Beschäftigungseffekte der Energiewende. Zahlengestützter Überblick Oliver Lühr Schwerte,
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- Liane Adenauer
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1 Beschäftigungseffekte der Energiewende Zahlengestützter Überblick Oliver Lühr Schwerte,
2 Agenda 01 Prognos AG 02 Eingangsthese 03 Wirkungen der Energiewende 04 Beschäftigungseffekte 05 Diskussion 06 Kontakt 2
3 Prognos Beratungskompetenz seit 1959 Unsere Beratungsfelder: Wirtschaft & Arbeit Volkswirtschaftliche Grundsätze, Globalisierung, Soziale Sicherungssysteme, Arbeitsmarkt & Beschäftigung Gesellschaft & Staat Demografie, Familie & Teilhabe, Gesundheit & Pflege, Bildung & Qualifizierung, Bessere Regulierung, Management öffentlicher Sektor Standort & Region Regionalentwicklung & Wirtschaftsförderung, Cluster & Branchen, Klimaanpassung & Nachhaltigkeit, Regionale Investitionen, Standorte & Immobilien Wirtschaft & Innovation Technologien & Trends, Zukunftsmärkte & - branchen, Innovation & Forschung, Struktur- & Regionalpolitik, Regionale Finanzen Infrastruktur & Verkehr Abfall & Rohstoffe, Wasser & Abwasser, Mobilität & Transport Energie & Klimaschutz Energie- & Klimaschutzpolitik, Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiewirtschaft, Planung & Dialog 3
4 Eingangsthese 4
5 Eingangsthese Die Beschäftigungseffekte als Teil der ökonomischen Gesamteffekte der Energiewende* lassen sich nur mit komplexen, modellbasierten Szenariobetrachtungen untersuchen. Vorliegende Untersuchungen lassen positive Effekte erwarten. * die Definition von Energiewende umfasst häufig verschiedene, unsauber definierte Aspekte: Vom Ausbau der Erneuerbaren Energien über die Umwelttechnologien (Energieeffizienz) bis hin zur Energiewirtschaft und zu den Wirkungen in Wirtschaft und Gesellschaft. 5
6 Wirkungen der Energiewende Erneuerbare Energien Strompreissteigerungen Effizienzinvestitionen 6
7 Wirkungen der Erneuerbaren Energien Direkte und indirekte Brutto-Effekte der Erneuerbaren Energien lagen bspw bei rund Beschäftigten. Investitionen dominieren den Effekt.. 7
8 Wirkungen der Erneuerbaren Energien Bruttobeschäftigte in NRW NRW-Energiedaten - Daten und Fakten zur Energiewirtschaft in NRW Stand 28. März 2013 Ausgeprägte Unterschiede zwischen den Bundesländern Verteilung in NRW vergleichbar zu Deutschland differenzierte Beschäftigungswerte, je nachdem was gezählt wird mehr als 50% im Anlagenbau GWS 2013, DLR/DIW/ZSW/GWS/ Prognos 2013, Stand 06/2013 8
9 Wirkungen der Strompreissteigerungen Mögliche unerwünschte Wirkungen u.a. in den energieintensiven Industrien Höhere Strompreise bedingen zusätzliche Kosten für die Industrie und führen in der Folge ohne Investitionen in eine höhere Energieeffizienz zu höheren Stückkosten. In preissensitiven Märkten und Märkten mit einem hohen internationalen Wettbewerbsdruck führt dies zu einer Schwächung der Absatzpotenziale. Betroffenen Wirtschaftszweige können je nach Preiselastizität überproportional in Energieeffizienz investieren. Mögliche Verdrängungseffekte anderer notwendiger produktivitätsbezogener Investitionen (Nettoanlageinvestitionen). Kurz- und mittelfristig (mit ausschließlichem Blick auf die Preiseffekte) eine Verschlechterung der Standortattraktivität Deutschlands. Carbon leakage - korrespondiert ein überdurchschnittlicher Anstieg deutscher Direktinvestitionen im Ausland. Rebound-Effekt - trotz Kostensenkungen für Produkte & Dienstleistungen Gefahr einer Überkompensation ; höheren Energienutzung in anderen Bereichen. Job leakage - Risiko, dass der Technologietransfer zur Erodierung der Early Mover Vorteile führt. 9
10 Wirkungen der Strompreissteigerungen EEG Umlage als Schlüsselinstrument die Entscheidung über die Veränderungen naht Hintergrundinformationen zur Besonderen Ausgleichsregelung begünstigte Unternehmen und Unternehmensteile (2014) rund ein Drittel der privilegierten Gesamtstrommenge entfällt auf Abnahmestellen in NRW (660 Abnahmestellen; GWh) WZ2008 WZ2008 Bezeichnung Nordrhein- Westfalen Deutschland Anteile Gesamt Anteile NRW Beschäftigte NRW 24 Metallerzeugung und -bearbeitung ,4% 18,0% Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren ,1% 12,7% Herstellung von Metallerzeugnissen ,4% 12,3% Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln ,8% 10,0% Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarb ,8% 9,8% Herstellung von chemischen Erzeugnissen ,3% 9,5% Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau ,5% 4,8% Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus ,4% 4,5% Kohlenbergbau ,2% 4,2% Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren ,7% 3,0% Schienenbahnen ,6% 2,7% 13 Herstellung von Textilien ,6% 2,6% Maschinenbau ,5% 1,1% Hintergrundinformationen zur Besonderen Ausgleichsregelung - Antragsverfahren 2013 auf Begrenzung der EEG-Umlage 2014: BMWi; Unternehmensliste: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle 2014; eigene Berechnungen 10
11 Wirkungen durch Investitionen in Energieeffizienz Mögliche Wirkungsstränge, die durch Investitionen in Energieeffizienz(technologien) entstehen Die regulativen und strompreislichen Wirkungen bedingen im Rahmen einen gewissen Preiselastizität Investitionen in Energieeffizienztechnologien. Anwendende Wirtschaft wird effizienter und zukunftsfähiger (Schaffung zukunftsorientierter Angebotskapazitäten). Substantielle Förderung der Umweltwirtschaft; Technologieanbieter von Energieeffizienzprodukten profitieren, da ihre Lösungen attraktiver werden (Nachfrageanstieg). Positionierung auf internationalen Märkten und stetige Optimierung bestehender Angebote. Anreize bzw. Impulse für die Hebung von Prozessoptimierungspotenzialen und die Generierung von Prozess- und Organisationsinnovationen (u.a. Energiezertifizierungen). Energetischer Stadtumbau positive Umsatz- und Beschäftigungsimplikationen für das Handwerk. 11
12 Zusammenfassung: Beschäftigungseffekte 12
13 Brutto- versus Nettoeffekte Erst eine modellhafte Betrachtung der Effekte über Substitutions- und Budgeteffekte kann Nettoeffekte sichtbar machen. GWS
14 Beschäftigungswirkungen Ausgewählte Beschäftigungseffekte aus der Literatur In einer Netto-Betrachtung wird mittel- bis langfristig eine leichte Steigerung der Beschäftigung erwartet; diese geht insbesondere auf eine höhere Arbeitsintensität im Bereich der Industrien mit Low-Carbon Technologien etc. einher [BMWi/BMU 2012; Edler 2013; Lehr et al. 2012; Tietjen et al. 2011]. Langfristig ist davon Auszugehen, dass neben Wertschöpfungsimpulsen von einer Episode der kreativen Zerstörung auch Arbeitsplatzzuwächse resultieren [Fankhauser et al. 2008]. Nur wenige Studien erwarten einen dauerhaften Rückgang der Netto-Beschäftigung [Hessler & Loebert 2013]. Die Transformation der wirtschaftlichen Entwicklung hin zu einer Low Carbon Gesellschaft hat Implikationen auf Beschäftigungsqualifikationen. Es ergibt sich die Notwendigkeit, die künftigen Fachkräfte während der Ausbildung auf die neuen Berufsherausforderungen vorzubereiten. Die in den Ausbildungsordnungen fixierten Mindestanforderungen werden der aktuellen Entwicklung nicht mehr gerecht. Es sind neue methodisch-didaktische Ansätze zu formulieren und in die Berufsbildungspraxis zu überführen, um auch künftig die Beschäftigungsfähigkeit zu gewährleisten. 14
15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Oliver Lühr Senior-Projektleiter Schwanenmarkt Düsseldorf Tel: Mobil: oliver.luehr@prognos.com 15
16 Wir geben Orientierung. Prognos AG Europäisches Zentrum für Wirtschaftsforschung und Strategieberatung. 16
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