Reisebericht Norwegen 2014, Teil 2. Schönes Wetter, wenig Fisch Familienurlaub auf Halsnøy

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1 Reisebericht Norwegen 2014, Teil 2 Schönes Wetter, wenig Fisch Familienurlaub auf Halsnøy Halsnøy diese Insel liegt etwas südlich des Hardangerfjords, nur etwa 160 Straßenkilometer von Stavanger entfernt. Am 03.September ging es mal wieder Richtung Nord. Die Männertour lag ja schon im Mai hinter mir und so stand ein gemütlicherer Familienurlaub an. Außer Frauchen war diesmal auch der kleine Sohn (im zarten Alter von 27) mit von der Partie. Er ist eingefleischter Nichtangler was bedeutete, dass meine Gerten dann für drei Personen hinhalten mussten. Zwar war ich etwas skeptisch, ob die Teile am Ende des Urlaubs noch alle ok wären, aber es ging gut!

2 Zuerst standen da mal wieder die reichlich 1000 km bis Hirtshals in Dänemark an. Da wir gut durch den Verkehr kamen waren wir pünktlich am Zwischenziel. Zum ersten Mal hatten wir nun die neue Fjordline-Fähre, die MS Bergensfjord gebucht. Diese ist ein ganzes Stück kleiner als die schon bekannte Color-Magic von Color-Line und wird mit Gas (LPG) angetrieben. Die kleineren Ausmaße des Schiffes bemerkt man auch in den Kabinen. Besonders die Nasszellen sind so winzig, dass man wohl bei hohem Seegang nicht einmal umfallen kann und beim, na ja ihr wisst schon, also bei der Sitzung, stoßen die Knie an die Tür. Aber egal, alles war neu und schick und für die paar Stunden zum Schlafen war es ok. Die See war auch A glatt! Nach unserer problemlosen Ankunft in Stavanger ging es die besagten 160 km über Brücken, durch Tunnel sowie mit zwei weiteren kleinen Fähren über die Fjorde bis zur Insel Halsnøy. Unser sehr schönes und gut ausgestattetes Haus lag in der Ortschaft Høylandsbygd. Angeltechnisch gesehen nicht der beste Ort, aber wie gesagt, es war Familienurlaub. Also angekommen, das Haus stand offen, alles blitze blank also gleich mal ein paar Fotos schießen. Ja dachte ich! Wer hat die Knipskiste??? Richtig Keiner! Nach minutenlangen Suchen und Du bist Schuld - Zuweisungen war klar, dass das Teil auf der letzten Fähre schon wieder die Rückreise angetreten hatte! In diesem Moment kamen unsere Vermieter und begrüßten uns herzlich. Was soll ich sagen Nach guten zwei Stunden hielten wir unsere Kamera wieder in den Händen!

3 Nachdem wir unser Problem in einer deutsch-englisch-fuchtelei geschildert und unser Fährticket gezeigt hatten, telefonierte Johannes. Dann sagte er, dass er zur Fährhafen fahre, da er sowieso dahin müsste und weg waren die Beiden! Wenn das mal nicht gastfreundlich ist! Ja und die Kamera lag noch immer an einem Fenster auf der Fähre und wurde von den Fährmännern übergeben! In Deutschland lägen da vermutlich zwei Kameras.. oder vielleicht auch drei, oder??? Übrigens hatten wir mal wieder Sonnenscheinwetter. Es ging jetzt gemütlich an das Auspacken, das Boot musste aufgerüstet und die Angelsachen montieren werden. Abends war alles fertig. Wir hatten diesmal wieder ein 18 Fuß-Oienboot mit nem 40 PS Viertakter. Einfach gut und sicher! Klar zu dritt ist es natürlich etwas beengt, aber in diesem Falle der Besetzung ging es ja nicht anders.

4 Um es vorweg zu nehmen, am Ende hatten wir zu dritt nur zirka knappe 20 kg Filet, also weit unter dem, was man hätte mitnehmen können. Allerdings hatten wir da noch viel, wenn man die anderen Angler gehört hat! Was war der Grund? Ich denke einmal, weil es den ganzen Sommer über sehr, sehr warm war, zum Teil Wassertemperaturen bis 23 Grad (jetzt noch C) und während unserer Zeit dort vor Ort waren unzählige Schweinswale da. Manche Tage schienen sie mit uns

5 spielen zu wollen, so nah waren sie am Boot. Hab schon mal kurz überlegt, wie der Drill wohl sei..sollen ja auch gut schmecken. Aber nein doch, weg mit solchen Gedanken!

6 Nach den ersten beiden Tagen folgten zwei mit Regen, aber dann war die Sonne unbarmherzig bis zum letzten Tag präsent und das immer ohne oder ganz wenig Wind! Ach ist es schön im dicken Floater auf dem Boot zu braten! Gut dass ich wenigstens noch einen dünneren Anzug mit hatte. Gefangen haben wir ein paar gute Pollacks, ein paar normale Küchendorsche und ganze vier Seelachse / Köhler! Die sonstige Plage war hier wie ausgestorben, einfach keine da! Ein Tintenfisch naschte auch noch am Eisele-Pilker.

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8 Mit Naturköder haben wir es dann nicht weiter probiert, das anfängliche Gefitze ( einen Nichtangler und eine Nochnichtnaturköderanglerin auf dem Boot.!) wollte ich mir dann nicht weiter antun! Selbst die Makrelen waren nicht in großen Schwärmen vorhanden und schwierig zu bekommen. Dafür hatten wir permanent Mini-Rotbarsche aus allen Tiefen nach oben gekurbelt die selbst von den Möwen nicht gewollt waren. Ach ja Möwen, die sonst so nervigen Viecher waren hier auch kaum vorhanden, was mich schon sehr stutzig machte.

9 Zwischendurch luden wir unsere Vermieter zu einem Gläschen Rotwein in unser Haus ein, sozusagen als Dankeschön für die Kamera. Ein paar Tage später gab es dann eine Einladung ihrerseits in ihr Häuschen zum Kaffee. Dazu gab es einige süße Naschereien, eine Art Plinse mit verschiedenen Zugaben, Kuchen usw. Teils seltsame Zusammenstellungen, aber lecker, lecker! Die Tage vergingen trotzdem wie im Fluge. Ach ja und dann waren wir noch im Kloster, besser gesagt an den Klosterruinen des Halsnøy-Klosters. Wenigstens ein bisschen Kultur!

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13 Der letzte Tag rückte näher, unsere Gesichts-und Handbräune nahm zu, die Filetmenge in der Gefriertruhe nur langsam. Aber egal, wir kommen ja mal wieder nach Norge! Auch die Rückreise verlief ohne Probleme. Auch wenn die Fjordline mächtig Verspätung in der Abfahrtszeit hatte, sie war fast pünktlich in Dänemark. Fall es jemanden interessiert, gebucht haben wir diesmal nicht über ein deutsches Reiseunternehmen, sondern über ein norwegisches. Hier werden Häuser im gesamten Großraum südlich Bergen bis Stavanger, also in Fjordnorwegen angeboten. Perfekter Mailkontakt, sehr gute Beschreibungen, sehr freundlich und immer

14 schnelle Antworten! Allerdings sind die wirklich guten Häuser schon teilweise zwei Jahre ausgebucht und nicht immer sind passende Boote dabei. (Noch ein kleiner Nachtrag zum letzten Bericht von der Mai-Tour. Da habe ich doch glatt bei dem Bild mit der Brücke die Öresundbrücke daraus gemacht; es ist aber die Storebeltbrücke! ) Nun dann der nächste Bericht wird wohl erst im September / Oktober 2015 kommen. Für das nächste Jahr ist nur eine Reise geplant, es sei denn der Zufall will es. bis bald, Karsten