VILLINGER HEFTE - ein Projekt des "Heimatkundlichen Arbeitskreis" der Evanglischen Kirchengemeinde Villingen. Villingener Hefte

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1 Villingener Hefte Von Feld- und Flurschützen, vom Feldfrevel, als unsere Heimat unter den Hersfelder Krummstab kam und vieles mehr Heimatkundlicher Arbeitskreis innerhalb der Evangelischen Kirchengemeinde Villingen, Heft 14

2 Villingener Hefte Die Geschichte ist das Bett, das der Strom des Lebens sich selbst gräbt (Friedrich Hebbel) Heimatkundlicher Arbeitskreis der ev. Kirchengemeinde Villingen. Ulrich Kammer; Wilhelm Konrad; Heinz P. Probst; Otto Rühl. Heft 14 Titelbild: Kuhgespann mit Anna, Erich Klein und Martha Rupp geb. Klein, auf der Rückseite der Originalaufnahme steht: Erste Frühlingsfahrt am 23. März 1943 (Foto Privat) 1

3 Inhaltsverzeichnis: Vorwort. 3 I. Von den Feld- und Flurschützen und dem Feldfrevel in Villingen 4 II. Feldfrevel und das Frevelbuch von Villingen 22 III. Sagen und Märchen aus unserer Heimat Teil 2 Der Untergang des Klosters Cella Die verwunschene Klosterfrau von Lich Wie die Wetter in die Wetterau kam 33 IV. Als unsere Heimat unter den Hersfelder Krummstab kam 35 V. Gemeinderatsprotokolle Auszüge VI. Gemeinderechnung Auszüge VII. VIII. Ereignisse aus der Ortschronik Auszüge Alte Familiennamen in Villingen heute: Bommersheim 71 IX. Ein Gedicht in Memoriam Rolf Strack 77 X. Impressum 78 2

4 Vorwort Das Leitthema dieses Heftes ist der Feldfrevel, ein heute schon weitgehend unbekannter Begriff. Für unsere Vorfahren mit ihrer kleinbäuerlichen Landwirtschaft ist es aber von großer Bedeutung gewesen, sonst hätten sie nicht einen solchen Aufwand zum Schutz ihrer Felder betrieben. Jeder noch so kleine Streifen bebaubares Land wurde genutzt, um die Familie ernähren zu können, die Realteilung von Grund und Boden, die Heiratsbestimmungen im Solms-Braunfelser Land hatten ein übriges getan. Und um die Früchte der oft sehr harten Arbeit auch selbst ernten und nutzen zu können, war ein Flurschütz angestellt, der aufpassen sollte. Teilweise wurde die Feldflur ganz für die Bewohner gesperrt, um dieses Ziel zu erreichen. Vieles ist uns heute davon unverständlich, wo es landwirtschaftliche Überschüsse gibt, die durch Flächenstilllegung gebremst werden sollen. Kein Mensch bei uns muss hungern, wenn die Ernte in einem Jahr einmal etwas weniger gut ausfällt, der Weltmarkt steht mit seinen Reserven und Überschüssen bereit einzuspringen. Das durch diesen Fortschritt, so angenehm er auf der einen Seite ist, landwirtschaftliche Existenzen gefährdet worden sind, ist die andere Seite. Um von einer Landwirtschaft leben zu können, ist heute ein vielfaches an Land erforderlich gegenüber den Zeiten, aus denen wir hier berichten. Von der guten alten Zeit zu sprechen wollen wir lieber, angesichts der Not die oft herrschte, lassen. Sie werden vielleicht auch herzhaft lachen können, wenn Sie den Ausspruch einer Bäuerin lesen, vom Kraut revidieren, der so im Feldfrevelbuch von Villingen festgehalten ist. Außerdem stellen wir in diesem Heft auch einen Beitrag vor, der von unserem Chronisten der Chronica (1606) ausgeht bzw. seinen Aufzeichnungen Wer früher hier regieret hat, dieser Sache sind wir einmal intensiv nachgegangen und haben interessantes entdeckt. Zum Abschluss ein Gedicht von dem Villingener Rolf Strack. Hätten Sie gedacht, liebe Leserinnen und Leser, dass dieses Heft schon die 25. Veröffentlichung des HAKs Villingen ist? Neben der regulären Reihe sind nämlich mehrere Sonder-, Bonushefte, ein Sonderband (Kriegstote) und 2 Kirchenführer (Villingen und Nonnenroth) erschienen. Villingen/Queckborn im April 2006 Heimatkundlicher Arbeitskreis innerhalb der ev. Kirchengemeinde Villingen Der Verfasser Heinz P. Probst 3

5 I. Von den Feld- und Flurschützen und dem Feldfrevel in Villingen... welche zu mir erklärte ich hätte ihr das Kraut nicht zu revetieren sondern ich könnt ihr den Asch visitieren. Dieses ist ein Zitat aus dem Feldfrevelbuch von Villingen, dazu mehr in diesem Beitrag. Feldschützen sind heute schon weitgehend unbekannt, obwohl aus ihnen bzw. ihrem Stand die Hilfspolizisten der Gemeinden hervorgegangen sind und in direkter Nachfolge stehen. Der Verfasser kann sich noch gut erinnern, als nach dem Krieg in den 50ziger Jahren ältere Männer der Gemeinde als Feld- oder Flurschützen eingesetzt waren und u. a. uns Jugendliche daran hindern wollten, besonders von dem Frühobst zu naschen. Was haben wir nur alles angestellt, dabei ja nicht dem Schütz in die Arme zu laufen, denn wenn wir ihn rechtzeitig sahen, dann hatte der alte Mann keine Chance gegen uns Jugendliche. Aber da wurde auch die Sache schon nicht mehr so ernst genommen wie vor dem Krieg oder direkt danach, wo noch unzählige Hamsterer besonders aus den ausgebombten Städten in den Dörfern erschienen, darunter auch solche, die seit Wochen und Monaten keine ausreichende Nahrung mehr hatten. Die machten dann natürlich auch vor den noch nicht abgeernteten Feldfrüchten nicht halt. Ab und zu erkannte der Feldschütz, oder wie wir ihn nannten der Schütz aber einen von uns Jungens, die Dörfer waren ja noch überschaubar, eine Anzeige unterblieb dabei aber meistens, denn so hoch war der Schaden nicht, die Eltern oder der Lehrer wurde aber verständigt, dann setzte es ab und zu eine Ohrfeige, wenn wir gar zu dreist vorgegangen waren, besonders wenn wir den Schütz veräppelten und so taten als liefen wir vor ihm davon, in Wirklichkeit aber nur einen gewissen Sicherheitsabstand wahrten. Ich erinnere mich an einen Fall, an dem ich beteiligt war und erkannt wurde, da wurde der Pfarrer informiert, er sollte die Tat ahnden, unser Pfarrer war aber ein verständnisvoller Mann, besonders für die Schwächen der Jugend, er hielt uns eine Strafpredigt, bei der zum Schluss aber so etwas von Mundraub vorkam und das war wohl in seinen Augen keine richtige Sünde oder Straftat. Heute vergammeln die Früchte teilweise an den Bäumen, man ist zu bequem sie zu pflücken, in den vergangenen Jahren habe ich oft zentnerweise Zwetschgen unter den Bäumen liegen sehen. Bei einer 4

6 öffentlichen Versteigerung dieser Zwetschgen in einem Ortsteil von Grünberg erschienen gerade einmal 3 Leute für ca. 40 Bäume. Aus den Gemeinde-Archiv-Unterlagen von Villingen entnehmen wir aber, dass die Feldschützen in Villingen früher ein sehr umfangreiches Aufgabengebiet hatten, fast in jedem Jahr begegnen sie uns in den Bürgermeister-Protokollen der Gemeinderatssitzungen. Aufgabe der Feldschützen: In einer alten Verordnung heißt es: In jeder Gemeinde muss wenigstens ein Feldschütze angestellt sein. Die Feldschützen oder Flurschützen wurden vom Bürgermeister auf Widerruf ernannt und vereidigt. Die Eidesformel war genau vorgeschrieben. Weiter hieß es dort 1. Der Feldschütz soll einen sittlich guten Lebenswandel führen, seinen Dienst treu und gewissenhaft besorgen und ein anständiges Betragen in und außer dem Dienst beobachten. Insbesondere darf er nicht dem Trunke oder einem solchen Wirtshausbesuche oder irgendeiner solchen Unterhaltung ergeben sein, wodurch er von Erfüllung seiner Dienstpflicht abgehalten oder sein dienstliches Ansehen geschmälert wird. Er darf kein Geschäft treiben oder sich in Unternehmungen einlassen, worunter seine Dienstverpflichtungen leiden könnten. Er darf keine Geschenke annehmen. Bei der Ausübung seines Dienstes soll er auf der Brust ein auf einem schwarzen ledernen Koppel befestigtes messingenes Schild mit der Aufschrift Feldpolizey tragen. Er ist dem Bürgermeister unterstellt, dem er Gehorsam zu leisten hat. Der Feldschütz muss die Gemarkungsteile täglich begehen, nötigenfalls auch bei Nacht. Er hat nicht nur jeden Feldfrevel anzuzeigen, sondern ist auch verbunden, Frevel zu verhindern. Er muss die Grenzen der Gemarkung, der Gewanne und Flure und die einzelnen Parzellen kennen. Er soll den Frevlern die entwendeten Gegenstände wegnehmen, diese den Eigentümern aushändigen, den unbekannten Frevlern muss er die Frevelwerkzeuge abnehmen. 1 Nach Erläuterungen 33 in unserer Chronica 1606 übertragen von Friedrich Prokosch. Seite 77ff. 5

7 Er kann Frevler festnehmen und im Beisein des Bürgermeisters Hausdurchsuchungen vornehmen. Die zur Anzeige gebrachten Frevler wurden vom Feldrügegericht bestraft. Wer die Strafe nicht bezahlen konnte, musste sie durch Arbeit oder Gefängnis verbüßen. Zu den Feldpolizeivergehen gehörten Felddiebstahl, Feldbeschädigungen und Weidefrevel. Im Herbst 1919 nahm der Feldfrevel in Villingen stark überhand. Es wurden bewaffnete Feldpatrouillen von 2-4 Mann eingerichtet, die von 9 Uhr abends bis 4 Uhr morgens Streifen gehen mussten. Jedes Haus hatte einen Mann zu stellen. Auch der Pfarrer musste mitmachen wurde zum Schutz der Ernte die Feldgemarkung in vielen Gemeinden von 22 bis 5 Uhr gesperrt. Der Feldschütz hatte die Frevler dem Bürgermeister zu melden und den Vorgang im Frevelbuch festzuhalten 2. Der Bürgermeister hatte die Vorfälle ggf. zu ergänzen und mit dem Vermerk gesehen an das Kreisamt zu leiten. In Villingen bekam der Feldschütz bis 1598 einen Jahreslohn von 5 Gulden, dann wurde mit Sichlingen bezahlt. Der Sichling war 1 Garbe Korn oder 2 Laib Brot bekam der Feld- und Waldschütze noch auf den Sichling (zusätzlich!) drei Gulden. Der entsprechende Eintrag in der Chronica (1606) lautet: SEITE 80: Anno 1598: In diesem Jahr ist dem Feldschützen die erste Belohnung, mit Sichling zu bezahlen, vermacht worden und der Geldlohn, nämlich 5 Gulden, abgeschafft worden. Desgleichen die Zehrung auf Ostermontag im Pfarrhaus mit dem Gericht und Ältesten. Haben die Grenzen besehen (begangen)... 2 Ein solches Feldfrevelbuch hat sich im Gemeinde-Archiv erhalten, aus dem wir anschließend einige Auszüge bringen. 6

8 Abb. Vorseite und diese Seite: Auszüge aus: Die Staats- und Gemeinde-Verwaltung in dem Großherzogthum Hessen von Heinrich Sander, 1853, Seite 101 und 102 über den Feldfrevel. 7

9 In Heft 1. dieser Reihe haben wir darüber berichtet, dass im Jahre 1827 ein neuer Begräbnisplatz am Bürgelberg angelegt wurde, der zuerst mit einem Zaun und bald darauf mit einer Mauer umgeben worden ist. Weiter heißt es dort noch:... Anna Maria, des verlebten hiesigen Feldschützen Konrad Herzog, Ehefrau, geborne Halfmann, von Solms-Braunfels, war die erste Person, welche am 16 ten August 1827 auf dem neuen Friedhof beerdigt worden ist. Im Gemeinderatsprotokoll von 1859 heißt es in Heft 2 unter Besoldungen für den Feldschütz:... an den Gilbert Döll: 100 Fl. In Heft 2 Villingener Hefte in dem Gemeinderatsprotokoll von 1860 heißt es dann: Die Verbesserung des Feldschutzes in der Gemarkung Villingen. Der Bürgermeister schlägt bei der reichlichen Obsternte durch verbesserte Aufsicht dem vorkommenden Obstfrevel (Diebstahl) entgegen zu wirken. Es soll eine zuverlässige Persönlichkeit gesucht und vereidigt werden. Der Gemeinderat: Da es einem Feldschützen nicht möglich ist, die ganze Gemarkung zu überwachen, wird das Gemeinderatsmitglied Johannes Leschhorn als zweiter Feldschütz ernannt. Die tägliche Vergütung beträgt 30 Kr. Johannes Leschhorn erklärte sich hierzu bereit. In Heft 4 in den Gemeinderatsprotokollen von 1861 hören wir im Zusammenhang mit dem Hüten der Schafe: Das Unter- oder Mittagspferchen unbefugt auf fremden oder eigentümlichen Grundstücken hat der Schäfer für jeden einzelnen Fall mit 4 Gulden in die Gemeindekasse zu bezahlen. Hierbei werden alle Weiterungen ausgeschlossen, es genügt zu dessen Begründung die Anzeige des Feldschützen oder eines Ortsvorstandsmitglieds. Weiter hören wir in Heft 4 in dem Gemeinderatsprotokoll von 1861:... Der Großherzogl. Bürgermeister glaubt sich für eine Zulage für den Forstwart Roth nur dann aussprechen zu können, wenn Großherzogl. Oberforst- und Domänedirektion genehmigen, dass derselbe mit seinem Dienst als Forstwart den eines zweiten Flurschützen übernehmen und als solcher verpflichtet werde, in welcher Voraussetzung er für eine Zulage 8

10 von jährlich 25 Fl. stimmen könne und glaubt, folgende Abstimmung formulieren zu müssen: (...) c. soll nach dem Antrag des Gemeinderats der Forstwart Roth eine Zulage von 25 Fl. unter der Voraussetzung der Übernahme des Dienstes eines zweiten Flurschützen erhalten. In Heft 7 dieser Reihe hörten wir unter Aufgaben der Bürgermeister, Nr. 31: Er soll auf die Viermann und Feld- und Nachtschützen ein fleißiges Augenmerk richten, damit diese ihr Amt getreu und fleißig verrichten. Die Bedeutung der Feldschützen in früherer Zeit zeigt die Vielzahl Gesetze und Verordnungen die dazu erlassen wurden und die Bezeichnung Feldpolizei Abb. noch ein Auszug aus: Die Staats- und Gemeinde-Verwaltung in dem Großherzogthum Hessen von Heinrich Sander, 1853, Seite 119. Eine eigene umfangreiche Akte im Archiv beschäftigt sich mit der Einstellung eines neuen Feldschützen, es ist: Abteilung XXI Abschnitt 9c Stellenbewerbungen Aus ihr entnehmen wir, dass sich viele Einwohner von Villingen um dieses Amt bewerben und das sich sogar der Reichsbund der Kriegsbeschädigten in diesen Vorgang einmischt. Es folgen die reproduzierten Archivunterlagen mit Transkribierung. 9

11 Abb. Wiesenpolizeiordnung ein kleines Büchlein von 1844 aus dem Gemeinde-Archiv Villingen, der Text ist wohl gut zu lesen daher nicht transkribiert. 10

12 Abb. Bedingungen für den Feldschützendienst, ohne Datum, Abschrift wahrscheinlich, nach der Schrift, von Bürgermeister Pauli. 11

13 Transkribierung vorstehender Seite der Bedingungen für den Feldschützendienst ohne Datum. Bedingungen für den Feldschützendienst 1.) Der Feldschütz muß täglich in der (Gemeinde) Gemarkung sein. 2.) Kleinere Arbeiten an den Feldwegen und Gemeindegrundstücken hat er selbst auszuführen 3.) Die Obstbaumanlagen der Gemeinde hat er in Ordnung zu halten, insbesondere die jungen Obstbäume anzubinden, fehlerhafte Stangen durch neue zu ersetzen und im Winter die dürren Äste an den Obstbäumen zu beseitigen und die Raupennester usw. zu vertilgen. 4.) Die Drainageausmündungen sauber zu halten und kleinere Gräben auszuräumen. 5.) Zu sorgen dass kein Unkraut usw. in Bäche und Gräben und auf die Wege geworfen wird und kein Schutt, alte Eimer, Glas und dergl. 6.) Muss er auf Gemeindewiesen die Maulwürfe fangen und die Maulwurfshügel verebnen. 7.) Muss er die jungen, frisch gesetzten Obstbäume begießen und die Baumschule in Ordnung halten. 8.) Muss er sich wöchentlich mindestens dreimal auf der Bürgermeisterei melden. 9.) Wenn der Feldschütz einmal verreisen muss, so hat er zuerst Urlaub bei der Bürgermeisterei einzuholen. 10.) Der Feldschütz hat alle Anordnungen des Bürgermeisters auszuführen. 11.) Er muss die Gemeindearbeiter beaufsichtigen und dem Bürgermeister jeden Sonntag ein Lohnzettel einreichen. 12

14 Abb. eine der vielen Bewerbungen auf die Stellenausschreibung eines Feldschützen. Transkribierung der o.a. stilvollen Bewerbung von 1933 Villingen den 7. Februar 33 An die Gemeinde-Vertretung Villingen Unterzeichneter bewirbt sich hiermit um die Stelle als Feldschütze in der Gemeinde Villingen. Wie der Gemeinde-Vertretung bekannt ist bin ich nicht mehr 100%ig arbeitsfähig und von meinem Arbeitgeber voraussichtlich nicht mehr eingestellt, werde somit fast immer der Gemeinde zur Last liegen. Weiter ist der Gemeinde-Vertretung soweit bekannt, dass ich mich in alle Arbeiten leicht einarbeiten kann. Ich verpflichte mich meine ganzen Kräfte und mein ganzes Können in den Dienst der Gemeinde zu stellen. Ich bitte recht höflichst meine Bewerbung wohlwollend zu prüfen und mir die Stelle als Feldschütze zu übergeben. Bin geboren am Mit aller Hochachtung NN 13

15 NN Abb. eine weitere Bewerbung als Feldschütz. 14

16 Transkribierung der Bewerbung, infolge des geringen Alters der Archiv-Unterlagen haben wir den vollen Namen des Bewerbers nicht ausgeschrieben bzw. in der Urkunde unkenntlich gemacht. Bewerbung des NN 3 mit Schreiben des Reichsbundes. Villingen den 8. Februar 33 An den Hochwohllöbliche Gemeinderad zu Villingen (Oberhessen) Betrifft: Bewerbung des NN zu Villingen um die freigewordenen Feldschützenstelle. Ich unterzeichneter geb zu Villingen Kreis Gießen. Laut Bekanntmachung durch die Ortschelle können sich Bewerber als Feldschütz bei der Bürgermeisterei Villingen bis zu 10 d. M. melden. Als ackdiefer Soldat bei der 10 Komp. Leib Garde Inf. Reg. Nr. 115 in Darmstadt gedient. Machte den Feldzug beim Landwehr Inf. Reg. Nr 116 in der 7. Komp. Bis zu meiner Verwundung (Oberschenkelschuss) am 8. Sept mit. Nach ¾ jähriger Behandlung im Lazarett zu Kassel wurde ich zum Ersatzbattalion in Vilbel entlassen, infolge Reklamation meiner früheren Firma Buderussche Eisenwerke Wetzlar wurde ich als Arbeitsverwendungsfähig entlassen. Dort wurde ich bis zum 27. Juni beschäftigt. Da zur Zeit noch keinerlei Aussicht besteht, dass die genannte Grube wieder in Betrieb gesetzt wird, schließlich infolge vorgerückten Alters auch keine Hoffnung besteht wieder eingestellt zu werden. Ich bewerbe mich zu der Stelle als Feldschütz da ich unbestraft bin und auf Wunsch Zeugnisse bringen kann. Bin 30% kriegsbeschädigt und bitte den Gemeinderat Villingen mir die Stellung anzuvertrauen. Hochachtungsvoll NN 3 Weil noch Angehörige leben haben wir den Namen nicht dargestellt 15

17 NN Abb. wie schon dargelegt, schaltete sich der Reichsbund für Kriegsbeschädigte in die vorstehende Bewerbung in Villingen ein. 16

18 NN Abb. zwei Kurzbewerbung zum Feldschützendienst in Villingen. NN 17

19 Abb. Ein weiteres Bewerbungsschreiben, bei dem wir aber auf eine Transkribierung verzichten. 18

20 Abb. ein Schreiben aus dem Gemeinde-Archiv, das zeigt, wie hochamtlich die Bestellung eines Flur- oder Feldschütz noch 1933 war. 19

21 Abb. die vorerst letzte Urkunde, die sich im Gemeinde-Archiv von Villingen mit dem Feldschützendienst beschäftigt, stammt aus dem Jahr Wir wissen aber, wie schon dargestellt, dass gerade nach dem Krieg und der anschließenden Not, besonders in den Städten, die Feldschutzdienste wieder besonders organisiert worden sind, dass man Sperrzeiten einrichtete, in denen die Feldflur von keinem Bürger, außer den Ortspolizeibehörden, betreten werden durfte. Wir haben weiter oben schon davon berichtet, dass in den Ordnungsämtern der größeren Städte die alte Feldpolizei weiterlebt, wenn sie auch heute ganz andere Aufgaben wahrnehmen muss. Die Stadt Frankfurt hat in ihrem Archiv die überkommenen Unterlagen aus dem alten Flurschützen- und Feldpolizeidienst geordnet, sie sollen einmal im Rahmen einer Sonderausstellung zum Thema gezeigt werden, ein Termin steht aber noch nicht fest. So erinnert heute oft nur noch ein Dorfname an diesen Dienst in unseren Gemeinden, der Verfasser erinnert sich, wie in Queckborn einmal jemand vom Schütze Walter sprach und er zuerst nicht wusste, wer damit gemeint ist, es ist natürlich der Sohn des letzten Feldschützen hier im Dorf. 20

22 Abb. Kirmes Helleberg, dort wo heute Bürgerhaus steht: Rainer Luft; Günter Hau, Norbert Hessler Abb. Kirmesmontag in Villingen: Hans Demandke; Jürgen Schneidmüller; Lothar Freundenreich; Hannelore Rössler u.a. Bilder aus dem Dorfleben wie hier, bringen wir auch in den nächsten Heften dieser Reihe. 21

23 II. Feldfrevel und das Frevelbuch von Villingen Abb. Titelblatt im Feldfrevelbuch von Villingen. Auf den folgenden Seiten bringen wir einige wenige Auszüge aus diesem dicken Feldfrevelbuch, die seltsame Rechtschreibung und Ausdrucksweise haben wir bewusst beibehalten. Eine aussagekräftige Passage noch einmal vorneweg:... welche zu mir erklärte ich hätte ihr das Kraut nicht zu revetieren sondern ich könnt ihr den Asch visitieren. 22

24 Kreis Hungen Bürgermeisterei Villingen Landgericht Hungen Feldfrevel Buch Der Gemeinde Villingen Ord. Zeit Nr April 13. April 15. April 26. April 28. Mai 10. Name und Anschuldigung Villingen, Streb Heinrich, Sohn des Wilhelm Streb, mittags 1 Uhr gegen Verbot mit einem Mist geladenen Schupgarn durch die Wegerwiese gefahren und Schaden gethan Zimmer, Wilhelm, Konrad Sohn, dessen Geselle und Lehrjung des gleichen getan Graf, Kaspar Lotz Vormittags 8 Uhr mit zwey Küh und mit einem mit Mist geladenen Karn gegen Verbot in die Wiesen gefahren und Schaden gethan Schäfer Johann mit dergl. daselbst gethan Zimmer Johannes, hat des Morgens 8 Uhr desgleichen gethan Zimmer, Cyriax Zimmer sein Knecht, H. Stühler des Morgens 8 Uhr mit zwey Küh und angeschlauftenem Pflug desgleichen gethan Emrich, Heinrich des Morgens 9 Uhr seine zwey Gäns gegen Verbot in die Hortsbachwiese Döll Johannes seine eine Gans des Morgens 9 Uhr desgleichen gethan Zimmer, Johannes, Becker des Morgens 9 Uhr seine zwey Gans auf der Plauwiese gegen verbot geweidet Mai 14. Bommersheim Wilhelms Sohn Heinrich und Schäfer Wilhelm Sohn Reinhard sowie Lotz Daniels Sohn Wilhelm haben des Nachmittags einen Apfelstämmchen in einem garten von Martin Zimmer verschädigt, Wert 10 Xer Schaden 12 Xer 23

25 Mai 19. Döll Johannes großer Sohn ist des Nachmittags gegen 5 Uhr mit einer Last Holz gegen Verbot durch die Seewiese gegangen Mai 24. Döll Gilbert sein Ehefrau habe um 9 Uhr des Morgens gegen Verbot auf der Weide Seewies gegrautet (Milius) April 14. April 22. Mai 4. Mai 7. Jäger Heinrich ist des morgens 9 Uhr gegen Verbot durch die Herrschaftliche Luchwiese gegangen Graf Kasper 2ter ist des Morgens 6 Uhr mit 2 Kühe und mit eim mit Mist geladenen Karn und zwey Kühe gegen Verbot durch die Wieseau gefahren Matern Heinrich gegen Abend 6 Uhr desgleichen gethan Köhler Heinrich des Morgens 9 Uhr desgleichen gethan Strack Peter des Morgens 9 Uhr desgleichen gethan Pfarrer Wilhelm dessen Sohn Wilhelm gegen Abend 6 Uhr gegen Verbot auf Kleh gegräutet Zimmer Reinhard Wittw. ist gegen Mittag 10 Uhr gegen Verbot durch die Kämmerwiese gegangen Sellheim Pfarrers Magd Margarethe ist gegen Verbot Mittags 10 Uhr durch den herrschaftlichen Bleichgarten gegangen Mai 20. Döll Konrad 2ter seine zwey Schweine haben gegen verbot des Nachmittags 6 Uhr in dem Herrschaftlichen Bleichgarten geweidet Abgeschlossen vom 20ten März bis zum 20ten mai 1842 Der Bürgermeister Koch 24

26 Feldschütz Diehl Juni 18. Rieb Konrad Zellmüller sein Pferd habe des Morgens 7 Uhr anteren Leuten auf der Gerste geweidet und Schaden gethan Juni 1. Döll Georg H. Sohn seine Tochter Elisabeth habe des nachmittags 4 Uhr an Herrn Gart in den wiesen das Juni 1. Gras entwendet Ester Caspar 4ter ist des Morgens 9 Uhr mit zwey Küh durch den Wissgrund Gansweide genannt gegen Verbot gefahren Juni 12. Schäfer Caspar habe mit 20 Stück Schafen durch die gewende Seite am Blaustück getrieben und Schaden gethan Juni 15. Schwarz Konrad Wittwer habe morgens 3 Uhr dem hiesiegen Ortsbürger Konrad Koch ½ Last Kleh abgegrast und entwendet Juli 1. Zimmer Johannes 12ter dessen Frau habe des Morgens 9 Uhr gegen Verbot unerlaubt in der Fricht (wohl Frucht) gegraset Juli 1. Juli 2. Kleiber Friedrich dessen Frau habe daselbst desgleichen gethan Zimmer Konrad 2ter Wittwer ihr Magd Margarethe habe des Morgens 8 Uhr auf einer Kaute an der Hollof in der Unterau das Gras abgesichelt und entwendet Feldschütz Melius Juli 12. Leschhorn Heinrich 2ter dessen Sohn Johannes habe mit einer Geiß und Lamm am Sonntagmorgen gegen Verbot in einem Garten gehütet Juli 12. Ester Georg Ludwig Ehefrau habe des nachmittags 5 Uhr gegen Verbot mit zwey Kühe an der Wiese gehütet Juli 13. Rühl Konrad dessen Ehefrau ist des Mittags 10 Uhr einen verbotenen weg durch die Kämmer Wiese gegangen 25

27 Juli 13. Matern Johannes Ehefrau mittags 10 Uhr daselbst desgleichen gethan Juli 14. Zimmer Michael seine zwey Töchter sind des Nachmittags 5 Uhr gegen Verbot durch die Herrschaftl. Bachwiese gegangen. August 10. Oktober 12. Oktober 4. Oktober 3. Diehl Georg IIter dessen Ehefrau habe gegen Nachmittag zwischen 7 und 8 Uhr auf ihrem Kartoffelacker im Großen Feld, Steinmühl genannt, gegräutert, man fand bei ihrem Haufen Kraut eine Handvoll abgeschnittener Hafer, wobei dessen Mutter zugegen war welche zu mir erklärte, ich hätte ihr das Kraut nicht zu revetieren sondern ich könnt ihr den Asch visitieren Pfarrer Friedrich seine beiden Küh habe auf Anzeige des Johs. Döll Georg Sohn hinter seiner Scheuer im Garden die Dickwurz abgefressen und auf dem ganzen Stück verarbeitet, der Schaden wurde auf Verlangen des Eigenthümers von Gr. Bürgermeister und Feldschütz taxiert Denhard geweßener Knecht sein Pflug Tauben ungefähr Stück sind gegen Verbot den ganzen Tag im besamten Kornfeld angetroffen worden und haben die Frichte aufgelesen Kahn Herz Wittwer zwey seiner Pferde gegen Mittag 11 Uhr in der Herrschaftlichen Luchwiese gehütet Abb. Miniatur: Landwirtschaft im Mittelalter (Repro HPP) 26

28 Abb. ein Bild das man heute nicht mehr oder ganz selten sieht. Abb. Holzschnitt: als noch in der Scheune und mit Dreschflegel gedroschen wurde. 27

29 Diese Auswahl aus dem Feld-Frevelbuch mag genügen, um die damaligen, heute unvorstellbaren Verhältnisse darzulegen. Im Archiv von Villingen findet sich ein Faszikel, der sich eigentlich auf Röthges bezieht, wie er nach Villingen kommt? Das kann nur mit dem Gerichtssitz erklärt werden, der hier in Villingen war. Auch aus diesem Faszikel bringen wir einige Ausschnitte: Gehorsamste Anzeige des Feldschützen Johannes Benner zu Röthges im Jahr 1813 Den 2ten März seyn des Fürst in Bedient und Kutscher von Lich, jeder mit 2 Pferd durch die Kirchwies und Lache geritten und Schaden gethan. Den 3ten März habe der Johannes Heinrich Gantz Geldbott von Gräbenhein, Amts Lisberg durch die Heit Wiesen bei Regen Wätter ein Pferd geführt und Schaden gethan. Den 26ten märz seyen der Hartmann Kreicker von Laubach mit einem Waagen durch die gantze Heitwiese und obersten Boden gefahren und Schaden gethan. Den 26ten seyen der Zoll Bereuder 4 von Hungen durch das hiesige Korn Feld geritten und Schaden gethan. Den 5ten May habe Johannes Emrich 2ter im Korn Feld mit 2 Kühe gegen verbott 30x gehüdet. Den 17ten May habe Johannes Emrich 2ter an des Philbes Steines Graben der Stimpf Wiesen genannt, mit 2 Kühe gehüdet so ich ihn warnte, so eiferte der Johannes Emrich 2ter gegen mich, ich sei ein schlächter Mann. Den 19ten May habe Martin Schulden Magd nebst Consorten von Minster Amts Lich 5 im Pfaffenloch auf Hiesigem Orts Einwohner Wintersamen gegraudet. Den 23ten May der Peter Wentzel aus Strebendorf, Amts Romroth, den verbodenen Weg durch das Gerstenfeld durchs Kühloch gegangen. Den 16ten Juli habe der Johannes Heintze von Oberbeßingen Amts Lich im Gärstenfeld gegen Verbott 30x mit 2 Küh gehüdet. 6 4 Zollbereiter 5 der Ort Münster gehörte ja zum Solms-Lichischem Amt in Lich, heute Laubach 28

30 Den 21ten July seyen Reinhard Meckel mit Klee durch die Gülden Wiese gefahren. Röthges den 23ten Oktober 1813 Schultheis Müller Es erscheint heute ganz unwahrscheinlich, welche geringen Delikte damals zur Anzeige gebracht worden sind, dazu sollte man aber auch wissen, dass die Bezahlung der Feldschützen davon abhängig war, welche Feldstrafen sie erheben konnten, dazu bringen wir an dieser Stelle einen Auszug aus der Gemeinderatsitzung: Villingen den 29ten August 1866 Die Strafantheile werden an die Feldschützen nicht mehr bezahlt und hat sich dadurch die Besoldung des Feldschützen bedeutend vermindert. Derselbe erhält noch jährlich 100 fl. und bittet um eine Zulage, welches ich der Beschlussfassung des Gemeinderaths anheim stelle. Da der Strafantheil in die Gemeindekasse fließt, so soll der Feldschütz Döll für 1866 eine Zulage von 40 fl erhalten, ergibt sich später aber, dass die Strafantheile nicht soviel betragen so wird dies abgezogen und auf die Strafantheile reduziert. Aber auch die landwirtschaftlichen Erträge und die Abhängigkeit unserer Dorfbevölkerung davon spielten eine herausragende Rolle, nur so ist es auch zu erklären, wieso früher reine Grenzertragsböden für den Anbau verwendet wurden, die dafür nach heutigem Ermessen überhaupt nicht geeignet sind. In manchen Orten hat man Hanglagen mit Terrassen versehen, um sie für den Landbau zu benutzen. Dazu an dieser Stelle eine Einfügung eines Beitrages des Verfassers aus einer anderen Veröffentlichung: Zur Zeit Karls des Großen betrug der Ertrag beim Getreide bezogen auf die Menge an Saatgut gerade einmal 1:2, bestenfalls 1:3, erst im 17. Jh. hören wir bei Hafer von Erträgen die bei 1:7 lagen, heute gelten, je nach Frucht, Werte über 1:30 als das Normale. 6 interessant das am 16. Juli die Gerste noch auf dem Halm stand. 29

31 Wir hören auch, dass im Mittelalter der Ertrag je Hektar bei gerade mal 5 Doppelzentner lag, dann wenn alles gut ging; heute erwarten wir im Durchschnitt in Europa 62 Doppelzentner/Hektar. (nach Brockhaus) Die Bevölkerung war also in früheren Zeiten viel mehr von den eigenen landwirtschaftlichen Erträgen abhängig, so hören wir auch von verheerenden Hungersnöten, immer wieder dann, wenn es Missernten gab. Konnte die Bevölkerung in den Jahrhunderten nach der fränkischen Landnahme sich räumlich immer mehr ausbreiten, immer neues Land urbar machen, um so einer Hungersnot zu entgehen, so kamen aber auch neue Anbaumethoden und Techniken hinzu, bspw. schollenwendender Pflug und Dreifelderwirtschaft. Im Jahrhundert soll die Ernährungslage der Bevölkerung in unserer Gegend relativ stabil gewesen sein, wie Pollenanalysen und die Dendrochronologie 7 zeigen. In Folge einer guten Klimaentwicklung hatte sich nicht nur der Ertrag gut entwickelt auch die Bevölkerung hatte sich rasant, bis zum 3fachen, vermehrt. Um 1300 soll diese Entwicklung ihren Höhepunkt erreicht haben, und aus den Jahren hören wir von einer großen Pestepidemie und einem starken Bevölkerungsrückgang, auch hatten sich die vorher für die Entwicklung so günstigen Temperaturverhältnisse wieder verschlechtert, die mittlere Jahrestemperatur fiel um ca. 1,5 Grad Celsius. So kam es in den Jahren zu verheerenden Missernten. Es ist noch immer umstritten, ob die Menschen durch diese schlechte Ernährungslage besonders anfällig waren für die Pest, was jedoch anzunehmen ist. Über die Pest und ihre Auswirkungen in Villingen finden wir in der Chronica 1606 mehrere Eintragungen. Hierüber werden wir an anderer Stelle in dieser Reihe berichten. 7 Wissenschaftliches Verfahren mit dessen Hilfe an Hand der Jahresringe das Fällungsjahr und damit auch durch die Breite der Jahresringe das Wachstumsverhalten der vergangenen Jahre eines Baumes festgestellt werden kann. 30

32 Flurschützen in der Literatur Wenn Sie noch mehr und anekdotenhaftes über unsere Feld- und Flurschützen wissen wollen empfehle ich Ihnen das Buch von Alfred Bock: Der Flurschütz. 31

33 Der Flurschütz Ein Roman Alfred Bock erzählt in seinem erfolgreichsten Roman Der Flurschütz, die Geschichte vom verlorenen Sohn, aber mit tragischem Ausgang. Dieser Roman, der 1901 erstmals veröffentlicht wurde, ist ein Stück realistische Heimatliteratur: kräftig, derb und farbenfroh. Bock schildert das Leben, die Liebe und den Tod der kleinen Leute in Mittelhessen und schafft dabei ein authentisches Sittengemälde einer Gesellschaft, die noch gar nicht so lange untergegangen ist. So heißt es in einer Ankündigung des Verlages zu der Neuaufnahme, der Verfasser ist glücklich, dass er vor Jahren einige Bände antiquarisch erstehen konnte und so nur die Ergänzungen in der Neuauflage kaufen musste. Mit einem Nachwort und einem kleinen hessischen Wörterbuch versehen von Erwin Leibfried 1993, 157 Seiten, gebunden, ISBN X Geboren wird Alfred Bock 1859 in einem jüdischen Elternhaus; die Familie lebt seit fünf bis sechs Generationen in Gießen, der Hauptstadt Oberhessens. Der Großvater war Bankier, vielleicht darf man auch sagen: Geldwechsler. Man beginnt, sich ökonomisch zu festigen und gehört bald zu den wohlhabenden Gießener Häusern. Das noch heute erhaltene Grabmal der Eltern des Dichters auf dem Alten Friedhof in Gießen vermittelt davon eine deutliche Vorstellung. Der Großvater begründet 1857 eine Zigarrenfabrikation. Noch heute leben in der Umgebung Gießens Personen, die von ihren Müttern zu erzählen wissen, dass sie als Mädchen täglich lange Wege in die Stadt gingen, um Tabakblätter zu rollen... So lesen wir in dem Nachwort eines der Bücher von Alfred Bock über ihn, doch besser ist es, Sie lesen etwas von ihm. 32

34 III. Märchen, Sagen und Aberglaube aus unserer Heimat 2. Teil In Heft 11 hatten wir angefangen, aus dem reichen Sagenschatz unserer Heimat zu berichten, und eine Einführung in das Thema gegeben. Heute wollen wir dazu einen 2. Teil bringen. Der Untergang des Klosters Cella 8 Auf dem Schiffenberg gab es früher zwei Klöster. Oben das Mönchskloster, das heute noch steht, und unten in der Nähe vom Petersweiher das Nonnenkloster Cella. Zwischen beiden verlief ein unterirdischer Gang. Durch diesen sind Nacht für Nacht die Mönche zu den Nonnen gegangen und haben sich dort vergnügt, der Abt mit der Äbtissin und die niederen Brüder mit den niederen Schwestern. Nur ein Gottesmann entsagte stets der Fleischeslust und warnte die anderen ob ihrer Sündhaftigkeit. Einmal erschien ihm eine Lichtgestalt, und die dünkte ihm die Muttergottes zu sein. Die Erscheinung prophezeite ein Strafgericht über die Lasterhöhle. Doch die andern lachten ihn aus und gingen weiter hinunter zu den Nonnen, aßen dort Kuchen und Braten, tranken Wein und lagen beieinander. In einer schwülen Mainacht stieg plötzlich eine gewaltige schwarze Wolkenwand über den Schiffenberg. Dann gab es einen grellen Blitz, der Donner brach los. Die Erde tat sich auf, und mit großem Getöse versank das Kloster Cella samt Mönchen und Nonnen, Abt und Äbtissin, Kuchen, Wein und Braten. Seither meiden alle Klosterleute allzu üppiges Essen. Die verwunschene Klosterfrau von Lich Im Städtchen Lich, mitten im Herzen der Natur, geht nächtens eine gespenstische Nonne um. Das junge Ding büßt seit Jahrhunderten für den Sinnenrausch einer Nacht, der, ob ihrer Unerfahrenheit, durch eine Schwangerschaft ans Licht kam. Als dann die Frucht der Leidenschaft in dunkler Nacht das Licht der Welt erblickte, trug sie die schöne Gottesmagd den Klosterberg hinunter nach 8 Zitiert nach H. Schüling, Giessener Sagen, Gi-Wieseck

35 Lich. Dort warf sie das schreiende Bündel kopfüber in einen tiefen Brunnen. Ob dieser Tat aber wurde die Klosterfrau verflucht und findet seither keine Ruhe mehr. Jede Nacht muss sie Schlag Zwölf an jenen Brunnen. Dort schaut sie dann hinunter, bis dass die kleine Leiche unten auf dem Wasser schwimmt. Dann winkt sie ihrem toten Kind und streckt die Arme nach ihm aus. Mit Glockenschlag Eins jedoch ist sie verschwunden. Seit dem Kindsmord waren Jahrhunderte verflossen, da suchten die Licher Braumeister nach einem guten Quell, um daraus frisches Bier zu brauen. Das beste Wasser, so ist überliefert, fand sich im Brunnen der Klosterfrau, aus dem Herzen der Natur. Abb. Lich (Licha) um 1650 nach M. Merian Wie die Wetter in die Wetterau kam 9 Nicht weit vom Münzenberger Burgberg windet sich ein silberklarer Bach durch die Ebene, den heißt man die Wetter. Von ihm hat das flache fruchtbare Land denn auch den Namen Wetterau. Aber die Wetter gab es in alter Zeit noch nicht, der Landstrich war öde und trocken. Ein kleiner, aber tiefer See führte das einzige Wasser weit und breit. In den Taunusbergen 9 zitiert nach G. Bauer, Geheimnisvolles Hessen, Marburg 1993, S

36 aber war das anders. In ihren schattigen Wäldern sprudelten die Bäche nur so um die Wette. In einem dieser wilden Bäche lebte seit undenklichen Zeiten ein störrischer Forellenbock, der war so wild und eigensinnig, dass er fast jede Woche seinen Bach demolierte, die Uferböschung zum Einsturz brachte und die Quellnymphen zu hysterischen Schreien trieb. Das konnte die zuständige Fee bald nicht mehr mit ansehen. Nach etlichen Verwarnungen legte sie den rüpelhaften Forellenbock an eine silberne Kette. Die Kette aber schlang sie um einen riesigen Erlenbaum. Doch all das brachte den ungestümen Bock nicht zur Ruhe. In einer Neumondnacht zerbrach er seine Fesseln und stürmte johlend die Berge hinunter. Nahe Münzenberg stürzte er sich in jenen kleinen, aber tiefen See, den er völlig zugrunde richtete. Das Ufer brach, und die Wasser ergossen sich in jene tiefe Schleifspur, die der flüchtende Forellenbock mit der Kette durch das Land gezogen hatte. Alle Wetter, rief der Münzenberger Nachtwächter, als er am Morgen von den Zinnen lugte und den neuen, silbernen Wasserlauf erblickte. Und so nannte man fortan den schmucken Bach. Der Forellenbock aber lebt noch heute in der Wetter. Nur ist er ziemlich menschenscheu geworden und lässt sich kaum sehen. Abb. Die Burg Münzenberg IV. Als unsere Heimat unter den Hersfelder Krummstab kam oder das Beneficium des Heimerich Irrte sich unsere Chronist, der Chronica 1606, von Villingen als er uns überlieferte wer uns einmal regiert hat. In Heft 7/I dieser Reihe haben wir dazu schon dargelegt, welche Standesherrschaften bei uns wirklich vorgekommen sind bzw. unsere Vorfahren regiert haben (siehe dazu auch 35

37 Heft 1 Seite 50). Wir haben berichtet, dass urkundliche Belege mit dem Jahr 782 einsetzen, als Karl d. G. dem Kloster in Hersfeld umfangreiche Ländereien schenkte, darunter auch 40 Hufen und 28 Mansus in Hungen. Aus dieser Schenkung ist die sogenannte Hersfelder Mark erwachsen, zu der irgendwann auch Villingen kam, wann das genau war ist uns leider nicht überliefert. Der Einfachheit halber wiederholen wir den Text hier noch einmal: Carolus gratia dei rex Francorum et langobardum ac patricius Romanorum Quicquid enim locis... in loco qui dictur Hoinge 10, si cut Heimericus per nostrum beneficium ibi dem tenuit... d. h. übersetzt: Karl von Gottes Gnaden König der Franken und Langobarden, sowie Schirmherr der Römer. Was auch immer nämlich an Orten (...) im Ort Hoinge genannt wird, so Heimerich als unser Lehen ebendort innehatte (...). In dieser Urkunde hören wir also, dass diese Ländereien vorher einem gewissen Heimerich (Heimericus) zu Lehen gingen. In einer anderen Urkunde, im sogenannten breviarium sancti lulli 11, einem Verzeichnis aller Güter der Reichsabtei heißt es:...in pago wetreibun, in villa que di Houngun hub(as) XL, mansus XXVIII... d.h. übersetzt:... im Gau Wetterau, im Dorf Hungen 40 Hufen 28 Mansen..., damit ist die Größe der Schenkung dann bekannt geworden. Abb. Ausschnitt aus dem Güterverzeichnis, in der 3. Zeile lesen wir Houngun: Wer war dieser Heimerich und hat es ihn wirklich gegeben? 10 Hungen. 11 Überliefert als Abschrift im sogenannten Liber de Libertatibus Locorum Hersfeldensium aus der Mitte des 12. Jh. ; StA MR, K244, Bl

38 Mit diesem Heimerich wollen wir uns in diesem Beitrag einmal näher beschäftigen, es wird sich zeigen, dass damit unsere Heimat in den größeren Kontext des fränkischen Reiches findet. Denn dieser Heimerich ist wirklich nachgewiesen, mit ihm wird das fränkische Haus der Rupertiner, wie wir sie nach ihrem Lieblingsnamen nennen, bei uns fassbar. Bereits im 5. Jh. ist die fränkische Herrschaft in unsere Gegend sicher nachgewiesen, erinnert sei nur an die fränkisch / merowingischen Gräber in Holzheim, Langgöns und Leihgestern. 12 Die Gräber in Holzheim reichen möglicherweise sogar ins 4. Jh. (Alemannen?) zurück. Im Bereich der Wetterau ist bisher das Grafengeschlecht der Rupertiner stärker beachtet worden, heißt es bei Kropat 13. Bald nach 758 hatte Graf Cancor oder Kankor (je nach Schreibweise) seine Tätigkeit am Oberrhein verlassen und sich in königlichem Auftrag einen weiten Wirkungskreis im Rhein-Main-Gebiet erschlossen, wahrscheinlich von Worms über den Rheingau, die Wetterau bis ins Lahngebiet. Dieser Graf Cancor und seine Mutter Williswint stifteten das berühmte Kloster Lorsch im Jahr 764 und schenkten ihm schon einiges an Ländereien, auch bei uns, so ist aus dem Jahr 771 von Ländereien in +Feldheim bei Hungen die Rede. Berühmt wurde dieses Kloster, als Erzbischof Chrodegang (Rutgang) von Metz Reliquien des zum Märtyrer erhobenen Nazarius von Rom dort hin brachte. Von diesem Kloster ist heute nur noch die sogenannte Königshalle (um 800) erhalten, ein Weltkulturerbe. Der seltene Name Cancor hat für viel Spekulation gesorgt, bis Karl Glöckner ihn wohl erschließen konnte 14, danach kommt er aus der Sprache der iro-schottischen Mönche Cheamchur und bedeutet der leuchtende Held, damit ist es der ins Irische übertragene Heilige Michael. Die Beziehungen der Rupertiner zu diesen irischen Mönchen sind bei uns des öfteren belegt, u. a. durch eine Schenkung in Wieseck, als Abt Beatus dort eine Kirche an das Kloster Honau bei Straßburg überträgt, die aus eben dem Besitz der Rupertiner kam, übrigens zum gleichen Zeitpunkt wurden auch Kirchen ganz in unserer Nähe, +Hausen bei Nieder-Bessingen und 12 Krüger, Herbert, in MOHG NF 55 Seite 9ff und Klenk, Heinrich in MOHG NF 48 (MOHG = Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsverein) 13 Kropat. Wolf-Arno, Reich, Adel, Kirche in der Wetterrau... Marburg, Glöckner, Karl, der Herausgeber des Codex Laureshamensis = Lorscher Codex, in MOHG NF. 53/54 Seite 7 37

39 +Hornufa möglicherweise bei Hof Grass geschenkt. 15 Auch sie könnten aus dem Besitz der Rupertiner stammen (ehem. Eigenkirchen). Zum besseren Verständnis füge ich hier die Stammtafel der Rupertiner ein, in der auch Cancor (Kankor) und unser Heimerich zu finden sind. Aber erst mit den Kindern des Cancor, Heimerich, Euphemia und Rachildis wird der umfangreiche Besitz der Rupertiner in der Wetterau und an der Lahn überliefert, interessant dabei, dass die Schreiber in Lorsch auch den Ort Wieseck in der Wetterau sahen. Unser Villingener Chronist (Chronica 1606) schreibt: Anno 823. Da haben drei vornehme Geschwister hier herum die Herrschaft gehabt als mit Namen: Filomuot die älteste, Helburg die zweite, Aldigard die dritte. Diese Aldigard hatte einen einzigen Sohn mit Namen Strack Friedrich genannt. Diese haben all ihr Hab und Gut mit Bewilligung Kaiser Ludwigs in das Kloster Neustadt vermacht und der einzige Sohn hat das Mönchsleben erwählt. Nachgehends ist es nach Hirschfeld (Hersfeld) kommen, daher hat man es die Hersfelder Mark geheißen. 15 siehe: Probst Heinz Peter, der Verfasser dieses Beitrages, in: MOHG NF 87 Seite 77-92, Die sogenannten Schottenkirchen in Hessen und die Christianisierung in Oberhessen. 38

40 Die von unseren Chronisten genannten Personen konnten wir bisher, selbst mit Hilfe der Universitätsinstitute in Gießen, historisch und urkundlich nicht fassen, es könnte vermutet werden, dass er die Namen, die er ja nur aus fast tausendjähriger mündlicher Überlieferung kannte, nicht richtig verstanden hat und eben mit den Kindern des Grafen Cancor und seiner Frau Angila, mit Namen Heimerich, Rachilt und Eufemia verwechselt hat, aber das wird Spekulation bleiben müssen, solange die vom Chronisten genannten Namen nicht nachgewiesen sind, vieles spricht aber für die Kinder des Grafen Kankor, wie wir noch sehen werden. Gerade die 3 Kinder des Grafen Cancor waren es nämlich, die durch umfangreiche Güterübertragungen den Grundbesitz des Klosters Lorsch in unserer Heimat erheblich mehrten, andere folgten ihnen nach. Viele Orte werden in diesen Urkunden, meistens zum erstenmal, erwähnt, es ist der Codex Laureshamensis oder Lorscher Codex genannt, der für viele Orte so bedeutend ist. Um einmal unseren Lesern einen Einblick zu gewähren bringen wir 2 Urkunden in der Übersetzung von Karl J. Minst, nach der Zusammenstellung von Karl Glöckner. URKUNDE 2945 (6. März Reg. 2302) Schenkung des Walthelm in der Birklarer Gemarkung unter König Karl und Abt Richbod In Christi Namen, am 6. März im 23. Jahr (791) des Königs Karl. Ich, Walthelm, wende dem heiligen Märtyrer N(azarius), dessen Leib in dem im Oberrheingau gelegenen Lorscher Kloster ruht, eine Gabe zu. Sie sei in gleicher Weise jener heiligmäßigen Schar der Mönche gewidmet, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Richbodo ihrem Dienst obliegt. Nach meinem Willen soll die Schenkung für alle Zeiten in Kraft,bleiben, und ich versichere, dass sie vollkommen freiwillig gemacht wurde. Ich schenke im Gau Wetdereiba (Wetterau), in Birchinlare marca (in der Gemarkung Birklar) zwölf Joch Ackerland. Vom gegenwärtigen Tag an schenke, übergebe und übertrage ich dieses Land als Eigengut auf ewige Zeiten in der Absicht, dass es von diesem Tag an und für alle Zukunft jener Stätte als Vermögenszuwachs diene. Urkund dessen nachfolgende Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster. Tag und Zeit... 39

41 URKUNDE 3028 (29. April Reg. 607) Schenkung der Heckehilt in Langsdorf unter König Karl und Abt Gundeland. Im Namen Christi, am 29. April im 3. Jahr (771) des Königs Karl. Wir, Heckehilt und mein Sohn Hertuic, weisen dem heiligen Märtyrer N(azarius) eine Spende zu. Der Leib des Heiligen ruht in dem vom ehrwürdigen Abt Gundeland betreuten Lorscher Kloster. Die Schenkung soll nach unserem Willen für ewige Zeiten bestimmt sein und ist, wie wir beurkunden, ganz freiwillig vorgenommen worden. Wir übergeben im Gau Wettereiba (Wetterau), im Dorf Lanctorp (Langsdorf) zwanzig Joch Ackerland. Dieses soll auf ewig Eigengut mit dem Wunsche bleiben, dass es von heute an und für alle Zukunft den Lebensunterhalt der genannten Klostergemeinschaft verbessere. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster. Tag und Zeit... Diese beiden Urkunden aus Birklar und Langsdorf sind natürlich nicht die einzigen, zum Verständnis und zur Übersicht habe ich nachfolgend einige Orte aus der umfangreichen Liste eingefügt, die in unserer Nähe liegen: Allendorf (Gie) Altenstadt Atzbach Bellersheim Bettenhausen Birklar Butzbach Dudenhofen Eberstadt +Feldheim Gambach Garbenheim Glauberg Griedel Göns (Eber-, Kirch-, Lang-, Pohl-) Grünningen Güll Hausen Heuchelheim Holzheim Karben Krofdorf Krüftel Langsdorf Leihgesterm Leun Lich Linden Muschenheim Nauborn Obbornhofen Selters (Gie) Trais-Münzenberg Trais-Horloff Utphe Wieseck Wöllstadt Wohnbach. 40

42 Dass nicht mehr Orte in der heutigen Großgemeinde Hungen im Lorscher Codex erwähnt sind liegt wohl daran, dass diese vorher verlehnt waren (Heimerich) und (782) an das Kloster Hersfeld gekommen sind. Nur in Orten wie Bspw. Langsdorf die erst später zur Hersfelder Mark kamen, und bspw. +Feldheim, Bellersheim u.a., wo die Schenkungen (771) schon vor der Güterübertragung durch Karl d. G erfolgte, erscheinen hier. Bei einigen Orten vermerken die Lorscher Schreiber in pago wetereiba so wie schon bei Wieseck erwähnt, das macht die Lokalisierung oft nicht einfach, aber das hat ja der für alle nachfolgenden Historiker unvergessene Karl Glöckner für uns schon übernommen, wenn er sich auch im Laufe der Zeit mehrfach selbst korrigiert hat. 16 Die Rupertiner, zu deren Grafengeschlecht unser Heimerich gehörte, sind später nach Frankreich abgewandert, hier bestiegen ihre Nachkommen, die Kapetinger 987 sogar den Königsthron 17. Bei uns im Umkreis der Hersfelder Mark tauchen 886/7 ihre Verwandten und Nachfolger, die Konradiner auf. Sie hatten ihren Schwerpunkt an der Lahn (Wetzlar, Weilburg, Limburg). Nach dem Tod Ludwigs d. Kind (911) folgte ihm ein Konradiner, Konrad I. auf dem Thron. Wir hören zum erstenmal von den Konradinern, als Konrad d. Ältere mit dem Kloster Lorsch Güter tauscht in (Gawardes-) husen = Pohlheim-Hausen. Bald darauf erhält er von König Arnulf Besitz östlich des Vogelsberges (Salzschlirff) als continuatio Reginoris = Gunstbeweis) und weitere Besitzrechte in der Wetterau folgen bald, so hatten sie um 800 umfangreiche Rechte oder Lehen im Raum Grüningen-Lich-Wohnbach- Weisel. Abb. Königshalle in Lorsch (um 800). 16 Karl Glöckner, * 1884 in Gersfeld/Rhön, Direktor am Langgraf Ludwigsgymnasium Gießen, in Gießen, in MOHG. 17 Kapetinger, französisches Königsgeschlecht, benannt nach Hugo Capet (König ), von dessen Regierung an die Kapetinger in direkter Linie bis 1328, in Seitenlinien (Valois, Bourbonen, Orléans) bis 1792 und 1814/15-48 herrschten. 41

43 Doch bei uns festigt und vergrößert sich gleichzeitig die Hersfelder Mark weiter, indem mehrere Orte dazu kamen, so auch später Villingen. Die Konradiner starben mit Otto von Hammerstein aus und die Salier zogen die Rechte der Konradiner größtenteils als Königsgut wieder ein. Später tauchten dann verschiedene Grafengeschlechter als königliche Lehensnehmer oder als Ministerialen (Dienstmannen) in unserer Umgebung auf, genannt seien: die Hartmanne von Büdingen, die Nührings (Grafschaft Malstatt bei Bauerbach) und bald stiegen auch die Arnsburger auf. Kuno von Arnsburg urkundlich fassbar 1057 und 1064 finden wir in enger Beziehung zu Ks. Heinrich IV. Er der Ministeriale hatte die Standesschranken zum Hochadel überwunden und die Tochter Mathilde des Grafen von Bielstein, einem hoch an gesehenen Geschlecht, geheiratet. Über die es in einer Urkunde heißt: quaedam nobilis femina = eine ausgesucht vornehme Frau. Ihre Erbtochter Gertrud heiratete Eberhard von Hagen (Dreieich), man nannte sich nun Arnsburg-Hagen oder Hagen- Arnsburg. Konrad I. gehörte damit schon zu den einflussreichsten Herren in der Wetterau. Konrad II. hatte im Tausch mit dem Kloster Fulda gegen ein Gut in Güll den Münzenberg erworben und dort in den Jahren eine Burg errichtete. Sein Sohn Kuno ( ) der die Burg ausbaute, nannte sich als erster im Jahr 1155 von Münzenberg. Wir wissen, wie es weiterging, und haben dies auch schon in dieser Reihe vorgestellt: die Münzenberger starben im Jahr 1255 im Mannesstamm aus, es erbten im wesentlichen die Falkensteiner, nach deren Aussterben 1418 kam das Erbe u.a. an das Haus Solms, die damit in unserer Gegend Fuß fassen konnten. Die Solmser werden erstmals urkundlich als Edle im Jahre 1129 erwähnt 18, Marquardus de Sulmese sie waren Klostervögte von Fulda im Raum Hohensolms und Königsberg. Im Jahr 1156 hören wir von einem Ilbenstädter Mönch dieser Familie und 1223 wird Heinrich zu Solms der erste Graf genannt. Diese Solmser spalten sich im Laufe der Zeit in mehrere Linien auf, so auch nach als die Linie Braunfels (die Bernhard-Linie) entstand, die zwischenzeitig auch einmal eine eigene Hungener Linie hervorbrachte ( ), dann aber wieder zurück fiel. Dieses Grafenhaus, später Fürstenhaus (seit 1743), hat in unserer Gegend dann fast 400 Jahre lang die Herrschaft ausgeübt, bis wir an Hessen- Darmstadt kamen (siehe Heft 4/I). Doch zurück zu den Rupertinern. 18 Urkunde Schiffenberg, Clementia von Gleiberg. 42

44 Es gibt aber außer den auf Seite 39 schon genannten Tatsachen noch weitere Indizien für eine Verwechslung durch unseren Chronisten, wenn er schreibt:... Diese haben all ihr Hab und Gut mit Bewilligung Kaiser Ludwigs später in das Kloster Neustadt vermacht und der einzige Sohn hat das Mönchsleben erwählt.... Dieses Neustadt hieße dann aber Neuburg und ist ein Tochterkloster von Lorsch 19, wurde von dort auch gegründet und unterhalten mit eben jenen Stiftungen, von denen wir schon gehört haben. Ich habe dazu einen interessanten Beitrag von Albert Ohlmeyer im Buch des Klosters Lorsch gefunden. 20 Die Benediktinerabtei Neuburg Das einzige noch bestehende Tochterkloster von Lorsch. Es war im Jahre 1130, also genau hundert Jahre vor der Aufhebung der Reichsabtei Lorsch, als ein sehr begüterter und ebenso frommer Mann namens Anshelm an die Klosterpforte klopfte, dort um Aufnahme in den Orden St. Benedikts bat und zugleich bei Abt Diemo beantragte und auch erlangte, dass von Lorsch aus zu Niwenburg am Ausgang des Neckartales eine neue Gründung benediktinischen Klosterlebens erstehe. Es wurde eine Kapelle gebaut und dem heiligen Apostel Bartholomäus geweiht; mit ihr verband man einen Klosterbau, der allerdings nur wenige Mönche in seinen Mauern sah, so dass die Neugründung zunächst nur eine von Lorsch abhängige Propstei, aber keine rechtlich selbständige Abtei wurde. Trotz vieler anfänglicher Hilfe wirtschaftlicher Art von Seiten des Mutterklosters Lorsch entwickelte sich Niwenburg nicht, zumal die benediktinische Reichsabtei selbst aus Gründen verschiedenster Art ihrem Ende entgegenging wurde Konrad von Staufen durch Beschluss des Wormser Reichstags zum Pfalzgrafen ernannt und ihm die Gegend um Heidelberg als Lehen zuerkannt, mit ihr auch die Propstei Neuburg. Auf des Pfalzgrafen Veranlassung verwandelte aber Abt Sigehard von Lorsch das Kloster im Jahre 1195 in eine Frauenabtei nach St. Benedikts Regel. Die erste Äbtissin trug den Namen Cunegundis, und ihre Nachfolgerinnen durften frei vom Konvent der Nonnen gewählt werden. Der Abt von Lorsch behielt sich jedoch in allen größeren Entscheidungen das Recht seiner Mitsprache vor, und Pröpste verwalteten weiterhin den Grundbesitz. (...) 19 Daher konnte eine Rückfrage des HAK in Neustadt auch keinen Erfolg haben. 20 Beiträge zur Geschichte des Klosters Lorsch Sonderband

45 Abb. oben: Lithographie von Ernst Fries Abtei Neuburg über dem Neckar. Unten: Neuburg, Eingang zur Abteikirche. 44

46 Kommen wir zu einem weiteren Hinweis auf die Rupertiner und auf die Nachkommen des Grafen Cancor in unserer Gegend. Der Hinweis ergibt sich aus der Entstehung unseres Nachbarortes Ruppertsburg. Zunächst stellen wir dazu die Transkribierung einer Hersfelder Urkunde dar: Die Urkunde von 1183 (Deutsche Übersetzung) Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreieinigkeit. Siegfried, durch Gottes Gnade Abt der Kirche zu Hersfeld. Bekannt sei allen Zukünftigen und Gegenwärtigen, dass wir den Berg, welcher Ruberstisberc genannt wird, unbebaut und von Menschen unbewohnt gefunden haben. Als wir diesen wiederherstellen und zur Nutzung unserer Kirche besiedeln wollten, konnten wir dies keineswegs ohne Beistand und Mitwirkung des Herrn Cuno von Mincinberc (Münzenberg), des Vogtes dieses Ortes, vollbringen. Also haben wir nach gemeinsamer Beratung mit unseren Vertrauten eben demselben Cuno die Hälfte der ganzen Nutzung, welche jetzt und in Zukunft auf dem Berge möglich ist, als Lehen eingeräumt, während die andere Hälfte zu unserem eigenen Gebrauche behalten wurde. So haben wir die Grenzen dieses Berges festgelegt, nämlich zwischen den zwei Bächen Hornipha und Selebah (Horloff und Silbach). Von Osten aber wird er umgeben von einem neuen Graben, der sich bis zu jedem Bach erstreckt. Von diesem Lehen nehmen wir allein unsere Kapelle aus und unsere Gebäude, die bei dieser Kapelle stehen. Damit dies gültig und unangetastet sowohl für uns als auch für ihn selbst bleibe, haben wir diese Urkunde niedergeschrieben, die wir mit Eindrücken unseres Siegels beglaubigt haben. Als Zeugen dieses Vorganges sind genannt: Thuto, Erster Propst; Ditmarus, Dekan; Adelbero, Kämmerer des Abtes; Brun, Kämmerer der Brüder; Rudolf, Geistlicher von Laubach; - Die Dienstmannen der Kirche: Ludewicus, unser Truchseß; Ortho, Mundschenk; Wigant, Marschall; Heinricus und Folbertus von Lengisfeld; Meginwart von Geisa; Heinrich von Bibra, und seine Söhne Folbrat und Heinrich; Heinrich von Laubach; Adelbertus, villicus; Wigant, villicus; Godebraht; Guntram von Ulfa; Gerlach, villicus; Lubrant, Geistlicher von Hungen; Bertholtus, Geistlicher von Münzenberg. Geschehen ist dies im Jahre der Fleischwerdung des Herrn Zur Originalkopie verweisen wir auf die Festschrift 800 Jahre Ruppertsburg von Paul Diehl. 45

47 Der Berg, auf dem diese Wiederbesiedelung stattfand, hieß also Rupertisberg oder Ruberstisberc geschrieben, er hat zu diesem Zeitpunkt den Namen schon besessen und auch eine Kapelle stand schon dort, so entnehmen wir es der Urkunde. Wir erfahren leider nicht verbindlich, woher der Berg diesen Namen hatte, aber deutet unter dem zuvor dargestellten nicht alles auf die Rupertiner, jenes Grafengeschlecht, das wir nach ihren häufigen Vornamen so nennen? Ist es nicht sogar wahrscheinlich, dass einer der Ruperts, (siehe Stammtafel weiter oben), dort eine Kirche oder Kapelle gestiftet hatte, die nach seinem Namenspatron genannt wurde? Wenn wir also einmal annehmen, das sei so gewesen, wenn wir dazu die Stiftungen der Nachkommen in unseren anderen Nachbarorte betrachten, die teils genau, teils annähernd in die Zeit fallen, die unser Chronist nennt, wird dann die Annahme, dass der Chronist die Namen verwechselte, nicht untermauert? Wobei immer zu bedenken ist, dass auch als unsere Chronica niedergeschrieben wurde, die Geschehnisse, über die hier berichtet wurde, fast tausend Jahre zurücklagen 22. Wenn wir bedenken, dass unser Chronist auch bei anderen Ereignissen, die er nur noch vom Hörensagen kannte, falsche Darstellungen gibt, so z. B. auf Seite 9, wo er die Geschehnisse der Sachsenbekehrung durch Karl den Großen auf unsere Gegend überträgt 23. Sind also die in der Chronica genannten Filomuot, Helburg und Adilgard in Wirklichkeit unsere bekannten und nachweisbaren Nachkömmlinge von Graf Cancor und seiner Frau Angila aus dem fränkischem Haus der Rupertiner: Heimerich, Rachilt und Eufemia? Beweisen, im Sinne einer historischen Tatsache, konnte ich es leider nicht, aber mit vielen historischen tatsächlichen Geschehnissen rund um Villingen begründen. Bei beweisen musste ich an meinen alten Lehrer denken und seine lat. Weisheiten die er uns beigebracht hat: sapiens nihil affirmat, quod non probet, das heißt auf Deutsch: der Weise behauptet nichts, was er nicht beweisen kann, daran habe ich mich hoffentlich gehalten mit meiner Begründung. 22 Wir nehmen heute an, dass die Anfänge der Chronica in der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert entstanden sind, also vor Sachsenhain bei Verden an der Aller. 46

48 V. Gemeinderatsprotokolle Auszüge 1868 Villingen, den 16ten April 1868 In Gegenwart des Großherzgl. Bürgermeister nebst 7 Gemeinderathsmitgliedern: Der Großherzogliche Bürgermeister trägt vor: 1.) Die Prämierung der Schulkinder bei der Schulprüfung betr. Nächsten Montag über 8 Tage findet Schulprüfung statt und frage an ob die Kinder die üblichen Schulwecken erhalten sollen. Der Gemeinderath: Es soll jedes Schulpflichtige Kind einen Weck im Preiße von 3 Xer erhalten und jedes Mitglied des Schulvorstandes eine Bretzel im Preiß von 24 Xer erhalten ) Gesuch des Johannes Diehl 4ter um Aufnahme seiner Braut. Der Großherzogliche Bürgermeister trägt das Gesuch des Johannes Diehl 4ter um Aufnahme seiner Braut Katharina Schmidt aus Münster unter Vorlage Leumunds und Vermögenszeugnisses vor. Der Gemeinderath: Wir genehmigen die Aufnahme, v. g. u. 25 Der Großh. Bürgermeister: Zimmer Der Gemeinderath: Georg Pfarrer, H. Heineck, Johs. Hau, Johs. Leschhorn, H. Bender II., Johs. Roth, Adam Zimmer Soweit der Wortlaut der Gemeinderatsprotokolle, die weiteren Sitzungen des Gemeinderates in diesem Jahr wollen wir in Form von Regesten darstellen, das heißt den wesentlichen Inhalt bekannt geben, da die Einleitungsformeln gleich bleiben. 24 Auch damals galt keine Gerechtigkeit, werden die Kinder gesagt haben, die einen Wecken für 3 Xer erhielten, während der Schulvorstand einen Brezel für 24 Xer erhielt. 25 Abkürzung bedeutet: Vorgelesen genehmigt und unterschrieben 47

49 Villingen am 14 Dezember 1868 Es ging um die Erweiterung des Weges nach dem Walddistrikt Blaustück und dem dort liegenden Gemeindegelände. Die Sitzung leitete wegen Abwesenheit des Bürgermeisters der Beigeordnetet. Man stellte fest, dass der Weg von der Nonnenröther Chaussee zum Blaustück kaum eine Wagenspur breit ist, da aber aus diesem Distrikt viel Bauholz gefahren werde, haben sich Anlieger über Schäden beschwert. Ein Anlieger, Georg Leidner, will sein Grundstück der Gemeinde überlassen, um den Weg zu verbreitern. Er will dafür genauso viel, wie ein vergleichbares Grundstück gebracht hatte, das am 13. Februar 1868 versteigert wurde: 59x60 = 338 Klafter für 135 fl. Das Grundstück, das er nun abgeben will (Flur III, Nr. 63) hat 64 Klafter; hierfür will er erhalten 25 fl. 33 ¾ xer. Der Gemeinderat war mit diesem Angebot einverstanden, der Kaufbrief solle sofort ausgefertigt werden. Es unterschreiben die Gemeinderatsmitglieder wie vor, jedoch H. Heineck an Stelle des Bürgermeisters als Beigeordneter. Villingen am 28. Dezember 1868 In dieser Sitzung soll über die Annahme der Gemeindediener beraten werden. 1. Georg Schröder wurde für das Jahr 1869 als Schweinehirt für 65 fl. Lohn angenommen. Dazu kommt noch sein Lohn als Nachtwächter und Stundenbläser von 45 fl. 2. Georg Graf wird für 1869 als Kuhhirte angenommen und erhält 40 fl. Lohn, dazu ebenfalls als Nachtwächter und Stundenbläser 45 fl. Es findet sich eine Anmerkung:... dass wenn kein Vieh zur Herde getrieben wird, so solle der Lohn nach seinen Dienstleistungen auf die Tage genau berechnet werden. 3. Wilhelm Diehl III. Wittwer wird als Gänsehirt für einen Lohn von 18 xer das Stück verpflichtet. 4. Georg Seibert wurde für 6 fl. jährlich als Calcant (?) 26 bestellt 26 vielleicht von calcare = etwa: (auf etwas) treten, mit Calcant könnte der Balgentreter für die Orgel gemeint sein. 48

50 Es folgen die üblichen Unterschriften der angenommenen Gemeindediener, des Bürgermeisters und der Gemeinderäte, wobei Wilhelm Diehl mit (xxx) unterzeichnete und daher vom Bürgermeister beglaubigt wurde. In der gleichen Sitzung wurde Johannes Leschhorn als Controlleur ernannt. Das Jahr 1868 weist damit sehr wenig Gemeinderatssitzungen auf im Verhältnis zu den anderen vergleichbaren Jahren, der Grund dafür ist bisher noch unbekannt. VI. zu der Gemeinderechnung von 1868 An Stelle von langen Darlegungen wollen wir in diesem Heft einmal einige Originalunterlagen in Faksimile aus dem Gemeinde-Archiv einfügen, die sicher gut zu lesen und zu deuten sind, auch ohne Transkription. Es sind im Einzelnen: Eine Notiz über die Einführung einer allgemeinen Einkommensteuer. Eine Steuertabelle. Eine Notiz : Das Behüten der Wiesen durch Schafe. Die Versteigerungsprotokolle über die Verwertung von Gemeinde- Nutzungen 5 Seiten. Verzeichnis über den Lohn des Schweinehirten mit den Namen der Halter und der Anzahl Tiere, 4 Seiten. Erhebungsregister des Gänsehirten von 1868, ebenfalls mit den Namen der Halter und Anzahl der Tiere 3 Seiten. Eine Notiz aus dem Kreisanzeiger über die Situation in Russland und Finnland. Verschiedene Notizen aus dem Giessener Anzeiger, die mit Seitenangaben sauber im Archiv von Villingen eingeheftet sind. 49

51 50

52 Abb. Vorseite: Eine Notiz über die Einführung einer allgemeinen Einkommensteuer. Abb. oben: Eine Steuertabelle von 1868/70. 51

53 Abb. Eine Notiz: Das Behüten der Wiesen durch Schafe 1. Seite. 52

54 Abb. Eine Notiz: Das Behüten der Wiesen durch Schafe 2. Seite. 53

55 Abb. Versteigerungsprotokolle über die Verwertung von Gemeinde- Nutzungen 1. Seite. 54

56 Abb. Versteigerungsprotokolle über die Verwertung von Gemeinde- Nutzungen 2. Seite. 55

57 Abb. Versteigerungsprotokolle über die Verwertung von Gemeinde- Nutzungen 3. Seite. 56

58 Abb. Versteigerungsprotokolle über die Verwertung von Gemeinde- Nutzungen 4. Seite. 57

59 Abb. Verzeichnis über den Lohn des Schweinehirten mit den Namen der Halter und der Anzahl Tiere, 1. Seite. 58

60 Abb. Verzeichnis über den Lohn des Schweinehirten mit den Namen der Halter und der Anzahl Tiere, 2. Seite. 59

61 Abb. Verzeichnis über den Lohn des Schweinehirten mit den Namen der Halter und der Anzahl Tiere, 3. Seite. 60

62 Abb. Verzeichnis über den Lohn des Schweinehirten mit den Namen der Halter und der Anzahl Tiere, 4. Seite. 61

63 Abb. Erhebungsregister des Gänsehirten von 1868, ebenfalls mit den Namen der Halter und Anzahl der Tiere 1. Seite. 62

64 Abb. Erhebungsregister des Gänsehirten von 1868, ebenfalls mit den Namen der Halter und Anzahl der Tiere 2. Seite. 63

65 Abb. Erhebungsregister des Gänsehirten von 1868, ebenfalls mit den Namen der Halter und Anzahl der Tiere 3. Seite. 64

66 Abb. eine Notiz aus dem Kreisanzeiger, die entsprechenden Ausgaben sind im Gemeinde-Archiv von Villingen sauber eingeheftet und die Akten in denen sie sich befinden, sind nach Seiten auch durchnumeriert. Wir haben uns gedacht, dass es auch einmal interessant sein könnte, eine neueste Nachricht von vor fast 150 Jahren zu lesen. 65

67 Abb. eine Notiz aus dem Gießener Anzeiger. 66

68 Abb. eine Seite aus dem Gießener Anzeiger aus dem Gemeinde-Archiv, leider hat die Druckerschwärze der vorherigen Seite sich stark abgebildet, so dass die Seite nicht mehr ganz gut erhalten ist. 67

69 VII. Ereignisse aus der Ortschronik, Auszüge 1868 (nach der Ortschronik, begonnen von Pfarrer Emil Sellheim) Witterung: Der 1. Januar Morgens 9 Uhr 10 ½ Grad Kälte im Schatten. Um 10 Uhr 12 Grad Kälte im Sonnenschein. Den 3. Januar Mittags halb 1 Uhr 7 Grad Kälte. Den 13. Januar Thauwetter, den 14. ebenfalls mit Regen verbunden. Der Schnee geht ab. Den 16. Januar Mittags 12 Uhr 8 Grad Wärme im Sonnenschein. 27 Den 17 das Gleiche. Den 18. Januar 10 Uhr Morgens 9 Grad Wärme im Sonnenschein. Den 22. Januar wieder Schnee, 10 Uhr Morgens Eis. Den 26. Januar Schnee Den 1. Februar sehr stürmisch in der Nacht und den ganzen Tag über. Den 4. Morgens 10 Uhr 5 Grad Wärme im Sonnenschein. Den 17. und 18. Februar Frost. Den 18. Februar die ersten Lerchen gehört, den 29 Februar den ersten Schmetterling gesehen, Morgens halb 10 Uhr 12 Grad Wärme im Sonneschein um 10 Uhr 18 Grad, um ½ 2Uhr 14 Grad Wärme. Den 1. März Wind und Regen, Morgens 10 Uhr 8 Grad Wärme. Den 2. März Schnee mit Regen, Morgens 11 Uhr 3 Grad Wärme. Den 7 März Schnee. Den 8. März sehr stürmisch und regnerisch. Den 10. März (40 Ritter) Nachts gefroren, Mittags 12 Uhr Regen, 3 ½ Grad Wärme. Den 12. März die erste Bachstelze gesehen. Den 13. März Morgens Nebel um 11 Uhr 17 Grad Wärme im Sonnenschein, die Lerchen gesungen, die ersten Kraniche in Sicht. Den 14. März Schön Wetter. 27 es ist uns ein Rätsel, warum Sellheim in seiner Chronik bei 10 ½ Grad von Kälte schreibt, dagegen von Wärme bei 8 und bei 5 Grad, meinte er bei Kälte = unter Null Grad? So wie es heute noch gebräuchlich ist? Oder wollte er damit sein persönliches Empfinden ausdrücken? Denn bei Sonnenschein empfindet fast jeder Mensch die effektiven Temperaturen anders als bei Wind und Regen. 68

70 Den 15. März Nachts gefroren. Den 20. März Frühlingsanfang, Morgens 10 Uhr 18 Grad Wärme im Sonnenschein. Den 23 März rauh und Schneeluft. Den 24. März Morgens etwas Schnee. Den 25. März Morgens Schnee, 1 ½ Grad Wärme im Sonnenschein, Morgens 8 Uhr. Den 26. März stark gereift, Eis. (...) So etwa gehen seine Entragungen weiter, da wir aber keinen Hundertjährigen oder Hundertfünfzigjährigen Kalender schreiben wollen, mögen diese Einträge vorerst ausreichen, um den Tenor dieses Chronikbeitrages zu verstehen, später erfolgen noch einzelne Einträge. Unter dem 27. April lesen wir: Ordentliche Schulprüfung zu Villingen 28 Vormittags 10 Uhr wurde durch das geistliche Mitglied der Grh. Kreiss-Schul-Commission Nidda, Herrn Pfarrer Hofmenger zu Nidda, die erste Schule dahier und Nachmittags 2 Uhr die zweite Schule dahier geprüft. Unter dem 1. Mai heißt es: alle Bäume in voller Blüte, am 2. Mai Maikäfer fliegen in Mengen. Schülerzahl zu Villingen. Am 6. Juli betrug die Zahl der hiesigen Schulkinder: In der I. Schule 19 Knaben und 24 Mädchen = 43 In der II. Schule 42 Knaben und 26 Mädchen = 68 Summe = 111 Da im Jahr 1865, wie auf Seite 50 zu lesen ist, sich die Schülerzahl auf 128 belief, damals aber schon in bedeutender Abnahme begriffen war, so hat sich jene in den drei letzten Jahren wieder um 17 vermindert. 28 Hierüber haben wir auch in den Gemeinderatsprotokollen schon gehört, als es darum ging den Kindern einen Weck und den Schulvorständen einen Brezel zu spendieren. 69

71 Den 18. August zum ersten Mal wieder anhaltenden Landregen, nachdem Nachts zuvor starke Gewitter gewesen. Die Grummeternte war eine spärliche. Den 21. und 22. September Kartoffeln ausgemacht, die reichlich ausfielen und von einer Krankheit keine Spur zeigten. Das diesjährige Ergebniß der Ernte ist überhaupt ein recht günstiges gewesen, Roggen und Weizen sind recht gut gerathen. Hafer und Gerste dagegen haben einen mehr mittleren Ertrag ergeben. Die Hülsenfrüchte sind mittelgut ausgefallen. Klee und Futter waren im Frühjahr im Überfluss vorhanden, jedoch im Sommer und Herbst nur spärlich in Folge der beinahe ein Vierteljahr hindurch anhaltenden Dürre und Trockenheit. Flachs, Bohnen, Weißkraut ungenügend. Am 14. December wurde in einer hierzu anberaumten Sitzung von dem Vorsitzenden die von Gh. Kreisamt Nidda unter dem 26. November 1868 ernannten unständigen Mitglieder des Schulvorstandes, Georg Diehl IV. und Konrad Koch IV. auf die Wichtigkeit des angetretenen Amtes aufmerksam gemacht und auf ihre Dienstfunktionen mittels Handtreue an Eides statt verpflichtet. Abb. eine zeitgenössische Anzeige im Giessener Anzeiger, aus dem Gemeindearchiv Villingen. 70

72 VIII. Alte Familiennamen in Villingen (Bommersheim) In diesem Heft beginnen wir, in einer kleinen Serie einzelne Familiennamen aus Villingen vorzustellen, solche, die schon früh in unseren Kirchenbüchern verzeichnet sind. Diese Kirchenbücher sind in unserer Gemeinde von 1653 an erhalten. Zwar finden sich im Gemeindearchiv noch ältere Unterlagen bspw. das Beederegister, doch sind hier die Zusammenhänge nicht ganz so klar dargestellt wie in den Kirchenbüchern, denn hier erfahren wir auch bspw., wer die Eltern der Namensträger oder mit wem sie verheiratet waren. Heute beginnen wir mit dem Namen Bommersheim, der auch heute noch in Villingen und den Nachbardörfern recht häufig vorkommt. Der erste Bommersheim kommt im Jahr 1675 in Villingen vor, es ist ein Johannes Bommersheim, er heiratet am eine Susanna Scheffer hier in Villingen. Im Kirchenbuch vermerkt ist zu diesem Johannes Bommersheim: Sohn von + Heinrich Bommersheim gewesener Nachbar 29 in Bellersheim, das heißt er kam ursprünglich aus Bellersheim nach Villingen. Sein Bruder wohnte damals in Utphe, wie aus einer Entragung bei der Taufe seines Sohnes im Jahre 1676 hervorgeht, da wurde dieser Bruder Taufpate (Gevatter). Da die Kirchenbücher bereits seit 1653 geführt werden und vorher kein Eintrag unter diesem Namen erfolgte, kann Johannes Bommersheim aus Bellersheim wohl als einer der Stammväter der Villingener Bommersheim angesehen werden. Ein weiterer Bommersheim in Villingen ist dann noch Martin gewesener Zellmüller, wie er öfters in den Eintragungen genannt wird, der 1689 unter den Beerdigungen zu finden ist, und bei dem dort vermerkt ist: alt 38 Jahre. Danach wäre er also im Jahr 1651 geboren, leider noch vor Beginn unserer Kirchenbücher. Es findet sich aber nach 1653 kein Eintrag über eine Verehelichung von diesem Martin Bommersheim in Villingen. Erst 1682 hören wir von der Taufe seiner Tochter Anna Maria, 1683 von der Taufe seiner Tochter Anna Elisabeth und 1688 von seiner Tochter Maria Elisabeth. Das heißt, er hatte irgendwann zwischen und 1681 außerhalb von Villingen geheiratet, wahrscheinlich um 1681 also ungefähr 29 Einwohner mit Ortsbürgerrechten. 30 vor dem 25. Lebensjahr kam die Hochzeit eines Mannes damals nur in Ausnahmefällen vor. 71

73 ein Jahr vor der Geburt seiner ersten Tochter. Bereits 1690 ein Jahr nach seinem Tod heiratet seine Witwe bereits den Johann Döll aus Ruppertsburg, nachdem Martin ja im Jahr 1689 schon mit 38 Jahren jung verstorben war heiratete dann sein Sohn Johann Georg, 1708 eine Tochter und 1713 ein Sohn Johann Wilhelm, bei denen jeweils vermerkt ist Sohn, Tochter oder Witwe des Martin gewesener Zellmüller dahier oder ähnlich. Das heißt mit hoher Wahrscheinlichkeit, Martin Bommersheim ist ebenfalls von außerhalb schon verheiratet nach Villingen gekommen, woher, geht leider aus den Kirchenbüchern nicht hervor. Seine Kinder haben dann aber hier in Villingen geheiratet. Somit ist er der zweite bekannte Stammvater unserer heutigen Bommersheim in Villingen. Wer nun von den heutigen Nachkommen auf den einen oder anderen Stammvater zurückverfolgt werden kann, ist bei der weiteren Namenshäufigkeit in Villingen nicht einfach zu beantworten. 31 Folgen wir den Kirchenbüchern über rund Jahren, wir haben dabei die Eintragungen aus den 3 Büchern (Taufen, Heiraten, Bestattungen) zusammenhängend und chronologisch dargestellt, nur so werden die Beziehungen zueinander deutlich: 1675, 25. Februar, Verehelichung (eheliche Copulation genannt): Johannes Bommersheim, Sohn von +Heinrich 32 gewesener Nachbar 33 in Bellersheim und Susanna Scheffer, Tochter von Johannes Conrad, Nachbar. 1676, 12. März, Taufe: des Johann Daniel B., Söhnchen von Johannes, Gevatter 34 : sein Bruder Johann Daniel aus Utphe. 1678, 21. April, Taufe: Johann Wilhelm, Söhnchen von Johannes, Gevatter: Johannes Zimmer und sein Schwager Johann Wilhelm Schäfer. 1681, 9. Oktober, Taufe: Johann Görge B., Söhnchen von Johannes, Gevatter: Johannes Görge Desch, Junggesell. 1682, 22. Januar, Taufe: Anna Maria Bommer(sheim) Töchterchen von Martin dem jetzigen Zellmüller, Gevatterin: seine und seiner Ehefrau Schwester. 31 siehe Heft 4/III dieser Reihe: Ortsbürger mit gleichem Namen steht für verstorbenen Einwohner mit Ortsbürgerrechten. 34 Pate 72

74 1662, 25. Mai Bestattung: Anna Maria B., Töchterchen von Martin dem Zellmüller 18 Wochen alt. 1683, 19. August, Taufe: Anna Elisabeth B., Töchterchen von Martin, Gevatterin: Hans Albert Webers Ehefrau. 1685, 24. Februar, Bestattung: Anna Elisabeth Bommerschein, 35 Tochter von Johannes alt 29 Wochen. 1686, 27. Januar, Taufe: Johannes Conrad B., Söhnchen von Johannes, Gevatter: Johann Conrad Weber Sohn von Hans Albert Weber. 1686, 27. Oktober, Taufe: Johannes Wilhelm B., Söhnchen von Martin, (diese Eintragung ist ein Nachtrag?) 1688, 21. Dezember, Taufe: Maria Elisabeth Bommer(sheim), Töchterchen von Martin dem Zellmüller, Gevatterin: Anna Maria Lechleydner Wwe. von + Sebastian, Wirtin auf der Herberge zu Inheiden. 1689, 25. Januar, Taufe: Johannes Friedrich B., Söhnchen von Johannes, Gevatter: Johann Friedrich Sohn von Daniel aus Utphe. 1689, 28. März, Bestattung: Martin B. gewesener Zellmüller, alt 38 Jahre, (er war wohl der 2. Stammvater der Villingener Bommersheim, siehe Vorbemerkungen). 1689, 2. November, Bestattung: Johann Görge B., Söhnchen von Johannes alt 8 Jahre. 1689, 2. November, Bestattung: Johan Conrad B., Söhnchen von Johannes, alt 3 Jahre, dabei steht ein Vermerk: noch einer (dieser Vermerk bezieht sich wohl auf die beiden Todesfälle in der Familie am gleichen Tag, Todesursache der beiden Söhne ist leider nicht vermerkt). 1690, 26. Januar, Verehelichung: Bommersheim Catharina, Witwe von +Martin dem gewesenen Zellmüller und Johannes Döll (oder Dill) aus Ruppertsburg, Sohn von Nicolaus. 1700, 18. Januar, Verehelichung: Johann Daniel Bommersheim, Sohn von Johannes und Anna Elisabeth Pfarrer, Tochter von Johann Nicolaus, Gerichtsschöff. 1700, 3. November, Taufe: Demuth B., Töchterchen von Johann Daniel, Gevatterin: seiner Ehefrau Schwester, namens Demuth. 35 eine abweichende Schreibweise. 73

75 1702, 18. Juni, Verehelichung: Johann Wilhelm Bommersheimb 36 Schuldiener in Nonnenroth, Sohn von Johannes aus Villingen und Anna Elisabeth Weber Tochter von Peter aus Nonnenroth. 1703, 2. August, Verehelichung: Johannes Georg B., Sohn von Martin gewesener Zellmüller dahier und Anna Catharina Veik Tochter von Jacob, Müller in Hayngrund 37, zu Crass getraut , 20. August, Taufe: Christina Dorothea B., Töchterchen von Johann Georg und Catharina, Gevatterin: Christina Dorothea Weidmann, Tochter von Benedictus, Steindecker in Münzenberg. 1708, 30. August, Bestattung: Elisabeth Dorothea B., Töchterchen von Georg alt 11 Tage. 1708, 8. November, Verehelichung: Maria Bommersheim, Tochter von Martin dem gewesenen Zellmüller und Friedrich Pauli, Sohn von Conrad 1710, 18. März, Bestattung: Susanna B., Ehefrau von Johannes, alt 63 Jahre, (sie war die Ehefrau unseres ersten Stammvater der Villingener Bommersheim, siehe Verehelichungen von 1675, Johannes starb am 12. April 1719 im Alter von 69 Jahren, siehe dort). 1710, 16. Oktober, Verehelichung: Maria Bommersheim, Tochter von Martin gewesener Maalmüller dahier in der Zellmühle und Johann Adam Pfarrer, Sohn von Nicolaus, Gerichtsschöff , 30. Oktober, Verehelichung: Johann Friedrich Bommersheim, Sohn von Johannes und Anna Catharina Emmerich, Tochter von +Philip. 36 wieder eine andere Schreibweise. 37 Hain Gründau? die Eintragung zeigt auch, dass die Müller ihre Töchter oder Söhne gerne an die Kinder eines anderen Müller verheirateten, so wie das bei anderen Lehnsnehmern auch üblich gewesen ist, besonders bei den Wasenmeistern und Nachrichtern (Henkern). 38 Hof Grass bei Hungen, dort gab es eine Kapelle (Schottenkirche nach der Beatusurkunde). 39 leider lässt der Eintrag nicht erkennen, welche der Töchter es war, denn 1708 hatte auch schon eine Maria, des Martins Bommersheim Tochter, den Friedrich Pauli geheiratet, oder war es eine zweite Ehe? 74

76 1713, 27. Dezember, Verehelichung: Johann Wilhelm Bommersheim, Sohn von Martin gewesener Zellmüller und Catharina Mast, Wwe. von +Johann Heinrich. 1719, 12. April, Bestattung: Johannes B. alt 69 Jahre, (er war wohl unser erster Stammvater der Bommersheim in Villingen; siehe Vorbemerkungen dazu). 1723, Bestattung: Johannes B. unehelicher Sohn von Anna Catharina geb. Emmerich, Ehefrau von (Johann) Friedrich B., von diesem verlassen, alt 1 Jahr, 15 Wochen, 2 Tage. 1727, Bestattung: Anna Catharina B., Töchterchen von Johann Görg, alt 5 Jahre 3 Wochen. 1729, 19. August, Verehelichung: Demuth Bommersheim, Tochter von Daniel, nach abgelegter Kirchenpoenitentz 40 und Johannes Augustinus Münch aus Beienheim März, Verehelichung: Anna Maria Bommersheim, Tochter von Friedrich nach erhaltener Dispension 41 und Johannes Seyfert. Die Einträge in den Kirchenbüchern von Villingen gehen natürlich weiter, was den Namen Bommersheim angeht, doch sollen diese ersten Einträge genügen, um die Herkunft unserer Namensträger vom ersten Bommersheim in Villingen darzulegen. Wenn Sie die bisherigen Einträge verfolgt haben, dann sehen sie, dass die Verwandtschaftsverhältnisse ab der 3. Generation und später immer komplizierter werden und ggf. nur noch in einer Stammtafel o. ä. darzustellen sind, um die Übersicht zu wahren. In Oberursel / Ts. ist ein Rittergeschlecht von Bommersheim und ein Dorf gleichen Namens nachweisbar. Die Turmburg (Motte) wurde zwar 1382 zerstört, wurde aber in unseren Tagen in den Grundmauern (Ringmauer) wiederhergestellt. Sie liegt NÖ der Kirche St. Aureus und Justina. Eine Verbindung zu unseren Bommersheim in Villingen konnte bisher nicht nachgewiesen werden. 40 Pönitenz = lat. poenitentia = Reue oder Bußübung. 41 Dispensation =Kirchenrechtliche Befreiung einer Verpflichtung (evtl. eine Ausnahmebewilligung); wozu, steht allerdings nicht dabei. 75

77 Abb. Reste der Niederungsburg Bommersheim Oberursel (Foto LfDm) Die Burganlage wurden 1941 beim Aushub zu einem Löschteich entdeckt, 1988 bis 1991 wurde in mehreren Grabungskampagnen die Grundfläche der Burg untersucht. Die Anfänge der Burganlage liegen im Dunkeln, wahrscheinlich dem 11. oder 12. Jahrhundert. Das umfangreiche Fundgut von den Grabungen (in den Graben geworfene Gebrauchsgegenstände), gewährte einen guten Einblick in das Leben der Burg im 14. Jh. Selbst Gegenstände aus organischem Material haben sich, durch den hohen Grundwasserspiegel konserviert, erhalten. Neben Koch- und Essgeschirr, Messer und Löffeln fanden sich Maultrommeln, eine Flöte, Turnierlanzenspitzen und Kinderspielzeug, aber auch Zeugnisse von Pilgerreisen z. B. nach Santiago de Compostela. Auch Reste von Architekturteilen wie: Fensterläden, Glasscheiben, Kacheln von Öfen und auch Bodenkacheln, Möbel und Beschlagteile zeugen von dem herrschaftlichen Leben auf der Burg Literatur: J. Petrasch/K.F. Rittershofer: Die Burg Bommersheim, Wiesbaden 1992 Arch. Denkmal in Hessen

78 IX. Ein Gedicht in MEMORIAM ROLF STRACK Aus einem kleinen Büchlein, das in 50 einzeln durchnumerierten Privatexemplaren gedruckt wurde, erschienen im Herbst 1948, abgebildet mit Erlaubnis der Rechtsinhaber. 77

79 Das Autorenteam / Impressum: Heinz P. Probst, Queckborn, hat die einzelnen Beiträge für dieses Heft geschrieben und das Heft auch gesetzt und gestaltet Wilhelm Konrad, Villingen, hat die Ortschronik u. a. Urkunden in eine für uns heutige Menschen lesbare Schrift übertragen Dr. Ulrich Kammer, Laubach hat das Heft gegengelesen und die Rechtschreibung geprüft Otto Rühl, Villingen, hat Archivunterlagen recherchiert. Er ist für die Organisation und den Verkauf der Hefte verantwortlich. Herausgeber: Heimatkundlicher Arbeitskreis innerhalb der Evangelischen Kirchengemeinde Villingen / Nonnenroth, Hirzbacher Weg 8, Hungen-Villingen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und sonstige Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Autorenteams

80 Es haben die Arbeit des HAKs Villingen für das Jahr 2006 mit Geldspenden unterstützt, dafür vielen Dank Stadtarchiv Hungen Ortsbeirat Villingen 79

81 80

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