ZIEL ERREICHT. Bereitschaftsdienst in Bayern komplett umgestellt

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1 Mit den offiziellen Rundschreiben und Bekanntmachungen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns KVBFORUM ZIEL ERREICHT Bereitschaftsdienst in Bayern komplett umgestellt BAYERISCHER GESUNDHEITSPREIS: Alles über die Preisträger und Nominierten PATIENTENORIENTIERUNG: Psychotherapie trifft Selbsthilfe, um voneinander zu lernen HYGIENE IN DER PRAXIS: Über den korrekten Umgang mit Medizinprodukten

2 2 EDITORIAL Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, für die Dezemberausgabe von KVB FORUM konnte es nur ein Titelthema geben, nämlich die erfolgreich abgeschlossene Weiterentwicklung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Bayern. Innerhalb von zwei Jahren ist es gelungen, den allgemeinen ärztlichen Bereitschaftsdienst organisatorisch neu aufzustellen mit zentral gelegenen Bereitschaftspraxen, mit einem separaten Fahrdienst, der medizinisch notwendige Hausbesuche durchführt, sowie Poolärzten, die bei Bedarf Dienste übernehmen. Dass dieses umfassende Konzept auch zeitgerecht Realität geworden ist, war insbesondere dem großen Engagement der vielen mit dem Thema befassten Mitarbeiter der KVB sowie unserer Tochterfirma Gedikom zu verdanken. Unser Dank gilt aber auch den Mitgliedern der Vertreterversammlung und insbesondere des Bereitschaftsdienstausschusses, die das Vorhaben intensiv begleitet und vorangebracht haben. Last but not least möchten wir uns bei Ihnen allen bedanken, dass Sie Ihre Dienste so engagiert und verantwortungsbewusst wahrnehmen. Letzten Endes steht und fällt der Erfolg des Bereitschaftsdienstes mit dem Engagement und dem Einsatz aller niedergelassenen Haus- und Fachärzte. Beim Bayerischen Ärztetag in Nürnberg gab es kürzlich viel Lob für die Weiterentwicklung des Bereitschaftsdienstes in Bayern. Zudem haben die Delegierten grünes Licht dafür gegeben, dass wie in anderen Bundesländern bereits üblich auch in Bayern ausschließlich privatärztlich tätige Ärzte sich am Bereitschaftsdienst beteiligen sollen. Aus unserer Sicht ist dies sachgerecht, da der organisierte Bereitschaftsdienst den Zweck hat, den einzelnen Arzt von einer permanenten Verpflichtung zu befreien, auch abends und am Wochenende bei gesundheitlichen Beschwerden für seine Patienten zur Verfügung zu stehen. Nachdem die Einrichtung von Bereitschaftspraxen und separatem Fahrdienst auch den rein privatärztlich tätigen Kolleginnen und Kollegen zugutekommt, sollten diese unserer Meinung nach ihren Teil zum Erhalt eines funktionsfähigen Bereitschaftsdienstes beitragen. Ihr KVB-Vorstand Dr. med. Krombholz Vorsitzender des Vorstands Dr. med. Schmelz 1. Stellv. Vorsitzender des Vorstands Dr. med. Ritter-Rupp 2. Stellv. Vorsitzende des Vorstands

3 AKTUELLES IN KÜRZE 3 ZITAT DES MONATS ZAHL DES MONATS Wichtiges für die Praxis Nicht der Avatar wird die Gesundheitsversorgung gestalten, sondern wir Ärzte. Dr. med. Gerald Quitterer, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, auf dem 77. Bayerischen Ärztetag (Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 23. Oktober 2018) der GKV- Versicherten in Bayern 10Prozent wurden im Jahr 2017 im Rahmen des organisierten ärztlichen Bereitschaftsdienstes versorgt. (Quelle: KVB) KVB-Seminarprogramm 2019 VERTRETERVERSAMMLUNGEN 2019 Die Vertreterversammlungen der KVB im Jahr 2019 finden an folgenden Terminen in der Elsenheimerstraße 39, München statt: Samstag, 23. März 2019 Mittwoch, 5. Juni 2019 Samstag, 23. November 2019 STABÜBERGABE IN DER RECHTSABTEILUNG Der langjährige Justitiar der KVB und Leiter der Rechtsabteilung, Dr. jur. Herbert Schiller (rechts im Bild), tritt nach seiner Verabschiedung in der KVB-Vertreterversammlung vom 20. Juni 2018 Ende des Jahres seinen Ruhestand an. Schiller war Anfang 1990 zum Justitiar der KVB bestellt worden, bei der Bayerischen Landesärztekammer übernahm er ein Jahr später ebenfalls diese Funktion, die er auch nach seinem Ausscheiden aus der KVB beibehält wurde ihm zusätzlich die Leitung der Rechtsabteilung übertragen. Seine Nachfolge tritt Jörg Himbert an. Der 45-Jährige ist mit den komplexen und vielschichtigen Anforderungen seiner neuen Tätigkeit bestens vertraut, konnte er doch in den letzten knapp elf Jahren, in denen er selbst bereits der KVB-Rechtsabteilung angehörte, viel von seinem Vorgänger lernen. Für die anspruchsvolle Tätigkeit der Rechtsberatung der Organe und Organisationseinheiten der KVB wünscht die Redaktion ihm alles Gute. Redaktion Jedes Jahr bietet die KVB ihren Mitgliedern und deren Praxismitarbeitern rund 500 Seminare, Workshops und Fortbildungsveranstaltungen an, mit denen sie ihr Praxiswissen individuell aktualisieren und vertiefen können. Um bei diesem umfangreichen Fortbildungsangebot nicht den Überblick zu verlieren, gibt es auch für 2019 wieder zwei Seminarbroschüren eine für Ärzte, Psychotherapeuten, angestellte Ärzte/Psychotherapeuten und eine für nichtärztliches Praxispersonal. Beide Broschüren stehen Ihnen sowohl online als auch in gedruckter Form zur Verfügung. Die gedruckten Exemplare werden Anfang Dezember automatisch an Ihre Praxisadressen versendet. Unsere Erfahrung zeigt, dass sich der Fortbildungsbedarf im Laufe eines Jahres ändern kann. Deshalb passen wir unser Programm kontinuierlich an. Alle aktuellen Seminare und Termine, aber auch Zusatztermine und neu hinzugekommene Veranstaltungen finden Sie auf unserer Internetseite unter in der Rubrik Service/Fortbildung. Nutzen Sie die umfangreichen Suchfunktionen, um genau das Seminar zu finden, das Ihren Anforderungen entspricht und melden Sie sich bequem online an. Erleichtert wird dies durch die Möglichkeit diverser Such-, Filter- und Sortierfunktionen, mit deren Hilfe Sie sich die für Sie interessanten Termine gezielt zusammenstellen können. Übrigens: Zusätzlich zu den bewährten Klassikern haben wir unser Angebot um einige Neuzugänge ergänzt. Damit Sie diese gleich im Blick haben, haben wir sie mit dem Hinweis neu gekennzeichnet. Redaktion

4 4 INHALTSVERZEICHNIS TITELTHEMA 6 Ärztlicher Bereitschaftsdienst im Wandel Nach insgesamt vier Jahren Planung und sukzessiver Umsetzung läuft die neue Struktur im Regelbetrieb 9 Kontinuierlicher Prozess Interview mit Dr. med. Ursula Gaisbauer-Riedl, der Vorsitzenden des Bereitschaftsdienstausschusses der KVB 10 Bereitschaftsdienstreform ein Blick in die Praxis Der Raum Schweinfurt/Haßberge gehörte zu den ersten Pilotregionen 13 Das Poolarztsystem der KVB Die Mitwirkung von annähernd Ärzten belegt die Attraktivität des Modells 14 Erweiterung des eigenen klinisch-medizinischen Horizonts Drei Poolärzte berichten von den vielfältigen Erfahrungen in ihren Sitz- und Fahrdiensten 16 Konkrete Erfahrungen erleichtern Niederlassung Ein ehemaliger Poolarzt will Kollegen Mut machen und sieht seine Zukunft in einer Einzelpraxis KVB INTERN 17 Mit Früherkennung Menschenleben retten Im Mittelpunkt des Projekts FARKOR steht die Vorsorge bei familiären Risiko für das kolorektale Karzinom 18 Bayerischer Gesundheitspreis eine Herzensangelegenheit Feierlicher Rahmen für die Würdigung von außerordentlicher Qualität in der ambulanten Versorgung GESUNDHEITSPOLITIK 24 Aufbruch im Gesundheitswesen Der Europäische Gesundheitskongress diskutierte aktuelle politische und wirtschaftliche Herausforderungen 6 Die Das neue System des Bereitschaftsdienstes findet Akzeptanz bei Patienten und Ärzten 13 KVB bietet Poolärzten auch Seminare zur Abrechnung ihrer Leistungen an 18 Staatsministerin Melanie Huml begrüßte die Gäste bei der Verleihung des Bayerischen Gesundheitspreises

5 INHALTSVERZEICHNIS 5 RECHT INTERESSANT 26 Eine einheitliche Gebührenordnung für ambulante ärztliche Leistungen? Ein Vertreter der Wissenschaftlichen Kommission für ein modernes Vergütungswesen erläutert die komplexe Materie VERSORGUNG FÖRDERN 29 Rückblick: Fünf Jahre finanzielle Fördermaßnahmen der KVB Auch im kommenden Jahr können die Praxen auf verschiedene Hilfen zählen QUALITÄT 32 ARena-Infokampagne zur Vermeidung von Antibiotikaresistenzen Vertreter des Projekts ARena werben im Rahmen der Weltantibiotikawoche für sorgsamen Umgang mit Antibiotika 29 Finanzielle Förderungen der KVB sollen beim Praxisaufbau in unterversorgten Regionen helfen GESUNDHEITSTELEMATIK 34 Potenziale elektronischer Gesundheitsplattformen Teil 2 Studien zeigen, dass arztgeführte Patientenakten und eine höhere Behandlungsqualität zusammenhängen HYGIENE IN DER PRAXIS 36 Medizinprodukte in der Praxis Welche Vorschriften sind relevant für einen korrekten Einsatz der verschiedenen Produktgruppen? 36 Für die verschiedenen Medizinprodukte müssen Arztpraxen zahlreiche Vorschriften beachten PATIENTENORIENTIERUNG 39 Selbsthilfe trifft Psychotherapie Weit über einhundert Teilnehmer kamen zu einem lebendigen Informationsaustausch nach München KURZMELDUNGEN 40 Teilnahme an BARGRU-Studie 40 Gute Ausbildung in Bayerns Praxen 41 Approbationsentzug vor 80 Jahren 41 IMPRESSUM 42 KVB SERVICENUMMERN 39 Netzwerkarbeit war angesagt bei einem Treffen von Selbsthilfegruppen und Psychotherapeuten in der KVB

6 6 TITELTHEMA ÄRZTLICHER BEREITSCHAFTS- DIENST IM WANDEL Nachdem im Oktober 2015 die erste Pilotregion gestartet ist, stand das Jahr 2018 gänzlich im Zeichen des Roll-out der neuen Bereitschaftsdienststrukturen. Die Trennung von Sitz- und Fahrdienst wurde in ganz Bayern konsequent umgesetzt. Ende 2018 werden demnach alle geplanten Bereitschaftspraxen in Betrieb sein. Zur Neustrukturierung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes gehört auch der organisierte Fahrdienst, durch den der diensthabende Arzt von einem Fahrer zu seinem jeweiligen Patienten und Einsatzort gefahren wird. Seit Januar 2018 wurden sukzessive alle bayerischen Bereitschaftsdienstbereiche in gleicher Weise wie zuvor die Pilotregionen umstrukturiert. Dabei wurden jeden Monat ausgenommen im August zwei bis drei neue Bereitschaftsdienstregionen mit bis zu zehn Bereitschaftspraxen neu strukturiert. Die Umsetzung ist dabei immer nach Plan verlaufen, sodass alle Bereitschaftspraxen pünktlich zum anvisierten Eröffnungsdatum ihren Betrieb aufnehmen konnten. Hierbei hat die Tochtergesellschaft der KVB, die Gedikom GmbH mit Sitz in Bayreuth, dafür gesorgt, dass zum jeweiligen Stichtag die Einrichtung und Ausstattung in den Praxen rechtzeitig vorhanden war und jeder Arzt den ersten Bereitschaftsdienst in einer Bereitschaftspraxis reibungslos aufnehmen konnte. Auch die Fahrdienstleister, die die Fahrzeuge und Fahrer für die Durchführung von Hausbesuchen bereitstellen, haben in allen neuen Regionen den vorgegebenen Zeitplan eingehalten. So konnten die diensthabenden Ärzte die Patienten im Fahrdienst entspannt auf dem Beifahrersitz ansteuern und sich während der Anfahrt in Ruhe auf den Hausbesuch vorbereiten. Neue Bereitschaftspraxen Insgesamt gibt es in Bayern nun 108 Bereitschaftspraxen, die von 99,9 Prozent der Bevölkerung in 30 Minuten Anfahrtszeit mit dem PKW erreicht werden können. Nahezu alle Bereitschaftspraxen sind in unmittelbarer Nähe zu den Notaufnahmen von Krankenhäusern angesiedelt. So wird eine sehr gute Kooperation mit den jeweiligen Kliniken erreicht. Ein großer Vorteil der Kooperation mit den Krankenhäusern ist, dass der Sitzdienst nachts von den Krankenhäusern übernommen wird. Dies bedeutet insbesondere für diese Zeiten für jeden Dienstverpflichteten im Bereitschaftsdienst eine große Entlastung. Organisierter Fahrdienst Neben den Bereitschaftspraxen spielt auch der organisierte Fahrdienst in der neuen Bereitschaftsdienststruktur eine wesentliche Rolle. Der diensthabende Arzt wird von einem Fahrer zu seinem jeweiligen Patienten und Einsatzort gefahren. Bayernweit haben sich unterschiedliche Anbieter auf die Ausschreibung der Fahrdienstleistung beworben. Unabhängig vom einheitlichen Erscheinungsbild der neuen Bereitschaftsdienstfahr-

7 TITELTHEMA 7 zeuge finden sich über die Bereitschaftsdienstregionen hinweg verschiedene Fahrdienstleister, die die Fahrer und Fahrzeuge stellen. Akzeptanz des neuen Systems Im Fahrdienst trifft die Unterstützung durch einen mindestens zum Sanitäter ausgebildeten Fahrer nicht nur bei längeren Anfahrtswegen oder schlechter Witterung auf Akzeptanz, sondern bietet auch die Möglichkeit zur fachlichen Unterstützung beim Patienten besonders als Hilfestellung bei schwierigeren Fällen oder als administrative Unterstützung, denn häufig sind Fahrer und Arzt bereits eingespielte Teams, die den Bereitschaftsdienst gemeinsam bestreiten. Bei der Auslastung der Fahrdienste besteht in der einen oder anderen Region sicherlich noch Verbesserungspotenzial. Dies wird sich vor allem im kommenden Jahr abzeichnen, wenn alle Regionen die erste Anlaufzeit absolviert haben. Beispielsweise wird bei der Anzahl der eingesetzten Fahrzeuge oder den geplanten Fahrtstrecken noch nachjustiert werden müssen. Übersicht der Bereitschaftspraxen (108), Stand Allgemeine Ärztliche Bereitschaftspraxen (108) Fachärztliche Bereitschaftspraxen (4) Allgemeine und Fachärztliche Bereitschaftspraxen (16) Bad Neustadt a.d.saale Bad Kissingen Schweinfurt-Kinder Aschaffenburg Schweinfurt Haßfurt Lohr am Main Erlenbach Wü-Uni-Augen Wü- Burgebrach Theresienklinik Kitzingen Wü- Juliusspital Kronach Coburg Lichtenfels Kulmbach Scheßlitz Bayreuth Bamberg Forchheim Pegnitz Hof Marktredwitz Tirschenreuth Weiden i.d.opf. Lindau Ochsenfurt Erlangen Hersbruck Lauf Neustadt / Aisch N-Nord Rothenburg Fürth N-Süd ob der Tauber N-Adcom-Center Günzburg Weißenhorn Memmingen Kempten Immenstadt Ansbach Dinkelsbühl Nördlingen Donauwörth Dillingen Mindelheim A-Klinikum Bobingen Kaufbeuren Weißenburg A-Vincentinum Landsberg Schongau Füssen Roth Aichach Friedberg Eichstätt Markt Indersdorf FFB Murnau Dachau Gilching Neumarkt i.d.opf. Neuburg / Donau Starnberg Garmisch-Partenkirchen Ingolstadt Pfaffenhofen Ilm Bad Tölz Amberg Kelheim Mainburg Freising München Ottobrunn R-Barmh. Brüder Erding Agatharied Schwandorf R-Kinder LA-Achdorf Ebersberg Rosenheim Oberviechtach R-St. Josef LA-Klinikum Cham Straubing Dingolfing Mühldorf am Inn Traunstein Altötting Deggendorf Eggenfelden Fridolfing Bad Reichenhall Zwiesel Vilshofen Rotthalmünster Passau Freyung Insgesamt gibt es in Bayern nun 108 Bereitschaftspraxen, die von 99,9 Prozent der Bevölkerung in 30 Minuten Anfahrtszeit mit dem PKW erreicht werden können. Quelle: Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung, Nr. 724/16;

8 8 TITELTHEMA Bei den Bereitschaftspraxen wird deutlich, dass gerade zu Beginn noch eine gewisse Zeit benötigt wird, bis sich die Patienten mit dem neuen Versorgungsangebot vertraut gemacht haben und den Weg überwiegend selbstständig in die Praxis finden. Allerdings legt sich dies bereits recht schnell, sodass nach kurzer Zeit schon ein reger Zustrom an Patienten zu beobachten ist. Eine Umfrage unter den Patienten hat zudem ergeben, dass über 70 Prozent mit dem Angebot der Bereitschaftspraxen sehr zufrieden sind. Verringerung der Dienstbelastung Neben den strukturellen Veränderungen im Rahmen der Weiterentwicklung war ebenfalls ein erklärtes Ziel, die Dienstbelastung im Bereitschaftsdienst merklich zu verringern. Die Belastung des Bereitschaftsdienstes neben der täglichen Arbeit in der Praxis abends und am Wochenende zu leisten, lässt sich nicht mehr mit der Vorstellung von einer gesunden Work- Life-Balance vereinbaren und ist ein erklärter Hinderungsgrund für junge Mediziner, sich niederzulassen. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes wurde die Dienstbelastung durch die strukturelle Zusammenlegung der bestehenden Bereitschaftsdienstgebiete zu größeren Regionen und der Kooperation mit Krankenhäusern deutlich reduziert. Dies wird auch durch das neu etablierte Konzept eines Einsatzes von Poolärzten erleichtert. Diese können ohne Vorhaltung einer eigenen Praxis tätig werden und sowohl im Sitzdienst als auch im Fahrdienst frei werdende Bereitschaftsdienste übernehmen (siehe auch Seite 13). Ausblick: Wie geht es nach dem Roll-out weiter? Die KVB wird die Strukturen im Ärztlichen Bereitschaftsdienst weiterhin begleitend evaluieren und anhand der Ergebnisse notwendige Anpassungen am bestehenden System vornehmen. Es gehört zum Sicherstellungsauftrag der KVB, sich mit notwendigen systemischen Änderungen auseinanderzusetzen und entsprechende Handlungsoptionen abzuleiten. Dies wird sowohl im Umfeld der Bereitschaftspraxen als auch beim Fahrdienst erfolgen. Stefanie Aschoff (KVB) Ein gut sichtbares Leitsystem führt die Patienten in die Bereitschaftspraxen, wenn diese innerhalb eines Krankenhauses angesiedelt sind.

9 TITELTHEMA 9 KONTINUIERLICHER PROZESS Ende des Jahres werden alle geplanten Bereitschaftsdienstpraxen ihren Betrieb aufgenommen haben und alle Bereitschaftsdienstgebiete in die neue Struktur eingegliedert sein. KVB FORUM hat sich mit Dr. med. Ursula Gaisbauer-Riedl der Vorsitzenden des Bereitschaftsdienstausschusses der KVB unterhalten und sie um eine Zwischenbilanz gebeten. Frau Dr. Gaisbauer-Riedl, wie beurteilen Sie den Prozess der Umstrukturierung der letzten Jahre und den nun erreichten Status? Die Zeitvorgabe der KVB-Vertreterversammlung und des KVB-Vorstands, die Umstrukturierung bis Ende 2018 abzuschließen, war sehr straff. Umso positiver finde ich es, dass bis Ende des Jahres nun alle geplanten Bereitschaftsdienstpraxen mit den Sitzdiensten und den Fahrdiensten ihre Arbeit aufnehmen können. Einige Stimmen kritisieren ja die Neustrukturierung. Warum war sie aus Ihrer Sicht nötig? Die Veränderung war nötig, weil der Bereitschaftsdienst einer der Hauptgründe war, warum sich junge Kollegen nicht mehr auf dem Land niederlassen wollten und die betroffenen Praxen keine Nachfolger mehr finden konnten. Aber auch für die bereits im System tätigen Kollegen war die hohe Dienstfrequenz in den kleinen Gruppen oft nicht mehr zumutbar. Dabei war es ein sehr mutiges Vorhaben des Vorstands, gleich flächendeckend in ganz Bayern große Gruppen zu etablieren. Mit Blick auf die Zukunft ist dies aber nötig, da wir sonst in ein paar Jahren wieder vor den gleichen Problemen stehen. Die meisten Rückmeldungen erhalte ich von zufriedenen Mitgliedern, aber natürlich kamen auch Praxen auf mich zu, die die noch geringen Fallzahlen in den Bereitschaftsdienstpraxen beklagen. Die Erfahrungen aus den Pilotregionen zeigen allerdings, dass die Fallzahlen im Schnitt im Vergleich zu den Startquartalen noch um 65 Prozent steigen. Insgesamt konnten die Erfahrungen aus den Pilotregionen gut in den Prozess eingebaut werden, beispielsweise für die benötigte Anzahl der Fahrdienste oder für die Angleichung der Präsenzzeiten. Welche Rolle spielen inzwischen die Poolärzte im Bereitschaftsdienst? Den Poolärzten kommt eine große Bedeutung zu, sie entlasten die Kollegen immens. Die gerade jetzt neu geschaffenen Strukturen mit Sitzdienst in einer für alle zugänglichen Bereitschaftsdienstpraxis und mit einem Fahrdienst mit Fahrer machen es auch auf dem Land leichter, als Poolarzt zu arbeiten. Ich kann mir auch vorstellen, dass dadurch das Interesse an einer Niederlassung geweckt wird. Wie sieht der Bereitschaftsdienst der Zukunft aus? Die Struktur für einen Bereitschaftsdienst, der die meisten zufriedenstellt und gleichzeitig unseren Sicherstellungsauftrag erfüllt, ist mit der Umstrukturierung geschaffen. Jetzt braucht es noch das Vertrauen der Kollegen in unsere Arbeit, damit wir den Dienst weiter verbessern können. Dazu müssen die Dienste einige Quartale laufen, damit wir dann beispielsweise anhand der Fallzahlen Änderungen vornehmen können. Dies ist und bleibt ein kontinuierlicher Prozess. Dass der Zeitplan für diesen Prozess immer eingehalten wurde, liegt wesentlich auch an den Mitarbeitern des CoC Notdienste mit allen Fachabteilungen in den Bezirksstellen, bei denen ich mich vonseiten des Bereitschaftsdienstausschusses für die gute Zusammenarbeit herzlich bedanken möchte. Frau Dr. Gaisbauer-Riedl, vielen Dank für das Gespräch! Interview Markus Kreikle (KVB) Die Vorsitzende des KVB-Bereitschaftsdienstausschusses, Ursula Gaisbauer- Riedl, ist als Kinder- und Jugendärztin in Simbach am Inn niedergelassen.

10 10 TITELTHEMA BEREITSCHAFTSDIENSTREFORM EIN BLICK IN DIE PRAXIS Wie heißt es so schön: Grau ist alle Theorie. Aber wie wirken sich die Neuerungen im Bereitschaftsdienst tatsächlich in der Praxis aus? Die KVB FORUM-Redaktion hat sich auf den Weg nach Unterfranken, genauer gesagt nach Schweinfurt gemacht, um vor Ort herauszufinden, wie das neue Bereitschaftsdienstsystem Ärzten und Patienten zugutekommt. Seit fast drei Jahren sind die Bereitschaftspraxen im Raum Schweinfurt/ Haßberge unverzichtbarer Teil der ambulanten Versorgung außerhalb der Sprechstundenzeiten. Im April 2016 ging im Raum Schweinfurt/Haßberge eine der ersten KVB-Pilotregionen für den Ärztlichen Bereitschaftsdienst an den Start. Bereitschaftspraxen finden sich sowohl in Schweinfurt als auch in Haßfurt. Zusätzlich gibt es in Schweinfurt noch eine Kinder- und Jugendärztliche Bereitschaftspraxis am Leopoldina Krankenhaus. Zur Umstellung auf die neuen Strukturen hat auch ein Fahrdienstleister seinen Betrieb im Auftrag der KVB aufgenommen. Bis zu drei Bereitschaftsdienstfahrzeuge mit medizinisch ausgebildeten Fahrern sind in dieser Region seither parallel im Einsatz. Kontinuierliche Evaluation durch die KVB Spürbare Erleichterung der Dienstbelastung Auch für die dort niedergelassenen Ärzte gab es seit der Neuorganisation spürbare Erleichterungen. In diesem Dienstbereich sind insgesamt 194 Haus- und Fachärzte noch mehr Schultern zu verteilen. Mittlerweile sind rund eineinhalb Jahre seit der Umstellung auf das neue Bereitschaftsdienstsystem vergangen. Die KVB FORUM-Redaktion konnte sich im Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt ein Bild davon machen, wie sich die Seit Beginn der Pilotphase wurde von der KVB kontinuierlich evaluiert, inwiefern die Neustrukturierung des Bereitschaftsdienstes zu Verbesserungen für Patienten, Ärzte und die beteiligten Kliniken geführt hat. Die erfreuliche Nachricht: Schon kurz nach der Umstellung der Region auf das neue System konnten bereits erste Erfolge verzeichnet werden. Die Bevölkerung hat die Bereitschaftspraxen gut angenommen. Allein im ersten Jahr wurden dort fast Patienten behandelt. zum Bereitschaftsdienst verpflichtet. Deren Dienstbelastung im Bereitschaftsdienst sank von ursprünglich durchschnittlich knapp 180 auf rund 60 Stunden jährlich. Zusätzlich unterstützt werden die Niedergelassenen in der Region von den sogenannten Poolärzten, die Dienste freiwillig übernehmen und so dazu beitragen, die Last auf Situation vor Ort für die Beteiligten darstellt und hat einen Tag lang den Akteuren in Klinik und Praxis über die Schultern geschaut. Auf den folgenden Seiten lesen Sie deren Meinungen über die neu eingeführten Strukturen. Birgit Grain und Saskia Kropp (beide KVB)

11 TITELTHEMA 11 Patienten finden im Krankenhaus St. Josef optimale Behandlungs- pfade vor. Dr. med. Erhard Stubenrauch, niedergelassener Allgemeinarzt in Hofheim (i. Ufr.) Ich war einer der größten Skeptiker des neuen Systems. Vor allem konnte ich mir nicht vorstellen, wie die weiten Fahrstrecken im Fahrdienst zu leisten sein sollen. Außerdem war ich mir nicht sicher, ob ich mich mit einem Fahrer und in einem fremden Fahrzeug wohlfühlen würde. Doch sowohl vom Fahrdienst, als auch von den Diensten in der Bereitschaftspraxis bin ich positiv überrascht. Eine Entlastung spüre ich auf jeden Fall. Mittlerweile übernehme ich sogar noch zusätzliche Dienste in den Bereitschaftspraxen freiwillig, weil mir diese so viel Freude machen. Speziell in Schweinfurt würde ich mir allerdings einen zusätzlichen Behandlungsraum wünschen. Aber das ist baulich leider nicht so einfach umzusetzen. Martina Geenen, Erstkraft in der KVB-Bereitschaftspraxis Schweinfurt Mittlerweile bin ich mit den Abläufen hier in der Bereitschaftspraxis gut vertraut. Ich organisiere die Dienstpläne von zwölf Mitarbeitern, das klappt problemlos. Als ausgebildete Medizinische Fachangestellte übernehmen wir gerne Aufgaben wie EKG, Zuckerund Blutdruckmessen, um die diensthabenden Ärzte zu entlasten. Einige meiner Mitarbeiter verdienen sich mit dem Dienst in der Bereitschaftspraxis etwas hinzu oder nutzen die Arbeitszeiten abends und an den Wochenenden, um Familie und Beruf optimal miteinander verbinden zu können. Sowohl von den Patienten als auch von den Ärzten erhalte ich viele positive Rückmeldungen, dass sie mit dem Betrieb der Bereitschaftspraxis zufrieden sind. Als Erstkraft bin ich auch die feste Ansprechpartnerin für die Kollegen im Krankenhaus, wenn es etwas intern abzustimmen gibt. Dr. med. Karen Levigion, Ärztliche Leiterin der Notfalleinheit im Krankenhaus St. Josef, Schweinfurt Martina Geenen und Erhard Stubenrauch gehören mittlerweile zur Stammbesetzung in der Praxis. Gerade an den Wochenenden spüren wir in der Notaufnahme eine klare Entlastung durch die Bereitschaftspraxis. Teilweise kommen Patienten tatsächlich nur wegen der Ausstellung eines Re-

12 12 TITELTHEMA Die Bereitschaftspraxis ist nach Ansicht von Karen Levigion und Norbert Jäger ein Gewinn für alle Seiten. zepts hierher und behindern uns bei der Behandlung der lebensbedrohlichen Fälle. Dann können wir klipp und klar sagen, dass sie sich bitte in die Bereitschaftspraxis begeben sollen. Ansonsten ist aus Sicht der Patienten die Zusammenarbeit zwischen uns und der Bereitschaftspraxis natürlich optimal. So können wir beispielsweise Ultraschall- oder Röntgenuntersuchungen vornehmen, wenn diese aus Sicht des diensthabenden Arztes erforderlich sind. Auch wenn sich ein niedergelassener Kollege mal nicht sicher sein sollte, ob es sich nicht doch um einen Notfall handelt, sind wir für ihn da. zur Notaufnahme ist eine ideale Patientensteuerung möglich. Hier in Schweinfurt läuft die Zusammenarbeit mit der Bereitschaftspraxis übrigens reibungslos und wir sind froh, dass wir sie in unserem Haus haben. Auch der Austausch mit der KVB funktioniert sehr gut. An dieser Stelle ein großes Dankeschön dafür. Tanja Wehner (Bayerisches Rotes Kreuz), Fahrerin im KVB-Bereitschaftsdienst in der Region Schweinfurt/Haßberge wegs. Auf Wunsch kann ich sie zu den Patienten begleiten und ihnen auch medizinisch assistieren. Während ich fahre, können sich die Ärzte schon auf die nächsten Besuche vorbereiten oder mit den Patienten telefonieren. Mir ist es wichtig, in jedem Fall einen komfortablen Service für die Ärzte zu bieten. Gerade Ärztinnen berichten mir, dass sie früher ungern allein unterwegs gewesen sind. Insbesondere nachts oder im Winter kann es schon ein unangenehmes Gefühl sein, wenn man niemanden Norbert Jäger, Krankenhausdirektor St. Josef, Schweinfurt Tanja Wehner möchte als Fahrerin den Ärztinnen und Ärzten einen komfortablen Service bieten. Aus meiner Sicht handelt es sich bei der Etablierung von Bereitschaftspraxen in unmittelbarer Nähe von Notaufnahmen um eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Patienten, denen die eigentliche strukturelle Trennung des ambulanten und des stationären Sektors nicht bewusst ist, finden trotzdem die für sie optimalen Behandlungspfade vor. Auch aus ärztlicher Sicht macht eine strenge Aufteilung der beiden Bereiche nicht wirklich Sinn. Erst durch die räumliche Nähe der Bereitschaftspraxis Ich bin sehr gerne mit den Ärzten zu den Hausbesuchen im Rahmen des Bereitschaftsdienstes unter- bei sich hat und in eine einsame Gegend zu einem Hausbesuch gerufen wird.

13 DAS POOLARZTSYSTEM DER KVB Seit Ende 2015 ist es für Nichtvertragsärzte möglich, mit der KVB eine Kooperationsvereinbarung zur Teilnahme am organisierten Ärztlichen Bereitschaftsdienst zu schließen und in diesem Rahmen als Poolärzte tätig zu werden. Auf Grundlage einer mit der KVB geschlossenen Kooperationsvereinbarung übernehmen Poolärzte frei werdende Bereitschaftsdienste von niedergelassenen Vertragsärzten, wodurch sowohl Vertragsärzte als auch Medizinische Versorgungszentren, die zur Teilnahme am Ärztlichen Bereitschaftsdienst verpflichtet sind, deutlich entlastet werden. TITELTHEMA 13 Poolärzte werden, anders als klassische Vertreter im Bereitschaftsdienst, eigenverantwortlich tätig und rechnen zum Beispiel die behandelten Patienten mit eigenen Formularen selbstständig ab. Der Vorteil für Vertragsärzte, die ihren Dienst an einen Poolarzt abgeben, liegt insbesondere darin, dass die Verantwortung für die Durchführung des Dienstes auf den Poolarzt übergeht und nicht auf den Vertragsarzt zurückfallen kann. Eine Haftung des Vertragsarztes kommt damit nicht in Betracht, da auch die entsprechende Überprüfung der Qualifikation durch die KVB erfolgt. Gut drei Jahre nach Einführung des KVB-Poolarztsystems kann ein sehr positives Fazit gezogen werden: So haben fast Interessenten bei der KVB einen Antrag als Poolarzt zur Teilnahme am organisierten Ärztlichen Bereitschaftsdienst gestellt. Aktuell nehmen in Bayern rund Poolärzte aktiv am Bereitschaftsdienst teil. Die Möglichkeit zur Teilnahme am Bereitschaftsdienst wird überwiegend von Krankenhausärzten oder Ärzten, die bereits im Ruhestand waren, genutzt. Es werden jedoch auch Nachwuchsmediziner auf das Poolarztsystem aufmerksam, da sie einen ersten Einblick in die ambulante ärztliche Versorgung erhalten. Das zeigt unter anderem die Altersstruktur der Poolärzte, in der ein Drittel aller Teilnehmer im Alter zwischen 30 und 40 Jahre alt sind. Im Zeitraum seit Einführung des Poolarztsystems haben sich knapp 40 Poolärzte als Vertragsärzte niedergelassen oder haben eine feste Anstellung bei einem Vertragsarzt angenommen. Um Poolärzten die Mitarbeit im Bereitschaftsdienst zu ermöglichen und die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, eignet sich die neue Struktur des Bereitschaftsdienstes besonders. Durch die Einrichtung zentraler Bereitschaftspraxen wird ein Praxisstandort geschaffen, der es Poolärzten erlaubt, Patienten im Rahmen des Bereitschaftsdienstes zu behandeln, ohne eigene Praxisräume vorzuhalten oder die Praxis eines niedergelassenen Kollegen nutzen zu müssen. Dies erleichtert nicht nur den Poolärzten das Tätigwerden im Bereitschaftsdienst, sondern erhöht auch für niedergelassene Kollegen die Chance, einen Bereitschaftsdienst erfolgreich an einen Poolarzt abgeben zu können. Durch die Trennung des Sitzdienstes vom Fahrdienst wird auch hier die organisatorische Hürde für Poolärzte gesenkt, da die Bereitschaftsdienste klar definiert sind. Ein weiterer Vorteil der neuen Bereitschaftsdienststruktur liegt in der Auslastung der Bereitschaftsdienste. In den zentralen Bereitschaftspraxen wird durch ein entsprechend hohes Patientenaufkommen auch die wirtschaftliche Attraktivität der Bereitschaftsdienste erhöht werden. Fortbildung Poolärzte Stefanie Aschoff (KVB) Das KVB-Seminarangebot 2019 bietet unter anderem spezielle Fortbildungen für Poolärzte. Zum Beispiel vermittelt ein Einstiegsseminar einen Überblick über die Abläufe und Besonderheiten des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes. Ein anderes Seminar dreht sich um die Abrechnung des Bereitschaftsdienstes. Sie finden die entsprechenden Veranstaltungen sowie Informationen zur Anmeldung unter in der Rubrik Service/Fortbildung.

14 14 TITELTHEMA ERWEITERUNG DES EIGENEN KLINISCH-MEDIZINISCHEN HORIZONTS Drei Poolärzte geben Einblick in ihren Erfahrungsschatz und erklären, warum sie sich im Bereitschaftsdienst engagieren. Dabei sparen sie nicht mit konstruktiver Kritik, denn auch gute Ansätze können oft noch besser werden. Ekkehard Reichenbach-Klinke schätzt die freie Einteilung der Dienste. Schon seit seiner Weiterbildungszeit ist Marc-André Leitgeb als Poolarzt unterwegs. Hauptsächlich im Raum Augsburg ist Umer Chaudhry im Einsatz. Herr Dr. Leitgeb, Herr Dr. Reichenbach-Klinke, Herr Dr. Chaudhry, seit wann arbeiten Sie als Poolarzt und wie sind Sie ursprünglich dazu gekommen? Dr. med. Marc-André Leitgeb: Neben meiner Tätigkeit als angestellter Allgemeinarzt arbeite ich seit zirka zwei Jahren als Poolarzt im Dienstbereich Kempten-Allgäu. Schon in meiner Weiterbildungszeit habe ich in Vertretung Dienste übernommen. Nach abgelegter Facharztprüfung war es für mich eine gute Möglichkeit, meine nichtselbstständige Tätigkeit durch eine selbstständige Tätigkeit zu ergänzen. Hierbei habe ich auch von der Förderung der KVB profitiert und dafür Lesegerät, Praxissoftware und Arztkoffer angeschafft. Dr. med. Ekkehard Reichenbach-Klinke: Ich bin ebenfalls seit zwei Jahren sowohl im Fahr- als auch im Sitzdienst tätig und übernehme zum ganz überwiegenden Teil Dienste in meiner Heimatregion im Allgäu. In einem großen MVZ, dessen ärztlicher Leiter ich bin, bewirtschafte ich eine urologische Einzelpraxis. Mein Arbeitgeber, der die ihm zugeteilten Dienste ja besetzen muss, forderte eine Beteiligung am KVB-Dienst, und als Poolarzt erhoffte ich, diese Dienste individueller und für mich planbarer übernehmen zu können. Diese Erwartung hat sich auf jeden Fall erfüllt. Die freie Einteilung und die direkte Abrechnung der KVB-Dienste über die eigene BSNR im Rahmen einer genehmigten Nebentätigkeit gibt mir gerade als Angestelltem ein Gefühl der Eigenständigkeit und Freiheit. Man kann auch in anderen Regionen Dienste leisten und die Abrechnung dennoch eigenständig und somit für sich selbst nachvollziehbar korrekt vornehmen. Dr. med. Umer Chaudhry: Ich bin schon seit 2015 Poolarzt und seit Anfang des Pilotprojekts sowohl im Fahrdienst als auch im Sitzdienst tätig, wobei 90 Prozent der Einsätze im Raum Augsburg stattfinden. Meine Hauptmotivation lag und liegt darin, verschiedene Krankheitsbilder aus allen medizinischen Fachbereichen kennenzulernen, um auch außerhalb meiner Fachrichtung also der Unfallchirurgie und Orthopädie up to date zu bleiben. Welche Erfahrungen haben Sie bisher gemacht? Gibt es Abläufe, die Sie verändern würden? Chaudhry: Die Erwartungen haben sich zum größten Teil bestätigt. Im Fahrdienst ist man ohne große apparative Diagnostikmöglichkeiten auf die eigene Erfahrung und seine Sinne angewiesen. Wohingegen man im Sitzdienst in den meisten Fällen sehr viel Diagnostikmöglichkeiten hat. Hierdurch kann man helfen, die enorme Belastung der Notaufnahmen abzufangen.

15 TITELTHEMA 15 Leitgeb: Die Zusammenarbeit mit den Helferinnen in den Bereitschaftspraxen, aber auch mit den Notaufnahmen funktioniert meist ohne Probleme. Auch kann ich dort viele Erkrankungen therapieren, die nicht zwingend zur Kernkompetenz der Allgemeinmedizin gehören. Durch die stetige Erweiterung des Dienstbereichs nimmt allerdings auch die Inanspruchnahme zu, was auf der Verdienstseite zwar sicher positiv zu werten ist. Für problematisch halte ich es jedoch, dass der Hauptgrund für die hohe Frequenz oftmals nicht die akute Erkrankung ist, sondern schlicht die Tatsache, dass sich viele Patienten aufgrund von beruflicher Tätigkeit keine Zeit nehmen, ihren Hausarzt zu regulären Zeiten zu kontaktieren. Patienten machen sich oft auch nicht mehr die Mühe, einen Hausarzt zu suchen, da sie um den zur Verfügung stehenden Bereitschaftsarzt wissen. Negativ sind auch die immer höhere Erwartungshaltung der Patienten und die geringe Selbstverantwortung, wie sie sicher nicht nur im Rahmen des Bereitschaftsdienstes zu beobachten ist. Es ist sehr auffällig, dass die Patienten im Bereitschaftsdienst sich im Querschnitt doch signifikant von denjenigen im regulären Praxisbetrieb unterscheiden. Außerdem ist mir unverständlich, warum für jeden behandelten Patienten ein Teil des Honorars was aktuell noch mit einer Förderung ausgeglichen wird zur Finanzierung der Praxis abgeführt werden muss, der Patient jedoch die Behandlung zum Nulltarif bekommt. Hier würde eine Gebühr zu einer höheren Wertschätzung führen. Wie zufrieden sind Sie mit dem Fahrdienst? Reichenbach-Klinke: Im Fahrdienst fühle ich mich durch den Fahrer entspannter und sicherer als früher allein mit dem eigenen Wagen. Zudem empfinde ich die Schichtlänge als angenehm, die Auslastung ist gut und der Ablauf der Alarmierung optimal. Allerdings erscheinen mir die Fahrstrecken durch die Gebietsgröße manchmal doch zu lang, mitunter liegt zwischen zwei Besuchen eine reine Fahrtzeit von über einer Stunde. Im Sitzdienst finde ich die Öffnungszeiten mancher Bereitschaftspraxen als zu ausgedehnt oft entsteht so ein Leerlauf. Kürzere oder geteilte Öffnungszeiten könnten die Effizienz der Praxen steigern. Leitgeb: Ich finde es sehr positiv, dass die KVB für den Dienst nun Wagen und Fahrer stellt. Die doch deutliche Erweiterung des Dienstgebiets führt dazu, dass häufig mehrere hundert Kilometer pro Nacht zu fahren sind und dann an Schlaf nicht zu denken ist. Ich würde mir allerdings eine umfassendere Notfallausstattung in den Autos wünschen. Chaudhry: Im Fahrdienst gibt es allerdings meiner Meinung nach im organisatorischen Bereich noch Defizite. Es werden oft Einsätze einseitig auf einzelne Ärzte aufgeteilt, wodurch sich eine unausgewogene Dienstbelastung ergibt. Die Leitstellen geben zwar an, dass sie die Einsätze an den nächstgelegenen Fahrer disponieren müssen, es macht jedoch keinen Sinn, wenn einer der Ärzte 90 Prozent der Einsätze bekommt und die anderen ihre Freizeit für einen Dienst ohne Aufträge opfern. Insbesondere für Poolärzte, die in der letzten Zeit zunehmend Dienste übernehmen, ist das in dieser Form finanziell nicht mehr attraktiv. Der Fahrdienst, der uns zur Verfügung steht, ist von der Qualität her sehr gut und es gibt selten Anlass zur Beschwerde. Dennoch ist der Fahrdienst mit einem Fahrer für mich deutlich umständlicher als das Fahren alleine. Können Sie anderen Kollegen, die nicht Mitglied der KVB sind, die Tätigkeit als Poolarzt ans Herz legen? Reichenbach-Klinke: Aber selbstverständlich! Meine nachhaltigste Erfahrung mit dem KVB-Dienst ist eine enorme Erweiterung des eigenen klinisch-medizinischen Horizonts. Gerade als Facharzt ist es gut zu sehen, welch ein hohes Maß an Wissen, Erfahrung und klinischem Einschätzungsvermögen ein Hausarzt für seine Tätigkeit braucht. Diese basismedizinische Erfahrung verändert und erweitert auch den Blick auf die Patienten in der eigenen fachärztlichen Versorgung. Chaudhry: Prinzipiell kann ich die poolärztliche Tätigkeit allen Kollegen nahelegen, die auch außerhalb ihres Fachgebiets medizinisches Wissen haben und dieses im Alltag anwenden und erweitern wollen. Leitgeb: Die Arbeit als Poolarzt bietet viel Abwechslung und in der Tat auch mehr Herausforderungen, als es in der Praxis der Fall ist. Sicherlich muss man sich auf diese Herausforderungen auch einlassen können. Rein wirtschaftlich betrachtet, ist es eine recht kalkulierbare Einkommensquelle, wobei zu hoffen ist, dass auch weiterhin eine gewisse Einkommensgarantie seitens der KVB bleibt. Ihnen allen vielen Dank für das Gespräch! Interview Markus Kreikle (KVB)

16 16 TITELTHEMA KONKRETE ERFAHRUNGEN ERLEICHTERN NIEDERLASSUNG Dr. med. Frank Balkow ist Allgemeinmediziner und seit Anfang 2018 als Hausarzt in der Münchner Innenstadt niedergelassen. Bereut hat er seine Entscheidung bisher nicht. Vielleicht auch deswegen, weil er ziemlich genau wusste, was auf ihn zukommt. Seine umfassenden Erfahrungen als Poolarzt haben ihm dabei sicherlich geholfen. Frank Balkow hat sich nach seiner Zeit als Poolarzt in einer Einzelpraxis niedergelassen. Herr Dr. Balkow, wie lange und wo waren Sie als Poolarzt eingesetzt? Als Poolarzt war ich in der Zeit zwischen dem Ende meiner Ausbildung und der eigenen Niederlassung tätig, also zirka eineinhalb Jahre lang. Die Möglichkeit, als fertig approbierter Arzt Bereitschaftsdienste zu fahren, war für mich eine gute Gelegenheit, in einer sozusagen beschäftigungsfreien Zeit Geld zu verdienen. Also beispielsweise in der Zeit, in der ich die Facharztausbildung noch nicht ganz abgeschlossen hatte, auf meine Facharztprüfung lernte oder auf der Suche nach einem KVB-Sitz war. Ich habe als Poolarzt ausschließlich Fahrdienste übernommen. Welche Erfahrungen haben Sie dort gemacht, die Sie in Ihrem heutigen Praxisbetrieb einbringen können? Hat das Ihre Entscheidung, sich niederzulassen, beeinflusst? Es war schon immer mein Wunsch, mich niederzulassen und mit meiner Lebensgefährtin eine gemeinsame Praxis zu eröffnen. Die Erfahrungen im Bereitschaftsdienst haben mir aber sehr deutlich gezeigt: Die Menschen brauchen dringend wieder Hausärzte, die sich auch wirklich um ihre Patienten kümmern und im Idealfall auch mal einen Hausbesuch machen. Das ist in einer Großstadt leider nicht immer selbstverständlich. Aufgrund der vielen Dienststunden konnte ich die Organisation von Hausbesuchen im Rahmen meines eigenen Praxisbetriebs dann sehr routiniert umsetzen. Man weiß irgendwann, was man beim Hausbesuch braucht und was man auch gerne im Auto oder in der Praxis lassen kann. So schleppt man dann nicht einen acht Kilogramm schweren Koffer in den vierten Stock. Außerdem kann man zu Beginn seiner Niederlassung mit den geleisteten Diensten einen mangelnden Praxisumsatz ausgleichen. Viele jüngere Ärztinnen und Ärzte scheuen erst einmal zurück, sich gleich niederzulassen. Was können Sie ihnen empfehlen, damit sie eine fundierte Entscheidung treffen können? Aus meiner Sicht ist die Entscheidung zu einer Niederlassung in erster Linie eine Frage, wieviel Verantwortung man zum einen für seine Patienten tragen möchte und zum anderen für sein eigenes Leben. Schließlich kann man an einem Montagmorgen nicht beim Arbeitgeber anrufen und sich krankmelden. Viele der Kollegen aus meinen Jahrgängen scheuen die Niederlassung auch, weil sie die finanziellen Unwägbarkeiten nicht auf sich nehmen wollen. Immerhin ist ja die Sicherung des Unterhalts für einen selbst beziehungsweise für eine Familie an den wirtschaftlichen Erfolg der Praxis gebunden. Ich würde meinen Kollegen mehr Mut wünschen und hoffe, dass wieder mehr Einzelpraxen eröffnet werden. Die Patienten sind meiner Erfahrung nach damit glücklicher, nur einen oder zwei Ansprechpartner zu haben und nicht bei jedem Besuch in einer sehr großen Praxis jedes Mal einen anderen Arzt vor sich sitzen zu haben. Herr Dr. Balkow, vielen Dank für das Gespräch! Interview Markus Kreikle (KVB)

17 KVB INTERN 17 MIT FRÜHERKENNUNG MENSCHENLEBEN RETTEN Mit einem aus Mitteln des Innovationsfonds finanzierten Vorhaben soll die Früherkennung bei Menschen mit familiärem Darmkrebsrisiko in Bayern verbessert werden. Im Rahmen eines Pressegesprächs im Oktober stellten die Beteiligten das Projekt in München vor. Der Titel des Projekts, das aus dem bundesweit ausgeschriebenen Innovationsfonds mit rund elf Millionen Euro gefördert wird, lautet FARKOR Vorsorge bei familiären Risiko für das kolorektale Karzinom. Eine der Protagonistinnen ist die Präsidentin der Felix-Burda-Stiftung, Dr. phil. Christa Maar. Die promovierte Kunsthistorikerin sagte bei dem Pressegespräch, dass sie mit der Stiftung seit Jahren dafür kämpfe, valide Daten über das familiäre Risiko von Darmkrebs zu ermitteln und nun die Chance dafür gegeben sei. Wenn das Projekt gut laufe, ließen sich die Ergebnisse auch auf das gesamte Bundesgebiet übertragen. Zielgruppe von FARKOR, das seit 1. Oktober 2018 läuft und Ende März 2020 abgeschlossen werden soll, sind alle 25- bis 49-jährigen Frauen und Männer in Bayern. Unter dem Slogan Darmkrebs in der Familie? Sprich drüber! sollen sie ermuntert werden, mit ihrem behandelnden Arzt über das Thema Darmkrebs in der Familie zu sprechen. Beteiligt sind Hausärzte, Frauenärzte, Urologen, Onkologen, Hautärzte, Gastroenterologen und fachärztliche Internisten. Insgesamt Ärzte in Bayern wurden von der KVB um Mitwirkung an dem Programm gebeten. Zudem schreiben die Krankenkassen sogenannte Indexpatienten an, also bereits an Darmkrebs erkrankte Versicherte. Diese sollen wiederum Familienangehörige dazu bewegen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und die Möglichkeit einer kostenfreien Familienanamnese sowie bei vorliegendem Risiko die Möglichkeit zum Stuhltest beziehungsweise zur Koloskopie zu nutzen. Wie der erste stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVB, Dr. med. Pedro Schmelz, bei dem Pressegespräch erklärte, würden Bayerns Haus- und Fachärzte sich seit jeher sehr engagiert an den verschiedenen Programmen zur Früherkennung schwerer Erkrankungen beteiligen. Eine große Anzahl von ihnen soll nun dafür gewonnen werden, sich an FARKOR zu beteiligen. So könne man eine ausreichende Datenbasis schaffen, die dann wiederum von den Wissenschaftlern der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) für weitergehende Studien genutzt werden kann. Wir werden dieses Projekt mit großer Vehemenz vorantreiben, kündigte Schmelz an. Denn: Mit FARKOR können wir gemeinsam Menschenleben retten. Interessierte Ärzte finden weitere Informationen sowie die Anmeldeunterlagen unter in der Rubrik Abrechnung/Vergütungsverträge/FARKOR. Für Interessierte gibt es auch die gut verständliche Internetseite die unter anderem eine Auflistung aller teilnehmenden Ärzte enthält. Martin Eulitz (KVB) Die Referenten beim Pressetermin um Pedro Schmelz (Zweiter von links) und Christa Maar (Fünfte von links).

18 18 KVB INTERN BAYERISCHER GESUNDHEITS- PREIS EINE HERZENS- ANGELEGENHEIT Alle zwei Jahre wird in München der Bayerische Gesundheitspreis verliehen. Am 6. November war es wieder soweit: IKK classic und KVB konnten ihren gemeinsamen Preis an außergewöhnliche Projekte in zwei Kategorien vergeben. Die Schirmherrschaft wurde traditionell von Christa Stewens, Staatsministerin a. D., übernommen. Auch die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml hatte sich den Termin in ihrem Kalender vorgemerkt. Der Abend startete für die rund 120 Gäste mit einem Sektempfang und der Möglichkeit, sich im Rahmen einer Posterausstellung über die Projekte aller Nominierten zu informieren. Um kurz nach 18 Uhr alle Geladenen hatten sich mittlerweile in den großen Konferenzsaal begeben begann der offizielle Teil des Abends mit der Begrüßung durch Christa Stewens. Sie freue sich, auch im siebten Jahr in Folge als Schirmherrin die Verleihung des Bayerischen Gesundheitspreises begleiten zu dürfen und habe sich nach einem Jahr Pause auf die heutige Preisverleihung sehr gefreut, denn der Preis sei für sie eine Herzensangelegenheit. Das Versorgungssystem stehe vor großen Herausforderungen und die diesjährigen außerordentliche Engagement der Ärzte und Psychotherapeuten effektiv gebraucht würden. Die Begrüßung aufseiten der KVB übernahm der Vorstandsvorsitzende Dr. med. Wolfgang Krombholz. Auch er hob auf die Herausforderungen des Gesundheitssystems Rund 120 Gäste waren in die Konferenzetage der KVB nach München gekommen, um der Verleihung des Bayerischen Gesundheitspreises beizuwohnen. Günter Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, übernahm die Vorstellung der Jury und des Bewertungssystems. Kategorien Selbstbestimmt leben bis zum Schluss und Gelebte Inklusion würden genau da ansetzen, wo gute Ideen und das ab. Doch solange der bayerischen Ärzteschaft die Ideen nicht ausgingen, wie man an den eingereichten Projekten des Bayerischen Gesund-

19 KVB INTERN 19 heitspreises erkennen könne, sei ihm um das hohe Niveau der ambulanten Versorgung in Bayern nicht bange. Die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten nehmen die neuen Herausforderungen an und setzen sich besonders intensiv für eine verbesserte medizinische Versorgung gerade auch von sozial benachteiligten Menschen ein, so der KVB-Chef. Ausdrücklich bedankte er sich bei der IKK classic dafür, dass sie die außerordentliche Qualität in der ambulanten Versorgung mit dem Preis und dem entsprechenden Preisgeld in Höhe von Euro fördere. Diese Auszeichnung zeigt, mit wie viel Herzblut sich die niedergelassene Ärzteschaft ihrem Beruf widmet. Dieses Engagement sollen ja müssen Krankenkassen gemeinsam mit den KVen weiter fördern und wertschätzen, so Krombholz. Für die IKK classic ergriff Kai Swoboda, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, das Wort. Für ihn war der Abend eine Premiere, umso mehr freute er sich, bei einer so traditionsreichen Veranstaltung ein Grußwort sprechen zu dürfen. Mit dem Bayerischen Gesundheitspreis sei von Anfang an das Bekenntnis zur guten, patientengerechten Versorgung verbunden gewesen. Eine solche Tradition wollen wir heute und zukünftig gemeinsam ausbauen und pflegen. Mit den beiden Kategorien Selbstbestimmt leben bis zum Schluss und Gelebte Inklusion würden dieses Jahr Projekte und Konzepte gewürdigt, die sich gezielt an Menschen richten, denen der Zugang zur Regelversorgung schwerfalle. Auf diesem sensiblen Feld, so Swoboda, sei Fingerspitzengefühl gefragt, denn hier ginge es um maßgeschneiderte, buchstäblich handgemachte Angebote. Als größte handwerkliche Krankenkasse, die sich die Nähe zum Menschen, aber auch die handwerkliche Tatkraft auf die Fahnen geschrieben hat, finden wir uns in diesem Ansatz wieder. Im Anschluss brachte Melanie Huml, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, in ihrem Grußwort ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass sie nach längerer Abwesenheit wieder an der Verleihung des Bayerischen Gesundheitspreises teilnehmen konnte. Diese Auszeichnung habe sich mittlerweile etabliert und sei längst zu einer festen Größe in der bayerischen gesundheitspolitischen Landschaft avanciert. Sowohl das Staatsministerium als auch der Bayerische Gesundheitspreis würden an vielen Stellen dieselben Ziele verfolgen und sich wenn auch oft mit unterschiedlichen Strategien und Maßnahmen beide um die Förderung von Qualität und Sicherstellung einer guten ambulanten ärztlichen und psychotherapeutischen Versorgung der bayerischen Bevölkerung bemühen. Die Ministerin bedankte sich bei KVB und IKK classic dafür, dass sie sich seit Jahren gemeinsam für zukunftsweisende Projekte stark machen. An die Nominierten gerichtet dankte sie auch ihnen dafür, dass sie sich höchst engagiert in Eigenregie für die Versorgung ihrer Patienten einsetzen. Nach der Vorstellung der Jury und des Bewertungssystems durch den Präsidenten der Ärztekammer Für Schirmherrin Christa Stewens ist die Anwesenheit beim Bayerischen Gesundheitspreis eine Herzensangelegenheit, um das außerordentliche Engagement der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten zu würdigen. Die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml dankte KVB und IKK classic dafür, dass die außerordentliche Qualität in der ambulanten Versorgung auch dieses Jahr wieder mit dem Bayerischen Gesundheitspreis bedacht wird.

20 20 KVB INTERN Gelöste Stimmung nach der Preisvergabe: Jury, Nominierte und Preisträger in trauter Runde mit dem KVB- Vorstand, Vertretern der IKK classic, Staatsministerin Melanie Huml und Schirmherrin Christa Stewens. Die Jury Angelika Feldmann, Leiterin Landesvertragspolitik Bayern der IKK classic Peter Friemelt, Geschäftsführer und Patientenberater, Gesundheitsladen München e. V. Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin Dr. med. Regina Klakow-Franck, Unparteiisches Mitglied im Gemeinsamen Bundesausschuss, 2012 bis 2018 Dr. med. Pedro Schmelz, erster Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVB Dr. med. Christian Thomeczek, Geschäftsführer im Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ), Berlin Die Kategorien 2018 Selbstbestimmt leben bis zum Schluss Konzepte um den Patientenwillen in jeder Versorgungslage beachten zu können Gelebte Inklusion Wie Ärzte durch großes Engagement Menschen mit schwierigem Zugang zum Gesundheitswesen helfen Berlin, Dr. med. Günther Jonitz, übernahm es Angelika Feldmann, Leiterin Landesvertragspolitik Bayern, IKK classic, die Projektziele der Kategorie Selbstbestimmt leben bis zum Schluss vorzustellen. Dr. med. Pedro Schmelz, erster stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVB hatte anschließend die ehrenvolle Aufgabe, die in dieser Kategorie nominierten Kandidaten (siehe Seite 22) vorzustellen sowie den Namen des Preisträgers zu verkünden (siehe Seite 21). Die inhaltliche Vorstellung der Kategorie Gelebte Inklusion oblag Dr. med. Christian Thomeczek, Leiter des Ärztlichen Zentrums in der Medizin (ÄZQ), Berlin. Im Anschluss daran würdigten Peter Friemelt, Geschäftsführer und Patientenberater, Gesundheitsladen München e. V., und Dr. med. Regina Klakow-Franck, ehemals Mitglied des Gemeinsamen Bundesausschusses, das besondere Engagement der Nominierten (siehe Seite 22) und des Preisträgers (siehe Seite 21). Marion Munke (KVB)

21 KVB INTERN 21 DIE PREISTRÄGER 2018 Kategorie Selbstbestimmt leben bis zum Schluss Dr. med. Markus Beier, Facharzt für Innere- und Allgemeinmedizin, Erlangen: Projekt Vernetzte Versorgungsstrukturen in der Allgemeinen Ambulanten Palliativversorgung (AAPV) Die Versorgungszahlen in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) sind in den letzten Jahren gestiegen. Die SAPV kann den Versorgungsbedarf in der Sterbebegleitung nicht mehr allein abdecken, außerdem bedürfen nicht alle Patienten einer spezialisierten Versorgung. Durch die Analyse von AAPV und SAPV ergab sich eine Schnittmenge an Patienten, die in der Regel kein komplexes Symptomgeschehen zeigen, aber trotzdem eine qualifizierte Versorgung und eine verlässliche Sicherheit in ihrem gewohnten Umfeld benötigen. Für sie hat Markus Beier ein neues Versorgungsangebot geschaffen: Die bereits vorhandenen Strukturen vor Ort wurden eng miteinander verzahnt. Durch die intensivere Kommunikation kann die Behandlung besser strukturiert und nachhaltig gefördert werden. Zu Beginn steht ein Aufnahme-Assessment mit Festlegung eines Notfallplans und eines verbindlichen Behandlungskonzepts gemeinsam mit dem Patienten. Diese Richtlinie wird mit allen Beteiligten abgestimmt und verbleibt beim Patienten. Ergänzend gibt es die Möglichkeit eines 24-Stunden- Rufdienstes des betreuenden Hausarztes. Zum Maßnahmenpaket gehört ein Round-Table-Gespräch mit dem Betreuungsumfeld, das den Patientenwillen stärker in den Fokus der Behandler rückt. Aktuell sind an dem Projekt 27 Hausärzte, 19 Pflegedienste und -heime, sowie drei Hospizvereine beteiligt. Sie konnten bereits über 150 Patienten betreuen. Für Palliativpatienten, die kein komplexes Symptomgeschehen zeigen, aber trotzdem eine qualifizierte Versorgung im gewohnten Umfeld benötigen, hat Markus Beier ein neues Versorgungsangebot etabliert. Kategorie Gelebte Inklusion Dr. med. Friederike Soldo Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Landshut: Projekt Psychiatrische Versorgung von Kindern mit Behinderung Oftmals wird ein außergewöhnliches Erscheinungsbild oder abnormales Verhalten bei Kindern und Jugendlichen mit Behinderung als Teil dieser Behinderung beziehungsweise einer chronischen Erkrankung abgetan. Nicht selten wird so der Behandlungsbedarf nicht abschließend erkannt, wodurch der Leidensdruck der Familien weiter wächst. Dabei könnten Symptome wie extreme Unruhe, Impulsivität, Tics und Distanzlosigkeit durch eine psychotherapeutische Behandlung positiv beeinflusst werden. Friederike Soldo hat sich dies zur Aufgabe gemacht. Geschwisterkinder der Patienten, die bei ihr therapiert wurden, zeigten ein außergewöhnliches Erscheinungsbild und fielen durch krankhaft anmutendes Verhalten auf. Beispielsweise umarmte ein behindertes Geschwisterkind fremde Menschen im Wartezimmer. Auf Nachfrage erzählten die Eltern, dass sie sich an diese Besonderheit bereits gewöhnt und dies als Teil der Behinderung eingeordnet hatten. Für besonders auffällige Kinder wurde den Eltern ein Diagnostik- und Therapieangebot unterbreitet. Erste Therapieerfolge wurden bereits nach kurzer Zeit erzielt. Insgesamt konnten bei 75 Prozent der Patienten die Lebensqualität erhöht, die soziale und emotionale Kompetenz verbessert sowie Selbst- und Fremdverletzungen reduziert werden. Noch im Jahr 2005 stellte die Behandlung von Kindern mit Behinderung weniger als ein Prozent des Patientenklientel dar. Seit 2006 kommen Familien auf Empfehlung von Patienten in die Praxis von Friederike Soldo sowie zunehmend auch auf Empfehlungen von Sonderschullehrern, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Ärzten. Friederike Soldo hat für besonders auffällige Kinder ein psychiatrisches Diagnostik- und Therapieangebot entwickelt und damit bereits nach kurzer Zeit erste Therapieerfolge erzielt.

22 22 KVB INTERN NOMINIERTE PROJEKTE 2018 Kategorie Selbstbestimmt leben bis zum Schluss Ein guter Bekannter beim Bayerischen Gesundheitspreis ist Wolfgang Hasselkus, der mit dem Projekt Nachstationäre Hausbesuche bei Hochbetagten ins Rennen ging. Dr. med. Wolfgang Hasselkus, Facharzt für Allgemeinmedizin, Rödental: Projekt Nachstationäre Hausbesuche bei Hochbetagten Ein Aufenthalt im Krankenhaus bedeutet für ältere Menschen häufig einen erheblichen Verlust an Muskelmasse. Dadurch steigen die Sturzgefahr und das Risiko, dass ein selbstständiges Leben nicht mehr möglich ist. Ein weiterer Krankenhausaufenthalt oder die Pflegebedürftigkeit sind nur zwei der möglichen Folgen. Das Entlassmanagement kann in einigen Fällen die aufwendige Unterstützung nicht leisten beziehungsweise entsprechende bedarfsabhängige unterstützende Maßnahmen nicht initiieren. Daher hat Wolfgang Hasselkus als Hausarzt und Seniorenbeauftragter der Stadt Rödental 2015 das Projekt Nachstationäre Hausbesuche bei Hochbetagten gemeinsam mit dem Dienst der Häuslichen Hilfen eingeführt. Ziel ist die sichere Integration der Hochbetagten im häuslichen Umfeld nach einem Krankenhausaufenthalt. Die zirka 90-minütigen Erstbesuche sind kostenlos und ver- laufen in Absprache mit dem entsprechenden Entlassmanagement. Dabei besuchen speziell ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiter die Hochbetagten zu Hause. Oberstes Ziel ist, Sturzgefahren zu erkennen und diesen entgegenzuwirken. Die Helfer leisten zudem Unterstützung bei Alltagstätigkeiten. Zum Beispiel bringen sie den Arztbrief zum Hausarzt, unterstützen bei der Einlösung von Rezepten, besorgen Medizinische Hilfsmittel und erledigen kleinere Einkäufe, außerdem helfen sie bei der Essenszubereitung. Bisher wurde dieses Angebot bereits knapp sechzigmal in Anspruch genommen. Eine Wiedereinweisung ins Krankenhaus beziehungsweise ein Übergang ins Altenheim konnten vermieden werden. Marcus Schlemmer vertrat mit dem Projekt Sprechstunde Weiterleben in Würde ebenfalls ein wichtiges Thema, das jeden von uns betreffen kann. Dr. med. Marcus Schlemmer, Onkologe und Chefarzt der Palliativstation am Krankenhaus Barmherzige Brüder, München: Projekt Sprechstunde Weiterleben in Würde Eine schwere Erkrankung kann komplette Lebenspläne zerstören. Menschen, die das betrifft, haben Sorgen und Ängste und stellen sich die Frage, wie es nun weitergeht. Die Darstellung der vielen verschiedenen Möglichkeiten von einem Weiterleben in Würde trotz schwerer Krankheit ist jedoch sehr aufwendig. Um eine zeitnahe und auf den Patienten zugeschnittene Lösung zu finden, ist im besten Fall eine intensive, multiprofessionelle Beratung notwendig. Aus diesem Leitgedanken wurde im Juli 2015 durch Marcus Schlemmer in Kooperation mit dem erzbischöflichen Palliativ- und Hospizfonds der Erzdiözese München und Freising eine besondere Sprechstunde eingerichtet. Patienten, die in diese Sprechstunde kommen, haben häufig eine Krebsdiagnose, Herzoder Lungenerkrankungen sowie neurologische Leiden, wie zum Beispiel Demenz. Der Schwerpunkt der Beratung liegt in Fragen am Lebensende. Die Experten nehmen sich Zeit und fokussieren sich nicht nur auf die Symptome der aktuellen Erkrankungssituation, sondern auch auf die Sorgen und Nöte der Patienten und ihrer Angehörigen. Durch die Anbindung an palliativmedizinische Strukturen wie SAPV-Teams und Hospize, können Ängste und Bedenken oftmals direkt genommen werden. Im Rahmen einer multiprofessionellen Beratung durch Ärzte, Seelsorger und Sozialdienstmitarbeiter kann praktische Hilfe angeboten werden.

23 KVB INTERN 23 Kategorie Gelebte Inklusion Dipl.-Psych. Andreas Podeswik, Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Augsburg: Projekt Kultursensitives Case- Management Eine psychische Erkrankung allein ist für Kinder und deren Familien schon nicht einfach zu bewältigen. Sind die Kinder dazu noch chronisch krank und haben sprachlichkulturelle Probleme aufgrund eines Migrationshintergrunds, kann von einer Dreifachbelastung gesprochen werden. Bei Flüchtlingen kommt erschwerend die Bewältigung der Fluchttraumata hinzu. Entsprechende Versorgungsangebote werden aufgrund fehlender Kenntnisse des deutschen Gesundheitssystems nur selten in Anspruch genommen. Auf Basis dieser komplexen Problemstellung hat Andreas Podeswik zusammen mit seinem Team die psychotherapeutische Behandlung um ein kultursensitives Case- Management ergänzt. Durch die Implementierung dieser Struktur können Versorgungsangebote bedarfs- und bedürfnisorientiert zugewiesen werden. Gleichzeitig werden Sprach- und Verständigungsbarrieren sowie Kultur- und Religionsunterschiede bei der psychotherapeutischen Behandlung berücksichtigt. Die Mitwirkung eines Kulturmittlers bei Einzel-, Paar- und Familiengesprächen trägt zusätzlich zum Abbau psychischer Störungen und der Reduktion von Therapieabbrüchen bei. Erste Auswertungen zeigen eine verbesserte Integration sowie die erhöhte Teilnahme an Therapie- und Beratungsangeboten. Andreas Podeswik hilft Familien mit Migrationshintergrund, deren Kinder psychisch krank sind und noch dazu eine chronische Erkrankung haben. Besondere Würdigung Dr. med. Ralph Jörg Aman, Facharzt für Orthopädie, Kulmbach: Besondere Würdigung für das Projekt Taekwon-Do-Kampfkunst integrativer Förderunterricht für Menschen mit Behinderungen Die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit durch Sport sind unbestritten. Auch ohne detaillierte Taekwon-Do-Kenntnisse ist der positive Effekt auf den Bewegungsapparat und das Herz-Kreislauf- System vorstellbar. Auf Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung trifft dieser Effekt genauso zu. Mehr noch: Verkürzte Bandstrukturen werden gedehnt, spastische Komponenten vermindert und durch das Erlernen komplexer Bewegungsabläufe in allen Raumrichtungen werden die Sinnesfunktionen verbessert. Auch die psychische Verfassung profitiert vom Sport durch das Bestehen verschiedener Prüfungen mit Bruchtests (erfolgreiches Zerschlagen von zum Beispiel einem Brett durch den gezielten Einsatz von Konzentration, Kraft, Schnelligkeit und Koordination). Ralph Jörg Aman und sein Team bieten Taekwon-Do- Unterricht für Menschen mit Behinderung für die Dauer von jeweils einem Jahr an. Jeden Freitag trainieren zwölf Förderschüler gemeinsam mit Menschen ohne Handicap. Mindestens zwei gleichzeitig anwesende Trainer, die im Vorfeld eine besondere Schulung absolviert haben, übernehmen den Unterricht. Zusätzlich werden die Schüler durch Aman ärztlich begleitet. Nach einer Eingangsuntersuchung erfolgen im Abstand von zehn bis zwölf Wochen Termine zu Folgeuntersuchungen in seiner orthopädisch-sportmedizinischen Praxis. Abhängig vom Können und den Möglichkeiten der Förderschüler ist eine Teilnahme an den regulären Trainingseinheiten im Verein erreichbar. Gürtelprüfungen, Lehrgänge und Trainingslager finden grundsätzlich gemeinsam mit nicht behinderten Gruppen statt. Zusammenstellung Redaktion Ralph Jörg Aman nutzt im Rahmen seines Projekts die positiven Auswirkungen von Taekwon-Do auf die Gesundheit von Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung.

24 24 GESUNDHEITSPOLITIK AUFBRUCH IM GESUNDHEITS- WESEN Unter diesem Motto fand Ende Oktober der 17. Europäische Gesundheitskongress in München statt. An der zweitägigen Veranstaltung nahmen rund Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum teil aus dem Krankenhaussektor, den Reha-Einrichtungen, der Ärzteschaft, der Pflege, den Krankenversicherungen sowie der Gesundheitspolitik. Auch die KV Bayerns war wieder mit von der Partie. Dynamische Diskussionen ergänzten die zahlreichen Fachvorträge des Kongresses. Die Eröffnungsveranstaltung skizzierte bereits den Fahrplan für die zahlreichen Referate und Diskussionen: Überall in Europa stehen gravierende Veränderungen des Gesundheitswesens an. Die digitale Revolution, die demografische Entwicklung und steigende Ausgaben zwingen die Gesundheitspolitik, die in der Versorgung Tätigen und die Kostenträger dazu, traditionelle Strukturen aufzubrechen. Gesundheitssysteme, denen es nicht gelingt, digitalisierte und telematische Medizin, Integrierte Versorgung und eine nachhaltige Finanzierung zu etablieren, werden vor großen Problemen stehen. Ein Aufbruch der traditionellen Systemstrukturen scheint deshalb angeraten. Im besonderen Fokus stand dieses Jahr dabei die Entwicklung in Dänemark, wo derzeit die gesamte Krankenhauslandschaft umgebaut wird. Medizinische Versorgungszentren und angestellte Ärzte Aber auch im ambulanten Bereich stehen tiefgreifende Veränderungen an. So gingen in einer der ersten Vortragsrunden die Referenten unter ihnen der Präsident der Bundesärztekammer, Professor Dr. med. Frank Ulrich Montgomery der Frage nach, ob der Ärztemangel auch als Treiber für die Etablierung innovativer Strukturen fungieren könne. Der erste stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der KVB, Dr. med. Pedro Schmelz, befasste sich dabei mit der Frage, wie Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und die Zunahme von angestellten Ärzten die ambulante Versorgung verändern werden, beziehungsweise am Beispiel Bayerns bereits verändert haben. So nehme der Anteil angestellter, aber auch in Teilzeit beschäftigter Ärzte konstant zu, sodass der Bedarf an Ärzten insgesamt steige. Waren im Jahr 2011 noch lediglich Ärzte angestellt, waren es im Oktober 2018 bereits Inzwischen steigen zwei von drei neuen Ärzten als Mitglieder der KVB im Angestelltenstatus ein. Insbesondere in der Bedarfsplanung müsse deshalb bei Angestellten der tatsächliche Leistungsumfang je Fulltime- Equivalent besser berücksichtigt werden, da er unter dem der Niedergelassenen liege. Tendenziell sei auch im Bereich der Angestellten eine Konzentration auf wenige Standorte zu beobachten, was einer flächendeckenden Versorgung eher abträglich erscheine. Bei den MVZ zeige sich so Schmelz ebenfalls eine kontinuierliche Zunahme im Freistaat: Waren es im Jahr 2014 noch 382 Einrichtung, stieg ihre Anzahl bis Mitte 2018 auf bereits 610. Noch sei die Mehrzahl der MVZ in ausschließlicher Trägerschaft von Vertragsärzten, der Anteil der Klinik-MVZ steige aber überproportional. Die Idee des Gesetzgebers, dass die MVZ eine Antwort auf den Ärztemangel geben könnten, sei bislang nicht aufgegangen, da sie sich vor allem in Ballungsgebieten ansiedeln. Hingegen sei ein verstärkter Zugriff durch kapitalorientierte Investoren zu verzeichnen. Dieser Industrialisierung der Versorgung erteilte Schmelz eine klare Absage und forderte eine Weiterentwicklung der MVZ in den Händen von Freiberuflern. Die im MVZ durchaus

25 GESUNDHEITSPOLITIK 25 gegebenen, sinnvollen Möglichkeiten einer flexiblen Berufsausübung sollten auch in der Fläche ankommen. Gemeinsamer Empfangstresen von ambulantem und stationärem Sektor? Der Neuorganisation der Notfallversorgung widmete sich am Freitag eine hochkarätig besetzte Referenten- und Diskussionsrunde und bezog sich dabei auch auf die Vorschläge des Sachverständigenrats Gesundheit. Dieser hatte im Juli weitreichende Empfehlungen für eine Reform der Notfallversorgung vorgelegt und für die Einrichtung Integrierter Notfallzentren plädiert, in denen Kliniken und Niedergelassene mit einer gemeinsamen Vergütungsordnung kooperieren und den Notfallpatienten eine gemeinsame Anlaufstelle bieten. Eine integrierte ambulant-stationäre Struktur hätte allerdings ein weit höheres Patientenaufkommen als die bisherigen Notaufnahmen, was automatisch die Frage nach einer Einteilung der Fälle nach Schweregrad mithilfe eines sogenannten Triagesystems aufwirft. Bundesweit ist in den Bereitschaftspraxen bisher kein Triagesystem etabliert, die Kassenärztliche Bundesvereinigung stellte unlängst ein System mit dem Namen Strukturierte medizinische Ersteinschätzungsverfahren für Deutschland (SmED) vor. Der KVB-Vorstandsvorsitzende Dr. med. Wolfgang Krombholz forderte in diesem Zusammenhang in seinem Vortrag für die Notfallversorgung eine faire übersektorale Kooperation, die eine bedarfs- und patientenorientierte Koexistenz der ambulanten und stationären Sektoren ermöglicht. Nach dem Motto Es gibt nichts Gutes, außer man tut es referierte er über die Weiterentwicklung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Bayern. So seien von den nunmehr 108 Allgemeinen Ärztlichen Bereitschafts- praxen bereits heute 94 räumlich in Krankenhäusern untergebracht, der größte Teil davon hätte mit den Kliniken Kooperationen für die Nachtzeiten abgeschlossen. Es zeige sich, dass die Patientensteuerung von der jeweiligen Notaufnahme zur Bereitschaftspraxis unterschiedlich gelebt werde. Ein strukturierter gemeinsamer Tresen in der Verantwortung des ambulanten Versorgungsbereichs wäre deshalb die beste Lösung. Der mitunter erhobenen Forderung nach einer Zusammenlegung der beiden Rufnummern und 112 erteilte Krombholz eine klare Absage. Die bisherigen Erfahrungen zeigten, dass die Patienten sehr wohl unterscheiden könnten, welche Nummer für ihr Anliegen die richtige sei. So läge die Abgabequote von der zur 112 bei lediglich zwei Prozent. Sinnvoller erscheine eine virtuelle Zusammenlegung unter Beibehaltung beider Rufnummern nach außen. Markus Kreikle (KVB) Wolfgang Krombholz plädiert für eine faire sektorenübergreifende Zusammenarbeit. Pedro Schmelz befürwortet eine Weiterentwicklung der MVZ in ärztlicher Hand.

26 26 RECHT INTERESSANT EINE EINHEITLICHE GEBÜHRENORDNUNG FÜR AMBULANTE ÄRZT- LICHE LEISTUNGEN? RECHT INTERESSANT Das Bundesgesundheitsministerium hat 13 Professorinnen und Professoren für die im Koalitionsvertrag vereinbarte und nunmehr eingerichtete Honorarkommission berufen. Die Kommission mit dem Namen Wissenschaftliche Kommission für ein modernes Vergütungswesen (KOMV) soll bis zum 31. Dezember 2019 einen Bericht vorlegen. Mitglied in der Kommission ist unter anderem Prof. Dr. iur. Ferdinand Wollenschläger, Universität Augsburg. Die Expertenrunde soll laut dem Ernennungserlass der Bundesregierung unter anderem die Leitfrage aufarbeiten, welche Unterschiede bei den geltenden Honorarordnungen im vertragsund privatärztlichen Bereich bestehen. Zu dieser Thematik hat Prof. Wollenschläger, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Europarecht und Öffentliches Wirtschaftsrecht an der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg und Co-Direktor des Instituts für Bio-, Gesundheits- und Medizinrecht ebenda, in der Neuen Zeitschrift für Sozialrecht (NZS) einen umfangreichen zweiteiligen Aufsatz mit dem Titel: Eine einheitliche Gebührenordnung für ambulante ärztliche Leistungen Herausforderungen und Grenzen einer Harmonisierung angesichts im GKV- und privatärztlichen Sektor fundamental divergierender Leistungs- und Vergütungssysteme veröffentlicht (NZS 2018, S und S ). Auf Initiative des Justitiars der KVB, Dr. iur. Herbert Schiller, stellte Prof. Wollenschläger in einem anspruchsvollen Vortrag vor Vorstand und Mitarbeitern der KVB die wesentlichen Thesen aus dem Aufsatz zum Thema Strukturunterschiede im GKV- und privatärztlichen Leistungs- und Vergütungssystem dar. Hierzu im Folgenden eine Zusammenfassung. Herausforderung und Grenzen der Einführung einer Einheitlichen Gebührenordnung (EGO) Der das deutsche Gesundheitssystem kennzeichnende Dualismus von GKV- und privatärztlicher Versorgung spiegelt sich im Vergütungsniveau und in erheblichen Systemunterschieden hinsichtlich Leistungsumfang und Vergütungsberechnung wider. Daher würde die Einführung einer EGO einen weit über die Angleichung der Vergütungshöhe hinausweisenden Harmonisierungsbedarf erforderlich machen. Harmonisierungsbedarf angesichts divergierender Leistungs- und Vergütungssysteme GKV-Versicherte erhalten ambulante ärztliche Leistungen als Sachund Dienstleitungen ( 2, 27 Abs. 1 S. 1 u. S. 2 Nr. 1, 28 Abs. 1, 73 SGB V). Die vertragsärztliche Versorgung ist im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften und der Richtlinien des G-BA durch Verträge der Kassenärztlichen Vereinigungen mit den Verbänden der Krankenkassen so zu regeln, dass eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Versorgung der Versicherten unter Berücksichtigung des allgemein anerkannten Standes der medizinischen Erkenntnisse gewährleistet ist und die ärztlichen Leistungen angemessen vergütet werden, 72 Abs. 2 SGB V. Die Vergütung wird im EBM, in der regionalen Euro-Gebührenordnung sowie im HVM festgelegt. Dagegen ist bei einer privatärztlichen Behandlung die Vergütung vom Patienten zu bezahlen. Die Vergütung erfolgt nach der GOÄ, die eine Rechtsverordnung des Bundes auf der Grundlage des 11 BÄO darstellt. Vergütet wer-

27 RECHT INTERESSANT 27 Zusammenfassender Überblick Leistungs- und Vergütungsbeziehungen Kreis der Leistungserbringer Budgetierung/ Mengensteuerung Spezifische Steuerungsmechanismen Leistungsumfang Vergütungsmaßstab Vergütungsbemessung Tabelle 1 GKV Anspruch des Patienten auf Sach- und Dienstleistungen gegenüber GKV, die Vertragsarzt erbringt und die die GKV an KV vergütet, daneben Behandlungsvertrag (ohne Vergütungspflicht) mit Arzt ( 630a BGB) Nur in das GKV-System einbezogene Leistungserbringer (Zulassung mit Bedarfsplanung) ja (EBM und HVM) ja (EBM, regionale Euro-GO und HVM) Abschließender Leistungskatalog (EBM), besondere Bedeutung der Wirtschaftlichkeit, Innovationsregulierung Komplexe Leistungsbewertung mit steuernden Elementen, Wirtschaftlichkeit, Beitragssatzstabilität, angemessene Vergütung Honorar des Arztes = Anteil an Gesamtvergütung, die KV verteilt Trotz bepreistem Leistungskatalog keine Einzelvergütung, sondern Teilhabe an von GKV an KV zu entrichtender Gesamtvergütung, deren Höhe sich primär nach Morbiditätsstruktur der Versicherten bestimmt und deren Verteilung auf Ärzte nach HVM der KV und damit auch nach Steuerungsgesichtspunkten (etwa Honorartöpfe, Anreize, Regelleistungsvolumina) erfolgt. Regionalisierung durch regionale Euro-Gebührenordnung Privatärztliche Behandlung Leistungs- und Vergütungsanspruch aufgrund des zwischen Patient und Arzt geschlossenen Behandlungsvertrags: Kostenerstattung durch PKV/Beihilfe jeder approbierte Arzt beziehungsweise Arzt mit Behandlungserlaubnis nein nein, lediglich mittelbar durch Einwirkung insbesondere der PKV auf den Privatzahler kein abschließender Leistungskatalog, maßgeblich: medizinische Notwendigkeit ( 1 Abs. 2 GOÄ, 192 Abs. 1 VVG, Versicherungsvertrag, Beihilfevorschriften), Möglichkeit von Analogleistungen rudimentär bei Entgeltfestsetzung ist den berechtigten Interessen der Ärzte und der zur Zahlung der Entgelte Verpflichteten Rechnung zu tragen Vergütung von Einzelleistungen des Arztes mit Honorarrahmen keine Regionalisierung Quelle: KVB den Einzelleistungen. Die GOÄ gibt dabei den Gebührenrahmen vor, eine Abrechnung von Analogleistungen ist im Gegensatz zum EBM möglich. Die medizinische Notwendigkeit ist für die Abrechnungsfähigkeit maßgeblich ( 1 Abs. 2 GOÄ). Sie ist dann zu bejahen, wenn es nach den objektiven medizinischen Befunden und Erkenntnissen im Zeitpunkt der Vornahme der ärztlichen Behandlung vertretbar war, sie als notwendig anzusehen (BGH, , IV ZR 133/95). Auch Erkenntnisse der sogenannten alternativen Medizin beziehungsweise sogenannte Außenseitermethoden können abgerechnet werden, die Erstattung richtet sich nach dem Versicherungsvertrag. Die medizinische Notwendigkeit ist im Allgemeinen dann zu bejahen, wenn eine Behandlungsmethode angewandt worden ist, die geeignet ist, die Krankheit zu heilen, zu lindern oder ihrer Verschlimmerung entgegenzuwirken (BGH, aao). Reformbedarf bei der Einführung einer EGO Erhebliche Strukturunterschiede hinsichtlich der Vergütungssystematik und des Leistungsspektrums stehen einer schlichten Angleichung der Honorare entgegen. Vielmehr verlangt ein solcher Schritt Systementscheidungen, in deren Konsequenz überkommene Strukturmerkmale entweder des privatärztlichen oder des GKV-Systems aufgegeben werden müssen. Es bestehen Unterschiede im Umfang und Regelungsansatz: Der EBM ist ein abschließender Leistungskatalog. Weiterhin ist der EBM mit einer Leistungsregulierung durch den G-BA verknüpft ( 87 Abs. 5b SGB V), die auch nach Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit erfolgt. Im Bereich der PKV ist dagegen auch die Abrechnung von Analogleistungen möglich. Im GKV-System sind Leistungsbeschränkungen zulässig (kein Anspruch auf Maximalversorgung),

28 28 RECHT INTERESSANT was im privatärztlichen System aber kaum umsetzbar wäre (Stichwort: Berufsfreiheit der Ärzte und Versicherer, Vertragsfreiheit der Patienten). Somit scheidet die generelle Abschaffung einer Leistungsdifferenzierung aus. Denkbar wäre allenfalls die Entwicklung eines (nicht abschließenden) Standardkatalogs. Problematisch ist dabei aber das Leistungsniveau und die Leistungsdefinition, hinsichtlich derer sich privatärztliches und GKV- System grundlegend unterscheiden (abschließender Leistungskatalog versus Analogleistungen; divergierende Innovationregulierung; besondere Bedeutung der Wirtschaftlichkeit und der Beitragsstabilität in der GKV). Eine Alternative dazu wäre es möglicherweise, lediglich Gebühren für Leistungen (unabhängig von der Erstattungsfähigkeit durch GKV/PKV einschließlich der Möglichkeit von Analogleistungen) festzusetzen. Dadurch bleibt aber eine Leistungsdifferenzierung bestehen. Außerdem erscheint es fraglich, ob wegen Interdependenzen eine Vergütungsregulierung unabhängig von einer Leistungsregulierung erfolgen kann. Auch hinsichtlich der Vergütung gibt es offene Fragen, zum Beispiel nach einem Einzel- oder Gesamtvergütungssystem. Eine Gesamtvergütung wäre im einzelleistungszentrierten PKV-System schwer realisierbar. In der GKV würden bei vollständigem Übergang zur Einzelleistungsvergütung wesentliche Steuerungsmechanismen verloren gehen (Budgetierung, Mengensteuerung durch RLV). In der GKV besteht schon jetzt die (kaum in Anspruch genommene) Möglichkeit, Kostenerstattung ( 13 Abs. 2 SGB V) statt Sach- oder Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Aber auch dort greifen wesentliche Elemente der GKV-Vergütungsmechanismen regionale -GO und Budgetierung über die Gesamtvergütung nicht. Weiterhin stellt sich bei einer Vereinheitlichung die Frage nach dem Vergütungsmaßstab und -niveau. Dies bedarf wie beim Leistungsspektrum erst einer Harmonisierung der divergierenden Systeme. Zum Schluss hat Prof. Wollenschläger noch auf institutionelle Aspekte einer Vergütungsreform hingewiesen. So besteht ein divergierender institutioneller Rahmen für Leistungs- und Vergütungsregelungen: Während im privatärztlichen Bereich eine privatautonome Gestaltung im Rahmen staatlicher Regulierungsvorgaben erfolgt (GOÄ), stehen im GKV-Bereich Regelungsbefugnisse der gemeinsamen Selbstverwaltung durch am Leistungsgeschehen beteiligte Vertragsärzte und GKV zu. Daher stellt sich die Frage der künftigen Verteilung der Regelungskompetenzen bei Einführung einer EGO. Eine institutionelle Reform sei notwendig, wobei drei Möglichkeiten vorstellbar wären: eine Erweiterung der bestehenden Legitimationsbasis, eine Verstaatlichung der Regelungsbefugnisse oder eine (problematische) Verweisungslösung, wobei die GKV-Selbstverwaltung weiterhin Regelungen träfe, die durch den Gesetz- beziehungsweise Verordnungsgeber auf den privatärztlichen Bereich übertragen werden. Als Fazit führte Prof. Wollenschläger am Ende seines Vortrags aus, dass die Einführung einer EGO die Frage nach weitreichenden Systemänderungen aufwirft. Thomas Scherer (Rechtsabteilung der KVB)

29 VERSORGUNG FÖRDERN 29 RÜCKBLICK: FÜNF JAHRE FINANZIELLE FÖRDER- MASSNAHMEN DER KVB Seit nunmehr fünf Jahren bietet die KVB in weniger gut versorgten Regionen Bayerns finanzielle Fördermaßnahmen an, die von Vertragsärzten und -psychotherapeuten in Anspruch genommen werden können. Während dieser Zeitspanne kamen einerseits neue Fördermaßnahmen hinzu, andererseits wurden bestehende Fördermaßnahmen erweitert. Das attraktive Maßnahmenpaket stößt auf gute Resonanz und hat bisher zu diversen Fördererfolgen geführt. Die finanziellen Fördermaßnahmen der KVB kommen bei Vertragsärzten und -psychotherapeuten gleichermaßen gut an. Zu den Favoriten zählt dabei die Niederlassungsförderung, verbunden mit der Praxisaufbauförderung, die in unterversorgten Regionen angeboten wird. In Kombination bietet dieses Förderduo Ärzten beziehungsweise Psychotherapeuten eine gute Basis beim Praxisaufbau oder der Praxisübernahme. Der Praxisfortführungszuschuss, der von Ärzten über 63 Jahren in Anspruch genommen werden kann, findet großen Anklang. Finanzielle Fördermaßnahmen im Überblick Die ersten Förderbeträge konnten bereits Anfang 2014 an Ärzte und Psychotherapeuten ausgezahlt werden. Diese und weitere Förderungen trugen maßgeblich zur Verbesserung der vertragsärztlichen Versorgung in Bayern bei und führten dazu, dass der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkas- sen in 18 Regionen seine Beschlüsse auf Unterversorgung und drohende Unterversorgung aufheben konnte. Neben den finanziellen Fördermaßnahmen in (drohend) unterversorgten Regionen findet auch die Förderung der Famulaturen auf dem Land regen Zuspruch. Die 2016 etablierte Förderung von Praxisnetzen zählt bisher elf bewilligte Förderanträge. Die finanziellen Fördermaßnahmen, die sämtlich aus dem Strukturfonds finanziert werden, sind in der Sicherstellungsrichtlinie der KVB zusammengefasst. Seit Beginn der Förderungen wurden insgesamt rund 9,1 Millionen Euro für Förderungen im Rahmen der Sicherstellungsrichtlinie aus dem Strukturfonds verwendet. Dieser setzt sich aus 0,1 Prozent der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung und demselben Betrag der Krankenkassen zusammen. Die folgende Grafik zeigt die bisher bewilligten Finanzmittel bezogen auf die einzelnen Fördermaßnahmen. Bisher bewilligte Finanzmittel für Fördermaßnahmen (drohende) Unterversorgung 8,5 Millionen Euro Praxisnetze Euro Famulatur auf dem Land Euro Methadonsubstitution Euro Abbildung 1 Mit attraktiven Fördermaßnahmen soll Ärzten der Weg in die Niederlassung auf dem Land erleichtert werden.

30 30 VERSORGUNG FÖRDERN Erweiterung des Fördermaßnahmenpakets Beim Start der Förderung konnten die Gelder des Strukturfonds nur für Fördermaßnahmen in Gebieten mit festgestellter (drohender) Unterversorgung verwendet werden. Nach einer Gesetzesänderung erhielten die Kassenärztlichen Vereinigungen einen weiteren Förderspielraum, den die KVB selbstverständlich genutzt hat. Die Sicherstellungsrichtlinie wurde neu gefasst und die Fördermaßnahmen kontinuierlich erweitert. Einen Überblick über die Erweiterung des Fördermaßnahmenpakets im Zeitverlauf zeigt Abbildung 3. Bei der Anfang 2018 hinzugekommenen Fördermaßnahme handelt es sich um den Zuschuss für die Investitionskosten im Rahmen der Anstellung eines Arztes oder Psychotherapeuten in (drohend) unterversorgten Regionen. Dabei erhält der Vertragsarzt/-psychotherapeut bis zu Euro, um die ihm entstandenen Investitionskosten zu reduzieren. Gemeinsam mit der quartalsweisen Bezuschussung von bis zu Euro für die Anstellung eines Arztes oder Psychotherapeuten ist nun eine solide Grundlage geschaffen, Vertragsärzte/ -psychotherapeuten bei der Anstellung eines Arztes oder Psychotherapeuten finanziell zu unterstützen. Darüber hinaus werden nun Haus- und Fachärzte in den betroffenen Regionen mit einmalig Euro gefördert, die in ihrer Praxis eine nichtärztliche Praxisassistentin (NäPa) beschäftigen. Finanzielle regionale Fördermaßnahmen im Überblick Zuschuss zur Niederlassung als Vertragsarzt/Vertragspsychotherapeut* einmalig bis zu Euro Praxisaufbauförderung Zuschuss zum Honorar, maximal 85 Prozent des durchschnittlichen Honorarumsatzes der Fachgruppe Zuschuss zur Beschäftigung einer hausärztlichen Versorgungsassistentin/ Präventionsassistentin in der Kinder- und Jugendmedizin/nichtärztlichen Praxisassistentin einmalig bis zu Euro Zuschuss zur Errichtung einer Zweigpraxis als Vertragsarzt/Vertragspsychotherapeut* einmalig bis zu Euro Zuschuss zur Beschäftigung eines angestellten Arztes/Psychotherapeuten bis zu Euro pro Quartal Zuschuss zu den Investitionskosten im Rahmen der Beschäftigung eines angestellten Arztes/Psychotherapeuten einmalig für nachgewiesene Ausgaben bis maximal Euro Zuschuss zur Fortführung einer Vertragsarztpraxis/ Vertragspsychotherapeutenpraxis über das 63. Lebensjahr hinaus bis zu Euro/Quartal Zuschuss zur Beschäftigung eines Weiterbildungsassistenten/Psychotherapeuten in Ausbildung bis zu Euro pro Monat/ 15,38 Euro pro Stunde Abbildung 2 *Möglichkeit zur Aufstockung durch Gelder des Freistaats Bayern

31 VERSORGUNG FÖRDERN 31 Sie soll kongruent zur hausärztlichen Versorgungsassistentin und Präventionsassistentin für Kinderund Jugendärzte Haus- und Fachärzte der förderfähigen Arztgruppe bei ihrer Tätigkeit entlasten. Rubrik Versorgung fördern im neuen Jahr Die KVB wird sich auch im Jahr 2019 für die Verbesserung der Versorgungssituation in den Regionen Bayerns einsetzen. Im Rahmen der Rubrik Versorgung fördern in KVB FORUM werden förderungsfähige Regionen sowie Entwicklungen rund um die Fördermaßnahmen und Konzepte vorgestellt. Darüber hinaus werden unter in der Rubrik Praxis/Niederlassung/Region sucht Arzt die entsprechenden Regionen genauer unter die Lupe genommen und auch Lokalpolitiker kommen zu Wort. Sie finden sämtliche finanziellen Fördermaßnahmen der KVB in der Übersicht unter in der Rubrik Praxis/Niederlassung/ Finanzielle Fördermöglichkeiten. Linda Neuner, Fabienne Braun (beide KVB) Die Erweiterung des Fördermaßnahmenpakets Neufassung der Sicherstellungsrichtlinie Verabschiedung der Sicherstellungsrichtlinie der KVB Zusätzliche Förderung unabhängig der Beschlüsse des Landesausschusses Förderung in Gebieten, mit Beschluss des Landesausschusses: Unterversorgung drohende Unter- versorgung zusätzlicher lokaler Versorgungsbedarf Erweiterung der Sicherstellungsrichtlinie Praxisaufbauförderung Erweiterung der Sicherstellungsrichtlinie Praxisnetze Förderung der erstmalige Ausschreibung von planungsbereichsbezogenen Förderprogrammen in (drohend) unterversorgten Planungsbereichen Eigeneinrichtungen Methadonsubstitution Weiterbildungsförderung Suchtmedizinische Grundversorgung Erweiterung der Sicherstellungsrichtlinie Nachwuchsförderung Förderung der Famulatur Erweiterung der Sicherstellungsrichtlinie Zuschuss für die Investitionskosten im Rahmen der Anstellung eines Arztes/ Psychotherapeuten Abbildung 3

32 32 QUALITÄT ARena-INFOKAMPAGNE ZUR VERMEIDUNG VON ANTIBIOTIKA- RESISTENZEN Antibiotika sind ein wertvolles Gut und sollen nur zum Einsatz kommen, wenn sie wirklich nötig sind. Darauf haben Vertreter von ARena, einem Forschungsprojekt gegen Antibiotikaresistenzen, am 12. November im Rahmen einer Pressekonferenz bei der KVB in München anlässlich der Weltantibiotikawoche der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im November hingewiesen. Mit verschiedenen Aktionen wollen die Projektbeteiligten die Öffentlichkeit über den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika informieren. Seit ihrer Entdeckung vor 90 Jahren sind Antibiotika unsere wichtigste Waffe bei der Behandlung bakterieller Infektionen. Sie werden aber auch verschrieben und eingenommen, wenn sie gar nicht benötigt werden, erklärte Prof. Dr. med. Dipl.- Soz. Joachim Szecsenyi, Geschäftsführer im aqua-institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH, das Konsortialführer des Projekts ist. Die zu häufige Einnahme führe dazu, dass die Wirksamkeit von Antibiotika gefährdet sei, da durch ihren zu großzügigen Einsatz Resistenzbildung und -verbreitung gefördert würden, so Szecsenyi weiter. Infektionen mit resistenten Bakterien seien oft schwer heilbar, manchmal sogar unheilbar, und ihre Zahl steige. Die WHO warnt: Wenn keine wirksamen neuen Antibiotika gefunden werden und sich Resistenzen weiter ausbreiten, droht der Gesellschaft eine Rückkehr zu Verhältnissen, wie sie vor der Entdeckung der Antibiotika herrschten. Szecsenyi malte ein entsprechend düsteres Bild. Schon heute ist die Situation besorgniserregend. Allein in den Ländern der Europäischen Union sterben nach aktuellen Schätzungen jedes Jahr über Menschen an schweren Infektionen mit resistenten Bakterien. Für sorgsamen Umgang mit Antibiotika werben Um für das Thema zu sensibilisieren, wollen die ARena-Beteiligten in der Öffentlichkeit im Rahmen der Weltantibiotikawoche noch stärker für einen bewussten Umgang mit Antibiotika werben. Dr. med. Veit Wambach, Vorstandsvorsitzender der Agentur deutscher Arztnetze, Konsortialpartner des Projekts, betonte, dass mit neuen Ansätzen Aufmerksamkeit erzeugt werden solle. Wir wollen dazu anregen, sich zum Beispiel online unter weiter über dieses wichtige Thema zu informieren. Auf dieser Internetseite geht es um viele Aspekte rund um Antibiotika, unter anderem um die Frage, warum sie nicht gegen Viren helfen. Es geht aber auch um Tipps zu Hygiene und Stärkung des Immunsystems. Auf der genannten Website wird auch ein Erklärfilm zum Thema Husten, Schnupfen Antibiotika? bereitgestellt. Dieser soll Patienten in der gerade beginnenden Erkältungszeit darüber informieren, wann Antibiotika nach denen Patienten fragen und sie auch einfordern überhaupt wirksam sind und wann nicht. Wambach zeigte sich erfreut darüber, dass zusätzlich zwei regionale Youtuber für die Kampagne gewonnen werden konnten. Sie haben Beiträge erstellt, die auch viele jüngere Menschen anregen sollen, sich mit dem Thema Antibiotika und Resistenzen zu beschäftigen, so seine Hoffnung. Die Filme sind auf den Youtube-Kanälen Family Fun und JustKetchupAnimation abrufbar. Weitere Aktivitäten, die von den Projektbeteiligten geplant wurden, finden teilweise direkt vor Ort statt. Unsere Partner im ARena-Projekt, die Arztnetze, beteiligen sich an der Kampagne zum Beispiel mit Infoständen, Aktionen in den Arztpraxen, Patientenschulungen oder eigenen Pressebeiträgen und -konferenzen, so der Arzt aus Nünberg. Neben den teilnehmenden Praxisnetzen engagieren sich im Rahmen der Kampagne auch die AOKen aus Bayern und Rheinland/Hamburg, die ebenfalls Konsortialpartner des Projekts sind. Martin Steidler,

33 QUALITÄT 33 grippe oder gegen Pneumokokken die häufigsten Erreger der bakteriellen Lungenentzündung, seien dabei ein wichtiger Baustein, weil sie auch zur Vermeidung von Antibiotikatherapien beitrügen. Somit verhindern Impfungen gegen Erkrankungen durch Viren und Bakterien indirekt auch eine weitere Zunahme der Resistenzprobleme. Nicht zuletzt deshalb raten wir im Rahmen von ARena dazu, alle öffentlich empfohlenen und von den Krankenkassen finanzierten Schutzimpfungen durchführen zu lassen. Gerade jetzt sei die beste Zeit, so Bader, den Impfschutz in der Arztpraxis auf Vollständigkeit zu überprüfen und bei Bedarf zu impfen. Damit kann jeder Einzelne sich selbst, aber auch der Gesellschaft etwas Gutes tun!, so der KVB- Fachreferent zum Abschluss des Pressetermins. Informierten über den sinnvollen Einsatz von Antibiotika im Rahmen einer Pressekonferenz in München: Lutz Bader, Joachim Szecsenyi, Veit Wambach und Martin Steidler (von links). Bereichsleiter Versorgungmanagement der AOK Bayern, betonte beim Pressetermin in München, dass es der AOK wichtig sei, ihre Versicherten bestmöglich über den verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika aufzuklären. Gerade während der Weltantibiotikawoche möchten wir auf Antibiotikaresistenzen im Rahmen des Innovationsfondsprojekts ARena aufmerksam machen und Therapiealternativen aufzeigen. Steidler unterstrich die Bedeuung einer guten Informationspolitik, die deutlich machen müsse, dass es im Einzelfall für einen Patienten besser sein kann, auf ein Antibiotikum zu verzichten. Impfungen nutzen Für einen indikationsgerechten Einsatz von Antibiotika setzt sich auch die KVB ein und mahnt gerade jetzt zu Beginn der Influenzasaison, über einen entsprechenden Impfschutz nachzudenken. Jeder Einzelne ist gefordert, Infektionskrankheiten bei sich und in seiner Familie zu verhindern und dadurch Antibiotika einzusparen, erklärte Dr. med. Lutz Bader, Fachreferent Hygiene der KVB. Impfungen, zum Beispiel gegen die echte Virus- Informationen zu ARena sowie den Erklärfilm, weitere Videos und einen Blog zum Thema finden Sie unter und Redaktion Hintergrund zur Informationskampagne Die Informationskampagne zur Weltantibiotikawoche wurde im Rahmen von ARena Antibiotika-Resistenzentwicklung nachhaltig abwenden entwickelt. Das Projekt ARena bündelt Maßnahmen, um einem sorgsamen Umgang mit Antibiotika und dem rationalen Einsatz insbesondere von Breitspektrum-Antibiotika Vorschub zu leisten. Dabei geht es zum einen darum, dass am Projekt teilnehmende Ärzte sich über ihr eigenes Verordnungsverhalten von Antibiotika bewusst werden und sich mit Kollegen vergleichen und darüber austauschen, wie der Einsatz von Antibiotika verbessert werden kann. Zum anderen soll das Wissen der Patienten vertieft werden. Denn oftmals fordern diese eine Antibiotikaverordnung in dem Fehlglauben, damit schneller wieder auf die Beine zu kommen. Aus diesem Grund nehmen sich Ärzte in dem Projekt mehr Zeit für die Aufklärung ihrer Patienten. Außerdem soll mit ARena eine möglichst große Öffentlichkeit erreicht werden, um die Menschen für das wichtige Thema zu interessieren. ARena wird mit Mitteln aus dem Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) finanziert (Förderkennzeichen 01NVF16008). Es läuft bis Ende Am Projekt sind aktuell 194 Praxen und 302 Ärzte in 14 Arztnetze beteiligt. Weitere Informationen unter

34 34 GESUNDHEITSTELEMATIK POTENZIALE ELEKTRONISCHER GESUNDHEITSPLATTFORMEN TEIL 2 In Anknüpfung an eine Veranstaltung im Juli 2018, zu der führende Vertreter des bayerischen Gesundheitswesens in die KVB eingeladen worden waren, um gemeinsam mit dem Vorstand der KV Bayerns sowie Teilnehmern der amerikanischen Firma Epic über Potenziale elektronischer Gesundheitsplattformen zu diskutieren (wir berichteten in KVB FORUM, Ausgabe 09/2018, Seite 21), fand nun Anfang September ein Gegenbesuch einer deutschen Delegation in den USA statt. Teilnehmer am sogenannten User Group Meeting der Firma Epic war ein Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), ein Vertreter des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) sowie Vertreter einzelner KVen. Auch die KVB war der Einladung gefolgt, um sich ein Bild davon zu machen, wie digitale Aktensysteme in der Praxis Anwendung finden und welche Entwicklungen in Zukunft verfügbar sein werden. Epic ist Marktführer für digitale Medizinakten in den USA. Das User Group Meeting ist ein jährlicher Kongress von drei bis vier Tagen mit rund Teilnehmern. Die Plattform dient dem Austausch zwischen Epic und aktiven Nutzern, unter anderem Ärzten, CEOs, klinischem Personal, Vertretern der IT. Neben der Vorstellung neuer Features und Weiterentwicklungen konnten Kunden auch eigene Themen einreichen und präsentieren. Auf diese Weise schafft Epic ein ideales Klima für Innovationen, die aus der Ärzteschaft heraus gestaltet und mitgetragen werden. Themenschwerpunkte des Meetings waren unter anderem: Unterstützung der Ärzte durch Verringerung der Bürokratie (zum Beispiel ermöglicht eine Spracherkennung künftig ärztliche Dokumentationen ohne Tastatur und Maus) Bessere Nutzung von grundsätzlich verfügbaren Informationen (Beispiel: kontinuierliche Verknüpfung von Daten zu klinisch relevanten Indikatoren) Bessere Patientenbindung (beispielsweise durch Online- Selbsteinschätzung der Patienten vor dem Arztbesuch) Beim User Group Meeting wurden viele Vorteile digitaler Medizinakten vorgestellt. Besonders die ärztlichen Teilnehmer am Kongress konnten anhand konkreter Beispiele demonstrieren, wie die Digitalisierung Praxis- und Behandlungsabläufe optimieren kann. Spannend bleibt jedoch die Frage, inwieweit sich diese Erkenntnisse auch auf Deutschland übertragen lassen. Digitale Medizinakten, wie beispielsweise in den USA die sogenannten electronic medical records EMR, werden von Ärzten und Psychotherapeuten geführt und ermöglichen eine weitgehende Digitalisierung von Organisation und Kommunikation. Klinische Daten in den Praxen und Kliniken können somit laufend vervollständigt und interaktiv beziehungsweise intelligent genutzt werden. So werden relevante Informationen für den behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten aussagefähig und zeitsparend aufbereitet. Auch eine direkte Kommunikation zwischen den Beteiligten in den medizinischen Einrichtungen und die Einbindung der Patienten wird über die EMR ermöglicht. Die digitalen Medizinakten gehen somit weit über den Funktionsumfang der deutschen elektronischen Patientenakte (epa) hinaus. Die epa wird vom Patienten gepflegt und ist als Archivsystem zu verstehen, in das behandelnde Ärzte und Einrichtungen Informationen einstellen oder nach Freigabe des Patienten abrufen. Die Bundesregierung sieht in der elektronischen Patientenakte das zentrale Instrument zur Verbesserung der sektorenübergreifenden

35 GESUNDHEITSTELEMATIK 35 Information und Kommunikation medizinischer Daten im Gesundheitswesen und erkennt folgende Potenziale (Deutscher Bundestag Drucksache 19/ ): Transparenz der Behandlung für den Versicherten Erhöhung der medizinischen Behandlungsqualität Erhöhung der Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen Aus vertragsärztlicher Perspektive schöpft die epa jedoch die Potenziale der Digitalisierung nur unzureichend aus. Denn die Rahmenbedingungen und Belange des digitalen Arztarbeitsplatzes der Zukunft müssen von denjenigen gestaltet, gesteuert und kontrolliert werden, die diese Systeme verwenden und das sind die Ärzte und Psychotherapeuten. Die aktuelle Studienlage bei der Gegenüberstellung von arztgeführten und patientengeführten Aktensystemen zeigt, dass vor allem in der ambulanten Versorgung ein positiver Zusammenhang zwischen der Nutzung einer arztgeführten Akte und einer höheren Behandlungsqualität besteht. So konnte eine verbesserte Versorgung in den Bereichen Diabetesversorgung (Hämoglobin A1c) sowie Brust- und Darmkrebsscreening nachgewiesen werden (vergleiche Kern et al., 2013). Auch im kanadischen Gesundheitssystem sehen 65 Prozent der Ärzte eine verbesserte Patientenversorgung durch die Nutzung einer arztgeführten Patientenakte (vergleiche Collier, 2015). Im Gegensatz dazu zeigt sich bei den patientengeführten Akten kein bedeutender Einfluss auf die Behandlungsqualität in Bezug auf die Zufriedenheit der Patienten, einer Schmerzreduktion und bezüglich des Kommunikations- und Informationsflusses. Zudem wiesen Gysels et al. in ihrem systematischen Review auch nach, dass der eigentliche Zweck einer patientengeführten Akte, nämlich die Förderung der Arzt-Patienten-Kommunikation, nicht erfüllt wurde (vergleiche Gysels et al.). Dies bestätigt auch eine Studie von Ayana et al., die die patientengeführten Akten bei Schlaganfallpatienten im stationären Versorgungsbereich untersuchte. Hierbei wurde die Patientenzufriedenheit sogar von einer geringeren Arzt-Patienten-Kommunikation negativ beeinflusst, da die Patienten weniger Informationen zu ihrem Behandlungszustand erhielten und Hemmungen hatten, Fragen zu stellen (vergleiche Ayana et al.). Ebenso zeigen sich immer wieder Schwierigkeiten der Dateninterpretation und Ängste einer fehlerhaften Dateneingabe aufseiten der Patienten (vergleiche Roehrs et al.) Beispiele für die bisher unzureichende Funktion einer patientengeführten Akte zeigen sich im Nachbarland Frankreich. Im Jahr 2010 wurde hier eine Dossier Médical Personnel (DMP) einführt. Die Hoffnungen auf eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung wurden bisher nicht erfüllt. Die Gründe hierfür lagen vor allem in der geringen Adaptionsrate der Anwender, die wiederum vor allem auf kulturelle Aspekte zurückzuführen ist. Besonders die Ärzte nahmen durch die patientenzentrierte Konzeption des DMPs keinen Nutzen wahr (vergleiche Séroussi & Bouaud, 2017). Modellvorhaben im deutschen Gesundheitssystem könnten daher ein sinnvoller Einstieg sein, um Erfahrungen in Hinblick auf die Implementierung, Akzeptanz und Zufriedenheit aller Beteiligten an der Gesundheitsversorgung zu sammeln. Quellen: Anja Schneider, Stefanie Simon, Cordelia Gertz (alle KVB) Ayana, Mulunish; Pound, Pandora; Lampe, Fiona; Ebrahim, Shah (2001): Improving stroke patients care: a patient held record is not enough. In: BMC Health Services Research 1 (1), S. 1. DOI: / Collier, Roger (2015): National Physician Survey: EMR use at 75%. In: CMAJ : Canadian Medical Association journal = journal de l Association medicale canadienne 187 (1), E17-8. DOI: /cmaj Gysels, Marjolein; Richardson, Alison; Higginson, Irene J. (2007): Does the patient-held record improve continuity and related outcomes in cancer care. A systematic review. In: Health Expectations 10 (1), S DOI: /j x. Kern, Lisa M.; Barrón, Yolanda; Dhopeshwarkar, Rina V.; Edwards, Alison; Kaushal, Rainu (2013): Electronic health records and ambulatory quality of care. In: Journal of general internal medicine 28 (4), S DOI: /s Roehrs, Alex; da Costa, Cristiano André; Righi, Rodrigo da Rosa; Oliveira, Kleinner Silva Farias de (2017): Personal Health Records: A Systematic Literature Review. In: Journal of medical Internet research 19 (1), e13. DOI: /jmir Epic ist Marktführer für digitale Medizinakten in den USA. Das User Group Meeting ist ein dreibis viertägiger Kongress, zu dem jährlich rund Teilnehmer erwartet werden.

36 36 HYGIENE IN DER PRAXIS MEDIZINPRODUKTE IN DER PRAXIS In nahezu jeder Einrichtung des Gesundheitswesens gibt es Medizinprodukte. Dabei wird unterschieden zwischen aktiven und nichtaktiven Medizinprodukten. Die Grundlage für das Betreiben, Anwenden und Kontrollieren von Medizinprodukten ist das Medizinproduktegesetz (MPG) und die daraus resultierende Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) sowie die Medizinprodukte- Sicherheitsplanverordnung (MPSV). Gruppen von Medizinprodukten Nichtaktive Medizinprodukte (MP) werden unabhängig von Strom- oder anderen Energiequellen betrieben. Aktive Medizinprodukte werden abhängig von einer Stromquelle oder einer anderen Energiequelle betrieben. nichtaktive MP zum Beispiel Spritzen, Pinzetten, Stethoskop aktive MP, die nicht in den Anlagen der MPBetreibV aufgeführt sind, zum Beispiel EKG, Lufu, elektrisches Blutdruckmessgerät aktive MP gemäß MPBetreibV Anlage 1 zum Beispiel Defibrillator MP gemäß MPBetreibV Anlage 2 zum Beispiel manuelles Blutdruckmessgerät, Tretkurbelergometer Medizinprodukte sowie ihr entsprechendes Zubehör dürfen nur nach ihrer Zweckbestimmung eingesetzt und nach Paragraf 6 MPG in Deutschland auch nur in den Verkehr gebracht oder in Betrieb genommen werden, wenn sie mit einer CE-Kennzeichnung versehen sind. Medizinprodukte werden zur Prävention, Diagnostik, Therapie oder Rehabilitation eingesetzt und haben keine pharmakologische, immunologische oder metabolische Wirkung. Arzneimittel oder die Persönliche Schutzausrüstung stellen keine Medizinprodukte dar. Medizinprodukte dürfen weder Patienten, Beschäftigte noch Dritte gefährden. Tipp: Die CE-Kennung ist genormt. Achten Sie daher beim Kauf von Medizinprodukten darauf, dass die Buchstaben im richtigen Abstand zueinander stehen und dass der Mittelstrich des E etwas kürzer ist, als der obere und untere Bogen. Qualifikation Wer Medizinprodukte betreibt oder anwendet, muss nach Paragraf 4 Absatz 2 und 3 MPBetreibV die dafür erforderliche Ausbildung oder Kenntnis und Erfahrung besitzen und in die ordnungsgemäße Handhabung des Medizinprodukts eingewiesen sein. Die Einweisung in das Medizinprodukt muss durch den Hersteller oder durch eine vom Hersteller beauftragte Person erfolgen. Für die Geräte gemäß MPBetreibV Anlage 1 muss vom Betreiber ein Medizinproduktebeauftragter (MPB) benannt werden. Generell ist ab 20 Mitarbeitern für die Einrichtung ein Beauftragter für Medizinproduktesicherheit zu benennen, dessen Zuständigkeit über die Medizinprodukte gemäß MPBetreibV Anlage 1 hinausgeht. Der MPB, der vom Hersteller eingewiesen wurde, darf weitere Personen einweisen. Grundsätzlich müssen Anwender von Medizinprodukten regelmäßig unterwiesen werden. Diese Unterweisung muss auch dokumentiert werden, was vor allem bei neuen Mitarbeitern zwingend notwendig ist. Prüfungen Medizinprodukte dürfen nicht angewendet werden, wenn sie Mängel aufweisen, durch die Patienten, Beschäftigte oder Dritte gefährdet werden können. Daher sind folgende Prüfungen vorgeschrieben. Funktionsprüfung bei Erstinbetriebnahme: Erfolgt durch den Hersteller oder durch eine vom Hersteller beauftragte Person.

37 HYGIENE IN DER PRAXIS 37 Funktionsprüfung vor jeder Anwendung: Erfolgt durch den Anwender, in der Regel als Sichtprüfung. Dazu gehören auch Zubehör, Software oder andere kombiniert angewendete Gegenstände. Sicherheitstechnische Kontrollen (STK): Müssen an gemäß MPBetreibV Anlage 1 aufgeführten Medizinprodukten, oder wenn der Hersteller es verlangt, spätestens alle zwei Jahre oder nach Herstellervorgaben durchgeführt und protokolliert werden. Das Protokoll muss mindestens bis zur nächsten STK aufbewahrt werden. Beauftragte Prüfer müssen nachweislich fachlich qualifiziert sowie weisungsfrei sein und über entsprechende Mess- und Prüfeinrichtungen verfügen. Mustervorschlag Praxis Betriebsstätte: Lfd.Nr. Gerätebezeichnung Art/ Typ Loscode/ Serien-Nr. Beispiel Bestandsverzeichnis Bestandsverzeichnis Medizinprodukte (gemäß 13 MPBetreibV) Elektrische Prüfung: Muss an allen aktiven Medizinprodukten (also mit einer Stromquelle betriebenen) durchgeführt werden. Fachexperten empfehlen eine jährliche Sicherheitsprüfung, sofern die Prüffristen nicht nach Herstellerangaben oder auf Grundlage der Gefährdungsbeurteilung vom Betreibenden festgelegt wurden. Gefährdungsbeurteilungen sind im Arbeitsschutz verankert und müssen von jedem Arbeitgeber durchgeführt werden gegebenenfalls mit einer Fachkraft für Arbeitssicherheit (FASi) beziehungsweise mit dem Betriebsarzt. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Unfallverhü- Anschaffungsjahr Name und Anschrift des Herstellers CE- Kenn-Nr. Standort 2. Funktionsprüfung vor Inbetriebnahme des Gerätes nach 10 Abs. 1 Nr. 1 MPBetreibV Prüfintervall Sicherheitstechnische Kontrolle (STK) Messtechnische Kontrollen (MTK): Müssen an gemäß MPBetreibV Anlage 2 aufgeführten Medizinprodukten, oder wenn der Hersteller es verlangt, regelmäßig durchgeführt werden. Die Prüffristen sind ebenfalls in der Anlage 2 aufgeführt. Beauftragte Prüfer müssen nachweislich fachlich qualifiziert sowie weisungsfrei sein und über entsprechende Messund Prüfeinrichtungen verfügen. Durchgeführt am: (siehe auch Übergabeprotokoll) Durch Firma: (Hersteller/Lieferant) Funktionskontrolle in Ordnung Gebrauchsanweisung vorhanden Unterschrift Prüfer: 3. Geräteeinweisung 3.1 Einweisung der beauftragten Person durch den Hersteller/ Lieferant gemäß 10 Abs. 1 Nr. 2 MPBetreibV Einweisung erfolgt anhand der Gebrauchsanweisung Name eingewiesene Person (beauftragte Person) Auszug aus dem Medizinproduktebuch Datum Unterschrift eingewiesene Person

38 38 HYGIENE IN DER PRAXIS tungsvorschrift DGUV Vorschrift 2 der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege unter Tipp: Zur besseren Übersicht empfehlen wir, Prüfprotokolle chronologisch geordnet über die Aufbewahrungsfristen hinaus, zum Beispiel im Medizinproduktebuch, aufzubewahren. Dokumentation Das Medizinproduktebuch, für das alle Datenträger zulässig sind, muss allen Anwendern während der Arbeitszeit zugänglich sein und ist fünf Jahre aufzubewahren. Es muss für jedes Medizinprodukt folgende Angaben enthalten: Angaben zur eindeutigen Identifikation des Medizinprodukts Beleg über die Funktionsprüfung und Einweisung Name der einweisenden Person sowie Name und Zeitpunkt der eingewiesenen Personen Fristen, Datum und Ergebnis der sicherheits- und messtechnischen Kontrollen (STK und MTK) sowie von Instandhaltungen Datum, Art und Folgen von Funktionsstörungen und Bedienungsfehlern Angaben zu Meldungen von Vorkommnissen an Behörden und Hersteller Fehlermeldungen Fehler, die beim Umgang mit oder der Anwendung von Medizinprodukten auftreten, sind unverzüglich unter beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zu melden, auch wenn keine Personen geschädigt wurden. Abzugrenzen vom Medizinproduktebuch ist das nach Paragraf 13 Hygiene aber sicher! die der CE-Kennung zugefügte Kennnummer der benannten Stelle Standort und betriebliche Zuordnung (Identifikationsnummer) Fristen der STK Auch Bedienungsanleitungen müssen für Beschäftigte während der Arbeitszeit einsehbar sein. Daher ist die Aufbewahrung der Bedienungsanleitung beim entsprechenden Medizinprodukt entweder im Medizinproduktebuch oder im Bestandsverzeichnis empfehlenswert. Muster für das Medizinproduktebuch sowie für das Bestandsverzeichnis sowie weitere wichtige Informationen zum Thema Medizinprodukte finden Sie auf unserer Internetseite unter in der Rubrik Praxis/Qualität/ Hygiene und Infektionsprävention/ Hygiene und Medizinprodukte/ Medizinprodukte. Katrin Bürkner (KVB) Eine ualitätsinitiative der KVB Einweisungen und Prüfungen müssen dokumentiert und aufbewahrt werden. Zur Dokumentation empfiehlt sich insgesamt für alle in der Praxis verwendeten Medizinprodukte die Anlage eines Medizinproduktebuchs, das nach Paragraf 12 MPBetreibV für die in den Anlagen 1 und 2 aufgeführten Medizinprodukte ohnehin gesetzlich vorgeschrieben ist. MPBetreibV geforderte Bestandsverzeichnis, das für alle aktiven, nicht implantierbaren Medizinprodukte (zum Beispiel diagnostisches Ultraschallgerät oder externes Hörgerät) geführt werden muss. Das Bestandsverzeichnis kann in ein aufgrund anderer Vorschriften angelegtes Verzeichnis aufgenommen werden. Es muss für jedes Medizinprodukt folgende Angaben enthalten: Bezeichnung, Art und Typ, Loscode oder Seriennummer, Anschaffungsjahr des Medizinprodukts Name oder Firma und Anschrift des für das jeweilige Medizinprodukt Verantwortlichen

39 PATIENTENORIENTIERUNG 39 SELBSTHILFE TRIFFT PSYCHOTHERAPIE Was können Selbsthilfegruppen und Psychotherapeuten voneinander erfahren und lernen? Unter dem Motto Selbsthilfe trifft Psychotherapie haben KVB, SeKo Bayern und die Bayerische Psychotherapeutenkammer (PTK Bayern) am 11. Oktober Betroffene aus der Selbsthilfe sowie Mitarbeiter der Selbsthilfekontaktstellen zu einem lebendigen Informationsaustausch mit Psychotherapeuten und Ärzten nach München eingeladen. Die Selbsthilfekoordination (SeKo) Bayern mit Sitz in Würzburg ist eine Netzwerkeinrichtung, die das Thema Selbsthilfe in Bayern fördern und voranbringen möchte. Ein wichtiges Mittel hierfür sind Veranstaltungen, die sich an Berufsgruppen aus dem Gesundheitsbereich wenden und diese mit Betroffenen aus der Selbsthilfe und Mitarbeitern aus Selbsthilfekontaktstellen zusammenbringen. Selbsthilfe trifft Psychotherapie 125 Teilnehmer die Hälfte von ihnen Psychotherapeuten, Ärzte und Vertreter weiterer Berufsgruppen aus dem Gesundheitsbereich und die andere Hälfte Vertreter von Selbsthilfegruppen und -kontaktstellen aus ganz Bayern sind der Einladung der Initiatoren gefolgt, um sich auszutauschen. Drei Vorträge ermöglichten einen guten theoretischen und praktischen Einstieg ins Thema. Zunächst stellte die Professorin für angewandte Sozialwissenschaften, Gabriela Zink, von der Hochschule München die gesellschaftliche Bedeutung und Wirkweise von Selbsthilfe vor. Anschließend berichtete Christian Schabel-Blessing von TransMann e. V. sehr authentisch von seinem persönlichen Weg in die Selbsthilfe. Schließlich erläuterte Prof. Dr. phil. Monika Sommer, Psychologische Psychotherapeutin und Vorstandsmitglied der PTK Bayern aus Regensburg, die Unterschiede von Psychotherapie und Selbsthilfe. Im Anschluss präsentierten die Vertreter der neun Infopoints jeweils drei Minuten lang die wichtigsten Gründe, weshalb sich die Veranstaltungsteilnehmer gezielt an ihrem Stand informieren sollten. In einem knapp einstündigen Gallerywalk wurde dieses Angebot sehr rege genutzt. Hier gab es die Möglichkeit, sich mit Betroffenen und Angehörigen von drei Selbsthilfegruppen beziehungsweise -initiativen auszutauschen (MASH Münchner Angstselbsthilfe, TransMann e. V., bundesweit gemeinnütziger Verein für Frau-zu- Mann Trans- und Inter-Personen, Selbsthilfegruppe Depression). Drei Infopoints klärten über Zugangswege zur Psychotherapie, sowie über Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe auf. Drei andere Infopoints informierten über Selbsthilfefreundlichkeit im Krankenhaus, zum Thema Was ist Selbsthilfe und was nicht? sowie zur wichtigen Netzwerkarbeit von Selbsthilfekontaktstellen. Die Evaluation im Anschluss der Veranstaltung ergab sehr gute Bewertungen und kann ebenso wie das Programm und die Vorträge unter eingesehen werden. Gefördert wurde diese Veranstaltung vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege im Rahmen des Projektes Zusammenarbeit mit Gesundheitsberufen sowie von der KVB und der PTK Bayern. Irena Tezak, Projektleitung und stv. Geschäftsführerin SeKo Bayern Das Organisationsteam und die Referenten: Dr. med. Angela Lüthe, Prof. Dr. Gabriela Zink, Michael Stahn, Elisabeth Benzing, Caroline Scheide, Dr. Dipl.- Psych. Nina Sarubin, Klaus Grothe-Bortlik, Irena Tezak, Prof. Dr. Monika Sommer (von links).

40 40 KURZMELDUNGEN TEILNAHME AN BARGRU-STUDIE Anfang nächsten Jahres erhalten alle niedergelassenen Psychotherapeuten mit Genehmigung zur ambulanten Gruppentherapie Post von einer Studienzentrale in Münster (versendet von der KVB), in der sie über die Teilnahme an einer vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) geförderten Studie zur ambulanten Gruppenpsychotherapie BARGRU informiert werden. Die Teilnahme daran ist freiwillig. Durch die anonymisierte Umfrage im Januar/Februar 2019 soll untersucht werden, welche Barrieren ambulante Gruppenpsychotherapien erschweren und niedergelassene ärztliche und psychologische Psychotherapeuten daran hindern, in ihren Praxen Gruppenpsychotherapien anzubieten. Gleichzeitig sollen förderliche Faktoren erhoben werden, die die Durchführung ambulanter Gruppenpsychotherapien aus Sicht der praktizierenden Psychotherapeuten erleichtern können. Wenn Sie sich an dieser auf Freiwilligkeit basierten, anonymisierten Studie beteiligen möchten, füllen Sie bitte den Ihnen per Post zugesendeten Fragebogen aus und schicken Sie ihn in dem bereits vorfrankierten und voradressierten Rückumschlag an die Studienzentrale der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Münster. Für Fragen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Dr. med. Gereon Heuft, Universitätsklinikum Münster, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, ukmuenster.de Redaktion GUTE AUSBILDUNG IN BAYERNS PRAXEN Traditionell vergibt die Stadt München jedes Jahr den Erasmus-Grasser-Preis für hervorragendes Engagement in der Ausbildung von Jugendlichen in Münchner Betrieben. Der Erasmus-Grasser-Preis wird vom Referat für Arbeit und Wirtschaft bereits seit 1993 ausgelobt. Mit diesem Preis werden Ausbildungsbetriebe oder Ausbilder geehrt, die sich durch ihr besonderes Engagement in der beruflichen Bildung verdient gemacht haben. Dabei werden der Ausbildungserfolg, die Anzahl der Ausgebildeten, die im Zusammenhang mit der Ausbildung ausgeübten ehrenamtlichen Tätigkeiten und die Dauer der Ausbildungstätigkeit berücksichtigt. Auch in den bayerischen Hausund Facharztpraxen werden jedes Jahr einige Tausend Medizinische Fachangestellte (MFA) ausgebildet. MFA leisten einen wichtigen Beitrag zum reibungslosen Ablauf in einer Arztpraxis, der Beruf hat zahlreiche Facetten, ist nahe am Menschen und ermöglicht die Übernahme von viel Verantwortung. Es ist sehr erfreulich, dass für das Jahr 2018 die Hausarztpraxis des Münchner Allgemeinmediziners Dr. med. Christoph Grassl mit dem Erasmus-Grasser-Preis geehrt wurde. Grassl nahm die Auszeichnung stellvertretend für sein ganzes Praxisteam am 19. November im Rahmen eines Festaktes im Alten Rathaus aus der Hand von Bürgermeister Josef Schmid entgegen. Namensgeber des Preises ist der Münchner Bildhauer Erasmus Grasser ( ), der sich unter anderem als Schöpfer der stadtbekannten Moriskentänzer einen Namen gemacht hat und zu den bedeutendsten Vertretern Münchner Handwerkskunst zählt. Der Preis ist mit Euro dotiert und kann auf bis zu fünf Preisträger aufgeteilt werden. Redaktion

41 KURZMELDUNGEN/IMPRESSUM 41 APPROBATIONSENT- ZUG VOR 80 JAHREN Ende September 1938 wurde jüdischen Ärzten im Deutschen Reich die Approbation entzogen. Der Entrechtung folgten die Vertreibung und oft auch die Ermordung in Vernichtungslagern. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Bundesärztekammer haben am 8. November an die verfolgten jüdischen Ärzte und an alle Opfer des NS-Regimes erinnert und an diesem Tag im Rahmen einer Feierstunde eine Gedenktafel auf dem Herbert-Lewin-Platz in Berlin-Charlottenburg eingeweiht. Neben Vertretern des öffentlichen Lebens und der Bundesärztekammer, sprach auch der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. med. Andreas Gassen, ein Grußwort: Was vor 80 Jahren geschah, ist uns Mahnung und Auftrag zugleich. Wir werden Intoleranz und Ausgrenzung nicht dulden, wir werden Hass und Gewalt entschieden entgegentreten. Und wir werden die Aufarbeitung dieses Unrechts weiter vorantreiben, unter anderem indem wir die Akten der damaligen Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands systematisch erfassen und katalogisieren. Wir werden sie der Forschung zugänglich machen, um die Verstrickung in die Verbrechen des Nationalsozialismus aufzuarbeiten. Das ist unsere Verantwortung als Ärzte sowie als Bürger dieses Landes. Redaktion Impressum für KVB FORUM und KVB INFOS KVB FORUM ist das Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) mit den offiziellen Rundschreiben und Bekanntmachungen (KVB INFOS). Es erscheint zehnmal im Jahr. Herausgeber (V. i. S. d. P.): Kassenärztliche Vereinigung Bayerns vertreten durch den Vorstand: Dr. med. Wolfgang Krombholz, Dr. med. Pedro Schmelz, Dr. med. Claudia Ritter-Rupp Redaktion: Martin Eulitz (Ltd. Redakteur) Text: Markus Kreikle, Marion Munke Grafik: Gabriele Hennig, Marina Schwarzkopf Anschrift der Redaktion: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns Elsenheimerstraße München Telefon 0 89 / Fax 0 89 / KVBFORUM@kvb.de Internet Satz und Layout: KVB Stabsstelle Kommunikation Druck: apm alpha print medien AG, Darmstadt Gedruckt auf FSC -zertifiziertem Papier Mit externen Autorennamen gekennzeichnete Beiträge spiegeln ebenso wie Leserbriefe nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wider. Die Redaktion behält sich die Veröffentlichung und Kürzung von Zuschriften vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernehmen wir keine Haftung. Die hier veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt, ein Abdruck ist nur mit unserer schriftlichen Genehmigung möglich. Wenn aus Gründen der Lesbarkeit die männliche Form eines Wortes genutzt wird ( der Arzt ), ist selbstverständlich auch die weibliche Form ( die Ärztin ) gemeint. KVB FORUM erhalten alle bayerischen Vertragsärzte und -psychotherapeuten im Rahmen ihrer Mitgliedschaft in der KVB. Der Bezugspreis ist mit der Verwaltungskostenumlage abgegolten. Bildnachweis: Felix Burda Stiftung (Seite 17), istockphoto.com/xijian (Titelseite), istockphoto.com/bowdenimages (Seite 4), istockphoto.com/mangostar_studio (Seite 4), istockphoto.com/ivonnew (Seite 5), istockphoto.com/hohl (Seite 5), istockphoto.com/fatcamera (Seite 5), istockphoto.com/stadtratte (Seite 28), istockphoto.com/jirsak (Seite29), istockphoto.com/manop (Seite 30), istockphoto.com/ HRAUN (Seite 40), istockphoto.com/bezov (Seite 43), istockphoto.com/laflor (Seite 44), istockphoto.com/luigi giordano (Seite 44), istockphoto.com/ollo (Seite 44), istockphoto.com/simonlukas (Seite 44), Klinikverbund Kempten-Oberallgäu (Seite 14), Privat (Seite 14, 16, 35), Stadt München/ RAW (Seite 40), KVB (alle weiteren)

42 42 KVB SERVICENUMMERN KVB-Servicetelefonie Wir helfen Ihnen gerne zu folgenden Zeiten und Themen: Montag bis Donnerstag 7.30 bis Uhr Freitag 7.30 bis Uhr Abrechnung Telefon 0 89 / Fax 0 89 / Abrechnungsberatung@kvb.de Verordnung Telefon 0 89 / Fax 0 89 / Verordnungsberatung@kvb.de Seminare Telefon 0 89 / Fax 0 89 / Seminarberatung@kvb.de Fragen zur Anmeldung Vermittlung freier Seminarplätze Benutzerkennung Telefon 0 89 / Fax 0 89 / Benutzerkennung@kvb.de Zugangsdaten IT in der Praxis Telefon 0 89 / Fax 0 89 / IT-Beratung@kvb.de KV-Ident Plus, KV-SafeNet* Online-Dienste Telefon 0 89 / Fax 0 89 / Online-Dienste@kvb.de Mitgliederportal, Meine KVB Dateien einreichen und Unterlagen einsehen Telematikinfrastruktur Telefon 0 89 / Fax 0 89 / TI@KVB.de Persönliche Beratung zur Abrechnung (nach Terminvereinbarung) Mittelfranken Monika Gibanica-Maier / Monika.Gibanica-Maier@kvb.de Moritz Hofmann / Moritz.Hofmann@kvb.de Stefanie Sieger-Raths / Stefanie.Sieger-Raths@kvb.de München Stephanie Biersack 0 89 / Stephanie.Biersack@kvb.de Stefan Ehle 0 89 / Stefan.Ehle@kvb.de Eva Weber 0 89 / Eva.Weber@kvb.de Niederbayern Rudolf Paper / Rudolf.Paper@kvb.de Dagmar Wiedemann / Dagmar.Wiedemann@kvb.de Nathalie Willmerdinger / Nathalie.Willmerdinger@kvb.de Oberbayern Silvia Ackermann 0 89 / Silvia.Ackermann@kvb.de Martina Pleyer 0 89 / Martina.Pleyer@kvb.de Claudia Schweizer 0 89 / Claudia.Schweizer@kvb.de Oberfranken Christa Hammer / Christa.Hammer@kvb.de Jürgen Opel / Juergen.Opel@kvb.de Oberpfalz Birgit Reichinger / Birgit.Reichinger@kvb.de Mario Winklmeier / Mario.Winklmeier@kvb.de Schwaben Silke Finger / Silke.Finger@kvb.de Ute Schneider / Ute.Schneider@kvb.de Monika Vachenauer / Monika.Vachenauer@kvb.de Unterfranken Uwe Maiberger / Uwe.Maiberger@kvb.de Elisabeth Matuszynski / Elisabeth.Matuszynski@kvb.de Madleen Witzko / Madleen.Witzko@kvb.de Persönliche Beratung zu Verordnungen (nach Terminvereinbarung) Mittelfranken Dr. Elfriede Buker / Elfriede.Buker@kvb.de Dr. Claudia Fischer / Claudia.Fischer@kvb.de Sonja Hofmann / Sonja.Hofmann@kvb.de Angela Krath / Angela.Krath@kvb.de München Barbara Krell-Jäger 0 89 / Barbara.Krell-Jaeger@kvb.de Niederbayern Ulrich Störzer / Ulrich.Stoerzer@kvb.de Oberbayern Marion Holzner 0 89 / Marion.Holzner@kvb.de Julia Schäfer 0 89 / Julia.Schaefer@kvb.de Oberfranken Sascha Schneider / Sascha.Schneider@kvb.de Oberpfalz Arwed Acksel / Arwed.Acksel@kvb.de Karolin Ihle / Karolin.Ihle@kvb.de Birgit Schneider / Birgit.Schneider@kvb.de Beate Steinhauser / Beate.Steinhauser@kvb.de Schwaben Elke Eiglmeier / Elke.Eiglmeier@kvb.de Beate Selge / Beate.Selge@kvb.de Unterfranken Annegret Ritzer / Annegret.Ritzer@kvb.de *Bitte beachten Sie, dass KV-SafeNet nicht mit der Firma SafeNet, Inc., USA, in firmenmäßiger oder vertraglicher Verbindung steht. Meldungen über Dienstplanänderungen (Diensttausch, Vertretung und Erreichbarkeit) Oberbayern, Niederbayern und Schwaben Unter-, Mittel- und Oberfranken und Oberpfalz Telefon 0 89 / Telefon / Fax 0 89 / Fax / Dienstaenderung.vbzm@kvb.de Dienstaenderung.vbzn@kvb.de

43 KVB SERVICENUMMERN 43 KVB-Servicetelefonie MammaSoft Support Montag bis Donnerstag 7.30 bis Uhr Freitag 7.30 bis Uhr Telefon 0 89 / Fax 0 89 / Mammasoft-IT-Support@kvb.de Telefonische Beratung emdoc (Abrechnung Notarztdienst) Montag bis Freitag 9.00 bis Uhr Telefon 0 89 / Fax 0 89 / emdoc@kvb.de Praxisführung Praxisfuehrungsberatung@kvb.de KVB Rückrufservice Über gelangen Sie unabhängig vom Thema zu den Kontaktdaten und können über Kontaktformulare einen Rückruf anfordern. Bitte nennen Sie uns Ihren Terminwunsch und den Themenschwerpunkt. Persönliche Beratung zur Praxisführung (nach Terminvereinbarung) Mittelfranken Frank Eckart / Frank.Eckart@kvb.de Persönliche Beratung zu Qualitätsmanagement, Hygiene und Qualitätszirkeln in der Praxis (nach Terminvereinbarung) Nutzen Sie unsere Beratungskompetenz: Wir beraten Sie zu allen Bereichen des Qualitätsmanagements von A wie Arbeitsanweisung bis Z wie Zertifizierung. Wir beraten Sie bei der Umsetzung und dem Aufbau eines Hygienemanagements in der Praxis. Wir unterstützen Sie bei der Ausbildung zum Qualitätszirkel-Moderator, der Planung und Initiierung eines Qualitätszirkels und der Dokumentation Ihrer Sitzungen. Qualitätsmanagement und Hygiene Tatjana Mecklenburg / Qualitätszirkel Hans-Dieter Moritz / Hans-Dieter.Moritz@kvb.de Joachim Streb / Joachim.Streb@kvb.de München Stefano Giusto 0 89 / Stefano.Giusto@kvb.de Sandra Greißel 0 89 / Sandra.Greissel@kvb.de Ivonne Rettig 0 89 / Ivonne.Rettig@kvb.de Ruth Stefan 0 89 / Ruth.Stefan@kvb.de Niederbayern Anton Altschäffl / Anton.Altschaeffl@kvb.de Heidi Holzleitner / Heidi.Holzleitner@kvb.de Simone Kutzner / Simone.Kutzner@kvb.de Martin Pöschl / Martin.Poeschl@kvb.de Oberbayern Peter Fiedler 0 89 / Peter.Fiedler@kvb.de Katharina Fränkel 0 89 / Katharina.Fraenkel@kvb.de Monia Khemiri 0 89 / Monia.Khemiri@kvb.de Natasa Srijemac 0 89 / Natasa.Srijemac@kvb.de Oberfranken Vivica Geringer / Vivica.Geringer@kvb.de Michaela Hofmann / Hofmann.Michaela@kvb.de Iris Püttmann / Iris.Puettmann@kvb.de Oberpfalz Franz Ferstl / Franz.Ferstl@kvb.de Simone Kutzner / Simone.Kutzner@kvb.de Siegfried Lippl / Siegfried.Lippl@kvb.de Schwaben Eva Funke / Eva.Funke@kvb.de Michael Geltz / Michael.Geltz@kvb.de Anja Rößle / Anja.Roessle@kvb.de Dieter Walter / Dieter.Walter@kvb.de Unterfranken Michael Heiligenthal / Michael.Heiligenthal@kvb.de Christine Moka / Christine.Moka@kvb.de Peter Schäfer / Peter.Schaefer@kvb.de Hygiene-Beratung@kvb.de oder QM-Beratung@kvb.de Milena Wenzlik / Milena.Wenzlik@kvb.de

44 VORSCHAU MITGLIEDERORIENTIERT KVB-Servicetelefonie richtet sich neu aus und erweitert unter anderem ihre Beratungszeiten SARKOPENIE Ärztliche Diagnostik und Kodierung im Kontext mit altersbedingtem Verlust von Muskelmasse STEUER AUF ZUCKER? KVB analysiert ernährungsbedingte Krankheiten durch Zuckerkonsum wie Diabetes und Adipositas in Bayern RECHT INTERESSANT Zusammenfassung der wichtigsten Entscheidungen des Bundessozialgerichts 2017/2018

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