Edwin van Velzen, Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Vertrieb & Marketing, IWB Industrielle Werke Basel. Jahrestagung ASPO Schweiz,
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- Edmund Lange
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1 Edwin van Velzen, Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Vertrieb & Marketing, IWB Industrielle Werke Basel Jahrestagung ASPO Schweiz,
2 Profil IWB Industrielle Werke Basel Die IWB versorgen ihre Kunden zuverlässig mit Energie, Trinkwasser und Telekom-Dienstleistungen 100% erneuerbar aus Eigenproduktion Konsequente Umsetzung Strategie der «Erneuerbaren Vollversorgung» Ziel 2050: Erneuerbare Energien 125% des Absatz 300 MCHF eigene Mittel in neue erneuerbare Energie Neue Anlagen: 500 GWh Portfoliodiversifikation Querverbund: horizontal und vertikal integriert Tiefe/breite Wertschöpfung 2 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
3 Dezentrale Produktion von nee Beteiligungen & Energiebilanz Ausbau nee Produktionspark IWB (seit 1/2011) Leistung: 77 MW Energie: 148 GWh/a 3 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
4 Elemente einer erfolgreichen Energiewende Gewährleistung der Versorgungssicherheit Energiewende als ganzheitlichen Prozess, der sich aus mehreren, voneinander abhängigen Elementen zusammensetzt Nachhaltiger Umbau des ganzen Energiesystems Kapazitätsausbau allein reicht nicht aus 1. Energieeffizienz zur Win-win Situation machen 2. Ausbau Netz- und Speicherkapazitäten 3. Zugang zu Produktionsanlagen im Inund Ausland 4. Lastmanagement Dilemma Vertrieb: Effizienzgewinne beim Kunden = Absatzverlust 4 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
5 Paradigmawechsel Netze: Batterie statt Autarkie Alte Welt: Stromlücke = KKWs Es braucht viel mehr Strom Neue Netze sind kaum möglich CH muss Strom in CH produzieren Massive Investitionen in neue KKWs Neue Welt: Netzlücke = nee Diskriminierungsfreier Marktzugang Neue Netze sind nötig und möglich CH muss Strom in CH + EU produzieren Grosse Investitionen in nee + Netze Monopol Energiewende Markt = Energiewende 5 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
6 Ohne Energieeffizienz keine Energiewende Quelle: Bundesamt für Energie BFE (5.2011b) Deckungslücke 2050: 49 TWh/a (Verbindliche) Richtziele Energieeffizienz: EVUs sollen Einsparungen in Höhe von 1.5% pro Jahr realisieren. Vision IWB: 50% Energieeinsatz bis 2050 einsparen, ohne sich einzuschränken 6 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
7 Energieeffizienz: von der Gefahr zur Chance Herausforderung IWB: Sparen = Verdienen Energieverbrauch & Energieproduktion sind optimal aufeinander abgestimmt. Bei der Energieproduktion werden jederzeit diejenigen Energieträger eingesetzt, die am kostengünstigsten verfügbar sind. Die Energie wird jederzeit effizient produziert und optimiert. 7 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
8 Permanente Optimierung der Grenzkosten Permanentes Gleichgewicht zwischen eingespeister und verbrauchter Energie: Angebot = Nachfrage Produktionsorientierte Sichtweise: mehr Verbrauch = Zuschaltung von Kraftwerken Kundenorientierte Sichtweise: Welches Bedürfnis hat der Kunde? Kann die benötigte Energie günstiger durch Sparen bei einem anderen Kunden bereitgestellt werden oder muss sie effektiv produziert werden? Voraussetzung für Optimierung: Echtzeitinformation betreffend Absatz (und Produktion) Detaillierte Kenntnisse der Grenzkosten des Sparens und des Produzierens Einflussnahme bzw. Intelligenz 8 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
9 Kunden und ihre Bedürfnisse Demand Side Management (DSM) Versorgungssicherheit (und Planbarkeit) gewährleisten IWB produzieren und vertreiben Primärenergie (Ausnahme: Contracting) Kundennutzen: Wärme, Licht, «saubere Wäsche», Umwandlung Primärenergie in Nutzenergie erfolgt durch den Kunden Nutzenergie: NEM = f (Energie/kWh, Kapital/Gerät, Prozesse, Information) Optimierungspotential: A. Kunden optimiert selbst: 1 kwh, E-Kl. A, Waschen immer, keine Steuerung IWB, Tarif A B. IWB optimiert für Kunden: 2 kwh, E-Kl. C, Waschen täglich 4h, Steuerung IWB, Tarif B Verbrauchssenkung Senkung des Bedarfs 9 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
10 Entwicklung der Kundengruppen Segmententwicklung unter «Schocks» «Schocks»: Marktliberalisierung Technologie Angebots- und Nachfrageschocks Umweltkatastrophen Schocks wirken nicht direkt auf die Gruppenzugehörigkeiten, sondern indirekt über Preise, Produkte und die Ökologie. 10 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
11 Dynamische Bewirtschaftung Angebotsseite Supply Side Management (SSM) Optimierung nach Sparten: f (E,G,Fw,T, W) Synergienutzung Wertschöpfungskette der vertikalen Integration (Produktion, Netze, Vertrieb) a = Konvergenz E/G/FW b = zentrale und dezentrale Speicher c = internationale Marktzugänge d = optimierte Erhaltungsplanung, smart grid e = smart meter f = online Verbrauchsdaten, Fernzugriff Beispiel vertikal: (a1,b1): Strom produzieren oder Speicher füllen Beispiel horizontal: (a1,a2): Windstrom nutzen zur Produktion Syn-Gas 11 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
12 Optimierungsparameter aufgrund Querverbundscharakteristik Beispiel WKK: auftretende Netzspitzen abfangen und die vorhandenen Produktionskapazitäten ergänzen. Synergienutzen E, G und FW über die Stufen Produktion, Speicher & Handel F Optimierung (a1,a2,a3,b3,c1,c2) Beispiel Power2Gas: Synthetisches Gas von Nordsee nach Basel transportieren Verstromen in einer WKK-Anlage und mit Restwärme die FW speisen F Optimierung (a1,a2,a3,b2) Beispiel Netze: Netzverlust und Ersatzinvestition reduzieren durch Verringerung Auslastung 12 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
13 Integrierte Ressourcenplanung (IRP) Verbrauch beeinflussen durch: Aktive Steuerung: Geräte und Anlagen der Kunden durch IWB gesteuert. Optimale Abstimmung von Nachfrage gemäss Produktionskosten IWB. Passive Steuerung: Kundenverhalten über finanzielle Anreize beeinflussen. Schwankungen mehr auf der Nachfrageseite ausbalancieren NEM-Produktion durch den Kunden mit dem SSM der Angebotsseite verknüpfen 13 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
14 IRP: Technische Implementierung Dezentrale oder zentrale Steuerung möglich Verbrauch steuerbar mit einem dynamischen Marktpreis gekoppelt. Der Kunden profitiert von der vollen Preistransparenz Best-Price-Garantie 14 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
15 Energieeffizienz als Geschäftsmodell die Knacknüsse Nachfrageseite (DSM): Interesse der Kunden, Strompreis, Agenturkosten Mieter-Vermieter, Optimierungspotenzial, Datenschutz, «Smarte»-Tarife Angebotsseite (SSM): Transparenz (Kosten), Technik («Echtzeitdaten»), Höhe/Breite Wertschöpfungskette, Komplexität, Reglementierung Markt: Wettbewerb, Liberalisierung, EU/CH, Kostenentwicklung Umweltfaktoren: Konflikte & Katastrophen, technologischer Fortschritt, globale Trends, Ressourcenknappheit, Sensibilisierung Bevölkerung 15 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
16 Fazit Das Geschäftsmodell ist sehr Anspruchsvoll und noch nicht ausgereift, jedoch grosses nachhaltiges Wachstum ist möglich Kostenoptimierte Instandhaltung im eigen Netz durch Lastmanagement Reduzieren von Spitzen/Engpässe im Netz Kapazitätsausbau minimieren Optimale Nutzung der natürlichen Ressourcen durch Abstimmung von Verbrauch und Produktion (=Negawatt) Kunden profitieren von tieferen Produktionskosten Kundenbindung erhöhen Aufbau «Partner Eco-system» erforderlich Für das erfolgreichen Bestehen im Markt und für die Umsetzung der Energiewende überlebensnotwendig IWB (Endversorger) als Instrument zur Förderung der Energieeffizienz Eine Frage der Zeit 16 Edwin Van Velzen, Leiter Vertrieb & Marketing
17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Edwin van Velzen, Mitglied der Geschäftsleitung IWB Leiter Vertrieb & Marketing
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