Förderung der Patientencompliance zur Einnahme von Phosphatbindern
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- Hansi Arnold
- vor 8 Jahren
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1 Förderung der Patientencompliance zur Einnahme von Phosphatbindern 1 ERHEBUNG DES SCHULUNGSBEDARFS VON PATIENTEN UND PFLEGETEAM Inge Lewejohann Fachweiterbildung Dialyse/Nephrologie 2009/11
2 Was erwartet Euch in den nächsten 15 Minuten? Entwicklung des Themas Ist-Situation Was haben wir erarbeitet? Vorteile des Patienteninterviews Ergebnisse der Befragung Projektergebnis Fazit 2
3 Entwicklung des Themas 3
4 alle 6 Wochen Labor Ist-Situation Beratung in Hinsicht auf Phosphatbinder nur durch Arzt bei Laborvisite fixe Dosierung von Phosphatbindern zu Hauptmahlzeiten in Medikamentenplänen Keine konkrete Berücksichtigung der Zwischenmahlzeiten keine Ernährungberatung, obwohl 3 Leute geschult sind auch teure Medikamente werden eingesetzt (Calciumfreiheit) Schulungsmaterial zu PEP vorhanden häufigeres und längeres Dialysieren in HHD/ Nacht möglich 4
5 Was haben wir erarbeitet? Kollegenfragebogen zur Beurteilung des Schulungsbedarfs Phosphatbinderanwendungsbogen für die Beratung der Patienten durch die Kollegen Patientenfragebogen zur Erhebung des Schulungsbedarfs 5
6 Der Kollegenfragebogen 4 freie Fragen zu Medikamenten, Ernährung, Folgekrankheiten Rücklauf von 7 Bögen von 18 verteilten Bögen Ergebnis : gute bis gar keine Kenntnisse geplanter Anwendungsbogen von Phosphatbindern wird als hilfreich empfunden geringes Interesse erklärbar durch strukturelle Probleme (Umzug, hohe Krankheitsausfälle, Gefühl von Zunahme der Arbeitsdichte), Entwicklung einer Power-Point- Präsentation zurückgestellt 6
7 Der Phosphatbinderanwendungsbogen doppelseitig laminierte Ausführung, die in den Zimmern hinterlegt sein soll Themen: - Einnahmevorschriften - Nebenwirkungen - Wechselwirkungen Aushändigung eines Exemplares nach der Präsentation 7
8 Der Patientenfragebogen 8 Auswahl der Patientengruppe: Phosphatspiegel im Februarlabor trotz Einnahme von Phosphatbindern oberhalb von K/DOQI-Höchstgrenze von 5,5 mg/dl 30 Patienten erfüllen diese Kriterien Rücklauf von 26 Bögen (ausgeteilt wurden 27) 2 Patienten waren im Krankenhaus 1 Patient verstarb
9 Der Patientenfragebogen Anforderungen an den Fragebogen: - Zeitaufwand 10 min. - leichte Fragen (nein/ja oder andere Vorgaben zum Ankreuzen) - leichte Auswertbarkeit - Angebot von Hilfe beim Ausfüllen - Platz für eigene Anmerkungen am Ende - Wahrung der Anonymität!? 9
10 Warum Anonymität: Der Patientenfragebogen Verdacht der Einnahmeverweigerung Befürchtung von Repressalien /Druck/ Kontrolle, darum keine Ehrlichkeit von Angesicht zu Angesicht 10 Aber, es kam anders.. vom Fragebogen zum Patienteninterview! Dann bleiben Sie doch direkt mal hier.!
11 Das Patienteninterview - Unterhaltungsaspekt - Gestik - Mimik (Unverständnis, Flunkereien) - Hilfe beim Ausfüllen ohne Beeinflussung von Angehörigen oder durch Möglichkeit von Nachlesen - kurze Beratung/ Ausräumen von Missverständnissen schon beim Interview möglich - vor Ort Möglichkeit der Verifizierung der Angaben (kann der Patient alle seine Phosphatbinder benennen, nimmt er sie laut Arztanordnung) - hohe Beteiligung garantiert (vorrausgesetzt, Interviewer haben guten Patientenkontakt) - Tolles Feed-Back für uns, Motivationsschub 11
12 Ergebnisse der Befragung 81% stellen Tabletten selber 50% wissen nicht, was zu hohe Phosphatwerte bewirken nur 62% können ihre Medikamente benennen 23% geben eine unregelmäßige Einnahme zu 38% leiden unter dem Geschmack oder an gastrointestinalen Störungen 92% nehmen die Medikamente laut Arztanordnung ein (leider variieren bei uns die Einnahmezeitpunkte) 1 Patient schluckt Fosrenol ( alle anderen nehmen die Medikamente richtig ein) 12
13 Ergebnisse der Befragung 46% nehmen keine Tabletten zu Zwischenmahlzeiten keine Info zu Magensäureblockern von Ärzten 46% der Patienten werden bekocht 24% haben kein Interesse an Ernährungsberatung (Frustration durch Mehrfach-Diäten) nur 5% konnten Fragen zu Lebensmitteln richtig beantworten (im Interview besser erkennbar) längere Dialysen verweigern 69% häufigere Dialysen verweigern 65% 13
14 Anmerkungen: Ergebnisse der Befragung 14
15 Ergebnisse des Projektes kaum Schulungsmaßnahmen möglich, trotzdem hatten 50% der Patienten nach Endlabor (ohne Änderung der Medikamente) bessere Werte 15 Regelmäßigkeit der Einnahme!? Notwendigkeit der Patientenbegleitung
16 Fazit Schulungsbedarf vorhanden hinsichtlich: Ernährung Medikamente Dauer/Häufigkeit der Dialyse für Patienten /Angehörige/Personal unter Berücksichtigung von Migrationshintergrund unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Verständnisses von Lebensqualität 16
17 Die Zukunft wird uns Einiges abverlangen.. Berücksichtigung von Schulung als Arbeitszeit 17 Phosphatmanagement als Betriebsziel, nicht als Aufgabe Einzelner Entwicklung eines Schulungskonzeptes
18 Wir haben nur einen Teil dessen erreicht, was wir erreichen wollten, aber. 18 DER LANSAMSTE, DER SEIN ZIEL NICHT AUS DEN AUGEN VERLIERT, GEHT IMMER NOCH GESCHWINDER ALS DER OHNE ZIEL UMHERIRRT. (GOTTHOLD EPHRAIM LESSING)
19 Wir haben es geschafft! 19 Vielen Dank!
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