Feuchteschutz im Wohnungsbau Was bedeutet das?
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- Ruth Stephanie Burgstaller
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1 Feuchteschutz im Wohnungsbau Was bedeutet das? Kompaktseminar: Feuchteschutz im Wohnungsbau Anforderungen, häufige Schäden und richtige Umsetzung in Markkleeberg Referent: Stefan Vetter
2 Zeitlicher Ablauf Dipl.-Ing. (FH) Christian Waldmann Sopro Bauchemie GmbH Beratertelefon: info@saena.de - Seite 2
3 Vorstellung Sächsische Energieagentur SAENA GmbH Hauptaufgaben Initialberatung (unabhängig) für alle Zielgruppen Öffentlichkeitsarbeit / Informationsverbreitung zum Thema Energieeffizienz Organisation von Weiterbildungen, Schulungen und Workshops Zielgruppen und Projekte Kommunen Privatpersonen Kleine und Mittlere Unternehmen Unternehmensbereiche Energieeffizienz - Unternehmen Energieeffizienz - Gebäude Energieeffizienz - Kommunen/Landkreise Effiziente Mobilität Zukunftsfähige Energieversorgung Beratertelefon: info@saena.de - Seite 3
4 Sächsische Energieagentur SAENA GmbH Fachbereich Energieeffizientes Bauen Kostenfreies Beratertelefon: Beratertelefon: info@saena.de - Seite 4
5 Feuchteschutz im Wohnungsbau Einleitung Kurzfilm Feuchteschutz von Gebäuden - Schimmel vermeiden! H:\Baubereich\Filme EnSan\Filme 6 neu Web\Feuchteschutz neu 2017.mp4 Weitere Kurzfilme - Bauen und Sanieren unter Beratertelefon: info@saena.de - Seite 5
6 Ursachen von Schimmelpilzen auf Bauteilen Wasser im Bauteil Feuchte aus der Raumluft von außen eindringendes Wasser Wasser aus dem Gebäude -inneren Tauwasser im Bauteil Relative Raumluftfeuchte zu hoch Neubaufeuchte Bauteiloberflächentemperatur zu niedrig Abdichtungsmängel von außen Wasserschäden Abdichtungsmängel bei Nassräumen Wasserschäden Störung Feuchtegleichgewicht Konvektion und Luftundichtheit Baustoff nass Austroc knung durch Nutzer behindert Zu hohe Feuchteabgabe im Raum Zu geringe Luftwechselrate Zu niedrige Raumlufttemperatur Zu geringe Erwärmung der Oberfläche Zu geringer Wärmeschutz des Bauteils Beratertelefon: info@saena.de - Seite 6
7 Einhaltung des Mindestwärmeschutzes nach DIN = Verhindern von Bauschäden durch Tauwasserbildung am und im Bauteil Schimmelbildung abhängig von Temperatur, Feuchte und Substrat Sporenkeimung und Wachstum kann ab einer relativen Feuchte an der Bauteiloberfläche > 75% auftreten bei normalen Randbedingungen Oberflächentemperaturen > 13 Grad erforderlich! Geeignete Substrate (z.b. Raufasertapete) fördern das Wachstum Quelle: Protokollband Nr. 24 Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser PHI Beratertelefon: info@saena.de - Seite 10
8 Wie viel Feuchtigkeit entsteht im Haushalt? Beratertelefon: info@saena.de - Seite 11
9 Und wo schlägt sich die feuchte Luft nieder? Natürlich an allen kalten Stellen! Bild: Beratertelefon: info@saena.de - Seite 12
10 DIN Mindestwärmeschutz bei flächigen Bauteilen (Nachweis R-Wert) Die Grenzwerte an Einzelbauteile für Gebäude mit normalen Innentemperaturen 19 C und für solche mit niedrigen Innentemperaturen zwischen 12 und 19 C sind in der Tabelle aufgeführt. Sie gelten grundsätzlich für Einzelbauteile mit einer flächenbezogenen Gesamtmasse 100 kg/m². Für Außenwände, Decken unter nicht ausgebauten Dachräumen sowie für Dächer mit einer flächenbezogenen Masse unter 100 kg/m² ist immer ein Wärmedurchlasswiderstand R 1,75 (m² K)/W einzuhalten. Quelle Tabelle/Text: Leitfaden für Wohngebäude Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel im Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.v. Beratertelefon: info@saena.de - Seite 13
11 DIN Mindestwärmeschutz bei flächigen Bauteilen (Nachweis R-Wert) Beispiele: Außenwand 36,5 cm (1800 Kg/m³) R 0,50 < 1,20 Nachweis nicht erfüllt Außenwand 36,5 cm (1800 Kg/m³) R 1,35 > 1,20 Nachweis erfüllt + 3,0 cm Wärmedämmung (WLS 035) Kellerdecke Stahlbeton R 0,11 < 0,90 Nachweis nicht erfüllt Kellerdecke Stahlbeton R 0,95 > 0,90 Nachweis erfüllt + 3,0 cm Wärmedämmung (WLS 035) Beratertelefon: info@saena.de - Seite 14
12 DIN Mindestwärmeschutz im Bereich von Wärmebrücken Wärmebrücken führen zu: Verringerung der Oberflächentemperatur ggf. Tauwasserausfall ggf. Schimmelbildung = Mangelhafte Wohnhygiene Beeinträchtigung der thermischen Behaglichkeit höhere Wärmetransmission = Energieverluste Arten von Wärmebrücken Stoffbedingte Wärmebrücke Geometrische Wärmebrücke Konstruktive Wärmebrücken Quelle: unterschiedliche Baustoffe = unterschiedliche U-Werte Fläche Innenecke kleiner Fläche Außenecke Beratertelefon: info@saena.de - Seite 15
13 Thermografie-Aufnahmen machen ungeahnte Wärmebrücken sichtbar Beratertelefon: info@saena.de - Seite 16
14 DIN Mindestwärmeschutz im Bereich von Wärmebrücken Nachweis für Kanten bzw. linienförmige Wärmebrücken und Ecken bzw. punktförmige Wärmebrücken An der ungünstigsten Stelle ist bei stationärer Berechnung mindestens ein Temperaturfaktor von 0,70 / eine Oberflächentemperatur Θ si von 12,6 C einzuhalten. Der Nachweis ist für Wohn- oder wohnähnliche Nutzung mit folgenden Randbedingungen zu führen: Innenlufttemperatur Θi = 20 C; Außenlufttemperatur Θe = -5 C; relative Luftfeuchte innen φi = 50 % Alle linienförmigen Wärmebrücken, die beispielhaft in DIN 4108 Beiblatt 2 aufgeführt sind, oder deren Gleichwertigkeit zu Beiblatt 2 gegeben ist, bedürfen hierzu keines Nachweises. Beratertelefon: info@saena.de - Seite 17
15 Nachweis des Mindestwärmeschutzes im Bereich von Wärmbrücken Einhaltung von Ausführungsbeispielen gemäß DIN 4108 Beiblatt 2 Dabei in der Praxis beachten: Der Ausführungsbetrieb sollte vom Nachweisersteller immer eine Angabe erhalten, welche Konstruktion/ Regelkonstruktion nach DIN geplant wurde oder über von der DIN abweichende Wärmebrückendetails informieren Der Nachweisersteller sollte immer über Abweichungen durch den Ausführungsbetrieb informiert werden. Für die Einhaltung der Vorschriften sind die im Rahmen ihres Wirkungskreises Personen verantwortlich die im Auftrag des Bauherren tätig werden ( 26 EnEV). Beratertelefon: info@saena.de - Seite 18
16 Lokale Schimmelsanierung einer kalten Außenwandecke Einsatz einer kapillaraktiven Calciumsilkatdämmung Quelle: Baugeschäft Gräfe, Kriepitz Beratertelefon: info@saena.de - Seite 19
17 Beispiel Neubau Nichteinhaltung Mindestwärmeschutz im Bereich des umlaufenden Ringankers Beratertelefon: info@saena.de - Seite 20
18 Beispiel Neubau Nichteinhaltung Mindestwärmeschutz im Bereich des umlaufenden Ringankers Beratertelefon: info@saena.de - Seite 21
19 Exkurs: Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden DIN 4108 Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und Ausführung Dieser Teil 3 legt Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise für die Planung und Ausführung zum klimabedingten Feuchteschutz in Gebäuden fest. Er gilt nicht für die Ausführung von Bauwerksabdichtungen und z.b. für klimatisierte Wohn- oder wohnähnlich genutzte Räume. Der Teil 3 geht im Wesentlichen auf die Tauwasserbildung im Inneren von Bauteilen ein. Dazu erfolgt die Berechnung von diffusionsbedingten Tauwasser- und Verdunstungsmassen in ebenen Bauteilquerschnitten für je eine idealisierte Tauwasserperiode (Winterfall, konstant) und eine idealisierte Verdunstungsperiode (Sommerfall, konstant). Es werden auch Bauteile aufgeführt, für die kein rechnerischer Tauwasser-Nachweis erforderlich ist. Feuchteschutztechnische Anforderungen für raumseitige Bauteiloberflächen werden in DIN behandelt. PS: eine sehr verständliche Erläuterung zur DIN 4108 T3 von IFB Ingenieure GmbH zum Nachlesen -> Beratertelefon: info@saena.de - Seite 22
20 Störung des Feuchtegleichgewichtes Daher Wichtig! Baustoffe immer von innen nach außen diffusionsoffener! = Sd-Wert oder µ-wert nach außen hin immer geringer Beratertelefon: info@saena.de - Seite 23
21 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden Teil 7: Luftdichtheit von Gebäuden Anforderungen, Planungs- und Ausführungsempfehlungen sowie beispiele Diese Norm legt Anforderungen an die Einhaltung der Luftdichtheit fest. Sie gibt Planungs- und Ausführungsempfehlungen und zeigt Ausführungsbeispiele, einschließlich geeigneter Bauprodukte, die die Umsetzung einer dauerhaften Luftdichtheit von beheizten oder klimatisierten Gebäuden und Gebäudeteilen ermöglichen. Beispiel für den Anschluss der Luftdichtheitsbahn an eine Wand aus verputztem Mauerwerk oder Beton durch Einputzen Quelle: DIN : Siehe auch SAENA-Film Luftdichtheit Beispiele stellen aber keine ausführungsreifen sowie andere konstruktive/bauphysikalischen Belange betreffenden Detailzeichnungen dar. Andere Lösungen sind zulässig, wenn das Prinzip der Luftdichtheit eingehalten wird. Beratertelefon: info@saena.de - Seite 24
22 Richtig Lüften Schimmel vermeiden? Bereits bei der Planung eines Neubaus, einer Sanierung oder auch schon beim Tausch von 1/3 der Fenster muss ein Lüftungskonzept nach DIN von Fachleuten erstellt werden, um zu prüfen, ob lüftungstechnische Maßnahmen für einen ausreichenden Feuchteschutz erforderlich sind. Zur Vermeidung bauphysikalischer Schäden wie Schimmelpilzbefall wird in der DIN ein Mindestluftwechsel von 0,5 Raumvolumina pro Stunde empfohlen. Eine verbindliche Festlegung für den Mindestluftwechsel in Gebäuden existiert allerdings nicht und hängt von der jeweiligen Einzelsituation und Luftfeuchten ab. Quelle: schmidt-hausverwaltung.net Beratertelefon: info@saena.de - Seite 25
23 Richtig Lüften zum Feuchteschutz SAENA-Broschüre Inhalte: Fensterlüftung Lüftungssysteme nach DIN Lüftungskonzept nach DIN Hinweise zu Planung und Auslegung von Lüftungsanlagen Installation, Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung von Lüftungsanlagen Planungsbeispiele kostenfrei bestellen und downloaden unter Beratertelefon: info@saena.de - Seite 26
24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Die Sächsische Energieagentur - SAENA GmbH: Energieeffizienz - Unternehmen Energieeffizienz - Gebäude Energieeffizienz - Verkehr Energieeffizienz - Kommunen/Landkreise Zukunftsfähige Energieversorgung Projekte im schulischen Bereich Beratung Weiterbildung Öffentlichkeitsarbeit Sprechen Sie uns an! Beratertelefon:
25 Zeitlicher Ablauf Beratertelefon: info@saena.de - Seite 28
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