Perzeptionen des Studiums einer heterogenen Studierendenschaft. Eine empirische Analyse zur Heterogenität der Studierenden mit dem HISBUS
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- Franka Zimmermann
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1 Karsten Becker, M.A. Perzeptionen des Studiums einer heterogenen Studierendenschaft Eine empirische Analyse zur Heterogenität der Studierenden mit dem HISBUS Frühjahrstagung des Arbeitskreises Hochschulen in der DeGEval Magdeburg, der 13. Juni 2014 Fußzeilenbereich für 1 Inhalt I. Ausgangslage und Fragestellung II. Datenbasis III. Heterogenität am Beispiel von Studierenden mit Berufsausbildung IV. Perzeptionen des Studienalltags von traditionellen & nicht-traditionellen Studierenden V. Fazit und Diskussion Becker Perzeptionen Fußzeilenbereich des Studiums für 2 1
2 AUSGANGSLAGE UND FRAGESTELLUNG 3 StudienanfängerInnenmit abg. Berufsausbildung nach Hochschulart Quelle: HIS-Studienanfängerbefragung 2011/12 4 2
3 beruflich qualifizierte Studierende I KMK (2009): grundsätzliche Öffnung der Hochschulen für beruflich qualifizierte BewerberInnen (NTS) Datenlage bisher begrenzt; zumeist quantitative Studien (Bsp.: Offene Hochschule Niedersachsen-Studie 2013 ; PETS (Uni-Hamburg)); ansatzweise qualitative Erhebungen 5 beruflich qualifizierte Studierende II Begriffspluralismus für nicht-traditionelle Studierende (1) Studierende ohne Abitur (2) Studierende mit beruflicher Hochschulzugangsberechtigung 6 3
4 Fragestellung Teil 1: Wie lassen sich Studierende mit beruflicher Qualifikation differenzieren? Teil 2: Wie unterscheiden sich die Studierenden in ihren Wahrnehmungen des Studiums und Studienalltags? 7 DATENBASIS 8 4
5 Datenbasis I Datenbasis: HISBUS-Studie Studium und Beruf Studie in Kooperation mit der HU-Berlin (Prof. Dr. Wolter) durchgeführt Feldphase: Dezember 2013 Januar HISBUS-Studie Studium und Beruf I Methodik: schriftlich stark standardisierte Online Befragung von Studierenden mittels HISBUS-Studierendenpanel Grundgesamtheit: Deutsche & Bildungsinländer(innen) im Wintersemester 2013/
6 HISBUS-Studie Studium und Beruf II Stichprobe: Nettobeteiligung: (33,13%) davon Fragebogen komplett beendet: (27,13%) Differenzen zw. Grundgesamtheit und Stichprobe durch Gewichtung ausgeglichen (Geschlecht, Hochschulsemester, Hochschulart, Region und Fächergruppe) 11 ZUM HISBUS-STUDIERENDENPANEL 12 6
7 HISBUS I HISBUS-Studierendenpanel: Online-Access-Panel Repräsentativ für Dt. und Bildungsinländer Panelgruppe: derzeit ca Mitglieder 13 HISBUS II HISBUS wurde 2001 (im Hause der HIS Hochschul-Informations-System) u.a. mit Mitteln des BMBF gegründet HISBUS ist ein Panel für Mehrthemenbefragungen/ omnibus-befragungen (lat. omnibus -für alle) HISBUS ist Instrument der Politikberatung und Studierendenforschung 14 7
8 HISBUS III Regelmäßige Befragungen mit HISBUS (z.b. Studienqualitätsmonitor) HISBUS führt darüber hinaus auch Drittmittelbefragungen durch (u.a.): Aktuell: HISBUS-Umfrage - Ernährung im Studienalltag HISBUS-Umfrage - Orte des Selbststudiums HISBUS-Umfrage - Auslandsmobilität HISBUS-Umfrage -Formen der Stresskompensation und Leistungssteigerung bei Studierenden 15 HETEROGENITÄT AM BEISPIEL VON STUDIERENDEN MIT BERUFSAUSBILDUNG 16 8
9 Traditionelle und nicht-traditionelle Studierende Wie setzt sich die Gruppe der Studierenden mit beruflicher Qualifikation zusammen? Zugangswege zur Hochschule mannigfaltig (Freitag 2011) 17 Hochschulzugangswege (vgl. Freitag 2011) Zugangsweg A. Berufsausbildung nach Erwerb der Hochschulreife A.1. Gymnasiale Bildung& Ausbildung A.2. Klasse 11 & 12 der Fachoberschule, berufsbildende Schule & anschließende Ausbildung B. Berufsausbildung vor oder zeitgleich mit HZB Alter TS NTS < 25 Jahre X 25 Jahre < 25 Jahre X 25 Jahre B.1. mittlere Reife& abg. berufliche Ausbildung/ danach Fachoberschule < 25 Jahre X 25 Jahre X B.2. mittlere Reife & abg. berufliche Ausbildung & zeitgleichem Erwerb der < 25 Jahre X Fachhochschulreife(ausbildungsbegleitende allgemeinbildende Fächer) 25 Jahre X B.3. mittlere Reife & abg. berufliche Ausbildung/ danach Abendgymnasium; Kolleg < 25 Jahre X ( Zweiter Bildungsweg ) 25 Jahre X C. DritterBildungsweg C.1. Haupt- oder Realschulabschluss & abg. berufliche Ausbildung/ danach beruflichen Aufstiegsfortbildung(z.B. Meister, Techniker, Fachwirt) / X C.2. Haupt- oder Realschulabschluss & abg. berufliche Ausbildung/ danach Berufspraxis von mindestens drei Jahren/ danach hochschulische Zulassungs- und Zugangsverfahren: Eignungsprüfung oder Probestudium / X X X 18 9
10 71,7% Studierendentypen aggregiert 16,1% 3,3% 3,0% 3,9% 1,9% TS ohne BA TS A1, A2, B1, B2 NTS A =>25 Jahre NTS B3 und B1,B2 =>25Jahre NTS C Sonstige mit BA Quelle: HISBUS-Befragung -Studium und Beruf 2013/14 19 Studierendentypen nach Hochschulart 83% 50% 28% Uni FH 10% 8% 3% 4% 2% 5% 2% 0% 5% TS ohne BA TS A1, A2, B1, B2 NTS A =>25 Jahre NTS B3(alle); B1, B2 =>25 Jahre NTS C(alle) Sonstige mit BA Quelle: HISBUS-Befragung -Studium und Beruf 2013/
11 Gruppenvergleich - Studierendentypen 87,8% 12,2% Traditionelle Studierende Nichttraditionelle Studierende Quelle: HISBUS-Befragung -Studium und Beruf 2013/14 21 Ausgewählte empirische Befunde WAHRNEHMUNGEN VON STUDIUM UND STUDIENBEDINGUNGEN 22 11
12 Motive für die Studienwahl um anderen zu helfen um eine sichere Berufsposition zu erhalten*** fachspezifisches Interesse wissenschaftliches Interesse auf Empfehlung anderer (Berufs- oder Studienberatung, TS NTS um viel Umgang mit Menschen zu haben* auf Grund Berufswunsch*** *= p<0,05 ** = p<0,01 *** = p<0,001 / 5er Skala = 1 "unwichtig" bis 5 = "sehr wichtig" Quelle: HISBUS-Befragung -Studium und Beruf 2013/14 23 Herausforderungen im Studium Flexibilität in Studiengestaltung** überfüllte Lehrveranstaltungen Anonymität im Studium*** Leistungsanforderungen* Orientierungsprobleme** * Konkurrenz unter Studierenden*** Kontakt zu finden** Freiraum zur Aufarbeitung v. Wissenslücken*** Fachidentifikation*** Auslandsaufenthalte** schriftliche Arbeiten abzufassen LV in englischer Sprache*** Studienfinanzierung*** *= p<0,05 ** = p<0,01 *** = p<0,001 / 5er Skala = 1 große Schwierigkeiten" bis 5 = keine Schwierigkeiten" Quelle: HISBUS-Befragung -Studium und Beruf 2013/14 TS NTS 24 12
13 Belastungen im Studium 1,7 2,4 1,4 1,8 2,8 3,4 Familiäre Tätigkeiten (z.b. Kinderbetreuung, Betreuungszeiten)*** Pflege und Betreuung von Angehörigen*** TS NTS Berufliche Tätigkeiten (zum Erwerb des Lebensunterhaltes)*** *= p<0,05 ** = p<0,01 *** = p<0,001 / 5er Skala = 1 überhaupt nicht bis 5 = in sehr hohem Maße Quelle: HISBUS-Befragung -Studium und Beruf 2013/14 25 Beurteilung von Studiengangaspekten Fachstudienbegleiten de Übungen*** Betreuung in Tutorien*** Lehrangebot Inhaltliche Abstimmung der LVs zeitliche Koordination der LVs** TS NTS E-Learning Angebote Nutzung audiovisueller Medien* Angebote z.erlernen wissensch. Arbeitens** *= p<0,05 ** = p<0,01 *** = p<0,001 / 5er Skala = 1 sehr schlecht" bis 5 = sehr gut Quelle: HISBUS-Befragung -Studium und Beruf 2013/14 Spez. Betreuungang. in Studieneingangsph 26 13
14 FAZIT UND DISKUSSION Fazit und Diskussion I These 1: NTS sind stärker berufsorientiert in ihrer Studienwahl These 2: NTS sehen größere Herausforderungen durch finanzielle und zeitliche Aspekte im Studium These 3: NTS häufiger durch persönliche Lebenssituation belastet These 4: NTS bewerten fachliche Unterstützung/ Betreuung subjektiv schlechter 28 14
15 Fazit und Diskussion II Was sagen uns die Daten über die Zusammensetzung der Studierenden? Deuten die Ergebnisse auf heterogene Bedürfnisse der Studierenden hin? Welche Implikationen ergeben sich aus den empirischen Befunden für die Evaluation? 29 Literatur Freitag, Walburga Katharina (2011): Hochschulen als Orte lebenslangen Lernens? Analysen hochschulstatistischer Daten zum Hochschulstudium von Studierenden mit beruflicher Qualifikation S Kultusministerkonferenz (2009): Hochschulzugang für beruflich qualifizierte Bewerber ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom Offene Hochschule Niedersachsen-Studie 2013 Voitel, Macus(2013): Beruflich qualifizierte Studierende Wer sie sind und was sie brauchen. Workshop I, Auftaktveranstaltung der Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen. Hannover. Passagen aus der Erwerbstätigkeit in das Studium (PETS) Brändle, Tobias / Lengfeld, Holger (2013): Traditionelle und nicht-traditionelle Studierende am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg. Workshop im Rahmen der ANKOM-Halbzeitkonferenz. Hamburg
16 Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung GmbH Goseriede Hannover Kontakt Karsten Becker, M.A. Telefon +49 (0) becker@dzhw.eu 31 16
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