Torben Beltz Aus Itzehoe an die WTA Spitze. International Davis Gerard Pique Cup. Regional Turniere und Vereinsseiten

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1 Schleswig-Holstein Dezember 2019 International Davis Gerard Pique Cup Regional Turniere und Vereinsseiten Jugend tennis sh im DTB ganz vorn dabei Jürgen Hasenkopf/Illustration Thilo Leppin Torben Beltz Aus Itzehoe an die WTA Spitze 1

2 BEGRÜSSUNG Moin, moin liebe TennisFans, die deutschen Hallenmeisterschaften in Essen haben gezeigt, dass die Jugend von tennis sh nicht nur im TennisFan vorne ansteht, sondern aktuell auch ganz weit vorn in Tennis Deutschland mitmischt. In dieser Ausgabe veröffentlicht der TennisFan die aktuellen tennis sh Jugendranglisten aus eben dem ganz aktuellen Anlass. Was aber haben nun Namen wie Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Christel Riemann-Hanewinkel oder meinetwegen auch Dr. Müller-Lüdenscheidt mit der Jugend zu tun? Zunächst nichts. Dann aber doch ein wenig und dann eine ganze Menge. Ich bitte an dieser Stelle alle tennis sh Ranglisten-Mütter (und natürlich auch Väter, wobei dieser Zusatz in dem Zusammenhang bereits sehr lang ist, wie Ihr gleich feststellen werdet) um Nachsicht. Wenn diese, der Abkürzung wegen, Tenniseltern ihren Nachwuchs mit mehreren Vornamen und doppelten Nachnamen versehen haben und sie sich obendrein für die Ranglisten von tennis sh qualifiziert haben, wird es schwierig. Und wenn der Nachwuchs dann auch noch für einen Verein spielt, wie z.b. für die Tennisgemeinschaft Bergstedt-Wensenbalken oder auch die Spielvereinigung Henstedt-Ulzburg, was eine ganze Menge an Talenten tun, kann man von seinem Grafiker und Layouter schon mal einen lauten Schrei der Verzweiflung aus dem dritten Stock hören. Wieso, weshalb, warum? Wie kann mein geschätzter Grafiker und Layouter es schaffen, einen Namen und zusätzlich den dazugehörigen Verein in einer schmalen Ranglisten Tabelle unterzubringen, wenn die betreffende Person z.b. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger heißt und in der Spielvereinigung Henstedt-Ulzburg Tennis spielt? Das passt nur, wenn ich es mir erlaube, Namen zu kürzen und auch manche Vereine nicht vollständig zu Papier zu bringen. In dem Sinne, pardon, wenn es Ihr Kind getroffen hat. Es ist mal eine Umfrage unter dem tennis sh Nachwuchs wert, ob Vorbilder vorhanden sind und wenn ja, welche und warum gerade dieser oder diese? Ist es für den talentierten Ranglistenspieler Angie Kerber als Wimbledonsiegerin oder eher der-/diejenige, mit denen man im eigenen Trainingsbereich Kontakt hat. Niklas Guttau und Georg Eduard Israelan (lieber Georg, ab jetzt nur noch kurz Georg) sind aktuelle deutsche Jugendmeister. Ich denke, sie Vorbilder zu nennen, ist ein wenig früh, aber dass eine ganze Anzahl der Jüngsten versucht, es den beiden nachzumachen, ist auf jeden Fall der Fall! Einer, der an den o.a. Erfolgen immer noch seinen Anteil hat, ist Torben Beltz, übrigens ein perfekter Name für Ranglisten Tabellen. Ein Frühstück mit ihm kann nur interessant und informativ verlaufen. Torben hat sich trotz aller Erfolge nicht verändert, er ist der Alte geblieben und Kaffee kochen kann er auch noch, oder war das eher der von seiner Freundin? Und, er schaut nicht nach einer Weile auf die Uhr, auch wenn ich ihm angekündigt hatte, nur ganz kurz reinschauen zu wollen. Und, noch mal und, er hat keine Vorgaben vom Management seines neuen Schützlings, Donna Vekic, nicht mit der Presse sprechen zu dürfen. Das ist heutzutage in seiner Preislage nicht normal und macht diese Treffen so angenehm. Wie auch immer, die neue Saison steht vor der Tür, und Torben ist bereits mittendrin in der Vorbereitung mit Donna. Ab Seite 40 verrät er uns, wie evtl. Matche Donnas bei den anstehenden Australian Open gegen Julia Görges oder Angie Kerber aussehen könnten. Und, nun das letzte Mal und, ja, er könnte sich vorstellen, nach seiner WTA Karriere keine Torben Beltz Tennis Academy in Monte Carlo zu eröffnen, sondern wieder einen Verein in tennis sh zu übernehmen. Das wäre was für den Nachwuchs welchen Vereins auch immer!!! Ich wünsche allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2020 Thies Röpcke 2 3

3 INHALT 3 Begrüßung 4 Inhalt 5-7 Davis Cup DAVIS GERARD PIQUE CUP FINALE 2019 Ein Heimspiel, 17 Auswärtsspiele und ein Nadal ohne Konkurrenz 9-10 Arne Tiedemann SEITE 5: DAVIS CUP Rückblick 11 Andrea Petkovic Fed Cup ATP London Shenzhen WTA 19 Next Gen Roger Federer Boris Becker 23 Coaching Karriereende Serie: Legenden Chellenger Hamburg Deutsche Meisterschaften 35 Biberbach SEITE 40: TORBEN BELTZ Ganz nach oben mit Donna Vekic? SEITE 51: DEUTSCHE JUGENDMEISTERSCHAFTEN tennis sh vorn dabei Seit den ersten Plänen der ITF bzw. ihres Präsidenten David Haggerty zur Umstrukturierung des traditionellen Ablaufs des Davis Cups Anfang 2018 ist die Tenniswelt, vor allem der Tennisfans, gespalten. So auch ausgewiesene Experten, frühere Davis Cup Sieger, aktuelle TOP 10 Spieler, Journalisten und wer sonst noch seine Meinung dazu kundtat und -tut, können sich über den neuen Modus nicht einigen. Eine Meinung, die im Tennis Gewicht hat, kommt von Ion Tiriac, Ex-Manager von Boris Becker und Veranstalter von vielen DTB Davis Cup Matches in den 90er Jahren. Tiriac: Ich gebe nicht der ITF die Schuld ich nenne das, was die ITF gemacht hat, Majestätsbeleidigung. Sie sollten dafür lebenslänglich verurteilt werden. Was sie mit dem Davis Cup und dem Fed Cup veranstalten, kann man nicht mit ansehen. Sie ruinieren 120 Jahre Tradition. Nur für Geld. Was hat das mit SEITE 11: INTERNATIONAL London, Shenzen, Fed Cup 36 Studenten WM in Grenoble 37 ITF von Sharm el Sheikh Schirnau Cup Torben Belz Neben dem Platz 49 Good old Times 50 Verband Intert Jugend SEITE 56: VEREINSSEITEN Was war los? IMPRESSUM: Neuenkampsweg Kölln-Reisiek Fax / redaktion@tennis-fan.de Internet: Ion Tiriac: Sie sollten dafür lebenslänglich verurteilt werden. Sie ruinieren 120 Jahre Tradition. Es ist das Lächerlichste, das ich je gesehen habe. Diese Leute sind krank im Kopf. Sport zu tun? Es ist das Lächerlichste, das ich je erlebt habe. Diese Leute sind krank im Kopf. Die haben noch nie einen Tennisball geschlagen. Was macht die ITF? Sie verspricht nationalen Verbänden Geld, damit sie für ihre Reform stimmen. Sie verteilt hunderttausend Dollar hier, hunderttausend Dollar da. Aber es ist nicht transparent. Man sollte uns wissen lassen, wer wie abgestimmt hat. Es sieht so aus, dass der ITF Präsident, David Haggerty, und der Veranstalter des Ganzen, Gerard Pique, Fußballstar des FC Barcelona, mit seiner Kosmos Group keine Freunde mehr werden mit Ion Tiriac. SEITE 28: CHALLENGER HAMBURG Zuschauermäßig ausbaufähig Jugend Ranglisten 55 Jüngsten Training Vereinsseiten Serie: Ballwand Serie: Dr. Carrero Herausgeber: TennisFan UG redaktion@tennis-fan.de Titel: Torben Beltz Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom Regionale Fotos: Holger Suhr Int. Fotos: Thomas Schulze, Jürgen Hasenkopf Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Gewähr. Nicht gekennzeichnete Fotos sind redaktionseigene Fotos. Für Anzeigentexte ist der jeweilige Aufraggeber verantwortlich, Beiträge freier Mitarbeiter und Anzeigentexte geben nicht unbedingt die Meinung der TennisFan wieder. Druck: MHD Druck Hermannsburg Satz: MCCS Hamburg, Redaktionsschluss Ausgabe Dezember David Haggerty, umstrittener Präsident der ITF. Boris Becker, Tiriacs Schützling in den 80er und 90er Jahren, konnte sich das neue Format anfangs auch nicht vorstellen. Je näher der Termin rückte, umso diplomatischer wurde er aber. Becker: Man sollte etwas Neues nicht gleich vorverurteilen. Lasst uns sehen, was passiert, dann können wir darüber reden. Nach der Davis Cup Woche äußerte er sich eher skeptisch: Die Veranstaltung ist nicht fair gegenüber den 17 Teams, die mit Spanien um den Titel spielen. Das neue System ist zwar eine gute Alternative, aber der Zeitablauf während der Woche und das Datum überhaupt muss geändert werden. > 4 5

4 Statt wie in den bisherigen 119 Jahren mit Heim- bzw. Auswärtsspielen und begeisternden 5-Satz Matches spielte sich das Ganze nun innerhalb einer Woche ab. 16 Nationen, die sich im Frühjahr noch in der alten Form mit vier Einzeln und einem Doppel allerdings bereits mit Best of Three qualifiziert hatten, und zwei Wildcards für Argentinien und England versuchten in Madrid, den Davis Cup Sieger 2019 zu ermitteln. Gespielt wurden zwei Einzel und ein Doppel in Best of Three in sechs Gruppen. Die Sieger jeder Gruppe plus zwei punktbeste Zweite spielten dann weiter ab dem Viertelfinale im K.O. Rhythmus bis ins Finale. Warum Deutschland den Davis Cup nicht gewann, ist für die Bild Zeitung von Anfang an klar gewesen. Alexander Zverev ist der einzig Schuldige. Er ließ Deutschlands Team im Stich mal wieder und spielte, statt sich wenigstens Urlaub und Regeneration zu gönnen, was man hätte evtl. verstehen können, fünf Schaukämpfe mit Roger Federer in Südamerika. Weiter schreibt die Bild: Andere TOP 10 Spieler wie Rafael Nadal, Novak Djokovic, Gael Monfils oder auch Nick Kyrgios, letztere beide gehören nicht zu den TOP 10, waren sich dagegen nicht zu schade, für ihr Land ohne Preisgeld und Weltranglistenpunkte anzutreten. Da müsste auch der Tennislaie aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen sein. Nadal, Djokovic und Co spielen ohne Preisgeld? Nun ja. Es wird kolportiert, dass Nadal und Djokovic mit den höchsten Antrittsprämien, die je zuvor ausgelobt worden waren, nach Madrid gelockt wurden. Insofern hat die Bild recht, denn Antrittsprämien sind keine Preisgelder. Man kann zu Alexander Zverev stehen wie man will, die Meinungen, ob man ihn sympathisch oder rotzfrech findet, halten sich in etwa die Waage. Nur sollte man nicht vergessen, dass er im Frühjahr als einer der ersten seine Ansicht über den neuen Davis Cup kundtat und gleichzeitig seine Nichtteilnahme erklärte. Und seine Ansicht über das, was in Madrid ablief, teilen nun mal viele, die im Welttennis etwas von sich geben dürfen. Wobei nebenbei, es gab Preisgelder oder wie man die Gelder immer nennen will, die im wahrsten Sinne des Wortes ausgeschüttet wurden. Neben den besagten Antrittsprämien für viele Topspieler wurden ebenso den Verbänden Antrittsprämien bezahlt. Die wurden aus dem Topf der drei Milliarden Euro beglichen, die die Kosmos Group unter Führung ihres Sprechers, dem Star des FC Barcelona und Lebensgefährten der Sängerin Shakira, Gerard Pique, der ITF für die kommenden 25 Jahre garantiert. Pique versprach vollmundig: Wir werden den Davis Cup auf ein neues Niveau heben. Woher das viele Geld kommen soll, ist vor allem Ion Tiriac, erwiesenermaßen der Finanzexperte unter allen, die etwas mit Tennis zu tun haben, unklar. Tiriac: Keine Firma der Welt wird drei Milliarden Dollar für ein Event zahlen, dass sich nach zwei Veranstaltungen in Luft auflösen wird. Gegen Tiriacs Kritik versuchten die Veranstalter mit einem großen Zuschaueraufkommen zu kontern, das auch Laien in Ist Alexander Zverev der große Sündenbock, der das deutsche Team im Stich ließ? Verwunderung versetzte. Ab Mittwoch der Turnierwoche, also an dem Tag, an dem Spanien ins Geschehen eingriff, sollen jeweils über begeisterte Zuschauer in den drei Hallen gewesen sein. Das ist bereits rein rechnerisch nicht möglich, da der größte Court zwar rund Zuschauer fasst, Court 2 knappe und Court 3 ca Macht zusammen Fans. Wilhelm Holz, deutscher Senioren-Turnierveranstalter, war vor Ort und berichtete beinahe täglich über Facebook von seinen Eindrücken: Ich hatte das Glück, direkt hinter der deutschen Bank zu sitzen und somit hautnah am Geschehen zu sein. Es war ein unvergessliches Erlebnis in einer manchmal aufgeheizten Stimmung. Leider waren die ca Deutschen Fans in allen Partien gegen ca. 400 Argentinier sowie jeweils gut 200 Chilenen und Briten quantitativ hoffnungslos unterlegen. Madrid ist aber eine sehenswerte Stadt. Nach allzu vielen Fans sieht das nicht aus, hoffentlich sind in den 60 deutschen Fans nicht die Hälfte der Betreuer des DTB Teams mit eingerechnet. Davis Cup Stimmung war mal anders, außer bei den Spielen der Spanier. Daher alles zusammengefasst: Fünf ausverkaufte Davis Cup Heimspiele für Spanien und sonst nur Auswärtsspiele, die eher daherkamen wie früher der Nations Cup in Düsseldorf. Nur dass dort mehr Zuschauer vor Ort waren. Deutschland gewann seine Gruppe mit einem nicht erwarteten 3:0 gegen Argentinien, bei dem Jan-Lennard Struff die Vorentscheidung durch seinen Sieg gegen Diego Schwartzmann klar machte. Kevin Krawitz und Andi Mies, die French Open Sieger, führten sich als Davis Cup Debütanten mit einem Erfolg über Leonardo Mayer und Maximo Gonzales gut ein. Dabei holten sie sich den Tie Break des dritten Satzes mit dem Rekordergebnis von 20:18. Das Viertelfinale verlor das DTB Team gegen England mit 0: könnte wieder ein wenig Davis Cup Atmosphäre zurückkehren. Deutschland hat ein Heimspiel gegen Weißrussland gezogen. In Runde 1 der Qualifikation für die Finalwoche, wiederum in Madrid, werden hoffentlich mehr als 60 deutsche Fans dabei sein. Trotz allem Ärger im Vorwege, die anwesenden Spieler selbst äußerten sich positiv, allerdings mehr über die Organisation, die alle Wünsche erfüllen konnte. Über den zeitlichen Ablauf der Matche waren aber sogar die Spanier, allen voran Rafael Nadal unzufrieden, der am Abend bzw. frühen Morgen nach dem Halbfinale gegen die Briten seinen Unmut äußerte: Ich bin jetzt vier Tage hintereinander erst gegen 4:00 Uhr morgens ins Bett gekommen, einmal war es sogar kurz nach 5:00 Uhr. Die zeitlichen Ansetzungen müssen geändert werden. Insgesamt sehe ich für die Zukunft eine Finalwoche mit acht Mannschaften als ideal an. Das sieht Gerard Pique ähnlich. Er gibt ehrlicherweise zu, dass noch nicht alles optimal war und verspricht Besserung. Sogar Gespräche mit dem Konkurrenten, der ATP, steht er offen gegenüber. Pikant: In der Madrid Woche spielten Alexander Zverev und Roger Federer vier Schaukämpfe in Südamerika. Als Deutschland mit 60 Fans im Rücken in Madrid gegen 400 Argentinier antrat, unterhielten Zverev und Federer argentinische Fans im Parque Roca von Buenos Aires. Schon alles sehr sonderbar. Gegen Rafael Nadal ist im Davis Cup für alle anderen nichts zu holen. Die Nr. 1 des Jahres 2019 gewann alle seine Matche. Davis Cup Sieger 2019 wurde Spanien im Finale gegen Kanada mit einem überragenden Rafael Nadal, der kein Einzel und kein Doppel verlor. Allerdings hatte er auch keinen TOP 10 Konkurrenten auf der anderen Seite des Netzes. Das letzte Wort hat der Vizepräsident Sport des DTB, Dirk Hordorff: Das, was da in Madrid ablief, das war kein Davis Cup. Ergebnisse ab Viertelfinale: England Deutschland 2:0 Kyle Edmund Philipp Kohlschreiber 6:3, 7:5 Daniel Evans Jan-Lennard Struff 7:6, 3:6, 7:6 Spanien Argentinien 2:1 Kanada Australien 2:1 Russland Serbien 2:1 Ergebnisse Halbfinale: Spanien England 2:1 Kanada Rusland 2:1 Ergebnisse Finale: Spanien Kanada 2:0 Roberto Bautista Agut Felix Auger Aliassime 7:6, 6:3 Rafael Nadal Dennis Shapovalov 6:3, 7:6 6 7

5 VORSCHAU TENNISFAN MÄRZ 2020 Wer gewinnt die Australian Open? Die Beiden sollten mit ganz vorn dabei sein. Redaktionsschluss für die Vereinsartikel: Anzeigenschluss: ARNE TIEDEMANN KEINE AHNUNG VON TENNIS: Wie mit der Pistole geschossen Arne Tiedemann, geboren 1973 in Elmshorn und aufgewachsen in Kollmar, ist im Beruf Bibliothekar. Nebenher ist er u. a. freier Mitarbeiter der Elmshorner Nachrichten; seine Kolumnen Dichter am Ball und Tiedemanns Elbansichten erfreuen sich großer Beliebtheit. In den ironischen Sekundenphilosphien betrachtet Tiedemann seine Mitmenschen und sich im Alltag, er erzählt vom Leben in der Marsch, von vorm Deich und hinterm Mond erschien der erste Kolumnenband als Buch, ebenfalls unter dem Titel Tiedemanns Elbansichten veröffentlichte der Kollmaraner zusammen mit dem Cartoonisten Piet Hamann die norddeutsche Identitätsanleitung Wir hier im Norden. Im Herbst 2011 erschien Tiedemanns neues Buch Dorftrottel 2.0 de luxe. Sportlich ist Tiedemann gewissermaßen auch. Er blickt auf zwei Jahrzehnte Steinburger Kreisklassenfußball zurück und schnürt seit einigen Jahren zudem ambitionslos die Laufschuhe. Alle anderen Sportarten erkundet Tiedemann mit bekannt norddeutscher Skepsis und landmännischer Zurückhaltung. Etwas falsch verstanden? Halten Sie den Schläger ganz locker, in etwa so wie eine Pistole. Diesen Satz las ich in einem Tennisratgeber. Immer und immer wieder, denn ich konnte es nicht glauben, was da stand. Ich hab ja nun keine Ahnung von Tennis, aber von Pistolen noch viel weniger. Wie halte ich das Ding denn nun richtig und wie kommt so ein Satz in einen Tennisratgeber? Wieso hält man denn eine Pistole auch ganz locker. Hält man die nicht eher verkrampft, mit festem Griff? Zumindest sieht man das sonntags im Tatort so. Hält man dem entsprechend auch eine Pistole wie einen Tennisschläger? Das gefährliche Ende sollte auf jeden Fall von einem selbst wegzeigen, so viel ist sicher. Oder bin ich etwa der Einzige hier, der keinen Colt im Handschuhfach liegen oder eine Knarre hinten im Hosenbund stecken hat? Ist das gar ein versteckter Hinweis auf eine latente Gewaltbereitschaft der gehobenen Art im Tennis? > 8 9

6 Einen Blick zur Seite: Dass der Fußball von kampflustigem Vokabular nur so strotzt, ist ja nun hinlänglich bekannt - Angriff, Verteidigung, Flanke, Schuss und Hau ihm die Beine weg!. Es gibt Hassspiele, brisante Lokalderbys und Fußball bezogene Schlägereien, die länger dauern als das Spiel selbst. Zuschauer werden nach Gewaltpotenzial kategorisiert. Kaum ein Verein, der keinen Erzgegner hat. Kaum eine Mannschaft ohne Klopper, Schlachter oder grimmigen Grobmotoriker, der einem aus dem anderen Team einfach nur wehtun will. Die Wahrnehmung ist halt unterschiedlich, und wenn Tennis Erdbeeren mit Schlagsahne ist, was ist dann Fußball? Tennis ist und bleibt auf alle Fälle neben Fechten, Golf und Catchen der Gentleman Sport überhaupt. Tennis ist vornehm, edel und über alle Zweifel erhaben. Nach wie vor ist Tennis der weiße Sport, anerkannt bei Adel und Bourgeoisie. Wer Tennis spielt, entscheidet für sich alleine und muss nicht auf die Meinung von zehn Blödmännern hören. Tennis ist ein Individualsport, bei denen man sich nicht mit Stümpern und Flitzpiepen im eigenen Team herum ärgern muss, wenn man nicht gerade die eine Hälfte eines Doppels darstellt. Zwar hat man im Tennis einen Gegner, doch der steht meistens über 20 Meter weg. Eine unmittelbare Nähe, also handfeste, oft befreiend wirkende Konfrontation, ist beim Tennis nicht gegeben. Will man ihm was an die Ohren hauen, dann muss man sich schon auf den Weg nach drüben machen oder am Ende des Matches beim obligatorischen Shakehands am Netz ihm eine zimmern. Ist so viel Distanz zum Gegner eigentlich gut? Also mir als teilweisen Homo sapiens, der mit Fußball und älteren Geschwistern sozialisiert wurde, würde etwas fehlen. Wurde mir doch im eigenen Elternhaus und auf dem Fußballplatz gelehrt, dass man Differenzen am besten sofort klärt. Man kann über alles reden, doch wer nicht hören will, muss eben fühlen. Und am besten lässt man sich gleich noch die andere Wange hinhalten. Fair geht eben vor. Auch beim Tennis. Trotz Pistole. Oder vielleicht auch gerade deswegen. Ich kann also nur so schlussfolgern, dass mangelnder Vollkontakt den Schusswaffengebrauch im Tennissport möglich machen könnte. Irgendwo hin muss man ja mit der vorhandenen Aggression. Die Mobilmachung, wenn man so will, ist sogar schon in vollem Gange und eventuell ist Pistol Pete Sampras nun in einem ganz anderen Zusammenhang zu betrachten. Aufschläge wie Gewehrkugeln? Von wegen! Kennen wir bislang das obligatorische Prüfen der Schlägerbespannung vor dem Match, so wird bald wie ganz normal der Karabiner durchgeladen oder das Magazin der Baretta auf Funktion und geprüft. Das Tennis, so wie wir es kennen, wird sich verändern. Fortan werde ich den Schläger ganz locker halten, in etwa so wie eine Pistole. Aber ich hab ja keine Ahnung von Tennis. ANDREA PETKOVIC Vom Center Court in die Sport Reportage Was machen Tennisspielerinnen nach ihrer Laufbahn? Der letzte Matchball ist gespielt und dann? Ab aufs Sofa, an den Strand oder etwa doch die zweite Karriere nach der Karriere? Wobei, ist die erste zu toppen? Hat man die Preisgelder so gut angelegt, dass es für das Leben danach reicht? Eine, deren Karriere sich in den kommenden 1-2 Jahren dem Ende neigt, ist Andrea Petkovic. Über die ehemalige TOP 10 Spielerin muss man sich keine Sorgen machen, dass sie dem Staat in Kürze auf der Tasche liegen wird. Sie hat so viele Interessen neben dem Tennis, dass man den Eindruck hatte, dass Tennis in den letzten Jahren bereits nur die Nummer 2 in ihrem Leben darstellte. Sozial engagiert sie sich mit ihrer Aktion Du musst kämpfen. Sie sammelt damit Spenden für den Verein Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt e.v.. Petkovic: Tennis ist eine große Liebe in meinem Leben. Aber es gibt andere Möglichkeiten, aus dem Leben etwas zu machen werde ich noch spielen. Aber es wird ein zweigleisiges Jahr werden. Standheizung ab 1.098,- Euro bei Ihrem ServiceCenter in Pinneberg Mit über 30 Jahren Erfahrung! Hellfritsch GmbH Tel / info@bosch-hellfritsch.de Die Zukunft sieht sie, neben ihrem Studium der Politikwissenschaften, im Schreiben und ganz nebenbei kam ein Angebot des ZDF rein mit der Frage, ob sie sich vorstellen könnte, die Sport Reportage, die seit vielen Jahren am Sonntagnachmittag ausgestrahlt wird, im Wechsel mit anderen Kollegen zu moderieren. Zwei Testcastings absolvierte sie bereits erfolgreich, wobei sie der Teleprompter, von dem die meisten Kommentatoren ablesen, mehr störte als hilfreich war. Petkovic: Ich habe gleich gemerkt, meine Begabung liegt in der freien Rede. Das kann auch mal schief gehen, und es werden garantiert ein paar ungewollte Klopse dabei sein, nur fühle ich mich so viel wohler ohne den Prompter. Mit dem Mikrofon in der Hand fühlt sie sich wohl. Ihre beiden ersten ZDF Sendungen moderierte sie am 1. und Andrea ist auch als Fotomodell begehrt. ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann sagt über Petko: Sie ist eine tolle Tennis-Spielerin, eine großartige Persönlichkeit mit viel Charme und klarer Meinung. Dazu hat sie ein besonderes Talent vor der Kamera. Dann kann das ZDF mehr als glücklich über diese Verpflichtung sein. Andrea Petkovic Sechs WTA Titel Höchste WTA-Platzierung Nr. 9, aktuell 79 Grand Slam Bilanz: Halbfinale French Open, Viertelfinale Australian und US Open, 3. Runde Wimbledon Karrierepreisgeld US Dollar

7 FEDCUP FINALE AUSTRALIEN FRANKREICH Down Under in Down Under Jweils sensationelle Zuschauer an beiden Tagen wollten den ersten australischen FED Cup Sieg seit 1974 feiern, und die Chancen standen nie besser als vor diesem Finale. Das Golden Girl von Perth, Kristina Mladenovic, holte alle drei Punkte. Unterschiedlicher konnten die beiden Tage nicht laufen. Die beiden direkt von den WTA Finals aus Shenzen eingeflogenen Spitzenspielerinnen ihrer Länder, Doppelweltmeisterin Kristina Mladenovic/Frankreich und Einzelweltmeisterin Ashleigh Barty/Australien, machten da weiter, wo sie in China aufgehört hatten. Die Französin deklassierte die Nr. 2 der Australierinnen, Ajla Tomljanovic, und bei dem Sieg der aktuellen Nr. 1 der Welt gegen die Nr. 2 der Französinnen, Caroline Garcia, reicht das Wort Deklassierung nicht aus. Barty verteilte die Brille an die vor kurzem noch unter den TOP 10 stehende Garcia. Kristina Mladenovic und Caroline Garcia holten den entscheidenden Doppelpunkt. Beide Matches zusammen hatten eine Spielzeit von unter zwei Stunden (ist das FED Cup Rekord?), nicht gerade das, was die Fans in der rappelvollen Halle für ihr Geld sehen wollten. Am entscheidenden zweiten Tag sollte dann die Barty Party gefeiert werden. Nur, Barty patzte bzw. Mladenovic hatte sich ihr Match des Jahres für Perth aufgehoben und die Party fand ein französisches Ende. die frisch gekürte australische Weltmeisterin Ashleigh Barty führte zum 2:1. Der zwischenzeitliche Ausgleich zum 2:2 durch Ajla Tomljanovic über Pauline Parmentier ließ die australischen Fans noch einmal hoffen, aber Mladenovic, die überragende Spielerin des Finales, schlug mit Caroline Garcia auch das australische Doppel Barty/Samantha Stosur glatt in zwei Sätzen. Mladenovic rutschte 2018 bis in die 70er Ranglistenplätze der WTA ab. Die Saison 2019 hatte sich die Französin mit ihrem neuen Coach, Sascha Bajin, daher erfolgreicher vorgestellt. Bajin hatte sich Anfang 2019 von Naomi Osaka getrennt und Mladenovic engagierte den Erfolgscoach und hoffte auf positive Jahre. Die Zusammenarbeit beendete Bajin von sich aus nach den US Open und ließ eine enttäuschte Mladenovic zurück. Ohne Coach läuft es aber manchmal besser als gedacht. FED Cup Sieg Nr. 3 für Frankreich. Ergebnisse: Frankreich Australien 3:2 Kristina Mladenovic Ajla Tomljanovic 6:1, 6:1 Caroline Garcia Ashleigh Barty 0:6, 0:6 Kristina Mladenovic Ashleigh Barty 2:6, 6:4, 7:6 Pauline Parmentier Ajla Tomljanovic 4:6, 5:7 Die Weltmeisterin Aschleigh Barty strauchelte und die Barty Party fiel aus. Erst der WTA Weltmeistertitel im Doppel in Shenzen und nun der vorentscheidende, völlig unerwartete Sieg gegen Mladenovic/ Caroline Garcia Ashleigh Barty/ Samantha Stosur 6:4, 6:

8 ATP FINALS LONDON Die Wachablösung der ewigen Top 3? Die Londoner konnten aufatmen. Big Ben steht oder besser hängt noch. Das deutsche Doppel, Kevin Krawitz und Andi Mies, hatte im Vorwege angekündigt, bei einem Sieg Big Ben (und wer es bisher noch nicht wußte, damit ist die größte der fünf Glocken des Uhrturms am Palace of Westminster gemeint) einzureißen. Daraus wurde nichts, da die French Open Sieger in der Gruppenphase ausstiegen. Aus der Sicht der Londoner erfreulich, aus Sicht der zahlreichen deutschen Fans hätte es ruhig ein wenig mehr sein dürfen. Mit 2019 sollten die Beiden aber mehr als zufrieden sein. Kein Australier, kein Asiate, kein Afrikaner, kein Südamerikaner, kein US Amerikaner und auch kein Kanadier. Die ATP Finals hatten was vom Laver Cup, Europa gegen den Rest der Welt, nur dass der Rest der Welt nicht da war. Also machten die Europäer den Schlussakkord der ATP Tour 2019 unter sich aus. ATP Finals in London. Stefanos Tsitsipas, ATP Weltmeister Foto Thomas Schulze Foto Jürgen Hasenkopf Selfies der Fans mit dem neuen Weltmeister waren begehrt. Dabei war es noch nie so einfach, dabei zu sein, wenn man sich die Punkte anschaut, die der Achte, der Letztplatzierte, Matteo Berrettini, erreichen musste. Nur 2670 waren für ihn nötig im Gegensatz von 3895 in 2018, 3300 in 2016, 4035 in Das geht in etwa so weiter bis 2009 mit 3300 Punkten. Nur 2017 musste mit 2975 die 3000er Marke nicht geknackt werden. Oder ist das eher ein Zeichen für die Ausgeglichenheit der TOP 20? Waren diese ATP Finals nun die seit langem erwartete Wachablösung? Im Halbfinale standen drei Junge gegen einen der ewigen TOP 3. Und das mit Roger Federer ausgerechnet der Älteste. Die beiden anderen, Novak Djokovic und Rafael Nadal, schafften es nicht über die Gruppenphase hinaus. Wobei Nadal mit zwei engen Comeback-Siegen das Halbfinale nur hauchdünn gegenüber Alexander Zverev verpasste. Gegen Daniil Medvedev lag Nadal bereits 1:5, 30:40 im dritten Satz > Tsitsipas: ich fühle mich reif für einen Grand Slam Titel

9 SHENZHEN WTA FINALE 2019 Ashleigh Barty krönt ihre Saison Kevin Krawietz (l.) und Alexander Mies stiegen in der Gruppenphase aus. War das der letzte Auftritt von Roger Federer bei den ATP Finals? hinten und hatte Matchball gegen sich, bevor er seinen Fight Rhythmus gefunden hatte und Medvedev noch im Tiebreak abfangen konnte. Seit 2004 war es das erste Mal, dass keiner der TOP 3 im Finale stand. Gespannt darf man auf das erste Grand Slam Turnier im neuen Jahr, die Australian Open, sein. Ist der Ehrgeiz und das Durchsetzungsvermögen von Nadal, Djokovic und Federer noch vorhanden, um es den Jungen doch weiterhin zu zeigen, wer bei den Grand Slams die Hosen anhat? Oder war s das jetzt? Alexander Zverev erreichte das Halbfinale und Stefanos Tsitsipas beendete im Finale Dominic Thiems Traum vom ersten richtig großen Titel. Den holte sich der Grieche und einen Scheck in Höhe von US Dollar Millionen obendrauf. Insgesamt wurden US Dollar Millionen verteilt. Hört sich nach einer schönen Menge an, ist aber nichts gegen die US Dollar Millionen, die bei den WTA Finals der Damen in Shenzen ausgeschüttet wurden. Müssen sich die Herren langsam Sorgen machen? Nach dem Match gegen Medvedev wurde Rafael Nadal gefragt, ob sich junge Spieler sein Comeback als Vorbild nehmen sollten. Als Antwort kam wieder mal ein Statement, das man so nicht erwartete. Nadal: Das Comeback ist nicht das, was junge Spieler mitnehmen sollen. Das Wichtigste ist, keinen Schläger zu zertrümmern, wenn man 1 zu 5 hinten liegt oder sich selbst zu entmutigen, wenn Dinge nicht richtig laufen. ATP Doppel Weltmeister 2019: Nicolas Mahut (l.) und Pierre Herbert. Ergebnisse ab Halbfinale: Stefanos Tsitsipas Roger Federer 6:3, 6:4 Dominic Thiem Alexander Zverev 7:5, 6:3 Ergebnisse Finale: Stefanos Tsitsipas Dominic Thiem 6:7, 6:2, 7:6 Doppelergebnisse ab Halbfinale: Pierre Herbert/ Nicolas Mahut Raven Klaasen/ Michael Venus Ergebnisse Finale: Pierre Herbert/ Nicolas Mahut Lukasz Kubot/ Marcelo Melo Juan Cabal/ Robert Farah Raven Klaasen/ Michael Venus 6:3, 7:6 6:7, 7:6, 10:6 6:3, 6:4 Aschleigh Barty, WTA Weltmeisterin 2019 Aufgepasst in Geographie, weiß jemand wo Shenzhen liegt? Nicht genau genommen nicht weit weg von Hong Kong, also im südlichen China, was aber auch nicht so genau ist, da das südliche China nicht gerade klein ist. Shenzhen jedenfalls ist mit seinen 12 Millionen Einwohnern eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt und natürlich, wie wir alle wissen, bekannt für seine Elektronik- und Telekommunikationsindustrie wie u.a. ganz vorne an der Weltkonzern Huawei. Die WTA Finals waren nach einem Bieterwettstreit von Singapur nach Shenzhen vergeben worden, insgesamt sensationelle 14 Millionen US-Dollar wurden verteilt. Da war klar, dass alle acht Einzel-Spielerinnen und acht Doppelpaare rechtzeitig vor Ort waren, keine hatte sich etwa verflogen und alle bezeichneten sich als fit und spielbereit. Das Fitte bröckelte im Lauf der Woche. Noch nie gaben so viele Spielerinnen in einem Tour Final vorzeitig auf. Bianca Andreescu konnte ihr Gruppenmatch gegen Karolina Pliskova ebenso wenig beenden wie Kiki Bertens das ihre gegen Belinda Bencic. Naomi Osaka wiederum konnte nicht einmal zu ihrem zweiten Gruppenspiel antreten. Und im Halbfinale war dann Belinda Bencic selbst diejenige, die gegen die Titelverteidigerin Elina Svitolina beim Stand von 1:4 im dritten Satz > Elina Svitolina verpasste die Titelverteidigung knapp

10 NEXT GEN FINALS IN MAILAND Jannik Sinner hatte Gegner und Regeln im Griff Ergebnisse ab Halbfinale: Alex de Minaur Frances Tiafoe 4:2, 4:1, 0:4, 4:2 Jannik Sinner Miomir Kecmanovic 2:4, 4:1, 4:2, 4:2 Ergebnisse Finale: Jannik Sinner Alex de Minaur 4:2, 4:1, 4:2 Timea Babos (l.) und Kristina Mladenovic bestätigten ihre Favoritenstellung. Anna-Lena Grönefeld beendet ihre Karriere. Das sollte sie sich noch mal überlegen. Alex de Minaur verlor wie im Vorjahr das Finale. wegen ihres schmerzenden Rückens das Handtuch werfen musste. Übrig fürs Finale blieben eben Elina Svitolina und die überragende Spielerin in 2019, die Australiern Ashleigh Barty. Trotz einer bisherigen 0:5 Bilanz gegen die Ukrainerin ließ sich Barty nicht die Butter vom Brot bzw. vom Siegerpreisgeld nehmen, schlug Svitolina in zwei Sätzen und beendete die Saison als Weltranglistenerste. Im Januar wurde sie noch außerhalb der TOP 10 gelistet. Ich habe das beste Team der Welt, gab Barty großen Dank an ihre Unterstützer weiter, allen voran an Coach Craig Tyzzer. Ich bin ein sehr glückliches Mädel, ihn bei mir zu haben. Bei der Siegerehrung müssen den Herren der ATP die Ohren geklungen haben. Erstmals strich eine Dame mehr Geld ein als alle bisherigen Herrensieger, egal wo und was sie auch spielten. Was macht jetzt Billie Jean King, die seit Jahrzehnten für das gleiche Preisgeld für Damen und Herren streitet? Wechselt sie in den Herrenbereich? Ashleigh Barty wird sich in Kürze über eine Überweisung der WTA in Höhe von 4,42 Millionen US $ auf ihr Konto freuen können. Das ist das bisher höchste Preisgeld im Tennis aller Zeiten. Zum Vergleich: Der Sieger der ATP Finals von London bekommt lausige 2,8 Mio US $. Svitolinas Finaleinzug wurde mit 2,4 Mio US $ versüßt. Nebenbei durfte Barty als Führende im Porsche Race to Shenzhen mit einem nagelneuen Cayenne Coupe aus der Halle fahren, aber nicht ohne vorher glaubwürdig zu versichern, dass sie nicht eine einzige Sekunde an das Geld gedacht habe. Das muss man ihr abnehmen, da sie beim Matchball keinerlei Zeichen von Nervosität zeigte und ihr entscheidendes letztes Aufschlagsspiel zu null durchbrachte. Die Doppelkonkurrenz und stolze Mio US $ gewannen Timea Babos und Kristina Mladenovic gegen Su-Wei Hsieh/Barbora Strycova. Anna-Lena Grönefeld erreichte sensationell mit Partnerin Demi Schuurs das Halbfinale und beendete die Saison auf WTA Rang 11. Zusammen erhielten sie US $ Preisgeld, Annas größter Scheck ihrer Karriere. Sie sollte sich ihr angekündigtes Karriereende noch mal überlegen. Man muss nicht immer auf dem Höhepunkt aufhören. Ergebnisse ab Halbfinale: Ashleigh Barty Karolina Pliskova 4:6, 6:2, 6:3 Elina Svitolina Belinda Bencic 5:7, 6:3, 4:1 zrgz. Ergebnisse Finale: Ashleigh Barty Elina Svitolina 6:4, 6:3 Doppel ab Halbfinale: Timea Babos/ Kristina Mladenovic Su-Wei Hsieh/ Barbora Strycova Ergebnisse Finale: Timea Babos/ Kristina Mladenovic Samantha Stosur/ Shuai Zhang Anna-Lena Grönefeld/ Demi Schuurs Su-Wei Hsieh/ Barbora Strycova 1:6, 6:4, 10:6 6:1, 6:2 6:1, 6:3 Zwei alles andere übertreffende Themen gab es in diesem Jahr. Zum ersten, wie gewünscht, die von der ATP zu Testzwecken vorgegebenen neuen Regeln und zum zweiten, auch wie gewünscht, aber nicht erwartet, die Finalteilnahme durch die Vergabe der Wildcard an den Lokalmatadoren Jannik Sinner. Der Jungitaliener schaffte es, die Halle gut zu füllen. Wären die Tribünen leer geblieben, wenn Sinner nicht über sich hinausgewachsen wäre und die Tageszeitungen mächtig Werbung mit und über ihn für die Next Gen Finals gemacht hätten? Der haushohe Favorit, Alex de Minaur aus Australien, wurde von Sinner im Finale vorgeführt. De Minaur verlor nach 2018 sein zweites Finale in Mailand. Den Zuschauern gefiel es. Wie auch immer, die neuen Regeln lockerten manche Situation auf, ob sie jemals zum Tragen kommen, wer weiß. Auch bei der ATP mahlen die Mühlen langsam. Zur Erinnerung, getestet wurde Folgendes: Coaching Freigabe, Handtuchbox, No-Ad Score, no-let und kürzere Sätze bis vier und Tiebreak bei 3:3. Sinn macht die Freigabe des Coaching und vor allem, das Aufstellen der Handtuchbox, aus der die Spieler ihre schweißnassen Handtücher selbst holen und wieder deponieren müssen, statt sie den Balljungen und -mädchen rücksichtslos nach dem Abtrocknen an den Kopf zu werfen. No-Ad, also der nächste Punkt nach Einstand entscheidet, hat sich im Doppel bewährt, im Einzel würde er zwar viele Big Points produzieren, für kurze Zeit für mehr Unterhaltung sorgen, insgesamt dem Spiel aber die Tenniswürze nehmen ebenso wie die Verkürzung der Sätze bis vier. Das Hin und Her wäre weg.es gab nicht nur neue Regeln, auch das neue Preisgeld konnte sich sehen lassen. Für den Sieger des Nachwuchsturniers hat es sich jedenfalls gelohnt. Jannik Sinner erspielte in seiner bisherigen Karriere knapp , Mailand addierte stolze obendrauf. Der DTB Vizepräsident, Dirk Hordorff, hat seine eigene Meinung zu den angedachten Regeln. Er befürwortet alle fünf oben genannten Punkte, meint aber, dass die ATP mindestens 10 Jahre brauchen wird, um traditionelle Regeln zu verändern und dazu über ihren Schatten zu springen. Seine Meinung wurde kontrovers international bei Facebook kommentiert. Daher jetzt ein kurzer Englischunterricht bzw. therefore now a short english course. Dirk Hordorff: my opinion: Player Coaching yes, Towel Box yes, No-Ad Score yes, Shorter sets yes. Guess this takes 10 years to implement. Joe Cooper: I think that player coaching is a terrible idea. As it short sets. No-Ad takes away a lot of excitement. Axel Hornung (Deutscher Coach): No-Ad is destroying the game. Is definitely not helping the return guys. The great servers will win even faster their service games. Don t change a winning system. Chris Patzanovsky: Coaching and no-let rule 100%! Shorter sets best of 5 is so much more entertaining for the audience. The end of sets is what people want to watch. But in short sets one break is most likely the decider for the set. Rainer Wolf: My favorites: only one service, no-let service, player coaching is ok, no shorter sets, it is exciting to compensate 1:5. Christian Krisneyer: Changes are needed for all federations. Short sets is a must, the question with or without no-ad? No-ad makes breaks more possible but also rebreaks. Coaching should be allowed, everybody makes it and like at the US Open when players can go to their box is fine

11 ROGER FEDERER Das gekaufte Erfolgsgeheimnis des Schweizer Seniors Die Katze ist aus dem Sack. Warum ist Roger Federer mit seinen beinahe 39 Jahren immer noch ganz weit vorn mit dabei? Die Antwort: er weiß vorher, wohin der Gegner den nächsten Ball schlagen wird. Das macht es natürlich sehr viel einfacher, und der Schweizer wird noch einige Jahre erfolgreich vor seinen jungen Konkurrenten dabei sein. Nur, warum weiß er, in welche Ecke er sich zu bewegen hat, bevor der Gegner überhaupt geschlagen hat? Ist es seine 39-jährige Erfahrung, Intuition oder einfach immer nur Glück? Wie beim Roulette z.b.: Wenn es die Zero nicht geben würde, hätte man nur Rot und Schwarz und jeweils eine 50-prozentige Chance auf Erfolg oder das Geld ist weg bzw. der Ballwechsel ist verloren. Im Ernst aber jetzt, die Antwort lautet: Analytics im Tennis. Daten nehmen Einfluss auf die Matchvorbereitung. In Zeiten der detaillierten Datenerfassung von Tennismatches nehmen diese Statistiken eine immer größere Rolle im Profitennis ein. Der Technologiekonzern SAP bietet Profis auf der WTA-Tour einen Service, der gesammelte Daten von Spielerinnen als Tendenzen ausspuckt, wie sie sich in verschiedensten Situationen am ehesten verhalten würden. Dabei seien vor allem die kurzen Ballwechsel ein Faktor, bei dem man schnell ansetzen kann. Aber nicht nur SAP ist mit im Boot. Für die Topspieler entwickeln zwei mehr oder weniger Privatpersonen ganz spezielle Auswertungen von Matches, die finanziell gut bestückte Spieler in Auftrag geben. Roger Federer aber auch Novak Djokovic oder der Italiener Mario Berrettini nutzen diese Analytics bei ihren Vorbereitungen auf das nächste Match, bei den Damen werden sogar Tablets bei On-Court-Coachings verwendet. Dagegen ist Rafael Nadal Traditionalist, er vertraut auf die Erfahrung seines Coaches Carlos Moya, der, laut Nadal, alles, was in seinen Matches gegen welchen Gegner auch immer passiert ist, in seinem Kopf abgespeichert hat und keinen Computer für diese neue Art von Analytics benötigt. Wenn das man Roger Federer, immer den ganz großen Ball im Hinterkopf. stimmt. Ist Federer nun ein Fall für den Tennis Staatsanwalt? Ist das, was Federer betreibt, Wettbewerbsverzerrung bzw. hat er obendrein ein Monopol auf die Gedanken seiner Gegner? Der Schweizer bezahlt Berichten zufolge siebenstellige Summen, um noch exklusivere Einblicke in Statistiken und Daten zu bekommen. Dabei kauft er sich nicht nur die Expertise ein, sondern sorgt zudem dafür, dass diese Einblicke der direkten Konkurrenz verwehrt bleiben. Was noch vernünftig klingt, da, wer bezahlt, der bestimmt. Kritiker von Analytics im Tennissport führen an, dass nur wenige absolute Top-Verdiener den Luxus haben, sich für teures Geld Daten einzukaufen. Wim Fissette, Angelique Kerbers Coach bei deren Wimbledon Erfolg in 2018, erklärte dem WTA Insider: Jede Spielerin oder Spieler folgt gewissen Mustern. Sie helfen dir, in stressigen Situationen Ruhe zu bewahren. Die taktische Ausrichtung entscheidet sich in den ersten vier Schlägen, die du dir schon vor dem Ballwechsel zurechtlegst. Den Aufschlag versuchst du, so zu spielen, dass du genau jene Vor- oder Rückhand anhängst, mit der du dich wohlfühlst. Ähnlich verhält es sich beim Return. Ab dem fünften Schlag in einem Ballwechsel beginnt eine neue Ebene, bei der es darum geht, einen Gewinnschlag über Winkelspiel und eine geschickte Platzierung des Balles vorzubereiten. Ab neun Schlägen kommt die Physis ins Spiel. Die fittere Spielerin wird den Ballwechsel gewinnen. Mit diesen Hintergedanken lässt sich das Abschlusstraining vor einem Match maßschneidern, wie das vor der Zeit von datengetriebenen Hinweisen nicht der Fall war. Diese Software steht allen Spielern/innen/Coaches zur Verfügung. Will man mehr Analytics, gibt es die für Geld. Wohin schlägt dein Gegner bei 40:30 und 5:4 im ersten Satz auf Rasen, wenn er den Ball auf seine Vorhandseite serviert bekommt und der Aufschläger hinten bleibt. Wohin spielt er ihn bei 30:40 und 4:5 im zweiten Satz auf Hardcourt, wenn der Gegner Serve & Volley spielt und welcher Schlag, Vorhand oder Rückhand, hat auf Sand die höhere Fehlerquote beim Matchball des Gegners? Neben der Analyse von Rallys bietet die Software z.b. ein Feature, mit dem der Ballwurf unter die Lupe genommen wird. So können Spielerinnen die Richtung oder Art eines Aufschlags Bruchteile von Sekunden früher erkennen und sich dementsprechend früher auf ihren Return vorbereiten. Andre Agassi, mit der beste Return- Spieler aller Zeiten, wurde mal gefragt, wie er es schaffe, die Gewaltaufschläge von Boris Becker zu entschärfen. Agassi: Das ist doch nicht so schwer. Jedes Mal, wenn Boris seine Zunge vor dem Aufschlag in seiner Konzentrationsphase nach links rausstreckte, schlug er Wim Fisette, Ex-Coach von Angelique Kerber und Sabine Lisicki (Foto), schwört auf Analytics im Trainergeschäft. auf meine Vorhand auf. Wenn er sie nach rechts rausstreckte, schlug er auf meine Rückhand auf. Ich habe dies schnell erkannt und umgesetzt. Nannte man das nicht noch vor kurzem, die Antizipation ist überragend, oder: diese Intuition hat nicht jeder? Die Antwort von Agassi war natürlich mehr eine Veräppelung des die Frage gestellten Journalisten, aber immerhin. Boris hatte in der Tat teilweise diese Angewohnheit mit seiner Zunge vor dem Aufschlag zu spielen. Viele Spieler haben ähnliche Angewohnheiten, aus denen der Gegner etwas mitnehmen könnte. Das Geheimnis von Roger Federers Erfolgsgeschichte ist also gelöst und für alle Federer Fans frustrierend. Im Grunde kann er gar kein Tennis spielen. Es geht wie überall nur ums Geld. Oder spielte Federer in den vergangenen 16 Jahren etwa auch mal Bälle über das Netz, ohne dass er am Abend vorher bereits das komplette Match DIE WOCHE DES BORIS BECKER Geht noch mehr auf und ab? Da denkt man, Boris Becker bereitet sich in seiner Funktion als Eurosport Moderator/Kommentator/Interviewer und Touristenguide auf ruhige Australian Open vor, schon ist Umdenken angesagt. Der Rote Baron sorgt in regelmäßigen Abständen für Entsetzen, Kopfschütteln aber auch Momente zum Schmunzeln. So ein Hin und Her aber wie vor kurzem gab es bisher noch nicht. Innerhalb einer Woche kam man täglich aus dem Staunen nicht heraus. Viele würden sich für Jahre auf > im Hinter-Vorderkopf hatte? Ohne Analytics hätte er nie 20 Grand Slams geschafft und Rafael Nadal wäre mit seinen bisher 19 Grand Slam Siegen mit Abstand der Meister aller Zeiten. Ganz lapidar gesagt, bedeutet dies alles: Du musst versuchen, deinem Gegner den Zahn zu ziehen. Wenn der immer verzweifelter wird, weil er nicht weiß, was er denn jetzt wieder nicht richtig gemacht hat und warum sein Gegner immer in der richtigen Ecke steht, ist es um ihn geschehen. Ist das aber erst in Zeiten der Tennis Analytics zur großen Erkenntnis geworden? Hier kommt doch eher die über hundertjährige einfache Tennisweisheit zum Tragen: Wer läuft, steht falsch! Bitte außer dem letzten Satz nicht alles zu ernst nehmen. Boris Becker, so wie er sich gerne sieht, als Geschäftsmann am Schreibtisch

12 eine einsame Insel zurückziehen, wenn es so auf einen niederprasselt, nur Boris scheint die letzten Jahre als Abhärtungskurs genutzt zu haben. Obendrein hat er seinen Humor nicht an der Garderobe in den verschiedenen Gerichtssälen abgegeben. Es ging los mit einem Werbesport für Saturn am Anfang der Woche. Boris gewinnt beim Pokern eine Stange Bargeld, humpelt in den nächsten Saturn Shop und interessiert sich für ein Handy. Der Mann an der Kasse schaut, als wenn er ihn wiedererkennt, skeptisch und fragt vorsichtig an, wie Boris denn bezahlen möchte. Die passende Antwort: Zurzeit am besten in bar! Am Dienstag äußert sich Deutschlands bester Tennisspieler aller Zeiten zu seinem Status der Insolvenz. Boris: Wie mehrfach betont: Bis Weihnachten bin ich alle meine Schulden los und die Bank, aber auch alle Gläubiger, sind komplett befriedigt. Die Einschätzung scheint er exklusiv zu besitzen und reicht bis zum kommenden Morgen. Da liest man erstaunt die Nachricht von Boris englischem Konkursverwalter: Mister Becker hat ca. 5 Millionen englische Pfund der Konkursmasse unterschlagen. Ich habe daher den Status der Privat-Insolvenz von Mister Becker auf das Jahr 2031 verlängert. Die Antwort von Boris in den Medien: Ich habe alles korrekt angegeben, vielleicht ein wenig nach dem verlangten Termin. Klar, dass sich Boris engster Kumpel, Oliver Pocher, dazu am späteren Nachmittag äußern muss: Boris ist pleite, Boris ist sowas von Pleite, aber er möchte es nicht wahrhaben. Wobei ihm gute Freunde immer noch eine Menge hintenherum aushelfen. Eine zwischenzeitliche positive Meldung wurde am nächsten Abend veröffentlicht. Boris Becker eröffnet 2021 in Hochheim/Hessen die Boris Becker Int. Tennis Academy inclusive der mit 21 Plätzen größten Tennishalle der Welt. 20 Millionen Euro wird das Ganze kosten, die natürlich nicht von Boris kommen, sondern von einem Boris zugeneigten, Tennis begeisterten Investor. Boris, der sich als Schirmherr des Ganzen outet, dazu: Wo Boris Becker draufsteht, muss auch Boris Becker drin sein. Was wohl übersetzt heißen soll, dass er öfter reinschauen wird. Das Finanzielle in Hochheim scheint geklärt, und der Rest des Tages konnte zum Feiern genutzt werden. 22 Boris Becker mit seinem Eurosport Partner Mathias Stach. Am nächsten Morgen ließ der Ersteigerer von Boris Pokalen und Erinnerungsstücken (ca Euro) verlauten, dass er von Boris aufgrund der falschen Angaben zur Konkursmasse enttäuscht sei und seine Idee, die Pokale an Boris zurückzugeben, zurückzieht. Außerdem hätte Boris sich seit längerem nicht bei ihm gemeldet. Er wird nun selbst eine Versteigerung durchführen lassen und einen Teil der erzielten Summe einem gemeinnützigen Zweck zuführen. Am gleichen Tag meldet sich Alexander Zverev aus London zu Wort und macht nebulöse Andeutungen über eine evtl. Verpflichtung von Boris als Coach. Zverev: Ich habe mich mit Boris verständigt, im Januar im Vorfeld der Australian Open ein Gespräch zu führen. Kurz darauf läuft ein entsetztes Statement von Eurosport über den Ticker: Hände weg von unserem Boris. Noch interessanter wurde es dann ganz am Ende der Woche. Lilly Becker, noch Ehefrau von Boris, hielt auf einer ausgerechnet von Oliver Pocher moderierten Charity Veranstaltung die Laudatio auf die verunglückte und seitdem gelähmte Radfahrerin Kristina Vogel. Am Ende des Abends kündigte Pocher an, Boris Beckers Trophäe für die ATP WM von 1974, die er selbst vor kurzem ersteigert hatte, für einen guten Zweck weiter zu versteigern. Lilly, die nach der Trennung von Boris in regelmäßigen Abständen darüber klagt, das ihr Ex sie praktisch ohne Geld auf die Straße gesetzt hatte und keinerlei bzw. sehr wenig Alimente zahlt, war dann die Glückliche, die das gute Stück für stolze Euro ersteigerte. Was sie damit anfangen wird, verriet sie nicht. Aber, wie konnte die nach eigenen Angaben mittellose Lilly die Trophäe bezahlen? Beglich Lilly die Euro etwa aus den wenigen Alimenten, die sie von Boris doch kassiert? Wenn ja, wäre der Kreislauf dieses Geldes jedenfalls geschlossen. Kann man aus Alimenten, die auch mit für den gemeinsamen Nachwuchs gedacht sind, derlei Zahlungen vornehmen und wenn nein, könnte Boris diese Summe zurückklagen? Das war eine interessante Woche. Wieso ist Boris eigentlich weiterhin so klamm? Abgesehen von den Alimente Zahlungen an seine Ex-Frauen müsste auf der anderen Seite auch was reinkommen. Er ist der Head of Men s Tennis des DTB, Moderator bei Eurosport, Schirmherr der in Kürze größten Academy der Welt in Hochheim und evtl. zukünftiger Coach von Alexander Zverev. Für viele würde bereits eine dieser Aufgaben reichen, ein sorgenfreies Leben zu führen. Möglich ist natürlich, dass er das Ganze Free of Charge leistet und nur ein paar Reisekosten erstattet bekommt. Wobei, wenn man alles erstattet bekommt, was man im Leben so benötigt, braucht man kein eigenes Geld. COACHING Das WTA Trainer Karussell dreht sich weiter Torben Beltz: TOP 3 bei dem WTA Award: Great to be in the race with Craig and Sylvain for the WTA coach of the year, means a lot!!! Thanks to my fellow coaches for the nominee and for Team Donna to make it possible. Enjoy the off season. Torben Beltz postete diese Info auf Facebook. Der Erfolgstrainer aus Itzehoe ist damit das zweite Mal in seiner Coaching Karriere unter den drei Kandidaten, die am Ende der Saison den WTA Award Coach of the year unter sich ausmachen. Allerdings hat er mit Craig Tyzzer und Sylvain Bruneau harte Konkurrenz. Tyzzer trainiert bekanntlich Ashleigh Barty, die neue Nr. 1 der Weltrangliste, und Bruneau feierte mit der jungen Kanadierin Bianca Andreescu die Turniersiege von Indian Wells, Toronto und als bisherigen Höhepunkt den Erfolg bei den US Open. Sollte es nicht klappen mit dem Award, macht es Torben nicht viel aus. Schon meine Nominierung neben Craig und Sylvain sehe ich als große Ehre an. Die Zusammenarbeit mit Donna bringt viel Spaß und passt einfach. Wenn man sich die Nominierungskriterien der WTA der drei Nominierten anschaut, geht eigentlich kein Weg an Torben vorbei. Er ist derjenige der drei, der sich nicht zu schade ist, auf der weltweiten Tour, neben dem normalen Trainingsgeschäft mit Donna Vekic, bei den Events der Turniere wie Jugendtraining, Charitys und mehr mitzumachen. Falls es nicht hinhaut, einen Coach of the Year Award kann Torben jedenfalls niemand mehr nehmen bekam er ihn am Ende des Jahres mit bisher nie erreichter Punktezahl verliehen. Gegen Angelique Kerbers (und Torbens) Erfolge wie die Siege bei den Australian und US Open, dem Finale von Wimbledon und der Silbermedaille von Rio kam kein anderer Coach auch nur in die Nähe. Mehr über Torben ab Seite 40. Karussell 1: Julia Görges` Trainersuche hat am Ende zur Verpflichtung des FED Cup Coaches Jens Gerlach geführt. Das hatte zur Folge, dass der DTB im Regen stand, Gerlach aber ziehen ließ, da der DTB Vizepräsident Sport, Dirk Hordorff, vermutlich bereits seinen alten Spezi, Rainer Schüttler, im Hinterkopf hatte. Tatsächlich wurde Schüttler bei der DTB Versammlung in Potsdam erst zum DTB Ehrenmitglied und kurz darauf zum neuen FED Cup Teamchef ernannt. Seine Zusammenarbeit mit Angelique Kerber endete bekanntlich bereits in Wimbledon nach nur einem halben Jahr. Er könnte nun in Runde 1 des FED Cups 2020 im Februar in Brasilien erneut versuchen, mit Angie klar zu kommen. Wenn die es sich antut, zwischen den Australian Open und den hochdotierten Turnieren von Doha und Dubai, schnell noch kurz in Brasilien vorbeizuschauen, also eher doch nicht. Karussell 2: Nicht der hochgehandelte Ex-Coach von Naomi Osaka, Sascha Bajin, sondern der Ex-Coach von Maria Scharapova, Dieter Kindlmann, ist der Neue von Angelique Kerber. Bis vor kurzem trainierte er noch die Australierin Ajla Tomljanovic, die übrigens die Ex-Freundin von Nick Kyrgios ist. Für die Fitness von Kerber wird Marco Panini sorgen. Der kostet Angie nur die Hälfte, da sie sich die Dienste von Panini mit Novak Djokovic teilen wird. Schon erstaunlich, dass die beiden Topspieler, deren Stärke u.a. deren Fitness ist, sich ein und denselben Fitness-Papst teilen. Dieter Kindlmann ist der Neue von Angie Kerber. Vorher trainierte Kindlmann die Australierin Ajla Tomljanovic. Torben Beltz mit Donna Vekic Julia Görges wird ab sofort von Ex FED Cup Chef Jens Gerlach gecoacht. Rainer Schüttler ist der neue FED Cup Coach. Bis Wimbledon betreute er Angie Kerber. 23 Foto Beltz

13 KARRIEREENDE Fünf fast ganz Große hören auf Domenica Cibulkova, Australian/US Open Siegerinbesiegerin hört auf. Der Sieg des WTA Finales 2016 in Singapur war ihr größter Erfolg. Im Finale erwischte die Slowakin ihren Traumtag in 2016 und ließ Angie Kerber in ihrem Traumjahr mit 6:3, 6:4 wenig Chancen. David Ferrer hört auf Die ehemalige Nr. 3 (Juli 2013) der ATP Weltrangliste hielt sich konstant über 12 Jahre in den TOP 10. Auf der Tour holte er 27 Titel. Sein größter Erfolg war das Erreichen des Finales der French Open 2013, in dem er Rafael Nadal unterlag. Vier Halbfinalteilnahmen bei den Australian und US Open und drei Daviscup Siege für Spanien untermauerten seine Stellung direkt hinter den TOP 3. Sein Karrierepreisgeld beträgt Euro Millionen. Marcos Baghdatis hört auf Dominika Cibulkova war seit 2004 Profi und ihre beste Platzierung war die Nr. 5 der WTA Weltrangliste. Bei den Australian Open 2014 in Melbourne erreichte sie das Finale u.a. durch Siege über Maria Sharapova, Simona Halep und Agniezka Radwanzka. Das Finale von Melbourne war der bis Singapur größte Erfolg ihrer Karriere. Obwohl sie bereits seit 2004 Profi ist, gewann sie bis dato nur acht kleinere Turniere auf der WTA Tour, bis Singapur! Ihr Karrierepreisgeld betrug Euro Der Zypriote erreichte 2006 das Finale der Australian Open und entfachte in seiner Heimat die Tennis Begeisterung. Er gewann vier ATP Titel und erreichte seine höchste Weltranglistenplatzierung in 2006 mit Platz 8. In Wimbledon stand er ebenfalls in 2006 im Halbfinale. Unvergessen bleibt die Szene und millionenfach in den sozialen Medien angeklickt, in der er beim Seitenwechsel ganz ruhig vier Schläger aus seinem Thermobag zog und einen nach dem anderen zu Kleinholz verarbeitete. Sein Karrierepreisgeld beträgt Euro Millionen. David Ferrer, Spaniens langjährige Nummer 2 nach Rafael Nadal. Foto Jürgen Hasenkopf David Ferrer, auf Sand kaum zu bezwingen. Nicolas Almagro hört auf Foto Jürgen Hasenkopf Almagro war als spanischer Sandplatzwühler bekannt. Alle seine 23 ATP Finalteilnahmen fanden auf der roten Asche statt, 13 konnte er davon gewinnen. Bei den French Open erreichte er dreimal das Viertelfinale. Seine beste Weltranglistenplatzierung war die Nummer 9 in Sein Karrierepreisgeld beträgt Euro Millionen. Foto Jürgen Hasenkopf Foto Jürgen Hasenkopf Marcos Baghdatis erreichte 2006 das Finale der Australian Open. Marcos Baghdatis war einer der Spieler, der die Zuschauer unterhalten konnte. Foto Thomas Schulze Foto Thomas Schulze Auch der Rücktritt von Nicolas Almagro war verletzungsbedingt. Domenica Cibulkova, Australian Open 2014 Finalistin. Dunkelblonde Haare und grünblaue Augen. Kim Clysters ist Domenikas Tennisvorbild. Tomas Berdych, Daviscup Sieger, hört auf Ein Großer, der nie ganz, ganz groß war. Berdych gewann 13 ATP Titel und erreichte 2010 das Finale von Wimbledon. Seine höchste ATP Platzierung war die Nummer 4 im Jahr Für Tschechien gewann er zweimal den Daviscup in 2012 und Er steht zurzeit mit Euro noch auf Platz 10 der ewigen Karrierepreisgeld Rangliste. Die vergangenen zwei Jahre wurde er von anhaltenden Rückenbeschwerden geplagt, die ihn jetzt zum Rücktritt veranlassten. Tomas Berdych erreichte 2010 das Finale von Wimbledon. Foto Jürgen Hasenkopf Foto Jürgen Hasenkopf Tomas Berdych heiratete 2015 seine langjährige Freundin Ester Satorova. Foto Jürgen Hasenkopf Foto Jürgen Hasenkopf Nicolas Almagro hatte eine der besten einhändigen Rückhände

14 SERIE: LEGENDEN Legenden im Tennis? Wer ist denn jetzt die/der Größte aller Zeiten? Die Erfolgsstory Roger Federers belebt die immer mal wieder aufkommende Diskussion um die wahre Nr. 1 aller Zeiten. Wer ist es denn nun? Jack Kramer, Rod Laver, Jimmy Connors, Björn Borg, John McEnroe, Boris Becker, Pete Sampras, Andre Agassi, Rafael Nadal oder eben doch Roger Federer. Und bei den Damen? Margaret Court, Steffi Graf, Chris Evert, Martina Navratilova, Serena Williams oder etwa Billie Jean King? Kürzlich interviewte der amerikanische Sender Tennis Channel ehemalige Spieler, Journalisten, Trainer und Historiker zu dem Thema. Dabei rausgekommen ist Folgendes: Größter ist Roger Federer vor Rod Laver. Auf den dritten Platz kommt Steffi Graf. Tennis Channel warf 100 Spieler und Spielerinnen in einen Topf und heraus kam die kombinierte Rangliste. Weitere zwei Deutsche sind aufgeführt: auf Platz 21 Boris Becker und Gottfried von Cramm auf 72. Wimbledonsieger Michael Stich ist nicht unter den Top 100 vertreten. Hat diese Rangliste eine Berechtigung? Ist Roger Federer wirklich der Größte? Hätten die Stars der 50er oder 60er Jahre mit dem Schlägermaterial und der Trainingslehre von heute, die aktuellen Spieler/innen eventuell doch im Griff? Die Größten sind immer gleichzeitig Legenden. Auch wenn Roger Federer noch aktiv dabei ist, er ist bereits eine Legende. Er selbst äußert sich zu dem Thema ganz zurückhaltend: Ich weigere mich, ein ewiges Ranking zu machen. Jede Ära hat ihre Superlative. Ist das Duell Federer gegen Nadal interessanter oder besser als Borg gegen McEnroe? Sind die Spitzenprofis heute stärker als vor 30 Jahren? Es ist amüsant darüber zu diskutieren, aber es gibt keine gültige, gesetzmäßige Aussage darüber. Was ist denn nun überhaupt eine Tennislegende? Definieren wir sie als einen Spieler, der große Erfolge errang und auch nach seiner Karriere im Gegensatz zu vielen seiner damaligen Gegner den Tennisfans in Erinnerung geblieben ist. Nur durch sportliche Siege erreicht man dies nicht. Das Auftreten auch außerhalb des Platzes, die Persönlichkeit, spielt eine entscheidende Rolle, um zur Legende zu werden. Ich habe die jeweiligen zwei Spieler/innen herausgesucht, von denen ich meine, dass ihre Matches gegeneinander ihre Tennisepoche bestimmten. Ein einzelner erreicht nicht die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit ohne den entsprechenden Gegenpart. Die unterschiedlichen Spielweisen offensive gegen defensive machen Tennis so unterhaltsam. Dazu diese kleine Vorgeschichte aus dem Jahre 1877, entnommen aus Gianni Clericis Buch, 500 Jahre Tennis: Reporter: Sind Sie froh über diesen Wimbledonsieg, Mr. Gore? Gore: Natürlich. Reporter: Haben Sie vor diesem Turnier bereits viel Tennis gespielt? Gore: Nun ja, andere Sportarten mehr. Billie Jean King würde zu gern die Margaret Court Arena in Melbourne umbenennen. Die Battle of Sexes zwischen Bobby Riggs und Billie Jean King 1973 in Houston. Riggs startete damit die Vermarktungsmöglichkeiten im Tennis. Reporter: Sie haben einen sehr harten Aufschlag, wie trainieren Sie den? Gore: Ich rolle meine Ärmel hoch und gebe dem Ball in Schulterhöhe einen starken Unterschnitt. Das Aufschlagfeld ist sehr groß, man sollte es kleiner machen. Reporter: Wird Ihr offensives Spiel eine Zukunft haben? Gore: Glaube ich nicht, eher wird ein perfekter Treibschlag von der Grundlinie das Spiel bestimmen. Reporter: Ihr Gegner, Mr. Heathcote, meint, Ihr Offensivspiel und Ihre Volleys würden alle Gegner und damit auch das Tennisspiel zerstören. Gore: Hoffen wir, dass Heathcote bei den Gegnern Recht behält. Dieses Interview führte ein englischer Reporter mit dem Wimbledonsieger von 1877, Spencer Gore. Schon damals gab es keine Einigkeit darüber, welche Stilrichtung, ob offensiv oder defensiv, den totalen Erfolg bringen würde. In all den Jahrzehnten bis heute faszinierte gerade dieser Vergleich z. B. zwischen Pete Sampras als offensiver Volleykünstler und Andre Agassi als mehr von der Grundlinie agierender Akteur. Ein Match zwischen zwei Grundlinienspielern wie Rafael Nadal gegen David Ferrer oder zwei Offensivspielern wie Kevin Anderson gegen Milos Raonic wird nie das gesamte Tennisrepertoire zeigen. Auch bei den Damen gab es diese unterschiedlichen Spielweisen, Chris Evert und Martina Navratilova an vorderster Stelle. Die 60/70er Jahre: Billie Jean King und Margaret Court Billie Jean King, Tennis Channel Rangliste Nr. 11 Ihre Battle of Sexes (Kampf der Geschlechter) 1973 gegen den Wimbledonsieger von 1939 Bobby Riggs ist bis heute den Tennisfans in Erinnerung. Vor kurzem lief im TV wieder die damals weltweit vermarktete Geldbeschaffung des Bobby Riggs. Der 55-Jährige hatte Billie Jean King nach seinem deutlichen Sieg gegen Margaret Court erneut herausgefordert und King konnte/wollte die an sie gerichtete zweite Anfrage nicht ablehnen. Das zweite große Duell, Frau gegen Mann, und US $ verlor Riggs zwar ziemlich deutlich, zahlende Zuschauer im Astrodome von Houston und Millionen Fans am Bildschirm hatten aber ihren Spaß. Gerüchte machten später die Runde, Riggs hätte große Summen auf seine Niederlage gesetzt, um eigene Spielschulden begleichen zu können. Billie Jean King hatte ihre große Zeit zwischen 1966 und Nur Martina Navratilova erreichte ihren Wimbledonrekord von insgesamt 20 Siegen, sechs mal Einzel, zehn mal Doppel, vier mal Mixed. Viermal stand sie am Ende des Jahres in der Weltrangliste auf Position 1, trotz der starken Konkurrenz von Evonne Goolagong und Margaret Court-Smith. Es passiert nicht oft, dass die ersten drei der Weltrangliste ausschließlich offensive Volleykünstler sind, aber die drei waren sich in ihrem Drang zum Netz ebenbürtig, auch wenn es Margaret Court Smith als einzige schaffte, den Grand Slam zu gewinnen. Billie Jean King war die erste Frau, die in einer Saison mehr als US $ gewann. Insgesamt erspielte sie in ihrer Karriere mehr als US $ Preisgeld und ein Vielfaches dazu an Werbeverträgen. Nach Beendigung ihrer aktiven Laufbahn wurde sie die erste Präsidentin der WTA, der Women Tennis Association. Die Gleichberechtigung Billie Jean Kings Serve and Volley Spiel war nahezu perfekt. im Tennis war ihr oberstes Anliegen: Warum bekommen die Herren mehr Preisgeld als die Damen? Außerdem war sie lange Jahre Coach des Fed Cup Teams Amerikas und kommentiert heute noch gelegentlich die großen Turniere im US Fernsehen. Margaret Court, Tennis Channel Rangliste Nr. 9 Bis heute unerreicht die Anzahl ihrer Grand Slam Siege. Insgesamt 24 mal (!!!) verließ die Australierin bei den vier größten Turnieren der Welt als Siegerin den Platz, darunter elf Titel bei ihrem Heimatturnier, den Australian Open. Dazu kamen 19 Doppel- und 19 Mixederfolge gewann sie als zweite Frau nach Maureen Connolly den Grand Slam, alle vier großen Turniere Billie Jean suchte ihr Glück am Netz. Margaret Courts Streit mit Billie Jean King bestimmt zurzeit die angedachten Feierlichkeiten zu Courts 50-Jahrestages ihres Grand Slam Erfolges von in einem Jahr. Sie ist die einzige Spielerin, die den Grand Slam im Einzel und auch im Mixed gewann (1963). Wenn es darum geht, wer die wohl erfolgreichste Tennisathletin überhaupt war, wird sie von vielen übersehen. Zu ihrer Zeit war es ihr recht, denn sie stand nicht gern im Rampenlicht, was sich aber schon aufgrund ihrer vielen Erfolge schwer vermeiden ließ. Hätte sie nicht ab und zu aus unerklärlichen Gründen ihr Selbstvertrauen verloren, wären wahrscheinlich noch mehr Titel herausgesprungen. In dem von Bobby Riggs 1973 inszenierten Mother s Day Massacre dem ersten Kampf der Geschlechter verlor sie gegen Margaret Court war nebenbei eine große Leichtathletin. ihn glatt in zwei Sätzen 2:6, 1:6; da hatte sie ihre Nerven nicht im Griff. Billie Jean King rächte sie dann wie bereits erwähnt. Court war eine so gute Sportlerin, dass ein australischer Leichtathletikcoach sie zu überreden versuchte, an den Olympischen Spielen im 400 und 800 m Lauf teilzunehmen. Nach der Geburt ihres dritten Kindes beendete sie 1977 endgültig ihre Karriere. Das Matchverhältnis zwischen Court und King endete mit 22 zu 10 Siegen eindeutig für die Australierin. Der zweitgrößte Platz der Australian Open wurde nach ihr benannt, was vor kurzem Billie Jean King wieder auf den Plan rief, die die australischen Veranstalter aufforderte, diese Ehre rück- Margaret Court, auf Rasen beinahe unbezwingbar. Aber ihre fünf French Open Titel zeigen, das sie sich auch auf Sand wohl fühlte. gängig zu machen. Margaret Court hatte sich in den Augen von King despektierlich über die Homo- und Lesben-Szene Australiens geäußert. Grand Slam Statistik: Billie Jean King: 1 x Australian Open 1 x French Open 6 x Wimbledon 4 x US Open Margaret Court Smith: 11 x Australian Open 5 x French Open 3 x Wimbledon 5 x US Open Wer sind eure Favoriten der ewigen Rangliste? Ich würde mich über eure Vorschläge freuen. Mailt mir eure Spitzenkandidaten/innen an redaktion@tennis-fan.de

15 TENNIS CHALLENGER HAMBURG Spitzentennis in der Verbandshalle Viele bekannte Namen hatten sich angesagt. Das ist schon einmal ein Erfolg für das erste Challenger in der Hansestadt seit langer Zeit. Die Hamburger Fans hofften natürlich auf ein erfolgreiches Abschneiden der Lokalmatadoren Mischa Zverev und Tobias Kamke in eigener Halle. Die patzten aber in den ersten Runden ebenso wie die anderen Stars, Robin Haase, Cedric- Marcel Stebe, Viktor Troicki, Steve Darcis, Tommy Robredo und Sergiy Stakhovsky. Auch der seit längerem als das deutsche Nachwuchstalent angepriesene Berliner Rudi Molleker stieg in Runde 2 aus. Langsam muss der nach eigenen Aussagen künftige Top 100 Spieler mal zeigen, dass er nicht nur Sprüche loslassen kann. Das Ganze zeigt, dass die den meisten Zuschauern unbekannte zweite Garde ab ATP Ranglistenplatz 100 auch mehr als zwei Bälle hintereinander über das Netz bringt. Die Idee im Hintergrund, dem deutschen Nachwuchs durch ein Challenger im eigenen Land, also ohne große Reisekosten, zu vielen ATP Punkten zu verhelfen, klappte noch nicht. Keiner erreichte das Halbfinale. Cedric-Marcel Stebe und Daniel Altmaier nahmen mit ihren Viertelfinaleinzügen jeweils 15 Punkte mit nach Hause. Foto Claudio Gärtner Finalergebnisse Herren Einzel: Botic van de Zandschulp (NED) Finalergebnisse Herren Doppel: Jamie Cerretani/Maxime Cressy (beide USA) Bernabe Zapata Miralles (ESP) Ken Skupski/John-Patrick Smith (GB/AUS) 6:3, 5:7, 6:1 6:4, 6:4 Foto Claudio Gärtner Er hatte sich in eigener Halle mehr erhofft. Misha Zverev. Sieger Herren Einzel: Botic van de Zandschulp. So schnell kann es gehen. Wenig später spielt er im Davis Cup für die Niederlande in Madrid. Mit Botic van de Zandschulp (ATP 270) und Bernabe Zapata Miralles (ATP 238) standen sich zwei Spieler im Finale des Tennis Challenger Hamburg gegenüber, die bislang noch keinen Titel auf der ATP Challenger-Tour für sich verbuchen konnten. Dementsprechend motiviert gingen der Niederländer und der Spanier in die Partie. Den knapp 350 Zuschauern am DTB-Stützpunkt in Hamburg-Horn wurde über weite Strecken ein ausgeglichenes Match geboten. Am Ende lief bei Zapata Miralles allerdings nicht mehr viel zusammen, so dass der Niederländer sage und schreibe 13 Punkte in Folge machte und den Matchgewinn nach einer Stunde und 47 Minuten besiegelte. Ich bin sehr glücklich, dass ich meinen ersten Challenger- Titel gewonnen habe. Bisher hatte ich eine Halbfinalteilnahme in meiner Karriere auf dem Konto und war schon glücklich, überhaupt das Endspiel erreicht zu haben, so van de Zandschulp, der aus Hamburg nicht nur den Pokal, sondern auch 80 Punkte für die Weltrangliste sowie Euro Preisgeld mitnimmt. In der Doppelkonkurrenz sorgten unterdessen die US-Amerikaner Jamie Cerretani und Maxime Cressy für eine faustdicke Überraschung. Sie besiegten das an Nummer eins gesetzte britisch-australische Duo Ken Skupski und John-Patrick Smith mit 6:4, 6:4. Die Macher im Hintergrund äußerten sich durchweg positiv, auch wenn der Zuschauerzuspruch noch zu wünschen übrig ließ. Was aber bei einem neu installierten Turnier, egal wo auch immer, der Normalzustand ist. Wir sind sehr zufrieden mit der Turnierpremiere und haben bereits ein gutes Feedback durch die ATP erhalten. Natürlich hätten wir uns gerade am Finalwochenende den einen oder anderen Zuschauer mehr in der Halle gewünscht. Unter dem Strich lief es aber in allen Bereichen wirklich gut und das nicht zuletzt auch durch die Unterstützung der beiden Landesverbände Schleswig-Holstein und Hamburg, so Turnierdirektor Mirco Westphal vom ausrichtenden Deutschen Tennis Bund. Mein Dank gilt der Active City Hamburg, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich wäre. > Weiter auf Seite

16 Tenniscamp & Tennis-Wellness Hotel SEPP BAUMGARTNER Waging am See, Bayern Tennisurlaub beim Weltmeister: Im wohl beliebtesten Tenniscamp Deutschlands kümmert sich der Inhaber, Sepp Baumgartner, persönlich um seine Gäste. Die Philosophie des Deutschen Tennislehrermeisters, auch Europachampion der Senioren und Inhaber von vier Trainerlizenzen, ist erstklassiges Training mit Spaß zu vermitteln. Besonders geschätzt wird von den Gästen die freundliche und familiäre Atmosphäre. Tenniscamp & Tennis-Wellness Hotel: Unser Tennis-Wellness Hotel in Waging am See verspricht dem Gast Erholung und Entspannung bei gleichzeitiger Aktivität, sagt Weltmeister Sepp Baumgartner. Direkt am Tenniscamp mit 4 Hallenplätzen (Granulat) und 8 Freiplätzen (Sand), entstand der WellnessGarten mit Sinnesgarten, Naturschwimmteich, einer Saunalandschaft mit acht Saunen, Lese- und Behandlungsräumen, Kristallpavillon und Zen-Garten mit japanischem Teehaus, geprägt von der Philosophie des Feng-Shui. Im SPA- Bereich können sich Gäste nach einem intensiven Tennistraining wunderbar entspannen und an einem Wellnesstag mit hochwertigen Behandlungen, Massagen und Gesichtsbehandlungen die Seele ungestört baumeln lassen. Das Tennis-Wellness Hotel mit einem weiteren Schwimmteich fügt sich harmonisch in das Ensemble Tenniscamp und WellnessGarten ein. Im Innenbereich erwarten schöne Relaxzonen mit hoher Aufenthaltsqualität den Gast: Wellnessbereiche, Massageräume, Ruheräume, Sonnenterrasse und ein Restaurant. Das Hotel mit seinen großzügigen Zimmern ist mit vielen überraschenden Details auf Komfort und Wohlfühlen konzipiert. Highlights sind die in die Zimmer voll integrierten, rundum verglasten Dusch- und Baderäume. Oasen in der Wellness-Oase sind die Gartenzimmer mit großer Terrasse und direktem Zugang zum Schwimmteich sowie die Romantiksuiten mit Whirlpool-Badewanne. TIPP: 12 Trainerstunden à 45 Minuten, Einzel- bzw. Doppelturnier, freies Spiel, Ballsammelanlage, Eintritt in den WellnessGarten mit Saunalandschaft, 3 Gesellschaftsabende mit Büfett, 6 Übernachtungen im Tennishotel WellnessGarten schon ab 930,- 900,- Euro p. P. im Doppelzimmer, HS + 60 Euro Tennisurlaub beim Weltmeister 30 Am See 7 n D Waging am See n Tel.: 0049/(0)8681/ info@seppbaumgartner.de n 31

17 NORD-OST-DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN Nicht viel zu holen für tennis sh Nord-Ost-Deutscher Meister in der Hamburger Verbandshalle bei den Herren wurde Dominik Bartels vom Wilhelmhavener THC. Er besiegte im Finale Leonard von Hindte (Club an der Alster) und konnte Euro mit auf die Rückfahrt nehmen. Im Damen-Finale bezwang Angelina Wirges (DTV Hannover) Janna Hildebrand (THC Horn Hamm). Die Titelverteidigerin Noma Noha Akugue (Marienthaler THC) verlor im Halbfinale gegen die neue Titelträgerin Angelina Wirges. Keine Diskussionen gab es beim Preisgeld. Auch bei den Damen erhielt die Siegerin Das mit Euro dotierte Einladungsturnier veranstaltet die Regionalliga Nord-Ost. Dazu gehören die Verbände Berlin-Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen- Bremen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt. > Turnier: Nord-Ost-Deutsche Meisterschaften 2019 für Damen und Herren A-Nr.: DTB-Nr.: Siegerehrung im Herren Doppel: V.l. Hamburgs Präsident Dr. von Rönn, Staatsrat Holstein, Jamie Cerretani, Maxime Cressy, Ken Skupski, John-Patrick Smith, tennis SH Präsident Dr. Intert und Turnierdirektor Mirco Westphal. Als Active City wollen wir dem Tennissport in Hamburg einen neuen Schub geben. Neben den Hamburg European Open am Rothenbaum sind dabei auch kleinere Turniere wie das Tennis Challenger sehr wichtig. Wir hoffen und freuen uns auf eine erneute Ausrichtung im nächsten Jahr, sagte der Staatsrat für Sport der Freien und Hansestadt Hamburg, Christoph Holstein, bei der Siegerehrung. Für den Tennisverband Schleswig-Holstein und den Hamburger Tennisverband ist das Turnier ein Glücksfall. Es hat eine sportliche Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus und gibt Kindern und Jugendliche Motivation und Ansporn zugleich, betonte Dr. Frank Intert, der Präsident des Tennisverbandes Schleswig-Holstein. Foto Claudio Gärtner Foto Claudio Gärtner LK: Turnierleiter: Hamburger Tennisverband e.v. Bewerb: Herren Einzel Verein: Hamburger Tennisverband e.v. Termin: bis Hauptfeld Runde 1 Achtelfinale Viertelfinale Halbfinale Finale 1 Press,Frederik ( /47) Großflottbeker THGC e.v. / HAM Dornbusch,M. Dornbusch,Michel ( /289) 4:6 6:2 10:4 Oldenburger TeV / TNB Dornbusch,M. Meyer,Alexander ( /290) 6:4 6:4 Oldenburger TeV / TNB Meyer,A. Boerma,Pelle ( /93) 7:6 7:5 TTK Sachsenwald e.v. / HAM Dornbusch,M. NR Joujan,Luke ( /179) 2:6 6:4 10:8 Uhlenhorster Hockey - Club e.v. / HAM Lentz,L. Lentz,Luis ( /92) 6:3 3:6 10:7 Bremer Tennis-Verein von 1896 e.v. / TNB Onken,J. Olsson,Oliver ( /338) 7:5 7:5 TC Grün-Weiss Nikolassee 1925 / TVBB Onken,J. 5 Onken,Julian ( /67) 6:1 6:1 Uhlenhorster Hockey - Club e.v. / HAM von Hindte,L. 3 von Hindte,Leonard ( /51) 6:3 3:1 Aufg. Der Club an der Alster e.v. / HAM von Hindte,L. Maskow,Lukas ( /329) 6:2 6:1 TC Grün-Weiss Nikolassee 1925 / TVBB von Hindte,L. Heine,Jan ( /159) 6:3 6:4 Oldenburger TeV / TNB Peters,F. Peters,Flemming ( /94) 7:6 6:4 Der Club an der Alster e.v. / HAM von Hindte,L. Lane,Lewie ( /139) 6:4 6:4 Suchsdorfer Sportverein von 1921 / SLH Lane,L. Bruns,Tjade ( /263) 6:3 3:6 10:7 Bremer Tennis-Club von 1912 e.v. / TNB Torski,O. Schröder,Bendix ( /399) 6:3 6:3 Barrier Tennis-Club e.v. / TNB Torski,O. 6 Torski,Osman ( /72) 6:3 6:2 TC Grün-Weiss Nikolassee 1925 / TVBB Bartels,D. 7 Sanchez Martinez,Benito Jaron ( /74) 7:6 6:4 Tennis-Club SCC Berlin / TVBB Hellfritsch,L. Hellfritsch,Lucas ( /86) 6:1 6:1 Suchsdorfer Sportverein von 1921 / SLH Hellfritsch,L. Wolke,Tristan ( /155) 7:5 6:1 Tennis-Club SCC Berlin / TVBB Wolke,T. Zumbrock,Lennard ( /315) 6:3 6:1 Oldenburger TeV / TNB Bartels,D. Heine,Ole ( /405) 6:1 6:0 Oldenburger TeV / TNB Israelan,G. Israelan,Georg Eduard ( /166) 6:3 2:6 10:4 Lübecker Ballspielverein Phönix v / SLH Bartels,D. Todorov,Maximilian ( /87) 7:6 6:1 Harvestehuder THC e.v. / HAM Bartels,D. 4 Bartels,Dominik ( /60) 6:1 6:0 Wilhelmshavener THC / TNB Bartels,D. 8 Eisenzapf,David ( /77) 6:4 6:3 Der Club an der Alster e.v. / HAM Eisenzapf,D. Larwig,Noel ( /145) 6:2 6:1 Suchsdorfer Sportverein von 1921 / SLH Eisenzapf,D. Krohn,Linus ( /123) 6:1 2:6 10:8 Spielvereinigung Blankenese von 1903 e.v. / HAM Krohn,L. Gusic,Fabian ( /382) 6:4 3:6 10:6 TC Alfeld / TNB Guttau,N. Meinecke,Finn ( /169) 7:5 6:2 Tennis- u. Squash-Club Halstenbek / SLH Meinecke,F. Blickwede,Laurenz ( /331) 6:0 7:6 TC GW Gifhorn / TNB Guttau,N. Voloshin,Erik ( /384) 6:2 7:5 TC Halle 94 e.v. / TSA Guttau,N. 2 Guttau,Niklas ( /49) 6:2 6:3 Suchsdorfer Sportverein von 1921 / SLH Finale Damen Einzel: Angelina Wirges (r.) schlägt Janna Hildebrand. Finale Herren Einzel: Dominik Bartels (r.) gewinnt gegen Leonard von Hindte. Matchfotos.de Mathias Schulz Matchfotos.de Mathias Schulz Ergebnisse Nord-Ost-Deutsche Meisterschaften Herren 32 33

18 Tizia Brocks (TC a.d. Schirnau) besiegte in Runde 1 Anna Maria Weißheim (GHTC) knapp im Machtiebreak. 48. DEUTSCHE HALLENMEISTER- SCHAFTEN IN BIBERACH Schnelles Aus für Niklas Guttau und Lucas Hellfritsch, Leonard von Hindte Deutscher Vizemeister Turnier: Nord-Ost-Deutsche Meisterschaften 2019 für Damen und Herren A-Nr.: DTB-Nr.: LK: Turnierleiter: Hamburger Tennisverband e.v. Bewerb: Damen Einzel Foto Holger Suhr Sein Mannschaftskollege, Niklas Guttau, war aufgrund seiner DTB Ranglistenplatzierung (Nr. 49) direkt im Hauptfeld, aber wie bei Lucas war auch nach dem ersten Satz bei ihm die Luft raus. Gegen Osman Torski (TC Nikolassee Berlin), der vom Veranstalter mit einer Wildcard bedacht wurde, verlor Niklas 6:4, 3:6, 2:6. Niklas Guttau (SV Suchsdorf) verlor im Halbfinale gegen Dominic Bartels. Erfolgreichste Schleswig-Holsteinerin, Katharina Huhnholz (TC a.d. Schirnau) erreichte das Viertelfinale nach einem Sieg gegen die an Position 3 gesetzte Shaline Pipa. Foto tennis sh Foto Holger Suhr Verein: Hamburger Tennisverband e.v. Termin: bis Hauptfeld Runde 1 Achtelfinale Viertelfinale Halbfinale Finale 1 Wirges,Angelina ( /35) DTV Hannover / TNB Wirges,A. Pataki,Ester Katerina ( /119) 6:2 6:3 Der Club an der Alster e.v. / HAM Wirges,A. Bohlen,Luca ( /153) 7:6 6:3 LTTC "Rot-Weiß" Berlin / TVBB Greiner,S. Greiner,Sophie ( /79) 6:2 6:3 TC GW Gifhorn / TNB Wirges,A. Rivkin,Nicole ( /85) 7:5 1:6 10:2 DTV Hannover / TNB Rivkin,N. Bögner,Jana ( /268) 6:2 6:0 Turn- u. Sportverein Glinde von 1930 / SLH Rivkin,N. Klasen,Charlotte ( /71) 6:4 7:6 TC 1899 Blau-Weiss Berlin / TVBB Greiner,L. 5 Greiner,Lena ( /52) 4:6 6:2 10:5 DTV Hannover / TNB Wirges,A. 4 Middendorf,Julia ( /41) 6:1 6:2 Tennisverein Visbek e.v. / TNB Middendorf,J. Lehmann,Vinja ( /108) 6:1 6:1 Der Club an der Alster e.v. / HAM Middendorf,J. Behrendt,Anna-Milena ( /176) 6:1 6:2 Club zur Vahr e.v. / TNB Sandberg,V. Sandberg,Vivien ( /70) 6:4 6:2 TC 1899 Blau-Weiss Berlin / TVBB Noha Akugue,N. Putthoff,Frederike ( /116) 7:5 6:4 Club zur Vahr e.v. / TNB Putthoff,F. Strombach,Santa ( /99) 6:2 6:3 LTTC "Rot-Weiß" Berlin / TVBB Noha Akugue,N. Krüger,Adelina ( /83) 6:2 6:4 LTTC "Rot-Weiß" Berlin / TVBB Noha Akugue,N. 7 Noha Akugue,Noma ( /57) 6:1 6:2 Marienthaler THC e.v. / HAM Wirges,A. 6 Hildebrand,Janna ( /55) 6:3 6:0 THC von Horn und Hamm e.v. im Stadtpark / HAM Hildebrand,J. von Peschke,Clara-Sophie ( /337) 6:1 6:2 Tennisclub Molfsee / SLH Hildebrand,J. Seidel,Ella ( /130) 6:4 6:4 Uhlenhorster Hockey - Club e.v. / HAM Schomburg,T. Schomburg,Tiziana-Marie ( /92) 6:2 6:2 Braunschweiger THC / TNB Hildebrand,J. Intert,Sophia ( /166) 7:5 6:0 Tennisclub Rot-Weiß Wahlstedt / SLH Intert,S. Bögner,Anna ( /168) 6:2 6:3 TTK Sachsenwald e.v. / HAM Huhnholz,K. Huhnholz,Katharina ( /88) 6:1 6:2 Tennisclub an der Schirnau / SLH Huhnholz,K. 3 Pipa,Shaline-Doreen ( /40) 7:5 5:7 10:8 DTV Hannover / TNB Hildebrand,J. 8 Triebe,Juliane ( /59) 6:2 7:5 Berliner Sport-Verein 1892 / TVBB Triebe,J. Möller,Gitte ( /68) 1:6 6:2 10:6 Turn- u. Sportverein Glinde von 1930 / SLH Triebe,J. Weißheim,Anna-Marie ( /140) n.a. Großflottbeker THGC e.v. / HAM Brocks,T. Brocks,Tizia ( /314) 3:6 6:3 10:8 Tennisclub an der Schirnau / SLH Violet,A. Violet,Alice ( /60) 6:2 2:6 16:14 Braunschweiger THC / TNB Violet,A. Zhu,Julia ( /151) 6:1 3:6 11:9 Tennis-Club SCC Berlin / TVBB Violet,A. Auerswald,Kim Juliane ( /165) 2:6 6:3 11:9 Tennisclub an der Schirnau / SLH Sziedat,F. 2 Sziedat,Franziska ( /38) 6:2 6:0 DTV Hannover / TNB Zum mittlerweile elften Mal fanden die Deutschen Meisterschaften in Biberach an der Riß statt, und auch für die kommenden zwei Jahren hat der DTB zugesichert, dass in Biberach gespielt wird. Zwei Schleswig-Holsteiner und ein Ex waren diesmal dabei. Lucas Hellfritsch vom Suchsdorfer SV reiste mit Selbstvertrauen nach seinem ITF Finale in Sharm el Sheik/Ägypten an. Nach einem Freilos in Runde 1 der Qualifikation war dann aber bereits in Runde 2 Endstation nach einem guten ersten Satz gegen Nils Brinkmann (TC Lehrte) mit 6:3, 2:6, 2:6. Leonard von Hindte, Deutscher Hallenvizemeister Foto Jürgen Hasenkopf Wie man es besser macht, zeigte der Ex-Wahlstedter Leonard von Hindte (Club a. d. Alster). Er verlor den ersten Satz, schlug dann aber Stefan Seifert ( TeV Oldenburg) mit 3:6, 6:3, 6:4. Ab dem Moment war er nicht mehr zu stoppen. Im Viertel- und Halbfinale bezwang er die an 3 und 1 Gesetzten und erst im Finale beim 3:6, 1:6 gegen Daniel Masur war die Luft raus. Lucas Hellfritsch verlor in Runde 2 der Quali. Für Niklas Guttau kam das Aus in Runde 1 des Hauptfeldes. Die DTB Trainer Prominenz war vertreten mit Barbara Rittner, Michael Kohlmann (r.) und Dirk Dier (vorn). Foto Holger Suhr Foto Jürgen Hasenkopf 34 35

19 STUDENTEN-WM IN GRENOBLE Sophia Intert für das deutsche Team nominiert ITF VON SHARM EL SHEIKH Lucas Hellfritsch im Finale Es waren die besten Tennistage meines Lebens es war einfach unglaublich, gefühlvoll, schön und bitter. Gemeinsam haben wir gekämpft, uns angefeuert, und natürlich haben wir auch ein wenig gemeinsam gefeiert. So fasst Sophia Intert (TC RW Wahlstedt) ihre Teilnahme an der Weltmeisterschaft des Universitäts-Tennis in Grenoble/Frankreich zusammen. Sophia studiert an der Fern-Universität Hagen. Der deutsche Hochschulsportverband hatte die im 5. Semester Psychologie studierende Wahlstedterin ins deutsche Team berufen. Zusammen mit zwei anderen jungen Damen und drei Männern sowie Trainer und Betreuer reisten sie zum Austragungsort. Wir haben uns erst auf der Reise beziehungsweise in Grenoble kennengelernt und waren trotzdem gleich ein Team, eine verschworene Mannschaft, die für Deutschland kämpfte, so Sophia. Während der mehrtägigen Veranstaltung spielte das deutsche Team unter anderem gegen Italien (7:0), Frankreich (2:4) und Belgien (3:4). Sophia: Die Spiele gegen Belgien waren einfach unglaublich. Nach den Einzeln stand es 2:2, nach den Doppel- Matches 3:3 und im Mixed haben wir im Match-Tiebreak verloren. Ganz bitter. Wir haben fast geweint. Sophia Intert: Wir waren ein Team, eine verschworene Mannschaft. Acht Teams vertraten in Grenoble ihre Nation und der Sieger 2019 heißt USA. Deutschland belegte den 6. Platz. Wir, die Spieler und Spielerinnen bekommen keinen Preis und keine Punkte. Wir vertreten unsere Nation. Und das ist auch ein schönes Gefühl, sagt Sophia. Neben den Tennis-Matches gab es auch noch einen Empfang im Rathaus und eine Party. Foto Holger Suhr Sensationelle Woche für Lucas Hellfritsch vom PTC Pinneberg. Lucas, der aktuell für den Suchsdorfer SV antritt, hat im Soho Square von Sharm el Sheikh als Qualifikant das Endspiel des Dollar-Turniers erreicht, in dem er 4:6, 1:6 gegen den an vier gesetzten Russen Alexey Zakharov (ATP Nr. 528) den Kürzeren zog. Auf dem Weg ins Finale traf Lucas in der letzten Qualirunde auf Pelle Boerma (TTK Sachsenwald), den er mit 6:7, 6:4, 11:9 genauso bezwang wie seinen Vereinskameraden Niklas Guttau (ATP Nr. 881) mit 6:4, 6:3 in Runde 1 des Hauptfeldes. In Runde 2 und im Viertelfinale beim 7:6, 7:5 gegen den Italiener Luca Potenca ging es für Lucas weiter eng zu, bevor er im Halbfinale gegen den an drei gesetzten Niederländer Ryan Nijbor mit 6:2, 6:3 kurzen Prozess machte. Mit dem Finaleinzug gelang Lucas Hellfritsch der Sprung von Platz 1298 unter die Top 1000 (ATP) auf Rang 984. Wenn ich nicht irgendetwas übersehen habe, ist das die erste Finalteilnahme bei einem Turnier dieser Kategorie eines deutschen Spielers aus Schleswig-Holstein im Herren-Einzel, der in einem S-H-Verein das Tennisspielen erlernt hat und zum Zeitpunkt des Erfolges auch für einen Verein unseres Bundeslandes spielt seit Julian Reister und Tobias Kamke, freute sich der Team-Kapitän der 2. Bundesliga-Mannschaft des Suchsdorfer SV, Christoph Schrabisch. Zum Sharm -Team gehörten auch noch die Schleswig-Holsteiner Lewie Lane und Noel Larwig (beide Suchsdorfer SV). Trainer Maik Schürbesmann betreute das Team, das in Sharm el Sheikh an zwei Turnieren teilnahm und sich einige ATP- bzw. ITF-Punkte erkämpfte. Lucas Hellfritsch spielte die bisher erfolgreichste Woche seiner Karriere. Foto Holger Suhr Die Master U BNP Paribas-Veranstaltung ist der weltweit größte jährlich stattfindende Tenniswettbewerb für Hochschulteams und wurde 2006 vom französischen Hochschulsportverband (French Tennis Federation) in Zusammenarbeit mit BNP Paribas als Partner des gesamten Tennis ins Leben gerufen. Das komplette deutsche Team in Grenoble. V.l. Dr. Uwe Scholz, Rüdiger Bornemann, Claudia Hoffmann-Timm, Chiara Tomasetti, Sophia Intert, Lena Ruppert, Johan Willems, Nicolas Walterscheid-Tukic, und Jordi Walder. Foto Holger Suhr Foto Hellfritsch Foto tennis sh Die besten Tennistage meines Lebens! Foto Intert Siegerehrung in Sharm el Sheikh Das "Sharm"-Team: Maik Schürbesmann, Lucas Hellfritsch, Niklas Guttau, Lewi Lane, Noel Larwig und Pelle Boerma 36 37

20 SCHIRNAU CUP 1 MIT ÜBERRASCHUNGEN Dominic Bartels und Sibel Demirbaga vorn Dominik Bartels und Sibel Demirbaga, beide spielten bereits für Schleswig-Holsteiner Vereine, haben den 13. Schirnau Cup gewonnen. Der Schirnau Cup gehört zur Turnierserie Nord-Ost und beinhaltet drei Turniere und ein Masters, an dem die Punktbesten der drei vorausgegangenen Turniere teilnehmen. Der an Position 1 gesetzte Bartels (Deutsche Rangliste Nr. 60, Wilhelmshavener THC), Titelverteidiger des letzten Jahres, gewann das Finale gegen den an zwei gesetzten Julian Onken (DR 67, UHC Hamburg) mit 6:3 und 6:4. Für die Schleswig-Holsteinischen Vertreter gab es nicht viel zu holen. Nur Sean Marcel Saal (SV Suchsdorf) erreichte das Viertelfinale. Vom Collegetennis in den USA zum Sieg in Kaltenkirchen. Sibel Demirbaga, die in der kommenden Saison für den THC Horn Hamm antritt, überraschte mit ihren Erfolgen als Ungesetzte. Gerade aus den Staaten zurück, bezwang sie in Runde 1 die an drei gesetzte Sophie Greiner (DR 79, TC GW Gifhorn). Danach war die Nr. 5, Katharina Huhnholz (DR 88, TC a.d. Schirnau) an der Reihe, bevor auch die an Position 1 gesetzte Lena Greiner (DR 52, TC BW Berlin) gegen Sibel das Nachsehen hatte. Im Finale lief es noch besser, und Lola Glantz (DR 148, TC SCC Berlin) hatte keine Chance beim 6:2, 6:2. Kim Juliane Auerswald (TC a.d. Schirnau) verpasste das Finale knapp bei ihrem 6:3, 4:6, 10:12 gegen Lola Glantz. Finale Damen Schirnau Cup 1: Sibil Demirbaga (r.) schlägt im Finale Lola Glantz. Finale Herren Schirnau Cup 1: Dominic Bartels (l.) gewinnt gegen Julian Onken. Foto tennis sh Foto tennis sh SCHIRNAU CUP ADVENT CUP Anna Maria Weißheim und Maxi Todorov gewinnen Die Siegerin des Schirnau Cups1, Sibel Demirbaga (THC Horn und Hamm), wurde in der zweiten Veranstaltung der Serie, dem Advent Cup, erst im Finale gestoppt. Anna-Marie Weißheim (Großflottbeker THGC) gewann das Finale mit 2:6, 6:3 und 10:8. Ada Gergec (SV Henstedt-Ulzburg) erreichte das Halbfinale. Bei den Herren stand erneut Julian Onken (UHC Hamburg) im Finale. Doch wie bereits beim Schirnau Cup 1 reichte es auch diesmal nicht zum Sieg. Onken verlor in einem spannenden Match gegen Maximilian Todorov (Harvestehuder THC). Der Ex-Schleswig-Holsteiner gewann 6:2, 3:6, 10:6. Die Nebenrunden waren fest in Schleswig-Holsteiner Hand. Bei den Damen gewann Tizia Brocks (TC a. d. Schirnau) das Finale mit 6:0, 6:2 gegen Michelle Weinstock (SV Henstedt-Ulzburg) und bei den Herren siegte Neel Marten Wede (SV Suchsdorf) mit 6:2, 6:2 gegen Mirco Cordua (THC Lübeck). Das nächste Turnier im Rahmen der Serie ist das 46. Ellerbeker Weihnachtsturnier vom 27. bis 31. Dezember. Finale Damen Schirnau Advent Cup: Anna Maria Weißheim schlägt Sibil Demirbaga. Finale Herren Schirnau Advent Cup: Maxi Todorov schlägt Julian Onken. Foto tennis sh Foto tennis sh Turnier: 13. Schirnau Cup Turnierserie Nord-Ost presented by DUNLOP A-Nr.: DTB-Nr.: Turnier: 13. Schirnau Cup Turnierserie Nord-Ost presented by DUNLOP A-Nr.: DTB-Nr.: Turnier: Advent-Cup (ehemalige Offene Bezirksmeisterschaften WEST) A-Nr.: DTB-Nr.: Turnier: Advent-Cup (ehemalige Offene Bezirksmeisterschaften WEST) A-Nr.: DTB-Nr.: LK: Turnierleiter: Tennisclub an der Schirnau Bewerb: Damen Einzel LK: Turnierleiter: Tennisclub an der Schirnau Bewerb: Herren Einzel LK: Turnierleiter: Wolfgang Schildknecht Bewerb: Damen Einzel LK: Turnierleiter: Wolfgang Schildknecht Bewerb: Herren Einzel Verein: Tennisclub an der Schirnau Termin: bis Hauptfeld Verein: Tennisclub an der Schirnau Termin: bis Hauptfeld Verein: TVSH Region West Termin: bis Hauptfeld Verein: TVSH Region West Termin: bis Hauptfeld Runde 1 Achtelfinale Viertelfinale Halbfinale Finale 1 Greiner,Lena ( /52) Greiner,L. TC 1899 Blau-Weiss Berlin / TVBB Zimmermann,Tina ( /155) 6:0 7:6 Greiner,L. Spielvereinigung Blankenese von 1903 e.v. / HAM WC Kolberg,Jade ( /LK9) 6:1 6:3 Tiedemann,M. Tennisclub Molfsee / SLH Tiedemann,Marie Lynn ( /379) 6:2 6:0 Greiner,L. TTK Sachsenwald e.v. / HAM Tengbe,Lilly Rose ( /413) 6:3 6:1 Abendroth,J. HTV Hannover / TNB WC Abendroth,Jolie ( /LK15) 6:2 6:1 Abendroth,J. Uhlenhorster Hockey - Club e.v. / HAM Brockmann,Tessa Johanna ( /399) 7:6 6:2 Brockmann,T. Tennisverein Uetersen / SLH 6 Lehmann,Vinja ( /108) 6:2 6:4 Demirbaga,S. Der Club an der Alster e.v. / HAM 3 Greiner,Sophie ( /79) 3:6 6:4 11:9 Demirbaga,S. TC GW Gifhorn / TNB Demirbaga,Sibel ( /231) 2:6 6:3 10:7 Demirbaga,S. THC von Horn und Hamm e.v. im Stadtpark / HAM Veloso,Victoria ( /354) 6:2 6:2 Veloso,V. DJK VfL Billerbeck / WTV Dreßler,Leonie ( /LK3) 6:1 6:3 Demirbaga,S. Harburger Turnerbund v e.v. / HAM Buhr,Aline ( /327) 1:6 6:0 10:4 Buhr,A. Großflottbeker THGC e.v. / HAM Brocks,Celine ( /LK2) 6:3 6:7 10:7 Huhnholz,K. Tennisclub an der Schirnau / SLH Heß,Luisa ( /474) 7:6 6:0 Huhnholz,K. Rahlstedter HTC e.v. / HAM 5 Huhnholz,Katharina ( /88) 6:2 6:2 Demirbaga,S. Tennisclub an der Schirnau / SLH 8 Glantz,Lola ( /148) 6:2 6:2 Glantz,L. Tennis-Club SCC Berlin / TVBB WC Carrero,Antonia ( /LK10) 6:1 6:1 Glantz,L. SC Victoria Hamburg e.v. / HAM Kämmerer,Julia ( /224) 6:1 6:1 Preugschat,P. DTV Hannover / TNB Preugschat,Phillippa ( /232) 6:0 7:5 Glantz,L. Rahlstedter HTC e.v. / HAM Schleich,Kristina ( /LK3) 6:3 6:3 Schröder,J. THC von Horn und Hamm e.v. im Stadtpark / HAM Schröder,Jonna ( /267) 3:6 6:4 10:8 Schröder,J. Bremer Tennis-Club von 1912 e.v. / TNB NR Gromilina,Katarina ( /LK7) 6:2 6:2 Gromilina,K. TC Lilienthal / TNB NR Tomforde,Nele ( /LK9) 6:1 6:2 Glantz,L. Harburger Turnerbund v e.v. / HAM 7 Weißheim,Anna-Marie ( /140) 3:6 6:4 12:10 Weißheim,A. Großflottbeker THGC e.v. / HAM Herold,Merle ( /193) 6:4 6:3 Weißheim,A. Tennisverein Visbek e.v. / TNB Brocks,Tizia ( /314) 6:1 6:2 Brocks,T. Tennisclub an der Schirnau / SLH WC Plettenberg,Lena ( /LK6) 3:6 6:3 11:9 Auerswald,K. Braunschweiger THC / TNB Auerswald,Kim Juliane ( /165) 6:2 6:3 Auerswald,K. Tennisclub an der Schirnau / SLH Homberg,Jessica ( /LK2) 6:2 6:1 Auerswald,K. THC von Horn und Hamm e.v. im Stadtpark / HAM Hogenkamp,Kathleen ( /460) 4:1 Aufg. Hogenkamp,K. TC Lilienthal / TNB NR Lippert,Johanna ( /LK5) 6:4 7:6 Großflottbeker THGC e.v. / HAM Runde 1 Achtelfinale Viertelfinale Halbfinale Finale 1 Bartels,Dominik ( /60) Bartels,D. Wilhelmshavener THC / TNB Charlos,Tomas ( /512) 7:6 6:3 Bartels,D. Der Club an der Alster e.v. / HAM Stephan,Bennet ( /227) 6:3 6:2 Stephan,B. Klipper THC e.v. / HAM WC Möller,Sascha ( /LK7) 6:4 6:1 Bartels,D. Husumer Tennisclub / SLH Bruns,Tjade ( /263) 6:3 7:6 Teichmann,M. Bremer Tennis-Club von 1912 e.v. / TNB Teichmann,Mark ( /545) 6:3 6:2 Ivanenko,A. Uhlenhorster Hockey - Club e.v. / HAM Wede,Peer Ole ( /416) 6:2 6:0 Ivanenko,A. Uhlenhorster Hockey - Club e.v. / HAM 7 Ivanenko,Artur ( /160) 6:3 6:3 Bartels,D. Dahlemer Tennisclub / TVBB 4 Eisenzapf,David ( /77) 2:6 6:0 10:5 Eisenzapf,D. Der Club an der Alster e.v. / HAM NR Dekubanowski,Julius ( /LK3) 6:0 6:2 Saal,S. Großflottbeker THGC e.v. / HAM Spillner,Michel ( /638) 2:0 Aufg. Saal,S. Spielvereinigung Blankenese von 1903 e.v. / HAM Saal,Sean Marcel ( /528) 6:2 7:5 Lentz,L. Suchsdorfer Sportverein von 1921 / SLH Kleinert,Julian ( /352) 6:3 7:5 Abou Boutros,A. Großflottbeker THGC e.v. / HAM Abou Boutros,Alexander ( /240) 6:1 6:1 Lentz,L. Suchsdorfer Sportverein von 1921 / SLH Werner,Jean-Pierre ( /LK2) 6:2 6:4 Lentz,L. THC Altona-Bahrenfeld e.v. / HAM 5 Lentz,Luis ( /92) 6:4 6:2 Bartels,D. Bremer Tennis-Verein von 1896 e.v. / TNB 6 Moraing,Oscar ( /143) 6:3 6:4 Moraing,O. Tennisclub Bredeney e.v. Essen / TVN WC Becker,Rasmus ( /LK7) 6:2 6:0 Moraing,O. Turn- u. Sportverein Holm v / SLH Kreidler,Bruno ( /664) 6:3 6:4 Kreidler,B. Der Club an der Alster e.v. / HAM NR Piening,Claus ( /LK3) 6:2 6:3 van Beem,C. Tennisclub Garstedt / SLH Schlüter,Ferdinand ( /315) 6:1 6:2 Breitenberger,U. Tennis- u. Squash-Club Halstenbek / SLH Breitenberger,Urs ( /333) 6:7 7:6 11:9 van Beem,C. THC Altona-Bahrenfeld e.v. / HAM van Beem,Colin ( /LK1) 6:3 6:0 van Beem,C. Bremer Tennis-Club von 1912 e.v. / TNB NR Schiller,Florian ( /LK3) 6:0 6:0 Onken,J. Lawn-Tennis-Club Elmshorn e.v. / SLH 8 Strauch,Vincent ( /163) 6:3 6:4 Strauch,V. Uhlenhorster Hockey - Club e.v. / HAM WC Brühl,Cedric ( /LK5) 3:6 6:4 12:10 Strauch,V. Tennisclub an der Schirnau / SLH Miarka,Benjamin ( /656) 6:3 1:2 Aufg. Miarka,B. Rahlstedter HTC e.v. / HAM WC Intert,Clemens ( /LK10) 7:5 7:6 Onken,J. Tennisclub Rot-Weiß Wahlstedt / SLH Busch,Glenn ( /363) 6:4 6:0 Schaffner,T. Tennis- u. Hockey-Club Ahrensburg / SLH Schaffner,Timm ( /345) 7:6 2:6 10:5 Onken,J. Großflottbeker THGC e.v. / HAM Tufekcic,Goran ( /187) 6:3 6:2 Onken,J. TC Grün-Weiß Herne / WTV 2 Onken,Julian ( /67) 6:4 6:2 Uhlenhorster Hockey - Club e.v. / HAM Runde 1 Achtelfinale Viertelfinale Halbfinale Finale 1 Huhnholz,Katharina ( /88) Huhnholz,K. Tennisclub an der Schirnau / SLH [Rast] Huhnholz,K. Schröder,Jonna ( /267) 0:6 6:3 10:4 Schröder,J. Bremer Tennis-Club von 1912 e.v. / TNB WC Lippert,Johanna ( /LK5) 6:2 6:3 Demirbaga,S. Großflottbeker THGC e.v. / HAM Hartlöhner,Lieselotte ( /456) 6:2 6:3 Hartlöhner,L. Rahlstedter HTC e.v. / HAM Düffert,Lilly ( /458) 6:2 6:4 Demirbaga,S. Tennisclub Rot-Weiß Wahlstedt / SLH [Rast] 6:2 6:2 Demirbaga,S. 8 Demirbaga,Sibel ( /231) Demirbaga,S. THC von Horn und Hamm e.v. im Stadtpark / HAM 4 Auerswald,Kim Juliane ( /165) 6:2 6:4 Auerswald,K. Tennisclub an der Schirnau / SLH [Rast] Auerswald,K. Weinstock,Michelle ( /442) 6:0 6:0 Kammerer,M. SV Henstedt-Ulzburg / SLH WC Kammerer,Maxine Sophie ( /479) 1:6 6:4 11:9 Gergec,A. Ski Club Ettlingen e.v. / BAD Zeppernick,Maike ( /255) 6:5 Aufg. Zeppernick,M. THC von Horn und Hamm e.v. im Stadtpark / HAM WC Körner,Lisa ( /LK9) 6:2 6:1 Gergec,A. Turn- u. Sportverein Glinde von 1930 / SLH [Rast] 6:4 Aufg. Gergec,A. 7 Gergec,Ada ( /211) Weißheim,A. SV Henstedt-Ulzburg / SLH 5 Bögner,Anna ( /168) 2:6 6:3 10:8 Bögner,A. TTK Sachsenwald e.v. / HAM [Rast] Bögner,A. Berg,Mette ( /279) 3:3 Aufg. Bögner,J. Bremer Tennis-Club von 1912 e.v. / TNB Bögner,Jana ( /268) 6:3 6:4 Bögner,A. Turn- u. Sportverein Glinde von 1930 / SLH Preugschat,Phillippa ( /232) 6:3 1:6 10:8 Preugschat,P. Rahlstedter HTC e.v. / HAM Brocks,Tizia ( /314) 6:2 6:1 Preugschat,P. Tennisclub an der Schirnau / SLH [Rast] 4:6 7:5 10:6 Glantz,L. 3 Glantz,Lola ( /148) Weißheim,A. Tennisverein Visbek e.v. / TNB 6 Behrendt,Anna-Milena ( /176) 6:2 3:6 10:8 Behrendt,A. Club zur Vahr e.v. / TNB [Rast] Behrendt,A. WC Brocks,Celine ( /LK2) 7:5 6:1 Puttkammer,C. Tennisclub an der Schirnau / SLH Puttkammer,Clara ( /283) 6:1 6:1 Weißheim,A. Der Club an der Alster e.v. / HAM Tiedemann,Marie Lynn ( /379) 6:1 6:2 Tiedemann,M. TTK Sachsenwald e.v. / HAM Prehn,Paula ( /389) 6:3 6:0 Weißheim,A. Turn- u. Sportverein Lübeck v / SLH [Rast] 6:1 3:0 Aufg. Weißheim,A. 2 Weißheim,Anna-Marie ( /140) Großflottbeker THGC e.v. / HAM Runde 1 Achtelfinale Viertelfinale Halbfinale Finale 1 Onken,Julian ( /67) Onken,J. Uhlenhorster Hockey - Club e.v. / HAM Wede,Neel Marten ( /LK5) 6:2 6:4 Onken,J. Suchsdorfer Sportverein von 1921 / SLH Grabowski,Tim Niklas ( /LK6) 6:2 6:2 Grabowski,T. Suchsdorfer Sportverein von 1921 / SLH Laatz,Leopold ( /LK7) 6:1 6:4 Onken,J. Der Club an der Alster e.v. / HAM NR Bollmann,Florian ( /LK11) 6:2 6:1 Schiller,F. Lehrter Tennis-Club LTC e.v. / TNB Schiller,Florian ( /LK3) 6:1 6:1 Strauch,V. Lawn-Tennis-Club Elmshorn e.v. / SLH Gusic,Fabian ( /382) 6:4 6:4 Strauch,V. TC Alfeld / TNB 5 Strauch,Vincent ( /163) 7:6 7:6 Onken,J. Uhlenhorster Hockey - Club e.v. / HAM 3 Lentz,Luis ( /92) 6:3 Aufg. Lentz,L. Bremer Tennis-Verein von 1896 e.v. / TNB Werner,Jean-Pierre ( /LK2) 7:6 6:0 Lentz,L. THC Altona-Bahrenfeld e.v. / HAM Cordua,Mirco ( /LK3) 6:2 6:4 Bense,L. Lübecker Tennis- u. Hockeyclub / SLH Bense,Linus ( /LK5) 5:7 6:1 10:7 Lentz,L. Spielvereinigung Blankenese von 1903 e.v. / HAM Morgenstern,Ben ( /LK4) 6:0 6:1 Morgenstern,B. Tennisclub Garstedt / SLH Spillner,Michel ( /638) 6:3 6:3 Morgenstern,B. Spielvereinigung Blankenese von 1903 e.v. / HAM Durovic,Milos ( /LK8) 6:1 6:4 Durovic,M. Tennisclub Garstedt / SLH 7 Bruns,Tjade ( /263) n.a. Todorov,M. Bremer Tennis-Club von 1912 e.v. / TNB 8 Kostin,Viktor ( /268) 6:2 3:6 10:8 Kostin,V. Club zur Vahr e.v. / TNB Kreidler,Bruno ( /664) 6:1 7:6 Kostin,V. Der Club an der Alster e.v. / HAM Ziebart,Julius ( /464) 6:2 6:2 Ziebart,J. TC GW Gifhorn / TNB Becker,Rasmus ( /LK7) 6:3 6:3 Ivanenko,A. Turn- u. Sportverein Holm v / SLH Breitenberger,Urs ( /333) 6:3 6:3 Breitenberger,U. THC Altona-Bahrenfeld e.v. / HAM Prehn,Noah ( /LK2) 6:3 6:2 Ivanenko,A. Tennis- u. Squash-Club Halstenbek / SLH Schlüter,Ferdinand ( /315) 6:1 3:1 Aufg. Ivanenko,A. Tennis- u. Squash-Club Halstenbek / SLH 4 Ivanenko,Artur ( /160) 7:5 6:2 Todorov,M. Dahlemer Tennisclub / TVBB 6 Abou Boutros,Alexander ( /240) 6:4 6:0 Abou Boutros,A. Suchsdorfer Sportverein von 1921 / SLH Molatalab,Dario ( /LK10) 6:4 6:1 Abou Boutros,A. Uhlenhorster Hockey - Club e.v. / HAM Wartwig,Marvin ( /LK8) 7:6 1:0 Aufg. Sachs,D. Hamburger Polo Club e.v. / HAM Sachs,Daniel ( /372) 6:3 6:4 Todorov,M. TC Bayer Dormagen / TVM Zivkovic,Milan ( /LK8) 6:1 6:0 Brühl,C. Turn-und Sportverein Komet Arsten e.v. / TNB Brühl,Cedric ( /LK5) 6:2 6:0 Todorov,M. Tennisclub an der Schirnau / SLH Frid,André ( /660) 6:0 6:0 Todorov,M. LTTC "Rot-Weiß" Berlin / TVBB 2 Todorov,Maximilian ( /87) 6:0 6:0 Harvestehuder THC e.v. / HAM nu.dokument , erstellt am :01 Seite 1 von 1 nu.dokument , erstellt am :41 Seite 1 von 1 nu.dokument , erstellt am :43 Seite 1 von

21 TORBEN BELTZ Auch mit Donna Vekic ganz nach oben? kann sich wiede vieles verschieben. Ich bin mir aber sicher, dass Donna weiter nach oben marschiert. TennisFan: Torben, erst einmal danke für Kaffee, Kuchen und deine Zeit. Bevor wir zu Donna kommen aber zuerst zu dir. Was hast du vor deiner WTA Coachkarriere gemacht? Konnte man dich in einer Rangliste finden? Torben: Ganz unter ferner liefen spielte ich nicht. Meine größten Erfolge: Nachwuchsverbandsmeister in Schleswig-Holstein und in den TOP 100 der deutschen Herrenrangliste. Dann ging es nach Amerika. In meinen zwei Jahren Collegetennis in South Carolina mit einem Bachelor Abschluss deutete sich aber an, dass eine Profilaufbahn nicht die Zukunft bedeutet, obendrein verletzte ich mich schwer an der Schulter und das war s mit der Karriere. Wie ging es dann weiter? Nach Rückkehr aus den USA arbeitete ich für 2-3 Tage/Woche als Co-Verbandstrainer im tennis SH und der Cheftrainerposten beim Damenbundesligisten RW Wahlstedt nahm den Rest meiner Zeit in Anspruch war ich bereits mit Angelique das erste Mal bei den Australian Open dabei, damals eben noch in meiner Verbandsfunktion. Die späteren Erfolge mit Angie müssen wir nicht noch mal aufzählen. Doch, nur eine Frage dazu: Welcher Grand Slam Erfolg von Angie, Australian oder die US Open, hat dich mehr mitgenommen und warum? Das war ganz klar Melbourne war ja ein sensationelles Jahr mit den beiden Grand Slam Erfolgen und dem Finale von Wimbledon. Aber die 14 Tage Australian Open übertrafen alles. Von der ersten Runde an mit dem abgewehrten Matchball bis zum Finale gegen Serena Williams und der anschließenden Feier bis in den frühen Morgen. Einfach nur sensationell, für immer unvergesslich. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Donna Vekic? Ich wollte nach der Trennung von Angie Ende 2017 einige Zeit ausspannen und mich vom Circuit erholen. Nur bereits fünf Tage später bekam ich einen Anruf aus Genf und die Anfrage, ob ich mir vorstellen könnte, es mit Donna zu versuchen. Ich hatte schon vor weiterzumachen, aber nicht mit jeder. Meine Idee war es, es mit einem jungen, unverbrauchten Talent zu versuchen, und das traf ja auf Donna zu. Ich flog also nach Genf, wir beide absolvierten eine Testtrainingsstunde und stellten fest, es passt mit uns. Vorbei war es mit meiner Erholung, da die Saison 2018 nicht weit hin war. Torben beim studieren des TennisFan Juli Du hast Donna übernommen, als sie zwischen Position 60 und 70 der WTA Rangliste pendelte. Bist du mit der Entwicklung zufrieden? Klar, sie beendete diese Saison mit Platz 19. Vor Zhuhai hatte sie die Hoffnung, evtl. die Top 15 zu erreichen. Ich hatte in China aber den Eindruck, dass sie sich zu viel eigenen Druck machte und die Matche nicht mehr so frei angehen konnte wie bis zu den US Open, wo sie ja das Viertelfinale erreichte. Aber 19 ist Top, auch in Hinsicht eventueller Sponsoren. Top 20 hört sich besser an als Nr. 21. Sie ist nicht nur Top 19, sondern steht seit genau dieser Woche einen Platz vor Angie. Ok, das ist schön, aber nur eine Momentaufnahme. Für beide werden die Australian Open einen Neustart bedeuten, da Australian Open ist das Stichwort. Was passiert bis dahin? Donna machte im November 14 Tage Urlaub, danach sah der Plan eine 10-tägige harte Fitness Session vor. Diese wird von unserem Fitnesstrainer Zlatko Novkovic durchgeführt. Er war früher im Team von Ana Ivanovic. Apropos Team. Alle Topstars reisen mit einer ganzen Anzahl von Coaches, Betreuern, Managern, Kindermädchen usw. um die Welt. Wie sieht dies bei euch aus? Durch die Erfolge und die damit verbundenen finanziellen Möglichkeiten wurde auch unser Team größer. Ich bin der Head Coach und reise mit Donna ca. 35 Wochen, Zlatko bereitet sie speziell für die Grand Slams vor und ist 15 Wochen im Jahr dabei. Carlos Sternecker aus Regensburg ist unser Physio/Osteopath und begleitet uns bisher zehn Wochen im Jahr. Und dann gibt es noch Donnas Eltern, Brancica und Igor. Sind das typische Tenniseltern? Ja, aber im positiven Sinne. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis mit ihnen. Sie mischen sich nicht in meine Arbeit ein. Igor ist mittlerweile nicht mehr zu ersetzen. Er erledigt die vielen nebensächlichen Dinge, die anfallen und sonst keiner gerne macht: Flüge und Hotels buchen, Trainingsplätze und Bälle besorgen, einen Tisch abends im Restaurant bestellen, die Zeiten mit Carlos und Zlatko abstimmen, eben alles, was einfach erscheint, aber nicht selbstverständlich vorhanden ist. Kommen wir wieder zur Vorbereitung. Fitnessvorbereitung ist abgeschlossen und dann? Dann komme ich ins Spiel. Mitte Dezember fliege ich nach Monte Carlo, Donnas Wohn- und Trainingsort, und wir werden ca. 10 Tage an ihrer Technik feilen. Speziell am Aufschlag, der bereits gut ist, aber ausbaufähig. Mit dem Aufschlag geht es nun mal los und wenn der klappt, ist Schlag Nr. 2, der mit wichtigste im Tennis, viel leichter offensiv einzusetzen. Ebenso umgekehrt, wenn der Return kommt. Die ersten zwei Schläge sind die meist entscheidenden im Ballwechsel, ab Ball Nr. 3 beginnt eine neue Überlegung, da mit Torbens neuer Schützling, Donna Vekic. dem Schlag meist ein längeres Hin und Her losgeht. Und wie geht es dann nach der Technik weiter? Nach der Fitness und Technik kommt ein paar Tage die Kombination Technik/Matche spielen. Dazu fahren wir öfter rüber nach Nizza in die Patrick Mouratoglou Academy. Dort sind immer gute Sparringspartner vorhanden. Mit Maria Sakkari, Donnas guter Freundin auf der Tour, sind auch bereits Matchtage vereinbart. Spielst du selbst nicht mit? Ich bin immer noch gern selbst mit dabei, aber langsam merke ich, dass z.b. zwei Matcheinheiten am Tag meine konditionellen Fähigkeiten übersteigen. Daher eher eine und die zweite übernimmt jemand anderes. > Foto Jürgen Hasenkopf 40 41

22 Der bisherige Höhepunkt seiner Coaching Laufbahn. Der Australian Open Sieg mit Angie. Welche Trainingsphilosophie verfolgst du? Die Stärken trainieren oder eher versuchen, die Schwächen weniger schwach aussehen zu lassen? Ich bin jemand, der beides im Auge hat. Auch bei Donna. Aber auch früher bei meinen Vereinsaktivitäten in tennis SH. Klar ist doch, eine Grundsicherheit in den Schlägen muss bei den Jugendlichen vorhanden sein, bevor sich Schwächen oder Stärken überhaupt definieren lassen. Beides sollte gleichermaßen gefordert werden. Bringt ja nichts, wenn jemand gut aufschlägt, nur noch Aufschläge zu trainieren und dann festzustellen, dass die Ballwechsel beim ersten Grundschlag bereits mit einem Fehler enden. Es sei denn, du bist Ivo Karlovic. Ok, das ist wohl wahr. Die Vorberei- Die Stimmung zwischen Donna und Torben passt. Foto Jürgen Hasenkopf tung in Monte Carlo ist abgeschlossen, wie geht es weiter? Igor Vekic hat für alle Ende Dezember die Flüge nach Australien gebucht. Die langen Flüge überstehe ich zum Glück in der Business Class, die kürzeren fliege ich normal in der Economy, was bei meiner Größe schon anstrengend ist. Vor den Australian Open stehen zwei Vorbereitungsturniere in Brisbane und Adelaide an. Dann grüße mir bitte meine alte Heimat Adelaide. Machen wir einen Sprung. Wir stellen uns jetzt vor, Donna spielt morgen in Runde 3 der Australian Open gegen Julia Görges. Wie läuft der Tag ab? Danke für die zwei gewonnenen Runden. An den spielfreien Tagen der Grand Slam Turniere buchen wir meist einen Trainingsplatz für 90 Minuten, je nach körperlichem Zustand aufgrund der vorherigen Matches. Neben leichtem Tennis steht viel Pflege an und Novak und Carlos kommen zum Einsatz und halten bei Donna die Anspannung aufrecht. Einen Tag durchzuschlafen oder am Strand zu verbringen würde der Körperspannung nicht dienlich sein. Am Spieltag selbst spielen wir uns zwei Stunden vor dem Match ein und gehen noch mal die taktische Marschroute durch. Eine halbe Stunde vor dem Match bringt Novak Donna auf Betriebstemperatur mit Theraband und seinen speziellen Warm- Up Übungen. Ich selbst lege dann noch viel Wert auf kleine Sprints mit Bällen. Foto Beltz Wie stellst du Donna auf Julias schnelles Spiel ein? Donna soll versuchen, ihr Spiel durchzuziehen und das nicht nur gegen Julia. Das heißt, wie schon mal gesagt, Donna muss versuchen, den Schlag nach dem guten Aufschlag, der das Ganze erst ermöglicht, offensiv durchzuführen. Julia muss bewegt werden. Es bringt nichts auch wenn man meint, Julia wird irgendwann verballern die Bälle nur 6-8 mal zurückzuspielen. Dann würde man feststellen, dass die Ballwechsel bereits nach höchstens drei Schlägen zu Gunsten von Julia vorbei sind. Und wie sie sich verhalten muss, wenn dies nicht klappt, also Plan B ins Spiel kommt. Welcher Schlag von Julia ist bei engeren Spielständen der schwächere usw. Auf jeden Fall muss Julia ins Laufen gebracht werden. Schaut ihr euch die Matches der anstehenden Gegnerinnen zusammen auf der Tribüne an? Nein, Donna nicht, ich schon. Heutzutage ist das Beobachten und Studieren aber so viel einfacher geworden. Es gibt unzählige Statistiken über die letzten Matche und ich schaue mir auf einem Stick speziell das letzte Match von Julia auf dem Computer an, wenn ich dies nicht auf der Tribüne verfolgt habe. Mit Donna selbst studiere ich anhand dieser Videos eher ihre eigene Technik bzw. ihr Spielverhalten in bestimmten Situationen. Ok, Donna hat ihr Spiel erfolgreich durchsetzen können, hat gewonnen und spielt in zwei Tagen gegen Angie. Da hast du mir aber zwei Spiele ausgesucht. Danke für den weiteren Sieg. Der freie Tag läuft wie bereits vor dem Match gegen Julia. Und die taktische Einstellung sollte wieder sein, dass Donna ihr Spiel durchzieht. Nun ist Angie besser auf den Beinen als Julia, schlägt aber schlechter auf. Da muss der zweite Aufschlag attackiert werden und in den Grundlinienballwechseln sollte Abwechslung rein. Das ewige hin und her Ballern geradeaus liegt Angie, daher müssen ab und zu auch mal höhere Bälle her, um Angie dahin zu bringen, auch mal kürzer zu werden, um dann Donnas schnellen Schuss ansetzen zu können. Auch gegen Angie wird Schlag 2 nach eigenem Aufschlag oder Return der entscheidende sein. > Donna ist für jeden Spaß zu haben. Die WTA Players' Night von Linz fand dieses Jahr unter dem Motto "The Golden Ladies Night" statt Foto Jürgen Hasenkopf 42 43

23 Viel Glück, wenn es zu den Matchen kommen sollte. Dass ich dich jetzt nicht nach der nächsten Runde frage, bedeutet nicht, dass Donna gegen Angie den Kürzeren zieht. Wir werden dich im TV auf der Tribüne verfolgen. Matthias Stach und Boris Becker werden dich hoffentlich dabei entdecken. Nervt es dich eigentlich in einer vollbesetzten Box sitzen zu müssen, oder würdest du gern auf der anderen Seite des Platzes deine Ruhe haben. Ich bin während des Matches so konzentriert auf Donna fixiert, dass ich das Getobe um mich herum kaum wahrnehme. Donna mag es obendrein, dass aus ihrer Box viel Unterstützung, also auch in vernehmbarer Lautstärke, kommt. Hockt eure Truppe den ganzen Tag aufeinander? Könnte man beinahe so sehen. Neben dem normalen Tennisablauf frühstücken wir zusammen, essen zusammen zu Mittag bzw. zu der Zeit, die das angesetzte Match vorgibt, also zwei Stunden vorher und abends geht es gemeinsam ins meist aus den Vorjahren beliebte Restaurant. Trotzdem habe ich viel freie Zeit, die ich dann aber, während das Turnier läuft und Donna noch im Geschehen dabei ist, nutze zum Studieren der nächsten Gegnerin. Kannst du dir vorstellen, auch einen Herrn zu coachen. Ich bin zurzeit so fest in die Damentour eingebunden, aber später, na klar. Hast du viel Kontakt zu anderen Coaches? Die habe ich. Seit kurzem gibt es sogar eine WTA Whats-App Golf-Coach App. Neben NBA Basketball zu schauen, ist Golf meine neue Leidenschaft geworden, und die App erleichtert natürlich auf der Tour, schnell Partner zu organisieren. Ich überlege mir ernsthaft, nach Australien mein eigenes Bag mitzuschleppen. Bei der B-Weltmeisterschaft in Zhuhai hatte ich es erstmals dabei, Donna hat mir allerdings, als sie dies sah, einen Vogel gezeigt. Frage mich bitte nicht nach meinem Handycap. Was hältst du von den neuen Regeln, die gerade bei den Next Gen der ATP in Mailand getestet werden? Halte ich nicht viel von, ich bin ein zu großer Traditionalist und würde gern sehen, dass alles so bleibt, wie es ist. Fußfehler? Nein, eher Returntraining mit Donna. Foto Jürgen Hasenkopf Also auch keine Aufschläge von unten? Oh je, mit Donna trainiere ich diese jedenfalls bisher noch nicht. Es spielen selten deutsche Juniorinnen auf den Jugendturnieren der Grand Slams. Bist du involviert in irgendwelche Überlegungen des DTB, dies eventuell zu ändern? Ich sehe dies natürlich bzw. ich sehe nichts. Ich wundere mich schon, warum kaum eine Spielerin dabei ist. Aber nein, ich habe keine Ahnung, was der DTB damit bezweckt. Nimmst du dir Zeit für Sightseeing? Nicht mehr, Golf reicht mir seit kurzem völlig aus. Ich habe in all den Jahren so viel gesehen. Im letzten Jahr allerdings organisierte die Turnierleitung von Peking einen Trip zur Chinesischen Mauer. Das war dann doch noch mal ein besonderes Erlebnis. Du kannst dir ein kompetentes Urteil erlauben. Wenn du Donnas Fans empfehlen solltest, welche Turniere sie besuchen sollten, welche wären diese? Die Australian Open stehen für mich ganz oben auf der Liste. Die Fangesänge in Melbourne zu hören, sind schon ein besonderes Tenniserlebnis. Auch Rom ist immer eine Tennisreise wert. Dort ist man ganz nah dran an den Spielerinnen, zudem spielen dort zeitgleich auch die Herren. In Deutschland der Porsche Grand Prix in Stuttgart. Kannst du dir vorstellen, nach deiner internationalen Karriere wieder irgendwo in tennis SH als Clubtrainer zu arbeiten oder eröffnest du eher die Int. Beltz Academy in Monte Carlo? Ha, ha, ha. Monte Carlo wohl eher nicht, aber Clubtrainer, das habe ich immer gern gemacht. Es ist wohl noch eine Weile hin, um sich darüber Gedanken zu machen. Um ganz nach oben zu kommen, welche Tipps kannst du den Jugendlichen unseres Verbandes mit auf den Weg geben? So viele Kinder gibt es ja nun nicht, die diesen Weg einschlagen können, auch wenn viele bestimmt davon träumen. Jedenfalls geht nichts ohne Spaß, viel Fitness und im Training immer mit 100 Prozent dabei zu sein. Ich gab mir bei meinen früheren Vereinen immer große On-Court Coaching: Torben steht dem positiv gegenüber. Mühe, diese drei Faktoren weiterzugeben und in spielerische Komponenten einzubinden. Nur 2000 mal Vorhand aus dem Korb zu spielen, ist eher abschreckend als förderlich. Das ist aber auch kein großes Geheimnis, das ich hier preisgebe. Torben, danke für dieses Gespräch. Viel Erfolg mit Donna in Australien und der weiteren Saison. Wir werden uns bemühen, danke dir auch. Keine Ruhe in der Box. Torben hat nichts dagegen. Mit Maria Sakkari, Donna und Golfbag von Moskau nach Zuhai. Foto Beltz Foto Jürgen Hasenkopf 44 45

24 AUF UND NEBEN DEM PLATZ Beobachtungen am Rande Trainer war er im TuS Holstein Quickborn, dem Suchsdorfer SV und dem TC Alsterquelle bevor es ihn nach Hamburg zog. Mit Carina Witthöft und Mona Barthel arbeitete er dann erneut im Profibereich. Aufstieg: Manni Schütt, Vater von tennis sh früherem Herren Ranglistenersten Leon Schütt und angehender Trainer in Rente, hat sich selbst in den vergangenen Jahren heimlich still und leise in die oberen Ränge der deutschen Seniorenszene gespielt. Den Itzehoer hat im mittleren Alter noch einmal der Ehrgeiz gepackt und er wird nach eigenen Aussagen immer besser, je mehr Turniere er spielt und sich mit den Großen der Szene auseinandersetzen kann. Die deutsche Herren 65 Rangliste führt ihn zurzeit auf Rang 9 und Mannis nächstes Ziel sind die Top 3. In der Winterrunde der Regionalliga war er bis zum letzten Punktspiel ungeschlagen bei einer 6:0 Bilanz an Position 1 des TC Scheeßel, für den er im Winter spielt (im Sommer schlägt er für Fortuna Glückstadt auf). Gegen den Spitzenspieler des Club a. d. Alster, Michal Kuchar aus Tschechien, lieferte er zum Abschluss der Saison ein großes Match. Bei seiner 6:4, 2:6, 12:14 Niederlage konnte er zwei eigene Matchbälle nicht verwerten. Trotzdem war Manni zufrieden und stufte diese Niederlage als positiv für die Zukunft ein. Es war ein aus meiner Sicht richtig gutes Match. Gegen diese Spieler muss ich öfter spielen. Außerdem muss meine konditionelle Verfassung bis zum Sommer besser werden, wenn ich diese Matche gewinnen will. Vererbung? Vladimir Lys, in 1997 und 1998 Mitglied des Ukrainischen Davis Cup Teams, weiß wie es läuft im Tennis. Seine Diplom Sportlehrer Ausbildung absolvierte er von 93 bis 97 an der staatlichen Universität in Kiew und wurde gleich nach dem Abschluss ukrainischer Nationaltrainer. In der Zeit coachte er u.a. Andrej Medvedev, der bekanntlich dreimal am Rothenbaum siegreich war zog er mit seiner Familie nach Deutschland und landete im tennis sh. Und nun? Er ist aus den eigenen aktiven Schlagzeilen raus, dafür macht seine jüngste Tochter Eva diese zurzeit in Miami/Florida. Die für den Club a. d. Alster spielende 17-Jährige gewann, aus der Qualifikation kommend, die Eddie Herr Int. Junior Championchips in der IMG Academy, die frühere Nick Bolletieri Academy, in Bradenton. Im Finale des ITF 1 Turniers schlug Eva die Weißrussin Jana Kolodynska 6:3, 6:3. Dieser Sieg bedeutet nicht nur einen großen Sprung in der ITF Weltrangliste, sondern gleichzeitig die Qualifikation zum Orange Bowl, der seit Jahrzehnten inoffiziellen Junioren Weltmeisterschaft. Challenger, sinnvoll oder nicht? Das ITF Challenger in der Hamburger Verbandshalle war vom Meldeaufkommen bekannter ATP Profis beinahe ganz oben dabei, was eben die Challenger Szene betrifft: Misha Zverev, Robin Haase, Cedrik Marcel Stebe, Tobias Kamke, Tommy Robredo, Victor Troicki, Steve Darcis oder auch Sergiy Stakovsky. Da geht kaum mehr. > Eva ist nach ihrem Erfolg kurz davor die 100er Marke zu knacken. Sie steht bereits auf dem ITF Weltranglistenplatz 102. Foto Holger Suhr Manni Schütt spielte sich in dieser Saison unter die Top 10 der deutschen Herren 65. Gegen Michael Kuchar konnte er zwei Matchbälle nicht nutzen. Eva Lys gewann das ITF Eddy Herr in Bradenton/Florida. Foto Lys 46 47

25 Um Zuschauer anzulocken, hätte es reichen müssen, wenn diese ein wenig länger im Geschehen dabei gewesen wären. Nun sind alle dieser Namen bereits ein wenig in die Jahre gekommen und ihre Karrieren neigen sich dem Ende zu, was dann auch wohl dafür sprach, dass von diesen Ex-Stars keiner in die Nähe des Finales kam und auch keiner des deutschen Nachwuchses. Bis auf Stebe, der das Viertelfinale erreichte, war für alle anderen im Achtelfinale Schluss, für Mischa Zverev sogar schon in Runde 1. Das wirkte sich natürlich auf das Zuschaueraufkommen aus. Die Organisatoren dürfen mit den paar Fans nicht zufrieden gewesen sein. Im kommenden Jahr muss in dieser Richtung im Vorwege mehr getan werden. Challenger Hamburg. Sieger B. v.d. Zandschulp und Finalist B. Zapata Moreilles. Warum gibt es denn nun überhaupt nicht ganz billige Challenger? Der DTB veranstaltete drei dieser Turniere in drei Wochen hintereinander, in Ismaning, Eckental und Hamburg. Die Idee hinter diesen Challengern ist, der zweiten wir-sind-hier.de Foto DTB Claudio Gärtner Garde ohne große Reisekosten zu ATP Punkten zu verhelfen, was sinnvoll und normalerweise eine gute Investition für den Nachwuchs ist. Das hat dieses Jahr nicht geklappt, da die zweite Garde versagte. Nur Julian Lenz erreichte in Ismaning das Halbfinale und holte sich damit 33 Punkte. Bei drei Turnieren ein Halbfinale, das ist nicht gerade viel. Tenniseltern: Ein Thema, das es eigentlich gar nicht geben sollte. Tennistrainer, egal welche Spielstärke sie trainieren, haben es nicht leicht. Besonders im Jugendbereich ist die Zusammenarbeit mit vornehm ausgedrückt besonders engagierten Elternteilen häufig ein größeres Problem, als es von der allgemeinen Tennisöffentlichkeit wahrgenommen wird. Dass Trainer mittlerweile in vielen Fällen versuchen müssen, die nicht ganz gelungene Erziehung mancher vermeintlicher Talente auszubügeln, ist kein Geheimnis. Dass sie die Eltern nicht gleich mit umerziehen können, ist schade. Was auf Jugendturnieren teilweise abläuft, geht auf keine nicht mehr vornehm ausgedrückt Kuhhaut. Da wird gepöbelt, die Gegner/innen der Kinder werden beschimpft und beleidigt, und Schiedsrichter, Turnierleiter und gegnerische Eltern müssen zusehen, dass sie nicht körperlich belangt werden. Und wir sprechen hier von Tennis, der einst weißen und sauberen Sportart. Was sind die Hintergründe dieser Atta- Gemeinsam engagiert. cken? Glauben diese emotionalen Zeitgenossen, dass ein knapper Ausball zu Ungunsten ihres zukünftigen Weltstars etwa die ebenfalls zu erwartenden zukünftigen Millioneneinnahmen zunichtemacht? Das alles ist kein Problem von letzter Woche. Da konnte man aber denken, man lese nicht richtig. Auf der diesjährigen DTB-Mitgliederversammlung in Potsdam brachte der TV Niedersachsen-Bremen einen Dringlichkeitsantrag ein, der von der Versammlung einstimmig verabschiedet wurde. Es ging dabei tatsächlich um das Eingreifen von Eltern oder anderen Betreuern von Spielern und Spielerinnen. Mit dem nun beschlossenen Antrag hat der Oberschiedsrichter eine klare Handhabe gegenüber Personen, die stören und nicht hören wollen. Es wurde sich dabei an die Regularien aus dem ITF Code of Conduct orientiert. Auch hier ist ein Spieler letztlich für das Verhalten seiner Betreuer/Eltern verantwortlich und wird ggf. dafür bestraft. So weit ist es also auch im Tennis bereits gekommen. Nicht lange hin und auch auf Jugendturnieren werden Securitys für Abschreckung und Sicherheit sorgen. Diskutiert wird bereits über eine rote Liste dieser Problemfälle. Wir fördern die Vereine vor Ort und danken den Engagierten für ihre Vereinsarbeit, denn wir sind nur #GemeinsamAllemGewachsen. S Sparkasse Elmshorn GOOD OLD TIMES "Golden Match" am Rothenbaum Jedes Match der ATP bzw. WTA kann man sich im Nachhinein in Internet zu Gemüte führen, wenn man die Statistiken studiert. Bei der folgenden müsste sich der Computer aber selbst verwundert die nicht vorhandenen Augen gerieben haben. Da absolviert vor kurzem Krittin Koaykul aus Thailand, wer immer dies ist, aber an Position 8 des ITF Turniers von Doha gesetzt, eine Quote der gewonnenen ersten Aufschläge von 100 %, bei den zweiten von 100 %, wenn das nach 100 % gewonnenen ersten Aufschlägen überhaupt möglich ist, und bei den in Folge gewonnenen möglichen 48 Punkten 48 Punkte. Genau andersherum lief es natürlich für seinen Gegner Artem Bahmet aus der Ukraine, wer auch immer dies ist. Das nennt man ein Golden Match. Sieg ohne einen einzigen Punkt zu verlieren. Mit einem Holzschäger, Marke Donnay Björn Borg, 48 Punkte hintereinander!!! Lassen wir es mal dahingestellt sein, ob dieses Match der Wettmafia zuzuordnen ist, oder Artem zu nervös bei seinem Center Court Auftritt war. Jedenfalls erinnerte mich dies an ein Match von mir in der Quali am Rothenbaum. Die Brille zu verteilen bzw. auch mal zu bekommen, kann vorkommen, aber keinen Punkt zu verlieren ist dann doch äußert selten. In dem besagten Match verlor ich zwar den ersten Punkt, dann aber keinen mehr. Ich gewann damals in Runde 1 knapp gegen den aktuellen deutschen Hallenmeister Uli Marten und sollte noch am selben Tag gegen Slavomir Vitomir, warum ich diesen Namen bis heute nicht vergessen habe, ist mir ein Rätsel, antreten. Schiedsrichter, Linienrichter, Balljungen und ich selbst waren ordnungsgemäß rechtzeitig auf M1 versammelt, und eine ganze Anzahl Hamburger Zuschauer warteten auf dieses Zweitrundenmatch. Tatsächlich erschien nach einer Weile der Gegner, sechs verschiedene Schläger älterer Modelle unter dem Arm, aber gekleidet wie Björn Borg in Fila. Begrüßen tat er uns erstmal nicht, sondern setzte sich auf die Bank, holte das auch heute noch von Turnern verbreitete Chalk bzw. Kreide aus seiner Tasche und stäubte sich damit gründlich seine Hände und das nagelneue hellbraune Ledergriffband ein, um uns dann doch die Hände schütteln zu wollen. Nach dem Wählen entschied er sich für einen anderen seiner exotischen Schläger und sprintete wie Nadal heutzutage zur Grundlinie, nicht ohne sich einmal zwischendurch um die eigene Achse zu drehen, um alle Zuschauer sozusagen persönlich zu begrüßen. Sein erster Ball im Einspielen, den er eigentlich zu mir hin über das Netz spielen wollte nehme ich mal an landete im 90 Grad Winkel links von ihm im Bauch eines Zuschauers, der nicht damit gerechnet hatte, in Gefahr sein zu können. 2x habe ich in meinem Tennisleben die Brille bekommen, einmal hatte ich die Grippe, das andere Mal lief überhaupt nichts zusammen. Jedenfalls um dies abzukürzen, nachdem ich aus lauter Verwunderung einen Doppelfehler fabrizierte und 0:15 hinten lag, gewann ich wie Krittin Koaykul aus Thailand, wer immer dies ist, 48 Punkte hintereinander. Für die Zuschauer muss es eine Mischung aus Loriot und Otto gewesen sein, jedenfalls war die Stimmung gut, obwohl kein Ball zweimal über das Netz ging. Nach dem Match erdreistete ich mich, ihn zu fragen was er denn so mache, wie die allgemeine Tennislage sei und wie er denn die zweite Runde erreicht hätte. Machen würde er Profi und die Woche würde er noch in Hamburg verbringen und vor dem damals altem Clubhaus des Club a.d. Alster auf der Rasenfläche zelten, auch wenn es dort sehr unruhig zuginge. Sein nächstes Turnier wären dann vor Wimbledon die French Open. Nun muss man wissen, dass alle Spieler, egal ob Quali oder Hauptfeld, damals volle Verpflegung für die ganze Turnierwoche bekamen, insofern war für Slavomirs Leib und Wohl gesorgt. Er käme gut über die Runden. Und die zweite Runde hätte er über ein Freilos in Runde 1 erreicht. Das waren tolle Profi Zeiten. (Thies Röpcke) 48 49

26 DTB-TAGUNG Resümee des tennis sh Präsidenten Dr. Frank Intert Dr. Frank Intert Während die eigentliche Mitgliederversammlung stets am Sonntag stattfindet, werden die dort abzustimmenden Themen in den Sitzungen der verschiedenen Gremien der einzelnen Ressorts an den beiden Tagen davor diskutiert und in ihre endgültige Fassung gebracht. Daher entfällt für den Beobachter in der Regel auch das, was unsere jährliche Mitgliederversammlung in Kiel prägt: die basisdemokratischen Diskussionen um Inhalte der Wettspielordnung und anderer Themen. So auch im November in Potsdam, wo sogar ein ganzer Teil der vorgeschlagenen Satzungsänderungen nicht zur Abstimmung gebracht wurde. In Schleswig-Holstein haben wir unser neues Verbandskonzept über einige Jahre vorbereitet und mit Unterstützung des DOSB (Anm. der Redaktion: Deutscher Olympischer Sportbund) zur Umsetzung gebracht. Gleiches hat das Präsidium des DTB mit der Agenda 2020 vor drei Jahren angestoßen; ebenfalls mit Begleitung durch den DOSB. In verschiedenen Gruppen ist die unbestimmte Angst vor möglichem künftigen Machtverlust jedoch noch so ausgeprägt, dass die Umsetzung des neuen Konzeptes aktuell durch wegweisende Beschlüsse zu einer neuen Satzung immer wieder gebremst wird. Durch weitere außerordentliche Besprechungen zu diesem Thema im Frühjahr soll jedoch der Zeitplan eingehalten werden und eine gänzlich neue DTB-Satzung per November 2020 gelten. Dann wird wie bei uns in Schleswig- Holstein das Ehrenamt deutlich durch hauptamtliche Beschäftigte entlastet. Für uns Tennisspieler ist sicherlich die Umsetzung der lange erwarteten LK-Reform zum 1. Oktober 2020 die wichtigste Nachricht der 71. Mitgliederversammlung des Deutschen Tennisbundes. Nach einer bundesweiten Spielerbefragung wurden neben einigen anderen Details die wesentlichen Wünsche umgesetzt: Wertungen von Ergebnissen im Doppel, Errechnung und Veröffentlichung der aktuellen LK wöchentlich (aktuell nur per 1.10.), Abschaffung bestimmter Aufstiegshürden. Mit diesen Änderungen sollen vor allem die Mannschaftsspielerinnen und -spieler unterstützt werden, die bis dato häufig ihre LK nur durch die Teilnahme an den Wettspielen nicht halten konnten. Eine sehr hilfreiche Änderung der Turnierordnung sieht vor, dass bei Jugendturnieren künftig auch das unsportliche Fehlverhalten begleitender Personen (Trainer, Eltern) neben dem Platz geahndet werden kann.und schließlich wurde die sogenannten Ausländerregelung in der Wettspielordnung gekippt, nach der bisher vorgeschrieben war, wie viele Mannschaftsmitglieder mindestens einen deutschen Pass besitzen mussten. Mehrere Gerichtsurteile machten es erforderlich, diese Einschränkung aufzulösen. Die Regelung war eingeführt worden, um das Auftreten zusammengekaufter Teams zu vermeiden, die lediglich dem Verein zum Erfolg in den hohen Ligen verhelfen sollten. Mit großer Spannung sehen wir der 72. Mitgliederversammlung im kommenden Jahr in Köln entgegen. Dort wird das DTB- Präsidium neu gewählt werden und wird sich per Satzungsänderung in einer völlig anderen Position in der Hierarchie unseres Dachverbandes wiederfinden. Auch der Bundesausschuss bestehend aus den Vorsitzenden der 17 Mitgliedsverbände wird kein unmittelbares Gestaltungsrecht mehr haben, was einige der Kollegen betrübt. Die Entscheidungsmacht wird wieder dorthin verlagert, wo unmittelbar abgestimmt wird: in die Mitgliederversammlung. (Dr. Frank Intert) DEUTSCHE HALLENJUGEND- MEISTERSCHAFTEN IN ESSEN tennis sh wieder mit ganz vorn Georg Eduard Israelan (Phönix Lübeck) hat es wieder geschafft: Der Lübecker wurde erneut Deutscher Meister (U14). Im Halbfinale bezwang er in einem rein Schleswig-Holsteinischen Duell seinen Doppelpartner Bon Lou Karstens (RW Wahlstedt) mit 6:2 und 6:3. Im Finale schlug er Yannik Kelm (NHTC Nürnberg) mit 2:6, 6:4, 6:2. Lewie Lane (Suchsdorfer SV) gewann zum Abschluss seiner Jugendkarriere mit seinem Doppelpartner Moritz Hoffmann (TC Weinheim) die U18 Doppelmeisterschaft. Lane und Hoffmann, an zwei gesetzt, schlugen im Finale die an eins gesetzten Jonas Pelle Hartenstein und Fynn Künkler (LTTC Rot-Weiß Berlin/TC SuS Bielefeld) mit 6:4 und 6:1. Auch Bon Lou Karstens und Georg Eduard Israelan wurden Deutsche Doppelmeister U14. Israelan/Karstens, an eins gesetzt, gewannen das Finale > Siegerehrung der U14 mit den DTB Offiziellen: Deutscher Meister Georg Eduard Israelan (3.v.r) Foto tennis sh/horst Foto tennis sh/horst Foto tennis sh/horst Deutsche Meister im U18 Doppel: Lewie Lane (Suchsdorfer SV) und Moritz Hoffmann (TC Weinheim). Deutsche Meister im U14 Doppel: Bon Lou Karstens (l.) und Georg Eduard Israelan

27 gegen die an drei gesetzten David Fix und Noah Müller (TC Wolfsberg/TC Halberg Brebach) mit 6:4 und 6:1. tennis sh RANGLISTEN JUGEND Verbandstrainer Herby Horst freute sich natürlich über die außergewöhnlich vielen Erfolge der SH-Teilnehmer. Wir haben mehrere Titel geholt und unsere Kids haben sich insgesamt sehr gut präsentiert. Dies gilt auch für unsere Mädchen Tessa Johanna Brockmann und Anna Petkovic im Einzel und Doppel, so Herby. Über das Schleswig-Holstein-Match im U14 Halbfinale, Georg gegen Bon Lou, sagte Horst: Es gab bereits bessere Matche zwischen den beiden. Aber natürlich darf man den Druck, der auf den beiden Spielern lastete, nicht vergessen. Georg Israelan ist damit besser zurechtgekommen. Im Finale habe Georg, laut Herby, den ersten Satz verschlafen, sei dann aber aufgewacht. Über Lewie Lane, der das U18 Doppel Finale gewann, sagte Herby: Er hat ja in seiner Jugend viele gute Erfolge erzielt. Daher ist dieser Abschluss jetzt ein sehr schöner Erfolg. Philippa Färber (TC Molfsee) gewann parallel zu den Jugendhallenmeisterschaften beim DTB Masters U12 das Endspiel gegen Kim Martin (MTTC Iphitos München) mit 3:6, 6:3, 6:4. Färber steht auf dem DTB-Rang 6 (U12), Martin auf Rang 1. Philippa Färber und Niels McDonald (TuS Glinde) hatten sich in der U12 Turnierserie für das DTB-Masters qualifiziert. Niels hatte eine sehr schwere Gruppe, aber gut gespielt. Und über die Masters-Siegerin Philippa Färber sagte Horst: Manchmal hat man den Eindruck, sie steht nicht auf dem Platz. Dann aber kommt sie, spielt strategisch klasse und weiß, wie man gewinnt. Deutscher Meister der U14, Georg Eduard Israelan (l.) mit Finalgegner Yannik Kelm. Foto tennis sh/horst U12 männlich Nr. DTB Name Verein 1 7 Niels McDonald TSV Glinde 2 38 Elias Barth Suchsdorfer SV Jim Franke TuS Aumühle Thilo Both Wyker TB Pelle-J. Brunner RW Wahlstedt Tim Janssen TC Kellinghusen Malik Lowe TC Meldorf Noah Howe TC Klausdorf 9 44 Thierry Peplau BW Ratzeburg Bennet Reber Bargteheider TC Luca Larwig TSG Scharbeutz Bekai Lowe TC Meldorf Eike Niklas Mohr TSV Holm Niklas Bergmann TC Klausdorf Abdulhay Asefi TC Schönningstedt Simon Tsakiridis Pinneberger TC Oskar Vogt Schleswiger TC Peter Krusegaard TC Harrislee Tom Debus TC Meldorf Justin Köchy TC Meldorf Edvin Skrijelj TC Jarplund Finn Michel TC Falkenberg U14 männlich Nr. DTB Name Verein 1 1 Georg E. Israelan LBV Phönix 2 3 Bon Lou Karstens RW Wahlstedt 3 17 Richard Antoni TSV Glinde 4 34 Tom Wasner Suchsdorfer SV 5 48 Mika Petkovic RW Wahlstedt 6 77 Simon Luigs TSV Glinde Finley Träbing SV Henstedt-Ulzb Jamie Fichtenmeier TC a.d. Schirnau Alexander Nau TK Mölln Mattis Jux Heikendorfer TC U16 männlich Nr. DTB Name Verein 1 34 Sean Marcel Saal Suchsdorfer SV 2 64 Tim N. Grabowski Suchsdorfer SV 3 68 Rasmus Becker TSV Holm 4 99 Neel Marten Wede Suchsdorfer SV Claus Piening TC Garstedt Felipe Lampe THC Ahrensburg Niklas Korzekwa LTC Elmshorn Clemens Intert RW Wahlstedt Leon Graßnickel TC a.d. Schirnau Ron Domeier Suchsdorfer SV Justus Wolf Heikendorfer TC Aurelius Menzel TuS Lübeck Percy V. Siercke THC Ahrensburg Casper Kauffmann TSV Glinde Philip Hennings TC Prisdorf Lual Garang Lual TC Lütjensee Stanislaw Zielinski LBV Phönix U18 männlich Nr. DTB Name Verein 1 12 Lewie Lane Suchsdorfer SV 2 13 Noel Larwig Suchsdorfer SV 3 48 Ferdinand Schlüter TSV Halstenbek Laurent Baese TSV Holm Nienhaus Suchsdorfer SV Ben Morgenstern TC Garstedt Linus Bense TC Prisdorf Cedric Brühl TC a.d. Schirnau Bartosz Karbownik TC a.d Schirnau Joel Parsa TSC Halstenbek Momo Sporer THC Ahrensburg Milos Durovnic TC Garstedt Yannick Silva Suchsdorfer SV Max Rodamer Suchsdorfer SV Benedikt-J. Becker Suchsdorfer SV Ricardo Schwencke THC Ahrensburg Cornelis Schneider TSV Glinde Foto tennis sh/horst Daniel Albrechtsen THC Ahrensburg Patrik Hinz RW Wahlstedt Benno Berend LBV Phönix Mika Schmidt TC a.d. Schirnau Philippa Färber (l.) gewinnt DTB-Masters gegen Kim Martin Julius Dieckmann Heikendorfer TC Oskar Lentzsch SV Henstedt-Ulzb Julius Rennmann TC a.d. Schirnau Finley Träbing und Jamie Fichtenmeier, Nr der U14. Lewie Lane, Nr. 1 der U Foto tennis sh. Foto tennis sh.

28 U12 weiblich Nr. DTB Name Verein 1 6 Philippa Färber TC Molfsee 2 66 Katharina Nau TK Mölln 3 68 Luisa Gavriloutsa TC Molfsee Carla H. Intert RW Wahlstedt Mia C. Fock BW Ratzeburg Julika Bense TC Prisdorf Julia Gleimius BW Brunsbüttel Annika Schult TSV Glinde U16 weiblich Nr. DTB Name Verein 1 22 Anna-M. Weißheim SV Henstedt-Ulzb Kim J. Auerswald TC a.d. Schirnau 3 46 Jana Bögner TSV Glinde 4 87 Michelle Weinstock SV Henstedt-Ulzb Kia Bu TV Uetersen Hannah Beitat SV Henstedt-Ulzb Amira Schultz TuS Lübeck Jade Kolberg TC Molfsee Lisa Körner TSV Glinde Luisa Warnecke TSV Glinde Emely Fink RW Wahlstedt Adell Simon SV Henstedt-Ulzb Helen Dudda TK Mölln Anna Lowe SV Henstedt-Ulzb Vanessa Malek TV Horst JÜNGSTEN TRAINING IM tennis sh Vorbilder gesucht? Eher nicht! Die sehr gute Aufstellung aller Trainer, ob im Kreis-, Bezirks- oder Landestraining, ermöglicht die vielen Erfolge des tennis sh Nachwuchses Deutschland oder auch weltweit. Welcher Verband kann seinen Kleinsten, die evtl. bereits vom Wimbledonsieg träumen, eine eigene Wimbledonsiegerin präsentieren"? Aber auch Julia Görges, Mona Barthel und der gerade richtig erfolgreiche Nachwuchs, wie die beiden Deutschen Jugendmeister, Niklas Guttau und Georg Eduard Israelan, sind der Ansporn der Kleinsten, es den Größeren nachzumachen. Die meisten der Kleinen werden mit 8, 9 oder 10 Jahren entdeckt und machen durch Minicups, aber auch Trainervermittlung, den Verband auf sich aufmerksam. Ein ausgeklügeltes 5-Jahresprogramm durchlaufen sie dann bis klar ist, ob sie weiter den Ehrgeiz haben oder einfach die Lust verlieren. Es läuft gut im Jugendbereich des tennis sh. Jüngsten Lehrgang in Klausdorf im Kleinfeld und Grünpunkt mit den beiden Coaches für die Region Nord-Ost, Moritz Zietz und Michael Petry. Dezentrales Jüngstentraining des Verbandes beim TC a.d Schirnau. Die Gruppe wird trainiert von Kay Schmidt, dem Jüngstenregionstrainer West. Foto tennis sh Philippa Färber ist die Nr. 1 der U12. U14 weiblich Nr. DTB Name Verein 1 7 Ada Gergec SV Henstedt-Ulzb Clara-S. v. Peschke TC Molfsee 3 27 Tessa J. Brockmann TV Uetersen 4 38 Anna Petkovic TC a.d. Schirnau 5 60 Marie Poetzing RW Wahlstedt 6 93 Laura-S. Sohn TV Uetersen Miezi Lina Gutzeit TuS Lübeck Leni Barmbrock TV Uetersen Katharina Kaiser TC a. d. Schirnau Emma K. Forgac TC a. d. Schirnau Anina Kähler TSV Glinde Georgiana Parr Pinneberger TC Anna Bockelmann Schwartauer TV Emely Sablowski TC Schwarzenbek Emilia Schostek Pinneberger TC Lilly Düffert, Nr. 5 der U18. U18 weiblich Nr. DTB Name Verein 1 22 Shatoo Mohamad TuS Lübeck 2 46 Sibel Demirbaga TC a.d. Schirnau 3 85 Marie L. Tiedemann TG Düsternbrook 4 90 Paula Prehn TuS Lübeck 5 95 Liza J. Hinrichs TSV Glinde Lilly Düffert RW Wahlstedt Louisa Harck TC Mürwik Foto Holger Suhr WILDCARPETS B E R L I N Thomas Wild Alt-Moabit Berlin G e r m a n y +49 (0) info@thomaswild.com 54 Beni Ouarain, Marokko, Mittlerer Atlas 326 x 201 cm 55

29 VEREINSSEITEN Turnierergebnisse, Punktspiele, Leserbriefe, Interessantes neben dem Platz und die Fotos dazu. Es ist kein Problem, Ihre Vereins- aber auch privaten Tennis-News hier zu veröffentlichen. Beiträge in dieser Rubrik müssen nicht die Meinung des TennisFan wiederspiegeln. Wir behalten uns vor, sehr lange Artikel zu kürzen. geworden. Sie trainieren schon lange zusammen und haben bisher spielerisch eine tolle Entwicklung durchlaufen. Ehrgeiz und Spaß am Tennissport wird in dieser Mannschaft groß geschrieben. Wir bleiben TSV Sparrieshoop: Unsere 1. Damenmannschaft hat in diesem Jahr erfolgreich den Aufstieg von der 3. in die 2. Bezirksklasse geschafft! Gratulation! In der entscheidenden Begegnung beim Wrister TC trumpften die Damen mit einem 4:2 Auswärtssieg auf. Nachdem es nach den Einzeln 2:2 stand, führten beide Doppel der Sparrieshooper Damen schließlich zum Sieg. So kann die Mannschaft eine stolze Bilanz von 5:0 Siegen für sich verbuchen! Unsere jungen Spielerinnen kennen sich schon alle lange untereinander. Sie unterstützen sich gegenseitig, wo es nur geht und spielen immer sehr fair. Der Spaß am Spielen steht bei allen im Vordergrund. TSV Sparrieshoop: Die Damenmannschaft, (v. l.) Vivian, Yara, Louisa, Anabel, Jette und Anna. Es fehlt Veronique. TSV Sparrieshoop: Die Juniorenmannschaft, (v. l.) Julian, Moritz, Jonas. Es fehlen Jannick und Lennart. Wiederauflage des Schleifchenturnieres: Das diesjährige Event zum Saisonabschluss war gespickt mit alten Traditionen und Danksagungen. Das Schleifchenturnier, welches sich in den 70er und 80er Jahren großer Beliebtheit erfreute, wurde wieder zum Leben erweckt. Per Losverfahren wurden die Mixedpaarungen bunt zusammengestellt. Für jedes gewonnene Match gab es eine blaue Schleife für den Herren und eine rosa Schleife für die Dame. Zudem sind die Teilnehmer dem Motto Wimledon gefolgt und erschienen entsprechend in weißer Tenniskleidung. Die Stimmung und das Wetter waren großartig. Außerdem wurde an diesem Tag unsere gesponserte neue Küche eingeweiht! Das Tennishaus war beim anschließenden gemeinsamen Abendessen bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Stimmung war wie immer ausgelassen. (Mirja Harder) > am Ball! Druckfrisch das TennisFan Magazin Glückwunsch: 10 Jahre Engagement im Klimaschutz! Wir haben in 10 Jahren 1,415 Tonnen CO 2 kompensiert! Illustration Thilo Leppin Schleswig-Holstein Oktober 2019 International US Open Rückblick Regional Turniere und Vereinsseiten Jugend vor Kooperation Fa. REISSWOLF/tennis sh Alexander Jonscher Chefcoach des TTK Sachsenwald 1 Öko? Logisch! PKW-Kilometer Flugzeug-Kilometer Bahn-Kilometer Kompensationswerte von Buchen in 80 Jahren Junioren: Die Juniorenmannschaft ist in dieser Saison mit insgesamt 5:1 Siegen Tabellenführer in ihrer Leistungsklasse! Glückwunsch! TC Garstedt III, TC Schenefeld und SV Lieth konnten jeweils deutlich mit 5:1 Siegen bezwungen werden. Lediglich im letzten Punktspiel mussten die Junioren eine Niederlage gegen den TC BW Brunsbüttel einstecken. Da die Mannschaft aber zuvor gegen Garstedt und Schenefeld verloren hatte, ist der Spitzenplatz in der 1. Bezirksklasse gesichert. Die Jungs sind fast alle gemeinsam auf dem Platz groß 56 TSV Sparrieshoop: Das Schleifchenturnier, das sich in den 70er und 80er Jahren großer Beliebtheit erfreute, wurde wieder zum Leben erweckt. Harmsstraße Hermannsburg Tel.: info@mhd-druck.de mhd.druckerei Unsere Marke 57

30 Klar, werden jetzt einige Mütter und Väter, vielleicht auch Omas und Opas sagen, machen wir doch! Nein, mal so richtig, um Punkte, in einem Turnier. Und schon war die Idee unseres Generationenturniers geboren. SV Lieth: Unsere Ballwand und wie es doch geht. Wie so viele Ballwände in unserem Bezirk so fristete auch unsere seit längerer Zeit ein Schattendasein neben sonnenverwöhnten Tennisplätzen. Vor wenigen Jahren erhielt sie zwar noch einen neuen Anstrich, doch so richtig genutzt, wurde sie dann doch nicht. Es fehlten die Spielfeldlinien und zu alledem wucherte der Asphaltgrund so langsam zu. Nicht nur die Natur nahm mehr und mehr Besitz von der Anlage, auch einige Künstler meinten die Wand mit ihren überflüssigen Tags verschönern zu müssen. Was sollen wir machen? Was können wir tun? Nach kurzer Bedenkzeit in der Vorstandsrunde starteten wir einen Aufruf über unser Schwarzes Brett und unsere Webseite. Und siehe da Es meldeten sich fünf Freiwillige, die sich nach Feierabend mit Gartengerät, Farbe und Pinsel aufgemacht haben, um Ballwand und Spielfeld wieder herzurichten. Neben Zeit und Engagement war handwerkliches Geschick, Kraft sowie Einfallsreichtum an dieser Stelle sei die selbstgefertigte Schablone zum Erstellen der Spielfeldlinien genannt gefordert. Beatrice, Andreas, Matthias, Torben und Tobias brachten dieses alles ein, um unseren Tennisspielern das Training an der Wand wieder schmackhaft zu machen und zu ermöglichen. SV Lieth: Die alte Ballwand. Die "Neue" ist zu sehen im TennisFan Ballwandtest auf Seite 73. Im Oktober fand die mittlerweile 5. Auflage unseres Generationen-Turniers statt. Turnierleiter Marc Bechtel freute sich wieder über die zahlreich eingegangenen Anmeldungen. In diesem Jahr trafen sich insgesamt zehn Doppelpaare. Begleitet von zahlreichen Zuschauern und bei schönstem Herbstwetter wurde ab 11:00 Uhr um jeden Ball gekämpft und gelaufen. Kinder, Eltern und Großeltern hatten ihren Spaß und genossen einen tollen Tennistag sowie faire Familienmatches auf unserer schönen Anlage. Jedes Team hatte vier Spiele in der Gruppenphase. Im abschließenden Match ging es dann gruppenübergreifend um die Platzierungen: Auch in diesem Jahr waren die Vorjahresmeister und Seriensieger Jens und Jamie Fichtenmeier nicht zu bezwingen. Im Vordergrund steht jedoch die Grundidee, dass sich das Tennisspielen bestens eignet, um die ganze Familie für Sport zu begeistern und diesen auch gemeinsam ausüben zu können. Die Begeisterung und der Spaß waren an diesem Wochenende in den Gesichtern der Teilnehmer abzulesen. Und so blieb für Marc zum Abschluss des Turniers nur die eine mögliche Schlussfolgerung: Ich freue mich schon aufs nächste Jahr!!! (Thomas Bröcker) SV Lieth: Das Generationenturnier. Für die mittlerweile 5. Auflage meldeten insgesamt zehn Doppelpaare. TC Lägerdorf: Unser Eisbärturnier. Der Club hat erstmals in seiner Geschichte ein Jahresabschluss-Turnier unter Flutlicht ausgetragen. Mit 17 Aktiven und insgesamt 36 abendlichen Gästen wurde dieses sportliche Event ein voller Erfolg. Bei frostigem Wetter aber sternenklarem Himmel wurden im Doppel und Mixed um die Platzierungen gekämpft. Es liefen langjährige Mitglieder wie Dr. Eckhard Hallmann aber auch am Tennis Interessierte, wie Werner Kuhn, der sich mit einer Rolle rückwärts gleich dem Eisbären einführte. Der Verein wollte seinen Mitgliedern deutlich machen, dass auch wir eine Klimaveränderung erkennen können, da unsere Außensaison erstens früher und zweitens länger als die Jahre vorher verläuft. Insofern gab es keine Gewinner. (Oswin Seifert) TSC Halstenbek: Die Wild Boys vom Bahndamm. Jahr für Jahr waren die 1. Herren des TSC Halstenbek an dem Aufstieg in die Landesliga gescheitert. Jetzt hat man das Schicksal bezwungen stieg der ewige Verbandsligist, der auf den Plätzen am Bahndamm 88 am Stadtrand Hamburgs spielt, endlich in die höchste Liga des schleswigholsteinischen Tennisverbands auf. > Wir sagen vielen Dank für euer Engagement. Eure Tenniskolleginnen und kollegen. Tag der Generationen bei der SV Lieth: Warum sollen nicht einmal unsere Jüngsten mit ihren Eltern oder gar Großeltern gemeinsam Tennis spielen? SV Lieth: Die neue Ballwand und ihre Macher. Vielen Dank an Beatrice, Andreas, Matthias, Torben und Tobias. TC Lägerdorf: Eisbärenturnier. Ganz rechts der Vorsitzende Oswin Seifert und der Trainer Moritz Kuhn (r.) im Erscheinungsbild des Turnier-Namensgebers

31 Der Bann war gebrochen: 2018 gelang dann sogar der Aufstieg in die Nordliga. Damit ist die Spitzentruppe des Tennisund Squash Clubs das am höchsten platzierte Tennisteam des Bezirks West in Schleswig-Holstein. Mit sechs gemeldeten Herrenmannschaften ist der TSCH 2019 sogar die stärkste Kraft im nördlichsten Bundesland Deutschlands. Den Aufschwung hat man eigentlich einem Schicksalsschlag zu verdanken: Die Anlage des VfL Pinneberg war vor Jahren abgebrannt. Das Landesligateam um den Spitzenspieler Finn Meinecke und seinem Vater und Team-Coach Björn fand dann nach kurzer Odyssee herzliche Aufnahme in dem benachbarten Club in Halstenbek. Die Tennis-Migranten integrierten sich schnell in das ausgeprägte Gemeinschaftsgefühl beim TSCH. Sie trainierten mit den Jugendlichen des Vereins, nahmen herausragende jugendliche Talente aus dem Umfeld in den Kreis der 1. Herren auf. Finn Meinecke, der aufgrund seiner Weltranglistenposition ein Stipendium einer First Division Universität in den USA erhalten hatte, zog seine Studentenkollegen aus dem Team in Tampa/Florida zu regelmäßigen Besuchen nach Norddeutschland. Sie spielten dann für den TSCH, besuchten anschließend einen alten Kollegen in Kopenhagen und beendeten ihre Europa-Visite mit dem abschließenden gemeinsamen Besuch Amsterdams. Die US-Studenten verzichteten konsequent auf Prämien für ihre Gastauftritte, nahmen ab und zu vielleicht einmal eine Getränkeeinladung nach massivster Überredung an. Vadym aus der Ukraine, Everth aus Mexiko, Nacho aus Spanien, Roberto aus der Dominikanischen Republik, Justin von den Bahamas und Oli aus Dänemark hatten den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass sie intelligent und gebildet waren sowie sportliche oder berufliche Erfolge aufzuweisen hatten, die ihr Selbstbewusstsein und die damit verbundene empathische Offenheit verstärkten. TSC Halstenbek: Die 1. Herren auf dem Weg nach oben. Verein ein großzügiges Angebot für die Übernahme der gesamten Trainingskosten der 1. Herren unterbreitete. Andere Unternehmen aus der lokalen Umgebung, wie zum Beispiel die renommierte Tanzschule Leseberg, identifizierten sich mit dem Aufschwung des Teams aus dem kleinen Verein und trugen dazu bei, dass man die Reisekosten der Wild Boys komplett übernehmen konnte. Bei der Nordliga-Premiere auf der Anlage am Bahndamm in Halstenbek bezwang die 1. Herren des TSCH dann den Gegner vom traditionsreichen UHC Hamburg. Man schlug sich tapfer gegen die anderen Konkurrenten aus Alfeld, Sachsenwald, Hildesheim und Klipper Hamburg und erreichte das Saisonziel: die hohe Spielklasse wurde gehalten. Längst haben die Wild Boys einstimmig erklärt, an der Halstenbeker-Tennisparty im nächsten Jahr wieder unbedingt teilnehmen zu wollen. Jetzt wird sogar der Aufstieg angestrebt. Der Deutsch-Schweizer Jonas Meinecke, der Sohn des ehemaligen deutschen Weltklasseprofis Tore Meinecke, hatte am Tag des Klassenerhalts sofort zugesagt, das Team im Jahr 2020 zu unterstützen. Gute Aussichten, den Aufschwung weiter fortzusetzen. (B. M.) TG Düsternbrook: Tennistrainer/ in gesucht. Die TG Düsternbrook sucht zur Sommersaison 2020 (15. April) einen Tennistrainer, der mindestens über eine B-Lizenz oder VDT Lizenz verfügt. Das Anforderungsprofil des Trainers und die Zielsetzungen des Vereins sind unter einzusehen. Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung. TG Düsternbrook e.v. - Karolinenweg Kiel. (Hella Rathje) TC a. d. Schirnau: Unfreundliche Termingestaltung! Erneut Regionalliga Vizemeister! Bereits im Sommer 19 hatten die Tennis-Herren 75 des TC an TC a. d. Schirnau: Auswärtsspiel in Berlin (v.l.n.r.): Werner Hubeny, Heino Sahlmann, Arthur Piotrowski, Günter Hoffmann und Klaus Hoppe. Es fehlen Kalli Westphal und Reinhard Krebs. der Schirnau den zweiten Tabellenplatz erreicht. Jetzt in der Wintersaison 19 wurde dieses gute Ergebnis bestätigt. Mit zwei Unentschieden gegen Hildesheim und gegen Stelle sowie 5 Siegen gegen Harburg 4:2, gegen Bückeburg 5:1, gegen Berlin 4:2, gegen Cuxhaven 5:1 und gegen Düsternbrook, ebenfalls mit 5:1, wurde die Saison abgeschlossen. Herausragend mit jeweils 6 Einzelsiegen waren G. Hoffmann und W. Hubeny. Aber auch an alle Beteiligten einen Glückwunsch. Leider hat sich unser Mannschaftsführer Kalli Westphal verletzt bzw. ist erkrankt und konnte nur die ersten beiden Spiele eingesetzt werden. Die Spielplanung der Regionalliga war nicht sehr freundlich gegenüber den Aktiven gestaltet. An sieben Wochenenden hintereinander musste, bei teilweise sehr weiten Anreisen, gespielt werden. Ausfälle durch Verletzung oder Erkrankung können nicht kompensiert werden. Mal sehen, wie die Saison 2020 verläuft, wir freuen uns darauf. (Heino Sahlmann) > Bei ihren Visiten merkte man ihnen deutlich an, dass es ihnen eine Freude war, die alten Studien- und Teamkollegen in Europa wiedertreffen zu können und mit ihnen gemeinsam auch noch Tennis für den Halstenbeker Verein spielen zu dürfen. Man kann sich vorstellen, welche positive Atmosphäre bei den Punktspielen herrschte. Spaß muss sein, dann kommt der Rest von ganz allein : Die Tennisgang aus den USA hat auch dazu beigetragen, dass die Talente des Vereins sich positiv entwickelt haben und mit ihren Leistungen zum Aufstieg beitrugen. Mit Begeisterung, Engagement und Matchtraining förderten sie die jungen norddeutschen Hoffnungsträger in den Tagen vor den Punktspielen und sorgten für eine einmalige Motivation bei den Nachwuchskräften. Der jetzt 17-jährige Ferdinand Schlüter hat zum Beispiel in den letzten drei Jahren eine unerwartet positive Leistungssteigerung erzielt. Er spielt im Team hinter Finn Meinecke an Position 2, ist unter den Top 50 der deutschen Jugendrangliste und rangiert auf Platz 337 der deutschen Herrenrangliste. 8 Spaß muss sein, dann kommt der Rest allein : Der Vater von Ferdi, Inhaber eines großen Bäckereiunternehmens, war so begeistert von der Entwicklung seines Sohnes, dass er dem TSC Halstenbek: Der jetzt 17-jährige Ferdinand Schlüter spielt im Team an Position 2 und rangiert auf Platz 337 der deutschen Herrenrangliste

32 LTC Elmshorn: Zum Abschluss der Leistungsklassensaison hatte der LTCE zu einem LK-Turnier eingeladen. Der erneute Teilnehmerrekord von 73 Tennisspielerinnen und spielern aus ganz Schleswig-Holstein sowie Hamburg und Niedersachsen stellte die Veranstalter und Turnierleitung, Ben Delhey (Vorstand Sport LTCE), Anja Schröder und Michael Schiederig, vor eine große Herausforderung. Diese wurde aber gewohnt souverän gemeistert. SV-Lieth Spielvereinigung von 1934 e.v. Lieth von 1934 e.v. Am Butterberg Am Butterg Elmshorn Elmshorn Aufgrund der zahlreichen Spiele des im Spiralmodus ausgetragenen Turniers wurde auch auf der Anlage des EMTV gespielt. Zahlreiche Zuschauer sahen spannende Matches in den Altersklassen Damen und Herren offen, Damen 40, Herren 40, 50, 60 und 70. Vom LTCE nahm unter anderem der erst 16-jährige René Neubrech teil, der seine beiden Spiele souverän gewann und so weitere LK Punkte sammeln konnte. Folgende Spieler/-innen des LTCE überzeugten ebenfalls und konnten ihre beiden Spiele gewinnen: Beate Brieske- Martens (D40), Joachim Ulrich (H50) und Ulrich Rubehn (H70). Tennis-Hallen-Camp: Mitte Oktober nahmen 18 Kinder/Jugendliche im Alter von 7 bis 16 Jahre am ersten Tennis- Hallen-Camp der Tennisschule im LTCE teil. In der vereinseigenen Halle konnten die Kids jeweils von 9 bis 15 Uhr ihre bereits vorhandene Technik verfeinern bzw. das erste Mal Bekanntschaft mit dem Tennissport machen. Auch taktische Hilfestellungen vom Trainerteam um Cheftrainer Martin Hausmann-von Hunoltstein konnten in Spielsituationen umgesetzt werden. Unsere Tenniscamps Unsere Anlage Oktoberfest Mehr unter SV Lieth Tennis ein Verein für die ganze Familie In Lieth wird bald Tennis gespielt so lautete am 12. Juni 1978 eine Schlagzeile in den Elmshorner Nachrichten. Kurze Zeit später war es dann soweit: Am 13. Juli 1978 wurde unsere Tennisabteilung aus der Taufe gehoben. Obwohl zu diesem Zeitpunkt der Bau der Tennisanlage einschließlich des Clubheimes erst in Planung war, schlossen sich Im Gründungsjahr bereits 200 Tennisbegeisterte als neue Mitglieder dem Verein und unserer Sparte an. Der Idealismus und die Risikobereitschaft einiger Weniger aus vergangenen Tagen sorgen heute dafür inzwischen sind mehr als 40 Jahre vergangen -, dass nach wie vor mal mit mehr, mal mit bescheidenerem Erfolg die gelben Filzkugeln über das Netz getrieben werden. Ein besonderes Pfund, mit dem wir Tennisspieler wuchern können, ist unsere herrlich gelegene Tennisanlage. Mit fünf Plätzen eingerahmt durch viel Grün und einer Terrasse, die einen Panoramablick über alle Courts ermöglicht, besitzen wir ein Kleinod als Sportstätte wie es eher selten zu finden ist. Ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Sportanlage ist unser Clubbi. Es ist der Nabel der SV Lieth-Welt. Hier treffen sich nicht nur wir Tennisspieler, sondern auch alle anderen Vereinsmitglieder auf ein Kaltgetränk, einen Snack und einen Schnack. Bo & Mats sowie ihr Team bemühen sich um unser aller Wohl. So ist unser Clubbi auch Treffpunkt für andere Vereine und Veranstaltungen unterschiedlichster Art. An dieser Stelle sei unser Jahreshöhepunkt unser Oktoberfest genannt. Besonders erfreut sind wir über den ungebrochenen Zuspruch, sich unserem Verein anzuschließen. Sicherlich müssen wir heute ein wenig mehr dafür investieren, um Menschen auf uns aufmerksam zu machen und sie für den Tennissport zu interessieren. Doch unsere Bemühungen sind bis heute erfolgreich. Außerordentlich stolz sind wir auf unsere Jüngsten, die durch ihren Einsatz und die hervorragende Anleitung und Arbeit der Trainer sehr viel Spaß am Tennissport entwickeln und vor allem sehr erfolgreich Tennis spielen. So wechselhaft die sportlichen Erfolge grundsätzlich auch waren bzw. zukünftig sein werden, so beständig zeigt sich die Mitgliederentwicklung in der Vergangenheit. Kontinuierlich jagen Mädchen und Jungen sowie Frauen und Männer den Tennisbällen hinterher. Ein Erfolg, der durchaus von Nachbarvereinen anerkennend bemerkt wird. Ansprechpartner: Birgit Schamuhn Frank Steinmeyer 1. Vorsitzende 2. Vorsitzender 04121/ / vorstand@tennis.sv-lieth.de Andreas Bork Hauke Magens Sportwart Sportwart 04121/ / sportwart@tennis.sv-lieht.de Mit viel Engagement wurde am gemeinsamen Aufwärmen und abwechslungsreichen Staffelspielen teilgenommen, die u.a. die Koordination, Ausdauer aber auch den Teamgeist förderten. Die gemeinsamen Mittagessen in der Clubgastronomie sorgten dafür, dass die Teilnehmer auch am Nachmittag noch bei Kräften waren. LTCE-Oldies erneut aufgestiegen: Erst im März dieses Jahres war die Herren 70-Mannschaft des Lawn-Tennis-Club Elmshorn von der Landesliga in die Nordliga aufgestiegen. Jetzt gelang der nächste Coup mit dem > 62 LTC Elmshorn: LK Turnier. Der erst 16-jährige René Neubrech gewann seine beiden Spiele souverän. Foto LTCE Heute wie auch in vergangener Zeit präsentieren wir uns als Breitensportverein mit der Zielsetzung, vermehrt Familien zu diesem tollen Sport zu bringen. Potential ist in Klein Nordende durch Zuzug und Erweiterung der Gemeinde ausreichend vorhanden. Der Kontakt zu uns Tennisspielern ist schnell hergestellt. Ist doch unser Verein und seine Tennissparte sehr gut in die Gemeinde eingebettet nicht nur gefühlt spielt jeder 15.te Klein Nordender Tennis! wir-sind-hier.de Gemeinsam engagiert. Stefanie Thoms Inga Deutz 1. Jugendwartin 2. Jugendwartin 0172/ / jugendwart@tennis.sv-lieth.de Wir fördern die Vereine vor Ort und danken den Engagierten für ihre Vereinsarbeit, denn wir sind nur #GemeinsamAllemGewachsen. S Sparkasse 63 Elmshorn

33 LTC Elmshorn: Hallencamp, 18 Kinder/Jugendliche nahmen am ersten Tennis-Hallen-Camp der Tennisschule teil. Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse, die Regionalliga Nord. Dazu reichte im letzten Spiel ein 3:3 gegen die zweite Mannschaft vom Harburger TuHC. Die LTCE-Truppe um Mannschaftsführer Hans-Werner Bandelmann bleibt damit ungefährdet auf dem zweiten Platz der Nordliga, der zum Aufstieg reicht. Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss, meinte treffend Neuzugang Rudolf Rehders, der nicht nur einen Einzelpunkt, sondern auch, zusammen mit Hugo van Laak, einen Doppelpunkt zum Ergebnis beisteuerte. Den dritten Punkt lieferte Ulli Rubehn im ersten Einzel. Die etatmäßigen Spitzenspieler des LTCE, Jörn Harder und Ernst Müller, ebenfalls Neuzugänge zur Hallensaison, setzten in dieser Partie aus. (Hans Jürgen Hansen) Foto LTCE TC BW Brunsbüttel: Beim VDT Nord Kongress im November, den meine Co Trainerin Gisela Erm zu ihrer Lizenzverlängerung nutzte, habe ich eine kurze Stippvisite gemacht. Ich konnte mich dort über neueste Trainingsinhalte informieren und habe gleich die Gelegenheit genutzt, unserem Partner Wilson mit Lutz Neubauer einen Besuch abzustatten, mich über die neuesten Tennisprodukte zu informieren und gleich bei den tollen Messepreisen unsere Ballbestände für die Jugendabteilung zu ergänzen. Unsere Weihnachtsfeier für unsere Jugendlichen stand dieses Jahr unter dem Motto TC Blau Weiß on Ice. Jugendwartin Maike Haack hatte am 1. Dezember das Elbe Ice Stadion in Brokdorf für unsere jugendlichen für zwei Stunden exclusiv reserviert. Die Veranstaltung wurde ein voller Erfolg, die Kinder und Jugendlichen nutzten die Chance, mal außerhalb des Tennisplatzes Zeit miteinander zu verbringen und sich sportlich zu messen. Pünktlich um 16 Uhr wurde das Eis bevölkert, die älteren Jugendlichen halfen den Jüngsten (ab 4 Jahren) ihren Pinguinen zu folgen, überall waren glänzende Kinderaugen zu sehen, einfach klasse. > TC BW Brunsbüttel: DTS Chef Christof Rickers und Gila Erm wurden in Timmendorf vom Wilson Repräsentanten Lutz Neubauer (l.) begrüßt. LTC Elmshorn: Herren 70 steigen in die die Regionalliga Nord auf. V.l. Ernst Müller, Jörn Harder, Hugo van Laak, Dr. Ulrich Rubehn, Rudolf Rehders und Hans- Werner Bandelmann. Foto LTCE TC BW Brunsbüttel on Ice. Volles Haus im Elbe Ice Stadion in Brokdorf

34 Einige Eltern, darunter auch Landtagsabgeordneter Oliver Kumbartski und sogar unser Präsident Kai Stäcker wagten sich aufs Eis und bewiesen, dass Tennisspieler auch durchaus in anderen Sportarten nicht untalentiert sind. Für das Catering hatten Maike und einige Eltern gesorgt, bei heißen und kalten Getränken, Kuchen und anderen Leckereien klang dieser schöne Nachmittag zum Glück ohne Verletzungen aus. Eine Neuauflage Weihnachten 2020 ist dann vielleicht für alle Mitglieder durchaus möglich. DER PEUGEOT 3008 TOP-PERFORMANCE AUF JEDEM BELAG Vielen Dank an Maike und an alle lieben Helfer! (Christof Rickers) Start der Tennis-Hallensaison 2019: Im ersten Spiel in der neuen Hallensaison hatten die Damen (Klasse 3) den TV Uetersen zu Gast. In den Einzeln konnte nur Lara Volkers im Spitzenspiel punkten. Endstand 1:5. Im nächsten Spiel in Garstedt mit Merle Volkers, Annica Bacdorf, Julia Gleimius und Lidia Majewski mussten sie auf ihre Nr. 1 verzichten. Zwischenstand 2:2. Im Doppel waren Volkers/Majewski erfolgreich, so dass es am Ende 3:3 hieß. > TC BW Brunsbüttel on Ice. Christoph Rickers überredete den Landtagsabgeordneten Oliver Kumbartski zu einer Runde auf dem Eis. TC BW Brunsbüttel: Die 1. Damen, v.l. Lidia Majewski, Merle Volkers, Lara Volkers und Kenya Baars. SIE HABEN DIE WAHL: BENZINER/DIESEL/ELEKTRO. RÜDIGER HAASE GmbH 24539Neumünster BoostedterStr.372 Tel.: 04321/ AUTO JUBT OHG Eckernförde Rendsburger Str. 116 Tel.: 04351/ AUTO SCHWERDTFEGER GmbH Henstedt-Ulzburg Edisonstr. 3 Tel.: 04193/ AUTOHAUS ERNST GmbH & Co. KG Kiel Bahnhofstr. 25 Tel.: 0431/ Kiel Eckernförder Str. 360 Tel.: 0431/ KLAUS + CO Grands Garages GmbH Flensburg Liebigstr. 4 Tel.: 0461/ Husum Robert-Koch-Str. 11 Tel.: 04841/ Lübeck Sophie-Germain-Str. 1 Tel.: 0451/ SERVICE-ZENTRUM DUITSMANN GmbH Itzehoe Potthofstr Tel.: 04821/ Schenefeld Holstenstr. 106 Tel.: 04892/ Elmshorn Kaltenweide 164 Tel.: 04121/ Rendsburg Wyker Str. 26 Tel.: 04331/

35 Die Damen 30 (Kl. 3) starteten beim TV Uetersen. Endstand leider nur ein 2:4. Im Heimspiel gegen den TUS H. Quickborn hatten sie keine Mühe und gewannen ohne Satzverlust mit 6:0. Erfolgreich waren die Damen 40 (Kl. 4) mit Babsi Groß, Katrin Ahlvers, Meike Haack, Susanne Reimers und Birgit Heuer beim TSV Oldendorf mit 4:2. Im Lokalderby gegen Marne setzten sich Kathrin Lorenz, Katrin Ahlvers, Meike Haack, Barbara Bremer und Birgit Heuer ebenfalls mit 4:2 durch. Die Damen 50 (Schleswig-Holstein- Liga) mit Sabine Wiebe, Birgit Schramm, Anke Reimers und Susann Ewers waren in Schleswig zu Gast. Im Doppel setzten sich Schramm/Ewers in einem engen Spiel mit 11:9 im Match-Tiebreak durch. Endstand damit 1:5. Die Herren 30 (Kl. 4) mit Manuel Freiknecht, Arne Sahm, Patrick Stäcker und Michael Stademann hatten in ihrem ersten Heimspiel der Hallensaison gegen Marne in den Einzeln nicht viel auszurichten, so hieß es am Ende dann 0:6. Auch im Auswärtsspiel gegen den TC Egenbüttel mussten Pascal Oesau, M. Stademann, Christian Moritz und Nils Heuer die Überlegenheit der Gastgeber anerkennen. Endstand 0:6. Die Herren 40 (Kl. 4) mit Mirco Haack, Simon Behrens, Björn Ausborm, Arne Sahm im Einzel und mit Michael Gleimius/Behrens und Manuel Freiknecht/ Haack im Doppel mussten sich gegen den TV Bad Bramstedt trotz leichter Vorteile mit einem 3:3 zufrieden geben. Im nächsten Spiel gegen den TSC Glashütte setzten sich Thomas Volkers, Mirko Haack, Simon Behrens, Arne Sahm, Manuel Freiknecht und Thoralf Groß mit 4:2 durch. Die Herren 50 (Kl. 4) mit Jürgen Schildt, Kai Stäcker, Volker Grimsmann und Erhard Wandel konnten sich im Heimspiel gegen den TSC Glashütte über ein 3:3 Unentschieden freuen. Im Spiel in Tornesch hatten J. Schildt, K. Stäcker, V. Grimsmann und Hans-Uwe Jacobsen sehr umkämpfte und ausgeglichene Einzel, nur V. Grimsmann war erfolgreich mit 10:6. Endstand dann leider nur 1:5. (Gila Erm) TC Kellinghusen: Die Gewinner des diesjährigen Oktoberfestturnier, (v. l.) Andy Fischer, Annika Jacobs, Stefan Hardt und Birte Hermann. TC Kellinghusen: Über 30 Kinder nahmen an den Clubmeisterschaften teil. TC Kellinghusen: Zum Ende der Außensaison fanden die Jugend-Vereinsmeisterschaften statt. Das trübe Regenwetter sorgte bei den Organisatorinnen TCK-Jugendwartin Silke Janssen und Birgit Weck zunächst für einige Sorgenfalten auf der Stirn. Hatten sich doch mehr als 30 Kinder und Jugendliche angemeldet, um die Clubmeister 2019 in allen Altersklassen zu ermitteln. Die vereinseigene Tennishalle wurde genutzt, und trotz des schlechten Wetters hatten die Kinder viel Spaß. Die älteren sammelten ihre Punkte tapfer bei Regen auf den Großfeld-Außenplätzen. Die jüngeren spielten im Kleinfeld in der Halle oder zeigten ihr Können bei einer Tennisolympiade. Für das leibliche Wohl sorgte TCK-Gastwirt Kalle Böhm und das von vielen Elternteilen gesponserte Büfett. Am Ende des Tennistages standen mit Lina Rathjen bei den Lütten sowie Lia-Valentina Dellin bei den Minicup-Mädchen und Darius Konecny bei den Minicup-Jungs die Erstplatzieren fest. Elisabeth Berger, Milan Lowak und Lena Heinrich sicherten sich jeweils Platz zwei. Im Großfeld siegt Anne-Gesine Weck vor Charlotte Miedow bei den Mädchen sowie Jannik Jürgens vor Tim Glindemann bei den Jungen. Alle Meister und Meisterinnen sowie alle Platzierten wurden mit einem Pokal geehrt. Trotz des miserablen Wetters haben wir tolle Tennismatches gesehen, so Weck und Janssen übereinstimmend beim Pressegespräch. Außerdem bedankten sich beide herzlich bei allen Eltern für deren Mithilfe und Unterstützung. Oktoberfest-Turnier ein voller Erfolg: Der Club startete auch in diesem Jahr in die aktuelle Wintersaison mit einem Oktoberfest-Turnier. 23 Spielerinnen und Spieler begrüßten die Organisatoren Andy Fischer und TCK-Sportwart André Nadolny. Die Teilnehmer lieferten sich spannende Spiele in der vereinseigenen Tennishalle auf der Anlage in der Jacob-Fleischer-Straße. Ein tolles Kuchenbüfett rundete den Nachmittag ab. Mal wieder ein toller Tag in unserem Clubheim, so Nadolnys Fazit am späten Nachmittag. Die besten Plätze bei den Damen belegten Birte Hermann und Anika Jacobs. Bei den Herren waren es Mitorganisator Andy Fischer sowie Stefan Hardt. Alle vier erhielten aus den Händen des TCK-Sportwartes ein Präsent. Am Abend versammelten sich rund 40 Mitglieder und Gäste zur Oktoberfestparty. Zünftig gekleidet mit Dirndl oder Lederhosen und stimmungsvoller Musik wurde bei TCK-Gastwirt Kalle Böhm gut gegessen, getanzt und bis in den frühen Morgen hinein gefeiert. 19 Neumitglieder: Pünktlich zur Weihnachtszeit sind Paulina Dethlefs und Anne Weck die glücklichen Gewinner der diesjährigen Mitgliederwerbeaktion im Tennis-Club Kellinghusen. Der Vorstand verloste unter den neuen und den werbenden Mitgliedern als angekündigtes Highlight je einen Tablet-PC. Weck als Werbende und Dethlefs als Neumitglied wurden aus der Lostrommel gezogen. Übergeben wurden die Präsente durch den TCK-Vorsitzenden Heino Hartmann, seinen Stellvertreter Thomas Geisler und den TCK-Trainer Hendrik Lichtfuß, der bereits seit 2014 das Training im Verein an der Jacob-Fleischer-Straße federführend verantwortet. Denn auch Gratis-Trainerstunden oder eine zunächst befristete und kostenlose Probemitgliedschaft sollten Tennisinteressierten im Aktionszeitraum den Einstieg in TG Barmstedt: An der traditionellen Hobby-Doppelrunde der Herren 60 plus nahmen 25 Teilnehmer aus sieben Vereinen teil. TG Barmstedt: Viele Meldungen bei den Clubmeisterschaften. den Club besonders einfach machen. 20 Auch im kommenden Jahr wird es eine ähnliche Aktion geben. Der Erfolg gibt uns derzeit recht, dass wir mit unseren Aktionen und der Stimmung im Verein auf einem richtigen Weg sind, so der 1. Vorsitzende Hartmann. Das laufende Kalenderjahr endete erneut mit einem Mitgliederzuwachs im Jugend- sowie im Erwachsenenbereich und der Aussicht auf die Grundsanierung aller sieben Außenplätze bis zum kommenden Frühjahr. (Timo Brümmer) TG Barmstedt: An der traditionellen Hobby-Doppelrunde der Herren 60 plus haben 25 Teilnehmer aus sieben Vereinen teilgenommen. Das Abschlussturnier fand diesmal wieder auf unserer Anlage statt. Die Spielpaarungen wurden ausgelost, und jeder Spieler hat mindestens zwei mal 50 Minuten gespielt. Die gesellige Veranstaltung fand ihren Abschluss bei Matjes und Bratkartoffeln - der Wanderpokal wurde diesmal an den LTC Elmshorn überreicht. Clubmeisterschaften: Die Siegerehrung nahmen die Turnierleitung, Sportwart Thomas Lörke sowie Jugendwart und Vereinstrainer Christian Kobela und für den Vorstand Fiete Blöcker vor. Fiete Blöcker und auch Thomas Lörke wiesen darauf hin, dass diese Clubmeisterschaften nicht in allen Punkten rund gelaufen sind. Durch Verletzungen, > 68 69

36 Mitgliederstarker Tennisverein (550 Mitglieder, davon 170 Jugendliche) in Kiel sucht zur Sommersaison 2020 eine/n motivierten und sozial kompetenten Chef- Trainer/in. Die TG Düsternbrook e.v. verfügt über 8 Sandplätze und eine neue vereinseigene 2-Feldhalle. Unser Anforderungsprofil: Du brennst für den Job als Trainer und verfügst über eine DTB (mind. B)- oder VDT Lizenz. Du hast Erfahrung im Umgang mit unterschiedlichen Altersgruppen und Spielniveaus. Du bringst Erfahrung mit dem Play and Stay Konzept und dem spielorientiertem Training mit. Du bist kommunikationsstark, motivierend und zuverlässig und darüberhinaus ein Organisationstalent. Du identifizierst dich mit unserem Verein und zeichnest dich dabei durch hohe Teamfähigkeit und dem Willen zur Zusammenarbeit aus. Gemeinsam entwickeln wir unser Jugend- und Leistungskonzept laufend weiter. Zu deinen organisatorischen Aufgaben gehört u. a.: Organisation des Jugendtrainings und des Leistungstrainings auch im Damen und Herrenbereich, regelm. Trainerbesprechungen und Kontrolle eines einheitlichen Trainingskonzeptes Du arbeitest strukturiert im Hinblick auf Mitgliedergewinnung- und -bindung. Du verfügst über sehr gute Deutschkenntnisse. Wir suchen keine Tennisschule. Wir haben Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit und bieten: Ganzjährige Festanstellung mit Urlaubsanspruch Vertrag mit mindestens 25 Trainingsstunden und 3 Organisationsstunden Darüberhinaus ist die Nachfrage nach Privatstunden hoch Trainermeetings, Wissensaustausch, Weiterentwicklung und TEAMWORK Interesse? Dann freuen wir uns auf deine aussagefähigen schriftlichen Bewerbungsunterlagen mit Nennung deiner Gehaltsvorstellung und deines Stundensatzes für Privatstunden zeitnah an TG Barmstedt: Clubmeisterschaften Damen Finale. Thekla Ziesenitz-El-Ghouti unterlag im Finale ganz knapp Alexandra Schumann im Match Tie Break. Terminprobleme einzelner Teilnehmer und andere Gründe wurde die Besetzung der Konkurrenzen teilweise mehrfach geändert. Damit wurde auf der einen Seite gewährleistet, dass Spiele überhaupt stattfinden konnten, auf der anderen Seite sollte sich jeder nach der Auslosung auf die angekündigte Besetzung verlassen können. Trotz dieser Einschränkung haben diese Clubmeisterschaften unser Clubleben bereichert, weil insbesondere viele neue Mitglieder zum ersten Mal an diesem Wettbewerb teilgenommen haben. Traditionell wurde nach der Siegerehrung gegrillt und bei dem einen und anderen Kaltgetränk noch lange gefachsimpelt. Im Damen-Einzel lieferten sich Thekla Ziesenitz-El-Ghouti und Alexandra Schumann ein spannendes Spiel. Beide konnten einen Satz mit 6:2 gewinnen; die Entscheidung fiel im Match-Tie-Break, den Alexandra mit 10:7 gewinnen konnte. Wir gratulieren der Titelgewinnerin Alexandra und auch Thekla, die es bei wenig Training bis ins Endspiel geschafft hat. 22 Bei dieser Gelegenheit dürfen wir allen Titelträgerinnen und Titelträgern sowie den Plazierten unsere Glückwünsche aussprechen - es gab wieder gutes Tennis auf unserer Anlage zu sehen. Lasse Ott und Lennard Delling hatten das Herren- Finale erreicht und zeigten vor einer großen Zuschauerkulisse ein Endspiel, bei dem sich hochklassiges Tennis mit manchmal leichtfertigen Fehlern abwechselte. Das dramatische Spiel war nach zwei Sätzen ausgeglichen, und die beiden Finalisten führten die Entscheidung im dritten Satz herbei. Das Herren-Doppel zeichnete sich in diesem Jahr nicht durch Masse, sondern durch Klasse aus: Im Finale ging es um die Wurst, und die haben (wie auf dem Foto zu sehen) Lasse und Stephan gewonnen. Sie konnten sich in einem engen und spannenden Spiel mit 4:6, 6:3 und 7:5 gegen Ulf und Tim durchsetzen. TG Barmstedt: Vereins- und Jugendtrainer Christian Kobela führte wieder einen Wettbewerb für die jüngsten Mitglieder unseres Vereins durch. ersten Platz, Jonah den zweiten und Philip erreichte Bronze; alle anderen hatten sicherlich viel Spaß bei diesen Clubmeisterschaften und (hoffentlich) weiterhin Freude am Tennisspielen. (Christian Kobela) TC Mürwik: Kleine Spieler zeigten großes Tennis. Das 23. DEVK-Jugend-Förderturnier war auch in diesem Jahr ein Anziehungspunkt für die jüngsten Tennisspieler der Region Nord. Dabei gingen 55 fünf- bis zehnjährige Tenniskids aus sieben Vereinen an den Start, um auf 10 Kleinfeldplätzen in zehn verschiedenen Spielklassen zum ersten Mal Turnieratmosphäre zu schnuppern oder möglichst einen der drei Siegerpokale zu erringen. Neben dem Schwerpunkt Tennis floss ebenso ein sportlicher Dreikampf in die Turnier-Gesamtwertung ein. > Tennisgesellschaft Düsternbrook e.v. Karolinenweg 6; Kiel Tel.: tgd.kiel@kielnet.net, Sieger der B-Runde wurden Mika Löw und Jan Offermann. Im Rahmen der Clubmeisterschaften führte Vereins- und Jugendtrainer Christian Kobela wieder einen Wettbewerb für die jüngsten Mitglieder unseres Vereins durch. Mick belegte den TC Mürwik: Erfolgreiche Pokalsieger und Medaillengewinner beim DEVK-Cup (U10-Cup) 70 71

37 TC Mürwik DEVK-Cup: Stolze Pokalsieger der Mini-Gruppe. In der voll besetzten Mürwiker Vereinshalle gab es in der Geschichte des Turniers ein Novum, als sowohl bei den F-Mädchen (Jg. 08/09) mit Sophie Irgan (TC Mürwik, TCM) und Hannah Siebert (Schleswiger TC, STC), als auch bei den F-Jungen (Jg ) mit Henry Holst und Ole Schapals (beide TCM) jeweils zwei punktgleiche Spielerinnen bzw. Spieler Turniersieger wurden. Die weiteren Gewinner der Mädchen, die sich den Goldpokal sichern konnten, waren Isabella Mundt (F, Jg. 10/11), Joana Zangana (T-Mädchen, beide Flensburger TC,FTC), Aurora Andrisani (B-Mini, Jg. 13/14, TCM) und Charlotte Finke (B, Jg. 10/11, TCM), während bei den Jungen Michel Reinicke (T, Jg. 09/10, FTC), Tade Steinegger, Leo Holst (beide F, TCM), Merlin Kilz (B, Jg. 12, STC) und Ben Schmidt (B, Jg10/11) auf dem Siegerpodest ganz oben standen. Der gastgebende TC Mürwik wurde in der Vereinswertung mit acht Siegertiteln und sieben weiteren Top 3 Platzierungen erfolgreichster Verein des DEVK-Cups, der Flensburger TC landete mit drei ersten Plätzen auf Rang 2 vor dem Schleswiger TC (2 Siege). zende des veranstaltenden TC Mürwik, Bernd Sennewald, den DEVK-Versicherungen für die langjährige Turnierunterstützung. Weitere Ergebnisse: Minis: Jg.13/14: 1. Aurora Andrisani, 2. Louise Sitzwohl, 3. Nick Hahlbeck (alle TCM) B-Mädchen: Jg. 10/11: 1. Charlotte Finke, 2. Lorena Cucic (beide TCM), 3. Lilly Plickert (STC) B-Jungen: Jg. 12: 1. Merlin Kilz (STC), 2. Mats Rothehüser (TCM), 3. Nisse Schmidt-Braess (TC Glücksburg), Jg. 10/11: 1. Ben Schmidt, 2. Ben Andresen, 3. Yoan Maceo Galvez (alle TCM) F-Mädchen: Jg. 10/11: 1. Isabella Mundt, 2. Rebecca Niemeyer, 3. Leona Detlefsen (alle FTC), Jg. 08/09: 1. Sofie Irgan (TCM), 1. Hannah Siebert, 3. Daria Schmidt (beide STC) T- Mädchen: 1. Joana Zangana (FTC), 2. Luise Cicilia Vogt (STC) F-Jungen: Jg : 1. Henry Holst, 1. Ole Schapals, 3. Faris Omerbasic (alle TCM), Jg. 08/09: 1. Tade Steinegger, 2. Thilo Forck (STC), 3. Bo Henning Ebsen (Weeser TC) T-Jungen: Jg. 09/10: 1. Michel Reinicke 2. Oskar Kjer, 3. Joran Bonato (alle FTC), Jg. 08: 1. Leo Holst (TCM) (Volkert Schau) PTC Pinneberg: TENNIS FÜR ALLE ohne Ausgrenzung und barrierefrei! Für Geflüchtete, Menschen mit Migrationshintergrund und mit Behinderung, die Interesse haben, Tennis zu lernen und sich dafür zu begeistern! Der PTC ist seit Jahren sehr gut vernetzt in der Region und verfügt dort über viele, gute Kontakte zu Schulen, benachbarten Sportvereinen, zur lokalen Presse und zu anderen öffentlichen Institutionen. Insbesondere wurden die Kontakte zu den Schulen und zu den Kontaktstellen der offenen Kinder- und Jugendarbeit intensiviert, sodass das Engagement auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden ist. Der PTC hat eine AG für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung gegründet. Seit einiger Zeit trainieren diese wöchentlich unter Anleitung von lizensierten Trainern Koordination und Geschicklichkeit. Später wird dann die Motorik und das Spielverständnis bis hin zum eigentlichen Spielen auf dem Platz trainiert. Der PTC hat durch die Bereitstellung der Ressourcen und Schaffung der Strukturen die Voraussetzungen da- PTC Pinneberg: Tennisgruppe des PTC mit geflüchteten Schülern und Jugendlichen aus sechs Nationen. Bei der Siegerehrung, die gemeinsam vom Flensburger Stadtpräsidenten Hannes Fuhrig und den Turnierleitern Wiebke Först und Volkert Schau durchgeführt wurde, dankte der 1. Vorsitfür geschaffen, dass behinderte und nicht behinderte Menschen gleichwertig an dem Vereinsleben teilhaben können. Auch für geflüchtete Schüler und Jugendliche besteht wöchentlich die Möglichkeit unter der Anleitung von qualifizierten Trainern diese Sportart ganzjährig zu erlernen. Fast alle waren Anfänger und kannten diesen Sport in ihren Herkunftsländern bisher überhaupt noch nicht. Darüber hinaus findet eine Begleitung und Unterstützung auch außerhalb des Vereines statt. Dabei wird der Focus auf für die Zielgruppe sinnvollen Bedürfnisse gelegt (u.a. Durchsicht von Bewerbungsunterlagen, Unterstützung bei der Suche nach Praktikums-/Ausbildungsplätzen, gemeinsame Freizeitaktivitäten). Ein wichtiger Bestandteil für ein erfolgreiches Gelingen dieses Projektes ist die kontinuierliche Zusammenarbeit und der regelmäßige Erfahrungsaustausch mit den dafür verantwortlichen Personen des Vereins (Vorstand, Sport- und Jugendwart, Trainerteam) und den freiwilligen Helfern des Vereins, die u.a. in den Ferien die sogenannten Tennis-Feriencamps mit organisieren. Dieses Sportangebot kann unserer Meinung nach ein Problemlöser sein, um Geflüchtete, Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit Behinderung durch sportliche Angebote willkommen zu heißen und um Berührungsängste aufgrund sprachlicher- oder körperlicher Barrieren oder kultureller Unterschiede abzubauen. (PTC Pinneberg) 72 73

38 DIE BALLWAND, DAS UNBEKANNTE WESEN! Der große Verbands-Test Warum hat die Ballwand eine Berechtigung im Tennisleben? Der Spruch von der guten alten Zeit ist so alt wie die Zeit, aber der TennisFan erinnert sich, in jungen Jahren einige Ballwände in Grund und Boden geschossen zu haben, wenn wieder einmal alle Plätze belegt waren. Oder kein Gegner in der Nähe war. Wobei, um ehrlich zu sein, die Wand immer gewonnen hat. Es hat aber jedenfalls nicht geschadet, auf sie einzuprügeln, was das Zeug hielt. Und, sie ist nebenbei das am einfachsten einzurichtende Trainingsgerät, das nicht nur die tolle Erweiterung des Jugendtrainings darstellt, was über 99 % der Tennistrainer bestätigen, sondern beinahe einen ganzen Tennisplatz ersetzen kann. Einen Bauunternehmer oder Hobbyhandwerker gibt es in jedem Club. Den zu überzeugen, sich für kleines Geld zu engagieren und sich obendrein ein Denkmal zu setzen, sollte überall möglich sein. Erschreckend ist, dass bei der Recherche des TennisFan rund 80 % der angetroffenen Ballwände und die dazu gehörigen Ausläufe den Begriff Ballwand bei weitem nicht verdienen, wenn denn überhaupt eine da war. Das Wort Abrisswand träfe eher die Wirklichkeit. Nun könnte es sein, dass dieser Rundumschlag bei Vorständen zu Verstimmungen führen und dem TennisFan Gegendarstellungen angedroht werden könnten. Das wäre aber im Sinne des Erfinders. Der TennisFan gibt allen Vereinen, die in dieser Ausgabe noch nicht aufgeführt sind, sich aber angesprochen fühlen, die Chance, diese Ruinen zu restaurieren. Kriterien für eine optimale Wiederherstellung wären: Größe der Wand ca. 3 x 10 Meter, Auslauf ca. 16 x 10 Meter, Netz/ Platzlinien und aufgemalte Zielmöglichkeiten sollten drauf sein, Untergrund wie Sand- oder Hartplatz und wenn sie ganz perfekt wäre, gäbe es obendrein die Möglichkeit, die Ballwechsel mit unterschiedlichen Winkeln (konkave Wand) spielen zu können. Die Benotung erfolgt nach Schulkriterien: die perfekte Ballwand erhält die Note 1, keine Ballwand vorhanden gleich 6 und ab in die Ecke. Hier die Ergebnisse SV Lieth: Nach der Restaurierung gehört diese Ballwand zu den besseren. Netz und Platzlinien sind vorhanden. Ein wenig Auslauf fehlt. Note 2- TSV Holm: Wer immer mal gegen Roger Federer spielen wollte, hier hätte er die Chance. Aber die Wand ist sehr niedrig, schmal und hat keinerlei Netz- und Platzlinien. Note 4- MTSV Olympia Neumünster: Die bisher höchste und daher einzige Ballwand, an der man Lobs trainieren könnte. Aber keinerlei Platzlinien vorhanden. Note 3- Die fast optimale Ballwand: Frischer Anstrich, Netzlinien, Zielmöglichkeiten und Auslauf. Es fehlen allerdings die Platzlinien. Kein Partner in Sicht, macht nichts. Hier Tipps zum Spielen an der Ballwand, das anstrengender sein kann als ein 5-Satz Match. - Trefft ihr regelmäßig das vorgegebene Ziel an der Wand, könnt ihr zusätzlich eine Markierung auf dem Boden anbringen, in der der Ball nach der Wandberührung landen muss. Wer schafft die meisten Treffer? - Als Steigerung könnt ihr versuchen, abwechselnd zwei Ziele mit unterschiedlichem Abstand zur Wand am Boden anzuspielen. Das heißt, die Schläge müssen nun unterschiedlich schnell durchgeführt werden. Das ist schwer! - Oder probiert doch 10-mal im Wechsel Vorhand und Rückhand zu spielen. Dabei ist die Beinarbeit natürlich besonders wichtig, damit ihr immer perfekt zum Ball steht. - Habt ihr schon mal versucht, den Aufschlag erst auf den Boden zu spielen und anschließend kommt der Ball von der Wand zurück? Im richtigen Winkel die Wand angespielt, springt der Ball so ab, dass ihr als zweiten Schlag einen Schmetterball spielen könnt. Schafft ihr sechs Schmetterbälle in Folge? - Spielt doch auch mal im Wechsel mit einem Partner gegen die Wand. Schafft ihr es zusammen, 10-mal ein bestimmtes Ziel zu treffen, bevor der Ball verloren geht? Als Variation könnt ihr das Gleiche nur mit der Vorhand, nur mit der Rückhand oder im Wechsel ausprobieren. THC Neumünster: Beidseitig bespielbar aber sehr niedrig, wenig Auslauf und keinerlei Linien. Note

39 SERIE: Die Schmerzen der Tennisspieler und wie man sie behandelt. Je älter man wird, umso weniger hat man die Chance, auf der Tennisanlage vor Gesprächen zu flüchten, die sich um die Wehwehchen handeln, die uns alle irgendwann mal mehr, mal weniger erwischen. In der Kabine, speziell bei Seniorenpunktspielen, hat man den Eindruck, sich teilweise im medizinischen Versuchslabor zu befinden. Da wird gesalbt, einmassiert, gewickelt, getaped und bandagiert, was die aus langjähriger Erfahrung zusammengestellte Tasche hergibt. Diagnosen und Therapien werden jedem, der es nicht hören will und sich dummerweise gerade in der Nähe befindet, langatmig mit auf den Weg gegeben. Am besten ist es nach wie vor, einen Arzt seines Vertrauens zu haben, der noch besser, das was man selbst hat, schon mal selbst hatte. TennisFan ist deshalb glücklich, in Dr. Volker Carrero, Tennisspieler und 10 Jahre lang der Turnierarzt der German Open und auch weiterhin der Hamburg European Open am Rothenbaum, den kompetenten Facharzt für Tennisbeschwerden gewonnen zu haben, der sich den speziellen Schmerzen der Tennisspieler annimmt. Und glücklicherweise, nicht für ihn, aber für uns alle, hatte er manches, worüber er schreibt, bereits selbst am eigenen Leibe erfahren müssen. Prävention im Tennis Der TennisFan führte das Interview mit den beiden Sportärzten und Orthopäden Dr. Volker Carrero und Dr. Jan Schilling. TennisFan: Prävention ist in aller Munde. Was sind die wichtigsten Faktoren, um Verletzungen zu vermeiden? Dr. Volker Carrero: Die Ursache von Verletzungen ist multifaktoriell. Der bedeutendste Parameter, den wir beeinflussen können, ist sicherlich die Belastungssteuerung. Belastungsspitzen bürgen das deutlich erhöhte Risiko für Verletzungen. Aber kaum ein Tennisspieler oder dessen Trainer kann genau angeben oder einschätzen, wie hoch seine Belastung ist. Dr. Jan Schilling: Aus diesem Grund müssen wir auch im Tennis dazu kommen, Belastungen zu messen. Im Baseball werden z.b. bei Jugendlichen die Anzahl der Würfe je Trainingseinheit gezählt. Bei einer zu hohen Anzahl oder Steigerung werden die Würfe reduziert. Dieses ist im Tennis sicherlich schwieriger. Welche Optionen gibt es denn für den Tennisspieler? Dr. Volker Carrero: Es lohnt sich immer, über den Tellerrand zu anderen Sportarten zu schauen. In vielen Mannschaftssportarten gibt es Angebote für Belastungsmessungen, die man gut auf das Tennis übertragen kann. Rein objektive Werte zu bestimmen ist jedoch schwierig und auch nicht sinnvoll. Dr. Jan Schilling: Eine leicht anwendbare Möglichkeit ist folgende: Die Trainingseinheiten werden in Stunden eingeteilt. Nach jeder Trainingseinheit muss der Tennisspieler seine Einschätzung der Belastung auf einer Skala von 0 bis 10 einstufen. 0 bedeutet Ruhe, 4 etwas anstrengend, 7 sehr anstrengend, 10 wie der härteste Wettkampf. Nun multipliziert man > Dr. Volker Carrero (l.) und Dr. Jan Schilling betreuen die Profis am Rothenbaum

40 Mobilisierende Elemente, ähnlich dem Stretching, sollten zuerst durchgeführt warden. die Stundenanzahl der Trainingseinheit mit diesem Faktor und addiert die gesamten Einheiten der Woche. Trainiert der Spieler z.b. Montag 1,5 Stunden und wertet er diese Einheit als 5, so hat er 7,5 Punkte. Man bekommt einen Wochenwert. Dieser Wochenwert wird in Relation zu dem Durchschnitt der letzten 4 Wochen gesetzt. Der Wert sollte zwischen 0,8 und 1,3 liegen, um im optimalen Belastungsbereich zu sein. Dr. Volker Carrero: Wichtig ist dabei, alle Sporteinheiten komplett zu erfassen. So gehört auch das Aufwärmen zur Trainingseinheit. Auch Schulsport oder extra Kondieinheiten müssen mitgezählt werden. Stichwort Aufwärmen. Welche Rolle spielt dieses in der Bedeutung von Prävention? Dr. Volker Carrero: Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Aufwärmprogramme nach bestimmten Schemata insbesondere das Risiko für Muskelverletzungen reduzieren. Diesbezüglich können wir als Tennisspieler z. B. von publizierten Aufwärmprogrammen beim Fußball und Handball lernen. Dr. Jan Schilling: Generell ist beim Training wie beim Aufwärmen ein Prinzip durchgehend vorhanden: es sollten zuerst mobilisierende und dann kräfti- 78 gende Elemente durchgeführt werden. Und ganz wichtig: das Aufwärmprogramm ist nicht als Einheit vor dem Training anzusehen, sondern es gehört zum Training. Dementsprechend sollten Nach den mobilisierenden kommen die kräftigenden Elemente. Spieler und Trainer das Aufwärmprogramm genau planen, um in dieser Zeit auch Bewegungseinschränkungen oder muskuläre Dysbalancen zu beheben. Dr. Volker Carrero: Wir unterscheiden generell auch ein Aufwärmen beim Training und Wettkampf. Beide haben unterschiedliche Ziele. Die von Dr. Schilling beschriebenen Elemente treffen auf das Training zu. Das Aufwärmen vor dem Wettkampf hat auch die psychologische Einstellung bzw. Fokussierung auf den Wettkampf als Ziel, so dass hier viele Rituale eine Rolle spielen. Dies kann man bei den Weltklassespielern auch beobachten. Der Inhalt des Textes darf nicht als Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. In keinem Fall ersetzt er einen Besuch beim Arzt. Der redaktionelle Inhalt wurde sorgfältig erstellt. Dennoch wird für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie für eventuelle Druckfehler keine Haftung übernommen. Dr. Volker Carrero, MVZ Argon, Große Bleichen 5, Hamburg Dr. Jan Schilling, TherapieZentrum HafenCity, Am Sandtorkai 70, Hamburg Vom starken Einzel zum unschlagbaren Doppel Großes Familientennis: Aus Horst-Dieter Pohl wird Pohl & Partner mbb Wirtschaftsprüfer Steuerberater. Das bedeutet für Sie: Mehr Pohl! Mehr Know-how! Mehr Leistung! Mehr Prozessoptimierung. Mehr Digitalisierung! Mehr Zukunft. Klaus-Groth-Straße Bad Oldesloe T: mail@pohl-wp-stb.de POHL & PARTNER WIRTSCHAFTSPRÜFER STEUERBERATER 79

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