GTi Leistungsbeschreibung
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- Jacob Fuhrmann
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1 GTi Leistungsbeschreibung Wohngruppe Orange Hermann-Albertz-Straße Oberhausen 0208/ Stand 05/18
2 Seite 2 von 5 Träger Gerhard-Tersteegen-Institut ggmbh / Hermann-Albertz-Straße 227 / Oberhausen Gruppe Mädchenwohngruppe Orange Art der Hilfe 27 Hilfe zur Erziehung; 34 Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform, 41 Hilfe für junge Volljährige, 42 Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen Räumliche Ausstattung/Umgebung Die Wohngruppe befindet sich gemeinsam mit weiteren Gruppen im Haupthaus der GTi ggmbh und erstreckt sich über zwei Etagen. Auf der unteren Etage befinden sich die große Wohnküche, die Chil-Ebene, das Wohnzimmer, die Zimmer der Kinder und Jugendlichen (drei Einzelzimmer, zwei Doppelzimmer), mehrere Sanitärräume, Büro-/Bereitschaftszimmer und Hauswirtschaftsraum. Im Dachgeschoss befinden sich drei ausgegliederte Zimmer/ Appartements für ältere Jugendliche. Durch ihre zentrale Lage ist die Wohngruppe sehr gut ins öffentlich-kulturelle Leben in Oberhausen eingebunden, die tägliche Versorgung ist über Supermärkte der näheren Umgebung gedeckt. Mit dem Auto erreichen Sie die Wohngruppe über die B223. Haltestellen des ÖPNV (Bus 956 / Straßenbahn 112) befinden sich in unmittelbarer Nähe. Zielgruppe/Indikation In der Mädchenwohngruppe werden Kinder und Jugendliche aufgenommen, deren Erziehung und Entwicklung auch mit stützenden und ergänzenden Hilfen im Herkunftsmilieu nicht sichergestellt ist. In Ausnahmefällen sind Inobhutnahmen möglich (Gruppendynamik, personelle Besetzung, Kapazität). Die Gruppe bietet mittelfristige Perspektiven, wenn eine Rückführung sinnvoll erscheint. Ist eine Rückführung nicht möglich oder stellt sich im weiteren Verlauf als nicht realisierbar heraus, ist eine Beheimatung der Kinder und Jugendlichen und eine interne Verselbständigung möglich. Erhalt und Förderung familiärer Beziehungen sollte möglich sein, um eine spätere Entwurzelung zu vermeiden. Ziele, Arbeitsaufträge und Dauer der Unterbringung werden im Hilfeplanverfahren genauer festgelegt. Ziele Schutz der psychischen, sozialen und emotionalen sowie körperlichen Unversehrtheit und Entwicklung (Kindeswohl). Erhalt der Beziehungen und Bindungen zur Familie sowie gfs. anderen Bezugspersonen. Rückkehr in die Herkunftsfamilie oder Beheimatung und Verselbständigung. Altersentsprechende Teilhabe in allen relevanten Lebensbezügen, insbesondere Schule und Freizeit. Entwicklung altersentsprechender Kompetenzen im Umgang mit sich selbst, mit anderen, mit Aufgaben und Dingen. Ausschlusskriterien Deutliches impulsiv-aggressives Verhalten und hohe Gewaltbereitschaft. Akuter stationärer therapeutischer oder psychosomatischer Bedarf Missbräuchliches Konsumverhalten mit einhergehender Kooperationsverweigerung bzgl. Drogen, Alkohol, Mediensucht Geistige oder schwerwiegende körperliche Behinderung
3 Seite 3 von 5 besonders betreuungsintensive, z.b. heilpädagogische, therapeutische Leistungen können nur in Verbindung mit möglichen Zusatzleistungen gewährleistet werden (siehe mögl. Zusatzleistungen) Aufnahmealter/Platzzahl Es können Kinder ab dem 11. Lebensjahr und Jugendliche aufgenommen werden. In drei Einzelzimmern und zwei Doppelzimmer und drei Appartements bietet die WG Orange 9 Kindern und Jugendlichen Platz. Betreuungsschlüssel/Personal Pädagogische Mitarbeiter: Jugendliche / 1:2 4,5 pädagogische weibliche Vollzeitstellen (inkl. Berufspraktikantin); plus Hauswirtschaftskraft (19,25h) Mitarbeiterqualifikationen: Soziale Arbeit (B.A), Erzieherin Anteilig: Fachbereichsleitung, Verwaltung, Haustechnik Leistungen/Arbeitsweise Begleitung und Förderung der Entwicklung in allen Lebensbezügen während der Zeit der Unterbringung. Besonderes Augenmerk auf die Erfüllung der individuellen Erziehungs- und Hilfeplanung nach Mentorenkonzept. 1. Versorgungsstruktur 24/7 Aufsicht und Betreuung Unterbringung in Einzel-, Doppelzimmer oder Appartement Verfügbarkeit eines jugendgerechten und atmosphärisch ansprechenden unmittelbaren Umfeldes Mediale Grundausstattung (Telefon, TV/Radio, CD/DVD Player, Konsole, Zugang zu PC/Laptop/Tablet) regelmäßige Mahlzeiten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Begleitung von Arztterminen notwendige Medikamentengabe nach Absprache und soweit erforderlich ärztl. Bescheinigung partizipative Gestaltung von Jahreskreis, Festen, Freizeiten, Freizeitaktivitäten (intern/extern) und Brauchtum Reinigung der Räume und Pflege der Wäsche (gfs. unter altersgemäßer Einbeziehung) 2. Pädagogische Prozesse 2.1 Selbstkompetenz allgemeine Gesundheitserziehung und Aufklärung Anleitung und Unterstützung regelmäßiger Körperpflege und -hygiene Förderung von Selbstwert und Selbstvertrauen sowie Frustrationstoleranz altersangemessene Feedbacks über eigenes Verhalten Gemeinsame Reflexion von Erlebnissen und Erfahrungen (Identitätsbildung)
4 Seite 4 von 5 Wertediskurs im Alltag oder anlassbezogen Auf Wunsch religionspädagogische oder spirituelle Angebote 2.2 Sozialkompetenz Förderung der Regelakzeptanz und der Einhaltung von Absprachen (Verantwortungsbewusstsein) Reflexion des Sozialverhaltens in Einzel- wie in Gruppengesprächen Medienpädagogik und Sexualpädagogik Altersangemessene Übernahme von Aufgaben und Pflichten für die Gruppe/die Gemeinschaft Förderung der Kommunikation und Reflexion von Rollen innerhalb der Gruppe Begleitung von Gruppenprozessen Erziehung zu gesellschaftsfähigen Umgangsformen 2.3 Sachkompetenz Förderung der Lern- und Leistungsbereitschaft, Unterstützung und Kontrolle schulischer Aufgaben, Kontaktpflege zu Lehrern und ggbfs. zu Integrationshelfern und Schulen, Begleitung des Übergangs Schule-Beruf, Perspektiverarbeitung Individuelle Unterstützung von Hobbies und eigenen Interessen, Anbindung an Vereine Vermittlung von Alltagsfertigkeiten, Förderung altersentsprechender Selbständigkeit Interne (Vor-)Verselbständigung 2.4 Eltern- und Familienarbeit die Elternarbeit orientiert sich an intern definierten Leitlinien (siehe Leitlinien Elternarbeit) Sozialpädagogische Elternarbeit in Form von u.a. regelmäßigen Eltern- und Familiengesprächen Hausbesuchen Moderation zwischen Eltern und Schule Moderation zwischen Eltern und anderen mit dem Kind/Jugendlichen befassten Institutionen partizipativem Einbeziehen in die Vorbereitung von Hilfeplangesprächen Hospitation in der Gruppe Organisation der Teilnahme am internen Elternkurs EMIL (Eltern Miteinander Im Lernprozess)
5 Seite 5 von 5 Mitbestimmung Kooperation Mögliche Anschluss- Zusatzleistungen Ansprechpartner 3. Ergebnisse / Qualitätssicherung Differenzierte Verhaltensbeobachtung Wöchentliche Teamsitzung mit der Fachbereichsleitung zu Organisation und Fallentwicklung Teaminterne Erziehungsplanung Vor- und Nachbereitung von Hilfeplangesprächen mit den Jugendlichen und ihren Familien Entwicklungsbericht (Vorlage zum Hilfeplangespräch) mit Empfehlungen zur Ausgestaltung der Hilfe Teilnahme am Hilfeplangespräch und fortlaufende Kontrolle der Zielerreichung Dokumentation der pädagogischen Entwicklung sowie besonderer Vorkommnisse klientenbezogene Verwaltungsaufgaben interne und externe Fortbildung bei Bedarf Supervision Erläuterung der Beschwerdewege und der eigenen Rechte, Aushändigung Rechteheft unmittelbar nach Aufnahme Verweis auf die Ombudschaft in NRW bei Konflikten mit dem öffentlichen oder freien Träger Partizipative Gruppenabende (Umgang miteinander, Überprüfung von Regeln und Absprachen sowie päd. Konsequenzen, Gestaltung von räumlicher Umgebung und Freizeit) Beteiligung am Hilfeplanverfahren durch gemeinsame Vorbereitung bzw. pädagogische Stellvertretung Informelle Kooperation mit den Einrichtungen des Gesundheitswesens (SPZ, Ärzte, Praxen) sowie mit Schulen Besonders betreuungsintensive, heilpädagogische und therapeutische sowie familieneinbeziehende Leistungen müssen im Einzelfall in Form von Zusatzleistungen ergänzt werden. Als Anschlussmaßnahme im Bereich Verselbständigung ist ein Sozialpädagogisch Betreutes Wohnen im GTi möglich. Über die Flexible Hilfe des Gerhard-Tersteegen-Institutes können im Bedarfsfall folgende ergänzende Leistungen vereinbart werden: ein familientherapeutisches Angebot sozialpädagogische Familienhilfe Begleitung von Besuchskontakten Fachbereich 3 / Anna Friedrich / Dipl.Soz.Arb./ Dipl. Soz.Päd./ integrative Lerntherapeutin (M.A.) a.friedrich@gti-ob.de /
GTi Leistungsbeschreibung
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