Tiefen- und Größenwahrnehmung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Tiefen- und Größenwahrnehmung"

Transkript

1 Tiefen- und Größenwahrnehmung

2 Tiefenkriterien Tiefenwahrnehmung: visuelles Systems rekonstruiert räumliche Tiefe mit Hilfe von Tiefenkriterien in der Umwelt enthaltene Information, die durch basale Mechanismen der visuellen Verarbeitung aufgenommen werden keine kognitive Interpretation Größenwahrnehmung: unsere Wahrnehmung berücksichtigt dabei a. den Sehwinkel: Größe des Abbildes auf der Retina b. die Entfernung

3 okulomotorische Information motorische Signale entstehen, wenn Augen sich einwärts oder auswärts drehen Akkomodation Formveränderung der Pupille beim Fixieren Divergenz und Konvergenz Augenstellung & Linsenform hängen systematisch mit Abstand eines Objekts zusammen

4 Tiefenkriterien - monolukar Verdecken von Objekten Schatten

5 Tiefenkriterien - monolukar relative Höhe im Gesichtsfeld über der Horizontlinie: Objekte weiter unten im Gesichtsfeld erscheinen weiter entfernt unter der Horizontlinie: Objekte weiter oben im Gesichtsfeld erscheinen weiter entfernt

6 Tiefenkriterien - monolukar relative Größe im Gesichtsfeld zwei physikalisch gleich großen Reizen der nähere nimmt größeren Teil des Gesichtsfeldes ein näher entfernter

7 Tiefenkriterien - monolukar Atmosphärische Perspektive weiter entfernte Objekte weniger scharf wenn keine Atmosphäre vorhanden wirkt TK nicht!

8 Tiefenkriterien - monolukar Linearperspektive erzeugen räumlicher Tiefe (3D) auf einer 2D Fläche parallel verlaufende Linien konvergieren in der Ferne Texturgradient J. Gibson: Elemente werden dichter Texturgradient ist mit Boden verbunden Boden wichtig zur Entfernungsschätzung!

9 Bewegungsinduzierte Tiefeninformation Bewegungsparallaxe Helmholtz: Tiefenwahrnehmung auf Basis der relativen Geschwindigkeit zwischen uns und Objekten Objekt A retinales Abbild von A: große Verschiebung Objekt B retinales Abbild von B: geringe Verschiebung

10 Tiefenkriterien - binokular Querdisparation wir sehen mit beiden Augen unterschiedliche Bilder Unterschied beider Netzhautbilder wird bei der Analyse der Tiefe berücksichtigt

11 Tiefenkriterien - binokular Stereoskop von Wheatsone erzeugt Tiefenwahrnehmung

12 Wie führt Querdisparation zu räumlicher Tiefe? korrespondierende Netzhautpunkte: jedem Punkt auf der einen Netzhaut ist ein Punkt auf der anderen zugeordnet Horopter: gedachter Kreis, der durch den Fixationspunkt und die optischen Mittelpunkte der Augen führt

13 Horopter Objekte, die fixiert werden (in Fovea fallen), fallen auf korrespondierende Netzhautpunkte (F und F ) Objekte, auf dem Horopter liegen, fallen ebenfalls auf korrespondierende Netzhautpunkte (P und P ) Nulldisparation

14 Horopter Objekte, die nicht auf dem Horopter liegen, fallen auf nicht korrespondierende Netzhautpunkte disparate Punkte Entfernung disparater Punkte: Querdisparationswinkel Je weiter das Objekt vom Horopter entfernt ist, desto größer ist der Querdisparationswinkel.

15 Beobachter betrachtet 4 Zylinder, die in unterschiedlichen Abstand zu ihm stehen Fokussiert auf dem roten Zylinder

16 Retinales Abbild der roten Zylinders fällt in Fovea. Sicht jedes einzelnen Auges. Sicht jedes einzelnen Auges. Gesamteindruck beider Augen.

17 Retinale Abb. des blauen Zylinders ist in beiden Netzhäuten gleich weit entfernt von der Fovea das Abbild fällt auf korrespondierende Netzhautpunkte.

18 Abbilder in jeder Retina fallen auf nicht-korrespondierende Punkte. Abbildung ist weiter von Fovea im linken Auge als im rechten Auge. Es herrscht Disparität.

19 Der violette Zylinder ist noch weiter weg vom Horopter die retinalen Abbildungen sind noch disparater!

20 Je weiter weg ein Objekt vom Horopter desto größer die Disparität! kleine Disparität große Disparität näher am Horopter weiter vom Horopter Information über die Richtung gibt die Art der Querdisparation.

21 Fall 1: Objekt ist näher als das Fixierte. Wird vom linken Auge rechts neben dem roten Zylinder gesehen. Wird vom rechten Auge links neben dem roten Zylinder gesehen. gekreuzte Querdisparation

22 Fall 2: Objekt ist weiter entfernt als das Fixierte. wird vom linken Auge links vom roten Zylinder gesehen. wird vom rechten Auge rechts vom roten Zylinder gesehen. ungekreuzte Querdisparation

23 Reicht Querdisparation? Würde Querdisparation allein ausreichen, um räumliche Tiefenwahrnehmung zu erzeugen? Bela Julesz: Zufallsstereogramme enthalten keine monokularen TK

24 Neurophysiologische Evidenz Neuronen im primären und extrastriären visuellen Kortex von Katzen und Affen reagieren selektiv auf Querdisparation. reagieren optimal auf Reize, die auf disparate Punkte fallen und Neuron feuert am stärksten, bei bestimmten Querdisparationswinkel.

25 Korrespondenzproblem Woher weiß das visuelle System, welche disparaten Punkte zusammengehören? evtl. Vergleich der salienten Merkmale beider Netzhautbilder Aber bei Stereogrammen gibt es keine salienten Merkmale!

26 Größenwahrnehmung Größenwahrnehmung: Sehwinkel und Entfernung Entfernung (m) A B Sehwinkel = Größe des Abbilds auf der Retina gleicher Sehwinkel = gleiche Größe auf der Retina Person A und B haben den gleichen Sehwinkel Person B ist weiter weg: trotz gleichen SW ist größer als A Kompensationsprinzip visuelles System bezieht Entfernungsinformation bei der Wahrnehmung und Beurteilung von Größe automatisch mit ein.

27 Größenwahrnehmung Größenkonstanz wenn sich Person A sich von uns entfernt, verkleinert sich ihr Sehwinkel trotzdem nehmen wir die Person als konstant groß wahr Entfernung (m) Größenkonstanz durch Einbeziehung der Entfernung size-distancy-scaling: automatische Korrektur der Relation Größe-Entfernung

28 Experiment Größenkonstanz Holway & Boring (1941) Testscheibe unterschiedliche Entfernungen, Sehwinkel konstant (1 ) Aufgabe: Einstellung Größe Vergleichscheibe = Testscheibe einfache Aufgabe 3m variabel Testscheiben erzeugen immer gleich großes retinales Abbild! Aber: werden Tiefeninformationen reduziert, verschlechtert sich die Größenschätzung der Probanden wird die Entfernung verkannt, wird die Größe eines Objekts nicht richtig wahrgenommen Größe der Testscheibe in Abhängigkeit von E.

29 Geometrisch-optische Größentäuschungen Ponzo Täuschung Müller-Lyer sche Täuschung

30 Geometrisch-optische Größentäuschungen

31 Größentäuschungen Ames scher Raum

32 Größentäuschungen Bei der Größenwahrnehmung wird die unterschiedliche Entfernung der Mädchen nicht berücksichtigt. Bei der Größenschätzung verlässt sich visuelles System also nur auf Sehwinkel.

33 Größentäuschungen Mondtäuschung Mond wirkt sehr groß, wenn direkt über Horizont. erfüllter Raum reich an TK Mond wirkt weiter entfernt wird in der Wahrnehmung vergrößert Entfernung zum Horizont wird als weiter weg eingeschätzt als zum Zenit.

34 Fazit IV Tiefe und Größe stehen in unmittelbarem Zusammenhang. Tiefe wird auf Basis von Tiefenkriterien (monokulare und binokulare) wahrgenommen. Tiefe wird auf Grund des Zusammenspiel dieser Kriterien wahrgenommen allerdings wäre die Querdisparation allein ausreichend. Für die Größenwahrnehmung sind Entfernungs- und Sehwinkelinformationen nötig. Durch eine interne Korrektur der Relation von Größe und Entfernung entsteht die Größenkonstanz. Durch einfach Manipulationen lässt sich unser visuelles System immer wieder austricksen!

Abbildung. Auf der Netzhaut entsteht ein zwei-dimensionales (umgekehrtes) Abbild der Umwelt

Abbildung. Auf der Netzhaut entsteht ein zwei-dimensionales (umgekehrtes) Abbild der Umwelt Tiefensehen Der uns umgebende drei-dimensionale Raum wird auf die zwei-dimensionale Netzhaut abgebildet Auf diesem Bild berechnet das visuelle System die 3D Distanz der Objekte Dazu dienen viele verschiedene

Mehr

Allgemeine Psychologie

Allgemeine Psychologie Beispielbild Allgemeine Psychologie Wahrnehmung: Tiefe und Bewegung SoSe 2009 Tiefenwahrnehmung Problem: Auf unsere Netzhaut fällt kein 3D-Bild! Aber: Unser Gehirn versucht aus jedem Bild auf der Netzhaut

Mehr

Wahrnehmung von Tiefe, Wahrnehmungskonstanzen, Wahrnehmungstäuschungen

Wahrnehmung von Tiefe, Wahrnehmungskonstanzen, Wahrnehmungstäuschungen Wahrnehmung von Tiefe, Wahrnehmungskonstanzen, Wahrnehmungstäuschungen Die Retina des Auges ist eine zweidimensionale Struktur. Wie ist es möglich, dass wir aus diesem 2D-Bild Informationen für eine dreidimensionale

Mehr

Bausteine der Größenwahrnehmung

Bausteine der Größenwahrnehmung Bausteine der Größenwahrnehmung... as distance determines size, so size determines distance. Rudolf Arnheim Abb. 66: Sehwinkel Die beiden versch. großen Objekte erscheinen dem Betrachter gleich groß, weil

Mehr

Thema: Illusionen beim räumlichen Sehen

Thema: Illusionen beim räumlichen Sehen Seminar: Visuelle Wahrnehmung WS 2001/02 Datum: 20.12.2001 Referentin: Heika Stoßberg Thema: Illusionen beim räumlichen Sehen Quelle: Yellott, J.I.: Illusionen beim räumlichen Sehen. Spektrum der Wissenschaft,

Mehr

Klassische Experimente der Psychologie

Klassische Experimente der Psychologie Beispielbild Klassische Experimente der Psychologie Nature vs Nurture Tiefenwahrnehmung SoSe 2008 Rolle der Erfahrung beim Sehen Tiefenwahrnehmung ist erforderlich für die Interaktion mit der Umwelt. Funktioniert

Mehr

Bausteine der Raumwahrnehmung

Bausteine der Raumwahrnehmung Bausteine der Raumwahrnehmung Der Raum und die Gegenstände darin dehnen sich in drei Dimensionen aus. Die Größe des Raums, seine Tiefe, ist die Ausdehnung zwischen den Objekten. Je nach dem, wie uns der

Mehr

5. Optische Täuschungen

5. Optische Täuschungen 5. Hat der Betrachter den Eindruck, es besteht ein Unterschied zwischen dem was er sieht und dem was er vor sich hat, spricht er von einer optischen Täuschung. So stellen optische Täuschungen die Ansicht

Mehr

Illusionen beim räumlichen Sehen. Von John I. Yellott jr. Bearbeitet von Karoline Ahnefeld

Illusionen beim räumlichen Sehen. Von John I. Yellott jr. Bearbeitet von Karoline Ahnefeld Illusionen beim räumlichen Sehen Von John I. Yellott jr. Bearbeitet von Karoline Ahnefeld 1 Illusion der hohlen Maske (binokulare Tiefenumkehr) Hohle, innen bemalte Maske wird Betrachter von Innenseite

Mehr

GBM 5: Seminar zur Vorlesung Wahrnehmung und Kognition

GBM 5: Seminar zur Vorlesung Wahrnehmung und Kognition GBM 5: Seminar zur Vorlesung Wahrnehmung und Kognition 3. Termin Dipl.-Psych. Charlotte Falkenberg Anschrift: Wilhelm-Seelig-Platz 6, 24118 Kiel Raum: 312 Telefon: 0431 880-7534 E-Mail: falkenberg@psychologie.uni-kiel.de

Mehr

VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Wahrnehmung von Bewegung

VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Wahrnehmung von Bewegung VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit Wahrnehmung von Bewegung Bewegung Bewegung = raum-zeitliche Veränderung Abbild bewegt sich über die Retina retinale Bewegung Objekt zu Zeitpunkt t 1 an Position A; Zeitpunkt

Mehr

Visuelle Aufmerksamkeit und Blickbewegungen

Visuelle Aufmerksamkeit und Blickbewegungen Visuelle Aufmerksamkeit und Blickbewegungen Vorlesung Wintersemester 2011/ 12 Tiefenwahrnehmung, Stereosehen Hendrik Koesling Phänomen Tiefenwahrnehmung Wie ist Tiefensehen möglich? Wie funktioniert Tiefensehen?

Mehr

Gestaltpsychologie. Prof. Dr. Adrian Schwaninger 3. Prof. Dr. Adrian Schwaninger 4

Gestaltpsychologie. Prof. Dr. Adrian Schwaninger 3. Prof. Dr. Adrian Schwaninger 4 Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie Herbstsemester 2011 07.11.2011 (aktualisiert) Prof. Dr. Adrian Schwaninger Überblick Wahrnehmung: Sinnesorgane Prozesse und Grundprinzipien

Mehr

Vorlesung Prof. Dr. Adrian Schwaninger 165

Vorlesung Prof. Dr. Adrian Schwaninger 165 Vorlesung 7 2015 Prof. Dr. Adrian Schwaninger 165 Überblick Einleitung Psychophysik Wahrnehmung: Sinnesorgane Prozesse und Grundprinzipien Sehen Hören Propriozeption Tastsinn Geschmackssinn Geruchssinn

Mehr

Optische Täuschungen. physiologische, psychologische und physikalische Sicht

Optische Täuschungen. physiologische, psychologische und physikalische Sicht Optische Täuschungen physiologische, psychologische und physikalische Sicht Wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung der ersten Staatsprüfung für das Lehramt Gymnasium Universität Leipzig Fakultät für Physik

Mehr

Wahrnehmungspsychologische Evaluation eines dreidimensionalen Visualisierungssystems

Wahrnehmungspsychologische Evaluation eines dreidimensionalen Visualisierungssystems Wahrnehmungspsychologische Evaluation eines dreidimensionalen Visualisierungssystems Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Dr. phil. der Universität Kassel Fachbereich Wirtschaftwissenschaften

Mehr

Ich sehe was, was Du nicht siehst

Ich sehe was, was Du nicht siehst Ich sehe was, was Du nicht siehst Ich sehe was, was Du nicht siehst, und das ist gar nicht da oder doch? Wenn man etwas sieht, das eigentlich nicht vorhanden oder real nachmessbar ist, unterliegt man einer

Mehr

Optische Wahrnehmungstäuschungen

Optische Wahrnehmungstäuschungen Optische Wahrnehmungstäuschungen Einführung Bei geometrisch-optischen Täuschungen handelt es sich um Wahrnehmungstäuschungen des Gesichtssinns, bei denen die wahrgenommenen Maßverhältnisse oder Erscheinungsweisen

Mehr

Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie

Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie Herbstsemester 2008 18.11.2008 (aktualisiert) Prof. Dr. Adrian Schwaninger Universität Zürich & Fachhochschule Nordwestschweiz Visual Cognition

Mehr

Visuelle Wahrnehmung

Visuelle Wahrnehmung Visuelle Wahrnehmung I. Die Verarbeitung visueller Information - Von den Ganglien zur visuellen Cortex - Rezeptive Felder - Der Aufbau des Kniekörpers und die visuelle Region der Großhirnrinde II. Unwillkürliche

Mehr

VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit: visuelle Wahrnehmung II

VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit: visuelle Wahrnehmung II VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit: visuelle Wahrnehmung II Rückblick visuelle Wahrnehmung I Licht wurde von Rezeptoren in neuronales Signale umgewandelt retinale Verarbeitung über Sehnerv aus dem Auge

Mehr

Sonne, Mond und der Ennser Stadtturm - Bestimmung der Größe und Entfernung von Objekten mit Hilfe von Digitalfotos

Sonne, Mond und der Ennser Stadtturm - Bestimmung der Größe und Entfernung von Objekten mit Hilfe von Digitalfotos THEMA DES PROJEKTS: Sonne, Mond und der Ennser Stadtturm - Bestimmung der Größe und Entfernung von Objekten mit Hilfe von Digitalfotos TEILNEHMER: 8 SchülerInnen der 4AR, 4BR des BRG Enns (Jahrgang 2014/15)

Mehr

Das visuelle System. Das Sehen von Kanten: Das Sehen von Kanten ist eine trivial klingende, aber äußerst wichtige Funktion des visuellen Systems!

Das visuelle System. Das Sehen von Kanten: Das Sehen von Kanten ist eine trivial klingende, aber äußerst wichtige Funktion des visuellen Systems! Das Sehen von Kanten: Das Sehen von Kanten ist eine trivial klingende, aber äußerst wichtige Funktion des visuellen Systems! Kanten definieren die Ausdehnung und die Position von Objekten! Eine visuelle

Mehr

Visuelle Hinweise - monokular

Visuelle Hinweise - monokular Visuelle Hinweise - monokular Atmosphärische Perspektive Diese Form der Perspektive wird durch Staubpartikel in der Luft hervorgerufen. Aufgrund dieser Partikel erscheinen weit entfernte Objekte für den

Mehr

Seite 1 von Kognition 1 Gestalt und grafische Gestaltung für GUIs

Seite 1 von Kognition 1 Gestalt und grafische Gestaltung für GUIs Seite 1 von 6 5. Kognition 1 Gestalt und grafische Gestaltung für GUIs Wahrnehmung in der Gestaltpsychologie - Entstehung Anfang 20. Jhdt. - Gestalt-Qualitäten beeinflussen das Wahrnehmungserleben - Vertreter:

Mehr

Das menschliche Sehsystem besteht aus

Das menschliche Sehsystem besteht aus Stereoskopie Das visuelle System Das menschliche Sehsystem besteht aus zwei Augen die sichtbares Licht aufzeichen (d.h. elektromagnetische Strahlung mit ca. 400-700 nm Wellenlänge) einem vergleichsweise

Mehr

Usability Engineering

Usability Engineering Fakultät Informatik, Prof. Dr. rer. pol. Thomas Urban Kapitel 2 Wahrnehmungspsychologie Gliederung 1 Einführung 2 Wahrnehmungspsychologie 2.1 Wahrnehmungspsychologische Grundlagen 2.2 Physiologie der Wahrnehmung

Mehr

Visuelle Wahrnehmung. DI (FH) Dr. Alexander Berzler

Visuelle Wahrnehmung. DI (FH) Dr. Alexander Berzler Visuelle Wahrnehmung DI (FH) Dr. Alexander Berzler Grundlagen der visuellen Wahrnehmung Wie funktioniert der Prozess des Sehens? Das Licht tritt zunächst durch die Cornea (Hornhaut) ein, durchquert das

Mehr

Sehwinkel, Winkelvergrösserung, Lupe

Sehwinkel, Winkelvergrösserung, Lupe Aufgaben 2 Optische Instrumente Sehwinkel, Winkelvergrösserung, Lupe Lernziele - sich aus dem Studium eines schriftlichen Dokumentes neue Kenntnisse und Fähigkeiten erarbeiten können. - einen bekannten

Mehr

Visuelle Wahrnehmung I

Visuelle Wahrnehmung I Visuelle Wahrnehmung I Licht: physikalische Grundlagen Licht = elektromagnetische Strahlung Nur ein kleiner Teil des gesamten Spektrums Sichtbares Licht: 400700 nm Licht erst sichtbar, wenn es gebrochen

Mehr

Einführung in die Psychologie

Einführung in die Psychologie Einführung in die Psychologie 15-05-06 Themen der heutigen Stunde: Empfindung und Wahrnehmung Begriffsbestimmungen und grundlegende Konzepte Visuelle Empfindungsverarbeitung Konzept der Schwelle und Signalentdeckung

Mehr

Was versteht man unter partiellen (fokalen) epileptischen Anfällen? Welche Unterformen gibt es?

Was versteht man unter partiellen (fokalen) epileptischen Anfällen? Welche Unterformen gibt es? Was versteht man unter partiellen (fokalen) epileptischen Anfällen? Welche Unterformen gibt es? Nennen Sie zwei genetische Faktoren, die zu einer Hirnschädigung führen können. Geben Sie je ein Beispiel

Mehr

Das 3D-Kopfkino: Virtuelle Realität und die Wahrnehmung

Das 3D-Kopfkino: Virtuelle Realität und die Wahrnehmung Das 3D-Kopfkino: Virtuelle Realität und die Wahrnehmung Symposium Virtuelle Realität in Planung, Produktion und Training Heidelberg, 12. Mai 2011 KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales

Mehr

Optische Instrumente: Das Auge

Optische Instrumente: Das Auge P H M L I K G f 1 f 2 17mm 22mm Optische Instrumente: Das Auge S N F Z St Sn Das menschliche Auge ist ein höchst komplexes Gebilde, welches wohl auf elementaren optischen Prinzipien beruht, aber durch

Mehr

Biologische Psychologie I

Biologische Psychologie I Biologische Psychologie I Kapitel 6 Das visuelle System Licht (Adäquater Reiz für die Augen!): Energieteilchen (Photonen!) Elektromagnetische Welle Das sichtbare Spektrum für das menschliche Auge ist im

Mehr

Visuelle Wahrnehmung

Visuelle Wahrnehmung Visuelle Wahrnehmung Reizinformation aus der Umwelt Frage nach den Reizinformationen Wahrnehmung Vorwissen Frage nach den kognitiven Einflüssen Aktivität des Nervensystems Frage nach den physiologischen

Mehr

Die Wahrnehmung schwarzer & weißer Flächen nach einem Bericht von Alan L. Gilchrist

Die Wahrnehmung schwarzer & weißer Flächen nach einem Bericht von Alan L. Gilchrist Die Wahrnehmung schwarzer & weißer Flächen nach einem Bericht von Alan L. Gilchrist Seminar: Visuelle Wahrnehmung Dozent: Prof. Gegenfurtner Referentin: Andrea Hackl Datum: 15.11.2001 Grundlagen Farbkonstanz:

Mehr

Aufmerksamkeit II Bewusstsein

Aufmerksamkeit II Bewusstsein Aufmerksamkeit II Bewusstsein VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit, Dipl.-Psych. S. Raisig, Humboldt Universität Berlin, WS 2008/2009 Wozu dient selektive Aufmerksamkeit? 1. Binding Problem Objekt wird von

Mehr

Sehen und Gesichtsfeld Lehrerinformation

Sehen und Gesichtsfeld Lehrerinformation Lehrerinformation 1/8 Arbeitsauftrag Ziel Material Sozialform Als Einstieg betrachten die SuS Stereogramme (Bilder, die einen 3D-Effekt haben, auch Magisches Auge genannt). Danach lösen sie die Arbeitsblätter.

Mehr

Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 4. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 4. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Allgemeine Psychologie I Vorlesung 4 Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Allgemeine Psychologie I Woche Datum Thema 1 FQ 20.2.13 Einführung, Verteilung der

Mehr

Das geht ins Auge. Auf der Netzhaut selbst sind mehrere Rezeptor-Systeme mit unterschiedlichen Funktionen vorhanden.

Das geht ins Auge. Auf der Netzhaut selbst sind mehrere Rezeptor-Systeme mit unterschiedlichen Funktionen vorhanden. Das geht ins Auge Einen Großteil unserer Informationen nehmen wir über unsere Augen auf. Doch nicht nur das Erkennen von Gegenständen oder von Farben ist Aufgabe dieses Sinnesorgans. Auch Gefühle und Empfindungen

Mehr

Frühe Kindheit. Überblick. Wahrnehmung Motorische Entwicklung Studie. Lernen Kognition Studie

Frühe Kindheit. Überblick. Wahrnehmung Motorische Entwicklung Studie. Lernen Kognition Studie Frühe Kindheit Überblick Wahrnehmung Motorische Entwicklung Studie Lernen Kognition Studie Wahrnehmung Der kompetente Säugling Visuelle Wahrnehmung Das visuelle System ist bei Neugeborenen relativ unreif

Mehr

Stereovision: Grundlagen

Stereovision: Grundlagen Stereovision: Grundlagen Matthias Behnisch mbehnisc@techfak.uni-bielefeld.de Februar 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Räumliches Sehen 2 3 Binokulare Perspektive 4 3.1 Hering Koordinaten.........................

Mehr

A K K O M M O D A T I O N

A K K O M M O D A T I O N biologie aktiv 4/Auge/Station 2/Lösung Welche Teile des Auges sind von außen sichtbar? Augenbraue, Augenlid, Wimpern, Pupille, Iris, Lederhaut, Hornhaut (durchsichtiger Bereich der Lederhaut) Leuchte nun

Mehr

Sehen: Die Visuelle Wahrnehmung

Sehen: Die Visuelle Wahrnehmung Sehen: Die Visuelle Wahrnehmung 1 2 1 Aufbau der Retina Retinale Ganglien geben das Singnal weiter im Auge ( Chronobiologie!). Quelle: www.dma.ufg.ac.at 3 Anatomie des Auges: Pupille 2-8 mm (Helligkeitsanpassung);

Mehr

Messen optischer Größen, Messen aus Bildern Übersicht Optische Strahlung, Sensorik Geometrie, Photogrammetrie Kamerakalibrierung Stereo

Messen optischer Größen, Messen aus Bildern Übersicht Optische Strahlung, Sensorik Geometrie, Photogrammetrie Kamerakalibrierung Stereo Messen optischer Größen, Messen aus Bildern Übersicht Optische Strahlung, Sensorik Geometrie, Photogrammetrie Kamerakalibrierung Stereo Menschliche Wahrnehmung Neurophysiologie Kognitive Psychologie Digitale

Mehr

Cortikale Architektur

Cortikale Architektur Cortikale Architektur horizontales Einführen der Elektrode vertikales Einführen der Elektrode Ergebnis: Zellen, die selektiv auf bestimmte Reize reagieren sind nicht willkürlich, sondern systematisch angeordnet

Mehr

8.Perspektive (oder Zentralprojektion)

8.Perspektive (oder Zentralprojektion) 8.Perspektive (oder Zentralprojektion) In unseren bisherigen Vorlesungen haben wir uns einfachheitshalber mit Parallelprojektionen beschäftigt. Das menschliche Sehen (damit meinen wir immer das Sehen mit

Mehr

v q,m Aufgabensammlung Experimentalphysik für ET

v q,m Aufgabensammlung Experimentalphysik für ET Experimentalphysik für ET Aufgabensammlung 1. E-Felder Auf einen Plattenkondensator mit quadratischen Platten der Kantenlänge a und dem Plattenabstand d werde die Ladung Q aufgebracht, bevor er vom Netz

Mehr

Aufbau Auge. b) Schließe die Augen und halte zusätzlich die Hand vor die Augen. Betrachte die Pupille beim Öffnen der Augen.

Aufbau Auge. b) Schließe die Augen und halte zusätzlich die Hand vor die Augen. Betrachte die Pupille beim Öffnen der Augen. Erstellt vn Stephan Schmll Seite 1 vn 1 LZ-Auge.dc Aufbau Auge 1. Statin: a) Schaue ins Licht und betrachte die Pupille. Bebachtung: Die Pupille ist sehr grß. Die Pupille ist sehr klein. Die Pupille ist

Mehr

Bewegungswahrnehmung

Bewegungswahrnehmung Bewegungswahrnehmung Bewegung ist eine Ortsveränderung über die Zeit hinweg Elementare Bewegungsdetektoren erkennen lokale Bewegungen in eine bestimmte Richtung mit einer bestimmten Geschwindigkeit Komplexere,

Mehr

Negative Nachwirkungen bei visueller Wahrnehmung

Negative Nachwirkungen bei visueller Wahrnehmung Referentin: Fiona Hiemer Seminar: Visuelle Wahrnehmung Negative Nachwirkungen bei visueller Wahrnehmung Die Ausführungen basieren auf dem Artikel Negative Aftereffects in Visual Perception * * Olga Eizner

Mehr

Technische Universität. Fakultät für Informatik

Technische Universität. Fakultät für Informatik Technische Universität München Fakultät für Informatik Forschungs- und Lehreinheit Informatik IX Stereopsis Hauptseminar Simon Valentini Betreuer: Abgabetermin: 14. Juni 2004 Dipl. Inf. Matthias Wimmer

Mehr

Psychologie für Gestalter. Wahrnehmung Sehen.

Psychologie für Gestalter. Wahrnehmung Sehen. Psychologie für Gestalter. Wahrnehmung Sehen. * Marc Hassenzahl Ergonomie und Nutzererleben // Gestaltung // Folkwang Universität der Künste Sehen. Der Wahrnehmungsprozess. Der Ausgangspunkt: Licht _ Was

Mehr

Hohle Maske. Theorie Referat. Baiba Ebke. Susanne Foth. Selma Ghobrial. Eiko Reins. Renate Volksweis. Empirie- Praktikum

Hohle Maske. Theorie Referat. Baiba Ebke. Susanne Foth. Selma Ghobrial. Eiko Reins. Renate Volksweis. Empirie- Praktikum Hohle Maske Theorie Referat Baiba Ebke Susanne Foth Selma Ghobrial Eiko Reins Renate Volksweis Empirie- Praktikum SS 2003 Theorie-Referat Hohle Maske 1. Einleitung 2. Wissenschaftliche Problemstellung

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Das Auge - Unser wichtigstes Sinnesorgan

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Das Auge - Unser wichtigstes Sinnesorgan Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Das Auge - Unser wichtigstes Sinnesorgan Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de S 2 M 1 Aufbau des menschlichen Auges

Mehr

Allgemeine Psychologie 1 Herbstsemester 2008

Allgemeine Psychologie 1 Herbstsemester 2008 Allgemeine Psychologie 1 Herbstsemester 2008 08.10.2008 (aktualisiert) Prof. Dr. Adrian Schwaninger Überblick Wahrnehmung: Sinnesorgane Prozesse und Grundprinzipien Sehen Hören Riechen Schmecken Fühlen

Mehr

Visuelle Wahrnehmung und Aufmerksamkeit I

Visuelle Wahrnehmung und Aufmerksamkeit I Visuelle Wahrnehmung und Aufmerksamkeit I Vorlesung: Medienpsychologie Dozent: Prof. Dr. Zinke Teilvorlagen von Dipl.-Psych. Arno Latten, IIM Gliederung: Wahrnehmung I Einführung Wozu Wahrnehmungspsychologie?

Mehr

Stundenbild Unmögliche Figuren

Stundenbild Unmögliche Figuren Stundenbild Unmögliche Figuren Schulform: Gymnasium, 7. Klasse. Pflichtfach Psychologie. Klassengröße: 25 Schüler. Lehrplanbezug: Aspekte der Sinneswahrnehmung, der räumlichen und zeitlichen Wahrnehmung

Mehr

Das Auge 1.) Die Physik des Auges Brennpunkt Brennweite Brechkraft Aufgabe:

Das Auge 1.) Die Physik des Auges Brennpunkt Brennweite Brechkraft Aufgabe: Das Auge 1.) Die Physik des Auges Die Hornhaut, die Augenlinse, die Flüssigkeit zwischen Hornhaut und Linse sowie der Glaskörper bilden ein optisches System, das wie eine Sammellinse wirkt. Sammellinsen

Mehr

WAHRNEHMUNG. Junge oder alte Frau?

WAHRNEHMUNG. Junge oder alte Frau? WAHRNEHMUNG WAHRNEHMUNG WAHRNEHMUNG Junge oder alte Frau? WAHRNEHMUNG WAHRNEHMUNG Sinnliche und sinnhafte Komponenten in der Wahrnehmung (aus Fischer 2000, S. 48) WAHRNEHMUNG & LERNEN WAHRNEHMUNG & LERNEN

Mehr

Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie

Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie Herbstsemester 2008 07.10.2008 (aktualisiert) Prof. Dr. Adrian Schwaninger Universität Zürich & Fachhochschule Nordwestschweiz Visual Cognition

Mehr

1. Wahrnehmungspsychologie (Goldstein)

1. Wahrnehmungspsychologie (Goldstein) 1. Wahrnehmungspsychologie (Goldstein) 1.1. Kapitel 1: Einführung in die Untersuchung der Wahrnehmung Funktionen der Wahrnehmung ABBILDUNGSFUNKTION Repräsentation der Eigenschaften unserer Umwelt (Abbildung)

Mehr

VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Woher weiß ich, was das ist? Objektwahrnehmung

VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Woher weiß ich, was das ist? Objektwahrnehmung VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit Woher weiß ich, was das ist? Objektwahrnehmung Was ist das? Was ist das? Was ist das? Oft hilft Verdeckung bei Erkennung. http://www.blelb.ch/deutsch/blelbspots/spot21/blelbspot21_de.htm

Mehr

Wahrnehmungslernen von im peripheren Gesichtsfeld dargebotenen stereoskopischen Reizen

Wahrnehmungslernen von im peripheren Gesichtsfeld dargebotenen stereoskopischen Reizen Wahrnehmungslernen von im peripheren Gesichtsfeld dargebotenen stereoskopischen Reizen Semesterarbeit Fachbereich Psychologie Justus-Liebig-Universität Giessen vorgelegt von Jessica Rüssmann Betreuer:

Mehr

Wahrnehmungspsychologie

Wahrnehmungspsychologie E. Bruce Goldstein Wahrnehmungspsychologie Zweite deutsche Auflage herausgegeben von Manfred Ritter Aus dem Amerikanischen übersetzt von Gabriele Herbst und Manfred Ritter Spektrum Akademischer Verlag

Mehr

Geometrisch-optische Täuschungen

Geometrisch-optische Täuschungen Prof. Dr. Gegenfurtner Geometrisch-optische Täuschungen Text von Barbara Gillam bearbeitet von Kathy Loh GLIEDERUNG. Vorstellung unterschiedlicher geometrisch-optischer Täuschunge. Mögliche Ursachen geometrisch

Mehr

Die visuelle Wahrnehmung

Die visuelle Wahrnehmung Die visuelle Wahrnehmung http://www.michaelbach.de/ot/index.html Die visuelle Wahrnehmung In BE geht es daneben auch um haptische, auditive und Bewegungswahrnehmung. Tradition aus dem Zeichenunterricht

Mehr

Aufbau des menschlichen Auges

Aufbau des menschlichen Auges Visueller Reiz Licht = elektromagnetische Wellen Wellenlänge (nm) Äußerlich sichtbare Bestandteile Äußerlich sichtbare Bestandteile Weiße, robuste Hautschicht, die das Auge umschließt Stärke: 0,4 1,0 mm

Mehr

Laufweite (Buchstabenabstand)

Laufweite (Buchstabenabstand) Laufweite (Buchstabenabstand) Der Leerraum zwischen den Buchstaben dient dazu die Buchstaben optisch auseinander zu halten. Wenn der Abstand zu groß ist, erscheint er als Lücke. Ist er zu klein, lassen

Mehr

Kategorisierung tiefenwahrnehmungsförderlicher virtueller Hinweise

Kategorisierung tiefenwahrnehmungsförderlicher virtueller Hinweise Kategorisierung tiefenwahrnehmungsförderlicher virtueller Hinweise Eine Belegarbeit angefertigt von: Sebastian Walther Betreuer: Dipl.-Ing. Arch. Ingmar S. Franke Betreuender Hochschullehrer: Prof. Dr.-Ing.

Mehr

Die visuelle Wahrnehmung

Die visuelle Wahrnehmung Die visuelle Wahrnehmung http://www.michaelbach.de/ot/index.html Mündliche Prüfungen Listen hängen aus Die visuelle Wahrnehmung In BE geht es daneben auch um haptische, auditive und Bewegungswahrnehmung.

Mehr

Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht!

Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht! Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht! Klassenstufe Thema Niveau Vorbereitungszeit Sek I Funktion des Auges Wie das menschliche Auge ein Bild empfängt Das Auge ist eines der wichtigsten Sinnesorgane

Mehr

Praktikum MI Mikroskop

Praktikum MI Mikroskop Praktikum MI Mikroskop Florian Jessen (Theorie) Hanno Rein (Auswertung) betreut durch Christoph von Cube 16. Januar 2004 1 Vorwort Da der Mensch mit seinen Augen nur Objekte bestimmter Größe wahrnehmen

Mehr

Visuelle Bewegungswahrnehmung. Visuelle Wahrnehmung Dipl. Psych. Kai Hamburger

Visuelle Bewegungswahrnehmung. Visuelle Wahrnehmung Dipl. Psych. Kai Hamburger Visuelle Bewegungswahrnehmung Seminar: Dozent: Referentin: Datum: Visuelle Wahrnehmung Dipl. Psych. Kai Hamburger Debora Palm 14.06.2004 Visuelle Bewegungswahrnehmung Einführung Verarbeitung von bewegten

Mehr

Optische Phänomene. Hier täuscht uns die Perspektive und die Gewohnheit. Der kleine Junge ist eigentlich genauso groß wie der ältere Herr.

Optische Phänomene. Hier täuscht uns die Perspektive und die Gewohnheit. Der kleine Junge ist eigentlich genauso groß wie der ältere Herr. Optische Phänomene Der Strahlenförmige Verlauf lässt den linken Würfel kleiner erscheinen als den rechten. Der Effekt wurde von einigen Malern zu Beginn der Renaissance in Italien aufgegriffen um durch

Mehr

Physik für Mediziner im 1. Fachsemester

Physik für Mediziner im 1. Fachsemester Physik für Mediziner im 1. Fachsemester #22 01/12/2010 Vladimir Dyakonov dyakonov@physik.uni-wuerzburg.de Sammellinse Hauptstrahlen durch einen Sammellinse: Achsenparallele Strahlen verlaufen nach der

Mehr

Versuche an verschiedenen Beispielen zu erklären, worauf die jeweilige optische Täuschung beruht.

Versuche an verschiedenen Beispielen zu erklären, worauf die jeweilige optische Täuschung beruht. Naturwissenschaften - Biologie - Allgemeine Biologie - 6 Von den Leistungen der Sinnesorgane (P8013800) 6.5 Optische Täuschungen Experiment von: Phywe Gedruckt: 07.10.2013 16:02:48 intertess (Version 13.06

Mehr

Visueller Kortex. Retinale Informationsverarbeitung. Primärer visueller Kortex. Höhere kortikale Areale. Reliabilität Effizienz.

Visueller Kortex. Retinale Informationsverarbeitung. Primärer visueller Kortex. Höhere kortikale Areale. Reliabilität Effizienz. Visueller Kortex Retinale Informationsverarbeitung Reliabilität Effizienz Primärer visueller Kortex Verteilstation Höhere kortikale Areale Spezifische, zielgerichtete Auswertung Retino-kortikale Bahnen

Mehr

Die Bedeutung von Alpha-Matting für die Darstellung von Bildern auf 3D-Bildschirmen: eine Benutzerstudie

Die Bedeutung von Alpha-Matting für die Darstellung von Bildern auf 3D-Bildschirmen: eine Benutzerstudie Die Bedeutung von Alpha-Matting für die Darstellung von Bildern auf 3D-Bildschirmen: eine Benutzerstudie DIPLOMARBEIT zur Erlangung des akademischen Grades Diplom-Ingenieur/in im Rahmen des Studiums Medieninformatik

Mehr

Erklärung. Was sehen wir? Der Blick durch die Röhre

Erklärung. Was sehen wir? Der Blick durch die Röhre Was sehen wir? Der Blick durch die Röhre Fixieren Sie durch die Röhre einen Gegenstand in der Ferne. Führen Sie dann, wie in der Abbildung gezeigt, ihre Hand an der Röhre entlang langsam in Richtung Auge.

Mehr

Visuelles Bewusstsein und unbewusste Wahrnehmung. Thomas Schmidt Justus-Liebig-Universität Gießen Abteilung Allgemeine Psychologie 1

Visuelles Bewusstsein und unbewusste Wahrnehmung. Thomas Schmidt Justus-Liebig-Universität Gießen Abteilung Allgemeine Psychologie 1 Visuelles Bewusstsein und unbewusste Wahrnehmung Thomas Schmidt Justus-Liebig-Universität Gießen Abteilung Allgemeine Psychologie 1 Judas Priest, Stained Class (1978) Hemineglekt Nach Läsionen des rechten

Mehr

Die visuelle Wahrnehmung

Die visuelle Wahrnehmung Die visuelle Wahrnehmung http://www.michaelbach.de/ot/index.html 09.01.2017 Franz Billmayer. Einführung in die Fachdidaktik Bildnerische Erziehung Winter 2016/2017 Die visuelle Wahrnehmung In BE geht es

Mehr

Physiologie des Auges

Physiologie des Auges Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie Herbstsemester 2009 28.09.2009 (aktualisiert) Prof. Dr. Adrian Schwaninger Überblick Wahrnehmung: Sinnesorgane Prozesse und Grundprinzipien

Mehr

Sonne: 7:57 17:10 Mond: U 0:25 A 10:22. Sonne: 7:56 17:12 Mond: U 1:29 A 10:49

Sonne: 7:57 17:10 Mond: U 0:25 A 10:22. Sonne: 7:56 17:12 Mond: U 1:29 A 10:49 30 Mo Hamburg (Min./Max. 1981-2010): im Mittel -0,4 C / 4,6 C Extremwerte: -15,9 C (1987) / 16,1 C (2002) Sonne: 7:57 17:10 Mond: U 0:25 A 10:22 hart und rau, nutzt dem Getreidebau. Tag Nacht 31 Di Tag

Mehr

Formwahrnehmung aus Schattierung. Von Vilayanur S. Ramachandran bearbeitet von Anna- Marisa Piontek

Formwahrnehmung aus Schattierung. Von Vilayanur S. Ramachandran bearbeitet von Anna- Marisa Piontek Formwahrnehmung aus Schattierung Von Vilayanur S. Ramachandran bearbeitet von Anna- Marisa Piontek Wie sehen wir dreidimensional? Seherfahrung basiert auf zweidimensionalen Bildern, die auf Retina abgebildet

Mehr

Wahrnehmungspsychologie

Wahrnehmungspsychologie S3D: Gutes Stereobild Schlechtes Stereobild Technische Konsequenzen aus der des Menschen Prof. Nikolaus Hottong Hochschule Furtwangen / Fakultät Digitale Medien Zeitsprung: 111 Jahre und kein bisschen

Mehr

Kapitel 1 Optik: Bildkonstruktion. Spiegel P` B P G. Ebener Spiegel: Konstruktion des Bildes von G.

Kapitel 1 Optik: Bildkonstruktion. Spiegel P` B P G. Ebener Spiegel: Konstruktion des Bildes von G. Optik: Bildkonstruktion Spiegel P G P` B X-Achse Ebener Spiegel: g = b g b G = B Konstruktion des Bildes von G. 1. Zeichne Strahl senkrecht von der Pfeilspitze zum Spiegel (Strahl wird in sich selbst reflektiert)

Mehr

Visuelle Wahrnehmung: Grundlagen, Erklärungen. Pierre Sachse, Universität Innsbruck. Ringvorlesung: Visuelle Kompetenz,

Visuelle Wahrnehmung: Grundlagen, Erklärungen. Pierre Sachse, Universität Innsbruck. Ringvorlesung: Visuelle Kompetenz, Visuelle Wahrnehmung: Grundlagen, Phänomene, Erklärungen Pierre Sachse, Universität Innsbruck Ringvorlesung: Visuelle Kompetenz, 18.03.2010 Visuelle Wahrnehmung Visuelle Wahrnehmung Salvador Dali, Sklavenmarkt

Mehr

Abb. 2 In der Physik ist der natürliche Sehwinkel der Winkel des Objektes in der "normalen Sehweite" s 0 = 25 cm.

Abb. 2 In der Physik ist der natürliche Sehwinkel der Winkel des Objektes in der normalen Sehweite s 0 = 25 cm. Mikroskop 1. ZIEL In diesem Versuch sollen Sie sich mit dem Strahlengang in einem Mikroskop vertraut machen und verstehen, wie es zu einer Vergrößerung kommt. Sie werden ein Messokular kalibrieren, um

Mehr

Wahrnehmung und Kunst

Wahrnehmung und Kunst Wahrnehmung und Kunst Aus: Irvin Rock: Vom visuellen Reiz zum Sehen und Erkennen. Heidelberg, Berlin; Spektrum, Akadem. Verlag, 1998 Malerei kann auf einer zweidimensionalen Fläche die Illusion eines dreidimensionalen

Mehr

Protokoll. zum Physikpraktikum. Versuch Nr.: 8 Mikroskop. Gruppe Nr.: 1

Protokoll. zum Physikpraktikum. Versuch Nr.: 8 Mikroskop. Gruppe Nr.: 1 Protokoll zum Physikpraktikum Versuch Nr.: 8 Mikroskop Gruppe Nr.: 1 Andreas Bott (Protokollant) Marco Schäfer Theoretische Grundlagen Das menschliche Auge: Durch ein Linsensystem wird im menschlichen

Mehr

21.4 Linsen. Entscheidend für die Funktion einer Linse ist daher, dass die beiden Oberflächen zueinander gekrümmt sind. α 1. α 2. n 1.

21.4 Linsen. Entscheidend für die Funktion einer Linse ist daher, dass die beiden Oberflächen zueinander gekrümmt sind. α 1. α 2. n 1. 21.4 Linsen Eine Linse ist ein optisches erät, dessen unktion au dem Brechungsgesetz beruht. Dadurch erährt der Lichtstrahl eine Richtungsänderung beim Ein- und Austritt. Die Oberlächen von Linsen sind

Mehr

[FREIER FALL MIT UND OHNE LUFTWIDERSTAND] 10. Oktober 2010

[FREIER FALL MIT UND OHNE LUFTWIDERSTAND] 10. Oktober 2010 Inhalt Freier Fall ohne Luftwiderstand... 1 Herleitung des Luftwiderstandes... 3 Freier Fall mit Luftwiderstand... 4 Quellen... 9 Lässt man einen Körper aus einer bestimmt Höhe runter fallen, so wird er

Mehr

Protokoll. Farben und Spektren. Thomas Altendorfer 9956153

Protokoll. Farben und Spektren. Thomas Altendorfer 9956153 Protokoll Farben und Spektren Thomas Altendorfer 9956153 1 Inhaltsverzeichnis Einleitung Ziele, Vorwissen 3 Theoretische Grundlagen 3-6 Versuche 1.) 3 D Würfel 7 2.) Additive Farbmischung 8 3.) Haus 9

Mehr

Überblick. Allgemeine Psychologie 1. Prof. Dr. Adrian Schwaninger. Herbstsemester 2011 08.11.2011 (aktualisiert)

Überblick. Allgemeine Psychologie 1. Prof. Dr. Adrian Schwaninger. Herbstsemester 2011 08.11.2011 (aktualisiert) Allgemeine Psychologie 1 Herbstsemester 2011 08.11.2011 (aktualisiert) Prof. Dr. Adrian Schwaninger Überblick Wahrnehmung: Sinnesorgane Prozesse und Grundprinzipien Sehen Hören Propriozeption Tastsinn

Mehr

Aufgaben 13.1 Studieren Sie im Lehrbuch Tipler/Mosca den folgenden Abschnitt: Optische Instrumente (Teil Das Mikroskop, Seiten 1072 und 1073)

Aufgaben 13.1 Studieren Sie im Lehrbuch Tipler/Mosca den folgenden Abschnitt: Optische Instrumente (Teil Das Mikroskop, Seiten 1072 und 1073) Aufgaben 13 Optische Instrumente Mikroskop, Teleskop Lernziele - sich aus dem Studium eines schriftlichen Dokumentes neue Kenntnisse und Fähigkeiten erarbeiten können. - einen bekannten oder neuen Sachverhalt

Mehr

Netzhautbild und erste Verarbeitungsstufen

Netzhautbild und erste Verarbeitungsstufen Netzhautbild und erste Verarbeitungsstufen Die psychologische Analyse des Sehens geht üblicherweise davon aus, dass sich unsere gesamte visuelle Welt durch das "Nadelöhr" des Auges erschließt. Das Auge

Mehr