Corona-Behandlungszentrum Jafféstraße
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- Hajo Kaufman
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1 Corona-Behandlungszentrum Jafféstraße
2 Eckpunkte 1. Zur Bewältigung der Corona-Pandemie hat die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung den Bau eines Reservekrankenhauses in Ergänzung zum SAVE-Berlin-Covid19-Konzepts beauftragt. 2. Auf dem Berliner Messegelände an der Jafféstraße wird ein Behandlungszentrum für Covid-19- Patientinnen und -Patienten geschaffen, um Engpässe in der klinischen Versorgung zu verringern. Es werden rund 800 zusätzliche Betten zur Behandlung von Covid-19-Patientinnen und Patienten aufgebaut. 3. Ziel ist es, die Berliner Krankenhäuser zu entlasten und in den spezialisierten Einrichtungen Kapazitäten zur Behandlung von schwerstkranken Patientinnen und Patienten zu schaffen. Dies erfolgt durch die Übernahme von Patientinnen und Patienten in das Behandlungszentrum. 4. Der Bau startete am 1. April Die Bauarbeiten endeten in nur vier Wochen. 5. Das Behandlungszentrum wurde nach Krankenhausstandards gebaut: Hygiene- und Arbeitsschutzstandards sowie Medizintechnik mit hohen Standards. Es ist daher nicht mit Lazarett- Krankenhäusern zu vergleichen. 6. Der Bau in der Schnelligkeit sowie mit diesen Qualitätsstandards war nur durch eine hohe Priorisierung in der Politik, interdisziplinären Teams aus KrankenhausplanerInnen, Hygiene-, Medizintechnik- sowie PflegeexpertInnen und einem erfahrenen Koordinator, beauftragt durch die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, möglich. Das hier entstandene Modell CBZ ist eine Vorlage zur Notfallplanung in Pandemielagen. Dieses Modell ist mit seinen Clustern in anderen Hallen adaptierbar. Veranstaltungs-, Messe und Medizintechnik wurden innovativ verbunden. 2
3 Lage in der Stadt Lage in der Stadt Vivantes Klinikum Spandau Vivantes Humboldt-Klinikum Corona- Behandlungszentrum Jafféstaße DRK Kliniken Westend Charité Campus Virchow BW KH Berlin Vivantes Prenzlauer Berg Charité Campus Mitte Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge Anlaufstellen für Verdachtsfälle auf Corona Krankenhaus Corona-Behandlungszentrum Jafféstaße DRK Kliniken Köpenick Wenckebach-Klinikum Charité Campus Benjamin Franklin Gem. Krankenhaus Havelhöhe 3
4 Übersichtsplan Corona- Behandlungszentrum Jafféstraße
5 Medizinisches Konzept 1. Primäres Ziel des CBZ ist die Versorgung und Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten. Diese werden nach einer Anbehandlung in einem der 38 Berliner Akutkrankenhäuser in das CBZ verlegt. Eine eigene Rettungsstelle wird in dem Behandlungszentrum ausdrücklich nicht eingerichtet. 2. Im Bereich der Allgemeinpflege ist die Patientin/der Patient analog einer Normalstation im Krankenhaus zu versorgen. Auf allen Bettplätzen, auch im Bereich der Allgemeinpflege, sind Sauerstoffanschlüsse vorzuhalten. Eine Monitorpflicht in der Normalstation ist nicht gegeben, jedoch sind regelmäßige Kreislauf- und Vigilanzkontrollen mit Messung der Sauerstoffsättigung möglich. Hat sich der Zustand der Patientinnen und Patienten soweit stabilisiert, ist eine selbständige Mobilisation auch zu Therapiezwecken wünschenswert. 3. Wenn sich der Zustand der Patienten verschlechtert (zunehmende respiratorische Erschöpfung, Hypoxämie), sind sie in den Intensivpflegebereich zu verlegen. Wenn die Notwendigkeit zur maschinellen Beatmung (invasiv/non-invasiv) besteht, kann dies dort erfolgen. Nur für diese Fälle werden Beatmungsplätze vorgehalten. 4. Wenn mit einer weiteren Verschlechterung des Patientenzustandes zu rechnen ist, ist die Verlegung in ein Intensivzentrum eines Krankenhauses im Rahmen des SAVE-Berlin-Covid19-Konzeptes angezeigt. Intensivmedizinische Verfahren wie z.b. Nierenersatzverfahren sollen genauso wie spezialisierte Maßnahmen wie eine ECMO (extracorporale Membranoxygnenierung) nicht primär im CBZ erfolgen. Diagnostik mittels Sonografie, Röntgen sowie die Möglichkeit zur Bronchoskopie werden vorhanden sein. Eine Möglichkeit zur Computer-Tomographie vor Ort besteht. Labortechnisch sind POC (Point-of-Care) Untersuchungen gegeben. Darüber hinausgehende Laboruntersuchungen werden versandt. 5
6 Lageplan 808 Betten in den Hallen 26 und 25 6
7 Halle 26 a-c Grundriss (488 Bettplätze) Modulbau 2.OG Umkleiden 26 b Halle 26 Allgemeinpflege Beatmung Abzug örtl. Anpassung Summe Modulbau 1.OG Personal Modulbau EG Logistik Flächen m² Halle 26 (NUF) davon bestehende Räume (NUF) 560 reine Hallenfläche (NUF) Beatmung (111 Patienten) Allgemeinpflege (377 Patienten) Sichtung Aufnahme CT 26 c 26 a Zugang Halle 26 + Modulbau (BGF)
8 Halle 25 Grundriss (320 Bettplätze) Halle 25 Allgemeinpflege Beatmung Summe Cluster Bettplätze/Cluster Bettplätze Haupteingang Zugang Beatmung (32 Patienten) Flächen NUF 1 ca m² 4 Allgemeinpflege (288 Patienten)
9 Messehalle, Cluster, Traversen 9
10 Die Cluster für die Bettplätze Arbeitsraum Beatmung Cluster 4 x 4 = 16 Betten Stützpunkt Bettplatz: ca. 8 m² / Achsmaß: 2,30 m / Abstand Betten ca. 1,30 m Allgemeinpflege Cluster (5+1) x 4 = 24 Betten Bettplatz: ca. 11 m² / Achsmaß: 3,20 m / Abstand Betten ca. 2,20 m 10
11 Bettplätze Bettplatz Beatmung mit Versorgungseinheit Agila Bettplatz Allgemeinpflege mit Versorgungseinheit Linea IfG-Ingenieure 11
12 Der mobile Beatmungsplatz Komplette Medizintechnik MOBIL: 1 Infusionstechnik 2 Medienversorgungseinheit 3 Monitoring 4 Beatmungsgerät 5 Faltwand dadurch ortsunabhängig einsetzbar - Hohe Flexibilität - Gute Nachnutzung IfG-Ingenieure 12
13 Bettplätze, Teildecken und Falt-Trennwände Decke 2/3 der Fläche jedes Bettplatzes, über dem Kopf- und Bauchbereich, Fußbereich frei textiles Gewebe (Brandschutzqualität B1) Falttrennwand ausziehbar wandbefestigt, Höhe: 1,85m Cellulose-Wabenmaterial mit Hochdrucklaminat, desinfektionsmittelbeständig 13
14 Cluster Nebenbereich mit der Bettenaufbereitung Halle 26b 14
15 Computer-Tomographie Am Eingangsbereich neben der Sichtung und Aufnahme ist zu diagnostischen Zwecken ein Raum mit einem CT angeordnet. In der Computertomographie sind die Folgen der Virusinfektion an der Lunge schon frühzeitig zu erkennen. Brandschutz: nichtbrennbare Einhausung einschließlich Decke automatische Brandmelder, die im Brandfall eine akustische Alarmierung auch außerhalb des Raumes/der Räume auslösen vor der Tür (Elektrobrand) geeigneter Feuerlöscher Schallschutz: Modul wird schallgeschützt ausgeführt. IfG-Ingenieure 15
16 Technische Gebäudeausrüstung Traversen für Lüftung, Kälte, Sanitär, Elektro und Datentechnik 3 km Traversen (1.000 Einzeltraversen) 6 km Sauerstoffleitungen 110 km Elektroleitungen 20 km Netzwerkkabel 800 m Trinkwasserleitungen 600 m Abwasserleitungen Lüftung: hygienische Instandsetzung mit einem Gesamtvolumenstrom von m3/h 16
17 Leitsystem Bettplatz Nummerierung 26c Beatmung 26ab Allgemeinpflege 17
18 Zentraler Modulbau (180 Container) Umkleiden Personal Logistik 18
19 Technische Versorgung (Sauerstofftank, Notstrom, Trafos) 19
20 Chronologie 01. April Beginn der Arbeiten 02. April Verbindliche Bestellliste Medizintechnik 03. April Vorgabe zusätzlich die Hallen 23, 24, 25 einzubeziehen 08. April Beginn Bodenbelag Entscheidung SenGPG auf ca. 800 Betten zu reduzieren (in den Hallen 26 und 25, 24 ohne Halle 23) Beginn Zentrale Modulbau außen 14. April Innenwände und Sanitärmodule 15. April 2. Offizieller Pressetermin 16. April Entrauchungsversuch 20. April Lenkungskreis 22. April Baustellenbegehung Geschäftsführung Vivantes 23. April Besuch des Regierenden Bürgermeisters 27. April Aufbau CT 28. April Aufstellung Sauerstofftank 30. April Ende der Bauarbeiten 20
21 Beteiligte Auftraggeber: Land Berlin Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Vertreten durch: Dilek Kalayci, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Koordination Team Jaffé: Albrecht Broemme (Gesamtleitung) Projektsteuerung Bau: Bettina Hufe (BG-Kliniken) Ärztliches Gutachten: Dr. Markus Gondert (BG-Kliniken) Betreiber: Vivantes Geschäftsführung: Dr. Andrea Grebe, Dr. Eibo Krahmer, Dr. Johannes Danckert (interimistisch) Übergeordnete Koordination: Detlev Corsepius Ärztliche Leitung: Prof. Dr. Pankow Pflegedienstleitung: Peggy Dubois Verantwortlicher Hygieniker: Dr. Christian Brandt Direktor Vivantes International: Stefan Boeckle Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf Gesundheitsamt Charlottenburg: Amtsärztin: Dr. Nicoletta Wischnewski Landesamt für Gesundheit (Lageso) Leitung der Krankenhausaufsicht: Markus Stemmler Krankenhausbauaufsicht: Eric Liebscher Architekten Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten Edzard Schultz, Dr. Alexander Gyalokay, Götz Holderbach, Barbara Schott, Annette Dörr, Tatiana Epimakhova, Aleksandra Shulevska, Marina Martinez Sanchis, Fabian Scharf, Julian Telger, Timo Otto Lea Bradasevic, Britt Bergholter, Christine Jokerst, Maria Ludewig Fachplaner Technische Gebäudeausrüstung (TGA) Genius Ingenieurbüro (Sanitär, Wärme, Starkstrom, Fernmeldetechnik) Andy Kowalke, Jens Rademacher, Ralf David, Ralf Vorwerk, Rüdiger Klimek pro engineering (Lufttechnische Anlagen) Jens Pelster, Wolfgang Propp Vivantes (Küchenausstattung) Medizinische Beratung: Detlev Corsepius, Tobias Grau Medizintechnikplanung Ingenieurbüro für Gesundheitswesen (IFG) Peggy Reidel-Schulz, Fabian Dahlberg Medizintechnik Beschaffer und Bauleitung Vamed Ricardo März, Christoph Schramm Brandschutzsachverständige hhp berlin Margot Ehrlicher, Heike Kresse Bauherr: Messe Berlin Geschäftsführer: Dr. Christian Göke Geschäftsbereich Leitung Corporate Purchasing Heiko Sailer Bereichsleiter Real Estate & Savety: Jan Herzberg Leiter Standsicherheit und Brandschutz: Michael Pfeiffer Abteilungsleiter Infrastruktur & Gebäude: Jörg Jäger 21
22 Ansprechpartner*innen Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Senatorin Dilek Kalayci Büro der Senatorin Team Jaffé Albrecht Broemme Bettina Hufe Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten Edzard Schultz Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH Dr. Andrea Grebe 22
23 23
Übersicht Notaufnahmen/Rettungsstellen in Berlin. Spandauer Damm 130. Caspar Theyß Str. 27 29 14193 Berlin
Charlottenburg Wilmersdorf DRK Kliniken Berlin Westend Spandauer Damm 130 www.drk kliniken berlin.de (030) 30 35 40 04 14050 Berlin Martin Luther Krankenhaus (030) 89 55 0 (030) 89 55 31 50 Schlosspark
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