Für alle Fälle Case-Management geht neue Wege. Liebe Leserin, lieber Leser, mit DIE ZEITUNG IM ANSBACHER KLINIKUM. ballzeitung. Nr.
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- Etta Rosenberg
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1 ballzeitung Nr. 11 Januar 2011 mit DIE ZEITUNG IM ANSBACHER KLINIKUM Für alle Fälle Case-Management geht neue Wege Liebe Leserin, lieber Leser, wir wünschen Ihnen ein frohes und gesundes neues Jahr und hoffen, dass Sie Ihre guten Vorsätze in die Tat umsetzen können. Ab diesem Heft haben wir unser vierteljährliches Erscheinungsintervall von März, Juni, September und Dezember auf Januar, April, Juli und Oktober umgestellt. Bestimmt finden Sie jetzt mit frischem Schwung im neuen Jahr eher Zeit zur Lektüre als im vorweihnachtlichen Trubel. In dieser Ausgabe haben wir neben zahlreichen Themen aus dem Klinikalltag vier Beiträge ganz anderer Art zu bieten: Mitarbeiter des Klinikums berichten über Themen wie weltmeisterlichen Sport, den Rettungsdienst in Norwegen, Fischen am Altmühlsee und eine Motorradausfahrt. Wir wünschen Ihnen eine unterhaltsame Lektüre und freuen uns auch in diesem Jahr auf Ihre Beiträge aus dem Klinikalltag oder auch mal fernab davon. Für alle Fälle: Case-Management S. 2 Nachrichten S. 6 Neue Oberärzte in der Chirurgie II S. 10 Praxisanleiter S. 13 Extraservice auf Wunsch S. 15 Ballzeitung (zum Herausnehmen) S. 17 Auszeichnung für Personalpolitik S. 21 Aktuelle Baumaßnahmen S. 22 Rettungsdienst in Nordnorwegen S. 24 Weltmeister mit Handicap S. 26 Sport, Ernährung, Gesundheit S. 28 Personalnachrichten S. 32
2 Seite 2 Für alle Fälle: Case-Management Für alle Fälle: Case-Management Unterstützung bei der fallbegleitenden Kodierung im Stationsalltag Seit 2003 werden die erbrachten Krankenhausleistungen je Patient nach diagnose- und prozedurenbezogenen Fallpauschalen abgerechnet. Dabei haben die richtige Kodierung sowie die Berücksichtigung der entsprechenden Verweildauer eine immense Bedeutung für die Erlöse eines Krankenhauses. Beides gleichzeitig im Patientenbetrieb zu berücksichtigen, ist nicht leicht. Deswegen stehen ab Januar 2011 die sogenannten Case-Manager den Ärzten und Pflegekräften auf Station beratend und unterstützend zur Seite. Nach dem Prinzip gleicher Preis für gleiche Leistung werden seit 2003 je Fall (= Patient) die diagnose- und prozedurenbezogenen Fallpauschalen DRGs (= Diagnosis Related Groups) abgerechnet. Mit diesem leistungsbezogenen Krankenhausentgeltsystem sollen die Transparenz und Vergleichbarkeit der Krankenhausleistungen erhöht, die Liegezeiten in den Krankenhäusern verkürzt und die Kostensteigerungen im stationären Bereich begrenzt werden. Kodierung und Kodierassistenz Um die für einen Patienten medizinisch und pflegerisch erbrachten Leistungen abrechnen zu können, muss der Fall vollständig dokumentiert werden müssen die Leistungen in den ICD- Schlüssel umgesetzt und in der entsprechenden DRG zusammengefasst, d. h. kodiert werden. So steckt man hier als Extreme dargestellt im Dilemma: Entweder verbringt man weniger Zeit am Patienten und leistet eine gute Dokumentation und somit Kodierqualität oder man verbringt mehr Zeit am Patienten und erbringt eine schlechtere Dokumentation und damit schlechtere Kodierqualität. Beide Alternativen haben ihre Folgen, letztere vor allem finanziell. Denn werden bei der Kodierung nicht alle erforderlichen Informationen eines Patienten verwendet und somit schlecht kodiert, wird der Fall nicht optimal abgebildet und die entsprechenden Erlöse für die erbrachten Leistungen nicht erzielt. Häufig werden die Kodierungen aufgrund des Zeitaufwands und zeitlichern Engpässe verzögert, sodass die Rechnung erst mit Verspätung gestellt werden kann. Um die Mediziner und Pflegekräfte bei der Kodierung zu unterstützen, gibt es seit 2003 die Kodierassistentinnen, die die Kodierung entsprechend der in der Patientenakte vorgefundenen Dokumentation vornehmen. Fernab vom Patientenbetrieb können sie nicht zeitnah (noch während der Patient auf Station ist) bezüglich Dokumentation und Kodierung beraten und auf die geeignete Verweildauer je DRG aufmerksam machen, sondern erst nach Abschluss des Falles. Deswegen will das Klinikum Ansbach nun neue Wege beschreiten. Case-Manager Die Case-Manager sollen die Kollegen am Patienten unterstützen, indem sie nicht erst im Nachhinein reagieren, sondern patientenbegleitend agieren. Sie sind in den Stationsablauf integriert und können damit als Ansprechpartner den Patienten über die Abläufe, die weitere Versorgung etc. informieren, schon während des Aufenthaltes des Patienten in Zusammenarbeit mit den Ärzten und Pflegekräften die richtige Kodierung vornehmen und auf Dokumentationslücken, auf Problematiken wie primäre und/oder sekundäre Fehlbelegung sowie auf Prozeduren innerhalb der Station und Konsiliarleistungen achten. Die Case-Manager Verena Naaß, Robert Heubeck, Dagmar Guggenberger und Sabine Trebes
3 Für alle Fälle: Case-Management Seite 3 Diese Vorgehensweise bringt folgende Vorteile: Durch ihre Fallkenntnis können die Case-Manager zum einen auf die dem Fall entsprechende vollständige Dokumentation achten, die für die richtige Kodierung erforderlich ist, und diese Kodierung schließlich auch vornehmen. Durch die direkte Zusammenarbeit mit Ärzten und Pflegekräften wird eine differentialdiagnostische Betrachtung möglich, d. h. die Patientendokumentation und -kodierung halten der Prüfung durch den MDK und die Krankenkassen stand. Durch die zeitnahe Kodierung schon während des Patientenaufenthaltes kann die Rechnungsstellung schnellstmöglich erfolgen. Mit der möglichen Senkung der Verweildauer werden Kosten reduziert. Mit der besseren Kodierqualität steigen die Erlöse, da fallgerecht optimal kodiert wird. Die Case-Manager machen keine Vorgaben oder Vorschriften, sondern beraten und unterstützen bezüglich Kodierung, Dokumentation und Verweildauer (Aufkleber auf der Patientenakte, welche Verweildauer bei diesem Patienten hinsichtlich seiner kodierten DRG kostenmäßig optimal wäre) und unterstützen die fallbegleitende Kodierung. DLZ Medizin-Controlling Das Case-Management ist eingebettet in das DLZ Medizin-Controlling (MC), das sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil aufsplittet. Es liegt im Verantwortungsbereich des Kaufmännischen Direktors Johannes Schürmeyer. Das theoretische Medizin-Controlling ist das Berichtswesen und umfasst die Auswertung von Leistungszahlen der Fachabteilungen. Dafür ist nach wie vor Thomas Brünig zuständig. Die elektronisch dokumentierten Leistungen werden mittels Auswertungssoftware in Berichte über die medizinisch-ökonomische Lage aufbereitet, wie Monatsübersichten mit Fallzahlen, Case mix-erlösen, Anzahl an Operationen, Verweildauer, Altersstruktur etc. Des Weiteren erstellt der Medizin- Controller Leistungsanalysen für die Chefärzte, Dateneingaben und Analysen für die externe Qualitätssicherung. Gemeinsam mit dem Qualitätsmanagement wird in zweijährlichem Turnus der Qualitätsbericht für das Klinikum verfasst. Außerdem bereitet das MC die Daten zur Vorbereitung der jährlichen Budgetgespräche mit den Kostenträgern auf und nimmt an diesen Verhandlungen teil. Das praktische Medizin-Controlling ist das Erlösmanagement. Es umfasst die Kodierung, die Bearbeitung der Meinungen zum fallbegleitenden Kodieren Dr. Roland Gerlach, neuer Chefarzt der Schlaganfalleinheit, hat mit der fallbegleitenden Kodierung im Klinikum Nürnberg, in dem er zuvor als Oberarzt tätig war, sehr gute Erfahrung gemacht und fasst sie zusammen: Der Vorteil des fallbegleitenden Kodierens besteht darin, dass die Ärzte an jedem Wochentag genau darüber informiert sind, wie lange man noch Zeit für die notwendige Diagnostik und Therapie im stationären Setting hat, ohne an wirtschaftliche Grenzen zu stoßen. Das bedeutet insbesondere auch, dass man die notwendigen Versorgungsschritte optimal koordinieren und rechtzeitig den Entlassprozess in die Wege leiten kann am besten schon am Aufnahmetag. Dies bringt enorme Vorteile im organisatorischen Bereich, weil eine Prozessoptimierung täglich erfolgt, gleichzeitig Verbesserungen durch optimierten Ressourcenverbrauch unter dem nicht zu vermeidenden zunehmenden Kostendruck im DRG- MDK- und Kassen-Anfragen, das Erstellen und Bearbeiten der externen Qualitätskontrolle, die Fortbildung der Mitarbeiter des Pflegedienstes und seit neuestem auch das Case-Management. Annemarie Rossi leitet diesen Teil des MC und ist mit einem Team aus Kodierfachkräften und Case-Managern für das Hereinkommen der Erlöse für die vom Klinikum erbrachten Leistungen zuständig. Alle Mitglieder des Teams kennen sich mit dem Gesundheitswesen aus und haben die Weiterbildung zum Case-Manager bzw. zur Kodierfachkraft absolviert. Die Kodierassistentinnen (KDA) Elke Killmann, Sabine Liebert und Doris Rohn führen diese Aufgabe zum Teil schon seit 2004 aus. (Fortsetzung S. 5) Zeitalter, und last but not least mehr Patientenzufriedenheit, weil der Patient strukturiert behandelt, schneller versorgt und damit auch schneller wieder entlassen werden kann. Dr. Markus Hilgarth, leitender Oberarzt der Schlaganfalleinheit: Im Stationsalltag ist es schwierig, die Vorgaben des DRG-Systems unter medizinökonomischen Aspekten zu berücksichtigen. Oft entscheidet ein stationärer Aufenthaltstag mehr oder weniger über eine kostendeckende Abbildung des Aufwandes für einen Patienten; ein Kurveneintrag mehr kann eine längere Verweildauer nachvollziehbar machen. Durch eine enge Zusammenarbeit mit einem Case-Management mit fallbegleitendem Kodieren kann ich mir eine große Entlastung der Ärzte hinsichtlich Verwaltungsarbeit und eine Optimierung der Stationsorganisation unter medizinökonomischen Aspekten sehr gut vorstellen.
4 Seite 4 Für alle Fälle: Case-Management Diagnosis Related Groups DRGs DRGs (sprich die-ar-dschies ), also Diagnosebezogene Fallgruppen, sind ein Patientenklassifikationssystem, mit dem stationäre Behandlungsfälle anhand bestimmter Kriterien (Diagnosen, Schweregrad, Alter usw.) zu Fallgruppen zusammengefasst sind. Diese sind medizinisch ähnlich und hinsichtlich des Behandlungsaufwands möglichst homogen. Maßgebliche Kriterien für die Zuordnung des Behandlungsfalles zu einer diagnosebezogenen Fallgruppe sind: die Hauptdiagnose (Anlass der Aufnahme) im Krankenhaus durchgeführte Prozeduren (Operationen, aufwendige Untersuchungen) Nebendiagnosen und Komplikationen, die den Behandlungsverlauf maßgeblich beeinflussen die Beatmungszeit Aufnahmegewicht bei Kindern unter einem Jahr patientenbezogene Faktoren wie Alter und Geschlecht. Erlöse Zuschlag DRG Abschlag Gewinnzone untere GVD DRG-Abrechnung mittlere GVD Instrumente des DRG-Abrechnungssystems sind: Schlüsselsysteme zur Kodierung (ICD-Schlüssel für die Diagnosen, die OPS-Prozedurenschlüssel und Kodierrichtlinien und Abrechnungsregeln gelten für gesetzlich und privat Versicherte) die Grouper-Software Bewertungsrelationen (bestimmen die wirtschaftliche Wertigkeit der DRGs untereinander). DRG-Abrechnung Jede DRG hat eine untere, mittlere und obere Grenzverweildauer (GVD). Die DRG ist so kalkuliert, dass bei einer Liegedauer, die der mittleren Grenzverweildauer entspricht, der sogenannte Break-Even-Point liegt, also die Gewinnschwelle: Die Kostenkurve und die Erlöskurve schneiden sich, d. h. die Kosten und der Erlös für die Leistungserbringung sind in Theorie gleich hoch, es wird weder ein Verlust noch ein Gewinn erwirtschaftet. Verlustzone obere GVD Tage Kosten Erlös Wird der Break-Even-Point unterschritten, d. h. die Liegedauer liegt unter der mittleren Grenzverweildauer, macht man Gewinn. Wird hingegen dieser Punkt überschritten, d. h. die Liegedauer ist zwischen mittlerer und oberer Grenzverweildauer, macht man Verlust. Deswegen sollte man wenn möglich bei jedem Patienten die mittlere Grenzverweildauer im Blick haben. MDK-Anfragen Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) überprüft etwa 10 bis 15 Prozent aller Patienten anhand der angeforderten Patientenunterlagen hinsichtlich der primären Fehlbelegung (hätte der Patient überhaupt aufgenommen werden dürfen, wenn es sich z. B. um eine ambulante Operation handelte?) sekundären Fehlbelegung (ist die präoperative Verweildauer, z. B. bei Leistenoperation, gerechtfertigt?) Kurzlieger (warum wird die untere GVD überschritten? Liegt eine begründete Dokumentation vor?) Langlieger (warum wird die obere GVD überschritten? Liegt eine begründete Dokumentation vor?) Hauptdiagnose: Hauptressourcen der stationären Behandlung (stimmt die Hauptdiagnose mit der ursächlichen Begründung der Aufnahme überein?) Nebendiagnosen (wurde korrekt kodiert? Entspricht die Dokumentation dem geleisteten Aufwand?) Prozedur (hat diese Leistung so stattgefunden?).
5 Für alle Fälle: Case-Management Seite 5 Fragen an Annemarie Rossi und Helga Appold Annemarie Rossi ist für das praktische Medizin-Controling verantwortlich und leitet das Case-Management. Eine weitere Kodierassistentin ist Helga Appold, die gleichzeitig als Stellvertretung von Frau Rossi fungiert. Neu im Team sind als Case-Manager Robert Heubeck und Verena Naaß, die vorher jahrelang als Pflegekräfte auf der Station D2 tätig waren. Anfang 2011 kam Sabine Trebes hinzu, die vorher beim MDK gearbeitet hat, sowie Dagmar Guggenberger, die als fallbegleitende Kodierfachkraft im Klinikum Nürnberg tätig war. Einführung des Case-Managements Die Unterstützung durch die Case-Manager ist langfristig auf allen Stationen vorgesehen. Zur Zeit läuft eine Pilotphase auf den Stationen im 2. Stock. Die Mitarbeiter im ärztlichen Dienst und im Pflegedienst wurden zunächst im Rahmen von Infoveranstaltungen auf die Thematik vorbereitet, innerhalb der Stationen erfolgen weitere Einzelbesprechungen. Korinna Schwanitz und Annemarie Rossi Wie haben die Mitarbeiter bei der Ankündigung der Einführung des Fallmanagements reagiert? Rossi: Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Manche Mitarbeiter waren zögerlich, manche waren begeistert und positiv eingestellt. Es kam aber auch die Frage auf, warum Mitarbeiter von der Pflege in die Verwaltung wechseln. Als Grund für die Einführung des Fallmanagements wird die optimierte Ablaufstrukturierung im Hinblick auf ein wirtschaftliches Arbeiten im Krankenhaus genannt. Wurde es dafür nicht langsam auch Zeit im Hinblick auf den Umgang mit den Ressourcen des Patienten (nicht genutzte bzw. verschwendete Zeit im Krankenhaus) oder von Seiten der Einweiser? Appold: Sicherlich. Seitens der niedergelassenen Ärzte wurde schon in der Einweiserbefragung 2009 darauf aufmerksam gemacht, dass sie über die Entlassung des Patienten rechtzeitig informiert werden wollen und müssen. Für die Patienten ist wichtig, bestmögliche Medizin in kürzester Zeit zu erhalten. Zum einen vor dem Hintergrund der mit jedem Tag steigenden Infektionsgefahr, zum anderen, um schnellstmöglich in ihr Leben zurückkehren zu können (Unabkömmlichkeit vom Arbeitsplatz oder Versorgung der Familie). Welche Handhabe bzw. welche Managementinstrumente haben die Case-Manager zur Verfügung, um den Patienten effektiv durch das Labyrinth Krankenhaus zu leiten? Rossi: Die Case-Manager führen Assessments zu unterschiedlichen Fragestellungen durch. Beispielsweise gibt es Checklisten zum Ernährungsstatus oder zu den kognitiven Fähigkeiten. Sie begleiten die Visite und informieren den behandelnden Arzt über die aktuelle Liegezeit und den optimalen Zeitpunkt einer möglichen, patientenverträglichen Entlassung. Wie muss man sich den Patientenkontakt konkret vorstellen? Hallo, ich bin Ihr Fallmanager und koordiniere alle Maßnahmen während ihres Krankenhausaufenthaltes? Appold: Die Case-Manager stellen sich am Aufnahmetag mit Namen und Visitenkarte dem Patienten vor, führen eventuell Assessments durch, besprechen sich mit den Ärzten und Pflegekräften und organisieren dann mit den weiteren Berufsgruppen den Ablauf im Haus (z. B. Sozialdienst, Pflegeüberleitung). Wer ist der Ansprechpartner für den Patienten, der Case-Manager oder der behandelnde Arzt? Wie ist diese Zusammenarbeit geregelt? Rossi: Ansprechpartner sind nach wie vor die Ärzte und die Pflegekräfte, aber der Case-Manager soll die Abläufe koordinieren und für den Informationsfluss sorgen. Es gab schon viele Überlegungen zum Patientenaufnahmezentrum. Wie passt der Case-Manager dazu? Appold: Der Case-Manager ist ein Baustein zu einem zentralen Aufnahmeund Entlassmanagement. Momentan ist er auf Station integriert, da die jetzige Struktur dies vorgibt. Wie wird das Projekt vom Direktorium unterstützt? Rossi: Sehr gut! Von Anfang an war die Unterstützung offen, konstruktiv und konsequent. Interview: Korinna Schwanitz
6 Seite 6 Nachrichten» Kurznachrichten Klinikum auf YouTube Im November 2010 kam das Klinikum gleich mit zwei Videos auf die YouTube-Plattform: Unter dem Suchbegriff Amanda Herztag ist die zehnjährige Amanda Glock zu sehen, die am den Herztag im Klinikum mit einem Schlagzeugsolo eröffnet hatte (vgl. Seite 16). Unter watch?v=zczwjmdhgdc (Sucheingabe z. B. work life manager ) findet sich ein Filmbeitrag der Bertelsmann-Stiftung über die Qualifizierung von work-lifecompetence -Managern, für die das Klinikum Ende November ausgezeichnet wurde (vgl. Seite 21). (em) Verstärkung für die Engel Das Team der Engel in Blau hat Zuwachs bekommen: Seit Dezember 2010 wird das bisher 16-köpfige Engelteam ergänzt durch Melissa Mason. Bei einem Praktikum mit fünf Einsätzen hat die 23-jährige Zahnarzthelferin Einblick in die Arbeit der Engel in Blau erhalten, und das Engelteam und sie konnten sich kennenlernen. Nun ist die Deutsch-Amerikanerin neben ihrem Beruf in einer Ansbacher Zahnarztpraxis einmal pro Woche ehrenamtlich bei uns im Einsatz. Melissa Mason hat mit ihren Eltern mehrere Jahre in USA gelebt und spricht daher perfekt englisch, ein Pluspunkt beim Umgang mit den zahlreichen amerikanischen Patienten des Klinikums. Engel ist sie geworden, weil sie den Wunsch hat, sich sozial zu engagieren und einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. (em) 17 Pakete für bedürftige Kinder Mitarbeiter des Klinikums spendeten für Hilfsaktion Stationsleitung Stefanie Ehret von der Frauenklinik gab den Anstoß, und viele Stationen folgten: Für die Hilfsaktion Weihnachtstrucker, die von antenne Bayern gemeinsam mit den Johannitern und weiteren Partnern veranstaltet wurde, kamen insgesamt 17 Spendenpakete zusammen. Anhand einer vorgegebenen Packliste waren sie gefüllt mit Grundnahrungsmitteln und verschiedenen Artikeln des täglichen Bedarfs. Am 21. Dezember wurden die Pakete von den Johannitern abgeholt und zur zentralen Sammelstelle gebracht. Von dort ging es weiter nach Albanien, Bosnien, Rumänien und Moldawien, wo die Spenden armen Kindern und ihren Familien eine Freude zum Weihnachtsfest bereiteten. Dem Aufruf zum Mitmachen waren die meisten Pflegestationen gefolgt sowie einige Verwaltungsabteilungen und der Vorstand des Klinikums. Steffi Ehret hat sich sehr über das gute Ergebnis gefreut und dankt allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen für ihr Engagement. (em) Steffi Ehret inmitten der Spendenpakete, die auf der Entbindungsstation gesammelt wurden, ehe sie auf die Reise gingen.
7 Nachrichten Seite 7 Ende einer Ära Nach 13 Jahren beendet Familie Sechser die Pacht von Kiosk und Bistro» Kurznachrichten Physiotherapie verlängert Öffnungszeiten Vertraute Gesichter hinter der Ladentheke: Sylvia Dukic, Annerose und Wolfgang Sechser Frische Brezen, belegte Brötchen, Zeitschriften und Zeitungen, Kosmetikartikel, Blumen, Getränke, Süßigkeiten, eine Bistro-Speisekarte und immer ein nettes, persönliches Wort hielt das Kioskund Bistro-Team für seine Kunden bereit. Zu den Kunden von Annerose und Wolfgang Sechser und Sylvia Dukic zählten nicht nur die Patienten und Besucher, sondern auch die Mitarbeiter, die sich hier oft für den Tag versorgten. Für Stammkunden lag oft schon der Einkauf bereit, denn man kannte ihre Wünsche. Zum Ende des Jahres 2010 hat Familie Sechser nun auf eigenen Wunsch die Pacht des Kiosks und Bistros im Klinikum Ansbach beendet. In 13 Jahren ist man zusammengewachsen und hat ein Miteinander erlebt. Es hat Spaß gemacht, denn sonst hätte man es nicht gemacht, lautet das Resümee von Frau Sechser. Für seine Ein Schwätzchen mit den Kunden gehörte dazu. Kunden hatte das Pächterteam immer ein freundliches Wort. Man nahm Anteil an den Sorgen der Patienten und Besucher und kannte die Stammkunden beim Namen. Zum Abschied gab es Blumen vom Vorstand. Vorstand Jürgen Matschke verabschiedete sich Ende Dezember von Frau Sechser und ihrem Team und hob dabei besonders die positive Wirkung hervor, die Kiosk und Bistro mit dieser Mannschaft hatten. Sie hätten dazu beigetragen, den Krankenhausaufenthalt für Patienten angenehmer zu machen und seien für Besucher und Mitarbeiter stets eine beliebte Anlaufstelle gewesen. Ab Januar 2011 werden Kiosk und Bistro vom Klinikum in Eigenregie betrieben. Die Leitung hat Fabian Ott, Hotelfachmann aus Ansbach. Lesen Sie mehr dazu im nächsten Heft. (ks) Ab 1. Februar 2011 stehen die Therapeuten des Instituts für Physiotherapie jeweils Montag bis Donnerstag von 7:30 bis 18:00 Uhr und Freitag von 7:30 bis 14:30 Uhr mit dem gesamten Leistungsspektrum der Krankengymnastik und Phy sikalischen Therapie zur Verfügung für ambulante Patienten mit ärztlicher Verordnung, für Selbstzahler mit privater ärztlicher Verordnung oder mit unseren Behandlungsgutscheinen. Mit dieser Maßnahme möchte das Team des Instituts für Physiotherapie neben der Versorgung unserer ambulanten Patienten auch vermehrt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses die Möglichkeit bieten, sein breites therapeutisches Angebot zu nutzen. 2. Ansbacher Klinikforum am 5. März Die Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wiederherstellungschirurgie veranstaltet am das 2. Ansbacher Klinikforum mit dem Thema Regio nales Traumazentrum Ansbach. Vorträge verschiedener Referenten (ab 10 Uhr) und Simulationsübungen (ab 13 Uhr) wenden sich an medizinisches Fachpublikum. Um 11:30 Uhr gibt es in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr und dem BRK Ansbach eine Vorführung technischer Rettungsmittel zu sehen. Gezeigt werden praktische Übungen an einem Unfallfahrzeug, dabei sind auch inter essierte Laien als Zuschauer willkommen. Weitere Details zu der Veranstaltung werden rechtzeitig bekanntgegeben. (em)
8 Seite 8 Nachrichten Neurochirurgie als Lebensretter Für einen 78-jährigen Patienten hätte es ohne die neurochirurgische Versorgung im Klinikum keine Rettung gegeben. Der Mann war im September gestürzt. Mit einem Computertomogramm (CT) des Schädels konnte zu diesem Zeitpunkt eine intrakranielle Verletzung (Hirnblutung) ausgeschlossen werden, auch der weitere Verlauf gestaltete sich zunächst neurologisch unauffällig. Etwa eine Woche später wurde der Patient dann nicht erweckbar mit einer Halbseitenlähmung links und einer weiten, lichtstarren Pupille rechts im Bett liegend aufgefunden. Ein Notfall-CT des Schädels zeigte nun eine ausgedehnte rechtsseitige subdurale Blutung mit Mittellinienverlagerung. Noch ein paar Monate zuvor hätte es bei diesem Befund wenig Hoffnung für den Patienten gegeben: Im Schädel-CT vor der OP ist die Blutung in der rechten Gehirnhälfte gut erkennbar. Im rechten Bild der Zustand nach der OP. Den Transport in ein Krankenhaus mit Neurochirurgie, wie er damals notwendig gewesen wäre, hätte der Patient in diesem Zustand nicht oder nur mit schweren bleibenden Schäden überlebt. Doch seit April 2010 steht im Rahmen des Regionalen Traumazentrums am Klinikum Ansbach die Neurochirurgie unter der Leitung von Oberarzt Reza Patuiha zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit Dr. Hendrik Kalbarczyk von der Praxisklinik Orthospine ist dadurch gewährleistet, dass für Notfälle mit Schädelhirnverletzungen oder Wirbelsäulenverletzungen jederzeit ein Neurochirurg verfügbar ist. Für unseren Patienten bedeutete dies, dass seine Hirnblutung sofort operativ versorgt werden konnte: Oberarzt Patuiha öffnete den Schädel und räumte die Blutung aus. Zwei Tage nach der Operation war der Patient wieder wach, voll orientiert und hatte keine neurologischen Ausfälle. Nach Abschluss der stationären Behandlung konnte er in gutem Zustand in die Reha verlegt werden. (em) Hilfe für Trauernde Else Caselitz berät Angehörige im Trauercafé Seit Dezember 2010 bietet die Klinik für Palliativmedizin eine Trauerberatung für die Angehörigen Verstorbener an. Jeden Montag und Freitag steht dafür Trauerberaterin Else Caselitz nach telefonischer Vereinbarung zur Verfügung. Zusätzlich können sich die Betroffenen jeden ersten Freitag im Monat im sogenannten Trauercafé treffen und sich austauschen. Die Treffen werden von Else Caselitz geleitet, die das Trauercafé ins Leben gerufen hat. Die gelernte Krankenpflegehelferin ist seit 1972 im Klinikum Ansbach tätig und gehört seit der Eröffnung 2007 zum Team der Palliativstation hat sie an der Hospizakademie Nürnberg die Ausbildung zur Trauerberaterin/ -begleiterin nach RTB (Ressourcenorientierte Trauerberatung) abgeschlossen. Im Trauercafé sollen die Betroffenen einen Weg finden, über ihre Gefühle zu sprechen und aus dem Tief herauszufinden. Wer zu uns kommt, soll seine Gedanken darauf stützen, seiner Trauer etwas Positives abzugewinnen, beschreibt Else Caselitz ihr Ziel bei der Trauerbegleitung. Das Angebot richtet sich in erster Linie an die Angehörigen von Patienten, die im Klinikum verstorben sind, es steht aber auch allen Mitarbeitern des Klinikums offen. Trauerberaterin Caselitz ist telefonisch erreichbar unter (0981) sowie per an else. caselitz@klinikum-ansbach.de. Infoprospekte mit Anmeldeformular werden im Haus ebenfalls ausgelegrt Termine der nächsten Treffen: 7. Januar Februar März 2011 jeweils 17:30 bis 19:00 Uhr im Raum K2 im Klinikum. (em)
9 Nachrichten Seite 9 Neuer Chefarzt der Schlaganfalleinheit: Dr. Roland Gerlach Nach dem Weggang von Dr. Markus Reckhardt im August 2010 wird die Schlaganfalleinheit nun von Dr. Roland Gerlach geleitet, der seit Oktober als Chefarzt der Neurologie und Schmerztherapie im Bezirksklinikum Ansbach tätig ist. Der 44-jährige Mediziner war seit 2006 leitender Oberarzt und Stellvertreter des Chefarztes der Neurologie im Klinikum Nürnberg Süd. Er ist Facharzt für Innere Medizin und Neurologie. Dr. Gerlach leitet auch die neue Klinik für Neurologie, die ab Anfang 2011 nach einem Stufenplan vom Bezirksklinikum Ansbach an unser Haus verlegt werden soll (siehe nächste Seite). Leitender Oberarzt der Schlaganfalleinheit bleibt weiterhin Dr. Markus Hilgarth, der die Station zwischenzeitlich als kommissarischer Chefarzt geführt hatte. (em) Neu am Klinikum: Akutgeriatrie Zunächst in Kooperation mit dem Bezirksklinikum Ansbach Gemeinsam mit dem interdiszipli nären Team begrüßten der Vorstand und der Kaufmännische Direktor Dr. Wolfgang Anderer (2. v. r.) als Chefarzt der Akutgeriatrie Am 1. Dezember 2010 hat im Klinikum Ansbach eine akutgeriatrische Abteilung den Betrieb aufgenommen. Die neue Behandlungseinheit mit 20 Betten auf der Station D2 wird zunächst von Dr. Wolfgang Anderer und Dr. Reiner Weisenseel geleitet, ehe sie voraussichtlich im April 2011 von einer neu eingestellten Chefärztin übernommen wird. Die beiden Mediziner vom Bezirksklinikum Ansbach sind im Rahmen eines Gestellungsvertrages im Klinikum Ansbach tätig und übernehmen die geriatrische ärztliche Leitung. Ergänzt wird die ärztliche Versorgung durch Ärzte des Klinikums aus den Abteilungen Unfallchirurgie und Innere Medizin. Ein berufsübergreifendes Team aus Ärzten, speziell ausge bildeten Pflegekräften, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden garantiert eine hochqualifizierte Behandlung. In der Abteilung für Akutgeriatrie werden ältere Patienten (in der Regel über 70 Jahre) behandelt, die akutstationäre Behandlung benötigen und aufgrund ihres Alters und Zustandes als geriatrische Patienten gelten. Als Grundlage für diese Einordnung dient ein sogenanntes geriatrisches Screening, das von Mitarbeitern des Klinikums bei allen Patienten über 70 Jahre durchgeführt wird. (ks)
10 Seite 10 Stationen Abteilungen Zentren» Neue Oberärzte in der Chirurgischen Klinik II Kurznachrichten Neurologie kommt ans Klinikum Im November 2010 haben die Verwaltungsräte des Klinikums Ansbach und der Bezirkskliniken Mittelfranken eine politische Rahmenvereinbarung zur stufenweisen Verlegung der Neurologie getroffen. Danach soll zunächst die akutneurologische Versorgung, die bisher am Bezirksklinikum Ansbach stattfand, in einer Hauptabteilung für Neurologie am Klinikum Ansbach neu etabliert werden. Die Neurologie bleibt dabei weiterhin in Trägerschaft des Bezirksklinikums Ansbach, soll aber Anfang 2011 ans Klinikum Ansbach umziehen. Die Schmerztherapie bleibt vorerst am Bezirksklinikum Ansbach. In einem weiteren Schritt soll der Trägerwechsel für die Klinik für Neurologie vom Bezirksklinikum Ansbach zum Klinikum Ansbach vollzogen werden. Dies ist spätestens zum Jahreswechsel 2013/2014 vorgesehen. Voraussetzung für diesen Trägerwechsel ist die Schaffung einer Gesellschaft für Altersmedizin in der Trägerschaft des Bezirksklinikums Ansbach, in der folgende Fachbereiche miteinander verzahnt werden: geriatrische Rehabilitation, Gerontopsychiatrie, Geriatrie und Neurologie. Die Umsetzungsvorbereitungen hierzu sollen im Jahr 2013 abgeschlossen werden. Ziel der Rahmenvereinbarung ist es, die neurologische Versorgung für Westmittelfranken in einer klaren Struktur neu zu bündeln und gleichzeitig zukunftsweisende Angebote für die Altersmedizin zu schaffen, die durch die demografische Entwicklung vor neue Herausforderungen gestellt wird. (ks) Dr. Frank Wanka Der neue Funktionsoberarzt der Unfallchirurgie ist im Klinikum kein Unbekannter mehr, da er schon seit August 2000 bei uns arbeitet. Die Angaben für seine Vorstellung in der zak-intern hat er so druckreif formuliert, dass wir ihm gerne selbst das Wort erteilen: Geboren bin ich 1968 in Schweinfurt, aufgewachsen aber in Ansbach. Zwar stamme ich aus einer Kaufmannsfamilie, wollte aber schon als kleiner Junge Arzt werden, nachdem ich meinen ersten Arztkoffer geschenkt bekam. Nach dem Abitur wollte ich allerdings erst mal weg und verpflichtete mich daher für zwei Jahre bei der Marine, um zur See zu fahren. Das war eine tolle, erlebnis reiche Zeit, die mich geprägt und mir für mein Leben viel gebracht hat. Seitdem muss ich mindestens einmal im Jahr ans Meer und bin begeisterter Wassersportler: Tauchen, Segeln, Schwimmen, wofür ich leider viel zu wenig Zeit habe. Während der Marinezeit bekam ich meinen Medizinstudienplatz, sonst wäre ich sicher weiter zur See gefahren. Studiert habe ich in Würzburg. Die Zeit nach der Marine bis zum Beginn des Studiums überbrückte ich mit einem Krankenpflegepraktikum. Hierbei kam ich bereits im August 1989 das erste Mal ins Klinikum Ansbach, und zwar auf Station D2. Hier begann meine Faszination für die Unfallchirurgie. Großen Anteil daran hatte der damalige Chefarzt PD Dr. Hendrich. Er nahm sich bei den Chefvisiten die Zeit, mir damals völlig Unbedarftem Röntgenbilder und Verletzungen zu erklären und weckte so bereits vor dem Studium mein Interesse an der Unfallchirurgie. So hatte ich also vor inzwischen 21 Jahren den ersten Kontakt mit dem Klinikum Ansbach. Im letzten Jahr meines Studiums verbrachte ich drei Monate meines Chirurgie-PJ in Zimbabwe (Afrika). Die vielen Erlebnisse dort waren sagenhaft, die Natur, die Tiere, die Menschen. Ich hätte mir damals vorstellen können, für längere Zeit nach Zimbabwe zu gehen, allerdings durchkreuzte ein Bürgerkrieg meine Pläne. Einen Teil meines PJs verbrachte ich dann noch in Ansbach in der Unfallchirurgie bei PD Dr. Hendrich. Dieser bot mir damals eine AiP-Stelle an, die ich gerne annahm. Zu dieser Zeit lernte ich meine Frau kennen und lieben. Seit 1999 sind wir verheiratet und haben zwei Kinder. Nach dem AiP begann ich als Assistenzarzt in Rothenburg ob der Tauber. Auf Dauer war mir die Klinik allerdings zu klein, und so wechselte ich wieder nach Ansbach, wo ich nun seit August 2000 in der Chirurgie tätig bin, seit Dezember 2000 auch als Notarzt. In den folgenden Jahren habe ich die Zusatzbezeichnungen Arzt für Sportmedizin und Arzt für Notfallmedizin erworben, seit 2007 bin ich Facharzt für Chirurgie. Promoviert habe ich bereits 1998, und zwar am Institut für Rechtsmedizin der Uni Würzburg mit einer experimentellen Arbeit zur DNA-analytischen Spurenuntersuchung mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion).
11 Stationen Abteilungen Zentren Seite 11 Zu meinen Aufgaben in der Unfallchirurgie bei Chefarzt Prof. Dr. Huber gehört unter anderem die Organisation und Zertifizierung des Regionalen Traumazentrums. Bei dieser interessanten Aufgabe kommt mir meine Erfahrung als Notarzt zugute. So kenne ich auch die Situation vor der Klinik und habe gute Kontakte zum Rettungsdienst. Seit September 2010 bin ich nach ATLS, einem weltweit anerkannten Standard zur Schwerverletztenversorgung, zertifiziert. Ehrenamtlich engagiere ich mich seit einigen Jahren berufspolitisch sowohl im Marburger Bund, für den ich als Delegierter beim letzten Bayerischen Ärztetag war, als auch im Ärztlichen Kreisverband Ansbach, in dem ich derzeit 2. Vorsitzender bin. Letzten Oktober wurde ich nun zum Funktionsoberarzt in der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wiederherstellungschirurgie ernannt. Darüber habe ich mich sehr gefreut, da ich dies als Anerkennung und Wertschätzung meiner Arbeit empfinde und als idealen Ausgangspunkt für meinen weiteren Weg sehe. Dr. Frank Wanka Oberarzt Eckhard Frank Seit 1. November 2010 ist Eckhard Frank als Oberarzt in unserer Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wiederherstellungschirurgie beschäftigt. Der geborene Stuttgarter, Jahrgang 1970, ist in der Nähe von Köln und Göttingen aufgewachsen. Das Medizinstudium hat er in Tübingen absolviert. Nach der AiP-Zeit in der Nürnberger Klinik Dr. Erler sammelte der Mediziner in der BG-Unfallklinik Frankfurt am Main und im Klinikum Fürth berufliche Erfahrung. In der Unfallchirurgie Fürth konnte er seine Facharztausbildung abschließen und hat 2007 die Facharztanerkennung als Chirurg erhalten. Zusätzlich verfügt Oberarzt Frank über die Fachkunde Rettungsdienst und die Zusatzqualifikation Sportmedizin. Voraussichtlich im Februar 2011 wird er auch promovieren. Nach Ansbach hat sich der Chirurg wegen des guten Rufs des Klinikums und der ausgezeichneten Strukturen beworben. Eckhard Frank ist verheiratet und wohnt in Nürnberg. In seiner Freizeit treibt er gerne Sport, am liebsten Biken, Tennis, Squash und Skilaufen. (em) EDV-Tipps und -Tricks Knowhow für PC und Büro Die Fachzeitschrift bietet jeden Monat interessante Informationen, praktische Tipps und Arbeitshilfen rund um die Arbeit im Büro. Viele Beiträge sind nicht nur für Sekretärinnen und Schreibkräfte von Interesse, sondern für jeden, der Bürotätigkeiten macht und wer muss das heutzutage nicht? Deshalb haben wir die wichtigsten Artikel aus dem Internet heruntergeladen, um sie allen Beschäftigten des Klinikums zur Verfügung zu stellen. Im Verzeichnis Y:/WorkingOffice sind Beiträge ab 2006 gespeichert, geordnet nach Themenbereichen wie Kommunikation, Korrespondenz, Organisation, Sprache, sowie Mustertexte für verschiedene Zwecke. Schauen Sie doch mal rein, bestimmt finden Sie auch ein paar Tipps und Tricks für Ihre Arbeit am PC und im Büro. (em)
12 Seite 12 Stationen Abteilungen Zentren Das Pflegeteam der Frauenklinik Wachsen mit den Aufgaben Seit dem Chefarztwechsel in der Frauenklinik im März 2006 sind die Anforderungen an das Pflegeteam der Station D3 enorm gestiegen. Mit dem Dienstantritt von Dr. Bernd Hornbacher als Chefarzt der Frauenklinik erlebte die Gynäkologie einen rapiden Wandel. Von Anfang an wurde der Stationsalltag komplett umgestellt und alles sollte gleich so funktionieren, als wäre es seit Jahren Routine. Auch heute noch müssen wir uns regelmäßig mit neuen Problemen befassen und versuchen, sie optimal zu lösen. Auf einmal waren wir nicht mehr nur eine Gynäkologie, sondern auch eine gynäkologische Onkologie. Zum operativen Spektrum von Dr. Hornbacher gehören Eingriffe, die für uns völlig neu waren. Und wir hätten nie damit gerechnet, dass ein solcher Wandel auf uns zukommt. Es erscheint uns heute noch unglaublich, dass ein Mann mit so einer Ausdauer und Kompetenz fachrichtungsübergreifend an einer Patientin operieren kann. Gemessen am Umfang und Ausmaß dieser radikalen Eingriffe haben wir erstaunlich wenig Komplikationen, und darauf sind wir sehr stolz. Die aufwendigen OPs brachten auch für die Pflege viele Neuerungen. Es galt, die Pflegeverrichtungen anzupassen und sich flexibel auf die sensiblen und geschwächten Patientinnen einzustellen. Zu unserer täglichen Arbeit gehören nun auch die Stomaund Pouchversorgung, die Wundversorgung von teilweise sehr großen Wunden und natürlich auch der stets unterschätzte Teil: die psychische Betreuung unserer onkologischen Patientinnen und ihrer Angehörigen. Alles passt sich bei uns auf Station den Bedürfnissen und Wünschen der Patientinnen an. Wir richten uns zum Beispiel mit der Körperpflege nach den Wünschen der Patientinnen: Wenn sie sich etwa erst am Nachmittag waschen V.l.n.r. hinten: Bärbel Korn, Angela Schildbach, Ingrid Fischer, Susanne Pricha, Andrea Ivan, Heidrun Landauer, Christine Eschenbacher, Jutta Nauroth, Gerlinde Donner, Stefanie Ehret, Erika Christ, Inge Kullmann, Antje Heine, Ina Wenger, Julia Hattermann; vorn: Kathrin Ruffertshöfer, Melanie Lothert, Petra Steppan, Agnes Bieronski, Margit Leitel, Manuela Herzog-Wehrer möchten, versuchen wir das zu ermöglichen. Außerdem kam der große Bereich der Beratung für die Pflege verstärkt hinzu. Jetzt beraten wir die Patientinnen bezüglich der Versorgung ihrer künstlichen Ausgänge, wir beraten sie im Bezug auf die durchzuführende Chemotherapie und natürlich über die richtige Ernährung und Bewegung. Unterstützt werden wir dabei von Fachkräften, wie der Breast-Care-Nurse und der onkologischen Fachkraft, die uns mit Rat und Tat zur Seite stehen. Um die hohe Fachkompetenz der Frauenklinik im Ansbacher Krankenhaus über die Region hinaus bekannt zu machen, haben wir uns dem strengen Zertifizierungsverfahren der Deutschen Krebsgesellschaft unterzogen mit Erfolg: Seit Mai 2010 dürfen wir uns Zertifiziertes Gynäkologisches Krebszentrum nennen. Zu unserer täglichen Stationsarbeit kommen dadurch auch noch die Anforderungen von TÜV und OnkoZert hinzu. Mehrmals im Jahr werden wir hinsichtlich Hygiene, Weiterbildung, Stan dards, Vernetzung mit anderen Berufsgruppen und Einrichtungen und vielem mehr überprüft. Das bedeutet einen Mehraufwand für das gesamte Team. Dass dies alles erfolgreich verläuft, ist nur dem Engagement des ganzen Teams zu verdanken. Mit den neuen PKMS-Pflegekurven kommt die nächste Herausforderung auf uns zu, aber wir können damit auch noch einmal verdeutlichen und in Zahlen sichtbar machen, was wir leisten und was wir bisher schon geleistet haben. Stefanie Ehret, Stationsleitung D3
13 Stationen Abteilungen Zentren Seite 13 Die hauptamtlichen Praxisanleiter stellen sich vor Bindeglied zwischen Theorie und Praxis Es war im März 2009, als sich Krankenschwester Kerstin Grauf (vormals B2) aufmachte und ihre Tätigkeit als erste hauptamtliche Praxisanleiterin für die chirurgischen Stationen (B2, C2, D2, E2) am Klinikum Ansbach aufnahm. Aus einer Idee, die sie schon lange gehegt hatte, wurde damit Wirklichkeit, nicht zuletzt dank der Unterstützung durch Pflegedirektor Michael Korn. Natürlich waren Schüleranleitungen mit nur einer Praxisanleiterin begrenzt möglich. Um allen Schülern gerecht werden zu können, kamen deshalb im März 2010 drei weitere hauptamtliche Praxisanleiter hinzu: Andreas Kamleiter, Andrea Schmolke und Kerstin Weirich. Alle Vier sind erfahrene examinierte Krankenpflegekräfte mit der Zusatzqualifikation zum Praxisanleiter. Die drei neuen Praxisanleiter sind 25 Prozent ihrer Arbeitszeit auch als Pflegekräfte auf Station im Einsatz. Kerstin Grauf Stationen B2, C2, D2, E2 Andreas Kamleiter Stationen E1, B1 und E4 Warum hauptamtliche Praxisanleiter? Unsere Intention ist es, die Auszubildenden bei der Umsetzung ihres theoretischen Wissens in sicheres praktisches Arbeiten zu unterstützen. Wir beobachten und begleiten sie am Krankenbett, üben Pflegehandlungen mit ihnen ein und geben ihnen konstruktive Rückmeldung. Laut der Änderung des Krankenpflegegesetzes 2005 müssen Auszubildende zehn Prozent ihrer Einsatzzeit auf Station von examinierten Pflegekräften angeleitet werden. Um diese zu entlasten und die zehn Prozent sicherzustellen, sind die vier Praxisanleiterstellen geschaffen worden. Dies bedeutet natürlich nicht, dass die Schüler nicht auch wie bisher vom examinierten Pflegepersonal angeleitet werden sollen. Im Gegenteil: Durch die Zusammenarbeit zwischen Praxisanleiter und Station sollen auch diese Anleiter unterstützt werden. So werden sie z. B. explizit in die Einarbeitung des neuen Unterkurses mit einbezogen. Zudem sind regelmäßige Praxisanleitertreffen zum Austausch geplant. Andrea Schmolke Stationen C1, D3 und E3 Wie gestaltet sich eine Anleitung? Je nach Ausbildungsstand und Anforderungen wird meist am Vortag der Anleitung in Absprache mit der Station ein bestimmter Patient oder eine Patientengruppe ausgewählt. Der Auszubildende soll sich auf die zu betreuenden Patienten vorbereiten, Informationen über sie einholen und diese im Rahmen einer Übergabe an den Praxisanleiter weitergeben. Während der Anleitung unterstützen die Praxisanleiter die Auszubildenden Kerstin Weirich Stationen B3, C3, E4 bei der Durchführung der Tätigkeiten, abgestimmt auf die theoretischen Inhalte der Krankenpflegeschule. Dabei kommt es auf die Qualität und auf das korrekte Zeigen und Erklären an, weniger auf die Zeit. Dadurch dauern die pflegerischen Versorgungen oft länger als üblich. Im Anschluss daran wird die Anleitung in einem Protokoll reflektiert. Bezogen auf die Zukunft ist die strukturierte Praxisanleitung ein elementares Qualitätsmerkmal. Findet in Zeiten der DRG-bedingten Arbeitsverdichtung die Ausbildung nur nebenbei statt, brauchen wir uns alle nicht zu wundern, wenn immer weniger junge Menschen sich für den Beruf der Krankenpflege interessieren. Daher gilt: Praxisanleitung = Zukunftssicherung! Wir freuen uns weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit als Bindeglied zwischen Theorie und Paxis. Das Praxisanleiterteam
14 Seite 14 Fördern tut gut Führungswechsel beim Förderverein Mit einem finalen Doppelschlag beendete Friedrich Hilterhaus am 11. November seine zweijährige Amtszeit: Ein Auftritt des Heilsbronner Gesangsquartetts Die Sopranetten, gefolgt von der Eröffnung einer Ausstellung mit Bildern von Martin Rauscher, umrahmte seinen Abschied als Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Klinikums Ansbach e. V. Friedrich Hilterhaus mit Martin Rauscher... Den passenden Schauplatz bot die Cafeteria des Klinikums, die von Friedrich Hilterhaus Anfang 2008 zur KulturKantine erhoben worden war und fortan fleißig genutzt wurde. Insgesamt 16 kulturelle Veranstaltungen hat der umtriebige Vorsitzende in zwei Jahren organisiert und damit den Patienten, Besuchern und Mitarbeitern des Klini... und mit den Sopranetten kums viele unterhaltsame Stunden bereitet. Getreu seinem Motto Fördern tut gut! hat der Verein darüber hinaus das Klinikum immer wieder mit Spenden und Zuschüssen für verschiedene Anschaffungen unterstützt, wie z.b. einem Gehwagen für die Unfallchirurgie oder Spielmöbeln für die Kinderkrippe. Der stellvertretende Klinikvorstand Johannes Schürmeyer würdigte das Engagement entsprechend und sprach Friedrich Hilterhaus im Namen des Klinikums seinen Dank aus. Anfang November 2010 wurde nun Helga Koch einstimmig zur Vereinsvorsitzenden gewählt. Die bisherige stellvertretende Vorsitzende ist dem Klinikum seit über 20 Jahren verbun Neue Vereinsvorsitzende ist Helga Koch den: In den 1990er Jahren war sie als ehrenamtliche Stillberate rin in der Frau enklinik tätig, als Stadträtin (SPD) galt der Entwicklung des Klinikums stets ihr besonderes Interesse. Seit 1990 war sie Mitglied im Zweckverband und stellvertretendes Mitglied in der Verbandsversammlung. Seit 2002 ist Helga Koch Verwaltungsrätin im Kommunalunternehmen. Sie ist also bestens mit den Gegebenheiten vertraut und weiß, wo eine Unterstützung durch den Förderverein sinnvoll und notwendig ist. Stellvertretende Vorsitzende sind Dr. Georg Böhnlein und Dr. Wolfgang Hilpert, des weiteren wurden gewählt: Michael Korn als Schriftführer, Raimund Langner als Kassenprüfer sowie Werner Fries als Kassier, Lilli Schmitt-Fichtner und Gottlieb Kellner als Beisitzer. (em) Komposition in Farben Die Ausstellung mit Bildern von Martin Rauscher im Foyer der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie ist noch bis 25. Februar 2011 geöffnet: jeweils Montag bis Donners tag von 9 bis16 Uhr, Freitag von 9 bis14 Uhr.
15 Stationen Abteilungen Zentren Seite 15 Extraservice auf Wunsch Komfortpaket kann von allen Patienten gebucht werden» Kurznachrichten Seit Sommer 2010 ist am Klinikum eine Serviceabteilung etabliert, deren Aufgabe es ist, die Patientenzufriedenheit durch Komfortleistungen zu steigern. Geleitet wird die Serviceabteilung von Ina Minor. Die ausgebildete Diätassistentin ist seit 2002 am Klinikum beschäftigt und war bisher als Teilzeitkraft in verschiedenen Abteilungen eingesetzt. Im Auftrag des Vorstands hat sie nun das Konzept der Serviceabteilung entwickelt und umgesetzt. Mit ihrem Team von sechs Mitarbeiterinnen ist Ina Minor bestrebt, den Patienten besonderen Service als Wahlleistung bessere Unterkunft zu bieten. Und so sieht das Komfortpaket aus, das stationäre Patienten erhalten, wenn sie diese Wahlleistung mit dem Klinikum vereinbart haben: Täglicher Besuch durch die Servicekräfte. Sie erfragen dabei die Essenswünsche der Patienten und ihre weiteren individuellen Wünsche. Beim ersten Besuch erledigt dies die Leiterin der Serviceabteilung persönlich, an den darauffolgenden Tagen die Servicekräfte aus ihrem Team. Ein Begrüßungsgeschenk Ein Bademantel (leihweise) und Badeslipper (zum Behalten) Täglich ein Gutschein für eine Tasse Kaffee, Tee oder Kakao und ein Stück Kuchen zum Verzehr in der Cafeteria des Klinikums Tageszeitung auf Wunsch (bis zu drei zur Auswahl) Wäscheservice: Die persönliche Leibwäsche wird abgeholt, gewaschen und schrankfertig zurückgebracht. Bei der medizinischen und pflegerischen Versorgung besteht selbstverständlich kein Unterschied. Hier können alle Patienten auf das gleiche hohe Niveau zählen. Das Team der Serviceabteilung ist täglich von 8 bis 12 Uhr unter der Telefondurchwahl oder über die Küche erreichbar. (em) CIRS Seit Abschluss einer Dienstvereinbarung zwischen dem Vorstand und dem Personalrat besteht für alle Mitarbeiter des Hauses die Möglichkeit, kritische Ereignisse und Beinahe- Schäden im Rahmen der Patientenversorgung anonym an das CC-KPM/ QM zu melden. Das anonyme Meldesystem CIRS (Critical Incident Reporting System) dient dazu, mögliche Ursachen für Fehler zu erkennen, zu analysieren und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Es dient nicht dazu, Fehler zu personifizieren. Die Meldungen erfolgen ausschließlich anonym mittels Erhebungsbogen durch alle Mitarbeiter, die unerwünschte Ereignisse im Rahmen der Patientenversorgung beobachten bzw. verursachen. Der ausgefüllte Fragebogen kann in neutralem verschlossenen Umschlag direkt ans CC-KPM/QM gerichtet werden. Sie können dazu auch die Briefkästen des Beschwerdemanagements verwendet. Zukünftig wird eine Meldung auch online durch Ausfüllen der Erfassungsmaske im Intranet möglich sein. Durch das CC-KPM/QM werden die Informationen de-identifizert und dokumentiert. Das Original der Meldung wird danach unter Beachtung der Datenschutzbestimmungen vernichtet. Die Sachverhalte werden einem vom Thema betroffenen Risikomanagement-Team zugeordnet und Lösungen erarbeitet. Näheres können Sie im Intranet unter Qualitätsmanagement> 4.4 QM-System> Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen> Risikomanagement nachlesen. (wh) Ina Minor mit ihrem Serviceteam Britt Pistracher, Sibylle Nölp, Yvonne Frädrich, Christine Fellner, Ingrid Ilgner (von links) sowie Andrea Fischer, die nicht auf dem Bild ist
16 Seite 16 Stationen Abteilungen Zentren Wenn das Herz aus dem Takt gerät Rund 200 Besucher informierten sich beim Herztag 2010 über Herzrhythmusstörungen und deren Behandlungsmöglichkeiten. PD Dr. Christof Kolb, einer der beiden Referenten vom Herzzentrum München, bei seinem Vortrag über Herzschrittmacher Regelmäßige Trommelschläge tönen durch die Cafeteria des Klinikums. Doch dann werden die Schläge mal langsam, mal schnell, ganz unregelmäßig... Am Schlagzeug sitzt die zehnjährige Schülerin Amanda Glock (Foto unten), die mit einem kurzen Solo musikalisch auf das Thema des Herztages einstimmt. Chefarzt Dr. Georg Eberle hatte am 10. November Betroffene und Interessierte eingeladen, sich umfassend über Herzrhythmusstörungen zu informieren. Bereits am Nachmittag hatten 25 Besucher die Gelegenheit genutzt, an den Workshops für Laien zur Herz- Lungen-Wiederbelebung teilzunehmen. Unter der Anleitung von Thomas Bloedorn und Uwe Dätzel, beide Mitglieder des Reanimationsteams im Klinikum, frischten sie ihre Kenntnisse in der Herz-Lungen-Wiederbelebung auf. Die beiden Pfleger gaben genaue Anleitungen, wie im Notfall zu verfahren ist und demonstrierten den Einsatz des Defibrillators, bei dem der Anwender nur den Anweisungen des Gerätes zu folgen hat. Fast jeder Mensch hat irgendwann in seinem Leben Unregelmäßigkeiten des Herzschlags, häufig ohne es zu merken. Oft sind diese Herzrhythmusstörungen Folge einer Herzkrankheit. Der Übergang zwischen normal und krankhaft ist fließend. Krankhaft bedeutet nicht immer gefährlich, die Grenze ist im Einzelfall schwierig zu ziehen. Um hierüber die interessierte Öffentlichkeit aufzuklären, waren die beiden Referenten von der elektrophysiologischen Abteilung des Deutschen Herzzentrums München nach Ansbach gereist. PD Dr. Christof Kolb informierte leicht verständlich über den langsamen Herzschlag und verdeutlichte, bei welcher Frequenz ein Herzschrittmacher erforderlich ist. PD Dr. Isabel Deisenhofer erläuterte ausführlich das Vorhofflimmern, die häufigste Herzrhythmusstörung, und stellte bekannte und neue Behandlungsmöglichkeiten vor. Insbesondere ging sie auf die Katheterablation bei Vorhofflimmern ein. Abschließend ließen sich die Besucher von Dr. Eberle, der den Herztag moderierte, durch das neue Herzkatheterlabor im Klinikum führen und die Verfahren und Möglichkeiten der Herzkatheteruntersuchung erklären. (ks) Uwe Dätzel vom Reanimationsteam demonstrierte den Umgang mit dem Defibrillator
17 2010 Ball -Zeitung zum Benefizherbstball des gemeinsam mit dem VERBUNDKLINIKUM LANDKREIS ANSBACH Es schneit. Es ist der 27. November und es schneit. Wunderschön, nur werden alle Gäste unter diesen Wetterbedingungen den Weg zum Ball finden? Fragen, die im Organisationsteam des klinifiz-balls am Nachmittag kurz angerissen werden: Wir werden sehen! Zwei Leuchtzylinder in klinifiz- Orange tanzten schon vor dem Saal, um den Gästen den Weg zu weisen. Dem Winter entsprechend kamen viele Ballgäste in einer Schutzschicht aus Stiefeln, Schneeschuhen und Mänteln, die auf den ersten Blick nicht an ein Tanzoutfit erinnerten. An der Garderobe erfolgte dann die Metamorphose vom Yeti zur Klinifizlerin bzw. zum Klinifizler, und wie Schmetterlinge aus der Puppe kamen die festlichen Roben zum Vorschein. Der Saal füllte sich schnell und die wenigen verbliebenen Karten wurden an der Abendkasse verkauft. Viele Gäste nahmen die Gelegenheit wahr, schon eine kleine Stärkung oder einen Drink an der Bar zu sich zu nehmen. Um 20 Uhr war der Onoldiasaal dann bereit für die offizielle Eröffnung durch die Vorstände Jürgen Matschke vom Klinikum Ansbach und Dr. Andreas Goepfert vom Verbundklinikum Landkreis Ansbach, die den Ball in diesem Jahr gemeinsam ausgerichtet haben.
18 Dann hieß es auch schon Bühne frei für die Band Full House, die die musikalische Gestaltung des Abends übernommen hatte. Als die ersten Klänge des Wiener Walzers erklangen, begaben sich Oberbürgermeisterin Carda Seidel und Landrat Rudolf Schwemmbauer zum Eröffnungstanz auf die große Tanzfläche, wohin ihnen sogleich viele weitere Tanzpaare folgten. Das musikalische Repertoire hatte für jeden Geschmack etwas zu bieten. Eine kleine Verschnaufpause für die Tänzer gab es, als eine Gruppe der Tanzschule Springer mit zwei Showtanzeinlagen auftrat. Für ihre mitreißende Darbietung wurden sie mit viel Applaus bedacht. Während der weiteren Tänze waren an den Tischen kaum noch Gäste zu sehen, dafür war auf der Tanzfläche umso mehr los. Gegen 22:30 Uhr startete das Bingo-Spiel, für das im Laufe des Abends Lose zu Gunsten des Benefizzwecks verkauft worden waren. Nun herrschte angespannte Konzentration im Saal, als die Gäste die ausgerufenen Zahlen mit ihren Bingoscheinen verglichen. Nach kurzer Zeit waren die glücklichen Gewinner ermittelt und erhielten von Moderator Manfred Rupp und seiner Assistentin Tamara Weihermann ihre Preise überreicht: 1. ein Einkaufsgutschein des Möbelhauses Pilipp, 2. ein Tanzkurs bei der Tanzschule Springer und 3. ein Gutschein für ein Gourmet-Menü für zwei Personen im Landgasthof Schwarzer Adler in Warzfelden. Am frühen Morgen des 1. Advent klang der Ball aus und alle rüsteten sich wieder für den kalten Heimweg. Die Resonanz der Gäste war eindeutig: Wir wollen auch im Jahr 2011 wieder kommen! Nils F. Wittig, VKLA
19 Der klinifiz 2010, unser zweiter Benefizherbstball, war eine rundum gelungene Veranstaltung und noch eine Steigerung zum ersten Ball. Wir haben miteinander getanzt, uns unterhalten, gespielt, Speis und Trank genossen und uns außerhalb des Klinikalltags gemeinsam amüsiert. Das muss auch mal sein! Ich danke auch im Namen des Direktoriums und meines Kollegen Dr. Goepfert ganz herzlich den Mitarbeitern, die diesen Ball mit ihrem vollen Engagement organisiert und durchgeführt haben den Mitarbeitern und externen Kräften, die am Ballabend im Einsatz waren und für einen reibungslosen und stimmungsvollen Ablauf gesorgt haben und dafür, dass sich der Rest amüsieren konnte und natürlich auch all den Mitarbeitern und Gästen, die mit ihrer Anwesenheit, Tanzfreude und Begeisterung zu einem wunderbaren Ballabend beigetragen haben! Jürgen Matschke, Vorstand Wir freuen uns auf ein Wiedersehen beim 2011 am 24. September 2011!
20 Dankeschön! Zum Gelingen des Benefizherbstballs klinifiz 2010 haben beigetragen: Band Full House Tanzschule Springer Landgasthof Schwarzer Adler, Warzfelden Firma Luftschiffservice, Weihenzell Firma Pilipp Thomas Brodwolf Tanzmusik Showeinlagen, 2. Bingopreis Speisen und Getränke, 3. Bingopreis Leuchtobjekte Bingo-Hauptgewinn Bereitstellung der Cocktailbar und die fleißigen Helfer aus dem Klinikum Ansbach und dem Verbundklinikum: Engel in Blau Gerhard Färber Sabine Friedmann Thomas und Martina Görgler Werner Haas Dr. Wolfgang Hilpert Christian Krug Eva Mangels Christine Maurer Friedrich Meyer Ina Minor Elke Pasold-Jularic Claus Pflug Heidi Prause Annemarie Rossi Manfred Rupp Ludwig Schöpf Johannes Schürmeyer Korinna Schwanitz Doris Thum-Wolf Tamara Weihermann Nils F. Wittig Saaldekoration Cocktailbar Cocktailbar Cocktailbar Einlass Orga-Team, Rettungsdienstbereitschaft Technik Orga-Team, Drucksachen, Fotos Cocktailbar Transporte Losverkauf Saaldekoration Abendkasse Orga-Team, Saaldekoration, Losverkauf, Cocktailbar und guter Geist Einlass Orga-Team, Bingo Orga-Team Orga-Team Orga-Team, Cocktailbar Cocktailbar Orga-Team, Losverkauf, Bingo Orga-Team Last but not least: die Garderobendamen und Michael Weigel von der Stadt Ansbach, der uns im Onoldiasaal mit Rat und Tat zur Seite stand.
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