Teil 4: Technische Indikatoren (I)

Transkript

1 Teil 4: Technische Indikatoren (I) Technische Analyse mit Ralf Fayad: Webinar vom 11. Mai 2016

2 Technische Analyse mit Ralf Fayad Kombination von theoretischen Grundlagen und praktischer Anwendung Fünfteilige Webinar-Reihe 20. April 2016: Einführung in die Technische Analyse 27. April 2016: Unterstützungen, Widerstände und Chartformationen (I) 4. Mai 2016: Chartformationen (II) 11. Mai 2016: Technische Indikatoren (I) 18. Mai 2016: Technische Indikatoren (II) Weitere Informationen sowie die Präsentationsunterlagen finden Sie unter 1

3 Technische Analyse mit Ralf Fayad Ihr Referent: Ralf Fayad Freier Technischer Analyst (CFTe), Autor des ideasdaily-newsletters Ihr Moderator: Christian Hermann Produktmanager für strukturierte Wertpapiere und ETFs bei der Commerzbank 2

4 Kurzeinführung WebEx 3

5 Agenda 1 Handelsvolumen Seite 5 2 Trendfolge Indikatoren Seite 8 3 Gleitende Durchschnitte Seite 10 4 MACD Seite 13 5 Praktische Anwendung Seite 14 4

6 Handelsvolumen: Begriff und Darstellung Das Handelsvolumen (bzw. häufig als etwas inkorrektes Synonym verwendet: der Umsatz) ist gegenüber dem Kurs von sekundärer Bedeutung. Das Volumen ist die Anzahl der Handelsgegenstände (nicht deren Wert!), die während der betrachteten Zeitperiode gehandelt wird. Es misst damit den Kaufdruck/Verkaufsdruck. 5

7 Handelsvolumen: Bedeutung im Trendverlauf Wenn das Volumen bei Kursbewegungen in Trendrichtung (aufwärts/abwärts) ansteigt bzw. bei Bewegungen gegen den Trend abnimmt, wird der Trend wahrscheinlich fortgesetzt (Bestätigung). Ist dies nicht (mehr) der Fall (=Divergenz), kann es als Warnung dafür angesehen werden, dass sich der Trend seinem Ende nähern könnte. Das Volumen läuft häufig den Kursen voraus! 6

8 Handelsvolumen: Bedeutung (2) Bei Fortsetzungsformationen sollte das Volumen im Verlauf der Formation abnehmen. Bei Umkehrformationen sollte es bei Bewegungen in Richtung des ursprünglichen Trends abnehmen und in Richtung des neuen Trends zunehmen. In jedem Fall sollte das Volumen bei beiden Formationsarten beim Ausbruch aus der Formation deutlich ansteigen, wenn das dadurch ausgelöste Signal zuverlässig sein soll. Bei oberen Umkehrformationen ist das Volumen nicht ganz so wichtig wie bei unteren Umkehrformationen. Auch bei jeder anderen wichtigen Chart-Entwicklung (Bruch eines Widerstands bzw. einer Unterstützung / Trendlinienbruch / Candleformation) zu Beginn eines Trends, steigert erhöhtes Volumen die Validität. Bei wichtigen Hoch- und Tiefpunkten kommt es häufig am Extrempunkt zu einem deutlichem Volumenanstieg ( Blowoff bzw. Selling Climax ). 7

9 Handelsvolumen: Selling Climax 8

10 Handelsvolumen: Blow-Off 9

11 Gleitende Durchschnitte Der gleitende Durchschnitt (Moving Average) ist einer der ältesten, vielseitigsten und am häufigsten benutzten technischen Indikatoren. Er wird in der Regel auf die Schlusskurse berechnet. Der einfache gleitende Durchschnitt (Simple Moving Average bzw. SMA) stellt das arithmetische Mittel einer bestimmten Zeitperiode (z.b. 20, 50, 100, 200 Tage/Monate/ Wochen/Stunden) dar. Er ist vom Wesen her ein Trendfolgeindikator. 10

12 Gleitende Durchschnitte SMA/EMA Neben dem einfachen gleitenden Durchschnitt gibt es noch Sonderformen, wie vor allem den exponentiell geglätteten gleitenden Durchschnitt (EMA), bei dem den neueren Kursen in der betrachteten Zeitperiode ein höheres Gewicht bei der Berechnung beigemessen wird, als den älteren. Diskretionäre Technische Analysten verwenden überwiegend den SMA, während bei Handelssystemen überwiegend der EMA Anwendung findet. 11

13 Gleitende Durchschnitte: Verwendung Der gleitende Durchschnitt fungiert als potenzieller Widerstand bzw. potenzielle Unterstützung Er signalisiert bzw. visualisiert durch seine Neigung den vorherrschenden Trend und dessen Steilheit in der betrachteten Zeitperiode Durch das Kreuzen des Kurses über/unter den Durchschnitt oder das Kreuzen eines kürzeren Durchschnitts über/unter einen längeren Durchschnitt ( Golden Cross bzw. Death Cross ) können Handelssignale generiert werden 12

14 Der MACD-Indikator 13

15 Praktische Anwendung 14

16 Abschlussfragen Wie stellt sich das Handelsvolumen in einem gesunden Trend dar? Welche Bedeutung hat es, wenn ein Ausbruch aus einer Formation von deutlich ansteigendem Handelsvolumen begleitet wird? Was ist zu erwarten, wenn das Handelsvolumen nach einer ausgedehnten Trendbewegung plötzlich deutlich ansteigt? Wie wird der einfache gleitende Durchschnitt (SMA) berechnet? Was macht den SMA so vielseitig? 15

17 Abschlussfragen - Lösungen Frage 1: Wie stellt sich das Handelsvolumen in einem gesunden Trend dar? In einem gesunden Trend steigt das Handelsvolumen bei Bewegungen in Trendrichtung an und geht bei Korrekturen zurück. So bald dies nicht mehr der Fall ist, entsteht ein Warnsignal, dass der Trend demnächst drehen könnte. Frage 2: Welche Bedeutung hat es, wenn ein Ausbruch aus einer Formation von deutlich ansteigendem Handelsvolumen begleitet wird? Die Zuverlässigkeit des entsprechenden Ausbruchssignals wird gesteigert. Frage 3: Was ist zu erwarten, wenn das Handelsvolumen nach einer ausgedehnten Trendbewegung plötzlich deutlich ansteigt? Nach einem solchen Blowoff bzw. Selling Climax ist eine zumindest kurzfristige Erschöpfung des Trends zu erwarten. Häufig kommt es sogar zur Ausbildung eines wichtigen Hoch- oder Tiefpunktes. Frage 4: Wie wird der einfache gleitende Durchschnitt (SMA) berechnet? Der SMA stellt das arithmetische Mittel einer bestimmten Zeitperiode dar. Frage 5: Was macht den SMA so vielseitig? Der SMA indiziert den Trend innerhalb einer bestimmten Zeitperiode, signalisiert die Dynamik dieses Trends und fungiert zugleich als Widerstand bzw. Unterstützung. Ferner können direkte Handelssignale mit Hilfe der gleitenden Durchschnitte generiert werden. 16

18 Disclaimer Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzt nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Wesentliche Informationsquellen für diese Ausarbeitung sind Informationen, die die Commerzbank AG für zuverlässig erachtet. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. Die Commerzbank AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, Bonn und Lurgiallee 12, Frankfurt.

19 Commerzbank AG Corporates & Markets Equity Markets & Commodities Tel. +49 (0)69 / Fax +49 (0)69 / Internet: zertifikate@commerzbank.com Zentrale Kaiserplatz Frankfurt am Main Mainzer Landstrasse Frankfurt am Main