fördere Langzeitarbeitslosigkeit und Frühverrentung. Schon jetzt kann bei einer

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1 Bariton Samuel Hasselhorn gewinnt Lied-Wettbewerb S. 13 Rhein-Neckar-Zeitung GmbH, Neugasse 2, Heidelberg Internet: Erscheint werktäglich in 9 Ausgaben Zustell-Service: Tel. ( ) , Fax Anzeigen-Annahme: Tel. ( ) , Fax Verlag und Redaktion: Tel. ( ) , Fax HEIDELBERGER NACHRICHTEN 73. Jahrgang / Nr. 54 Montag, 6. März 2017 Einzelpreis 1,70 HEUTE Szalai trifft doppelt bei Hoffe -Sieg Erdogan eskaliert den Konflikt Deutschland wendet Nazi-Praktiken an und hat mit Demokratie nichts zu tun Kommentar S. 2 / Politik S. 10 Der Ungar Adam Szalai hatte mit zwei Toren maßgeblichen Anteil daran, dass 1899 Hoffenheim beim 5:2-Sieg gegen den FC Ingolstadt einen neuen Bundesliga-Heimrekord aufstellte. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann blieb im zwölften Spiel hintereinander in der Rhein-Neckar- Arena ungeschlagen. > Sport S. 15 Ehrungen und Irritationen In Hamburg wurde am Samstagabend wieder die Goldene Kamera verliehen. Für Verwirrung sorgte der Auftritt eines Doppelgängers. > Aus aller Welt S. 12 Die First Lady des Weltraums Valentina Tereschkowa flog 1963 als erste Frau ins All. Heute wird die einstige Kosmonautin und Weltraum-Ikone 80 Jahre alt. > Aus aller Welt S. 12 Doppeltes Premieren-Glück Mit der Shakespeare-Komödie Sommernachtstraum im Heidelberger Theater und der Mannheimer Inszenierung der Monteverdi-Oper Die Heimkehr des Odysseus erlebte das Publikum der Metropolregion erfolgreiche Premieren. > Feuilleton S. 13 Remis für Sandhausen, KSC siegt Fußball-Zweitligist SV Sandhausen hat nach vier Niederlagen ein 2:2 beim 1. FC Heidenheim erreicht. Der abstiegsbedrohte Karlsruher SC feierte gegen Hannover 96 einen 2:0-Sieg. > Sport S. 17 Perfekter Teint Pudrig, mattierend, glänzend die Wahl der richtigen Foundation ist eine Herausforderung. Worauf es zu achten gilt: > Service S. 25 RNZ.DE In unserem Onlineangebot finden Sie Fotogalerien und Video vom Mathaisemarkt in Schriesheim sowie weitere Fotogalerien. LOTTOZAHLEN Gewinnzahlen: 1, 19, 22, 23, 41, 45 Superzahl: 2 Spiel 77: Super 6: er-Wette: 1, 0, 2, 1, 1, 1, 2, 1, 1, 0, 0, 1, 2 6 aus 45: 2, 10, 11, 15, 33, 34 Zusatzspiel: 36 Eurojackpot 5 aus 50: 3, 7, 16,18, 25 Eurozahlen 2 aus 10: 2-10 (Ohne Gewähr) GEBURTSTAGE Geburtstage: Smudo (49, dt. Rapper, Band Die Fantastischen Vier ), Gabriel García Márquez ( , kolumb. Schriftsteller, Hundert Jahre Einsamkeit ) Namenstag: Fridolin, Kunigunde WETTER Stark bewölkt, zeitweise Schauer. >S / RNZ-Forum: Der Koran und der Terror Heidelberg. (RNZ) Gibt es einen Zusammenhang zwischen Religion und Terror? Bekennen sich ausschließlich sozial Abgehängte zu IS und Co. oder befinden sich auch gut Ausgebildete unter den Attentätern in Europa? Diesen Fragen geht das RNZ-Forum Die Verführung des Terrors am 13. März, 20 Uhr, im Karlstorbahnhof in Heidelberg nach. Es diskutieren der Journalist Elmar Theveßen, die Islamwissenschaftlerin Christine Schirrmacher, die Pädagogin Havva Engin und der Theaterautor Hubert Habig Moderation: RNZ-Chefredakteur Klaus Welzel. Wer dabei sein möchte, kann sich heute ab 14 Uhr telefonisch anmelden: oder eine Mail senden an rnzforum@rnz.de Bis zu vier Jahre Arbeitslosenhilfe AUS DER REGION DIE ECKE Foto: dpa/rnz-repro SPD will das ALG Q einführen, wenn Arbeitnehmer sich fortbilden Union dagegen Linke: Dafür gäbe es schon heute eine Mehrheit Von Rasmus Buchsteiner, RNZ Berlin China erwartet weniger Wachstum Peking. (dpa) China plant in diesem Jahr mit einem langsameren Wirtschaftswachstum von rund 6,5 Prozent und muss mehr Schulden machen. Das Haushaltsdefizit steigt im Vergleich zum Vorjahr um 200 Milliarden auf 2,38 Billionen Yuan (rund 324 Mrd Euro), wie Regierungschef Li Keqiang am Sonntag zum Auftakt der Plenarsitzung des Volkskongresses in Peking sagte. Vor dem Hintergrund der Handelsspannungen mit Europa und den USA kündigte Li Keqiang einen Abbau von Überkapazitäten sowie besseren Marktzugang an. Auf die Drohungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump mit Strafzöllen gegen China ging Li Keqiang nicht ein. > RNZ-Lexikon S. 2 / Politik S. 11 Berlin. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz stößt mit seinen Vorschlägen für eine verlängerte Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld I auf scharfe Kritik in der Union. Nach dem Motto Zurück in die Zukunft will die SPD Deutschland offenbar wieder zum kranken Mann Europas machen. Anders kann ich mir diese Retro-Vorschläge nicht erklären, erklärte CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt gestern im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion. Wir haben die geringste Arbeitslosigkeit seit der Wiedervereinigung. Die Arbeitsmarktreformen haben also gewirkt. Jetzt bis zu vier Jahre Arbeitslosengeld in Aussicht zu stellen, fördere Langzeitarbeitslosigkeit und Frühverrentung. Schon jetzt kann bei einer Qualifizierungsmaßnahme das Arbeitslosengeld länger gezahlt werden, so Hasselfeldt weiter. Die SPD übt sich in Vergangenheitsbewältigung, das könnte für die deutsche Wirtschaft und die Arbeitnehmer zur Gefahr werden. Die SPD will am heutigen Montag ein Konzept für Korrekturen an den Arbeitsmarktreformen der Agenda 2010 präsentieren. Die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes I soll demnach um bis zu 24 Monate verlängert werden, wenn die Betroffenen Qualifizierungsmaßnahmen wie Umschulungen machen. Wir wollen ein neues Arbeitslosengeld Q für die Dauer der Teilnahme an Qualifizierungsmaßnah- Gegen Tusk: Polen stellt Kandidaten auf Warschau. (dpa) Trotz des Widerstands der polnischen Regierung gegen ihren Landsmann Donald Tusk zeichnet sich dessen Wiederwahl als EU-Ratspräsident beim EU-Gipfel ab. Donald Tusk ist der EVP-Kandidat für den Ratspräsidenten. Er wird einhellig von der gesamten EVP-Parteienfamilie unterstützt, sagte EVP-Chef Manfred Weber (CSU) am Sonntag. Zuvor hatte Warschau Tusk offiziell ihre Unterstützung verweigert. Sie schlug statt dessen den polnischen Europaabgeordneten Jacek Saryusz-Wolski vor. Weber drohte: Sollte Saryusz-Wolski seine Kandidatur aufrecht erhalten, werde er aus der EVP- Fraktion ausgeschlossen. > Politik S Besucher beim Mathaisemarkt Schriesheim. (cab) Der Mathaisemarkt hat gut angefangen: An den ersten drei Volksfesttagen kamen Besucher. Zuschauermagnet für Gäste aus der ganzen Region war gestern der große Festzug der Vereine und Organisationen unter dem Motto Schriesheimer Originale (Foto: Kreutzer). > Metropolregion S. 9 Trump wirft Obama Spitzelei vor Washington. (AFP) US-Präsident Donald Trump hat mit unbelegten Spitzel-Vorwürfen gegen seinen Vorgänger Barack Obama für Aufsehen gesorgt. Habe gerade erfahren, dass Obama meine Leitung im Trump Tower kurz vor dem Sieg anzapfen ließ, schrieb der US-Präsident bei Twitter. Das ist Nixon/Watergate, schrieb er. Der Skandal um illegal angezapfte Telefone hatte in der 1970ern zum Rücktritt des republikanischen Präsidenten Richard Nixon geführt. Wie tief ist Obama gesunken, um meine Telefone während des geheiligten Wahlprozesses anzapfen zu lassen?, fragte Trump. Belege blieb er schuldig. Obama ließ die Vorwürfe zurückweisen. > Politik S. 11 Zwei Tote nach Wohnungsbrand Mannheim. (dut) Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt sind in der Nacht zum Samstag zwei Männer ums Leben gekommen. Ein dritter Mann wurde schwer verletzt. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, konnte der 49-jährige Mieter nur noch tot aus seiner Wohnung geborgen werden. Ein zweiter Mann, dessen Identität noch unklar ist, erlag am Sonntag in einer Klinik seinen schweren Verletzungen. Der Brand ist nach ersten Erkenntnissen in der Wohnung des 49-Jährigen im dritten Stock ausgebrochen. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Auch die Todesursache des Mieters ist noch unklar. Das Haus mit zehn Mietwohnungen wurde evakuiert. Das Kriminalkommissariat Mannheim ermittelt. men einführen, heißt es in der Beschlussvorlage für den SPD-Parteivorstand, die unserer Berliner Redaktion vorliegt. Das ALG Q soll nicht auf den Anspruch auf Arbeitslosengeld I angerechnet werden. Qualifizierungen, die von der Bundesagentur für Arbeit gefördert werden, dauern bislang bis zu 24 Monaten. CDU-Wirtschaftsexperte Michael Fuchs hält nichts von den Vorschlägen und bezeichnet sie als gigantisches Frühverrentungsprogramm. Das ist das Gegenteil von dem, was wir brauchen, so der Unionsfraktionsvize gestern im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion. Es wird ein falscher Anreiz gesetzt. Die großen Firmen werden das nutzen, um sich älterer Beschäftigter zu entledigen. Die Betroffenen werden nicht wieder in den Arbeitsmarkt zurückkehren. Der Linkspartei gehen die Vorschläge der SPD nicht weit genug. Parteichefin Katja Kipping forderte im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion eine Abstimmung über weitergehende Reformschritte. Wir haben im Bundestag aktuell eine Mitte-Links-Mehrheit. Die sollten wir nutzen, um den Menschen zu helfen, die unter sozialer Verunsicherung leiden, so Kipping. Es wäre fahrlässig, damit bis nach der Bundestagswahl zu warten. Wenn Martin Schulz und die SPD es ernst damit meinen, nicht weiter auf Große Koalition zu machen und eine soziale Wende in die Wege leiten zu wollen, sollten sie jetzt aktiv werden. > Hintergrund S. 2 Polizeigewerkschafter vom Staat bezahlt Düsseldorf. (dpa) Die Bezahlung des Polizeigewerkschafters Rainer Wendt aus Steuermitteln, obwohl er nicht als Polizist arbeitete, hat ein politisches und strafrechtliches Nachspiel. Auf Antrag der CDU-Opposition soll NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) dem Innenausschuss des Landtags dazu Rede und Antwort stehen. Der Linke-Innenpolitiker Jasper Prigge erstattete Strafanzeige gegen Jäger wegen des Verdachts der Untreue. Gewerkschaftschef Wendt, der in vielen Talkshows als Kämpfer für Recht und Ordnung aufgetreten war, erklärte am Sonntag: In der Summe übersteigen meine Einkünfte das Gehalt eines Hauptkommissars nicht. > Politik S. 10 Familienglück Die Freude über den Nachwuchs im Hause Gabriel muss für den Nur- Noch-Außenminister die Enttäuschung aufwiegen, die der Aufstieg von Martin Schulz zum Kandidaten der Herzen bedeutet. Der sich die Sache auch noch einfacher macht, indem er Schröders Honigtöpfe plündert. Aber menschlich darf man Gabriel zum Erfreulichsten beglückwünschen, was einem Mann in seinem Alter geschehen kann. Wen hat Mutti? Die hat nur uns. Dieser Tausch bei der SPD der kleinen Thea sei Dank kennt fast nur Gewinner: die glücklichen Eltern, den Kandidaten, die Partei, das politische Klima. Schulz als demokratische Alternative wirkt. Und das ist in einer populistisch versifften Welt noch wichtiger als die Frage, wer von zwei respektablen Kandidaten gewinnt.

2 Montag, 6. März 2017 Rhein-Neckar-Zeitung / Nr HINTERGRUND K O M M E N T A R E Vorbild bleiben Klaus Welzel zum richtigen Umgang mit dem Despoten Erdogan Ja, es stimmt: Die Türkei ist in unserem Sinn kein Rechtsstaat. Menschen werden dort wegen ihrer Meinung ins Gefängnis gesteckt, sie werden wegen angeblicher Zugehörigkeit zur Gülen-Bewegung aus dem Staatsdienst entlassen, Journalisten wird Terror- Unterstützung vorgeworfen, wenn sie mit PKK-Vertretern reden. Parteitreue dürfen zu tausenden demonstrieren, Kritiker werden verprügelt. Und der türkische Präsident Erdogan überzieht Deutschland mit absurden Vorwürfen, holt die Nazi-Keule raus, tritt das deutsche Recht mit Füßen und er pocht auch noch darauf, dass seine Minister (und er?) hier vor Landsleuten Wahlkampf betreiben dürfen. Das ist unerträglich. Wäre Deutschland die Türkei, dann gäbe es überhaupt keine Debatte: Die Veranstaltungen würden abgesagt, die Politiker mit Einreiseverboten belegt. Doch zum Glück ist Deutschland Deutschland. Deshalb dürfen türkische Politiker hier öffentlich sprechen, wenn in Zusammenhang mit ihrem Auftritt nicht die Sicherheit gefährdet ist. Die Bundesregierung macht in diesen Tagen alles richtig, weil sie den diplomatischen Kontakt nicht abreißen lässt. Und Erdogans Hasstiraden sagen einiges über seine Angst aus, das Referendum zum Wechsel ins Präsidialsystem zu verlieren. Je kühler und rationaler Deutschland darauf reagiert, umso besser für die Demokratie auch in der Türkei. Mit Maß Rasmus Buchsteiner zu den Reformvorschlägen der SPD Da werden einige in der SPD-Linken, bei Grünen oder Linkspartei, die auf eine Generalabwicklung der Agenda 2010 gehofft hatten, mächtig enttäuscht sein. Martin Schulz präsentiert ein Konzept, das eine längere Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld I nur in Verbindung mit Weiterbildung oder Umschulung vorsieht. Wird die Chance zur Qualifizierung konsequent genutzt, wäre dem vom SPD-Kanzlerkandidaten so oft zitierten 50-Jährigen geholfen, der nach Jahrzehnten in Arbeit Angst hat, seinen Job zu verlieren und nach 15 Monaten ALG I auch noch sein Häuschen und das Ersparte. Er hätte Sicherheit und eine Perspektive, aus der er in Eigenverantwortung etwas machen kann. Dass die SPD darauf verzichtet, das Sozialleistungs-Füllhorn auszuschütten und das Arbeitslosengeld bedingungslos zu verlängern, ist ein Signal der Vernunft. Eben noch standen die Sozialdemokraten unter Verdacht, das Reform-Erbe von Gerhard Schröder zu verraten und in Sozialpopulismus zu verfallen. Nun präsentieren sie Vorschläge, die immerhin dem Gedanken des lebenslangen Lernens und der zunehmenden Bedeutung des Fachkräftemangels Rechnung tragen. Schulz wird dem linken Lager seine Pläne allerdings sehr gut erklären müssen denn bei ihnen hatte er höhere Erwartungen geweckt. Karikatur: Martin Erl Es bleibt bei Fördern und Fordern Martin Schulz verordnet der Agenda 2010 nur sanfte Reformen Mehr Geld für Qualifizierung Von Rasmus Buchsteiner, RNZ Berlin Berlin. Vor zwei Wochen hatte SPD- Kanzlerkandidat Martin Schulz ein Konzept für Korrekturen bei den Arbeitsmarktreformen der Agenda 2010 angekündigt. Fehler zu machen, sei nicht ehrenrührig, wichtig dagegen, sie abzustellen, so Schulz. Die Vorschläge sollen heute vorgestellt werden. Notwendige Korrekturen oder fatales Signal für mehr Frühverrentung? Hintergründe zu den SPD-Plänen für das Arbeitslosengeld I. > Was ist der zentrale Punkt im SPD- Konzept? Die Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld I wird verlängert bei Älteren um bis zu 24 Monate. Voraussetzung ist jedoch, dass die Betroffenen sich weiter qualifizieren, etwa eine Umschulung machen. Währenddessen soll künftig ein Arbeitslosengeld Q gezahlt werden. Ziel sei es, dass eine längere Phase der Arbeitslosigkeit möglichst vermieden wird beziehungsweise dass Phasen der Arbeitslosigkeit genutzt werden, um die vorhandene Qualifikation zu erweitern, heißt es in dem SPD-Papier, das unserer Berliner Redaktion vorliegt. > Wie ist die Lage bisher? Im Normalfall wird zwölf Monate Arbeitslosengeld I gezahlt. Wer älter als 50 Jahre alt ist, bekommt es für 15 Monate, über 55-Jährige für 18 Monate und über 58-Jährige für 24 Monate. Bei Weiterbildung verlängert sich die Bezugsdauer bereits heute. Beispiel: Wer ein halbes Jahr eine Qualifizierung macht, erhält drei Monate länger Arbeitslosengeld I. > Wie wird das Arbeitslosengeld I bislang genutzt? Im November 2016 gab es Männer und Frauen, die das Arbeitslosengeld I bei Weiterbildung bezogen. Zuletzt hatte die Arbeitslosenversicherung rund 14 Milliarden Euro jährlich für das Arbeitslosengeld I ausgegeben. Im November 2016 wurden Anspruchsberechtigte für die Leistung bei Arbeitslosigkeit gezählt, davon waren 50 Jahre oder älter. Die durchschnittliche Bezugsdauer lag bei 136 Tagen. Auch ältere Arbeitslose schöpfen die maximale Frist in der Regel nicht aus. Bei den gut Über-55-Jährigen, die im vergangenen Jahr Arbeitslosengeld I bezogen hatten, lag die durchschnittliche Bezugsdauer bei gut 210 Tagen. Der Anspruch beläuft sich für diese Altersgruppe auf 15 bis 24 Monate. Mutmachen heißt die Devise innerhalb der SPD in Würzburg, die Agenda2010sollalserstesGroßprojektreformiertwerden.Foto: dpa > Welche Änderungen sind darüber hinaus geplant? Arbeitslose sollen ein Recht auf Weiterbildung erhalten. Falls sie innerhalb von drei Monaten keinen Job haben, soll die Bundesagentur für Arbeit ein Qualifizierungsangebot machen müssen. Nach den Plänen der SPD würde die Nürnberger Behörde in eine Bundesagentur für Arbeit und Qualifizierung umgebaut. Die Hürden für den Bezug von Arbeitslosengeld I will die SPD senken. Voraussetzung für die Zahlung soll künftig sein, dass der Betroffene vorher mindestens zehn Monate innerhalb von drei Jahren gearbeitet hat. Bis jetzt liegt die Grenze bei zwölf Monaten innerhalb von zwei Jahren. Darüber hinaus will die SPD das Schonvermögen bei Hartz IV verdoppeln auf 300 Euro je Lebensjahr. > Wie teuer wäre die Reform? In SPD- Kreisen ist die Rede von Mehrkosten in Höhe von circa einer Milliarde Euro jährlich. Die Rücklagen der Arbeitslosenversicherung liegen aktuell bei 11,5 Milliarden Euro und das, obwohl der Beitragssatz seit dem Start der Agenda Reformen um mehr als die Hälfte verringert worden ist. > Wirft Schulz mit dem Konzept die Agenda 2010 komplett über den Haufen? Es handelt sich um Korrekturen, eine Weiterentwicklung. Qualifizierung zur Voraussetzung für eine längere ALG-I- Bezugsdauer zu machen, entspricht nach Lesart der Sozialdemokraten dem Prinzip von Fördern und Fordern. Die SPD hält an Hartz IV fest und damit daran, dass Langzeitarbeitslose lediglich eine Grundsicherung erhalten und dafür ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse voll offenlegen müssen. > Was sagen Kritiker der SPD- Pläne? Linken und Grünen gehen die Pläne nicht weit genug. Sie kritisieren, dass die SPD Hartz IV weitestgehend unangetastet lassen und auch an den Sanktionen festhalten will. Die Arbeitgeber warnen vor falschen Weichenstellungen. Die rückwärtsgewandten Vorschläge verführen zu Warteschleifen, an deren Ende nicht Beschäftigung, sondern Frühverrentung steht, erklärte Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung BDA. RNZ-LEXIKON Volkskongress Der Nationale Volkskongress ist Chinas Parlament. Die etwa 3000 Abgeordneten werden alle fünf Jahre von lokalen Volkskongressen der Provinzen, autonomen Regionen, Städte sowie der Volksbefreiungsarmee entsandt. Der Frauenanteil in der aktuellen, zwölften Legislaturperiode beträgt 23,40 Prozent (699 Delegierte) und von den 55 offiziell anerkannten nationalen Minderheiten sind 409 Delegierte (13,69 Prozent) im Volkskongress vertreten. Die rund 3000 Delegierten kommen jedes Jahr in der Großen Halle des Volkes in Peking zur Plenarsitzung zusammen. Dazwischen erledigt ein Ständiger Ausschuss die legislative Arbeit, in dem lediglich 161 Mitglieder sitzen. Dieser Ausschuss tagt sechsmal im Jahr. Der Nationale Volkskongress billigt Gesetze, ändert die Verfassung, bestätigt die Regierung, nimmt den Haushalt an und diskutiert über die Lage im Land. Alle wichtigen Entscheidungen hat allerdings schon zuvor das Politbüro der Kommunistischen Partei getroffen. dpa PRESSESPIEGEL Schulz muss noch mehr liefern Der Trierische Volksfreund schreibt zu den Agenda-Plänen der SPD: Schulz ist nun mal angetreten, älteren Arbeitnehmern die Angst vor Arbeitslosigkeit und den Absturz in Hartz IV zu nehmen. An dieser Angst ändert auch sein neuervorschlagnichts. ZumalSchulznoch nicht verraten hat, wo die Milliarden herkommen sollen, die er für ALG Q benötigt. Da muss er alsbald noch liefern. Realitätsferne in Ankara Die Neue Zürcher Zeitung meint zum Streit um Auftrittsverbote für türkische Politiker in Deutschland: Bedurfte es noch eines Beweises, wie überreizt und realitätsfern sich die türkische Regierung derzeit gegenüber Deutschland verhält, so hat ihn Justizminister Bekir Bozdag am Freitag geliefert: Es sei eine faschistische Maßnahme, dass die Stadt Gaggenau ihn nicht auftreten lasse, um vor Türken für die Einführung eines Präsidialsystems zu werben. Das ist blanker Unsinn. Es ist keine faschistische, sondern eine rechtsstaatlich einwandfreie Maßnahme des Verwaltungsrechts. (...) Sicherheit und Ordnung sind nicht nur gefährdet durch die verschleiernde Art der Gesuchstellung. Gefährdenkönntesieauch der Inhalt der Reden, etwa des türkischen Wirtschaftsministers, der über politische Gegner schon sagte: Sie werden in zwei Quadratmeter großen Löchern sterben wie Kanalratten. Frexit wäre Todesstoß für die EU Der britische Observer (London) warnt für einem Sieg Marine Le Pens: Wenn es nach Le Pen geht, würde Frankreich aus der Eurozone und der EU austreten. Der Brexit ist ein schwerer Schlag für das europäische Projekt, aber ein Frexit ein EU-Austritt Frankreichs würde ihm den Todesstoß geben. (...) Umfragen, wonach Le Pen eine Stichwahl niemals gewinnen könnte, wer immer dann ihr Gegner wäre, mögen beruhigend klingen. Doch wie wir alle wissen, können Analysten und Meinungsforscher furchtbar falsch liegen. WIRTSCHAFTSTELEGRAMM Deutsche Bank behält Postbank Kapital erhöhen, Postbank behalten: Die Deutsche Bank, die in den vergangenen beiden Jahren deutliche Fehlbeträge verzeichnete, hat am Sonntag ihr Konzept zur strategischen Neuausrichtung veröffentlicht. Kernpunkte sind eine Kapitalerhöhung, durch die acht Milliarden Euro erlöst werden sollen, sowie die Zusammenführung der Postbank, die ursprünglich verkauft werden sollte, mit dem Privat- und Firmenkundengeschäft des traditionsreichen Geldhauses. Durch die Ausgabe von bis zu 687,5 Millionen neuen Aktien soll die Milliarden-Summe erlöst werden. Opel-Übernahme bis Ende 2017? Der französische Autokonzern PSA macht bei der geplanten Übernahme von Opel Tempo. Es wird erwartet, dass die Franzosen und der Opel-Mutterkonzern General Motors an diesem Montag eine Absichtserklärung mit Eckpunkten über den Opel-Verkauf verkünden. Nach einem Bericht der französischen Wirtschaftszeitung Les Echos soll der Kaufpreis für Opel zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Euro liegen. Ziel sei es, den Deal bis Ende des Jahres abzuschließen. Wieder eine Tochter Sigmar Gabriel wurde zum dritten Mal Vater Kurz danach twitterte er das erste Foto von Theas Hand Von Michael Fischer Berlin. Das Foto zeigt eine große männliche Hand mit schmalem, goldenem Ehering. Darin liegt ein winzig kleines Händchen, den Zeigefinger umgreifend. Auf dem rosa Armband steht: Gabriel Thea, , 3020g. Es ist die Hand der dritten Tochter des Außenministers und SPD- Vorsitzenden Sigmar Gabriel, die in der Nacht zu Samstag elf Tage vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt kam. Das Bild twitterte der stolze Vater fünf Stunden nach der Geburt und schrieb. Heute um 3.41 wollte unsere Thea endlich die Welt kennen lernen. Wir sind ganz glücklich. Anke, Marie und Sigmar. Im Alter von 57 Jahren ist Gabriel noch einmal Vater geworden. Wieder ist es ein Mädchen. Aus einer früheren Beziehung hat er eine erwachsene Tochter, Saskia lernte er seine jetzige Frau Anke (40), eine Zahnärztin, in der Notaufnahme der Universitätsklinik Halle kennen. Die beiden heirateten 2012 kurz nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Marie, die im April fünf Jahre alt wird. Die Familie lebt im niedersächsischen Goslar. Lange Zeit ging Gabriel sehr dezent mit seinem Familienglück um. Vor gut einem Jahr änderte sich das langsam. Im Dezember 2015 erwähnte der SPD-Chef Marie erstmals in einer Parteitagsrede. Er schilderte, wie sich diese über seine Teilnahme an einer Kabinettssitzung in Berlin Gabriel Thea, , 3020g steht auf dem rosa Armband. Foto: dpa beschwerte. Sag mal, wie lange musst Du denn noch immer zu Angela Merkel fahren?, habe sie ihn gefragt. Da habe ich gesagt: Keine Angst, nur noch bis Mittlerweile vermischt Gabriel Politik und Privatleben. Bei seinem Amtsantritt als Außenminister begleiteten ihn Frau und Tochter den ganzen Tag. In seiner Antrittsrede im Weltsaal des Auswärtigen Amts lobte er, dass es in dem Ministerium auch Legosteine gebe. Die Familie war für Gabriel nicht der Hauptgrund, auf SPD-Vorsitz und Kanzlerkandidatur zu verzichten, aber ein wichtiger. Meine Frau ist die meiste Zeit eigentlich alleinerziehende Mutter, weil ich immer irgendwo unterwegs bin. Und es ist einfach traurig, wenn man nie da ist, wenn etwas passiert, sagte Gabriel in dem Stern -Interview, in dem er seine Entscheidung verkündete. Eigentlich habe er permanent ein schlechtes Gewissen. Die ersten Schritte, die ersten Worte, das Schwimmenlernen oder der Kindergeburtstag zu Hause das alles findet in der Regel ohne mich statt. Gabriel glaubt, dass er nach seinem Rückzug vom Parteivorsitz in zwei Wochen als Nur-noch-Außenminister mehr Zeit haben wird. Seine Hoffnung, sich als Außenminister die Wochenenden frei nehmen zu können, zerschlug sich aber schnell. Zu seiner ersten Dienstreise brach er an einem Samstag nach Paris auf. Dieses Wochenende blieb er aber zu Hause. I M P R E S S U M Gegründet 1945 als erste deutsche Zeitung in Württemberg-Baden Herausgeber: Inge Höltzcke, Joachim Knorr, Michael Gindele Chefredakteure: Inge Höltzcke, Dr. Klaus Welzel Chef vom Dienst: Joachim Knorr, Thomas Heilmann Politik: Dr. Klaus Welzel, Stellv. Christian Altmeier Magazin: Alexander R. Wenisch Feuilleton: Volker Oesterreich Wirtschaft: Thomas Veigel Sport: Joachim Klaehn, Stellv. Claus Weber Metropolregion/Bergstraße: Peter Wiest, Stellv. Carsten Blaue Redaktion Heidelberg: Dr. Micha Hörnle, Stellv. Sebastian Riemer Region Heidelberg: Thomas Frenzel Service-/Kinderredaktion: Inge Höltzcke Verlagsleiter: Joachim Knorr, Thomas Heilmann Anzeigen: Andreas Miltner Vertrieb: Michael Engert Alle Heidelberg, Neugasse 2, Telefon: / Verlag: Rhein-Neckar-Zeitung GmbH Druck: Heidelberger Mediengestaltung-HVA GmbH, Heidelberg, Hans-Bunte-Straße 18 Monatsbezugspreise einschl. 7 % MwSt.: Durch Träger 35,90, Abholabo 35,90, Postbezug 38,90 Streifband 35,90 + Porto. Abbestellung nur zum Monatsende, 4 Wochen vorher in Textform beim Verlag. Bei Bezugsunterbrechung wird Bezugsgeld ab dem 4. Erscheinungstag erstattet. Bei Störung durch höhere Gewalt, Streik, Aussperrung besteht kein Ersatzanspruch. Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 69. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Erscheint mit folgenden Ausgaben: Heidelberger Nachrichten, Region Heidelberg, Wieslocher Nachrichten/Walldorfer Rundschau, Eberbacher Nachrichten, Schwetzinger Nachrichten, Bergstraße/ Mannheim-WeinheimerRundschau,SinsheimerNachrichten - Bad Rappenauer Bote/Eppinger Nachrichten, Mosbacher Nachrichten, Nordbadische Nachrichten.

3 Nr. 54 / Rhein-Neckar-Zeitung Montag, 6. März 2017 HEIDELBERG 3 STADTREDAKTION HEIDELBERG So erreichen Sie uns: Tel.: Fax : stadtredaktion@rnz.de Satirischer Blick auf Taubenkot Kunstausstellung von Charles Kaufman in der Sofienstraße ste. Seit etwa zwei Wochen gibt es in der Sofienstraße eine ungewöhnliche Kunstausstellung. In einem Schaukasten zwischen Post und Deutsch-Amerikanischem Institut wirft der Nußlocher Künstler Charles Kaufman einen satirischen Blick auf die stetig wachsende Taubenpopulation der Stadt. Unter dem Titel Wir lieben Taubenkot zeigt er zehn Werke, die sich mit dem Thema beschäftigen. Teil der Ausstellung ist auch ein wachsender Haufen ganz realer Taubenausscheidungen auf dem Gehweg vor dem Schaukasten. Kaufmann hat ihn mit Kreide eingerahmt und mit dem Schriftzug Vorsicht Kunst versehen. Seit etwa zwei Jahren hat Kaufman den Kasten gemietet, um seine Kunst zu präsentieren. Das Gebäude wurde vor Kurzem zu einem Magnet für Tauben und deren Kot. Wir haben bereits mehrfach Königstuhl: Investor will ab Mai bauen Leerstand morgen Thema im Bauausschuss Stadt kann Besitzer nicht zur Sanierung zwingen Mittlerweile alle Planungsprobleme beseitigt Von Micha Hörnle Das seit Jahren leer stehende Königstuhl-Hotel kommt am Dienstag vor einen Ausschuss des Gemeinderats und dabei deutet es sich gerade an, dass sich in absehbarer Zeit wirklich etwas tun wird. Die Grünen hatten bereits Ende November die Stadtverwaltung beauftragt, einen Sachstandsbericht zu geben dabei wurden sie von der SPD, der Fraktionsgemeinschaft aus FDP und Freien Wählern und der Bunten Linken unterstützt. Bei der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses morgen (ab 17 Uhr, Neuer Sitzungssaal) wird dieser vorgestellt. Hintergrund ist die jahrelange Untätigkeit auf dem Heidelberger Hausberg: Der Bau verkommt zusehends, schreiben die Grünen und die Stadtverwaltung möge sich doch Mittel und Wege überlegen, den Eigentümer zu einem Umbau zu zwingen, damit sich endlich etwas tut. Die schlechte Nachricht: Außerhalb bebauter Ortsteile und dazu zählt nun mal der Königstuhl hat die Stadt praktisch kein Druckmittel. Zwar kennt das Baugesetzbuch das Instrument eines Baugebots, das Besitzer zur Sanierung zwingt, aber nur innerhalb im Zusammenhang bebauter Ortsteile angeordnet werden kann. Das Vorhaben liegt jedoch im Außenbereich. Ein Baugebot kann daher nicht ergehen, schreibt das Baurechtsamt. Die gute Nachricht: Ein solches Gebot ist womöglich gar nicht nötig: Besitzer Wolfgang Scheidtweiler sagte auf RNZ- Seit acht Jahren steht das ehemalige Bergrestaurant und Hotel am Königstuhl leer und schon damals wurde es vor allem als Biergarten genutzt. Nun soll noch in diesem Frühjahr mit dem umfangreichen Umbau begonnen werden. Foto: Alex Anfrage, dass er sehr bald damit rechne, endlich die Baugenehmigung zu bekommen, nachdem alle strittigen Fragen geklärt worden seien. Im Mai soll es endlich losgehen, sagte er der RNZ, eine Baufirma habe eigens Kapazitäten freigehalten. Der Besitzer des Pforzheimer Brauhauses und des Eppinger Palmbräuhauses plant ein Hotel mit 60 Zimmern samt Tiefgarage, für die rund 20 alte Buchen gefällt werden müssen. Mittlerweile wurde bereits der in den 1960er Jahren errichtete Pavillon samt Terrasse direkt am 120 Jahre alten Haupthaus abgerissen, der noch bestehende Anbau im Norden soll bald folgen. Dort wird es größere Neubauten geben. Mittlerweile ist auch das 1894 errichtete Gebäude nicht mehr denkmalgeschützt, allerdings gilt für das Areal eine Gesamtanlagenschutzsatzung. Scheidtweiler will es erhalten. Tatsächlich gab es in den vergangenen Jahren die unterschiedlichsten Termine, wann es am Königstuhl losgehen sollte aber das lag nicht unbedingt an Scheidtweiler. So gab es bereits am 31. Juli 2014 eine Baugenehmigung, allerdings legte die benachbarte Falknerei Widerspruch ein wohl weil die Anbauten der 80er Jahre, die heute noch erhalten sind, nach den damaligen Planungen stehen bleiben sollten. Unterdessen änderte Scheidtweiler mehrfach seine Pläne so steht es zumindest in der Informationsvorlage für die Stadträte. Ein Knackpunkt war die Haltestelle des 39er-Busses, die grundsätzlich erhalten werden sollte aber just dort ist, wo nach den Plänen die Autos in die Tiefgarage ein- und ausfahren sollen. Dazu wurde im November 2016 ein weiterer Änderungsantrag Scheidtweilers, mittlerweile der vierte, eingereicht. Neben einigen kleineren Änderungen bei den Neubauten kaufte der Investor einige Quadratmeter von der Stadt, um die Garageneinfahrt verlegen zu können. Das ist mittlerweile über die Bühne gegangen, und bei einem Treffen aller Beteiligten am 16. Januar war man sich einig: Im Grunde könnte es nun endlich losgehen. Scheidtweiler gehörte vor vier Jahren neben einer Gruppe von Heidelbergern, darunter der Gastronom Joachim von der Linde, zu denjenigen, die dem einst beliebten Ausflugsziel neues Leben vor allem als Wirtschaft für Wanderer einhauchen wollten. Am Ende blieb nur der Pforzheimer übrig, der in seinen Planungen dann den Akzent stärker auf die neue Nutzung als Hotel legte. Die lange Zeit der Planungen hat ihn bisher nicht verdrossen: Er glaube an die Zukunft des Areals. Man baue für die nächsten 100 Jahre. Da sei es im Grunde egal, wann das Großprojekt starte. Teil der Ausstellung sind auch die ganz realen Taubenausscheidungen auf dem Gehweg vor dem Schaukasten. Foto: privat den Vermieter kontaktiert, um das Problem in den Griff zu bekommen, jedoch wurde bisher nichts gegen die Verschmutzung unternommen, berichtet Kaufman. Er habe auch auf die Möglichkeit hingewiesen, die Vögel mit Metallstäben vom Landen auf dem Vordach abzuhalten, aber keine Antwort bekommen. Also habe ich mich entschlossen, mir einen Spaß mit der Situation zu erlauben und habe eine Kunstausstellung mit integriertem Taubenkot auf die Beine gestellt. Bunte Bilder, Skulpturen, Kunst-Kisten, ein sich drehendes Karussell und weitere Objekte zeigen jetzt in vielfältiger Weise das Problem der vielen Tauben und deren Ausscheidungen. Die Werke sind zunächst nicht für den Verkauf gedacht, obwohl sich schon Interessenten gemeldet hätten. Vielleicht später einmal, wenn die Ausstellung wieder abgebaut ist, sagt Karola Kaufman, die Frau des Künstlers. Die Werke sind zunächst auf unbestimmte Zeit zu sehen. Derweil arbeitet Charles Kaufman schon an seiner nächsten Ausstellung. Der Titel: Heidelberg needs more sculptures. Von Holger Buchwald Wenn Mieter und Vermieter mal wieder im Clinch liegen Aktuelle Gerichtsentscheidungen: Beide Seiten dürfen nicht eigenmächtig handeln Die einen können nicht ohne die anderen und doch geraten Mieter und Vermieter oft aneinander. Wie die Streitigkeiten ausgehen können, wenn sie juristisch ausgetragen werden, zeigen einige aktuelle Fälle des Heidelberger Amtsgerichts. > Statt 65 Quadratmeter hatte eine Wohnung mit Dachschräge in der Parkstraße nach den Berechnungen des Amtsgerichts nur 53 Quadratmeter Wohnfläche. Eine solche Abweichung müsse der Mieter nicht hinnehmen, so das Gericht. Für 44 Monate musste daher der Vermieter monatlich rund 74 Euro zurückzahlen insgesamt also 3300 Euro (25 C 2/16). > Den Strom abstellen darf ein Vermieter nicht so ohne Weiteres, auch wenn der Mieter im Zahlungsrückstand ist und eine berechtigte Räumungsklage bei Gericht anhängig ist. Zwar kann ein Vermieter Druck ausüben, indem er seine eigenen Leistungen einstellt. Hat der Mieter aber selbst einen Vertrag mit einem Stromanbieter abgeschlossen, so wie dies häufig üblich ist, dürfen keine Leitungen gekappt werden (30 C 161/16). > Das Schloss einer Garage einfach so auszuwechseln, nur weil der Mieter seit einiger Zeit nicht gezahlt hat, ist ebenfalls verboten. Im aktuellen Fall lief die Räumungsklage schon seit einiger Zeit. Doch dem Kläger ging es nicht schnell genug. Also ergriff er selbst die Initiative und wollte damit verhindern, dass sein Kontrahent die Garage nutzen kann. Das Amtsgericht verpflichtete ihn nun, die neuen Schlüssel an seinen Mieter herauszugeben (23 C 310/16). > Wenn Eigenbedarfskündigungen vor Gericht angefochten werden, überprüfen die Richter vor allem ihre Vernünftigkeit und Nachvollziehbarkeit. So bekam ein Eigentümer einer Erdgeschosswohnung in Neckargemünd-Waldhilsbach Recht, der seine langjährigen Mieter aus der Wohnung klagen wollte. Der Immobilienbesitzer beabsichtigte, dort seine betagte und gehbehinderte Mutter unterzubringen. Der Grund: Die bisherige Wohnung der Mutter war nicht ebenerdig gelegen und somit nicht altersgerecht. (25 C 38/16). Ganz ähnlich entschied das Amtsgericht am 10. Juni 2016 in einem zweiten Fall. Auch hier hatte die Vermieterin wegen Eigenbedarfs gekündigt, weil sie eine Wohnung für ihre ältere Mutter benötigte. Auch hier mussten die Mieter das Appartement räumen. Denn die 84-jährige Mutter der Klägerin hätte in ihrer alten Wohnung sonst weiterhin Tag für Tag viele Treppenstufen steigen müssen (25 C 20/16). > Verhüllungskunst am Balkon muss der Vermieter nicht gestatten. Ein Mieter in Leimen hatte als Sicht- und Sonnenschutz rundum einen Plastikvorhang angebracht, was laut Amtsgerichtsdirektorin Jutta Kretz an die Verhüllung des Reichstags durch den Verpackungskünstler Christo erinnerte. Potenzielle Mietinteressenten für andere Wohnungen könnten durch die optische Beeinträchtigung vom Vertragsschluss abgehalten werden, urteilte der zuständige Richter, daher müsse der Vorhang entfernt werden. (Aktenzeichen: 30 C 83/16) > Einen Sichtschutz mit Pflanzkübeln und Zaunelementen hatte ein Mieter im Kirchheimer Wohngebiet Höllenstein um seine Terrasse herum gezogen. Nach einem Urteil des Amtsgerichts muss er ihn nun wieder entfernen. Im Mietvertrag ist nämlich geregelt, dass das Einzäunen von Terrassen untersagt ist. Und das, obwohl immer wieder Nachbarn über das Grundstück gegangen waren (AZ: 25 C 122/16). > Nicht jede Art von Werbung muss sich ein Hausbesitzer an seiner Fassade gefallen lassen. So musste ein Anbieter von Thai- Massagen seine lilafarbene Leuchtwerbung in der Bergheimer Vangerowstraße wieder entfernen. Die Leuchtwerbung erwecke den Eindruck eines Rotlichtmilieus, so die Richter. (45 C 18/16). Was Trump für Europa bedeutet Heute Vortrag im DAI USA-Experte Josef Braml. Foto: privat RNZ. Donald Trump hat es verstanden, nicht nur die soziale Misere vieler seiner Wähler, sondernauch grundlegende Defizite der amerikanischen Wirtschaft und Politik für seine Zwecke zu nutzen und wurde vor vier Monaten zum US- Präsidenten gewählt. Europa, auch Deutschland, hat ähnliche Probleme. Und die europäischen Populisten analysieren Trumps Erfolgsrezept genau. Ist die freiheitliche Demokratie des Westens am Ende? Werden die sozialen Herausforderungen in den USA auch ihren Schatten auf Europa werfen? Fragen wie diesen widmet sich Josef Braml in seinem heutigen Vortrag am Deutsch-Amerikanischen Institut (DAI), Sofienstraße 12. Braml ist USA-Experte bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und stellt am heutigen Montag die Thesen seines neuesten Buches Trumps Amerika auf Kosten der Freiheit vor; bereits bei den vorletzten Präsidentschaftswahlen 2012 hatte er das Buch Der amerikanische Patient vorgelegt. Beginn ist um 20 Uhr. Der Eintritt kostet regulär acht, ermäßigt fünf Euro. Heidelberg hat ein Herz für Holland Pulse of Europe geht für die europäische Idee auf die Straße Schon in 34 Städten aktiv dns. Zum Abschluss stellen sich die gut 200 Demonstranten gestern um kurz vor 15 Uhr auf dem Uniplatz noch einmal in Herzform auf. Zu den zahlreichen Europa-Flaggen kommen Bänder in Blau, Weiß und Rot den Farben der niederländischen Nationalflagge. Der Heidelberger Ableger von Pulse of Europe schickt zehn Tage vor den dortigen Parlamentswahlen einen Gruß ins Nachbarland. Wir hoffen, dass der dort ankommt, erklärt Thilo Hatscher, der die proeuropäische Bürgerbewegung mit einigen Freunden nach Heidelberg geholt hat. Im besten Fall soll dieses Herz für Holland bei einigen Niederländern dafür sorgen, dass sie ihre Stimme den proeuropäischen Parteien geben das heißt in erster Linie nicht Geert Wilders Partei für die Freiheit und somit auch die Zukunft der Europäischen Union sichern. Ich bin da relativ optimistisch. Ich denke, die Mehrheit der Niederländer steht nicht hinter den Rechtspopulisten, so Hatscher. Etwas besorgt sei er dennoch. Schließlich sagen aktuelle Umfragen voraus, dass Wilders Partei stärkste Kraft im Parlament werden könnte. Diese Sorge und der bange Blick auf die anstehenden Wahlen in Frankreich und Deutschland, wo europafeindliche Kräfte aller Voraussicht nach jeweils stark zulegen werden hatte ein Frankfurter Anwaltsehepaar im November 2016 dazu gebracht, Pulse of Europe zu gründen. In Abgrenzung zu Rechtspopulisten und Nationalisten will die überparteiliche Bewegung ein positives Signal für Europa setzen. Mittlerweile tut sie das regelmäßig in 34 Städten, jeden Sonntag gleichzeitig von 14 bis 15 Uhr. Auch in Paris und Amsterdam haben sich Ableger gegründet. In Heidelberg wurde gestern bereits zum vierten Mal demonstriert, dreimal in Folge kamen über 200 Europa-Freunde in die Innenstadt, darunter auch die grüne Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner und mehrere Stadträte verschiedener Parteien. Die europäische Einigung hat uns 70 Jahre Frieden gebracht, erklärt Hatscher seine Motivation. Wir dürfen nicht den Fehler machen und sie als selbstverständlich hinnehmen, sondern müssen uns aktiv dafür einsetzen. Fi Info: Pulse of Europe demonstriert noch mindestens bis 23. April dem Tag der französischen Präsidentschaftswahl jeden Sonntag um 14 Uhr auf dem Universitätsplatz. Gut 200 Demonstranten drückten gestern auf dem Universitätsplatz ihre Zuneigung zu den Niederlanden aus: Die Bürgerbewegung Pulse of Europe will die europäische Idee wiederbeleben und geht dafür auf die Straße. Foto: Rothe

4 Montag, 6. März 2017 Rhein-Neckar-Zeitung / Nr HEIDELBERG KINO Gloria/Gloriette, Tel /25319 Bibi & Tina 4 (15), Der junge Karl Marx (18.40, 21.10), La La Land (20.50), La La Land (15.50, OmU), Neruda (18.30) Kamera, Tel / Elle (18.15), Lion - Der lange Weg nach Hause (21), Lion - Der lange Weg nach Hause (15.45, OmU), Mein Leben als Zucchini (14.15) Karlstorkino, Tel / T2 Trainspotting (19, OmdtU), Certain Women (21.30, OmdtU) THEATER Zimmertheater Das Abschiedsdinner, Komödie von Matthieu Delaporte/Alexandre de la Patellière, 20 Uhr, Tel Theater der Stadt Tanzatelier, 19 Uhr, Probebühne Friedrich5, Anmeldung tanzatelier@theater.heidelberg.de; Schwiegermütter küsst man nicht, Komödie von Thomas Barth, Perkeo-Volkstheater, Uhr, Alter Saal, zum letzten Mal, Tel Zwinger1 BiedermannunddieBrandstiftervonMax Frisch, 20 Uhr, Tel ROCK - POP - JAZZ Halle 02 Teesy Wünschdirwas-Tour, Zollhofgarten 2, 20 Uhr. JUGEND Projekt Franziskuskinder Telefonische Beratung für Kinder suchtkranker Eltern, Mo-Fr 8-17 Uhr, 06221/ und -23 oder per SMS an 0170/ Nottelefon: Mo-Fr Uhr, am Wochenende rund um die Uhr erreichbar unter Tel. 0800/ Fantasy Rollenspieltreff Neueinsteiger von Jahren, Uhr. Für Geübte, Uhr, Kulturfenster, Kirchstraße 16. City Cult Villa Klingenteich, Klingenteichstraße 12, Mo-Do Uhr. AUSSTELLUNGEN Hochschule für Jüdische Studien Zum Greifen fern - Fotografien von Michael Utz aus dem Jüdischen Museum Teesy in der Halle 02 Vor zwei Jahren hatte der singende Sympathieträger und rappende Romantiker Toni Mudrack, besser bekannt als Teesy, seinen ersten Auftritt in Heidelberg. Heute kommt er erneut in die Halle 02, Zollhofgarten 2. Der Songwriter, der beim Bundesvision Song Contest 2014 den dritten Platz belegte und bereits mit Cro durch Deutschland tourte, ist mit seinem zweiten Album Wünschdirwas unterwegs. Tickets gibt es noch in der RNZ-Geschäftsstelle, Neugasse 4-6, Telefon / und ab 19 Uhr für 28 Euro an der Abendkasse. Beginn des Konzerts ist um 20 Uhr. Foto: privat Berlin, Landfriedstraße 12, Mo-Do 9-20 Uhr, Fr 9-15 Uhr, So Uhr, bis Seniorenzentrum Bergheim Meeresbilder, Werke von Jo Schulte- Frohlinde, Kirchstraße 16, Mo-Fr 9-17 Uhr. Seniorenzentrum Weststadt Leben in Freiheit, Acrylmalerei Peggy Schmidt, Dantestraße 7, Mo-Do 9-17 Uhr, Fr 9-16 Uhr, bis St. Josefskrankenhaus Vielfalt erleben, Malerei Edda Konold, Landhausstraße 25, täglich. Bis Ende April. Café Schafheutle Zwischen zwei Welten, Malerei von Jessica Dienemann, Hauptstraße 94, Mo-Fr Uhr, Sa 9-18 Uhr, bis verlängert. Bürgeramt Handschuhsheim Vielfalt der Farben in Harmonie, Aquarell- und Acrylmalereien auf Leinwand und Seide von Edda Konold, Dossenheimer Landstraße 13, Mo und Fr 8-12 Uhr, Di und Mi 8-16 Uhr, Do 8-18 Uhr, bis Tankturm Der letzte Streich der Fünften Jahreszeit Das hat sich der Holzwaren- Fabrikant Karl Reichenbach anders vorgestellt: Seine Tochter hat gerade ihr Studium vollendet, und er möchte sie unverzüglich mit seinem Kompagnon verkuppeln. Aber sowohl seine eigenwillige Tochter als auch seine Frau wollen sich das nicht gefallen lassen und haben eigene Pläne. Die turbulente Verwechslungskomödie Schwiegermütter küsst man nicht stammt aus der Feder von Perkeo Thomas Barth. Das Gastspiel des Volkstheaters im städtischen Theater, Theaterstraße 10, beginnt am heutigen Montag um Uhr. Das Ensemble der Perkeo-Gesellschaft wird unterstützt von den Sängern Carolyn Frank, Winfrid Mikus und Wilfried Staber. ami / Foto: Welker Heute in Heidelberg Lost in translation, Werke von Yang Jiechang und Heinz Pelz, Eppelheimer Straße 46, Mo bis Fr 9-18 Uhr, bis Carl Bosch Museum Nobelpreisträger Carl Bosch, Dauerausstellung, Schloss-Wolfsbrunnenweg 48, täglich außer donnerstags Uhr. Büchergilde Buch und Kultur Karikaturen, Zeichnungen und Buchillustrationen von Karl Holtz, Kleinschmidtstraße 2, Mo-Fr Uhr, Sa Uhr, bis 6.5. Providenzkirche Pro-Asyl - Asyl ist Menschenrecht, Hauptstraße 90a, täglich, bis Heiliggeistkirche Aufs Maul geschaut - Mit Luther in die Welt der Wörter, Hauptstraße 189, Mo bis Sa Uhr, sonn- und Feiertage Uhr, bis Justizgebäude Werke von Philine Maurus und Bodo Bremer, Foyer, Kurfürstenanlage 15, Mo-Fr 8-16 Uhr, bis Ende März. Botanischer Garten Die Letzten ihrer Art - Gefährdete Wildpflanzen in Botanischen Gärten, Im Neuenheimer Feld 361, Mo bis Do 9-16 Uhr, Fr Uhr, Sonn- und Feiertage 9-16 Uhr. Offene Sitzung des Hanfverbandes Der Hanfverband lädt am heutigen Montag, 6. März, um 19 Uhr in den Laden für Kultur und Politik, Kaiserstraße 62, zur offenen Sitzung ein. Das Innenleben einer Orgel Am Beispiel der Orgel der St.-Anna-Kirche, Ecke Plöck/Nadlerstraße, erfahren die Gäste des Vereins Alt-Heidelberg heute um 19 Uhr mehr über das Innenleben und die Technik dieses Kircheninstruments. Los geht es um 19 Uhr. Virtuoses Klavierkonzert Die Pianistin Cinzia Bartoli spielt am heutigen Montag unter dem Motto Gaspard de la nuit Werke von Chopin, Ravel und Münch. Das Konzert im Rahmen des Neckarmusikfestivals beginnt um 20 UNSER TAGESTIPP Zahnarztpraxis Ebensberger Malerei und Zeichnungen von Fanny Harter, Kurfürstenanlage 43, Mo-Fr 7-20 Uhr, Fr bis 19 Uhr. Volkshochschule Arbeitsproben von Teilnehmern des Jahreskurses Kunst 2016, bis 8.3., Bergheimer Straße 76, Mo-Fr 9-21 Uhr, Sa 9-18 Uhr. Galerie Arabeske Schwarz Weiß - Politische Karikaturen von Fares Garabet, Dossenheimer Landstraße 69, Terminvereinbarung unter Tel / PKF Riedel Appel Hornig GmbH Alexander Ehhalt - Stones, Water and Time & Oliver Janssen - Pura Vida, Im Breitspiel 11, Mo-Fr 9-16 Uhr, bis Mitte November. Drugstore Portraits en passant, Fotografien Nicolae Vatra - 50 Jahre Drugstore, Kettengasse 10, Mo-Do 9-1 Uhr, Fr, Sa 9-3 Uhr, So Uhr. Rathaus Stadt Dresden - Kauf mich?! Frauen und Männer in der Werbung, Marktplatz 10, Mo bis Fr 8-18 Uhr, bis Keller 42 Unter Anderem auch Ameisen, Gemälde und Kunstobjekte von Hugo Cardona, Keller 42, Märzgasse 18, nach Anfrage im Keller, Tel , bis 7.7. Galerie Heger & Söhne Format.Mensch - Holzskulpturen Bernhard Reißfelder, Märzgasse 20, Mo-Fr Uhr, So Uhr, Mi & Fr Uhr, Sa Uhr, bis Augustinum Emmertsgrund Bilder im Trio, Arbeiten auf Papier von Verena Pfisterer-Ludwig, Jaspersstraße 2, täglich Uhr, bis Eye and Art Augenoptik Altes Hallenbad Heidelberg, Fotografien von Sabine Arndt, Hauptstraße 114, Mo- Fr Uhr, Sa Uhr. Helm Stierlin Institut Geborgene Schätze, Schloss-Wolfsbrunnenweg 29, werktags 9-15 Uhr, bis Zwischen DAI und Deutsche Post Wir lieben Taubenkot, Kunstinstallation von Charles Kaufman, Sofienstraße 6-10, rund um die Uhr. FÜHRUNGEN Uhr im Restaurant Wolfsbrunnen, Wolfsbrunnensteige 16. Eintritt: 6 Euro. Infoveranstaltung: Frauen im Beruf In der Agentur für Arbeit, Kaiserstraße 69/71, können sich berufstätige Frauen am Dienstag, 7. März, um 9 Uhr darüber informieren, wie sie die Balance zwischen Beruf und Familie hinbekommen. Die Veranstaltung ist kostenlos und eine Anmeldung dafür ist nicht erforderlich. Fragen zur Veranstaltung können telefonisch unter / geklärt werden. KURZ NOTIERT Orgeltechnik am Beispiel von St. Anna Das Innenleben und die Technik einer Kirchenorgel wird vorgestellt, Vortrag und Führung Eberhard Grieshaber, Verein Alt Heidelberg, St. Anna Kirche, Ecke Plöck/Nadlerstraße, 19 Uhr (Gäste willkommen). Stadttouren mit dem Cabriobus Start und Ziel: Karlsplatz, täglich Uhr, jeweils zur vollen Stunden, Infotelefon: 06221/ Schloss Tägliche Taktführungen (ohne Anmeldung): Mo-Fr 11, 12, 14 und 16 Uhr in Deutsch, Mo-Fr 11.15, 12.15, und Uhr in Englisch, Sa, Sonn- und Feiertage stündlich zwischen Uhr in Deutsch und zwischen Uhr in Englisch. SENIOREN Akademie für Ältere Espana es diferente - Spanien: Einführung in die Landeskunde und die Sprache, Vortragsreihe Dr. Thomas Paeffgen (E06 EG), Uhr; Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren - Variationen im Stile alter Meister, Vortrag Prof. Heinz Acker (E06 EG), Uhr, Bergheimer Straße 76. VORTRÄGE Herzgesundheit, die man essen kann Was kann ich für meine Herzgesundheit tun?, Ursula Moos, Seniorenzentrum Handschuhsheim, Obere Kirchstraße 5, 15 Uhr. Trumps Amerika Auf Kosten der Freiheit, Josef Braml, Deutsch-Amerikanisches Institut, Sofienstraße 12, 20 Uhr. VERSCHIEDENES Wochenmarkt Weststadt: Wilhelmsplatz, 8-13 Uhr. Kostenloser Krebsinformationsdienst Täglich 8-20 Uhr: Tel.: 0800/ Telefon-Beratungszeiten Frauennotruf Mo, Mi und Fr Uhr, Di und Do Uhr, Tel.: 06221/ Botanischer Garten Gewächshäuser, Im Neuenheimer Feld 340, Mo-Do 9-16 Uhr, Fr Uhr, Sonn- und Feiertage Uhr. Psychologische Beratungsstelle der PSH, Mo, Mi, Do und Fr Uhr, Di Uhr, Tel Hanfverband Rhein-Neckar Offene Sitzung, Laden für Kultur und Politik, Kaiserstraße 62, 19 Uhr. Trends bei Brustimplantaten Der Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie Prof. Günter Germann informiert am Dienstag, 7. März, um 19 Uhr im Ethianum, Voßstraße 6, über aktuelle Trends bei Brustimplantaten. Eine Anmeldung ist erforderlich telefonisch unter / oder per E- Mail an: veranstaltungen@ethianum.de Vortrag über die Halligen Die weltweit einmalige Natur- und Kulturlandschaft der Halligen gehört zu den ökologisch ungewöhnlichsten Lebensräumen der Erde. Sturmfluten und Landverluste prägen ihre Geschichte. Am Dienstag, 7. März, gibt es zum Thema Die Halligen Schwimmende Träume im Meer einen Vortrag um 19 Uhr in der Volkshochschule, Bergheimer Straße 76. Der Eintritt kostet sechs, ermäßigt vier Euro. Gesund essen besser arbeiten Anlässlich des offiziellen bundesweiten Tages der gesunden Ernährung veranstaltet die Dr. Rainer Wild-Stiftung für Psychosoziale Beratungsstelle für Patienten und Angehörige bei Krebs, Terminvereinbarung unter Tel Mo und Mi 8-12 Uhr, Di und Do Uhr, Verkehrsübungsplatz Mo, Mi, Fr Uhr, Sa, Sonn- und Feiertage Uhr, Pleikartsförster Straße 114. Aids-Hilfe Telefonberatung rund um HIV und Aids, Mo Uhr, Di Uhr, Mi Uhr, Fr Uhr, Tel.: 06221/ Zoo Tiergartenstraße 3, täglich 9-17 Uhr. Treff allein erziehender Mütter Pro Familia, Plöck 2a (Kinder und Jugendförderung), Uhr, Infotelefon / Kleiderstube Kinderschutzbund Theaterstraße 11, Mo Uhr, Di Uhr, Mi Uhr, Do Uhr. Bürozeiten Kinderschutzbund Theaterstraße 11, Mo-Fr 8-16 Uhr, Telefon: oder info@kinderschutzbund-heidelberg.de. Heidelberger Selbsthilfebüro Alte Eppelheimer Str. 38, Sprechzeiten Mo und Mi Uhr, Di Uhr, Do Uhr, Tel Frühstück im Winter Bedürftige und wohnsitzlose Menschen, Kreuz- & St. Bartholomäus Gemeinden Wieblingen, Gemeindehaus, Mannheimer Straße 252, 8-10 Uhr (bis 12.3.). Sprechstunde bei Wolfgang Erichson Für Menschen mit Migrationshintergrund, Palais Graimberg, Kornmarkt 5, Uhr, Voranmeldung: 06221/ Montagsdemo Verein Üsoligenial, Heidelberger Bündnis gegen Sozialabbau, Bismarckplatz, montags ab 18 Uhr. Neues Konferenzzentrum Architektenwettbewerb beginnt, Infoveranstaltung, Halle 02, Zollhofgarten 2, 18 Uhr. BÄDER Öffnungszeiten der Hallenbäder City-Bad: Heute geschlossen (Einbau neuer Kassenautomaten). Hallenbad Hasenleiser: Uhr, Sauna Uhr. Köpfel: 7-22 Uhr, Sauna gemischt Uhr, heute Warmbadetag. NOTDIENSTE Ärztlicher Notfalldienst Von 19 bis 7 Uhr, Tel.: , Zentrale und ärztlicher Behandlungsraum: Alte Eppelheimer Straße 35. Feuerwehr, Notarzt, Rettungsdienst Tel Krankentransporte: Zahnärztlicher Notfalldienst Sofienstraße 29, von 19 bis 6 Uhr. Tel.: 06221/ Notfalldienst der Frauenärzte Klinik Sankt Elisabeth, Max-Reger-Str. 5-7, Telefon: 06221/ Frauenhaus Tel Unterkunft und Beratung täglich. Ärztl. Akut-Dienst f. Privatpatienten rund um die Uhr, Telefon: 01805/ Unabhängige Patientenberatung Mo bis Fr Uhr, Tel.: 0800/ HeiHieLs-Hotline 06221/ Notfallhilfe bei Kinderbetreuung und Tierversorgung (0-24 Uhr). Konflikt-Hotline 0180/ Beratung für alle am Arbeitsplatz von Konflikt Betroffenen: Mo-Do 9-19 Uhr, Fr 9-14 Uhr. Notfallambulanz Unfallchirurgie und Orthopädie, Atos Klinik, Bismarckplatz, werktags 8-20 Uhr, Sa Uhr, So/ Feiertage Uhr, Tel Apothekennotdienst Apotheke am Atzelhof Handschuhsheim, Steubenstraße 32, Tel , Stern Aptoehke Bergheim, Römerstraße 1, Tel gesunde Ernährung am Dienstag, 7. März, ein informatives kulinarisches Lunch-Event im Sitz der Stiftung, Mittelgewannweg 10. Zwischen Uhr und 14 Uhr erwartet Mitarbeiter der umliegenden Unternehmen in Wieblingen ein gesundes Mittagessen, ein Mineralwassertest, Kaffee und jede Menge Tipps und Kostproben für Selbstgemachtes für den Arbeitsplatz. Erdgastankstelle geschlossen Aufgrund von Erneuerungsarbeiten ist die Erdgastankstelle in der Eppelheimer Straße bei der KK-Tankstelle am Dienstag, 7. März, geschlossen. Bis Donnerstag, 9. März, finden anschließend weitere Umbaumaßnahmen statt, weswegen es zu kurzzeitigen Unterbrechungen im Tankstellenbetrieb von maximal 30 Minuten kommen kann.

5 Nr. 54 / Rhein-Neckar-Zeitung Montag, 6. März 2017 HEIDELBERG 5 Statisten für den Freischütz gesucht ami. Bereits am Ende dieses Monats, genauer am Freitag, 31. März, feiert die romantische Oper Der Freischütz von Carl Maria von Weber im Marguerre-Saal des städtischen Theaters, Theaterstraße 10, Premiere. Dafür sucht das Theater so bald wie möglich noch Statisten. Gesucht werden Männer von 25 bis 60 Jahren, die sich als Bauern und Jäger ausprobieren möchten und Spielfreude mitbringen. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Dietger Holm, Regie führt Sandra Leupold. Ihre Inszenierungen wurden bereits an den Staatstheatern Darmstadt, Wiesbaden, Saarbrücken und Mainz, am Theater Lübeck, der Hamburgischen Staatsoper und der Deutschen Oper Berlin aufgeführt. Weitere Informationen erteilt die Leiterin der Statisterie Silke Kurpiers unter silke.kurpiers@heidelberg.de. Bei ihr kann man sich auch anmelden. Zum ersten Mal Grillen! Der Samstag brachte auch in Heidelberg einen ersten Hauch von Frühling und schnell war die Neckarwiese wieder bei Temperaturen von fast 20 Grad gut gefüllt. Einige konnten es nicht abwarten und starteten auch gleich in die Grillsaison. Das Brutzeln war vorgestern allerdings noch eher die Ausnahme, die meisten ließen sich einfach auf der Wiese die lauen Lüfte um die Nase wehen. Schon am Abend kam der regen und mit ihm die Kälte. Die wechselhafte Witterung soll ein paar Tage anhalten. Aber wenn die Meteorologen recht behalten, dann wird es schon am Freitag mit 16 Grad ähnlich sonnig und halbwegs warm wie am Samstag. hö/foto: Rothe Autodiebe stahlen einen Mitsubishi pol. Schon wieder waren Autodiebe in Heidelberg unterwegs. Dieses Mal erwischte es die Besitzerin eines Mitsubishi ASX. Sie hatte ihren Wagen am Freitag gegen Uhr in der Bürgerstraße (Kirchheim), Höhe Hagellachstraße, am Straßenrand abgestellt. Gegen Uhr stand das Fahrzeug noch dort. Am Samstagmittag bemerkte die Frau jedoch gegen 13 Uhr, dass ihr Auto verschwunden war. Sie suchte anschließend die Umgebung erfolglos nach ihrem fahrbaren Untersatz ab, bevor sie Anzeige bei der Polizei erstattete. Beide Fahrzeugschlüssel sind noch vorhanden. Die Ermittlungen ergaben, dass das Auto nicht abgeschleppt wurde. Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Süd, Telefon / 34180, zu melden. Fünfte Neckarbrücke muss die sein? hob. Der Glaubenskrieg schwelt seit Jahrzehnten: Universität und Klinken wünschen sich dringend eine Fünfte Neckarquerung von Wieblingen ins Neuenheimer Feld. Doch die Bewohner des Stadtteils und Umweltschützer lehnen die Brücke durch das Fauna-Flora-Habitat, ein Naturschutzgebiet von europäischem Rang, vehement ab. Bei einer Diskussionsveranstaltung des Wieblinger SPD- Ortsvereins am Donnerstag, 9. März, werden beide Seiten ihre Argumente austauschen. Das Verkehrsprojekt ist ein zentraler Bestandteil des Masterplans Neuenheimer Feld. Auf dem Podium sitzen Baubürgermeister Jürgen Odszuck, Bernd Müller, Leiter des Amts Mannheim-Heidelberg der Behörde Vermögen und Bau (früheres Universitätsbauamt) sowie Karl- Friedrich Raqué, Naturschutzbeauftragter der Stadt Heidelberg. Die Diskussion moderiert SPD-Stadträtin Monika Meißner, die selbst aus Wieblingen stammt. Die Veranstaltung beginnt um Uhr und findet im Bürgersaal des Alten Rathauses Wieblingen, Mannheimer Straße 259, statt. Der Traum vom Helmut-Schmidt-Effekt Sky du Mont las im Augustinum aus seinem Buch Steh ich jetzt unter Denkmalschutz? Wen interessiert schon das wahre Gewicht Von Daniela Biehl Seine Midlife-Crisis begann an einem Montagmorgen, nach einer langen Nacht. Aber nicht so, wie Sie denken, lächelt Sky du Mont, der für eine Lesung ins Augustinum gekommen ist. Der 66-jährige Protagonist aus seinem neuen Roman Steh ich jetzt unter Denkmalschutz? sei nur deshalb so müde, weil sein Sohn, ein Säugling, die ganze Nacht durchgeschrien habe. Ich habe mir meinen Helden ja auch anders vorgestellt, meint du Mont und klappt das Buch auf. Aber so ist es nun einmal. Du Mont ist das zweite Mal in Heidelberg, er war hier schon einmal für einen Film, und fasziniert von der Uni, wo sogar philosophische Sprüche auf den Klos hingen. Und er stellt sogleich klar, dass das, was er gleich liest, nicht autobiografisch ist : Total übermüdet steht sein 66-jähriger Held an der Supermarktkasse, kaum ansprechbar, zwischen Senioren und einer Hochschwangeren. Da aber passiert es: Man lässt ihn vor, will ihm die Tüten packen ja hält ihn schon für tüdelig. Und Gut gelaunt präsentierte sich Sky du Mont im Wohnstift Augustinum. Foto: Hoene auch sein Verstand sagt ihm: Er ist alt geworden. Die Haare sind weniger geworden, der Bauch dicker. Und überall fallen ihm diese Zeitschriften und Bücher auf. Mein Vater, die Demenz und ich oder Wieder jung in zehn Tagen. Du Mont selbst hat sich nie wirklich Gedanken gemacht übers Altwerden. Und sein Protagonist ebenso wenig. Das ist ein schleichender Prozess, man wacht ja nicht plötzlich auf und ist irgendwie alt, sagt er und schmunzelt. Da ist dieses eine Kapitel, das beschreibt, was er immer übers Älterwerden dachte. Der Dorfälteste, heißt es, und erzählt von einer Zeit, als man die Oldies noch anbetete. Als es gut war, alt zu sein. Als die Jugend das schätzte. Aber keine Sorge, meint du Mont: Das kommt wieder. Er nennt das Helmut- Schmidt-Effekt", je älter, desto verehrter. Schob man den Altkanzler aufs Podium, brandete tosender Applaus auf, steckte er sich eine Kippe an, war das Kult. Ja, alt und geschätzt sein, das wäre was. Seinem Protagonisten ergeht es da allerdings anders, er hadert mit seinem Alter. Mal nimmt der 66-Jährige widerwillig an einer Kaffeefahrt teil, fühlt sich unter den 80-Jährigen plötzlich wieder jung, mal mogelt er beim Auffüllen von Formularen: Wen interessieren schon, die echte Haarfarbe, das wahre Gewicht. Und mal treibt er auf Drängen seiner Frau und nach einem Blick in den Spiegel Sport, oder versucht es zumindest. Ich kam, ich sah, ich litt, liest du Mont. Und ich hechelte. Oder: Ich kam nicht mehr aus dem Bett, weil mich der Muskelkater in seinen Klauen hatte. Die Zuschauer jaulen und du Mont ist amüsiert. Sie kennen das also mit dem Sport?, fragt er ins Publikum. Die Zuschauer sind an diesem Abend gut gelaunt, man lacht gerne, steht in den Pausen bei du Mont im Foyer, will Autogramme oder ein Buch ergattern. Und der Schauspieler scheint nie genervt, nicht einmal, als während der Lesung ein Handy klingelt, was manch andere Schriftsteller schon zur Weißglut gebracht hätte. Aber du Mont sagt nur: Gehen Sie ruhig dran, es könnte etwas Wichtiges sein. Er bleibt eben ein Gentleman. Und ein begnadeter Erzähler, der weiß, wie man wirklich komisch ist. Mach die Witze über Dich selbst, sagt er. Er könne nicht leugnen, dass er schon einmal schneller und leistungsfähiger gewesen sei. Doch eines sei sicher: Älterwerdenbedeutetjanicht, dass man nicht mehr gefragt ist, meint er: Es wird ihn wiedergeben, den Helmut- Schmidt-Effekt. Familientreffen bei der Night of Guitars Exzellente Rock-Musiker aus der Region und ihre Fans gaben sich in Kirchheim ein Stelldichein Timo Gross war einer von sieben Top-Gitarristen, die ebenso wie das Publikum begeistert waren von der Night of Guitars. Foto: Rothe Von Peter Wiest Als ob man es nicht schon längst gewusst hätte: Was gibt es für großartige Rock-Musiker in Heidelberg und der Region! Auch deshalb war eine Veranstaltung wie die Night of Guitars überfällig und wird hoffentlich nicht die letzte ihrer Art gewesen sein. Ausverkauftes Haus also in der Kirchheimer Goldenen Rose ; dazu allerbeste Stimmung beim Publikum wie auch den Musikern selbst. Und gut drei Stunden Rock- Musik, wie sie fetziger, mitreißender, ehrlicher und auch lauter kaum hätte sein können. Sie war eine Art Familientreffen, diese Night of Guitars. Publikum und Musiker kannten sich gut; schon bei der Begrüßung gab s ein großes Hallo. Auch die Setlist des Abends entsprach den Erwartungen: Kaum ein Blues- und Hardrock-Hit der frühen Jahre fehlte. Dass sie alle schnörkellos rüberkamen, dafür garantierte ein Who is Who der Musiker aus der Region: Gleich sieben Gitarreros waren gekommen. Einer exzellenter als der andere und jeder ein musikalisches Unikum. Alle hatten sie sichtlich und hörbar Spaß ob sie allein oder zu mehreren auf der Bühne standen. Herausragend dabei eine atemberaubende Version von Jimi Hendrix Little Wing, bei der sich Wolfgang Sing und Jochen Seiterle in unglaubliche musikalische Höhen trieben; zum anderen Timo Gross mehr als authentische Version von John Mayalls und Eric Claptons All your Love. Aber auch Stefan Rößler, Hendrik Schröder, Alex Kraft und Don Ender bewiesen nachhaltig, wie meisterlich sie auf den sechs Saiten daherkommen, die für sie die Welt bedeuten. Dahinter legten Drummer Jochen Rautenstrauch, Keyboarder Patrick Enbach und Ünsal Bass ein stets solides Fundament. Und selbst Stimmvirtuose Marcus BC Pföhler war sich nicht zu schade, fast den ganzen Abend über nur Background zu singen. Fazit: Keep on rocking! Und bitte mehr solche Nächte! ANZEIGE

6 Montag, 6. März 2017 Rhein-Neckar-Zeitung / Nr HEIDELBERG Der Exorzismus des Studio Braun Humorkollektiv im Schloss: Hemmungs- aber auch teilweise lieblos Von Sebastian Riemer Wir arbeiten viel mit Alkohol Paste. Mama. Dörte. Hinter diesen Begriffen stecken die drei größten Probleme der Heidelberger. Fachmännisch auf hundertfachen Zuruf aus dem Publikum herausdiagnostiziert von Jacques Palminger, dem wohl seriösesten Drittel des Irrsinnstrios Studio Braun. Mittels eines kollektivtherapeutischen Exorzismus gelang es ihm am Freitagabend gemeinsam mit seinen beiden Lebensendpartnern Heinz Strunk und Rocko Schamoni, den rund 600 Besuchern im Königssaal des Heidelberger Schlosses ihre Pein für immer zu nehmen. Das klang jetzt irre und wenig nachvollziehbar, aber was will man erwarten: Studio Braun, die drei Avantgardisten der besseren Laune, machen seit 20 Jahren Sachen, die sie selber nie so richtig verstanden haben. Wäre so ein Liveauftritt erklärbar, man müsste das norddeutsche Exzellenzcluster als gescheitert ansehen. Die erste Studio-Braun-Tour dieses Jahrzehnts basiert auf ihrer Werkschau Drei Farben Braun, einem drei Kilogramm schweren Buch, mit dem man laut Palminger bequem eine Rotte Eichhörnchen erschlagen kann. Der Foliant zeichnet das Schaffen seit den Anfängen Mitte der 90er nach diese ganzen erfolglosen Versuche, wie Rocko Schamoni in einem aufrichtigen Moment bekennt. Und es stimmt ja: Der kommerzielle Erfolg von Studio Braun hinkte ihrer kulturellen Wirkung und der ihnen entgegenbrachten Heldenverehrung in den Feuilletons und anderen interessierten Kreisen stets hinterher. Was sie auf der Bühne bieten, ist eine recht wahllos wirkende Best-of-Auswahl ihres Œuvres verpackt in einen Diavortrag, der durch Elemente eines Volksmusikabends ( Die Pflaumen sind reif, Manuela ), einer Modenschau ( Bei dieser Kollektion haben wir uns ganz bewusst an den Stil rumänischer Lutschmönche angelehnt ) und sogenannter Sexualschmunzeleienangereichertwird. Der Auftritt wirkt unaufgeräumt wie stets: Die Drei gleiten hemmungslos und völlig ohne Brüche von der Pubertät nahtlos in die Altersexzentrik ab (Palminger). Da werden lieber noch drei Haken geschlagen, bis endlich die erlösende Pointe ausgelassen wird. Studio Braun schmeißen sich nicht ran an neuere Kunden, wie die Hamburger Surrealisten die Besucher ihrer Lustbarkeiten nennen. Für viele noch immer vornehmlich bekannt als Urheber eines eigenen Gag-Genres, des Telefonstreichs, geben Studio Braun an diesem Abend ihren weniger populären Erfindungen mehr Raum. Etwa der freiwilligen Werbung, die mit Slogans wie Fanta gibt es oder Fanta immer gut auftrinken ihrer Zeit marketingmäßigumjahrevorauswar. Aus ihrer niemals versiegenden Inspirationsquelle machen sie keinen Hehl: Wir arbeiten sehr viel mit Alkohol. Etwas lieblos wirkt manches, vielleicht haben die drei Männer über 50 die Schnoddrigkeit etwas auf die Spitze getrieben. Andererseits: Die drei letzten großen, deutschen Dadaisten lebendig erleben zu dürfen, ist ein Geschenk, für das die 600 Heidelberger im fast ausverkauften Saal dankbar sind. Besingt Rocko Schamoni dann ganz am Ende das hässliche, alte Polizeiboot Norbert, begleitet von Heinz Strunk auf der Querflöte und betanzt von Jacques Palminger auf Amphetaminen da wirkt der Eintrittspreis von lächerlichen 30 Euro wie eine grobe Fehleinschätzung des Managements. Im Königssaal des Heidelberger Schlosses begeisterte das norddeutsche Humorkollektiv Studio Braun bestehend aus Jacques Palminger, Heinz Strunk und Rocko Schamoni (von links) seine Kunden. Foto: Philipp Rothe Ins Bauamt nur noch mit Termin Änderung gilt ab heute RNZ. Die Mitarbeiter der Baubezirke des Heidelberger Amtes für Baurecht und Denkmalschutz sind ab dem heutigen Montag nur noch mit vorheriger Terminvereinbarung erreichbar. Zudem werden die Baubezirke dienstags und donnerstags ab 12 Uhr telefonisch nicht mehr erreichbar sein. Ziel der Änderung ist es laut der Stadt, den Service für Antragsteller zu verbessern, Wartezeiten zu vermeiden und die Bearbeitung von Anträgen zu beschleunigen. Die Neuregelung betrifft Bauherren sowie Architekten, die sich zu bereits gestellten Bauanträgen beraten lassen wollen. Die Baubezirke des Amtes für Baurecht sind im Verwaltungsgebäude Prinz Carl, Kornmarkt 1, zu finden. Termine können unter / vereinbart werden. Die Öffnungszeiten des Technischen Bürgeramtes bleiben unverändert. Der Zoo als Lernort für Kleinkinder RNZ. Kinder lieben Tiere und können einiges von und mit ihnen lernen. Deshalb bieten die Heidelberger Zooschule und der Kinderschutzbund nun eine gemeinsamefortbildungfürtageselternan. Ziel ist es, den Zoo als Lernort für Kleinkinder kennenzulernen. Die Tageseltern erfahren, wie Zoo und Tiere sinnvoll genutzt und erlebbar gemacht werden können. Durch den Vormittag führt Daniela Beckert, die pädagogische Leiterin der Zoo-Schule. Die Fortbildung findet am Samstag, 11. März, von 9.30 bis Uhr statt und kostet 20 Euro. Treffpunkt ist der Eingang des Zoos. Die Teilnehmer erhalten gratis eine Jahreskarte für den Zoo dazu. Interessenten können sich auf der Internetseite des Kinderschutzbundes Wiesloch unter anmelden. Heidelberg-Haus: Mit viel Auftrieb aus dem Jubiläumsjahr Von Fritz Quoos Trägerverein beruft Nadine Gruner als Direktorin in Montpellier Altstadträtin Margret Hommelhoff neu im Vorstand Durch herausragende Veranstaltungen zum 50. Jubiläum des Heidelberg-Hauses in Montpellier hat das renommierte deutsche Kulturinstitut in der französischen Partnerstadt im letzten Jahr zusätzlichen Auftrieb erhalten. Bei der ordentlichen Mitgliederversammlung im Senatssaal der Universität zogen der Vorsitzende des Vorstands, Prof. Wolfram Hahn, und sein Stellvertreter in Montpellier, Prof. Maurice Godé, eine rundum positive Bilanz. Demnach haben nicht nur die Besucherzahlen bei den Veranstaltungen zugenommen, sondern auch das Jubiläumsfest mit prominenten Gästen, die Konzerte mit der Camerata Carolina unter Franz Wassermann und mit dem Rektor der Musikhochschule Mannheim, Rudolf Meister, sowie die Karikaturen-Ausstellung der Ebert-Gedenkstätte zur Weimarer Zeit und die Jubiläumsschau zur Geschichte des Hauses besonderen Eindruck hinterlassen. Inzwischen ist die bisher kommissarische Institutsleiterin Nadine Gruner nach der Rückkehr aus ihrem Mutterschaftsurlaub als Direktorin berufen worden. Sie hatte als stellvertretende Leiterin schon im Sommer 2016 assistiert von der Verwaltungsleiterin Janina Das Heidelberg-Haus in Montpellier feierte 2016 sein 50-jähriges Bestehen mit vielen Veranstaltungen. Foto: Heidelberg-Haus Gillé die Geschäfte übernommen, nachdem sich der Verein von dem bisherigen Leiter Hans Demes einvernehmlich getrennt hatte. Gruners Berufung wurde von der Mitgliederversammlung mit Beifall aufgenommen. Einstimmig folgte das Gremium auch dem Vorschlag des Vorstands, Altstadträtin Margret Hommelhoff aus Heidelberg zur stellvertretenden Vorsitzenden des Trägervereins zu wählen. Sie ist damit Nachfolgerin von Alexandra Beilharz, die aus beruflichen Gründen ihr Mandat niedergelegt hat und nun für ihr Engagement besonderen Dank entgegennahm. Mit Hommelhoff wurden auch fünf neue Mitglieder aufgenommen. Außerdem war schon zuvor der in Montpellier lebende Vorsitzende des Vereins der Freunde des Heidelberg-Hauses, Wolfgang Meyer, als weiteres Beiratsmitglied begrüßt worden. Wie der engagierte Statthalter des Trägervereins in Montpellier, Prof. Godé, berichtete, will man vor Ort jetzt den Aufwind nutzen, um neben dem reichhaltigen Kultur- und Sprachprogramm des Hauses zwei neue Projekte voranzubringen: die Weiterbildung von Deutschlehrern in Zusammenarbeit mit den Universitäten Heidelberg und Montpellier sowie die Wiedereinführung der früheren Sommerkurse des Hauses für jüngere und ältere Heidelberger, inklusive einer Entdeckungstour für den Midi. Außerdem will der Trägerverein einen Beitrag zu mehr Mobilität von französischen Studenten in Montpellier leisten, denn nur wenige von ihnen entschließen sich zu einem Studium in Deutschland, weil ihnen die Sprachkenntnisse fehlen. Besondere Sprachkurse sollen da helfen. Wie der Belegschaft des Hauses wurde bei der Mitgliederversammlung auch dem Vorstand des Trägervereins Dank für sein Engagement im Jubiläumsjahr ausgesprochen. Prof. Hahn schloss die Versammlung mit besonderem Dank für alle Unterstützung in diesem für den Verein so außergewöhnlichen Jahr von der Universität über die Stadt bis hin zum Klett-Verlag, der mit einer stattlichen Spende zur Hilfe kam. Doch das Jubiläum wirkt noch weiter: Am 21. März wird der deutsche Botschafter in Frankreich, Nikolaus Meyer- Landrut, zu einem besonderen Vortrag erwartet eine freundliche Wiedergutmachung dafür, dass er zum Festakt des Hauses am 6. Oktober nur einen Vertreter schicken konnte. Der Holländer fliegt wieder Neue Vorstellungen im Theater Szene aus dem Holländer. Foto: Taake RNZ. Der Fliegende Holländer ist zurück auf der Bühne des Heidelberger Theaters. Aufgrund der großen Nachfrage steht die romantische Oper Richard Wagners ab Dienstag, 7. März, wieder auf dem Spielplan. Im Mittelpunkt steht dabei Kapitän Bernard Fokke, der dazu verflucht ist, ohne Rast über die Weltmeere zu fahren. Nur die Liebe einer Frau kann ihn erlösen. Vor der morgigen Vorstellung (19.30 Uhr) findet um Uhr eine Werkeinführung im Theaterfoyer statt. Weitere Vorstellungen werden am 11. und 18. März gezeigt. Infos und Tickets gibt es online unter sowie unter Telefon / LESERBRIEFE Bericht / Offen gesagt zur Amokfahrt Zu schnell geurteilt Ich fand den Artikel Wollte der Amokfahrer sterben? und den zugehörigen Kommentar zur Amokfahrt am Samstag zum Schweigen der Staatsanwaltschaft zum Motiv sehr zweischneidig, um es vorsichtig auszudrücken. Sie schreiben im Kommentar, dass Ihnen sehr sichere Informationen vorlägen, dass der mutmaßlichetäterunterdepressionenleideunddass es viel zur Aufklärung beitragen würde, diese Information zu veröffentlichen. Nein, das tut es in der Form, wie Sie das getan haben, nicht. Denn Sie verschweigen, vermutlich weil Sie es gar nicht wissen, dass es gar keinen Zusammenhang zwischen diesem Umstand und der Tat geben muss. Daher zunächst ein paar Fakten: Sogenannte erweiterte Suizide sind trotz der allgemein sehr hohen Suizidrate bei Menschen mit Depressionen sehr selten. Denn die Betroffenen wollen eben nicht primär andere töten, sondern sich selbst. Noch seltener sind erweiterte Suizide, bei denen der Betroffene ihm völlig fremde Menschen tötet, um sich selbst das Leben zu nehmen. Meistens sind davon nahe Angehörige betroffen. Darüber hinaus sagen erweiterte Suizide gerade wegen ihrer Seltenheit nichts über die Gewalttätigkeit von Menschen mit Depressionen gegenüber anderen aus. Menschen, die unter Depressionen leiden, sind im Allgemeinen nicht gewalttätiger zu anderen als andere Menschen. Natürlich ist es nicht völlig ausgeschlossen, dass es in diesem Einzelfall einen dieser sehr seltenen Zusammenhänge gibt. Ich kann auch verstehen, dass Sie etwas berichten wollen und die Öffentlichkeit Antworten erwartet. Aber den Zusammenhang begründet herzustellen und zu belegen, ist nicht Aufgabe der Presse, der in der Regel dazu jegliche Fachkenntnis fehlt. Das ist Aufgabe sachkundiger Gutachter, die für diese Aufgabe entsprechend geschult sind. Sie stehen vor keiner leichten Aufgabe, wenn der mutmaßliche Täter schweigt. Zudem braucht ein solches Verfahren Zeit. Die Veröffentlichung vorläufiger Ergebnisse durch die Behörden verbietet sich so lange. Daher ist das Schweigen der Staatsanwaltschaft in diesem Fall nichts anderes als reine Sorgfalt und ebenso zu loben wie das besonnene Vorgehen der Polizei am letzten Wochenende. Ihre voreilige Konstruktion eines Zusammenhangs birgt dagegen das Risiko, dass es zu Spekulationen kommt, in deren Zuge Menschen mit Depressionen als allgemein gewalttätig und Gefahr für die Allgemeinheit stigmatisiert werden. Den oben genannten Fakten können Sie jedoch entnehmen, dass solche Stigmatisierungen falsch sind. Leider können Sie jedoch bei Betroffenen eine Verschlimmerung der Symptomatik auslösen. Daher sehe ich eine Berichterstattung in dieser Form kritisch. Ich halte es für eine Sorgfaltspflicht der Presse, solche Stigmatisierungen zu vermeiden. Deshalb hätte ich zumindest erwartet, dass Sie mit Nachdruck auf die Tatsache eingehen, dass ein möglicher Zusammenhang in diesem Einzelfall nichts über die Gefährlichkeit von Menschen mit Depressionen im Allgemeinen aussagt. Leider ist dieser wichtige Hinweis unterblieben. Noch besser wäre es natürlich gewesen, erst zu berichten, wenn wirklich gesicherte Fakten über einen Zusammenhang vorliegen, anstatt darüber im Vorfeld zu spekulieren. Alexander Schestag, Heidelberg Kritische Vorträge zu Martin Luther Niedriges Niveau Es ist äußerst lobenswert, dass uns leichtgläubigen und einfältigen Evangelischen in den Beiträgen über zwei kritische Vorträge die ganze Wahrheit über unseren bisher geschätzten Martin Luther verkündet wurde, und dass mit den jahrhundertealten gängigen Klischees und Irrtümern endlich aufgeräumt wurde. Endlich erfährt die Welt aus berufenem Koryphäen-Munde, dass wir jahrhundertelang die Unwahrheit über Luther eingebläut bekommen haben, und dass dazu nur eine Sache hervorhebenswert ist, nämlich dass Luther in Wirklichkeit ein intellektuell anspruchsloser Geist war und alles andere ins Reich angeblicher Wundergeschichten gehört. Das erinnert mich irgendwie an den US- PräsidentenTrump und seinen Umgangmit Fakten und alternativen Fakten. Schade, dass der hochgeehrte Philosophiehistoriker Flasch auf solch intellektuell anspruchslosem Niveau argumentiert. Da fragt man sich unwillkürlich, wer der intellektuell anspruchslose Geist in Wirklichkeit ist. Rainer J. Weber, Schönau Fastnachtsorden für Horst Tappert Ehrung für SS-Mann Mag sein, dass der bekannte Schauspieler 1984 in der Fastnachtszeit eine Karnevalsehrung erfahren hat. Aber damals wusste man nichts von seiner eher unrühmlichen Vergangenheit. Denn Derrick -Schauspieler Horst Tappert war ebenso in der SS, wie der Erfinder der Serie, Herbert Reinecker. Vier Jahre nach seinem Tod ist enthüllt worden, dass Horst Tappert als Soldat des SS-Regiments Totenkopf während des Zweiten Weltkrieges an der Ostfront kämpfte. Dazu kommt, dass der Derrick -Drehbuchschreiber Reinecker in der Waffen-SS als Propagandajournalist des Nazi-Regimes diente. Als das bekannt wurde, hat das niederländische Fernsehen die Serie Derrick aus dem Programm gestrichen. Auch das ZDF soll sich dazu entschlossen haben, die Reihe, die in über 100 Ländern im Fernsehen lief, in Zukunft nicht mehr auszustrahlen. Warum kommt er also in einer Fastnachtsausgabe der RNZ vor? Norbert Theobald, Schwetzingen

7 Nr. 54 / Rhein-Neckar-Zeitung Montag, 6. März 2017 MANNHEIM 7 LOKALREDAKTION MANNHEIM So erreichen Sie die Lokalredaktion: Tel. Redaktion: und-42 Fax Redaktion: mannheim@rnz.de Vorverkauf für Maimarkt startet Regionalmesse ab 29. April RNZ. Ab dem heutigen Montag startet wieder der Vorverkauf für den Mannheimer Maimarkt mit ermäßigten Eintrittskarten und VRN-Tickets. Vom 29. April bis 9. Mai präsentieren rund 1400 Aussteller auf dem Mannheimer Maimarkt mehr als Produkte und Dienstleistungen. Der Maimarkt ist Treffpunkt der Metropolregion, Einkaufsparadies für die ganze Familie und Marktplatz für Neuheiten, Bewährtes und Kurioses. In Sonderschauen lernt man Fairen Handel oder innovatives Handwerk und beim Dialog im Dunkeln die Lebenswelt blinder und sehbehinderter Menschen besser kennen. Die Besucher können Rettungshelfer in Aktion erleben oder beim Internationalen Reit- und Springturnier mitfiebern. Die Maimarkt-Eintrittskarten kosten im Vorverkauf für Erwachsene 4,50 Euro statt 8 Euro an der Tageskasse, für Kinder von sechs bis 14 Jahren drei statt 4,50 Euro. Erwachsene, die mit Bus und Bahn zum Maimarkt kommen, zahlen für das VRN-Maimarkt-Ticket 9,70 Euro. Für Kinder kostet das Kombiticket 5,40 Euro. Fi Info: Tickets gibt es in der RNZ-Geschäftsstelle, Neugasse 4-6, Heidelberg, Tel /5190. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, von 8 bis 17 Uhr, Samstag, von 8 bis 12 Uhr. TAGESKALENDER Nationaltheater, Tel.: 0621/ : Studio Werkhaus, 20 Uhr, Kalami Beach. Technoseum, Museumsstr. 1, Tel.: 0621/ : 2 Räder Jahre. Freiherr von Drais und die Geschichte des Fahrrades ; geöffnet: täglich 9-17 Uhr. Rosengarten, 20 Uhr, V. Akademiekonzert: Gustav Mahler -Symphonie Nr. 9 (Kartentel.: 0621/ 26044). Abendakademie, U 1, Saal, 15 Uhr, Vortrag: Das Grundgesetz im Wandel der Zeit. Cafebar Alte Feuerwache, 21 Uhr, Live Jazz- Session. Vorankündigung Kurpfälzisches Kammerorchester, Do 16.3., Uhr, Zusatztermin Traumkonzert im Schloss, (Schloss, Rittersaal), Kartentelefon: 0621/ Abendakademie, Sa 11.3., 9-16 Uhr, Wanderlust - Barockes Mannheim, Wandertour zu Sehenswürdigkeiten des Barock, Anmeldung und Info unter Tel.: 0621/ Club Speicher 7, Rheinvorlandstr. 7, Uhr, Lesung Prof. Carlo Strenger: Abenteuer Freiheit. Ein Wegweiser für unsichere Zeiten, Anmeldung per unter: info@clubspeicher7.com. Polizeipräsidium Mannheim, L 6, 1, Mi 8.3., 17 Uhr, Gruppeninformationsabend zum Thema Berufseinstieg bei der Polizei Baden-Württemberg. Anmeldungen unter Tel.: 0621/ oder oder per Mail an mannheim.berufsinfo@polizei.bwl.de. Aus bislang ungeklärter Ursache ist in einem Mehrfamilienhaus in der Neckarstadt in der Nacht zum Samstag ein Brand ausgebrochen. Zwei Männer kamen ums Leben. Das Haus mit zehn Mietwohnungen musste evakuiert werden. Foto: Priebe Die Wohnung brannte lichterloh Feuer in der Neckarstadt forderte zwei Tote und einen Schwerverletzten Euro Schaden Von Julie Dutkowski Dramatische Szenen spielten sich in der Nacht zum Samstag in der Neckarstadt ab. Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Landwehrstraße sind zwei Menschen gestorben, ein Mann wurde schwer verletzt. Gegen 3 Uhr ist der Brand in der Wohnung im dritten Obergeschoss ausgebrochen. Als die Feuerwehrleute dort eintrafen, brannten die Räume bereits lichterloh, Flammen schlugen aus den Fenstern, wie Augenzeugen berichteten. Der 49-jährige Mieter der Wohnung war zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Er wurde von Feuerwehrleuten in seiner Wohnung entdeckt. Nach Erkenntnissen der Einsatzkräfte ist dort auch der Brand ausgebrochen. Rettungskräfte mussten zwei verletzte Männer noch vor Ort reanimieren. Sie kamen in Kliniken. Einer der beiden Männer, dessen Identität noch unklar ist, erlag gestern auf der Intensivstation eines Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Der zweite Verletzte, ein 57-jähriger Besucher des Wohnungsmieters, ist mittlerweile außer Lebensgefahr, wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage mitteilte. Seine Verletzungen müssen weiterhin intensivmedizinisch behandelt werden. Unterdessen hat sich eine vierte Person mit leichteren Verbrennungen in der Klinik gemeldet. Über die Todesursache des verstorbenen Mieters liegen noch keine weiteren Informationen vor. Auch die Ursache für das Feuer ist noch völlig unklar, sagte der Sprecher. Die Wohnung im dritten Stock des Mehrfamilienhauses ist wegen Abfahrt Parkring ab heute gesperrt Arbeiten an der Kurt-Schumacher-Brücke gehen weiter RNZ. Auf der Abfahrt Parkring Richtung Hafenstraße stehen die Restarbeiten der letztjährigen Grunderneuerung des Kurt-Schumacher-Brückenkopfes an. Ab dem heutigen Montag, 6. März, bis voraussichtlich Donnerstag, 16. März, wird der 200 Meter lange Bereich saniert und die Deckschicht erneuert. Wie die Stadt mitteilt, ist aus diesen Gründen die Abfahrt im genannten Zeitraum nicht nutzbar. Umleitungen über die Ludwigsbadstraße, Werfhallenstraße und Rheinstraße sind ausgeschildert. Die Arbeiten waren ursprünglich für letztes Jahr geplant. Doch umfangreiche Mehrarbeiten im Bereich der Kurt-Schumacher-Brücke sorgten dafür, dass sich die Bauzeit verlängerte. Angesichts der angespannten Verkehrssituation in der Vorweihnachtszeit wurden die Arbeiten dann ins Frühjahr 2017 verschoben. Weil diese umfangreicher ausfallen als ursprünglich geplant, wurde seit Herbst im Zweischichtbetrieb gearbeitet, auch eine Spezialfirma wurde hinzugezogen. Defekt sind unter anderem Spannglieder, die die Tragfähigkeit der Brücke sicherstellen. Durch die Spezialfirma wurde zudem das Bauverfahren umgestellt. An der Abfahrt Richtung Parkring muss ebenfalls aufwendiger saniert werden, hieß es aus dem Rathaus. Im Bereich der Brückenlagerung sei der Beton sehr stark geschädigt. Mehrere Eisen sind durchgerostet. Diese werden nun aufwendig freigelegt und ersetzt. Auch diese Arbeiten sichern langfristig die Tragfähigkeit der Brücke. Die Erneuerung der Fahrbahnbeläge und der Übergangskonstruktion am Brückenkopf für rund 1,8 Millionen Euro war ursprünglich für Oktober geplant. giftiger Rauchgase noch nicht begehbar. Sie muss erst gelüftet werden, bevor die Kollegen sie betreten können. Noch in der Nacht begannen aber Beamte der Kriminalpolizei mit ersten Ermittlungen. Die Berufsfeuerwehr Mannheim konnte das Feuer am Samstag, gegen 4.30 Uhr, löschen. Allerdings brannte die Wohnung vollständig aus. Das Haus mit zehn Mietwohnungen wurde evakuiert. Der Sachschaden an dem Anwesen wird auf rund Euro geschätzt. Sowohl die Brandwohnung als auch die darüber liegenden Räume sind nicht mehr bewohnbar. Um die Unterbringung der betroffenen Mieter kümmert sich die Stadt. Die Ermittlungen des Kriminalkommissariats Mannheim dauern an. Fi Info: Mehr Bilder auf Smart statt Maserati 22-jähriger Poser ohne Fahrerlaubnis unterwegs dut. Der 22-Jährige, der Ende Januar in der Innenstadt einen schweren Verkehrsunfall verursacht hatte, wurde erneut von der Polizei erwischt. Diesmal war der unbelehrbare Poser allerdings mit einem Smart unterwegs. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, fiel einem Beamten der Smart in den Quadraten auf. Als Fahrer erkannte der Polizist den 22- jährigen jungen Mann der allerdings keinen Führerschein besitzt. Eine Polizeistreife fand den geparkten Smart wenig später in H 2. Der Fahrer wurde in einem nahe gelegenen Lokal ausfindig gemacht. Der Smart wurde beschlagnahmt und abgeschleppt. Gegen den jungen Mann, gegen den seit dem Unfall die Verkehrspolizei ermittelt, wurden weitere Ermittlungen wegen fortgesetzten Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet. Der 22-Jährige war am 28. Januar mit seinem 400 PS starken Wagen in der verlängerten Fressgasse, einer 30er-Zone, viel zu schnell unterwegs und stieß mit einem aus einer Seitenstraße kommenden VW Caddy zusammen. In der Folge prallte der Maserati noch auf vier parkende Fahrzeuge. Die Bilanz: zwei Leichtverletzte der 22-Jährige und der Beifahrer im Caddy, zwei zerstörte und vier beschädigte Autos sowie rund Euro Schaden. Betrunkene biss Polizistin in Knöchel RNZ. Eine 19-jährige Betrunkene hat am Samstagmorgen in Mannheim eine Polizistin verletzt. Wie die Polizei mitteilte, lag die Frau um kurz nach 5 Uhr auf der Straße an der Kreuzung R 4/S 5 und war nicht mehr in der Lage aufzustehen. Auf dem Weg zum Streifenwagen wurde die junge Frau aggressiv und trat um sich; auf dem Polizeirevier biss sie einer Polizistin in den Knöchel. Nachdem sie ihren Rausch ausgeschlafen hatte, wurde sie freigelassen. Die Polizei ermittelt. ANZEIGE FILMSPIEGEL Atlantis, Tel. 0621/21200: Der junge Karl Marx, 14, 16.30, 19 Uhr; Silence, 21 Uhr; Elle, Uhr; Empörung, Uhr; Madame Christine und ihre unerwarteten Gäste, 14 Uhr; La La Land, (OmU) Uhr. - Cinema Quadrat, Tel. 0621/21242: Die Stadt alsbeute, 19.30Uhr.- CinemaxX, Tel / : Arrival, Uhr; Bibi & Tina - Tohuwabohu total, Uhr; Boston, Uhr; Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe,16.40,18.10,21Uhr;FistFight,17.10Uhr; Hacksaw Ridge - Die Entscheidung, 19 Uhr; John Wick: Kapitel 2, 16.50, 20, Uhr; Logan - The Wolverine, 17, 19.40, Uhr; Offline- DasLebenistkeinBonuslevel, Uhr; Recep Ivedik 5, OmU, 17.30, 20.10, 23 Uhr; Resident Evil - The Final Chapter, 3D, Uhr; Rings, Uhr; Schatz, nimm Dusie!, 15.20Uhr; SneakPreview, 20.15Uhr; Split, 19.50, Uhr; The Lego Batman Movie, 3D, Uhr; Vaiana, Uhr; Wendy - Der Film, Uhr; Why Him?, Uhr; Wolves at the Door, 20.45, Uhr; xxx: Die Rückkehr des Xander Cage, 3D, 22 Uhr. - Cineplex, Tel / : A Cure for Wellness, Uhr; Bailey - Ein Freund fürs Leben, 14.25, Uhr; Ballerina, Uhr; Bibi & Tina - Tohuwabohu total!, 14, Uhr; Bob, der Streuner, 14 Uhr; Der junge Karl Marx, 16.15, 19 Uhr; Die Blumen von gestern, Uhr; Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen, 17, Uhr; La La Land, 17.05, Uhr; Lion - Der lange Weg nach Hause, 16.30, Uhr; Logan - The Wolverine, (Orig.), 14.05, 16.40, 20 Uhr; Mein Blind Date mit dem Leben, 17 Uhr; Mein Leben als Zucchini, Uhr; Plötzlich Papa!, Uhr; T2 Trainspotting, Uhr; The Lego Batman Movie, Uhr. - Odeon, Tel. 0621/ : Die Frau im Mond, 19 Uhr; Neruda, 17 Uhr; Manchester by the Sea, Uhr. Accessoires machen Platz für Autos Engelhorn eröffnete E-Mobility Center im Modehaus hab. Kleidung, Schuhe, Accessoires, Handtaschen. Dafür kennt und kannte man bisher das Modehaus von Engelhorn in der Mannheimer Planken. Dass dort aber drei Elektroautos von Tesla im Schaufenster stehen und dahinter 18 Elektro-Bikes der Hochpreis-Marken Flyer, Giant und Scott ist neu. Wir wollten einfach deutlich machen, dass wir in Sachen Elektromobilität ein wichtiger Mitspieler sind, erläutert Fabian Engelhorn, geschäftsführender Gesellschafter der Mannheimer Kaufhauskette. Er ist der Überzeugung, dass Engelhorn-Kunden auch potenzielle Tesla- Kunden sind. Der Elektroautohersteller soll derzeit auf der Suche nach innerstädtischen Standorten sein. In Mannheim steht damit europaweit der erste Tesla-Shop in einem Innenstadtkaufhaus. Inspiriert von Karl Drais, der vor zwei Jahrhunderten eine Revolution der Fortbewegung einleitete, wollen wir mit unserem Center für nachhaltige Mobilität in der Mannheimer Innenstadt ein Zeichen setzen, erläutert Andreas Hilgenstock, geschäftsführender Gesellschafter bei Engelhorn. Vor genau 200 Jahren rollte das erste Zweirad durch die Gassen der Quadratestadt. Um die Fahrzeuge im Modehaus unterzubringen, mussten die bisher dort angebotenen Luxusaccessoires umziehen. Zwei Zentimeter rechts, zwei Zentimeter links. Gerade noch soviel Platz soll gewesen sein beim Hereinschieben der drei Tesla-Autos durch die Kaufhaus-Eingangstür. Jetzt stehen zwei Fahrzeuge in dem rund 400 Quadratmeter großen Showroom, den Tesla angemietet hat. Ein besonderer Blickfang ist das Modell X mit nach oben geklappten Flügeltüren. Bei Euro fängt die Tesla-Preistabelle erst an. Die Fahrzeuge stehen auch zu Probefahrten zur Verfügung. Aber nicht die drei Ausstellungsstücke im Verkaufsraum, sondern sechs weitere Autos der Marke, die in der Tiefgarage dafür bereit gehalten werden. Während der Markt für Elektroautos noch ein wenig zu wünschen übrig lässt, boomt der Markt für Elektrobikes, erklärt Armin Weger, Geschäftsführer bei Engelhorn Sports. Mit den Tesla-Fahrzeugen will man die eigene Kompetenz in Sachen E-Mobilität unterstreichen. Seit Januar ist Engelhorn auch Premiumpartner von Jobfahrrad, dem Projekt einer namensgleichen Firma aus Freiburg. Dabei steigen große Unternehmen wie BASF oder SAP vom Auto auf das Elektrofahrrad um. Statt eines Firmenwagens bekommen ausgesuchte Mitarbeiter E-Bikes zur Verfügung gestellt.

8 Montag, 6. März 2017 Rhein-Neckar-Zeitung / Nr REGION HEIDELBERG REGION HEIDELBERG So erreichen Sie die Redaktion: Tel. Redaktion: Fax Redaktion: region-heidelberg@rnz.de 300 Meter für fast 1,5 Millionen Die Hirtwiesenstraße bleibt auch weiterhin Baustelle Leimen. (fre) Die Hirtwiesenstraße, die Leimens südwestliche Wohngebiete an die Rohrbacher Straße (L 594) anbindet, ist ein teurer Sanierungsfall. Und die Anwohner wie ebenfalls die Nutzer müssen sich darauf einstellen, dass die Straße auch noch mindestens in den nächsten anderthalb Jahre Baustelle bleibt. Derweil der erste Bauabschnitt der Straßensanierung noch nicht abgeschlossen ist, beschloss der Gemeinderat jetzt den zweiten Sanierungsabschnitt. Der reicht vom Fasanenweg bis zur Rohrbacher Straße. Billig kommt dieser etwa 300 Meter lange Straßenabschnitt nicht. Ganz im Gegenteil. Knapp 1,5 Millionen Euro müssen investiert werden. Der überwiegende Teil davon entfällt mit rund einer Million auf den Straßenuntergrund, auf die Kanalisation. Unter anderem muss hier ein nicht mehr benötigtes Regenüberlaufbecken, das bei Starkregen in eine Bachverdohlung ableitet, außer Funktion gesetzt werden. Das war in den Sitzungsunterlagen nachzulesen. Neue Parkstreifen machen die Fahrbahn enger Thematisiert wurden diese Tiefbauarbeiten nicht. In den kargen Wortmeldungen ging es allenfalls um den eigentlichen Straßenraum. Nach Worten von Oberbürgermeister Hans D. Reinwald werden sich auch in diesem zweiten Bauabschnitt die Fahrbahnbreiten ändern. Eine Breite von sechs Metern wird in der Hirtwiesenstraße künftig zwischen Fasanenweg und Bürgermeister-Weidemaier-Straße genügen; der Rest bis zur Rohrbacher Straße bleibt bei der vorhandenen Fahrbahnbreite von acht Metern. Von der teilweisen Fahrbahnverengung profitieren die künftig gepflasterten Bürgersteige und neue Parkstreifen. Deren Stellplätze sollten, so Hans Appel (CDU), auch deutlich markiert werden schon alleine, um dem städtischen Ordnungsdienst die Arbeit leichter zu machen. Der Beschluss, das städtische Bauamt und die involvierten städtischen Eigenbetriebe für Abwasser und Wasserversorgung die Sanierung ausschreiben zu lassen, erfolgte einstimmig. Peter Sandner (SPD) und Rudolf Woesch (FW) empfanden dies nur als folgerichtig, da in Sachen Hirtwiesenstraße der erste Sanierungsabschnitt nahezu abgeschlossen sei. Von Elisabeth Hinz Vierburgenstadt wurde zur Bücherstadt Zum elften Mal lockten 36 Verlage zur Kleinen Buchmesse Historische Romane und regionale Krimis voll im Trend Neckarsteinach. Es wurde wieder ein richtiges Bücherfest. Zum elften Mal stand die Vierburgenstadt ein ganzes Wochenende lang im Zeichen von Büchern, Bücherliebhabern und Buchverlagen. Und das frühlingshafte Wetter vor allem am Samstag trug auch viel dazu bei, dass viele Besucher einen Ausflug in das Neckartal mit einem Besuch der Buchmesse im Bürgerhaus Zum Schwanen verbanden. Schon zur Eröffnung am späten Samstagvormittag konnten sich die Veranstalter der Heimat- und Kulturverein in Zusammenarbeit mit der Stadt über ein volles Haus freuen. Als Vorsitzender des Vereins begrüßte Bürgermeister Herold Pfeifer die Gäste, darunter den parlamentarischen Staatssekretär Michael Meister und zahlreiche Mitglieder der Kreis- und Kommunalgremien. Mit einem Bonmot aus der aktuellen Ausgabe der Zeit hatte er die Lacher auf seiner Seite, dass nämlich eine Studie gezeigt habe, dass Bücherfreunde um fast zwei Jahre länger lebten als Nichtleser. Er wünschte deshalb den Die obligatorische Buchmesse-Torte in Form der Manessischen Liederhandschrift mit dem Verlegerehepaar Walter und Nadine Sauer, Vierburgenkönigin Sophia I, Bundestagsabgeordnetem Michael Meister und Bürgermeister Herold Pfeifer (v.l.). Foto: Alex Anwesenden angenehme und lebensverlängernde Stunden im Bürgerhaus und dankte allen, die diese Buchmesse vorbereitet hatten. Dazu gehört in erster Linie das Ehepaar Nadine und Walter Sauer vom Verlag Edition Tintenfaß, das vor Jahren die Kleine Buchmesse im Neckartal initiiert hatte. Inzwischen sei diese Messe ein Verleger-Familientreffen geworden, scherzte Verleger Sauer, aber auch ein Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt, auf das man stolz sein könne. Die Schönheit eines gedruckten Buches gegenüber einem E-Book betonte Vierburgenkönigin Alles, was das Leseherz begehrt, gab es bei der Kleinen Buchmesse an den Tischen der vielen Verlage. Foto: Alex Sophia, bevor sie die Messe offiziell eröffnete. Musikalisch umrahmt wurde das geschehen von Helen Schneidewind-Ojak mit ihrer grund für einen Krimi mit dem Titel Eine feste Burg oder für den Roman Luther und der stumme Himmel. Sehr gut angenommen wurden die Lesungen, die in halbstündigem Wechsel an zwei getrennten Plätzen stattfanden. Einer Flöte und dem Verleger Friedrich Ein Verlag hatte sich auf ins Deutsche davon war ein Leseschiff, das von der Schneidewind an der Harfe. übersetzte ausländische Literatur Rhein-Neckar-Fahrgastschiffahrt am Dem Aufruf Sauers der Worte sind genug gewechselt, jetzt lasst uns endlich Bücher sehen folgten die Anwesenden nur zu gerne. Denn 36 kleine und größere Verlage aus der Region hatten ihre gedruckten Produkte anschaulich präpariert wie zum Beispiel Amerikanische Märchen spezialisiert. Liebevoll gestaltete Kinderbücher wie die Froschmahlzeit erregten das Interesse junger Familien, und mit den Astronauten von Annette Hass wurden jugendliche Leser ange- Neckarlauer verankert worden war. Hier konnte man neben dem Lese- und Hörvergnügen auch noch die wunderschöne Flusslandschaft genießen. Meistens lasen hier die Autoren selbst aus ihren Neuerscheinungen. und präsentiert. sprochen. Die junge Besucherin Katharina Das lesefreudige Publikum musste Sehr vielfältig war aber auch das Angebot Kraus aus Spechbach brachte es auf den schon einige Zeit mitbringen, um die Wahl zwischen allen Genres der Literatur zu treffen. Besonders groß war das Angebot an regionalen Krimis und voll im Trend liegen auch historische Romane mit örtlichen Schauplätzen. Und selbst das Reformationsjubiläum diente als Hinter- an Wanderbüchern, Kochbüchern mit alten Rezepten oder Ratgebern für alle Lebenslagen. Und wer auf literarische Entdeckungsreise ging, fand schön gestaltete Lyrikbände, skurrile und amüsante Kurzerzählungen und auch wissenschaftliche Abhandlungen. Punkt: Ich bin schon zum vierten Mal hier und habe mich schon lange auf die neue Buchmesse gefreut. Vor allem der regionale Schwerpunkt gefällt mir sehr. Hier kann man in aller Ruhe schmökern und sich auch mit den Autoren gut unterhalten. Windenergie im Rhein-Neckar-Kreis ist Blödsinn Heiligkreuzsteinacher Gespräche zur Windkraft: FDP-Mitglieder, Experten und Bürgermeisterin Sieglinde Pfahl bezogen klar Stellung Von Thomas Seiler Heiligkreuzsteinach. Mit seinem Fazit brachte der Vorsitzende der FDP Rhein- Neckar, Alexander Kohl, die gesamte Problematik auf den Punkt und erntete in dem aus allen Nähten platzenden Hirsch uneingeschränkten Beifall: Die Nutzung von Windenergie im Rhein-Neckar-Kreis ist Blödsinn! Schützenhilfe für diese These bei den vierten Heiligkreuzsteinacher Gesprächen erhielt er von jedem Referenten. Angefangen bei dem energiepolitischen Sprecher der FDP-Fraktion, dem Landtagsabgeordneten Andreas Glück, und dem im Ort lebendenden Biologen Markus Sonnberger über Bernhard Stay von der Bürgerinitiative Lebenswerter Odenwald (Leo) bis hin zu Bürgermeisterin Sieglinde Pfahl. Pfahl bezog sich unmissverständlich auf die jüngst im Gemeinderat einstimmig verabschiedete Resolution des Gemeindeverwaltungsverbandes Schönau, dass die derzeit vorgesehenen Flächen entlang der Verbandsgrenzen auf hessischer Seite in dieser Ausdehnung völlig inakzeptabel seien. Sie bezog sich dabei auf die bereits genehmigten Anlagen der Windparks Stillfüssel und Greiner Eck sowie auf das Areal Flockenbusch. Sie trat dabei für maximal fünf Anlagen auf jedem der Areale ein, zumal das alles vor unserer Nase sitzt und keine länderübergreifende Abstimmung der Planung stattfand. Pfahl appellierte deshalb an alle Verantwortlichen, die Landschaft um jeden Preis zu erhalten, da sich der Odenwald für die Windkraft nicht eigne. Sie trat stattdessen für Landschafts- und Artenschutz ein und belegte dies mit einer Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts, wonach gerade beim Stillfüssel eine erhebliche Beeinträchtigung für das Landschaftsbild, die Erholungseignung und die Eigenart der Landschaft stattfindet. Schockiert über die Genehmigung im Stillfüssel zum Jahreswechsel und den folgenden Rodungsarbeiten zeigte sich immer noch die Bürgerinitiative Lebenswerter Odenwald, so Stay. Aus seiner Sicht zerschneide man nun eines der letzten zusammenhängenden Waldgebiete im Odenwald und verletze hierbei den Artenschutz. Wir lassen aber nicht locker, betonte er. Im Gegenteil: Man gründet am 21. März in der Krone in Eiterbach einen Verein, um noch mehr Gewicht zu besitzen. Ein Hebel könnte dazu die grundsätzliche Forderung sein, alle Genehmigungen über förmliche Verfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung und Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen, erläuterte Biologe Sonnberger. Dass er mit seiner zweiten Mahnung, keine Windräder im Gemeindewald zuzulassen, bei der Bürgermeisterin offene Türen einrannte, verstand sich von selbst. Auch Andreas Glück untermauerte, dass der Odenwald viel zu wenig Wind für Windparks bringe und die Windräder nur zur Vernichtung der vorhandenen Population von Schwarzstörchen, Rotmilanen oder Mäusebussards führe. Erinnern Sie Christdemokraten und Grüne an deren Grundsätze zur Energiepolitik, gab der Landespolitiker den Anwesenden mit auf den Weg und rief sie dazu auf, sich vehement gegen die Windkraft zu wehren. Auch wenn es vielleicht ein Kampf David gegen Goliath ist, schauen Sie einfach in die Bibel, machte er mit dem Ergebnis dort Mut. Der Nobelpreisträger fragt: Wann krepier ich denn endlich? Prinz-Carl-Ensemble zeigt Der Meteor von Dürrenmatt Von Karin Katzenberger-Ruf Neckargemünd. Auguste, zieh dich aus...! Das tut die Gemahlin des Kunstmalers Hugo Nyffenschwander, um mit dem Literaturnobelpreisträger Wolfgang Schwitter auf dessen Sterbebett Liebe zu machen. Eine skurrile Szene, die sich der Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt ( ) da ausgedacht hat. Sie gehört zu seinem Theaterstück Der Meteor aus dem Jahr 1966, mit dem das Prinz-Carl-Ensemble Neckargemünd jetzt im Alten E-Werk Premiere feierte. In dem Stück tut sich besagter Nobelpreisträger schwer mit dem Sterben, flieht aus der Klinik in sein ehemaliges Atelier, obwohl er eigentlich für tot erklärt ist. Die Auferstehung gelingt ihm sogar zwei Mal, während die Menschen um ihn herum nach und nach das Zeitliche segnen. Ich leg mich jetzt ins Bett und dann wird gestorben, sagt er mal. Keine Chance, es klappt einfach nicht. Wann krepier ich denn endlich?, will der Nobelpreisträger am Ende des Stückes wissen. Schon am Anfang hat er anderthalb Millionen Mark in den Kamin geworfen, sozusagen verheizt, bevor er selbst verröcheln wollte. Im Stück schlüpft Martin Heiming in die Hauptrolle des Nobelpreisträgers und hatte deshalb auch den meisten Text zu lernen. Mit seiner Frau Olga (Eva Stephani) hat er eine leidenschaftliche, aber auch komplizierte Beziehung. Seine Schwiegermutter Frau Momsen (Doris Prinzl-Wimmer) lernt er erst gegen Ende der Aufführung kennen. Seinem Sohn und seinem Arzt (beide dargestellt von Gaby Glogner) begegnet er schon früher. Ebenso dem Kunstmaler (Franzeff Müller), der seine Auguste immer nur als Modell sah. Walter Berroth spielt die Rolle mit Bart und in Frauenkleidern. Das hat zunächst mal ein bisschen was von Männerballett, zumal er sich bei seinen Auftritten entsprechend bewegt und die Stimmlage quasi eine Oktave höher schraubt. Doch daran kann man sich innerhalb der ersten 20 Minuten gewöhnen und dann wird es auch wieder stimmig. Katharina Ley, die beim Prinz-Carl- Ensemble Regie führt, ist selbst ausgebildete Schauspielerin. Woldemar und Evelyn Görler hatten die Idee, doch mal Dürrenmatts Meteor auf die Bühne zu bringen und spielen bei der Inszenierung den Pfarrer und einen Unternehmer also zwei männliche Rollen. Zwischen der Verlegerin (jene für die Werke des Nobelpreisträgers) und dem Hauswart jongliert Schwarzer Humor und skurriler Plot: Die Darsteller des Prinz-Carl-Ensembles begeisterten im Alten E-Werk bei der Aufführung von Dürrenmatts Der Meteor. Foto: Katzenberger-Ruf Jutta Reibl. Doris Prinzl-Wimmer hat ihren Auftritt als Star-Kritiker bei der Trauerfeier und als besagte Schwiegermutter. Der Meteor scheint ein bisschen in Vergessenheit geraten zu sein. Genau deshalb nahm ihn Katharina Ley ins Programm. Dürrenmatt nannte das Stück Komödie, angesichts des schwarzen Humors könnte man es auch Groteske nennen. Wer nochmals beim Schöner sterben in all seine Facetten zuschauen und dabei Martin Heiming als grandiosen Schauspieler erleben will, hat dazu noch einmal am kommenden Wochenende in Heidelberg Gelegenheit. Fi Info: Das Prinz-Carl-Ensemble gastiert mit Der Meteor von Freitag bis Sonntag, 10. bis 12. März im Theater im Kulturhaus Karlstorbahnhof (TiKK) in Heidelberg. Beginn ist um 20 Uhr, am Sonntag bereits um 19 Uhr. 15-jähriger bat weinend um Hilfe Alkohol und Drogen konsumiert, Auto geschnappt, Unfall gebaut Bammental. (nb) Eine folgenschwere Spritztour mit dem Auto der Mutter eines Freundes hat ein 15-Jähriger am frühen Samstag gewagt. Laut Polizei wird nun gegen ihn wegen Straßenverkehrsgefährdung, unbefugter Ingebrauchnahme eines Fahrzeuges, Verdachts der Körperverletzung sowie des Verdachts des Drogenbesitzes ermittelt. Er muss außerdem mit einer langen Führerscheinsperre rechnen. Was war passiert? Der 15-Jährige meldete sich gegen 4.30 Uhr bei der Leitstelle und bat um Hilfe, da er in der Schwimmbadstraße einen Unfall gebaut hätte. Die Streife traf ihn zusammengekauert und desorientiert auf dem Boden sitzend an. Unter Tränen gab er zu, die Schlüssel zum Mitsubishiansichgenommenzuhabenund gegen einen Bauwagen gekracht zu sein. Der Sachschaden des Autos wird auf rund Euro geschätzt. Ein Alkoholtest ergab über 1,2 Promille, ein Drogentest reagierte ebenfalls positiv auf Cannabis und Amphetamin. Während der Streife wurde kurz nach 5 Uhr der ebenfalls 15 Jahre alte Freund des Unfallfahrers vor dem Rathaus angetroffen, ebenfalls leicht alkoholisiert mit einer Prellung an der Stirn. Ob er an der Ausfahrt seines Freundes teilgenommen hatte, ist noch unklar.

9 Nr. 54 / Rhein-Neckar-Zeitung Montag, 6. März 2017 METROPOLREGION 9 Der Platz zum Feiern reicht fast nicht Guter Start: Bislang Besucher auf dem Mathaisemarkt Von Carsten Blaue Schriesheim. Das Wetter hielt gestern bis nach dem Festzug. So konnte der Regen, der gegen Abend einsetzte, die gute Zwischenbilanz des Schriesheimer Mathaisemarkts nach dem ersten Wochenende nicht mehr verwässern. Offiziellen Angaben zufolge kamen seit Freitagabend gut Besucher zum ersten großen Volksfest des Jahres in der Region. Ein ordentlicher Schnitt. Alleine den Weg des großen Festzugs der Vereine unter dem Motto Schriesheimer Originale säumten am gestrigen Sonntag rund Zuschauer. So viele waren es im vergangenen Jahr an den ersten drei Tagen zusammen gewesen. Entsprechend konnten sich die Straußwirtschaften sowie Festwirtin Ilona Böhm über Riesenandrang und gute Geschäfte Freuten sich über Sonne beim Festzug: Weinkönigin Lisa und ihre Prinzessinnen Annalena (rechts) und Sophie (links). freuen. Die Bankreihen bebten bis spät abends, und auch die Schausteller auf dem Rummelplatz waren zufrieden. Aus Sicht der Rettungs- und Sicherheitskräfte verlief der Mathaisemarkt bislang trotzdem ausgesprochen ruhig. Die Bereitschaftsleiterin des Roten Kreuzes, Stefanie Zöllner, sprach von einem friedlichen Fest. Dem schloss sich die Polizei an. Drei Diebstähle wurden angezeigt und drei Besucher mit Drogen erwischt. Laut Polizeisprecher Michael Klump griffen auch die intensiven Jugendschutzkontrollen. Einige Jugendliche mussten Zigaretten und Alkohol abgeben. Ein anderer lag am Samstagabend gegen 21 Uhr betrunken vor dem Festzelt. Der Alkoholtest ergab 1,6 Promille. Die Jugendschutzstreife übergab den Jugendlichen schließlich seiner Mutter. Zudem hatte es die Polizei mit Streithähnen zu tun, die sich nicht um die gegen sie ausgesprochenen Platzverweise scherten. So wurde am Samstagabend um 23 Uhr ein Randalierer aus dem Festzelt in Gewahrsam genommen, der seinen 2,2- Promille-Rausch im Weinheimer Polizeirevier ausschlafen konnte. Zwei andere mussten am frühen Die Rettungs- und Sicherheitskräfte sprachen von einem ruhigen und friedlichen Auftakt des Mathaisemarkts. Im Festzelt und in den Straußwirtschaften war kein Platz mehr zu bekommen. Dagegen hatte man auf dem Rummel noch etwas Bewegungsfreiheit. Fotos: Kreutzer Sonntagmorgen in der Gewahrsamszelle des Schriesheimer Polizeipostens warten, bis so ziemlich alle Besucher das Festgelände verlassen hatten. Gegen 2 Uhr hatte sie die Polizei mitgenommen, weil die beiden vor einer Straußwirtschaft mit einem anderen Gast Streit suchten. Einer der beiden Männer bezeichnete die Polizisten als Nazis, als er den Posten verließ. Hier tauchten am Samstagnachmittag zwei Kinder mit einem dreijährigen Mädchen auf, dessen sie sich angenommen hatten. Die Kleine hatte ihre Eltern gesucht, die eine Streife auf dem Festgelände ausfindig machen konnte. Die Polizei lobte das Verhalten der beiden Kinder als äußerst vorbildlich. Nicht zur Nachahmung empfohlen ist das Verhalten eines Lastwagenfahrers aus Litauen. Dieser hatte seinen Lkw auf einem Autobahnparkplatz an der A 5 abgestellt und war zum Feiern auf den Mathaisemarkt gegangen. Betrunken und dazu ohne Ortskenntnis, verlief er sich auf dem Rückweg, so dass er auf der L 536 in Richtung Ladenburg herumirrte. Die Polizei nahm auch ihn in Gewahrsam und behielt seine Fahrzeugschlüssel. Bürgermeister Hansjörg Höfer sprach von einem bislang sehr harmonischen Mathaisemarkt : Und wir bräuchten fast noch mehr Platz, um alle, die feiern wollen, unterzubringen. Gut besucht soll am heutigen Montagnachmittag auch das Festzelt sein. Um Uhr beginnt hier die Mittelstandskundgebung des Bundes der Selbstständigen (BDS). Festrednerin ist dieses Jahr Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Aus dem Spielzeugauto wird ein Acht-Tonnen-Truck Die Ehrlich Brothers zauberten einmal mehr eine gewaltige Show in die SAP-Arena Da verzieh das Publikum auch kleine Schwächen Von Philipp Weber Mannheim. Sie sind schon über die Bühne geschwebt, haben sich gegenseitig mit Heliumgas verkleinert und auf einer Streckbank vergrößert und über ein halbes Dutzend Schwiegermütter aus dem Publikum quer durch die Halle teleportiert. Aber erst kurz vor der Pause ist die Show der Ehrlich Brothers in der SAP-Arena an ihrem ersten Höhepunkt angekommen: Andreas Ehrlich lässt einen Monstertruck in Spielzeuggröße per Fernsteuerung auf die Bühne rollen. Haben uns solche Dinge nicht alle mal fasziniert und haben sie nicht irgendwann ihren Reiz verloren?, wendet er sich ans Publikum. Dieses darf mitmachen wie in beinahe allen Nummern der aktuellen Show Faszination. Die beiden Magier holen wieder Zuschauer auf die Bühne. Die können von allen Seiten beobachten, wie das Spielzeug unter einem weißen Tuch verschwindet. Tricks hinter den Kulissen sind ausgeschlossen. Dann wummert die Musik, das Tuch wölbt sich immer weiter, Andreas Ehrlich ist plötzlich darunter verschwunden. Sein Bruder Chris saust auf der Bühne auf und ab ehe das das Tuch fällt und Andreas am Steuer eines lebensgroßen Monstertrucks mit haushohen Rädern auftaucht. Acht Tonnen schwer und 2000 PS stark ist Fahrzeug, erfährt das applaudierende Publikum. Die Brüder aus Ostwestfalen haben es wieder geschafft: Mit aufwendigen Illusionen, viel Spektakel und einem engen Draht zum Publikum rollt ihre Show Faszination durchs Land. Rund Tickets sind verkauft; erste Zusatztermine stehen. Schon die Premierenshow lockte Zehntausende Fans in die Frankfurter Fußballarena. Das Programm Faszination ist eine nahtlose Fortschreibung früherer Shows: Die Ehrlichs machen aus der tradierten Zauberei mit Schnurrbärten, Zylindern und schwarzen Umhängen eine rauschende Party. Unter neun Lkw mit Ausrüstung und 100 Helfern machen sie s nicht mehr. Dass die Musik zur Show von Guns Und ab in die Kiste: Faszination heißt die neue Show der Ehrlich Brothers, mit der sie am Samstag gleich zweimal in der Mannheimer SAP Arena auftraten. Foto: Alfred Gerold N Roses bis zu den Backstreet Boys fast durchweg aus den 1990ern stammt, wird den Magiern auch in Mannheim verziehen. Ebenso wie die Tatsache, dass viele der Ehrlich schen Mann-Frau-Witze wohl noch älter sind und die Sprüche zur Nachbarstadt Heidelberg irgendwann langweilen. Dass die Brüder auch die nachdenklichen Töne beherrschen, zeigt der zweite Teil der Show. Andreas Ehrlich dankt mit bebender Stimme und unter Applaus des Publikums seinem Vater. Der hat den Erfolg seiner Söhne nicht mehr erlebt, starb vor dreieinhalb Jahren. Aus schwebenden Drähten formen Andreas und Chris für ihn das Wort Danke. Für die Kinder im Publikum gibt es noch einen Flohzirkus ehe das große Spektakel mit einer Persiflage auf den Magier mit der Maske weitergeht. Der verrät im Fernsehen die Tricks seiner Kollegen und wird von den Ehrlichs als Dilettant entzaubert in einer Nummer mit einem brüllenden Löwen, der wie aus dem Nichts in einem Käfig auftaucht. Die makaberste Nummer kommt zum Schluss: Eine gewaltige Säge trennt Andreas von seinen Beinen; so dass der schadenfrohe Bruder auf vier Beinen tanzt, zur Musik der Backstreet Boys. Lauter Applaus. Zwei Zugaben. Mannheim huldigt der Faszination. Protestmarsch gegen Castoren-Transporte Heilbronn. (lsw) Kernkraftgegner haben am Samstag in Heilbronn gegen Pläne des Energieunternehmens EnBW zum Schiffstransport von Castoren mit radioaktivem Müll auf dem Neckar protestiert. Nach Angaben der Polizei folgten rund 650 Menschen einem Aufruf des Aktionsbündnisses Neckar castorfrei zu einem Protestmarsch und einer Kundgebung. Beide seien friedlich verlaufen. Wir wollten vor dem Jahrestag der Katastrophe von Fukushima vom 11. März 2011 ein Zeichen setzen und vor Castor-Transporten auf dem Fluss durch dicht besiedeltes Gebiet warnen, sagte der Sprecher des Aktionsbündnisses Herbert Würth. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat hingegen keine Bedenken. Die Alternative wäre ein Straßentransport, sagte sie. Zudem handele es sich um Schiffe, die praktisch unsinkbar sind. EnBW will 15 Castorbehälter mit 342 abgebrannten Brennelementen aus dem abgeschalteten Kernkraftwerk Obrigheim in das Zwischenlager nach Neckarwestheim bringen. Ende Februar hatte das Unternehmen einen Probelauf mit Castoren ohne radioaktives Material für den Transport unternommen. Für die Schiffstransporte mit echten Brennelementen steht die Genehmigung des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) noch aus. NACHRICHTEN Mann stürzte von Brücke in Rhein Ludwigshafen. Ein 32-Jähriger ist am Sonntagmorgen von der Konrad-Adenauer-Brücke zwischen Ludwigshafen und Mannheim in den Rhein gestürzt. Wie die Polizei mitteilte, wurde mit Booten und einem Hubschrauber nach dem Mann aus Mannheim gesucht ohne Erfolg. Er war den Angaben zufolge mit zwei Begleitern zu Fuß unterwegs Richtung Mannheim, als er über das Geländer der Brücke kletterte und abstürzte. Es gebe im Moment keine Hinweise auf Fremdverschulden, man gehe von einem Unglücksfall aus. Fendrich-Konzert verlegt Ludwigshafen Wegen Stimmbandproblemen hat Sänger Rainhard Fendrich mehrere Konzerte abgesagt so auch einen für den 9. März in der Ludwigshafener Eberthalle geplanten Auftritt. Wie der Veranstalter mitteilt, gibt es bereits einen Nachholtermin am 12. April. Für das Konzert am 9. März gekaufte Tickets behalten dafür ihre Gültigkeit. Michelle darf s gerne wieder tun So sehen es zumindest die Fans der Sängerin nach einem umjubelten Auftritt im Rosengarten Von Sandrina Lederer Mannheim. Sie ist ein wahres Stehaufmännchen. Mehr als zweieinhalb Jahrzehnte schon behauptet sich die 1,56 Meter kleine Powerfrau Michelle im Popschlager-Business. Ich würd es wieder tun, der Titel ihrer aktuellen Tournee, könnte daher nicht besser passen. Im Mannheimer Rosengarten gab die 45- Jährige 1300 Fans genau das, was sie wollten: Eine Show mit Sexappeal, in der sie viel von sich preisgab. Mehr als zwei Millionen Schallplatten hat Tanja Hewer, wie die Schlagersängerin mit bürgerlichem Namen heißt, bereits verkauft und zahlreiche Preise gewonnen. Ihre zahlreichen Auf und Abs, privat und beruflich, haben sie nur stärker gemacht, wie sie ihrem Publikum verkündet. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sie ihre Fans während der zweistündigen Show in verschiedene Welten mitnehmen möchte. Gefühlswelten, die verletzlich, fetzig, lustig, schön oder mal traurig sein können. Ich habe schon einige Lachfalten gesammelt und Narben, eben alles, was das Leben so hergibt, verkündet die Sängerin, die aktuell auch neben Dieter Bohlen in der Jury der Castingshow Deutschland sucht den Superstar sitzt. Mit eng sitzender Lederhose und schwarzem Shirt gibt sie zu Beginn die Rockerbraut, die mit Wir feiern das Leben oder Du und die, das geht nie alle sofort von ihren Sitzen zieht nur, um im Anschluss mit der Ballade Träume haben Flügel für romantische Stimmung zu sorgen. Dazu zeigen Leinwände im Bühnenhintergrund einen Flug über verschiedene Landschaften der Erde. Dieser geht weiter, musikalisch begleitet von der Band, während Michelle verschwindet, um sich umzuziehen. Mit Hot-Pants und Overknee-Stiefeln verzückt die dreifache Mutter dann besonders die Männer im Publikum. Sie gibt sich gerne sexy, was auch ihre anderen Outfits zeigen: Ob glitzerndes Minikleid oder hautenge Hosen Michelle liebt die glamouröse, sexy Inszenierung. Dabei hätte sie das gar nicht nötig, denn sie weiß durchaus mit ihrer Natürlich- und Ehrlichkeit zu überzeugen. So sucht sie immer wieder den direkten Kontakt zu den Fans. Zuerst holt sie Kinder auf die Bühne, die mit ihr Kleine Prinzessin singen, ein Lied, das sie ihrer erstgeborenen Tochter gewidmet hat. Beim Titel Du Idiot, den Michelle im Original mit Ex-Freund Mathias Reim singt, darf ein glücklicher Besucher mit ihr auf der Bühne stehen, was dieser sichtlich genießt. Für Gänsehaut sorgt das im Irish-Stil vorgetragene Wie Flammen im Wind, das an gemütliche Pub- Abende erinnert. Dem Hit Kleine Taschenlampe brenn folgt ein Medley bekannter Neuer-Deutsche-Welle-Songs, die vorübergehend Ballermann-Stimmung aufkommen lassen. Aber die Sängerin kann mehr und beweist das noch einmal mit den Balladen Ewig im Moment und Wer Liebe lebt. Michelle vereint eben beides: Fröhlichen und ernsthaften Schlager. Und genau dafür feiern sie ihre Fans. Eine echte Powerfrau: Schlagersängerin Michelle machte im Rahmen ihrer Ich würde es wieder tun -Tournee Station im Mannheimer Rosengarten. Foto: vaf

10 Montag, 6. März 2017 Rhein-Neckar-Zeitung / Nr POLITIK Wird Tusk als EU-Ratspräsident abgesägt? Polen ist gegen den eigenen Mann Von Verena Schmitt-Roschmann Es gab Spekulationen um meinen Auftritt... : Der türkische Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci (l.) bei seinem Grußwort in Leverkusen. Foto: Marius Becker Wenn ihr mich nicht sprechen lasst... Der türkische Präsident Erdogan droht Deutschland Sein Wirtschaftsminister gibt sich zahm Hergekommen, um Freude zu bereiten Von Martin Oversohl und Melih Serter Köln. Nihat Zeybekci könnte zufrieden sein. Ursprünglich hatte der 56-Jährige trotzig angekündigt, von Kaffeehaus zu Kaffeehaus, von Haus zu Haus zu ziehen, um wie geplant die Werbetrommel für das umstrittene Präsidialsystem zu schlagen, über das die türkischen Wähler Mitte April abstimmen. Doch anders als andernorts konnte Wirtschaftsminister Zeybekci am Sonntag wie geplant auftreten: Zunächst als Gast eines Konzerts in Leverkusen. Später im Schatten des Kölner Doms, in einem Hotel. Und der Minister gab sich dabei zunächst freundlich. Es gab Spekulationen um meinen Auftritt, sagte er am frühen Abend in einem Grußwort bei dem Konzert zu Ehren eines verstorbenen türkischen Musikers vor rund 100 Gästen. Ich möchte es mal so sagen: Ich bin hergekommen, um Freude zu bereiten. Schöne, friedliche Worte die allerdings Er durfte den neuen Sultan spielen: Erdogan-Darsteller Reha Beyoglu. Foto: dpa Tagesthema Verräterischer Filmheld so gar nicht zu dem passen sollten, was der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am gleichen Tag verkündet hatte. Eure Praktiken machen keinen Unterschied zu den Nazi-Praktiken in der Vergangenheit, hatte Erdogan in Istanbul auf einer Veranstaltung der regierungsnahen Frauenorganisation Kadem in Istanbul zu Protokoll gegeben. Weiter sagte er, Deutschland habe nichts mit Demokratie zu tun. Schon damit hatte er empörte Reaktionen provoziert. Unverschämt, geschichtsvergessen, anmaßend!, urteilte CDU-Vize Julia Klöckner. Und CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sprach von einer ungeheuerlichen Entgleisung des Despoten vom Bosporus. Der Nazi-Vergleich ist ebenso unverschämt wie abwegig, so der Bayer. Zielführender Protest? Natürlich nicht. Ich habe gedacht, der Nationalsozialismus in Deutschland ist vorbei, aber er geht noch immer weiter, legte Erdogan am Sonntagabend in Istanbul sogar noch einmal nach. Zu Berichten, dass er selbst einen Auftritt in Deutschland plane, sagte Erdogan: Wenn ich will, komme ich morgen. Ich komme und wenn ihr mich nicht hereinlasst oder mich nicht sprechen lasst, dann werde ich einen Aufstand machen. Erdogan konterkarierte damit Bemühungen um eine Verständigung zwischen Ankara und Berlin. Ministerpräsident Binali Yildirim telefonierte am Wochenende rund eine Stunde mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auch über die Wahlkampfauftritte. Die Türkei werde ihre Taktik beim Wahlprogramm etwas ändern, wurde Yildirim anschließend zitiert. Das Gespräch wurde in Berlin bestätigt, Details aber nicht genannt. Beim Auftritt des türkischen Wirtschaftsministers in Leverkusen äußerten sich die Besucher politisch zurückhaltend. Ein Rede- und Wahlkampfverbot in Deutschland halte ich für kontraproduktiv, sagte Kazim Aslan, ein Abgeordneter der Oppositionspartei CHP. Jeder sollte das Recht haben, seine Meinung mitzuteilen. Auch Ayhan Aydan ist in Leverkusen mit dabei. Der 53-Jährige will sich auch durch Zeybekcis Auftritte nicht beeinflussen lassen bei seiner Stimmabgabe. Ich werde mich selbst in das Thema einlesen und die 18 Änderungsvorschläge analysieren, sagt Aydan, der seit 37 Jahren in Deutschland lebt. Er ist enttäuscht: Bisher reden die Befürworter der Verfassungsänderung ebenso um den heißen Brei herum wie die Gegner. Im Spielfilm Reis lässt sich Erdogans Aufstieg erleben Ein Propagandastreifen mit eindeutiger Aussage Von Heinz Gstrein, RNZ Istanbul Istanbul. Nein zum Auftritt der Erdogan-Getreuen: Das scheint die Tendenz in deutschen Städten von Gaggenau bis Köln zu sein. Doch jetzt ist Erdogan am Wochenende selbst zu uns gekommen: Auf der Kinoleinwand. Muss die Vorführung des Propagandaschinkens Reis verboten werden? Das ginge zu weit. Aber gut scheint, dass dieser Film so auch einem kritischeren Publikum zugänglich wird, als es ihn in der Türkei schon bejubelt. Denn er gibt wertvollen, geradezu entlarvenden Einblick in das, was Erdogan wirklich will und wo er steht. Seine Aussage ist verbindlich, da der Streifen klar mit Billigung des Machthabers von Ankara gedreht und gestaltet wurde. Verräterisch schon der Titel: Reis anstelle des türkischen Baskan (Präsident). Reis ist ein alter osmanischer Ausdruck. Er bezeichnet in allen Bereichen den Höchsten, sei es den völkischen Führer, einen Kapitän zur See oder den Oberkellner im Speisesaal. Besonders wird darunter ein gottgesandter Retter für sein Volk und dessen Glauben verstanden. Genau so sieht sich Erdogan. Der Film zeigt ihn schon von Kindesbeinen als einen Berufenen, der gegen die von Atatürk europäisierte Ordnung, für die Rückkehr zum Islam und damit für ein Wiedererstehen alter osmanischer Größe kämpft: Als Jungen, der den damals auf Arabisch verbotenen Gebetsruf anstimmt, nachdem auch der letzte erwachsene Beter von der Polizei niedergeknüppelt ist. Oder als unerschrockenen Politiker mit Reislamisierungsparolen vor Gericht und im Gefängnis. Seine Widersacher kommen vom Militär, der Justiz, sind ungläubige Intellektuelle, emanzipierte Türkinnen und überhaupt die gesamte verwestlichte städtische Oberschicht. An der Seite Erdogans stehen die einfachen Bauern, Handwerker, Händler und bekopftuchte Hausfrauen. Erdogans Fixiertheit auf ein Zurück zu Osmanentum und Islam verfehlt jedoch jede innere Erneuerung, verliert sich in äußerlicher Restauration. Bezeichnend dafür seine liebevolle Wiederinstandsetzung von Baudenkmälern aus der Sultanszeit. Als er aber 2013 den Istanbuler Gezipark zubauen will, kommt sein Traum mit der Wirklichkeit in Konflikt. Seitdem kämpft Erdogan verbissen mit wachsenden Misserfolgen. In der Türkei kann er seine Ziele vom Kopftuch bis zum Regierungsstil eines Sultans nur mehr mit wachsender Unterdrückung anpeilen. In Syrien und dem Irak liegt seine Politik einer Rückgewinnung von Mossul und anderer alt-osmanischer Gebiete in Scherben. Gut nur, dass Reis, der Film, schon 1999 endet. Bis dahin jedenfalls ist der jugendliche Held nicht unsympathisch aber was daraus geworden ist... Brüssel. Der Titel Chef der Europäischen Union dürfte Donald Tusk amüsiert haben. US-Präsident Donald Trump hat ihn so genannt, als dürfte er viel bestimmen. Tatsächlich ist der 59-Jährige als Präsident des Europäischen Rats eher der Chef-Moderator der 28 Mitgliedsstaaten ein Fahnder nach Schnittmengen im Wirrwarr widerstreitender Interessen. Anfangs habe Tusk die Rolle frustriert, sagen Vertraute. Immerhin war der Pole vor Übernahme des Brüsseler Postens 2014 sieben Jahre Regierungschef seines Landes, ein drahtiger Macher mit straffen wirtschaftsliberalen Überzeugungen. Inzwischen reizt den Ratschef seine Aufgabe so, dass er bis 2019 weiter machen will. Am Donnerstag könnte er im Amt bestätigt werden obwohl sein Heimatland querschießt. Dazu muss man wissen, dass der Liberale Tusk als politischer Erzfeind von Jaroslaw Kaczynski gilt, des mächtigen Chefs der konservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit. Gegen dessen Bruder Lech verlor Tusk 2005 die Präsidentschaftswahl. Zwei Jahre später wurde er dann aber Ministerpräsident. Es begann ein Dauerclinch der beiden über die Reform- und Sparpolitik. Als Präsident Kaczynski im April 2010 bei einem Flugzeugabsturz umkam, wurde Tusk mangelnder Eifer bei der Aufklärung vorgeworfen. Experten gehen von einem Seit 2014 Chef-Moderator unter den EU- Regierungschefs: Donald Tusk. Foto: dpa Unglück aus, doch Kazcynskis Zwillingsbruder Jaroslaw vermutet bis heute Sabotage oder Schlimmeres. Anders als die Kazcynskis ist Tusk überzeugter Streiter für die EU. Als polnischer Regierungschef verankerte er sein Land fest in der EU und stellte sich hinter den Vertrag von Lissabon erhielt er für seinen Einsatz den Aachener Karlspreis. Schließlich ließ er sich 2014 nach Brüssel wegloben der erste Osteuropäer in so hoher EU-Position. Politisch drehte Tusk erst in den vergangenen Monaten auf. Seit dem Brexit- Votum müht er sich als Chef der EU-Gipfel, die bleibenden 27 Länder zusammenzuhalten. Als US-Präsident Trump gegen die EU polemisierte, mahnte er die Europäer in einem flammenden Appell zu Geschlossenheit, Stolz und Würde. Hinter vorgehaltener Hand gibt es auch bisweilen Kritik, weil Tusk das Moderieren eben doch nicht immer kraftvoll gelinge. Doch Brexit und Trump reichen als Herausforderung Personalquerelen will man sich ersparen. Und so gibt es im Kreis der Staats- und Regierungschefs kaum sichtbaren Widerstand gegen eine zweite Amtszeit für Tusk. Ausgenommen eben Polen. Die Regierung kündigte am Wochenende offiziell Widerstand gegen Tusk an und nominierte einen weitgehend unbekannten Europaabgeordneten als Gegenkandidaten. Der dürfte allerdings chancenlos sein und die übrigen EU- Länder können Tusk auch ohne polnische Unterstützung im Amt bestätigen. Klare Sprache unklare Finanzen Kritik an Polizeigewerkschafter Wendt Zu Unrecht als Kriminalkommissar bezahlt worden? Von Basil Wegener Polizeigewerkschafter Wendt. Berlin. Rainer Wendt gilt als Law-and-order- Mann. Viel dagegen einzuwenden hat der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) nicht: Ich finde es schon richtig, dass man sich an Recht und Gesetz hält. Sein eigenes Verhalten ist nun aber im Zwielicht, wurde Wendt doch vom Land Nordrhein- Westfalen jahrelang als Polizist in Teilzeit bezahlt. Dabei machte er nicht Polizei-, sondern Gewerkschaftsarbeit. Der 60-Jährige verabschiedete sich nach Bekanntwerden der Angelegenheit in den vorzeitigen Ruhestand. Damit dürfte das letzte Wort aber nicht gesprochen sein. Linke und Grüne greifen Wendt scharf an aber auch den nordrhein-westfälischen Innenminister Ralf Jäger (SPD). Der Fall Wendt, so meinen manche, könnte noch zum Fall Jäger werden. Wenn Wendt seinen Beamtensold nämlich zu Unrecht bekommen haben sollte, dürfte das heikle Fragen an seinen obersten Dienstherrn aufwerfen. Wendt selbst hatte Journalisten von Report München laut deren Bericht zuerst gesagt, er werde nicht vom Land NRW bezahlt, sondern von der Gewerkschaft. Nach dem Interview rief er demnach die Journalisten nochmal an, bat um ein neues Gespräch und räumte seine Besoldung als Hauptkommissar ein. Beim ersten Gespräch habe er Jäger schützen wollen, erläuterte er laut dem Bericht. In der Öffentlichkeit ist Wendt bekannt. Der Duisburger zog in den vergangenen Monaten auf Veranstaltungen und in den Medien alle Register. Wie immer eigentlich, jetzt aber noch einmal besonders, da viele Menschen sich um die öffentliche Sicherheit sorgen und Angst vor Terroristen und Gewalttätern haben. Er versteht sich als Fürsprecher für einen starken Staat, für mehr Polizei, ist CDU-Mann und zieht in seinem Buch Deutschland in Gefahr gegen Kuscheljustiz und Spaßpädagogik zu Felde. Den Bucherlös spendete Wendt übrigens an die Verkehrsunfall-Opferhilfe und die DPolG-Stiftung Bayern, wie er vor Monaten mitteilte. Wendt hat fünf Kinder und drei Enkel und sagt über sich, als straffer Vertreter von Recht spreche er gern eine klare Sprache. Bundeschef seiner Gewerkschaft ist Wendt seit Für ihn ist der DPolG- Spitzenposten auch die Möglichkeit zur politischen Arbeit. Mit Spannung wird nun erwartet, ob und wie sich die NRW-Landesregierung und Wendts Gewerkschaft zu den Vorwürfen seiner Bezahlung als Polizist ohne Polizeidienst näher äußern. Gewerkschaftschef will Wendt vorerst bleiben. Seine Amtszeit endet in drei Jahren. NACHRICHTEN Spitzenkandidatin Alice Weidel scheitert in Südwest-AfD Die Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Alice Weidel (38), scheiterte am Samstag beim AfD-Parteitag in Sulz am Neckar mit dem Versuch, auch Landesvorsitzende zu werden. Statt der liberal-konservativen Unternehmerin wählten die Delegierten Ralf Özkara(46) zum Landeschef. Er war bisher Büroleiter des AfD-Bundeschefs Jörg Meuthen. Dieser hat sich in einer Rede gegen die Vereinbarkeit von Bundestagsmandat und Amt ausgesprochen. Das wurde als Affront gegen Weidel aufgefasst. Fillon kämpft um Präsidentschaft Der angeschlagene Präsidentschaftskandidat der französischen Konservativen, François Fillon, hat sich bei einer Kundgebung seiner Anhänger in Paris weiter kämpferisch gezeigt. Sie denken, ich sei allein, rief er am Sonntag bei strömendem Regen den tausenden Teilnehmern der Kundgebung zu. Aber Ihr werdet nie aufgeben. Er habe sein Gewissen geprüft, sagte der 63-Jährige und bekräftigte, er lasse sich von seinen Kritikern nicht vor die Tür setzen. Koalition der Gegner in Nordirland? Erstmals haben die protestantisch-probritischen Parteien (Unionisten) ihre Mehrheit im nordirischen Parlament verloren. Nach den Wahlen müssen nun zwei zerstrittene Parteien, die probritische DUP und die katholische Sinn Fein, binnen drei Wochen eine Regierung in der Ex-Bürgerkriegsregion bil- den.diedupkamauf28sitze.diesinn- Fein-Partei ist künftig mit 27 Sitzen im Parlament vertreten. Philippinen: Terroropfer gefunden Nach der Ermordung des deutschen Seglers Jürgen Kantner durch die philippinische Islamistengruppe Abu Sayyaf ist seine Leiche gefunden worden. Soldaten hätten die Leiche in der Abu- Sayyaf-Hochburg Sulu gut tausend Kilometer südlich von Manila entdeckt, teilte die Armee mit. Die Behörden bereiten nun die Überführung der Leiche nach Deutschland vor.

11 Nr. 54 / Rhein-Neckar-Zeitung Montag, 6. März 2017 POLITIK 11 Trump über Obama: Kranker Typ Soll Wutausbruch von Berichten über Russland-Kontakten ablenken? Washington. (dpa) Ohne jeden Beleg hat US-Präsident Donald Trump seinem Vorgänger Barack Obama vorgeworfen, er habe ihn vor der Präsidentschaftswahl 2016 im Trump-Tower abhören lassen. In einer Serie wütender Tweets schrieb Trump: Wie tief ist Präsident Obama gesunken, meine Telefone während des heiligen Wahlprozesses anzuzapfen. Böser (oder kranker) Typ! Ein Sprecher Obamas wies alle Vorwürfe zurück. Trump zog einen Vergleich zur Watergate-Affäre, als US-Präsident Richard Nixon infolge einer Affäre zurücktreten musste, in der es auch um angezapfte Telefone ging. Trump dürfte sich mit seiner Anschuldigung auf Untersuchungen beziehen, die FBI und Geheimdienste 2016 in seinem Umfeld vorgenommen haben sollen. Angeblich sollten mögliche finanzielle Verbindungen nach Russland überprüft werden. Am Donnerstag hatte das rechtsgerichtete Talk Radio von Mark Levin berichtet, Obama stecke hinter Untersuchungen gegen Trump. Am Freitag griff Breitbart News das auf. Es handle sich um eine Art Staatsstreich. Am Samstag twitterte der Präsident. Danach verbreitete sein Umfeld die Breitbart -Darstellung. Dazu erklärte der Sprecher Obamas, Kevin Lewis: Es war eine Kardinalregel der Regierung Obama, dass kein Mitarbeiter des Weißen Hauses sich jemals in eine unabhängige Untersuchung einmischt, die vom Justizministerium geführt wird. Weiter erklärte Lewis: Dieser Praxis zufolge hat weder Präsident Obama noch sonst jemand aus dem Weißen Haus jemals die Überwachung eines US-Bürgers angeordnet. Alle anderen Unterstellungen sind einfach falsch. Trumps Sprecher Sean Spicer nannte die Berichte sehr beunruhigend. Er erklärte, Trump fordere das Geheimdienstkomitee des Kongresses auf, im Rahmen seiner Untersuchungen russischer Aktivitäten herauszufinden, ob Regierungsstellen ihre Ermittlungsmacht 2016 missbräuchlich genutzt hätten. Bis diese Arbeit getan sei, würden weder das Weiße Haus noch der Präsident die Angelegenheit weiter kommentieren. Am Wochenende legten Reaktionen nahe, Trump wolle mit seiner Aufsehen erregenden Aktion von größeren Schwierigkeiten ablenken, die sich aus nicht geklärten, möglichen Beziehungen seines Wahlkampfteams und nun seiner Regierung zu Russland ergeben. Berichten zufolge soll Trump extrem wütend über den Rückzug von Justizminister Jeff Sessions von möglichen Ermittlungen im Zusammenhang mit Russland und dem Wahlkampf gewesen sein. Man habe ihn noch nie so aufgebracht erlebt. Von Jörn Petring Der frisch gewählte Präsident Trump (l.) am 10. November 2016 zu Besuch beim damaligen Amtsinhaber Obama. Foto: dpa Die zahme Großmacht Chinesischer Volkskongress: Peking gibt sich betont gemäßigt Land hofft, auf internationaler Bühne die USA abzulösen Peking. Donald Trump? Angesprochen auf den neuen US-Präsidenten, wirkt Liu Jiakun angefressen. Wir müssen aufhören, so höflich mit ihm umzugehen, sagt der Abgeordnete des chinesischen Volkskongresses, als er die Stufen zur Großen Halle des Volkes hinaufeilt: China ist groß. Wir dürfen uns nicht mobben lassen. Laute Töne wie diese hört man am Sonntag zum Auftakt des Volkskongresses in Peking nur ganz selten. Die Jahrestagung des chinesischen Parlaments ist einer der wichtigsten politischen Termine in China. Doch statt die große Bühne zu nutzen, um ein Signal der Stärke nach Washington zu senden, fällt Pekings Botschaft am Auftaktwochenende des elftägigen Spektakels kalkuliert defensiv aus. Die Führung verzichtet auf Konfrontation. Im Gegenteil: Während Trump erst vergangene Woche eine satte Erhöhung der US-Militärausgaben um zehn Prozent forderte, erklärt sich Peking nun förmlich zum Friedensengel. Mit rund sieben Prozent sollen die Ausgaben für die Streitkräfte so langsam wie seit sieben Immer auf der Seite des Friedens : Premierminister Li Keqiang. Foto: dpa Jahren nicht mehr steigen. Als Premierminister Li Keqiang dann am Sonntag den Delegierten wie üblich den 32-seitigen Regierungsbericht Wort für Wort vorliest und auch die Budgetpläne veröffentlicht werden, tauchen die Militär- Zahlen überraschend überhaupt nicht mehr auf. China wird immer auf der Seite des Friedens und der Stabilität stehen, lässt Li die Abgeordneten wissen. Dort, wo Trump auf der internationalen Bühne Porzellan zerschlägt und die Muskeln spielen lässt, steht Peking schnell mit gemäßigten und weltmännischen Tönen bereit, um die Lücke zu füllen und die Führungsrolle zu übernehmen zumindest, solange es mit den eigenen Interessen zu vereinbaren ist. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping sieht sein Land bereit dafür, auf der internationalen Bühne eine tragende Rolle zu spielen. Legt Trump im Welthandel den Rückwärtsgang ein, hilft das Xi Jinping auch dabei, eines seiner wichtigsten Projekte voranzutreiben: Unter seiner Führung soll die Neue Seidenstraße Gestalt annehmen ein globales Handelsnetz, bei dem China der Dreh und Angelpunkt ist. Wirtschaftlich steht ein Wandel an. Chinas Führung plant derzeit einen ambitionierten Strukturwandel. Die investitionsgestützte, staatlich forcierte Expansionspolitik der vergangenen Jahrzehnte soll in ein weniger störanfälliges konsumgestütztes Modell übergehen. Für das laufende Jahr gab Ministerpräsident Li Keqiang ein Wachstumsziel von nur noch 6,5 Prozent aus. Auch die Umwelt bereitet weiter Sorgen. Wir werden den Himmel wieder blau machen, kündigte er striktere Umweltrichtlinien an. ANZEIGE

12 Montag, 6. März 2017 Rhein-Neckar-Zeitung / Nr AUS ALLER WELT Größer, bunter gefährlicher? Rio diskutiert über Karneval Von Georg Ismar Rio de Janeiro. Das hat gerade noch gefehlt Menschen feiern im Morgengrauen die siegreiche Sambaschule Portela, als plötzlich in Rios Sambódromo Schüsse fallen. Ein Streit, ein Mann krümmt sich am Boden. Er kommt sofort in ein Krankenhaus. Die Organisatoren in Rio de Janeiro hatten gehofft, dass wenigstens die Siegerparade der sechs besten Schulen gut über die Bühne geht. Zumindest ist der angeschossene Zuschauer nicht lebensbedrohlich verletzt. Über diesem Karneval liegt ein Schatten, trotz der tollen Bilder. Die Negativserie steht symbolisch für die Probleme der Stadt. Rios Karneval ist ein Festival der Superlative. Der Anspruch lautet, das größte Spektakel der Welt zu liefern. Teils 15 Meter sind die Wagen hoch, gekrönt von Drachen, Adlern und Fabelwesen. In den Tagen vor der Parade gab es beim Samba-Wettstreit gleich vier Unfälle im Sambódromo. Einer der Wagen verlor die Kontrolle und fuhr in eine Menschenmenge, ein anderer brach zusammen. Die beispiellose Pannenbilanz der Karnevalswoche: 32 Verletzte, Knochenbrüche, Quetschungen, auf Tragen abtransportierte Sambatänzerinnen. Nun fragen sich viele: Wurde bei der Sicherheit gespart? Der Chef des für Sicherheitsprüfungen zuständigen Instituts Inmetro, Carlos Augusto de Azevedo, sagt, es gebe bisher keine verbindliche Abnahme für die Karnevalswagen, also keinen TÜV. Eine solche Abnahme soll nun ab 2018 verbindlich werden. Dieser Karneval war von Pannen überschattet, es gab 32 Verletzte. Foto: dpa Die Goldene Kamera sorgte wie immer für bunte Bilder und gute Laune. Es gab aber auch ernste Worte etwa von Jane Fonda, ausgezeichnet für ihr Lebenswerk. Fotos: dpa Der falsche Gosling irritierte alle TV-Komiker überraschen mit Streich bei der Goldenen Kamera Auch ernste Worte Medley für Dieter Thomas Heck Von Oliver Beckhoff Hamburg. Die TV-Spaßmacher Joko (38) und Klaas (33) haben die Traditionsveranstaltung Goldene Kamera offensichtlich gehörig aufs Kreuz gelegt. Vor den Augen von drei Millionen Zuschauern kapern die ProSieben-Komiker am Samstagabend zeitweise die live ausgestrahlte ZDF-Fernsehgala. Sie schmuggeln statt des angekündigten Weltstars Ryan Gosling (36) ein Double auf die Bühne, um eine Trophäe für den Kinohit La La Land entgegenzunehmen. Der Doppelgänger verkündete auf Englisch: Ich bin Ryan Gosling. Und ich widme diesen Preis Joko und Klaas. Herzlichen Dank. In Hamburg sagt man,tschüss. Im Saal und wohl auch an den Bildschirmen bleibt vielen Menschen der Mund offen stehen. Erinnerungen an die diesjährige Oscar-Panne werden wach. Noch während der Show reklamieren die TV-Komiker den Streich via Twitter für sich. Wir danken dem echten Ryan Gosling, dass er uns die Goldene Kamera gewidmet hat. Offen bleibt, wie der Doppelgänger so weit kommen konnte. Der falsche Gosling bleibt nicht die einzige Verbindung zur Oscar-Panne. So tritt Schauspieler Matthias Matschke, der zusammen mit Kollegin Annette Frier durch einen Teil des Abends führt, als riesiger Briefumschlag kostümiert auf. Mit Die Preisträger Die Goldene Kamera ist zum 52. Mal verliehen worden. Die Preisträger sind: > Lebenswerk International: Jane Fonda > Beste internationale Schauspielerin: Nicole Kidman > Bester internationaler Schauspieler: Colin Farrell > Beste Musik: Ed Sheeran > Lebenswerk National: Dieter Thomas Heck > Beste deutsche Schauspielerin: Lisa Wagner HINTERGRUND einer Tanzeinlage lassen Frier und Matschke viele Zuschauer ratlos zurück. In den sozialen Medien setzt sich schnell eine Interpretation durch: Peinlich. Abseits des Klamauks wird es oft politisch. So wünscht sich Leonard Carow (22), bester Nachwuchsschauspieler, häufiger unter der Regie von Frauen zu > Bester deutscher Schauspieler: Wotan Wilke Möhring > Bester deutscher Fernsehfilm: Auf kurze Distanz (Das Erste) > Bester deutscher Mehrteiler/Miniserie: Morgen hör ich auf (ZDF) > Beste Information: Caren Miosga ( Tagesthemen), Marietta Slomka ( heute-journal ), Peter Kloeppel ( RTL aktuell ) > Nachwuchspreis: Leonard Carow > Publikumswahl Beliebteste Satire- Show: heute show (ZDF) > Bester Film International: La La Land drehen. Von der Branche fordert er ehrliche, aber vor allem kompromisslose Filme sie könnten die Welt verbessern. Dass andere an diesem Abend ebenfalls Handlungsbedarf für eine bessere Welt sahen, zeigt sich auch in den Dankesreden der TV-Journalisten Caren Miosga ( Tagesthemen ), Marietta Slomka ( heute-journal ) und Peter Kloeppel ( RTL-aktuell ), die stellvertretend für ihre Redaktionen den Preis für die beste Informationssendung entgegennehmen. Wir bleiben stark, sagt Jane Fonda (Goldene Kamera für Lebenswerk) zur erschwerten Arbeit von Medien unter US- Präsident Donald Trump. Einer der bewegendsten Momente gehört jedoch einem Mann, den in Deutschland fast jeder, in Hollywood wohl kaum jemand kennt: Dieter Thomas Heck. Mehr als 39 Jahre prägte er mit der Hitparade die deutsche Fernsehlandschaft. Dafür bekommt er nicht nur die Goldene Kamera, sondern auch ein Medley von Barbara Schöneberger, Roberto Blanco, Max Giesinger und Howard Carpendale. Grausiger Fund in Niedersachsen Babyleiche auf Müllhalde entdeckt Todesursache noch unklar Von Sigrun Stock Familiendrama in Oberndorf Oberndorf. (dpa) In einem Einfamilienhaus in Oberndorf am Neckar ist ein 52- jähriger Familienvater tot aufgefunden worden. Seine 49 Jahre alte Frau und der 13-jährige Sohn kamen schwer verletzt in ein Krankenhaus, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Was genau passiert ist, war zunächst unklar. Hinweise auf einen Überfall oder andere kriminelle Handlungen von außen lägen nicht vor. Schusswaffen hätten im Tatverlauf keine Rolle gespielt. Schussverletzungen nein, das kann man sagen. Ob Stichverletzungen zum Tode geführt haben oder möglicherweise sogar andere Dinge, das sind Sachen, die wir im Moment so nicht bestätigen können, sagte Michael Aschenbrenner vom zuständigen Polizeipräsidium in Tuttlingen. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln in alle Richtungen. Zum Tathergang oder Hintergründen könnten vorerst keine konkreten Angaben gemacht werden. Beim Tatort handelt es sich um ein gepflegtes Einfamilienhaus in einer wohlhabenden Gegend. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Rottweil geführt, die sich heute näher zu dem Fall äußern wollte. Knesebeck. Müllsammler haben in Niedersachsen die Leiche eines Babys in einer Supermarkt-Plastiktüte gefunden. Der kleine Junge wurde auf einer illegalen Müllhalde südlich der Ortschaft Knesebeck entdeckt. Wie das Kind zu Tode kam, konnte bei einer ersten Obduktion nicht geklärt werden. Der Verwesungszustand des Körpers sei schon zu weit fortgeschritten gewesen, sagte Polizeisprecher Thomas Reuter. Nun soll eine Gewebeuntersuchung dabei helfen, Todesursache und Todeszeitpunkt zu klären. Die Auswertung könne mehrere Wochen dauern. Der Rechtsmediziner hat uns keine großen Hoffnungen gemacht, dass wir noch rauskriegen, wie das Kind gestorben ist, sagte Reuter. Theoretisch könnte das Baby auch tot zur Welt gekommen sein. Hinweise auf die Eltern gebe es nicht. Entdeckt wurde die Babyleiche bei einer großen Müllsammelaktion, zu der der Landkreis Gifhorn am Samstagvormittag alle Einwohner aufgerufen hatte. 63 Ortschaften beteiligten sich, auch Vereine und Schulklassen machten mit. Südlich der 2500-Einwohner-Ortschaft Knesebeck machte eine Gruppe von Männern dann gegen Uhr die grausige Entdeckung. Erst beim zweiten Hinsehen wurde klar, dass es sich um ein totes Baby handeln könnte, sagte Polizeisprecher Reuter. Ein 72-jähriger Mann alarmierte die Polizei, der Fundort wurde weiträumig abgesperrt. Die Leiche des kleinen Jungen wurde in die rechtsmedizinische Abteilung der Medizinischen Hochschule Hannover gebracht. Die erste Frau im All Valentina Tereschkowa wird 80 Die einstige Fallschirmspringerin flog 1963 in den Weltraum Von Thomas Körbel Moskau. First Lady des Kosmos und Raumfahrtikone Russlands: Valentina Tereschkowa, die erste Frau im Weltraum, hat in der Sowjetunion eine kommunistische Vorzeigekarriere hingelegt. Heute sitzt sie für die Kremlpartei Geeintes Russland im Parlament. Mehr als 50 Jahre nach ihrem historischen Flug gilt sie als lebende Legende. An diesem Montag wird Tereschkowa 80 Jahre alt. Als die damals 26-Jährige am 16. Juni 1963 mit Wostok 6 zu fast 49 Erdumrundungen aufbricht, feiert die Sowjetunion sie als Heldin. Auf ihrem knapp dreitägigen Flug nähert sie sich auf wenige Kilometer an die Kapsel Wostok 5 an, in der ihr Kollege Waleri Bykowski sitzt. Es ist die Zeit, als die UdSSR im kosmischen Wettlauf gegen die USA Triumph an Triumph reiht: 1957 schickt sie den ersten Satelliten ins All, 1961 kreist Juri Gagarin als erster Mensch um die Erde. Die Erfolge beflügeln den Wettstreit der Supermächte im Kalten Krieg. Vier Tote bei Explosion in Mexiko Tultepec. (dpa) Gut zwei Monate nach einer schweren Explosion auf einem Markt für Pyrotechnik ist es im Zentrum von Mexiko erneut zu einem Unglück mit Feuerwerk gekommen. Bei der Explosion einer Pyrotechnik-Werkstatt in der Ortschaft Tultepec nördlich von Mexiko-Stadt kamen vier Menschen ums Leben, wie die Regierung des Bundesstaats México am Samstag mitteilte. Sechs weitere Menschen wurden verletzt. An der Unglücksstelle kamen zunächst drei Menschen ums Leben, darunter zwei Kinder. Eine Frau wurde mit schweren Verbrennungen in eine Klinik gebracht. Sie erlag ihren Verletzungen. Tultepec ist ein Zentrum der Feuerwerk-Produktion. Am Samstag begann dort das Nationale Pyrotechnik-Festival. Bürgermeister Armando Portuguez Fuentes kondolierte den Angehörigen. Doch was die Sowjet-Führung als Beweis für die Gleichberechtigung der Geschlechter im Sozialismus preist, bleibt lange Zeit eine Eintagsfliege. Zwar Ex-Kosmonautin und Raumfahrtikone Valentina Tereschkowa 1963 (l.) und heute (r.). Fotos: dpa sind seit 1963 rund 60 Frauen ins All geflogen, aber nur vier Russinnen. Auch die Europäer steckten bislang nur drei Frauen in Raumanzüge, 46 Astronautinnen kommen aus den USA. Wirbel um falschen Endspiel-Ball Kassel. (dpa) Der WM-Sieg von Deutschland 1954 ging als Wunder von Bern in die Fußballgeschichte ein. Wegen eines Lederballs, mit dem angeblich im Finale gespielt wurde, hat die Geschichte für einen 66-Jährigen nun ein Nachspiel vor Gericht. An diesem Montag steht er wegen versuchten Betrugs und Urkundenfälschung vor dem Amtsgericht Kassel. Der Mann aus dem sächsischen Erzgebirgskreis soll den angeblichen Original-Ball im Dezember 2015 bei einem Auktionshaus in Kassel zur Versteigerung angeboten haben. Der Mann behauptete, der Ball sei einer der äußerst seltenen und begehrten Bälle aus dem Endspiel der Weltmeisterschaft Zweifel kamen dem Auktionshaus dann laut Staatsanwaltschaft vor allem an der Echtheit des Zertifikats. Nun drohen dem Mann bis zu fünf Jahre Haft. Bis zum Flug von Swetlana Sawizkaja 1982 bleibt Tereschkowa sogar die einzige Frau, die je die Erde verlassen hat. Raumfahrt ist nichts für Frauen, meinte die Raumfahrtlegende Alexej Leonow noch vor wenigen Jahren. Bester Gegenbeweis sind die 46 US-Astronautinnen mit Peggy Whitson an der Spitze. Die 57-jährige Biologin arbeitet derzeit auf der ISS und stellt mit ihrem dritten Raumflug Rekorde auf: als älteste Frau im All und als Frau mit dem längsten Weltraumaufenthalt. Tereschkowa Weg zu den Sternen war nicht vorgezeichnet. Geboren 1937 in einem Dorf an der Wolga, wächst sie ohne Vater auf. Als engagierte Jungkommunistin arbeitet sie in einer Textilfabrik. Doch ich wollte dem Himmel nahe sein. Daher begann ich mit Fallschirmspringen, erinnert sie sich. Später kam sie zum Raumprogramm. Ich war bereit, mein Leben der Raumfahrt zu opfern, und ich bin es noch immer, sagt sie. Heute würde sie gerne zum Mars fliegen. IN ALLER KÜRZE Kritik an Ludwigshafen-Tatort Schauspielerin Sabine Postel (62; Foto: dpa) hat den künstlerischen Einsatz von Laiendarstellern im jüngsten Ludwigshafener Tatort kritisiert: Ich finde, das ist ein Schlag ins Gesicht unserer ganzen Gattung. Postel spielt im Bremer Tatort Kommissarin Inga Lürsen. Arne Friedrich spielt Klavier Arne Friedrich (37; Foto: dpa) spielt jetzt Klavier. Er probiere viele neue Dinge aus, sagte der Ex-Nationalspieler. Kampfsport und Compound-Bogenschießen etwa. Außerdem habe er angefangen, Spanisch zu lernen. Der Fußballer hatte 2013 seine Karriere beendet. Fußball spiele er so gut wie nicht mehr, so der Wahl-Berliner. Rod Stewart entschuldigt sich Der britische Rockstar Rod Stewart (72; Foto: dpa) hat sich für ein Video entschuldigt, in dem er in der Wüste von Abu Dhabi eine Enthauptung nachstellt. Das Video sei missverstanden worden, schrieb er auf Twitter. Er habe nur mit Freunden herumgeblödelt und eine Filmszene nachgestellt, so Stewart. Natalie Portman bekommt Tochter Die US-Schauspielerin Natalie Portman (35; Foto: dpa) hat eine Tochter zur Welt gebracht. Amalia sei bereits am 22. Februar geboren worden, sagte ihr Sprecher. Mutter und Baby sind glücklich und gesund, teilte er mit. Beilagenhinweise: In Teilen dieser Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Vögele bei.

13 Nr. 54 / Rhein-Neckar-Zeitung Montag, 6. März 2017 FEUILLETON 13 Es ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie immer neu Ästhetisch, komisch, gut: Das Heidelberger Theater zeigt Shakespeares Sommernachtstraum in der Inszenierung Holger Schultzes Von Volker Oesterreich Geht s um Shakespeare schlag nach bei Heine. Denn auch bei dem steht was drin. Gereimte Lebensweisheiten zum Beispiel. Die lassen sich auf den großen Alten aus Stratford upon Avon beziehen. So kann man die Liebeswirrsal, in die alle Beteiligten beim Sommernachtstraum im Zauberwald vor den Toren Athens geraten, zu den ersten vier Versen der Nummer 39 des Lyrischen Intermezzos verdichten: Ein Jüngling liebt ein Mädchen, / Die hat einen andern erwählt; / Der andre liebt eine andre, / Und hat sich mit dieser vermählt. Das ist, stark verkürzt, die QuintessenzderKomödie,dieganzweitobensteht auf den Long- und Bestsellerlisten unserer Bühnenliteratur. Die dritte Strophe des kleinen Heine-Gedichts passt natürlich auch zu diesem Stück, das Heidelbergs Intendant Holger Schultze mit großem Aufwand und viel Gespür für ästhetischen Klamauk im Marguerre-Saal des Theaters inszeniert hat: Es ist eine alte Geschichte, / Doch bleibt sie immer neu; / Und wem sie just passieret, / Dem bricht das Herz entzwei. Schultze wählte die Übersetzung des Gespanns Angela Schanelec, Jürgen Gosch und Wolfgang Wiens für seine Produktion. Sie kommt nicht gravitätisch daher, sondern schön gefällig in heutiger Poesie, sodass die alte Geschichte aus Liebe, Lust und Leidenschaft, aus Eifersucht, freudianisch verzaubernden Waldwesen und der schauspielerischen Komödiantik von Zettel, Schnauz & Co. wieder neu aufblühen kann. Da es hier nicht nur um ein, sondern gleich um drei liebesverrückte Paare geht, und da der In zauberhaftes Blaulicht getaucht: Maria Magdalena Wardzinska als Helena und Marko Albrecht als Oberon im Sommernachtstraum. Inszeniert wurde die Shakespeare-Komödie von Heidelbergs Intendant Holger Schultze. Foto: Annemone Taake Kobold Puck natürlich auch diesmal wieder das von Oberon verordnete Aphrodisiakum in die falschen Augen träufelt, geschehen die tollsten Eseleien in dem von Elfen beherrschten Zauberwald, in den sich die verliebten Athener begeben. Wie bestrickend das ist, verdeutlicht das symbolistische Bühnenbild Marcel Kellers. Bei ihm sieht man den Wald vor lauter Bändern nicht. Etliche rote Gummistrippen sind vom Schnürboden bis zur Drehbühne gespannt. Sobald sie sich ein bisschen dreht, bildet sich ein noch abstrakterer Dschungel, der obendrein noch atmosphärisch ausgeleuchtet wird. Dass die liebestollen Opfer von den roten Lianen gefesselt werden, versteht sich fast von selbst. Die Liste der Pluspunkte dieses Abends ist lang, beschränken wir uns deshalb nur auf fünf weitere, um in keine leiernde Aufzählnummer zu geraten. Erstens: Schultze hat für seinen beeindruckenden Besetzungszettel viele Könner engagiert, darunter auch eine Reihe von Gästen wie den hochbegabten Steffen Schortie Scheumann. Ein Vollprofi, der es als Puck nicht nur faustdick hinterdenkoboldohrenhat,sondernauch Klamotten trägt, die diesen Hansdampf in passenden Momenten dampfen lassen. Zweitens: Die Kostümbildnerin Erika Landertinger konnte auch für die übrigen Akteure aus dem Vollen schöpfen. Sie hat für die holde Weiblichkeit allerlei Laszives kreiert und die tölpelhafte Truppe der schauspielernden Handwerker in elisabethanisch anmutende Gewänder gesteckt. Ist noch Fasching? Drittens: Für Steffen Gangloffs Zettel kann man das berühmte Shakespeare-Zitat Gut gebrüllt, Löwe! in Gut geiaht, Esel! umschreiben. Er karikiert ganz prima das Klischee, Schauspieler seien extrovertierte Rampensäue. Viertens: Die Inszenierung lässt dem Sprachklang den nötigen Nachhall und verplempert ihn nicht durch Video- oder Dekonstruktions-Schnickschnack. Und fünftens: Es wird zwar auf die komödiantische Tube gedrückt, aber das Ding fliegt nie aus der Kurve. Fazit: Der Schlussapplaus fällt freundlich aus, hätte aber ruhig etwas enthusiastischer sein können. Mag daran liegen, dass der Sommernachtstraum wegen seiner komplizierten Verwicklungen erst bei Wiederholungstätern seine ganze Wirkung entfaltet. Deshalb: Nochmals reingehen! Von Rainer Köhl In der Heimat des deutschen Liedes Finale des International Song Competition in der Stadthalle Heidelberg Sieger wurde Bariton Samuel Hasselhorn Viel Spaß beim Musizieren! : So jovial begrüßte Thomas Quasthoff die Wettbewerbsteilnehmer in der ersten Runde von Das Lied in Heidelberg. Der renommierte Gründer und Juryvorsitzende dieses Wettbewerbs, der nun von Berlin nach Heidelberg, in die Heimat des deutschen Lieds gezogen ist, hatte auch im Finale in der Stadthalle sichtlich Spaß. Während Quasthoff ganz entspannt den Gesängen der sieben Lied-Duos lauschte und die Lieder gelegentlich stumm mitsang, blieben seine Jurykollegen regungslos konzentriert. Und sie haben am Ende eine gute Entscheidung getroffen: Der 1. Preis, mit Euro stattlich dotiert von der Manfred Lautenschläger Stiftung, ging an Samuel Hasselhorn. Der 26-jährige Bariton, der in Hannover studierte, bekam den Preis neben Konzertauftritten in London, Madrid und Heidelberg. In der Tat bot der junge Mann eine überragende Vorstellung. Ein großer Gestalter, der sehr eindringlich und gleichermaßen klangschön sang, reich an Nuancen und herrlichen Farben. Wunderschöne Lyrik, Innigkeit und Emphase Sieger 2017 wurde der Bariton Samuel Hasselhorn. Foto: Martin Walz brachte er zu bester Wirkung. Mit eindrucksvollen Pianissimo-Werten wusste Hasselhorn das Geheimnisvolle in Schumanns Tragödie II und Belsazar Gänsehautwirkung zu erzielen. Der 2. Preis (7 500 Euro) ging an die Mezzosopranistin Clara Osowski, die von Tyler Wottrich hochberedt begleitet wurde. Die 31-jährige Amerikanerin begeisterte mit sympathischer Schlagfertigkeit im Verlauf des Wettbewerbs ebenso wie mit feinen Nuancen und glühender Intensität ihrer vortrefflich ausgebildeten Stimme. Großartig visionär geriet ihr Schuberts Im Abendrot. Der 3. Preis und auch der Publikumspreis (jeweils in Höhe von Euro) gingen an Jóhann Kristinsson aus Island. Schönes Material hat der 28-jährige Bariton zweifellos, der schmiegsame Lyrik strömen ließ. Ebenso zurückhaltend wie gleichförmig tönte dies. Leider leer ausgegangen ist der Tenor Julian Habermann, der mit einem wunderschönen Timbre begeisterte. Eine fabelhafte Klavierbegleiterin hatte er in Victoria Guerrero, die hochmusikalisch und leidenschaftlich musizierte und zu Recht den Preis als beste Begleiterin bekam. Den durfte sich die Spanierin mit der ebenso intensiv musizierenden Anna Anstett teilen, die mit dem Bariton Modestas Sedlevicius als einziges Liedduo von der Musikhochschule Mannheim teilnahm. Eine wunderbare Einheit an Farben und Stimmungen bildete das Duo, changierte fein zwischen lieblichen Visionen und Leidenschaften. Den Förderpreis muss sich der Litauer mit dem 27-jährigen Bariton André Baleiro aus Portugal teilen: Tief versetzte sich dieser in die Charaktere seiner Figuren, ließ Leidenschaften farbenreich und feurig glühen. Staunenswert war die vorbildliche Diktion sämtlicher Teilnehmer, Grundvoraussetzung für die Gattung des deutschen Lieds. Das Publikum darf sich freuen auf einen Wettbewerb von Weltgeltung, der alle zwei Jahre unter der Ägide des Festivals Heidelberger Frühling ausgetragen wird. KULTUR KOMPAKT Dichter Ernesto Cardenal geehrt Der nicaraguanische Dichter Ernesto Cardenal hat die Ehrendoktorwürde der Bergischen Universität Wuppertal erhalten. Ausgezeichnet wurde der 92-jährige Schriftsteller für seinen Beitrag zur Weltliteratur und sein Engagement für den kulturellen Austausch zwischen Nicaragua und Deutschland. Als einer der bekanntesten Autoren seiner Heimat machte der in Deutschland populäre Dichter Halt in Wuppertal, dort erscheinen seit 1967 seine deutschsprachigen Bücher. Kleinkunstpreis für Tobias Mann Der Mainzer Kabarettist Tobias Mann hat den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Kabarett erhalten. Den Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz nahm der Münchner Liedermacher Konstantin Wecker entgegen. Weitere Träger der mit jeweils 5000 Euro dotierten Ehrung sind Nico Semsrott in der Sparte Kleinkunst, das Gesangsduo die feisten mit Mathias Zeh und Rainer Schacht sowie die Schweizer Kabarettistin Hazel Brugger mit dem Förderpreis der Stadt Mainz. Sensationeller Auftakt der Monteverdi-Reihe Am Nationaltheater Mannheim wurde Die Heimkehr des Odysseus im Großen Haus zu Recht gefeiert Von Matthias Roth Eines kann man dem Mannheimer Opern- Intendanten Albrecht Puhlmann nicht nachsagen: dass er keinen Mut zum Risiko hätte. Sein Spielplan geht kreuz und quer durch alle Epochen und Stile und macht selbst vor Projekten nicht halt, die gar nichts mit Oper zu tun haben oder die gänzlich jenseits des bisherigen Nationaltheater-Horizonts lagen und weit ab der Möglichkeiten des hier beschäftigten Ensembles. Konkret: Die jetzige Premiere von Claudio Monteverdis Il riturno d Ulisse in patria (Die Heimkehr des Odysseus) von 1640 wurde in Mannheim als Werk aus der frühen Entstehungsphase der Gattung Oper bis dato noch nie in Mannheim aufgeführt aus gutem Grund. Nun eröffnete es einen Monteverdi-Zyklus, der die nächsten Jahre hier realisiert werden soll. Es gehört nicht geringe Verwegenheit dazu, sich Monteverdi an einem in der Wagner- und Strauss-Tradition stehenden Haus vorzunehmen, und es kann nur mit einschneidenden Kompromissen funktionieren. Der Kompromiss heißt hier: Ein instrumentales Spezialensemble für Alte Musik einzukaufen. Denn das Nationaltheaterorchester muss dabei kapitulieren: Denn auch der historisch bestens informierte moderne Musiker hat normalerweise weder die passenden Instrumente zur Verfügung (etwa Zinken, Regal oder Lirone), noch die Kenntnisse, diese zu spielen und auch gar nicht die Zeit, sich eingehend damit zu befassen. Das verhindert solche Produktionen mit eigenen Kräften an kommunalen Theatern heute normalerweise. Betrachtet man diese Idee nun allerdings aus dem Rückblick der Aufführung, die jetzt zustande gekommen ist, kehren sich die Zweifel alle um, und es bleibt ein riesiges Staunen: Das Stuttgarter Ensemble Il Gusto Barocco und die Sänger des Nationaltheaters sowie die jungen Mitglieder des NT-Opernstudios gestalten im Jahr 40 nach Harnoncourts Zürcher Jahrhunderttat unter Leitung des in Basel geschulten Jörg Halubek eine nicht nur hoch respektable, sondern exzellente Aufführung, die allen heutigen Kriterien einer angemessenen Umsetzung voll gerecht wird (Instrumentation: Alexander Gergelyfi). Es gelingt ein geradezu sensationeller Auftakt zur geplanten Monteverdi-Reihe: Ein Muss für jeden Freund frühbarocker Musik und Bühnenkunst! Zum 450. Geburtstag des Komponisten, der die Erfindung des musikalischen Theaters zur ersten Blüte brachte, gelingt es ausgerechnet in Mannheim, ihm ein in jeder Phase hinreißendes, bewundernswertes Denkmal zu setzen wer hätte das gedacht? Zum überragenden Erfolg trägt die Bühnenkonstruktion von Robert Schweer bei, der eine runde Bühne in Form von rotierenden Zwiebelschalen über den Orchestergraben und in den Zuschauerraum hinein baut, was das Große Haus erheblich verkleinert und so das zarte Instrumentarium auch akustisch bestens unterstützt. Eine geniale Lösung. Sie ist der entscheidende Punkt für das Gelingen dieses Projekts: Instrumentalisten und Sänger teilen sich den gleichen Ort, der durch Muskelkraft auch veränderbar ist. So entsteht eine faszinierende Flexibilität der Bühne, die Regisseur Markus Bothe geschickt für allerlei Effekte nutzt. Die Kostüme von Justina Klimczyk und das Licht von Damian Chmielarz tun ein Übriges, damit es bei gut drei Stunden Aufführungszeit (die übrigens im Foyer beginnt) niemals langweilig wird. Das Ganze ist ein wunderbares Teamwork aller Beteiligten und kann als solche nur begeistern. Bei den Sängern ist allen voran Nikola Diskic ein grandioser Odysseus. Er studierte bei Piernay und Quasthoff und war Teilnehmer in Hampsons Heidelberger Lied Akademie Seit 2012 ist er Ensemblemitglied in Mannheim und sang hier Figaro, Papageno und andere Rollen. Wie alle seine Sängerkollegen in dieser Produktion verzichtet er weitestgehend auf vokale Ausdrucksmittel des 19. Jahrhunderts und artikuliert dabei bestens. Gezeichnet von Kriegsheimkehrer-Traumata, ist seine Rache an den Schmarotzern und Freiern an Penelopes Hof die einer rastlosen Kampfmaschine, die letztlich daran zweifelt, ob das grausame Morden wirklich noch ihre eigene Entscheidung ist. Marie-Belle Sandis Penelope und David Lee als Telemaco, Eunju Kwon als Szene aus der Neuproduktion von Claudio Monteverdis Heimkehr des Odysseus im Mannheimer Opernhaus des Nationaltheaters. Foto: Hans-Jörg Michel Dienerin Melanto oder Christopher Diffey als Hirte: Alles fantastische Sängerdarsteller, die sich stilsicher in ihren Rollen bewegen und auch Verzierungen historisch sauber anzubringen wissen. Ludovica Bello (Minerva) und Uwe Eikötter (Iro) sind darüber hinaus brillante Verkörperungen frühbarocker Bühnenfiguren, die nur noch von den drei Freiern (Pascal Herington, Ilya Lapich, Valentin Anikin und Raphael Wittmer) an theatralischer Wirksamkeit übertroffen werden. Hochachtung vor diesen jungen Sängern aus dem NT-Opernstudio! Volles Risiko, voller Gewinn: Diese Aufführung wird schon aus technischen Gründen kaum ein jahrelanger Dauerbrenner im Nationaltheaterrepertoire werden und wohl auch keine Steilvorlage für Festliche Opernabende: Aber sie ist ein echter musikalisch-szenischer Höhepunkt dieser Saison und ein Versprechen auf folgende Monteverdi-Produktionen. Wärmstens zu empfehlen und vom Publikum zurecht bejubelt. Fi Info: Aufführungen am 7., 9., 22. und 24. März. Kartentelefon 0621/

14 Montag, 6. März 2017 Rhein-Neckar-Zeitung / Nr KLARO! NACHRICHTEN FÜR KINDER Schatzsuche ohne Erlaubnis Schatzgräber suchen nach sehr alten Gegenständen. Oftmals buddeln sie dafür tief in der Erde. Vor allem dort, wo es einst Siedlungen oder Gräber alter Völker gegeben hat. Mit modernen Geräten entdecken sie dann etwa Münzen, Waffen, Werkzeuge und andere Gegenstände. Und diese können sehr wertvoll sein. Nach Schätzen graben darf aber nicht jeder. Dafür braucht man eine Erlaubnis. Trotzdem versuchen manche Leute, an bestimmten Stellen im Boden Schätze zu finden. Für Forscher ist das ein großes Problem. Denn je weniger Fundstücke sie selbst entdecken, desto schwieriger ist es für sie zu verstehen, wie Völker vor vielen Jahrhunderten gelebt haben. Flauschiger Eindringling Das Grauhörnchen in England sieht genauso kuschelig aus wie sein Verwandter in Deutschland. Hier gibt es diese Tiere aber nicht. Für das rot-braune Eichhörnchen ist das auch besser so. Das Grauhörnchen stammt eigentlich aus Nordamerika. Aber vor einigen Jahren sind einige Tiere auch nach Europa gekommen. Besonders in Großbritannien wurde das zum Problem. Denn das Grauhörnchen ist ein starker Konkurrent für das kleinere, rote Eichhörnchen. Das Grauhörnchen hat es leichter bei der Suche nach Futter. Es klaut zum Beispiel öfter Nahrung von seinen Artgenossen. In Großbritannien haben die Grauhörnchen die roten Eichhörnchen schon fast vollständig verdrängt, erklärt ein Experte. Das möchte man im Rest Europas verhindern. Deshalb fangen Fachleute die Grauhörnchen ein. Ein Sack zum Dudeln Ein Volk, das man am Klang erkennen kann: die Schotten. Der unverwechselbare Klang stammt von Dudelsäcken. Für diese Instrumente ist Schottland berühmt. Schottland ist ein Landesteil des Vereinigten Königreichs Großbritannien. Der Dudelsack besteht aus einem Sack, aus dem lange Pfeifen herausstehen. Durch ein Rohr bläst der Dudelsackspieler Luft in den Sack. Die Luft strömt aus den Pfeifen wieder heraus. So entstehen verschiedene Töne. Eine der Pfeifen hat zusätzlich noch Löcher wie eine Flöte. Darauf spielt der Musiker Melodien. Wer das Instrument spielen möchte, muss nicht nur Töne und Rhythmus lernen. Dudelsack-Spieler müssen beim Musizieren auch auf eine bestimmte Art und Weise atmen. Was macht ein Dramaturg? Er kümmert sich zum Beispiel um die Stücke am Theater Aber das ist längst nicht alles Was ein Schauspieler am Theater macht, weiß jeder. Aber es gibt auch Mitarbeiter am Theater, die man nicht auf der Bühne sieht zum Beispiel den Dramaturgen. Jens Paulsen ist Chef- Dramaturg am Schauspielhaus Kiel. Die Aufgaben eines Dramatur- Jens Paulsen gen an einem Stadttheater sind vielfältig. Zunächst einmal bestimmt der 44-Jährige, welche Stücke gespielt werden. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Da geht es nicht darum, welche Stücke man selber am liebsten hat. Sondern wir müssen eine möglichst große Bandbreite anbieten, erklärt Jens Paulsen. Bandbreite bedeutet: Die Stücke sollen sich unterscheiden und verschiedene Theaterbesucher ansprechen. Für die Stücke lädt Jens Paulsen Regisseure ein. Diese arbeiten nicht fest am Theater. Meist leiten sie nur eine Inszenierung. Damit ist die Art gemeint, wie ein Stück aufgeführt wird. Jede Inszenierung ist anders. Denn Regisseure haben unterschiedliche Ideen. Es gehe nicht nur darum, den Text aufzuführen, erklärt Jens Paulsen. Als Dramaturg ist er für mehrere Inszenierungen zuständig. Er überlegt mit dem Regisseur, ob der Text verändert werden soll. Die beiden müssen auch gemeinsam über das Bühnenbild entscheiden. Ton und Licht gehören ebenfalls dazu. Die Proben mit den Schauspielern fangen erst spät an. Meist sechs bis acht Wochen vor der Premiere. Bei den Proben ist der Dramaturg häufig dabei. Er schaut, ob alles funktioniert. Oder er gibt Tipps, wenn etwas geändert werden soll. Und war es das dann an Aufgaben für den Dramaturgen? Nein. Jens Paulsen macht auch Werbung fürs Theater. Das heißt, er erstellt Monatspläne, Programmhefte und die Theaterzeitung. Bei so vielen Aufgaben gibt es immer einiges zu tun. Oft arbeitet er abends oder am Wochenende. Einen typischen Arbeitstag gibt es eher nicht. Aber das ist auch schön, findet Jens Paulsen. Urlaub hat er in der Spielzeit nicht so viel. Da werden am Theater Stücke geprobt und aufgeführt. Aber im Juli und August hat das Theater geschlossen. Das nennt sich Theaterferien. Da haben wir dann wie Schüler Urlaub, erklärt Jens Paulsen und lächelt. ALLES KLARO? Um als Dramaturg arbeiten zu können, muss man sich mit Theater auskennen. Dafür studiert man etwa Literaturwissenschaft oder Theaterwissenschaft. Dabei lernen zukünftige Dramaturgen zum Beispiel etwas über Theater-Geschichte. Wichtig für diesen Beruf sind aber vor allem praktische Erfahrungen. Diese bekommen Dramaturgen unter anderem bei Praktika an Theatern, also wenn sie dort für einige Zeit mitarbeiten. Außerdem sollten sie viele Stücke im Theater schauen. Dadurch bekommen sie Seh-Erfahrung. So nennt es Jens Paulsen vom Schauspielhaus Kiel. Dramaturgen müssen nämlich sehen können, ob ein Stück gut oder schlecht gespielt wird. ANZEIGE Moore sind wichtig für die Erde Sie nehmen Kohlendioxid auf Das Gas kann dem Klima schaden Wusstest du eigentlich schon, dass Moore wichtig für unseren Planeten sind? Sie speichern nämlich Gase, die schädlich für das Klima sind. Das läuft so: Die Pflanzen im Moor nehmen beim Wachsen das Gas Kohlendioxid auf. Sterben die Pflanzen, wird Kohlenstoff im Torfboden gespeichert. So ist weniger Kohlendioxid in der Luft. Das Gas entsteht zum Beispiel, wenn Öl und Kohle verbrannt werden. Es steigt dann nach oben und wirkt dort ähnlich wie die Glaswände eines Gewächshauses. Das Gas lässt die Wärme der Sonne nicht so gut ins All zurück. Und in der Folge heizt sich die Erde auf. Viele Moore wurden von Menschen bereits zerstört. Diese bauten dort zum Beispiel Torf ab, den man vor allem früher zum Heizen nutzte. Torf besteht zu einem Großteil aus Überresten von Pflanzen. Und er entsteht nur sehr langsam. Im Schnitt wächst die Torfschicht eines Moores um einen Millimeter pro Jahr. Außerdem haben die Leute viele Moore trockengelegt, etwa um das Land benutzen zu können. Auch heute noch Er fertigt Schuhe von Hand Dirk Kohlke ist von Beruf Schuhmacher Wer Schuhe braucht, kauft sie meistens im Schuhladen oder im Internet. Man kann aber auch zu einem Schuhmacher gehen und sich Schuhe anfertigen lassen. Das ist dann allerdings meist viel teurer. Ein Schuhmacher, der so etwas macht, ist zum Beispiel Dirk Kohlke. In seiner Werkstatt in Berlin gibt es viele Maschinen, Garne und Leder. Die braucht der Schuhmacher-Meister für seine Arbeit. Pro Jahr fertigt Dirk Kohlke zwischen zwölf und zwanzig Maßschuhe. Damit er weiß, wie groß die Schuhe werden müssen, werden die Füße des Käufers per Abdruck vermessen. Dann wird ein Modell in Form eines Fußes erstellt und ein Rohling aus durchsichtigem Plastik. Früher waren diese Modelle in der Regel aus Holz und wurden Leisten genannt. Der Kunde kommt dann noch einmal zur Anprobe, damit hinterher auch wirklich alles passt, erklärt der Schuhmacher. Ein Mann stapft durch das Ahrensfelder Moor bei Osterholz-Scharmbeck in Niedersachsen. drohen viele Moore auszutrocknen. Das Problem dabei ist: Wird ein Moor entwässert, wird das Gas Kohlendioxid wieder freigesetzt. Unter anderem deshalb Hier vernäht Dirk Kohlke gerade die Ränder eines Schuhs. setzen sich Naturschützer dafür ein, dass möglichst viele Moore erhalten bleiben. Und dass trockene Moore wieder Feuchtigkeit zurückbekommen. Micah und der Lichtkrümmer Micah ist zehn Jahre alt. Seit seine Eltern bei einem Bootsunfall ums Leben gekommen sind, ist Großvater Ephraim sein liebster Mensch. Doch sein Opa ist schwer krank geworden. Da erzählt Ephraim seinem Enkel ein wichtiges Geheimnis: Der Lichtkrümmer aus dem Zirkus Mirandus schulde ihm noch die Einlösung eines Versprechens. Kann Magie den Großvater retten? Wie durch ein Wunder steht der Zauber-Zirkus kurz darauf tatsächlich vor der Stadt. Mit dem Hörbuch Zirkus Mirandus reist du in eine fremde Welt voller Magie und Schönheit. Fi Info: Cassie Beasley: Zirkus Mirandus. Spielzeit: 5 Stunden und 38 Minuten, Preis: 16,95 Euro, ab 10 Jahren.

15 Sport Die Aufgeholt Die Rhein-Neckar Löwen haben sich nach einem großen Rückstand noch ein 30:30- Remis bei den Füchsen Berlin erkämpft. aktuellen Berichte und Hintergründe vom Wochenende Abgesetzt Regionalligist SV Waldhof hat durch ein 3:1 gegen Ulm den Abstand auf den dritten Tabellenplatz vergrößert. Ausgebaut Biathletin Laura Dahlmeier hat ihre Siegesserie in Pyeongchang auf fünf Weltcup-Erfolge nacheinander ausgebaut. Rhein-Neckar-Zeitung Ausgabe Nr. 54 Montag, 6. März 2017 L I N K S A U S S E N Weil die Sonne kräftig scheint Von Claus-Peter Bach Haben Sie, lieber Leser, heute schon nach der deutschen Rugby-Nationalmannschaft gefahndet? Früher war das einfach. Man musste die EM-Tabelle nur von hinten lesen schwupps, wurde man fündig. Die deutschen Rugbyasse, obwohl schon seit 1927 im internationalen Wettbewerb, waren Amateure reinsten Wassers, genossen keine nennenswerte Förderung und waren eine klassische Fahrstuhlmannschaft. Drei Mal 1981, 2008 und 2014 fuhr der Fahrstuhl bis in die oberste Etage (Division 1, die neuerdings Europe Championship heißt, weil man am Rugby Europe-Sitz in Paris Englisch lernt), manchmal rauschte er aber hinunter in den Keller, wo Dänen, Zyprioten und Malteser mit dem ovalen Ball kämpfen. Spieler und Trainer haben sich viel Mühe gegeben, doch der ganz große Erfolg war unmöglich, weil es dem Mitglieder großen Verband an den Mitteln fehlte, um die Nationalteams intensiv zu schulen. Man traf sich freitags und spielte samstags... Seit dem 7. März 2007 geht es bergauf. Und nach dem 41:38 gegen Vizeeuropameister Rumänien im Februar und dem 34:29 vom Samstag gegen Belgien steht die deutsche Fünfzehn nicht mehr im Tabellenkeller, sondern ist hinter Titelverteidiger Georgien und Rumänien Dritter, nimmt in der Europarangliste hinter den im Sechs-Nationen-Turnier (ohne Aufund Abstieg) privilegierten England, Irland, Schottland, Wales, Frankreich und Italien sowie hinter Georgien (das gerne aufsteigen würde) und Rumänien den neunten Platz ein. So gut, liebe Leserin, waren die deutschen Hünen seit Zweiten Weltkrieg noch nie! Im Rugby geht s steil bergauf An jenem Mittwoch im März 2007 standen im Olympiastützpunkt Rhein- Neckar bei einem Training des Boxweltmeisters Wladimir Klitschko, der eine halbe Stunde brauchte, um werbewirksam die Handschuhe zu schnüren, der Klitschko-Sponsor Dr. Hans- Peter Wild, OSP-Chef Lambi Leciejewski und ein Rugbyfunktionär zwanglos beieinander. Man plauderte, verabredete sich für den nächsten Tag und schloss einen Vertrag. Fortan schlürften die Rugbyrecken Bier war out! ein Isogetränk. Das freilich floppte am Markt ebenso wie das Team in der EM, die 2008/09, weil gut Ding Weile braucht, alle zehn Spiele verlor und wieder in den Keller rauschte. Seit über dem deutschen Rugby aber die Capri-Sun so heftig scheint wie die Sommer-Sunn iwwer der Neckarwies, wie einer der fürs harte Rugby typischen Humoristen bemerkte, läuft die Chose, haben die DRV-Verantwortlichen ihr Navi sogar auf ein bisher ganz weit entferntes Ziel programmiert: Die erstmalige Teilnahme an einer WM-Endrunde 2019 in Japan wäre das möglich, wenn die Deutschen auch am Ende der EM 2018 auf dem dritten Rang stünden. Der DRV und der spendable Fruchtsaft-Weltmarktführer aus Eppelheim haben alles erneuert: Neu sind die Trainer Kobus Potgieter und Pieter Jordaan, die aus Südafrika kommen, der Teammanager Robert Mohr, der seine Erfahrungen als Kapitän des französischen Erstligisten La Rochelle einbringt, die aus den großen Rugby-Nationen engagierten Fachtrainer für Athletik, die Hintermannschaft, die Sturmarbeit, die Defensive, die Videoanalyse und das Seelenheil und der große Stab an Ärzten und Betreuern, die den Spielern, nun überwiegend Profis, jeden Wunsch von den Lippen ablesen. Neu sind auch viele Spieler aus dem Ausland, die aufgrund ihrer familiären Wurzeln für Deutschland spielen dürfen. Und die Spiele sind auf Sport1 zu sehen und generieren ein wachsendes Publikum. Nur eine einzige Kehrseite hat die hübsch glänzende Medaille: Da fast alle Neu-Deutschen für den Branchenführer Heidelberger Ruderklub spielen, hat die Bundesliga, die früher spannenden Sport geboten hatte, stark an Attraktivität verloren. Wetten, dass das Finale 2017 wieder HRK gegen Pforzheim heißen wird? Auf Andrej Kramaric (r.) ist Verlass: Der Kroate erzielt gegen Ingolstadts Florent Hadergjonaj und Torwart Hansen das vorentscheidende 3:2. Foto: APF Von Achim Wittich An der Temposchraube gedreht 1899 Hoffenheim schlägt den FC Ingolstadt nach 60 schwachen Minuten noch mit 5:2 Szalai mit Doppelpack Sinsheim. Es war am Samstagnachmittag eine zähe Angelegenheit für die TSG 1899 Hoffenheim gegen den Tabellenvorletzten aus Ingolstadt, doch am Ende stand ein neuer Rekord. Das zu hoch ausgefallene 5:2 (1:1) gegen die Audi-Städter war für den Kraichgau-Klub der zwölfte Heimspielauftritt ohne Niederlage! Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann klopft immer vehementer an die Tür zu einem internationalen Wettbewerb. Der Vorsprung auf Platz sieben, derzeit von den Geißböcken des 1. FC Köln belegt, beträgt bereits stolze acht Zähler. Kein Grund für Nagelsmann, sich auf der Pressekonferenz aus der Reserve locken zu lassen: Wir haben ein internes Ziel, und das bleibt auch intern. Auch nach Überschreitung der 40-Punkte- Marke die irrtümlicherweise immer noch als Rettungsanker für den Nichtabstieg gilt will der Tabellenvierte keineswegs forscher auftreten. Mehrheitseigner Dietmar Hopp zog sich nach der torreichen, aber nicht hochklassigen Begegnung geschickt aus der Affäre. Herr Hopp, geht es jetzt nach Europa?, wurde er in der Mixed-Zone befragt. Oh, ich glaube, ich habe mein Gehörgerät nicht dabei, schmunzelte der Ober-Fan beim üblichen Gang in die Mannschaftskabine. In den 90 Minuten zuvor musste nicht nur Hopp ( Wir sind in den letzten 30 Minuten Gott sei Dank in die Spur gekommen ) um den vermeintlichen Pflichtsieg gegen den Abstiegskandidaten bangen. Zwar hatte Bayern-Abwanderer Sebastian Rudy, bester Hoffenheimer, mit einem fulminanten Distanzschuss die TSG in der 17. Minute in die Spur gebracht. Doch gegen die aggressiven und wild entschlossenen Schanzer lief es keineswegs rund. Almog Cohen durfte nach schlafmützigem Abwehrverhalten von Hoffe ausgleichen (38.) und nach der Pause leistete sich der zweite Bald-Münchner Niklas Süle nach einer Stunde gar ein Eigentor. Hopp vergaß Hörgerät Gut nur, dass mit Julian Nagelsmann ein Trainer auf der Hoffenheimer Bank sitzt, der für jede Partie und jede brenzlige Situation die passenden Maßnahmen ergreift. Diesmal ließ der 29-Jährige den Ungarn Adam Szalai von Beginn an ran und wurde dafür gleich doppelt belohnt. Erst machte der Nationalspieler Süles Missgeschick mit dem 2:2 (62.) schnell wett, dann traf er auch noch zum 4:2 (79.) Dazwischen schoss der eingewechselte Andrej Kramaric es war bereits das zwölfte (!) Joker-Tor unter Nagelsmann in dieser Saison und bedeutet Liga-Bestmarke sein Team mit dem 3:2 auf die Siegerstraße (62.). Passend auch das Finale: Ausgerechnet der ehemalige Ingolstädter Benjamin Hübner sorgte per Kopf dafür, dass der FCI am Ende mit einer herben Klatsche von der Rhein-Neckar-Arena weg fuhr (88.). Es war wahrlich ein bisschen zu viel des Guten, doch es zeigte auch gleichzeitig, wie gefestigt die Hoffenheimer Nagelsmann findet es schleierhaft Der TSG-Trainer zeigt kein Verständnis für den enttäuschenden Zuschauerzuspruch Sinsheim. (awi) Elf Spieltage vor Saisonende hat sich 1899 Hoffenheim auf dem vierten Tabellenplatz festgesetzt. Steht der Dorfklub auch nach der letzten Partie gegen den FC Augsburg am 20. Mai noch auf dieser Position, darf er die Qualifikation zur Champions League bestreiten. Trotzdem pilgerten nur offiziell Fans gegen Ingolstadt in die Arena am Technik Museum. Die Rhein-Neckar-Zeitung hat die Stimmen nach dem zehnten Saisonsieg der TSG gesammelt. > Trainer Julian Nagelsmann: Ich habe noch nie gesagt, dass der Klassenerhalt unser Ziel ist. Das wollen alle 18 Klubs. In den letzten 20 Minuten haben wir es fußballerisch sehr gut gemacht. Am Ende ist der Sieg verdient, auch wenn das Ergebnis etwas zu hoch ausfällt. Adam Szalai hat einen sehr guten Charakter und bringt immer eine gute Komponente in unser Spiel. Die Zuschauerzahl ist schon grenzwertig, das muss ich ehrlich sagen. Das trifft bei mir auf wenig Verständnis und ist mir schleierhaft. Gegen die Bayern ist es dann voll, dann kommen alle wegen denen. > Sportdirektor Alexander Rosen: Wir haben uns lange schwer getan, Lösungen zu finden. Wenn halt mal einer nicht trifft, bringen wir so einen wie Kramaric rein. Wir können sicher planen für eine weitere Erstliga-Saison (lacht). Ich möchte mal ein Lob an die Zuschauer aussprechen, die da sind. > Adam Szalai: Ich habe lange daran gearbeitet, damit ich diese Möglichkeit von Beginn an bekomme.es war bei meinem Wechsel hierher klar, dass ich nicht die Humba-Humba : Adam Szalai war der Vorsänger nach dem Triumph von Foto: APF erste Wahl bin und ist auch verständlich. Ich habe aber immer an mich geglaubt und das wird irgendwann belohnt. So war das auch bei der Europameisterschaft. > Andrej Kramaric: Ich wusste, dass es ein schweres Spiel werden würde und das war auch so. Wir können besser spielen, so wie wir das die letzten 20 Minuten gemacht haben. Eine unserer Stärken ist, dass wir während eines Spiels immer zurückkommen können. Manchmal zeigen wir nicht alles, was wir können, aber es ist gut, dass wir die Begegnung heute noch drehen konnten. > Benjamin Hübner: Mein Tor war etwas Besonderes für mich, weil es mein erstes für Hoffenheim in der Bundesliga war. Es lag am Spielstand und am Respekt vor meinem ehemaligen Klub, dass ich nicht gejubelt habe. Adam Szalai ist ein absolutes Phänomen und ein absoluter Teamspieler. > Ingolstadts Trainer Maik Walpurgis: Meinen Glückwunsch an Hoffenheim für eine hervorragende Leistung, vor allem in der letzten Viertelstunde. Sie spielen in der letzten Ebene mit einer sehr hohen Präzision und Geschwindigkeit. Wir haben heute bei einer Spitzenmannschaft der Bundesliga verloren. mittlerweile sind. Nagelsmann resümierte genauso treffend wie lässig: Wir haben in den ersten 60 Minuten Probleme gehabt, ins Spiel zu kommen. In den letzten 20 Minuten haben wir gut an der Temposchraube gedreht. Die Gäste von der Donau dagegen haderten wieder einmal mit dem Schiedsrichter. Nach Rudys Einsteigen gegen Cohen (51.) hatten sie vehement Elfmeter gefordert. Ihre neun Minuten später glücklich erzielte Führung hielt allerdings auch nur kurze Zeit... Die TSG hat unter Nagelsmann eben fasst immer eine erfolgreiche Antwort parat. In den nächsten Wochen sollte sich das nicht ändern. Es wartet ein schwieriges Programm auf die Hoffenheimer Himmelsstürmer. Auswärts geht es nach Freiburg, Berlin und Hamburg und in Sinsheim geben sich Bayer Leverkusen dann mit neuem Trainer die Bayern und die wieder wild springenden Fohlen aus Gladbach die Ehre. Hoffe wird weiter kräftig an der Temposchraube drehen müssen. EINZELKRITIK Baumann: An den beiden Gegentoren schuldlos. In zwei Szenen bärenstark. Süle: Mr. Zuverlässig hatte diesmal einen Aussetzer im Verbund mit Szalai und bugsierte das Spielgerät in den eigenen Kasten. Ansonsten ordentlich. Vogt: Sah beim ersten Ingolstädter Tor schlecht aus. Dazu ein gewagter Rückpass zu Baumann. Hübner:KeinJubelbeimTorgegenden Ex-Klub. Sah bereits die siebte Gelbe Karte. Besser als Süle und Vogt. Rudy: Wieder einmal stärkster Hoffenheimer. Torschütze- und Vorbereiter. Dreh- und Angelpunkt. Amiri: Sein fehlgeschlagener Rückpass zu Baumann führte zur Ingolstädter Ecke, aus der das 2:2 entsprang. Nicht sein stärkster Tag. Zuber: Schweizer Präzisionsarbeit gelang ihm diesmal nicht. Stammkraft mit Luft nach oben. Demirbay: Neben Rudy der Auffälligste. Öffnete Kramaric mit seinem Zuspiel den Weg zum 3:2. Terrazzino: Der Neckarauer Bub wurde von Nagelsmann kurz nach der Halbzeit vom Rasen geholt. Terrazzino konnte sein Startdebüt diesmal nicht rechtfertigen. Szalai: Der Ungar wirkt in einigen Aktionen behäbig, aber Doppeltorschütze. Alles gut. Wagner: Wie immer Einpeitscher für die Fans. Schwach. Sturm-Kollege Szalai stahl ihm die Schau. Kramaric: Er kommt rein und trifft. Glücklich, wer ihn als Joker bringen kann. Toljan: Gab sein zehnminütiges Comeback nach Verletzung. Bicakcic: Fünf Minuten dabei. awi

16 Montag, 6. März 2017 Rhein-Neckar-Zeitung / Nr SPORT Auf dem Weg zum Torerfolg: Freiburgs Florian Niederlechner erzielte zwei Treffer. Foto: dpa Immer wieder Fehler Eintracht-Coach Kovac regt sich über Schiedsrichterleistung auf Von Hartmut Scherzer Frankfurt. Immer wieder sonntags... es wäre zu schön gewesen für Nico Kovac und Eintracht Frankfurt, wenn der Ohrwurm von Cindy und Bert aus den siebziger Jahren seine Gültigkeit behalten hätte. Dem war aber nicht so: Nach einem hektischen Spiel mit zwei höchst umstrittenen, spielentscheidenden Szenen hatten die Hessen gestern gegen einen kompakten, schlau und schnell spielenden SC Freiburg höchst unglücklich mit 1:2 verloren. Bis dahin hatte Kovac noch jedes seiner vier Sonntagsspiele gewonnen, seit er vor genau einem Jahr nach Frankfurt gekommen war. Die Eintracht hatte sogar seit sechs Spielen sonntags nicht verloren. Der Nimbus ging den Main runter. Nach der schnellen Führung durch Branimir Hrgota (11. Minute) schoss der pfeilschnelle Florian Niederlechner Ausgleichs- (25.) und Siegtreffer (59.). Die neue Serie ist höchst negativ: Vier Niederlagen in Folge. Und dennoch und das verwundert schon steht die Eintracht weiterhin auf einem Europapokal-Platz. Den umkämpften Auswärtssieg gegen eine starke Eintracht ordnete SC- Trainer Christian Streich als sehr, sehr glücklich ein, klar. Denn ohne die umstrittenen, um nicht zu sagen falschen Entscheidungen von Schiedsrichter Günter Perl und seiner Assistenten an der Linie, hätte Frankfurt und nicht Freiburg nach einer Stunde 2:1 führen müssen. Das astreine Kopfballtor von Ante Rebic in der 33. Minute nach einem Eckball von Hasebe erkannte Perl nicht an. Alexander Schwolow hatte sich leicht verschätzt, Mijat Gacinovic stand ihm im Weg. Torwart-Behinderung entschied der Sehr glücklich für Freiburg FC Augsburg - RB Leipzig 2:2 Borussia Dortmund - Bayer 04 Leverkusen 6:2 1. FSV Mainz 05 - VfL Wolfsburg 1:1 1. FC Köln - Bayern München 0:3 Werder Bremen - SV Darmstadt 98 2: Hoffenheim - FC Ingolstadt 5:2 Bor. M gladbach - FC Schalke 04 4:2 Eintracht Frankfurt - SC Freiburg 1:2 Hamburger SV - Hertha BSC 1:0 1. Bayern München : RB Leipzig : Borussia Dortmund : Hoffenheim : Hertha BSC : Eintracht Frankfurt : FC Köln : SC Freiburg : Bor. M gladbach : Bayer 04 Leverkusen : FSV Mainz : FC Augsburg : FC Schalke : Werder Bremen : VfL Wolfsburg : Hamburger SV : FC Ingolstadt : SV Darmstadt :45 12 Münchner Unparteiische und zeigte dem Serben obendrein Gelb. Eine krasse, unstrittige Fehlentscheidung war indes Niederlechners zweiter Treffer aus selbst von der Tribüne erkennbaren Abseitsstellung. Das waren keine zehn Zentimeter, sondern ein ganzer Meter, empörte sich Kovac. Doch die Fahne von Thomas Stein blieb unten. Kovac regt sich des weiteren darüber auf, dass sich Journalisten auf der Pressekonferenz nur an dem einen Aufreger festbissen. In einem Gedränge Zuschauer (40.760) Torjäger 1.P. E. Aubameyang (Dortmund) 21 2.R. Lewandowski (Bay. München) Anthony Modeste (1. FC Köln) 17 4.Timo Werner (RB Leipzig) 14 5.Sandro Wagner (Hoffenheim) 10 Javier Hernandez (Leverkusen) 10 Serge Gnabry (Werder Bremen) 10 Freitag, 10. März Leverkusen - Bremen 20:30 Samstag, 11. März FC Bayern - Frankfurt 15:30 Hertha BSC - Dortmund 15:30 Darmstadt - Mainz 15:30 Freiburg - Hoffenheim 15:30 Leipzig - Wolfsburg 15:30 Ingolstadt - Köln 18:30 Sonntag, 12. März Schalke - Augsburg 15:30 Hamburg - Mönchengladbach 17:30 wie bei einem Rugby-Spiel erwarteten Freiburger und Frankfurter am Strafraum des SC einen Freistoß aus gefährlicher Entfernung, Rebic riss dabei Kübler um und trat dem am Boden Liegenden auf den Fuß. Kovac hatte keine Lust mehr, darüber zu reden, sondern verwies auf einen anderen Umfaller, über den niemand diskutierte: Hector wurde im Freiburger Strafraum umgerissen, der Umreißer spielte den Ball obendrein mit der Hand aber kein Elfmeter. Ein Schuss Höflers (71.) knapp über das Tor war der einzige Freiburger Versuch in der zweiten Halbzeit außer dem zweiten Torschuss Niederlechners. Für den 26-jährigen Siegesschützen gab es keine Debatte. Wir sind eine geile Truppe. Auch spielerisch überzeugend. Deswegen steht der Aufsteiger auf Rang acht. Die Eintracht aber kann froh sein, dass sie in der Vorrunde so stark war. Doch in der Rückrunde brechen ihr die Eckpfeiler nacheinander weg. Gegen Freiburg fehlte die eingespielte Innenverteidigung Abraham (rot-gesperrt) und Vallejo (Muskelfaserriss). Spielmacher Fabian muss schon seit Jahresbeginn wegen Rückenproblemen pausieren. Und dann noch die vielen gelben und roten Karten. Bundesliga 23. Spieltag Champions-League Europaliga Absteiger Relegation ANZEIGE Der BVB schießt Schmidt ab Nach dem Dortmunder 6:2 entlässt Bayer Leverkusen den Trainer Von Marcus Bark Das Triple im Sinn Bayern auch für Köln zu stark Dortmund/Leverkusen. Es wird kritisch für einen Trainer, wenn aus einer Selbstverständlichkeit eine Nachricht wird. Schmidt leitet Bayer-Training am Sonntag, meldete der Sportinformationsdienst (sid) gestern Morgen. Roger Schmidt habe sich sogar Zeit für ein Selfie mit den Fans genommen, hieß es weiter. Es war die letzte Möglichkeit zu solch einem Foto. Während Schmidt auf dem Platz die tags zuvor erlittene 2:6-Niederlage bei Borussia Dortmund aufarbeitete, begann der Krisenstab des Fußballklubs und des dazugehörigen Konzerns mit einer Sitzung. Stunden später verkündete der Klub die sofortige Trennung von Schmidt, dessen Vertrag noch bis 2019 gültig war. Ich halte Roger Schmidt für einen absoluten Top-Trainer und habe mich deshalb immer und überall aus voller Überzeugung für ihn eingesetzt. Aber wir mussten jetzt handeln, wenn wir unsere Ziele nicht vollends aus den Augen verlieren wollen, wurde Sportdirektor Rudi Völler zitiert. Der Nachfolger von Schmidt, der 2014 von RB Salzburg zu Leverkusen gewechselt war, soll zeitnah präsentiert werden. Vermutlich lüftet der Verein schon heute ab 13 Uhr das Geheimnis. Dann wird es eine Pressekonferenz mit Völler und Geschäftsführer Michael Schade geben. Es heißt, dass es eine Interimslösung bis zum Saisonende geben soll. Bereits vor Wochen hatte das Fachmagazin kicker gemeldet, dass Leverkusen an den Mainzer Trainer Martin Schmidt herangetreten sei, ob der für die kommende Spielzeit infrage komme. Der Werksklub spielt die schwächste Bundesligasaison seit 14 Jahren, kassierte in Dortmund bereits die elfte Niederlage der Saison. Wir müssen uns eingestehen, dass unsere Ziele außer Reichweite sind, sagte Lars Bender nach der Partie in Dortmund: Die Champions League ist weg. Die Leverkusener gehen am 15. März mit einem 2:4-Rückstand in das Rückspiel des Achtelfinals bei Atlético Madrid. Am Samstag stapfte Schmidt langsam die Treppen herauf, die Hände in den Hosentaschen, mal wieder mit trauriger Miene. Er musste Rücksicht auf seinen Gesprächspartner Marco Reus nehmen, der ein bisschen humpelte. Eine Muskelverletzung am Oberschenkel behinderte ihn. Faserriss an der linken Oberschenkel-Rückseite, teilte der BVB gestern Nachmittag mit. Vermutlich werde Reus bis Anfang April ausfallen. Die beiden Länderspiele gegen England und in Aserbaidschan wird er sicher verpassen. Das ist eine traurige Nachricht, die den Sieg trübt. Ein Einsatz am Mittwoch ist wohl ausgeschlossen, hatte Dortmunds Trainer Thomas Tuchel schon am Samstag befürchtet. Ein paar Minuten vorher war er noch mit einem leichten Grinsen die Treppen hinauf gehuscht, auf der Reus und Schmidt so schleppend vorankamen. Der Sieg gegen Leverkusen war der dritte Bundesligasieg hintereinander. Die beiden Spiele zuvor endeten 3:0, was den Gegnern noch schmeichelte. Der BVB zeigt wieder die Offensivwucht, die ihn schon im ersten Drittel der Saison auszeichnete. Am Mittwoch stehen die Dortmunder vor der Aufgabe, einen 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel gegen Benfica Lissabon umzubiegen, um in Aus für absoluten Top-Trainer : Roger Schmidt. Foto: dpa das Viertelfinale der Champions League einzuziehen. Das sollte gelingen, auch wenn mit Reus einer der besten Spieler der vergangenen Wochen fehlen wird. Es gibt da ja noch diesen Pierre-Emerick Aubameyang, der nach zwei Treffern gegen Leverkusen nun 21 Saisontore aufweist. Es gibt auch Christian Pulisic, der für Reus eingewechselt worden war, ein Tor vorbereitete und eines erzielte. Aber sie waren nur gut bis sehr gut. Überragend war wieder mal Ousmane Dembélé. Mit einem dicken Eisbeutel am rechten Fuß schlich er durch den Kabinengang. Ein bisschen verloren und schüchtern sah er aus. Das Eis kühlte den Fuß, der einen herzhaften Tritt von Karim Bellarabi abbekommen hatte. Alles wohl halb so wild. Dembélé war auf dem Platz das exakte Gegenteil von lahm, schüchtern und verloren. Sein irres Tempo überforderte die Leverkusener genau wie seine Tricks. Er schoss das 1:0, bereitete das 3:1 vor. Zu seinen sechs Saisontoren in der Bundesliga kommen nun zehn Vorlagen. Jubel-Bayern: Torschütze Javier Martinez (r.) feiert mit Arturo Vidal. Foto: dpa Köln. (dpa) Die mutmaßliche Vorentscheidung im Meisterkampf nimmt Franck Ribéry am Ende der 11:0-Tore- Woche ohne große Emotionen hin der Franzose denkt bereits viel weiter. Wir wollen so viele Titel wie möglich gewinnen, sagte Ribéry nach dem erneut souveränen 3:0 (1:0)-Erfolg des FC Bayern München in der Bundesliga beim 1. FC Köln. Ribéry hat natürlich die Wiederholung des Triple-Coups von vor vier Jahren im Sinn. Schon unter Woche hatte er erklärt, er habe ein Gefühl wie Der Sieg in Köln untermauerte eindrucksvoll die Ambitionen in drei Wettbewerben. Im Moment läuft s. Wir müssen nur so weitermachen, erklärte Ribéry, der bei seinem 38-minütigen Liga-Comeback nach fünf Wochen mit dem Tor zum 3:0 in der 90. Minute den Schlusspunkt setzte. Als Entscheidung im Titelrennen wollte der Dribbelkönig die sieben Punkte Vorsprung auf RB Leipzig bei noch elf ausstehenden Spielen freilich noch nicht werten: Aber es war ein großer Schritt. Jetzt kämen die drei wichtigen Monate, führte der 33-Jährige aus und schwärmte vom Teamgeist unter Coach Carlo Ancelotti. Wir sind ein echtes Team. Wir wollen etwas zusammen gewinnen. Und wir haben eine Super-Beziehung zum Trainer. Wir lachen viel. So konnten die Bayern auch dem FC früh den Zahn ziehen, wie Kapitän Philipp Lahm stolz anmerkte. Obwohl die Kölner zunächst viel mutiger auftraten als zuvor der Hamburger SV beim 0:8 oder Schalke 04 beim 0:3, hatte der Tabellenführer am Ende alles im Griff. 75 Prozent Ballbesitz, 20:6 Torschüsse, 9:2 Ecken und 652:157 Pässe zum Mitspieler dokumentierten die Dominanz: Selbst der ordentlich spielende Tabellensiebte war für die Über-Bayern kein ernsthafter Prüfstein. Ich habe das Gefühl, dass eine Bayern-Führung die Gegner zermürbt, sagte Torhüter Manuel Neuer. In der Tat ist die Konkurrenz derzeit rat- und machtlos. In der Verfassung, in der sie gerade sind, sind sie für uns nicht zu schlagen, gestand Kölns Sportdirektor Jörg Schmadtke nach der ersten Heimniederlage seit fast elf Monaten ein. Auch FC-Trainer Peter Stöger erklärte die Meisterschaft für beendet. Sonderlich spannend wird die Saison nicht mehr werden, sagte der Österreicher im ZDF- Sportstudio. Dabei konnte sich Ancelotti sogar verstärkte Rotation erlauben. Stars wie Mats Hummels, Arjen Robben oder Xabi Alonso blieben 90 Minuten auf der Bank. SO SPIELTEN SIE 1899 Hoffenheim - FC Ingolstadt 5:2 Hoffenheim: Baumann - Süle, Vogt, Hübner - Rudy - Amiri (80. Toljan), Demirbay, Terrazzino (52. Kramaric), Zuber - Szalai, Wagner (85. Bicakcic). Ingolstadt: Hansen - Matip, Tisserand, Bregerie - Morales (87. Jung), Cohen - Hadergjonaj, Suttner - Hinterseer (82. Kittel), Groß (72. Lex) - Lezcano. Schiedsrichter:Dankert (Rostock) - Tore: 1:0 Rudy (17.), 1:1 Cohen (38.), 1:2 Süle (60., Eigentor), 2:2 Szalai (62.), 3:2 Kramaric (77.), 4:2 Szalai (79.), 5:2 Hübner (88.) - Zuschauer: Beste Spieler: Rudy, Demirbay / Cohen, Suttner. Spielfilm 17. Minute: 1:0 Hoffenheims Kapitän Sebastian Rudy mit einem herrlichem Distanzknaller. 38. Minute: Der Ausgleich: Schneller Einwurf Ingolstadt. Vogt sieht nicht gut gegen Lezcano aus und im Zentrum verwandelt Cohen dessen Zuspiel. 60. Minute: Die Führung für den FCI: Amiris Rückpass zu Torwart Baumann misslingt und landet im Toraus. Nach der anschließenden Ecke verlängert Süle den Ball unglücklich ins eigene Tor. 62. Minute: Nach einem weit geschlagenen Freistoß von Süle schraubt sich Szalai in die Lüft und köpft zum 2:2 ein. 69. Minute: Vogt überlistet fast seinen eigenen Torwart Baumann. 70. Minute: Baumann mit zwei tollen Paraden gegen Suttner und Leczano. 74. Minute: Baumann fischt den Freistoß von Suttner. 77. Minute: Demirbay legt klasse für den eingewechselten Kramaric auf Hoffe führt wieder. 79. Minute: Kramaric passt flach nach innen zu Szalai. Der Ungar macht sein zweites Tor. 88. Minute: Umjubelter Schlusspunkt: Ecke von Demirbay, Kopfball Hübner 5:2. Statistik Laufleistung: 110,81/108,66; Ballbesitz: 60/40 Prozent; Zweikämpfe: 55/45 Prozent; Fouls/Hand: 19/21; Abseits: 5/3; Ecken: 3/6. awi Bor. Mönchengladbach - Schalke 04 4:2 Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Christensen (81. Kolodziejczak), Vestergaard, Wendt - Kramer (46. Strobl), Dahoud - Herrmann (65. Hofmann), Johnson - Stindl, Raffael. Schalke: Fährmann - Höwedes, Nastasic, Badstuber (85. Konopljanka) - Stambouli - Schöpf, Goretzka, Bentaleb, Kehrer - Burgstaller (71. Di Santo), Caligiuri (72. Huntelaar). Schiedsrichter: Gräfe (Berlin) - Tore: 1:0 Johnson (28.), 1:1 Bentaleb (38., Foulelfmeter), 2:1 Johnson (64.), 3:1 Wendt (67.), 4:1 Raffael (76.), 4:2 Goretzka (82.) - Zuschauer: (ausverkauft) - Beste Spieler: Johnson, Vestergaard / Bentaleb, Fährmann. 1. FC Köln - Bayern München 0:3 Köln: Kessler - Olkowski, Sörensen (56. Maroh), Subotic, Heintz, Rausch - Höger (73. Jojic) - Clemens (63. Rudnevs), Zoller - Osako, Modeste. München: Neuer - Lahm, Martinez, Alaba, Bernat - Thiago, Vidal (73. Kimmich) - Coman (82. Rafinha), Thomas Müller, Costa (52. Ribery) - Lewandowski. Schiedsrichter: Drees (Münster-Sarmsheim) - Tore: 0:1 Martinez (25.), 0:2 Bernat (48.), 0:3 Ribery (90.) - Zuschauer: (ausv.) - Beste Spieler: Osako, Heintz / Thiago, Bernat. Bor. Dortmund - Bayer Leverkusen 6:2 Dortmund: Bürki - Piszczek, Sokratis, Bartra - Weigl, Castro - Durm, Guerreiro - Dembele (73. Kagawa), Reus (44. Pulisic) - Aubameyang (81. Schürrle). Leverkusen: Leno - Henrichs, Jedvaj, Toprak (86. Dragovic), Wendell - Aranguiz (38. Bellarabi), Lars Bender - Mehmedi (66. Hernandez), Kampl - Havertz, Volland. Schiedsrichter: Dingert (Lebecksmühle) - Tore: 1:0 Dembele (6.), 2:0 Aubameyang (26.), 2:1 Volland (48.), 3:1 Aubameyang (69.), 3:2 Wendell (74.), 4:2 Pulisic (77.), 5:2 Schürrle (85., Foulelfmeter), 6:2 Guerreiro (90.+2) - Zuschauer: Beste Spieler: Dembele, Aubameyang / Volland. FSV Mainz 05 - VfL Wolfsburg 1:1 Mainz: Lössl - Donati, Bell, Ramalho, Bussmann - Frei, Latza - Öztunali, De Blasis (90. Gbamin) - Muto (67. Samperio), Cordoba (90.+2 Quaison). Wolfsburg: Casteels - Blaszczykowski, Bruma (75. Horn), Knoche, Ricardo Rodriguez - Bazoer, Luiz Gustavo - Didavi (78. Mayoral), Arnold, Malli - Gomez. Schiedsrichter: Cortus (Röthenbach) - Tore: 0:1 Gomez (20.), 1:1 Cordoba (24.) - Zuschauer: Beste Spieler: Donati, Öztunali / Luiz Gustavo, Malli. Werder Bremen - SV Darmstadt 98 2:0 Bremen: Wiedwald - Gebre Selassie, Sane, Moisander, Bauer - Fritz (39. Grillitsch), Junuzovic (32. Eggestein) - Bartels, Gnabry - Pizarro (78. Kainz), Max Kruse. Darmstadt: Heuer Fernandes - Sirigu, Niemeyer, Sulu, Holland (78. Boyd) - Gondorf, Altintop - Sam (87. Schipplock), Vrancic (72. Guwara), Heller - Colak. Schiedsrichter: Winkmann (Kerken) - Tore: 1:0 Kruse (75., Foulelfmeter), 2:0 Kruse (90.+2) - Zuschauer: (ausv.) - Beste Spieler: Wiedwald, Kruse / Sulu, Colak. Eintracht Frankfurt - SC Freiburg 1:2 Frankfurt: Hradecky - Hector, Hasebe, Oczipka - Mascarell, Gacinovic (80. Meier) - Chandler, Tawatha (65. Barkok) - Blum, Rebic (74. Tarashaj) - Hrgota. Freiburg: Schwolow - Kübler, Gulde, Kempf, Günter - Schuster (88. Torrejon), Höfler (83. Abrashi) - Frantz, Grifo - Haberer, Niederlechner (85. Petersen). Schiedsrichter: Perl (Pullach) - Tore: 1:0 Hrgota (11.), 1:1 Niederlechner (25.), 1:2 Niederlechner (59.) - Zuschauer: Beste Spieler: Blum / Niederlechner, Kübler. Hamburger SV - Hertha BSC 1:0 Hamburg: Adler - Diekmeier, Papadopoulos, Gideon Jung, Ostrzolek - Ekdal, Walace (73. Gotoku Sakai) - Nicolai Müller, Holtby (58. Kostic), Hunt (89. Gregoritsch) - Wood. Berlin: Jarstein - Pekarik, Langkamp, Brooks, Plattenhardt - Niklas Stark (52. Duda), Skjelbred - Haraguchi (84. Esswein), Darida, Kalou - Ibisevic. Schiedsrichter: Brych (München) - Tor: 1:0 Ekdal (77.) Zuschauer: Beste Spieler: Papadopoulos, Müller / Jarstein, Brooks. FC Augsburg - RB Leipzig 2:2 Augsburg: Hitz - Danso, Kacar, Hinteregger - Framberger (52. Teigl), Moravek (76. Halil Altintop), Kohr, Stafylidis - Koo - Ji (58. Leitner), Bobadilla. Leipzig: Gulacsi - Schmitz, Orban, Compper, Halstenberg - Ilsanker, Demme (83. Burke) - Keita, Forsberg - Sabitzer, Timo Werner. Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg) - Tore: 1:0 Stafylidis (19.), 1:1 Timo Werner (25.), 1:2 Compper (52.), 2:2 Hinteregger (60.) - Zuschauer: Beste Spieler: Danso, Hinteregger / Keita, Sabitzer.

17 Nr. 54 / Rhein-Neckar-Zeitung Montag, 6. März 2017 SPORT 17 HSV sieht wieder Land 1:0 im Abstiegskampf gegen enttäuschende Hertha Schoss das Siegtor: Albin Ekdal. Foto: dpa Von Claus Weber Nur ein kleiner Schritt für Sandhausen Der SVS musste nach früher 2:0-Führung in Heidenheim noch das 2:2 hinnehmen Starkes Comeback von Jakub Kosecki Jakub Kosecki ist wieder da! Mit diesem strammen Schuss erzielte der Sandhäuser das 1:0 in Heidenheim. Foto: imago Heidenheim. Kenan Kocak war hin- und hergerissen. Ich weiß nicht, ob ich mich freuen oder ärgern soll, sagte der Trainer des SV Sandhausen nach dem 2:2 (2:1) gestern Nachmittag beim 1. FC Heidenheim, vor dem Spiel wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen. Aber jetzt So nah dran am ersten Sieg auf der Ostalb und am zweiten Erfolg gegen Heidenheim im Profifußball überhaupt waren die Kurpfälzer schon lange nicht mehr. Nach 27 Minuten führten sie nach den Treffen von Jakub Kosecki (2.) und Denis Linsmayer (27.) völlig verdient und hätten ihren Vorsprung sogar noch ausbauen können. Wir haben in der ersten Halbzeit ein wirklich tolles Spiel abgeliefert, schwärmte Kocak. Doch dann brachte sich Sandhausen durch zwei vermeidbare Fehler, die zu den Gegentreffern durch Arne Feick (45.+2) und Marc Schnatterer (66. Handelfmeter) führten, um den Lohn der Arbeit. Am Ende hätten wir sogar noch verlieren können, gab Torwart Marco Knaller zu. Jürgen Machmeier war stolz und enttäuscht zugleich. Wahnsinn, was wir für Fehler machen, schimpfte der SVS-Präsident, dabei war die erste Halbzeit so gut. Der Chef fand aber auch versöhnliche Worte: Es war wichtig, die Serie zu durchbrechen. Die letzen vier Spiele hatte Sandhausen verloren. Heute, so Machmeier, haben wir immerhin einen kleinen Schritt nach vorne gemacht. Die Kurpfälzer legten los wie die Feuer, überrannten Heidenheim in der Anfangsphase und durften schon nach zwei Minuten jubeln. Lucas Höler spielte den Ball an der Strafraumkante zurück auf Philipp Klingmann. Dessen Flanke drückte Kosecki ins rechte Toreck. Besser hätte das Comeback des Polen kaum sein können. Nach einer sensationellen Vorrunde in der vergangenen Saison schien der 26-Jährige auf dem Abstellgleis gelandet. In zwölf von 23 Saisonspielen musste er draußen bleiben, zuletzt spielte er Ende Januar. Die Formschwäche des Dribbelkünstlers machte die Sandhäuser ratlos. Und nun dieser Aufritt! Auch das 2:0 (27.) durfte sich Kosecki zur Hälfte gutschreiben. 25 Meter sprintete der Pole, passte auf Denis Linsmayer und der schoss flach ein. Ich habe ihn wegen seiner guten Trainingsleistung aufgeboten, erklärte Kocak, dieses Vertrauen hat Kuba gerechtfertigt. Doch dann der Bruch im Spiel: Leart Paqarada klärte nicht konsequent genug, der FCH kam zu seiner ersten Ecke, die Schnatterer auf den ungedeckten Feick schnitt, der köpfte zum 1:2 ein. Heidenheim drängte nun, Sandhausen wackelte, hielt aber hinten dicht. Bis zur 66. Minute. Dann fuhr Tim Knipping im Strafraum ungeschickt den Arm aus. Der Ball sprang dagegen und Schiedsrichter Christian Dietz bleib keine andere Wahl, als auf Elfmeter zu entscheiden, den Marc Schnatterer verwandelte. Am Ende musste der SVS um den Punkt bangen. Doch Marcel Titsch-Rivero (67.) sowie dreimal Denis Thomalla (85. und 87.) vergaben gute Chancen. Bereits morgen um 17 Uhr haben die Sandhäuser ihren nächsten Auftritt. Trainer Kocak, Kapitän Kulovits und Geschäftsführer Schork stehen der RNZ beim Schriesheimer Mathaisemarktes Rede und Antwort und geben Autogramme. Unter den Zuschauern werden fünf Mal zwei Eintrittskarten für das nächste Heimspiel am Sonntag, Uhr, gegen die SpVgg Greuther Fürth verlost. Heidenheim: Kevin Müller - Philp (46. Thomalla), Mathias Wittek,Beermann (33. Skarke),Feick - Griesbeck,Titsch- Rivero - Schnatterer, Theuerkauf - Verhoek, Kleindienst. Sandhausen: Knaller - Klingmann, Gordon, Knipping, Paqarada (53. Roßbach) - Linsmayer (38. Lukasik), Kulovits - Pledl, Kosecki (62. Stiefler) - Höler, Sukuta-Pasu. Schiedsrichter: Dietz (München); Zuschauer: ; Tore: 0:1 Kosecki (2.), 0:2 Linsmayer (27.), 1:2 Feick (45.+2), 2:2 Schnatterer (66., Handelfmeter); Gelb-Rot: Verhoek (90.+3, wdh. Foulspiel)/Lukasik (90.+1, wdh. Foulspiel). Hamburg. (dpa) Beim Siegestanz des Hamburger SV im Mittelkreis war Albin Ekdal der gefeierte Mann. Dank des ersten Bundesliga-Tores des Schweden hat der HSV im Abstiegskampf der Bundesliga einen großen Schritt gemacht. Durch das 1:0 (0:0) gegen Europapokal-Aspirant Hertha BSC schlossen die zuletzt so gebeutelten Hanseaten nach Punkten zum VfL Wolfsburg auf, der als 15. auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz steht. Ekdal verlängerte mit seinem Treffer in der 77. Minute am Sonntagabend die Auswärts-Misere der Berliner, die seit fünf Ligaspielen nicht mehr auf fremden Plätzen punkten konnten. Es ist ein sehr schönes Gefühl, das erste Bundesliga-Tor zu erzielen gerade in so einer wichtigen Phase, sagte Ekdal. Torhüter René Adler ergänzte: Das fühlt sich gut an, dass wir uns belohnt haben, für den Aufwand, den wir betreiben. Wir haben es sehr gut gemacht. Die Hertha hatte keine richtige Torchance. Von Nachwirkungen des 0:8-Debakels in München und dem Pokal-Aus gegen Borussia Mönchengladbach war beim HSV nichts zu sehen. Die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol war von Beginn an höchst engagiert und mutig bei der Sache. Gisdol signalisierte vor dem Anpfiff im TV-Sender Sky seine Bereitschaft für einen Verbleib auch im Fall des ersten Abstiegs des Bundesliga-Gründungsmitgliedes. Der Coach ersetzte den verletzten Innenverteidiger Mergim Mavraj durch Gideon Jung, Johan Djourou saß wegen eines Infektes nur auf der Bank. Die auswärts zuletzt harmlosen Berliner forderten die HSV-Defensive im 250. Bundesligaspiel von Hertha-Kapitän Vedad Ibisevic in der ersten Halbzeit nur selten. Stattdessen war die Gäste-Abwehr vor allem in der ersten halben Stunde häufiger gefragt, auch wenn es nur wenige kritische Situationen im Hertha- Strafraum gab. Aaron Hunt passte maßgerecht auf Nicolai Müller, der allein vor Hertha-Torwart Rune Jarstein am blitzartig reagieren Norweger scheiterte (19.). Die Hamburger blieben auch nach Wiederbeginn die aktivere Mannschaft, insgesamt verflachte das Niveau zusehends. Doch in der 77. Minute durften die Zuschauer im Volksparkstadion endlich jubeln, als Ekdal nach Zuspiel von Hunt direkt zum insgesamt gerechten Erfolg traf. VfL Bochum - Fortuna Düsseldorf 1:2 Union Berlin - Würzburger Kickers 2:0 Dynamo Dresden - 1. FC Kaiserslautern 3:3 Karlsruher SC - Hannover 96 2:0 TSV 1860 München - FC St. Pauli 1:2 SpVgg Greuther Fürth - 1. FC Nürnberg 1:0 1. FC Heidenheim - SV Sandhausen 2:2 Arminia Bielefeld - Erzgebirge Aue 2:2 Eintr. Braunschweig - VfB Stuttgart Mo. 20:15 1. VfB Stuttgart : Union Berlin : Hannover : Eintr. Braunschweig : Dynamo Dresden : FC Heidenheim : Greuther Fürth : SV Sandhausen : Fortuna Düsseldorf : Würzburger Kickers : FC Nürnberg : VfL Bochum : FC K lautern : TSV 1860 München : FC St. Pauli : Karlsruher SC : Arminia Bielefeld : Erzgebirge Aue :42 19 STIMMEN AUS HEIDENHEIM Kenan Kocak, Sandhäuser Trainer: Es ist ärgerlich, dass wir uns mit solchen Fehlern, die zu den Gegentoren geführt haben, um den Lohn unserer Arbeit bringen. Frank Schmidt, Trainer des 1. FC Heidenheim: In der zweiten Halbzeit haben wir Charakter bewiesen und uns reingebissen. Tim Knipping, SVS-Verteidiger: Der Ball ist unglücklich aufgesprungen, ich habe ihn an den Arm bekommen, das sah blöd aus. Das tut mir leid für die Mannschaft, das Gegentor geht auf meine Kappe. Manuel Stiefler, SVS-Mittelfeldspieler: Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden, haben absolut verdient geführt. Wären wir doch nur mit dem 2:0 in die Pause gegangen. Der Gegentreffer kurz vor der Halbzeit hat Heidenheim zurück ins Spiel gebracht. Denis Linsmayer, SVS-Mittelfeldspieler: Wir hatten Heidenheim in der ersten Halbzeit total im Griff. Die Chance hier zu gewinnen, war selten so gut wie heute. Das 2:2 ist bitter. Für mich überwiegt die Enttäuschung. ber Zuschauer (20.855) Torjäger 1.Simon Terodde (Stuttgart) 15 2.Guido Burgstaller (Nürnberg) 14 3.Martin Harnik (Hannover 96) 12 4.Domi Kumbela (Braunschweig) 11 Fabian Klos (Bielefeld) 11 Freitag, 10. März Stuttgart - Bochum 18:30 St. Pauli- Union Berlin 18:30 Aue - Karlsruhe 18:30 Samstag, 11. März Hannover München 13:00 Würzburg - Dresden 13:00 Sonntag, 12. März Nürnberg - Bielefeld 13:30 Kaiserslautern - Heidenheim 13:30 Sandhausen - Fürth 13:30 Montag, 13. März Düsseldorf - Braunschweig 20:15 Aufsteiger Absteiger Relegation ANZEIGE 2. Bundesliga 23. Spieltag Richtige Reaktion KSC feiert ein verdientes 2:0 gegen Aufstiegsanwärter Hannover Von Christoph Ruf Karlsruhe. Es dauerte ein paar Minuten, bis die KSC-Spieler nach dem Schlusspfiff Richtung Kabine gehen konnten. Vor dem D1-Block, in dem die treuesten Fans das Team angefeuert hatten, ließen sich Dimitrios Diamantakos und Co. nach allen Regeln der Gesangeskunst feiern. Und das vor einem riesigen Transparent, das die Ultras bereits vor Anpfiff präsentiert hatten: Aufgeben ist keine Option!, stand darauf zu lesen. Das wiederum schienen die Karlsruher Spieler am Samstag tatsächlich lange vor Anpfiff verinnerlicht zu haben. Denn beim 2:0 (1:0) gegen den völlig enttäuschenden Erstliga- Absteiger aus Hannover waren die Blau-Weißen über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Der Sieg hätte mit ein wenig Glück sogar weit höher ausfallen können, ohne dass sich im Lager der Niedersachsen jemand beschwert hätte. Das war die passende Antwort auf das 0:5 bei St. Pauli, freute sich KSC-Trainer Mirko Slomka, der seinen zweiten Sieg im sechsten Spiel unter seiner Ägide einfuhr und nach dem Sieg gegen das Team aus seiner Heimatstadt ebenso erleichtert wirkte wie Sportdirektor Oliver Kreuzer. Alles, was wir in Hamburg haben vermissen lassen, haben wir heute auf den Platz gebracht. Schon im ersten Durchgang brandete immer wieder Applaus auf, wenn der KSC, bei dem Moritz Stoppelkamp 90 Minuten auf der Bank blieb, seine Angriffe vortrug. Erst recht, nachdem man schon in der zehnten Minute in Führung ging. Nach einem langen Ball von Benedikt Gimber, der in seinem zweiten Spiel als Profi eine gute Partie in der Innenverteidigung zeigte, rutschte Hannovers Florian Hübner am Ball vorbei. So kam Sensationelle Teamleistung KSC-Fans als Mutmacher nach dem 0:5 es half... Foto: dpa KSC-Angreifer Stefan Mugosa völlig frei an den Ball, ließ 96-Torwart Philipp Tschauner aussteigen und schob zum 1:0 ein der zweite Saisontreffer des Angreifers, den der KSC im Winter von 1860 München loseiste. In der 43. Minute vergab der Montenegriner die Vorentscheidung, als er mit dem Abschluss so lange zögerte, bis 96-Kapitän Manuel Schmiedebach den Ball über die Latte lenkte. Zuvor hatte die Karlsruher Bank vehement einen Elfmeter gefordert, nachdem Hannovers Uffe Bech nach einer Flanke von Diamantakos den Ball per Hand abgewehrt hatte. Doch Schiedsrichter Patrick Alt ließ weiterspielen (21.). Mit einer 1:0-Führung ging es also in die Pause. Und die war völlig verdient, denn Hannover hatte außer einem Schuss von Martin Harnik, den KSC-Torwart Dirk Orlishausen abwehrte (42.), nichts zu bieten und blieb auch im zweiten Durchgang alles schuldig, was einen erklärten Aufstiegsaspiranten ausmachen sollte. Der KSC zeigte hingegen eine hochkonzentrierte, spielerisch wie kämpferisch überzeugende Leistung und kam zu weiteren Chancen durch Enrico Valentini (60./65.). Und dann zeigte Alt doch auf den Punkt und das zu Recht: Nach einem Foul von 96-Verteidiger Miiko Albornoz, der Erwin Hoffer umriss, verwandelte Diamantakos zum 2:0-Endstand (70.), der den Badenern wieder Hoffnung im Abstiegskampf verschafft. Heute haben wir von der ersten Minute an alles reingeworfen, freute sich Benedikt Gimber nach seinem gelungenen Heimdebüt in der Innenverteidigung. Das war eine sensationelle Teamleistung, kaum zu glauben, dass wir den Tabellendritten geschlagen haben. Schon am kommenden Freitag steht nun eine Partie auf dem Programm, die angesichts des Tabellenstandes zu den wichtigsten der Rückrunde gehört: Eine Niederlage bei Abstiegskonkurrent Erzgebirge Aue kann sich die Slomka- Elf nicht leisten. Karlsruhe: Orlishausen - Bader, Figueras, Gimber, Kempe - Kom, Meffert - Valentini (82. Yamada), Prömel (90.+2 Mehlem), Diamantakos - Mugosa (67. Hoffer). Hannover: Tschauner - Sorg (46. Fossum), Anton, Hübner, Albornoz - Schmiedebach, Bakalorz - Sarenren-Bazee (58. Füllkrug), Karaman, Bech (74. Maier) - Harnik. Schiedsrichter: Alt (Heusweiler) - Tore: 1:0 Mugosa (10.), 2:0 Diamantakos (70., Foulelfmeter) - Zuschauer: FUSSBALL-NACHRICHTEN ANZEIGE DFB-Frauen torlos Die deutschen Fußball-Frauen haben beim Vier-Nationen-Turnier in den USA auch im zweiten Spiel einen Sieg verpasst. Das Team von Bundestrainerin Steffi Jones musste sich in Harrison mit einem torlosen Remis gegen Frankreich begnügen. Wenige Tage zuvor hatte die DFB-Auswahl eine 0:1- Niederlage gegen die amerikanischen Gastgeberinnen kassiert. Heldt neuer Sportdirektor bei 96 Zweitligist Hannover 96 hat Geschäftsführer Martin Bader freigestellt und Horst Heldt als neuen Sportdirektor engagiert. Das teilte der Verein am Sonntagabend mit. Der 47 Jahre alte Heldt war zuletzt bei Schalke 04 tätig. Auch der bisher als Sportlicher Leiter arbeitende Christian Möckel ist nach 96-Angaben nicht mehr für Hannover tätig. SV Sandhausen ist Meister Die C-Junioren des SV Sandhausen sind Süddeutscher Meister im Futsal und haben sich für die Deutschen Meisterschaften am letzten März-Wochenende in Gevelsberg qualifiziert. Die Schützlinge von Trainer Jens Großmann besiegten im Endspiel den Nachwuchs von 1860 München mit 3:2. Held des Tages im bayerischen Nördlingen war Hendrik Brauch. Der 14- jährige Gymnasiast aus Robern im Odenwald drehte im Finale nach einem 1:2-Rückstand mit zwei Toren in den letzten drei Minuten das Spiel (ausführlicher Bericht folgt). wob

18 Montag, 6. März 2017 Rhein-Neckar-Zeitung / Nr SPORT Die Besseren verlieren Nur Lob für Darmstadt 98 Von Frank Hellmann Bremen. Zunächst konnte es auch Torsten Frings kaum fassen. Nach Schlusspfiff stand der Trainer des SV Darmstadt 98 ein bisschen ratlos auf dem Rasen herum zwischen all den grün-weißen Protagonisten, die sich gerade abklatschten und der 40-Jährige doch fast alle kannte. Seine Profis in den grell orangefarbenen Trikots sendeten aus dem Bremer Weserstadion bereits symbolische Bilder des nahenden Abstiegs aus: Antonio-Mirko Colak starrte in den Himmel, Peter Niemeyer hockte auf dem Spielfeld, Jerome Gondorf nahm den Schluck aus der Wasserflasche. Die Mischung aus Enttäuschung und Resignation, Wut und Verzweiflung war beim Tabellenletzten nach dem ziemlich unverdienten 0:2 (0:0) beim SV Werder mit Händen zu greifen, als sich der dreist feixende Claudio Pizarro zum Lilien-Coach begab. Die beiden einstigen Heroen aus besseren Bremer Zeiten plauschten eine ganze Weile und Frings schien sichtlich zu gefallen, was ihm der in die Jahre gekommene Werder- Stürmer sagte. Claudio hat mir zu unserer Riesenleistung gra- Max Kruse tuliert, verriet Frings später, weil es seine These stützte, dass an diesem Nachmittag nicht die bessere Mannschaft gewonnen hat. Aus diesem bisweilen bizarren Bundesligaspiel abzuleiten, Darmstadt sei bereits abgestiegen und Bremen gleichzeitig gerettet, wäre womöglich die falsche Schlussfolgerung. Mit 25 Punkten hat noch niemand die Klasse gehalten, warnte denn auch Werder-Verteidiger Robert Bauer, der zudem eine schläfrige erste Hälfte bemängelte, die schon fast als Bremer Offenbarungseid durchgehen muss. Was bitte war denn da los? Für die erste Halbzeit muss ich mich beim Publikum entschuldigen, für die zweite Halbzeit bei der Mannschaft bedanken, sagte Trainer Alexander Nouri, der die Begegnung in der Kategorie ambivalent verortete. Wenn der angeblich so limitierte Tabellenletzte am Ende bei den Torschüssen (15:9), Ecken (7:2) und Flanken (27:8), beim Ballbesitz (58 Prozent) oder der Laufleistung (113,4 zu 107,8 Kilometer) vorne ist, kann das kaum allein an der Erwartungshaltung liegen, die schwere Beine macht (Bauer). Letztlich verließen sich die nun dreimal erfolgreichen Hanseaten auf die Komponenten, die schon beim VfL Wolfsburg in einen merkwürdigen Sieg mündeten: den engen Pakt mit Fortuna und die individuelle Klasse diesmal von Max Kruse. Der 28-Jährige verwandelte sicher jenen Elfmeter, den Darmstadts Kapitän Aytac Sulu an Pizarro verschuldet hatte (75.), und machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf. Foto: dpa Plötzlich mochte Waldhof sogar die Pfälzer Von Frank Enzenauer Die Chancen des Tabellenführers der Regionalliga Südwest sind gestiegen, wieder an den Aufstiegsspielen teilzunehmen Mannheim. Historisches, schier Unglaubliches geschah am 4. März 2017: Waldhof-Fans applaudierten dem 1. FC Kaiserslautern. Als Stadionsprecher Stephan Christen am Samstag den 3:0- Sieg der U23 des FCK gegen den TSV Steinbach verkündete, war für einen kurzen Moment die blau-schwarze Lieblingsfeindschaft vergessen dafür machte sich Zufriedenheit breit im Carl-Benz- Stadion. Dank der pfälzischen Schützenhilfe und der 3:1 (2:0)-Eigenleistung gegen den SSV Ulm konnte Waldhof den Abstand zum dritten Tabellenplatz auf neun Punkte vergrößern und hat nun allerbeste Aussichten, abermals an den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga Ende Mai teilzunehmen. Ein Superspieltag!, jubelte Jannik Sommer auch mit Blick auf die unerwartete Niederlage des 1. FC Saarbrücken in Pirmasens, womit wohl die Saarländer im Kampf um die beiden besten Ränge in der Regionalliga Südwest ausgeschieden sind. Kritik an der Stadt Getroffen! Jannik Sommer (r.) verwandelt einen Handelfmeter zum 3:1 für den SV Waldhof gegen den SSV Ulm. Foto: vaf Nach einer Schweigeminute für den in Zagreb 56-jährig verstorbenen Ex-Bundesligaprofi Zvjezdan Cvetkovic ließen gleich die Blau-Schwarzen die über 5000 Zuseher im Stadion spüren, ihre Lehren aus den Punkteverlusten in Kassel, nach zuvor zehn Siegen in Serie, gezogen zu haben. Forsch startete der Spitzenreiter. Einen Kopfball von Innenverteidiger Michael Schultz kratze der Ulmer Johannes Reichert von der Linie (3.), wenig später aber erklang die erste Jubelmusik des Nachmittags, als Torjäger Nicolas Hebisch ein präzises Zuspiel vom guten Winter-Neuzugang Simon Tüting vollendete (9.). Wir haben das sehr souverän gemacht und nichts anbrennen lassen, sagte treffend nach der Partie Gianluca Korte, der in der 25. Minute für den muskelverletzten Ali Ibrahimaj eingewechselt wurde und unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff die 2:0-Führung köpfte, nach Sommer-Flanke und Hebisch- Ballverlängerung. Gegen personell arg gerupfte Ulmer Spatzen geriet Waldhofs Erfolg nie in Gefahr, selbst nach dem Anschlusstreffer durch David Braig (60.) infolge Abwehrleichtsinns behielten die Waldhöfer stets die Spielkontrolle. Begünstigt durch Auf dem Vormarsch Hoffes U23 ist in Torlaune und dürfte hoch in die Dritte Liga Sinsheim. (jag). Die U23 der TSG Hoffenheim befindet sich weiter auf dem Vormarsch. Gegen den FC Homburg feierte die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn einen 5:2 (2:1)-Erfolg und damit bereits den dritten Sieg im dritten Regionalliga-Spiel des Jahres. Damit verbesserte sich die zweite Mannschaft der TSG, für die der Verein die Unterlagen für die Drittligalizenz eingereicht hat, in der Tabelle auf den vierten Platz. Im Hoffenheimer Dietmar-Hopp- Stadion stellte die TSG von Anfang an ihre spielerische Klasse unter Beweis. Nach 28 Minuten traf Hoffenheims Rechtsaußen Jannik Dehm sehenswert in den linken Winkel. Nur sechs Minuten später erhöhte Marco Engelhardt nach einem Freistoß von Robin Szarka auf 2:0. Fünf Minuten vor der Halbzeitpause verkürzte der FCH jedoch durch Kai Hesse und erhielt neuen Auftrieb. Doch dann traf die TSG durch Stefan Posch (68.) und Joshua Mees (73.) zum 3:1 und 4:1. Der zweite Homburger Treffer durch den eingewechselten Marc Gallego kam für die Gäste zu spät. Stattdessen sorgte Hoffenheims Joker Yusuf Coban mit dem 5:2 in der Nachspielzeit für den Schlusspunkt. TSG-Trainer Wildersinn: Direkt nach der Halbzeit hatten wir keine gute Phase, aber insgesamt bin ich zufrieden, denn wir haben nicht viel zugelassen. Hoffenheim: Kobel - Lorenz, Posch, Engelhardt Szarka (72. Ikpide), Dehm (79. Bühler), Ochs, Waack, Geiger Ademi (70. Coban), Mees. Homburg: Jakusch Stegerer, Markiet, Heerings, Lensch Kröner, Gaiser (89. Zöllner), Amri (65. Edwini-Bonsu), Kluft (75. Gallego), Cecen Hesse. Schiedsrichter: Günsch (Marburg) - Tore: 1:0 Dehm (28.), 2:0 Engelhardt (34.), 2:1 Hesse (40.), 3:1 Posch (68.), 4:1 Mees (73.), 4:2 Gallego (84.), 5:2 Coban (90.+2) - Zuschauer: 200. ein Fehlurteil des Schiedsrichters, sorgte Jannik Sommer mit seinem Handelfmeter-Tor für die zeitige Entscheidung (68.). Sogar ein höherer Sieg war möglich, Tütings Freistoß knallte an die Latte (71.). Obendrein durften die Waldhof-Fans sehenswerte Spielzüge bestaunen Kunststücke trotz unebenen Rasens. Widrigkeiten sind sie gewohnt. Doch erstmals attackierte Waldhof-Trainer Gerd Dais die Stadt Mannheim. Unser Trainingsplatz ist eine Katastrohe, jeder Ball verspringt, die Verletzungsgefahr wird täglich größer, schimpfte Dais nach dem Samstagsdreier über die Bedingungen am Alsenweg. Seit Monaten habe er keine städtischen Rasenpfleger auf der Sepp-Herberger-Anlage gesehen, Dais wurde sarkastisch, sagte fragend: Sind die noch im Winterschlaf? Waldhof: Scholz - Marco Müller, Schultz, Marcel Seegert, Amin - Ibrahimaj (25. Korte), Fink, Tüting (85. Kiefer), Sommer - Koep (83. Rothenstein), Hebisch. Ulm: Betz - Celiktas, Pangallo, Reichert, Kücük - Nierichlo, Sauter, Hörger (46. Gondorf), Graciotti - Rathgeber (77. Michel), Halil (46. Braig). Schiedsrichter: Schlosser (Montabaur) - Tore: 1:0 Hebisch (9.), 2:0 Korte (44.), 2.1 Braig (60.), 3:1 Sommer (60., Handelfmeter) - Zuschauer: Walldorf verspielt Führung Zu wenige Entlastungsangriffe beim 2:3 in Watzenborn Watzenborn. (mm) Der FC-Astoria Walldorf nahm trotz einer komfortablen 2:0- Führung nach einer Stunde Spielzeit beim Tabellenvorletzten SC Teutonia Watzenborn-Steinberg keine Punkte mit auf die Heimreise. Das 2:3 schmerzte. Auf schwierigem Geläuf merkten beide Mannschaften schnell, dass es in diesem Regionalliga-Spiel keinen Schönheitspreis zu gewinnen gab. Walldorf ging durch einen blitzsauber vorgetragenen Konter in Führung, auf Zuspiel von Hillenbrand traf Marcus Meyer erst noch den Pfosten, den abgeprallten Ball drückte dann Hillenbrand unhaltbar über die Linie (17.). In der Folge hatten die Walldorfer weitere gute Kontersituationen und erzielten nach einer fixen Ballstafette durch Dauth das 0:2 (54.). Dem eingewechselten Avdic glückte aber mit einem abgefälschten Schuss der 1:2-Anschlusstreffer (63.). In der Folge kam die Elf von Trainer Matthias Born kaum noch zu Entlastungsangriffen. In der 77. Minute bekam Watzenborn einen umstrittenen Elfmeter zugesprochen, zu allem Überdruss sah Übeltäter Jonas Kiermeier wegen wiederholten Foulspiels in dieser Situation auch noch die Gelb-Rote Karte. Markus Müller verwandelte den Elfer sicher zum 2:2-Ausgleich (78.) und zwei Minuten vor Schluss gelang Lemke sogar noch der 3:2-Siegtreffer. Watzenborn: Dauth Lemke, Spang, van Gelderen, Vidosevic (57. Avdic) Kotzke, Golafra (46. Koutny), Goncalves, Kodes (61. Simon) Marceta, Müller. Walldorf: Rennar Kiermeier, Nyenty, Malanga, Stadler Haas (67. Kizilyar), Polat (84. Kern), Meyer, Schön (46. Varese), Hillenbrand Carl. Schiedsrichter: Falcicchio (Fulgenstadt) - Tore: 0:1 Hillenbrand (17.), 0:2 Meyer (54.), 1:2 Avduic (62.), 2:2 Müller (77., Foulelfmeter), 3:2 (88.) Lemke - Zuschauer: Gelb-Rote Karte: Kiermeier (77., wdh. Foulspiel). ANZEIGE Verblüffende Vereinfachung des Spiels Die Gladbacher wie entfesselt beim 4:2-Sieg in der ersten Episode der Schalke-Trilogie FK Pirmasens - 1. FC Saarbrücken 2:0 Stuttgarter Kickers - TuS Koblenz 0:1 SV Waldhof - SSV Ulm 3:1 SV Elversberg - Hessen Kassel 2:0 1. FC Kaiserslautern II - TSV Steinbach 3:0 Watzenborn-Steinb. - FC-Astoria Walldorf 3:2 Eintracht Trier - Kickers Offenbach 1: Hoffenheim II - FC Homburg 5:2 FC Nöttingen - Wormatia Worms Mo. 19:30 1. SV Waldhof : SV Elversberg : TSV Steinbach : Hoffenheim II : FC Saarbrücken : TuS Koblenz : SSV Ulm : Hessen Kassel : Wormatia Worms : FC-Astoria Walldorf : VfB Stuttgart II : FC Homburg : FK Pirmasens : FC Kaiserslautern II : Kickers Offenbach* : Stuttgarter Kickers : Eintracht Trier : Watzenborn-Steinb : FC Nöttingen :66 14 * 9 Punkte wegen Insolvenzverfahrens bereits abgezogen Regionalliga Südwest 27. Spieltag Zuschauer (1.721) Torjäger 1.Patrick Schmidt (Saarbrücken) 17 2.Muhamed Alawie (Eintr. Trier) 15 3.Sargis Adamyan (TSV Steinbach) 14 4.Max Oesterhelweg (Elversberg) 13 Samstag, 11. März Pirmasens - Hoffenheim 14:00 Stuttgart - Trier 14:00 Walldorf Nöttingen 14:00 Saarbrücken - Watzenborn-St. 14:00 Steinbach - Homburg 14:00 Kassel - Kaiserslautern 14:00 Ulm - Elversberg 14:00 Offenbach - Stuttgart 14:00 Sonntag, 12. März Koblenz - Waldhof 14:00 Teilnehmer Aufstiegsspiele Mögliche Absteiger Absteiger Von Daniel Theweleit Mönchengladbach. Als großer Erfolgsmanager ist Christian Heidel bisher wahrlich nicht in Erscheinung getreten, seit er im vorigen Sommer nach Gelsenkirchen zog, um den FC Schalke 04 in einen blühenden Spitzenklub zu verwandeln. Aber immerhin hat der Sportvorstand Erstaunliches als Krisenmoderator geleistet. Trotz zahlreicher enttäuschender Leistungen und Ergebnisse geht es harmonisch zu wie seit Jahren nicht auf Schalke. Heidel argumentiert zuverlässig geschickt und fast immer sehr überzeugend, doch nach dem 2:4 in Mönchengladbach am Samstag wusste auch er keinen Rat mehr. Die Leute im Gästeblock pfiffen und pöbelten angesichts der biederen Stagnation, und der Manager konstatierte: Ich habe totales Verständnis, wenn Leute sagen: Die Entwicklung in den letzten Wochen ist nicht gut. Weil man sieht die Entwicklung nicht. Das ist eine schmerzhafte Erkenntnis zu diesem Zeitpunkt der Saison, der ja eigentlich großes Potenzial für eine Wende zum Guten birgt. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl hätte mit einem Sieg zur lange Zeit noch heftiger kriselnden Borussia aufschließen können, sie hätte sich Selbstvertrauen für die beiden ausstehenden Episoden der großen Gladbach-Schalke-Trilogie erarbeiten können, das war ein Big-Point-Spiel, sagte Heidel. Doch am Ende wurde Schalke von einem entfesselten Gegner an die Wand gespielt, wie Tony Jantschke den Verlauf der zweiten Halbzeit treffend zusammen fasste. Es sind die Gladbacher, die beeindruckend vorführen, wie sich eine schwere Zeit der Erfolglosigkeit beenden und ins Gegenteil verwandeln lässt. Die Borussia ist tatsächlich die beste Rückrundenmannschaft, hat gute Chancen, im Pokalhalbfinale gegen Eintracht Frankfurt das Endspiel von Berlin zu erreichen, und natürlich sind sie nun der klare Favorit für die beiden Europa- League-Duelle gegen die matten Schalker an den kommenden bei- Dieter Hecking den Donnerstagen. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass wir so schnell den Turnaround schaffen, sagte Sportdirektor Max Eberl am Samstag, denn noch vor wenigen Wochen wirkte diese Mannschaft müde und überfordert. Selbst der FC Schalke 04 schien die günstigeren Perspektiven zu haben. Doch in Gelsenkirchen führen auch komplette Trainingswochen und nachlassende Verletzungsprobleme nicht zu einer Stabilisierung der Leistung, während für die Borussia plötzlich alles möglich ist: Eine Europapokalqualifikation über die Bundesliga würde niemanden mehr überraschen, und selbst Titel in den Pokalwettbewerben wirken plötzlich sehr realistisch. Über einen Gewinn der Europa-League lässt sich sogar eine erneute Champions-League-Teilnahme realisieren, und die Stabilität, die die Gladbacher unter dem neuen Trainer Dieter Hecking entwickelt haben, ist faszinierend. Weil sie so einfach erscheint. Statt wie der im Dezember entlassene André Schubert für jeden Gegner akribisch die passenden Spieler auszuwählen und ausgeklügelte Matchpläne zu entwickeln, lässt Hecking immer die gleiche Mannschaft im gleichen System antreten. In der Defensive formiert das Team sich in einem glasklaren System, wie eine Perlenkette reihen sich die beiden Viererketten vor dem eigenen Strafraum auf. Und neun von elf Fußballern stehen praktisch immer in der Startelf, wenn sie gesund und nicht gesperrt sind, lediglich auf den offensiven Flügeln nimmt der Trainer Veränderungen vor. Irgendwann wird der Tag kommen, wo wir rotieren müssen, sagte Hecking zwar, aber zum zweiten Teil der großen Gladbach-Schalke-Trilogie, die mit diesem Bundesliga-Duell begann, sind erst mal keine Umbaumaßnahmen zu erwarten. Das Gladbacher Erfolgsgeheimnis liegt demnach in einer verblüffenden Vereinfachung des Spiels. Gladbach wollte nur auf Konter spielen, und wir haben sie dummerweise dazu eingeladen, lautete die ebenso schlichte wie treffende Spielanalyse von Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes. Foto: dpa

19 Nr. 54 / Rhein-Neckar-Zeitung Montag, 6. März 2017 SPORT 19 Irre Aufholjagd im Fuchsbau Die Rhein-Neckar Löwen erkämpfen sich ein 30:30-Remis in Berlin Von Daniel Hund Berlin. Was für ein Spiel, was für ein Nervenkitzel. 50 Minuten lang sahen die Rhein-Neckar Löwen bei den Berliner Füchsen wie der sichere Verlierer aus und hätten sich in der allerletzten Sekunde beinahe doch noch den Sieg gekrallt. Das Problem: Der bis dahin überragende Gudjon Valur Sigurdsson scheiterte mit seinem finalen Wurf an Nationalkeeper Silvio Heinevetter. 30:30. Unentschieden. Kein Sieger. Oder doch? Also ich würde schon sagen, dass es für uns zumindest ein Punktgewinn war, grinste Löwen- Trainer Nikolaj Jacobsen, nach dem 2:2 waren wir ja permanent in Rückstand. SchonnachwenigenMinutenwarklar, dass in der Max-Schmeling-Halle ein Kraftakt her musste. Immer wieder rannten die Löwen gegen die Berliner Mauer an und zerschellten. Es gab einfach kein Durchkommen. Zu schnell, zu leichtfüßig wuselten die Füchse um den eigenen Kreis herum. Ach ja, und dann war da ja noch einer, der den Löwen schon so häufig schlaflose Nächte beschert hatte. Torhüter Heinevetter natürlich. Beweglich wie eh und je hechtete der durch den eigenen Kreis. 8:3 stand es nach 13 Minuten. Für die Petersson mit zehn Toren Löwen-Kreisläufer Rafa Baena (Nummer 16) musste am gegnerischen Kreis viel einstecken. Foto: dpa Berliner, gegen den deutschen Meister. Die Löwen waren völlig von der Rolle. Normalform erreichte in der Anfangsphase eigentlich nur Alexander Petersson. Der Ex-Fuchs ging dahin, wo es weh tut, wühlte sich regelrecht durch die gegnerischen Abwehr-Hünen und wurde belohnt. Vier der ersten sechs Treffer gingen auf seine Kappe. Am Ergebnis änderte dies aber nichts. Die Füchse waren zu listig, führten nach 25 Minuten immer noch mit sechs Toren (13:7). Es war zum Haare raufen. Dass es letztlich doch noch halbwegs versöhnlich mit 12:16 in die Pause ging, lag an Löwen-Keeper Andreas Palicka, der Mitte der ersten Halbzeit für Matias Appelgren auf die Platte stürmte, und mit tollen Reflexen glänzte. Nach der Pause zogen dann auch seine Vorderleute nach. Mit der Abwehr standen Gedeon Guardiola und Co. ihren Gegenspielern auf den Füßen herum und waren nun am Drücker. Mit Kempa- Tricks, präzisen Würfen und ganz viel Kampfgeist. Für die Schlagdistanz reichte es aber trotzdem nicht. Drei, vier Tore waren es immer, die zwischen beiden Mannschaften lagen. Bis zur 50. Minute. Plötzlich wurde es enger und enger. Vor allem dank Sigurdsson. Der Isländer war eiskalt, sieben seiner zehn Treffer steuerte er von der Siebenmeter-Linie bei. Und was bedeutet das Unentschieden nun im Hinblick auf den Titelkampf? Na, dass in Flensburg wahrscheinlich gejubelt wurde. Die Nordlichter haben nun zwei Minuspunkte weniger als die Gelben auf dem Konto. Spannend bleibt es trotzdem... Spielfilm: 2:2, 6:2, 8:6, 13:17, 14:10, 16:12 (Halbzeit), 17:13, 18:16, 22:19, 27:24, 27:26, 29:28, 30:29, 30:30 (Endstand). Füchse Berlin: Tönnesen 8, Nenadic 7, Elisson 5, Drux 4, Lindberg 3/1, Gojun 2, Plaza Jimenez 1 Rhein-Neckar Löwen: Sigurdsson 10/7, Petersson 10, Groetzki 3, Pekeler 3, Larsen 1, Ekdahl du Rietz 1, Baena 1, Schmidt 1 Kristin Gierisch (r.) freute sich über Dreisprung-EM-Gold, MTG-Sprinterin Alexandra Burghardt über ihre persönliche Bestzeit. Fotos: dpa Der DLV sammelt neun Medaillen Überraschungs-Gold bei der Leichtathletik-EM für Dreispringerin Kristin Gierisch Von Thorsten Eisenhofer Belgrad. Neun Medaillen hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) bei der Hallen-EM in Belgrad gewonnen. Dabei präsentierten sich auch die Starter der MTG Mannheim mit Platzierungen unter den ersten Sechs sehr stark. Nach dem Überraschungs-Gold von Dreispringerin Kristin Gierisch am Samstag, die als erste Deutsche in dieser Disziplin siegte, kam gestern am Abschlusstag der kontinentalen Titelkämpfe noch drei Mal Bronze für den DLV hinzu. Auf Rang drei im Weitsprung flog Claudia Salman-Rath. Die Frankfurterin verbesserte sich auf 6,94 m dabei ist sie eigentlich Siebenkämpferin. Bronze gewann auch der Dreispringer Max Heß. Der junge Chemnitzer hatte am Freitag in der Qualifikation die Konkurrenz mit dem Deutschen Rekord von 17,52 m überrascht, gestern fehlten ihm mit 17,12 m ein Zentimeter zu Silber und acht zu Gold. Ebenfalls Dritter wurde Richard Ringer über 3000 m, der das Rennen zeitweise beherzt von der Spitze bestimmt hatte. Im EM-Finale über 60 m der Frauen gestern Abend standen überraschend drei Deutsche zum ersten Mal seit 1988 übrigens. Neben der Deutschen Meisterin Rebekka Haase waren auch Alexandra Burghardt von der MTG Mannheim und Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar), die in Mannheim bei MTG-Leistungssportchef Rüdiger Harksen trainiert, dabei. Während Haase als Achte enttäuschte, überraschte Mayer mit Rang fünf und blieb dabei in 7,19 Sekunden nur eine Hundertstelsekunde über ihrer Bestzeit. Burghardt erreichte zeitgleich als Sechste das Ziel und stellte dabei ihre persönliche Bestzeit ein. Dass ein fünfter Platz dabei für mich herausgesprungen ist, das ist einfach unglaublich, sagte Mayer gegenüber der Internetplattform leichtathletik.de. Burghardt sprach von einer positiv verlaufenen EM: Es war schön, dass ich im Finale stand und meine Bestzeit bestätigt habe. Die Schweizerin Mujinga Kambundji, die in Mannheim wie Burghardt bei Sprinttrainer Valerij Bauer trainiert, wurde beim Sieg von der Britin Asha Philip Vierte (7,16). Nadine Gonska belegte zum Abschluss der Titelkämpfe mit der deutschen 4x400-m-Staffel Rang sechs. Die Olympia-Teilnehmerin aus Mannheim lief auf Position zwei und übergab den Staffelstab jeweils als Fünfte. Sechs Teams waren vom europäischen Verband für die Titelkämpfe in der Staffel eingeladen worden, die Polinnen gewannen die Goldmedaille. Bereits am Freitagabend hatte Ricarda Lobe Rang sechs über 60 m Hürden belegt in einem schwierigen Finale. Beim ersten Startversuch waren die acht Läuferinnen schon 20 m weit, als sie zurückgeschossen wurden wegen eines Fehlstarts, der später zurückgenommen wurde. Lobe aus Edingen-Neckarhausen lief im Endlauf 8,03 Sekunden, in den beiden Runden zuvor hatte sie das Ziel nach 8,07 Sekunden (Vorlauf) und 8.00 Sekunden (Halbfinale) erreicht. Mit dem sechsten Rang kann ich sehr zufrieden sein. Das Finale war das Hauptziel und alles andere Zugabe, sagt Lobe. Neben Gierischs Gold hatten zudem Stabhochspringerin Lisa Ryzih vom ABC Ludwigshafen mit 4,75 m, die kurzzeitig auf Gold hoffen durfte, und Lauf-Ass Konstanze Klosterhalfen über 1500 m (4:04,45/Deutscher U23-Rekord) Rang zwei erreicht und Kugelstoß-Weltmeister David Storl Bronze gewonnen (21,30). Bereits am Freitag zum Auftakt der dreitägigen Hallen-Titelkämpfe gab es zwei Medaillen für den DLV: Cindy Roleder hatten bei Lobes sechstem Platz die 60 m Hürden gewonnen, Pamela Dutkiewicz Rang drei belegt. Gold war mal wieder fällig, sagte Harksen, der auch Hürden-Bundestrainer der Frauen ist. Roleder tritt mit ihrem Gold auch in die Fußstapfen von Carolin Dietrich, die 2011 bei der Hallen-EM unter ihrem Mädchennamen Nytra den Titel gewonnen hatte und damals für die MTG Mannheim startete. Von Michael Wilkening Katerstimmung bei den Academics 2. Basketball-Bundesliga Pro A: 72:81-Niederlage bei den Hamburg Towers Chance auf den vierten Platz gesunken Hamburg. Es gab keine rauschende Partynacht auf der Reeperbahn, die Spieler der MLP Academics Heidelberg verließen Hamburg dennoch mit einem Kater. Der wurde nicht durch zu viel Alkohol ausgelöst, sondern durch zu viele Punkte der Hamburg Towers. In einer engen Partie hatten die Academics in der Hansestadt mit 72:81 (31:37) verloren und die Möglichkeit verpasst, sich in der 2. Basketball-Bundesliga vorzeitig für die Playoffs zu qualifizieren. Eine Leistungssteigerung gegenüber dem 62:101- Debakel eine Woche zuvor gegen Crailsheim reichte nicht, um sich bei den Norddeutschen zwei Punkte zu sichern. Nach so einem Spiel wie gegen Crailsheim ist es schwierig, wieder auf die Beine zu kommen. Deshalb kann ich mit dem Spiel bei den Towers nicht unzufrieden sein, sagte Branislav Ignjatovic, ehe er sich in den Bus in Richtung Heimat setzte. Der Trainer der Heidelberger hatte einen couragierten Auftritt seiner Mannschaft beobachtet, die sich in den entscheidenden Szenen in der Schlussphase der Begegnung diesmal nicht behaupten konnte. Vor mehr als 3300 Zuschauern konnte die Heimfünf am Ende mehr zulegen und machte nach einer knappen 70:69-Führung (37.) innerhalb weniger Minuten den Sack zu. Das war bei der großen Kulisse schwer, in den letzten Minuten dagegenzuhalten, sagte Ignjatovic. Innerhalb von 90 Sekunden hatten die Academics zuvor die Gelegenheit ausgelassen, mit einem Polster in die abschließenden zehn Minuten zu gehen. Zur Pause hatten die Heidelberger noch mit 31:37 in Rückstand gelegen, ehe die Ignjatovic-Schützlinge im dritten Viertel ihre beste Phase hatten. Knapp eineinhalb Minuten vor dem Ende führten sie mir 56:51 und hatten sogar die Chance, weiter davonzuziehen. Doch mit ein paar kleinen Fehlern machten die Gäste die Hamburger wieder stark, die deshalb mit sechs Punkten in Folge in der Viertelpause mit 57:56 vorne lagen. Nachher ist man immer schlauer, aber ich habe in dieser Phase Kova und Philipp rausgenommen, weil sie eine Pause brauchten, sagte Ignjatovic. Ohne Hrvoje Kovacevic und Philipp Heyden verloren die Academics die Spielkontrolle und waren danach nicht mehr in der Lage, sie zurückzugewinnen. Die guten Offensiv-Leistungen von Vance Hall (19 Punkte) und Bernard Thompson (18) genügten deshalb nicht, um den noch fehlenden Erfolg im Playoff-Rennen zu landen. Doch trotz der zweiten Niederlage hintereinander ist die Wahrscheinlichkeit nicht gesunken, Anfang April in der Post-Season dabei zu sein. Vier Partien sind noch auszutragen und die Heidelberger haben drei Siege mehr als der Neunte auf dem Konto. Nur die Chance, sich als Vierter das Heimrecht in der ersten Runde zu sichern, ist viel kleiner geworden. Derlei Tabellen-Rechenspiele sind aber ohnehin nichts für Ignjatovic, der Serbe beschäftigt sich lieber mit Dingen, die sich beeinflussen lassen. Und deshalb lautet die Aufgabe in den kommenden 14 Tagen, das Team im Training besser zu machen. Am kommenden Wochenende sind die Heidelberger nämlich spielfrei. Hamburg: Lansdowne 26/1 Dreier, Canty 16/2, Camphor 12/2, Wolf 10, Liyanage 8/2, Raffington 7, Blessing 2. Heidelberg: Hall 19/1, Thompson 18/2, Heyden 12, Kovacevic 6/1, Würzner 5/1, Kuppe 5/1, Ney 5, White 2, Rupp, Schöpe. Spielfilm: 7:11 (6.), 14:17 (10.), 26:19 (16.), 37:31 (Hz.), 40:43 (24.), 51:56 (29.), 57:56 (30.), 65:58 (32.), 70:69 (37.), 81:72 (Endstand). Zuschauer: NACHRICHTEN Demare gewinnt erste Etappe Der Franzose Arnaud Demare hat nach 148,9 km die Auftakt-Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza im Spurt vor einem Landsmann Julian Alaphilippe gewonnen. Auf der letzten kleinen Steigung vor dem Ziel in Bois d Arcy hatten die beiden aus einer Spitzengruppe attackiert. Demare hatte im Vorjahr den ersten Saison-Klassiker Mailand-Sanremo gewonnen, der in diesem Jahr am übernächsten Samstag gestartet werden wird. Zipser verliert mit Chicago Basketball-Nationalspieler Paul Zipser hat mit den Chicago Bulls eine Heimniederlage hinnehmen müssen. Der Heidelberger verlor mit dem Traditionsverein 91:101 gegen die Los Angeles Clippers. In knapp 18 Minuten Einsatzzeit kam Zipser auf zehn Punkte und zwei Rebounds. Bester Werfer der Bulls war Jimmy Butler mit 16 Zählern. Bei den Clippers war Jamal Crawford mit 25 Punkten der Topscorer. Und jetzt warten die Eisbären Am Dienstag beginnt das Playoff-Viertelfinale der Adler Mannheim gegen Berlin Von Rainer Kundel Mannheim. Zwischen dem Hauptrunden-Zweiten Adler Mannheim und den Eisbären Berlin liegen 38 Punkte. Der Playoff-Modus stellt ab morgen, wenn die Berliner zum ersten Viertelfinalspiel des best-of-seven-modus in der SAP Arena (19.30 Uhr) antreten, alles wieder auf null. Den Adlern bleibt nur der Heimvorteil in einem eventuellen siebten Spiel. Während sich die Adler vor einer Woche mit einer Heimniederlage gegen Straubing den Weg über einen vermutlich angenehmeren Gegner aus Bremerhaven verbaut haben, setzte sich der Vorrundenachte in der ersten Playoff-Runde in zwei Spielen gegen die Niederbayern durch. Dazu war eine dritte Verlängerung nötig, bis nach 103 Minuten ein Treffer von Jamie MacQueen das sechstlängste Spiel der DEL beendete Die Berliner standen in der Vergangenheit den Adlern oft im Weg. Bei den Meisterschaften 2007 und 2015 umgingen die Blau-Weiß-Roten einem direkten Aufeinandertreffen. Im dramatischen vierten Spiel der Finalserie 2012 rissen die Berliner den Adlern bei deren 5:2- Führung 14 Minuten vor Schluss den Meisterpokal aus den Händen. Torhüter: Petri Vehanen (39) war Garant der oft knappen Ergebnissen bei den 21 Siegen. Die beiden Back-up -Goalies Cüpper und Franzreb reichen nicht an die Qualität des Finnen heran. Verteidiger: Die Vielzahl der Gegentore sind einigen langfristigen Ausfällen im Abwehrverbund zurückzuführen. Mit Gervais, DuPont und Hördler verfügen die Bären über überdurchschnittliche Offensiv-Verteidiger, an Abräumern fehlt es dagegen. Die Rolle des Rauhbeins übernimmt mit Kapitän Andrè Rankel ein Angreifer. Stürmer: Etliche Akteure wurden nach der Titelserie mit langfristigen Verträgen ausgestattet, zahlten den Vertrauensvorschuss jedoch nicht zurück. Der langjährige Top-Scorer Tallackson saß zuletzt auf der Tribüne. Um das physische Element zu erhöhen, wurde mit Linglet (34) und Aubry (25) das Importspieler-Kontingent ausgeschöpft. Trainer: Stanley-Cup-Sieger Uwe Krupp blieb bisher wie bei seiner ersten Klubstation in Köln auch in der Hauptstadt den großen Erfolg schuldig. Allerdings machten ihm etliche Verletzungen einen Strich durch die Rechnung. Erst seit einer Woche konnte der ehemalige Bundestrainer wieder vier komplette Blöcke aufbieten. Am 26. Januar wurde Krupp mit Stephane Richer (50) ein zweiter Co- Trainer zur Seite gestellt. Das Trikot des ehemaligen Adler-Kapitäns, der in Mannheim vier Meisterschaften feierte, hängt unter dem Dach der SAP Arena. Umfeld und Erwartungen: Nach drei Spielzeiten ohne Titel und dem neuerlichen Hauptrunden-Mittelmaß hat sich die Unruhe um die einstigen Dynamos bis Die Fanghand schnappt zu: Goalie Petri Vehanen ist der Rückhalt der Eisbären. Foto: Imago zum Klubeigner nach Los Angeles ausgeweitet. Eisbären-Manager Peter Lee musste im Januar bei der Anschuetz-Organisation um Mittel betteln, damit der Kader ergänzt werden konnte. Vier Wochen später berief das US-Imperium den einstigen NHL-Star der Kings, Luc Robitaille, zum Aufsichtsratschef der Berliner. Die Meinungen dazu gehen von feindlicher Übernahme bis zu nötiger Hilfestellung. Fest steht, dass angesichts der hohen Verluste der Klub mit den Hohenschönhauser Wurzeln unter Kuratel der Kalifornier steht. Hauptrunde 16/17 aus Adler-Sicht: Heim 3:1, 4:3 n.p., Auswärts: 3:4, 2:3 n.v. ; Bisherige Playoff-Serien: 1997/98 Finale (3:1 Siege), 1998/99 Halbfinale (3:1),, 2001/02 Halbfinale (3:1), 2008/09 Halbfinale (1:3) 2011/12 Finale (2:3). Viertelfinale (best-of-seven): 7.3. (19.30 Uhr) und (14 Uhr) in Mannheim, und (jeweils Uhr in Berlin), weitere Termine (falls erforderlich) : 17.3.,

20 Montag, 6. März 2017 Rhein-Neckar-Zeitung / Nr SPORT Die Revanche ist geglückt Nußloch besiegt Großsachsen Sprung auf Rang zwei Tanz der Teufel: Die Spieler der SG Leutershausen feiern ihren wichtigen Heimsieg gegen den HC Empor Rostock. Foto: vaf Ein Krimi mit Happy End Die Zweitliga-Handballer der SG Leutershausen gewinnen gegen Schlusslicht Rostock mit 28:27 Von Daniel Hund Leutershausen. Die Ausgangslage war klar. Diesmal zählte nur eins: ein Sieg. Egal wie Hauptsache zwei Punkte. Denn nach den letzten Wochen ist die Luft für die SG Leutershausen in der Zweiten Liga dünner geworden. Vier Niederlagen in Serie weckten wieder die Abstiegsangst. Der HC Empor Rostock kam also genau richtig. Tabellenletzter ist der, reiste mit nur neun Pluspunkten an. Ein Spaziergang sollte es werden für den bärenstarken Rückraum der SGL, geworden ist es ein Krimi. Ein Kraftakt mit Happy End. Nach 60 Handball-Minuten leuchtete ein 28:27 (12:14) von der Anzeigentafel. Rückraum-Granate Stefan Salger hatte in der hektischen Schlussphase die Lufthoheit und wuchtete den Harzball mehrfach ins Gäste-Tor. Ich bin jetzt natürlich glücklich, sagte SGL-Trainer Marc Nagel danach mit einem Lächeln im Gesicht, unsere letzten Angriffe waren einfach wieder richtig gut. Die davor teilweise weniger. Irgendwie schien es fast so, als würde da eine andere Mannschaft auf der Platte stehen. Aber es waren die gleichen Spieler, genau diese Jungen Wilden, die noch vor ein paar Wochen im Unterhaus Angst und Schrecken verbreitet hatten. Mit einer Leichtigkeit, die imponierte. Am Samstag war die wie weggeblasen, dem Druck gewichen. Denn mittlerweile ist das jüngste Team der Liga selbst zum Gejagten geworden. Hinzu kommt die jüngste Negativ-Serie. Das macht nachdenklich, das kratzt gehörig am Selbstvertrauen. Umso wichtiger war es nun, dass man gemerkt hat, dass man auch solche Spiele gewinnen kann. Über den Kampf, ohne Glanz. Herausgeragt hat eigentlich nur einer: Alexander Hübe, der Routinier zwischen den Pfosten. 33 Jahre hat er mittlerweile auf dem Buckel. Teuflisch gut ist er immer noch. Mit seinen Reflexen entnervte er die Rostocker, vereitelte ihnen von Beginn an eine Großchance nach der anderen. Das Problem: Vorne wechselten sich technische Fehler und schlechte Würfe munter ab. 8:8 stand es nach 19 Minuten. Und so kam es wie es kommen musste, die Gäste wurden immer mutiger und belohnten sich bis zur Pause mit einem einer Zwei-Tore-Führung (14:12). Ein Zwischenstand, der schwer zu verdauen war. Mit hängenden Schultern schlichen die SGL-Asse in Richtung Kabine. Manche fluchten auf der Flucht, andere schüttelten nur den Kopf. Klar war, so konnte es nicht weitergehen. Und so ging es auch nicht weiter. Nach dem Seitenwechsel war mehr Herzblut dabei. Mehr Wille. In Zahlen: Aus einem 13:15 (32.) wurde ein 21:17 (42.). Die rund 600 Zuschauer klatschten sich die Finger wund, sahen ihre Helden schon auf der Siegerstraße. Doch langsam, ganz langsam, entschieden war noch nichts. So wurde aus einem 24:20 (50.) plötzlich wieder ein 24:24 (55.). Zittern und bibbern war angesagt. Nur gut, dass Stefan Salger cool blieb. Die letzten beiden Treffer gingen auf die Kappe des 2,07-m-Hünen. Und wie geht s nun weiter? Ist die SGL bereits gerettet? Noch nicht ganz. Momentan rangiert man mit 22:26-Zählern auf dem zehnten Tabellenplatz. Sechs bis acht Punkte werden wir sicher noch brauchen, erklärt Leutershausens Vorstandsmitglied Jörg Büßecker, aber ich bin davon überzeugt, dass die Jungs die auch holen werden. Ich tippe am Ende auf den zehnten Platz. SG Leutershausen: Wetzel 1, Salger 5, Räpple 5, Kupijai 3, Ruß 3, Bauer 3, Spohn 2, Möller 6 Spielfilm: 3:2, 10:8, 12:11, 12:14 (Halbzeit), 13:15, 21:17, 24:20, 24:24, 26:26, 28:27 (Endstand) Heidelberg. (msc/heka/pko) Das Duell SG Nußloch gegen TV Großsachsen hatte in der 3. Handball-Liga zuletzt immer etwas Spannendes zu bieten. Doch die Begegnung am letzten Samstag war dann vergleichsweise ruhig: Der 33:26-Erfolg der SGN war nimmt man die jüngste Ergebnisse im direkten Duell aus erwartbar. Übermäßig harte Fouls gab es keine, neben den üblichen kleinen Diskussionen gab es keine Auffälligkeiten. So wundert es nicht, dass am Ende auch beide Trainer mit dem Spiel gut leben konnten. Trotz allem haben wir den direkten Vergleich mit Nußloch im zweiten Jahr in Folge gewonnen, da können wir auch ein bisschen stolz drauf sein, schmunzelte TVG-Trainer Stefan Pohl. Das gönnte ihm sein Kollege Christian Job: Den direkten Vergleich gebe ich dir gerne, sagte er. Für uns war das Spiel heute wichtig, das habe ich der Mannschaft auch gesagt. Mein Respekt vor Großsachsen ist groß, die spielen eine super Runde. Job hatte zusätzlichen Grund zur Freude: Da der Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten II überraschend gegen die SG Köndringen/Teningen patzte, sind die Blauen nun Zweiter punktgleich mit dem neuen Spitzenreiter TGS Pforzheim. In der Anfangsphase sah es erneut nach einem überraschenden Spiel aus: Nußloch tat sich gleich beim ersten Angriffsversuch schwer, bei angezeigtem Zeitspiel scheiterte Rechtsaußen Max Schmitt mit seinem Wurf. Auf der Gegenseite war es dann ausgerechnet der Ex- Nußlocher Michell Hildebrandt, in der vergangenen Saison noch Partner von Schmitt auf der rechten Außenbahn, der es besser machte. Er traf zur Führung für die Gäste. Auch beim zweiten Angriff gab es für die SGN keinen Treffer zu bejubeln, diesmal ging der Versuch von Simon Kuch am Ziel vorbei, ehe Hildebrandt das 2:0 nachlegte. Dann machte es sein Ex-Team aber besser: Jochen Geppert und Kuch glichen aus, später war es Pierre Freudl der mit einem intelligenten Pass den am Kreis postierten Müller in Szene setzte. Nußloch baute die Führung weiter aus. Nach etwas mehr als vier Minuten in der zweiten Halbzeit stand es 22:15, was die Vorentscheidung bedeutete. Großsachen gab sich zwar nicht auf, lauerte auf einen Durchhänger der Hausherren, doch die wollten sich die beiden Zähler nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. Die SG Nußloch ist eine Spitzenmannschaft, erklärte Pohl: Wir haben viel zu viele technische Fehler drin gehabt und das bestrafen Spitzenmannschaften. Der hohe Sieg ist durch das Ausmaß unserer Fehler zu Stande gekommen. Warum die SGN zu den Topteams zählt, kann Job erklären. Sebastian Körner war drei Wochen beruflich weg und ist jetzt wieder da, es fehlt nur noch Stefan Jochim, so der Nußlocher Trainer. SG Nußloch: Lieb 1; Kuch 4, Müller 2, Geppert 7, Freudl 10/3, K. Bitz 4, Pauli 5. TV Großsachsen: Gunst 2/2, Triebskorn 4, Schulz 6, Spilger 3, Ulrich 7, Unger 1, Hildebrandt 3. Das Drittligateam der SG Kronau/Östringen lieferte sich einen spannenden Kampf mit Fürstenfeldbruck und setzte sich in der Schlussphase mit 30:27 durch. Die Junglöwen sammelten somit zwei weitere Zähler für den Klassenverbleib. Kronau/Östringen: S. Trost 1, Zweigner 1, Röller 2, Soos 5, Haider 4, Bolius 10/7, Gerdon 1, Herrmann 2, Keller 4. Warf vier Tore für Nußloch: Kevin Bitz. Foto: Pfeifer Es war ein für Horkheim klar verdienter Sieg. Es wäre selbst in Bestbesetzung hier für uns kaum möglich gewesen, erfolgreich davonzuziehen, sagte Martin Schnetz, Trainer der HG Oftersheim/Schwetzingen nach der 27:33-Niederlage in Horkheim. Neben den Langzeitausfällen von Adrian Fritsch und Daniel Hideg, mussten auch Torwart Daniel Unser (krank) und Daniel Häussler (Dienst als Assistenzarzt) passen. HG Oftersheim/Schwetzingen: Messerschmidt 3, Förch 3, Gartner 2, L. Sauer 3, Mehl 1, A. Sauer 5/3, Micke 10. Mit 540 PS durch Nacht und Nebel Rallye-Ass Walter Röhrl wird 70 Köln. Der Tod war nie weit weg. Kein Wunder, wenn man Spaß daran findet, ein brüllendes 540-PS-Geschoss auf vier Rädern im Blindflug über Stock und Stein zu jagen. Niemand konnte das besser als Walter Röhrl, der einstige Sekretär und Dienstfahrer im Bischöflichen Ordinariat Regensburg. Morgen feiert der zweimalige Rallye- Weltmeister seinen 70. Geburtstag. Erinnerungen sind bei Röhrl jederzeit abrufbar. Da waren diese Testfahrten mit Mercedes im Walter Röhrl. Foto: dpa Dezember 1980 in Österreich: In der Früh auf einer Schneestraße, rechts und links Schneemauern, ich komme im Drift mit 180 km/h um eine lange Rechtskurve. Vor ihm wie aus dem Nichts ein breiter Holz-Laster: Da läuft dein Leben vor dir ab. So schräg, wie es nur ging, hat er an die Schneemauer rangelenkt, damit sich das Auto ein bisschen reinbeißt ohne abzuprallen. Hat geklappt, ist nix passiert: Es war erst ab der B-Säule alles abgerissen. Über den Unterschied zur Rallye-WM der Gegenwart sagt Röhrl, er sei Gott sei Dank zur richtigen Zeit dabei gewesen. Stets an Röhrls Seite: Christian Geistdörfer, in der Hand das Gebetbuch, aus dem er Röhrl im Stakkato vorliest, was dieser zu tun hat: 90 mittel links Kuppe 90 voll rechts. Immer mal wieder kitzelt ihn die Frage, ob ich wohl noch schnell genug bin und 1982 war er Weltmeister, viermal gewann er die berühmte Rallye Monte Carlo mit vier verschiedenen Autos, was außer ihm noch niemand geschafft hat. Außerdem war er im Sportwagen und in der DTM erfolgreich unterwegs. Die Formel 1 hat ihn nie gereizt. NACHRICHTEN Boll feiert elften DM-Titel Timo Boll (Düsseldorf) hat bei der Tischtennis-DM in Bamberg zum elften Mal den Einzel-Titel gewonnen. Im Finale gewann er drei Tage vor seinem 36. Geburtstag gegen Abwehrspezialist Ruwen Filus (Fulda) 4:0. Bei den Frauen verteidigte Kristin Silbereisen ihren Titel. Die 31-Jährige gewann das Endspiel gegen Shan Xiaona nach einem 0:2-Satzrückstand mit 4:2. Hirscher Weltcupgesamtsieger Der größte Skirennfahrer der Gegenwart lässt sich auch vom Wettergott nicht die Laune vermasseln. Als Marcel Hirscher beim Weltcup von Kranjska Gora seinen sechsten Gesamtsieg perfekt macht und zum Rekordfahrer in der langen Historie aufsteigt, schüttet es in Strömen. Das aber trübt die Freude des Österreichers nicht. Regen ist flüssiger Sonnenschein, sagt Hirscher und genießt den Moment für die Geschichtsbücher. Am Sonntag verpasste er als Slalom-Vierter zwar das Podest, schnappte sich aber trotzdem auch noch die kleine Kugel in der Disziplin - nachdem er tags zuvor schon den Disziplin-Pokal im Riesenslalom gefeiert hatte. Im Ziel ballte Hirscher die Faust und machte Spaß-Selfies mit Felix Neureuther, der beim Sieg des Österreichers Michael Matt Dritter geworden war. Ulm mit BBL-Startrekord Vizemeister ratiopharm Ulm hat auch sein 24. Saisonspiel gewonnen und damit den Startrekord in der seit 1994 von den Vereinen selbstständig organisierten Basketball Bundesliga (BBL) eingestellt. Gegen Schlusslicht Rasta Vechta gelang dem Tabellenführer ein schwer erkämpfter 75:70 (44:30)-Sieg. Alba Berlin hatte 1996/97 und 2000/01 Rekorde aufgestellt. Den ewigen Rekord hält Bayer Leverkusen. Die Rheinländer blieben in der Spielzeit 1969/70 mit der zweigleisigen Bundesliga und folgender Zwischenrunde in allen 25 Saisonspielen unbesiegt. Dahlmeier hat Olympia im Blick Konkurrenz wieder deklassiert Pyeongchang. (dpa) Ihren großen Olympia-Wunsch hat Laura Dahlmeier schon einmal im fernen Asien verewigt. Go for Gold und Gesundheit für alle, schrieb Deutschlands neuer Biathlon-Star auf eine Kupferplatte, die im Dach des alten Wojeongsa-Tempels in Pyeongchang eingebaut wird und somit Glück bringen soll. Nach ihrem Weltcup-Double mit den Siegen in Sprint und Verfolgung auf den schweren Olympia-Strecken ist derzeit kaum vorstellbar, wer im nächsten Februar bei den Winterspielen in Südkorea eine Laura Dahlmeier in Normalform schlagen soll. Ich hoffe, dass ich gesund bleibe und im nächsten Jahr mit einer guten Form hier anreisen kann. Dann denke ich, dass gute Rennen möglich sind, sagte sie. Fast schon spielerisch beherrscht Dahlmeier derzeit die Szene und eilt von einem Rekord zum nächsten. Auch beim Olympia-Test deklassierte die Partenkirchnerin die Konkurrenz. Phänomenal, wahnsinnig, traumhaft, gigantisch, hammergeil, sagte die 23-Jährige nach ihren Weltcupsiegen 15 und 16. Am Sonntag beim Staffelsieg von Nadine Horchler, Maren Hammerschmidt, Denise Herrmann und Franziska Hildebrand feuerte sie ihre Teamkolleginnen an der Strecke an. Sie schonte sich mit Blick auf die letzten beiden Weltcup-Stationen. Die Männer liefen ohne den erkrankten Massenstart-Weltmeister Simon Schempp mit Erik Lesser, Roman Rees, Benedikt Doll und Arnd Peiffer nach einer Strafrunde von Doll und und insgesamt 14 Nachladern nur auf Platz sechs. Rang fünf von Lesser im Sprint und Platz acht von Sprint-Weltmeister Doll waren die besten Einzelresultate der Männer. Dahlmeier hat sich weiter in die Rekordlisten eingeschrieben. Nachdem sie als erste Biathletin elf WM-Medaillen in Serie gewann und zugleich erste Fünffach-Weltmeisterin bei einem Event wurde, ist sie nun auch die zweite Skijägerin nach Magdalena Forsberg mit fünf Gewann auch beim Olympia-Test in Pyeongchang: Laura Dahlmeier. Foto: dpa Weltcupsiegen am Stück. Die Schwedin schaffte sogar acht Erfolge in Serie. Aber auch das scheint für Dahlmeier möglich. Sie strebt nun unaufhaltsam als erste Deutsche seit Magdalena Neuner 2012 dem Gewinn des Gesamtweltcups entgegen. Die siebenmalige Weltmeisterin führt mit 112 Punkten vor Titelverteidigerin Gabriela Koukalova aus Tschechien. Ich komme dem Ziel immer näher, sagte die Partenkirchnerin selbstbewusst. Doch Olympia hat sie schon im Hinterkopf. Natürlich gibt es viel Selbstvertrauen, wenn man gute Rennen hier gezeigt hat. Ich habe jetzt positive Gefühle. Ich weiß, dass ich da gute Rennen machen kann. Auch Bundestrainer Gerald Hönig gehen angesichts der herausragenden Leistungen seiner Nummer eins langsam die Worte aus. Laura beherrscht die Szenerie, es kommt keine mit dieser Souveränität am Schießstand durch. Das gelingt nur ihr, dazu ihre tolle Laufform, da ist kaum ein Verschleiß zu erkennen, sagte der 58-Jährige. Wie es geht, zeigte Dahlmeier in Pyeongchang in Sprint und Verfolgung. Mit fast schon traumwandlerischer Sicherheit brachte sie als einzige im ganzen Feld alle ihrer 30 Schuss ins Ziel, zudem lieferte sie im Sprint mal wieder die Laufbestzeit ab. Die Ski-Asse so gut wie nie Langlauf bleibt Sorgenkind Lahti. (sid) Die Kombinierer um WM-König Johannes Rydzek unschlagbar, die Skisprung-Asse Andreas Wellinger und Carina Vogt als Medaillen-Hamster: Ein Jahr vor Olympia lassen Deutschlands nordische Stars mit einer Rekord-Ausbeute in Lahti von goldenen Winterspielen in Pyeongchang 2018 träumen. Einzig die Langläufer bleiben wie befürchtet die Sorgenkinder. Das WM-Ergebnis ist hervorragend. Der Großteil der Mannschaft hat hier seine Bestleistung abgerufen, sagte DSV-Sportdirektorin Karin Orgeldinger. Auch Alfons Hörmann, Präsident des DOSB, lobte bei seiner Stippvisite: Der DSV hat über Jahre hervorragend gearbeitet und ist mit Bundestrainern wie Hermann Weinbuch und Werner Schuster sehr gut aufgestellt. Das Ergebnis konnte sich wahrlich sehen lassen: Mit sechs Goldmedaillen sorgte das DSV- Team für einen deutschen WM-Rekord, im Medaillenspiegel belegte Deutschland Platz zwei hinter Norwegen. Insgesamt holten deutsche Athleten elf Medaillen in 21 Entscheidungen, vor zwei Jahren in Falun waren es acht, davon fünf in Gold. Wie im Rausch eilten besonders die Kombinierer um Vierfach-Weltmeister Rydzek von Sieg zu Sieg. Dass wir in allen Wettbewerben Gold gewinnen, war nicht vorherzusehen. Das ist etwas Historisches, was so schnell nicht wiederholbar ist, sagte Orgeldinger. Sechs von acht möglichen Medaillen holte das alles überragende Weinbuch- Team. Diese Tage hier in Lahti werde ich nie vergessen, sagte Rydzek, der mit sechs Titeln zum Rekordweltmeister aufstieg. Auch Weinbuch verneigte sich: Ich habe große Sportler trainieren dürfen, Ronny Ackermann, Eric Frenzel Johannes gehört jetzt auch dazu. Er hat sich aus dem Schattendasein gelöst, ist selber eine Lichtgestalt und kann sich in einem Atemzug mit den größten Kombinierern der Geschichte nennen.

21 Nr. 54 / Rhein-Neckar-Zeitung Montag, 6. März 2017 SPORT 21 Just lässt die SG Kirchheim jubeln 1:0-Sieg im Kellerduell in Viernheim Weinheim gewinnt Heidelberg. (RNZ) Die SG Kirchheim hat im Abstiegskampf der Verbandsliga einen wichtigen Sieg gelandet. Die Heidelberger setzten sich in Viernheim mit 1:0 durch und haben somit die Abstiegsränge verlassen. TSV Amicitia Viernheim - SG Heidelberg-Kirchheim 0:1. In einem schwachen Kellerduell kam die SG Kirchheim zu einem knappen und glücklichen 1:0-Auswärtssieg beim TSV Amicitia Viernheim und kletterte vom Relegationsplatz ans rettende Ufer. Man merkte allen Spielern an, dass de Partie richtungsweisend sein könnte. Gute Kombinationen hatten Seltenheitswert und die Ballbehandlung war verbesserungswürdig. Die Hausherren hatten etwas mehr vom Spiel und durch Kevin Foltz die Riesenchance zur Führung, frei stehend zielte der Angreifer aber aus wenigen Metern am Tor vorbei. Treffsicherer die Gäste, die nach einem Patzer von Scheidel durch einen Sonntagsschuss von Roman Just in Führung gingen. Auch nach Wiederanpfiff verstanden es die Südhessen nicht sich entscheidend in Szene zu setzen. TSV Amicitia Viernheim: Stattmüller, S. Scheidel, Youel Tesfagaber (85. Wolf), Gülmez, Beck, Gomez Albarran, Urban (59. Mais), Kraft (59. Kolcak), Kuhn, Foltz (74. Smaijlovic), Sahin. SG Kirchheim: Jäger, Rehm, Rau, Just, Hilbert, Kiefer, Gessel, Angermund (78. Gurley), Aydingülü, Heinrich, Rehberger. Tore: 0:1 Just (35.); Besondere Vorkommnisse: rote Karte für Gessel (67./SGK wegen Tätlichkeit) und für Gomez Albarran (67./Vhm. wegen Beleidigung). Pietsch VfB Eppingen - TSG Weinheim 3:5. Mit dem Anpfiff entwickelte sich sofort eine schnelle Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Der VfB ging bereits in der 2. Minute durch Münzer in Führung. In der 25. Minute konnte Adamek nach Abstimmungsproblemen der Eppinger Hintermannschaft ausgleichen. Kevin Haas konnte in der 36. Minute den VfB nach einem Eckball mit 2:1 in Führung bringen. Weinheim ließ nicht locker und kam bereits in der 38. Minute durch Ilhan zum 2:2 Ausgleich, der auch der Pausenstand war. In der 50. Minute konnte Adamek den Tabellenführer mit 2:3 in Führung bringen. Der VfB rannte wiederum auf das gegnerische Tor an und lief in der 72. Minute in einen Konter, den Eppingen s Schlussmann VfR Mannheim bleibt oben dran mit einem Foulspiel im Strafraum stoppte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ilhan sicher zum 2:4. Beim VfB ließen nun die Kräfte nach und die spielerische Klasse der Weinheimer nahm zu. Folgerichtig erhöhte Hiller in der 78. Minute mit einem sehenswerten Lupfer aus 25 Metern auf 2:5. Das 3:5 besorgte Soner Bostan (87.). VfB Eppingen: Sauer, Söder (70. Böhm),Hecker, Schweinfurth, Münzer (70. Babanatsas), Gherman (77. Bostan), Haas (83. Viera-Alves),Rudenko, Kappes, Kirchner, Stötzel TSG Weinheim: Lentz, Geissinger, Makan (70. Meier-Küster),Ilhan (85. Njie), Hiller (75. Engel), Lerchl, Gebhardt, Adamek, Schwöbel, Süß (75. Matthes), Malchow Tore: 1:0 Münzer (2.), 1:1 Adamek (25.), 2:1 Haas (36.), 2:2 Ilhan (38.), 2:3 Adamek (50.), 2:4 Ilhan (72.), 2:5 Hiller (78.), 3:5 Bostan (87.); Schiedsrichter: Dill (Marxzell); Zuschauer: 200 Schröder VfR Mannheim - 1. FC Bruchsal 1:0. Mit einem knappen, aber verdienten Sieg im Topspiel ist der VfR Mannheim in die Restrückrunde gestartet. Die 200 Zuschauer im Rhein-Neckar-Stadion sahen eine durchweg spannende Partie, die aber erst in der 2. Halbzeit so richtig Fahrt aufnahm. Bis dahin zeigte sich der VfR zwar als die spielbestimmende Mannschaft, echte Torchancen blieben aber zunächst Mangelware. Den Siegtreffer steuerte der eingewechselte Niko Pavic bei (78.). VfR Mannheim: Bal - Denefleh, Gruber (57. Höhn), Kirschner, Mantel, Herm (75. Izzeddine), Beyazal (54. Pavic), Haffa, Hariri, Kochendörfer, Zeric. 1.FC Bruchsal: Nell - Kaykun, Ehinger, Panneeselvam, Malsam, Pavkovic, Jones, Durmus, Reiß, Esswein, Saez. Tore: 1:0 Pavic (78.); Schiedsrichter: Iljazi (Wurmberg); Zuschauer: 200. sw TSV Reichenbach - FC Zuzenhausen 0:1. Das Ergebnis ist knapp, aber nicht unverdient. Denn die Gäste ließen keine Torchance zu. Offensiv zündete der FCZ zwar auch kein Feuerwerk, doch Yannick Heinlein war genau im richtigen Augenblick zur Stelle. Nach einem Ballverlust des TSV vor dem eigenen Strafraum kam der Ball an den langen Pfosten zum Mittelfeldakteur, der aus kurzer Distanz wenig Mühe hatte und sein erstes Saisontor erzielte (23.). TSV Reichenbach: Merz (58. Dittrich), Slotty (76. Kuhn), Zimmermann, Frey (68. Müller), Saddedine, Hetzer, Alili, Kulbatzki, Rabsteyn, Kus, Islow FC Zuzenhausen: Mistle, Keusch, Freymüller, Himmelhan, Landes, D. Zuleger (90.+8 Rausch), Heinlein (74. M. Zuleger), Jost (90.+6 Yilmaz), Holzer, Schneckenberger, Teufel (74. Wild). Tore: 0:1 Heinlein (23.); Schiedsrichter: Joshua Zanke (TSV Ötisheim); Zuschauer: 150 Reisenauer Auf die Siegerstraße gebracht: Yannick Wöppel (r.) erzielte für Heddesheim das wichtige Tor zum 1:0. Hier im Zweikampf mit Peter Prokop. Foto: vaf Heddesheim nicht zu stoppen Verbandsliga: Schwetzingen musste sich mit 0:3 geschlagen geben Schwetzingen. (lofi) Der SV Schwetzingen musste sich Fortuna Heddesheim mit 0:3 geschlagen geben. Die Schwetzinger mussten auf ihre Stammkräfte Michael Bitz und Malek Örum (gesperrt) sowie Michael Kettenmann (grippekrank) verzichten. In den Anfangsminuten konnten die Platzherren gegen den starken Gegner gut dagegen halten und hatten durch Patrick Fetzer auch die erste Torchance zu verzeichnen (5.). Dem 1:0 der Gäste aus Heddesheim ging ein grober Schnitzer in der Schwetzinger Abwehr voraus. Nutznießer war Yannick Wöppel, der das Leder flach ins untere Eck der Platzherren einschoss (35.). Nach der Führung wurde Heddesheim immer dominanter. Thorsten Kniehl verpasste noch vor dem Seitenwechsel nachzulegen. Auch nach der Pause waren es die Gäste, die einen gepflegten Fußball boten und mit zunehmender Spieldauer immer mehr ihre Klasse aufblitzen ließen. Nach der Führung lief es für uns wesentlich flüssiger und wir waren im zweiten Spielabschnitt dann auch die klar bessere Mannschaft, analysierte FVH-Coach Rene Gölz, der sich mit dem Auftreten seiner Protagonisten rundum zufrieden zeigte. SV-98-Keeper Yarahmadi hielt nach einem strammen Schuss von Kniehl sein Team zunächst noch im Spiel (57.), war allerdings machtlos, beim 2:0 den Yannick Tewelde aus 15-Metern erzielte (60.). Jüllich (62.) und Hartmann (63.) hätten bereits den Deckel auf die überlegene Partie der Heddesheimer setzen können. Besser machte es wenig später Egzon Abdullahu, der die Kugel zum 3:0 ins Schwetzinger Gehäuse setzte. Wir haben im zweiten Spielabschnitt zu wenig dagegengehalten, das war für mich enttäuschend, übte der SV-98-Mittelfeldspieler Fabian Wild am Ende Selbstkritik. SV Schwetzingen: Yarahmadi-Lohrke, Prokop, Pfau, Härtel, Wild, Ruder, J. Can (56. Öztürk), Knöbl, Fetzer (69. Bouknight), Iseni FV Heddesheim: Tsiflidis-Pritchett, Siby (79. Loviso), Nsowah, Hartmann, Wöppel (69. Wegmann), Wiley (50. Jüllich), Abdullahu, Schäfer (75. Marschlich), Kniehl, Tewlde. Tore: 0:1 Wöppel (35.), 0:2 Tewelde (60.), 0:3 Abdullahu (65.); Schiedsrichter: Harris Kresser (Lobbach); Zuschauer: 200 Axse BasCats siegen glanzlos Basketball: 70:59 gegen Keltern II Heidelberg. (mir) Die Siegesserie der Axse BasCats USC Heidelberg in der 2. Basketball-Bundesliga hält an, aber überzeugen konnte der Tabellenführer und Meisterschaftsfavorit erneut nicht. Beim 70:59 gegen die Rutronik Stars Keltern II stimmte der kämpferische Einsatz, die spielerische Leichtigkeit ist den Heidelbergerinnen aber abhanden gekommen. Wenn am letzten März-Wochenende die Bundesliga-Aufstiegsrunde beginnt, muss sich die Mannschaft deutlich steigern, sonst wird es nichts mit dem Finaleinzug. Die Zuschauer murrten deutlich hörbar ob der Ballverluste und der Wurfschwächen gegen einen keinesfalls starken Gegner. Nur 24 von 53 Würfen aus der Nahdistanz verwandelten die Bas- Cats, bei den Gästen sah es noch schlimmer aus (12/39). Wir müssen unterm Korb besser spielen, gab die Slowakin Martina Letkova, diesmal erfolgreichste Schützin, zu. Auch sie vergab einen ganz leichten Korbleger. Aus der Distanz trafen die Bas- Cats ebenfalls nicht gut (2/8), da war Keltern mit sieben versenkten Dreipunktewürfen deutlich treffsicherer. Dies war ein Grund, dass die Gäste lange mithalten konnten, der zweite war ihre Amerikanerin Kristi Mokube, die 19 Punkte erzielte und 14 Rebounds pflückte. Sie tanzte Erica Carlson einige Male mit ganz schnellen Bewegungen einfach aus. In der recht harten Partie Serena Benavente wurde von Mokube über den Haufen gelaufen, Laurien Lummer erfreute sich eines blauen Auges und Helena Chatzitheodorou einer dicken Lippe gewannen die BasCats aufgrund ihrer tiefen Bank und eines 10:0-Laufes Mitte des vierten Viertels. Trainer Dennis Czygan wollte mit Blick auf die Playoffs nicht schwarz malen. Der Sieg war nie gefährdet. Wir haben viel ausprobiert und viel rotiert, war er gar nicht unzufrieden. Elena Hofmann bekam 16 Minuten Spielzeit und überzeugte mit sechs Punkten. Vielleicht denken wir zu viel an unsere Systeme, die Spontanität fehlt, nannte Hofmann einen möglichen Grund für manch misslungene Offensivaktion. Stenogramm: 4:10 (4.), 11:10 (5.), 19:15 (10.), 29:24 (17.), 35:32 (Halbzeit), 46:49 (23.), 46:55 (25.), 54:63 (30.), 60:70 (34.), 60:79 (35.) 69:83. Axse BasCats USC Heidelberg: Letkova 11/1, Benavente 11, Krell 13, Meusel 11, Letkova 10, Kranzhöfer 8, Angol 8/1, Chatzitheodorou 7/1, Palenickova 4, Carlson 4, Lummer 2, A. Hofmann 1, Karavassilis. Seit zehn Spielen ungeschlagen SVS II siegt 2:1 in Göppingen Heidelberg. (ms/fd) Bei katastrophalen Platzverhältnissen gab es für den FC- Astoria Walldorf II gegen einen direkten Konkurrenten aus der unteren Tabellenregion nichts zu holen. Beim Offenburger FV setzte es ein 0:3 (0:1). Der mit einfachsten Mitteln agierende Gastgeber aus der Ortenau warf zu jeder Zeit deutlich mehr in die Waagschale. Nach einfachen Ballverlusten in der gegnerischen Hälfte kam letztlich Petereit frei stehend zum Abschluss und brachte seine Elf mit 1:0 in Führung (38.). Nach dem mehr als unnötigen Platzverweis von Mohr wegen Ballwegschlagens und dem sehenswerten Distanztreffer von Beiser-Biegert zum 2:0 (63.) war das Spiel entschieden. Das 3:0 erzielte Chrobok (70.). Offenburger FV: Bergdorf - Kahle, Feger K., Junker (70. Baitenger), Lawson (57. Chrobok), Beiser-Biegert (67. Schätzle), Vollmer, Petereit, Schlieter, Tsolakis (75. Vollmer), Anzaldi FCA Walldorf: Bouchetob - Raab, Stojcevski, Becker (77.Atsay), Kerber (46. Gouras), Geist, Weber (74. Azizi), Mohr, Etzold (64. Teufel), Blank, Edelmann Tore: 1:0 Petereit (38.), 2:0 Beiser-Biegert (63.),3:0 Chrobok (70.); Schiedsrichter: Hafes Gerspacher (Heitersheim) Mit dem 2:1 Sieg beim 1. Göppinger SV ist die U23 des SV Sandhausen schon seit zehn Spielen ungeschlagen. Der Gegner hatte heute mehr vom Spiel, aber gerade in der ersten Halbzeit waren wir vor dem gegnerischen Tor eiskalt, sagte SVS-Coach Kristjan Glibo. Gerade mal acht Minuten waren gespielt, als Sterzing auf Graidia quer legte und dieser zum 0:1 traf. Die zweite SVS-Chance bedeutete das 0:2. Geisler spielte Sterzing frei, dieser lief frei auf den Göppinger Schlussmann zu und verwertete den Ball im Tor. Die Göppinger kamen in der 63. Minute durch Clauß noch zum Anschlusstreffer. 1. Göppinger SV: Rombach Clauß, Petruso, Loser, Stierle, Ivezic, Dicklhuber, Renner, Schmidts, Ziesche (59. Llanes), Schwarz (57. Kadrija) SV Sandhausen U23: Hiegl Leimenstoll,, Walther, E.Stadler, Max. Schilling, Sailer, Sterzing (65. Jindra), Bauer (90. Mar. Schilling), R. Stadler, Geisler (80. Machmeier), Graidia (67. Stellwagen) Tore: 0:1 Graidia (8.), 0:2 Sterzing (38.), 1:2 Clauß (63.); Schiedsrichter: Erbst (Gerlingen); Zuschauer: 150 Der 1. FC Dilsberg ärgerte die Eppelheimer erneut Fußball-Landesliga Rhein-Neckar: Der Aufsteiger gewann beim Aufstiegsaspiranten mit 3:1 FC Bammental siegte beim FV Brühl Heidelberg. (domi) Am ersten Spieltag der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar nach der Winterpause musste die SG ASV/DJK Eppelheim ihre dritte Saisonniederlage hinnehmen. Zwei davon gehen auf das Konto des Aufsteigers 1. FC Dilsberg, der nach dem siegreichen Hinspiel auch in Eppelheim mit 3:1 die Oberhand behielt. Der VfB Gartenstadt profitierte von Eppelheims Niederlage und ist nach dem souveränen 3:0-Sieg beim ASC Neuenheim neuer Tabellenzweiter. Dem FC Bammental gelang beim FV Brühl ein 2:1- Erfolg. Carsten Klein schoss beide Treffer für den Tabellenführer. Für den FC Dossenheim schwindet die Aussicht auf den Klassenverbleib in der Landesliga immer weiter. Nach der verdienten 0:3- Niederlage beim Schlusslicht TSV Obergimpern beträgt der Abstand auf das rettende Ufer bereits sechs Zähler. SG ASV/DJK Eppelheim 1. FC Dilsberg 1:3: Eppelheim war auf Wiedergutmachung für die in der Vorrunde erlittene Niederlage aus. Als sich Eppelheims Torwart Bel Hadj und ein Verteidiger nicht einig waren, nutzte Björn Lipschitz dies zum 0:1 (35.). Der Ausgleichstreffer ließ aber nicht lange auf sich warten. Marcel Hofbauer traf mit einem fulminanten Schuss zum 1:1 (39.). Nach einem Freistoß durfte Ruben Beck ungestört zum 1:2 einköpfen (59.). Eppelheim rannte sich immer wieder in der dicht gestaffelten Dilsberger Abwehr fest. Soner Dilber machte mit einem Konter alles klar für den Aufsteiger (90.). rb SG ASV/DJK Eppelheim: Bel Hadj - Bauer (71. Schreckenberger), Huber, Treiber, Neusser, Hofbauer, Ünlü (62. Becker), Baumann, Hillger, Sommer, Haubrich. 1. FC Dilsberg: Mayer - Weitzell, Hlawatsch, Rittmeier, Lipschitz (85. Dilber), Scholl, Schmitt, Akgöl, Beck (85. Nagy), Wallenwein, Rothenberger. FV Brühl FC Bammental 1:2: Der FV Brühl war mehrmals drauf und dran, die Führung zu erzielen. Die Mannheimer konnten jedoch Bammentals guten Keeper Florian Hickel nicht überwinden. Bammental hingegen agierte mit der Effektivität eines Spitzenreiters. Carsten Klein köpfte frei stehend zum 0:1 ein (32.). Trainer Volker Zimmermann vermisste nach dieser kalten Dusche ein echtes Aufbäumen seiner Mannschaft. Dennoch stand bei Tim Heenes Kopfball nur die Latte dem Ausgleich im Weg (68.). Als Carsten Klein frei vor Brühls Torwart auftauchte, ließ er sich die Gelegenheit zum 0:2 nicht entgehen (83.). Der Anschlusstreffer von Patrick Greulich (87.) kam zu spät. vm FV Brühl: Yetkin Schulze, Heene, J. Heuberger, K. Heuberger, Lehr, Diederichs, Sen (69. Keklik), Böckli, Hess (82. Korpilla), Greulich. FC Bammental: Hickel Ohlheiser (57. Wacknitz), Zuber, Meinfelder (65. Bechtel), R. Welz, Wurm (74. Piesch), Orf, Lutz, Klein, A. Welz, Mayer (90. Brunner). ASC Neuenheim VfB Gartenstadt 0:3: Der ASC Neuenheim dominierte zu Beginn. Janesch (10.), Plewa (14.) und Jaspert (18.) nutzten ihre Torchancen nicht. Der VfB Gartenstadt schlug im Stile eines Spitzenteams eiskalt zu. Adrian Nakic traf zum überraschenden 0:1 (20.). Nachdem Theo Jaspert erneut in Gartenstadts Torwart Zimmermann seinen Meister gefunden hatte, erhöhte wiederum der pfeilschnelle Nakic (32.). Nach dem Seitenwechsel sorgte Darnell Hill mit seinem elegant abgeschlossenen 0:3 (51.) für die Entscheidung. Neuenheim mangelte es an Durchschlagskraft, um die ballsicheren Mannheimer nochmals zu gefährden. jw ASC Neuenheim: Goos Dokara, Ginter, Baumann, Haas (25. Terrazzino), Janesch, Plewa (71. Prior), Oestreich, Jaspert, Kushida (71. Furrer), Tilki (71. Gatzky). VfB Gartenstadt: Zimmermann Hofstätter, Vidakovic, Schaaf (85. Chaouch), Krohne (86. Alexis), Hill, Urban, Heinzelmann, Kohl, Pah (80. Muja), Nakic (65. Wallerus). TSG Eintracht Plankstadt TSV Wieblingen 1:1: Die TSG Eintracht Plankstadt trotzte den spielerisch überlegenen Wieblingern mit einer kämpferisch starken Leistung. In der insgesamt chancenarmen, aber aufgrund der Spannung packenden Begegnung ließ Philipp Fischer Plankstadts Anhang erstmals jubeln (62.). Wieblingen erhöhte den Druck und belohnte sich wenig später. Der eingewechselte Daniel Marzoll traf zum gerechten 1:1 (68.). rw TSG Eintracht Plankstadt: Böhl Köbler, Badalak, Wolf, Patti, Barf (46. Vogelhuber), Herrmann (82. John), Cerasa, Weiss, Riedel (52. Adler), Fischer. TSV Wieblingen: Wies Lange, Zschau (76. Gözyuman), Blumhardt, Bauer, Tiryaki (37. Marzoll), Burkhard, Beisel, Marksteiner (65. Damm), Mühlbauer, Jung. Der Eppelheimer Marcel Hofbauer (in Weiß) trifft zum 1:1 und lässt seine Mannschaft auf einen Erfolg hoffen, doch die Dilsberger gewannen wie im Hinspiel. Foto: F&S VfB St. Leon TSV Michelfeld 0:0: In einer ereignisarmen Begegnung spielte sich das Geschehen vor allem im Mittelfeld ab. Erst in der Schlussminute wurde es aufregend. Zunächst lenkte Michelfelds Torwart Sascha Schippl den Schuss von David Engelmann an den Pfosten. Im Gegenzug prüfte Carsten Walther St. Leons Schlussmann Johannes Merz aus 20 Metern Torentfernung. Wi VfB St. Leon: Merz Ruck, Fuchs, Gräf, Durst, Steeb, Engelmann, Bitz, Just, Wickenheißer (81. Halter), Vogelbacher. TSV Michelfeld: Schippl Schwarz, Max, Liotta, Hodecker, Hansen, Gehrig, Spilger (88. Ghilazghi), Walther (90. Ince), Di Mauro, Yalman (70. Aldo). TSV Obergimpern FC Dossenheim 3:0: Nach ausgeglichener Anfangsphase traf Andy Siebert aus der Drehung zum 1:0 für Obergimpern (21.). Den Freistoß von Christopher Lakos konnte Dossenheims Torwart Jens Zunker zwar abwehren, doch Philipp Funk erhöhte im Nachschuss auf 2:0 (36.). Für Dossenheim hatte Koch den Anschluss auf dem Fuß, doch Torwart Kipp wehrte ab (47.). Nach einem Gerangel sah Dossenheims Jochen Probst die rote Karte (54.). Ein schönes Zuspiel des kurz zuvor eingewechselten Köbele verwandelte Simon Lakos zum 3:0-Endstand (70.). wg TSV Obergimpern: Kipp P. Braun, Bauer, Lock, Gfrerer, Buster, Funk (82. Appenzeller), Schweiger (67. Köbele), C. Lakos (86. N. Braun), S. Lakos, Siebert (75. Steeb). FC Dossenheim: Zunker Klauditz, Friedel (80. Rittmann), Daub, P. Apfel, Koch (80. Sandig), Probst, Wachsmuth, Körbel, Bolleyer (87. Hallatschek), Späth (84. Plail). SV Waldhof II VfL Kurpfalz Neckarau 5:0: Das Spiel benötigte eine lange Anlaufzeit, dann brach Alban Ramaj mit dem 1:0 den Bann (39.). Den möglichen Ausgleich verhinderte Waldhofs Torhüter Konstantin Weis, der gegen Patrick Piontek hielt (42.). Nach dem Wechsel entschied ein Doppelschlag von Ramaj zum 3:0 die Partie (59. und 61. Spielminute). Die Neckarauer ergaben sich zwar nicht ihrem Schicksal, mussten nach Abwehrfehlern aber noch zwei Tore von Müslüm Arikan (80.) und Christos Tsakirakis (82.) zum etwas zu hohen 5:0-Endstand hinnehmen. rodi SV Waldhof II: Weis - Tzimanis, Sanyang (56.Tsakirakis), Rodriguez-Schwarz, Winklmeier - Köroglu (72. Sen), Gärtner, Goulas, Gavric (65. Arikan) - Fetahi, Ramaj (68. Amarantidis). VfL Kurpfalz Neckarau: Barreto - Perz (68. Roderig), Stempel, Joksimovic, Notheisen - Piontek, Schmidt, Erhardt (73. Yildirim), Okur - Markovic, Hahn.

22 SPORT 22 Rhein-Neckar-Zeitung / Nr. 54 Montag, 6. März 2017 F FUSSBALL FUBA Vier-Nationen-Turnier Frauen Frankreich - Deutschland 0:0 Bundesliga Süd/Südwest A-Junioren Mainz 05 - FC Augsburg 2:2 1. FC Kaiserslautern - 1. FC Nürnberg 2:2 SC Freiburg - Eintracht Frankfurt 4:4 Stuttgarter Kickers - SpVgg Greuther Fürth 2:1 TSG 1899 Hoffenheim - FC Ingolstadt 2:4 Bayern München - Karlsruher SC 3:0 TSV 1860 München - VfB Stuttgart 1:2 1. Bayern München : FC Augsburg : FC Kaiserslautern : TSG 1899 Hoffenheim : Mainz : SpVgg Greuther Fürth : VfB Stuttgart : FC Nürnberg : SC Freiburg : Eintracht Frankfurt : FC Ingolstadt : Karlsruher SC : TSV 1860 München : Stuttgarter Kickers :39 18 Bundesliga Süd/Südwest B-Junioren Eintr. Frankfurt - FC Augsburg 5:1 SC Freiburg - VfB Stuttgart 2:2 TSG 1899 Hoffenheim - Karlsruher SC 1:1 TSV 1860 München - Bayern München 0:2 Mainz 05 - Unterhaching 5:1 Stuttgarter Kickers - SV Sandhausen 1:1 1. FC Kaiserslautern - Kickers Offenbach 4:1 1. Bayern München : Karlsruher SC : VfB Stuttgart : FC Augsburg : TSG 1899 Hoffenheim : Eintracht Frankfurt : Mainz : FC Kaiserslautern : SC Freiburg : Unterhaching : SV Sandhausen : Stuttgarter Kickers : TSV 1860 München : Kickers Offenbach : Bundesliga Chemnitzer FC - Fortuna Köln 3:1 Holstein Kiel - SC Paderborn 2:1 Rot-Weiß Erfurt - FSV Zwickau 1:3 Jahn Regensburg - Sportfreunde Lotte 2:0 Hansa Rostock - VfR Aalen 1:1 Sonnenhof Großaspach - FSV Frankfurt 3:1 Preußen Münster - Hallescher FC 1:1 1. FC Magdeburg - Mainz 05 II 1:2 SV Wehen Wiesbaden - VfL Osnabrück 2:1 Werder Bremen II - MSV Duisburg 0:0 1. MSV Duisburg : FC Magdeburg : Jahn Regensburg : Chemnitzer FC : Sonnenhof Großaspach : Holstein Kiel : Hallescher FC : VfL Osnabrück : VfR Aalen : Sportfreunde Lotte : Hansa Rostock : Fortuna Köln : Werder Bremen II : SV Wehen Wiesbaden : FSV Zwickau : Rot-Weiß Erfurt : FSV Frankfurt : Preußen Münster : SC Paderborn : Mainz 05 II :39 23 Mittwoch, 19 Uhr: Lotte Chemnitz; Freitag, Uhr: Magdeburg Münster; Samstag, 14 Uhr: Paderborn Erfurt,Osnabrück Kiel,Duisburg Wehen Wiesbaden,Mainz II Bremen II, FSV Frankfurt Halle, Aalen Großaspach, Fortuna Köln Regensburg; Sonntag, 14 Uhr: Zwickau Chemnitz, Lotte Rostock. Oberliga Baden-Württemberg Göppinger SV - SV Sandhausen II 1:2 1. CfR Pforzheim - FSV Bissingen 1:1 Offenburger FV - FC-Astoria Walldorf II 3:0 SSV Reutlingen - Stuttgarter Kickers II 1:2 TSG Balingen - SV Oberachern 1:1 Neckarsulmer SU - Bahlinger SC 2:0 FSV Hollenbach - SV Spielberg 2:1 SC Freiburg II - FV Ravensburg 4:2 Karlsruher SC II - SpVgg Neckarelz 5:0 1. SC Freiburg II : FSV Bissingen : Neckarsulmer SU : TSG Balingen : FV Ravensburg : CfR Pforzheim : SV Sandhausen II : Bahlinger SC : Göppinger SV : Stuttgarter Kickers II : SV Spielberg : SSV Reutlingen : Karlsruher SC II : SV Oberachern : FC-Astoria Walldorf II : Offenburger FV : FSV Hollenbach : SpVgg Neckarelz :94 5 Samstag, 14 Uhr: Neckarelz Freiburg II, Sandhausen II Karlsruhe II; 15 Uhr: Offenburg Hollenbach, Ravensburg Reutlingen, Oberachern Spielberg, Bissingen Balingen, Bahlingen Pforzheim; Sonntag, 14 Uhr: Stuttgarter Kickers II Neckarsulm; 16 Uhr: Walldorf II Göppingen. Oberliga Baden-Württemberg Frauen FV Niefern - VfL Sindelfingen II 2:3 1. Sindelfingen II TSV Tettnang 7 2. Alberweiler Obertürkheim 6 3. Karlsruher SC Viernheim 4 4. SV Hegnach ASV Hagsfeld 0 5. Derendingen FV Faurndau 0 6. FV Niefern FCA Walldorf 0 Verbandsliga Nordbaden VfB Eppingen - TSG Weinheim 3:5 FV Lauda - TuS Bilfingen 0:1 SV Schwetzingen - Fortuna Heddesheim 0:3 TSV Reichenbach - FC Zuzenhausen 0:1 Germania Friedrichstal - ASV Durlach 2:0 SpVgg Durlach-Aue - TSV Strümpfelbrunn 7:1 TSV Amic. Viernheim - SG Kirchheim 0:1 VfR Mannheim - 1. FC Bruchsal 1:0 1. TSG Weinheim : Fortuna Heddesheim : VfR Mannheim : FC Bruchsal : Germania Friedrichstal : ASV Durlach : SpVgg Durlach-Aue : TuS Bilfingen : SV Schwetzingen : VfB Eppingen : FC Zuzenhausen : SG Kirchheim : FV Lauda : TSV Reichenbach : TSV Amic. Viernheim : TSV Strümpfelbrunn :68 6 Samstag, 15 Uhr: Mannheim Schwetzingen, Strümpfelbrunn Lauda, Weinheim Reichenbach, Bruchsal Eppingen, Kirchheim Heddesheim, Bilfingen Viernheim; Sonntag, 11 Uhr: Durlach Durlach-Aue; 15 Uhr: Zuzenhausen Friedrichstal. Verbandsliga Frauen VfK Diedesheim - VfB Wiesloch 3:2 1. TSV Neckarau VfK Diedesh KIT Karlsruhe FC Weiher SV Zeutern SC Seckach Karlsruhe II SV Mörsch 9 5. VfB Wiesloch Meck./Mönchzell 6 6. FSV Büchenau Hagsfeld II 0 Landesliga Rhein-Neckar FV Brühl - FC Bammental 1:2 TSV Obergimpern - FC Dossenheim 3:0 ASC Neuenheim - VfB Gartenstadt 0:3 SG ASV/DJK Eppelheim - 1.FC Dilsberg 1:3 VfB St. Leon - TSV Michelfeld 0:0 TSG Eintracht Plankstadt - TSV Wieblingen 1:1 SV Waldhof II - VfL Kurpfalz Neckarau 5:0 1. FC Bammental : VfB Gartenstadt : SG ASV/DJK Eppelheim : TSV Michelfeld : TSV Wieblingen : FC Mühlhausen : FV Brühl : VfB St.Leon : SV Waldhof II : FC Dilsberg : ASC Neuenheim : VfL Kurpfalz Neckarau : TSG Eintracht Plankstadt : FC Dossenheim : TSV Obergimpern :68 7 Sonntag, 15 Uhr: Michelfeld Plankstadt, Dossenheim St. Leon, Dilsberg Obergimpern, Gartenstadt Eppelheim, Neckarau Neuenheim, Bammental Mühlhausen, Wieblingen Brühl. Kreisliga Mannheim SpVgg Ketsch - TSG Weinheim II 3:1 Olympia Neulußheim - MFC Lindenhof 1:2 TSG Lützelsachsen - Germania Friedrichsfeld 3:4 Edingen-Neckarhausen - Turanspor Mannheim 1:0 Türkspor Mannheim - SG Hemsbach/Sulzbach 4:2 Phönix Mannheim - SpVgg Wallstadt 1:2 Rot-Weiß Rheinau - Srbija Mannheim 2:0 VfR Mannheim II - SV Schriesheim 0:1 1. Türkspor Mannheim : SpVgg Ketsch : TSG Weinheim II : TSG Lützelsachsen : Srbija Mannheim : Rot-Weiß Rheinau : Turanspor Mannheim : SG Hemsbach/Sulzbach : Olympia Neulußheim : MFC Lindenhof : SpVgg Wallstadt : Germania Friedrichsfeld : Edingen-Neckarhausen : SV Schriesheim : Phönix Mannheim : VfR Mannheim II :31 11 Kreisliga Sinsheim VfB Eppingen II - TSV Kürnbach 0:3 SV Rohrbach/S - SV Babstadt 0:0 SG Waibstadt - VfB Epfenbach 1:1 SV Reihen - TSV Michelfeld II 1:0 FC Zuzenhausen II - TSV Waldangelloch 1:1 VfB Bad Rappenau - Türkspor Eppingen 4:0 TSV Neckarbischofsheim - SV Treschklingen 0:0 TSV Dühren - TSV Helmstadt 1:2 1. SG Waibstadt : SV Rohrbach/Sinsheim : TSV Kürnbach : SV Treschklingen : TSV Helmstadt : FC Zuzenhausen II : TSV Waldangelloch : VfB Eppingen II : SV Reihen : Neckarbischofsheim : VfB Bad Rappenau : TSV Michelfeld II : SV Babstadt : VfB Epfenbach : TSV Dühren : Türkspor Eppingen :46 10 H HANDBALL Champions League, Gruppe B HC Meshkov Brest - Vardar Pro Skopje 30:26 Pick Szeged - HC Osiguranje-Zagreb 26:21 IFK Kristianstad - KS Vive Kielce 29:25 1. Vardar Pro Skopje : : 8 2. Rhein-Neckar Löwen : : 9 3. KS Vive Kielce : :10 4. Pick Szeged : :11 5. HC Meshkov Brest : :12 6. RK Celje :401 9 :17 7. IFK Kristianstad :379 8 :18 8. HC Osiguranje-Zagreb :335 7 :19 Mittwoch, Uhr: Rhein-Neckar Löwen - Szeged. Bundesliga Männer HSC 2000 Coburg - HC Erlangen 30:28 VfL Gummersbach - HSG Wetzlar 27:28 Hann.-Burgd.. - Balingen-Weilstetten 26:29 Füchse Berlin - Rhein-Neckar Löwen 30:30 TBV Lemgo - Bergischer HC 23:25 1. Flensburg-Handewitt : : 3 2. THW Kiel : : 8 3. Rhein-Neckar Löwen : : 5 4. Füchse Berlin : :11 5. SC Magdeburg : :14 6. HSG Wetzlar : :20 7. SC DHfK Leipzig : :20 8. TSV Hannover-Burgd : :22 9. HC Erlangen : : MT Melsungen : : FA Göppingen : : GWD Minden : : VfL Gummersbach : : TBV Lemgo : : Balingen-Weilstetten : : TVB 1898 Stuttgart : : Bergischer HC : : HSC 2000 Coburg :609 8 :34 Samstag, 19 Uhr: Rhein-Neckar Löwen - GWD Minden. 2. Bundesliga Männer TV Emsdetten - HSG Nordhorn 28:24 TuS N-Lübbecke - EHV Aue 31:20 ASV Hamm-Westfalen - TV Neuhausen/E. 35:23 ThSv Eisenach - HG Saarlouis 26:27 TV Hüttenberg - VfL Bad Schwartau 25:23 HSG Konstanz - TuS Ferndorf 24:26 SG Leutershausen - HCE Rostock 28:27 Rimpar Wölfe - TuSEM Essen 22:25 SG BBM Bietigheim - Wilhelmshavener HV 26:25 Dessau-Roßlauer HV - TSG LU-Friesenheim 25:24 1. TuS N-Lübbecke : : 9 2. TV Hüttenberg : :12 3. SG BBM Bietigheim : :13 4. Rimpar Wölfe : :16 5. VfL Bad Schwartau : :18 6. TSG LU-Friesenheim : :19 7. ThSv Eisenach : :20 8. HSG Nordhorn : :23 9. TV Emsdetten : : SG Leutershausen : : HSG Konstanz : : TuSEM Essen : : Dessau-Roßlauer HV : : Wilhelmshavener HV : : EHV Aue : : HG Saarlouis : : ASV Hamm-Westfalen : : TuS Ferndorf : : TV Neuhausen/E : : HCE Rostock :721 9 :39 2. Bundesliga Frauen BSV Sachsen Zwickau - SV Bremen 30:19 TSG Ketsch - TG Nürtingen 29:22 Haunstetten - HSG Bensheim-Auerbach 20:28 SGH Rosengarten - HC Rödertal 29:23 Mainz 05/Budenheim - HSG Badenstedt 32:26 SG H2Ku Herrenberg - HSG Kleenheim 27:28 TV Beyeröhde - SV Union Halle-Neustadt 35:32 1. B.-Auerbach 39:3 9. Mainz/Budenh. 21:21 2. TV Beyeröhde 27: HSG Kleenheim 18:24 3. Rosengarten 25: BSV Zwickau 16:26 4. HC Rödertal 25: TuS Lintfort 15:25 5. DJK MJC Trier 24: Badenstedt 15:27 6. Halle-Neust. 23: SV Bremen 14:28 7. TG Nürtingen 23: SG Herrenberg 13:29 8. TSG Ketsch 21: Haunstetten 13:29 3. Liga Süd Männer Bal.-Weilstetten II - Köndringen-Teningen 26:32 TV Hochdorf - HC Oppenweiler/Backnang 21:23 VfL Pfullingen - TSG Haßloch 26:27 SG Pforzheim Eutingen - TGS Pforzheim 22:25 Kronau/Östring. II - TuS Fürstenfeldbruck 30:27 SG Nußloch - TV Großsachsen 33:26 TSB HN-Horkheim - Oftersheim-Schwetz. 33:27 VTV Mundenheim - SV 64 Zweibrücken 23:23 1. TGS Pforzheim : :11 2. SG Nußloch : :11 3. TSB HN-Horkheim : :12 4. Balingen-Weilstetten II : :12 5. TV Großsachsen : :17 6. Oftersheim-Schwetz : :20 7. Oppenweiler/Backnang : :21 8. VfL Pfullingen : :22 9. TV Hochdorf : : SG Kronau/Östringen II : : TSG Haßloch : : Köndringen-Teningen : : TuS Fürstenfeldbruck : : SG Pforzheim Eutingen : : VTV Mundenheim : : SV 64 Zweibrücken :620 8 :36 Freitag, Uhr: Großsachsen - Hochdorf, Samstag, 19 Uhr: TGS Pforzheim - Kronau/Östringen, Uhr: Oftersheim/Schwetzingen - Nußloch. Oberliga Frauen SG Nußloch - SV Allensbach II 28:24 TS Ottersweier - TSV Wolfschlugen 28:24 TuS Ottenheim - HSG Mannheim 34:30 FSG Donzdorf/Geislingen - VfL Pfullingen 26:23 TSV Bönnigheim - HSG St. Leon/Reilingen 27:27 SF Schwaikheim - TuS Metzingen II 16:27 1. Metzingen II 32:4 8. Allensbach II 20:16 2. TSG Ketsch II 31:7 9. HSG Mannheim 18:20 3. St. Leon/R. 28: D./Geislingen 15:25 4. TSV Bönnigh. 25: Schwaikheim 14:24 5. Kapp./Steinb. 24: Pfullingen 8:30 6. Wolfschlugen 21: SG Nußloch 5:35 7. TuS Ottenheim 21: Ottersweier 4:36 Badenliga Männer SG Pforzh./Eutingen II - HG Oftersh./Schw. 21:23 TSG Wiesloch - TV Hardheim :32 TSV Am. Viernheim - St. Leon/Reilingen 34:26 TSV Birkenau - TV Knielingen 30:26 TG Eggenstein - TV Friedrichsfeld 28:18 SG Stutensee-Weingarten - TSG Plankstadt 29:31 TV Bretten - HSV Hockenheim 25:25 1. TSV Viernheim 38:0 8. Friedrichf. 18:20 2. TSV Birkenau 23:15 9. Oftersheim 18:20 3. St.Le./Reil. 23: TV Knielingen 16:22 4. Pf./Euting. II 22: TV Hardheim 15:23 5. Weingarten 20: Plankstadt 13:25 6. Hockenheim 19: TSG Wiesloch 12:26 7. TG Eggenstein 19: TV Bretten 10:28 Badenliga Frauen SG Pforzheim/Eutingen - TV Brühl 30:28 TSG Wiesloch - HG Königshofen/Sachsenflur 23:29 TSV Rot - TV Schriesheim 22:20 SG Heddesheim - SG Heidelsheim/Helmsheim 20:24 HG Saase - TG Neureut 31:27 TSV Amicitia 06/09 Viernheim - TSV Malsch 29:25 1. HG Saase 28:6 8. SG Heddesheim 16:20 2. TSV Viernheim 24:10 9. TSG Wiesloch 15:19 3. TSV Rot 24: Schriesheim 13:23 4. H./Helmsheim 24: TG Neureut 10:24 5. Birkenau II 20: TSV Malsch 10:26 6. TV Brühl 18: Pf./Eutingen 8:28 7. K/Sachsenflur 18:18 Verbandsliga Männer HSG TBB/Dittigheim - TV Eppelheim 34:29 TSV Rot - TV Ispringen 33:21 TSV Wieblingen - TSG Germania Dossenheim 26:25 TV Neuthard - TSVG Germania Malsch 25:24 Ettlingen/Bruchhausen - Langensteinbach 30:29 HSG Walzbachtal - TV Büchenau 24:22 SG Leutershausen II - HC Neuenbürg :41 1. HC Neuenbürg 32:6 8. Ettl./Bruchh. 18:20 2. TSV Rot 31:7 9. TV Eppelheim 15:21 3. Dossenheim 25: TSVG Malsch 15:23 4. Walzbachtal 25: Langensteinb. 13:23 5. Wieblingen 21: TBB/Dittigh. 12:26 6. Leutersh. II 21: TV Büchenau 11:27 7. TV Neuthard 20: TV Ispringen 5:33 Verbandsliga Frauen BSC Mückenloch - TSV Rintheim 29:25 Viktoria Dielheim - TV Knielingen 20:19 HC Mannheim-Vogelstang - KuSG Leimen 19:21 Turnerschaft Mühlburg - Oftersheim/Schw. 12:32 HSG Walzbachtal - SG Stutensee-Weingarten 25:28 1. Ofter./Schw. 27:5 7. Stutensee-W. 14:18 2. Mückenloch 22:10 8. TV Knielingen 13:19 3. KuSG Leimen 22:10 9. Vikt. Dielh. 13:21 4. TSV Rintheim 20: TG Neureut 2 8:22 5. MA-Vogelstang 20: Kronau/Östr. 8:24 6. TS Mühlburg 18: Walzbachtal 7:25 Landesesliga Männer TV Germania Großsachsen II - TV Hemsbach 28:18 TSV Am. Viernheim II - TSV 1863 Buchen 23:19 TSV Malschenberg - TV Schriesheim 28:20 TV Friedrichsfeld II - TV Bammental 25:21 TSV Handschuhsh. - Königshofen/Sachsenflur 24:24 1. Kön./Sachs. 28:6 7. Schriesheim 14:16 2. TSV H schuhsh 26:8 8. Viernheim II 11:21 3. Waldhof MA 24:8 9. Malschenberg 11:23 4. Großsachs. II 23: Friedr f. II 10:20 5. TV Bammental 16: TSV Buchen 10:24 6. TV Hemsbach 16: PSV Knigh. HD 7:25 Landesliga Frauen Spvgg Ilvesheim - TSV Germania Malsch II 16:16 SG Walldorf Astoria HSG Mannheim II 34:20 1. Waldbr. 21:5 6. TSV Malsch II 9:15 2. Meckesheim 21:5 7. TV Bammental 6:16 3. Walld. Ast. 21:5 8. Spvgg Ilvesh. 6:18 4. HSG Bergstr. 19:5 9. Waldhof MA 2:22 5. Steinsfurt 15:9 10. HSG Mannh. II 2:22 B BASKETBALL Bundesliga s.oliver Baskets - Baskets Oldenburg 98:73 ratiopharm Ulm - RASTA Vechta 75:70 medi Bayreuth - Science City Jena 92:84 MHP Ludwigsburg - Skyliners Frankfurt 70:68 Tigers Tübingen - Telekom Baskets Bonn 67:79 Eisbären Bremerhaven - FC Bayern München 73:108 BG Göttingen - ALBA Berlin 81:76 1. ratioph. Ulm Jena Brose Bamberg Frankfurt München BG Göttingen medi Bayreuth Bremerhaven Telekom Bonn Tübingen ALBA Berlin s.oliver Oldenburg Braunschweig 8 8. Ludwigsburg RASTA Vechta 2 9. Gießen 46ers Bundesliga Pro A ETB Essen - Crailsheim Merlins 72:93 Nürnberger BC - Mitteldeutscher BC 68:77 VfL Kirchheim/Teck - TG Hanau 88:72 Hamburg Towers - Academics Heidelberg 81:72 Paderborn Baskets - BV TU Chemnitz 77:69 Dresden Titans - FC messingschlager Baunach 73:85 RheinSt. Köln - OeTTINGER Rockets Gotha 69:78 Ehingen/Urspringschule - Gladiat. Trier 75:82 1. Mitteldeutscher BC : Crailsheim Merlins : VfL Kirchheim/Teck : BV TU Chemnitz : Academics Heidelberg : Rockets Gotha : Gladiators Trier : Paderborn Baskets : TG Hanau : RheinStars Köln : Hamburg Towers : Nürnberger BC : Ehingen/Urspringschule : FC Baunach : ETB Essen : Dresden Titans : Bundesliga Süd, Damen Rhein-Main Baskets - Speyer/Schifferstadt 62:48 Jahn München - Homburger TG 77:71 TSV Wasserburg II - ASC Theresian. Mainz 64:73 BasCats Heidelberg - Gr. Stern Keltern II 70:59 SG Weiterstadt - TG Würzburg 65:69 1. BasCats Heidelberg : DJK Brose Bamberg : TG Würzburg : Homburger TG : Rhein-Main Baskets : SG Weiterstadt : Jahn München : SG Speyer/Schifferstadt : Grüner Stern Keltern II : TSV 1880 Wasserburg II : ASC Theresian. Mainz : Sonntag, Uhr: BasCats Heidelberg - DJK Bamberg. 1. Regionalliga Herren SV Tübingen II - SG Koblenz 81:70 SC Karlsruhe - 1. FC Kaiserslautern 104:87 MTV Stuttgart - REWE Aupperle Fellbach 75:69 Saarlouis-Roden/Dillingen I - ASC Mainz 101:85 Dürkheim Speyer - TV 1860 Lich II 65:66 Baskets Limburg - USC Heidelberg 56:63 Panthers Schwenningen - TV Langen 96:60 1. Schwenningen TV Langen SC Karlsruhe Tübingen II SG Koblenz USC Heidelberg Bas. Limburg MTV Stuttgart TV Lich II REWE Fellbach Dürkh. Speyer Dillingen I K lautern ASC Mainz 14 Regionalliga Damen SV Böblingen - MTV Stuttgart 76:70 KuSG Leimen - PS Karlsruhe LIONS 65:69 TG Sandhausen - BSG Basket Ludwigsburg 52:61 SpVgg Möhringen - USC Heidelberg II 72:41 USC Freiburg II - SSC Karlsruhe 93:52 1. Freiburg II SV Böblingen Möhringen SSC Karlsruhe Karlsr. LIONS TG Sandhausen MTV Stuttgart KuSG Leimen 8 5. Ludwigsburg SG Mannheim 0 6. Heidelberg II Regionalliga Herren SV Möhringen - BB Ulm 84:67 KKK Haiterbach - SG Mannheim 65:74 TSG Schwäbisch Hall - SG Kirchheim 72:89 BG Remseck - TSG Reutlingen 80:58 TSV Crailsheim II - PS Karlsruhe 120:90 Rot-Weiß Stuttgart - TuS Urspringschule 91:76 VfL Kirchheim/Teck - Ludwigsburg So. 17:30 1. Crailsheim II SG Kirchheim SG Mannheim PS Karlsruhe Kirchh./Teck Urspringsch Haiterbach Ludwigsburg SV Möhringen RW Stuttgart Schwäb. Hall Reutlingen BB Ulm BG Remseck 10 Oberliga Herren KIT Karlsruhe II - Heidelberger TV 64:54 TSV Buchen - SG EK Karlsruhe 69:74 TG Sandhausen - TSV Berghausen 89:71 KuSG Leimen - SG Kirchheim II 49:76 1. Kirchheim II USC Freiburg Berghausen KuSG Leimen Wieblingen TG Sandhausen Mannheim II TSV Buchen KIT II Goldstadt 8 6. SG Karlsruhe TSG Wiesloch 6 7. Viernh./Weinh Heidelb. TV 6 Oberliga Damen USC Freiburg III - TV Schwetzingen 75:49 TG Sandhausen II - TS Durlach 53:64 TSG Wiesloch - USC Heidelberg III 36:78 TSV Berghausen - TSV Schönau 54:50 1. Heidelb. III TSV Schönau Freiburg III TSG Wiesloch 8 3. Schwetzingen SG Kirchheim 6 4. TS Durlach Sandhausen II 4 5. Berghausen Karlsr. LIONS 0 6. Herdern 12 N KEGELN Bundesliga Männer Franken Neustadt SG Ettlingen 5429:5418 VKC Eppelheim RW Sandhausen 6060:5895 KV Wolfsburg Olympia Mörfelden 6129:5309 KSV Kuhardt TuS Gerolsheim 5655:5642 GH/GW Sandhausen 1. SKC Monsheim 5776:5788 SKK Alt-München BF Damm 6062: VKC Eppelheim 36:2 7. BF Damm 16:22 2. RW Sandhausen 28:10 8. GH/GW Sandhsn.16:22 3. KV Wolfsburg 28:10 9. TuS Gerolsheim 14:24 4. Olymp. Mörfelden 26: SKC Monsheim 8:30 5. SG Ettlingen 24: KSV Kuhhardt 6:32 6. Alt-München 20: Franken Neustadt 6:32 Eppelheim ist deutscher Meister. 2. Bundesliga Süd Männer TSG Heilbronn KSG Zweibrücken 5476:5392 VKC Eppelheim 2 RW Sandhausen :5584 SKG Ebersw./Gengenb. FH Plankstadt 5503:5895 SK Walldorf BG Nußloch 5782:5598 Fortuna Rodalben SKC Hugsweier 5952:5611 YS Karlsruhe FH Eppelheim 5844: FH Plankstadt 32:6 7. VKC Eppelh. 2 16:22 2. SK Walldorf 30:8 8. RW Sandhsn. 2 16:22 3. YS Karlsruhe 24:14 9. Ebersw./Geng. 14:24 4. Fortuna Rodalben 20: SKC Hugsweier 14:24 5. FH Eppelheim 20: TSG Heilbronn 12:26 6. BG Nußloch 18: Zweibrücken 12:26 A RUGBY Europameisterschaft, Division 1 Deutschland - Belgien in Offenbach 34:29 Spanien - Georgien in Madrid 10:20 Russland - Rumänien in Sotschi 10:30 Tabelle: 1. Georgien (TV) 14 Punkte; 2. Rumänien 10; 3. Deutschland 8; 4. Spanien 4/29:39 Spielpunkte; 5. Russland 4/41:64; 6. Belgien 2. Samstag, 15 Uhr: Belgien - Rumänien in Brüssel; Uhr: Deutschland - Spanien in Köln (live in Sport1); Sonntag, 15 Uhr: Georgien - Russland in Tiflis. Division 2 Niederlande - Portugal 10:26 Tabelle: 1. Portugal 14; 2. Niederlande 10; 3. Moldawien 6; 4. Polen 4/32:35; 5. Schweiz 4/39:54; 6. Ukraine 0. Division 4 Süd Bosnien-Herzegowina - Türkei 25:0 Tabelle: 1. Slowenien 9; 2. Österreich 8; 3. Bosnien-Herzegowina 5; 4. Serbien 4; 5. Türkei 0. t TISCHTENNIS Badenliga Herren SV Niklashausen - TTSF Hohberg 9:7 TTC Weinheim II - Spvgg Ottenau 5:9 TTG Kleinsteinbach/Singen - TTC Singen 9:5 Spvgg Ottenau - TTSF Hohberg 7:9 1. Kleinsteinbach ESV Weil TTC Ketsch TV Mosbach TTC Singen TTC Odenheim Niklashausen TTV Auggen 3 5. Spvgg Ottenau Weinheim II 0 6. TTSF Hohberg 16 Verbandsliga Herren TG Söllingen - TTC Oberacker 5:9 TTV Ettlingen II - TTC Oberacker 9:4 TG Söllingen - SV Adelsheim 9:6 1. TG Eggenstein TTC Oberacker Oftersheim TSV Viernheim TSV Karlsdorf Heidelberg 9 4. Dietlingen Ettlingen II 8 5. SV Adelsheim TG Söllingen 5 Verbandsliga Damen TTV Nüstenbach - TSG 78 Heidelberg 2:8 TSG 78 Heidelberg - TTV Weinheim-West II 7:7 1. Weinheim-W II VSV Büchig II TSG 78 Heidelberg DJK Käfertal TV Brühl Nüstenbach 9 4. Wsl.-Baiertal TTC Reihen 4 5. Sch.-Auerbach TTG Birkenau 4 Verbandsklasse Nord Damen 1. TTC Ketsch II - TTC Schwarz-Gold St. Ilgen 3:8 V VOLLEYBALL 3. Liga Süd Damen TV Villingen - SSC Bad Vilbel 3:0 SV Sinsheim - TV Waldgirmes 3:1 TSG Bretzenheim - TV Holz 3:2 TSG Rohrbach - Eintracht Frankfurt 3:0 VC Wiesbaden II - TV Jahn Kassel 3:0 BSP MTV Stuttgart - TSV Schmiden 1:3 1. TV Villingen Bretzenheim Wiesbaden II TSG Rohrbach SV Sinsheim Bad Vilbel TV Holz BSP Stuttgart TV Waldgirmes TSV Schmiden TV Kassel Frankfurt 9 Regionalliga Süd Herren TV Rottenburg II - TSV G.A Stuttgart II 3:0 SG MADS Ostalb - MTV Ludwigsburg 3:0 USC Freiburg - USC Konstanz 0:3 TSG Blankenloch - SV Fellbach II 0:3 1. SG Ostalb MTV Ludwigsb USC Konstanz TSG Rohrbach Blankenloch Rottenburg II Fellbach II Stuttgart II USC Freiburg Karlsruhe II 17 Regionalliga Süd Damen DJK Schwäbisch Gmünd - SV Beiertheim 1:3 TSV Burladingen - Umkirch 0:3 1. SV Beiertheim Burladingen Tübinger Modell Ettl./Rüppurr Umkirch SV Fellbach TSV Stuttgart Mosbach-Waldstadt Schwäbisch Gmünd TG Biberach 6 6. TTV Dettingen 28 Oberliga Herren VC Offenburg - TV Kappelrodeck 1:3 TSG Blankenloch II - SG Breisach-Gündlingen 1:3 SG HTV/USC Heidelberg - USC Konstanz II 3:2 Ettlingen/Rüppurr - FT Freiburg II 0:3 1. Kappelrodeck B.-Gündlingen SG HTV/USC HD Konstanz II Freiburg II VSG Mannheim Blankenloch II KIT Karlsruhe Ettlingen/Rüppurr VC Offenburg 17 Oberliga Damen USC Freiburg - TB Bad Dürrheim 3:0 TSG Wiesloch - VSG Kleinsteinbach 3:0 l LEICHTATHLETIK Mathaisemarktlauf in Schriesheim Volksbank Kurpfalz-Lauf, Männer, M20 (37 Teilnehmer): 1. Marc Trometer (Mannheimer TG) 35:19,1 Minuten, 2. Stefan Burger-Scheidlin 35:23,9, 3. Hakim Hassanzadeh (MTG) 35:59,5; M30 (50): 1. Christopher Gassert (TV Forst) 36:02,5, 2. Raphael Grotti (TV Schriesheim) 36:02,9, 3. Filip Neuwirth (Ladenburger SV) 38:07,9; M40 (59): 1. Jan Dumbeck (SG Nußloch) 36:17,9, 2. Armin Bodirsky (TSV Rot) 36:40,2, 3. Martin Kohmann (Stern Mannheim) 37:03,3; M50 (41): 1. Achim Schumacher (LAZ Mosbach-Elztal) 40:12,1, 2. Enda Pendred 40:27,0, 3. Michael Manger (LCO Edenkoben) 41:00,5; M60 (15): 1. Thomas Schmich (LSV) 48:40,8, 2. Gerhard Barth 50:31,1, 3. Heinz Pfeifer (beide Stern Mannheim) 51:23,4; M70 (4): 1. Erwin Hube (TV Schwetzingen) 51:48,6, 2. Heinz Göhring (LT Hemsbach) 55:52,5, 3. Klaus Pirngruber (TSG Dossenheim) 1:00:52,8. Frauen, W20 (18): 1. Julia Sydow (SSC Karlsruhe) 39:52,4, 2. Franziska Schildhauer (MTG) 41:10,7, 3. Caroline Fey (Physiofey & Sports) 41:54,8; W30 (14): 1. Relindis Agethen (MTG Triathlon) 44:19,3, 2. Friederike Kirschenlohr 47:06,1, 3. Susanne Berggötz 47:41,6; W40 (11): 1. Birgit Bodirsky (TSV Rot) 42:10,0, 2. Gerhild Krauthauf (LSV) 46:03,2, 3. Christiane Maurer (TSG Weinheim) 46:58,9; W50 (8): 1. Anette-Judith Scholl (TSV Rot), 49:02,9, 2.Antje Maas (TuS Erkenschwick) 50:57,4, 3. Ulrike Rühle (Wilhelmsfeld) 52:37,1; W60 (3): 1. Ulla Mayfield (LT Hemsbach) 53:56,9, 2. Silvia Gottermeier (Marathon-Team Ketsch) 54:52,1, 3. Claudia Lörsch (TV Schriesheim) 1:00:26,2. Minimarathon, 4000 m, Männer (16): 1. Omar Jammeh (MTG) 13:34,3, 2. Nicolas Dornblüth (Ving Tsun Schriesheim) 15:0,3, 3. Dieter Schäfer (TV Rheinau) 15:55,0; Frauen (8): 1. Sarah-Diane Gorges (Team SRH) 18:10,5, 2. Alexandra Kynast (Xtrasports) 21:22,3, 3. Heidrun Krech 22:22,0. Jugendlauf, 4000 m, Jugend A (4): 1. Sardar Khawari (MTG) 13:50,8; Jugend B (14): 1. Max Janta (MTG) 13:30,2; Weibliche Jugend A (4): 1. Alicia Koßmann (SG Leutershausen) 15:12,5; Weibliche Jugend B (1): 1. Gina-Marie Jukic (TSV Amicitia Viernheim) 17:43,3. DSC-Kidsrun, 2000 m, Schüler A (6): 1. Sebastian Müller (VfL Bensheim) 7:09,9; Schüler B (20): 1. Julius Knatz (LC Lorsch) 7:18,5; Schülerinnen A (10): 1. Miriam Bodirsky (TSV Rot) 7:22,5; Schülerinnen B (3): 1. Alisa Fahrbach (TSV Rot) 8:30,1. ERGEBNISSE UND TABELLEN SPORT IM FERNSEHEN Montag, 6. März Uhr, Eurosport: Radsport, Paris - Nizza, 2. Etappe: Rochefort-en-Yvelines - Amilly Uhr, Sport1: Fußball, 2. Bundesliga, 23. Spieltag: Eintracht Braunschweig - VfB Stuttgart.

23 Nr. 54 / Rhein-Neckar-Zeitung Montag, 6. März 2017 SPORT 23 SPORTSCHAU MHC-Knaben sind deutsche Meister Die Knaben A des Mannheimer HC haben bei der deutschen Hallenhockeymeisterschaft in Bad Kreuznach für eine Überraschung gesorgt. Das Team von Trainer Lucas Koch bezwang im Finale den Berliner HC mit 2:0 nach Penaltyschießen; nach regulärer Spielzeit hatte es 0:0 gestanden. Mit Platz drei nach einem 6:5-Erfolg in der Verlängerung des Penaltyschießens über den Düsseldorfer HC nach Ende der regulären Spielzeit stand es 2:2 kehrte die Jugend A des MHC aus Berlin zurück. Die Mannschaft von Trainer Peter Maschke hatte das Halbfinale gegen den späteren Titelträger und Gastgeber Blau-Weiß Berlin mit 1:5 verloren. leo Schwere Box-Niederlage Eine 6:14-Niederlage gegen die Auswahl Niederschlesiens mussten die Boxer Baden-Württembergs gestern beim Schriesheimer Mathaisemarkt akzeptieren. Nachdem Ahmet Sor aus Backnang, Drillon Rama aus Ludwigsburg und Lokalmatador Dias Kuzembaev vom KSV Schriesheim die Baden-Württemberger mit Punktsiegen mit 6:0 in Führung gebracht hatten, ging der Ländervergleich deshalb verloren, weil nach dem Ausgleich zum 6:6 kein weiterer Kampf ausgetragen werden konnte. Die als Verstärkung für Baden-Württemberg angekündigten ukrainischen Gastkämpfer waren nicht in Schriesheim angekommen, so dass vier Siege kampflos an die Polen gingen. cpb Siebenerrugby-Team in Halbfinale Die deutsche Siebenerrugby-Nationalmannschaft hat es bei den Las Vegas Invitational Sevens bis ins Cup- Halbfinale geschafft. Die Mannschaft von Nationaltrainer Chad Shepherd feierte in der Vorrunde drei Siege gegen die US Air Force (43:0), Samoa (34:12) und die Cayman-Inseln (38:12), musste sich der von Weltmeister Waisale Serevi betreuten Fidschi-Auswahl aber in der Nachspielzeit des Cup-Halbfinales mit 12:19 geschlagen geben. Shepherd lobte seine junge Sieben: Wir haben riesige Fortschritte gemacht. bee Siegreiche Leimener Radballer Zum Vorrundenabschluss in der 2. Radball-Bundesliga musste der RSV Leimen in Denkendorf antreten und hatte vier Spiele zu bestreiten. Das Duo Dorian Doroftei/Felix Heil überzeugte als Aufsteiger auch diesmal. Zum Auftakt erzielten sie ein 3:3 gegen die Gastgeber. Gegen Pfalzverein Bolanden musste sich das RSV-Team verdient mit 3:6 geschlagen geben. Gegen Klein-Gerau zeigten Doroftei/Heil eine starke Vorstellung und siegten mit 4:2. Gegen Tabellenführer Mainz-Hechtsheim war es bis zum Schlusspfiff dramatisch mit dem besseren Ende für die Pfälzer. Der RSV musste sich unglücklich mit 2:3 geschlagen geben. Bei Halbzeit steht das RSV-Duo auf dem achten Platz mit der Erkenntnis, dass man in der 2. Liga voll mithalten kann. db Deutsches Rugby-Team feiert den EM-Klassenverbleib Nach dem hart erkämpften 34:29-Erfolg über Belgien in Offenbach klettert das Team von Trainer Potgieter auf den dritten Platz Der VKC Eppelheim bejubelt den deutschen Meistertitel, hintere Reihe v.l.n.r.: Steffen Karl, Betreuer Theo Holzmann, Bürgermeister Dieter Mörlein, Gunther Dittkuhn, Jan Jacobsen, Marlo Bühler, Trainer Matthias Ebert, Lars Ebert und Betreuer Heiner Seeger; vorne v.l.n.r.: Robin Loy, Benjamin Waldherr, Daniel Aubelj, Jürgen Cartharius und Tobias Lacher; rechts oben läuft Marlo Bühler zur Hochform auf, unten umarmt Jan Jacobsen seinen Kameraden Lars Ebert, während Matthias Ebert sich mit Horst Frey freut. Fotos: JAP Freude und Trauer in Eppelheim Erst starb mit Dieter Zieher der beste Kegler aller Zeiten, dann wurde der Vollkugelclub deutscher Meister Heidelberg. (mir) Freud und Leid, Jubel und Trauer liegen im Sport nah beieinander. Das musste der Vollkugelclub Eppelheim am Freitag erfahren. In der Nacht starb Dieter Zieher im Alter von 81 Jahren nach langer schwerer Krankheit. Die Nachricht vom Tod des besten Keglers aller Zeiten erreichte die Verantwortlichen am Nachmittag. Ich habe es um Uhr erfahren, meinte der frühere Vorsitzende Klaus Erni. Die Frage war, ob die Mannschaft so kurz vor dem entscheidenden Spiel informiert werden sollte. Die Verantwortlichen entschieden sich dafür. Der VKC widerstand dieser zusätzlichen Nervenbelastung und sicherte sich mit dem 6065:5895 gegen Rot-Weiß Sandhausen den deutschen Meistertitel. Der Jubel war groß, als Marlo Bühler um Uhr die letzte Kugel gespielt hatte. Zu gerne hätte er im letzten Wurf einen Neuner auf die Bahn gezaubert, doch das gelang ihm nicht. Nicht mehr als ein Schönheitsfehler, denn der beste Spieler dieser Bundesligasaison war der Sieggarant. Man merkte Eppelheim den großen Druck an, die Würfe gingen nicht so leicht von der Hand wie sonst. Zudem hielt Sandhausen im Starttrio sehr gut mit und führte sogar. Vor allem in die Vollen hatten die Hardtwälder Vorteile. Dieter Hasenstab kam bei seinem letzten Auftritt in der Classic Arena er wird seine Bundesliga-Karriere beenden wie auch Christian Cunow auf 1013 Kegel. Vom VKC schaffte nur Daniel Aubelj einen Tausender, obwohl es bei ihm in die Vollen nicht lief. 382 im Abräumen waren sehr stark. Jürgen Cartharius leistete sich vier Fehler, einen davon sogar auf die Vollen, und musste gegen Cunow Federn lassen. Lars Ebert zeigte eine schlechte vierte Bahn, war aber immerhin noch 31 Kegel besser als Kai Münch. Mit nur neun Kegeln Vorsprung gingen Marlo Bühler, Tobias Lacher und Jan Jacobsen auf die Bahnen. Die Sandhäuser witterten Morgenluft am Freitagabend, schließlich kamen noch ihre Spitzenspieler René Zesewitz und Simon Haas. Doch den Gästen fehlte der Killerinstinkt. Haas war bei weitem nicht so stark wie in den letzten Wochen, auch Zesewitz war in keiner guten Verfassung und wurde nach 100 Wurf gegen Jens Auer ausgewechselt. Sandhausen fehlt die Konstanz Es war der Knackpunkt im Spiel. Die Eppelheimer setzten sich unter den begeisterten Anfeuerungsrufen ihrer Fans und Mitspieler zunehmend ab. Vor der letzten Bahn waren es 92 Kegel, und als Marlo Bühler seine vierte Bahn mit 81 Kegeln in zehn Würfen spielte, war die Entscheidung gefallen. Wir hätten eigentlich gewinnen müssen, aber wir haben unsere Chance nicht genutzt, meinte Rot-Weiß-Vorsitzender Mike Heckmann. Es ist der entscheidende Unterschied zwischen dem Vollkugelclub und Rot- Weiß: Die Eppelheimer sind mental viel stärker und können ihre Leistung abrufen, wenn es darauf ankommt. Der dritte Titelgewinn seit Gründung der DCU 2012 Offenbach. (CPB) Wer hätte das gedacht? Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat in der Europameisterschaft schon nach dem dritten von fünf Spielen den Klassenverbleib und damit ihr primäres Saisonziel erreicht. Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis, mit unserer Vorstellung aber bin ich nicht zufrieden, sagte Nationaltrainer Kobus Potgieter (Heidelberg) nach dem 34:29 (20:6) am Bieberer Berg von Offenbach gegen Belgien Zuschauer im schmucken Stadion des deutschen Fußball-Pokalsiegers von 1970 erlebten ein hoch dramatisches Match mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten. Im ersten Spielabschnitt zeigten die Deutschen, bei denen sich das Fehlen der eisenharten Sturmhünen Michael Poppmeier und Damien Tussac im Laufe des Spiels deutlich bemerkbar machte, eine sehr gute Leistung. Sie kontrollierten den Ball, beherrschten die Standardsituationen Gedränge und Gasse, eroberten den Ball sogar nach vier gegnerischen Einwürfen, verteidigten so sicher, dass die Belgier nicht eine einzige Versuchschance hatten und waren wie Belgiens Trainer Guillaume Ajac bedauerte so unglaublich effektiv, dass sie jede Chance nutzten. Das ergab zwei Versuche durch Jacobus Ottos Eintauchen nach einem Fünf-Meter-Gedränge (7.) und Jarrid Els nach dessen Durchbruch und Solo über 28 Meter (35.) sowie zwei Erhöhungen von ganz außen und zwei Straftritte von Raynor Parkinson. Deutschlands Goldfüßchen setzte den Ball im Laufe des Spiels sechs Mal zu den Goalstangen und traf sechs Mal. Diese 100-Prozent-Ausbeute ergab 14 Punkte und ebenete den Weg zum Sieg, denn Belgiens Spielmacher und Verbinder Alan Williams hatte zwei fehlerhafte Erhöhungstritte. Die 20:6-Pausenführung ließ jene Fans verstummen, die der Fünfzehn des Deutschen Rugby- Verbandes (DRV) einen steinigen Weg zum zweiten Saisonsieg prophezeit hatten. Sie sollten jedoch Recht behalten. Denn in der zweiten Halbzeit kehrten die Belgier, die im Sturm drei sehr massive Obelixe einwechselten, zu ihrem aus den letzten zehn Jahren bekannten Kampfstil zurück, die Nickligkeiten auf dem grünen Rasen nahmen zu, und der spanische Schiedsrichter Inigo Atorasagasti pfiff zwar häufig, aber (zu) selten die belgischen Fouls, dafür aber jede deutsche Abseitsstellung und Destruktion. In dieser heißen Phase zwischen der 50. und 65. Minute verloren die Deutschen, nun häufig ohne Ball und im Rückwärtsgang, ihre spielerische Linie und den kämpferischen Zusammenhalt. Obwohl Kapitän Sean Armstrong nach einem Flankenstürmer Jarrid Els bricht durch die belgischen Linien und erzielt das 18:6. Foto: Keßler ist verdient. Nervenstärke, spielerische Klasse, Konstanz und Kampfgeist zeichnen den neuen Meister aus. Dass der Titelgewinn trotz der Überlegenheit etwas Besonderes ist, wurde bei der rauschenden Meisterfeier deutlich. Deutscher Meister, deutscher Meister, hey, hey! schallte es durch die Katakomben der Classic Arena. In der Umkleidekabine sprach Jan Jacobsen, Spieler und Vorsitzender zugleich, zur Mannschaft der Rest war feuchtfröhlicher Jubel. Nun soll im Juni in eigener Halle beim DCU-Pokalfinale das Double gelingen. Auch die Frauen der SG BW/GH Plankstadt sicherten sich vorzeitig den deutschen Meistertitel. Plankstadt schlug den KSC Mörfelden mit 2969:2745 und profitierte von der überraschenden Heimniederlage des Verfolgers DSKC Eppelheim mit 2637:2670. Heute war der Wurm drin, meinte DSKC-Spielerin enttäuscht. Leimen wahrte dagegen die Chance auf Platz drei. Der DKC Alt Heidelberg sicherte sich mit 2781:2641 beim DSKC Eppelheim II die Meisterschaft in der 2. Bundesliga und schaffte den Durchmarsch von der Verbandsliga in die höchste deutsche Spielklasse. Unser Starttrio hat den Sieg perfekt gemacht. Wir freuen uns riesig über den Aufstieg, sagte Betreuerin Julia Gottfried. KEGEL-BUNDESLIGEN IM STENOGRAMM Bundesliga Männer VKC Eppelheim: Ebert 992, Aubelj 1020, Cartharius 994, Bühler 1065, Lacher 1002, Jacobsen 987. RW Sandhausen: Münch 961, Hasenstab 1013, Cunow 1013, Zesewitz/Auer = 955, Busse 968, Haas 985. GH/GW Sandhausen: Woll 996, Goldbach 912, Schulz 1002, Schneider 970, Brunner 935, Siefert Bundesliga Männer FH Plankstadt: Mergenthaler 1018, J. Schneider 977, Nord 967, Habicht 957, Tippl 985, Hörner 989. Stolzer Kranz Walldorf: Gelbke 932, Körner 1041, Müller-Kurth 965, Sawusch 955, M. Cap 916, Steffan 973. BG Nußloch: Nikisch 923, Olson 983, Eifler 938, T. Mahl 899, Bachert 932, Schielicke 923. FH Eppelheim: Vucenovic 918, Rest 953, Ries 934, Steiert 922, Sauer 928, Schmidt 932. VKC Eppelheim II: Heizmann 950, Hafen 959, Henle 933, Loy 852, Waldherr 940, Dittkuhn RW Sandhausen II: Beez 966, Werle 917, Krug 940, Zimmermann 917, Heckmann 948, Beldermann 896. mir herrlichen Angriff über das Dreiviertelfeld (47.) und Jamie Murphy nach einer verwirrenden Passkombination und Doppelfang (68.) zwei weitere von Parkinson erhöhte Versuche legten und Die Fünfzehn mit 27:6 und 34:21 führte, verringerten die entfesselt kämpfenden Belgier ihren Rückstand durch drei Versuche von Alan Williams (52., 77.) und James Pearce (61.) sowie eine Erhöhung und zwei Straftritte von Williams auf fünf Punkte. Immer häufiger suchten die Deutschen die Uhr auf der Anzeigetafel und waren froh, dass diese alsbald abgelaufen war. SO SPIELTEN SIE Deutschland - Belgien 34:29 (20:6), Deutschland: Aounallah (Heidelberger RK) - Liebig (HRK), Coetzee (Eastern Province Sharks), von Grumbkow (SC Neuenheim, 21. Murphy/Bridgend Ravens), Mathurin (HRK) - Parkinson (HRK), Armstrong (Kapitän, HRK, 70. Menzel/RC Strasbourg) - Ferreira (HRK), Els (HRK), Otto (HRK) - May (TV Pforzheim, 53. Brenner/HRK), Marks (RC Rochelais-Atlantique) - Füchsel (SC Albi, 78. Howells/SC Frankfurt 1880), Barber (False Bay RFC, 53. Tyumenev/RC Strasbourg), Nostadt (SO Chambéry, 78. Schröder/HRK). Belgien: Reynaert - Debatty, Tores, Bontems, Muric - A. Williams, Berger (Kapitän, 22. Cocqu) - Lescarboura, Demolder, Benoy (47. Van Laer) - Vervoort, Moelants (47. Billi) - De Clercq (65. Brebant), Dubois (47. Dienst), De Bakker (65. Pearce). Schiedsrichter: Atorasagasti (Spanien); Seitenrichter: Molpeceres und Riera (Spanien); Zuschauer: 4176; Punkte: 0:3 (4.) Straftritt Williams; 7:3 (7.) Versuch Otto + Erhöhung Parkinson; 10:3 (10.) S Parkinson; 13:3 (16.) S Parkinson; 13:6 (19.) S Williams; 20:6 (34.) V Els + E Parkinson; 27:6 (47.) V Armstrong + E Parkinson; 27:13 (52.) V + E Williams; 27:18 (60.) V Pearce; 27:21 (65.) S Williams; 34:21 (68.) V Murphy + E Parkinson; 34:26 (77.) V van Laer; 34:29 (81.) S Williams; Zeitstrafe: Parkinson (76.)/-. momo Marcel Fehr siegt im Elitelauf Fabienne Amrhein souverän Von Jürgen Autenrieth Schriesheim. Marcel Fehr brachte es auf den Punkt. Der Spaßfaktor ist enorm groß. Es herrscht eine tolle Stimmung, beschrieb der Gewinner des Eliterennens über zehn Kilometer, der KIA Autohaus Doll Challenge, die Atmosphäre beim Mathaisemarktlauf. Zum 23. Mal veranstaltete der TV Schriesheim den Wettbewerb, bei dem Michael Stang und Christian Alles die Fäden ziehen. Wir sind zufrieden. Wir hatten tolles Wetter, tolle Sponsoren und Helfer sowie ein großartiges Publikum, resümierte Stang, der sich über die schnellen Zeiten in den sieben Rennen freute. Waren es im Vorjahr über 1000 Teilnehmer, hatten dieses Mal nur knapp 700 gemeldet. Wir wissen, dass sich unsere Veranstaltung oft mit den Faschingsferien überschneidet, nannte der ehemalige 800-Meter-Läufer den Grund und fügte an: Aber damit können wir gut leben. Die Bedingungen für Bestzeiten, die schon länger von Martin Beckmann (30:20,2 Minuten) und Anja Schnabel (34:33,5) gehalten werden, waren gegeben. Fehr, der beim Silvesterlauf in Backnang über Meter in 29:47,0 erstmals die 30-Minuten-Marke unterboten hat, hätte es schaffen können. Aber es ist echt schwer, den Rekord zu brechen. Die Strecke ist sehr anstrengend und anspruchsvoll. Außerdem habe ich gerade die Hallensaison hinter mir. Ich war aber bestimmt nicht das letzte Mal in Schriesheim, erklärte Fehr, der mit seiner Zeit von 31:00,6 Minuten total zufrieden war. Von Beginn an überquerten der 24- Jährige und Vorjahressieger Simon Stützel, der in 31:16,4 Zweiter wurde, Seite an Seite die Ziellinie. In der achten Runde auf der langen Geraden hinter dem OEG-Bahnhof drückte Fehr aufs Tempo und setzte sich ab. In den Kurven war es nicht möglich. Aber auf der Geraden, ähnlich wie in der Formel 1, habe ich das Rennen schnell gemacht, schilderte der Sieger die Attacke mit dem entscheidendem Raumgewinn. Ich wusste, dass er schneller ist. Ich war froh, dass er mir nicht noch mehr abgenommen hat, meinte ein keineswegs enttäuschter Stützel, der nach dem Marathontraining und einer längeren Pause erst wieder angefangen hat. Platz drei belegte Frederick Unewisse (LGR Karlsruhe/32:03,2) vor Marius Meyfarth (LC Haßloch/32:25,3) sowie dem Lokalmatador Kim Abel (32:32,0). 18 Männer waren am Start. Dagegen lief Fabienne Amrhein ein einsames Rennen. Die Athletin der Mannheimer TG gewann in 35:35,2 Minuten vor Laura Chacon Biebach (Spiridon Frankfurt/37:52,4) sowie Valerie Moser (Running Team Ortenau/38:07,0). Dass die 24-Jährige es verpasste, den Streckenrekord zu verbessern, nahm sie nicht tragisch. Das ist ein harter Kurs mit dem Kopfsteinpflaster und den kleinen Steinchen. Ich wollte nur mein Tempo laufen. Dennoch war ich überrascht, dass ich schnell so alleine unterwegs war, resümierte Amrhein das Rennen und schob nach: Ich habe mir noch etwas für die deutsche Crossmeisterschaft aufgehoben. Für die beiden Schriesheimerinnen Sophie Crommelinck (38:53,5) und Julia Bongiovanni (39:32,4) reichte es vor Friederike Freimuth (Nikar Heidelberg/40:02,9) zu den Rängen vier und fünf. Während sich Amrhein folgerichtig die beiden Sprintprämien, die es nach Runde eins und fünf gab, sicherte, verdiente sich der Schorndorfer Alexander Köber, der nach zehn Runden auf dem letzten Platz landete, die erste Geldprämie. Stützel kassierte beim zweiten Mal. Der Mathaisemarktlauf ist außerdem der Auftakt zu dem fünf Rennen umfassenden Bergstraßen-Cup, der mit dem Silvesterlauf in Heddesheim endet.

24 Montag, 6. März 2017 Rhein-Neckar-Zeitung / Nr SPORT Walldorf gelingt Befreiungsschlag Kreisklasse B: Yildirim trifft für Safakspor zum 1:0 in Wiesloch Heidelberg. (RNZ) Zum Rückrundenauftakt in der Fußball-Kreisklasse B gelang dem SC Walldorf Safakspor mit einem 1:0-Sieg bei Wieslochs Reserve ein wichtiger Schritt aus der Abstiegszone. An der Spitze bleibt die Reihenfolge nach Siegen vom souveränen Tabellenführer Neckarsteinach und den Verfolgern Rockenau und Dielheim unverändert. SpVgg Neckarsteinach Aramäer Leimen 2:0. Der Spitzenreiter dominierte die Partie von Beginn an. Die erste Halbzeit endete aber torlos. Nach Wiederanpfiff gingen die Gastgeber durch ein Eigentor in Führung (46.). Das entscheidende 2:0 erzielte Drescher per Elfmeter in der 72. Minute. as SG Rockenau FC Sandhausen 3:1. Die Gäste kamen gut in die Partie und gingen durch Geiss in Führung (11.). Kurz vor der Halbzeit schaffte die Heimelf den Ausgleich. Balukcic traf mit einem Freistoß in den Winkel. Nach einer Kopfballverlängerung von Menges war es erneut Balukcic, der das 2:1 erzielte (47.) Ein Eigentor in der 76. Minute brachte die Entscheidung. kei FC Wiesloch II SC Walldorf Safakspor 0:1. In der ersten Halbzeit konnten sich weder die Gastgeber noch Walldorf durchsetzen. Yildirim traf zum 0:1 für die Gäste (49.). Wiesloch drängte anschließend zwar auf den Ausgleich, doch trotz eines Platzverweises für Safakspor (77.) gelang dem FC kein Treffer. Heidelberger SC SG Dielheim 2:3. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase brachte Jung die SG Dielheim mit einem Doppelschlag in der 35. und 39. Minute in Führung. Nach dem Wechsel war der HSC agiler. Zunächst erzielte Agirdogan das 1:2 (53.). Agirdogan markierte kurz darauf auch den Ausgleich. In der 88. Minute erzielte Glasnovic den 3:2- Siegtreffer für Dielheim. kb FC Frauenweiler SG/ DJK Balzfeld/ Horrenberg II 4:3. Kitter brachte Balzfeld kurz nach Anpfiff durch einen Freistoß in Führung. In der 40. Minute verwandelte Kitter erneut einen Freistoß direkt. Frauenweiler gelang kurz darauf der Anschlusstreffer durch Wollschläger (45.). In der zweiten Halbzeit erhöhte Herrmann per Elfmeter auf 1:3 für die Gäste (54.) Die Hausherren blieben davon unbeeindruckt. Scheck traf zum 2:3 (63.) und abermals Wollschläger erzielte den Ausgleich (73.). Mroß erzielte den 4:3- Siegtreffer für den FC (85.). VfB Rauenberg FC Rot II 0:0. Zu nennenswerten Tormöglichkeiten kam es auf beiden Seiten erst in der zweiten Hälfte. Rauenbergs Sauer traf in der 70. Minute mit einem Distanzschuss die Latte. Auch fünf Minuten vor dem Ende konnte der VfB eine Großchance nicht nutzen und es blieb beim torlosen Remis. ce SV Altneudorf SG-SV Lobbach II 1:4. Lobbach war die spielbestimmende Mannschaft. Denis Schindler stellte für die Gäste vor der Pause mit einem Hattrick (20., 30., 43.) die Weichen auf Sieg. Nach dem Wechsel brachte Veloso die Heimelf nach einem Freistoß nochmals heran (65.). Zehn Minuten später sorgte Jandeleit aber für die Entscheidung. ms FC St. Ilgen II TSV Handschuhsheim 0:1. Die Partie blieb lange Zeit offen. Auch in der zweiten Hälfte konnten beide Teams ihre Gelegenheiten nicht nutzen. Zajonic traf erst fünf Minuten vor dem Ende und bescherte dem TSV den Auswärtssieg. Wieslochs Torhüter Giovanni Vitali muss hier nicht eingreifen. Nusslochs Tim Jansen (2.v.r.) kommt nicht an den Ball. Foto: Pfeifer St. Ilgen startet mit klarem Sieg Fußball-Kreisliga: FC Badenia bezwingt Rot 3:0 Pfaffengrund kassiert 1:4 Niederlage in Baiertal Heidelberg. (RNZ) Am ersten Spieltag nach der Winterpause in der Fußball- Kreisliga Heidelberg ließ Spitzenreiter St. Ilgen die Muskeln spielen und siegte 3:0 gegen FC Rot. Der zweitplatzierte FC Wiesloch gab sich aber ebenfalls keine Blöße und bleibt nach dem 4:2 gegen Nußloch punktgleich in Lauerstellung. Einen wichtigen Befreiungsschlag landete die Spielvereinigung Baiertal mit dem klaren 4:1-Erfolg gegen Schlusslicht TSV Pfaffengrund. 1. FC Wiesloch - FV Nußloch 4:2. Keine Minute war gespielt, als Matteo Monetta zur 1:0 Führung traf. Im weiteren Verlauf war der FC nicht konsequent genug im Abschluss. So dauerte es bis zur 29. Minute, bis Andy Kühn Burak Güner s butterweiche Flanke zum 2:0 versenkte. In der 69. Minute stohl Canay Tural einen Ball im Zentrum, schickte Kapitän Ümit Bozbay auf die Reise, der überlegt zum 3:0 einnetzte. Erneut Bozbay war der Torschütze zum 4:0. In den letzten zehn Minuten des Spiels verteilte das Heimteam Geschenke und so verkürzte erst Kevin Rottmann in der 81. Minute zum 4:1, dann staubte Timo Baust mit dem Abpfiff zum 4:2 ab. MM SpVgg Neckargemünd - VfB Eberbach 1:2. Neckargemünd war in der ersten Hälfte die klar überlegene Mannschaft und ging durch Tobias Kohl in der 35. Minute in Führung. Allerdings versäumte es die Spielvereinigung, nachzulegen, so ging es lediglich mit 1:0 in die Pause. Auch nach dieser gelang dem Heimteam kein weiterer Treffer. Dann hatte Eberbach den längeren Atem und drehte durch zwei Tore in der 70. und 80. Minute das Spiel. VfL Heiligkreuzsteinach - DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal 2:2. Der VfL ging bereits in der zweiten Minute durch Emmerich in Führung. Ziegelhausen zeigte sich nicht beeindruckt, übernahm die Initiative und erzielte in der 29. Minute durch Mörgenthaler den Ausgleich. Kurz darauf war es erneut Mörgenthaler (40.), der den 2:1-Führungstreffer für die Gäste erzielte. Der VfL kam wie ausgewechselt aus der Pause und Jonas Emmedrich erzielte in der 52. Minute den Ausgleich. Der VfL ließ in der Folgezeit hochkarätige Torchancen aus und musste sich deshalb mit der Punkteteilung zu- Matteo Monetta (r.) bejubelt mit Kadir Bozbay sein frühes Tor zum 1:0 für den 1. FC Wiesloch. Foto: Pfeifer Erfolgreicher Auftakt für Leimens Reserve frieden geben. HM FC Badenia St. Ilgen - FC Rot 3:0. Von Beginn gab es keinen Zweifel, dass die Hausherren als Sieger vom Platz gehen. Zu dominant agierte der FC Badenia. Nach schöner Kombination über die rechte Seite vollendete Berkan Demiröz in der 22. Minute zum 1:0. Das 2:0 durch eine tolle Einzelaktion erzielte Marius Hilberer nur drei Minuten später. Nach der Pause spielte St. Ilgen die Partie souverän Zu Ende und Nico Bergold erhöhte in der 65. Minute auf den 3:0- Endstand. FT Kirchheim - SG Horrenberg 1:0. In einem lange Zeit ereignisarmen Spiel traf Sascha Barth in der 38. Minute zum 1:0 für die Freien Turner. Horrenberg kämpfte, hatte aber diesmal nicht die spielerischen Mittel, um den Ausgleich noch erzielen zu können. VfR Walldorf - VfB Leimen 4:0. Einen wichtigen Sieg im Tabellenkeller feierte der VfR Walldorf. Mit einer überzeugenden Leistung siegte der VfR gegen Leimen und überholte den VfL Heiligkreuzsteinach in der Tabelle, wo er nun auf Platz 13 steht und vier Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Pfaffengrund hat. Tim Müller brachte Walldorf mit seinem Doppelschlag in der 19. und 26. Minute früh auf die Siegerstraße. Danach verflachte das Spiel zusehends. Doch nach der Halbzeitpause erhöhte das Heimteam den Druck wieder und entschied die Partie in der 60. MinutedurchJanHeck.Leimenwarnun geschlagen und Christian Silbereis setzte mit seinem Treffer zum 4:0 in der 85. Minute den Schlusspunkt. SpVgg Baiertal - TSV Pfaffengrund 4:1. Mit einer überzeugenden Leistung besiegte Baiertal den Tabellenletzten TSV Paffengrund. Nach frühen Toren von Bernd Filsinger (6./15.) zeigte sich die Heimmannschaft spielfreudig und legte noch vor der Pause nach: Manuel Adler traf zum 3:0 und beseitigte letzte Zweifel am Heimsieg. Alexander Scheuermann kam hellwach aus der Halbzeit und markierte das 4:0 in der 48. Minute. Danach nahm die Spielvereinigung einen Gang raus und spielte nicht mehr mit letzter Konzentration nach vorne. Die Folge war der Ehrentreffer für den TSV Pfaffengrund in der 70. Minute. Der verdiente Sieg geriet dadurch freilich nicht mehr in Gefahr, obgleich der TSV bis zuletzt kämpfte. A-Klasse: Schlusslicht VfB II besiegt Rettigheim mit 1:0 VfB St. Leon II überrascht Gauangelloch mit 2:0 Mauer bleibt Spitzenreiter Heidelberg. (RNZ) Am ersten Spieltag der Rückrunde konnte der FC Dossenheim zufrieden sein. Um den Klassenerhalt spielend, entführte der FCD beim 3:3 einen hart erkämpften Punkt aus Hirschhorn. Die SG Mückenloch/Dilsberg II gewann gegen Wieblingen II 2:1 und schob sich am TSV Gauangelloch vorbei auf den zweiten Rang. FC Hirschhorn FC Dossenheim II 3:3. Hirschhorn startete überlegen und erspielte sich gute Möglichkeiten. Walz erzielte die verdiente Führung für die Heimelf (26). Praktisch mit dem Halbzeitpfiff verwandelte Blaszczyk einen Freistoß aus 20 Metern zum 2:0. Nach der Pause verkürzte Rami Amsha auf 2:1 (49.). In der Folge erarbeitete sich Dossenheim mehr Spielanteile und glich durch Halbedel aus (65.). In der 86. Minute sorgte Halbedel mit seinem zweiten Tor für die erstmalige Führung der Gäste, doch Walz glich zum 3:3-Endstand aus (90.). tk ASC Neuenheim II SG Mauer 1:2. In einer umkämpften Partie ging der Tabellenführer aus Mauer durch Keusch in Führung (19.). Neuenheim kam nur mühsam ins Spiel. Erst ab der 30. Minute häuften sich die Torchancen für die Anatomen. Gegen Ende der ersten Halbzeit war es nur noch ein Spiel auf das Gästetor, doch es blieb beim 1:0 für Mauer. Nach dem Wechsel setzte der ASC sein Powerplay fort. Der hochverdiente Ausgleich fiel durch Servatius (58.). Die SG kam nur noch selten ins Spiel, umso überraschender war das Tor zum 1:2 durch Walter (78.). Neuenheim stemmte sich anschließend erfolglos gegen die drohende Niederlage. WR VfB St. Leon II TSV Gauangelloch 2:0. Der VfB kam gut aus den Startlöchern und führte zur Halbzeit durch ein Abstaubertor von Back und durch Wittemann, der ebenso den Ball nach Vorarbeit von Cortes noch einschieben musste, mit 2:0. Das Spiel war geprägt von vielen Zweikämpfen, wurde jedoch in der zweiten Hälfte schwächer. St. Leon stand in der Abwehr gut und brachte den Vorsprung sicher über die Zeit. ah SV Eberbach SG Schatthausen/Baiertal II 1:1. Eberbach begann besser, konnte jedoch hochkarätige Möglichkeiten nicht im im gegnerischen Tor unterbringen. Nach der Pause vergab zunächst die SG die Möglichkeit zur Führung. Besser machte es Steffen Joho, der unhaltbar ins linke Eck zur Eberbacher Führung schoss (59.). Nach einem Abwehrversuch des SV-Torwarts landete der Ball beim Gegner, der nur ins leere Tor zum Ausgleich einschieben musste. Der Siegtreffer in letzter Minute blieb Eberbach verwehrt. rb SG Mückenloch/Dilsberg II TSV Wieblingen II 2:1. Die SG kam mit den Platzbedingungen besser zurecht und war zunächst dominierend. Hochkarätige Chancen blieben allerdings ungenutzt. Nach torloser ersten Hälfte kam Wieblingen nun besser auf und Martin Fertig erzielte die Führung (60.). Nach einer Notbremse sah ein Wieblinger Spieler die Rote Karte. Den daraus resultierenden Foulelfmeter verwandelte Kilian sicher (67). Nur wenige Minuten später staubte Kaufmann aus kurzer Distanz zur 2:1- Führung ab. Die Gäste drängten bis zum Schluss auf den Ausgleich, doch SG-Keeper Öhlert verhinderte das Remis. GG TB Rohrbach FV Nußloch II 1:1. Für die frühe Gästeführung sorgte Sulu, der in der neunten Minute nach einem Eckball einköpfte. Den Ausgleich schoss Müller, als er eine Hereingabe von Pfeiler einschoss (23.). Der Turnerbund tat sich in der Folge gegen die Gäste schwer, zumal das eigene Spiel sehr mit Fehlern behaftet war. Nach der Pause war Rohrbach zwar überlegen, doch Großchancen blieben ungenutzt. Schließlich rettete der starke Gästetorwart Kröhnert den verdienten Punkt mit einer Glanzparade. mh VfB Leimen II TSV Rettigheim 1:0. Zu Beginn bewahrte VfB-Keeper Bender sein Team mehrmals vor einem Rückstand. Je länger das Spiel dauerte, desto besser kam die Heimelf auf und zu Torchancen. Nach der Pause war Leimen phasenweise drückend überlegen. Kapitän Ullrich sorgte nach einer Freistoßflanke von Spielertrainer Fischer für die Führung. In der hitzigen Schlussphase verteidigte der VfB seinen Vorsprung und feierte einen verdienten Sieg. sst SV 08 Waldhilsbach VfB Wiesloch 1:0. In einem kampfbetonten und aggressiven Spiel mit wenigen Torchancen gab es bis zur Halbzeit keine nennenswerten Abschlüsse. Nach dem Wechsel ging es ähnlich weiter, mit der Ausnahme, dass Rudy das Tor des Tages erzielte (63.). Beide Mannschaften hatten noch gute Chancen, doch am Ende blieben die drei Punkte in Waldhilsbach. os F FUSSBALL Kreisliga Heidelberg FT Kirchheim - SG Horrenberg 1:0 SpVgg Neckargemünd - VfB Eberbach 1:2 SpVgg Baiertal - TSV Pfaffengrund 4:1 FC St.Ilgen - FC Rot 3:0 1.FC Wiesloch - FV Nußloch 4:2 Heiligk steinach - Ziegelhausen/Peterst. 2:2 VfR Walldorf - VfB Leimen 4:0 1. FC St.Ilgen : FC Wiesloch : FT Kirchheim : Ziegelhausen/Peterst : FV Nußloch : VfB Leimen : SpVgg Neckargemünd : FC Rot : SG Horrenberg : VfB Eberbach : SpVgg Baiertal : SG-SV Lobbach : VfR Walldorf : VfL Heiligkreuzsteinach : TSV Pfaffengrund :39 9 Sonntag, 15 Uhr: TSV Pfaffengrund - FC St.Ilgen. VfB Eberbach - SpVgg Baiertal, SG Horrenberg - SpVgg Neckargemünd, VfB Leimen - FT Kirchheim, Ziegelhausen/Peterst. - VfR Walldorf, FV Nußloch - SG-SV Lobbach, FC Rot - 1.FC Wiesloch. Kreisklasse A Heidelberg FC Hirschhorn - FC Dossenheim II 3:3 ASC Neuenheim II - SG Viktoria Mauer 1:2 VfB St. Leon II - TSV Gauangelloch 2:0 SV Eberbach - SG Schatthausen/Baiertal 1:1 SG Mückenl./Dilsberg - TSV Wieblingen II 2:1 TB Rohrbach - FV Nußloch II 1:1 VfB Leimen II - TSV Rettigheim 1:0 SV 08 Waldhilsbach - VfB Wiesloch 1:0 1. SG Viktoria Mauer : SG Mückenl./Dilsberg : TSV Gauangelloch : TB Rohrbach : TSV 1887 Wieblingen II : ASC Neuenheim II : TSV Rettigheim : FC Hirschhorn : SG Schatth./Baiertal : SV Eberbach : VfB Wiesloch : VfB St. Leon II : SV 08 Waldhilsbach : FV Nußloch II : FC Dossenheim II : VfB Leimen II :52 13 Samstag, 16 Uhr: TSV 1887 Wieblingen II - TB Rohrbach, Sonntag, Uhr: FC Dossenheim II - SV Eberbach, FV Nußloch II - TSV Rettigheim, 15 Uhr: SV Waldhilsbach - VfB Leimen II, SG Schatth./Baiertal - Mückenl./Dilsb., TSV Gauangelloch - FC Hirschhorn, SG Viktoria Mauer - VfB St. Leon II, Wiesloch - ASC Neuenheim II. Kreisklasse B Heidelberg 1.FC Wiesloch II - SC Walldorf Safak Spor 0:1 FC St.Ilgen II - TSV Handschuhsheim 0:1 SpVgg Neckarsteinach - Aramäer Leimen 2:0 FC Frauenweiler - Balz./Horren. 4:3 Heidelberger SC - SG Dielheim 2:3 SG Rockenau - FC 1986 Sandhausen 3:1 SV Altneudorf - SG-SV Lobbach II 1:4 VfB Rauenberg - FC Rot II 0:0 1. SpVgg Neckarsteinach : SG Rockenau : SG Dielheim : Heidelberger SC : VfB Rauenberg : FC Frauenweiler : FC Rot II : FC Wiesloch II : FC 1986 Sandhausen : FC St.Ilgen II : TSV Handschuhsheim : SG-SV Lobbach II : SC Walldorf Safak Spor : Aramäer Leimen : Balz./Horren : SV Altneudorf :91 1 Sonntag, Uhr: Aramäer Leimen - FC Frauenweiler, Uhr: FC Rot II - SpVgg Neckarsteinach, 15 Uhr: VfB Rauenberg - SV Altneudorf, SG Dielheim - SG Rockenau, Balzfeld/Horrenberg - Heidelberger SC, TSV Handschuhsheim - 1.FC Wiesloch II, SC Walldorf Safak Spor - Lobbach II, 18 Uhr: FC 1986 Sandhausen - FC St.Ilgen II. Kreisklasse C Heidelberg-Ost FT Kirchheim II - VfB Schönau 0:4 SpVgg Neckargd. II - TSV Gauangelloch II 1:1 SG Mittleres Neckartal - VfB Eberbach II 1:4 SG Waldhilsb./Mauer - Ziegelh./Peterst. II 3:1 Heiligk steinach II - FC Vict. Bammental II 2:0 FC Meckesh.-Mönchzell - FC Spechbach 0:1 TSG Wilhelmsfeld - BW Neckargemünd 6:2 SV Moosbrunn - DJK Handschuhsheim 2:2 1. TSG Wilhelmsfeld : FC Vict. Bammental II : Ziegelh./Peterstal II : DJK Handschuhsheim : VfB Schönau : FC Spechbach : SV Moosbrunn : FC Meckesh.-Mönchzell : TSV Gauangelloch II : SG Waldhilsbach/Mauer : Heiligkreuzsteinach II : VfB Eberbach II : FC BW Neckargemünd : SpVgg Neckargemünd II : SG Mittleres Neckartal : FT Kirchheim II : TSG Altenbach :76 5 Sonntag, Uhr: FC Vict. Bammental II - FT Kirchheim II, Uhr: VfB Eberbach II - TSG Wilhelmsfeld, TSV Gauangelloch II - Mittleres Neckartal, Ziegelh./Peterstal II - Heiligk steinachii, 15 Uhr: VfB Schönau - SpVgg Neckargemünd II, DJK Handschuhsheim - TSG Altenbach, FC Spechbach - SV Moosbrunn, FC BW Neckargemünd - M.-Mönchzell. Kreisklasse C Heidelberg-West VfB Leimen III - SG Mühlh./Rettigheim 1:3 Baiert./Schatthausen II - SG Dielheim II 3:0 Heidelberger SC II - TSV Pfaffengrund II 0:0 TB Rohrbach II - SV Lokomotive Walldorf 7:1 VfB Rauenberg II - VfB Wiesloch II 3:2 VfR Walldorf II - SG Tairnbach 1:0 SG Eppelheim II - HD-Kirchheim II 0:7 TSG Rohrbach - FG Union Heidelberg 3:1 1. SG HD-Kirchheim II : FG Rohrbach : TB Rohrbach II : SG Mühlh./Rettigheim : TSV Pfaffengrund II : SG Tairnbach : SG Eppelheim II : VfB Leimen III : VfR Walldorf II : Baiert./Schatthausen II : VfB Rauenberg II : FG Union Heidelberg : Heidelberger SC II : SG Dielheim II : VfB Wiesloch II : TSG Rohrbach : SV Lok.Walldorf :83 5 Sonntag, Uhr: VfB Rauenberg II - VfB Leimen III, SG Dielheim II - TSG Rohrbach, TSV Pfaffengrund II - Baiert./Schatth. II, VfB Wiesloch II - VfR Walldorf II, 15 Uhr: SG HD-Kirchheim II - Heidelberger SC II, SG Tairnbach - SG Eppelheim II, FG Rohrbach - TB Rohrbach II, 17 Uhr: SV Lokomotive Walldorf - M./Rettigheim.

25 Nr. 54 / Rhein-Neckar-Zeitung Montag, 6. März 2017 SERVICE 25 LEICHT UND LECKER Eier in Senfsoße Zutaten für 2 Portionen: 200 g Kartoffeln 3 Eier 15 g Butter 1 EL Mehl 125 ml Gemüsebrühe 100 g Milch 3 TL Frühlingszwiebeln 100 g TK-Erbsen 3 TL mittelscharfer Senf Salz Kartoffeln schälen, grob würfeln und in Salzwasser etwa 15 Minuten garen. Die Eier in etwa 5 Minuten wachsweich kochen. Butter in einem Topf zergehen lassen und das Mehl darin anschwitzen. Anschließend mit Gemüsebrühe und Milch unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen ablöschen. Das Ganze aufkochen lassen und anschließend bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten sanft köcheln lassen. Immer wieder umrühren. Frühlingszwiebeln putzen und in Ringe schneiden. Zusammen mit den Erbsen zur Soße geben. Senf unterrühren und mit Salz abschmecken. Die Eier pellen, halbieren und auf Tellern anrichten. Mit Kartoffeln und Soße servieren. Burn-out im Job vermeiden Immer wieder Pausen einlegen tmn. Der Wecker klingelt, doch man ist alles andere als ausgeschlafen. Jetzt zur Arbeit zu fahren fühlt sich an wie eine Strafe. Selbst wer seinen Beruf mag, kennt diese Situation. Ist das nur Müdigkeit? Oder sind es Anzeichen für ein Burn-out? Die Grenzen sind fließend, sagt die Diplom-Psychologin Julia Scharnhorst vom Berufsverband der Deutschen Psychologinnen und Psychologen. Die Entstehung eines Burn-outs sei ein Prozess. Dass man morgens ab und an müde ist, sei normal. Wenn die Erschöpfung zum Dauerzustand wird, ist das aber ein Warnsignal. Viele Betroffene schlafen schlecht, sind ständig gereizt, resignieren schnell und machen Fehler im Job. Je früher man solche Zeichen richtig deutet, desto besser stehen die Chancen, den Prozess zu stoppen, sagt Scharnhorst. Während der Arbeitszeit hilft es ihr zufolge, immer wieder kleine Pausen einzulegen. Außerdem sei es gut, sich ein Hobby zu suchen, das möglichst wenig mit dem Beruf zu tun hat. Wer im Büro arbeitet, geht in seiner Freizeit also am besten raus in die Natur. Abends vor dem Fernseher zusammenzubrechen, sei dagegen wenig sinnvoll, warnt Scharnhorst: Dabei bleibt das Gehirn aktiv, und man schaltet nicht richtig ab. Wer das Gefühl hat, an einem Burn-out zu leiden, dem rät Scharnhorst zu einer ambulanten Psychotherapie oder eine psychosomatische Rehamaßnahme über den Hausarzt zu beantragen. Dort kann man mit Therapeuten besprechen, wie man sein Leben ausgewogener gestalten kann. Foundation wird in vielen verschiedenen Formen und Nuancen angeboten. Foto: Thinkstock Für den perfekten Teint Wahl der richtigen Foundation hängt vom Hautton ab Grundierung am besten mit Schwamm auftragen Von Andrea Abrell Sie ist wie die Grundierung einer Leinwand, auf denen die Farben eines Gemäldes perfekt zur Geltung kommen: Die Foundation sorgt für einen makellosen Teint. Geht man in eine Parfümerie oder eine Drogerie, steht man vor einer riesigen Auswahl. Auf einigen steht mat für mattierend, andere schenken den glow, also zarten Schimmer. Und wieder andere Produkte sind perfekt für den Nude-Look, bleiben also möglichst unauffällig. Was nur wählen? Es gibt einige Kriterien, die dabei helfen, das richtige Produkt für sich zu finden: > Der Hauttyp: Ein trockener Teint braucht eine ganz andere Textur als Mischhaut, erklärt der Visagist Peter Arnheim. Ideal für erstere sind flüssige Foundations mit einem hohen Anteil Feuchtigkeit spendender Wirkstoffe. Ganz anders verhält es sich bei fettiger Haut. Meistens tendiert bei diesem Hauttyp die T-Zone aus Stirn, Nase und Kinn zu erweiterten Poren und Hautunreinheiten. Diese Haut freut sich über eine leichte, pudrige und ölfreie Foundation, erklärt Peter Schmiedinger, Makeup-Experte für den VKE-Kosmetikverband. Da die Mischhaut sehr individuell ist, an manchen Stellen fettig und an manchen Stellen aber auch trocken, können die trockenen Partien auch eine cremigere Foundation vertragen. Sein Rat: Bei Mischhaut sollte man ruhig zu zwei verschiedenen Texturen greifen. Wichtig ist, dass beide den gleichen Farbton haben. > Der Hautton: Das Produkt soll ja ganz natürlich wirken, sagt Arnheim. Deshalb ist es wichtig, dass man es vorher an einem Bereich testet, dessen Ton der Gesichtsfarbe am nächsten kommt. Dafür Fit in den Frühling eignen sich vor allem zwei Stellen: die Innenseite des Arms und der Übergang vom Hals zum Dekolleté. Wichtig ist, dass man das Ergebnis bei Tageslicht begutachtet. WOHLFÜHLTIPP Wachmacher mal anders Koffein macht müde Krieger morgens munter. Aber nutzen Sie den Wachmacher doch nicht nur zum Trinken, sondern gönnen Sie Ihrer Haut auch etwas davon. Dazu einen Esslöffel Kaffeepulver mit einem halben Esslöffel Öl am besten eignet sich Jojoba-Öl und einem Esslöffel Honig vermischen. Mit der Paste sanft das Gesicht einreiben. Das Peeling ist super sanft und belebt zugleich die Haut. (csw) > Die Hautstruktur: Neben Ton und Typ stellt sich auch die Frage: Welche Struktur hat die Haut? Gibt es feine Linien und Fältchen, gerötete Stellen oder geplatzte Äderchen? Dann sollte die Foundation mehr Deckkraft haben. Jugendliche Haut mit kleinen Poren kommt hingegen oft schon mit einer getönten Tagescreme aus. > Die Anwendung: Die Technik des Schminkens ist entscheidend dafür, wie perfekt das Ergebnis wird. Es macht beispielsweise Sinn, die Foundation nicht mit den Fingern, sondern mit einem Schwämmchen aufzutragen, erklärt Visagistin und Beauty-Referentin Ricarda Zill. Damit kann man Übergänge besser verblenden und die Foundation so in die Haut einarbeiten, dass sie nahezu unsichtbar wird. Wer vor dem Schminken eine Tagespflege benutzt, sollte darauf achten, dass mindestens eine Viertelstunde Zeit vergehen muss, bevor man die Foundation aufträgt. Grund: Die Creme muss zuerst komplett eingezogen sein. Sonst schwimmt die Foundation auf der Haut und hält nicht. Apropos: Besonders lange haltbar bleibt das Make-up, wenn man vorher eine Base nimmt, erklärt Zill. Sie glättet die Struktur, füllt große Poren auf und verfeinert generell das Hautbild. Zwischen dem Auftragen der Make-up-Base und der Foundation muss dann keine Zeit verstreichen. Früher war es eine goldene Regel: Nach der Foundation muss man Puder benutzen. Das gilt heute nicht mehr immer: Wer ein mattierendes Produkt benutzt, braucht kein Puder mehr, erklärt Arnheim. Das gilt auch, wenn man bei Mischhaut zwei Foundations benutzt. DIE GLÜCKSZAHLEN Süddeutsche Klassenlotterie 4 Millionen Euro fielen auf die Losnummer: , Euro auf die Losnummer: , Euro auf die Losnummer: , Je 1000 Euro auf die Endziffer: 5 210, Je 750 Euro auf die Endziffern: 06, 34, 45, 67, 92. Es sind keine Ergänzungszüge angefallen. Glücksspirale Wochenziehung: 3 gewinnt 10 Euro, 44 gewinnt 20 Euro, 041 gewinnt 50 Euro, gewinnt 500 Euro, gewinnt Euro, gewinnt Euro, gewinnt Euro. Prämienziehung: und gewinnen 7500 Euro monatlich als Sofortrente. Lotterie Ein Platz an der Sonne Wochenziehung: Los-Endziffern: und gewinnen Audi, und gewinnen Reise, gewinnt Euro. Prämienziehung (nur für Mega-Lose): Gewinnzahlen: gewinnt 1 Million Euro, gewinnt Euro, gewinnt Euro, gewinnt Euro, 22 gewinnt 10 Euro. (ohne Gewähr) Ein untadeliger Mann Roman von Jane Gardam, Copyright by Carl Hanser Verlag, aus dem Englischen von Isabel Bogdan 93. Fortsetzung Sie hatte Filths Angebot, die Hängematte zu nehmen, ebenso vehement abgelehnt, wie sie die Sitzplatzangebote von Männern in der UBahn ablehnte. Sie selbst bot ihren Platz oft älteren Frauen an. Manchmal lehnten auch diese älteren Frauen ab, weil sie sich noch nicht alt fühlten. In der UBahn werden wirklich große Spiele gespielt, dachte sie, die wichtigste Sportart ist es, Blickkontakt mit den anderen Passagieren zu vermeiden. Oh, wie gut, dass ich genügend Themen zum Nachdenken habe. Arbeit. Wie froh ich bin, dass ich das nie eingestandene Vergnügen, in der UBahn von Männern gemustert, berührt, angeatmet zu werden, inzwischen im Griff habe. Das bin ich los. ROMAN»Macht es Ihnen etwas aus, da oben in der Hängematte zu hängen und von ganz Saffron Walden gesehen zu werden, Eddie?«Sie hatten ihn Eddie genannt. Manchmal auch Teddy. Aber sie hatten ihn ihr nicht ordentlich vorgestellt. Sie benahmen sich, als müsste sie ihn kennen.»soll ich Sie noch mal anschaukeln?sie klingen wie Mr Pierrepoint«, sagte er, ohne die Augen aufzumachen.»ich fühle mich nicht exponiert. Überhaupt nicht, vielen Dank. Und ich muss auch nicht angeschaukelt werden.wer ist denn Mr Pierrepoint?Wie gut, dass Sie sich nicht an ihn erinnern. Er war der Henker. Er hat die letzte Frau in Großbritannien gehängt, Ruth Ellis, die ihren untreuen Liebhaber erschossen hat, nachdem sie sein Baby verloren hatte und noch vollkommen durcheinander war.ach so, klar, ich weiß. Sie haben sie in ungelöschtem Kalk im Gefängnis Wormwood Scrubs beerdigt, oder?genau. Das war natürlich vor Ihrer Geburt, aber nicht allzu lang davor, glaube ich.ich glaube«, sagte sie und goss Tee durch Claires edwardianisches Teesieb,»wir müssen der Geschichte sehr viel verzeihen.und ich glaube«, sagte er,»dass wir der Geschichte fast gar nichts verzeihen sollten.ich habe den Regierungshenker von Hongkong kennengelernt«, sagte er nach einer Weile. Ein Lüftchen ging über die Dahlien, ein Lüftchen ging über den See, die Hängematte schaukelte sacht. Es war wirklich warm für November.»Ich habe lange mit ihm gesprochen. Ein Engländer. Kein schlechter Mann. Nicht im Geringsten sadistisch. Nur phantasielos und konformistisch. Der gewöhnliche, hässliche Engländer. Sicher ein guter Ehemann.Hat er seiner Frau nicht sogar seine Memoiren gewidmet?ja, das stimmt.und nach Ruth Ellis ist er zurückgetreten, oder?ja. Das war interessant.hatten Sie eine vielseitige Kanzlei in Dorset?Junge Frau, ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich mich dort zur Ruhe gesetzt habe. Weg von dem ganzen Hickhack. Von Hitze und Staub.«Bei»Hitze und Staub«flackerte etwas in Vanessas Hirn auf. Ein Roman? Ein Film? Irgendetwas mit Anwälten im Ausland?»Haben Sie fernöstliches Blut?«, fragte Filth.»Sicher nicht, ich komme aus Bournemouth.Sie erinnern mich an jemanden mit freundlichen Händen. Sie sind sehr schön. Wie alt sind Sie?Zweiunddreißig.«Fortsetzung fogt

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27 Nr. 54 / Rhein-Neckar-Zeitung Montag, 6. März 2017 FERNSEHEN / WETTER 27

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