Web Site Engineering. Modelle, Methoden und Werkzeuge. Martin Klarner, Horst Silberhorn FAU, Informatik 8. Überblick
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- Horst Diefenbach
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1 Web Site Engineering Modelle, Methoden und Werkzeuge Martin Klarner, Horst Silberhorn FAU, Informatik 8 Überblick Organisatorisches WWW: Begriffe, Geschichte, Ideen Definition: Web Site Engineering Vorstellung der Vorlesung Zusammenfassung 1
2 Organisation der Vorlesung Vortragende: Martin Klarner, Horst Silberhorn, Prof.Görz Raum E.1.11, Lehrstuhl für Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik, Cauerstraße 7, Erlangen Zeit: 2 Semester-Wochen-Stunden Mittwoch Uhr, Beginn Benoteter Schein möglich, prüfbar zusammen mit anderen Veranstaltungen URL: Ablauf der Vorlesung Präsentation eines Abschnitts pro Veranstaltung Folien über die WWW Seite erhältlich Aufbau einer Link- und Literaturseite Feedback und Mitwirkung Beiträge der Teilnehmer 2
3 Verzahnung mit anderen Veranstaltungen Dokumentenmanagement Digitale Bibliotheken XML Content-Management-Systeme KI-Methoden für das WEB Internet: Konzepte, Szenarien, Kapazitätsplanung (Prof. Dr. German, IMMD 7) Terminologie des WWW Dokumente Multimedia Hypertext Hypermedia Dokumentmodelle 3
4 Dokumente Bestandteile von Dokumenten: Inhalt Logische Struktur Layout Metadaten Aspekte bei Dokumenten Kodierung (Syntax) Semantik Darstellung Speicherung Zugriff Transport Multimedia Verbindung verschiedener Medientypen, um Daten zu repräsentieren z.b.: Texte, Bilder (bzw. Grafiken), Töne (Musik, Sprache und Geräusche) und Video zeitinvariante/zeitvariante Medientypen rechnergestützte und integrierte Verwaltung Medien synchronisierbar 4
5 Abgrenzung: Web und Multimedia Trägermedium: Text Integration anderer Medientypen in das Dokumentmodell: Beschreibungssprache unterstützt Einbettung von Bildern, Grafik, Video- und Tondokumenten Protokolle unterstützen Transfer jeglicher Ressourcen Internet Vernetzung verschiedener Rechner Protokollhierarchie zur Übertragung von Information Prinzipien: Dezentralität Datenpakete Routing Web ist einer von vielen Internetdiensten oder: Internet ist das Trägermedium für das WWW 5
6 Hypermedia Hypermedia: Kombination aus: Multimedia und Hypertext Hypertext: Auflösung der sequentiellen Ordnung von Dokumenten, Nichtlinearität Bestandteile: Knoten Links Was ist Hypertext?...a body of written or pictorial material interconnected in a complex way that it could not be conveniently represented on paper... (Nelson, 1965) a database system which provides a totally different and unique method of accessing information (Nelson, 1990) Netzwerk aus Knoten und Verbindungen (Rao, Turoff,1990) nichtlineare Repräsentation von Wissen (Kuhlen) 6
7 Knoten Repräsentation einzelne Dokumente/Dokumentteile Daten/Informationen sind in Knoten abgelegt können typisiert sein (z.b. Zusammenfassung, Detail, Aufgabe...) enthalten z.b. Text, Grafik, Audio, Video, Programme Links verbinden Knoten oder Informationseinheiten haben Ursprung: Referenzknoten und Ziel: Referentenknoten Ursprung und Ziel werden auch als Anker bezeichnet ebenfalls möglich: bi-, multidirektionale Links Unterscheidung: Intra- /Interdokument-Links hierarchische Links und referentielle Links 7
8 Dokumentmodelle Inhaltsorientierte Strukturierung von Dokumenten: SGML (ISO Standard) XML (Nachfolge von HTML?) Modellierung der Dokumente als: Bäume mit zusätzlichen Verweisen Objektmodelle (z.b.: Grove, DOM)... Geschichte des WWW 1945 Memex (Vannevar Bush) 1961 Paketvermittlung (Leonard Kleinrock) 1962 Augment (Douglas Engelbart) 1965 Begriffe Hypertext und Hypermedia (Ted Nelson) 1969 ARPANET (mit 4 Knoten) 1974 TCP (Vinton Cerf, Bob Kahn) 8
9 Memex - Vannevar Bush (1945) Informationssystem (Gedankenexperiment) wissenschaftlicher Utopismus Arbeitsplatz: Microfiche Stirnkamera Wissensspeicher: Verknüpfungen Assoziative Navigation Augment (Douglas C. Engelbart ) Ältestes Hypertext-System Verwendung als elektronischer Arbeitsplatz Textverarbeitungssystem Maus als Eingabemedium Mehrfenstertechnik Verknüpfung heterogener Materialien über Zeiger Großrechner: elektronische Dokumentauslieferung, elektronische Post 9
10 Xanadu (Ted Nelson) Begründet den Begriff Hypertext Erstellungs- und Darstellungswerkzeug Hypertexteinheiten und Beziehungen dazwischen Wissensverwaltungs- und Informationsbereitstellungssystem Vision: Verwaltung des gesamten Weltwissens Geschichte des WWW (II) 1981 Xanadu (Ted Nelson) 1983 Begriff Internet 1989 World Wide Web (Berners-Lee, CERN) 1993 Mosaic Browser (Andreessen) 1995 Web überholt FTP im Transfervolumen 2000 im September: mehr als 20 Mio. Web Server, ca. 100 Mio. Hosts 10
11 Möglichkeiten von Hypertext Verbindung verschiedener Medien (Text, Grafik, Audio, Video, Programme) nicht-sequentielle Organisation von Information neue Möglichkeiten der Navigation, Annotation und Präsentation Erzeugung von großen, komplexen, stark vernetzten Informationseinheiten Bestandteile eines klassischen Hypertext-Systems Beschreibungssprache Graphisches Benutzer Interface (GUI) Erstellungswerkzeug (Authoring Tool) Information Retrieval Werkzeug Hypermedia Engine Speichersystem 11
12 Verschiedene Hypertextmodelle Hypertext Abstract Machine (HAM) Campbell, Goodman: 1988 Dexter Model (1990) Vergleich verschiedener Modelle Integration und Standardisierung Hypermedia Design Model (HDM) Garzotto: 1991 HyTime: Modellierung von Hypermedia und Zeitabhängigkeiten ISO 10744, Ideen und Ziele des WWW nach Tim Berners Lee: Lokalisierung von Information (uniformen Adressierungsmethode) Standard-Benutzungsschnittstelle Integration verschiedener Plattformen Integration externer Informationsquellen (z.b. Datenbanken) Unterstützung von Transaktionen als Grundlage für interaktive Anwendungen (Client/Server) 12
13 Definition: WWW Auszeichnungssprache: HTML (Hypertext Markup Language) Übertragungsprotokoll: HTTP (Hypertext Transfer Protocol) Identifizierungsschema der Ressourcen: URL (Uniform Resource Locator) keine Spezifikation von Werkzeugen wie Browser, HT-Engine, Editor Erfolgsfaktoren des WWW Verbindung Netzwerktechnologie und Hypertext Einfachheit Standardisierung der Protokolle Abstraktion von Maschinen und Werkzeugen Komfortable Schnittstelle: Browser (Mosaic, Marc Andreessen) CERN als Experimentierumgebung Inhalte Verteiltheit 13
14 Begriffe des WWW User: menschlicher Nutzer Client: Software die Request an Server schickt Browser: Client mit einer Visualisierungsoberfläche für HTML +... Server: Software die auf Requests des clients reagiert Host: Computer System mit registrierter IP Adresse IP Adresse (Bsp.: ) Domain: (Bsp.: DNS (Domain Name Sevice) Begriffe des WWW (II) Page: einzelne HTML-Seite Site: organisatorisch zusammengehörige Pages Homepage: Einstiegsseite zu einer Site Portal: spezielle Site, dient als Betriebsoberfläche Internetdienstleister virtuelle Marktplätze Suchmaschinen... 14
15 WWW Statistik WWW Statistik (II) 15
16 Entwicklung - Wachstum Der Boom bei den Anmeldungen neuer Internet-Adressen in Deutschland kommt offenbar langsam zur Ruhe. "Das exponentielle Wachstum macht einem linearen Wachstum Platz", sagte der Sprecher der Internet-Registrierungsstelle DENIC, Klaus Herzig, auf Anfrage in Frankfurt am Main. Jeden Monat werden in Deutschland derzeit rund neue Internet-Adressen mit der de-endung angemeldet. Die DENIC verwaltet inzwischen rund 3,35 Millionen Adressen mit der Endung.de Oktober 2000 Weitere Informationen Hobbes' Internet Timeline: World wide Web Consortium W3C: oder als Linksammlung: 16
17 Web Site Engineering Inhaltserstellung Darstellung (Graphic Design) Strukturierung der Inhalte Dokumente vs. Anwendungen Projektmanagement/Software-Engineering Management von großen Seiten Gliederung der Vorlesung Einführung Grundlagen Programmierung, Architektur, Klassifikation WWW Engineering Tools, Ausblick 17
18 Grundlagen Hardware Netzwerk Protokolle und Dienste: HTTP URL... Formate: HTML XML... Programmierung Technologieübersicht: DHTML, JavaScript, Java, VisualBasic, CGI... Verteilte Applikationen Benutzerschnittstellen, Logik, Datenspeicher Sitzungskonzepte Cookies, zustandslose Server,... Programmentwurf Designkriterien 18
19 Klassifikation Historie Technologie Ziele Größe und Zugriffshäufigkeit Adressaten... Referenzmodelle und Architektur Referenzmodelle für unterschiedliche Architekturen Server Client 19
20 Engineering Aufgaben des Software Engineering Management von Webanwendungen Vergleich mit Software Engineering Gemeinsamkeiten Unterschiede Vorstellung von Web Site Engineering- Konzepten Vorstellung verschiedener Werkzeuge Zielsetzung der Vorlesung Verständnis für das WWW aus verschiedenen Blickwinkeln Vorstellung der verwendeten Technik Entwicklungsrichtungen erkennen Notwendigkeit von Engineering-Konzepten aufzeigen 20
21 Zusammenfassung World Wide Web und Web Site Engineering: junge Felder mit vielen alten Wurzeln WWW: von starren Dokumenten zu Anwendungen Hypertextsysteme: von Wissensbanken zu Produktkatalogen Kommunikationssystemen Handelsplattformen einem Unterhaltungsmedium??? 21
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