Sonderstudie So funktioniert das internationale Aktien-Depot. Inhalt. Unterschiedliche Strategien in unseren beiden Depots

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1 Sonderstudie So funktioniert das internationale Aktien-Depot Bonn, den Inhalt Unterschiedliche Ansätze in den Depots bedeuten für Sie zusätzliche Sicherheit (Seite 2) Vorauswahl mit der Performance-Analyse (Seite 3) Einstieg bei neuen Allzeithochs (Seite 4) Trendbestimmung mit dem 40-Wochen-Durchschnitt (Seite 6) Ausstieg bei einem Fall unter das untere Bollinger-Band (Seite 7) Ihr direkter Kontakt zu Michael Kelnberger: Redaktionssprechstunde immer Dienstags, Uhr, und Donnerstags, Uhr Tel.: ( ) kelnberger@gevestor.de Ihr Feedback zum Wochenbericht: Lieber Anleger, wie im Wochenbericht am vergangenen Sonntag bereits angekündigt, erhalten Sie heute meine Studie zu Ihrem internationalen Aktien-Depot. Darin möchte ich Ihnen die Funktionsweise dieses Portfolios einmal näherbringen. Unterschiedliche Strategien in unseren beiden Depots Im Ranglisten Investor führe ich für Sie zwei Aktien-Depots. Beide Portfolios manage ich nach trendfolgenden Ansätzen, die sich in ihrer Systematik allerdings voneinander unterscheiden. Beim deutschen Depot können Sie jederzeit genau nachvollziehen, warum welche Aktie den Weg ins Depot findet. Basis für die Aktienauswahl ist hier die RMI-Rangliste, die ich (bis Platz 20) in jedem Wochenbericht veröffentliche. Eine derartige Transparenz finden Sie vermutlich in keinem anderen Börsendienst. Etwas komplexer ist die Vorgehensweise beim internationalen Depot. Und so werde ich von Lesern immer wieder gefragt, wie dieses zweite Portfolio funktioniert. Deshalb will ich Ihnen die Strategie, die ich im internationalen Depot verfolge, in dieser Studie einmal ausführlich erläutern. Ihr internationales Depot ist langfristiger ausgerichtet Wie gesagt: Die Ansätze in den Portfolios sind beide trendfolgend, unterscheiden sich jedoch voneinander. Der für Sie als Anleger entscheidende Unterschied: Das internationale Depot ist langfristiger ausgerichtet als das deutsche. Ranglisten Investor Sonderstudie Internationales Aktien-Depot Seite 1

2 Dies erkennen Sie auch daran, dass es hier deutlich weniger Umschichtungen gibt. Nehmen Sie als Beispiel das vergangene Jahr Während im deutschen Depot insgesamt 14 Geschäfte (Kauf und Verkauf) abgeschlossen wurden, waren es im internationalen Portfolio nur sieben. Im laufenden Jahr gab es durch die Marktkorrektur zu Jahresbeginn im deutschen Depot bereits neun Verkäufe, im internationalen hingegen erst einen einzigen. Internationales Aktien-Depot und MSCI World seit Januar 2014 im Vergleich Unterschiedliche Ansätze in den Depots bedeuten für Sie zusätzliche Sicherheit Das internationale Aktien-Depot habe ich Anfang 2014 aufgelegt. Seitdem hat sich der Depotwert bis dato um 65,2% verbessert und den Vergleichsindex damit um mehr als das Dreifache geschlagen. Der MSCI World Index kann in diesem Zeitraum nur einen Zuwachs von 19,9% aufweisen. Diese unterschiedlichen Anlagehorizonte bedeuten für Sie zusätzliche Sicherheit. Indem Sie Ihr Kapital auf deutsche und internationale Aktien verteilen, verfügen Sie zum einen über eine hervorragende Mischung in Ihrem persönlichen Depot. Zum anderen sorgen die unterschiedlichen Handelsansätze dafür, dass Ihr Risiko weiter sinkt. Dadurch wird Ihre Ertragskurve auf mittlere und lange Sicht geglättet. Das heißt, die Wertentwicklung kommt mit geringeren Ausschlägen zustande, Ihr Gewinn wächst stetiger. Bislang hat dies hervorragend funktioniert. Die beiden Portfolios ergänzen sich ideal. Während im Jahr 2014 das deutsche Depot auf der Stelle trat, lieferte Ihr internationales Portfolio im selben Jahr mit einem Gewinn von über 43% eine herausragende Performance ab. Im vergangenen Jahr 2015 entwickelte sich das internationale Depot mit einem Plus von 15% erneut erfreulich, Ihr deutsches mit einem Gewinn von 45% hingegen überragend. Und während im laufenden Jahr 2016 das deutsche Depot im Zuge des schwachen Jahresauftakts an den Aktienmärkten etwas deutlicher an Boden verlor, zeigte sich das internationale Portfolio in der Korrekturphase ausgesprochen stabil. Mit einer breiten Mischung aus Trend-Aktien lassen Sie den Gesamtmarkt klar hinter sich Anleger, die wie von mir empfohlen beide Depots zu gleichen Teilen nachgebildet haben, kamen im Jahr 2014 so auf ein Plus von 20,3% (DAX +2,7%) und in 2015 sogar auf einen Gewinn von 30,1% (DAX +9,6%). Im laufenden Jahr steht unter dem Strich bisher ein Minus von 6,1% (DAX -10,7%). Genau so soll es sein: Gönnt sich ein Depot eine kleine Pause, springt das andere in die Bresche. Unter dem Strich zeigt die Richtung auf mittlere und lange Sicht trotz vorübergehender Schwankungen recht stetig nach oben. Dies ist auch der Grund, warum ich Ihnen immer wieder empfehle, beide Depots vollständig nachzubilden. Denn so sind Sie mit einer breiten Mischung aus deutschen und internationalen Trend-Aktien stets hervorragend aufgestellt. Ranglisten Investor Sonderstudie Internationales Aktien-Depot Seite 2

3 Vorauswahl mit der Performance-Analyse Beim deutschen Aktien-Depot investiere ich in die trendstärksten Aktien aus den deutschen Auswahlindizes (DAX, MDAX, TecDAX und SDAX). Für eine Depotaufnahme kommen also die 160 größten, an der deutschen Börse gelisteten Unternehmen in Frage. Kriterien der Performance-Analyse: Aktie muss seit mindestens 10 Jahren an der Börse sein Performance über 10 Jahre > 200% (11,6% p.a.) Beim internationalen Portfolio ist die Vorgehensweise eine andere. Hier führe ich eine Vorauswahl durch, ein sogenanntes Screening. Performance über 5 Jahre Performance über 12 Monate > 100% (14,9% p.a.) > 0% Dabei filtere ich die weltweiten Aktienmärkte nach Aktien, die gewisse Performance-Kriterien Performance über 3 und 5 Jahre > Performance über 12 Monate erfüllen. In Frage kommen nur Werte, die seit mindestens zehn Jahren an der Börse sind und somit eine ausreichende Kurshistorie aufweisen Performance über 10 Jahre > Performance über 3 und 5 Jahre können. Bei der Performance-Analyse werte ich die Kursentwicklung über verschiedene Zeiträume aus. Die genauen Kriterien habe ich in dem blau unterlegten Kasten für Sie zusammengefasst. Performance-Analyse am Beispiel der Autozone-Aktie Performance: 12 Monate: +17,55% 36 Monate: +102,10% 60 Monate: +193,12% 120 Monate: +704,35% Innerhalb eines Jahrzehnts hat die Autozone-Aktie um mehr als 700% zugelegt. Ranglisten Investor Sonderstudie Internationales Aktien-Depot Seite 3

4 Indem Sie auf Aktien mit einer langfristig positiven Kursentwicklung setzen, holen Sie sich quasi automatisch auch fundamental starke Unternehmen in Ihr Depot. Klettert der Kurs einer Aktie seit Jahren stetig nach oben, ist dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Unternehmen erfolgreich unterwegs ist. Eine derartige Kursentwicklung kommt nicht von ungefähr. Bei solchen Werten stehen die Chancen gut, dass der langjährige Aufwärtstrend auch künftig anhält. Bei diesem Screening fallen ungefähr 98% aller Werte durchs Raster. Durch die engen Kriterien filtere ich jene Aktien heraus, die eine gewisse Mindestperformance aufweisen können, bei denen die Kursentwicklung gleichzeitig aber auch relativ kontinuierlich erreicht wurde. Übrig bleiben die Aktien, die sich in einem besonders stetigen langfristigen Aufwärtstrend bewegen. Ein Paradebeispiel ist Ihr Depotwert Autozone, dessen Kursentwicklung Sie im Chart auf Seite 3 sehen. Insgesamt umfasst der Pool der Depot-Kandidaten, der sich durch die Performance-Analyse ergibt, etwas mehr als 100 internationale Aktien. Dazu zählen auch einige einheimische Werte wie Fielmann oder als einziger Titel aus dem DAX Fresenius. Dies ist der Grund, warum Sie im internationalen Depot nicht nur ausländische, sondern auch deutsche Namen finden. Einstieg bei neuen Allzeithochs Durch die Vorauswahl mit Hilfe der Performance-Analyse ist schon einmal gewährleistet, dass nur Aktien, die einen besonders stetigen langfristigen Aufwärtstrend aufweisen, überhaupt für eine Aufnahme in unser Depot in Frage kommen. Damit konzentriere ich mich also auf die absolute Crème de la Crème der Trend-Aktien. Unternehmen, deren Notierung über einen Zeitraum von einem Jahrzehnt stetig gestiegen ist, verfügen in der Regel über ein äußerst krisenresistentes Geschäftsmodell, das sie in die Lage versetzt, weitgehend unabhängig von der Konjunkturentwicklung zu wachsen. Die Aktienauswahl wird nicht wie bei unserem deutschen Depot über eine Rangliste vorgenommen. Stattdessen erfolgt der Einstieg, wenn eine Aktie aus dem Pool gewisse charttechnische Kriterien erfüllt. Konkret heißt das: Ein Titel kommt für eine Depotaufnahme in Frage, wenn er ein neues Allzeithoch erreicht. Warum Neue Allzeithochs ein besonderes Zeichen von Stärke Aktien, die neue Allzeithochs erreichen, sind für uns als Trendfolger ganz besonders interessant. Ein deutlicheres Zeichen von Stärke gibt es nicht. Denn bei einer Aktie, die so hoch notiert wie nie zuvor, existieren keine charttechnischen Widerstände mehr. Es gibt im Kursverlauf also keine markanten Zonen, die einen weiteren Kursanstieg erschweren. Anders ausgedrückt: Notiert eine Aktie auf einem absoluten Höchststand, liegen ausnahmslos alle Aktionäre mit ihren Papieren im Gewinn. Folglich gibt es auch weniger Anleger, die ein Interesse daran haben, ihre Aktien zu verkaufen. Aktionäre, die auf Kursverlusten sitzen, neigen nämlich vor allem dann zum Verkauf, wenn die Notierung wieder in den Bereich ihres Einstands klettert. Solche sogenannten Kompensationsverkäufe, die den Kurs drücken können, bleiben bei Aktien, die auf absoluten Hochs notieren, also aus. Deshalb folgen dem Ausbruch auf neue Rekordstände häufig kräftige Trendbewegungen. Dabei dauern solche nachhaltigen Trends häufig sehr viel länger an und reichen deutlich weiter, als man das gemeinhin erwarten würde. Somit bieten Aktien, die neue Allzeithochs erreichen, besonders gute Chancen auf mittel- und langfristige Kursgewinne. Aktien, die neue Höchststände erreichen, besonders gute Chancen auf Kursgewinne bieten, habe ich Ihnen in dem blauen Kasten ausführlich erläutert. Ranglisten Investor Sonderstudie Internationales Aktien-Depot Seite 4

5 Eine Aktie, die ein Allzeithoch erreicht, wird jedoch nur dann ins Depot aufgenommen, wenn der jeweilige Aktienmarkt bzw. der Index, in dem der Titel gelistet ist, ebenfalls einen Aufwärtstrend aufweist. Maßgeblich hierfür ist der Gleitende 40-Wochen-Durchschnitt. Notiert der jeweilige Index über der Durchschnittslinie, liegt ein Aufwärtstrend vor. Dann steht einem Einstieg in die Trend-Aktie, die mit dem Ausbruch auf ein neues Allzeithoch ein Kaufsignal geliefert hat, nichts im Wege. Im Chart unten sehen Sie die Kursentwicklung Ihres Depotwerts Fiserv. Im Oktober letzten Jahres brach der Kurs auf ein neues Allzeithoch aus und generierte ein Kaufsignal. Zu diesem Zeitpunkt lag der Index, in diesem Fall der Nasdaq 100, aber noch unter der 40-Wochen-Linie. Daher erfolgte der Einstieg bei Fiserv erst zwei Wochen später, als auch der Index wieder über den Gleitenden Durchschnitt geklettert war. Gleitende Durchschnitte zur Trendbestimmung Gleitende Durchschnitte dienen dazu, um die Trendrichtung zu bestimmen. Häufig wird beispielsweise die 200-Tage-Linie verwendet. Dabei werden die Kurse der vergangenen 200 Handelstage aufsummiert und durch 200 geteilt. Mit jedem neuen Handelstag fällt der älteste Kurs aus der Berechnung heraus daher gleitend. Durch Anwendung eines Gleitenden Durchschnitts wird die Kursentwicklung geglättet und die Kursausschläge werden herausgefiltert. Es ergibt sich eine Linie, die sich relativ stetig bewegt und so die langfristige Trendrichtung anzeigt. Liegt der Kurs oberhalb der Durchschnittslinie, weist die Aktie oder der Index einen Aufwärtstrend auf. Notiert der Kurs unter dem Durchschnitt, liegt ein Abwärtstrend vor. Ich arbeite mit dem 40-Wochen-Durchschnitt, der ungefähr der 200- Tage-Linie entspricht. Dabei gehen die Schlusskurse der vergangenen 40 Handelswochen in die Berechnung ein. Die 40-Wochen-Linie nutze ich zum einen als Trendfilter. Ein Neueinstieg in einen Trend-Wert erfolgt nur, wenn auch der Index einen Aufwärtstrend aufweist. Außerdem dient der 40-Wochen-Durchschnitt zum Positionsmanagement. Unterschreitet ein Depotwert die 40-Wochen-Linie klar, wird er verkauft. Fiserv-Aktie in Dollar mit 40-Wochen-Durchschnittslinie seit März 2014 Kaufsignal: Ausbruch auf ein neues Allzeithoch Mit dem Ausbruch auf ein neues Allzeithoch lieferte die Fiserv-Aktie im Oktober 2015 ein Kaufsignal. Ranglisten Investor Sonderstudie Internationales Aktien-Depot Seite 5

6 Trendbestimmung mit dem 40-Wochen-Durchschnitt Der Gleitende 40-Wochen-Durchschnitt dient also zum einen als Trendfilter. Der Einstieg in einen Einzelwert erfolgt nur dann, wenn auch der Index über der Durchschnittslinie liegt. Zum anderen verwende ich den Gleitenden Durchschnitt zum Positionsmanagement bei den jeweils aktuellen Depotwerten. Der 40-Wochen-Durchschnitt entscheidet somit letztlich darüber, wann eine Aktie wieder zum Verkauf gestellt wird. Kuka-Aktie in Euro mit 40-Wochen-Durchschnittslinie seit März Wochen-Durchschnitt wurde mehrfach unterschritten Obwohl der 40-Wochen-Durchschnitt mehrfach unterschritten wurde, setzte sich der Aufwärtstrend bei Kuka fort. Am Chart der Kuka-Aktie sehen Sie, dass im Sommer 2015 wie auch zu Beginn dieses Jahres der 40-Wochen- Durchschnitt mehrfach unterschritten wurde. Nun werden Sie sich zu Recht die Frage stellen, warum die Aktie des Roboterherstellers nach wie vor im internationalen Depot vertreten ist. Das will ich Ihnen gerne erklären. Während nachhaltiger Trendbewegungen fungiert der Gleitende Durchschnitt häufig als gute Unterstützung. Sehr schön können Sie das am Beispiel von Fiserv (Chart auf Seite 5) erkennen. Innerhalb der vergangenen zwei Jahre drehte der Kurs mehrfach in der Nähe der Durchschnittslinie nach oben und setzte seinen Aufwärtstrend anschließend fort. Innerhalb von Konsolidierungsphasen hingegen liefert der Gleitende Durchschnitt vermehrt Fehlsignale. Bewegt sich der Aktienkurs über längere Zeit seitwärts, kommt es immer wieder vor, dass die Durchschnittslinie vorübergehend unterschritten wird, ohne dass es zu einem Trendbruch kommt. Dies sehen Sie oben am Beispiel der Kuka-Aktie. Hier kam es im vergangenen Jahr und zu Beginn dieses Jahres mehrfach zu einem vorübergehenden Rutsch unter die Linie (im Chart blau eingekreist). Ein Trendbruch blieb jedoch aus. Der langfristige Aufwärtstrend ist nach wie vor intakt. Zuletzt markierte die Kuka-Aktie sogar neue Allzeithochs. Ranglisten Investor Sonderstudie Internationales Aktien-Depot Seite 6

7 Ausstieg bei einem Fall unter das untere Bollinger-Band Um den vermehrten (Fehl-)Signalen während Konsolidierungsbewegungen nicht auf den Leim zu gehen, wende ich einen Kniff an. Abhilfe schaffen hier die sogenannten Bollinger-Bänder. Diese verlaufen in einem gewissen Abstand über und unter der Durchschnittslinie abhängig von der aktuellen Schwankungsbreite (Volatilität) der Aktie. Sind die Kursausschläge gering, verlaufen die Bänder relativ nah am Gleitenden Durchschnitt. Nimmt die Volatilität zu, entfernen sie sich weiter von der Linie. Für die Statistiker unter Ihnen habe ich die Berechnung der Bollinger-Bänder in dem Kasten rechts erklärt. Wie die Bänder berechnet werden, ist für Sie aber auch nebensächlich. Wichtig ist nur, wie sie angewendet werden. Um das Risiko von Fehlsignalen zu reduzieren, stelle ich eine Position nicht gleich zum Verkauf, wenn sie unter den 40-Wochen-Durchschnitt fällt. In diesem Fall stufe ich die Position Die Berechnung der Bollinger-Bänder Die Bollinger-Bänder wurden in den 1980er-Jahren von dem Amerikaner John Bollinger entwickelt. Die beiden Bänder bewegen sich über und unter einem Gleitenden Durchschnitt. Der Abstand zur Durchschnittslinie ist variabel. Er hängt von der jeweils aktuellen Schwankungsbreite (Volatilität) ab. Sind die Kursausschläge hoch, entfernen sich die Bänder vom Gleitenden Durchschnitt. Nimmt die Schwankungsbreite ab, ziehen sie sich enger zusammen. Berechnet werden die Bollinger-Bänder folgendermaßen: Die Standardabweichung (ein statistisches Maß für die Schwankungsbreite) wird multipliziert mit einem Faktor zum Durchschnitt addiert (oberes Band) bzw. davon subtrahiert (unteres Band). In der Standardeinstellung beträgt dieser Faktor 2. Ich verwende jedoch eine einfache Standardabweichung. zunächst auf Halten ab. Der Ausstieg erfolgt erst, wenn der Wochenschluss unterhalb des unteren Bollinger-Bands liegt. Auf diese Weise werden kurzfristige Schwankungen um den Durchschnitt eliminiert. V.F.-Corp.-Aktie in Dollar mit 40-Wochen-Durchschnittslinie und Bollinger-Bändern seit September 2013 Wochenschlusskurs unter dem unteren Bollinger-Band das Signal zum Ausstieg Die Aktie von V.F. Corp. wurde verkauft, nachdem der Kurs zum Wochenschluss unter das untere Bollinger-Band gefallen war. Ranglisten Investor Sonderstudie Internationales Aktien-Depot Seite 7

8 Internationales Aktien-Depot: Fokus auf langfristige Trends Nun kennen Sie den Ansatz, den ich im internationalen Aktien-Depot verfolge, in allen Details. Die einzelnen Bestandteile der Strategie habe ich im nebenstehenden Kasten nochmals für Sie zusammengefasst. Die Strategie des internationalen Depots im Überblick Ein wichtiger Erfolgsfaktor vielleicht sogar der entscheidende ist das Screening nach den Kriterien der Performance-Analyse. Mit dieser Vorauswahl konzentrieren wir uns im internationalen Portfolio ausschließlich auf Aktien, die sich in einem besonders stetigen langfristigen Aufwärtstrend bewegen und die Ihnen somit besonders gute Gewinnchancen bieten. Im deutschen Depot wird eine Aktie aus dem Depot verbannt, wenn der Wert in der Rangliste abrutscht und er nicht mehr zu den trendstärksten Titeln zählt. Im internationalen Portfolio liegt unser Fokus dagegen auf dem langfristigen Trend. Solange dieser intakt ist, bleibt die Position im Depot. Das beste Beispiel, dass es sich lohnen kann, auch während zwischenzeitlicher Konsolidierungsphasen an einer Trend-Aktie festzuhalten, ist Kuka. Nach einer längeren Seitwärtsbewegung im vergangenen Jahr setzte sich der langfristige Trend fort und die Aktie erreichte zuletzt wieder neue Allzeithochs. Der Lohn für Ihre Geduld: Seit dem Einstieg Anfang 2014 können Sie sich mittlerweile über einen schönen Gewinn von aktuell 169% freuen. Ihr Vorteil: Die unterschiedlichen Ansätze in den beiden Portfolios des Ranglisten Investor ergänzen sich ideal. Mit dem etwas schnelleren deutschen Depot und dem langfristiger ausgerichteten internationalen Portfolio verfügen Sie über eine hervorragende Mischung aus starken Trend-Werten. Daher meine Empfehlung: Bilden Sie beide Depots vollständig nach und investieren Sie jeweils die Hälfte Ihres Kapitals in das deutsche und das internationale Portfolio. So sind Sie glänzend aufgestellt, um auf mittlere und lange Sicht überdurchschnittliche Gewinne zu erzielen und die Aktienmärkte klar hinter sich zu lassen. Herzliche Grüße Ihr Vorauswahl nach den Kriterien der Performance-Analyse: Screening aller Aktien, die sich in einem besonders stetigen langfristigen Aufwärtstrend bewegen Einstieg bei Ausbruch auf ein neues Allzeithoch (vorausgesetzt, der Index weist ebenfalls einen Aufwärtstrend auf) Ausstieg, wenn der Aktienkurs zum Wochenschluss unter das untere Bollinger-Band fällt Michael Kelnberger Ranglisten Investor Sonderstudie Internationales Aktien-Depot Seite 8

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