VARIABILITÄT DER BOTRYTIS-FÄULNIS IM RAUM RETZ IM JAHR 2006

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1 VARIABILITÄT DER BOTRYTIS-FÄULNIS IM RAUM RETZ IM JAHR 2006 DIPLOMARBEIT eingereicht von Florian HANOUSEK durchgeführt am Institut für Pflanzenschutz der Universität für Bodenkultur Wien Wien, 2008

2 1 Einleitung Problemstellung Material und Methoden Standorte Witterung und Phänologie Varianten Frühjahrsbodenbearbeitung Laubarbeit Traubenreduktion Versuchsauswertung Trieblängenbestimmung Blattflächenmessung Beerenreifemessung Traubenertrag Weinausbau Bonitierung des Krankheitsbefalls der Weintrauben Statistische Verfahren Ergebnisse Phänologische Entwicklung Trieblängenmessung Blattflächenmessung Beerenreifeverlauf Traubenertrag Frühjahrsbodenbearbeitung Laubwandgestaltung Traubenreduktion Botrytisbefall Frühjahrsbodenbearbeitung Laubwandgestaltung Traubenreduktion Weinausbau Korrelationsbeziehungen Diskussion Zusammenfassung Literaturverzeichnis

3 1 Einleitung In fast allen Rebanlagen weltweit ist der Grauschimmelpilz Botrytinia fuckeliana, besser bekannt unter dem Namen der Nebenform Botrytis cinerea, zu finden. Von Sauerfäule spricht man, wenn der Pilz in einem Stadium auftritt, in dem die Beeren noch unreif sind. Wird das Traubengerüst befallen, handelt es sich um die Stielfäule. Diese Schadsymptome sind von großer wirtschaftlicher Bedeutung, da auf der einen Seite die Erntemenge reduziert wird und auf der anderen Seite die Qualität des Erntegutes erheblich gesenkt wird. Bei spät einsetzender Traubenfäule an bereits reifen Trauben und trockenem Wetter kann sich hingegen Edelfäule bilden, bei der die Beeren durch Wasserverdunstung schrumpfen und durch Konzentration der Inhaltsstoffe, insbesondere des Zuckers, hochwertige Prädikatsweine erzeugt werden können. Bei der Verarbeitung der gefaulten unreifen Trauben treten kellerwirtschaftliche Probleme durch schlechte Vergärbarkeit, und einen höheren Trubanteil sowie erhöhten SO 2 -Bedarf durch die verstärkte Oxidationsanfälligkeit auf. Besonders bei stark befallenen Rotweinbeeren kann es zu einer Zerstörung der Farb- und Gerbstoffgehalte kommen, was zu schlecht ausgeprägten Rottönen, oder sogar zu Brauntönen führen kann (REDL und KOBLER 1991; EDER 1997, REDL 2001; REDL 2002). Die Weine aus von Sauerfäule befallenen Beeren werden aufgrund ihres schlechten Zucker-Säure-Verhältnisses als oft unharmonisch und von minderer Qualität beurteilt. Als Schadschwelle wird ein Befall von 5-10% bei Rotweinsorten und 15-25% bei Weißweinsorten angegeben (REDL et al. 1996). Ebenso bieten Frassstellen von tierischen Schädlingen optimale Eintrittspforten für den Grauschimmel, sowie andere Sekundärschaderreger wie Essig- oder Grünfäule, wodurch es zu negativen Geschmacksbeeinträchtigung im Wein kommt (HOFFMANN 2000). 2

4 Das gesteigerte Qualitätsbewusstsein der Weinbauern und besonders der Konsumenten setzt voraus, dass fast nur gesundes und hochwertiges Lesegut zur Vinifizierung kommt, um entsprechende Weine produzieren zu können (WUNDERER 2002). Eine sorgfältige Bekämpfung von Botrytis gewinnt damit immer mehr an Bedeutung. Durch die Extensivierung im Weinbau, die aus Kostengründen auch im österreichischen Weinbau immer vermehrter anzutreffen ist, scheinen die Bedingungen für einen Befall durch Grauschimmel wieder verbessert zu sein. Die verstärkt auftretenden Witterungsschwankungen sowie die Klimaveränderung in Richtung höherer Temperaturen fördern das Auftreten von Botrytis cinerea. Im Gegensatz zur Bekämpfung von Peronospora, bei der sogenannte Stoppspritzungen durchgeführt werden können, muss die Applikation von Botrytiziden ausschließlich prophylaktisch erfolgen, da diese keine kurative Wirkung besitzen. Ist eine Infektion mit Grauschimmel bereits erfolgt, können keine chemischen Pflanzenschutzmaßnahmen mehr getroffen werden (REDL 2000). Somit gewinnen vorbeugende und indirekte Maßnahmen zur Befallsreduktion wieder mehr an Bedeutung im Weingarten. Hierzu zählen eine schlagspezifische Bodenbearbeitung und Düngung, sowie die entsprechende Reberziehung und Laubwandgestaltung. Durch gezieltes Einkürzen der Triebe sowie Entfernen einiger Blätter aus der Traubenzone soll eine gut durchlüftete und belichtete Laubwand erlangt werden (HOFFMANN 2000; ANONYM 2006; REDL 2002, REDL 2004). Ein zuverlässiges Prognosemodell zum Auftreten von Botrytis steht auch nicht zu Verfügung, da der Befall von sehr vielen Faktoren wie Witterung, Rebsorte, sowie dem Gesundheitszustand der Anlage abhängig ist, die zueinander in einem sehr komplexen Zusammenhang stehen. 3

5 2 Problemstellung Botrytis cinerea führt in den letzten Jahren wieder vermehrt zu Problemen, insbesondere im Qualitätsweinbau. Veränderte Disposition, hervorgerufen durch den Klimawandel und damit verbundener früheren Reife, sowie verstärktes Auftreten von Wetterextremen wie z.b. sehr trockene, heiße Sommermonate, aber mit kurzen jedoch sehr heftigen Starkniederschlägen, auch für traditionell eher trockene Standorte wie dem Weinviertel geltend, stellen die Weinbauern vor immer neue Herausforderungen. Zusätzlich steigt der Druck der Öffentlichkeit den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel zu reduzieren und zu optimieren, besonders im Hinblick auf deren eventuelle Rückstände im Wein. Einzelne Produkte der chemischen Bekämpfung zeigen bereits erste Resistenzerscheinungen auf, bei anderen sinkt der Wirkungsgrad bei wiederholtem Einsatz. Einen wichtigen Impuls sollen hierbei die indirekten Maßnahmen geben, da diese als Basis für die chemische Bekämpfung gelten. So soll durch gezielte weinbauliche Tätigkeiten das Befallsrisiko schon im Vorfeld minimiert werden. Dazu zählen etwa eine, auf die einzelne Rebanlage und insbesondere auf den jeweiligen Jahrgang abgestimmte Bodenbearbeitung, eine Laubwandgestaltung, die eine möglichst frühe Reife durch gute Besonnung sowie eine gute Belüftung ermöglicht, und Traubenreduktionsmaßnahmen, um Beeren von hoher Qualität ernten zu können. Alle Arbeiten im Weingarten, sowie auch die klimatischen Bedingungen der einzelnen Weingärten haben einen Einfluss auf das Auftreten von Botrytis cinerea. So kann innerhalb von sehr kleinräumigen Gebieten die Variabilität in der Befallshäufigkeit und auch in der Befallsstärke sehr groß sein. Um diese Spannbreite im Befall mit Grauschimmel aufzuzeigen, und den Einfluss ausgewählter weinbautechnischer Maßnahmen zu untersuchen, wurden hierzu in der Vegetationsperiode 2006 Freilandversuche im Raum Retz, im nordwestlichen Weinviertel, einem Trockengebiet mit unkalkulierbaren Niederschlägen, angestellt. Die insgesamt 18 Rebanlagen waren ausschließlich Ertragsanlagen, die von Winzern für die Versuche zu Verfügung gestellt wurden. 4

6 Im Rahmen der Variabilitätsuntersuchungen des Fäulnisauftretens wurden in einigen Flächen auch verschiedene Varianten der Frühjahrsbodenbearbeitung, speziell der Einsatz einer Saatmischung als Fahrgassenbegrünung verglichen. Ebenso standen die unterschiedliche Laubwandgestaltung und Traubenansatzregulierung zur Diskussion. Hauptsorte bei den untersuchten Weißweintrauben war der Grüne Veltliner, der zwar nicht als besonders anfällig für Botrytis gilt, aber flächenmäßig und mengenmäßig in Österreich am Weitesten vertreten ist. Der Zweigelt, der im Weinviertel häufig ausgepflanzt ist und in dieser Region als eine frühreife Leitsorte für Rotwein gilt, wurde zu den Versuchen ebenfalls herangezogen. Neben den Exaktversuchen waren einige Flächen aufgrund ihrer Sorte, deren Lage oder der Bewirtschaftungsweise von Interesse, und wurden bei den Bonituren mit einbezogen. Die gesamten Arbeiten sollen dazu dienen, das Verständnis für das Auftreten von Grauschimmel im Weingarten zu erweitern und die Bedeutung der weinbautechnischen Kulturmaßnahmen auf die Variabilität in der Befallssituation von Botrytis, selbst auf kleinem Raum, aufzuzeigen. 5

7 3 Material und Methoden 3.1 Standorte Die Untersuchungen erfolgten im Retzer Land, Weinbaugebiet nordwestliches Weinviertel, an 18 Standorten, in 7 verschiedenen Gemeinden (Abb. 1). Ein Versuchsstandort wurde nach den biologischen Richtlinien bewirtschaftet, alle anderen untersuchten Rebanlagen nach den Österreichischen Richtlinien der kontrollierten integrierten Produktion (ÖPUL). Abbildung 1: Lageplan der Versuchsstandorte 6

8 Bei allen Weingärten (Tab. 1) handelt es sich um Weitraumanlagen, die mit einem Reihenabstand von 2,60 m bis 3,30 m ausgepflanzt wurden. Die Pflanzdichte beträgt zwischen bis Rebstöcke pro Hektar. Tabelle 1: Standorte der Versuchsflächen Reihenabstand Stock- Stand- Standort Bezeichnung Sorte abstand raum Stöcke/ha in m in m in m² Halblehen 1 Gr. Veltliner 3,10 1,15 3, Halblehen 2 Gr. Veltliner 3,10 1,15 3, Halblehen 3 Gr. Veltliner 3,10 1,10 3, Halblehen 4 Gr. Veltliner 2,60 1,00 2, Halblehen 5 Zweigelt 3,30 1,05 3, Bergsatzen 1 Gr. Veltliner 2,90 1,10 3, Bergsatzen 2 Unterretzbach Bl. Burgunder 2,80 0,85 2, Sandgrube Gr. Veltliner 3,20 1,00 3, Lebern 1 Zweigelt 2,70 0,95 2, Lebern 2 Zweigelt 2,90 1,05 3, Lebern 3 Zweigelt 3,10 1,00 3, Bergen Gr. Veltliner 3,05 1,20 3, Mitterretzbach Kirchenweingarten Gr. Veltliner 2,70 1,20 3, Retz Obernalb Gr. Veltliner 2,80 1,05 2, Waitzendorf Waitzendorf Gr. Veltliner 3,10 1,40 4, Pillersdorf Gr. Veltliner 2,70 0,90 2, Pillersdorf Pillersdorf Rheinriesling 2,80 1,05 2, Jetzelsdorf Auggenthal Zweigelt 3,00 0,90 2, Abkürzungen für die weiteren Abbildungen und Tabellen: BB Blauer Burgunder GV Grüner Veltliner RR Rheinriesling ZW Zweigelt 7

9 3.2 Witterung und Phänologie Die Erfassung kleinräumiger Unterschiede im Wettergeschehen erfolgte durch die Wetterstationen der Firma Adcon, die ganzflächig im Retzer Land aufgestellt sind. Insgesamt acht Wetterstationen konnten so den einzelnen Versuchsflächen in einem Maximalabstand von 5 km zugeordnet werden. Zur Ergänzung wurden zusätzlich die Wetterdaten der ZAMG-Station Retz herangezogen. Eine Gegenüberstellung der Durchschnittstemperatur und der Niederschlagsmenge während der Vegetationsperiode 2006 zum 30 jährigen Durchschnitt von von Retz sind in den Abbildung 2 und 3 dargestellt. C Abbildung 2: Monatsmittel der Lufttemperatur 2006 im Vergleich zum langjährigen Mittel an der ZAMG Station Retz mm Abbildung 3: Monatsniederschläge 2006 im Vergleich zum langjährigen Mittel an der ZAMG Station Retz 8

10 Das Jahr 2006 war gekennzeichnet von einem, im Vergleich zum langjährigen Mittel, kühlen und feuchten Frühjahr. Auffallend waren der April und der Mai hinsichtlich der monatlichen Durchschnittstemperatur. So lagen beide Monate um ca. 3 C unter dem langjährigen Mittel. Anders hingegen verhielten sich der Juli und der August, mit einer um bis zu 4 C erhöhten Temperatur. Besonders warm waren der September und der Oktober. Hier lagen die Temperaturen ca. 9 C über dem langjährigen Durchschnitt. Betrachtet man die Niederschlagssituation 2006, fällt das feuchte Frühjahr auf. Im Juni und August fielen deutlich mehr Niederschläge als im langjährigen Mittel, der Juli war aber hingegen sehr trocken. Ebenfalls sehr niederschlagsarm waren der September und der Oktober (Abb. 2 und Abb. 3). Der Austrieb der Reben erfolgte durch das kühle Frühjahr bedingt verhältnismäßig spät Anfang Mai. Durch die besonders hohen Niederschläge im Juni wurde das Triebwachstum stark gefördert und so war der Zeitpunkt der Vollblüte wieder im Zeitraum des langjährigen Durchschnittes ( ). Das Stadium der Schrotkorngröße wurde Anfang Juli erreicht. Durch den sehr warmen und trockenen Juli entwickelten sich die Trauben sehr schnell, sodass der Reifebeginn bzw. das Färben der Rotweinsorten um den beobachtet werden konnte. Die hohen Niederschläge im August verhinderten die sonst oft vorherrschenden Trockenstressphasen. Der September und der Oktober waren ausgesprochen warm und trocken. Somit konnten die Beeren ohne hohen Fäulnisbefallsdruck ausreifen und erreichten schließlich auf allen Standorten die physiologische Reife. 9

11 3.3 Varianten Frühjahrsbodenbearbeitung Die Rebflächen wurden je nach Fragestellung unterschiedlich bearbeitet, jedoch ab der Beerenreife betriebsspezifisch weiterkultiviert. Die Versuche im Bereich der Bodenbearbeitung wurden bei den Sorten Grüner Veltliner und Zweigelt an insgesamt vier Standorten durchgeführt (vgl. Tabelle 2). Tabelle 2: Varianten der Bodenbearbeitung auf den einzelnen Standorten Umbrechen Umbrechen Umbrechen Umbrechen April April+F.Erbse/Phacelia April+Wicke Mai GV Bergsatzen x x x x GV Obernalb x x x GV Pillersdorf x x x ZW Auggenthal x x x Bei der Variante Umbrechen April wurden zwei nebeneinanderliegende Fahrgassen Mitte April umgebrochen, d.h. die vorhandende Winterbegrünung mittels Grubber eingearbeitet. Bei der Variante Umbrechen April + Futtererbse/Phacelia erfolgte zudem eine Einsaat einer Begrünungsmischung (Futtererbse 100kg/ha und Phacelia 10 kg/ha) die mit der Hand ausgesät wurde (Abb. 4). Abbildung 4: Aussaat von Futtererbse/Phacelia links; Weingartengrubber rechts 10

12 Die Futtererbse gehört zu der Familie der Leguminosen, die durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien in der Lage sind molekularen Luftstickstoff zu binden, und diesen so pflanzenverfügbar machen. Somit kann durch die Einsaat von Leguminosen eine natürliche N-Düngung erzielt werden. Die Phacelia gehört zu der Familie der Raublattgewächse und ist eine einjährige krautige Pflanze. Da sie ein schnell wachsendes, bodenbedeckendes Gewächs ist, kann durch ihren Einsatz der Beikrautbesatz durch andere Arten deutlich verringert werden (Abb. 5). Bei der Variante Umbrechen April + Wicke am Standort GV Bergsatzen bestand die Begrünung aus Sommerwicke (80 kg/ha). Das Saatgut dafür kam von dem Winzer selbst. Um den zeitlichen Effekt ebenfalls mit einzubeziehen, erfolgte eine Bearbeitung der Fahrgassen ebenfalls mittels Grubber bei der Variante Umbrechen Mai erst Mitte Mai. Weitere Bodenbearbeitungsmaßnahmen im Weingarten wie Stockräumen oder dem späteren Umbrechen der Fahrgasse, wurden ab dem Zeitpunkt der Blüte betriebsspezifisch durchgeführt. 11

13 Variante Umbrechen April Variante Umbrechen April + Einsaat Futtererbse/Phacelia Variante Umbrechen Mai Abbildung 5: Bodenbegrünung nach Frühjahrsbodenbearbeitung am im Bild links, und am im Bild rechts am Standort ZW Auggenthal 12

14 3.3.2 Laubarbeit Um die Effekte der Triebstellung in der Reihe, sowie des Einstrickens oder Jätens der Triebe auf das Auftreten von Grauschimmel aufzuzeigen, wurden auf den Standorten Halblehen, Bergen und Waitzendorf bei der Sorte Grüner Veltliner folgende drei verschiedene Varianten geprüft: Einstricken aller Triebe (Abb. 6) Einstricken der Triebe, plus Jäten ( d.h. Entfernen von Wasserschossen) 1/3 Teilung der Laubwand 1/3 der Triebe werden im Drahtrahmen eingestrickt, je 1/3 der Laubmasse hängt beiderseits in die Fahrgassen (Abb.6) Weiters wurden auf dem Standort Halblehen bei Grünem Veltliner der Zeitpunkt des Einkürzens der Triebspitze variiert, und zwar: Zwei Wochen nach der Blüte Vier Wochen nach der Blüte Bei Zweigelt auf dem Standort Halblehen erfolgte eine Gegenüberstellung der Varianten entgeizen der Traubenzone und nicht entgeizen der Traubenzone (Abb. 7) Alle Arbeiten wurden per Hand mittels Rebschere durchgeführt. 13

15 Abbildung 6: Dreiteilung der Laubwand links; Einstricken aller Triebe rechts; GV Bergen Abbildung 7: Traubenzone entgeizt links / nicht entgeizt rechts; ZW Lebern 1 14

16 3.3.3 Traubenreduktion Um die Auswirkungen auf das Botrytis-Auftreten zu untersuchen wurden folgende Varianten der Traubenreduktion am Standort Lebern bei Zweigelt ausgewählt: Traubenteilen zur Schrotkorngröße (BBCH Stadium 73) Traubenteilen zur Erbsengröße (BBCH Stadium 75) Entfernen ganzer Trauben zu Schrotkorngröße Entfernen ganzer Trauben zu Erbsengröße Unausgedünnte Vergleichsvariante Der erste Termin der Traubenreduktion erfolgte am (Stadium der Schrotkorngröße). Beim Traubenteilen wurde mittels Rebschere meist die untere Hälfte der Traube entfernt. Besonders bei Trauben mit großen Beitrauben ergab sich auch die Möglichkeit diese weg zu schneiden. Bei der Variante entfernen ganzer Trauben wurden hauptsächlich die zweite und, wenn vorhanden, die dritte Traube eines Triebes abgeschnitten. So wurde die Traubenanzahl auf durchschnittlich eine Traube pro Trieb reduziert. Am wurden beide Maßnahmen erneut durchgeführt. Die Trauben befanden sich dabei am Ende des Erbsengrößestadiums. Das Entfernen ganzer Trauben stellte kein Problem dar, doch beim Traubenteilen war vermehrte Aufmerksamkeit notwendig, da das Verletzungsrisiko der nunmehr größeren Beeren höher war. 15

17 3.4 Versuchsauswertung Trieblängenbestimmung Bei den Versuchen zu der Frühjahrsbodenbearbeitung wurden ab dem der Austrieb und das Längenwachstum der Reben ermittelt. Hierzu wurden je Variante sechs Stöcke markiert und in einem Intervall von zehn Tagen mittels Maßstab deren Trieblängen gemessen Blattflächenmessung Bei den Bodenbearbeitungsversuchen erfolgte ebenso eine Bestimmung der Blattfläche Ende Mai. Hierzu wurden zwei Triebe, die der durchschnittlichen Länge zu diesem Zeitpunkt entsprachen, aus dem Weingarten entnommen. Diese Triebe wurden entblättert und deren Blätter im Labor in ihrer Flächenausdehnung ermittelt. Die Bestimmung erfolgte mit dem Blattflächenmessgerät LI-COR areameter Modell 3100 des Institutes für Pflanzenschutz an der Universität für Bodenkultur Beerenreifemessung Ab dem wurde an allen Versuchsstandorten, hierbei aber nur bei bestimmten Varianten, der Reifeverlauf der Beeren in einem Abstand von 10 Tagen bis kurz vor der Lese ermittelt. Es wurden folgende Parameter selbst bestimmt: das Mostgewicht die titrierbare Gesamtsäure der ph Wert Eine Stichprobe bestand aus ca. 150 Beeren, die in einem Frischhaltebeutel gesammelt und mittels Handballen zerdrückt wurden. Anschließend erfolgte eine grobe Filtration des Mostes. 16

18 Das Mostgewicht wurde mittels Handrefraktormeter ermittelt, die titrierbare Säure durch den Titrationsautomaten Mettler DL 25 Titrator. Die ph-wert Bestimmung erfolgte ebenfalls mit dem Titrationsautomaten Mettler DL 25 Titrator. An einigen Terminen wurde eine Teilmenge der für die Reifemessung gewonnenen Beeren zur Messung weiterer Inhaltsstoffe ins Bundesamt für Weinund Obstbau nach Eisenstadt gebracht (Tab.3) Dort erfolgte nach Klärung des Mostes die Analyse mithilfe der Fourier- Transformations-Infrarot-Spektroskopie (FTIR-Spektralphotometer Winescan der Firma FOSS). In diesem Messgerät werden die Proben im Strahlengang eines integrierten Spektrometers einem kontinuierlichen Lichtspektrum aus dem mittleren IR-Bereich ausgesetzt. Die Energie-Adsorption bei spezifischen Wellenlängen ist ein Maß für die Konzentration eines definierten Inhaltstoffes, sie wird aus dem Interferogramm über eine Fouriertransformation ermittelt und mit dem Standard verglichen. Mit diesem Gerät ist es somit möglich, in einem Arbeitsschritt die Konzentration der in der Tabelle 3 aufgeführten Inhaltsstoffe zu analysieren. Tabelle 3: Analyseparameter aus der FTIR-Spektroskopie. Messwert Einheit Mostgradation Oe ph-wert 1 Titrierbare Gesamtsäure g L -1 Weinsäure g L -1 Äpfelsäure g L -1 Gesamtstickstoff mg L -1 Ammonium mg L -1 α-amino-stickstoff mg L -1 Kalium mg L -1 17

19 3.4.4 Traubenertrag Die Ermittlung des Traubenertrages konnte an den Standorten Auggenthal und Unterretzbach Lebern bei der Sorte Zweigelt, sowie in Mitterretzbach, Unterretzbach Bergsatzen und Halblehen und Waitzendorf bei Grünem Veltliner vorgenommen werden. Die Trauben jeder Versuchsvariante wurden getrennt in Kunststoffkisten gelesen und der Ertrag der Parzelle mittels Personenwaage bestimmt. Die in der jeweiligen Parzelle gemessene Traubenmenge wurde als Grundlage zur Berechnung des Einzelstockertrages verwendet und mit Hilfe des Stock- und Reihenabstandes daraus der Hektarertrag berechnet. Die Weinlese erfolgte: bei Grüner Veltliner Halblehen 2 am Bergen am Halblehen 1 am Waitzendorf am Bergsatzen am bei Zweigelt Lebern 2 am Auggenthal am

20 3.4.5 Weinausbau Um mögliche Auswirkungen der Frühjahrsbodenbearbeitung auf die Weinqualität festzustellen wurden von dem Versuchsstandort Auggenthal bei Zweigelt je Variante rund 40 kg in Kunststoffkisten gelesen und zur weiteren Verarbeitung in den Keller des Landesweingutes Retz gebracht. Ebenfalls erfolgte ein Weinausbau mit Trauben zur Fragestellung der Traubenansatzregulierung des Standortes Lebern 3. Nach dem maschinellen Rebeln wurde die Maische anschließend in kleine Kunststofffässer gefüllt. Es erfolgte ebenfalls eine Zugabe von 20 g/hl Reinzuchthefe (Fermirouge Nr. 7303), sowie 2,5 g/hl (Rapidase Excolor) eines Enzyms zur besseren Farbstoffausbeute. Die kleinen Fässer waren mittels Frischhaltefolie abgedeckt und in einem ca. 20 C temperierten Raum gelagert, wo die Gärung stattfand. Nach dem Gärende wurde der Inhalt jedes Fasses für sich in einer pneumatischen Presse entsaftet und in einen Glasballon abgefüllt (Abb. 8). Der biologische Säureabbau erfolgte in diesen Kleinbehältern, wurde aber nicht bewusst in die Wege geleitet, oder gestoppt. Anfang April 2007 erfolgte die Abfüllung der Proben der einzelnen Varianten in Flaschen, sowie die chemische Analyse der Weine am Bundesamt für Wein- und Obstbau Eisenstadt. Abbildung 8: Mikrovinifikation im Landesweingut Retz 19

21 3.4.6 Bonitierung des Krankheitsbefalls der Weintrauben Die Bonitierung des Gesundheitszustandes der Trauben erfolgte kurz vor der Weinlese im Zeitraum zwischen dem und dem , und wurde anhand der Kriterien Befallshäufigkeit und Befallsstärke durchgeführt. Die Befallshäufigkeit (BH%) gibt an, wie viele Trauben einer Versuchsgruppe prozentuell erkrankt sind. BH% = Anzahl befallener Trauben Anzahl aller Trauben Die Befallsstärke (BS%) gibt an, wie stark die einzelnen Trauben erkrankt sind. BS% = 5x (nk 1 + 2nK 2 + 5nK nK nK 5 ) Anzahl aller erkrankten Trauben Bonitierungsschema für Botrytis Klasse 0 = gesund Klasse 1 = 1-5 % der Beeren befallen, sehr schwacher Befall Klasse 2 = 6-10 % der Beeren befallen, schwacher Befall Klasse 3 = % der Beeren befallen, mäßiger Befall Klasse 4 = % der Beeren befallen, starker Befall Klasse 5 = > 50 % der Beeren befallen, sehr starker Befall 20

22 3.5 Statistische Verfahren Bestimmte Daten wurden mit dem Statistikprogramm SPSS für Windows Version 11.5 der statistischen Analyse unterzogen. Zur Anwendung kamen Tests auf Varianzhomogenität, Varianzanalysen sowie Mittelwertsvergleiche. Signifikante Unterschiede wurden mit unterschiedlichen Buchstaben (a, b, ) markiert. Dabei galten folgende Signifikanzniveaus: n.s. nicht signifikant p > 0,05 * signifikant p 0,05 ** hoch signifikant p 0,01 *** sicher p 0,001 21

23 4 Ergebnisse 4.1 Phänologische Entwicklung Trieblängenmessung Die Tabelle 4 zeigt die Durchschnittswerte der Trieblängen auf den jeweiligen Standorten bei den einzelnen Varianten. Es zeigt sich insgesamt ein sehr uneinheitliches Bild des Triebwachstums im Vergleich der einzelnen Bodenbearbeitungsvarianten. Abhängig von Standort und Messtermin finden sich die höchsten Werte jeweils bei einer anderen Variante. Eine Ausnahme macht hierbei der Standort GV Obernalb, bei dem die Variante Umbrechen April + F.Erbse/Phacelia an allen drei Terminen die größte Durchschnittstrieblänge aufweist. Tabelle 4: Durchschnittliche Trieblänge in cm (n = Anzahl der Triebe) Fläche Variante 10.Mai 20.Mai 30.Mai 11.Juni Umbruch + Einsaat cm n cm n cm n cm N ZW April 7, , , ,2 57 Auggenthal April + F.Erbse/Phacelia 7, , , ,0 51 Mai 8, , , ,9 52 GV April 6, , , ,5 54 Pillersdorf April + F.Erbse/Phacelia 6, , , ,6 56 Mai 6, , , ,6 46 GV April 10, , ,3 60 Bergsatzen April + F.Erbse/Phacelia 10, , ,7 71 April + Wicke 11, , ,9 66 GV April 10, , ,3 68 Obernalb April + F.Erbse/Phacelia 14, , ,8 66 Mai 11, , ,

24 Bei den in der Tabelle 5 angeführten Werten handelt es sich um die Durchschnittstrieblängen der einzelnen Varianten im Mittel aller Standorte. Bei der Variante April + F.Erbse/Phacelia wurden ebenfalls zu den ersten drei Terminen die höchsten Werte gemessen, am letzten Termin jedoch bei der Variante April. Die Variante Mai zeigte bis auf die letzte Messung die niedrigsten Durchschnittstrieblängen. Generell waren die Trieblängen sehr einheitlich, und somit konnte auch bei der Durchschnittstrieblänge pro Stock kein signifikanter Unterschied festgestellt werden. Tabelle 5: Durchschnittstrieblänge bis zur Rebblüte im Mittel aller Standorte (n=4) und Sorten in cm Variante Umbruch + Einsaat 10.Mai 20.Mai 30.Mai 11.Juni April 8,8 29,0 46,7 61,6 April + F.Erbse/Phacelia 9,8 30,1 47,3 59,7 Mai 8,6 27,6 46,6 61,1 F-Wert 0,168 n.s. 0,268 n.s. 0,009 n.s. 0,012 n.s. Varianzen homogen homogen homogen inhomogen 23

25 4.1.2 Blattflächenmessung In der folgenden Tabelle 6 ist die Gesamtblattfläche der Haupttriebblätter pro Stock sowie die durchschnittliche Blattgröße in cm² Ende Mai angegeben. Es handelt sich hierbei jeweils um die Durchschnittswerte der Standorte GV Bergsatzen, GV Obernalb, GV Pillersdorf und ZW Auggenthal, an denen die Versuche zur Frühjahrbodenbearbeitung durchgeführt wurden. Den niedrigsten Wert zeigt dabei die Variante Mai mit 5,38 m² Gesamtfläche, und 76,5 cm² Durchschnittsgröße. Da die Messung aber nur zu einem Termin durchgeführt wurde, kann dieser Vergleich nur als Momentaufnahme gewertet werden. Tabelle 6: Gesamtblattfläche und durchschnittliche Blattgröße in cm pro Stock am an den vier Standorten der Frühjahrsbodenbearbeitung Variante Umbruch + Einsaat Durchschnittliche Gesamtblattfläche pro Stock in m² Durchschnittliche Blattgröße in cm² April 6,48 88,0 April + F.Erbse / Phacelia 6,61 87,9 Mai 5,38 76,5 F-Wert 1,195 n.s. 0,803 n.s. Varianzen homogen homogen Beerenreifeverlauf Der Verlauf der Mostgradation 2006 aller 18 Standorte ist in der Tabelle 7 veranschaulicht. Vergleicht man den Gehalt an Oechsle-Reife im Bereich der Bodenbearbeitungsversuche, so ist fast kein Unterschied innerhalb der verschiedenen Varianten feststellbar. Größeren Einfluss zeigt hier der Standort, speziell GV Bergsatzen im Vergleich zu GV Pillersdorf. Im Bereich der Laubarbeit und auch der Traubenreduktion konnten zwischen den einzelnen Varianten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. So wurden nur geringe Differenzen gemessen, doch wechselten diese, oftmals je nach Probetermin. Wieder zeigt sich, dass der Standort eine höhere Auswirkung auf den Reifeverlauf hat, als die Variante in den Rebflächen. 24

26 Tabelle 7: Entwicklung der Mostgradation in Oe Fläche Variante Bodenbearbeitung GV Obernalb April + F.Erbse/Phacelia 5BB April + F.Erbse/Phacelia SO GV Bergsatzen April + F.Erbse/Phacelia ZW Auggenthal April April + F.Erbse/Phacelia Mai GV Pillersdorf April + F.Erbse/Phacelia Mai Laubarbeit GV Halblehen 1 jäten + alles einstricken GV Waitzendorf tlw. hängen lassen alles einstricken ZW Halblehen entgeizt ZW Lebern 1 entgeizt ZW Lebern 1 nicht entgeizt GV Halblehen 2 wipfeln früh wipfeln spät Traubenreduktion ZW Lebern 2 Einzeltraub.Ausdünnung früh Traubenteilen früh Sonstige GV Kirchenweingarten betriebsüblich GV Halblehen 4 betriebsüblich GV Sandgrube betriebsüblich GV Halblehen 3 betriebsüblich RR Pillersdorf betriebsüblich ZW Lebern 3 betriebsüblich BB Bergsatzen betriebsüblich Anm. GV Grüner Veltliner RR Rheinriesling BB Blauer Burgunder ZW Zweigelt 25

27 Der Säuregehalt wurde ab dem Beginn der Reife in einem 10 Tages-Intervall bestimmt, der Verlauf ist in der folgenden Tabelle 8 und 9 ersichtlich. Vergleicht man die einzelnen Varianten der Bodenbearbeitung oder auch der Laubwandgestaltung, so sind keine signifikanten Unterschiede feststellbar. Der Säuregehalt schwankte bei der ersten Messung am zwischen 35,6 g L -1 und 47,2 g L -1. Im Sortenvergleich fällt auf, dass der Zweigelt einen starken Rückgang des Säuregehalts bereits am zeigte und bei Grünem Veltliner dies erst bei der nächsten Messung beobachtet werden konnte. Am letzten Probetermin war der Säuregehalt mit Werten zwischen 7,4 g L -1 und 10,1 g L -1 auf ähnlich niedrigem Niveau. Die hohen Werte am letzten Probetermin auf den Standorten Pillersdorf und Waitzendorf sind der späten Lage zuzuordnen. 26

28 Tabelle 8: Verlauf des Säuregehaltes im Most in g L -1 bei Versuchen zur Frühjahrsbodenbearbeitung und Laubarbeit Fläche Variante Bodenbearbeitung GV Obernalb April + F.Erbse/Phacelia 5BB 38,7 36,5 25,7 16,6 10,8 8,5 April + F.Erbse/Phacelia SO4 37,5 35, ,3 9,4 7,3 GV Bergsatzen April + F.Erbse/Phacelia 42,5 39,5 26,3 15,7 10,3 8,1 ZW Auggenthal April 42,3 38,4 19,9 13,1 10,5 8,4 April + F.Erbse/Phacelia 36,3 19,6 13,8 10,1 8,8 Mai 40,1 37,1 19,8 13,5 10,0 8,5 GV Pillersdorf April + F.Erbse/Phacelia 36,1 36,5 33,5 22,5 15,8 11,5 Mai 33,5 22,3 13,7 9,9 Laubarbeit GV Halblehen 1 jäten + alles einstricken 38,1 35,3 24,2 14,7 10,7 8,3 GV Waitzendorf tlw. hängen lassen 40,1 21,3 15,0 11,1 alles einstricken 37,2 39,2 22,8 14,8 11,3 ZW Halblehen entgeizt 45,0 35,7 19,3 13,6 10,3 8,4 ZW Lebern 1 entgeizt 37,2 36,4 24,0 16,0 11,5 9,7 ZW Lebern 2 nicht entgeizt 37,8 37,1 25,0 15,9 12,0 10,1 GV Halblehen 2 wipfeln früh 39,0 33,1 25,3 16,8 11,2 8,5 wipfeln spät 37,5 33,5 22,9 15,2 11,3 8,5 27

29 Tabelle 9: Verlauf des Säuregehaltes im Most in g L -1 bei Versuchen zur Traubenreduktion und Sonstige Fläche Variante Traubenreduktion ZW Lebern 2 Einzeltraub.Ausdünnung früh 42,6 38,3 19,2 13,7 10,1 8,6 Traubenteilen früh 47,2 40,8 19,1 13,7 10,4 8,5 Sonstige GV Kirchenweingarten betriebsüblich 39,5 39,1 29,5 17,6 12,1 9,5 GV Halblehen 4 betriebsüblich 26,2 15,4 10,7 7,8 GV Sandgrube betriebsüblich 37,8 36,5 28,8 18,6 12,7 9,6 GV Halblehen 3 betriebsüblich 39,6 35,3 28,6 17,2 11,6 9,0 RR Pillersdorf betriebsüblich 35,6 33,3 30,6 23,0 15,7 12,4 ZW Lebern 3 betriebsüblich 42,3 33,8 17,5 11,7 8,9 7,4 BB Bergsatzen betriebsüblich 40,6 37,0 25,8 15,7 11,6 9,4 28

30 4.2 Traubenertrag Der Traubenertrag wurde bei der Weinlese für jede Parzelle separat ermittelt, und damit der theoretische Hektarertrag berechnet Frühjahrsbodenbearbeitung In den Flächen GV Bergsatzen und ZW Auggenthal, in denen die Bodenbearbeitungsversuche stattfanden, wurde der Traubenertrag bei der Lese bestimmt. Wie aus der Abbildung 9 ersichtlich, ist der Hektarertrag am Standort GV Bergsatzen mit Werten zwischen kg/ha und kg/ha deutlich geringer als am Standort ZW Augenthal mit kg/ha bis kg/ha. Unterschiede zwischen den einzelnen Varianten sind zu erkennen, aber nur am Standort ZW Auggenthal signifikant. So zeigte die Variante Mai einen deutlich höheren Ertrag als April + F.Erbse/Phacelia. Zu beachten ist hierbei jedoch auch die gesetzlich geregelte Hektarhöchstertragsmenge von kg, die im Fall der Variante Mai deutlich überschritten wird. Zusätzlich ist auch bei beiden Flächen das Menge-Güte Verhältnis in Form von geringeren Oechsle-Werten bei höheren Hektarerträgen zu sehen. Die Säuregehalte zeigen keine Unterschiede zwischen den Varianten auf, und liegen zwischen 6,2 g L -1 und 6,5 g L -1 bei Zweigelt und 5,1 g L -1 und 5,2 g L -1 bei Grüner Veltliner (Tab. 10). kg / ha GV Bergsatzen Standort ZW Auggenthal April April + F.Erbse/Phacelia Mai April + Wicke Abbildung 9: Traubenertrag in kg / ha in Abhängigkeit von der Frühjahrsbodenbearbeitungsvarianten 29

31 Tabelle 10: Ertragsmessung der Frühjahrsbodenbearbeitungsvarianten Traubenertrag Reifeparameter Fläche Variante in kg / ha Oe g L -1 Säure ZW Auggenthal April ab 90 6,5 April + F.Erbse/Phacelia b 91 6,2 Mai a 88 6,4 F-Wert 12,27 * Varianzen inhomogen GV Bergsatzen April + F.Erbse/Phacelia ,2 Mai ,2 April + Wicke ,1 F-Wert 5,2 n.s. Varianzen inhomogen Laubwandgestaltung Bei der Fragestellung Laubwandgestaltung wurde die Ertragsmessung an den vier Standorten GV Halblehen 1, GV Halblehen 2, GV Bergen und GV Waitzendorf durchgeführt. Wie aus der Abbildung 10 ersichtlich hatte die Variante wipfeln früh mit kg/ha einen höheren Ertrag als wipfeln spät mit kg/ha aufzuweisen, aber bei gleicher Zuckergradation und Säuregehalten. Die im Vergleich zu den anderen Standorten relativ niedrigen Erträge gehen auf eine mangelnde Nährstoffversorgung am Standort GV Halblehen 2 zurück. In den Versuchsparzellen GV Bergen und GV Halblehen 1 zeigten die Erträge Unterschiede zwischen den Varianten, doch waren diese nicht signifikant. Das Mengen-Güte Verhältnis zeigte sich deutlich am Standort Halblehen 1, wo die Variante jäten + alles einstricken mit kg/ha geringer im Ertrag, aber höher in der Zuckergradation lag. Der Säuregehalt von 5,9 g L -1 war bei dieser Variante ebenfalls deutlich höher als bei alles einstricken mit 5,1 g L -1 (Tab. 11). 30

32 Am Standort GV Waitzendorf waren sowohl der Hektarertrag mit Werten zwischen kg/ha und kg/ha, als auch die Zuckergradation in allen Varianten fast ident. Vergleicht man die Varianten untereinander über alle Standorte so waren keine signifikanten Unterschiede beim errechneten Hektarertrag zwischen den Varianten festzustellen. Wesentliche Einflussfaktoren für den Ertrag sind standortspezifische Bedingungen wie Bodenverhältnisse, Düngung und sonstige Bewirtschaftungsmaßnamen selbst. kg / ha GV Halblehen 2 GV Bergen GV Halblehen 1 GV Waitzendorf Standort wipfeln früh wipfeln spät alles einstricken tlw. hängen lassen jäten + alles einstricken Abbildung 10: Traubenertrag in kg / ha in Abhängigkeit von der Laubwandgestaltung Beim Vergleich der beiden Standorte GV Bergen und GV Waitzendorf, an denen alle drei Varianten der Laubwandgestaltung durchgeführt wurden, zeigte sich bei der statistischen Verrechnung ein starker Einfluss der Bearbeitungsvariante. Dieser Wert ist aber unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass der hohe Ertrag bei der Variante tlw. hängen lassen am Standort GV Bergen eher als Ausreißer anzusehen ist, während die übrigen Varianten sehr ähnliche Werte aufzeigten. 31

33 Tabelle 11: Ertragsmessung der Laubwandgestaltungsvarianten Traubenertrag Reifeparameter Fläche Variante in kg / ha Oe g L -1 Säure GV Halblehen 2 wipfeln früh ,4 wipfeln spät ,4 F-Wert 0,67 n.s. Varianzen inhomogen GV Bergen alles einstricken ,9 tlw. hängen lassen ,7 jäten + alles einstricken ,6 F-Wert 6,36 n.s. Varianzen inhomogen GV Halblehen 1 alles einstricken ,1 jäten + alles einstricken ,9 F-Wert 8,36 n.s. Varianzen inhomogen GV Waitzendorf alles einstricken ,2 tlw. hängen lassen ,1 jäten + alles einstricken ,0 F-Wert 0,69 n.s. Varianzen inhomogen Vergleich: Einstricken + Laubteilung GV Bergen/GV Waitzendorf F-Wert Variante 5,64 * Standort 75,94 *** WW Standort x Variante 5,21 * Vergleich alles einstricken / jäten + alles einstricken GV Bergen/GV Waitzendorf/GV Halblehen F-Wert Variante 4,17 n.s. Standort 13,17 * WW Standort x Variante 4,17 n.s. 32

34 4.2.3 Traubenreduktion Die Arbeiten der Traubenansatzregulierung, in Form des Entfernens ganzer Trauben und des Traubenteilens, wurden an zwei Terminen durchgeführt. Das erste Mal zum phänologischen Stadium der Schrotkorngröße (BBCH 73), und beim zweiten Mal im Stadium der Erbsengröße (BBCH 75). Die Hektarerträge der einzelnen Varianten sind in der Abbildung 11 dargestellt. Einen signifikanten Unterschied gab es zwischen der Variante Traubenteilen früh (Schrotkorngröße) mit kg/ha und der unausgedünnten Variante mit kg/ha. Traubenansatzkorrekturen dienen in erster Linie zur Qualitätsverbesserung durch geringere Stockbelastung. Die hier ermittelten Hektarerträge sind je nach Variante gerade um, oder sogar deutlich über dem gesetzlichen Höchstwert von kg. Dies zeigt, dass die Arbeiten zur Traubenreduktion nicht intensiv genug durchgeführt wurden. Die Reifeparameter waren mit Werten von 93 und 95 Oechsle und 6,4 g L -1 und 6,8 g L -1 Säure in etwa gleich (Tab. 12). Tabelle 12: Ertragsmessung der Traubenreduktionsvarianten Lebern 2 bei Zweigelt Traubenertrag Reifeparameter Variante in kg / ha Oe g L -1 Säure Ausdünnen früh ab 95 6,4 Ausdünnen spät ab 95 6,4 Traubenteilen früh a 93 6,8 Traubenteilen spät ab 93 6,5 unausgedünnt b 93 6,6 F-Wert 5,385 * Varianzen inhomogen 33

35 4.3 Botrytisbefall Um die Variabilität im Auftreten von Botrytis cinerea aufzuzeigen, wurden alle Standorte kurz vor der Lese hinsichtlich der Befallshäufigkeit und der Befallsstärke visuell bonitiert. In der Tabelle 13 sind die Minimum- und Maximalwerte aller Standorte aufgelistet. Hierbei ist ersichtlich, dass auch in sehr kleinräumigen Regionen, wie es das Gebiet Retzer Land ist, das Auftreten der Traubenfäulnis sehr stark variiert. So sind Werte von 2,3% bis 43,2% bei den Minima, und 21,3% bis 86,8% bei den Maxima in der Befallshäufigkeit bonitiert worden. Die Befallsstärke von ca. 5% war in allen Parzellen generell gering. Die genauen Ergebnisse der Bonitur werden im Weiteren für jede Fragestellung gesondert angeführt. Tabelle 13: Botrytisbonitur aller Standorte; n = Anzahl der Versuchsparzellen Befallshäufigkeit Befallsstärke Standort Bezeichnung min. max. min. max. n Unterretzbach GV Halblehen 1 2,3 34,4 5,0 5,0 6 GV Halblehen 2 11,5 21,3 5,0 5,0 8 GV Halblehen 3 19,7 27,3 5,0 5,0 4 GV Halblehen 4 16,7 55,0 5,0 5,3 3 ZW Halblehen 5 43,9 72,3 5,0 5,0 8 GV Bergsatzen 1 42,7 67,2 5,0 5,4 9 BB Bergsatzen 2 39,1 86,8 5,3 9,5 4 GV Sandgrube 43,2 63,6 5,0 5,4 4 ZW Lebern 2 12,5 64,7 5,0 5,4 10 ZW Lebern 3 29,7 62,5 5,0 5,0 4 Mitterretzbach GV Bergen 34,2 61,3 5,0 5,0 6 GV Kirchenweingarten 23,9 34,3 5,0 5,2 4 Retz GV Obernalb 37,1 50,0 5,2 5,3 4 Waitzendorf GV Waitzendorf 35,6 57,0 5,0 5,4 6 Pillersdorf GV Pillersdorf 9,8 47,8 5,0 11,7 7 RR Pillersdorf 33,3 65,1 14,2 26,5 4 Jetzelsdorf ZW Auggenthal 36,7 68,3 5,0 5,

36 4.3.1 Frühjahrsbodenbearbeitung Die Befallshäufigkeit der Trauben durch Botrytis cinerea in den Parzellen der jeweiligen Bodenbearbeitungsmaßnahme ist in der Abbildung 11 dargestellt. Auf dem Standort Obernalb zeigte sich bei Grünem Veltliner, dass auf der Unterlage SO4 mit 42,4% ein etwas geringerer Fäulnisbefall vorlag als auf 5BB mit 50,6%. Während am Standort Bergsatzen bei Grünem Veltliner zwischen den Varianten April + Wicke mit einer Befallshäufigkeit von 48,6% und Mai mit 61,0% keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Varianten festgestellt werden konnten, gab es am Standort Auggenthal bei Zweigelt die statistische Absicherung der Differenz in der Befallshäufigkeit von ca. 13% zwischen April + F.Erbse/Phacelia und den anderen zwei Varianten. Im Gegensatz zu den Standorten Bergsatzen und Auggenthal, in denen die Variante Mai stets höher lag als April + F.Erbse/Phacelia, wurde auf dem Standort Pillersdorf bei späterem Umbruchzeitpunkt ein signifikant geringerer Befall mit 14,5% an den Beeren festgestellt. Dies ist zugleich der niedrigste Wert, der bei den Parzellen der Bodenbearbeitungsversuche gemessen wurde, lag aber wahrscheinlich nicht an der veränderten Bewirtschaftung an sich, sondern an der schlechten Nährstoffversorgung, und damit verbundenem geringen Traubenansatz in dieser Parzelle (Tab.14). BH in % GV Bergsatzen ZW Auggenthal GV Pillersdorf GV Obernalb Standort April April + F.Erbse/Phacelia Mai April + Wicke April + F.Erbse/Phacelia 5BB April + F.Erbse/Phacelia SO4 Abbildung 11: Botrytisbefallshäufigkeit in Abhängigkeit der Frühjahrsbodenbearbeitung 35

37 Die Befallsstärke von Botrytis cinerea lag mit Werten zwischen 4,4% und 5,3% auf allen Standorten und allen Varianten auf gleich niedrigem Niveau. Auffällig war nur die Parzelle Mai am Standort GV Pillersdorf, die im Vergleich zu den anderen eine relativ hohe Streuung in der Befallsstärke zeigte (Abb. 12). BS in % GV Bergsatzen ZW Auggenthal GV Pillersdorf GV Obernalb Standort April April + F.Erbse/Phacelia Mai April + Wicke April + F.Erbse/Phacelia 5BB April + F.Erbse/Phacelia SO4 Abbildung 12: Botrytisbefallsstärke in Abhängigkeit der Frühjahrsbodenbearbeitung 36

38 Tabelle 14: Botrytisbefall in % in Abhängigkeit von den Frühjahrsbodenbearbeitung Fläche Variante Befallshäufigkeit Befallsstärke GV Obernalb April + F.Erbse/Phacelia 5BB 50,6 5,2 April + F.Erbse/Phacelia SO4 42,4 5,3 F-Wert 0,834 n.s. 0,073 n.s. Varianzen homogen homogen GV Bergsatzen April + F.Erbse/Phacelia 58,1 5,0 April + Wicke 48,6 4,7 Mai 61,0 5,2 F-Wert 1,696 n.s. 0,562 n.s. Varianzen homogen homogen ZW Auggenthal April 61,0 b 5,1 April + F.Erbse/Phacelia 47,9 a 5,1 Mai 60,5 b 5,1 F-Wert 4,391 * 0,086 n.s. Varianzen homogen homogen GV Pillersdorf April 44,9 b 4,5 April + F.Erbse/Phacelia 31,6 b 4,4 Mai 14,5 a 5,0 F-Wert 9,367 *** 0,135 n.s. Varianzen homogen homogen Vergleich: ZW Auggenthal / GV Pillersdorf Bodenbearbeitungsvarianten April / April + F.Erbse/Phacelia / /Mai Befallshäufigkeit Befallsstärke F-Wert F-Wert Standort 50,108 *** 1,881 n.s. Variante 6,832 ** 0,289 n.s. Standort x Variante 7,388 ** 0,279 n.s. 37

39 4.3.2 Laubwandgestaltung Die Befallshäufigkeit an den Standorten GV Halblehen 2 und ZW Halblehen 5 ist in der Abbildung 13 dargestellt. Mit 17,0% bei Wipfeln früh beziehungsweise 14,5% bei Wipfeln spät war die Befallshäufigkeit bei beiden Varianten niedrig, auch gab es keine signifikanten Unterschiede (Abb. 13). In den Parzellen nicht entgeizt wurden mit 57,5% ein etwas höherer Befall, und eine größere Streuung festgestellt, als in den Parzellen entgeizt mit 54,1% (Tab. 15). BH in % GV Halblehen 2 ZW Halblehen 5 Standort wipfeln früh wipfeln spät entgeizt nicht entgeizt Abbildung 13: Botrytisbefallshäufigkeit in Abhängigkeit vom Wipfeltermin und dem Entgeizen der Traubenzone BS in % GV Halblehen 2 Standort ZW Halblehen 5 wipfeln früh wipfeln spät entgeizt nicht entgeizt Abbildung 14: Botrytisbefallsstärke in Abhängigkeit vom Wipfeltermin und dem Entgeizen der Traubenzone 38

40 Die Befallsstärke zeigte sich auch auf beiden Standorten mit Werten zwischen 3,5% und 5,0% auf gleicher Höhe (Abb. 14). Tabelle 15: Botrytisbefall in % in Abhängigkeit vom Wipfeltermin und dem Entgeizen der Traubenzone Fläche Variante Befallshäufigkeit Befallsstärke GV Halblehen 2 wipfeln früh 17,0 4,2 wipfeln spät 14,7 3,5 F-Wert 0,225 n.s. 1,805 n.s. Varianzen homogen inhomogen ZW Halblehen 5 entgeizt 54,1 5,0 nicht entgeizt 57,5 4,8 F-Wert 0,209 n.s. 1,0 n.s. Varianzen homogen inhomogen Die Ergebnisse der Bonitur der einzelnen Varianten der Laubwandgestaltungsmaßnahmen sind sehr unterschiedlich, mit einem auffallenden Wert am Standort GV Halblehen 1. Hier war der Botrytisbefall mit 6,9% bei der Variante alles einstricken signifikant niedriger als bei der Variante jäten + alles einstricken mit 27,8% (Tab. 16). Anders verhält es sich an den anderen beiden Standorten GV Bergen und GV Waitzendorf. Die Variante alles einstricken zeigte dabei mit 56,5% bei GV Bergen bzw. 50,4% bei GV Waitzendorf die höchsten Werte. Während in den Parzellen jäten + alles einstricken mit 39,4% die niedrigste Befallshäufigkeit am Standort GV Bergen beobachtet wurde, war es bei GV Waitzendorf die Variante tlw. hängen lassen mit 49,8% (Abb.15). 39

41 BH in % GV Halblehen 1 GV Bergen GV Waitzendorf Standort jäten+alles einstricken alles einstricken tlw. hängen lassen Abbildung 15: Botrytisbefallshäufigkeit in Abhängigkeit der Laubwandgestaltung Die Befallsstärke von Botrytis war wie die Befallshäufigkeit auf dem Standort GV Halblehen 1 bei der Variante alles einstricken mit 2,9% signifikant niedriger als bei der Variante jäten + alles einstricken. Auf den anderen beiden Standorten lag die Befallsstärke zwischen 5,0% und 5,3%, und zeigt somit keine Unterschiede zwischen den einzelnen Bearbeitungsvarianten (Abb. 16). BS in % GV Halblehen 1 GV Bergen GV Waitzendorf Standort jäten+alles einstricken alles einstricken tlw. hängen lassen Abbildung 16: Botrytisbefallsstärke in Abhängigkeit der Laubwandgestaltung 40

42 Tabelle 16: Botrytisbefall in % in Abhängigkeit der Laubwandgestaltung Fläche Variante Befallshäufigkeit Befallsstärke GV Halblehen 1 jäten + alles einstricken 27,8 b 5,0 b alles einstricken 6,9 a 2,9 a F-Wert 36,503 *** 9,844 *** Varianzen homogen homogen GV Bergen jäten + alles einstricken 39,4 5,0 alles einstricken 56,2 5,0 tlw. hängen lassen 49,8 5,0 F-Wert 1,907 n.s. Varianzen homogen GV Waitzendorf jäten + alles einstricken 48,7 5,3 alles einstricken 50,4 5,2 tlw. hängen lassen 38,8 5,0 F-Wert 1,470 n.s. 1,215 n.s. Varianzen inhomogen inhomogen Vergleich: Einstricken + Laubarbeit GV Bergen/GV Waitzendorf F-Wert F-Wert Standort 0,282 n.s. 4,47 * Variante 1,735 n.s 0,326 n.s. WW Standort x Variante 1,697 n.s. 0,326 n.s. Vergleich: alles einstricken / jäten + alles einstricken GV Halblehen 1/GV Bergen/GV Waitzendorf F-Wert F-Wert Standort 44,384 *** 8,897 *** Variante 0,58 n.s. 3,337 * WW Standort x Variante 11,735 *** 4,645 ** 41

43 4.3.3 Traubenreduktion Wie in Abbildung 17 ersichtlich, zeigten sich auch Unterschiede in der Botrytisbefallshäufigkeit innerhalb der Traubenansatzregulierungen. Die Variante Traubenteilen früh hatte mit 21,6% eine signifikant niedrigere Befallshäufigkeit als die anderen Versuchsvarianten, die mit Werten zwischen 56,2% und 64,3% ihrerseits auf ähnlich hohem Niveau lagen. Den größten Befall gab es in der Parzelle Unausgedünnt, also ohne Fruchtansatzregulierung, wo dieser auch am stärksten streute (Tab.17). BH in % Variante Abbildung 18: Botrytisbefallshäufigkeit in Abhängigkeit von den Traubenreduktionsmaßnahmen Die Befallsstärke lag mit Werten von 5,0% und 5,3% auf gleichem Niveau und zeigt somit keine signifikanten Unterschiede (Abb. 18). 42

44 BS in % Variante Abbildung 19: Botrytisbefallsstärke Abhängigkeit von den Traubenreduktionsmaßnahmen Tabelle 17: Botrytisbefall in % in Abhängigkeit der Traubenreduktionsmaßnahmen Fläche Variante Befallshäufigkeit Befallsstärke ZW Lebern 2 Ausdünnen früh 56,2 b 5,0 Ausdünnen spät 56,9 b 5,1 Traubenteilen früh 21,6 a 5,0 Traubenteilen spät 57,2 b 5,3 Unausgedünnt 64,3 b 5,1 F-Wert 8,338 *** 2,252 n.s. Varianzen homogen inhomogen 43

45 4.4 Weinausbau Um mögliche Auswirkungen der Frühjahrsbodenbearbeitung auf die Weinqualität zu untersuchen, wurden auf dem Standort Auggenthal je Variante 40 kg Zweigelttrauben geerntet und im LWG Retz im Kleinversuch ausgebaut. Ebenso wurden vom Standort Lebern 2 die Varianten des späten Ausdünnens und des späten Traubenteilens ausgewählt. Tabelle 18: Säuregehalt und ph-wert nach dem Pressen der Trauben im Most Variante Titr. Säure ph-wert Oe Frühjahrs- Umbruch April 8,0 3,31 91 bodenbearbeitung Umbruch April + F.Erbse/Phacelia 8,0 3,31 91 Umbruch Mai 7,1 3,33 88 Trauben- Einzeltraub-ausdünnen spät 6,9 3,37 95 ansatzkorrektur Traubenteilen spät 7,2 3,31 93 Nach der Flaschenfüllung im April 2007 wurden die Weinproben mittels FTIR- Gerät im Bundesamt für Weinbau in Eisenstadt auf ausgewählte Weinparameter analysiert (Tab 19). Frühjahrsbodenbearbeitung Wie aus der Tabelle 18 ersichtlich, zeigte sich ein Unterschied in der titrierbaren Säure von 0,9 g L -1 zwischen der frühen und der späten Frühjahrsbodenbearbeitung. Eine Begrünungseinsaat hatte keinen Einfluss. Während die Dichte bei den drei Varianten der Frühjahrsbodenbearbeitung annähernd gleich war, zeigte die Variante April + F.Erbse/Phacelia mit einem Wert von 12,80% Vol. die höchste Alkoholausbeute. Deutlich geringer war sie bei der Variante Mai mit 11,92% Vol. Wie schon direkt nach der Gärung zeigten sich auch nach dem Abfüllen Unterschiede im Gehalt der titrierbaren Säure. Den höchsten Wert hatte die 44

46 Variante April + F.Erbse/Phacelia mit 6,5 g L -1 während die Variante Mai bei 5,9 g L -1 lag. Traubenansatzregulierung Mit einem Wert von 6,9 g L -1 beim Einzeltraubenentfernen war der Säuregehalt um 0,3 g L -1 geringer als beim Traubenteilen. Bei den zwei Varianten der Traubenansatzregulierung war der Alkoholgehalt beim Einzeltraubenentfernen mit 13,07 % Vol. etwas höher als beim Traubenteilen mit 12,91 % Vol. Die titrierbare Säure war bei der ersten Variante mit 5,8 g L -1 um 0,2 g L -1 niedriger als bei der Zweiten. Auffällig ist bei allen Weinen ist der relativ hohe Gehalt an flüchtiger Säure mit Werten zwischen 0,75 und 0,80 g L -1. Dies geht womöglich auf die nicht optimale Behandlung der Weine nach der Gärung zurück.der gesetzliche Grenzwert von 1,2 g L -1, bei dem der Wein als verdorben gilt und nicht in Verkehr gebracht werden darf, wurde zwar nicht erreicht, aber auch in der vorliegenden Höhe war schon eine Geschmacksbeeinträchtigung, zumindest bei der Variante Mai, vorhanden. Tabelle 19: ausgewählte Weininhaltsstoffe gemäß FTIR-Analyse bei Zweigelt im Bereich Frühjahrsbodenbearbeitung und Traubenansatzregulierung Standort Auggenthal Lebern Variante April April+F.E./Ph Mai Ausd. spät Traubent. spät Dichte 0,9932 0,9929 0,9935 0,9927 0,9928 Alkohol 12,47 12,80 11,92 13,07 12,91 Red. Zucker 0,9 1,0 0,6 0,8 0,7 Fructose 0,55 0,41 0,57 0,40 0,38 Titr. Säure 6,3 6,5 5,9 5,8 6,0 ph-wert 3,45 3,44 3,50 3,58 3,52 Weinsäure 3,87 3,93 4,19 4,27 4,41 Äpfelsäure 0,24 0,26 0,20 0,04 0,12 Milchsäure 2,09 2,02 2,07 1,92 1,88 Flücht. Säure 0,75 0,78 0,78 0,80 0,80 45

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