls aus dem Datenbestand herausgenommen Tiere gehörten nicht der Rasse Deutsches Fleckvieh an und wurden nicht mit in die Datenauswertung aufgenommen. Bei 62 Tieren wurde anhand einer Blutgruppenuntersuchung festgestellt, dass sie nicht von den angegebenen Vätern abstammten. Für die statistische Auswertung standen demnach insgesamt 1775 männliche Tiere der Rasse Deutsches Fleckvieh zur Verfügung. Die Tiere stammten von 1726 Müttern aus 1315 Betrieben und 310 verschiedenen Vätern ab. Die Tiere wurden auf den Kälbermärkten Buchloe, Donauwörth, Günzburg, Kempten, Miesbach, Mühldorf, Traunstein und Weilheim ersteigert. 146 Tiere stammten aus Zwillingsgeburten. Die Auswahl der Kälber für die Nachkommenprüfung erfolgte anhand ihrer väterlichen Abstammung und eines möglichst ähnlichen Alters bei der Aufstallung. Das mittlere Einstallungsalter lag bei 39 Tagen. Das jüngste Tier war bei seiner Einstallung 15 und das älteste Tier 83 Tage alt. Die meisten Tiere wurden im Alter von 25 bis 50 Tagen eingestallt (Abb. 1). Eine Einteilung der für die Auswertung herangezogenen Tiere in Jahre und Quartale ergab, dass sich die Prüftiere weitgehend gleichmäßig auf die Jahre verteilten (Tab. 1). In den Jahren 1994 und 2001 befanden sich nur in zwei Quartalen ausreichend große Tierzahlen. Die Gesamtzahl der eingestallten Tiere pro Jahr variierte zwischen 56 und 399 Tieren. Die meisten Prüftiere wurden im Jahr 2000 eingestallt. 2.2 Pedigreedaten Für die 1775 Prüftiere konnte sowohl für die mütterliche als auch die väterliche Abstammung ein Pedigree mit insgesamt 8658 Tieren erstellt werden. Auf der mütterlichen Seite waren die Informationen nur bis zur zweiten Vorfahrengeneration vorhanden. Die Eltern waren auf der maternalen Seite für 98,7 % der Prüftiere bekannt und auf der paternalen Seite für 93,5 % der Prüftiere. Die Informationen über die jeweiligen Ahnen waren mit Ausnahme der dritten Vorfahrengeneration auf der mütterlichen Seite mit jeweils über 92 % der Prüftiere vorhanden. Die Pedigreeinformationen der Prüftiere gingen teilweise bis zu sechzehn Generationen weit zurück. In 29 Fällen stammten jeweils zwei Tiere von einem Muttertier ab, während alle übrigen 1717 Kälber von unterschiedlichen Müttern abstammten. Insgesamt waren 310 väterliche Halbgeschwistergruppen

3 104 Franziska Hilgenstock u. a. Abb. 1. Verteilung der Bullenkälber nach ihrem Einstallungsalter in Tagen (n = 1775) Distribution of the bull calves by their age at entry in days (n = 1775) Tab. 1. Anzahl der für die Nachkommenprüfung eingestallten Bullenkälber pro Jahr und Quartal Number of bull calves housed for the stationary progeny test per year and season Einstallungsjahr 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Anzahl Tiere Gesamtanzahl vertreten. Vier Väter hatten 30 und mehr Nachkommen, während die Mehrzahl der Väter (n = 223) durch je vier bis sieben Nachkommen repräsentiert wurde. Bei den Vätern mit mehr als 30 Nachkommen handelte es sich um Referenzbullen, deren Nachkommen über mehrere Jahre eingestallt wurden, um den genetischen Trend erfassen zu können. 2.3 Haltung und Fütterung der Tiere Haltung und Fütterung der Tiere waren im gesamten Untersuchungszeitraum identisch. Bei der Aufstallung wurden die Tiere stets gruppenweise im Rein-Raus -Prinzip in geschlossenen Stallabteilungen mit Stroheinstreu untergebracht. Die Fressplätze waren erhöht und nicht eingestreut. Die Kälber wurden in Gruppen zu 24 Tieren aufgestallt. Für jedes Tier war ein Fressplatz an einem Fanggitter vorhanden. Pro Stall standen zwei Wassertränken und eine computergestützte Milchaustauschertränke zur Verfügung.

4 Nachkommenprüfung auf Station bei Fleckviehbullen genetische Parameter 105 Von der Milchaustauschertränke wurden die Tiere im Alter von 12 Wochen abgesetzt. An Kraftfutter wurde hofeigenes Getreide, Sojaschrot und Mineralfutter verwendet. Die Kraftfuttermischung bestand aus 25 % Gerste, 25 % Weizen, 10 % Hafer, 25 % Sojaschrot, 11 % Zuckerrübenschnitzeln und 4 % Mineralfutter. Pro Tier und Tag wurde bis zu 1 kg verfüttert. Heu wurde ad libitum vorgelegt, Maissilage wurde vier Wochen nach Einstallung langsam angefüttert. Mit 112 Lebenstagen wurden die Tiere zum ersten Mal gewogen und in einen anderen Kälberstall umgestallt. Mit 160 Lebenstagen wurden die Tiere auf Vollspaltenboden in den Vormaststall eingestallt und in Gruppen zu je 6 Tieren aufgeteilt. Für jedes Tier standen ein Fressplatz und pro Abteil eine Tränke zur Verfügung und eine weitere Tränke, die mit der Nachbarbucht geteilt wurde. Im Alter von einem Jahr wurden die Bullen vom Vormaststall in den Endmaststall umgestallt. Hier waren in Bezug auf die Fütterung die gleichen Bedingungen wie in der Vormast zu finden. Die Tiere wurden das ganze Jahr über im Stall gehalten. In den Kälberställen wurde der Mist erst nach der Ausstallung der betroffenen Tiere entfernt. Täglich wurde Stroh aufgeschüttet bzw. eingeblasen. In der Vor- und Endmast wurde die Entmistung durch einen Unterflurschrapper durchgeführt. Die Wägungen fanden im Alter von 112, 196, 280, 364, 405 und 450 Tagen statt. 2.4 Tierärztliche Betreuung und Prophylaxemaßnahmen Die tierärztliche Betreuung wurde über den gesamten Zeitraum von der gleichen tierärztlichen Gemeinschaftspraxis vorgenommen. Nach der Einstallung wurden die Tiere gruppenweise tierärztlich untersucht. Bei Tieren, die dem betreuenden Personal als krankheitsverdächtig auffielen, wurde die Körpertemperatur gemessen. Anschließend wurden die betroffenen Tiere dem Tierarzt vorgestellt. Um Erkrankungen im Prüfungszeitraum vorzubeugen, wurden die Tiere Impfprogrammen unterzogen. Von Oktober 1992 bis November 1999 wurde ein einheitliches Impfprogramm angewandt, das eine Impfung gegen das Bovine Respiratorische Syncytial Virus (BRSV) mit dem Impfstoff Rispoval BRSV und zwei Impfungen gegen das bovine Parainfluenzavirus mit Bovigrip beinhaltete. Zwischen Dezember 1999 und Dezember 2001 wurde zusätzlich gegen Pasteurella hämolytica mit Pastobov zweimal immunisiert. Ab Januar 2001 wurde zusätzlich der Paraimmunitätsinducer Baypamun eingesetzt. Von den in die Untersuchung aufgenommenen Tieren wurden bei der Einstallungsuntersuchung bei 102 Tieren Lungengeräusche bzw. Symptome von Bronchopneumonie festgestellt. Bei 9 Tieren wurde Diarrhoe, bei 112 Tieren eine Nabelentzündung, bei einem Tier Nabelbruch, bei 2 Tieren Herzfehler und bei 5 Tieren Erkrankungen der Gliedmaßen festgestellt. 69 Tiere verendeten vor Erreichen des Schlachtalters, wobei 23 Tiere an den Folgen einer Lungenerkrankung starben. Die 1775 Tiere wurden insgesamt 4597 tierärztlichen Behandlungen unterzogen, wovon 4134 auf Grund von Bronchopneumonien vorgenommen wurden. Die mittlere Behandlungshäufigkeit pro Tier lag bei 2,59 ± 3,15 Behandlungen. 382 Tiere wurden bis auf die Prophylaxemaßnahmen keiner tierärztlichen Behandlung unterzogen. Die höchste Anzahl von Behandlungen hatte ein Tier mit 33 therapeutischen Eingriffen. Wegen Bronchopneumonie wurden 975 Tiere ein bis drei Mal behandelt. Bei 346 Tieren wurden deswegen vier bis zehn Behandlungen durchgeführt. Mehr als zehn tierärztliche Eingriffe wegen Bronchopneumonie waren bei 32 Tieren notwendig. Daraus ergab sich eine mittlere Behandlungshäufigkeit wegen Bronchopneumonie von 2,32 ± 2, Behandlungen erfolgten wegen Diarrhoe. Bei weiteren 15 Tieren waren Behandlungen wegen Verletzungen (6 Tiere), Arthritis (4 Tiere), Ileus, Meteorismus, Schlundverstopfung, Tympanie und Pleuritis notwendig. Die Inzidenz für Bronchopneumonie betrug

5 106 Franziska Hilgenstock u. a. 76,4 % und für alle übrigen Erkrankungen 16,7 %. Die hohe Inzidenz von Bronchopneumonie kam durch die hohe Anzahl von Bronchopneumonien in der Zeitspanne zwischen Einstallung und Prüfbeginn am 112. Lebenstag zustande. 2.5 Statistische Methoden Für die statistische Analyse wurden als Auswertungsmerkmale die Inzidenz der Erkrankungen und die Anzahl der tierärztlichen Behandlungen verwendet. Da als Einzelkrankheit die Bronchopneumonien dominierten, wurde bei den Krankheitsmerkmalen eine Unterscheidung in Bronchopneumonie und alle übrigen Erkrankungen getroffen. Die Inzidenzen von Bronchopneumonie und anderen Erkrankungen wurden als binäre 0/1- Merkmale ausgewertet, unabhängig davon, wie oft die Tiere tierärztlich behandelt wurden. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Methoden des verallgemeinerten linearen Modells. Die zur Auswertung herangezogenen Prozeduren entstammen dem Statistical Analysis System, Version (SAS Institute Inc., Cary, NC, USA, 2004). Für die Varianzanalyse der binären Merkmale wurde die Prozedur GENMOD von SAS, Version 9.1.3, verwendet. Für die kategorischen Merkmale Anzahl der Bronchopneumoniebehandlungen und Anzahl Behandlungen von anderen Erkrankungen wurde die Prozedur MIXED von SAS, Version 9.1.3, eingesetzt. Folgende von der Mutter des Kalbes ausgehende Faktoren wurden auf Signifikanz überprüft: Laktationsnummer der Mutter, Geburtsverlauf, Einlings- oder Mehrlingsgeburt und Kalbenummer. Da diese Einflüsse ohne jede Bedeutung für die ausgewerteten Merkmale waren, wurden sie in die weiteren Auswertungen nicht mit einbezogen. Als systematische Effekte konnten das Einstallungsalter, der Stall bei der Einstallung, die Herkunftsregion, die Einstallungssaison, das Einstallungsjahr und die Mastgruppe verwendet werden. Die Faktoren Einstallungsalter, Herkunftsregion, Mastgruppe und das Einstallungsgewicht wurden in Klassen eingeteilt. Das Alter der Tiere bei der Einstallung variierte von Tagen und wurde als fixer Klasseneffekt berücksichtigt. Die Klassen wurden weitgehend so gebildet, dass diese mit ungefähr gleich großen Beobachtungszahlen besetzt waren. Es wurden fünf Klassen mit 257 bis 458 Tieren unterschieden. Die Herkunftsbetriebe konnten in der Auswertung nicht direkt berücksichtigt werden, da pro Betrieb nur 1,35 Prüftiere zur Verfügung standen. Deshalb wurden in der Auswertung die Herkunftsregionen der Tiere nach Regierungsbezirk und Landkreis berücksichtigt, so dass sich 13 Klassen ergaben. Die Klassen waren mit 15 bis 329 Tieren sehr ungleich besetzt. Bei der Einstallung wurden die Tiere gewogen. Das Gewicht bei der Einstallung wurde in acht Klassen (50 70, 75, 80, 85, 90, 95, 100, >100 kg) mit einer Besetzung von 108 bis zu 325 Tieren eingeteilt. 10 Tiere ohne Nachweis des Anfangsgewichts wurden zusätzlich in einer Klasse zusammengefasst. Das Durchschnittsgewicht lag bei 86,3 kg. Das Tier mit dem geringsten Einstallungsgewicht wog 50 kg, während das Tier mit dem höchsten Einstallungsgewicht 138 kg wog. Die Prüftiere wurden gruppenweise eingestallt. Da dies zu 125 unterschiedlichen Terminen in unterschiedlich großen Gruppen stattfand, wurden die Gruppen in 51 annähernd gleich große Klassen unterteilt. Es wurden nur chronologisch nah beisammen liegende Gruppen zusammengefasst. Die Klassengrößen variierten zwischen 17 und 56 Tieren. Da die Mastgruppen im Modell innerhalb Einstallungsjahr genestet waren, wurde eine jahresüberschneidende Einteilung vermieden. Zur Auswertung der Merkmale Inzidenz von Bronchopneumonie und Inzidenz anderer Erkrankungen wurde folgendes verallgemeinertes lineares Modell verwendet. Als Verteilungsfunktion für die abhängigen binären Merkmale wurden Binomialverteilungen unterstellt und als Linkfunktion die Probitfunktion gewählt. Modell für die Analyse von systematischen Effekten auf die Inzidenz von Erkrankungen Y ijklmnopq = µ + EA i + ST j + B k + ES l + D m + EJ n + GR(EJ) no + EG p + e ijklmnopq

6 Nachkommenprüfung auf Station bei Fleckviehbullen genetische Parameter 107 Y ijklmnopq = beobachtete Inzidenz von Bronchopneumonie bzw. Inzidenz anderer Erkrankungen des ijklmnopq-ten Tieres µ = Modellkonstante EA i = fixer Effekt des Einstallungsalters (i = 1 5) ST j = fixer Effekt des Einstallungsstalls (j = 1 11) B k = fixer Effekt der Region, in der die Herkunftsbetriebe der Prüftiere lokalisiert waren (k = 1 13) ES l = fixer Effekt der Saison, in der die Tiere eingestallt wurden (l = 1-4) D m = fixer Effekt der Diagnose einer Bronchopneumonie bei der Einstallung (m=1 2) EJ n = fixer Effekt des Einstallungsjahres (n = 1 8) GR(EJ) no = fixer Effekt der Mastgruppe innerhalb des Einstallungsjahres (o = 1 51) EG p = fixer Effekt des Einstallungsgewichts (p = 1 9) e ijklmnopq = zufälliger Restfehler Zur Auswertung der Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie und Anzahl Behandlungen wegen anderer Erkrankungen wurde ein lineares Modell mit der identischen Parameterisierung der fixen Effekte wie in dem oben dargestellten Modell verwendet. Die Signifikanzschwelle für die Irrtumswahrscheinlichkeit wurde bei allen Analysen auf p < 0,05 festgelegt. 3 Ergebnisse Bei der Auswertung der Inzidenz von Bronchopneumonie und der Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie erwiesen sich die Einflussfaktoren Einstallungsalter, Einstallungsjahr und Mastgruppe innerhalb des Einstallungsjahres als signifikant. Zusätzlich waren bei der Inzidenz von Bronchopneumonie deren Auftreten bei der Einstallung und die Einstallungssaison von Bedeutung (Tab. 2 und 3). Die Inzidenz anderer Erkrankungen wurde signifikant von den Faktoren Einstallungsalter, Stall, Einstallungsjahr und Mastgruppe innerhalb des Einstallungsjahres beeinflusst. Die Einstallungssaison lag knapp über der Signifikanzgrenze von p < 0,05. Bei der Untersuchung der Einflussfaktoren auf die Anzahl der Behandlungen wegen anderer Erkrankungen waren das Einstallungsalter, das Einstallungsjahr sowie die Mastgruppe innerhalb des Einstallungsjahres signifikant. Die Anfälligkeit für Bronchopneumonie nahm mit höherem Alter bei der Einstallung deutlich ab. Tiere, die mit Tagen eingestallt wurden, wiesen einen LS-Mittelwert von 89,9 % auf, während Tiere im Alter von Tagen mit einer Frequenz von 80,9 % an Bronchopneumonie erkrankten. Dementsprechend nahm auch die Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie mit einem höheren Alter bei der Einstallung ab. Die bei der Einstallung jüngsten Tiere mit 15 bis 29 Tagen Alter hatten den höchsten LS- Mittelwert mit 2,96 Bronchopneumoniebehandlungen und die bei der Einstallung ältesten Tiere mit einem Alter von 47 bis 91 Tagen den geringsten LS-Mittelwert mit 2,22 Behandlungen (Tab. 4). Bei der Betrachtung der 13 Herkunftsregionen, aus denen die Kälber stammten, stellte sich heraus, dass die Tiere aus dem Regierungsbezirk Niederbayern die höchste Inzidenz und Behandlungshäufigkeit für Bronchopneumonie hatten. Die geringste Inzidenz zeigte sich bei Tieren aus dem Regierungsbezirk Oberpfalz, während die Tiere aus der Gegend von Mühldorf am Inn die geringste Frequenz an Behandlungen aufwiesen. Zwischen den anderen Regionen waren keine signifikanten Unterschiede festzustellen. Die jeweils im zweiten Jahresquartal eingestallten Tiere waren von einer signifikant höheren Inzidenz von Bronchopneumonie betroffen als die Tiere aus dem dritten Quartal mit der niedrigsten Inzidenz (Tab. 5). Jedoch ergaben sich keine signifikanten Un-

7 108 Franziska Hilgenstock u. a. Tab. 2. Varianzanalyse für die Inzidenz von Bronchopneumonie und anderer Erkrankungen Analysis of variance of the incidence of bronchopneumonia and other diseases Variationsursache FG Inzidenz von Bronchopneumonie anderen Erkrankungen 2 p 2 p Einstallungsalter 4 11,19 0,025 12,38 0,015 Einstallungsstall 10 14,62 0,146 18,49 0,047 Herkunftsregion 12 10,60 0,563 13,51 0,333 Einstallungssaison 3 8,72 0,033 7,08 0,069 Bronchopneumonie bei der Einstallung 1 3,88 0,048 0,57 0,450 Einstallungsjahr 7 19,17 0,007 67,59 <0,001 Mastgruppe (Einstallungsjahr) ,80 <0, ,30 <0,001 Einstallungsgewicht 8 6,96 0,541 8,87 0,353 FG: Freiheitsgrade; p: Irrtumswahrscheinlichkeit. Tab. 3. Varianzanalyse für die Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie und anderer Erkrankungen Analysis of variance of the number of treatments because of bronchopneumonia and other diseases Variationsursache FG Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie anderen Erkrankungen F-Wert p F-Wert p Einstallungsalter 4 3,09 0,015 3,33 0,010 Einstallungsstall 10 1,32 0,212 1,33 0,207 Herkunftsregion 12 1,08 0,372 1,30 0,213 Einstallungssaison 3 0,97 0,405 0,95 0,415 Bronchopneumonie bei der Einstallung 1 1,90 0,169 0,40 0,530 Einstallungsjahr 7 5,56 <0,001 13,09 <0,001 Mastgruppe (Einstallungsjahr) 43 3,34 <0,001 2,48 <0,001 Einstallungsgewicht 8 1,51 0,150 1,42 0,184 FG: Freiheitsgrade; p: Irrtumswahrscheinlichkeit. terschiede in der Behandlungsfrequenz zwischen den Saisons. Tiere mit einem Vorbericht einer Bronchopneumonie erkrankten im Untersuchungszeitraum häufiger an Bronchopneumonie und mussten deswegen öfters tierärztlich behandelt werden (Tab. 6). Vergleicht man die Einstallungsjahre untereinander, so konnte die höchste Inzidenz für das Jahr 1994 festgestellt werden, während die geringste Inzidenz wie auch Behandlungsfrequenz wegen Bronchopneumonie im Jahre 1998 zu verzeichnen war (Tab. 7).

8 Nachkommenprüfung auf Station bei Fleckviehbullen genetische Parameter 109 Tab. 4. LS-Mittelwerte (LSM) der Inzidenz von Bronchopneumonie und der Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie und deren 95 %-Konfidenzintervalle (95 %-KI) bzw. Standardfehler (SE) für das Einstallungsalter LS-means (LSM), their 95 % confidence intervals (95 %-KI) and standard errors (SE), respectively, of the incidence and number of treatments of bronchopneumonia by the age of entry Einstallungsalter Anzahl Inzidenz von Anzahl Behandlungen in Tagen Tiere wegen Bronchopneumonie LSM 95 %-KI LSM SE ,899 a 0,836 0,943 2,96 a 0, ,880 ac 0,809 0,931 2,72 ab 0, ,845 bc 0,768 0,902 2,51 bc 0, ,833 bc 0,757 0,891 2,30 bc 0, ,809 b 0,725 0,875 2,22 c 0,25 a, b, c: verschiedene Buchstaben innerhalb der Spalten kennzeichnen signifikante (p < 0,05) Differenzen. Tab. 5. LS-Mittelwerte (LSM) der Inzidenz von Bronchopneumonie und der Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie und deren 95 % Konfidenzintervalle (95 %-KI) bzw. Standardfehler (SE) für die Einstallungssaison LS-means (LSM), their 95 % confidence intervals (95 %-KI) and standard errors (SE), respectively, of the incidence and number of treatments of bronchopneumonia by the season of entry Saison Anzahl Inzidenz von Bronchopneumonie Anzahl Behandlungen Tiere wegen LSM 95 %-KI LSM SE 1. Quartal 366 0,851 ab 0,73 0,93 2,99 a 0,38 2. Quartal 500 0,902 a 0,81 0,95 2,77 a 0,34 3. Quartal 526 0,757 b 0,62 0,86 2,17 a 0,32 4. Quartal 383 0,889 a 0,76 0,96 2,24 a 0,46 a, b: verschiedene Buchstaben innerhalb der Spalten kennzeichnen signifikante (p < 0,05) Differenzen. Tab. 6. LS-Mittelwerte (LSM) der Inzidenz von Bronchopneumonie und der Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie und deren 95 % Konfidenzintervalle (95 %-KI) bzw. Standardfehler (SE) für den Einstallungsbefund Bronchopneumonie bei der Einstallung LS-means (LSM), their 95 % confidence intervals (95 %-KI) and standard errors (SE), respectively, of the incidence and number of treatments of bronchopneumonia by the diagnosis bronchopneumonia at the entry checkup Einstallungsbefund Inzidenz von Anzahl Bronchopneumonie Bronchopneumonie -behandlungen LSM 95 %-KI LSM SE Keine Pneumonie bei Einstallung 0,816 a 0,76 0,86 2,35 a 0,16 Pneumonie bei Einstallung 0,890 b 0,80 0,94 2,74 a 0,32 a, b: verschiedene Buchstaben innerhalb der Spalten kennzeichnen signifikante (p < 0,05) Differenzen.

9 110 Franziska Hilgenstock u. a. Tab. 7. LS-Mittelwerte (LSM) der Inzidenz von Bronchopneumonie und der Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie sowie deren 95 %-Konfidenzintervalle (95 %-KI) bzw. Standardfehler (SE) für das Einstallungsjahr LS-means (LSM), their 95 % confidence intervals (95 %-KI) and standard errors (SE), respectively, of the incidence and number of treatments of bronchopneumonia by the year of entry Einstallungs- Anzahl Inzidenz von Anzahl Behandlungen jahr Tiere wegen Bronchopneumonie LSM 95%-KI LSM SE ,911 a 0,800 0,967 3,67 ac 0, ,819 a 0,722 0,891 2,42 b 0, ,880 a 0,798 0,935 2,35 b 0, ,874 a 0,794 0,930 3,07 c 0, ,781 b 0,685 0,857 1,72 d 0, ,906 c 0,836 0,951 2,88 ac 0, ,846 ad 0,771 0,903 2,43 b 0, ,789 abd 0,611 0,907 1,82 bd 0,49 a, b, c, d: verschiedene Buchstaben innerhalb der Spalten kennzeichnen signifikante (p < 0,05) Differenzen. Abb. 2. LS-Mittelwerte der Inzidenz von Bronchopneumonie und von anderen Erkrankungen für die Mastgruppe innerhalb des Einstallungsjahres LS-means of the incidence of bronchopneumonia and of other diseases by the group within the year of entry

10 Nachkommenprüfung auf Station bei Fleckviehbullen genetische Parameter 111 Abb. 3. LS-Mittelwerte der Mastgruppe innerhalb des Einstallungsjahres für die Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie und anderer Erkrankungen LS-means of the number of treatments due to bronchopneumonia and other diseases by the group within the year of entry Die LS-Mittelwerte für die Mastgruppe innerhalb des Einstallungsjahres variierten für die Inzidenz von Bronchopneumonie zwischen 41,2 und 98,0 % (Abb. 2). Die LS-Mittelwerte für die Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie lagen für die Mastgruppen zwischen 0,59 und 5,32 (Abb. 3). Tiere, die im Jahr 1995 eingestallt wurden, hatten die signifikant geringste Inzidenz und Anzahl Behandlungen wegen anderer Erkrankungen, während in den folgenden drei Jahren die Inzidenz und Behandlungsfrequenz nur leicht anstiegen, jedoch von 1999 bis 2001 die Probleme mit den anderen Erkrankungen sehr deutlich zunahmen (Tab. 8). Tiere, die im Alter von 15 bis 29 Tagen eingestallt wurden, hatten die höchste Inzidenz anderer Erkrankungen und höchste Anzahl Behandlungen wegen anderer Erkrankungen. Mit zunehmendem Einstallungsalter gingen sowohl die Inzidenz als auch die Behandlungsfrequenz deutlich zurück. Die niedrigste Inzidenz anderer Erkrankungen und Anzahl Behandlungen wegen anderer Erkrankungen hatten die Tiere, die mit 36 bis 46 Tagen eingestallt wurden (Tab. 9). Die Inzidenz anderer Erkrankungen pro Mastgruppe innerhalb des Einstallungsjahres variierte zwischen 1% und 63,7 %, wobei 34 Mastgruppen eine Inzidenz unter 20 % aufwiesen (Abb. 2). Für die Anzahl Behandlungen wegen anderer Erkrankungen lagen die LS-Mittelwerte zwischen 0,002 und 1,57, wobei 39 Mastgruppen eine Frequenz unter 0,6 zeigten (Abb. 3). Bei einem Einstallungsgewicht von 96 bis 100 kg hatten die Tiere eine deutlich geringere Inzidenz anderer Erkrankungen als die Tiere aus den Gewichtsklassen zwischen 50

11 112 Franziska Hilgenstock u. a. Tab. 8. LS-Mittelwerte der Inzidenz und Anzahl Behandlungen anderer Erkrankungen sowie deren 95 %-Konfidenzintervalle (95 %-KI) bzw. Standardfehler für das Einstallungsjahr LS-means (LSM), their 95 % confidence intervals (95 %-KI) and standard errors (SE), respectively, of the incidence and number of treatments of other diseases by the year of entry Einstallungs- Anzahl Inzidenz Anzahl Behandlungen jahr Tiere wegen anderer Erkrankungen LSM 95%-KI LSM SE ,105 acd 0,033 0,251 0,38 ab 0, ,046 b 0,018 0,101 0,14 de 0, ,080 abc 0,035 0,157 0,22 ade 0, ,077 abc 0,036 0,148 0,25 ade 0, ,069 ab 0,033 0,131 0,17 de 0, ,149 cd 0,080 0,250 0,30 ade 0, ,199 ad 0,126 0,292 0,56 b 0, ,569 e 0,353 0,765 1,11 c 0,13 a, b, c, d, e: verschiedene Buchstaben innerhalb der Spalten kennzeichnen signifikante (p < 0,05) Differenzen. Tab. 9. LS-Mittelwerte der Inzidenz und Anzahl Behandlungen anderer Erkrankungen sowie deren 95 %-Konfidenzintervalle (95 %-KI) bzw. Standardfehler für das Einstallungsalter LS-means (LSM), their 95 % confidence intervals (95 %-KI) and standard errors (SE), respectively, of the incidence and number of treatments of other diseases by the age of entry Einstallungs- Anzahl Inzidenz Anzahl Behandlungen alter in Tagen Tiere wegen anderer Erkrankungen LSM 95%-KI LSM SE ,169 a 0,099 0,263 0,46 a 0, ,151 a 0,087 0,242 0,43 ac 0, ,150 a 0,089 0,232 0,43 ac 0, ,086 b 0,046 0,146 0,29 bc 0, ,113 ab 0,062 0,188 0,34 c 0,07 a b, c: verschiedene Buchstaben innerhalb der Spalten kennzeichnen signifikante (p < 0,05) Differenzen. und 70 kg sowie zwischen 70 und 75 kg. Die Prüftiere, die mit einem Gewicht von 50 bis 70 kg eingestallt wurden, hatten eine signifikant höhere Anzahl Behandlungen wegen anderer Erkrankungen als Tiere in allen höheren Gewichtsklassen. Die Herkunftsregion hatte insgesamt keinen signifikanten Einfluss auf die Anzahl Behandlungen wegen anderer Erkrankungen, jedoch hatten die Tiere aus der Herkunftsregion Bad-Tölz-Wolfratshausen eine signifikant höhere Anzahl Behandlungen wegen anderer Erkrankungen als Tiere aus Schwaben, Traunstein und Starnberg.

12 Nachkommenprüfung auf Station bei Fleckviehbullen genetische Parameter Diskussion In der vorliegenden Studie wurden die tierärztlichen Befunde, Diagnosen und Behandlungen von 1775 Deutschen Fleckvieh-Bullen im Rahmen der Nachkommenprüfung auf Station im Lebensabschnitt von etwa 40 bis zu 450 Tagen aufgenommen, um die systematischen Einflussfaktoren zu analysieren. In den Auswertungen wurden die Inzidenz und Anzahl Behandlungen von Bronchopneumonie verwendet, da diese den Hauptanteil mit ca. 89 % ausmachten. Alle übrigen Erkrankungen wurden in einem Auswertungsmerkmal zusammengefasst. Bei der Auswertung der 1775 Deutschen Fleckviehbullen wurde eine Inzidenz von Bronchopneumonie von 76,4 % festgestellt. Diese Inzidenz von Bronchopneumonie wurde vor allem durch die hohe Erkrankungshäufigkeit zwischen Einstallung und Prüfbeginn verursacht. Von Bedeutung könnte hier der hohe Infektionsdruck in den einzelnen Mastgruppen gewesen sein, da die Kälber aus verschiedenen Betrieben kamen und durch den Auktionsbetrieb sowie Transport einem hohen Stress ausgesetzt waren. Kelly und Janzen (1986) verglichen 14 verschiedene Studien hinsichtlich der Erkrankungs- und Sterblichkeitsraten bei Kälbern. Dabei stellten sie eine Inzidenz von % respiratorischer Erkrankungen fest. Das Datenmaterial erstreckte sich in der Studie von Kelly und Janzen (1986) auf Masttiere in Feedlots, die erst mehrere Monate in Mutterkuhherden aufgezogen wurden. Demzufolge waren die Tiere bei der Umstallung vom Herkunftsbetrieb auf den Mastbetrieb schon wesentlich älter als die hier untersuchten Deutsches Fleckvieh-Kälber, die bei der Einstallung durchschnittlich 39 Tage alt waren. Die geringere Inzidenz der respiratorischen Erkrankungen in der Arbeit von Kelly und Janzen (1986) dürfte somit auf das unterschiedliche Alter der untersuchten Populationen zurückzuführen sein. Auch Martin et al. (1988) stellten eine Inzidenz von Bronchopneumonie von 30 % fest. In dieser Untersuchung waren jedoch die Prüftiere zwischen sechs und acht Monate alt. Außerdem war die Gruppenstärke mit drei bis acht Tieren kleiner als in der hier vorliegenden Untersuchung mit 24 Tieren pro Gruppe. Virtala et al. (1996a, 1996b) untersuchten ausschließlich weibliche Tiere auf nordamerikanischen Milchviehfarmen von der Geburt bis zu einem Alter von drei Monaten und stellten eine Inzidenz von 25,6 % an respiratorischen Erkrankungen fest. Ein weiterer Grund für die höhere Inzidenz von Bronchopneumonie bei Bullenkälbern in der hier vorliegenden Untersuchung könnte sein, dass männliche Rinder eine höhere Morbiditätsrate als weibliche Rinder haben. Einen Hinweis auf einen geschlechtsabhängigen Zusammenhang gaben Alexander et al. (1989), die bei der Untersuchung von respiratorischen Erkrankungen in einer gemischtgeschlechtlichen Population von Tieren in amerikanischen Feedlots für respiratorische Erkrankungen feststellten, dass die Inzidenz von respiratorischen Erkrankungen bei männlichen Tieren deutlich höher als bei weiblichen Tieren war. In Westerschondorf wurden die Tiere täglich im Hinblick auf ihren Gesundheitszustand beobachtet, während die 410 Tiere in der Studie von Virtala et al. (1996a, 1996b) wöchentlich kontrolliert wurden. Diese unterschiedlichen Formen des Gesundheitsmonitorings könnten zu Unterschieden in der Inzidenz der beobachteten Krankheiten beitragen. Bei längeren Beobachtungsintervallen kann es sein, dass Anzeichen von Erkrankungen nicht wahrgenommen wurden oder kurzfristige Infektionen bereits vor der nächsten Inspektion wieder klinisch inapparent waren. Herrmann (1990) verfasste eine Studie über enzootische Bronchopneumonie an einem Datenmaterial von Tieren. Dieses wurde über drei Jahre auf einer Jungrinderaufzuchtanlage in der DDR mit 8000 Plätzen gesammelt. Die Inzidenz von enzootischer Pneumonie lag mit Werten zwischen 49,7 und 61,1 % pro Jahr wiederum deutlich niedriger als in der hier vorliegenden Untersuchung. Die Tiere wurden in Einzelboxen auf Spaltenboden gehalten und waren bei ihrer Einstallung durchschnittlich 25 Tage alt. Die Einzäunung der Boxen bestand aus Gattern, so dass zwischen den Nachbarboxen kein voller Tierkontakt möglich

13 114 Franziska Hilgenstock u. a. war. Da der Tierkontakt durch die Einzelboxenhaltung begrenzt war, können Infektionserreger nicht so leicht zwischen den Tieren der Nachbarboxen übertragen werden, so dass dadurch die Inzidenz niedriger als in unserer Studie war. Täglich wurden drei tierärztliche Visiten vorgenommen. Mit einer Sterberate von 4,05 % war das Ergebnis der hier vorliegenden Studie mit den Ergebnissen von Virtala et al. (1996a, 1996b) vergleichbar, die eine Sterberate von 4,2 % fanden. In Relation zu der hohen Inzidenz von Erkrankungen war die Sterblichkeitsrate in der vorliegenden Untersuchung eher gering, was der ständigen Kontrolle und dem schnellen Eingreifen bei Gesundheitsproblemen durch Personal und Tierarzt zuzuschreiben ist. Die Todesursache infolge Lungenerkrankung der Prüftiere lag in der vorliegenden Studie bei 31,9 %. Wenn von den 25 % euthanasierten Tieren auch ein Großteil wegen nicht heilbarer Lungenerkrankungen abging, so dürfte die Todesursache Lungenerkrankung einen Anteil von bis zu 56 % der Todesursachen einnehmen. Diese Sterblichkeitsraten stimmen mit den Auswertungen von Kelly und Janzen (1986) überein, die in den von ihnen zusammengestellten Literaturstellen eine durch Lungenerkrankungen bedingte Mortalitätsrate von % fanden. Bei Herrmann (1990) lag die Mortalitätsrate wegen enzootischer Pneumonie, aufgeschlüsselt über die einzelnen Monate, zwischen 25 und 80 %. Zusätzlich wurden in der Zeit von in der DDR noch Krankschlachtungen durchgeführt. Der Anteil der Krankschlachtungen lag zwischen 0,84 und 5,19 %, wovon zwischen 42 und 100 % auf Grund von enzootischer Pneumonie durchgeführt wurden. Unter heutigen Bedingungen dürfen Krankschlachtungen nicht mehr stattfinden, so dass diese Tiere ebenfalls in die Mortalitätsrate mit einbezogen werden müssten. In Übereinstimmung mit Bryant et al. (1999) wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Mastgruppe innerhalb Einstallungsjahr und der Erkrankungsrate bzw. der Anzahl Behandlungen gefunden. Der Gruppeneffekt wird von diversen Faktoren geprägt. Bryant et al. (1999) konnten zwischen den Lungenläsionen bei der Schlachtung und den unterschiedlichen Ställen, in denen die Tiere untergebracht waren, eine signifikante Beziehung herstellen. Bei Bryant et al. (1999) waren die 1038 untersuchten Tiere auf drei unterschiedlichen privaten Betrieben und einem staatlichen Betrieb untergebracht. Als Erklärung dafür könnte dienen, dass die Bedingungen, unter denen die Tiere dort jeweils gehalten wurden, für die einzelnen Betriebe nicht standardisiert waren, wodurch Faktoren wie unterschiedliche Haltungssysteme und verschiedene Betreuung durch das Personal zusätzlich eine Rolle spielten. Diese Faktoren dürften auf dem Staatlichen Versuchsgut Westerschondorf keine Rolle gespielt haben. Ein zunehmendes Alter bei der Einstallung stand mit einer geringeren Inzidenz und Anzahl von Behandlungen für Bronchopneumonie und andere Erkrankungen in signifikantem Zusammenhang. Ebenso stellten Tomar und Tripathi (1985) in einer Untersuchung zweier Herden mit insgesamt 1193 weiblichen Murrah-Büffeln in Indien eine mit zunehmendem Alter abnehmende Tendenz zu Lungenerkrankungen fest. Jüngere Tiere haben ihr Immunsystem noch nicht so ausgeprägt, so dass sie bei Stress wie z.b. Transport und neuer Gruppenzusammenstellung mit anderem Keimmilieu geringere körpereigene Abwehrkräfte haben als ältere Tiere (Rademacher, 2000). Die Einstallungssaison erwies sich lediglich für die Inzidenz von Bronchopneumonie als signifikant. Dies deckt sich mit den Ergebnissen von Tomar und Tripathi (1985). Der höchste Schätzwert wurde für die Einstallungssaison April bis Juni geschätzt, während der höchste Schätzwert für die Anzahl von Bronchopneumoniebehandlungen im ersten Quartal lag. Der hohe Schätzwert für die Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie im ersten Quartal könnte mit den oft wechselnden Witterungsverhältnissen zu dieser Jahreszeit in Zusammenhang gebracht werden. Kälber, die im zweiten Quartal eingestallt wurden, waren den ungünstigen Witterungsverhältnissen in der Auf-

14 Nachkommenprüfung auf Station bei Fleckviehbullen genetische Parameter 115 zuchtphase im Herkunftsbetrieb ausgesetzt und dürften wahrscheinlich die Infektionen aus den Herkunftsbetrieben latent in die Prüfstation mitgebracht haben oder bereits vorgeschädigt durch respiratorische Infektionen gewesen sein. Die Herkunftsregion, die auch indirekt eine Aussage über die Herkunftsbetriebe macht, war in der vorliegenden Untersuchung in der Varianzanalyse nicht signifikant. Dies deckt sich nicht mit den Ergebnissen der Untersuchung von Martin et al. (1988). Dort wurde ein signifikanter Einfluss von Herkunftsbetrieb bzw. Herkunftsgruppe auf die Inzidenz der Bronchopneumonie von sechs bis acht Monaten alten Mastkälbern in Feedlots festgestellt. Auch Alexander et al. (1989) kamen in ihrer Untersuchung an Mastrindern in amerikanischen Feedlots für respiratorische Erkrankungen zu dem Schluss, dass die Anzahl der Herkunftsbetriebe pro Gruppe sich signifikant auf den Gesundheitsverlauf auswirkte. Da in dem hier vorliegenden Datenmaterial die Kälber von so einer großen Anzahl von Herkunftsbetrieben stammten und deshalb die Betriebe regional in ungefähr gleich große Gruppen eingeteilt wurden, ist ein direkter Vergleich dieser Effekte mit anderen Studien nicht möglich. Das Einstallungsjahr erwies sich sowohl für die Inzidenz von Bronchopneumonie und anderen Erkrankungen als auch für die Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie und Anzahl Behandlungen anderer Erkrankungen als signifikant. Das stimmt mit der Aussage von Martin et al. (1988) überein, die variierende Inzidenzen von respiratorischen Erkrankungen von Jahr zu Jahr und von Gruppe zu Gruppe feststellten. Das Einstallungsgewicht erwies sich für alle Merkmale als nicht signifikant. In der Literatur waren dazu keine Untersuchungen zu finden. Johnson (1995) erörterte den Zusammenhang zwischen dem Gewichtsverlust auf dem Transport und später auftretenden Lungenerkrankungen. Je höher der Gewichtsverlust war, desto größer war die Gefahr einer Lungenerkrankung. Die Tiere, die mit einem niedrigeren Gewicht eingestallt wurden, unterschieden sich signifikant von den Tieren aus den anderen Gewichtsklassen. Ein niedriges Gewicht bei der Einstallung kann entweder mit einem jungen Einstallungsalter oder mit einem Kümmern in Verbindung gebracht werden. Da das Einstallungsalter sowohl für die Inzidenz als auch die Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie bzw. anderer Erkrankungen signifikant war, könnte hier ein Zusammenhang mit dem Einstallungsgewicht gesehen werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung lassen sich damit wie folgt zusammenfassen: Um die Inzidenz von Bronchopneumonie und anderen Erkrankungen möglichst niedrig zu halten, sollten die in der Auswertung signifikanten und durch das Management beeinflussbaren Faktoren Einstallungsalter, Stall bei der Einstallung, Einstallungssaison, Mastgruppe innerhalb des Einstallungsjahres, Diagnose einer Bronchopneumonie bei der Einstallung und das Einstallungsgewicht möglichst optimal gestaltet werden. Die Tiere sollten deshalb mit einem höheren Alter eingestallt werden. Am günstigsten wäre es, in den Sommermonaten mehr Tiere einzustallen und in den Wintermonaten eine geringe Bestandsdichte zu nutzen. Es sollte darauf geachtet werden, dass ausschließlich gesunde Tiere erworben werden, um den Infektionsdruck in der Mastgruppe möglichst gering zu halten und unnötige Tierarztkosten zu vermeiden. Zusammenfassung Ziel der vorliegenden Studie war es, systematische Effekte auf die Inzidenz und Anzahl von Behandlungen von Bronchopneumonie und anderen Erkrankungen in der Nachkommenprüfung bei Deutschen Fleckviehbullen auszuwerten. Das zur Verfügung stehende Material umfasste 1775 männliche Kälber, die in den Jahren 1994 bis 2001 eine Nachkommenprüfung absolvierten. Bei diesen Tieren wurden ab einem Alter von etwa 40 Tagen bis zu einem Lebensalter von 450 Tagen alle tierärztlichen Behandlungen und Diagnosen erfasst. Die Inzidenz von Bronchopneumonie betrug 76,4 % und die anderer

15 116 Franziska Hilgenstock u. a. Erkrankungen 16,7 %. Die Sterberate infolge von Krankheiten lag bei 4,05 %. Von diesen Todesfällen waren 31,9 % durch Bronchopneumonie bedingt. Folgende systematische Effekte wurden mit einem verallgemeinerten linearen Modell auf die Inzidenz von Bronchopneumonie und anderer Erkrankungen sowie mit einem linearen Modell auf die Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie und anderer Erkrankungen untersucht: Einstallungsalter, Einstallungsstall, Herkunftsregion, Einstallungssaison, Einstallungsjahr, Diagnose Bronchopneumonie bei der Einstallung, Mastgruppe und Gewicht bei der Einstallung. Von signifikanter Bedeutung waren das Einstallungsalter, das Einstallungsjahr und die Mastgruppe innerhalb des Einstallungsjahres für alle untersuchten Merkmale. Die Inzidenz von Bronchopneumonie wurde zusätzlich von der Einstallungssaison und diejenige anderer Erkrankungen vom Einstallungsstall signifikant beeinflusst. Für die Inzidenz von Bronchopneumonie lagen die LS-Mittelwerte für das Einstallungsalter zwischen 80,6 % und 88,9 % und für die Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie zwischen 2,22 und 2,96. Für das Einstallungsjahr betrug die Spannweite der LS-Mittelwerte 78,1 bis 91,1 % für die Inzidenz von Bronchopneumonie und für die Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie 1,72 bis 3,67. Kälber, die von Juli bis September eingestallt worden waren, wiesen die geringste Inzidenz von Bronchopneumonie mit 75,7 % und die geringste Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie mit einem Wert von 2,13 auf. Die LS-Mittelwerte für das Einstallungsjahr lagen zwischen 4,6 und 56,9 % für die Inzidenz anderer Erkrankungen und zwischen 0,17 und 1,11 für die Anzahl Behandlungen wegen anderer Erkrankungen. Für die Inzidenz anderer Erkrankungen betrugen die LS-Mittelwerte für das Einstallungsalter zwischen 8,6 und 16,9 %, und die LS-Mittelwerte für die Anzahl Behandlungen wegen anderer Erkrankungen lagen zwischen 0,29 und 0,46. Die LS-Mittelwerte der Mastgruppe innerhalb des Einstallungsjahres variierten für die Inzidenz anderer Erkrankungen zwischen 1,0 und 63,7% und für die Anzahl Behandlungen wegen anderer Erkrankungen zwischen 0,002 und 1,57. Schlüsselwörter: Deutsches Fleckvieh, Stationsprüfung, Bronchopneumonie, tierärztliche Behandlungen, systematische Effekte Literatur Alexander, B. H., D. W. MacVean and M. D. Salman (1989): Risk factors for lower respiratory tract disease in a cohort of feedlot cattle. J. Am. Vet. Med. Ass. 195, Bötsch, R. und G. Wittkowski (2000): Vorbeuge und Metaphylaxe von enzootischer Bronchopneumonie bei Kälbern. Tierärztl. Umschau 55, Kelly, A. P. and E. D. Janzen (1986): A review of morbidity and mortality rates and disease occurrence in North American feedlot cattle. Can. Vet. J. 27, Bryant, L. K., L. J. Perino, D. Griffin, A. R. Doster and T. E. Wittum (1999): A method for recording pulmonary lesions of beef calves at slaughter and the association of lesions with average daily gain. Bov. Pract. 33, Distl, O. (1995): Züchterische Verbesserung von Fundamentmerkmalen und Klauengesundheit beim Rind. Züchtungskunde 67, Distl, O. (1999): Zucht auf ein gesundes Fundament beim Milchrind. Züchtungskunde 71, Herrmann, D. (1990): Beitrag zur Diagnostik, Prophylaxe und Therapie der Enzootischen Pneumonie der Kälber im Alter von 14 Tagen bis zwei Monaten. Diss. med. vet. Leipzig. Huber, M., O. Distl, F. Graf and H. Kräusslich (1984): Development of claws of young bulls between 6 and 12 months of age. J. Vet. Med. A 31,

16 Nachkommenprüfung auf Station bei Fleckviehbullen genetische Parameter 117 Johnson, E.G. (1985): Feedlot management practices and bovine respiratory disease. Symposium on Bovine Respiratoy Disease. Vet. Clin. North Am. Food Anim. Pract. 1, Kelly, A.P. and E. D. Janzen (1986): A review of morbidity and mortality rates and disease occurrence in North American feedlot cattle. Can. Vet. J. 27, Kleiner, U., U. Bünger, E. Schönfelder, D. Jentsch und P. Schmoldt (1983): Einfluß von Pneumonie und/oder Durchfallerkrankungen auf den Lebendmassezuwachs im Kolostralkälberbereich sowie auf die Lebendmasseentwicklung von der Geburt bis zum 140. Tag. Mh. Vet.-Med. 38, Martin, S. W., G. Darlington, K. Bateman and J. Holt (1988): Undifferentiated bovine respiratory disease (shipping fever): Is it communicable? Prev. Vet. Med. 6, Rademacher, G. (2000): Rindergrippe. In: Rademacher, G., Kälberkrankheiten, Verlags-Union Agrar, München, Tomar, S. S. and V. N. Tripathi (1985): Genetic and nongenetic factors affecting the incidence of respiratory ailments in Murrah buffaloes. Ind. J. Anim. Sci. 55, Virtala, A. M. K., G. D. Mechor, Y. T. Gröhn and H. N. Erb (1996a): The effect of calfhood disease on growth of female dairy calves during the first three months of life in New York State. J. Dairy Sci. 79, Virtala, A. M. K., G. D. Mechor, Y. T. Gröhn, N. Hollis, H. N. Erb and J. Dubovi (1996b): Epidemiologic and pathologic characteristics of respiratory tract disease in dairy heifers during the first three months of life. J. Am. Vet. Med. Ass. 208, Health traits in stationary progeny tested German Fleckvieh bulls 1 st communication: Analysis of systematic effects by Franziska Hilgenstock, H. Hamann, K.-U. Götz, E. Rosenberger, W. Hollwich and O. Distl The objective of this study was to analyse systematic effects on the incidence and number of treatments due to bronchopneumonia and other diseases in German Fleckvieh bulls. The data set included 1775 male calves which were progeny tested between 1994 and From the age of 30 until 450 days all veterinary treatments and diagnoses were recorded. The incidence of bronchopneumonia was 76.4 %. Other diseases were found in 16.7 % of the calves. The mortality rate was 4.05 % and of those cases 31.9 % were caused by bronchopneumonia. Using a generalized linear model, the following systematic effects on the incidence and number of treatments of bronchopneumonia and other diseases were analysed: age at entry at the test station, entry barn, region of origin, entry season, year of progeny testing, diagnosis of bronchopneumonia at entry, test group and weight at entry. Age and year of entry and group within year were significant. The incidence of bronchopneumonia was also significantly influenced by the season of entry. For the age at entry the LS-means of the incidence of bronchopneumonia were 80.6 to 88.9 % and of the number of treatments of bronchopneumonia 2.22 to The LS-means for the season of entry of the incidence of bronchopneumonia were between 78.1 and 91.1 %, respectively, 1.72 and 3.67 for the number of treatments due to bronchopneumonia. Calves which were settled from June to September had the lowest incidence of bronchopneumonia with a value of 75.7 % and the lowest number of treatments due to bronchopneumonia with a value of The LS-means for the year of entry of the incidence of other diseases

17 118 Franziska Hilgenstock u. a. were between 4.6 and 56.9 %, respectively, between 0.17 and 1.11 for the number of treatments due to other diseases. The LS-means for the age at entry of the incidence of other diseases were between 8.6 and 16.9 %, respectively, between 0.29 and 0.46 for the number of treatments due to other diseases. The LS-means of the group within year for the incidence of other diseases ranged from 1.0 to 63.7 %, respectively, from to 1.57 for the number of treatments due to other diseases. Key words: German Fleckvieh, stationary test, bronchopneumonia, veterinary treatments, systematic effects

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