L Ü B E C K I S C H E B L Ä T T E R

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1 L Ü B E C K I S C H E B L Ä T T E R 18. September 2004 Heft Jahrgang Zeitschrift der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit Sparkasse und Gemeinnützige auf neuen Wegen Beraterversammlung der Gesellschaft beschloss Ausgliederung Eine einschneidende Änderung im Verhältnis der Sparkasse zu Lübeck zur Muttergesellschaft beschloss die Beraterversammlung der Gemeinnützigen Gesellschaft in ihrer Sitzung am 23. Juli Das Verhältnis der Sparkasse zu Lübeck zur Muttergesellschaft wurde bisher im 14 der Satzung geregelt. Die Gesellschaft war Stifter der rechtsfähigen Stiftung Sparkasse zu Lübeck. Die Vorsteherschaft wählte die Mitglieder eines Verwaltungsrates und entlastete diese. 14 der Satzung wurde durch die Beratungsversammlungen am 23. Juli 2004 gestrichen. Das Vermögen der Sparkasse zu Lübeck wurde auf die SZL Beteiligungsaktiengesellschaft (zukünftig Sparkasse zu Lübeck Aktiengesellschaft) ausgegliedert. Die Stiftung soll jetzt als Gemeinnützige Stiftung Sparkasse zu Lübeck weitergeführt werden. Sie wird keine Bankgeschäfte mehr betreiben. Entsprechende Änderung der Satzung der Sparkasse zu Lübeck ist erfolgt. Eine Satzung der Gemeinnützigen Stiftung Sparkasse zu Lübeck wurde beschlossen. Organe der Stiftung sind der Stiftungsvorstand und der Stiftungsrat. Dem Stiftungsvorstand gehören an der/die Direktor/in der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit, der/die Vorsitzende(r) des Aufsichtsrates der Sparkasse zu Lübeck AG und der/die Vorsitzende(r) des Vorstandes der Sparkasse zu Lübeck AG. Der Vorstand wählt sich einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter im Wechsel. Über die Vergabe von Fördermitteln beschließt der Stiftungsvorstand nach Anhörung des Vergabeausschusses. Beschlüsse über die Benennung von Kandidaten für die Besetzung von Aufsichtsratsmandaten bei der Sparkasse zu Lübeck AG werden einstimmig gefasst. Der Stiftungsrat besteht aus fünf Mitgliedern, die von der Vorsteherschaft der Gesellschaft benannt werden. Der Stiftungsrat ist zuständig für die Änderung der Satzung, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Entlastung des Stiftungsvorstandes. Daneben gibt es noch einen Vergabeausschuss, der aus drei von der Vorsteherschaft der Gesellschaft bestimmten Mitgliedern und zwei von der Sparkasse zu Lübeck AG zu bestimmenden Personen besteht. Dieser hat das Recht, bis zu 50 % der nach Bildung der nach Gemeinnützigkeitsrecht zulässiger Rücklagen und nach gemeinnützigkeitsrechtlich zulässiger anderweitiger Mittelverwendung im Geschäftsjahr, für die Erfüllung des Satzungszweckes bereitstehenden Mittel nach eigenem Ermessen dem Stiftungsvorstand verbindlich vorzuschlagen. Satzungsänderungen werden jetzt nicht mehr von der Beratungsversammlung der Gesellschaft, sondern vom Stiftungsrat beschlossen. Hauptpunkte der Diskussion in der Beratungsversammlung waren die Fragen, ob der Einfluss der HASPA Finanzholding über die 25 % Beteiligung hinausgeht. Hierzu erklärten der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Wolfgang Pötschke, und der bisherige Vorsitzende des Verwaltungsrates, Hans-Peter Süfke, dass solche Bestrebungen nicht bekannt seien. Weiter kamen Fragen hinsichtlich der effektiven Kontrolle der verschiedenen Gremien und die Auswirkungen auf die Beschäftigten der Sparkasse. Nachdem auch der Betriebsratsvorsitzende der Sparkasse die Neuregelung begrüßt hat, stimmten von 126 anwesenden Mitgliedern 117 mit Ja, einer mit Nein bei vier Enthaltungen. Die Abstimmungen zu den Satzungsänderungen wurden mit jeweils fünf Nein und vier Enthaltungen bzw. vier Nein und drei Enthaltungen ebenfalls mit der satzungsgemäß erforderlichen Mehrheit beschlossen. Durch die Bareinlage von 50,7 Millionen durch die HASPA werden insgesamt mehr Mittel für Förderzwecke zur Verfügung stehen, als bisher durch die Sparkasse an die Gesellschaft abgeführt wurden. Ausführlich werden wir über diese Neuregelung noch in einer unserer nächsten Ausgaben berichten. hjw Abbildung auf der Titelseite: Zu herrlichen Spaziergängen lädt der Kannenbruch vor Lübecks Toren ein (s. S. 218) Lübeckische Blätter 2004/14 217

2 Plädoyer für Lübecks Wälder Lübecks Wälder ein Juwel für die Stadt Plädoyer für den Erhalt eines einzigartigen Naturdenkmals Von Dr. Lutz Fähser Wald ist die mächtigste, vielfältigste und natürlichste Lebensgemeinschaft auf unserer Erde. Lübeck ist gesegnet mit einem der ältesten, größten und natürlichsten Stadtwälder Deutschlands. Kenner schätzen ihn hoch als wesentliches öffentliches Naturerbe neben dem Weltkulturerbe der Altstadt. Seit 1994 wird der rund Hektar große Stadtwald nach dem in Lübeck entwickelten Konzept der Naturnahen Waldnutzung betreut. Von diesen Flächen gehören rd. 660 Hektar den Stiftungen St.-Johannis-Jungfrauenkloster, Heiligen-Geist-Hospital und Westerau, die vom Stadtwald in Serviceleistung bewirtschaftet werden. Das Lübecker Waldkonzept bemüht sich um eine verantwortbare sanfte Naturnutzung bei gleichzeitig respektablem betriebswirtschaftlichen Ergebnis. In der Fachwelt ist das Lübecker Modell zum Begriff für gute fachliche Praxis im Sinne der Beschlüsse der Umweltkonferenz von Rio im Jahre 1992 geworden. Die Lübeckischen Blätter berichteten zuletzt im Heft 13/2000 über den Stadtwald. Geschichtliche Entwicklung Heinrich der Löwe schenkte der Stadt Lübeck im Jahr 1163 das Landgebiet vor dem Burg- und Mühlentor einschließlich der dortigen Wälder erhielt die Stadt von Kaiser Barbarossa die Nutzungsrechte an den Wäldern in Brodten, Klütz und Dassow kamen die Wälder um Behlendorf, Albsfelde, Giesensdorf und Harmsdorf hinzu dann fielen die Güter von Ritzerau an Lübeck, u. a. mit den ertragreichen Wäldern von Ritzerau, Schretstaken und Tramm die südlichste Verbreitungsgrenze des Stadtwaldes von Lübeck. Wälder waren bis in die 1960er Jahre des Nachkriegsaufbaus ein unverzichtbares Standbein der Stadt Lübeck für ihre wirtschaftliche, kulturelle und soziale Entwicklung. Häuserbau, Schiffsbau, Brennholz, Jagd, Erholung und ein angenehmes ausgeglichenes Klima wären ohne Wald in diesem Ausmaß nicht möglich gewesen. Über Jahrhunderte hinweg lieferten die Wälder einen wesentlichen Beitrag zum Staatsetat der Hansestadt Lübeck, in Fichten-Monokulturen: ein auslaufendes Modell Buchen-Mischwälder: ihnen gehört die Zukunft manchen Jahren mehr als 50 Prozent davon. In den Jahren 1814 bis 1818 gelang es nur dank der von der Forstverwaltung erwirtschafteten Finanzerträge, den Staatskonkurs abzuwenden (Reimers 2001). Noch im 2. Weltkrieg und kurz danach versorgte der Wald die frierende Bevölkerung mit Holz. Es hat bis ins Jahr 2000 gedauert, bis die Übernutzungen und Kahlschläge nachgewachsen waren. Nun hat der Wald wieder sein Normalvolumen und eine naturnahe Vielfalt erreicht. Lage des Waldes im Naturraum Heute verteilen sich die Wälder der Stadt und die von ihr betreuten Stiftungswälder zwischen Ahrensbök im Norden, dem Priwall im Osten, Tramm südlich von Mölln im Süden und Westerau bei Bad Oldesloe im Westen. Die größten zusammenhängenden Wälder im Stadtgebiet sind das Lauerholz, der Waldhusener 218 Lübeckische Blätter 2004/14

3 Forst, der Falkenhusener Forst, Moorgarten und der Kannenbruch. Die Böden sind überwiegend fruchtbar, denn sie stammen aus der letzten Eiszeit, der Weichseleiszeit, und sind noch nicht so ausgewaschen und sandig wie die Böden aus den älteren Eiszeiten. Entsprechend wuchsfreudig sind die Wälder, die zu über 70 Prozent aus gemischten Laubwäldern bestehen. Der Anteil der früher einmal angepflanzten Fichten, Lärchen und Douglasien, die von Natur aus hier nicht vorkämen, geht konzeptgemäß ständig zurück. Naturnahe Waldnutzung in Lübeck Die Bürgerschaft beauftragte das damalige Stadtforstamt im Jahre 1995 einstimmig damit, das 1994 öffentlich vorgestellte Konzept der Naturnahen Waldnutzung nachhaltig zu betreiben. Niemand konnte damals ahnen, dass dieses Konzept zum Modell für zeitgemäße Waldwirtschaft, zum Vorbild für große internationale Umweltverbände und zur Grundlage der ökologisch-sozialen Zertifizierung von Waldbetrieben in Deutschland werden würde. Sogar im Schlussexamen der forstlichen Hochschulen und Fachhochschulen muss das Lübecker Modell heute gewusst werden. Selbst die Plädoyer für Lübecks Wälder größten Kritiker, die bei Neuerungen immer zahlreich sind, können bis heute nicht widerlegen, dass dieses Konzept gerade in ökonomischer Sicht den üblichen anderen Konzepten überlegen ist (Sturm u. Kaiser 1995). In der Vorlage der Landesregierung für ein neues Landeswaldgesetz sind etliche Kriterien von Lübeck als gute fachliche Praxis aufgeführt. Das Jahrbuch Ökologie 2004 berichtet unter dem Kapitel Beispiele guter Praxis vom Lübecker Waldkonzept (Fähser 2003). Im Mai 2004 erschien das revolutionäre Fachbuch Die Zeit des Waldes, in dem der Lübecker Stadtwald neben dem Nationalpark Bayrischer Wald unter den 9 vorbildlichen Wäldern Deutschlands beschrieben wird (Meister u. Offenberger 2004). Viele Großstädte haben das Konzept für ihre Wälder übernommen, das mit der Zertifizierung nach Naturland und Forest Stewardship Council (FSC) gekennzeichnet ist. Darunter sind Berlin, München, Saarbrücken, Wiesbaden, Bonn, Düsseldorf, Göttingen und Hannover. Die sehr ähnliche internationale Zertifizierung des FSC wurde seit 1998 an Waldbetriebe in Deutschland mit zusammen rund 0,5 Millionen Hektar vergeben. Dazu gehören u. a. die benachbarten Kreisforsten Herzogtum Lauenburg sowie die Landesforsten von Schleswig-Holstein, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland. Die Organisation des Bereiches Stadtwald Seit einigen Jahren heißt das ehemalige Stadtforstamt in neuem Verwaltungsdeutsch Bereich Stadtwald. Es erstellt zwei Produkte : 1. Waldwirtschaft und Waldentwicklung, 2. Forstservice. Die Waldwirtschaft umfasst den fiskalischen Waldbetrieb, der im Durchschnitt der letzten Jahre ein ausgeglichenes finanzielles Ergebnis aufweist. Im Forstservice wird die Nachfrage der Menschen von Lübeck nach Erholung, Naturschutz, Infrastruktur und Information im Walde bedient. Diese Dienstleistungen kosteten in den vergangenen Jahren durchschnittlich 0,8 Millionen EUR, also etwa 4 EUR/Einwohner und Jahr. Die hohe Lebensqualität in Lübeck wird maßgeblich durch die leicht erreichbaren, erholungswirksamen und klimatisch positiv wirkenden Wälder geprägt. Lübecker Firmen werben damit um Mitarbeiter, Makler begründen höhere Verkaufspreise und Mietpreise von Wohngebieten mit Waldnähe. 61. Litterärisches Gespräch der Bücherei der Gemeinnützigen, Königstraße 5 Donnerstag, 30. September, Uhr Das Projekt: In Schillers Namen Dr. Manfred Eickhölter Die Bibliothek der Deutschen Schillerstiftung in der Gemeinnützigen in Lübeck Der Vortragende wird mit seinen Nachforschungen einen Einblick in die Konzeption dieser Lübeckischen Bibliothek geben. Das sich verändernde Sammlungs- und Nutzungsverhalten des Lesepublikums wird uns einen interessanten Einblick in die Zeitentwicklung des 19. und 20. Jahrhunderts geben, während Prof. Kopitzsch im 59. Litterärischen Gespräch schon über die Gesellige Lektüre des 18. und frühen 19. Jahrhunderts sprach. Dieses Projekt führt die Bücherei der Gemeinnützigen auch 2005 zum 200. Todestag von Friedrich Schiller begleitend fort. Theaterring Letzte Chance, um ein Abonnement beim Theaterring der Gemeinnützigen zu buchen: Sie können uns am Mittwoch, , persönlich im Büro oder unter erreichen. Anrechtsausgabe Mittwoch, 22. September, Uhr Sonderveranstaltung Blick hinter die Kulissen Mittwoch, 27. Oktober, Uhr eine Theaterführung mit dem Chefdramaturgen M. Heidt. Telefonische Anmeldung unter Lübeckische Blätter 2004/14 219

4 Plädoyer für Lübecks Wälder Wertvolle Holzernte Das Interesse an der Waldnatur ist groß. Schon kleine Kinder tummeln sich gerne in etlichen Wald-Kindergärten. Im Jahr 2003 führten die Förster Lübecks Personen, überwiegend Schulkinder, durch ihr Revier. Auf einzelnen Großveranstaltungen, wie z. B. dem Walderlebnistag, wurden zusammen Personen gezählt. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1990 ist diese Daseinsvorsorge für die Allgemeinheit die primäre Aufgabe eines öffentlichen Waldbesitzes. Erst wenn diese Standards erreicht sind, können erwerbswirtschaftliche Ziele verfolgt werden (Bundesverfassungsgericht 1990). Im Stadtwald arbeiten 16 Forstwirte (Waldarbeiter). 5 Revierförster betreuen die Reviere Behlendorf, Ritzerau, Falkenhusen, Wesloe und Waldhusen. 5 vornehmlich verwaltende Personen arbeiten im zentralen Stadtwaldbüro im Kannenbruch bei Kronsforde. Als der jetzige Leiter des Bereiches 1986 den Dienst im Forstamt antrat, waren dort in verschiedenen Programmen rd. 100 Personen beschäftigt, heute sind es nur noch 26. Ein großes Handicap auf dem Weg zur Verbesserung der Arbeitsergebnisse und des Finanzergebnisses liegt darin, dass der Bereich als Regiebetrieb organisiert ist, also als klassisches Verwaltungsamt wie eine Führerscheinstelle oder das Sozialamt, obwohl seine Hauptaufgaben darin liegen, in wirtschaftlicher Weise Produkte und Dienstleistungen für den Markt zu erstellen. Die Unternehmensberatungen Mummert u. Partner, INTECON, Dr. Borchers und BDO sowie der Landesrechnungshof haben seit 10 Jahren in gleicher Weise darauf hingewiesen, sogar angemahnt, dass der Stadtwald mit einer flexiblen, kaufmännisch orientierten Organisationsform deutlich bessere Sachund Finanzergebnisse erbringen könne bzw. dass der Stadt erhebliche mögliche Finanzmittel entgehen. Der Bereich Stadtwald ist seit Jahren darauf vorbereitet mit entsprechender EDV, Kostenrechnung und Einübung von doppelter Buchführung. Bürgerschaft und Umweltausschuss unterstützen den Bereich seit Jahren einstimmig dadurch, dass sie den Bürgermeister immer wieder beauftragen, den Stadtwald in eine öffentliche Stiftung oder zumindest in einen Eigenbetrieb zu überführen. Der Lösungsweg der Verwaltungsspitze scheint aber in eine andere Richtung zu gehen. Völlig überraschend für den Bereich Stadtwald und den Umweltausschuss stand am 10. Juni 2004 in den Lübecker Nachrichten, dass der Bürgermeister dem Optiker Fielmann das 666 ha große Waldrevier Ritzerau zum Kauf angeboten habe. Der erwartete Erlös soll dem Vernehmen nach etwa 0,5 Prozent der städtischen Schulden betragen. Das Revier Ritzerau erwirtschaftet jährlich Zuschüsse für die weniger ertragreichen Reviere im Stadtgebiet. Es für einen Spottpreis zu verkaufen, würde bedeuten: kein nennenswerter Beitrag zum Schuldenabbau zukünftig höhere jährliche Zuschüsse an den Stadtwald Verschleudern eines rd. 600 Jahre alten Lübecker Waldbesitzes Verringerung der Lebens- und Wirtschaftschancen von zukünftigen Lübecker Generationen. Aktuell bekommen Wälder neue wirtschaftliche Bedeutung durch die EU-weite Entwicklung von CO 2 -Zertifikaten (Wälder binden CO 2 ) und die Vorbereitung einer Flächenprämie für EU-Wälder zur allgemeinen Daseinsvorsorge (geschätzt 200 EUR/ha/Jahr). Auch diese geldwerten Chancen wären nach einem Kauf vertan. Die Bürgerschaft und die Fraktionen hatten bei ähnlichen Verkaufsversuchen in den Jahren 1998 und 2000 ein Veto eingelegt. Das deutet darauf hin, dass es noch viele geschichtsbewusste und zukunftsorientierte LübeckerInnen in den Entscheidungsgremien gibt, die aus guten Gründen das Natur-, Kultur- und Wirtschaftsgut Lübecker Wald als Daseinsvorsorge an die nächsten Generationen weitergeben wollen. Literatur Fähser, L.: Naturnahe Waldnutzung im Stadtwald Lübeck, in: Altner, G. et al (Hrsg.): Jahrbuch Ökologie 2004, S München 2003 Meister, G. u. Offenberger, M.: Die Zeit des Waldes. Bilderreise durch Geschichte und Zukunft unserer Wälder. Frankfurt a. M Bundesverfassungsgericht: Begründung zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 31. Mai 1990, 2BvR1436/87. Karlsruhe 2004 Reimers, H.-R.: Zur geschichtlichen Bedeutung der Wälder für Lübeck, in: Lübeckische Blätter, Heft 2, S Lübeck 2001 Sturm, K. u. Kaiser, M.: Dem Öko-Wald gehört die Zukunft: Wirtschaftlichkeitsvergleich unterschiedlicher Waldbaustrategien in Mitteleuropa. Hamburg Lübeckische Blätter 2004/14

5 Schillergedenkjahr 2005 in Lübeck Die Gemeinnützige und das Buddenbrookhaus planen gemeinsam Von Dr. Manfred Eickhölter Schillergedenkjahr 2005 Das Projekt In Schillers Namen Was hatte Friedrich Schiller mit Lübeck zu tun? Die Frage ist einfach zu beantworten: nichts. Der Dramatiker und Historiker, der große Freund Goethes, war zu Lebzeiten ( ) nicht zu Besuch in der Stadt. Und sollte er sich bei irgendeiner Gelegenheit über sie oder ihre Bewohner geäußert haben, dann wäre dies höchst wahrscheinlich unwesentlich zum Verständnis von Person und Werk. Nicht so leicht zu beantworten ist die Frage: was hatte Lübeck mit dem Dichter zu tun? Fest steht, dass die Erstaufführung des Don Carlos am 4. Februar 1788 im Schauspielhaus in der Beckergrube bereits vier Tage später wiederholt werden musste. Unklar ist hingegen, ob in Lübeck auch die ersten Dramen, die überall in Deutschland ab 1782 für Furore sorgten, Die Räuber, Fiesco von Genua sowie Kabale und Liebe, rasch auf die Bretter gebracht wurden und mit welcher Publikumsresonanz. Bis 1860 soll es zu 300 Aufführungen gekommen sein, darunter 41-mal Die Räuber. So jedenfalls schätzte Martin Funk, der 1867 in der Lübecker Schillerstiftung einen Vortrag über Schiller auf der Lübecker Bühne hielt. Was bedeuten solche Daten und Zahlen? Sprechen Sie für ein lebhaftes, ein außerordentliches oder eher für ein mäßiges Interesse in Lübeck? Man weiß es nicht, weil vergleichbare Untersuchungen fehlen. Wir wissen jedoch seit kurzem, dass am 9., 10. und 11. November 1859, aus Anlass des 100. Geburtstages Schillers, in Lübeck ein umfangreiches Festprogramm verwirklicht wurde. Als die allgemeine Schülerbegeisterung in Deutschland ihren Gipfelpunkt erreicht hatte, da waren auch Lübecks Bürger in erheblichem Ausmaß die Teilnehmerzahlen in anderen Städten sind gut dokumentiert aktiv beteiligt. So sollen allein am Festumzug mehr als dreitausend Teilnehmer beteiligt gewesen sein und eine dicht gedrängte Menge von Schaulustigen die Straßen des Umzugsverlaufs und den reich geschmückten Koberg als dem Hauptversammlungsort gesäumt haben. Der Rat der Stadt, der sich aus den Vorbereitungen und den Veranstaltungen zum Dichtergeburtstag heraushielt, ließ am 10. November die schwarzrot-goldene Fahne über dem Rathaus hissen; für alle Beteiligten das unmissverständliche Zeichen seiner Zustimmung zu den politischen Einheitsbestrebungen, die Schillergedenkjahr 2005 Termine und Hinweise 30. September 2004 Vortrag Manfred Eickhölter Die Bibliothek der Schillerstiftung in der Gemeinnützigen Ort: Die Gemeinnützige, Königstraße 5 Bildersaal Zeit: Uhr 28. Oktober 2004 Vortrag Wolfgang Griep Wilhelm von Bippen, Gründer der Lübecker Schillerstiftung Ort: Die Gemeinnützige, Königstraße 5 Bildersaal Zeit: Uhr 8. Mai 2005 Ausstellungseröffnung In Schillers Namen. Literarische Alltagskultur im Deutschen Kaiserreich zwischen 1860 und Die Lübecker Schillerstiftung und ihre Bibliothek. Ort: Die Gemeinnützige November 2005 Ausstellungseröffnung Thomas Mann im Schillerjahr 1955 in Weimar Ort: Das Buddenbrookhaus Lektürehinweis Manfred Eickhölter Das Schillerfest in Lübeck 1859 und seine Folgen In: Der Wagen. Lübecker Beiträge zur Kultur und Gesellschaft Erscheint im Spätherbst 2004 sich seit langem mit dieser Fahne und mit diesem Fest verbanden. Denn Millionen Menschen im In- und Ausland feierten Friedrich Schiller nicht zufällig und absichtslos als den deutschen Nationaldichter: sie wollten ihrem Wunsch nach einem deutschen Einheitsstaat Ausdruck verleihen. Mit anderen Worten: irgendetwas hatte die Stadt Lübeck mit Friedrich Schiller zu tun. Erstaunlicherweise hinterließ das Fest des Jahres 1859 im kulturellen Gedächtnis so gut wie keine Spuren. Wir wissen von den Ereignissen erst, seit die Gemeinnützige und das Buddenbrookhaus (Kulturstiftung Hansestadt Lübeck) im Januar 2004 begonnen haben, die Spuren der Schillerrezeption im Lübeck des 19. Jahrhunderts systematisch zu sammeln und auszuwerten. Ein von beiden Institutionen und der Possehl-Stiftung zu gleichen Teilen getragenes Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, aus Anlass des 200. Todestages des Dichters am 9. Mai 2005 die lokale Rezeptionsgeschichte zu erforschen und mittels einer Ausstellung für eine interessierte Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Projekt trägt den Titel: In Schillers Namen. Literarische Alltagskultur im deutschen Kaiserreich zwischen 1860 und Die Lübecker Schillerstiftung und ihre Bibliothek. Die Ausstellung soll in geeigneten Räumen der Gemeinnützigen stattfinden. Warum? Anfang und Ausgangspunkt von allem war die Entdeckung, dass auf dem Dachboden der Gemeinnützigen in der Königstraße ein größerer Bestand an Büchern aufgestellt ist, von denen etliche einen Stempel mit der Aufschrift Lübecker Schillerstiftung tragen. Nach einer Begutachtung 2002, an der u. a. Frau Meßler, Professor Ahrens, Pastor Wölfel und Herr Glowe teilnahmen, kam man zu dem Ergebnis, dass es sich bei dem Buchbestand um die Überreste einer Bibliothek handelte, die seit 1860 von Mitgliedern der in jenem Jahr gegründeten Lübecker Schillerstiftung zusammengetragen worden war. Die Schillerstiftung war ein Unternehmen, das in 24 Städten Deutschlands seit dem oben erwähnten Jubiläumsjahr 1859 Geld für in Not geratene Schriftsteller sammelte. Als einziger Zweig der Allgemeinen deutschen Schillerstiftung setzten die Lübecker Initiatoren es sich zum Ziel, das literarische Leben der Stadt zu aktivieren. Lübeckische Blätter 2004/14 221

6 Um die Gesellschaft verdient gemacht Man organisierte über mehrere Jahrzehnte hinweg Literaturveranstaltungen jeweils im Winterhalbjahr zwischen Schillers Geburtstag am 10. November und Schillers Todestag am 9. Mai; vier bis sechs Abende pro Saison mit ansehnlicher Beteiligung, denn man tagte überwiegend im großen Saal des Casinos im Stadttheaterbau von Und man baute, anfänglich durch Schenkungen, später durch gezielte Ankäufe, eine Leihbibliothek auf; in den frühen Jahren exklusiv und kostenfrei für Mitglieder, ab 1887 für jedermann gegen Gebühr. Der Bibliotheksbestand wurde um 1900 in welchem Umfang genau, ist noch unbekannt der Bücherei der Gemeinnützigen übergeben. Die Bücherei pflegte die Bestände und erweiterte sie, doch in den 1920er Jahren verlieren sich die Spuren, und die Überreste fanden schließlich ihre vorläufig letzte Unterkunft auf dem Dachboden. Die geplante Ausstellung, die am 8. Mai 2005 eröffnet werden soll, wird dokumentieren, was in dieser Bibliothek als wertvoll gesammelt wurde und was sich davon noch erhalten hat. Dann wird man sich vortasten in die literarische Alltagskultur der Jahrzehnte von 1860 bis etwa 1914, als die Lübecker Schillerstiftung wirkte. Wer waren ihre Mitglieder, welche stadtbekannten Persönlichkeiten finden wir dort, Autoren, Künstler, welche Lübecker Familien? Ein Projektkurs 13. Jahrgang der Ernestinenschule unter der Leitung von Frau Krämer fragt u. a. nach den Wohnorten der Mitglieder der Schillerstiftung in der Lübecker Altstadt, ausgehend von dem Kuriosum, dass wir in der Hüxstraße Nr. 32 so etwas wie ein Lübecker Schiller-Goethe-Haus besitzen. Es wurde von dem Glasermeister E. H. Stuht zwischen 1856 und 1867 so umgebaut, dass in den äußeren Giebelblenden oberhalb des ersten Stockwerkes links eine Büste Schillers, rechts eine Büste Goethes aufgestellt werden konnte. Andere Teilnehmer des Projektkurses der Ernestinenschule interessieren sich für Schillerinszenierungen auf Lübecks Bühnen in jener Zeit und auf deren Resonanz in der lokalen Presse. Die Ausstellung wird sich also auf mikroskopische Spurensuche begeben. Als Auftakt zur Ausstellung ist eine Fachtagung geplant, die unter dem Titel Schiller Lübeck Thomas Mann einen zeitlich und perspektivisch weiteren Horizont abstecken wird. Und im Spätherbst 2005 kommt dann, wenn alles gut geht, eine Kabinettausstellung des thüringischen Staatsarchivs über Thomas Manns Besuch in Weimar 1955 in das Buddenbrookhaus. Thomas Mann hielt in Weimar aus Anlass des 150. Todestages Friedrich Schillers die Festrede (Versuch über Schiller) und wurde bei dieser Gelegenheit zum Ehrenmitglied der in der DDR weiter geführten Deutschen Schillerstiftung ernannt. Das Litterärische Gespräch der Bücherei der Gemeinnützigen wird sein Vortragsprogramm 2005 auf das Schillergedenkjahr abstimmen. Und natürlich wird man versuchen, um die Ausstellungen in der Gemeinnützigen und im Buddenbrookhaus herum geeignete Veranstaltungen zu organisieren, Schiller sche Texte wurden vielfach musikalisch interpretiert und kein anderer deutscher Autor so ausgiebig parodiert, wie Friedrich Schiller. Trauer um Hans-Jürgen Wille Im Alter von 73 Jahren ist am 10. August unser Redaktionsmitglied, Studiendirektor i. R. Hans-Jürgen Wille, gestorben. Wille erlag einer schweren Krankheit. Insgesamt 30 Jahre hat er für diese Zeitschrift Kritiken verfasst, überwiegend aus dem Bereich des Musiktheaters. Noch in diesem Sommer, bis kurz vor seinem Tod, war er für uns unterwegs. Musikfreunden im Raum Lübeck ist der ehemalige Musiklehrer am Johanneum vor allem als Leiter der Lübecker Knaben-Kantorei im Gedächtnis, ein Amt, das er fast 40 Jahre ausübte. Hans-Jürgen Wille wurde am 22. Dezember 1930 in Stettin geboren. Durch die Kriegsereignisse kam die Familie nach Lübeck, wo Hans-Jürgen die OzD besuchte. Nach dem Abitur studierte er in Hamburg Schulmusik. Er gehörte zur ersten Generation von Jungen, die sein Musiklehrer Georg Goebel zur Lübecker Knaben-Kantorei formte. Als Goebel im Frühjahr 1961 einen Ruf als Musiklehrer an ein Internat nach Laubach/Oberhessen bekam, übergab er Wille die Verantwortung für den Chor erhielt die Kantorei durch eine Aktion von Dr. Rolf Sander, seinerzeit Direktor der Gemeinnützigen, ein Probenheim in den Bürgergärten der Königstraße wurde der Chor an die Marienkirche berufen. Wille erhielt den Titel eines Marienkantors. In ungezählten Gottesdiensten und Konzerten hat die Kantorei unter Willes Leitung das Musikleben Lübecks bereichert. Willes Wirken erfuhr öffentliche Anerkennung erhielt er die Schleswig- Holstein-Medaille, 1984 wurden er und die Kantorei mit dem Hanse-Kulturpreis der Stadt Lübeck ausgezeichnet. Zwei Jahre später ehrte die Stadt ihn mit der Verleihung der Senatsplakette, im März 2000 verlieh der Bundespräsident Wille das Bundesverdienstkreuz. Für die Lübeckischen Blätter war Wille 30 Jahre tätig, zunächst von 1959 bis Dann gab er das Amt eines Musikkritikers ab, da Schule und Kantorei seine Kräfte forderten bat der Redaktionsausschuss Wille, wieder zu schreiben. Sein Gebiet wurde das Musiktheater. Hunderte von Kritiken belegten nicht nur seine Fachkompetenz, sondern auch seine Liebe zur Oper und das Verständnis für die besonderen Umstände des Stadttheaterbetriebes. Häufig kam es zur Zusammenarbeit, wenn in Opernaufführungen Knabenrollen zu besetzen waren. Eine große Trauergemeinde erwies Wille am 17. August in St. Marien die letzte Ehre. Propst Dr. Niels Hasselmann erinnerte an den Menschen und den Kantor Wille. Natürlich sang auch seine Kantorei, nun unter der Leitung seines Nachfolgers Michael D. Müller. Konrad Dittrich 222 Lübeckische Blätter 2004/14

7 Um die Gesellschaft verdient gemacht Abschied von Christoph Deecke Schon seit einigen Generationen hat die Familie Deecke in Lübeck einen guten Namen. Der Vater von Christoph Deecke war Lehrer am Katharineum. Seine Mutter kam aus einer Kaufmannsfamilie aus Hamburg. Als fünfter von sechs Söhnen wurde Christoph Deecke am in Lübeck geboren. Er erlebte in dieser vorbildlichen Familie eine glückliche Jugend mit viel Freiheiten, aber auch liebevoller Strenge. Die Beschäftigung mit musischen Dingen nahm bei ihnen einen breiten Raum ein. Natürlich wurde er auch Schüler des Katharineums. Als Jugendlicher wurde er dann bereits von großen Schicksalsschlägen getroffen. Zwei seiner Brüder verstarben kurz vor Kriegsbeginn und zwei weitere fielen als U-Boot-Kommandanten in den ersten Kriegsjahren brach er seine Schulzeit auf dem humanistischen Zweig des Katharineums ab und ging zum Arbeitsdienst und dann zur Marine. Auf Zerstörern und Schnellbooten war er in Norwegen, im Eismeer sowie im englischen Kanal im Einsatz. Diese Zeit hat ihn für sein ganzes Leben geprägt. Im Herbst 1945 kehrte er aus Kriegsgefangenschaft nach Lübeck zurück und musste nun wieder die Schulbank drücken, um das Abitur abzulegen. Zur Vorbereitung auf das Architekturstudium machte er eine Bautischlerlehre bis 1953 studierte er dann Architektur an der Technischen Hochschule in Braunschweig. Nach dem Abschluss als Diplomingenieur sammelte er dann sechs Jahre in einem Hamburger Architekturbüro praktische Erfahrungen, bis er sich im Jahre 1960 als selbständiger Architekt in Lübeck niederließ. Christoph Deecke gehörte zu den fähigsten und erfolgreichsten Architekten der Nachkriegszeit in Lübeck. Neben Neu- und Umbauten wurde er mehr und mehr daneben Spezialist für die Sanierung von Altstadthäusern. Aus der langen Reihe seiner Arbeiten seien beispielhaft hier nur das Puppentheater am Kolk, Studentenwohnungen in der Hüxstraße, Sozialwohnungen in der Glockengießerstraße, Altenwohnungen im Füchtingshof, Schloß Rantzau in der Parade und ein großer Abschnitt von Neubauwohnungen in der ehemaligen Cambraikaserne genannt. Darüber hinaus hat er mit seiner Zweigstelle in Stralsund bei der Sanierung des Heilgeistklosters und vieler Altstadthäuser zum Aufbau Ost wirkungsvoll beigetragen, vor allem durch die in diesem Frühjahr von ihm noch abgeschlossene Sanierung des Stralsunder Rathauses heiratete er Trude Dohse. Ihnen wurden die beiden Söhne Matthias und Justus geboren, die wie ihr Vater selbständige Architekten in Berlin und Lübeck geworden sind wurden er und die Familie erneut von einem schweren Schicksalsschlag getroffen. Trude Deecke starb nach schwerer Krankheit. So musste er neben seinem Beruf für seine noch jungen Söhne auch die Mutterrolle übernehmen. Seit vielen Jahren war er freundschaftlich mit Jo Marwitzky verbunden, die ihren Mann auch durch eine schwere Krankheit verloren hatte. Im Jahre 1962 fand er den Weg zum Lübecker Rotaryclub und gründete 1965 den zweiten Rotaryclub Lübeck-Burgtor. Dort war er bis zuletzt mit seinen Gedanken über Freundschaften, hohe ethische Grundsätze, der Tätigkeit für das Allgemeinwohl und Pflege des guten Willens zur Verständigung und zum Frieden unter den Völkern ein gesuchter Ratgeber. Christoph Deecke starb am 15. Juli 2004 nach kurzer Krankheit. Er wird in die Geschichte der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit als eine der ganz großen Persönlichkeiten eingehen. Sein unermüdlich ehrenamtlicher Einsatz für die Ideen und Aufgaben dieser traditionsreichen Lübecker Bürgergesellschaft wird deutlich durch von ihm übernommenen nachfolgend aufgezählten Aufgaben: Seit 1956 war er Mitglied und von 1975 bis 1996 Vorsteher der Gesellschaft. Insgesamt 9 Jahre hat er davon ehrenamtlich die Aufgaben als Direktor und damit alleiniger Vorstand im Sinne des 26 BGB übernommen. Weitere Jahre war er stellvertretender Direktor und jeweils einige Jahre auch Mitglied der Ausschüsse Lübeckische Blätter, Hauskommission, Erhaltung Lübecker Baudenkmäler, Liegenschaften, Lübecker Musikschule, Stiftung zur Schaffung und Förderung von Grün- und Erholungsflächen und Wanderwegen und der Stiftung in memoriam Dr. jur. Felix Hinrichsen zur Förderung Studierender an der Musikhochschule Lübeck. Zu großen Erfolgen in der Zeit seines Direktorates zählen die Übernahme der Trägerschaft für die Lübecker Musikschule und die Durchführung des 200-jährigen Jubiläums. Die von ihm maßgeblich gestaltete Jubiläumsschrift ist ein gern genutztes Nachschlagewerk und die viel gerühmte Jubiläumsfeier in der St. Petrikirche mit seinen großartigen Einführungsworten und die Festveranstaltung im Kolosseum sind allen noch in bester Erinnerung. In der Zeit seiner Leitung und Mitwirkung hat er durch seine Ideen und sein verantwortungsvolles Handeln die Gemeinnützige hervorragend unter Ausnutzung aller gegebenen Möglichkeiten weiterentwickelt und vorangebracht. Er war eine hochgeschätzte Persönlichkeit und konnte Menschen für gemeinnütziges und verantwortungsvolles Handeln begeistern. Sein Rat war gefragt. Christoph Deecke bleibt uns Vorbild für weiteres gemeinnütziges Wirken für unsere Lübecker Bürger. Die Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit dankt ihm für seinen selbstlosen und unermüdlichen Einsatz für ihre Ziele. Wir werden uns gern an ihn erinnern. Helmut Wischmeyer Direktor Lübeckische Blätter 2004/14 223

8 Chronik Juni Lübecker Chronik Juni Mit einem Aktionstag in der MUK wirbt auch Wirtschaftsminister Wolfgang Clement für mehr Ausbildungsplätze im hiesigen Bereich. Die Stadt wird der Flughafengesellschaft die Einnahmeausfälle von rund Euro durch die zeitweilige Sperre des Flughafens ersetzen. Stadt und Arbeitsverwaltung bilden eine Arbeitsgemeinschaft, um die Auszahlung des neuen Arbeitslosengeldes II und die Vermittlung und Qualifizierung erwerbsfähiger Sozial- und Arbeitslosenhilfeempfänger durchzuführen. Der Lübecker Bauverein will ab Frühjahr nächsten Jahres die Wohnblöcke Ratzeburger Allee 50-84, die er von der Heimstätten-Gesellschaft übernommen hat, sanieren. Investitionsvolumen sind rund 18,2 Millionen Euro. Der Bauverein erhöhte seine Bilanzsumme um 11,3 Millionen Euro auf 251,3 Millionen. Der Jahresüberschuss 2003 betrug Euro, der Bilanzgewinn Euro. Der Zweckverband Ostholstein lehnt eine Beteiligung der Stadtwerke Lübeck ab. 02. Der Jahresüberschuss des Possehl- Konzerns sank von 2002 von 21 Millionen Euro auf 7 Millionen Euro Die Ausschüttung an die Possehlstiftung beträgt 3 Millionen Euro. 03. Umweltsenator Thorsten Geißler kündigt eine Anhebung der Müllgebühren um 15 % an. In Jerusalem verstirbt die Nichte des Dichters Erich Mühsam, Else Levi-Mühsam, im Alter von 94 Jahren. 04. Der Konkursverwalter der Flenderwerft schließt die Verkaufsverhandlungen der Werftausrüstung ab. Das Dock wird für rund 20 Millionen Euro nach Bremen verkauft. In der Wakenitzstraße wird eine neue Polizeistation von Innenminister Klaus Buß eröffnet. Heinz Wiggers (72) wird für seine sozialen Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. 07. Die Firma Campell s will ihre Anlagen in Lübeck (Erasco) modernisieren und erweitern, das Investitionsvolumen von bis zu 20 Millionen Euro fördert das Land mit 15 %. Die Dräger Pro Tech GmbH wird an die Concord GmbH Industriebeteiligungen verkauft. 285 Mitarbeiter gehen auf die neue Firma über. Als Anschubfinanzierung überreicht Wirtschaftsminister Bernd Rohwer dem Geschäftsführer des med Regio Lübeck Kompetenzzentrum Health Oliver Rentsch einen Zuwendungsbescheid von 1,7 Millionen Euro. 08. Ab Wintersemester 04/05 sollen Studenten ein Begrüßungsgeld von 100 Euro erhalten. 09. Bürgermeister Bernd Saxe gibt eine Begutachtung des Forstes Ritzerau in Auftrag. Kaufinteressent ist der Optiker Günther Fielmann. 10. Die Dräger- und Hanse- BKK erhöht ihre Beiträge um 0,4 Punkte auf 13,9 %. 11. Im Rahmen der Nachbarschaftsvereinbarung zwischen Hamburg und Lübeck wird Lübeck für die Gehaltsabrechnungen die Hamburger Datenzentrale nutzen. Auf Initiative des CDU-Bürgerschaftsmitgliedes Oliver Fraederich wird im Roten Saal des Rathauses der Verein Lübeck Partner gegründet, der die Kontakte zu den Partnerstädten pflegen will. 12. Auf der Hauptversammlung der Kaufmannschaft spricht der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust. Er hebt die gemeinsamen Interessen der beiden Städte insbesondere in den Bereichen Hafen- Wirtschaft und Fremdenverkehr hervor. Seinen 95. Geburtstag feiert der Gründer der Lübecker Sternwarte, Professor von der Osten-Sacken. 13. Bei der Europawahl erreicht Lübeck eine Wahlbeteiligung von 33,2 %, die CDU erringt 40,4 %, die SPD 29,8 %, die FDP 5,5 %, die Grünen 15,7 % und die PDS 2,7 % der abgegebenen Stimmen. 15. An der Thomas-Mann-Schule werden Unterrichtsräume für Naturwissenschaften, die für Euro umgestaltet wurden, durch Kultursenatorin Annette Borns eingeweiht. Im Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium entstehen Fachräume für Euro. Im Alter von 84 Jahren verstirbt der langjährige Vorsitzende des Vorstands der Neuen Lübecker Baugenossenschaft, Heinz Borchardt. 16. Die Schulleiter üben in einem Brief an den Bürgermeister heftige Kritik an der schlechten Gebäudereinigung. Wegen Einsturzgefahr wird die Turnhalle der St.-Jürgen-Realschule gesperrt. 18. Zum neuen Leiter des Bezirkspolizeireviers wird Detlef Stüber bestimmt. 19. Der Bundeskongress der Jungsozialisten wählt Björn Böhning aus Lübeck zum Bundesvorsitzenden. Er studiert in Berlin Politikwissenschaften. 21. Die in Lübeck beheimatete Cap Anamur rettet im Mittelmeer 37 Flüchtlinge vor dem Ertrinken. Das Schiff wird von den italienischen Behörden an die Kette gelegt. Kapitän Stefan Schmidt und der Vorsitzende der Organisation, Elias Birdel werden einige Zeit inhaftiert. 22. Die Bürgerbeauftragte für soziale Angelegenheiten des Landtags rügt in ihrem Bericht besonders das Sozialamt Lübeck und die Abteilung für Grundsicherung. Fälle würden von einem Amt zum anderen hin und hergeschoben, ohne dass nach den Interessen der Menschen gefragt werde. Die Stadtwerke wollen mit einem Projekt New Hansa den Schiffen, die im Hafen liegen, Anschluss an die Stromversorgung verschaffen, damit die Maschinen nicht für die Stromversorgung laufen müssen. 224 Lübeckische Blätter 2004/14

9 Aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm des Landes erhält Lübeck 1,347 Millionen Euro für die Sanierungsarbeiten an den Schulen. Der Verein der Freunde des Museums erwirbt ein Bild von Gotthard Kühl mit einem Detail aus dem Bild Die Vespersuppe im Lübecker Waisenhaus, das dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt wird. 23. Die Volksbank verbessert ihr Geschäftsergebnis und kann 16,6 Millionen Euro an den Sanierungsfonds der Genossenschaftsbanken zurückzahlen. Die Lübecker CDU wählt erneut Frank Sauter zum Kreisvorsitzenden (180 von 220 Stimmen). Stellvertreter werden Jutta Scheicht, Mdl (130), Klaus Puschaddel (137), Michael Koch (132) und Thorsten Geißler (179). Nicht gewählt wurde Anke Eymer, MdB (97). Schatzmeister wurde erneut Klaus Petersen. Rassige Modenschauen gehörten mit zu den Glanzpunkten des Sommerballs der Gemeinnützigen (Foto: R. Jacob) 24. Die Bürgerschaft beschließt, keine Verhandlung über den Import von Müll aus Italien aufzunehmen. Mit einer Resolution fordert die Bürgerschaft die Bundesbahn auf, den Hauptbahnhof behindertengerecht zu sanieren und Rolltreppen einzubauen. Die VW-Stiftung finanziert eine Professorenstelle an der Universität mit 1,4 Millionen Euro, die Lichtenberg-Professur wird durch die Neurogenetikerin Dr. Christine Klein besetzt. Kunstschule: Ausstellungszyklus Schweden aktuell Chronik Juni 26. Zum Sommerball Night of Flames der Gesellschaft kommen 250 Gäste. 27. Zum 156. Volksfestumzug kommen Menschen, er steht unter dem Motto Lübeck, schon immer eine Reise wert. 28. Mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens wird der Leiter der Seemannsmission, Wilhelm Seehase, ausgezeichnet. 29. Die Teerhofsinsel steht für die Hafenerweiterung zur Verfügung, sie wird durch die Landesregierung nicht als Schutzgebiet ausgewiesen. Das Planfeststellungsverfahren für den geplanten weiteren Hafenausbau soll Ende 2005 eingeleitet werden. Geschätzte Investitionskosten 250 Millionen Euro. 30. Polizei und Stadt wollen im Rahmen einer Sicherheitspartnerschaft die Treffs der Drogenszene als gefährliche Orte einordnen, um radikaler Polizeimaßnahmen zu ermöglichen. hjw Die Ausstellung bei der Telecom in Herrenholz, die durch Björn Engholm eröffnet wurde, ist sehr erfolgreich verlaufen, so dass sie bis Ende Oktober verlängert wurde. Die drei ausstellenden Künstlerinnen sind Kursteilnehmerinnen an der Kunstschule der Gemeinnützigen. Öffnungszeiten: Mo.-Fr.: Uhr u. Sa.: Uhr, Tel.: Am Dienstag, den 10. August 2004 wurde in der KWL-GmbH eine Ausstellung mit Arbeiten der Aquakurse der Kunstschule mit dem Titel: Was uns gefällt der Künstlerinnen Helga Klemt, Hanne Twesten, Beatrix Lauenroth und Gaby Scharmer von Gerd Rischau im Beisein von Renate Menken und Helmut Pfeifer eröffnet. Die Ausstellung zeigt vielfältige Arbeiten in unterschiedlichen wasserlöslichen Techniken. Die Ausstellung ist bis zum von Mo.-Fr.: Uhr zu sehen. KWL-GmbH, Falkenstr. 11 Am Freitag, den um Uhr wurde die erste Einzelausstellung des Kunstschuldozenten Sven Schöning im Innovationszentrum Lübeck, Breite Str. 6-8, Lübeck, von Christian Kroeger eröffnet. Die Ausstellung trägt den Titel Begegnungen und zeigt Arbeiten aus den letzten drei Jahren. Die Ausstellung ist bis zum von Mo.-Fr.: Uhr zu sehen. Am findet ab Uhr eine Kunstmatinee der Acrylkurse unter der Leitung von Susanne Adler in den Räumen der Kunstschule der Gemeinnützigen im Rahmen des Tages der offenen Tür der Lübecker Musikschule statt. Ab Uhr wird ein Kreativprogramm für Kinder und Jugendliche im Keramik- und Grafikbereich von Uta Bettels und Bianca Rummel angeboten. Kunstschule der Gemeinnützigen, Dr. Julius-Leber Str , Lübeck, Tel.: Noch freie Plätze! In der Kunstschule sind für verschiedene Kurse noch Plätze frei. So z. B. im Ölmalkurs (Freitag bis Uhr), im Zeichenkurs (Montag 9.00 bis Uhr) und im Kinderzeichen- und Grafikkurs (Donnerstag bis Uhr). Lübeckische Blätter 2004/14 225

10 Lübecks Freilichtbühne Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2010 Lübeck eine Stadt mit vielen Facetten Die Lübeckischen Blätter wollen in den zukünftigen Ausgaben aufmerksam machen auf Lübecks Schätze, die dazu beitragen, dass Lübeck eine zukunftsorientierte Kulturstadt ist. Es sind aber die Schätze gemeint, die sich dem Besucher oder sogar den Lübeckern selbst nicht auf den ersten Blick offenbaren, sondern ihre Besonderheit im Verborgenen hüten. Dabei handelt es sich genauso um Sammlungen oder besondere Räume wie auch um die Natur in und um die Stadt und den Sport oder besondere soziale, wirtschaftliche oder kulturelle Lübecker Einrichtungen. Es soll gezeigt werden, was unsere Stadt außer den sieben Türmen, dem Hansegedanken und den bekannten Attraktionen noch ausmacht. Die Freilichtbühne in den Wallanlagen Lübecks Befestigung reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Zunächst durch Wälle und Gräben geschützt, werden die Burg und die junge Stadt zum Ende des 12. Jahrhunderts durch eine Stadtmauer den Angriffen des Feindes entzogen. Ab 1217 läßt der Stadtherr, der dänische König Waldemar II., dann die gesamte Halbinsel durch eine Mauer befestigen. Im 16. Jahrhundert entstand, vor allem im Westen der Stadt, ein neues Festungssystem nach italienischem Vorbild, Planung und Leitung lagen in der Hand von niederländischen Festungsingenieuren. Aber um die Mitte des 18. Jahrhunderts pflanzte man auf die Wallkronen Linden- und Ulmenalleen, um die Anlagen als Grün- und Erholungsflächen für die Bevölkerung zu nutzen. Im Jahre 1803 beschloß man, die Wallanlagen zu schleifen und zu Grünflächen umzuwandeln. Hierfür wurde der preußische Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné gewonnen, der Mitte des 19. Jahrhunderts die Wallanlagen umgestaltete. Die endgültige Entfestung brachte dann der Bau der Lübeck-Büchner Eisenbahn mit sich. Allerdings zerstörten die später aus wirtschaftlichen und schiffahrtstechnischen Gründen notwendigen Ausbauten des Hafens diese von Lenné umgestalteten, nördlich des Holstentores gelegenen Wallanlagen völlig. Doch im Süden der Stadt gibt es noch Bereiche, die die alten Wallanlagen erahnen lassen, wo die Bastionen Katze und Buniamshof im wesentlichen erhalten sind, und hier, an der Bastion Buniamshof, wurde ab 1911 der Sportplatz Lübecks geplant und errichtet. Und in die Meter hohe Bastion hinein baute man 1926 ein Kleinod, das heute noch vorhanden ist: Die Freilichtbühne. In Form eines Amphitheaters angelegt, öffnet sich der Halbkreis der ansteigenden Sitzreihen zur Bühne, der umlaufende Wallweg dient als Zugang, geschnittene Hecken gliedern die Anlage. Hier ist dem damaligen Garteninspektor Engehausen etwas sehr Schönes geglückt. Man schritt von der Südseite den Wall hinauf, und so hieß es damals: (Der Ort) an günstiger Stelle gelegen, in nächster Nähe der Stadt und doch ungestört vom Verkehrslärm, mit herrlichem Ausblick auf die Domtürme, bietet durch seine Anlage, insbesondere durch die große Arena vor der eigentlichen Bühne, mancherlei Möglichkeit für Spiel und Tanz Bewährt sich der Platz auch akustisch, so wird Lübeck zu seinem Ehrentage mit dieser Freilichtbühne ein Geschenk gemacht, um das viele Städte es beneiden werden. Diesen Worten ist auch fast 80 Jahre später nichts hinzuzufügen. Durch die Jubelkugeln finanziert, am 6. Juni1926 abends mit dem Prometheusfragment von Goethe eingeweiht, ist die Freilichtbühne ein bleibender Wert der Feierlichkeiten zur 700jährigen Reichsfreiheit. Die Stimmung in dieser Symbiose aus Natur, Architektur und Kunst ist einzigartig. Damals sollten dort die Forderungen des Freilichttheaters, die gegenüber dem Theater ganz andere sind, umgesetzt werden. Es sollten neue Raummöglichkeiten geschaffen und damit wesentlichen neuen künstlerischen Ausdrucksmitteln Gelegenheit zur Erprobung gegeben werden, vor allem der Bewegungskunst. Nach den Laienspielen der zwanziger Jahre wurde es nach dem Mißbrauch für Propagandazwecke still um die Bühne wurde sie renoviert, vor ein paar Jahren wurde sie endgültig aus dem Dornröschenschlaf erweckt, zunächst mit Kindertheater und Sommer-Operette, dann aber auch mit Freilichtkino, nun soll womöglich größeres folgen. Verdient hätte es die Anlage allemal. Dieses Jahr dampfte die brave Lokomotive Emma unter Führung von Lukas und Jim Knopf über die Freilichtbühne. Nun, da der Sommer sich dem Ende entgegenneigt, wird es wieder still, die Natur holt sich die Bühne zurück. Vieles ist an der Anlage getan worden in den letzten Jahren, immer wieder wird auch über ein Dach diskutiert. Doch auch wenn sich vieles verändert hat, ist die Atmosphäre immer noch dicht, die Symbiose von Natur und Kunst immer noch vorhanden und noch etwas hat sich nicht geändert: Das Wetter! Schon 1927 klagten die Verantwortlichen über einen verregneten Sommer! Doris Mührenberg 226 Lübeckische Blätter 2004/14

11 Gemeinnützige begrüßt neuen Bürgergast aus Krokowa Von Ekkehard Danckwardt Bürgergast und neue Mitglieder begrüßt Als zweiten Lübecker Bürgergast dieses Jahres begrüßt die Gemeinnützige Frau Dr. Magdalena Izabella Sacha. Den Besuch verdanken wir einer Empfehlung des Akademieleiters der ACADEMIA BALTICA, Dr. Christian Pletzing. Dr. Sacha, Leiterin des Regionalmuseums in Krockow/Krokowa, einer Außenstelle des Westpreußischen Landesmuseums in Münster-Wollbeck, traf am 10. September in Lübeck ein und wird bis zum 10. Oktober bleiben. Ihre Pläne für Lübeck sind so vielfältig wie ihre umfassende wissenschaftliche Ausbildung, diverse nationale und internationale Praktika sowie ihre Berufserfahrung. Dr. Sacha, Preisträgerin der Konrad- Adenauer-Stiftung für ihre Erzählung Meine Begegnung mit den Deutschen, absolvierte u. a. ein Studium der deutschen und niederländischen Literatur und Sprache an der Warschauer Universität sowie ein Magisterstudium der polnischen Literatur und Sprache an der Danziger Universität. Der Titel ihrer Magis- terarbeit lautet Topos Masurens als verlorenes Paradies der deutschen Literatur Ostpreußens. Dr. Magdalena Izabella Sacha Seit Jahren beschäftigt sie sich mit der komplizierten Geschichte und der Gegenwart der Polen und Deutschen und setzt ihre Erfahrungen literarisch, künstlerisch, wissenschaftlich oder beruflich um. Sie versucht, gemeinsame Motive in der polnischen und deutschen Literatur aufzudecken und zu bearbeiten. Dabei entstand ihr 2001 veröffentlichtes geschichtliches Nachschlagewerk über deutsche Literatur Ostpreußens. Dr. Sacha verfasst neben ihrem Hauptberuf Gedichte und Publikationen, schreibt Presseartikel und macht Übersetzungen. Im Anschluss an ihren Aufenthalt in Lübeck wird Dr. Sacha darüber hinaus bei der Gründung einer neuen kulturwissenschaftlichen Studieneinrichtung an der Universität Danzig beteiligt sein. Ihr Besuch in Lübeck kommt, wie sie sagt, wie gerufen. Sie möchte durch viele persönliche Begegnungen für Kontakte zwischen den kulturellen Einrichtungen Lübecks und der Danziger Universität sorgen. Für sich persönlich wünscht Dr. Sacha, dass sich mit ihrem Aufenthalt in der Hansestadt auch ihre berufliche und literarische Perspektive erweitert. Ein Brunch für die neuen Mitglieder Am 08. August bat unser Direktor, Helmut Wischmeyer, alle diejenigen, die in den letzten Jahren neu in unsere Gesellschaft eingetreten sind, zu einem gemeinsamen Frühstück ins Gesellschaftshaus. Über zwanzig Neumitglieder folgten dem Aufruf bei strahlendem Sonnenschein in den Großen Saal und erfreuten sich am reichhaltigen Brunchbüffett, an interessanten Gesprächen und netten neuen Bekanntschaften. Man saß gemischt an großen runden Tischen, und schon bald zeigte der Lautstärkepegel, daß man sich überall munter miteinander unterhielt. Direktor Wischmeyer begrüßte die Neumitglieder und stellte die Absichten und Ziele der Gesellschaft vor. Danach berichteten einige der Vorsteher über ihre Arbeit. So erläuterte Frau Menken die Einrichtungen der Mütterschule und Musikschule, Frau Schuldt berichtete über die Haushilfe, Herr Wölfel stellte die Bücherei und die Litterärischen Gespräche vor, Frau Peters-Hirt warb für die Dienstagvorträge und Frau Mührenberg stellte kurz die Arbeiten der Lübeckischen bzw. Grünen Blätter vor. Danach wurden noch viele interessierte Fragen von den Neumitgliedern gestellt, aber auch Vorschläge gemacht, so daß sich eine kleine Diskussion entspann - danach klangen dann allmählich die fröhlichen Gespräche an den Tischen aus. dm Die Vorsitzende des Redaktionsausschusses, Doris Mührenberg, begrüßt neue Mitglieder der Gemeinnützigen (Foto: Helmut Wischmeyer) Lübeckische Blätter 2004/14 227

12 Vorschau auf Konzerte Konzertant in seiner zweiten Saison Dass sich Lübecks Verein der Musikfreunde (VdM) 2002 von der Ausrichtung seiner Meisterkonzert-Reihe trennte und nur noch Kammermusik im Kolosseum anbietet, wirft ein bezeichnendes Licht auf das Musikleben unserer Zeit. Der Begriff Kultur wird zunehmend nicht mehr in Verbindung mit Kunst gesehen, sondern zu bloßer Unterhaltung herabgewürdigt. Die in allen Medien überhand nehmende Spaßkultur hat mit ihrer ausufernden Popmusik die Nachfrage nach E- Musik derart verdrängt, dass auch aus finanziellen Gründen der Besuch eines Konzerts dieses Genres zum Kulturvergnügen einer immer kleiner werdenden Bildungsschicht geworden ist. Nur sie will und kann sich diesen Luxus leisten. Dankenswerterweise übernahm die Musik- und Kongresshalle GmbH die etwas verringerte Zahl früherer Meisterkonzerte des VdM. Ein Rückblick auf die erste Veranstaltungsreihe von Konzertant zeigt, dass man hier Erfahrungen sammeln musste, zumal vernünftige Terminplanung in Lübeck (auch bei den Sinfoniekonzerten) immer noch ein Problem darstellt. Denn das erste Meisterkonzert mit einem hier unbekannten Klavier-Duo kollidierte mit einer gleichen Besetzung kurz darauf beim VdM. Ein Liederabend der ältlichen Diva Montserrat Caballé erwies sich wohl als finanzieller Erfolg, musikalisch aber als Flop. Dagegen bot das Bläserensemble des Lübecker Klarinettenstars Sabine Meyer hohe Qualität. Große Schlusssteigerung bewirkte das Gastspiel der Academy of St. Martin in the Fields. Danach wartete man gespannt auf das Angebot für den kommenden Konzertwinter. In der ersten Veranstaltung der Reihe Konzertant gastierte am 16. September die slowakische Sopranistin Edita Gruberova. Hinreißend sang sie ihre Partie in der konzertanten Version der Donizetti- Oper Lucia di Lammermoore beim Musik-Festival. Dem Auftritt folgt am 6. November das Spiel des russischen Pianisten Lev Vinocour. Die Initiatoren der Scharwenka-Gesellschaft, in deren Veranstaltung er bereits auftrat, haben stets ein besonderes Gespür bei der Entdeckung bedeutender Talente bewiesen. So steht zu erwarten, dass Vinocour bei Polonaisen und Etüden von Chopin mit pianistischem Feinsinn brillante Tastenakrobatik verbinden wird. Der Geiger Gidon Kremer, geboren in Riga und hier als Violinsolist bestens eingeführt, musiziert am 11. Januar 05 mit seinem Kammerorchester Kremerata Baltica ein vielseitiges Programm. In ihm wirken herausragend begabte Spieler aus den baltischen Staaten mit. Wenn die Presse schreibt: So intensiv lässt sich Musik selten erleben, bedeutet dies ein gutes Markenzeichen. Abschließenden Knüller dieser Meisterkonzert-Folge bietet Konzertant mit seiner Balcanto Opera Gala und einem vielseitigen Querschnitt durch italienisches Opernschaffen. Junge Gesangssolisten, Chor und Orchester werden vierzehn Kostproben bekanntester Arien, Chöre und eine Ouvertüre italienischer Komponisten wie Rossini, Verdi, Donizetti und Puccini musizieren. Auch wird am Schluss nicht der Gefangenen-Chor aus Nabucco fehlen. MuK-Kulturreferent Frank Baake hat Recht, wenn er schreibt: Wir sind froh, dass wir in Lübeck (noch) das Publikum für solche Konzerte haben. Hiermit sei aufgerufen, das Angebot zu nutzen, damit Lübeck nicht in Gefahr gerät, es ganz zu verlieren. Das wäre ein Prestigeverlust für die Musikstadt des Nordens. Mit dem Programm hat sich die MuK-GmbH vorgenommen, im Zweimonatsrhythmus musikalische Top-Ereignisse anzubieten. Dafür ist der große Saal der Musik- und Kongresshalle besonders gut geeignet: Man sitzt, sieht und hört dort vorzüglich. Mit Vorfreude darf man diese musikalischen Höhepunkte erwarten und sollte sich bei rechtzeitigem Kartenkauf das attraktive Rabatt-Angebot sichern. Hans Millies Rückblick und Vorschau auf die Konzerte des Vereins der Musikfreunde Lübecks alteingesessener Verein der Musikfreunde hat die Programme seiner sieben Kammerkonzerte der kommenden Saison im Kolosseum angezeigt. Ein kurzer Rückblick auf Stationen der Vereinsgeschichte sei vorangestellt. Der aus vorbildlicher Bürgerinitiative 1896 gegründete Verein der Musikfreunde besaß ursprünglich das Privileg, den Kapellmeister eines zu bildenden Orchesters zu wählen. Neben der Veranstaltung regelmäßiger Musikaufführungen gehörte auch die Betreuung der Lübecker Singakademie zu den (nicht immer geliebten) Aufgaben des Dirigenten ging aus pekuniären Gründen die Betreuung des Orchesters in städtische Regie über. Der Verein beschränkte sich auf die Durchführung von Kammermusik- und Meisterkonzerten. Als Tochter der Gemeinnützigen Gesellschaft lag nahe, deren Kolosseums- Saal zu nutzen. Veränderte Bedingungen führten dazu, beide Veranstaltungszyklen zeitweise auch in den weniger geeigneten Kammerspielen des Stadttheaters oder im tristen Kinosaal der Stadthalle durchzuführen. Das Erbe des Mäzenaten-Ehepaares Reinhard und Lilli Diekmann ermöglichte der Gesellschaft, das Kolosseum zeitgemäßen Ansprüchen entsprechend umzubauen. So putzte sich im Laufe vieler Jahre aus der ursprünglich bescheidenen Tingeltangel-Immobilie ein idealer Kammermusik-Saal von noblem Ambiente und außergewöhnlich guter Akustik heraus. Der Wunsch, zu abonnieren, war zeitweise so groß, dass sich Interessenten in Wartelisten eintragen mussten. Die Aufzählung einiger dort gastierender Künstler erscheint wie ein Who is Who in der E-Musik des vergangenen Jahrhunderts. Es gastierten u. a. die Pianisten W. Gieseking, S. Cherkassky, B. L. Gelber, E. Ney, W. Kempff; die Geiger Chr. Ferras, E. Peinemann, R. Ricci; die Cellisten C. Cassado, P. Fournier. P. Tortellier und Gesangssolisten wie D. Fischer-Dieskau und Fr. Wunderlich. Auch wurden namhafte Kammermusik-Ensembles, wie das Köckert-, Amadeus-, American-String-, Smetana-, Juilliard- Tokyo-, Takacs-Quartett, und Kammerorchester engagiert. Mit Fertigstellung der Musik- und Kongresshalle 1994 siedelten die Meisterkonzerte in den weiträumigen neuen Saal über. Unvergessen sind Gastspiele mit Iona Brown und der Academy St. Martin-in-the-fields, der Musici di Roma, dem Linos-Ensemble; den Geigern A. S. Mutter, P. Zukerman, den Pianisten A. 228 Lübeckische Blätter 2004/14

13 Volodos, M. Perahia, A. Brendel; den Cellisten M. Maisky, D. Geringas; den Trompetern Maurice André und L. Güttler. Zog man bei Lübecks Bewerbung um den Titel einer Kulturhauptstadt Bilanz aus der Fülle von Aktivitäten der E-Musik wie Brahms-, Scharwenka-, Schleswig- Holstein-Musik-Festival, der Kirchenund Musikhochschul-Initiativen, wurde deutlich, dass gegenüber den als kulturelle Höhepunkte herausgestellten Konzerten mit Entstehen der Musik- und Kongresshallen GmbH Konkurrenz durch ein überreiches Angebot im Bereich von Pop, Jazz, Musical und Operette entstanden ist. Damit sich die Waage seichter Unterhaltung nicht zu einseitig neigt, will das Angebot des VdM neben den vier Veranstaltungen der Reihe Konzertant der MuK als kultureller Beitrag zu Lübecks Bewerbung verstanden sein. Der Verein bedient sich dabei einer Mischkalkulation : Es werden Konzerte sowohl mit arrivierten, als auch jungen aufstrebenden Künstlern angeboten. Dabei zahlt sich die Vorschau auf Konzerte Zusammenarbeit mit dem Deutschen Musikrat aus. Da darf ein Klavierabend nicht fehlen: Markus Becker bietet ihn als Auftakt am 14. November mit einem Vergleich dreier Beethoven-Sonaten. Am 15. Dezember debutiert das Trio Tel Aviv, in dem Jonathan Aner Begleiter der Possehl-Preisträgerin Sh. Brill den Klavierpart übernimmt. Schon immer gehörten Streichquartette zum traditionellen Angebot des Vereins. Zwei Quartette gastieren, die normalerweise aufgrund ihres Könnens und Ruhmes als unbezahlbar gelten. (Dennoch wurden alle Preise in der kommenden Saison nicht erhöht.) Klarinettist Wolfgang Meyer, Bruder der hiesigen Sabine Meyer, spielt im Trio am 20. Januar 2005 Werke von Mozart, Brahms und Zemlinsky. Den drei Klaviersonaten Beethovens im Konzert von Markus Becker stellt das Guarneri-Quartett am 9. Februar drei Streichquartette Beethovens gegenüber. Auch hat der junge Geiger Dermolaj Albiker Beethovens Kreuzersonate in sein vielseitiges Programm aufgenommen. Am 10. April gastiert hier wieder das berühmte Juilliard- Quartett mit Werken von Mozart, Schubert und Wolf. Den Abschluss bildet am 26. Juni ein Liederabend mit Adreane Kraschewski (Sopran) und Christoph Pohl (Bariton) mit Gesängen von Schubert, Schumann und Wolf. So wie sich die vergangene Saison auch in finanzieller Hinsicht als erfolgreich erwiesen hat, hofft der Verein auf weitere positive Entwicklung. Zuwachs an Besuchern möchte man durch gewisse Anreize steigern und will dankenswert auch wieder Musikklassen der Gymnasien einladen. Die Werbung wird ohne Plakate, aber mit informativen Flyern neue Wege gehen. So wird zukünftig Prof. Dr. Sandberger die gedruckten Programme durch einführende Texte bereichern. Wer in Lübeck die Fahne der Kultur hochhalten will und wer möchte das nicht? sei hiermit angeregt, den Zyklus der Kammermusik des Vereins der Musikfreunde zu abonnieren. Hans Millies Vorschau auf die Konzerte des NDR-Sinfonieorchesters Mit der kommenden Konzertsaison 2004/2005 wird Christoph von Dohnányi, der in Lübeck seine große Karriere begann, Nachfolger von Christoph Eschenbach als Chefdirigent des NDR- Sinfonieorchesters sein. Noch trägt das Programmangebot nicht vollständig seine Handschrift. Dennoch lässt sich die große Spannung zwischen Klassik und Neuzeit erkennen, die interessante Kontraste thematisiert. Zwei Konzerte leitet er in Lübeck. Am 20. Oktober 2004 wird er das zweite Konzert der hier geplanten Auftritte der NDR-Sinfoniker dirigieren. Von Charles Ives steht The Unanswered Question auf dem Programm neben zwei hochromantischen Werken, Wagners Siegfried-Idyll und Bruckners vierter Sinfonie, der Romantischen. Noch kontrastreicher ist das Programm im sechsten Konzert (5. März 2005) mit Mozarts Jupiter -Sinfonie KV 551 und der vollständigen Fassung von Strawinskys Feuervogel. Doch auch sein Vorgänger Christoph Eschenbach wird noch zu erleben sein. Bei dem dritten Konzert der Reihe (18. Dezember 2004) dirigiert auch er eine vollständige Ballettmusik, Maurice Ravels Daphnis et Chloé (mit dem NDR- Chor), dazu ein zeitgenössisches Klarinettenkonzert, Wolfgang Rihms Über der Linie II mit dem Solisten Jörg Widmann. Die Saison lässt der NDR am 25. September 2004 mit der Verpflichtung von Lars Vogt beginnen, einem der großen jungen Talente unter den deutschen Pianisten mit internationalem Renommee. Er wird als Solist Beethovens c- Moll-Konzert interpretieren. Weiterhin ist Schostakowitschs kraftvolle fünfte Sinfonie in d-moll vorgesehen. Das Konzert steht unter der Leitung des in Leningrad geborenen Dmitrij Kitajenko, der zu Schostakowitschs hundertstem Geburtstag 2006 eine Gesamteinspielung von dessen Sinfonien vorlegen wird. Nach den Konzerten mit Dohnányi und Eschenbach ist das vierte Konzert (8. Januar 2005) wie auch das siebente (25. April 2005) dem Ersten Gastdirigenten Alan Gilbert übertragen. In beiden Konzerten setzt er sich für das Liedschaffen Mahlers ein. Im Januar erklingen die Kindertotenlieder, die der amerikanische Bariton Thomas Hampson singt, und im April gestaltet der Bariton Michael Volle, Ensemblemitglied im Opernhaus Zürich, eine Auswahl aus Des Knaben Wunderhorn. Im vierten Konzert umfassen die Lieder Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang op. 55 von Sibelius und Brahms dritte Sinfonie, im siebenten ergänzt die vor kurzem erst entdeckte Sinfonie E-Dur von Mahlers Studienfreund Hans Rott das Programm. Am 11. Februar 2005 steht der Este Paavo Järvi vor dem Orchester. Sein Programm enthält zwei Werke von Debussy, Prélude à l après-midi d un faune und Trois Nocturnes mit den Damen des NDR-Chores. Dazwischen erklingt Prokofjews erstes Violinkonzert, in dessen Solopart die junge Elisabeth Batiashvili zu erleben ist. Den Abschluss bildet Ravels La Valse. Nach Dohnányi und Gilbert tritt zum Saisonabschluss am 21. Mai 2005 der Österreicher Manfred Honeck vor das Orchester. Wie im ersten Konzert der Reihe steht eines der beliebten Klavierkonzerte im Mittelpunkt. Hier ist es Schumanns a-moll-konzert, gespielt von dem bekannten rumänischen Pianisten Radu Lupu. Bartóks op. 10 Zwei Bilder und Dvořáks achte Sinfonie G-Dur sind der Rahmen. Arndt Voß Lübeckische Blätter 2004/14 229

14 Theaterprojekte der Schauspielschule Verboten für Kinder und Draußen vor der Tür Zwei Theaterprojekte der Lübecker Schauspielschule am Rosengarten Die Lübecker Schauspielschule ist eine Einrichtung der Gemeinnützigen und zwar als Fachabteilung der Lübecker Musikschule am Rosengarten. Vor fünf Jahren hatten Uli Sandau und Reiner Lorenz vom theater partout die Nachfolge von Roger George und Marianne Vibach angetreten und die Leitung der Kurse übernommen. Zur Zeit gibt es sieben Gruppen, die nach dem Alter gestaffelt sind, von kleinen Kindern bis hin zu einem Kurs für Erwachsene. Es ist keine berufsvorbereitende Schule, auch wenn talentierte Teilnehmerinnen oder Teilnehmer sich aufgrund der hier angebotenen Ausbildung für den Schauspielberuf entscheiden. Grundlage des Unterrichts sind zunächst Übungen, in denen das schauspielerische Handwerk erlernt wird: Sprechtechnik, Mimik, Gestik, Bewegung. Und einmal im Jahr wird ein Stück erarbeitet und aufgeführt. Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren zeigten zum Abschluss des Schuljahres in den Theaterprojekten 1 und 2 die Ergebnisse ihrer Arbeit mit zwei unterschiedlichen Stücken. Projekt 1 unter der gemeinsamen Leitung von Reiner Lorenz und Uli Sandau war Verboten für Kinder, ein sozialkritisches Stück der Brasilianerin Vera Achatkin. Es ist ein Protest gegen die Kinderprostitution in den südamerikanischen Großstädten und zeigt eine Gruppe der Betroffenen, die in ir- Ryan Wichert (li) und Lisa Rutter in Verboten für Kinder Marc Behrens (li) und Peter Tietgen in Draußen vor der Tür gendeinem verlassenen Gebäude Unterschlupf gefunden haben. Dort treffen sie sich nach ihrer Arbeit und lassen aneinander ihre Wut und Enttäuschungen aus über ihre Demütigungen, ihre Depressionen und Perspektivlosigkeit, aber sie trösten sich dann auch wieder gegenseitig, helfen einander und üben ihre Arbeitstechniken, lachen und tanzen, als wären sie normale Kinder: Ein bis dahin wohlbehütetes Mädchen, das vor einem Vater geflohen ist, kommt zu ihnen und verursacht gegensätzliche Reaktionen der einzelnen Mitglieder der Gruppe. Das Stück endet ohne positive Lösung, ohne Ausweg für die Betroffenen. Es gehörte viel Mut dazu für die jugendlichen Darstellerinnen und Darsteller, sich an dieses Stück zu wagen. Ihr Lebensalter liegt nur knapp über dem der Figuren des Stücks, das ist sicher ein großer Vorteil, andererseits sind die soziale Situation des südamerikanischen Landes, der emotionale wie auch körperliche Umgang miteinander in dieser Form den hiesigen Jugendlichen glücklicherweise persönlich fremd und müssen gedanklich und psychologisch erschlossen werden vor der Erarbeitung des Spiels. Und das haben die Leiter mit dem Ensemble in eindrucksvoller Weise geschafft. Und das gleiche gilt für die Einzelleistungen der Spielerinnen und Spieler. Kathrin Benöhr gelingt die Entwicklung der Glora vom scheuen Eindringling über die Anpassung bis zu ihrem fatalen Ende. Lisa Rutter zeigt die unterschiedlichen Töne der Christiane als einerseits beschützende Freundin, dann wieder als coole Realistin. Lena Kuchenbrandt bringt den Gegensatz zwischen der kämpferischen und dann wieder verletzlichen Regina gut heraus, Jelka Riis spielt beeindruckend 230 Lübeckische Blätter 2004/14

15 die vitale und emotional explodierende Heike, Ryan Wichert überzeugt als der aggressive Danielo. Barbara Peters verbindet geschickt die professionelle Frechheit der Prostituierten mit der persönlichen Zuneigung zu ihrem Freund Alexander, den Peter Tietgen überzeugend naiv spielt. Es gibt keine Hauptoder Nebenrollen in diesem Stück, das eine geschlossene Ensembleleistung erfordert. Und die gelang der Gruppe mit ihren Leitern. Als Spielraum diente ein kaum genutzter Abstellraum innerhalb der Krähenteichbadeanstalt ein Bühnenbild erübrigt sich dadurch. Die Zuschauer saßen auf zusammengestellten Möbeln in unmittelbarem Kontakt zu den Spielern und fühlten sich dadurch beteiligt an dem Geschehen, das ihnen offensichtlich unter die Haut ging. Wolfgang Borcherts Antikriegsstück Draußen vor der Tür war die Aufgabe des zweiten Theaterprojekts. Es ist die Geschichte des heimkehrenden ehemaligen Unteroffiziers Beckmann nach Hamburg, der sich wehrt gegen das Vergessen der Gräuel des Krieges, gegen die Rückkehr zum normalen Leben nach dem furchtbaren Geschehen hatte das Stück in Liebeneiners Inszenierung in Ida Ehres Kammerspielen in Hamburg seine Premiere, wurde auf vielen deutschen Bühnen gespielt und Theater gilt als das eindrucksvollste Produkt der Trümmerliteratur der Nachkriegszeit. Können Jugendliche heute verstehen, was Teil des Erlebens ihrer Großeltern war? Offensichtlich hat das derzeitige Kriegsgeschehen dem Stück zu einer erneuten Aktualität verholfen. Den Spielerinnen und Spielern war anzumerken, dass Draußen vor der Tür für sie kein historisches Spiel ist, sondern dass sie Beckmanns Probleme nachempfinden, die satirische Spannung des Stücks erfahren und darstellen konnten. Die besondere Schwierigkeit der Inszenierung lag darin, dass alle Figuren Erwachsene sind, der Altersunterschied zwischen darstellenden und dargestellten Personen eine volle Generation ausmacht. Uli Sandau, Leiter und Regisseur der Gruppe, löste das Problem dadurch, dass er die Personen mit rollenspezifischem Bewegungsspiel versah, das den jeweiligen Ausdruck unterstützte. Das half Marc Behrens, der als Beckmann eindrucksvoll hilflos durch das Bild hinkte, die große Rolle zu bewältigen. Es war für einen jungen Amateur allein schon physisch eine enorme Leistung, zudem verfügt er über das notwendige Register an unterschiedlichen Tönen in den verschiedenen Begegnungen; und sein Vortrag der Parodie des Durchhaltesongs von der tapferen kleinen Soldatenfrau gehörte zu den Höhepunkten der Aufführung. Jelka Riis als Der Andere war ein wirksamer Kontrapunkt zu Beckmann in Bewegung und Tonfall. Josephine Oeding schaffte den schnellen Wechsel des Mädchens von der scheuen Fremden zur verliebten Frau. Kathrin Benöhr als putzende Frau Kramer brachte die Gleichgültigkeit gegenüber Beckmann gut heraus, und Antonia Gehrmann gelangen die zynischen Töne als ablehnende Kabarett-Direktorin. Die Vielzahl der Rollen erforderte Doppelbesetzungen: Luise Voget gab dem Tod, dem Straßenfeger und der arroganten Frau des Obersten den jeweils passenden Ausdruck, Peter Tietgen alternierend mit Claudius Andersen spielte den Einbeinigen mürrisch anklagend und den Oberst mit widerlicher Herablassung, Julia Loy die beiden übernatürlichen Rollen Die Elbe und Gott mit unterschiedlichem Tonfall. Spielort war der schlichte Raum des theater partout in der Wahmstraße mit seinen gut 60 Plätzen und dem auch hier direkten Kontakt zwischen Spielern und Publikum. Beide Theaterprojekte waren offensichtlich erfolgreich und zeigten nicht nur das Engagement aller Beteiligten, sondern als Ergebnis der Arbeit des Jahres auch sichtbares Können. Rudolf Höppner LITERATUR THEATER MUSIK AUSSTELLUNGEN VERANSTALTUNGEN Theater Lessings Emilia Galotti in den Kammerspielen Saisonpremiere im Schauspiel. Nach gut zweieinhalb Stunden der mittellange, eher höfliche als entschiedene Applaus, wie wir ihn in den Kammerspielen schon so oft erlebt haben. Dem Referenten indes ging es wie nach einem Fußballspiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten, das letztlich doch noch mit einem Remis endet. Dass die eineinviertel Stunden bis zur Pause so verwackelt erscheinen, hat mehrere Gründe. Hettore Gonzaga, der Prinz von Guastalla, hat, in der Darstellung von Neuzugang Philipp Romahn, so gar nichts von der männlichen Ausstrahlung, die Emilias Furcht vor ihrer Verführbarkeit plausibel machte. Vielmehr zieht sich dieser umso mehr in seine veritable Spielzeugwelt zurück, je greifbarer die auf sein Lustschloss entführte Emilia für ihn wird. Dass er in stets gewandelten Kostümen erscheint (übrigens die einzigen Farbtupfer in der ansonsten streng in Schwarzweiß gehaltenen Ausstattung von Mechthild Schwienhorst), ist Ausdruck seiner Profilneurose. Er ist so unerwachsen, wie es eigentlich erst Büchners Leonce sein darf. Auch Silvio Caha spielt mehr mit der Rolle des Kammerherrn, als dass er sie wirklich verkörperte. Er probierte gewissermaßen Darstellungsweisen aus und wird eigentlich nur einmal in übler Weise gefährlich, als sein Kontrahent, der Graf Appiani von Florian Hacke zunächst maskenhaft, dann mit erstarkendem Selbstbewusstsein gegeben seine Eitelkeit in Frage stellt. Die im Hause Guastalla virulente Verderbtheit erfasst in Gestus und Habitus auch den Maler Conti (Neven Nöthig), wenngleich Lessing ihm doch Worte über die Kunst zugeteilt hat, die von programmatischer Gültigkeit sind. Völlig überflüssig hat sich der Regisseur, der Holländer Karst Woudstra, auch noch zwei Eunuchen (Vincenz Türpe und Kerzan Mehmud) als Diener einfallen lassen, denen zudem die Zungen zu fehlen scheinen. Kein Wunder, dass der Rat Camillo Rota (vorzüglich umrissen von Krafft-Georg Schulze) in einem bis ins Mark verfaulten Milieu auf verlorenem Posten steht. Nicht viel besser sieht es zunächst im Haus Galotti aus. Doris Schefer muss ihre innere Erregtheit vor allem in hektischer Motorik zum Ausdruck bringen und vor einem kitschigen Mini-Marienaltar ein Stoß-Gebet ablassen, das ebenso Lacher im Publikum provozierte wie der kreischende Ruf ihrer Mutter Claudia (Astrid Färber) nach ihrer im und ans Lustschloss Dosalo verlorenen Tochter derselben Mutter, die noch kurz zuvor mit einem prustenden Lachen reagierte, als ihr Lübeckische Blätter 2004/14 231

16 Theater Schwiegersohn in spe bemerkte, er werde an Emilia eine fromme Frau haben Lass hier mal drei, vier Schulklassen rein, und wir haben den schönsten Klaumauk!, bemerkt ein prominenter Besucher zur Pause. Doch danach, mit Beginn des vierten Aktes, geschieht das Wunder: Als Gräfin Orsina tritt Hannelore Telloke auf den Plan. Von A bis Z legt sie ihre heikle und textreiche Rolle in Timing und Ausdruck so mustergültig an, dass man ihre Gestaltung für Lehrzwecke auf einem Film festhalten sollte! Ihr ebenbürtig in der Ernsthaftigkeit seiner Darstellung: Andreas Hutzel als Emilias Vater Odoardo. Nun gewinnt auch Doris Schefers Emilia Festigkeit und echt tragische Größe. Anzuerkennen ist letztlich auch, dass Regisseur Woudstra den Text nahezu ungekürzt und in seiner grammatikalisch und phonetisch ursprünglichen Gestalt spielen lässt. Ein zwiespältiger Abend, selbstredend mit tragischem Ausgang, aber einem knappen Happy Ending auf der künstlerischen Ebene. Klaus Brenneke Tristan und Isolde : Großer Start in die Opernsaison Richard Wagners Tristan und Isolde ist ein Ausnahmewerk; ganz nebenbei bemerkt dasjenige, das von Wagners Musikdramen am weitesten in die Zukunft weist. Die Oper, die Wagner eine Handlung in drei Aufzügen nannte, in den Spielplan eines Stadttheaters einzufügen, ist allemal ein Wagnis. Die Anforderungen an die Sänger der Hauptpartien sind enorm und die an das Orchester ebenfalls. Vom Publikum, das 60 Minuten Pause eingerechnet fast fünf Stunden im Theater verbringt, einmal ganz abgesehen. Das Theater Lübeck ging zu Beginn der Spielzeit das Wagnis ein und siegte. Stürmischer Jubel am Schluss, starker Beifall schon nach dem ersten und zweiten Akt. Wagner musste eine Situation manchmal wohl erst erleben, ehe der Plan, sie in Musik umzusetzen, Wirklichkeit werden konnte. Das gilt für den Holländer, dessen Sage ihm bekannt war, dem aber erst das Erlebnis einer stürmischen Seefahrt zu musikalischem Leben verhalf. Bei Tristan und Isolde scheint es ähnlich zu sein. Die alte Sage des Gottfried von Strassburg kannte Wagner schon lange. Aber erst die Erkenntnis der Unmöglichkeit seiner Liebe zu Mathilde Wesendonck, der Gattin seines Schweizer Gönners und Geldgebers, mag ihn zu derartigen musikalischen Klangwelten, zur Andreas Haller (Marke), Richard Decker (Tristan), Marion Ammann (Isolde) (Foto: Thomas M. Jauk) Anhäufung musikalisch gestalteten Liebes-Erleidens befähigt haben. Darauf macht das Programmheft aufmerksam. Hinzu kommt die Beschäftigung mit Schopenhauer und dessen Philosophie von der Verneinung des Lebens. Diesen Zusammenhang hat Thomas Mann unterstrichen. Ein Weg vom Licht zur Nacht, vom Leben zum Tode werde im Tristan beschrieben, sagte Regisseur Didier von Orlowsky in einer Einführung wenige Tage vor der Premiere. Bei dieser Veranstaltung wurde auch auf einen banalen Aspekt verwiesen: Wagner brauchte 1858 dringend Geld. Tristan und Isolde sollte ein einfach aufzuführendes Werk werden, mit wenigen Figuren, ohne großen Chor, damit viele Bühnen es spielen und Tantiemen fließen würden. Es dauerte Jahre, ehe München die Uraufführung wagte, und dies wohl auch nur unter Druck des bayerischen Königs. Das Werk, für das Wagner ab 1860 eine Bühne suchte, galt schlichtweg als nicht aufführbar, die Titelpartien seien nicht zu singen, der Orchesterpart einfach überdimensioniert, hieß es. War Wagner die Idee über den Kopf gewachsen? Jedenfalls schrieb er im August 1860 an Mathilde Wesendonck: Der Tristan ist und bleibt mir ein Wunder. Wie ich so etwas habe machen können, wird mir immer unbegreiflicher Verhehle ich es mir nicht, ich habe da Alles weit überschritten, was im Gebiet unserer Leistungen liegt. 232 Lübeckische Blätter 2004/14

17 Drei Schauplätze erfordert Wagners Werk. Der erste Akt spielt auf dem Schiff, das die junge irische Königstochter Isolde, deren Verlobter vom bretonischen Helden Tristan im Kampf zwischen Kornwall/England und Irland erschlagen worden war, dem alternden König Marke als Braut zuführen soll. Der zweite Akt ist in Markes Schloss angesiedelt, das Schlussbild auf Tristans verfallener Burg. Seelenräume ließ sich Regisseur von Orlowsky bauen. Bühnenbildner Haitger M. Böken nimmt für alle Bilder haushohe Wände und Mauern, in grau und schwarz gehalten. Vom Schiff ist real nichts zu sehen. Kreuzfahrt findet nicht statt, vielmehr der erste Akt eines Dramas, dessen Ende unausweichlich der Tod sein muss. Ähnliche Wände, rechtwinklig ineinander verschachtelt, treten an die Stelle des nächtlichen Gartens, in dem Wagner das schicksalhafte Treffen zwischen Isolde und Tristan spielen ließ. Die Wände schieben sich wie im ersten Bild zusammen, die Liebenden sind Gefangene. Akt und Bild drei zeigen den sterbenden Tristan nicht im Garten der Burg, sondern inmitten alter Mauern Kerker? Feldlazarett? Symbole die Fülle. Äußere Handlungsabläufe, die man inszenieren könnte, gibt es in jedem Akt vielleicht für fünf Minuten: der Eintritt des Königs, zweimal, der Kampf Tristan/ Melot oder ähnliches. Didier von Orlowsky verdeutlicht seelische Abläufe, lässt die Liebenden erschauern, fliehen, sich finden. Immer wieder werden innere Vorgänge symbolisch verdeutlicht: mit Lichtwelten, die sich im Hintergrund auftun, mit loderndem Feuer, das sich von selbst im geöffneten Flügel entzündet, mit Kerzentableau vor dem Liebeslager. Einiges wird sogar vor den Vorhang verlegt. Isolde stirbt hier allein, während über ihr der graue Vorhang noch einmal rötlich aufleuchtet, so wie bei ihrer Liebesnacht mit Tristan. GMD Roman Brogli-Sacher entlockt dem Orchester beides: Töne zärtlicher Sehnsucht und wildes, orgiastisches Schwelgen. Wagners komplexe, aber erhellende Motiv-Verstrickungen werden hörbar. Der GMD scheut sich nicht, etwa im Schlussbild, voll auszuspielen. Seine Sänger müssen sich behaupten und durchsetzen, und sie tun es. Das Problem jeder Besetzung der Titelrollen besteht darin, dass Wagner-Stimmen jahrzehntelange Bühnenerfahrung brauchen, ausgereift, strapazierfähig sein müssen, dass die Liebesgeschichte aber nur glaubhaft wird, wenn ein junges Paar auf der Bühne steht. Wagner forderte z. B. für die Isolde eine verliebte junge Frau, die den Zauber erster Liebe erlebt. Die Lübecker Aufführung kommt diesem Ideal nahe, vor allem mit einer schlanken, jungen Isolde. Marion Ammann ist alles andere als eine Wagner-Heroine, nicht statuarisch, sondern lebhaft im Spiel. Dazu kommt ihr wandlungsfähiger, ausstrahlungsstarker Sopran, der die Klippen der kräftezehrenden Partie meistert. Etwas reifer an Jahren ist Richard Decker als Tristan, stimmgewaltig in vielen Szenen. Dass er seinen Akt, das dritte Bild, noch bestens durchsteht, wo schon Prominente baden gingen, spricht für ihn. Die Stimme verbreitet nicht immer tenoralen Schmelz, was hier aber auch nicht nötig ist. Das Fahle des Untergangs etwa kommt bestens über die Rampe. Der Kurwenal ist bei Anton Keremidtchiev in besten Händen, stimmpotent, mit kraftvollem Bariton, leidenschaftlich im Spiel. Den Kontrast hierzu liefert Lars Jacobsen als feiger Speichellecker Melot, mit sicherem Tenor, übereifrig im Spiel mit dem Schwert. Würdevoll füllt Andreas Haller die Figur des Königs Marke, ein sonorer Bass, absolut wortverständlich. (Dass der Text über der Szene mitläuft, ist an anderen Stellen hilfreich). Die Brangäne von Veronika Waldner: engagiert im Spiel, leidenschaftlich in der stimmlichen Gestaltung, die Treue in Person, das echte Pendant zu Kurwenal. Ohne Zweifel: ein großer Abend für ein Theater mittlerer Größe. Konrad Dittrich Musik West-östliche Harmonien des Jungen Kammerorchesters Kofferpacken für bevorstehende Italien-Tournee und gleichzeitig Vorbereitung eines anspruchsvollen Konzerts west-östlicher Harmonien bedeuten für das Junge Kammerorchester an Lübecks Musikschule der Gemeinnützigen Gesellschaft immer wieder hohe Anforderungen an Freizeit und Zuverlässigkeit neben der Schularbeit, für die Orchesterleiterin Britta von der Lippe schwerwiegende Verantwortung künstlerischer und organisatorischer Art. Will man doch im bereits zur Kulturhauptstadt gewählten Genua als Botschafter einer Musikstadt des Nordens das Panier der Musik hochhalten. Es mag an reizvoller Programmvielfalt liegen, dass sich die junge Mannschaft immer wieder mit Elan und Mut für solche Kulturanliegen einsetzt. Theater / Musik Melodieseeliger Auftakt eines Konzerts im Kolosseum war das Streicher- Konzert des Italieners C. Ricciotti. Es ließ die Geigen in Schönklang paradieren. Melodische Erfindungen belebten die Romanze des Russen S. Rachmaninoff. Ihr nordisch-kühles Kolorit erinnerte an Norwegens E. Grieg. Demgegenüber musste J. Haydns Londoner Sinfonie in österreichischer Klassik fast bieder wirken. Doch sorgten zuverlässige Bläser für höfischen Glanz. Mit der Uraufführung seiner Orientalischen Suite gab der Russe Arnold Nevolowitsch eine Kostprobe seiner apart, aber etwas dick instrumentierten Programmmusik im Kleid zahmer Moderne. Pompöse Schlusssteigerung erfuhr das (fast zu umfangreiche) Programm durch G. Gershwins Rhapsody in Blue. Vom Glissando der Klarinette bis zum ausladenden Blues forderte sie das Orchester und besonders die hier vorzüglich intonierenden Bläser. Über dem poppigen Kleid dieser Last night of the Proms thronte Lutz Bidlingmaier, der den heiklen Klavierpart mit Grandezza herausschleuderte: eine hinreißende Gemeinschaftsleistung! Hier war die Dirigentin hoch gefordert, das große Ensemble im Labyrinth rhythmischer Spitzfindigkeiten jazzfarbener Klangszenen sicher zu steuern. So wie Hermann Boie beim Scharwenka-Festival sekundierte auch hier der Ehepartner Helmut von der Lippe mit zwangloser Moderation, die informativer als ein teures Programmheft für Überleitungen sorgte. In einer Stadt, die nach Kulturhauptstadt-Rang strebt, wirkt es peinlich, wenn für die finanzielle Basis eines solchen Unternehmens lange gerungen werden muss. Man darf auf einen Bericht der Italien-Tournee gespannt warten. Hans Millies Bezaubernder Benatzky Revue der Lübecker Sommeroperette Bezauberndes Fräulein heißt eines der leicht und locker komponierten musikalischen Lustspiele des Österreichers Ralph Benatzky. Um den Abend zu charakterisieren, mit dem die Lübecker Sommeroperette ihre Spielzeit 2004 abschloss, soll Benatzky selbst zitiert werden: Bezaubernd. Es war ein gut gearbeiteter, quicklebendig servierter Abend, den Hausherr Michael P. Schulz angeboten hat. Der Titel bot reinen Optimismus: Morgen geht s uns gut. Tatsächlich, Hausherr! Denn es wurde nicht unter frei- Lübeckische Blätter 2004/14 233

18 Musik / Veranstaltungen em Himmel, sondern im Volks- und Komödientheater Geisler gespielt (12. bis 22. August). Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft (ebenfalls Benatzky). Erfreulich und immer wieder überraschend, wie viele Geschenke Regisseur Schulz in den etwas arg langen fast Drei-Stunden- Abend gepackt hat. Auf die riesigen Schlager aus dem Weißen Rößl hat er klug verzichtet. Man kann nicht nur im Salzkammergut gut lustig sein. Man will auch mal wieder im Grinzing sein oder das verschwiegene kleine Hotel auf der Wieden suchen. So gab es denn viele der Kleinkunst-Köstlichkeiten zu erleben, mit denen Benatzky seit Jahrzehnten und immer noch die Menschen verwöhnt. Der im damals altösterreichischen Musikland Mähren Geborene konnte unnachahmlich westeuropäische Eleganz mit slawischem Gefühlsüberschwang verbinden. Michael P. Schulz hat Freunde an Benatzkys aufgelockertem Musizierstil. Unerschrocken erhob er sein herzhaft engagiertes kleines Ensemble Klavier mit dem hervorragenden Nikolai Orloff, Geige (Tigran Michaelian), Kontrabass (Lars Schaper), Schlagzeug (Christoph Wiantr) in den Rang eines Ralph-Benatzky-Salon-Ensembles. Die feine Ironie der Namensgebung setzte sich im Programm fort, wo ungeniert die Rasenbank am Elterngrab besetzt wurde und eine Erlkönig-Parodie dem singenden Schlagzeuger die Gelegenheit bot, sich mit rollenden Rrrs als Reich-Ranicki zu erproben. Mit Christine Haare machen Leute Haarteile, Perücken, Toupets Micropoint + Haarweaving Haarauffüller + -verlängerung Krankenhaus- + Hausbesuche Lieferant aller Kassen Haarhaus Sominka Schmiedestraße Lübeck 0451/ Dechantsreiter stand dem Regisseur eine mit den Tänzen der dreißiger Jahre witzig vertraute Choreographin zur Seite. Operettenmeister Schulz zeigt immer wieder, dass er beim Engagement seines singenden und spielenden Ensembles eine glückliche Hand hat. Mona Hermes mit groß aufgeschlagener Stimme und die fröhliche Anina Gauci verbanden sich mit dem erstklassigen Erwin Belakowitsch Veranstaltungen Dem Kunsthandwerk in besonderem Maße verbunden, vergab Lübecks größter Frauenverband am den alle drei Jahre ausgelobten, renommierten Alen-Müller-Hellwig-Förderpreis, der mit 5.000, dotiert ist. Die Drechslerin und Dipl.-Designerin Ulrike Meyer aus Lübeck und die Goldschmiedin Metta Marie Welm aus Hamburg teilten sich in diesem Jahr den attraktiven Preis, zeichnen sich doch beide durch ihre hochwertige Handwerkskunst aus. Anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Gruppe Lübeck initiierte 1989 die damalige 1. Vorsitzende Hannelore Rohde die Auslobung des Alen-Müller-Hellwig-Förderpreises. Das 90. Jubiläumsjahr wird nun zum Anlass genommen, die stets gepflegte Verbundenheit zum Kunsthandwerk in Zeiten zunehmend schwieriger Finanzsituationen darin zu unterstreichen, dass die Ausbildungsvergütung für eine Auszubildende in einem und dem munteren Holger Off zu einem Quartett, dem man gerade in der Nonchalance die gründliche Arbeit an den Parts ansah. Mit einer mitunter pikanten Doppelconférence begleiteten C. A. Richter und Stefan Gödecke den Abend. Langer Applaus des gutbesuchten Theaters bestätigte Benatzky: Es muss was Wunderbares sein Wolfgang Tschechne Strahlende Gesichter bei der Preisverleihung: Eingerahmt von den beiden Vorsitzenden Gundel Granow und Ursel Reinhardt erhalten Metta Marie Welm und Ulrike Meyer ihre Urkunden (v.l.n.r.) Dem Kunsthandwerk werden goldene Brücken gebaut Verband Frau und Kultur etabliert Hannelore-Rohde-Ausbildungs-Stipendium Kunsthandwerksbetrieb übernommen wird. Gedacht ist an einen solchen, der es sich finanziell nicht leisten kann, ein Beschäftigungsverhältnis einzugehen, aber durchaus in der Lage wäre, einem jungen Menschen eine qualifizierte Berufsausbildung zukommen zu lassen. Zum ehrenden Gedenken an Hannelore Rohde wird dieses Stipendium ihren Namen tragen. Eine besondere Freude ist es, dass die Kunstweberin Ruth Löbe, der letzte Lehrling von Alen Müller-Hellwig, ein Ausbildungsverhältnis anbieten wird, dessen Finanzierung aus den Reinerlösen des Weihnachtsmarktes abgesichert ist. Die über 200 interessierten Gäste der Eröffnungsveranstaltung würdigten mit lang anhaltendem Applaus diese zukunftsorientierte Initiative einer nachahmenswerten Berufsförderung, die lebendigem Frauenengagement zu danken ist. Gundel Granow 234 Lübeckische Blätter 2004/14

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