Gesundheitsmerkmale in der Nachkommenprüfung auf Station bei Fleckviehbullen

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1 Aus dem Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover Gesundheitsmerkmale in der Nachkommenprüfung auf Station bei Fleckviehbullen INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung des Grades einer DOKTORIN DER VETERINÄRMEDIZIN (Dr. med. vet.) durch die Tierärztliche Hochschule Hannover Vorgelegt von Franziska Hilgenstock aus Wolfenbüttel Hannover 2003

2 Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Dr. Ottmar Distl 1. Gutachter: Prof. Dr. Dr. Ottmar Distl 2. Gutachter: Prof. Dr. Henner Scholz Tag der mündlichen Prüfung:

3 Meiner Familie

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5 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Literatur Prävalenz von Erkrankungen bei Kälbern und Mastrindern Bedeutung von Bronchopneumonie in der Aufzuchtphase und Rindermast Behandlungsmöglichkeiten der Bronchopneumonie Genetische Parameter für Erkrankungen in der Aufzucht und Mast Effekte von Krankheiten auf die Mast- und Schlachtleistung Eigene Untersuchungen Analyse systematischer Effekte Einleitung Material und Methode Herkunft des Datenmaterials Pedigreedaten Haltung und Fütterung der Tiere Tierärztliche Betreuung und Prophylaxemaßnahmen Statistische Methoden Ergebnisse Diskussion Schätzung genetischer Parameter Einleitung Material und Methoden Statistische Methoden Ergebnisse Genetische Parameter Zuchtwertschätzung Diskussion Genetische Parameter... 58

6 3.3 Analyse systematischer und genetischer Effekte in verschiedenen Lebensabschnitten Einleitung Material und Methoden Ergebnisse Signifikanzen der systematischen Einflussfaktoren innerhalb der fünf verschiedenen Altersklassen Inzidenz von Bronchopneumonie Inzidenz anderer Erkrankungen Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie Anzahl Behandlungen wegen anderer Erkrankungen Schätzung genetischer Parameter Diskussion Systematische Einflussfaktoren Genetische Parameter Analyse des Zusammenhangs zwischen Gesundheits- und Fleischleistungsmerkmalen Einleitung Material und Methode Ergebnisse Systematische Effekte Genetische Parameter Diskussion Systematische Einflussfaktoren Genetische Korrelationen Schlussfolgerungen Zusammenfassung Literaturverzeichnis

7 Verzeichnis der Abkürzungen BHV1 Bovines Herpes Virus Typ 1 BRPN Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie BRSV Bovines Respiratorisches Syncytial Virus PI3 Parainfluenza Virus 3 LKV Bayern Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredlung in Bayern e.v EDV Elektronische Datenverarbeitung h 2 Heritabilitätsschätzwert h² L Heritabilität im Schwellenmodell LfL-Grub Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Grub LSM Least Square Mittelwerte Max Maximum Min Minimum MSE Mittlerer Restfehler p Irrtumswahrscheinlichkeit r Korrelationskoeffizient r g r e REML SAS SD SE 2 σ a 2 σ e 2 σ p 2 σ s 2 σ t VCE x ZW additiv-genetische Korrelation Residualkorrelation Residual Maximum Likelihood Statistical Analysis System Standardabweichung Standardfehler additiv-genetische Varianz Residualvarianz Gesamtvarianz Varianz für den Vatereffekt Varianz für den Tiereffekt Variance Component Estimation Mittelwert Zuchtwert

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9 Einleitung 1 1 Einleitung In den Zuchtzielmerkmalen des Deutschen Fleckviehs werden neben Milch- und Fleischleistungsmerkmalen auch funktionelle Merkmale zur Verbesserung von Gesundheit, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit berücksichtigt. In der Nachkommenprüfung auf Station werden auch alle tierärztlichen Daten für die Tiere aufgezeichnet. Diese Daten könnten auch wertvolle Informationen für die züchterische Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegen in der Mast häufig auftretende Krankheiten liefern, wenn eine ausreichend hohe züchterisch nutzbare Variation nachweisbar ist. Weiterhin kann an diesen Daten geprüft werden, ob die Mast- und Schlachtleistungsergebnisse durch Krankheiten negativ beeinflusst werden und wie groß diese Verluste sind. Im Rahmen dieser Auswertungen soll auch geklärt werden, ob die Mast- und Schlachtleistungsmerkmale infolge der bei der Nachkommenprüfung auftretenden Krankheiten negativ beeinflusst werden. Bronchopneumonien und Durchfallerkrankungen sind in der Rindermast gravierende Probleme. Deshalb sollen in dieser Arbeit die tierärztlichen Aufzeichnungen für Deutsche Fleckviehbullen aus der Nachkommenprüfung am Staatlichen Versuchsgut Westerschondorf mit populationsgenetischen Methoden analysiert werden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde die Arbeit in vier Teile gegliedert: Im ersten Abschnitt wird die Verteilung der aufgetretenen Erkrankungen bei den Tieren auf dem Staatlichen Versuchsgut Westerschondorf dargestellt. Daraus werden die für die Auswertung wie folgt verwendeten Merkmale genutzt: Inzidenz von Bronchopneumonie, Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie, Inzidenz anderer Erkrankungen und Anzahl Behandlungen wegen anderer Erkrankungen. Im zweiten Teil der Arbeit werden genetische Parameter für die festgestellten gesundheitlichen Merkmale geschätzt. An Hand dieser Parameter wird getestet, ob eine Zuchtwertschätzung für die verwendeten Gesundheitsmerkmale mit genügend hoher Genauigkeit durchgeführt werden kann und eine Selektion eine Verbesserung der Gesundheitssituation bringt. Im dritten Teil wird der Frage nachgegangen, ob sich relevante Aufzuchterkrankungen in verschiedenen Altersklassen unterschiedlich verteilen und inwieweit geschätzte Heritabilitäten von der Altersklasse abhängig sind. Im letzten Teil dieser Arbeit sollen insbesondere die genetischen Korrelationen zwischen den in der Nachkommenprüfung auf dem Staatlichen Versuchsgut Westerschondorf festgestellten Erkrankungen und den Mast- und Schlachtleistungsmerkmalen geschätzt werden.

10 Einleitung 2 Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen somit eine Bewertung der am Staatlichen Versuchsgut gesammelten tierärztlichen Aufzeichnungen hinsichtlich ihrer züchterischen Nutzbarkeit und der ökonomischen Auswirkungen auf die Mast- und Schlachtleistungsergebnisse ermöglichen.

11 Literatur 3 2 Literatur Mit zu den häufigsten Krankheitskomplexen bei landwirtschaftlichen Nutztieren gehören die infektiösen Faktorenerkrankungen. Eine Reduzierung dieser Erkrankungen ist sowohl durch zucht-, haltungs- und fütterungshygienische Maßnahmen als auch durch verbessertes Management und Immunprophylaxe möglich (WITTKOWSKI 2001). Eine Übersicht über den Materialumfang, die Aufstallungssysteme der untersuchten Tiere und die Art der verwendeten Merkmale in den einzelnen Studien über wirtschaftlich bedeutsame Krankheiten bei Kälbern und Mastrindern gibt Tabelle Prävalenz von Erkrankungen bei Kälbern und Mastrindern BLOHM (1983) veröffentlichte eine Analyse über die Gesamtmorbidität bei Mastrindern sowie die Verluste, die durch Bronchopneumonien entstanden. Der untersuchte Betrieb war eine im Gebiet der ehemaligen DDR gelegene sogenannte industrielle Rindermastanlage, die jährlich Kälber einstallte. Die Tiere wurden in Anbindehaltung auf Betonspaltenboden mit seitlicher Standabtrennung gehalten. Die Aufstallungen erfolgten im Rein-Raus-Verfahren in Gruppen zwischen 840 und 880 Kälbern. In die Auswertung gingen 80 Durchgänge mit Tieren ein. Die Morbiditätsrate für von Bronchopneumonien betroffenen Tieren lag zwischen 42,1 und 55,3%. Insgesamt lag die Mortalitätsrate zwischen 1,64 und 1,95%. Von diesen gingen zwischen 51,6 und 66,3% auf Grund von Bronchopneumonien ab. Zusätzlich lag der Anteil der Tiere aus Krankschlachtungen mit Bronchopneumonie zwischen 51,6 und 66,3%. Die Verluste in der täglichen Zunahme betrugen bei Milchrinderkreuzungen im Vergleich zu gesunden Tieren 13,6 bis 19,3% und bei Mastrinderkreuzungen 23,5%. Als Fazit wurde gezogen, dass die Qualität der zugekauften Kälber von hoher Bedeutung für die Entwicklung einer Durchseuchung innerhalb eines Bestandes ist und dass die enzootische Pneumonie ein multifaktorielles Geschehen ist, das dementsprechend nur mit einem Bündel Maßnahmen bekämpft werden kann. HERRMANN (1990) verfasste eine Studie über enzootische Bronchopneumonie an einem Datenmaterial von Tieren. Das Datenmaterial wurde über drei Jahre auf einer Jungrinderaufzuchtanlage in der ehemaligen DDR mit 8000 Plätzen gesammelt. Die Tiere wurden in Einzelboxen auf Spaltenboden gehalten und waren bei ihrer Einstallung durchschnittlich 25 Tage alt. Die Einzäunung der Boxen bestand aus Gattern, so dass

12 Literatur 4 zwischen den jeweiligen Nachbarboxen voller Tierkontakt möglich war. Täglich wurden drei tierärztliche Visiten vorgenommen. Es wurde eine Inzidenz von enzootischer Pneumonie zwischen 49,7 und 61,1% pro Jahr festgestellt. Die Mortalitätsrate aus gleichem Grund, aufgeschlüsselt über die einzelnen Monate, lag zwischen 25 und 80%. Der Anteil der Krankschlachtungen lag zwischen 0,84 und 5,19%, wovon zwischen 42 und 100% auf Grund von enzootischer Pneumonie durchgeführt wurden. Bei der Beobachtung einer Herde von 410 Milchkühen in den USA im Zeitraum zwischen der Geburt und dem dritten Lebensmonat untersuchten VIRTALA et al. (1996) den Effekt von Kälberkrankheiten auf die Gewichtszunahmen und Wachstumsraten. Die Tiere kamen aus 18 verschiedenen Herden im Staate New York. Es wurden pro Betrieb jeden Monat die 35 zuerst geborenen Kälber mit aufgenommen. Wöchentlich wurden veterinärmedizinische Bestandskontrollen durchgeführt. Dabei stellten die Autoren Morbiditäten von 28,8% für Diarrhoe, 14,2% für Nabelinfektionen und 15,1% für Nabelbrüche fest. Das höchste Erkrankungsrisiko lag für die Kälber in der ersten Lebenswoche. Als Todesursache lag Diarrhoe mit 43% an erster Stelle, gefolgt von Lungenerkrankungen mit 24%. Septikämien als Todesursache waren mit 10% vertreten. Im Abschnitt zwischen der ersten und der elften Woche lag das Maximum der Erkrankungsinzidenz in der zweiten Lebenswoche, angeführt von Durchfallerkrankungen. Die Dauer der Durchfallerkrankungen lag jeweils unter einer Woche. Die Rezidivrate für Durchfall lag bei 1%. Im Altersabschnitt von der ersten bis zur neunten Lebenswoche lag das Maximum der Erkrankungsinzidenz auf Grund von Durchfallerkrankungen in Kombination mit Nabelinfektionen in der dritten Lebenswoche. In der Betrachtung des Abschnittes von der neunten bis zur dreizehnten Woche lag das Maximum in der elften Woche. Alle Nabelinfektionen wurden innerhalb der ersten drei Lebenswochen diagnostiziert, 91% in den ersten zwei Wochen nach Geburt. Nabelbrüche wurden innerhalb der ersten vier Lebenswochen diagnostiziert. Das älteste Kalb war bei der Diagnose neun Wochen alt. Die Dauer der Rekonvaleszenz der an Nabelinfektionen erkrankten Tiere lag durchschnittlich bei 3,7 Wochen. Bei der Studie an einer Population von Holsteinkühen, in 26 verschiedenen amerikanischen Betrieben, untersuchten CURTIS et al. (1988) die Verteilung der registrierten Krankheiten. Die untersuchte Population bestand aus 1171 weiblichen Tieren, die in 26 verschiedenen Milchviehherden aufgezogen wurden. Die Betriebe mussten bestimmten Kriterien entsprechen und dem Gesundheitsdienst der Universität von New York angeschlossen sein. Die gestellten

13 Literatur 5 Diagnosen wurden von den Mitarbeitern der einzelnen Betriebe in vorgedruckte Formblätter eingetragen. Mitarbeiter der Forschungsgruppe besuchten die Betriebe in sechswöchigen Abständen. Jedes auftretende Krankheitsbild wurde pro Kalb nur ein Mal festgehalten. Die Diagnosen basierten auf typischen klinischen Krankheitsbildern. Der Untersuchungszeitraum wurde in zwei Abschnitte von der Geburt bis zur zweiten Lebenswoche und vom 15. bis zum 90. Lebenstag aufgeteilt. Innerhalb der ersten 14 Tage nach der Geburt dominierten Durchfallerkrankungen den Krankheitsverlauf der Kälber. Nach Ablauf der ersten zwei Wochen bis zum 90. Lebenstag lag die Inzidenz von Diarrhoe noch bei 5,2%. Nicht näher bezeichnete Symptome wie Mattigkeit oder Freßunlust waren mit 7,7% vertreten. Der Anteil von Atemwegserkrankungen lag bei 7,4%. Die Mortalitätsrate betrug 3,5%. Der Tod trat durchschnittlich im Alter von 28 Tagen ein. Die Studie ging von Juli 1983 bis April Saisonal betrachtet gab es keine Unterschiede, jedoch unterschieden sich die Anteile von respiratorischen Erkrankungen in den unterschiedlichen Jahren. Die Frequenz der Todesfälle war unabhängig von der Jahreszeit. Bei einer Untersuchung über Nabelbruchinzidenzen bei auf Auktionen verkauften Deutschen Fleckvieh Kälbern stellten HERRMANN et al. (2001) bei einer Population von Probanden eine Inzidenz von 1,8% fest. Bei 76 Vätern mit je mehr als 100 Nachkommen lag der Anteil der mit einem Nabelbruch geborenen Nachkommen zwischen 0 und 8%. In einer Studie über Krankheitsinzidenzen in den USA nach Aufstallung in Feedlots stellte sich für weibliche Tiere folgende Verteilung dar. Je nach Populationsgröße variierten Atemwegserkrankungen zwischen 8,7 und 15,5%. Akute Bronchopneumonien lagen bei 2,9 bis 3,1%. Verdauungsprobleme lagen zwischen 1,1 und 2%. Lahmheiten waren im Bereich von 1,3 bis 2% vertreten. ZNS-Probleme wurden mit dem geringsten Prozentsatz von 0,3 bis 0,4% beobachtet (USDA: NAHS-DAIRY-REPORT 1999). Auf verschiedene Altersstufen verteilt starben im Kälberalter 24,5% der abgegangenen Tiere an Atemwegserkrankungen, im Färsenalter 44,8%, bei den erwachsenen Tieren waren 9,6% der Todesfälle durch Atemwegserkrankungen bedingt (USDA: NAHS- DAIRY-REPORT 1996). In einer Auswertung von Kälbererkrankungen der von der Geburt an in die Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie des Rindes der Tierärztlichen Hochschule Hannover aufgenommenen Tiere stellte sich folgende Verteilung dar: Von 3475 erfassten Erkrankungen machte die Diarrhoe einen Anteil von 32,3% aus. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer betrug 4,1 Tage. Die Mortalität für Diarrhoefälle lag bei 9,7%. 27,4% der Kälber hatten eine Nabelentzündung. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer lag bei 8,4 Tagen und die

14 Literatur 6 Mortalität bei 4,4%. Bronchopneumonien machten einen Anteil von 16,1% aus. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer lag bei 6,2 Tagen und die Mortalitätsrate bei 10,2%. Zusätzlich waren Missbildungen mit 2,7%, Asphyxie mit 5%, Nabelbrüche mit 2,8%, Beugesehnenverkürzungen mit 4,0% und Lebensschwäche mit 5,6% vertreten. Bei der Auswertung stellte sich an Hand der Berechnung von Odds-Ratios heraus, dass die Gefahr einer Lungenerkrankung 2,9 mal höher bei den Tieren war, die vorher eine Durchfallerkrankung durchgemacht hatten und vice versa (SCHULTE-MÄRTER 2000). 2.2 Bedeutung von Bronchopneumonie in der Aufzuchtphase und Rindermast Unter dem Begriff enzootische Bronchopneumonie (andere Bezeichnungen sind Händlerhusten, Viruspneumonie, Shipping fever) sind die ansteckenden meist enzootisch auftretenden Entzündungen der Lungen und Bronchien im Jungtieralter in Aufzucht- und Mastbeständen zu verstehen, die bezüglich des Krankheitsbildes und -verlaufes viele Gemeinsamkeiten aufweisen, deren Ätiologie aber sehr breit gestreut und erst teilweise geklärt ist. Seuchenhafte, in Mastbeständen oft verlustreiche Krankheitsfälle treten vorwiegend im Alter von zwei Wochen bis neun Monaten auf. Aus epizootologischer Sicht lassen sich zwei Formen unterscheiden: zum einen die saisonal an die kalte Jahreszeit gebundene Form und zum anderen die von der Jahreszeit unabhängige, in direktem zeitlichen Zusammenhang mit dem Zusammenbringen von Kälbern aus verschiedenen Beständen ( Crowding ) auftretende Form (ROSENBERGER und FRERKING 1995). Die enzootische Bronchopneumonie des Rindes ist die häufigste Erkrankung in Fresseraufzucht-, Kälbermast- und Bullenmastbetrieben. Das Krankheitsbild wird vor allem bei ein bis drei Wochen nach der Einstallung zugekauften Kälbern beobachtet. Bei dieser infektiösen Faktorenerkrankung spielen mehrere, die Abwehrmechanismen des Atmungsapparates schädigende Faktoren eine Rolle. Die häufigsten, nicht mikrobiellen Faktoren dabei sind: Erkältung, Transportstress, Standortwechsel, mangelnde Hygiene, Klimawechsel und ungünstige Haltungsformen, die zu einer Suppression des Immunsystems führen können(bötsch und WITTKOWSKI 2000). Auf der infektiösen Seite sind es vor allem Viren und Bakterien, die mehr oder weniger regelmäßig und entscheidend am Krankheitsgeschehen der Enzootischen Bronchopneumonie des Rindes beteiligt sind. Hierzu

15 Literatur 7 zählen das Bovine Adeno-Virus, Bovine Rhino-Viren, das Bovine Corona-Virus und Reo Viren. Zusätzlich können Bakterien wie Pasteurella hämolytica und multocida, Mycoplasmen spp., Hämophilus somnus, Klebsiellen, Chlamydien und Actinomyces pyogenes sowohl eigenständig als auch in Kombination mit den genannten Viren Atemwegserkrankungen hervorrufen (BÖTSCH und WITTKOWSKI 2000). Bei der Untersuchung einer Braunviehpopulation mit 131 Tieren stellten BÖTSCH und WITTKOWSKI (2000) fest, dass Atemwegserkrankungen in Rindermastbetrieben gehäuft 5-20 Tage nach Einstallung auftreten. BLOHM (1982) stellte fest, dass die auftretendenden Zweit- und Dritterkrankungen durchschnittlich am 14. bzw. 24. Tag nach der Einstallung eintraten, während der durchschnittlich späteste Termin für eine Ersterkrankung am 14. Tag lag. WILSON et al. (1985) stellten bei der Auswertung des Krankheitsverlaufs von vier unterschiedlichen Mastgruppen fest, dass das Maximum der Behandlungen wegen respiratorischer Erkrankungen im Zeitraum des 27. bis 33. Tages nach der Einstallung lag. In dieser Phase erfolgten 60% der Behandlungen. Diese Befunde wurden an einer Population von 229 Tieren erhoben. Die Tiere wurden in vier Gruppen unterteilt und in Feedlots gehalten. Die meisten Behandlungen wurden am 30. Tag nach der Einstallung festgestellt. Beim Vergleich der vier unterschiedlich gefütterten Prüfungsgruppen untereinander wurden Unterschiede in der absoluten Frequenz pro Gruppe und der Verteilung über den gesamten Zeitraum festgestellt. Die Tiere, die direkt nach der Einstallung mit einer hohen Getreideration gefüttert wurden, hatten 4,9 Mal mehr Behandlungen wegen Bronchopneumonie und eine 6,7 Mal höhere Mortalitätsrate als die Gruppen, die nach ihrer Einstallung eine Ration, mit nur 10% Getreideanteil, die langsam angefüttert wurden und deren Kraftfutteranteil langsam gesteigert wurde. In einer Literaturstudie über Infektiöse Bovine Rhinotracheitis (IBR), Shipping fever und viral-bakterielle Synergismen bei dem Lungenerkrankungskomplex der Rinder stellte YATES (1982) fest, dass Lungenerkrankungen zu jedem Zeitpunkt auftreten können. Ein Zeitpunkt erhöhter Empfänglichkeit ist die Phase des Absetzens. Die Zunahme der Anfälligkeit geht einher mit dem beim Absetzen auftretenden Stress, der zum Beispiel durch Managementänderungen oder lange Transporte ausgelöst wird. Außerdem steigt die Anfälligkeit mit drei bis vier Monaten, wenn die Anzahl der passiv erworbenen maternalen Antikörper abnimmt (BRYSON 1985).

16 Literatur 8 In einer Herde von Fleischkälbern traten mehr respiratorische Erkrankungen in der Periode vor dem Absetzen auf als danach. Die Tiere wurden zusammen mit ihren Müttern bis zum Absetzen teilweise auf der Weide gehalten. Nach dem Absetzen mit 180 Tagen wurden sie gruppenweise in Feedlots eingeteilt. Der Effekt des Stalles in der Periode vor dem Absetzen hatte einen signifikanten Einfluss auf die Anzahl der Behandlungen späterer Bronchopneumonien. In dieser Untersuchung wurde festgestellt, dass die Inzidenz von Lungenerkrankungen bei männlichen Tieren höher als bei weiblichen Tieren war. Im Vergleich zu Pinzgauern hatten Simmentaler eine geringere Inzidenz an Bronchopneumonie vor dem Absetzen, während sie bei Gelbvieh noch wesentlich geringer war. In der Phase nach dem Absetzen lagen die Simmentaler in der Inzidenz von Bronchopneumonie hinter Pinzgauern und Braunvieh an dritter Stelle. Wesentlich weniger Erkrankungen zeichneten in der zweiten Phase Angus und Limousin aus (MUGGLI-COCKETT et al. 1992). KELLY und JANZEN (1986) stellten fest, dass die Anzahl der von Atemwegserkrankungen betroffenen Tiere sich zwischen 15 und 45% bewegte. Die absolute Mortalitätsrate lag zwischen 0,2 und 5,6%. Die Mortalität auf Grund respiratorischer Erkrankungen belief sich auf 31 bis 71%, die zweithöchste Rate war durch Erkrankungen des Verdauungsapparates begründet. Diese große Spanne entstand dadurch, dass das Datenmaterial 14 verschiedene Studien aus Nord Amerika umfasste, in der die Erkrankungs- und Sterblichkeitsraten überprüft wurden. Es handelte sich um Masttiere, die mehrere Monate in Mutterkuhherden aufgezogen und dann mit ungefähr acht Monaten in Feedlots transportiert wurden. Als schwierig erwiesen sich die Vergleiche insgesamt dadurch, dass die unterschiedlichen Befunde unter unterschiedlichen Bedingungen erhoben wurden. MARTIN et al. (1988) untersuchten sechs bis acht Monate alte Kälber, um herauszufinden, ob das Auftreten von Lungenerkrankungen gehäuft innerhalb bestimmter Laufställen auftritt. Die Tiere kamen aus unterschiedlichen Beständen in Kanada. In einem Feedlot waren Tiere untergebracht, die alle von demselben Betrieb kamen und in einem anderen stammten die Tiere aus unterschiedlichen Betrieben. Es wurde die Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie innerhalb der ersten fünf Wochen nach der Einstallung ausgewertet. Dabei stellte sich eine Inzidenz zwischen 5,7 bis 64% heraus. Die Erkrankung an sich erwies sich nicht als übertragbar. Das Auftreten von Lungenerkrankungen wurde als Faktorenkrankheit gewertet. Ein signifikanter Einfluss von Herkunftsbetrieb bzw. Herkunftsgruppe auf die Inzidenz wurde festgestellt. Die Tiere, die von demselben Herkunftsbetrieb kamen und zusammen aufgestallt wurden, wiesen die geringste Inzidenz auf.

17 Literatur 9 Das Risiko für die Stallgenossen im gleichen Laufstall durch Ansteckung bei bereits erkrankten Tieren eher zu erkranken wurde als nicht wesentlich erachtet. Trotz allem variierte die Inzidenz signifikant innerhalb der Gruppen bzw. Herkunftsbetriebe und Jahre. VIRTALA et al. (1996) stellten bei der Untersuchung von 410 Färsen in den ersten drei Lebensmonaten fest, dass ein Peak der Bronchopneumonieinzidenz bei 5 Wochen lag. Die Todesrate der an Bronchopneumonie erkrankten Tiere lag in dieser Studie bei 4,2%. TOMAR und TRIPATHI (1985) untersuchten das Auftreten von respiratorischen Erkrankungen zweier unterschiedlicher Herden Murrah-Büffel in Indien. Dabei stellte sich heraus, dass in einer Herde für die respiratorischen Erkrankungen die Effekte von Saison, Zeitabschnitt und Zeitpunkt des Absetzens signifikant waren. In der zweiten Herde auf einem anderen Betrieb wurde dagegen dem Zeitpunkt des Absetzens kein signifikanter Einfluss auf die Inzidenz von Bronchopneumonie nachgewiesen. Tiere, die direkt nach der Geburt abgesetzt wurden, erkrankten häufiger als Tiere, die länger bei der Mutter bleiben durften. Dies war jedoch nur bis zu einem Alter von drei Monaten so. Nach Ablauf dieser Periode traten keine Unterschiede in der Inzidenz auf. Weiter stellte sich heraus, dass die Inzidenz an respiratorischen Erkrankungen mit zunehmendem Alter bei den Murrah Büffeln abnahm. In einer Studie über Fleischrinderkälber (ALEXANDER et al. 1989) beiderlei Geschlechts stellte sich heraus, dass für das Auftreten von Bronchopneumonie die Anzahl der unterschiedlichen Herkunftsbetriebe, die Populationsdichte pro Stall, das Geschlecht und die tägliche Aufenthaltsdauer im Tageslicht einen signifikanten Einfluss auf das Merkmal Bronchopneumonie hatten. Hierzu wurde eine Population von Fleischrindern aus 19 verschiedenen Herden analysiert. Die Tiere wurden in amerikanischen Feedlots gehalten. Als Krankheitsfall wurde definiert, wenn ein Tier in den Krankenstall des jeweiligen Betriebes gebracht wurde. Von den behandelten Fällen fanden 50,4% der Behandlungen wegen Bronchopneumonie statt. Insgesamt waren 6,07% der Tiere von einer Erkrankung des Atmungstraktes betroffen. Aus der Sicht von JOHNSON (1985) war das Management während eines Transportes von wesentlichem Belang. Tiere, die auf einem Transport mehr als 7% ihres Körpergewichtes verloren, seien deutlich gefährdeter gewesen an der Lunge zu erkranken, als Tiere, deren Gewicht sich weniger reduzierte. Dagegen erwies sich in einer Studie von RIBBLE et al. (1995a), dass die unterschiedlichen Entfernungen von einem Kälbermarkt zum Mastbetrieb auf die Anzahl tödlich ausgehender Bronchopneumonien keinen Einfluss hatten. Die Transportlänge hatte einen deutlichen

18 Literatur 10 Einfluss auf die Gewichtsdifferenz zwischen dem Verkauf auf dem Kälbermarkt und dem Gewicht bei der Anlieferung auf der Maststation. Tiere, die 90 km transportiert wurden, verloren zwischen 2,24 und 2,78% ihres Körpergewichts, während bei Tieren, die über 1300 km transportiert wurden zwischen 3,47 und 4,91% Verluste auftraten. Es wurden Bullenkälber in die Studie aufgenommen. Nach dem Antransport wurden sie in Feedlots zu durchschnittlich 300 Tieren untergebracht. Die Einstallungsphase dauerte nie länger als drei Tage. Gruppenzusammenstellung und Feedlotabteil blieben über die gesamte Mastperiode konstant. Im Krankheitsfall wurden die Tiere in Krankenabteilen untergebracht und erst nach der Genesung wieder in ihren Ursprungsabteilen eingestallt. Die Autoren vermuteten als Ursache für den Ausbruch von pandemischen Lungenerkrankungen die Herkunft der Tiere aus vielen unterschiedlichen Betrieben. In einer weiteren Studie untersuchten RIBBLE et al. (1995b) den Einfluss unterschiedlicher Herkunftsbetriebe auf die Entstehung fibrinöser Bronchopneumonien. Es wurden die Daten von Bullenkälbern einbezogen. Die Tiere wurden in Gruppen zu 60 Tieren auf einem Transport in die Feedlots gebracht. Durchschnittlich wurden zwei Kälber aus einem Betrieb pro LKW transportiert, so dass auf eine Lieferung 20 bis 30 Herkunftsfarmen kamen, obwohl die zu transportierenden Probanden im Vorfeld nach dem Herkunftsbetrieb eingeteilt wurden. In der Analyse stellte sich heraus, dass die Anzahl der Herkunftsbetriebe einen signifikanten Einfluss auf die Ausprägung der fibrinösen Bronchopneumonie innerhalb der Tiere, die mit demselben Fahrzeug transportierten worden waren, hatten. LEMKE et al. (1989) führten Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Durchfallerkrankungen und Pneumonieerkrankungen durch und stellten fest, dass das Pneumoniegeschehen bei Tieren im Alter von 29 bis 280 Tagen entscheidend vom Auftreten und Schweregrad der Diarrhoeerkrankung im ersten Lebensmonat beeinflusst wird. Je stärker die Diarrhoe im ersten Lebensmonat ist, desto größer ist nach ihren Angaben die Pneumonierate bzw. die Pneumoniedauer im folgenden Lebensabschnitt. Die Autoren sind der Meinung, dass im ersten Lebensmonat das Wachstum und die Reifung der Lunge am größten sind und dass durch eine massive Durchfallerkrankung Morphologie, Stoffwechsel, respiratorische Funktionen und die lokale Infektabwehr der Lunge längerfristig beeinflusst werden, wodurch die Anfälligkeit gegenüber Bronchopneumonie in der weiteren Aufzucht deutlich gesteigert wird. Als Grundlage dieser Aussagen dienten Tiere aus zehn auf Kälberaufzucht spezialisierten Betrieben.

19 Literatur Behandlungsmöglichkeiten der Bronchopneumonie Erfahrungsgemäß werden 50% der Kälber in Mastbetrieben innerhalb von 6 Wochen nach der Einstallung mit 2,3 Dosen antimikrobiell wirksamer Stoffe wegen Atemwegserkrankungen behandelt (WITTKOWSKI 1993). Um Therapiemisserfolge zu vermeiden, sind die tierärztlichen Empfehlungen für die Behandlung von bakteriell bedingten Atemwegserkrankungen unbedingt zu berücksichtigen (DIRKSEN et al. 1982). Das heißt rechtzeitige, hinreichend dosierte und ausreichend lange Medikation der erkrankten Tiere. Die in vitro nachgewiesene Wirkungsdauer von Langzeitantibiotika, wie zum Beispiel Tilmicosin über mindestens drei Tage, sowie die schnelle und hohe Anflutung im Lungengewebe bieten Vorteile bei der Behandlung von bakteriellen Atemwegsinfektionen (FEHLINGS und WITTKOWSKI 1994). BÖTSCH und WITTKOWSKI (2000) haben bei einer Braunviehpopulation die Wirksamkeit der kombinierten Anwendung des bakteriostatisch wirksamen Antibiotikums Tilmicosin mit einer Schutzimpfung gegen BRSV geprüft. Dabei stellte sich heraus, dass die metaphylaktische Antibiotikagabe in Kombination mit einer Schutzimpfung dazu führte, dass bei den so behandelten Kälber während eines Untersuchungszeitraumes von 8 Wochen nach Aufstallung in den Mastbetrieben 28% mehr Tiere unbehandelt blieben als in der Kontrollgruppe. Diese Autoren geben den Rat, die aufzustallenden Kälber vor dem Antransport metaphylaktisch mit Antibiotika in Verbindung mit einer Schutzimpfung zu behandeln. Eine weitere Alternative wäre die lokale Immunisierung gegen virale Erreger, die grundsätzlich einen höheren Schutz als die systemische Immunisierung erwarten lässt. Der metaphylaktische Einsatz eines Langzeitantibiotikums dürfte die insgesamt angewendete Antibiotikamenge während der Einstallungszeit senken. SIVULA et al. (1996) stellten bei einer Untersuchung fest, dass die Inzidenz von Bronchopneumonie sank, wenn Kälber ohne klinisches Erscheinungsbild direkt nach der Geburt mit Antibiotika prophylaktisch behandelt wurden. JOHNSON (1985) empfahl in einer Zusammenfassung seiner bisher in der Praxis gesammelten Erfahrungen, zum Transport anstehende Tiere wenigstens zehn Tage zuvor zu vakzinieren und Folgeimpfungen in vorgeschriebenem Abstand vorzunehmen. Wenn diese Empfehlung aufgrund der Kosten nicht durchzuführen sind, sollten angelieferte Tiere innerhalb von 72 Stunden nach der Ankunft vakziniert werden. Für jeden Betrieb besteht die Möglichkeit der Bestandsproblematik entsprechend impfen zu lassen. Es können handelsübliche oder

20 Literatur 12 herdenspezifische Impfstoffe verwendet werden. In Deutschland gibt es gegen BRSV drei monovalente Impfstoffe: Rispoval RS (lyophilisiert) von Pfizer und zwei inaktivierte wässrige Lösungen von Boehringer Ingelheim (BAR-VAC-BRSV und VIRBAC). Diese drei Impfstoffe sollten den Empfehlungen entsprechend verabreicht werden. Eine weitere handelsübliche Impfkombination ist Bayovac BRSV+PI-3 vivum von Bayer. Hierbei handelt es sich um attenuierte lebende BRS- und PI-3-Viren, die zweimal im Abstand von 3 bis 5 Wochen injiziert werden sollen. Hierdurch wird eine aktive Immunisierung eingeleitet. Eine weitere Impfkombination, bestehend aus inaktiviertem BRSV in Kombination mit PI-3-Viren und Pasteurella Typ A1-Antigen, ist Bovigrip RSP plus. Bovigrip RSP plus soll zweimal im Abstand von vier Wochen vor Beginn der kalten Jahreszeit Kälbern verabreicht werden und die Entwicklung enzootischer Bronchopneumonie aufhalten. Vor allem in Deutschland wird die Paraimmunisierung häufig parallel zu Bestandsimpfungen eingesetzt. Obwohl umstritten, reduziert eine dreimalige Injektion von Paraimmunitätsinducern signifikant die Inzidenz von Infektionskrankheiten in Stresssituationen, wie z.b. Crowding oder Transporten (GLITZ 2002). In Deutschland gibt es zwei Produkte: Baypamun von Bayer mit dem Wirkstoff inaktivierter Parapox ovis-viren und Duphamun von Fort Dodge mit inaktivierten Avipox-Viren (STRAUB 2002). In der Bestandsbetreuung sind im Hinblick auf Lungenerkrankungen auch parasitäre Erkrankungen zu berücksichtigen. In Deutschland ist von Intervet Bovilis Lungenwurm verfügbar, ein Impfstoff, der bestrahlte Larven im dritten Stadium von Dictiocaulus viviparus enthält und oral verabreicht wird (STRAUB 2002). 2.4 Genetische Parameter für Erkrankungen in der Aufzucht und Mast Bei der Untersuchung einer Milchrinderpopulation mit männlichen Tieren wurde die Heritabilität für die Inzidenz von Bronchopneumonie auf einen Wert von h 2 = 0,13 ± 0,11 bis h 2 = 0,25 ± 0,15 geschätzt. Für Durchfall wurden wesentlich niedrigere Werte zwischen h 2 = 0,08 ± 0,1 und h 2 = 0,1 ± 0,11 geschätzt (MATTHES und HERRENDÖRFER 1991). In der dänischen Stationsprüfung werden die Tiere im Alter von vier Wochen auf dem Betrieb eingestallt. Zweinutzungs- und Milchrassen werden zu Beginn der Prüfung in Einzelboxen in Quarantäne und später, abhängig von der Station, einzeln in Anbindehaltung oder in Gruppen zu zwölf Tieren gehalten (LIBORIUSSEN et al., 1997). Prüfungsbeginn ist der 42. Tag, das Ende der Prüfdauer der 336. Tag. Verschiedene Autoren führten an diesen Daten

21 Literatur 13 Heritabilitätsschätzungen für die Inzidenz von Bronchopneumonie durch. Der niedrigste Schätzwert betrug h 2 = 0,04 (JENSEN und ANDERSEN 1982), während der höchste geschätzte Wert bei h 2 = 0,26 lag (HOLMSKOV et al. 1998; JØRGENSEN und MADSEN 1997). Ein weiteres Schätzergebnis lag bei h 2 = 0,07 (ANDERSEN et al. 1987). JØRGENSEN und MADSEN (1997) legten ihrer Studie zwei Populationen mit jeweils 6292 bzw Bullen der dänischen Stationsprüfung zu Grunde. Zur Auswertung wurde ein Schwellenmodell angewendet. Sowohl eine univariate Auswertung mit Verwendung der Bronchopneumonie als kategorisches Merkmal, wie auch ein bivariates Modell mit einem binomialen und kategorischen Merkmal wurden angewendet. Die geschätzte Heritabilität für Bronchopneumonie lag zwischen h 2 = 0,12 und h 2 = 0,33 in der bivariaten und zwischen h 2 = 0,08 und h 2 = 0,19 in der multivariaten Auswertung. Die additiv- genetischen Korrelationen zwischen Fleischleistungsmerkmalen und Krankheitshäufigkeiten lagen zwischen r g = -0,32 und r g = 0,10, während die residualen Korrelationen zwischen r e = -0,43 und r e = 0,23 variierten. Für Verdauungsstörungen wurden Heritabilitäten zwischen h 2 = 0,11 (ANDERSEN et al. 1987) und h 2 = 0,13 (JENSEN und ANDERSEN, 1982) geschätzt. Die Schätzwerte für die Heritabilität der Summe aller Erkrankungen variierten zwischen h 2 = 0,13 (ANDERSEN et al. 1987) und h 2 = 0,33 (JØRGENSEN und MADSEN 1997). MUGGLI-COCKETT et al. (1992) teilten den Prüfzeitraum in zwei Abschnitte auf und schätzten für die Bronchopneumonieinzidenz vor dem Absetzen eine Heritabilität von h 2 = 0,10 ± 0,02. In der Phase nach dem Absetzen mit acht Monaten wurde für sie eine Heritabilität von h 2 = 0,06 ± 0,07 geschätzt. Bei der Untersuchung von Murrah-Büffeln schätzten TOMAR und TRIPATI (1984) in einer Herde für die Bronchopneumonieinzidenz eine Heritabilität von h 2 = 0,523 ± 0,15, während sie in einer zweiten Herde auf von h 2 = 0,058 ± 0,015 geschätzt wurde. Diese Heritabilitäten wurden anhand von väterlichen Halbgeschwistern und einer Mutter-Tochter-Regression geschätzt. MUGGLI et al. (1987) untersuchten die Immunglobulinkonzentration im Blut 24 bis 48 Stunden nach der Geburt ausgesuchter Nachkommen von Vätern verschiedener Rassen, am 164. Lebenstag vor der ersten IBR- und PI-3-Impfung und am 225. Tag. Bei einer Varianzanalyse stellte sich heraus, dass weder die Zuchtlinie noch Rasse, Geschlecht des Kalbes oder das Alter der Mutter einen signifikanten Einfluss hatten. Es wurden keine konsistenten Unterschiede zwischen den Untersuchungszeitpunkten und Rassen festgestellt.

22 Literatur 14 Angus-Kälber hatten direkt nach der Geburt die höchsten IgG 1 -Konzentrationen, während bei den anderen untersuchten Rassen weder nach der Geburt noch später Unterschiede festzustellen waren. Kälber, deren Mütter älter als drei Jahre waren, hatten höhere IgG 1 - Konzentrationen und vor der Impfung einen höheren IBR-Antikörpertiter als Kälber von jüngeren Müttern. Dagegen war der IBR-Antikörper 60 Tage nach der Impfung niedriger als bei Nachkommen jüngerer Mütter. Die multivariate Heritabilitätsschätzung ergab einen Wert nahe Null. Außerdem deuteten die Korrelationen an, dass zwischen den Immuneigenschaften der Tiere und der Wachstumsleistung keine Zusammenhänge bestanden. 2.5 Effekte von Krankheiten auf die Mast- und Schlachtleistung Ein Tier kann nur dann sein genetisches Potential hinsichtlich Lebendmasseentwicklung ausschöpfen, wenn seine Umwelt von der Entwicklung in der Gebärmutter bis zum Abschluss des Wachstums weitgehend optimal ist. Von besonderer Bedeutung ist die frühe Jugendentwicklung, da Wachstumsstörungen in diesem Altersabschnitt möglicherweise später nicht mehr oder nur mit großem Aufwand kompensierbar sind. Die Eigenleistungsprüfung eines Zuchttieres beginnt erst nach Abschluss der Aufzuchtphase mit einem in der Abhängigkeit von den Umweltbedingungen variierenden Erkrankungsgeschehen (z.b. Pneumonien und/oder Durchfälle). Nachwirkungen solcher Erkrankungen auf die Lebendmasseentwicklung können so den potentiellen Zuchtwert dieser Tiere verschleiern (KLEINER et al. 1983). Ein krankes Kalb verursacht Mehrkosten durch tierärztliche Behandlungsmaßnahmen, erhöhten Medikamenteneinsatz, Intensität und Dauer der Betreuung durch den Tierpfleger und Verluste durch verminderte Mastleistung sowie verendete Tiere. Die Angaben zur Höhe der Leistungsbeeinträchtigungen infolge Krankheit weisen große Differenzen auf. Im Durchschnitt betragen die krankheitsbedingten Verluste 5%, jedoch können die Ausfälle bis zu 18% erreichen (MATTHES und HERRENDÖRFER 1991). Die Autoren haben eine Population von Bullen der Zuchtrichtung Milch in Anbindehaltung untersucht und dabei festgestellt, dass es zu Einbußen von 50 g in der täglichen Zunahme durch Bronchopneumonien kommen kann. Insgesamt hatten Pneumonien einen signifikanten Einfluss auf die Lebend- und Schlachtkörpermasse sowie die Nettotageszunahme. Im Vergleich zu anderen Erkrankungen stellten die Autoren fest, dass Pneumonien von allen

23 Literatur 15 Krankheiten die deutlichsten Einbußen auf die Lebendmasseentwicklung hervorriefen. Die tägliche Zunahme lag durchschnittlich bei 850 g. Tiere, die im Laufe ihres Lebens an Bronchopneumonie erkrankt waren, hatten gegenüber gesunden Tieren bei der Schlachtung eine bis zu 1 kg geringere Schlachtkörpermasse. Die Effekte von Bronchopneumonie, Durchfall, Nabelinfektion und Nabelbruch auf die Entwicklung von Körpergewicht und Größenzunahme wurden bei 410 weiblichen Milchkälbern von VIRTALA et al. (1996) untersucht. Die Tiere, mit Bronchopneumonie, zeigten eine durchschnittlich um 66 g verminderte tägliche Zunahme. Der Zunahmeverlust war altersabhängig: Im ersten Monat war er am größten, gefolgt vom dritten Monat, während im zweiten Lebensmonat kein negativer Effekt auftrat. Pro Krankheitswoche verminderten sich die Zunahme um durchschnittlich 800 g. Als zweitwichtigster negativer Einfluss auf die täglichen Zunahmen wurden Nabelinfektionen benannt (VIRTALA et al. 1996). WITTUM et al. (1996) untersuchten den Effekt respiratorischer Erkrankungen und die daraus folgenden bei der Schlachtung festzustellenden pathologischen Befunde bei einer Herde von 469 Bullen, die unmittelbar nach der Geburt kastriert wurden. Die Tiere wurden mit sechs Monaten abgesetzt und in Feedlots untergebracht. Durchschnittlich blieben die Probanden für 273 Tage in den Feedlots. Ochsen, bei denen gesundheitliche Probleme auftraten, wurden in einen Krankenbereich abgesondert und behandelt. Bei Tieren, bei denen die Standardbehandlungen, bestehend aus einer Kombination aus Oxytetracyclinen, Tylosin und Sulfadimethoxinen, nicht anschlugen, wurden nach drei Tagen zusätzliche Antibiotika eingesetzt. Bei Patienten, die zum zweiten oder dritten Mal in den Krankenbereich gebracht wurden, wurde genauso verfahren. Die durchschnittliche tägliche Zunahme lag bei 1,3 kg und variierte innerhalb der Buchten von 1,16 bis 1,46 kg/tag. Nach sieben bis zehn Monaten Mastperiode wurden die Tiere an Schlachtereien verkauft. An den Lungen wurden makroskopische und mikroskopische Untersuchungen vorgenommen. Es wurde eine Klassifizierung nach der Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie und der Anzahl Behandlungen wegen Bronchopneumonie vor Prüfungsbeginn vorgenommen. Zur Analyse des Zusammenhangs zwischen Bronchopneumonie und dem postmortalen Lungenzustand wurde eine Varianzanalyse durchgeführt. Als signifikant erwiesen sich die Faktoren Geburtssaison, Laufstall innerhalb der Saison, Gewicht beim Absetzen und Schlachtbefund der Lunge. 35% der Tiere wurden im Laufe ihres Lebens auf Grund einer respiratorischen Krankheit behandelt. Von diesen 35% wiesen 78% bei der Schlachtung in der Lunge pathologische

24 Literatur 16 Befunde auf. Von nicht wegen respiratorischer Erkrankungen behandelten Tieren wiesen 68% bei der Schlachtung Läsionen an den Lungen auf. Bei Tieren mit Lungenläsionen wurde eine Minderung der täglichen Zunahme um 76 g pro Tag dokumentiert. Ein Zusammenhang zwischen täglicher Zunahme und einzelnen Behandlungen wurde nicht gefunden. BRYANT et al. (1999) untersuchten die Lungen von Mastkälbern aus unterschiedlichen Betrieben bei der Schlachtung mit dem Ziel, einen Zusammenhang zwischen den postmortalen Befunden und eventuell geringeren täglichen Zunahmen herzustellen. Dazu wurden 439 Tiere aus einem staatlichen Betrieb sowie 599 Tiere aus drei unterschiedlichen privaten Betrieben von der Aufstallung in Feedlots bis zur Schlachtung beobachtet % der Tiere hatten Lungenläsionen bei der Schlachtung. Erkrankte Tiere hatten eine um 77 g verringerte tägliche Zunahme. Bei der Schlachtung stellte sich heraus, dass von den Kälbern, die während ihres ganzen Lebens wegen respiratorischer Erkrankungen unbehandelt blieben, 42% ebenfalls Lungenläsionen aufwiesen. Als Fazit dieser Untersuchung gewannen die Autoren die Erkenntnis, dass nur durch Erkrankungen der cranioventralen Lungenbereiche entstandene Läsionen mit einer geringeren täglichen Zunahme in Verbindung zu bringen waren. GARDNER et al. (1999) untersuchten eine Population mit 204 Bullenmastkälbern im Hinblick auf Gesundheitsmerkmale und den daraus resultierenden Schlachtkörpermerkmalen sowie der Fleischzusammensetzung. Die Probanden wurden täglich auf Anzeichen für respiratorische Probleme untersucht und mit Antibiotika behandelt, wenn sie eine Körperkerntemperatur von mehr als 40 C hatten. Von den 204 Probanden starben innerhalb der Prüfperiode vier. Die tägliche Zunahme unterschied sich bei den Tieren, die weniger als zweimal behandelt wurden, um täglich bis zu 140 g, was in der Endauswertung bis zu 21 kg Lebendgewicht bedeuten konnte. Es zeigte sich, dass wegen Lungenerkrankungen behandelte Tiere niedrigere Endgewichte, eine geringere tägliche Zunahme, weniger intra- und extrazelluläres Fett und ein geringeres warmes Schlachtgewicht hatten. Lungenläsionen traten bei 33% der Tiere auf. Davon waren 29% der Tiere unbehandelt und 37% behandelt. Parallel dazu wurde der postmortale Zustand der entsprechenden Lungenlymphknoten beurteilt. Bei Tieren mit aktiven Lymphknoten fielen die angesprochenen Werte ebenfalls geringer aus als bei unbehandelten Tieren. Schlachtkörper von unbehandelten Tieren hatten eine höhere Schlachtausbeute und sowohl einen höheren intra- als auch extrazellulären Fettanteil als Tiere, die aus Krankheitsgründen behandelt wurden. Die Muskelfläche des Musculus longissimus dorsi war

25 Literatur 17 bei unbehandelten Tieren ebenfalls höher als bei den wegen Lungenerkrankungen behandelten Vergleichstieren. Bei der Untersuchung von Erträgen aus der Schweineschlachtung kamen mehrere Autoren zu unterschiedlichen Ergebnissen, was den Einfluss von Bronchopneumonie auf den Schlachtertrag betraf. LINDQUIST (1974) stellte eine geringere Zuwachsrate von Schweinen mit Bronchopneumonie oder Pleuritis fest als bei gesunden Kontrolltieren. Die Fleischfülle des Schlachtkörpers wurde bei der Schlachtung durch Lungenläsionen nicht negativ beeinflusst. BJÖRKLUND und HENRICSON (1966) konnten keine signifikanten Korrelationen zwischen dem Auftreten von Bronchopneumonie und der Wachstumsrate bei Schweinen feststellen. Bei der Untersuchung des Einflusses von Pneumonie und/oder Durchfallerkrankungen auf den Lebendmassezuwachs von Kälbern von der Geburt bis zum 140. Lebenstag stellten KLEINER et al. (1983) fest, dass diese Erkrankungen sich bis zum 140. Lebenstag auf die Lebendmasseentwicklung negativ auswirkten. In diesem Zusammenhang stellten MCCANCE und WIDDOWSON (1974) fest, dass der schädigende Einfluss eines Umweltfaktors umso größer ist, je früher er im Leben eines Tieres auftritt. BLOHM (1983) berichtete, dass an enzootischer Bronchopneumonie erkrankte Tiere ihre Einbuße an relativer Zuwachsleistung bis zum 280. Tag nicht wieder aufholten. Milchkreuzungsrinder hatten eine Einbuße in den täglichen Zunahmen von 19,3% zu verzeichnen und Mastrinderkreuzungen von 23,5%. Die relative tägliche Zunahme bei gesunden Milchkreuzungsrindern betrug 15,4 g/kg Körpermasse, bei erkrankten Tieren hingegen 12,4 g/kg Körpermasse. Bei den Mastrinderkreuzungen betrugen diese Werte 14,4 bzw. 11,0 g/kg Körpermasse. HERRMANN (1990) stellte bei Mastrindern eine tägliche Zunahme von 516 g bei wegen Bronchopneumonie behandelten Tieren fest, während gesunde Tiere täglich 555 g zunahmen.

26 Literatur 18 Tab. 1. Literatur Nr Autor/en ALEXANDER et al. (1989) ANDERSEN et al. (1987) BLOHM (1983) BÖTSCH und WITTKOWSKI (2000) BRYANT et al Land USA Dänemark Ehemalige DDR BRD USA Anzahl Tiere der Rasse/ Kreuzung Milchkreuzungsbullen 100 Bullen Zuchtrichtung Fleisch Kälber ohne Rassenangabe 131 Braunviehkälber Kreuzungskälber Richtung Fleischleistung Lebensabschnitt 9 Monate bis zur Schlachtung Tage ca. 6 Wochen- 3,5 Monate 8 Monate bis zur Schlachtung Feedlots Art des Stallungssystems Anbindehaltung oder Laufstallhaltung Anbindehaltung auf Betonspalten boden Feedlots Erfassungssystem Aufzeichnungen der Bestandsbetreuer tägliche Veterinärmedizinische Kontrollen Aufzeichnungen der Landwirte Befunde der Schlachterei Ausgewertete Merkmale Bronchopneumonie Bronchopneumonie, Verdauungsstörungen Bronchopneumonie Inzidenz von Bronchopneumonie Tägliche Zunahme

27 Literatur 19 Nr Autor/en CURTIS et al GARDNER et al. (1999) HERRMANN (1990) HOLMSKOV et al. (1998) JENSEN und ANDERSEN (1982) Land USA USA Ehemalige DDR Dänemark Dänemark Anzahl Tiere der Rasse/ Kreuzung 1171 weibliche Holsteinkälber 222 männliche Cahorlaiskälber Mastrinder 309 männliche 260 weibliche 800 Milchund Zweinutzungsrasse, 10 Fleischbullen Lebensabschnitt Geburt bis 90 Tage ab 135. Lebenstag bis 285. Lebenstag Tage Tag Tag Art des Stallungs -systems Feedlots Einzelboxen auf Vollspaltenboden Anbinde haltung/ Laufstall Anbinde haltung/ Laufstall Erfassungssystem Eintrag in Formblätter durch das Personal 3x täglich tierärztliche Visite Unterlagen der Station Unterlagen der Station Ausgewertete Merkmale Inzidenz von Kälberkrankheiten Tägliche Zunahme Bronchopneumonie Enzootische Pneumonie, tägliche Zunahme Bronchopneumonie Bronchopneumonie Tägliche Zunahme Fleischkörperqualität

28 Literatur 20 Nr Autor/en KELLY und JANZEN (1986) MARTIN et al. (1988) MUGGLI (1987) MUGGLI- COCKETT et al. (1992) RIBBLE et al. (1995a) Land Kanada Kanada USA USA Kanada Anzahl Tiere der Rasse/ Kreuzung Hereford 165 Angus, Red Poll Hereford Angus Red Poll Lebensabschnitt 6-8 Monate 1 Tag 225 Tage Art des Stallungssystems Feedlot Mutterkuh -haltung Tage Feedlots Feedlots Erfassungssystem Vergleich 14 verschiedener Studien Aufzeichnun -gen des Personals und des Tierarztes Blutprobenentnahme am 1.,156. und 225. Lebenstag Tägliches Gesundheits -monitoring tägliches Gesundheits -monitoring Ausgewertete Merkmale Morbiditätsrate und Mortalitätsrate Inzidenz von Bronchopneumonien Heritabilitätsschätzungen gesundheitlicher Widerstandsfähigkeit Prävalenz von Bronchopneumonie Einfluss von Transporten auf Bronchopneumonie

29 Literatur 21 Nr Autor/en RIBBLE et al. (1995b) TOMAR und TRIPATI (1985) VIRTALA et al. (1996) WILSON et al. (1985) Land Kanada Indien USA Kanada Anzahl Tiere der Rasse/ Kreuzung Murrah-Büffel 410 Holstein- Friesian Kälber 229 Färsen Lebensabschnitt Geburt bis 6 Monate Geburt bis 3 Monate Art des Stallungs -systems Erfassungssystem Feedlots tägliches Gesundheitsmonitoring Wöchentliche Veterinärmedizinische Bestandskontrollen wöchentliche Gesundheitskontrollen vom Gesundheitsdienst Ausgewertete Merkmale Einfluss von verschieden vielen Herkunftsbetrieben auf die Ausprägung von Bronchopneumonie Inzidenz von Bronchopneumonie Tägliche Zunahme Inzidenz, Behandlungsrate von Bronchopneumonie und allen Erkrankungen, Morbiditäts- und Mortalitätsrate von Bronchopneumonie und allen Erkrankungen

30 Literatur 22 Nr Autor/en WITTUM et al. YATES (1982) Land USA Anzahl Tiere der Rasse/ Kreuzung Art des Stallungssystems Lebensabschnitt 469 Ochsen Hereford, Angus, Red Poll, Pinzgauer Geburt bis Schlachtung Feedlots Erfassungssystem tägliches Gesundheitsmonitoring durch Feedlotpersonal Ausgewertete Merkmale Zusammenhang zwischen Bronchopneumoniebehandlungen und Lungenbefunden bei der Schlachtung Review

31 Eigene Untersuchungen Eigene Untersuchungen 3.1 Analyse systematischer Effekte Einleitung In den Zuchtzielmerkmalen des Deutschen Fleckviehs werden neben den Milch- und Fleischleistungsmerkmalen auch funktionelle Merkmale zur Verbesserung von Gesundheit, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit berücksichtigt. Die Nachkommenprüfstationen für Mast- und Schlachtleistung könnten vermehrt dazu genutzt werden, funktionale Merkmale wie z.b. Klauenmerkmale (DISTL 1996, 1999; HUBER et al. 1984) zu erfassen. Weiterhin könnten die tierärztlichen Aufzeichnungen von Behandlungen der Prüftiere verwendet werden, um genetisch bedingte Unterschiede in der Widerstandsfähigkeit gegen bestimmte Aufzuchterkrankungen in der Selektion zu nutzen. Hier dürften vor allem respiratorische und Magen-Darm-Erkrankungen von großer Bedeutung sein. Gerade diese Erkrankungen sind in der Fleischrinderproduktion weit verbreitet und führen oft zu einer Leistungsminderung der betroffenen Tiere (KLEINER et al. 1983). In Bayern werden für die Nachkommenprüfung des Deutschen Fleckviehs auf Mast- und Schlachtleistung die Tiere an Hand ihrer väterlichen Abstammung im Alter von etwa 40 Tagen auf Kälbermärkten ersteigert, anschließend zu der Nachkommenprüfstation transportiert und dort gruppenweise eingestallt. Der Transport und die Auseinandersetzung in der neu zusammengestellten Gruppe beinhaltet für die Tiere Stress, der sich immunsuppressiv auswirken kann (BÖTSCH und WITTKOWSKI 2000). Auch können auf den Auktionen angebotene Tiere klinisch inapparent erkrankt sein, so dass bei den neu eingestallten Tieren und ihren Gruppenmitgliedern Krankheiten ausbrechen können. Da die Tiere an verschiedenen Tagen über eine Woche verteilt eingestellt werden, dürfte insbesondere die Anfangsphase in den Nachkommenprüfstationen sehr kritisch hinsichtlich der Entstehung von Krankheiten und möglichen Leistungsdepressionen sein. Somit entspricht die Situation an der Nachkommenprüfungsstation der Praxis in Bullenmastbetrieben und die dort gefundenen Ergebnisse hinsichtlich der vorherrschenden Krankheitsproblematik dürften auf die Bullenmastbetriebe übertragbar sein. Auf dem Staatlichen Versuchsgut Westerschondorf wurden für die Nachkommenprüfung auf Mast- und Schlachtleistung alle tierärztlichen Behandlungen seit 1992 aufgezeichnet.

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