Neue psychoaktive Substanzen: Konsummuster, Konsummotive, Nebenwirkungen und problematischer Konsum

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1 Neue psychoaktive Substanzen: Konsummuster, Konsummotive, Nebenwirkungen und problematischer Konsum Bernd Werse und Dirk Egger Inhalt 1 Einleitung Konsummuster Wahrgenommene Nebenwirkungen und Risiken des NPS-Konsums Fazit Literatur Zusammenfassung Neue psychoaktive Substanzen (NPS) werden in Deutschland, auch im internationalen Vergleich, nur in geringem Maße konsumiert; der Konsum von NPS scheint zudem aktuell wieder r uckläufig zu sein. Unter den NPS dominiert hierzulande eindeutig der Gebrauch synthetischer Cannabinoide. Regelmäßiger NPS-Konsum wird vor allem von Personen im jungen bis mittleren Erwachsenenalter ausge ubt, besonders in Regionen mit vergleichsweise repressiver Drogenpolitik, insbesondere in Bayern. Dort sind die Substanzen teilweise auch unter intravenösen Problemdrogenkonsumenten sowie in Partyszenen relativ weit verbreitet. Neben diesen beiden Szenebereichen lassen sich vor allem zwei Grundtypen regelmäßig NPS-Konsumierender identifizieren: Zum einen Cannabiskonsumenten, die wegen Verf ugbarkeitsproblemen, aus Angst vor Repressionen oder Verkehrskontrollen zumeist nur zeitweilig auf synthetische Cannabinoide umsteigen. Die andere Gruppe sind besonders experimentierfreudige Psychonauten, f ur die der legale Status der Substanzen allenfalls eine Nebenrolle spielt. Die meisten wiederholt NPS-Konsumierenden erleben diverse negative psychische und physische Nebenwirkungen. Gerade bei synthetischen Cannabinoiden zeigen sich zum Teil schwerwiegende Effekte, die nicht mit möglichen B. Werse (*) D. Egger (*) Centre for Drug Research (CDR), Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt am Main, Deutschland werse@em.uni-frankfurt.de; egger@em.uni-frankfurt.de # Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2016 M. von Heyden et al. (Hrsg.), Handbuch Psychoaktive Substanzen, Springer Reference Psychologie, DOI / _13-1 1

2 2 B. Werse und D. Egger Nebenwirkungen von Cannabis vergleichbar sind. Auch Notfälle, die im Zusammenhang mit NPS auftreten, sind zumeist auf Überdosen mit synthetischen Cannabinoiden zur uckzuf uhren. Die häufigsten Symptome bei NPS-Notfällen sind Angstzustände, Tachykardie, Zittern und Unruhe. Es gibt des Weiteren einige dokumentierte Todesfälle, die auf den Konsum von NPS zur uckzuf uhren sind. Schlüsselwörter Neue psychoaktive Substanzen (NPS) Synthetische Cannabinoide Research Chemicals Räuchermischungen Legal Highs Prohibition Nebenwirkungen Konsummuster Badesalz Kräutermischungen 1 Einleitung Das Phänomen der neuen psychoaktiven Substanzen (NPS) ist ein vergleichsweise junges. Auch wenn bereits vor der Jahrtausendwende wiederholt neue synthetische Drogen auf dem Markt aufgetaucht sind und schon eine kleine internetbasierte Szene von experimentierfreudigen Kennern sogenannter Research Chemicals existierte, so war doch erst der Medienhype um die angebliche Kräuterdroge Spice im Jahr 2008 der eigentliche Auslöser f ur NPS als Massenphänomen. Verf ugbare empirische Daten deuten indes darauf hin, dass der Begriff Massenphänomen bei diesem Thema relativ ist: Einerseits sind NPS durch Shops und Informationsseiten im Internet zwar grundsätzlich jedem zugänglich, unabhängig vom Wohnort. Andererseits sind es insgesamt doch vergleichsweise wenige Menschen (z. B. im Vergleich zu gängigen illegalen Drogen), die NPS ausprobieren oder gar regelmäßig konsumieren. Letzteres gilt offenbar insbesondere f ur Deutschland, wo Erwachsenen- Repräsentativbefragungen kaum messbare Prävalenzraten ergeben haben (Pabst et al. 2010, 2013). Dabei ist indes zu beachten, dass zu den niedrigen Zahlen vermutlich auch die Frageformulierung beigetragen hat, die einige wichtige Schl usselbegriffe ausklammert (Werse et al. 2014; vgl. Kap. Epidemiologie des Konsums von neuen psychoaktiven Substanzen in diesem Band). Zwei internationale Befragungen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen (15 bis 24 Jahre) haben außerdem gezeigt, dass die Deutschen mit 4 % Lebenszeitprävalenz nicht nur mittlerweile deutlich unter dem europäischen Durchschnitt (8 %) liegen, sondern auch die Verbreitung zwischen 2011 und 2014 entgegen dem internationalen Trend nicht angestiegen ist (The Gallup Organization 2011; Eurobarometer 2014). In vielen anderen europäischen Ländern spielen NPS also in unterschiedlicher Ausprägung eine größere Rolle als in Deutschland (vgl. Kap. Epidemiologie des Konsums von neuen psychoaktiven Substanzen in diesem Band). Dies ändert jedoch nichts daran, dass es (weiterhin) eine wenn auch kleine Gruppe gibt, in der NPS aus unterschiedlichen Gr unden konsumiert werden. Charakteristika, Konsummuster und Konsummotive solcher Personen sowie mögliche Nebenwirkungen und Folgen sind Thema dieses Artikels. Dabei sei darauf hinge-

3 Neue psychoaktive Substanzen: Konsummuster, Konsummotive, Nebenwirkungen und... 3 wiesen, dass es größtenteils um die Situation in Deutschland geht ähnlich wie bei der generellen Verbreitung von NPS unterscheiden sich Konsummuster und Konsumentengruppen anderer europäischer Länder offenbar teils deutlich. Zu beachten ist weiterhin, dass das NPS-Phänomen in stetiger Veränderung begriffen ist. Das betrifft einerseits das Angebot, das wiederum zu einem erheblichen Teil auf Änderungen in den nationalen Drogengesetzen reagiert (vgl. Kap. Die gesetzliche Kontrolle psychoaktiver Substanzen in Europa in diesem Band), andererseits auch die Nachfrage, die zwar in nennenswertem Maße vom verf ugbaren Angebot abhängig ist, aber offenbar auch andere Veränderungsprozesse erlebt. So konnte z. B. mittels zweier deutscher Online-Befragungen bereits im relativ kurzen Zeitraum zwischen Mitte 2011 und Ende 2013/Anfang 2014 eine deutliche Tendenz weg von Räuchermischungen, Badesalzen und anderen Produkten mit Fantasienamen und ohne Deklaration der Wirkstoffe hin zu Reinsubstanzen dokumentiert werden (Werse et al. 2014). Diese Veränderung ist womöglich als Ausdruck eines kollektiven Lernprozesses der kleinen Gruppe der NPS-Konsumenten zu verstehen: Die uberwiegend korrekt deklarierten Reinsubstanzen bergen sofern sich die Konsumenten zuvor ausreichend uber Wirkungsweisen und Dosierungen informieren geringere Risiken als undeklarierte Legal-High-Produkte in bunten T utchen. Zudem sind Research Chemicals zumeist pro Konsumeinheit preisg unstiger (z. B. synthetische Cannabinoide im Vergleich zu Räuchermischungen). In jedem Fall sind aufgrund der enormen Dynamik in diesem Markt bzw. dieser Konsumentenszene die folgenden Darstellungen als Momentaufnahme des Jahres 2015 zu betrachten. Zum leichteren Verständnis enthält Tab. 1 einige zentrale Termini sowie einige wichtige Stoffe bzw. Stoffgruppen aus dem Bereich der neuen psychoaktiven Substanzen. 2 Konsummuster 2.1 Generelle Charakteristika von NPS-Konsumierenden Bislang existiert im deutschsprachigen Raum nur wenig empirische Evidenz zur kleinen Gruppe regelmäßiger NPS-Konsumentinnen bzw. -Konsumenten. Neben Informationen aus Internetforen und Blogs gibt es eine fr uhe qualitative Erhebung zum Thema (Werse und M uller 2010), in der sich u. a. abzeichnete, dass sich regelmäßig Konsumierende offenbar mehrheitlich im jungen und mittleren Erwachsenenalter befinden und zum weit uberwiegenden Teil männlich sind. Die in der Einleitung erwähnten zwei Online-Befragungen, die sich direkt an NPS-Konsumerfahrene in Deutschland richteten (Werse und Morgenstern 2011; Werse et al. 2014), lieferten Daten f ur eine genauere Untersuchung von Gebrauchsmustern und sonstigen Spezifika von NPS-Konsumierenden. Da es sich bislang um die einzige deutschsprachige Untersuchung dieser Art handelt, werden im Folgenden einige der Resultate detaillierter dargestellt.

4 4 B. Werse und D. Egger Tab. 1 Übersicht zu den im Text verwendeten Begriffen im Kontext neuer psychoaktiver Substanzen Terminus Bedeutung Badesalz Pulver, das variierende Wirkstoffe enthält, zumeist aus dem Bereich der Stimulanzien (z. B. Cathinone oder andere amphetaminähnliche Stoffe), z. T. mit Lokalanästhetika (z. B. Benzocain) als Streckmittel. Die enthaltenen Wirkstoffe sind dabei nicht deklariert. Cathinone Eine aus dem Wirkstoff des Kathstrauchs abgeleitete Stoffgruppe, die strukturell eine Untergruppe der Phenethylamine sowie deren Untergruppe Amphetamine ist. Diese Substanzen gehören zu den wichtigsten und häufigsten unter den NPS; z. B. Mephedron, Methylon oder MDPV. D ungerpille Eine häufige Bezeichnung f ur Legal Highs in Tablettenform, ähnlich Ecstasy im Aussehen (alternative Bezeichnung z. B.: Partypillen ). Die enthaltenen (variierenden) Wirkstoffe (z. B. Cathinone oder Benzofurane) weisen zumeist ein Wirkspektrum auf, das dem von MDMA ähnelt. Auch hier sind die Wirkstoffe nicht deklariert. Legal Highs Üblicherweise werden damit Produkte beschrieben, die eine oder mehrere NPS enthalten, im engeren Sinne aber ein Präparat, dessen Wirkstoffe (noch) nicht gesetzlich verboten sind und dementsprechend legal im Internet sowie z. T. auch in Headshops erhältlich ist. Zumeist werden damit diejenigen Produkte bezeichnet, deren Wirkstoffe nicht deklariert sind und die in aller Regel auch noch weitere Träger- bzw. F ullstoffe enthalten (v. a. Räuchermischungen, Badesalze oder D ungerpillen). Teilweise werden auch legale Produkte mit pflanzlichen psychoaktiven Wirkstoffen (etwa Kratom oder Hawaiianische Holzrose) als Legal Highs bezeichnet. Mephedron (4-MMC, M-Cat) Methoxetamin (MXE) Neue psychoaktive Substanz (NPS) Piperazine Wohl populärste Einzelsubstanz unter den NPS. Spielte um 2009 in der britischen Partyszene eine große Rolle, zumal die stimulierendentaktogenen Wirkungen als speziell empfunden wurden. Wurde als eine der ersten NPS 2010 europaweit verboten; wird seither auch illegal gehandelt. Beispiel f ur eine zeitweise in bestimmten Szenekreisen populäre NPS aus einer auf dem illegalen Drogenmarkt eher seltenen Stoffgruppe, den Arylcyclohexylaminen. Wirkt ähnlich wie das eng verwandte Ketamin in geringeren Dosen dissoziativ, in höherer Dosierung narkotisch. Sammelbegriff f ur synthetische Wirkstoffe, die erst in j ungerer Zeit auf den Markt gekommen sind (etwa nach der Jahrtausendwende), wie auch deren Handelsformen, z. B. Räuchermischungen, Badesalze, D ungerpillen oder Research Chemicals; unabhängig vom Legalitätsstatus. Gruppe von stimulierend und entaktogen wirkenden Substanzen, die insbesondere in der Zeit vor der Legal-Highs-/NPS-Welle ab 2008 eine gewisse Popularität gewonnen hatten, u. a. als Ersatzstoff f ur MDMA in Ecstasy-Tabletten, aber auch als fr uhe Form von Legal- High-Produkten in einzelnen Ländern wie den Niederlanden oder Neuseeland. Spielen auf dem NPS-Markt wegen unerw unschter (Fortsetzung)

5 Neue psychoaktive Substanzen: Konsummuster, Konsummotive, Nebenwirkungen und... 5 Tab. 1 (Fortsetzung) Terminus Räuchermischung Research Chemical Spice Synthetische Cannabinoide Bedeutung Nebenwirkungen keine nennenswerte Rolle. Bsp.: m-cpp, BZP, TFMPP. Mischung aus getrockneten Kräutern und (variierenden) synthetischen Cannabinoiden. Urspr unglich bekannt geworden durch das Produkt Spice ; seither zahlreiche andere Handelsnamen, z. B. Smoke, Bonzai, Lava Red oder Couch Trip. In der Regel sind die konkreten Wirkstoffe und deren Menge nicht deklariert. NPS in Reinform bzw. mit hohem Wirkstoffanteil, die auch zumeist mit der Angabe des korrekten Wirkstoffes versehen sind. Dabei kann es sich um psychoaktive Substanzen aus allen Wirkstoffklassen handeln (z. B. synthetische Cannabinoide, Cathinone, Amphetamine, andere Phenethylamine, Piperazine, Tryptamine, Benzodiazepine, Opioide, Arylcyclohexylamine) Erstes populäres Produkt aus dem Bereich der NPS: sogenannte Räuchermischung mit synthetischen Cannabinoiden, produziert von einer britischen Firma. Die Wirkstoffe (JWH-018, CP-47, 497) wurden bereits 2009 in Deutschland verboten, was auch das Ende des Produkts markierte. Dennoch wird der Begriff Spice auch heute noch oft synonym f ur Räuchermischungen verwendet. Sammelbezeichnung f ur Substanzen, die durch entsprechende Rezeptoraffinität eine dem Cannabis bzw. THC ähnliche Wirkung erzeugen. Die eigentliche (korrekte) Bezeichnung lautet Cannabinoid-Rezeptor-Agonisten, da die meisten dieser Stoffe nicht der Stoffgruppe der Cannabinoide angehören. Quantitativ wichtigste Gruppe von NPS; Bezeichnungen z. B. JWH-018, JWH-250, AM-2201, AKB-48, AB-FUBINACA Dass gelegentlicher oder regelmäßiger NPS-Konsum zumindest eine gewisse quantitative Relevanz in Deutschland hat, wird an den durchaus hohen Zahlen der erreichten Befragten in den besagten Online-Befragungen deutlich: 860 (2011) bzw. 771 Personen (2013/14). Die Befragten waren schwerpunktmäßig aktuell und wiederholt Konsumierende (mit 30-Tages-Prävalenz und/oder mehr als zehnmaligem Konsum im Leben), Probier- und Gelegenheitskonsumenten dagegen eher unterrepräsentiert. Das Durchschnittsalter lag jeweils bei 24,2 Jahren. In beiden Befragungen waren außerdem männliche Teilnehmer mit 89 % wesentlich häufiger vertreten als weibliche. Die Überrepräsentation von Männern ist demnach noch ausgeprägter als in anderen Gruppen von Drogen-Konsumierenden. Räuchermischungen waren auch in den Online-Befragungen die meistkonsumierte Kategorie von NPS-Produkten, allerdings nicht in dem Ausmaß wie in den in Abschn. 1 genannten Repräsentativbefragungen, was offenbar mit der spezifischeren Stichprobe der erfahrenen und gut informierten Konsumierenden zusammenhängt. Diese greifen vermehrt auf Reinsubstanzen ( Research Chemicals /RCs) zur uck und legen häufiger eine gewisse Experimentierfreude an den Tag, was den Konsum neuer Drogen betrifft.

6 6 B. Werse und D. Egger Die Lebenszeitprävalenz von Räuchermischungen verringerte sich zwischen beiden Erhebungen leicht von 86 % auf 82 %; der aktuelle Konsum (30 Tage) sank hingegen deutlich von 35 % auf 17 %. Zum Teil hängt dies mit der Verbreitung der erstmals erfragten synthetischen Cannabinoide in Reinform zusammen (2013/14: Lebenszeit: 46 %, 30 Tage: 11 %), wobei aber auch die zusammengefasste 30-Tages-Prävalenz f ur Räuchermischungen und/oder synthetische Cannabinoide lediglich bei 22 % liegt. Auch die Verbreitung von Badesalzen und anderen Legal-High-Produkten ohne Deklaration der Inhaltsstoffe liegt in der zweiten Befragung niedriger als in der ersten (Lebenszeit: 35 % vs. 29 %, 30 Tage: 15 % vs. 6 %), wogegen die Verbreitung von Research Chemicals (RCs) leicht zugenommen hat (Lebenszeit: 39 % vs. 45 %, 30 Tage: 19 % vs. 20 %). Zusammengenommen hat die Prävalenz von Reinsubstanzen (synthetische Cannabinoide und/oder andere RCs) deutlich zugenommen (Lebenszeit: von 39 % auf 67 %, 30 Tage: von 19 % auf 25 %). Es zeigt sich also insgesamt eine gewisse Tendenz weg von Legal-High-Mischungen ohne Deklaration der Wirkstoffe hin zum Konsum von NPS als Reinsubstanzen. Konsumierende der Cannabis-Ersatzprodukte (Räuchermischungen/synthetische Cannabinoide) beschränken ihren Gebrauch psychoaktiver Substanzen zumeist auf Cannabis und/oder Räuchermischungen, während RC-User zumeist umfangreichere Erfahrungen mit unterschiedlichen illegalen Drogen haben. Als Konsummotiv werden am häufigsten die Erzielung eines Rauschzustandes sowie Neugierde genannt. Generell werden Räuchermischungen bzw. synthetische Cannabinoide wesentlich häufiger wegen ihrer Legalität konsumiert, als dies bei Research Chemicals der Fall ist, wenngleich die Bedeutung der legalen Erhältlichkeit als Konsummotiv seit der Befragung 2011 insgesamt abgenommen hat. Ebenso nennen Konsumierende von synthetischen Cannabisprodukten im Vergleich zu RC-Usern deutlich häufiger die Nicht-Nachweisbarkeit der Wirkstoffe in herkömmlichen Drogentests sowie die Verf ugbarkeit als Motiv (Werse et al. 2014). In einer australischen Studie (Barratt et al. 2013) zeigte sich f ur Konsumenten von synthetischem Cannabis eine ähnliche Motivkonstellation, mit einer Ausnahme: Die Nachweisbarkeit der Wirkstoffe spielte nur f ur eine kleine Minderheit eine Rolle. Diese Differenz könnte mit Unterschieden in der Verfolgung von Drogenkonsum im Straßenverkehr in den unterschiedlichen Ländern zusammenhängen. Trotz einer zwischen den beiden Online-Erhebungen gesunkenen Relevanz bleiben also Konsumierende von synthetischen Cannabisprodukten auch in dieser Stichprobe die größte Gruppe. Angesichts von Beobachtungen aus Repräsentativstichproben (Werse et al. 2015) ist anzunehmen, dass synthetisches Cannabis insgesamt noch stärker den deutschen NPS-Markt dominiert als aus den o. g. Zahlen in Gruppen von Selbstmeldern ablesbar. Es lassen sich also zunächst zwei große Gruppen von NPS-Konsumierenden mit spezifischer Motivlage ausmachen, die sich zum Teil durchaus uberschneiden können: a) Kiffer 2.0 : Personen, die zumeist nur einen Teil ihres (mehr oder weniger) regelmäßigen Cannabiskonsums durch Räuchermischungen und/oder synthetische

7 Neue psychoaktive Substanzen: Konsummuster, Konsummotive, Nebenwirkungen und... 7 Cannabinoide ersetzen. Hauptmotive sind eingeschränkte Verf ugbarkeit bzw. schlechte Qualität von Cannabis, Angst vor Strafverfolgung bzw. F uhrerscheinproblemen oder bevorstehende Drogentests, u. a. in F uhrerscheinverfahren. b) Psychonauten : Personen, die ohnehin (mehr oder weniger) umfangreiche Konsumerfahrungen mit diversen illegalen Substanzen haben und mittels Research Chemicals das Spektrum ihrer Drogenerfahrungen erweitern. Die Legalität der Substanzen spielt hier nur eine Nebenrolle. Da sich Angehörige der letztgenannten Gruppe uberwiegend im Internet informieren und austauschen, wurden solche Personen an anderer Stelle als cyber psychonauts bezeichnet (O Brien et al. 2015). Dar uber hinaus werden zwei weitere relevante Gruppen von NPS-Konsumierenden diskutiert: c) Partykonsumenten : Personen, die insbesondere NPS aus dem Bereich Stimulanzien/Empathogene, uberwiegend oder ausschließlich auf Partys bzw. im Nachtleben verwenden, und d) Problemkonsumenten : Kompulsiv Konsumierende harter Drogen aus dem Junkie -Milieu, die ihren Drogenbedarf teilweise oder vollständig mit NPS bestreiten. Zur Gruppe c) ist zu sagen, dass sich diese nicht selten mit der Gruppe der Psychonauten uberschneidet. In der deutschen Online-Befragung war indes auffällig, dass auf die Frage nach dem letzten Ort des Konsums eher selten Discos/ Clubs bzw. Partys genannt wurden, auch wenn es sich um regelmäßig RC-Konsumierende handelt, die zum Großteil (auch) Stimulanzien bzw. Empathogene gebrauchen. Insgesamt werden NPS in deutschen Partyszenen wohl eher selten konsumiert, insbesondere wenn eine gute Versorgung mit illegalen Partydrogen gewährleistet ist (Werse et al. 2015; Piontek und Hannemann 2015). In der britischen Partyszene hingegen spielen derartige Substanzen offenbar eine wesentlich größere Rolle, vor allem im Zuge der großen Aufmerksamkeit f ur die Droge Mephedron um (Measham et al. 2010, 2011). Auch nach dem Verbot der Substanz 2010 blieb Mephedron weit verbreitet in britischen Partyumfeldern und auch andere NPS nahmen zumindest zum Teil einen hohen Stellenwert ein (Brennan und Van Hout 2012; Wood et al. 2012a; McElrath und O Neill 2011). In einer Studie uber Londoner Gay-Clubs war Mephedron sogar die am häufigsten konsumierte illegale Droge (Wood et al. 2012b). Auch aus anderen europäischen Ländern, z. B. den Niederlanden (Van Amsterdam et al. 2015) und Italien (Vento et al. 2014), stammen Berichte von zumindest teilweise hoher Prävalenz diverser NPS-Produkte in Ausgehszenen. Was die Gruppe der Problemkonsumenten harter Drogen ( problem drug users / PDU) betrifft, so scheinen NPS in Deutschland, mit Ausnahme von Bayern bzw. M unchen (s. Abschn ), keine Rolle zu spielen (Werse et al. 2015; RKI 2015). Anekdotische Berichte existieren uber den Konsum von synthetischen Cannabinoiden

8 8 B. Werse und D. Egger in abstinenzorientierten Therapieeinrichtungen, um sich, ohne positive Drogentests bef urchten zu m ussen, berauschen zu können (Werse und M uller 2010). Aus anderen, insbesondere osteuropäischen Ländern gibt es hingegen Berichte uber eine nennenswerte, zum Teil steigende Verbreitung von v. a. stimulierenden NPS in derartigen Umfeldern (National Anti-Drug Agency 2015; Drog Fókuszpont 2015). In diesen Ländern gehören Amphetamine allerdings bereits seit Längerem zu den Hauptdrogen in Junkie -Szenen. Abschließend sei noch eine weitere Gruppe erwähnt, die allerdings offenbar nur einen kleinen Teil der NPS-Konsumierenden repräsentiert: Substituierer, also Personen, die ihren Konsum illegaler Substanzen komplett durch NPS ersetzen. Zumeist handelt es sich bei diesen Personen ähnlich wie bei den Kiffern 2.0 um regelmäßige Cannabiskonsumenten, die aber aus unterschiedlichen rechtlich motivierten Gr unden den Konsum der illegalen Substanz ganz eingestellt haben (Werse und Morgenstern 2012a) Exkurs: Regionale Schwerpunkte des NPS-Konsums in Deutschland Eines der bemerkenswertesten Resultate der zwei deutschen Online-Befragungen (Werse und Morgenstern 2011; Werse et al. 2014) bezieht sich auf die regionale Verteilung: Bereits 2011 war Bayern das Bundesland, aus dem relativ betrachtet die meisten Befragten teilnahmen. In der zweiten Erhebung steigerte sich der Anteil bayerischer Befragter an der Stichprobe nochmals von 23 % auf 32 % der Anteil der Einwohnerinnen bzw. Einwohner Bayerns an der deutschen Gesamtbevölkerung beträgt lediglich 15 %. Daneben liegt nur noch Baden-W urttemberg in der Stichprobe nennenswert uber dem Durchschnitt. Dabei ist besonders der Gebrauch von synthetischen Cannabinoiden bzw. Räuchermischungen uberrepräsentiert, aber auch Konsumierende anderer Legal Highs kommen uberdurchschnittlich häufig aus dem S uden Deutschlands. Beide Länder Bayern aber in besonderem Maße sind daf ur bekannt, dass die Drogenprohibition in besonders scharfer Form und mit z. T. unverhältnismäßig drakonischen Strafen durchgesetzt wird (Reuband 2007). Es liegt nahe, hier einen Zusammenhang zu vermuten. Die herausragende Stellung von Bayern beim NPS-Konsum wurde zusätzlich in einer telefonischen Ad-hoc-Expertenbefragung bestätigt, die im Fr uhjahr 2015 unter Präventionsfachkräften, Wissenschaftler/innen, Polizist/innen und Drogenhilfemitarbeiter/innen aus M unchen durchgef uhrt wurde (Werse 2015a). Dabei wurde zunächst bestätigt, dass es in Bayern und insbesondere M unchen tatsächlich vergleichsweise viele Cannabiskonsumierende gibt, die zeitweise oder dauerhaft auf synthetisches Cannabis umsteigen. Weiterhin spielen NPS insbesondere Stimulanzien/Entaktogene aber auch in der Partyszene (im Unterschied zu anderen deutschen Städten) (Werse et al. 2015) eine nennenswerte Rolle (Piontek und Hannemann 2015). Und auch in der Szene der vorwiegend intravenös applizierenden Problemdrogenkonsumenten werden NPS offenbar vor allem in M unchen mittlerweile durchaus häufig genommen: Dabei handelt es sich wohl explizit um Substanzen bzw. Substanzmischungen, ebenfalls vor allem aus dem Bereich der Stimulanzien, die unter dem Oberbegriff Badesalz von Szene-Dealern feilgeboten

9 Neue psychoaktive Substanzen: Konsummuster, Konsummotive, Nebenwirkungen und... 9 werden und deren Inhaltsstoffe zumeist weder Dealern noch Kundschaft bekannt sind. Dass die M unchner Straßen-Drogen-Szene ohnehin anfällig f ur die Verwendung von Ersatzstoffen zu sein scheint, zeigt sich darin, dass nur in M unchen das medizinische Opioid Fentanyl eine nennenswerte Verbreitung in der Szene findet (RKI 2015). Anekdotische Berichte von Mitarbeiter/innen aus Drogenhilfe und Prävention aus anderen bayerischen Städten bestätigen das Bild zumindest im Hinblick auf die Verbreitung synthetischer Cannabisprodukte nicht nur f ur die bayerische Landeshauptstadt. Auch wenn also die mit osteuropäischen Drogenszenen (s. Abschn. 2.1) vergleichbare Verbreitung von NPS unter Problemdrogenkonsumenten bislang nur in M unchen beobachtet wurde, so deuten die bisher verf ugbaren Informationen deutlich darauf hin, dass Bayern insgesamt und szene ubergreifend der regionale Schwerpunkt des NPS-Konsums in Deutschland sein d urfte Häufiger und intensiver Konsum Die Anzahl häufig Konsumierender bestimmter Drogen ist mit Repräsentativbefragungen ublicherweise kaum feststellbar. F ur NPS gilt das aufgrund der geringen Fallzahlen der Konsumerfahrenen in besonderem Maße. Auch die Daten der Suchthilfestatistik (Brand et al. 2014) geben hier keine Hinweise, da NPS bis dato weder f ur die Hauptdiagnose noch hinsichtlich anderweitigen Drogenkonsums im deutschen Kerndatensatz enthalten sind. Daher sind wiederum die beiden deutschen Online-Surveys (Werse et al. 2014) die einzigen Quellen, die Hinweise auf derartige Gebrauchsmuster geben. In diesen nicht repräsentativen Erhebungen wurde häufiger Konsum mittels der Angabe, eine Art von NPS-Produkten mehr als zehnmal im zur uckliegenden Monat konsumiert zu haben, ermittelt. Im Jahr 2011 traf dies insgesamt auf 20 % der Befragten zu; 2013/14 waren es 12 % (Werse et al. 2014). Am ehesten werden Räuchermischungen intensiv konsumiert, wobei sich dieser Anteil zwischen 2011 und 2013/14 von 16 % auf 8 % aller Befragten halbiert hat. Einen leichten Anstieg von 4 % auf 6 % hat es im Hinblick auf die intensive Nutzung von Research Chemicals gegeben. Auch diese Gebrauchsmuster zeigen sich wiederum vor allem in den beiden s udlichen Bundesländern: 38 % derer, die häufig konsumieren, wohnen in Bayern und 19 % in Baden-W urttemberg (2013/14); damit liegen die entsprechenden Anteile noch höher als die generellen Anteile der Befragten aus diesen Ländern. Häufig Cannabis Konsumierende steigen dort offenbar öfter auf häufigen Konsum synthetischer Cannabinoide um, inklusive möglicher psychischer bzw. psychosozialer Problemlagen. Dies wurde in der in Abschn erwähnten Ad-hoc-Befragung bayerischer Expertinnen und Experten bestätigt. In einer Pilotstudie zum Konsum von Spice-Produkten (Werse und M uller 2010) wie auch in einzelnen 2013 durchgef uhrten qualitativen Interviews (Werse und Morgenstern 2015b) konnten einzelne intensive Konsument/innen von Spice und anderen Räuchermischungen mit täglichem oder nahezu täglichem Gebrauch befragt werden. Zumeist wurde dabei nach Phasen intensiveren Konsums von schwerwiegenden, nicht mit Cannabis zu vergleichenden psychischen und z. T. physischen Nebenwirkungen (s. Abschn. 3) berichtet, die die Betroffenen selbst zu einer schnellen Abkehr von derartigen Gebrauchsmustern motivierten. Anekdotische Berichte

10 10 B. Werse und D. Egger von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bayerischer Drogenhilfeeinrichtungen deuten indes darauf hin, dass es durchaus eine nennenswerte Gruppe von intensiv Konsumierenden gibt, die ohne externe Hilfe nicht in der Lage sind, ihren exzessiven Konsum zu beenden. Insgesamt zeigt sich ein Bild, nach dem der Anteil der Konsumerfahrenen, die intensiv NPS konsumieren, vermutlich auch im Vergleich zu anderen Drogen wohl eher gering ist und im Abnehmen begriffen zu sein scheint. Allerdings gibt es weiterhin kleine Gruppen intensiv Konsumierender, die teilweise vollständig (im Fall von intravenösen Problemkonsumenten), teilweise in der Tendenz auf den Raum Bayern konzentriert sind. 3 Wahrgenommene Nebenwirkungen und Risiken des NPS-Konsums 3.1 Akute Nebenwirkungen und Überdosierungen Während aus der Medizin insbesondere der Toxikologie zahlreiche Forschungen uber mögliche akute, mittel- und langfristige Nebenwirkungen und Schäden durch den Konsum bestimmter NPS existieren (Warrick et al. 2012; Papanti et al. 2013; Koller et al. 2014; Grim et al. 2015), ist die Datenlage hinsichtlich der subjektiv empfundenen negativen Effekte dieser Drogen aus Sicht der Konsumierenden ausgesprochen ubersichtlich. Im Jahr 2011 wurde im Rahmen der in Abschn. 2 angesprochenen ersten Online-Befragung (Werse und Morgenstern 2012b) nach Nebenwirkungen des Konsums gefragt, bezogen auf den Gebrauch jeglicher Art von NPS. Diese reichen in absteigender Reihenfolge von Herzrasen, Kreislaufproblemen und Kopfschmerzen uber Übelkeit und Angstzustände bis hin zu Magenschmerzen, Muskelkrämpfen und Bewusstlosigkeit. Konsumierende von Räuchermischungen nennen generell häufiger bzw. mehr Nebenwirkungen als beispielsweise RC-User. Bei diesen scheinen allerdings wiederum Muskelkrämpfe und Magenschmerzen im Vergleich mit Konsumentinnen und Konsumenten von Räuchermischungen häufiger vorzukommen. Die genannten ungewollten Effekte weisen also durchaus eine große Bandbreite auf, wobei die Schwere der jeweiligen Symptome differenziert zu bewerten ist. So können Kopfschmerzen beispielsweise leicht bis stark ausgeprägt sein, Muskelkrämpfe oder Bewusstlosigkeit sind dagegen von vornherein als wesentlich schwerwiegender zu betrachten. In der Folgestudie vom Jahr 2013/14 bestätigten sich weitgehend die Beobachtungen aus der ersten Online-Befragung. Vor allem Herzrasen, Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Übelkeit und Angstzustände werden von den Befragten als akute Nebenwirkungen ihres NPS-Konsums genannt. Angstzustände wurden bereits von Schneir in einer fr uhen exemplarischen Studie beobachtet (Schneir et al. 2010), weitere der erwähnten Effekte aber auch schon in der ersten deutschen sozialwissenschaftlichen Studie zu Spice-Produkten (Werse und M uller 2010). Auch eine neuere qualitative Befragung (Werse und Morgenstern 2015) bez uglich Nebenwirkungen und Folgeproblemen NPS-Konsumierender bestätigt die ge-

11 Neue psychoaktive Substanzen: Konsummuster, Konsummotive, Nebenwirkungen und nannten Ergebnisse bez uglich des Konsums unterschiedlicher NPS. Die dargestellten Nebenwirkungen und Folgeerscheinungen entsprechen damit den ublichen Beschreibungen von Konsumenten in entsprechenden Online-Foren und stimmen zu erheblichen Teilen auch mit den von Medizinern erwarteten unerw unschten Wirkungen von NPS uberein (Hohmann et al. 2014). Beim Vergleich fr uherer Studien mit neueren Beobachtungen fällt auf, dass anfangs gerade die Nebenwirkungen von Räuchermischungen noch als sehr ähnlich zu denen von Cannabis empfunden wurden, während sich dies bei Produkten j ungeren Datums offenbar geändert hat. Die Effekte seien vor allem wesentlich psychedelischer, weshalb derartige Produkte nichts mehr mit Cannabis zu tun hätten (Werse 2015b, S. 14). Dar uber hinaus existieren zahlreiche Berichte uber z. T. schwerwiegende medizinische Notfälle nach NPS-Konsum (Hermanns-Clausen et al. 2013a). Die folgende Betrachtung bezieht sich auf eine Auswertung von insgesamt 43 Fällen, bei denen die Freiburger Giftnotrufzentrale zwischen November 2013 und März 2015 wegen des Konsums von NPS zurate gezogen wurde (Werse 2015b). Die Zeit bis zum Einsetzen der Symptome weist den Berichten nach eine hohe Varianz auf, was angesichts der verschiedenartigen Stoffgruppen und Substanzen auch zu erwarten ist: Der Großteil der Befragten erlebte nach weniger als einer Stunde nach Konsum einer NPS entsprechende Nebenwirkungen, ein kleiner Teil bereits nach zehn Minuten und einige weitere erst nach mehr als drei Stunden. Die Symptome, die von den Befragten am häufigsten berichtet wurden, umfassen Angststörungen, Herzrasen, Zittern/Zuckungen, Unruhe und Übelkeit. Auch Kopfschmerzen, Halluzinationen, Muskel- oder Brustschmerzen, Atemnot, Erbrechen und Magenschmerzen werden teilweise genannt. Eine Reihe der Befragten berichtete zudem uber verschiedene andere Symptome, darunter schwerwiegende Fälle wie Lähmungen, Bewusstlosigkeit und epileptische Anfälle. Einer der Notfallpatienten erlitt einen Atemstillstand. Zudem wurde uber diverse weitere psychische Symptome, Fieber sowie Schlaflosigkeit berichtet. Vergleichbare Ergebnisse wurden bereits in den Jahren zuvor in derselben Giftnotrufzentrale an einer Stichprobe von 29 Notfällen aufgrund des Konsums synthetischer Cannabinoide beobachtet (Hermanns-Clausen et al. 2013b). Auch hier wurden Symptome festgestellt, die nicht mit dem Konsum von Cannabis assoziiert sind, zum Beispiel Anfälle, Erbrechen, Hypokaliämie und Bluthochdruck. Des Weiteren sind diverse Todesfälle bekannt, die mit dem Konsum verschiedener NPS in Verbindung gebracht werden. So wurden synthetische Cannabinoide in diversen Fällen als Todesursache diskutiert (Augsburger Allgemeine 2013; Hohmann et al. 2014). Auch der Konsum synthetischer Cathinone und anderer Phenylethylamine kann in bestimmten Fällen zum Tode f uhren. Besonders das Cathinon- Derivat Mephedron muss an dieser Stelle erwähnt werden. In Großbritannien, wo die Substanz uber einige Jahre vor allem in der Partyszene äußerst beliebt war, wurden zwischen 2009 und aktenkundige, mit Mephedron assoziierte Todesfälle gezählt (Ross et al. 2012; Hohmann et al. 2014). Allerdings ist dabei häufig umstritten, ob der Konsum der Droge der alleinige oder auch nur hauptsächliche Grund f ur den Todesfall war (hierzu bzw. generell zur moral panic in Großbritannien während der Mephedron-Welle : Alexandrescu 2014).

12 12 B. Werse und D. Egger NPS können also wie andere psychoaktive Substanzen generell ein breites Spektrum an unangenehmen Nebenwirkungen erzeugen, die von leichten unangenehmen Begleiterscheinungen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen reichen können. Dies ist indes zunächst vor allem von der konkreten Substanz abhängig (deren Wirkprofil, wirksamer vs. tödlicher Dosis etc.), daneben von der Dosierung, der Darreichungsform bzw. Deklarierung (korrekt deklarierte Research Chemicals vs. Legal-High-Produkte ohne Wirkstoff- und Dosisangaben), individuellen Voraussetzungen der Konsumierenden und Umfeldbedingungen. Überwiegend entsprechen mögliche akute Nebenwirkungen denjenigen, die auch bei illegalen Substanzen derselben Stoffklassen auftreten können. Subjektiv und damit den Resultaten toxikologischer Studien entsprechend werden bei synthetischen Cannabinoiden, insbesondere den neueren Substanzen, häufiger unerw unschte Nebenwirkungen wahrgenommen als bei anderen NPS-Produkten. 3.2 Folgeprobleme des NPS-Konsums Was subjektiv wahrgenommene mittel- und längerfristige Folgeprobleme des Konsums betrifft, so zeigen sich zunächst bei Betrachtung der Angaben aus der j ungsten Online-Befragung (Werse et al. 2014) nur geringe Unterschiede zwischen Räuchermischungen/synthetischen Cannabinoiden, Research Chemicals und anderen NPS: Craving (Substanzverlangen) wird jeweils am häufigsten genannt, gefolgt von Abhängigkeits-/Entzugssymptomatiken und Ärger mit Partner oder Familie. Andere, von kleineren Anteilen der Befragten genannte Folgeprobleme umfassen dauerhafte psychische und/oder physische Beeinträchtigungen sowie Ärger in der Schule/auf der Arbeit. Betrachtet man allerdings nicht die Gesamtgruppen der Konsumerfahrenen, sondern nur die aktuell Konsumierenden, so wird deutlich, dass Personen, die aktuell Räuchermischungen zu sich nehmen, wesentlich häufiger Folgeprobleme nennen als aktuelle RC-User. Besonders auffallend sind die Unterschiede bei Craving und bei Abhängigkeit/Entzug. Wenn also eine Person intensive Konsummuster mit synthetischen Cannabisprodukten entwickelt, f uhrt das offenbar häufig zu typischen Abhängigkeitssymptomatiken. 4 Fazit Verglichen mit den traditionellen illegalen Drogen ist das NPS-Phänomen letztendlich ein kleines. Die Konsumentenzahlen sind uberschaubar und vor allem in Deutschland ist seit einiger Zeit ein R uckgang der Konsumzahlen zu beobachten. Da sich die Menschen, die bestimmte NPS vor allem aus dem Bereich synthetischer Cannabinoide konsumieren, allerdings einem zum Teil sehr hohen Gesundheitsrisiko aussetzen, bedarf es einer genauen Betrachtung der zum Konsum f uhrenden Motivation. Angesichts der selbst berichteten Gr unde f ur den Substanzgebrauch ist diese zumindest bei regelmäßig Konsumierenden vor allem von Ausweichverhalten geprägt. Sowohl die generelle Repression bei der Durchsetzung des BtMG als auch

13 Neue psychoaktive Substanzen: Konsummuster, Konsummotive, Nebenwirkungen und ordnungsrechtliche Maßnahmen bez uglich F uhrerschein und Beruf spielen dabei die größten Rollen. Es ist davon auszugehen, dass der NPS-Konsum bei einer weniger durch Verbote geprägten Drogenpolitik noch geringer ausfiele. Vor allem Bayern, mit Abstrichen auch Baden-W urttemberg, stehen mit ihren repressiven drogenpolitischen Ansätzen hinsichtlich dieses Aspektes der Debatte besonders im Fokus. Obwohl gerade synthetische Cannabinoide bei weitem größere Risiken bergen als ihr illegales Pendant (Auwärter et al. 2012; Morgenstern 2014), sind diese (zumindest diejenigen, die noch nicht dem BtMG unterstellt wurden) im Unterschied zu pflanzlichem Cannabis erlaubt. 1 Insofern ist an dieser Stelle die Sinnhaftigkeit der Drogenprohibition zu hinterfragen, da zumindest ein kleiner Teil der entsprechend interessierten Menschen von einer Substanz zu einer anderen wechselt, die höhere Gesundheitsrisiken physischer und psychischer Art bis hin zum Tod birgt. Die uberwiegende Mehrheit von Fällen akuter NPS-Intoxikation erfolgt im Zusammenhang mit dem Konsum synthetischer Cannabinoide. Obwohl dies teilweise die Verteilung der Prävalenz von NPS widerspiegelt (Werse und Morgenstern 2015a; Werse et al. 2014), kann die deutliche Überrepräsentation der synthetischen Cannabisprodukte bei Notfällen als Anzeichen f ur die vergleichsweise hohe Gefährlichkeit dieser Stoffe gewertet werden, auf die bereits in toxikologischen Untersuchungen hingewiesen wurde (Auwärter et al. 2012; vgl. Kap. Pharmakologie und Toxikologie synthetischer Cannabinoidrezeptor-Agonisten in diesem Band). Die Analyse der Vergiftungsfälle liefert auch einen Beleg f ur die Hypothese, dass Überdosierungen umso wahrscheinlicher sind, wenn der Benutzer wenig bis gar nichts uber die konkreten Wirkstoffe bzw. die Dosierung der Substanzen weiß: die meisten Beteiligten waren sehr jung, hatten wenige oder keine Erfahrungen mit NPS und konsumiert wurden uberwiegend Legal-High-Produkte ohne Deklaration der Wirkstoffe. Insgesamt könnte ein Teil der recht häufig berichteten Neben-/ Nachwirkungen auch auf den speziellen Charakter des NPS-Phänomens zur uckzuf uhren sein: Es existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte und Wirksubstanzen mit sehr unterschiedlichen ublichen Dosierungen, Wirkspektren und möglichen Nebenwirkungen, die gerade angesichts wiederholter Gesetzesänderungen im ständigen Wandel begriffen sind. Dadurch stellen NPS Politik und Gesundheitswesen vor eine ausgesprochen un ubersichtliche Situation. Das Drogenverbot f uhrt in diesem Zusammenhang dazu, dass ein Teil der an psychoaktiv wirkenden Substanzen interessierten Menschen sich vor allem durch den Gebrauch einiger synthetischer Cannabinoide größeren Risiken aussetzen, als dies mit dem Gebrauch illegalisierter Drogen der Fall wäre und zwar umso mehr, je repressiver die Drogengesetze durchgesetzt werden. 1 Derzeit (Anfang 2016) existiert ein Referentenentwurf f ur ein Bundesgesetz zum Umgang mit NPS, das sich stark an das österreichische NPSG (Bundeskanzleramt Österreich 2012) anlehnt. Vorgesehen ist, dass die Stoffgruppen der synthetischen Cannabinoide und der Phenethylamine (Cathinone u. a.) dem Gesetz unterstellt werden, wodurch der Handel mit diesen Stoffen verboten, der Besitz kleiner Mengen aber weiterhin (im Unterschied z. B. zu Cannabis) nicht unter Strafe gestellt w urde.

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