Angaben zur Natura 2000 Vorprüfung
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- Paulina Beckenbauer
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1 Büro für GewässerÖkologie Sophienstraße Karlsruhe Angaben zur Natura 2000 Vorprüfung Vorhaben: Erneuerung der wasserrechtlichen Erlaubnis der Kläranlage Linkenheim-Hochstetten Vorhabenträger: Gemeindeverwaltung Karlsruher Straße Linkenheim-Hochstetten Tel.: Fax: Datenzusammenstellung: Büro für GewässerÖkologie Sophienstraße Karlsruhe Tel.:
2 1 Stand: 01 / Allgemeine Angaben 1.1 Vorhaben Erneuerung der wasserrechtlichen Erlaubnis der Kläranlage Linkenheim-Hochstetten 1.2 Natura 2000-Gebiete (bitte alle betroffenen Gebiete auflisten) Gebietsnummer(n) Gebietsname(n) Rheinniederung von Karlsruhe bis Philippsburg 1.3 Vorhabenträger Adresse Gemeindeverwaltung Linkenheim- Hochstetten / Herr Rolender Karlsruher Straße Linkenheim-Hochstetten Telefon / Fax / p.rolender@linkenheim-hochstetten.de 1.4 Gemeinde Linkenheim-Hochstetten 1.5 Genehmigungsbehörde (sofern nicht 34 Abs. 6 BNatSchG einschlägig) Landratsamt Karlsruhe Dezernat V Amt für Umwelt und Arbeitsschutz Gewässerschutz 1.6 Naturschutzbehörde Landratsamt Karlsruhe Dezernat V Amt für Umwelt und Arbeitsschutz Naturschutz 1.7 Beschreibung des Vorhabens An die Kläranlage Linkenheim-Hochstetten waren Einwohner (EZ) angeschlossen, die Jahresschmutzwassermenge betrug rund m 3. Die Einleitung des gereinigten Abwassers erfolgt in das Östliche Herrenwasser, ca. 200 m vor der Mündung in den Rheinniederungskanal. Das Östliche Herrenwasser gehört zum Wasserkörper OR5 [1], dessen ökologischer Zustand als mäßig (Saprobie, Makrophyten/Phytobentos) bis unbefriedigend (Makrozoobenthos) eingestuft wird. Da die wasserrechtliche Erlaubnis der Kläranlage zur Neugenehmigung ansteht, wurde ein gewässerökologisches Gutachten angefertigt, um zu klären, in welchem Ausmaß die Abwassereinleitung den ökologischen Zustand des Gewässers beeinflusst. X weitere Ausführungen: siehe Anlage 2. Zeichnerische und kartographische Darstellung Das Vorhaben soll durch Zeichnung und Kartenauszüge soweit dargestellt werden, dass dessen Dimensionierung und örtliche Lage eindeutig erkennbar ist. Für Zeichnung und Karte sind angemessene Maßstäbe zu wählen. 2.1 Zeichnung und kartographische Darstellung in beigefügten Antragsunterlagen enthalten 2.2 Zeichnung / Handskizze als Anlage X kartographische Darstellung zur örtlichen Lage als Anlage 3. Aufgestellt durch (Vorhabenträger oder Beauftragter): Anschrift * Telefon * Fax * Büro für GewässerÖkologie / Herr M. Stieber Sophienstraße 93 * Karlsruhe bfgoe@aol.com * sofern abweichend von Punkt Datum Unterschrift Eingangsstempel Naturschutzbehörde (Beginn Monatsfrist gem. 34 Abs. 6 BNatSchG) Erläuterungen zum Formblatt sind bei der Naturschutzbehörde erhältlich o- der unter "Formblätter Natura 2000"
3 2 Stand: 01 / Feststellung der Verfahrenszuständigkeit (Ausgenommen sind Vorhaben, die unmittelbar der Verwaltung der Natura 2000-Gebiete dienen) 4.1 Liegt das Vorhaben X in einem Natura 2000-Gebiet oder außerhalb eines Natura 2000-Gebiets mit möglicher Wirkung auf ein oder ggfs. mehrere Gebiete oder auf maßgebliche Bestandteile eines Gebiets? weiter bei Ziffer 4.2 Vermerke der zuständigen Behörde 4.2 Bedarf das Vorhaben einer behördlichen Entscheidung oder besteht eine sonstige Pflicht, das Vorhaben einer Behörde anzuzeigen? X ja weiter bei Ziffer 5 nein weiter bei Ziffer Da das Vorhaben keiner behördlichen Erlaubnis oder Anzeige an eine Behörde bedarf, wird es gemäß 34 Abs. 6 Bundesnaturschutzgesetz der zuständigen Naturschutzbehörde hiermit angezeigt. Fristablauf: weiter bei Ziffer 5 (1 Monat nach Eingang der Anzeige) 5. Darstellung der durch das Vorhaben betroffenen Lebensraumtypen bzw. Lebensräume von Arten *) Lebensraumtyp (einschließlich charakteristischer Arten) oder Lebensräume von Arten **) Lebensraumtyp oder Art bzw. deren Lebensraum kann grundsätzlich durch folgende Wirkungen erheblich beeinträchtigt werden: Vermerke der zuständigen Behörde Keine behördliche Zuordnung enstpricht in etwa Fließgewässer mit flutender Wasservegetation Code 3260 [2] Grundsätzlich alle wassergebundenen Arten (vgl. Anlage) Eintrag von Nähr- und Schadstoffen durch Einleitung des in der Kläranlage gereinigten Abwassers Schadstoffstöße (z.b. NH4 + ) infolge Anlagenstörungen/Überlastungen, Sauerstoffmangel durch zu hohen Eintrag organischer Nährstoffe *) Sofern ein Lebensraumtyp oder eine Art an verschiedenen Orten vom Vorhaben betroffen ist, bitte geografische Bezeichnung zur Unterscheidung mit angeben. Sofern ein Lebensraumtyp oder eine Art in verschiedenen Natura 2000-Gebieten betroffen ist, bitte die jeweilige Gebietsnummer und ggf. geografische Bezeichnung mit angeben. **) Im Sinne der FFH-Richtlinie prioritäre Lebensraumtypen oder Arten bitte mit einem Sternchen kennzeichnen. X weitere Ausführungen: siehe Anlage
4 3 Stand: 01 / Überschlägige Ermittlung möglicher erheblicher Beeinträchtigungen durch das Vorhaben anhand vorhandener Unterlagen mögliche erhebliche Beeinträchtigungen 6.1 anlagebedingt betroffene Lebensraumtypen oder Arten *) **) Wirkung auf Lebensraumtypen oder Lebensstätten von Arten (Art der Wirkung, Intensität, Grad der Beeinträchtigung) Vermerke der zuständigen Behörde Flächenverlust (Versiegelung) nicht relevant Flächenumwandlung nicht relevant Nutzungsänderung nicht relevant Zerschneidung, Fragmentierung von Natura 2000-Lebensräumen Veränderungen des (Grund-) Wasserregimes nicht relevant nicht relevant betriebsbedingt stoffliche Emissionen gemäß behördl. Genehmigung akustische Veränderungen nicht relevant optische Wirkungen nicht relevant Veränderungen des Mikround Mesoklimas nicht relevant Gewässerausbau nicht relevant Einleitungen in Gewässer (stofflich, thermisch, hydraulischer Stress) gemäß behördl. Genehmigung (vgl. Anlage) Zerschneidung, Fragmentierung, Kollision nicht relevant baubedingt Flächeninanspruchnahme (Baustraßen, Lagerplätze etc.) nicht relevant Emissionen nicht relevant akustische Wirkungen nicht relevant *) Sofern ein Lebensraumtyp oder eine Art an verschiedenen Orten vom Vorhaben betroffen ist, bitte geografische Bezeichnung zur Unterscheidung mit angeben. Sofern ein Lebensraumtyp oder eine Art in verschiedenen Natura 2000-Gebieten betroffen ist, bitte die jeweilige Gebietsnummer und ggf. geografische Bezeichnung mit angeben. **) Im Sinne der FFH-Richtlinie prioritäre Lebensraumtypen oder Arten bitte mit einem Sternchen kennzeichnen.
5 4 Stand: 01 / Summationswirkung Besteht die Möglichkeit, dass durch das Vorhaben im Zusammenwirken mit anderen, bereits bestehenden oder geplanten Maßnahmen die Schutz- und Erhaltungsziele eines oder mehrerer Natura 2000-Gebiete erheblich beeinträchtigt werden? ja weitere Ausführungen: siehe Anlage betroffener Lebensraumtyp oder Art mit welchen Planungen oder Maßnahmen kann das Vorhaben in der Summation zu erheblichen Beeinträchtigungen führen? welche Wirkungen sind betroffen? Vermerke der zuständigen Behörde Sofern durch das Vorhaben Lebensraumtypen oder Arten in mehreren Natura 2000-Gebieten betroffen sind, bitte auf einem separaten Blatt die jeweilige Gebietsnummer mit angeben. X nein, Summationswirkungen sind nicht gegeben 8. Anmerkungen (z.b. mangelnde Unterlagen zur Beurteilung der Wirkungen oder Hinweise auf Maßnahmen, die eine Beeinträchtigung von Arten, Lebensräumen, Erhaltungszielen vermeiden könnten) weitere Ausführungen: siehe Anlage
6 5 Stand: 01 / Stellungnahme der zuständigen Naturschutzbehörde Auf der Grundlage der vorstehenden Angaben und des gegenwärtigen Kenntnisstandes wird davon ausgegangen, dass vom Vorhaben keine erhebliche Beeinträchtigung der Schutz- und Erhaltungsziele des / der oben genannten Natura 2000-Gebiete ausgeht. Begründung: Das Vorhaben ist geeignet, die Schutz- und Erhaltungsziele des / der oben genannten Natura 2000-Gebiets / Natura 2000-Gebiete erheblich zu beeinträchtigen. Eine Natura 2000-Verträglichkeitsprüfung muss durchgeführt werden. Begründung: Bearbeiter Naturschutzbehörde (Name, Telefon) Datum Handzeichen Bemerkungen Erfassung in Natura 2000 Eingriffsdatenbank durch: Datum Handzeichen Bemerkungen Bearbeiter Genehmigungsbehörde (Name, Telefon) Datum Handzeichen Bemerkungen
7 6 Anlage zu 1.7 Beschreibung des Vorhabens Auf Basis der Vorgaben des Leitfadens Gewässerbezogene Anforderungen an Abwassereinleitungen [3] wurden 2017 im Mai und September Probenahmen des Makrozoobenthos, sowie im August Probenahmen der Diatomeen und Makrophyten durchgeführt, jeweils an 3 Stellen im Östlichen Herrenwasser (Referenzstelle ca. 4,5 km oberhalb der Abwassereinleitung, ca. 50 m oberhalb der Abwassereinleitung, ca. 100 m unterhalb der Abwassereinleitung, vgl. kartographische Darstellung). Des Weiteren wurden von Mai bis Dezember 2017 an diesen 3 Stellen sowie an einer Stelle im Rheinniederungskanal (unterhalb Mündung Östliches Herrenwasser) monatlich Wasserproben zur Analyse der physikalisch-chemischen Parameter entnommen. Das gewässerökologische Gutachten liegt vor und sollte für die FFH-Vorprüfung mit herangezogen werden.
8 7 Anlage zu 2.2 kartographische Darstellungen
9 8 Anlage zu 2.2 kartographische Darstellungen
10 9 Anlage zu 5. Betroffene Lebensraumtypen Das Östliche Herrenwasser wird im Natura 2000 Pflege- und Entwicklungsplan nur als FFH-Gebietsgrenze geführt und hat keine Zuordnung zu einem Lebensraumtyp. Würde man eine Zuordnung vornehmen, so entspräche dieses Gewässer am ehesten dem Lebensraumtyp Fließgewässer mit flutender Wasservegetation (Code 3260) [2]. Dazu gehören natürliche und naturnahe Fließgewässer mit flutender Wasserpflanzenvegetation oder flutenden Wassermoosen. Er kann in Varianten in einem breiten Spektrum von Substraten (felsig bis Feinsedimente) und Strömungsgeschwindigkeiten von Oberläufen bis in die Unterläufe von Bächen und Flüssen, in Altarmen und in Gräben auftreten. Hauptgefährdungsursache ist der Fließgewässerausbau mit Stauhaltungen, Uferverbau und -befestigungen, Sohlverbau, Gewässerbegradigung, Stromgewinnung sowie Nährstoff- und Schadstoffeintrag. Weitere Gefährdungen sind Wasserentnahme, Erwärmung der Gewässer, Schifffahrt, fischereiliche Nutzung und intensive Freizeitnutzung. Für den Lebensraumtyp ist keine Pflege erforderlich. Es gilt die natürliche Fließgewässerdynamik zu erhalten und die Gewässer mit ihrem gesamten Wassereinzugsgebiet vor Nährstoff- und Schadstoffeinträgen zu bewahren. Nach LAWA ist das Östliche Herrenwasser dem Fließgewässertyp 19 Kleine Niederungsfließgewässer in Flussund Stromtälern zuzuordnen [4]. Diese Gewässer sind äußerst gefällearm, gering eingeschnitten und durch stabile Ufer gekennzeichnet. Je nach den im Stromtal abgelagerten Ausgangsmaterialien finden sich organische bzw. fein- bis grobkörnige mineralische Sohlsubstrate (häufig Sande und Lehme). Charakteristisch ist ein Wechsel von Fließ- und Stillwassersituationen sowie von Beschattung und Lichtstellung mit ausgeprägten Makrophytenund Röhrichtbeständen. Naturnahe Gewässer dieses Typs sind heute selten, es handelt sich meist um begradigte, ausgebaute und gedeichte Gewässer. Dies trifft im Wesentlichen auch auf das Östliche Herrenwasser zu. Aufgrund der Verzahnung von trägen Fließgewässerabschnitten und Stillgewässersituationen dieses Gewässertyps, ist im Bereich des Makrozoobenthos potentiell eine große Artenvielfalt anzutreffen, geprägt durch Arten schwach strömender Gewässer als auch typische Vertreter von Stillgewässern. Als Charakteristische Taxa sind zu nennen: Gammarus roeseli (Bachflohkrebs), Caenis spec. (Eintagsfliege), Calopteryx splendens (Libelle), Tinodes waeneri, Neureclipsis bimaculata, Agrypnia spec., Phryganea spec., Oecetis spec., Anabolia nervosa, Ceraclea spec., Mystacides spec., Beraeodes minutus, Molanna angustata (Köcherfliegen), Simulium angustipes, Simulium erythrocephalum (Kriebelmücken), als begleitende Arten Vertreter der Familie Dysticidae (Käfer) sowie viele Mollusken. Eine allgemeingültige Beschreibung der Fischzönose ist für den Gewässertyp 19 schwierig, da er in verschiedenen Ökoregionen verbreitet ist. Langsam fließende Gewässerabschnitte mit hohem organischen Anteil, wie das Östliche Herrenwasser, sind vor allem durch das Vorkommen limnophiler Arten wie Abramis brama (Brachse), Scardinius erythrophthalmus (Rotfeder), Tinca tinca (Schleie) und Esox lucius (Hecht) geprägt. Grundsätzlich ist der Gewässertyp 19 durch eine artenreiche Makrophyten-Gemeinschaft gekennzeichnet. Als Wasserpflanzen treten Arten auf, die keinen ausgesprochenen Fließwassercharakter mehr zeigen, sondern ebenfalls in Stillgewässern zu finden sind, wie z.b. Potamogeton natans (Laichkraut), Myriophyllum spicatum (Tausendblatt) oder Nuphar lutea (Teichrose). Weitere Arten, die im Bereich des Östlichen Herrenwassers vorkommen könnten, sind im Anhang II des Steckbriefs des FFH-Gebiets aufgeführt [2]: Für den Makrozoobenthos Anisus vorticulus (Tellerschnecke), Coenagrion mercuriale, Leucorrhinia pectoralis, Ophniogomphus cecilia (Libellen), als Vertreter der Amphibien Bombina variegata (Gelbbauchunke) und Triturus cristatus (Kammolch).
11 10 Anlage zu Einleitungen in Gewässer
12 11 Anlage zu Einleitungen in Gewässer
13 12 Anlage Literatur [1] Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat 52 Gewässer und Boden, Begleitdokumentation zum Bearbeitungsgebiet Oberrhein (BW) Teilbearbeitungsgebiet Pfinz -- Saalbach -- Kraichbach --, [2] Bundesamt für Naturschutz, Steckbriefe der NATURA 2000 Gebiete, [Online]. Available: gebiete/steckbriefe/natura/gebiete/show/ffh/de html. [3] Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Leitfaden Gewässerbezogene Anforderungen an Abwassereinleitungen, 2015, Dezember. [4] T. Pottgießer und M. Sommerhäußer, Erste Überarbeitung der Steckbriefe der deutschen Fließgewässer, 2008, Dezember. [Online]. Available:
* sofern abweichend von Punkt 1.3
1. Allgemeine Angaben 1.1 Vorhaben 10. Änderung des Flächennutzungsplans 2020 - Windkraft 1.2 Natura 2000-Gebiete (bitte alle betroffenen Gebiete auflisten) Gebietsnummer(n) 8013-342 8013-341 8114-441
Mehr* sofern abweichend von Punkt 1.3
1. Allgemeine Angaben 1.1 Vorhaben Bebauungsplan Gewerbegebiet Fronäcker in Massenbachhausen 1.2 Natura 2000-Gebiete (bitte alle betroffenen Gebiete auflisten) Gebietsnummer(n) FFH 6820311 Gebietsname(n)
Mehr* sofern abweichend von Punkt 1.3
1. Allgemeine Angaben 1.1 Vorhaben 1.2 Natura 2000-Gebiete Gebietsnummer(n) Gebietsname(n) (bitte alle betroffenen Gebiete auflisten) 1.3 Vorhabenträger Adresse Telefon / Fax / E-Mail 1.4 Gemeinde 1.5
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