Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Innsbrucker Nachrichten

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1 Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Innsbrucker Nachrichten

2 Unabhängige Tageszeitung mit Wochenbeiiage und mit der illustrierten Zeitschrift Vergland^ Manuskripte, auch mit Rückporto, werden nur ohne Gewahr über nommen, eine T -rpfiichiung zur Rücksendung wird nicht anerlannk Eigentümer, Verleger und Drucker Wagner 'ich«univ«. sitärs-buchdruckcrei m Innsbruck, Erlerstratze 7. Berantwörtlicher Schriftleiter I L Langhaus. Postsparkassen Konto Nr FeraruN Schriftteitru, Rr. 75» ' WäV' yjjr ^ >itos' Ferneut : Verwaltung Nr. 751 Bezugspreise r Am Platze monatlich in den AbholstellenK , mit Zu. steilung ms Haus K Einzelnummer K Sonntagsnummer K Mit Postzuscndung monatlich X Deutschland monatlich K , in das übrige Ausland monatlich X Mit Postzuiendung nach Südtirol oder Italien monatlich Lire 12., Einzelnummer Lire. 50. Die Bezagsgebiibr ist im vorhinein zahlbar. Bei Preiserhössungni wird die Liefernngsz -rit nur bei erfolgter Nach zahlung eingebailen. Jedes eimrai eingelettele Brzugsoerhäitnis währt bis zum End «besjeniger Monats, m dem die schriftliche Abmeldung erfolgt. Entgeltlich «Ankündigungen i«redaktionellen Teilt lind mit einem Kreuze and eine - 5lummer kenntlich gemacht Nummer 268 Samstag, 22. November Jahrgang Wochenkalrade : : Montag, 17 Gregor Th Dienstag, ' 8 Odo Abt >9 Elisabeth Donnerstag, 20 Felix o V Freitag,.Wen io Opi Samsiag. 22 Cäcilia Sonntag, 23 Klemens, WO öw«ßmk!>wm «WM. BkW tzll klwmg dkli AmiMmiiM «oon Sildlll. - Mentung ton MgM ffm M TU. London, 22. November. Die englische Admiralität hat beschlossen, mehrere Kriegsschiffe nnd Kreuzer von Malta nach Alexan dria zu entsenden. Diese Maßnahme steht im Ztffammenhangc mit der durch die Ermordung des Generalgsnvcrnenes von Sudan, Sir Staack, geschaffenen Lage. Der Min ist er rat beschäftigte sich auch gestern mit de«massnahme n, die zu ergreife «mären, um der UnabBäpnkgkertsbemegung in Aegypten und der Bedro hung des Sudans entgegcnzutrctcu. Festnahme der Mörder. TU. Koiro, 22. November. Der verhaftete Führer des von den Attentätern zur Flucht benützten Autos Hot ein umfassendes Geständnis abgelegt, wodurch die Fest nahme der Mörder des Generalgouverneurs ermöglicht wnrde. Die englische Dresse gegen die Unabhängigkeit Aegyptens. London, 21. November. (Wolff.) Zu dem Attentat auf den Sirdar in Kairo schreiben die Daily Neros ", der Ernst der Lage, den dieses Attentat schaffe, sei klar. Der Anschlag könne vorläufig nur ausgelegt werden als ein Versuch der ägyptischen Extremisten. Rache zu neh men für die Weigerung Englands, die Besetzung des Sudans durch Aegypten zu gestatten. Dailu Telegraph " sieht in dem Anschlag ein Zeichen für die Urffübgkeit des bestehenden ägyptischen Regimes, mit den Extremisten fertig zu werden. Der vernichte Mord sei das indirekte Ergebnis der Haltung des Kabi netts seit der Rückkehr Zaghlul - Paschas. der der Verantwortung hiefür nicht ganz entgehen könne. Daily Expreß " erklärt, die Deklaration vom Jahre 1922 müsse sofort aufgehoben werten. England müsse seine Aktivnsfreiheit wieder erhalten. Ter Traum von einem unabhängigen Aegypten sei vorüber. * MMm. Seit «Jett Xa-gjn des Kampfes Wolssleys gegen TEabi- P ajcha Hai es am Nil nicht mehr so kritische Zustände gegeben w-e die, di«durch das Attentat der Extremisten von Kairo gegen den britischen Oberbefehlshaber der ägyptischen Arme «, Ecsercl Lee Stack, jetzt wieeer geschossen worden sind, D'e von der englischen Regierung nach einer jahrzehntelangen Okkupation den Aegyptern zu Ae MMM Mnrares. Bekanntlich ist durch eine Veröffentlichung der Erinne rungen des ehemaligen französischen Botscha ' ters in Petersburg, George Louis, die Schuld Poincares am Weltkriege ziemlich eindeutig kundgetan worden. An der Hand eines reichhaltigen diplomatischen Aktenmaterials weist George Louis nach, daß Potncare zusammen mit Ssasonow den Krieg systematisch vorbereitet Labe. Poincare hat es für gut befunden, sofort nach Bekannt werden der Erinnerungen Gevrge Louis die Echtheit der Dokumente zu dementieren. Nun ergreift die Witwe des Botschafters Louis das Wort und erklärt n. a. tn einem franzö ' schen Blatte: Ich bin die Hüteritt des Andettkens meines verstor benen Gatten. Als er eine Viertelstunde nach Poincares Einzug ins Elysce aübernfen wurde, hat er geschwiegen über Sie wirklichen Gründe seiner Abberufung und bis zu semem Tode hat er dieses Stillschweigen bewahrt. Aber er hat seinen Freunden die Sorge Hinterkassen, die Ursache seiner Abberufung zu enthüllen. Tie Regie rung hatte sie unter den nichtigsten, ja sogar verleum derischen Vorwänden verheimlicht. In Wirklichkeit um alles zu sagen hat er mit den Direktwen. die Poincare der französischen Außenpolitik gegeben hatte, nicht üb : retngesttmmt. Die Veröffentlichung, die jetzt erwlgt, kann die Verantwortlichkeit Deutsch lands am Kriege rttcht berühren, sie wird aber alle not wendigen Elemente liefern zu einer Diskussion über die Politik Poincares.") (! Auch der andere Mitschuldige am Kriege, der ehertaligc russische Außenminister Ssasanow veröffentlicht eine Er klärung. die den peinlichen Eindruck der Enthüllung Louis abschwächen soll. Er dementiert sie zwar nicht wie Poin care, versucht aber als Zeuge dafür aufzutreten, daß die zaristische Regierung und mit ihr alle anderen verbün rück-gegebene Freiheit und Unabhängigkeit ist in Gefahr, Seit zwei Jahren 'st Aegypten wieder ein selbständiges Reich, das auch feine eigenen diplomatischen Vertretungen im Auslande hat und statt eines abhängigen Khedive oder Sultans «inen König, also ein«majestät mit allen Souoerä -nsbefugnissen sein eigen nennt. Aber König Fuad. der einst ein Gegner der Engländer war, ist!n den Ruf eines Dieners Englands geraten ; und er konnte sich auf sei nem Thron nur erhalten, weil er den populären greisen Zaghlul- Pascha als Ministerpräsidenten nahm, Zaghlul Hot den Engländern Stück um Stück neue Zugeständnisse abgerungen, doch in der Frage de- Sudan vermochte auch er oon Macdonald nichts zu er reichen. Die Engländer wollen, wenn sie schon Aegypten freigeben müssen, sich nicht aus dem Sudan verdrängen lassen; Zaghlul aber fordert eben deshalb den Sudan, um für alle Zeiten der englischen Vor mundschaft ledig zu werden und das aus Aegypten endlich ver drängte England nicht als Nachbarn im Sudan zu behalten. Wäh rend er bei allen seinen Aktionen mit politischen Argumenten arbei tete, haben die Extremisten zu den Bomben und Revolvern Zuflucht genommen. Zaghlul selbst ist im letzten Sommer das Opfer eines Attentates gewesen ; nun haben die Verschwörer den englischen Oberkomman bauten der ägyptischen Armee ausgesucht, um durch seine Ermordung di«engländer m Angst zu jagen. Dieses Attentat kann leicht die entgegengesetzte Wirkung üben, und die englische Press«nützt auch schon die Bluttat aus, um eine neue Kuratel über Aegypten zu fordern. England und Rußland. Energische Ablehnung der Sowjetpropaganda durch das englische Autzenamt. TU. London, 22. November. Außenminister Chamberlain widerlegt in einer Note an die russische Botschaft die Behauptung, daß die Sinowjewbrtefe grobe Fäl schungen seien. Im weiteren verwahrt sich die Note ge gen die offene und versteckte Sowjetpropaganda, die mit den feierlichen Zusicherungen der Sowjetregierung in Widerspruch stehe ; sie macht Sowjetrußland auf die etwaigen Folgen aufmerksam. Keine Ratifizierung der englisch russischen Verträge. KB. London, 21. November. Das Auswärtige Amt veröffentlicht zwei an Rußland gerichtete Noten, worin er klärt wird, daß die Regierung nach reiflicher Ueberlegung nicht in der Lage sei, die Ratifizierung der von der Regierung Macdonalds abgeschlossenen Verträge zu empfehlen. deten Regierungen niemals agressive Absichten gehabt haben, und daß er für die Ausrecherhaltung des Friedens auch in den letzten Junitagen gearbeitet hat. Ansonsten kann sich Herr Ssasonow an nichts mehr erinnern. Die Verurteilung des Generals Nathusius. Eine offiziöse deutsche Erklärung. KB. Berlin, 21. November. Wie die Blätter von zu ständiger Stelle erfahren, hat die deutsche Regierung den General Nathusius in der festen Ueberzeugung, daß sich seine völlige Unschuld Herausstellen werde, in der Durch führung seines Prozesses in jeder Weise unterstützt. Diese Bemühungen seien jedoch durch die überstürzte Ansetzung ö: s Berhauölungstermines vereitelt worden, da es unmöglich gewesen sei, in der kurzen Zeit das nötige Entiastnngsmaterial und weitere Entlastungszeugen herbei zuschaffen. Die Regierung werde alles tun, was tn ihren Kräften stehe, um die Angelegenheit im Interesse des Ge nerals und zur Wahrung der deutschen Ehre weiter zu be treiben. In der nnzulässtgen Beschränkung der Berietdigung liege ein Formfehler, der die Anwen dung der Revision ermöglicht. TU. Paris, 22. November. Die französische Regierung lehnt über den Fall Nathusius jede Aeutzerung ab. Na thusius wird eine Begnadigung ab lehnen und auf der Revision seines Prozesses bestehen bleiben. Die Schweizer Presse bedauert das Urteil vom politischen Standpunkte aus, durch das die ganze Lächer lichkeit der Kriegsverbrecherprozesse ins volle Licht ge setzt werde. Wieder ein französisches Schandurteil. Paris, 21. November. Das Kreisgericht in Amiens hat, wte Havas meldet, den früheren deutschen Offizier Oto B e r t i n a und den Stabsarzt P r o l o s in Abwesenheit zu zwanzig Jahren Zwangsarbeit ver urteilt. Abberufung Genercl Degouttes. TU. Mainz. 22- Novenrber. Der bisherige Komman dant der Rbeinarmee, General Degoutte, wird heute ''ein Standquartier verlassen und sich tmch Frankreich zuaickbegrben. Me deutsch-französischen Wirkschaflsverhandlunzen. KB. Parks, 20. November. In seiner Unterredung mit Seydoux erklärte der deutsche Botschafter, die deut sche Negierung verzichte darauf, den Abschluß eines HaudelSübercinkommens von der Aufhebung der 26prozentigen Abgabe von der deutschen Einfuhr abhängig zu machen, werde jedoch später vom Ucbertrag.mgsausschutz die Aufhebung der Taxe verlangen, die sie als mit dem Dawesplan unverein bar betrachte. Da man in Berlin d: r Ansicht ist. der Reichs rag werde die R «tislzierung eines Handelsabkommens, das die Beibehaltung der Abgabe mit sich brächte, a b- l ebnen, erwiderte man französischerseits, es sei Sache der beiden Regierungen zu verhandeln und ein Handelsabkvmmer abzuschlietzen. Die beiden Parlamente hätten dann die Möglichkeit zuzustimwcn oder abzulehnen. TU. Paris, 22. November. Eine amtliche Erklärung besagt, daß k :e WirtschaftsverbanÖlungen wieder einen normalen Fortgang nehmen. Am kommenden Mon tag findet eine Vollsitzung statt, der rasch weitere folgen werden. Die amerikanische Anleihe für Frankreich. TU. Paris, 22. November. Der Senat hat einstimmig, die Kammer mit großer Mehrheit, die Vorlage zur Auf nahme einer 100-M i l l i o n e n - A n l e i h e in Amerika angenommen. Der Sünder " Dinier ans der» ationalsozialistische«parier ausgeschlossen. KB. München, 21. Stovember. Eine Erklärung des Landesverbandes Bayern der nationalsozialistischen Frei heitsbewegung besagt, Tr. Dinier und Genossen hätten für immer jeden Anspruch v e r w i r k t, in der Freiheitsbewegutrg alö Kämpfer zu gelten. (Abg. Din ier. der zu der von Esser urd Stratzer gegründeten Grotzdeutschcn Volksgemeinschaft "' gehört, hat vor eini gen. Tagen in München heftige Angriffe gegen Luden dorff gerichtet, weshalb jetzt von der naitonalsozialistischen Reichsprrteileitung seine A e ch t u n g erfolgt. Anm. d. Red.) Dr. Günther bleibt Präsident der Bundesbahnen. KB. Wien, 21. November. Bundeskanzler Dr. Ramck ernpftng heute den Präsidenten der Verrvaltungskommission der österreichischen Bundesbahnen Dr. Gün ther, der sich, da die frühere Regierung sein Rttcktrittsgesnch nicht angenommen hatte bis jetzt in Statu demissionts befinde :. Der Bundeskanzler erklärte, daß die ge genwärtige Regierung besonderen Wert darauf lege, Prä sidenten Günther weiterhin an der ' Spitze der Verwal tungskommission wirken zu sehen. Präsident Dr. Gün ther hat daraufhin sein Rücktrittsgesuch zurückgezo gen. Attentat auf den griechischen Militärattaches in Paris. KB. Paris, 21. Noventber. Der hiesige griechische Militärattachee wurde von einem Griechen durch Rerolverschüsse verwundet. Der Attentäter wurde verhaf tet. Der Zu ' anü des Milttärattcchces gibt zu Besorg nissen Anlaß. Das Artenmt -ft heute nachmittags auf dem griechi schen Konsulat verübt worden. Ter Attentäter ist der Privatintendant des griechischen Staatsmannes Benizelo i. Er gab beim Verhöre an, Offizier gewe sen zu sein, lehnte es aber ab, das Motiv seiner Tat anzugeven. Man glaubt, daß es sich um eine persönliche Angelegenheit handle. Der schwer verwundete Attaches konnte noch nicht einvernommmi werden. Aufdeckung eines Mrlttärkomploites in Griechenland. KB. Athen, 21. November. Wie die Blätter melden, ist ein militärisches Komplott, das sich gegen den Admiral C o n d y l t s richtete, anfgedeckt und vereitelt worden. Di : Verschwörer, 30 Offiziere, unter der Führung des Generals Lcnfas, sind verhaftet worden. Sie hatten die Absicht, während der Kammerfitznng in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag das Parlament zu urrzingeln uud ihre Bedingungen zu diktieren und im Falle ihrer Ablehnung die Diktatur einzuführen. Di : große Mehrheit der Offiziere wtdersetzte sich jedoch unbedingt einer Einmischung ietc Armee in die Politik.

3 Seite 2. Nr Innsbrucker Nachrichten Samstag, den 22. November Monte tel Der Abschied des Bundeskanzlers Dr. Seipel, iwärtigen Zustand Besserungen mit sich bringe. Das Wich- 0 tigste sei, daß die einzelnen Glieder bei Wahrung ihrer KB. Wien, 21. Nov. Heute fand im-wändeskanzleramt Selbständigkeit sich dem Zwecke des Ganzen unterordnen. die Verabschiedung des BnnöesMziers Dr. Seipel Dieser Grundgedanke soll die gesamte künftige Re form der Verfassung und Verwaltung leiten. von der Beamtenschaft und di^ Begrüßnng des neuen Bundeskanzlers Tr. Ramek statt. Gesandter P o g a t s che r richtete als ältester Beamter des Bundeskanzleramtes an den scheidenden Bundeskanz ler Dr. Seipel Worte des Tankes für die während seiner zweijährigen Regierung der Beamtenschaft immer bewie sene Unterstützung und Hilse und gedachte insbesondere der schweren Verhältnisse, die Lesterreich in dieser Zeit durchzumachen hatte. Bundeskanzler Dr. Seipel habe allen den Glauben an Oesterreich und die Znversicht ans eine glückliche Zukunft gerettet. Seine Selbstlosigkeit und It ttermüdlichkei t, seine Arbeitsfreude nnd Tatkraft seien für die ganze Veamtenschast ein Ansporn gewesen. Bundeskanzler Tr. Seipel würdigte sodann die V e r- ö lenste der Beamtenschaft, die trotz aller Ent behrungen ihre ganze Arbeitskraft in den Dienst seiner Ausgabe gestellt habe und ihm immer, von ihrem vsterreichischen Geiste getrieben, ihre Unterstützung zu teil werden ließ. Wenn er auch, fuhr der Bundeskanzler fort, aus seinem bisherigen Wirkungskreis scheide, so sei er doch in alter Freundschaft mit der Beamtenschaft verbunden und werde auch weiterhin mit ihr für das ge meinsame Ideal, für Oesterreich, zusammenarbeiten. Sodann richtete der nunmehr rangäliestc Beamte des Bundeskanzleramtes Minister Tr. Grünberger Bcgrüßungsworte an den neuen Bundeskanzler Doktor Ramek, dem er die feierliche Versicherung gab, daß die Beamtenschaft auch weiterhin in Hingebung und Arbeitsfreude an dem Werke der Sanierung Oesterreichs mithelfen werde. Bundeskanzler Dr. Ramek dankte für dieses Ge löbnis dert reue und des Glaubens an Oesterreich. Er betonte sodann die große Arbeit und die Opfer, die noch zu leisten seien, um das Werk der Vollendung der Rettung unseres Vaterlandes zu Ende zu führen und sprach die Hoffnung ans, daß die Beamtenschaft mit Energie und Pflichttreue mit ihm an die Arbeit tm Dienste des Volkes schreiten werde. Die Aebergabe des Iusiizamles an Dr. Waber. Der scheidende Vizekanzler Dr. Frank dankt der Richterschaft. KB. Wien, 21. November. Heute verabschiedeten sich die leitenden Beamter! des Justizressorts vom Vizekanz ler a. D. Dr. Frank. Vizekanzler a. D. Dr. Frank dankte dem Beamtenrorps für seinen Pflichteifer, seine Treue und Sachkenntnis und führte sodann aus: Es wurde vsn mancher Seite gegen die IustizvcMvcMcmg der Vorwurf erhoben, sie habe in legislativer Hinsicht zu wenig ge schaffen. es sei eine Sterilität der Legislative eingeh^fon. Dieser Vorwurf ist gewiß unberechtigt. Ich glaube aber auch, daß eine gewisse Zurückhaltung in der Schaffung niluer Rechts normen geboten mar, d-nmnl die bisher geschaffenen Gesetze von den Personen, die sie Mmcnden sollen. gchöriä verarbeilek werden und damit sich auch in das Rechisgrfühl der Bevölkerung elnleben können. Wenn von einer politischen Seite tm Zusammenhang leu Partei zur Opposition gegen Dr. Seip el und zum Sturz der bisherigen Regierung gekommen ist, scheint mittags in der großen Galeria Umberto ein Feuer mit den Angriffen gegen unsere Richterschast gegen mich der Vor auch das Ausland nachdenklich zu machen. Besonders ausgeörochen, das ungeheuren Schaden anrichtete, der wurf erhoben wird, lch Hütte die I» sti z verderbt, so halte wohlwollend für die Regierungsstürger bei den Christ derzeit noch nicht zu übersehen ist. Ein Großteil der Ga ich es mvhl für überflüssig, daraus zu erwidern. Das Urteil dar lichsozialen scheint es jedenfalls nicht zu sein, wenn in lerie wurde zerstört. Zum Glück wurde das Glasdach vor über kann ich ruhig der Oeffentlichkeit überlassen. Dk. Frank einem Leitartikel der Neuen Ziircher Zeitung" über den dem Einsturz gerettet. dankte sodann der Richterschast für ihre aufopferungsvolle Tätigkeit nnd stellte fest, daß auch das Verhältnis der Iustizser- Das Feuer brach infolge Explosion eines Filmlagers aus und ergriff, noch ehe die Feuerwehr eingreifen wallnng zu den anderen Organen der Rechtspflege, zu den Rechksanwöllen nnd Notaren, während feiner ganzen Amvesemheii das beste gewesen sei." Hierauf begrüßte Sekttonschef Tr. Düring den neu gewählten Vizekanzler Dr. Waber als Chef der Ju stizverwaltung. Vizekanzler Dr. Waber führte in seiner Dankreöe ans: Es ist selbstverständlich, daß die konsolidierten Ver hältnisse, die mein Vorgänger zurückläßt, nach jeder Richtung hin aufrcchterhalten bleiben müssen. Bei den schweren Arbeiten legislativer Natur, die uns bevor stehen, kann ich mich auf einen ausgezeichneten Beamtenstand des Justizamtes verlassen. Von den großen Aufgaben, die unserer Bearbeitung harren, möchte ich vor allem die Frage der Rechts an gleichnng an das Deutsche Reich herausgreifen. Bei dieser Gele genheit möchte ich feststellen, daß ein Eingreifen in die Rechtspflege durch das Justizamt oder durch andere Faktoren vollkommen ausgeschlossen ist. Das kostbare Gut der Unabhängigkeit der Rechtssprechung mutz unbedingt gewahrt werden und wenn Unbesonnene dem Justizamte mit Ansinnen und Anwürfen in dieser Beziehung entgegentreten, so werde ich solche Vorwürfe mit derselben Entschiedenheit zurückwetsen, mit der ihnen mein Vorgänger begegnet ist." Dr. Frank über die Reform der Verfassung. KB. Wie». 21. November. Bei der Verabschiedung der Beamtenschaft des Jnnenamies erklärte Vizekanzler a. D. Dr. F rank in seiner Ansprache, die Beamtenschaft werde auch berufen sein, an der Entscheidung über die Reform unserer Verfassung, über die Abgrenzung zwischen dem föderalistischen und zentralistischen Prinzip mttzuarbeiten. Er sei gewiß ein Anhänger eines unbedingten Zentralismns, er könne sich aber einen Aushau des föde ralistischen Svstems denken, der die Interessen der Ge samtregierung nicht in Gefahr bringt. Es müsse nur ein Föderalismus im wahren Sinne des Wortes sein, der nicht zum Mittel für auseinanderstrebende Interessen werden dürfe. Wenn eine Regierung gefunden werde, die dem Bunde gibt, was dem Bunde sei, und den Län dern, was den Ländern gebühre, dann werde sich auch eine Einrichtung finden lassen, die gegenüber dem gegeu- Ein Erlaß des HeLresministers an die Wehrmacht. KB. Wie», 21. November. Anläßlich der Wiederwahl hat Bundesminister Vaugoin an das Bundesheer einen Erlaß gerichtet, worin er betont, daß er mit unvermindeter Kraft und Hingabe an seiner Aufgabe Wei terarbeiten wolle, eine Wehrmacht zu schaffen, die im In - und Ausland als unerschütterlicher Hort der Disziplin und Ordnung erachtet werde nnd die sich Bewegung der politischen Kräfte zu meistern! der Wertschätzung und Zuneigung unseres Volkes er Ein gefährliches Experiment ist die Betrauung Ra freut. Darin müssen aber auch alle Heeresangehörigen ni e ks mit der Regierungsbildung. Es wird natürlich ihr gemeinsames Ziel erblicken, dem sie sich in selbstloser mit dem Brustton der Ueberzeugung die volle Fortfüh Pflichterfüllung unterordnen. Nach den bisherigen rung des Genfer Sanierungsmerkes verkündet werden. schönen Erfolgen sei man diesem Endziele nicht mehr Aber auf öen Glauben und öen guten Willen der fern. Leute, die aus Furcht vor der Mißgunst der Wähler da vor zurückgeschreckt sind, die bösen Wirkungen des Eisen tiseiwiiniftet St. fitrt» t Hi Sens. bahnerstreiks wenigstens cinzuschränken, kommt es leider nicht an. Das Experiment Ramek wird als eine Auf Der Neuesten Zeitung" wird aus Wien, 21. d. M., munterung der destruktiven Kräfte wirken, cs ist ein berichtet: markantes Bekenntnis zur Politik der guten" Vorsätze, die Oesterreich in öen Abgrund führen. Ein Der neue Minister des Aeutzeren Dr. M a t a j a wird gewisser Optimismus ist unentbehrlich, aber mit der Pa sich zu der im Dezember stattfindenden Völkerbundt a g u n g nach Genf begeben. Die Aktion Dr. Matajas rettet werden. role: Es wird schon gehen!" kann Oesterreichn i cht ge wird keinen eigentlichen offiziellen Charakter tragen, da ja die österreichische Frage gar nicht ans der Tagesord nung der nächsten Konferenz steht. Die österreichische Re gierung will aber dennoch die Gelegenheit benützen, bei der alle für die Sanierung maßgebenden Faktoren bei sammen sind, um die Angelegenheit außerhalb des Rah mens der offiziellen Tagung zum Gegenstände von B e- sp r e chn n g e n zu machen. Dr. Mataja wird darauf Hinweisen, daß der Beamten abbau erst nach Erledigung der Verwaltungs reform in dem Maße durchführbar sein wird, als es Sine iiinmimitiem MrnisMM. Die Art und Weise, wie es innerhalb der christlichsozia- Regierungswechselin Oesterreich folgende Betrachtungen angestellt werden: Daß ein Teil der Christlichsozialen in allen Phasen der Saniernngsaktivn eine Entlastung der christ konnte, alle vier Stockwerke des Gebäudes. Als die Feuerwehr kam, riesen aus öen Fenstern der Stockwerke lichsozialen Partei von der vollen Verantwortung für die Hausbewohner, die sich über die Treppen nicht mehr die Sanievungspolitik anstrebie, ist längst bekannt. Zum retten konnten, verzweifelt um Hilfe,' es gelang, Teil verbargen sich hinter diesem Streben Ambitionen sie mittels Sprungtuch zu retten. Zahlreiche Läden und ehemaliger christlichsozialer Minister, die im Kabinett Cafss, die in der Galeria Umberto untergebracht sind, Seipel nicht Unterkunft fanden. Der Mißmut der Aus mußten geräumt werden. Die großen Büros einer An geschalteten trat als realpolitische Einschätzung der noncenunternehmung sind gänzlich ausgebrannt, ihr Lei Machtverhältnisse" aus den Plan. Die politische Linie ter, ein Schweizer, wurde lebensgefährlich verletzt. Seipel, um die sich die Verhandlungen im Schoße der Auch ein Feuerwehrmann und ein Angehöriger der faschi christlichsozialen Partei in den letzten Tagen gedreht stischen Miliz erlitten bei öen Löschuugsarbeiten schwere haben, erfuhr infolge des Eisenbahnerstreiks eine schär Verletzungen. Nach vielstündiger Arbeit gelang es ge fere Ausprägung. Dr. Seipel mutzte darauf dringen, stern abends, den Brand einzudämmen. daß seine Partei sich zu schärferer Abwehrstellung gegen Die Galeria Umberto wurde in den Jahren über solchen Aktionen entschließt. Damit hat Seipel kein vom Architekten Rocco erbaut, sie steht zwischen der Glück gehabt, woraus der Schluß gezogen werden kann, Strada di Roma und der Piazza del Munizipio,' die daß das Genfer Sanierungswerk in Oesterreich keine Kuppel ist 57 Meter hoch. Eine Reihe unschätzbarer Kunst entschlossene genügende Unterstützung mehr findet. werke wurde vernichtet. Charakteristisch ist die Meldung, Dr. Seipel sei bereit, als P r o p a g a n di st der Saniernngspolttik zu wirken. Was Oesterreich braucht, ist aber nicht Sanierungspropaganda, Herrliche Pelze jeder Art Pelzmäntel, Pelzjacken, Füchse, Stolas, Muffe zu besonders billigen Preisen Podlesnigg M«sei mstrefle 12 As ob bei Ser bie MWbiotelt bos MMebenbe Böte, J196 sondern der Einsatz genügend starker Kräfte für Sanierungstaten. Es ist nicht schwer, sich in den Geöankengang der christlichsozialen Richtung zu versetzen, die über die Auffassung Seipels gesiegt hat. Der endliche Entschluß Seipels, das ganze Gewicht der christlichsozialen Partei für die Sanierungspolitik einzusetzen, bedeutet weitgehenden Verzicht auf einen scharfen Wettbewerb um die Gunst der Wählerschaft. Diesen Verzicht einzu gehen in dem Moment, wo eine größere Gefahr auftaucht als die sagenhafte Eroberung der Bolksmehrheit durch die Sozialdemokratie, ist zuviel verlangt. Zuviel verlangt von Leuten, denen die Macht der Parte t mehr am Herzen liegt, als das Gedeihen des Staates. Das ist vielleicht etwas zu schroff ausgedrückt. Wahrscheinlich sind die Widersacher der Politik Seipels in der christlich sozialen Partei der Meinung, die Bewahrung des Ein flusses der christlichsozialen Partei auf die Volksmassen sei der beste Schutz gegen destruktive Tendenzen. Das ist freilich ein Trugschluß. Welche Verwirrung, destruk tive Tendenzen selber zu hätscheln, um angeblich die Wetterberichte. Innsbruck, 22. November. Das Tauwetter hielt gestern den ganzen Tag an, so daß in öen Straßen der Stadt der Schnee bald schmolz. Heute früh hatte es 2 Grad Kälte. vom Völkerbund gefordert wird. Die Erledigung der München meldet Tauwetter und leichten Regenfall,' Verwaltungsreform erheischt aber noch mühselige Südtirol schönes, sonniges Wetter bei einer Dnrchschnittstemperatur von plus 8 Grad. Verhandlungen mit der Opposition und Kon zessionen auf sozialpolitischem Gebiete, die wieder Bregenz, 21. November. Dem ersten Schnee rückte heute den finanziellen Effekt des Abbaues wettmachen könnten. bereits lauer Föhn energisch zu Leibe, die Psänderwälder Es wird die Frage aufgeworfen werden, ob es sich unter sind wieder schwarz und in der Stadt liegt der Ouatsch solchen Umständen überhaupt lohnt, den Beamtenabbau in den Straßen. Abends gabs prächigen Sonnenunter so energisch zu betreiben, wie es der Völkerbund fordert. gang, der die Pfänderwände in magisches Rosa tauchte. Die Reste aus dem Völkecbundkredit sind be KB. Wien, 21. November. Wettervoraussage. kanntlich im Auslande zu einem geringeren Zins Abnehmende Bewölkung, westliche Winde, Tauwetter ünhaltenö, Sonntag voraussichtlich schlechtes Wetter. füße angelegt, als der Anleihezinsfutz beträgt. Die Regierung will diese Differenz beseitigen München, 21. November. Wettervoraussage und die.kreditreste für die österreichische Volkswirt für öen 22. d. Mts.: Vorwiegend trüb, Temperatur um schaft nutzbar machen. Null. * Brand!n der Galerla Umberto in Neapel. Die Galeria Umberto durch Fener zerstört. KB. Rom, 21. November. In Neapel ist heute nach Das Diadem THeoöorichs gestohlen. KB. Rom, 21 November. In dem Museum von R a- venna wurden heute nachts Antiquitäten gestoh len, darunter ein Teil des kostbaren Diadems und ein Teil vom Panzer THeoöorichs. Im Senat hat der Unterrichtsmtnister auf eine diesbezügliche Anfrage er widert, die Behörden hätten sofort die Nachforschungen be gonnen, um die kostbaren und teilweise unschätzbaren Stücke wieder zu gewinnen, deren materielle Verwertung er fiir ausgeschlossen halte.» * Rene Erfolge der Höhlenforschung im Salzkammer gut. Am 15. und 16. November folgte der Landesveretn für Höhlenkunde in Nieöerösterreich einer Einladung von Ebenster Höhlenforschern, die unbekannte lotrechte Fort setzung der Gatzl-Tropfsteinhöhlen erstmalig zu befahren und zu durchforschen. Die Forschungsarbeit dieser Expe dition nahm ohne Unterbrechung fünfundzwanzig Stun den in Anspruch. Das Ergebnis war unter anderem die Entdeckung einer Riesenhalle, deren Kuppel sich wenig stens 140 Meter hoch über der Sohle wölbt. Trümmer eines vor Jahrhunderten von der Decke herabgestürzten Tropfsteines von 160 Zentimeter Durchmesser bedeckten den Boden des Domes. Bet der wissenschaftlichendurch- ncbt d,e li, H oder 16ui0 Stammwürzeflnd beim F? rftr ^ rtittshfiti* Bier das Wichttaste, sondern die Bekömmlichkeit " «Hiencr S ^ZNNbvrucr uio d-s Bekömmlickkeil der Göfierbire ist ebcmowenia. nacbmahmen" «"->»te dies früher bei den Pilmerbieren der Fall war. ru : Anichstraße 3 _ Telephon 826

4 Samstag, den 22. NovemDer Innsbrucker Nachrichte«Nr. LS8. Seite forschung der unteren HSHlenräuwe kamen auch die Zoo Lieferungsvertrag mit den Bundesbahnen die Hälfte nicht an das Grab seiner toten Braut treten könne. Dann wieder logen und Paläontologen auf ihre Rechnung,' es wurden ihrer Produktion verschlossen. Im wesentlichen kommen schreibt er: In mir ist alles heiß von Erregung, Tag und Nacht dort lebende Höhlenkrebse sowie Skelettreste von Höhlen hiebei das Graz - Koflacher Revier mit studiere ich, ob ich das wieder guttnachen kann, was ich in der Ver bären gefunden. zweiflung getan habe... Mein Gott, wenn ich schon bei meiner Herzallerliebsten sein konnte! Der lieb«gott soll mir beistehen * Neue Maturavorschriftcn auch für die Lehrer- und und meinen Wunsch erfüllen." Während der Verlesung der Briese Lehrerinnenbildungsanstalte». Wien, 21. November. weint der Angeklagte still vor sich hin. Er gab die Tat zu, wie sie Nach den neuen Reifeprüfungsvorschriften für die Gym nasien und Realschulen sind nunmehr auch für die Lehrer- und Lehrerinnenbilöungsanstalten die neuen Vorschriften für die Reifeprüfung erlassen worden. Die Reifeprttfung für die Lehrerbildungsanstalten besteht nach der neuen Vorschrift, zunächst wie an den Mittel schulen, aus einer schriftlichen Hausarbeit, aus einer schriftlichen Klausurprüfung, aus einer mündlichen Prü fung aus zwei selbstgewählten Gegenständen, dann aber noch aus einer praktischen Prüfung. Die schriftliche Klau surarbeit besteht aus einer Arbeit aus Pädagogik, einem deutschen Aufsatz und einer mathematischen Arbeit. Prüflinge, die das Reifezeugnis schon erlangt haben, außerdem aber das Zeugnis der Reife mit Rücksicht auf die Sprache einer nationalen Minderheit erlangen wollen, haben sich vor einer der zur Abhaltung von Reife prüfungen in der betreffenden Sprache eingesetzten Kom missionen einer Prüfung zu unterziehen. Hiebei hat der Prüfling durch eine Klausurarbeit sowie durch eine mündliche Prüfung in der betreffenden Sprache darzu österreichischen Staatsbahnen vor dem Kriege, im Kriege und unmittelbar nach dem Kriege Häringer Kohle be Beim Verlassen des Gerächtsfaales rief der Vater des Verurteilten tun, daß er diese Sprache schriftlich und mündlich, wie nützt. Zur Inflationszeit aber, als unsere Handels dem Publikum zu: Die Meidlinger Bezirkstrvlschen werden hof auch in Bezug auf die Anforderungen des Unterrichtes bilanz das größte Mißverhältnis zwischen Einfuhr und fentlich aus ihre Rechnrmg gekommen sein." beherrscht. In erster Linie kommt hiebei die tschechische Ausfuhr aufwies, da dachte man nicht an die Häringer Sprache in Betracht. Die neuen Vorschriften treten im oder sonstige heimische Kohle, sondern bezog um sündteueres Geld eine nicht viel bessere Kohle aus der Tsche Juli 1925 in Kraft. choslowakei, wobei einige Wiener Lieferanten glänzende * Eine TtrangnlierungsepiöeMie in Ungar«. Buöap e st, 20. November. In S z a b a d ka ist eine geheimnis Verteilungsplane Häring nicht genannt ist, obwohl es Geschäfte machten. Auch jetzt ist es auffallend, daß im volle Selbstnwröepidemie ausgebrochen. Innerhalb zwei im Interesse unseres heimischen Bergwerkes und seiner Wochen haben sich in Szabadka zehn Personen er Belegschaft läge, daß es gleichfalls zur Lieferung heran hängt. Man spricht in der Stadt von amerikanischen gezogen würde. Innsbrucker Holzbörse. ] Duellen, die die täglichen Selbstmorde zur Folge hätten. Amtlicher Bericht vom 21. November. * Vom holländischen Weltflng. Med an, 21. Novem ber. (Sumatra.) Der holländische Weltflieger Van der H o o p ist hier glücklich gelandet und wird nach zwei Ta gen nach Batavia weiterfliegen. if eilw Swieltte. I Eine sozialdemokratische Parade! Niemand hat in der Vorkriegszeit gegen den Klimbim, der mit mllitärtschcn Paraden verbunden war, mehr ge wettert als die Sozialdemokratie. Wo sie sich nur über den militärischen Pflanz und Drill lustig machen konnte, da hat sie es getan. Damals führte auch noch die Sozial demokratie in ihrem großen Parteititel die Kennworte: a n t i m i l i t a r t sti sche, internationale und revolutio näre Arbeiterpartei". Heute, nach der Revolution, haben sich die ehemaligen Antimilitaristen eines anderen be sonnen. Zuerst schuf sich Dr. Deutsch in Oesterreich seine Volkswehr und als die Bevölkerung sich dagegen auflehnte, daß eine Parteigaröe aus allgemeinen Steuer geldern erhalten werde, da wurde zur Sicherung der sozialen Errungenschaften und zur Verteidigung der Re publik" der Republikanische Schutzbund (Resch), und zwar wiederum von Dr. Deutsch gegründet. Dieser Schutzbund wird nun für Sonntag in Innsbruck zu einer militärischen Parade aufgeboten. Strammen Schrit Tonnen, das Wolfsegg - Trauntaler Revier mit Tonnen, ferner das F o h n s do r f er Revier und das Revier St. Stephan im Lavanttals des Grafen Henckel - Donners mark mit je Tonnen in Betracht. Durch die vermehrte Berfeuerung inländischer Braunkohle wird es auch möglich sein, den Kohlenimport aus dem Auslande etwas einzuschränken und da durch eine Besserung der Handelsbilanz im Ausmaße von sechs bis acht Millionen Gold kronen zu erzielen. Soweit das Kommuniguee der Bundesbaynverwaltung. Es ist nun wohl die Frage berechtigt, ob es nicht schon früher möglich gewesen wäre, den Braunkoh lenbedarf der österreichischen Bundesbahnen im Inlands zu decken? Wenn es jetzt geht, so wäre es sicher auch schon Satents «den killer zu 4H Jahren schwerem Kerker, verschärft mit Angeklagten Dunkelhast, sowie zu K Geldstrafe wegen Uebertretung des Was» vor einigen Jahren gegangen und es wäre dann nicht notwendig gewesen, Braunkohlen aus der Tschechoslowa fenpatents. kei und aus Deutschland einzuführen, währenddem ganze Betriebe in Oesterreich entweder zum Feiern oder zur Kurzarbeit gezwungen waren. Wir erinnern nur an unser Tiroler Bergwerk Häring. Jahrelang haben die Die Geliebte ermordet. Men, 21. November. Bor dem Schwurgerichte wurde die Ver. der Börse war sehr gut. Die Gründe dafür, daß das Angebot bei Handlung durchgesührt gegen den Bnckergehilfen und früheren Wehrm«tn Walter Miller, der am 27. Juni l. I. die 18 Jahre alte werdsn der Rundholgbestände auf den Sägen, deren Ergänzung erst nahe nicht mehr hervortritt, liegen in dem allmählichen Knapper- Mari«Dittrich, die Tochter eines Theaterdekorateurs, durch Revolverschüss «getötet und sich selbst durch einen Schuß so schwer ver bei eingetretener guter Schneebahn möglich fein wird Di«noch letzt hatte, daß er ein Auge verlo-r. Der Angeklagte, ein 22 Jahre alter, blonder, untersetzter Mann, erschien mft einer schwarzen Binde über dem rechten Auge vor den Richtern. Die Eltern des Angeklagten und des getöteten Mädchens waren in tiefer Trauer als Zeugen erschienen. Miller hatte im Jahr «1923 die Bekanntschaft der auf dem gleichen Gang«in einem Hause der Tanbruckgassewohnenden Marie Dittrich gemacht. Nach Schutz vor Entwertung. erzielen Sie durch den Besitz fremder Gelder allein nicht. Sie müssen dieselben auch mit und sicher anlegen. Eino solche Anlage erreichen Sie bei Unterzeichnetem Bankhause für jede stabile Währung und zwar: bei einmonatlicher Kündigung,, i : 10 /0 pro Jahr hei dreimonatlicher Kündigung.,,,,.12 pro Jahr bei sechsmonatlieher Kündigung., < -.14 /0 pio Jahr im Protokoll geschildert ist. Ein Geschworener fragt«, ob der Schuß, den der Angeklagte aus sich selbst abgegeben hat, «r n st gemeint war. Der Gerichts» arzt erklärte: Wenn sich einer in die recht«schläfe schießt, so ist dar immerhin e r n st gemeint, namentlich mit einer solchen Waffe. Geschworener: Jedenfalls war es kein Demvnstrationsfchuß. Der Arzt: Nein, das gewiß nicht. Anfangsknrse der Züricher Börse. Bankhaus Heinrich ßederlunger Zürich, 22. November. Paris 27.40, London 24.01, Newyork , Mailand 22.48, Berlin , Brüssel Gegründet 1790 ImtSiSPU CSt Gegründet , Warschau 99.75, Wien , Belgrad 7.60, _CIO tes, vorne die Bataillonsführer und die Fahnenträger, Budapest alle gleich uniformiert, werden die Bataillone am Sonn einem gemeinsamen Ausflug erlaubt«ihm die Mutter der Crmardeten, daß er bei ihnen auf einem Diwan schlafe, obwohl in den Promotionen. Slot Samstag den 22. November werden tag durch die Straßen Innsbrucks marschieren, nachdem noch vorher Generalissimus Dr. Deutsch vor der Hof zwei Betten der kleinen Wohnung das Ehepaar und di«tochter an der Universität Innsbruck promoviert: zu Doktoren burg die Defilierung abgenommen haben wird. Zur lagen. Bei der Familie Millers waren die Wohnungsverhältniff«der Rechte die Herren: Josef Haffner aus Wien, Ro Verherrlichung der Feier werden auch aus Wien drei noch beengender, da im Zimmer und dem kleinen Kabinett sieben bert Salcher aus Innsbruck, Heinrich Gallop aus Abteilungen des Republikanischen Schutzbundes mit Personen schliefen. Di«Eltern waren anfangs mit dem Liebes- Innsbruck, Werner Senkvwsky aus Scheibbs in Me Verhältnis der beiden jungen Leute einverstanden. lieber Zureden Sonderzügen nach Innsbruck kommen und damit der derösterreich, Karl Brozek aus Wien, Bartholomäus des künftigen Schwiegervaters trat Miller von der Reichswehr aus militärische Charakter der ganzen Veranstaltung von je Rigg aus Terlan, Adolf Fierlinger aus Reichersberg in Oberösterreich und Hans Z a l l i n g er aus Schär und arbeitet«wieder als Bäckergehilfe. dem Teilnehmer gewahrt werde und damit die Inns Später gab es Mißhelligkeiten, und da Miller ein aufbrausender, brucker von den besser eingedrillten Wiener Schutzbünd gewalttätiger und finsterer Mensch war, kam es zur Entfremdung. ding in Oberösterreich: zu Doktoren der gesamten Heil lern nicht allzusehr abstechen, fordert die Volkszeitung" Als Miller während eines Streites feine Geliebt«grob mißhandelt«, kunde die Herren: Waldemar Carl - Hohenbalken die Innsbrucker zur strammsten Disziplin und Ordnung kam ihr Bater zur Ueberze-ugung, daß die Beziehungen keinen glück aus Innsbruck und Felix Maierhofer aus Lichtenwörth in Niederösterreich: zum Doktor der Philosophie auf. Und derjenige, der in diesen Wochen am Abend nach lichen Ausgang finden werden. Er bestand darauf, daß das Ver Pradl oder Hötting hinaus spazieren ging, der konnte hältnis «in Ende finde und Miller sofort di«wohnung verlasse. Herr Chrysostomus Hofer aus Laudeck. Das geschah auch. Miller war in großer Aufregung und suchte sich davon überzeugen, daß für die Parade fest gedrillt Graduierung. Zur Notiz vom 20. d. M. ist richtig zu Marie zur Fortsetzung des Liebesverhältnisses zu bewegen. Sie wurde. Einst verhöhnte Kommandorufe, wie Habt acht", wies ihn aber ab. stellen, daß der Elektro- und Maschinen-Jngcnieur Josef Rechts schaut" usw. waren zu hören, so daß man in dem Am 27. Juni kam Miller zu seinem Freunde, dem Fuhrwerkers. Bücher aus Nattenberg an der Technischen Hochschule Glauben sein konnte, es würden Rekruten abgerichtet. sohn Fritz Gruber, und bat ihn, ihm eine Frommerpistole zu in München nicht zum Doktor-Ingenieur, sondern zum Die Volkszeitung" hebt mit Stolz hervor, daß der leihen. Gruber schlug dieses Ansinnen ab, der Angeklagt«benützt«Diplom-Ingenieur graduiert wurde. Gedanke der Wehrhaftigkeit in die Inns aber dessen kurze Abwesenheit, um sich eigenniächtigin ihren Besitz Volkstümliche Vorträge der Universität Innsbruck. brucker Arbeiterschaft tief eingedrungen sei. Das Kenn zu setzen. Er begab sich nun mit dem geladenen Revolver in der Am Montag, den 24. ds. Mts., findet im Hörsaal 14 16, wort antimilitaristisch" scheint also die Sozialdenwkratie, wie auch schon so manches andere, über Bord gewor Professors Dr. F. P a n g e r l über die altchristliche Ba Tasche zuin Haustor und wartete, bis Mari«Dittrich mit ihrer Neue Universität, Erdgeschoß, der zweite Vortrag des Mutter vom Spaziergang Heimkehr«. Er folgte ihnen in di«woh nung und begann mit Mari «Dittrich aufgeregt zu sprechen. Die fen zu haben. Auch die Nie wieder Krieg"-Kundgebungen im Sommer ds. Js. stehen einigermaßen im Gegen der Angeklagte drängte sie jedoch aus dem Zimmer in di«küche für die Stunde. Karten sind vor Beginn des Vortrages Mutier wollte die Tochter gänzlich aus dem Zimmer herausziehen, silika" (mit Lichtbildern) statt. Eintrittspreis 3000 K satz zu dem Gedanken der Wehrhaftigkeit". Diese Wi hinein, dann aus der Wohnung hinaus, sperrte di«tür ab, begab im Hörsaal 14 16, Neue Universität, erhältlich. Der Vor dersprüche verusachen aber den Sozialdemokraten weiter sich in das Zimmer und verriegelt«es. In höchster Aufregung trag beginnt Schlag 8 Uhr. kein Kopfzerbrechen: die Hauptsache ist, durch den Auf lief die Frau Dittrich zu den Angehörigen des Angeklagten, alarntierte sie und war eben im Begriff«, ihnen den Sachverhalt auf marsch des Resch" in Innsbruck dem feigen Bürger Der elektrische Fahrpark der Bundesbahnen. Ein technischer Fach» pack" wieder einmal zu zeigen, daß das Proletariat be zuklären, als man drei Schüsse krachen hörte. Es wurde mann schreibt uns : Wer heute die elektrifizierten Strecken unserer reit ist, für Recht und Freiheit zu streiten". Es denkt sofort die Polizei gerufen, die die Wohnung öffnete, wo nian Marie Bundesbahn benützt, muß eine äußerst unliebsame Entdeckung ma chen; hinter der eleganten elektrischen Maschine läuft ein merkwür Dittrich bereits tot aufjand. Miller hatte gegen ihren Kopf allerdings niemand daran, die in Oesterreich mehr als diges Wagenungetüm, gekrönt von einem häßlichen Schornstem, zwei Säftisss und einen gegen seinen eigenen abgefeuert. Während üppig gedeihende Freiheit anzutastem dem gewaltige Rauchwolken entquellen. Diese umfluten den Zug die Schüsse gegen die Dittrich deren sofortigen Tod zur Folg«hatten, in altgewohnter trauter Weise, nur mit dem Unterschied, daß der traf das Projektil des dritten ein Auge des Angeklagten, das vollkommen zerstört wurde. Kohle ungleich unangenehmer ist, als beim früheren Dampf Geruch wahrscheinlich infolge Verwendung der minderwertigsten Warum gehk es jehk? Der Angeklagte gab im Verhör an, die Marie fei feine erste betrieb. Einem Bericht der Innsbrucker Nachrichten" unter obigem Wie kurz berichtet, hat sich die Bundesbahnverwaltung Lieb«gewesen und ihre Abweisung habe ihn ganz unglücklich ge Titel ist zu entnehmen, daß dies«wagen Heizkesselwagen sind, die entschlossen, vom kommenden Jahre an ihren Braunkohlenbeöarf nur mehr in heimischen Bergwerken zu decken. Cs wurde nun ein Brief verlesen, den er am Tage der Tat ge zahl Personenwagen elektrisch«heizung eingebaut worden ist usw. mocht. Er Hab«zuerst sie und dann sich selbst erschießen wollen. die Dampfheizung besorgen und daß schon in einer größeren An schrieben Tie amtliche Mitteilung besagt, daß hiefttr das Bestreben und den die Tot«in der Hand gehalten hat Darm heißt Demnach stellen di«heizkesselwagen nur ein Provisorium es : Da Du kein«anhänglichkeitzeigst, muß es so kommen. Ihr maßgebend gewesen sei, die großen Schwierigkeiten der dar. Ein Stein fällt dem armen Reisenden vom Herzen! Ist also doch habt es ja wollen. Du Putzgretl, und damit Dich Deine Mutter zu hoffen, daß die satanischen Gerüche, die heute dem elektrifizier heimischen Braunkohleniuöustrie zu mildern und ihr ge an einem anderen verkuppeln kann. Du hast mich unglücklich ge ten Fahrgast" zugemutet werden, nicht als zur Elektrifizierung ge genüber der ausländischen Konkurrenz einen verstärk macht, sollst aber auch kein Glück mehr haben, indem ich Dich mit» hörig, auch nicht beibehalten werden! Wir richten nun an die maß ten Absatz im Innern zu schaffen. Die Berfeuerung der nehme ins Jenseits. Ich bin bereit, loszudrücken" Angekl.: gebende Stelle die bescheiden«anfrage, ob es nicht möglich wäre, heimischen Braunkohle macht gewisse technische Einrich Ich war nicht mehr bei Sinnen. Vor Der Brief ist ganz klar. den Heizkesselwagen statt vorne am Zugsende anzukoppeln? Ist tungen nötig, sie erfordert auch die Herstellung von In einem zweiten Brief, der allerdings nicht zugestellt wurde, heißt das oerkehrstechnisch möglich? Di«vielen nicht aus Räucherung" Mischkohlen, um gegenüber der Höherwertigkeit auslän es : Da Dein Vater mein Glück zerstört und ich ohne Dich nicht eingestellten Fahrgäste wären umso dankbarer, als die sichtbaren Er leben kann, so werden wir beide ins Jenseits befördert." folge der Bundesbahnen, die in letzter Zeit unstreitbar zutage tre discher Kohle nicht in Nachteil zu geraten. Die Bundes Angekl.: Als ich den Brief schrieb, wollt«ich nur mich er ten, wie: Reinhaltung der Wagen, neuer Anstrich, Befolgung des bahnen haben einen Vertrag auf Lieferuug von schießen. Ein anderes Schreiben des Miller an feine Eltern lautete: Rauchverbotes usw. durch die jetzig«disposition bezüglich der ' Heiz Tonnen Braunkohle fiir das Jahr 1925 abgeschlossen. Liebste Eltern! Verzeiht mir, ich mußte als Mörder und kesselwagen wieder zunichte gemacht werden. Dieses Quantum wurde auf verschiedene Reviere ver Selbstmörder aus der Welt scheiden. Ich konnte nicht anders. teilt, um einerseits den Leerlauf von Waggons zu ver Todesfälle. In Innsbruck starb Rudolj Schmarl, Ich habe sie zu sehr geliebt. Schuld ist nur der Herr Papa. Aber hindern, andererseits gegenüber Störungen im Bergbau ich nehme sie mit." Auch spricht er im Briese von seinem ver. Magistratsbeamter. In Kematen t. T. starb Frau geschützt zu sein. Einzelne der Reviere haben durch den zweifelten Gemütszustand uni* bedauert es, daß»u zu W' rfeelen Magdalena Staude» geb. Alge, Zolleinnehmerswitwh Das Urteil. Die Geschworenen bejaht«! die Schukdftage aus Mord mst acht gegen vier (Stimmten, die zweite Frage auf Uebertretung des Waffen» einstimmig. Der Gerichtshof vernrteilt Nach der Urteilsverkündung wandte sich der Vater des AngeVagten zu den Eltern des erschossenen Mädchens und rief ihnen zu: S i e werden Ihren Dank schon noch kriegen!" Der Ange klagte hob die geballt«faust und schrie den beiden alten Leuten zu: Das war für das Opfer, das ich Ihrer Tochter gebracht habe." Der heutige Börsentag zeigte ein der jetzigen Zeit durchaus ongepaßtes Bild: geringes Angebot, lebhaft«nachfrage. Der Besuch wenigen vorhandenen Rundholzvorräte find zweifellos nicht mehr in der Qualität, daß damit höhere Ansprüche der Käufer befriedigt wer den können. Angeboten waren heute unter anderem : 2 Waggon Föhren bohlen, 4/6 Meter lang, 52 Millimeter stark, media 23 Zentimeter franko Buchs. Mehrere Waggons Fichten, und Tannenbretter, meist 3. Klaffe, 4 Met- r lang, 17, 18 und 26 Millimeter sta. k, zumeist Schmalware : ferner einige Waggons Kürzungsware, 14, 26 und 34 Millimeter stark ; mehrere Waggons Fichte und Tanne, 24, 30 und 40 Millimeter Breitware 1. und 2. Klasse, wofür jedoch sehr hohe Preise gefordert wurden, ohne daß es darin zum Ge schäfte kam. Angeboten wurden auch etwas Schmalmare, 24 Milli meter, 3. Klaffe, sowie 18 Millimeter 3. Klasse und 20 Millimeter 3. Klasse. Schmalmare. Von Brennholz wurden angeboten 700 Meter Fichtenscheiter, Parität Unterinntaler Station, ein Waggon Buchenpfosten, Millimeter stark, 4 Meter lang, sägeferiig. Gesucht sind ferner: Langholz, Buchenscheiter für den Inlandskonsum, größere Quantitäten Sagespähne, sowie Spreiselholg 25 zu 25 und 20 zu 50 für Inland und 'Ausland.

5 Seite 4. Nr Innsbrucker Nachrichten Samstag, den 22. November im Alter von 70 Jahren. _ In Dorf Tirol verschied Frau Marie v. Delle mann, geb. Eller, Außersarmerin, im Alter von 44 Jahren. In Klause n starb Frl. Fanny Nauter, 27 Jahre alt. In Unterm ais starb Frau Witwe Katharina Mal lei er, heb. Enger, ehemalige Traubenwirtin in Untermais, im Alter von 70 Jahren. Trauungen. Am 18. ds. Mts. fand itt der Pfarr kirche zu St. Jakob die Trauung des Herrn Professors Dr. Leon Eder mit Fräulein Cilli Graus aus Inns bruck statt. In der letzten Zeit heirateten in T a r- r en z der Zollbeamte Tobias D o b l a n d er, ein gebür tiger Tarrenzer, der in Sölden im Oetztal stationiert ist, weiters der Zimmermeister- und Gutsbesitzerssohn Otto Zoller mit einer Stricker-Tochter. Ferner wurde in Tarrenz der Brauereibedienstete Heinrich Fringer nrit der Zinrmermeisters- und Gutsbesitzerstochter Sophie Zoller getraut. Silberne Hochzeit. Der Postbeamte Alois H a r t m a n n in Innsbruck feierte am 19. ös. mit seiner Gemahlin das Fest der silbernen Hochzeit. Aus diesem Anlässe brachte die Postmusikkapelle ihrem langjährigen, ausüben den Mitglied vor der Wohnung ein Ständchen dar. Im Gasthof zur Goldenen Krone" veranstalteten Kameraden der Kapelle in Anwesenheit der Gefeierten einen Ehren abend. Ausgabe der EinheiMischsu-Legitimattoueu für die Lo kalbahnen. Die Betriebsleitung der Lokalbahnen teilt mit: Die Ausgabe von Einheimischen-Legitimationen für das Jahr 1925, die jedoch vom Ausstellungstage an gültig ist, hat begönnen. Um einen großen Andrang am Jahres schluß zu vermeiden, wird ersucht, diese Legitimationen schon jetzt zur Erneuerung vorzulegeu. Deutsche StuSsnterrschaft Innsbruck. Am 26. ds. M. findet um 14 Nhr in der Geschäftsstelle der D. St. I., Neue Universität, ebenerdig, rückwärts. NO--Ecke, Zimmer 25, eine BorstandSsitzungund um 15 Uhr s. t. im Prüfuugssaal I der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät, Neue Universität, ebenerdig, Zimmer 18, eine Kammer sitzung statt. Rersammlung der öffentlichen Angestellten. Es wird uns ge schrieben: Am 17. November fand um 8 Uhr abends im kleinen Stadtsaal eine frei zugängliche Versammlung für alle öffentlichen Angestellten und Pensionisten statt. Die überaus gut besuchte Ver sammlung wurde durch den Obmann der Landesgruppe für Tirol und Vorarlberg des Bundes der öffentlichen Angestellten, Herrn D i r l i n g e r. Punkt 8 Uhr eröffnet. Herr Dirlinger gab einen Rückblick über die etappenweise Besoldungs - und Pensionsrege lung der öffentlichen Angestellten: er streifte die Verhandlungen im 25er Ausschuß über die Revision der Reihung und kam zuletzt auf das neue Besoldungsgesetz, das den sozialen und den wirt schaftlichen Zusammenbruch der öffentlichen Angestellten und der Pensionisten herbeiführt, zu sprechen. Der Zentralobmann Ja«nicki referierte über die Verhältnisse der öffentlichen Ange stellten in der Etapvenperiode ; er wies auf die Erbitterung in der Beamtenschaft und in den Kreisen der Pensionisten hin, die nicht nur bei den niederen und mittleren, sondern auch bei den höheren Beamten platzgegriffen haben. Die Hauptursache die ser Erbitterung sei die Protektionswirtschaft bei den Zentral stellen, die nur an sich selbst denken, unbekümmert um das Schick sal vieler tausend anderer Angestellter. An Hand von Beispielen gab der Referent ein anschauliches Bild über das Verhalten der Negierung gegenüber den Angestellten bei den Verhandlungen über das neue Gehaltsgesetz, dem der Index geopfert werden mutzte, durch welchen Umstand die öffentlichen Angestellten in jeder Hinsicht zu Opfern der Sanierung gemacht wurden. Weiters kritisierte der Redner das Verhalten eines Beamtenvertreters, der der Meinung war, datz die Regierung den unteren Kategorien zu weit entgegengekommen wäre : eine andere Beamtengruppe glaubte wieder, ohne den 25er Ausschuß für sich mehr zu erreichen: so sei cs nicht Wunder zu nehmen, datz eine Fehlgeburt von einem Gehaltsgesetz zustande gekommen sei, das nur eine ganz dünne Schichte von Angestellten befriedige, dem Großteil Pfarrchor Sk. Iakob. Sonntag den 23. November, Vi 10 Uhr, der Beamten und Pensionisten aber nicht nur nichts biete, son Festaufführung als Cäcilien- und Bruckner-Gedenkfeier, Messe in dern auch noch zu Minderbozügen verurteilte, die nur durch die L -Mo!l 4 achtstimmig gemischter Chor und Blasorchester. Ergänzungszulage teilweise wettgemacht werden. Herr I a n i cht widerlegte die Vorwürfe, wonach der Bund der öffentlichen An Pfarrchorverein St. Jakob-JnnsLruck. Am Sonntag gestellten eine soziaidemokratische Organisation sei, und erklärte, daß jederzeit getrachtet werde, im Bund Politik zu vermeiden. Aus Geheiß von Dr. Zimmerman seien 80,000 Beamte abgebaut worden, aber die erhoffte Ersparnis sei ausgeblieben : sie betrage nur 0,5 O. Der Redner machte die Angestellten und Pensionisten mitverantwortlich für das Mißlingen des Gehaltsgesetzes, denn nur durch Einigkeit und eine geschloffene Organisation sei man in der Lage, sein Recht zu erkämpfen ; deshalb fordere er alle Angestellten auf sich zu einer mächtigen Organisation zusammen zu schließen: der Grundstock bestehe bereits im Bund der öffent im Gemeindesaal. lichen Angestellten. Herr Dirlinger schloß die Versammlung mit dem Appell, an dem Ausbau einer einheitlichen Organisation mitzuwirkrn. Zum Prozeß Sedl. Wie man uns mitieilt, wird der Geisteszustand des in Untersuchungshaft befindlichen Herrn Sedl untersucht werden. schon für die nächste Schwnrgerichtsperiodecmgesetzt wer den,- die Anklage lautet verinntlich nicht aus Mord, son dern auf Totschlag. Außer von Dr. L o ew i t, wird Herr Sedl auch von Dr. Lassen a u verteidigt werden. Frau Luise Peer ersucht uns sestzustellen, datz sie als selbständige Modistin ihr Gewerbe im Lokal des Herrn Sedl ansübt. Verhaftnug eines Tiroler Juwelendiebes in Wien. Aus Wien wird uns berichtet: Am Freitag kam gehaltene Bursche ist der FleischhauergLhilfe Josef W aldn e r, nach Lienz zuständig. Er ist in Innsbruck schon dort aus. Die Musikkapelle Hatting ladet hiezn alle Spiel- Beginn 12 Uhr mittag. Die näheren Bestimmungen liegen mit drei, vier und sechs Monaten und sechs Jahren schwe freunde frermdlichst ein. -st M153 b ren Kerker wegen Diebstahl vorbestraft, behauptet aber, Der Einbruch in die Knorrtzttite. Wie berichtet, wurde jetzt keinen Einbruch verübt zu haben. Waldner will sich am 13. d. Mts. in die Knorrhütte am Fuße der in der letzten Zeit in Südtirol aufgel,alten und vom Zugspitze eingebrochen und daraus Zigaretten, Lebens Schmuggel gelebt haben. Man fand bei ihm auch Papiere mittel, eine größere Anznhl Würstel und andere, Gegen auf den Namen Eduard Pfeiffer. Waldner behaup stände gestohlen. Wie mm ans Ehrwald berichtet tet, daß der Bursche, der vor dem Laden gewartet hatte, wird, wurde in Bayern einer der Täter, ein gewisser eben dieser Pfeiffer sei. Er gab an, ihn vorgestern nach Josef Fuchs aus Passim, verhaftet. Sein Komplize, mittags in Salzburg kennen gelernt zu haben, und er der 26jährige Maschinenheizer Friedrich Kasten Hof er zählte, daß die Juwelen von Pfeiffer stammen. aus Wien, ist bei der Verhaftung entflohen und iat sich Die Uhr am Nordende Ser Maris -Therssien-Straße ist wieder nach Oesterreich gewendet,- er dürfte sich in Tirol vor einiger Zeit endlich beseitigt worden, wodurch eine herumtreiben und auf neue Raubtaten ausgehen. Ihm langjährige Forderung des Tiroler Heimatschutzvereines, ist es auch gelungen, die Beute in einem Rucksack stcherzustellen. Kastenhofer ist schon mehrmals vorbestraft dex die Aussicht in die malerische Altstadt durch die get acklose, plumpe Plakatsäule behindert sah,erfüllt den begrüßen, ist. In andererseits diesem Sinn war kann aber man die die zur Entfernung bracht. und hat etliche Zeit seines Lebens im Zuchthaus ver Nachtzeit Feststellung des Brotpreises. Der Landeshauptmann von Vor suchtet e Uhr seit Jahrzehnten ein sehr willkom arlberg hat verfügt, daß Preisoereinbarungen bezüglich des menes Zeitorientierungsmittel für die Passanten in den Brotoerkaufes sofort einzu teilen sind; es ist somit jedem Bäcker Nachtstunden. Ans unserem Leserkreis wiederholen sich selbst überlassen, seine Berkaufspreise selbst zu bestimmen. nun die Rufe nach einem Ersatz der früheren Leuchtuhr. Von der Psänderbahn. Man schreibt uns aus Bregenz: Letz Vielleicht ließe sich das Zifferblatt ö e r U h r auf dem ter Tage weilten von der Firma Vleichert u. Co. Vertreter in Turm der S p i t a l s ki r che zur Nachtzeit beleuchten, Bregenz, um in der Pfänderöchnangelegenheit sich an Ort und Stelle zu reformieren. Vielleicht kmmnt es doch noch dazu, daß der aus wodurch ein ausreichender Ersatz für die beseitigte Uür sichtsreiche Rigi des Bodens««? sein Bähnle friegt. Wenn mir auch geschaffen wäre, der sich vielleicht mit geringen Kosten das Geld dafür schon bereit läge, wie in anderen Dingen spiest und ohne jede Störung des Stadtbildes verwirklichen dies auch hier seine Rolle. ließe. Schärfere Bewachung der Schweizergrenze. Man berichtet uns Wie Südtiroler Studenten behandelt werden." Zu die aus dem Rheintal : Die schweizerischen Erenzwachichefs hatten ser, am Freitag von uns veröffentlichten Zuschrift, wird diese: Tage in Bern eine Konferenz, die sich mit schärferer Grenzbcwachnng, strengere Ausübung des Grenzdienstes sowie Ver uns aus Elternkreisen geschrieben: Das Schulgeld an der Innsbrucker Handelsakademie ist im Vergleiche mit dem wendung der verschiedenen Hilfsmittel im Dienste, wie Polizei an anderen Mittelschulen, unverhältnismäßig hoch, so daß es auch für die nicht vom fünffachen Ausländerzuschlage betroffenen Eltern zu einer ganz unerträglichen Belastung geworden ist. Diese fortwährenden Erhöhungen des Schulgeldes finden wohl ihre Erklärung darin, daß trotz Nationalratsbeschlusses die Anstalt noch immer nicht endgültig verstaatlicht ist und die gegenwärtigen Erhalter der Schule so zu fortwährenden Erhöhungen gezwungen werden. Hoffentlich wird aber einmal auch die Inns brucker Handelsakademie sich der Notstandslage der Ti roler Elternkreise anpassen und das Schulgeld nicht wei ter erhöhen. Eine Erweiterung der Ausnahmsfälle bei Schulgeldheraüsetzungenwäre gleichfalls dringend ge boten. Abgängig. Wie d e Polizeidirekiion München mitieilt, ist von dort seit 12. November die 15jährige Handelsschülerin Frieda Förster aus Kelheim abgängig. Das Mädchen ist sehr abenteuerlich veran lagt und treibt sich mit Vorliebe an Eebirgsplätzen herum; es ist nicht ausgeschlossen, daß sich das kräftig entwickelte Mädchen nach Tirol gewendet hat. Der katholische Arberterimrerrvereinhat es sich zur Auf gabe gemacht, die Heranwachsende, weibliche Arbeiter jugend an Sonntagen nachmittags im eigenen Heim in der Jnnstratze zu versammeln, in allen nützlichen Arbeiten, wie Nähen, Stricken, Sticken, Flicken usw. anzuleiten und zu unterrichten. Auch Spiel und Gesang wird ge pflegt. Der nahe Winter brachte nun der Vereinslettung eine große Sorge : die Frage der Beheizung des Vercinssaales. Kurz entschlossen, veranstalteten, wie uns beruh tet wird, am Sonntag abends die Präsidentin Frau Oberforstrat Schönauer und ihre getreuen Helferinnen einen sehr gelungenen BunienAben ö". Welch reges Interesse dem Gedeihen dieses gemeinnützigen Vereines allgemein entgegengebracht wird, bewies der zahlreiche Besuch dieses Wohltätigkeitsabends, dessen Reinertrag den Mädchen ein warmes Heim verschafft. den 23. November findet um 8 Uhr abends im Leopolden saal. Bürgerstratze 10, die diesjährige Jahreshauptver sammlung (Generalversammlung) statt. Evangelische PfarrgemeinZe Innsbruck. Sonntag, den 23. d. M., um t-10 Uhr, Totenfest (Pfarrer Dr. Mahnert ). und vollständig ausgeraubt worden. Eine große Menge goldener und silberner Uhren, Ketten und Ringe im Werte von ungefähr 100 Millionen Kronen fiel den Gaunern in die Hände. FeueLweyr-HauPtnünng in Zirl. Von dort wird uns berichtet: Am Sonntag, den 16. ds. MtS., wurde in Zirl unter dem Kommando des Kommandanten Joses G r e d- zu einem Juwelier in der Praterstratze ein junger Mann und bot ihm eine D o p p e l m a n t e l u h r um eine Mil lion Kronen zum Kaufe an. Da dem Juwelier der Han ler die heurige Feuerwehr - Haupt Übung abgehalterl. Als Brandobjekt wurde das Haus Nr. 57 im del nicht einwandfrei erschien, verständigte er einen Wach mann. Als der Bursche dies bemerkte, lief er davon. Ein Weiler Kreuz gewählt. Durch den klaglosen Verlauf der zweiter Bursche, der vor dem Laden gewartet hatte, ergriff Uebung wurde wieder der Beweis erbracht, datz die ebenfalls die Flucht. Der eine der Burschen, der Verkäu Feuerwehrmannschaft gut geschult und die Löschgeräte in fer, konnte sestgenommen werden. In seinen Taschen bester Ordnung sind. fand man einen scharf geladenen Revolver, eine Damenarmbanduhr, eine goldene Gliederkette, zwei einfache Sil- rvird von der Hattinger Musikkapelle am Sonntag, den Preiswatten m Hatting. In Hatting, Post I n z i n g, ber-omegauhien mit goldenem Rand und 23 Ringe, teils 30. November d. I. im Gasthof Lamm" (Besitzer Josef Eheringe, teils Ringe mit durchbrochenem Reif. Der an- Wanner) eine großes Preiswatten veranstaltet. hunde, Autos, Motorräder usw. befaßte. Zu Ehrenbürgern der Stadt Sterzing wurden über Be schluß des Staötmagistiates der Bürgermeister dieser Stadt Herr Josef Oberst! und der langjährige Feuerwehrkommanöant und Vorstand der dortigen Bürger kapelle Herr Kaspar T h a l er ernannt. Zwei Brände in Mariing an einem Abend. Die B. N." melden: Donnerstag abends entstand ungefähr um 8 4 Uhr auf der Mar li n g e r Seite zwischen der Eisenbahnbrücke und dem Marlinger Bahnhof ein großes Schadenfeuer; man konnte beobachten, wie an einem Hof beim Planer rin Stall und Stadel lichterloh brannte, das Haus scheint gerettet zu sein. Ein zweiter Hofb r a n d beim O b e r h a r t l entstand auf der gleichen Talseite gegen 9 Uhr abends in der Richtung gegen Iosefsberg, wobei Haus und Stadel ein Raub der Flammen wurden, lieber die Entstehungsursache ist nichts näheres bekannt, jedoch vermutet man Brandlegung. Drei beim letztgenannten Anwesen einquar tierte italienische Arbeiter konnten nicht mehr recht zeitig die Flucht ergreifen und erlitten Brandwunden, die jedoch nicht schwerer Natur 'ind. Beleidigung der Burggräfleriracht in Trient. Der Landsmann" meldet aus Naturns: Anläßlich der Musterung am 14. ds. Mts. in M er a n, an der sich auch die Naturnser Burschen beteiligen mußten, wurden 13 für tauglich befunden, während drei nach Verona und zwei nach Trient zur Konstatierung mutzten. Unter den letzterwähnten war ein Bursche, der die hier übliche Burggräflertracht trug. Aber, o Graus! Als er vom Bahnhof in Trient den Weg in die Stadt nahm, interessierte sich Groß und Klein für dieses Weltwun der": aber nicht Bewunderung war es, sondern gehäs sigste Begeiferung in Worten, schließlich nicht ge nug damit, spuckte man dem Betreffenden nach, so lange man ihn erreichte. Der Bater schießt auf de«sohn. Der Landsmann" schreibt: Auf dem Brocconepcß oberhalb Castel Tesino befindet sich das Gasthaus Sperandw. Im Jahre 1923 wurde die Kon zession vom Vater Spera rdio und auf dem Sohn, der gelern ter Kellner ist, übertragen. Der alte Sperandio zog sich hierauf als Unterhändler nach Canal San Bavo zurück. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war in der Folge ein gespanntes Dieser Tage kehrte der Sohn spät nachts nach Hause zurück. Er klopfte an die Türe, doch machte ihm der Bater nicht auf und sagte ihm. er solle beim Fenster herein steigen. Es entwickelte sich hierauf ein heftiger Streit und plötzlich ertönte in der Dunkelheit e i n Schuß und gleich darauf ein Schmerzensschrei. Der Vater hatte in seinem Zorn auf den Sohn geschossen und ihm eine schwere Wunde in de: rechten Gesichtshälfte beigebracht. Der Täter wurde verhaftet. * 11 Uhr Kinöergottesdieyst (Vikar Putsche!). t-6 Uhr nach mittags Gottesdienst in Wattens (Pfarrer Dr. Mahnert ). Montag, den 24. d. M., um 8 Uhr abends, Bibelstunde Innsbrucker Aroma. Im Weltpanorama in der Maximilianstraße gelangen ab morgen Samstag 50 Aufnahmen, u. zw. von Triest Vorverkauf Inn -Verlag (Pavierabteilung ), Wilhelm Grellstraße 2. nach Dalmatien, zur Ausstellung. + D 291 historisches Konzert der Cutiniffen. Heute abends8 Uhr werden Der Familienabenb der österreichischen Schlesier anläßlich des im Musikverein die Wi-mer L u t i n i ste n (Wiener musikhisto Der Prozeß wird sicher 15jährig«n Vereinsbestandes findet im Saals des Gasthofes Gol rische Gesellschaft ) ihr Konzert adhalten. Sie wurden überall, wo sie dener Adler", Herzogfriedrichstraße, am Samstag statt. bisher spielten, mit Begeisterung ausgenommen und zu Wiederho Einbruch bei einem Uhrmacher. Wie ans S chw a z be lungen verpflichtet. Schon un Jahre 1919 spielten die Lutmisten richtet wird, ist in der Nacht auf Donnerstag ein Äuslagekasien des Uhrmachers Franz Neitzl jun. mit großem Erfolg in Innsbruck im ausvrrkmrftem großen Stadt saal. Die Innsbrucker musikliebendenkreise sollten da nicht zurück- erbrochen stehen, handelt es sich doch am ein Konzert, in dem festen gehörte österreichische klassische Kammer- und Tanzmusik die Vortragsordnung füllt. Aus dem Program e en genannt : Wanhall, Maystder, Mo zart, Spohr, Pariß, Josef Strauß und Lanner. Prof Rich. Schmid wird einen kurzen einleitenden Vortrag halten, der in den Geist der gebotenen Musik einführen wird. Außerdem wirken noch die Harfeiwirtuosin Ilse Charlemont, die Violinistin Ria Reiter und Dr. Josef Hartl mit. Die Veranstaltung gilt der Pflege und Erhaltung historischer Tonwerke und Instrumente. Eintritt , , , 5000 K (Stehplätze). (Nichtmitglieder das Dopelle.) vergangenheik. Gegenwart und Zukunft der Sozialpolitik. Mon tag und Dienstag den 24. and 25. November wird jedesmal um 8 Uhr abends im Claudiafcal der Dekan der juridischen Fakultät Innsbruck, Pro 'effor Dr. Adolf Günther, unter obigem Titel zwei zusammenhängende Vorträge hatten. Professor Günther hat schon mit seinen Vorträgen Die Krisis der Gesellschaft " großes Interesse erweck!. Eintritt : 8000 und 6000 K. (Nichtmitglieder das Doppelte). Benützt die Urania -Leihbücherei! Nicht Monaisabonnement, sondern für ein 14 Tage erttehntes Buch 800 K. -f Qu 267

6 Samstag, Len 22. November Innsbrucker Nachrichten Nr Seite 6. Beschlüsse der Tiroler Landesregierung. / Sitzung am 28. November. MMtt MM. Innsbruck, am 22. November. BilLhanereisen, Schrritzin -sser, Vorlagen nud Holz. Bier e- BiMrdl, -Meranovstwtze Gastspiel. Stadtsaal -Cafö, Samstag, 22., und Sonntag, 23. Nov., Konzert der Familie Schöpfer aus Telfs, Tirol, die bestbekannten Sänger, Jodler, sowie preisgekrönten Schuhplattler, Xylophon-, Zither- und Mundharmonika- Künstler. Beginn 8 Uhr abends, Sonntag auch 4 Uhr nachmittags. Eintritt 5000 K. Mit dem 1. Preis gekrönt in Innsbruck. 4- qu 190 Roßhaar?, Kaps?, Flocke«, Afrrk, Seegras bei Leopold Kohle, Setlergaffe Damen handikschen, Brieftaschen, Geldtaschen in reicher Auswahl zu den bittigsten Preisen. Brüder Wagner, Maxstn-Itanstraße h igg Skiläufer : Hemden aus prima Flanell in bekannt ge diegener Ausführung, K. Bertha Koch, Musemnstratze 17 b, rechts vom. Museum. 4- C157 Damenfrisier-Salou Weinzcttl, Anichstraße 8, 1. 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Kein Kranker und kein Ge sunder versäume diesen hochinteressanten Vortrag! Ein tritt frei! ö Besichtigen Sie meine, nach moderner Methode ans geführten (Ago, Klebeverfahren) selbst erzeugten Schuhe! Hans H a r t l i e b, moö. Werkstätte st Schuhe nach Mast u. Reparatur, Innsbruck, Müllerstrabe b Reklümeverkanf. Steingutgeschirr billigst, billigste Einkanssgelegenheit. Max Vinatzer, Anichstraße 2 a. -st 615 DorlrKgs und Vermrstalümgen. Der Deutschs Turnverein Innsbruck veranstaltet am Sonnabend den 6. Dezember l- 2s. im Großgasthof Maria -Theresia" seine Julfeier. Dick Jnlrede hält Dr. Ludwig Mahnert. KÄHrcinkränzchendes Sängerbundes «hacmorüs -. Samstag um 8 Uhr abends findet im Andreas -Hofer-lSaale des Großgasthofss Goldener Stern " das K«!hreinkränzck-eir des Sängerbundes Har monie " statt. Der Gesangsverein der Schrreidermeisksr Innsbruck veranstaltet am 22. d. M. im Hotel Ocsterr«ichisck )«r Hof" den diesjährigen F a m i l i e n «b e n d, verbunden mit Tanz und Gesang. Der Kassastaudcmsweiswurde zur Kenntnis genommen. Der Bericht des Finanzreferenten Dr. P u f ch über die Durchführung der C n e r g i e a bga be wurde zur Kenntnis genommen. Darin wird gefagi, daß gegenüber den vorgefchriebenen Steuersätzen nir gends im Lande irgendein Widerstand zu verzeichnen ist. Nur mit dem I n d u str i s! l «n v «r b a n d bestehen derzeit noch Verhand lungen über dis Art und Weise der Veftruerung der elektro-meiallurgischen, elektro-chemischen und elektro-ihermischen Betriebe. Bezüg lich dieser Industrie hat das Landesabgnbenamt an die Stadt gemeinde Innsbruck in einr Zuschrift den Vorschlag gemacht, es möge von der Einhebung der Abgabe solange Umgang genommen wer den, bis diese schwebenden Verhandlungen abgeschlossen sind, was in der allernächsten Zeit zu erwarten steht. Bon den neuen Autogaragcn an der landwirtschaftlichen Lehr anstalt Imst werden zwei an die Tabag (Tiroler Automobilbetriebr-A.-G.) vermietet. Ein gegen dar Lastautooerbot auf der T h i e r s ee st r a ß e ein gereichter Rekurs wurde abgew-efen. Der Neuausstellung der Erhaltungskonkurrenz für die G e r l o s- straße wurde die Genehmigung erteilt. Als Vertreter der Tiroler Landesregierung im Wasserkraft- und Elektrizitäts-W-rtschaftsamt wurdd für die Jahre Ober baurat Innerst» n er als Mitglied und Hofrat M a d e r als Er satzmann -bestellt. Den Bauanträgen, betreffend die Beschränkungen im Unterlaufe des Fischbaches bei Längenfeld, der Stausperre des A l p- b a che s, die Behebung von Elementarschäden im Jenbach bei E b b s und dis Arbeiten am Iodl - und Gugraücn im Brixentale wurde zugestimmt und für diese Arbeiten sowie für d'e Bewässerungs anlage in Schlierenzau in«willigt. entsprechender Landesbeitrag be Einem Rekurse der Hundebesitzerin der Gemeinde Rasserein gegen die Höhe der Hundesteuer pro 1824 wurde insoweit Folge gegeben, wird. d:ß diese Sieuer ans das vorigjährige Ausmaß reduziert Großdeulsche Volksparlei für Tirol. PartssAsrsLMnrlnngen. Montag, den 24. November, 8 Uhr abends, im A l - penlandsaal, Mnsemnstratze 22. Die beiden Tiroler Vertreter bei der letzten entscheidenden Sitzung der Reichs- Parteileitung, Landespartetvbmann Dr. Straftner und Bezirksobmann Swienty, werden über die Hal tung der Großdeutschen während der Regierungskrise Be richt erstatten. Dienstag, den 28. November, 8 Uhr abends, in Kitzbühel, Gasthof Tiefenbrunner ". Mittwoch, den 26. November, 8 Uhr abends, in St. Iohann. Rissenauswahl gewandt, die vorläufig lediglich grundsätzlich sich zur su Weihnachtspreisen Die gestrige Plenarsitzung des Innsbrucker Gememderates verlies im allgemeinen glatt und brachte Erledi gungen von Anträgen des S t a d r a t e s, der F inan z-, der Bau - und der The ater sektion. Bon besonderem Interesse war u. a. die Mitteilung des Bürgermeisters, daß die Errichtung eines Flugplatzes in der Reichenau in greifbare Nähe rückt. Der Gemeinderat genehmigte nachträglich die Entscheidungen der Theater sektion bezw. des Bürgermeisters anläßlich der vor kur zem akut ausgebrochencn Stadttheaterkrtsc. Die Neuregelung der Besoldungs- und D i e n st v e r h ä l t n i s s e der städtischen Beamtenschaft und die Schwierigkeiten die mit der D i e n str e i h u n g verbunden sind, wetterleuchteten in dem allgemeinen Be richt den der Referent des Stadtratcs in der öffentlichen Sitzung erstattete, bezw. in der anschließenden Debatte. Zu Beginn der öffentlichen Sitzung beantwortete BM. Tr. Eder die seinerzeitige Anfrage des GR. Walbmüller wegen der ungenügenden Besteuerung des Zirkus K l u d s ky mit der Feststellung, daß auch die zum Vergleich yerangezogenen Städte Klagcnfnrt, Graz und Salzburg tu ihrer Pauschalierung Innsbruck verhältnismäßig nicht wesentlich Übertrossen haben und fügte die Mahnung bet, in Zukunft bei ähnlichen Be schwerden sich an tatsächliche Ziffern zu halten. Ein Antrag des GR. Fa schi n g und Genossen, armen Kindern auf Antrag des städtischen Jugendamtes den K o ste n b e i t r a g zur K t n d e r a u s sp e i sn n g zu erlassen, wurde dem Wohlfahrtsausschuß überwiesen. Eine Ehrung des Dichters Anton Renk. Die Stadtgemeinde Innsbruck hat für die Zukunft die Fürsorge für das im städtischen Friebhose gelegene Grab des Tiroler Dichters A n t o n Renk übernommcn. Ein Flugplatz in der Reichenau? Die Stadtgemeinde spricht ihre grundsätzliche Bereit willigkeit aus, zur Errichtung eines Flugplatzes in der Reichenau den erforderlichen städstschen Grund beizustellen. Es handelt sich um folgendes Projekt: Nach dem Friedensvertrag von St. Germain müssen die in Graz und Umgebung befindlichen Hangars der Mili tärflugstätten abgebrochen werden. Nun hat sich die Entente damit einverstanden erklärt, einen dieser Han gars auf einem Flugplatz in I n n s b r n ck wieder auf stellen zu lassen, falls er einer privaten Flugesellschaft dauernd zur Verfügung gestellt wird. Der Bund hat sich in dieser Angelegenheit an die Stadtgemeinde Beistellung des Grundes bereit erklärt. In die beratende Kommission des österreichischen Was serkraft- und Elektrizitätswirtschaftsamtes wurde an Stelle des ausgeschieöenen Oberbanrates Maas StR. R a p o l ö t als Stadtvertretcr entsendet. Ueber Anträge des Stadtrates berichtete zunächst der Bürgermeister: Der kakh. Arbeiterverein in Hölting veranstaltet am Sonntag den Madras-Vorhänge, per Fenster... von X November im Saale des Gasthofes zum Baren " in Hötting, einen F a m i l i c n a be n d mit e-ner abwechslungsreichen Voriragsfolgc. Anfang 8 Uhr abends. Eintritt frei. Musselin»Vorhänge, gestickte.... von K Das Aktien-Borbezugsrecht der Siadtgemeinde bei der Juteläufer, alle Preislagen. von K 24,089 Liwag" Die Oba-Imwiertta -Länger " gastieren seit einigen Tagen im Bettvorlagen. von K 28,000 wird derart ansgeübt, daß die Stadtgemeinde die ihr zugesprochene Höchstzahl von Stück Aktien als Ap Gasthof Bremößl " in Innsbruck. Es sind echte o-berösterreichische Bauerntypen. Sepp Schmiderl ist ein ausgezeichneter und origineller Bettgarnituren. (2 Bett -, 1 Tischdecke). K portentgelt für den als Sacheinlage in die Aktien Komiker. Die Leistungen der Gesellschaft sind durchwegs gut, sie Tüll-Stores.. K gesellschaft eingebrachten Achensee beansprucht. verdient daher die Unterstützung durch fleißigen Besuch. Wer Sinn für urwüchsigen Humor ohne Banalitäten hat, findet ihn beim Tüll-Doppel decken Iv Ans Antrag des Vorsitzenden wurde das Anbot des Breinößl ". Das Programm ist durchwegs dezent und einmandsrei. Hufschmiedes Josef Bauer wegen zehnjähriger Familtenabend K:r Sängerschaft «Skalden". Die akademische Spsslal - Teppächiiaus Miete eines Teiles der alten Kommnnalstallungen, Sängerschaft Skalden" und deren A.-H.-Berband veranstalten am Kapuzinergasse 11, wo bisher der christlich: 5lonsumverein untergebracht war, genehmigt. Dienstag, den 2. Dezember, halb 9 Uhr abends im Saale des Groß WEISER & FOHRINGER gasthofes Maria Theresia" «inen Familienabend. Anläßlich des Gedenkiages des Dichters Hermann v. Gilm werden die den Abend Innsbruck, krasser Straße 5 Die vom DB. Fischer vorgelegte Abrechnung des Abschlusses der städtischen Volksküche für das aus füllen den Vorträge nach einer Einführung über das Leben und Wirken des Dichters Gedichte Gilms zur Grundlage haben. H 202 Jahr 1923, deren Gebarung durch den städtischen Zuschuß glatt gedeckt worden war, wurde genehmigend zur Vo -sä ' - A'6- - ÄW - ^ "6- ISO*-SCS ^ J iim ilnd Me erste Kammerzofe der Herrscherin, Frau Anna Birubowa, gehörte. Man erzählte, daß der Umgebung der Zarin der des Herrschers zurück. bekannt. Alle Spuren führten also zu der unmittelbaren Umgebung ^ Wer sich vor dem Tod fürchtet, den verschlingt der Tod ewig- G englische Generalissimus Kitchener ein Dorn im Auge war und daß I lich; wer sich vor Leiden fürchtet, der wird überwunden. Furcht Nun vergingen zwei Wochen,, ohne daß es mir gelungen wäre, sie -deshalb es vorzogen, Lord Kitchener noch vor seiner Ankunft sz tut nichts Gute?. Darum muß man frei und mutig in allen nach Rußland aus dem Wege zu schaffen. Näheres zu erfahren. Ich gab meinen Agenten den Auftrag, iu Dingen sein mtb feslstehen. Luther. Zwei Wochen nach der Katastrophe des Schiffes,Hampshire" er Rafputtn und die wenigen Vertrauten des Zarenpaares auf das genaueste zu beobachten. Eines Abends geschal es, daß Rasputin, der gern und viel Wutki trank, sich in der Gesellschaft des L-SCS- ans _ 2K_ MtL._ ÄS_ SiOft_ agall hielt Kcmissarow den Auftrag vom Minister Bieletzky, Frau Anna Birubowa aufzusuchen. Die vertraute Freundin der Zarin Adwirals Nilow unterhielt. Rafputin trank an diesem Tage inehr wohnte in Zarskoje-Selo. Sie forderte Kamissarow auf, in der An M LMW «mkm tarn. gelegenheit von Kitcheners Tod die Untersuchung«.inzuleiten und cs als sonst und er erzählte, schwer betrunken, daß er dem Zaren zu eruieren, wer eigentlich an -der Katastrophe schuld war. Nikolaus verboten hatte, acht Wochen lang Alkohol zu trinken, AuS den Ertmrenrngen des Chsss der russischen Gsheinrpoltzei. im vollsten Maße bas Vertrauen der Herrscherin besaß, sch ersuchte,lch wußte es zwar, " schreibt Komlssarow, daß Frau Birubowa Nilow war nun neugierig geworden und erkundigte sich beim betrunkenen Rasputin, weshalb er dem Zaren, der überaus gern sie trotzdem, zunächst einen Befehl vom Zaren zu erwirken, da ich dem Gott Bacchus opferte, das Trinken untersagt hatte. Rasputin Das Sonntag -Matt der Newyor? Times" beginnt mit der Ver es befürchtete, daß die Fäden der Untersuchung m den Kreis der erzählte nun vertrauensselig, daß der Zar einmal -n angeheitertem öffentlichung der Erinnerungen des Generals Komisfarow, des Hocharistokratie führen werden." Zustand dem General Äoleikow von Kitcheners bevorstehender An Chefs der zaristischen Geheimpolizei. Das erst«kapitel der Denk Als ich meine Bitte vortrug, wurde ich plötzlich gewahr, daß der kunft in Rußland erzählt hatte. Voleikow macht«davon der Zarin würdigkeiten bringt oollstänäiges Licht in dis mysteriöse pimmg«- schwere Damasttwryang -des einzigen großen Fensters sich kaum bemerkbar bewegte. Frau Birubowa blickte während des Gesprächs ihm bas Trinken zu verbieten. Mitteilung, die, über die Angelegenheit empört, ihren heiligen Freund, den Mönch Rasputin, bat, mit dem Zaren zu sprechen und offäre, der dos Leben des Generals Kit che ne r zum Opfer fiel. Wie erinnerlich, ist der englisch«kreuzer Hampshire" im Juni ISIS öfter nach dein verhängten Fenster, als wenn sie einen unsichtbaren aus «ine Mine gelaufen. Unter den Personen, die infolge der Ex. Zuhörer unseres Gesprächs suchen würde. Plötzlich tritt di«zarin Nun hatte ich die erste wirkliche Spur gefunden. Cs muß'«zu nächst ermittelt werden, wer das Geheimnis vom General Voleikow pfcijici «ums Leben kamen, befand sich auch der englische Heerführer aus ihrem Versteck hervor. Sie hat zweifellos dem ganzen Gespräch Lord Kitchener, den das Schiff aus London nach Rußland hätte beigewohnt. Sie wiedsrhoke den Auftrag der Frau Birubowa und außer der Zarin und Rasputin erfuhr. Es war nicht schwer zu bringen sollen. Di«Nachricht von Kitcheners Tod erregte in der fügte hinzu, daß ich mich meiner Aufgabe mit größter Diskretion erheben, Laß Voleikow tags darauf den Besuch eines bekannten ganze» Welt ungeheures Aufsehen. Die Borgeschichte der Minen- entledigen müsse. Zu gleicher Zeit teilte sie mir mit, daß dies auch Petersburger Abenteurers, des Herzogs M. M. A..., empfing. «xplosion, dem fein Leben zum Opfer gefallen war, blieb bis auf ein Wunsch des Zaren fei und gab mir bekannt, daß ich am nächsten Der Herzog, der Abkömmling einer georgischen Aristokratenfamilie, heut«ein Rätsel. Run enthüllt der russische GeheimpolizistKamiss»rom im ersten Abschnitt seiner Denkwürdigkeiten, die wie eia Der Zar empfing mich in seinem kleinen Privatsalon. General," Tag um 9 Uhr früh zur Audienz bei dem tzorrfcher gemeldet bin. absolviert«sein«schulen in Deutschland. In seinen Lidern floh phantastischer'roman anmuten, das Geheimnis von Kitcheners Tod. sprach er zu mir, ich erteile dir hiem-it den Auftrag, die näheren Ter englische Generalissimus hätte im Sommer 1916 die oberste Umstände von Kitcheners Tod zu eruieren, damit den unangeneh Leitung der russischen Heeresoperatianen übernehmen sollen. men Gerüchten, die in Petersburg verbreitet sind, ein Ende be unredliche Kaufleuts, verdächtige Spekulanten pro -egierts. Einer reitet werde." seiner besten Freunde war der Baron Grogus, der im zweiten Bon seiner Berufung und Ankunft in Rußland hatte außerhalb der unmittelbaren Umgebung des Zaren niemand Kenntnis. Die Vom ersten Augenblick an war es meine Uebsrzeugung, daß die Kriegsjahr wegen Spionage gehenkt wurde. " Zur Umgebung des Nachricht von seinem tragischen Tod wirkte in Petersburg wie eine Fäden der Untersuchung zum Hofe zurückfüh-ren müssen. Nach Herzogs gehörte ein Kriegsinoalide, der Hauptmann 2 w e d o w, Bombe. Die wildesten Gerüchte schwirrten in der Lust und am eingehenden und vorsichtigen Ermittlungen gelang es mir festzu. der damals im Krankenhause Orlow wohnte. Eine : meiner Agen Hofe wurde es ganz offen erzählt, daß sich in der unmittelbarsten stellen, daß von Kitcheners Berufung nicht einmal das russische Ma ten erfuhr, daß der Herzog, unmittelbar nachdem er Voleikow besucht hatte, _m:it Swedow zusammengetroffen war. Srvedow fuhr Umgebung des Zaren ein Spion befinden müsse. rineministerium, aber auch nicht, das Außenministerium Kenntnis batte, stcb entsandte «inen Agenten nach London, der mir zwei -v 'r -vw fester mit Diplomatenpaß nach Stockholm. Zahlreiche Mitglieder der Zarenfamilie beobachtetenseit längerer Wochen später einen Geheimbericht zukommen ließ, in dem er mir Die Entwirrung der Geschichte war nunmehr ein Kinderspiel. Zeit das Verhalten der Zarin mit wachsendem Mißtrauen und die Mitteilung machte, daß der Kommandant des Kreuzers 5>ampfhire" mit einem veificgelten Kuvert die englische Küste verlassen mit dem Chef der deutschen Mission von Lucius langwierige Es wurde in Erfahrung gebracht, daß Swedow in Stockholm es wurde in den Aristokratenklubs das Gerücht kolportiert daß sie an Kitcheners Tod schuld sei. Die Großfürsten der Familie Rmnan«w haßten die Zarin, deren Einfluß aus den Herrscher und aus und das Kuvert erst am offenen Meer geöffnet l)2tte Erft dann Verhandlungen führte. Im Krankenhause Orlow fiel mir ein erfuhr er, daß der Passagier seines Schiffes Lord Kitchener sei. Corpus delicti in di«hand. Im Zimmer des Swedow fanden wir die Politik Rußlands zu dieser Zeit größer war denn se. Die Zarin Mein Agent ermittelte weiter, daß der Zar «ine vertrauliche Depesche «men geschickt zusammeirgestellten Ehiffrekodex Achtundoierziz verteidigte sich gegen die Großfürsten, indem sie sich ein«eigene Garde über Kitck)eners Ankunft erhalten hatte. Di«Depesche war chiffriert und ihr Schlüssel n-ur dem Zaren und dem englischen König Er versuchte z-unächst zu leugnen, brach aber bald unter der Last Stunden schiter wurde Swedow auf offener Siroße verhaitet. schuf, zu deren maßgebendsten Persönlichkeiten der Mönch R as p u- des Beweismaterials zusammen.

7 Seite S. Nr Innsbrucker Nachrichte«Samstag, den 22. November Kenntnis genommen. Dem Verwalter der städtischen Volksküche, Oberrechnuugsrat Köstler, wurde für seine vorbildliche Betriebsftthrung die Entlastung erteilt. Für die dringendsten Instandsetzungen an der Johannesktrche bewilligte der Gemeinderat auf An trag des StR. Dr. Staubinger eine Kredit von 12 Mil lionen Kronen, da es der patronatsmätzigen Verpflich tung der Stadtgemeiude entspricht, zwei Drittel des Er fordernisses zu decken. Die Genehmigung geschah unter der Voraussetzung, daß das ausstehende Drittel (die Ge samtkosten der dringenden Reparaturen betragen 18 Mil lionen) vom Lande getragen werden. StR. Dr. P em b a u r berichtete über die Anträge der Finanzsektion. Für das Kinderwcylsahrtswerk zugunsten der Kinder von Arbeitslosen wurde ein Nachtragskredit von 1, K bewilligt. Erhöhung der Sieckschilder -Abgabe. Nach neuerlicher Durchberatung legte die Finanzsektion folgende Erhöhung der Steckschild er ab gäbe dem Gemetnderate zur Genehmigung vor: Schilder im Ausmaße (sowohl Länge wie Höhe) bis 80 Zentimeter je k ; bis 150 Zentimeter je Kronen, über 150 Zentimeter je 1, Kronen. Diese Tarifsätze fanden ohne weitere Debatte die Genehmigung des Gemeinderates. Für die Anschaffung von Eiurichtungsgegenstäuöen für die neu errichtete MüöchenbürgerschuleII wurde ein Kredit von 41, K bewilligt, für die Erwerbung einer dem Tiroler Fußballklub gehörigen Holzplanke, die zur Einzäunung des neuen Biehmarktes bei den Sillhösen dienen soll, ein Kredit von 4 Millionen. StR. Auer berichtete über die Anträge der Bansektio«. Neuregelung der Schneereinigung. Die Schneereinigung wird durch das städtische Bauamt be sorgt, und zwar unter folgenden Bedingungen, bezw. zu folgenden Tarifen : im inneren Stadtgebiet per Quadrat meter , im Saggen für Schneepflugreinigung per Quadratmeter 1500 K; Reinigung für Hartpflaster im Saggen per Quadratmeter 3000 K. Diese Sätze gelten für die ganze Saison. -Strafreinigungstaxe pro Quadrat meter und pro Reinigung 900 L. Eine neue Bestimmung wurde betreffs der Schneereinigung der Dächer getroffen. Ta gelegentlich des vorjährigen starken Schneefalles es oft vorgekormnen ist, daß der von den Dächern abgeräumte Schnee in mannshohen Haufen die Gehsteige, bezw. die Straßen verlegte, so gelten von nun an folgende Bestimmungen: Wer von den Innsbrucker Hausbesitzern von seinem Hausöach den Schnee auf die Straße yerunterschövfen will, muß vorher beim stäöt. Bauamt um die Bewilligung hiezu a n su chetu Der auf die Straße herunter geworfene Schnee muß innerhalb drei Tagen vom Hausbesitzer weggeschafft wer den, andernfalls entsprechende Straftaxen in Kraft treten. Fiir die Anschaffung eines Dampfkessels in der Volks schule der Fischergaste wurde ein Kredit von 61 Millionen Kronen bewilligt. Eine Stadttheater -Debatte. GR. Dr. Koller berichtete nun als Obmann über die Anträge der Theater sektion. Er gab einen kur zen Rückblick auf die durch die Insolvenz des Direktors Max H ö l l e r entstandene T h e a t e r kr i s e, verlas den Briefwechsel zwischen Direktor Höller und der Thea tersektion bezw. dein Bürgermeister, der zur Lösung des Pachtvertrages mit Direktor Höller führte. Dann berichtete Dr. Koller über die Bestellung des Direktors Max Köhler als Vertrauensmann des Per sonals zum provisorischen Leiter des Stadttheaters, das zur Zeit aus Rechnung des Personals weitergeführt wird. Die Sektion urlterbreitet nun dem Gemeiuöerat den Antrag, Mrektor Max Köhler die Wetter- Nnn war di«vorgeschichte von Kitcheners tragischem Ende klar: der betrunkene Zar schwatzte dem General Doleikow; Boleikow ver traute das Geheimnis dem Herzog M. M. A. an, der Herzog gab dem Abenteurer Swedow den Auftrag, nach Stockholm zu fahren, Gesandter Lucius verständigte die deutsche Heeresleitung und der Kreuzer HampsHire" wurde in die Luft gesprengt. Swedow wurde zum Tode verurteilt und gehenkt. Im Laufe der Verhandlung kam der Naine des Herzogs M. M. A. gar nicht zur Sprach«. Die Richter befürchteten nämlich, wenn der Name des Herzogs erwähnt werde, auch von dem betrunkene» Zaren sprechen zu müssen. Man hat also den kleinen Dieb gehenkt und ließ den großen laufen. Me heimliche Wiege. Seltsame Augen haben die jungen gesegneten Frau 'n, Augen, die immer wie lauschend ins eigene Innere schau'n, Immer ur «lauschend der leis«läutenden Melodie, Deren heimliche Stimc «niemand vernimmt als sie. Durch das Dröhuen der Straße und Lärm und Wagengeklirr Hören sie nur dies Sümmchen, und lächeln plötzlich wie irr Groß schau'n ihre Augen dich an und sehen dich nicht!... In einer stillen Stube brennt ein verhülltes Licht; Brennt eine dämmria«lampe» und im alten Kamin Rotes Feuer, das knistert, als wisperten Mäuschen darin Sie sitzen dir gegenüber und horchen in sich hinein, Ihre Gesichter leuchten von zwiefachem Schein; Leuchten und schauen dich an, indessen ihr kleiner Schuh Wippt im Takte. Im Takte rascheln di«röcke dazu... S 'ngen sie stumm? Denselben unhörbaren Gesang Sangen Mütter schon an den Wiegen ja-hrtausendlang. Ihre Füßchen singen. Und ihre Lippe summt mit. Plötzlich stockt der summende Mund und der Schankeliriit Hörst du? ihr Atem hält an, ihr Herz zittert erregt... In der Wieg«innen hat sich ihr Kindchen bewegt. -, "s., 8> D «Nora. führung des Stadttheaters auf eigene Rech chen Teil der Sitzung, wohin alle Personalange nung des Personals bis auf Widerruf unter den gleichen Rechten und Pflichten wie sie Direktor Höller zutanöen, zu gestatten. Die Volkspartei stellte den Zua tza n t r a g, die Bewilligung an die Bedingung zu knüpfen, daß die künstlerische Führung des Stadt theaters einwandfrei sei und keine Erhöhung der bisherigen Subvention monatlich ( 20 Millionen Kronen) gefordert werde. Die provisorische Weiterführnng oll wenn möglich bis zum Ende der lausenden Spielzeit, 81. Mai 1925, gelten. Der Referent gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß das Stadttheater bei solider Führung unbedingt aktiv zu erhalten sei, mas auch eine Einsicht in die Bü cher beweise. Direktor Höller habe es nicht notwen dig g e h a b t, i n I n n s b r u cka b zu m i r t scha f t en. GR. Dr. Tragseil erklärte sich namens der christlichsozialen Fraktion mit dem Sektionsantrag einverstan den, falls die N a cht v o r ste l l u n g en, die weder einen künstlerischen noch einen wesentlichen finanziellen Erfolg bedeuten, verboten werden. Die Nachtvorstellungen als literarische Kawmerspiele. GR. Dr. Koller bemerkte, baß Direktor Köhler aus finanziellen Gründen um die Bewilligung der Nacht vorstellungen ansuche, da er in erster Linie auf die Er höhung der Einnahmen bedacht sein müsse und immerhin ein Publikum habe, das auch zu später Stacht das Theater besuche. Jedoch beabsichtigt Direktor Köhler das Niveau der Nachtvorstellungen zu heben und nur seriöse, literarische Stücke zu geben, die dem Spiel plan von Kamm er spie len entsprechen. Nach einer warmen Fürsprache für Direktor Köhler, der in Innsbruck als bewährter künstlerischer Leiter das Ver trauen der Oesfentlichkeit genießt und schon im Herbste 1923 als stiller Bewerber um das Stadttheater ausgetre ten ist, genehmigte der Gemeinderat die Sektionsanträge: auch die Volkspartei zog ihre Forderung nach Verbot der Nachtvorstellungen zurück unter der Voraussetzung, daß ihr Programm keinen Anstand errege. Die Vesolbnngs- und Dienstregelnng der städtischen - Beamtenschaft. Auf Anregung des GR. Oberlanöesgerichtsrat Doktor Tragseil verlegte der Vorsitzende den allgemeinen Be richt über die Anwendung des neuen Gehaltsgesetzesder Bundesangestellten auf die städtischen Angestellten aus der vertraulichen in die öffentliche Sitzung. Der Referent, StR. Häusler, gab einen Ueberblick über die Entwicklung der Beamtenbesoldung seit der Vorkriegszeit, streifte die Stellensystemisiermlg, die Ge haltsvorrückung, die Dienstpragramtik von 1914 und die nach 1918 einsetzende Zeitbeförderung in ihren Vor- und Nachteilen. Das Beamtengehaltsgesetz vom 10. Juli 1924 stellte nun den Versuch dar, die bisherigen Schema den heutigen Bedürfnissen anzupassen und neben der Gehalts vorrückung nach Dienstposten durch eine auf das Lei stungsprinzip gestellte Dienstreihung die Indivi dualisierung des starren Beamten'ystems zu ermöglichen. Die Gehaltssätze sind freilich besonders für die mittleren und unteren Beamtenkategorien kaum den heu tigen Teuerungsverhältnissen entsprechend, doch ist die Staötgemeinde an das Bundesgefetz gebunden. Ein heik leres Geschäft war die Dienstreihung, die vom Stadtrat in gewissenhafter Ueberpvüfung der Dienstverhältntfle durchgeführt wurde: sollten einzelne Kategorien oder Beamte Wünsche oder Beschwerden haben, so sei der fordernis aus diesem Titel beträgt monatlich 185 Mil lionen, im Jahre 3220 Millionen Kronem Im Jahre 1926 kommen zu diesem Mehrerfordernis durch den E n t- fall der Bundeszuschüsse noch monatlich 190 Millionen, also jährlich 2280 Millionen, so daß das Staötbudget für 1925 ans der Beamtenbesolömig eine noch eine dauernde FeuerZgefahr hinzu, alles schwerwie Gefamtmehrbelastnng von monatlich 375 Millionen, gende Umstände, welche kne Vorstandschaft, die eine so jährlich viereinhalb Milliarden große Verantwortung nicht länger zu tragen vermochte, zu einer großen baulichen Umgestaltung bewog. Erst zu tragen hat. mutzte der Stall, der im Zerfall war, von Grund ans er Mit einem Dank an den Personalreferenten des Stadt neuert werden das Hasten der Kühe ist eine Lebens magistrates Mag.-Rat Dr. F a n kh a u f er, der die bedingung für Wildmvos dann erhöhte matt unter mühevollen Vorarbeiten geleistet, schloß der Referent den großen Schwierigkeiten den Tachbodenraum um andert allgemeinen Bericht. > halb Meter, wodurch entsprechende hygienische Schlaf BM. Dr. Eder sprach über räume entstanden, baute weiters an der Nordseite für die Schwierigkeiten, denen die Dienstposteneiureihung in manchen Kreisen der Beamtenschaft begegnet sei. Es handelt sich ja doch um keine Existenzfrage, sondern lediglich um eine nach der Leistung, nach dem verant So ideal nun die Gegend für die Jugend ist, so u n g e - Stadtrai bereit, dieselben zu überprüfen und -Gerechtig n ü g e n d waren bisher di: U n t e r ku n f t s v e r h ä l t- keit in jeder Hinsicht walten zu lassen. nifse. Das einstöckige Holzhaus erfüllte wohl den ur Die finanziellen Answirknugen der Beamtenbcsoldnngsreform für die Stadtgemeinde sind b eb e n t en d. Das Mehrer wortungsvollen Dienstposten angelegte Rangsordn u n g, die bei manchen Unzufriedenheit erregt habe. StR. R a p o l d i brachte eine P r o t e stschr t f t der P er so n a l v e r t r et u n g vor, die sich gegen die Dienstreihung wandte und regte an, der Stadtrat möge doch dieser Beschwerdoschrift noch Rechnung tragen und eine Revision der Diensteinreihung, wie sie in der Protestschrift gefordert werde, vornehmen. Es sei untunlich, daß in der städtischen Beamtenschaft Unzufrie denheit herrsche, das müsse im Interesse des Dienstes möglichst vermieden werden. Es zeigte sich, daß von der Beschwerdeschrift niemand außer StR. R a p o l d i Kenntnis hatte, bis der Bürger meister erklärte, er habe knapp vor der Sitzung die Be schwerdeschrift erhalten und werde sie im v er t r a u l i - Zu Weihnachten! Reizende Kiuderkleidehen in Samt und öeidcntrikot, Samtanziig-e, Pyjamas, modernste Kindermäntel, aparte Wolljumper, Wollgamituren, Putzschiirzerln und Kinderstrümpfe zu günstigsten Preisen bei 3* t S!1GriHSF) Anichstraße Nr.13. III.Stock. legenheiten gehören, dem Gemeinderat mittetlen. Im übrigen befürchtete der Bürgermeister, daß eine Revision der Dienstreihung i u U n gun st e n der Ange stellten ausfallen könnte. Die Bedeckmrgsfrage der VeamtenSssoldung. GR. Dr. Tragseil begründete sein Verlangen einer öffentlichen Diskussion der Beamtenfrage mit den gewaltigen Auswirkungen der Besoldungsreform. Die Stadtgemeinde hat das Bestreben, ihren Angestellten ent gegenzukommen, ihren Arbeitseifer durch ausreichende Besoldung anzuregen und ne zufrieden zu erhalten. Aber die Mehraufwendungen von VA Mil liarden rufen gebieterisch nach einer Bedeckung und da ist es die große Masse der Bevölkerung, der Bunöesund Privatangestellten, die durch eine neue Kon sum ste n e r wahrscheinlich die Bedeckungsfrage lösen müsse. Der Redner bat, bei der Beöecknngs-frage der Beamtenbesoldungsausgaben n i cht in erster Linie die Lebensm t t t el zu besteuern und darauf Bedacht zu nehmen, daß die konsumierende Bevölkerung nicht all zu schwer und über ihre Tragkraft besteuert werde. Darauf schloß der Bürgermeister die öffentliche Sitzung. Im vertraulichen Teil beriet der Gemeinderat den per sonellen Teil der Diensteinreihung: auch wurden die Funktionsgebühren des Bürgermeisters, des Bizebttrgermeisters und der Stadträte neu geregelt. ZV» ll'fmmim Mm». Wir erhalten folgenden Bericht: Eine schwache Stunde westlich von Seefeld, in der Richtung gegen Buchen, liegt W i l d m o o s. Ursprünglich ein Jagdhaus, ging es schenkungsweise au die Innsbrucker Ferienko lonie über, die es wiederum entgegenkommender Weise um einen mäßigen Preis der Höttinger Kolonie Die Lage des Kinderheims ist die denkbar günstigste. In einer Höhe von 1300 Metern zieht stm,stundenlang ein fast ebenes Gelände dakin, Wälder unowllpenmatten umfassend, hie den Kindern ohne jede Gefahr schranken lose Freiheit gestatten. Der Westen schließt mit dem Massiv der Hohen Munde ab, der Norden mit dem Wetterstein gebirge, im Osten grüßen die Karwendler herüber, wäh rend im Süden gegen MNern zu, das abflachende Ter rain den nngehinderten Zutritt der Sonne gewährt. Heiderich und kurzes Gras auf trockenem welligen Boden geben der Landschaft einen alpinen Charakter und die weißen Stämme der Birken vermischen sich mit dem Grün des Rasens zu einem wohltuenden Bilde. In den Wäldern gedeiht die Eibe, slänzen die Stadeln der Weiß tannen und lindes Moos umschmeichelt des Wanderers Füße. Mag den Kindern die Schönheit der Natur nicht voll zum Bewußtsein kommen, dem-banne der Stadt ent ronnen, werden sie um so lebhafter das Gefühl der Frei heit empfinden, die Lust mit Spiel, das Vergnügen an leichter Arbeit: das Beeren- und Schwämme suchen und Sammeln von Reisig fttr den Bedarf der Wirtschaft. ES soll ein erfrischender Ankllck sein, wenn die Buben des Morgens in der Schwimmhose antreten, um im nahen, sonnendurchwärntten Weiher zu baden: wenn es nach ihnen ginge, branchten sie den ganzen Tag über kein an deres Kostüm. sprünglichen Zweck, es enthielt Küche und einige Stu ben, aber zur Unterbringung einer größeren Zahl Kinder war es gänzlich ungeeignet. Die -Schlafräume be fanden sich unter Dach, ein Estrich, der von Erwachsenen nur gebückt betreten werd:n konnte, die Aborte lagen außer dem Hause, was in der Nacht den Kindern sowohl als auch den Aufsichtspersonen große Ungelegenheiten berettete: für regnerische kalte Tage war kein Tagesraum vorhanden, während die entlegene ungeschützte Kegelbahn als Eßranm dienen mußte. Zu diesen Uebelständen kam jedeit Stock zwei Aborte an und schließlich wurde an der Westseite ein großer Tagesraum cmgefügt, der den Auf enthalt bei schlimmen Wetter ermöglichen soll. Dies alles ist im heurigen Herbst als R o h b a u fertig gestellt worden, mit Hilfe der gespendeten Beiträge. Die Mittel sitkd jedoch jetzt gänzlich erschöpft, noch fehlen die Böden, die Decken, die Fenster, die Düren, die Balken samt deren Beschlägen, cs fehlt der Herd, der neu geschaffen werden muß, und mangelt die Einrichtung, die für die neuen Räume nötig ist: alles Auslagen, die mehrere Millionen verschlingen. Nach vollendetem Ausbau hätten 50 bis 60 Kinder genügend Platz, was für die ganze Ferienzeit 100 bis 120 Buben und Mädchen bedeutet, die die Wohltat eines Sommerheims genießen könnten. Wenn sich nun nicht eine eine ausgiebige Hilfe für die Kolonie findet, wenn» nicht Quellen erschlossen werden, die die gute Sache för dern, und den nötigsten Ausbau ermöglichen, ist Ge fahr vorhanden, dte Kolonie im kommenden Sommer nicht benützen zu können. Angesichts der Opfer, die Vorstand und Lehrerschaft, besonders die letztere, durch die u n e nstg e l t l i che Le i - tung der Kolonie bringen, darf wohl die Hoffnung ge hegt werden, daß es dem geldschwachen Vereine gelingt, eine Reihe von Freunden, zu gewinnen, die ratend und helfend etngreisen. Wenn der Sommer kommt, sind unsere Freunde zum Besuche der Kolonie herzlich willkommen, sie werden ihr gebrachtes Opfer gut verwendet sehen und sich über die gesunde Jugend erfreuen, sie werden aber auch, soweit sie die Gegend noch nicht kennen, bestätigt finden, daß Wildmvos gar nichts wildes oder düsteres an sich trägt, und von rechtswegen Sonnenland " heißen sollte.

8 Samstag, Öen 22. November Innsbrucker Nachrichten Nr Seite 7* ffpim offen Wett Das gewerbliche Genossenschaftswesen. KB. Wien, 20. November.. Wie öte Reichspost" mel det, erschien gestern unter Führung des Abg. Johann Gürtler eine Abordnung gewerblicher Abge ordneter der Länder, und zwar die Nattonalräte Bauer, Zauner und Zehetgruber beim Handels minister Dr. Schür ff und ersuchten ihn, umgehend gesetzliche Vorsorge zu treffen, daß die Fachver bände der gewerblichen Genossenschaften mit dem Pflichtcharakter versehen werden. Abg. Gürtler verwies auf einen von ihm zu dem Gegenstand gestell ten Antrag und ersuchte den Minister, die Gesetzmcrdung dieser Anträge zu fördern. Minister Dr. Schürsf stellte in Aussicht, in kürzester Zeit eine Beratung Wer diese Gegenstände tn die Wege zu leiten. Feierlicher Empfang Dr. Eckeners in Deutschland. KB. Berlin, 21. November. Dr. Eckener wird Sonn tag an Bord des Colmnbus" in Bremerhaven eintrefsen. Vertreter der Reichs- und der Staatsregierung, der Stadt Bremerhaven, der Zeppelin-Gesellschaft usw. werden dem Dampfer entgegenfahren und Dr. Eckener auf hoher See begrüßen. Besnchsfahrten des Walzeusegel-Schiffes. KB. Berlin, 22. November. Nach einer Meldung des Hamburger Fremdenblattes " aus Kopenhagen be absichtigt der Erfinder des Windkraftschiffes, Flettnec, mit dem Motorschiff Schweden und den anderen skandina vischen Ländern einen Besuch abzustatten. Außerdem ist Flettner eingeladen worden, in Schweden Vorträge über seine Erfindung zu halten. Ein Autonnfall Dr. Stresemanus. Berlin, 21. November. (Prtv.) Reichsaußenminister Dr. Stresemann hatte gestern bei Neustadt in der Pfalz einen Autonnfall. Einer der Kraftwagen, die den Wagen des Ministers begleiteten, der sich zu einer Wählrrversammlung begab, fuhr auf das Auto des Ministers auf. Dr. Stresemann blieb unverletzt, erlitt aber einen leichten Nervenschock, von dem er sich rasch wieder erholte. Der Prozeß gegen die ungarischen Bombenmerfer. KB. Budapest, 21. November. Im Prozeß der Bombenattentäter gelangte heute die Gruppe der versuchten Atten> täte gegen die Gebäude der französischen und der tschechoslowakischen Gesandtschaft zur Verhand lung. Der Hauptangeklagte Marffy erklärte sich auch in dieser Strafhandlung unschuldig und suchte einen Alibtbeweis zu erbringen. Hierauf wurden die Angeklagten Horvath - Halas und Franz Barga einvernommen. Sie stellen ge genüber ihren Aussagen bei der Polizei jede Schuld tn Abrede. In der Untersuchung hatten sie, wie aus dem zur Verlesung gebrachten Protokoll hcrvorgeht, zugcstanden, daß die Anschläge im Vereinslokal der Erwachenden Ungarn unter dem Vorsitze Marffys besprochen worden waren. Marffy habe ihnen auch tn indisches Schlan gengift getauchte Nadeln versprochen, mit denen die Juden gestochen werden könnten. Es werden sodann eine Reihe von Zeugen einvernommen. Ein Zug in den Flntz gestürzt. KB. Belgrad, 21. November. Tie Politika" meldet aus Serajevo: Gestern nachts ereignete sich auf der Strecke nach Mostar ein sehr schweres Eisenbahnu n g l ü ck. Ein Lastzug, der mit Artilleriematerial be laden war, beschädigte die Bviicke über die Narenta. Sechs Wagen, die mit Geschützen beladen waren, stürzten in den Fluß. Opfer an Menschenleben sind nicht zu beklagen. Der Materialschaden wird auf 50 Millionen Dinar ge schätzt. Eisenbahnunglück bei Liverpool. Liverpool, 22. November. (Priv.) Zwei Eisenbahnzüge sind hier zusammengestotzen. Zwei Personen wurden getötet, sechs erlitten schwere Verletzungen. * * Drohende Verteuernng der Bücherpreise. Die Neue Freie Presse" erhält folgende Mitteilung : Der Sckmtzverband Deutscher Schriftsteller in Oesterreich protestiert aufs schärfste gegen die drohende neuerliche Verteuerung des deutschen Buches in Oesterreich. Die Wiener Buch händler planen, die Goldmark ohnedies bisher mit X weit über den Kurswert berechnet tn Zu kunft dem Käufer mit K aufzurechnen. Dadurch wird der österreichische Markt dem in Deutschland erschei nenden Buche verschlossen. Gleichzeitig soll das fremd sprachige Buch durch besondere Maßnahmen verbilligt werdem Die österreichischen Schriftsteller, deren Werke zum größten Teil in Deutschland erscheinen, würden da durch ideell und materiell aufs schwerste getroffen. * Das verhänguisvolle Traumbuch. Aus L i n z wird der Rstchspost" geschrieben: In der Gemeinde Wimsbach be: Haag ist man durch Zufall einem schweren Ver brechen auf die Spur gekommen. Im Jahre 1917 brannte dort ein Bauernhaus ab und ein Jahr später wurde von ebenfalls unbekannter Hand der Versuch gemacht, ein anderes Anwesen in Brand zu stecken. Der Verdacht richtete sich gegen eine gewisse Josefa Penntnger, im Orte allgemein die grobe Seff" genannt. Unverträg lich, zänkisch, zu allen Bosheiten leicht geneigt, war sie bei den Ortsbewohnern, wie bei den Behörden und Aemtern verhaßt. Allein mau konnte ihr die Tat trotz der eingehendsten. Nachforschungen nicht Nachweisen. Erst ein Zufall förderte die Schuld des bösen Weibes zu tage. Man fand am Boden des von ihr bewohnten Häuschens ein Traumbuch, in dem sie die verschiedensten Begebenheiten verzeichnet hatte. Unter anderen auch den Satz: Am soundsovielten Brand gelegt." Tie Tage stimmen genau mit den beiden erwähnten Ereignissen überein. * Belagerung ausgevrochener Mörder. München, 81. November. Eine Abteilung Gendarmerie unternahm gestern einen Streifzug zu einer Almhütte in den All gäuer Alpen, in der sich zwei aus einem Gefängnis ausgebrochene Mörder verbarrikadiert haben. Die Mörder waren mit Waffen und Munition ausgestat tet. Die Gendarmerteabteilung umstellte die Hütte und forderte die beiden Mörder zur Uebergabe auf. Die Ver handlungen dauerten vier Stunden, bis sie sich endlich bereit erklärten, die Waffen niederzulegen. Die Gendar merie drang darauf in die Hütte ein, überwältigte die Mörder und führte sie zu Tal. * Die größte Funken statirm deö Kontinents. Mün chen, 21. November. Der Münchner Zeitung" zufolge sind die Bauarbeiten an der neuen Grotzfunkenstation am Herzogsstand, die von der Firma Lorenz A.-G. in Berlin als größte Station des Kontinents errichtet wird, soweit fortgeschritten, daß das Werk im Sommer näch sten Jahres in Betrieb genommen werden könne. Die Station soll N a u e n und den Eiffelturm an Leistungs fähigkeit weit übertreffen. * Ausstand der Buchdrucker in der Slowakei. Pretzb u r g, 21. November. Seit dem 19. d. M. ist der Betrieb des größten Teiles der Pretzburger Druckereien einge stellt und die meisten Blätter können nicht da die überwiegende Mehrheit der Buchdruckereiarbeiter infolge Nichterfüllung ihrer Forderung nach Verlänge rung des Kollektivvertrages in den Ausstand getreten ist. Außer in Pretzburg wird auch Kaschau. Ungvar und B r ez o w a gestreikt. * Ein Liebesdrama. Aus Raab wird gemeldet: Kürz lich spielte sich hier ein mysteriöses Liebesdrama ab, das die ganze Stadt in großer Aufregung hält. Das äußerst beliebte Mitglied des Stadttheaters, Mariska B e r en y i, eine vorzügliche Soubrette, und ein stadtbekannter Lebe Der Hugo Wolf-Liederabend, den Toni Schiechtl unter der mann Baron Arpad Propr, haben sich in der Wohnung Mit '-elserschast Hans Zingerler ant Flügel vorgestern im Musikvereinssaal«gegeben hat, brachte eine Auslese selten gehörter Ge der Schauspielerin vergiftet. Am Mittwoch nachmittags wurde der Polizei gemeldet, daß in der Wohnung des sänge aus dem unsterblichen Werke des großen neudeustchen Toniyrikers. Eine wahr«sammlung kostbarer musikalischer Kleinodien, Fräuleins Berenyi ungewöhnliche Ruhr herrsche und die eine beglückend«fülle und glitzernde Pracht wundersalter Schön Tür gesperrt sei. Man ließ das Schloß sprengen und fand heiten tat sich da dem Hörer aus. Und trotzdem sind mir im Lause Mariska Berenyi und neben ihr Baron Propr bewußtlos des Abends etwelche Bedenken aufgesticgen, deren erfes sich am auf dem Fußboden liegend vor. Beide hatten am M u n d e Brandwunden. Der Polizeiarzt stellte fest, daß eine Ski Anzüge für Damenu. Herren aus vorzüglichem Cord und erstklasigem Ski-Trikot-Loden. Rudolf Skadttheater Innsbruck. Di «Theater Leitung teilt mit, daß heute nachmittags 3 Uhr als Kindervorstellung zu bedeutend er mäßigten Preisen Bürkners München Der Froschkönig" unter der Leitrmg des Herrn Le Bret, der als Spielansager sich den Kindern varstellen wird, zur Ausführung gelangt. Abends halb 8 Uhr C. Neßlers Oper Der Trompeter von Sakkingen" unter der Leitung ten Woche das schon früher einmal ausgeführte Krimmakdrama Dunkle Existenzen" bei gutem Besuch onb mir bestem Erfolg wiederholt Theater im katholischen Gesellenverein Innsbruck. Am Sonn» tag den 23. ds. abends halb 8 Uhr findet im Kalpingfaal die erste Aufführung des Lustspieles Als ich wiederkam.. van Blumen» thal und Kadelburg statt. Thraker im Arbeiterinnen heim, Innstraße 107. Sonntag de«23. d. M. kommt von der Theaterges«Uschast Alt«Hölting" das vierakdige Vvlksstück Das eigene Blut " zur Aufführung. Puppentheater, Museumstraße 22. Samstag kein«darstellung, dafür Sonntag um 4 Uhr nachmittags Hansel tind Eretel" nach den: gleichnamigen Märchen vön Grimm, von Dr. Windhager. Her nach Peterl beim Dr. Faust" aus den Hötlinger Peterlspieleri. Kartenvoroerkauf bis Sa instag 6 Uhr abends bei Ghedina, Maria- Therefienstraß«25, am Sonntag von 10 bis 12 Uhr und von 2 bis 4 Uhr im Puppentheater selbst. Musikverein Innsbruck. Für das zweite volkstümliche Sym phoniekonzert sind di«eintrittspreise gegenüber dem -osten noch weiter ermäßigt worden, und zwar aus und K für Sitzplätze, 4000 K für Stehplätze. Bei diesen Ansätzen dürfte es wohl jedem, auch dem unbemittelten Musikfreund, möglch sein, die Veranstaltung zu besuchen. Der Vorverkauf beginnt am Montag den erscheinen, 24. d. M. um 9 Uhr vormittags für Stamntfitze und Mitglieder. Kammermusikabend. Der erst«kammermusikabend des Streichquartetts Hedwig S ch«n >n! ch, Hugo M o r a w «tz. Josef Werner, Kart Misos findet Montag den 1. Dezember 8 Uhr abends im Musikvereinssaal statt. Im Mittelpunkt des Programms steht Anton Bruckners einzigstes Kammermusikwerk, las Streichquintett in F -Dur, das als Nachfeier zum 100. Geburtstag des Meisters erstmalig in Innsbruck zu Gehör gebracht worden' wird und allen Kammermusikfreundenvon ganz besonderem Interesse sein dürfte. Die zweit«viola spielt Herr Professor Dr. Richard 5 t r o h a k, deutlichsten vielleicht durch folgendes Paradoxon verständlich inachen laßt: manche dieser Lieder sind s o schön, daß sie für den K o n - zertvortrag zu schön sind. Als größten Vorzug des Hugo Wolfscheit Liedwerkes habe ich immer die seinen Gesäugen inne wohnende inner «Wahrheit empfunden : viele oo>r ihnen sind daher, worauf besonders Ernst Decfey verweist, wenicer dank bar als wahr und gerade dieser Lieder (höchstpersönlich möchte ich ihren Charakter nennen) eignen sich noch meinem Dafürhalten wenig für den Konzerisaal, Gilt dieses Bedenken schon von einem Teile der im traulichsten Gemütston gehntencn Mürik«-Lieder, jo noch mehr von den tiefer philosophischer Spekulation und Reflexion hingegebenen Gesängen Goethes. Und um meine weiteren Einwänd«gleich an dieser Stelle zu bekennen eignen sich Hugo Wolfs Lieder an sich, um zu einem abendfüllenden Programm zusammengestellt zu werden? Da hat mit dem inneren Wert der einzelnen Lieder nichts zu tun, aber desto mehr damit, daß sie, und zwar wohl alle ohne Ausnahme inhaltlich und der Form nach zum Sprödesten und Widerhaarigsten gehören, was cn lyrischen Werken je komponiert wurde, das vollkommen zu bewäktgen sowohl au den Sänger, wie an die Zuhörerschaft di«allergrößten, schwie rigsten Aufgaben stellt. Drum soll es keine Verkleinerung des Verdienstes Toni Schiechtls sein, wenn festgestellt werden muß, daß die Möglichkeitenmannigfach eettwickelter Gestaltunc^ kunst nicht ilrixner Str vorm. Rudolfstr. 4. nach jeder Richtung hin gleichwertig erfüllt wurden, daß man sich manches anders zum Leben erweckt vorgeftellt hätte, als es tat sächlich geschehen ist. Denn schließlich und endlich sind di«uns Menschen zur Verfügung stehenden Ausdrucksmöglichkeiten, ganz Vergiftung mit einer ätzenden Flüssigkeit erfolgt sei. erstrangige Künstler ausgenommen, immer beschränkte. So möchte ich also den musikalischengesamteindruck des Abends folgender Sie wurden ins Spital gebracht. Ihr Zustand ist lebens maßen charakterisieren: gut, oft schön, stellenweise ausgezeichnet (so gefährlich. Es haben sich Zeugen gemeldet, die behaupten, bei 't>m einen leicht satirischen Ton anifchlagendrnsaüien), jedoch daß das Paar, das sich um 11 Uhr nachts in die Wohnung im einzelnen nickst differenziert genug, um von schwungvollergroß zurückgezogen hat, noch bis zu den Morgenstunden wach zügigkeit, von hemmungslosem Aussichherausgehen sprechen zu war und daß sich aufgeregte Szenen abgespielt haben können. Oder mit anderen Worten: nicht daß es Toni Schiechtl an sollen. Gegen 5 Uhr morgens sei dann der Krawall plötz Empfindungsmögllichkeiten, an echtem Gefühl mangelte, doch) ist lich verstummt und seither sollen die Beiden kein Lebens dieses gleichsam zu introvertiert, zu sehr auf sich selbst angewiesen, zeichen mehr gegeben haben. um mit der hiefür nötigen suggestiven Kraft nach außen, auf den Hörenden ausstvahlen zu können. Und nun noch ein kurzes Wort * Der 18jährige Postmeister. Aus Krombach bei über die technische Seite der Angelegenheit: der Sänger vermag Zwickau wiro berichtet: Seit kurzem hat Krombach-' inen feinem leichtflüssigen, durchgebildeten, rein lyrischen Organ schöne neuen Postmeister, natürlich einen Tschechen, und was und satte Farben zu geben, doch verlieren die Töne im Astekt manch, für einen. Der alte Postmeister, in dessen Hand das mal an Resonanz und Durchschlagskraft: sprachlich wäre dem oft Amt zur Zufriedenheit der Bevölkerung und im Interesse maligen Verschlucken der Endkonsonanten zu begegnen. Dem steht der Post verwaltet wurde, mußte gehen. Sein Nachfolger aber eine Treffsicherheit gegenüber, um die den Sänger nicht wenige Berusssänger beneiden können; all«hochachtung davor, einen Abend ist ein junger Bursche, der, sage und schreibe, überhaupt lang die allerschwierigstensachen zu singen! Am Klavier saß erst vier Monate im Postdienste tätig ist und mit seinen Hans Zin gerl«und spielte seinen schwierigen Part, von einer 18 Lebensjahren es bereits zum P o stm e i ste r gebracht durch anfängliche Befangenheit verursachten Behinderung im Tech hat. Dieser soll einen alten, bewährten Beamten er nischen abgesehen, mit verständmsoller Einfühlung in hren musi setzen. Der Schatz seiner Kenntnisse in der deutschen kalischen Gehalt. nn. Sprache ist auf das bescheidenste Maß beschränkt. Daher Urania-Vortrag Die moderne Oper". Letzten Samstag hat ist ein Finanzer ständig zur sprachlichen und sonstigen im Elaudiasaal der Wiener Kapellmeister Meinhard Zallinger Assistenzleistung auf dem Amte, jedenfalls auch zur Wah rung des Postgeheimnisses. Das Postministerium kann seine Freude haben an solchen Besetzungen der Aemter! einen Vortrag über Die modern«oper" gehalten, ein Mann also, von dem zufolg«seiner beruflichen Stellung die genauest«kenntnis des Stoffes vorausgesetztweichen konnte. In Airbetracht dieses Um standes und auch des an sich sehr interessanten Themas katte ich mit einem gute nbefuche des Abends gerechnet; ich habe mich wieder einmal schwer getäuscht: ein Häuflein Menschen wa-r gekommen, vielleicht 50 oder 60 es war eben keine Veranstaltung, bei der man" sich sehen lassen mußte, es war nichts anderes als «in «infack)«r, aber äußerst instruktiver Dortrag, und zwar einer, wie ich ihn mir für Urania-Zwecke gar nicht passender hätte vorstellen können. Gewiß, er bracht«jemandem, der sich mit dem einschlägigen Material schon beschäftigt hat, im wesentlichen nichts Neues, nicht viel, was nicht in diesem oder jenem Fachwerk«mit mehr oder weniger gelehrten Ausdrücken ohnehin schon gesagt worden wäre. Aber wer hat heute Zeit und Geld, sich mit modernen Opernpro blemen auf Grund der Fachliteratur zu beschäftigen? Weit bedentungsvoller ist, daß Meinhard Zallinger eine Art und Form der des Direktors Max Köhler. Herr Czechcwsky, der das Werk inszeniert, singt di«partie des Werner. 'Als Galt für diese Oper wurde Ausmachung gewählt hatte, die es auch dem Laien ermöglichte, sich Frau Thora Sandvichler-Maier als Maria verpflichtet. Des weite über di«gr.undftagen der Sache ein Bild und eine Vorstellung ren sind beschäftigt: Herr Burger als Freiherr von Schönau. Herr zu machen, daß feine Ausführungen alles Wesentliche sagten, allen Fabro als Damian und Frl. Mia Norwig als Gemahlin des Grafen unwesentlichen Ballast glücklich ausfchalteten und daß «r im ganzen Wildenstem. Am Sonntag nachmittags 3 Uhr bei jeder Witterung wie im einzelnen jedesmal den passenden Ausdruck fand, um kurz die Operette Die Landstreicher" von C. M. Ziehrer bei gewöhn und prägnant die Entwicklung im großen, wie auch besonders mar lichen Preisen. Sonntag abends halb 8 Uhr wird di«mit großem kant«einzelheiten nach der persönlichen und sachlichen Seite hin Publikumserfolg cmfgesührt«operette Der Frauenfresser" von zu kennzeichnen und verständlich zu mac!)«n. So zogen denn in Edmund Eysler wiederholt. Montag abends halb 8 Uhr Gastspiel bunter, abwechslungsreicher Folge alle namhaften Operngrößen Frau Thora Sandbichler-Maier in der Oper Der Trompeter von unserer Zeit am Hörer vorüber, von Richard Wagner angefangen Sakkingen" im Abonnement. Dienstag abends halb 8 Uhr Wieder bis hinüber zu den jungen und jüngsten und es ist ganz selbstver holung der mit großem Erfolg ausgenommenen Komödie Adam, ständlich, daß Richard Strauß und Hans Pfitzner in diesem Roh Eva und die Schlange" von Paul Eger. Mittwoch abends halb men ein«überragende Stellung einnahmen. Es kamen aber auch 8 Uhr Aufführung der Opereire Der Frauenfresser" von Edmund die anderen nicht zu kurz, die Deutschen ebensowenig wie die Fremd Eysler. Donnerstag abends halb 8 Uhr als Schill«rvorftcllnng im nationalen, unter denen besonders di«zeitgenössischen Italiener den Abonnement Die Räuber". Inszenierung : Spielleiter Friedrich ihnen gebührenden Platz zugewiesen erhielten. Seine Ausführun Yores. Freitag abends halb 8 Uhr Wiederholung der Oper Der gen illustrierte und verständlicht«der Vortragende durch nteresiante, Trompeter von Sakkingen" mit Frau Thora Sandbichler-Maier den bedeutendsten Werken der modernen Op-rnliteraiur entnommene Beispiel«am Klavier. Sie vervollständigten den Vortrag in als Gast. der erfreulichsten Weis«und rückten auch das vielseitige und durchbildet«pianistische Können Zallinigers, wie sein«musikalisch regsam«theater im Burschenverein Edelroelß" St. Nikolaus. Der katholische Burschenverein,/kdelweiß" St. Nikolaus hat tn der letz «Gewandtheit, den verschiedenartigsten, durchaus orchestral gedachten

9 Sette 8. Nr Innsbrucker Nachrichten Samstag, den 22. November /Stoffen zu entsprechen, in das rechte Licht. Sie rechtfertigte «mit Kerker und zum Ersatz von K an L. Durch Vermitt mä-nifchen Rüsten hervorzuheben. Die Eierpreise scheinen ihren den lebhaften Beffakl, der ihm für fein«nach jeder Richtung hm lung des Richters kam auch im Gerichtssaale ein«versöhnung Höchststand erreicht zu haben, Butter neigt zur Verbilligung. Bei hochwertigen Darbietungen zuteil wurde. nn. zwischen Kohlha-user und L. bezw. dessen Tollster zustande. Fi-schen hat bei reichlicher Zufuhr und reger Nachfrage «ine leichte --- Aunftausflellung. Gottfried An üer Lan und L. An der Verteuerung Platz gegriffen. Geflügel-, Wildbret- und Fleifchpreis«Van haben fo we in früheren Jahren im Taxishof eine Aus Ein alter Prozefthansel. sind im Verhältnis zur Vorwoche stabil geblieben. Di«Geschäftsleut«klagen über di«gering «Kauflust und den dadurch ver. stellung von Aquarellen und Pastellen eröffnet. Der alte Rießl ist «in Einleger beim Bauer Br. in Hötti-ng, urfachten schlechten Geschäftsgang. Tiergarten st rohe. Mt seiner Aiiersversorgung scheint aber der Im einzelnen werden nachstehend«preise gefordert: Kartoffel 70jährige fast taub«mann absolut nicht zufrieden zu sein, denn 1800 bis 2600, italienischer Karfiol 2000 bis 5000, Kohl 4000 bis fast jede Woche erscheint er bei Gericht und bringt gegen den Br. 5000, Federkohl 2000 bis 4000, Sproßkohl (Stück) 2000 bis (Zürnen'Sport* pm teils Strafanzeigen, teils Zivilklagen ein. Der alte Rießl ist also Weißkraut 1500 bis 2000, Maukraut 6000, Sauerkraut 6000, Rü bei Gericht gut bekannt; auch di«herren vom Landes- und Oberian-desgericht kennen ihn, denn wenn er einmal bei den unteren benkraut 6000, Häuptelsalat (Stück) 2000 bis 3000, Endivien (Stück) Innsbrucker Turnverein. Samstag turnen folgende Abteilungen: 500 -bis 2000, gelbe Rüben 5000 bis 6000, Rohnen 5000, Kohlrüben Instanzen nicht Reckst bekommt was oft der Fall ist, weil die Mädchen vom 11. bis 14. Lebensjahre von 5K bis 6K Uhr, 6000 bis 8000, Spinat 6000 bis 8000, bayerischer Kren , Klagen vielfach ganz unbegründet sind geht der Rießl gleich zu ÜRöbd^ ii vom 14. bis 17. Lebensjahr (weiblich«zögling«) von halb Zwiebel 4800, Knoblauch , Porree (Stück) 1000 bis 2000, dem Präsidenten und zu den Hofräten. um sich zu -beschweren. Ge 7 büs 8 Uhr, Mädchen»am 18. Lebensjahr aufwärts von 8 bis Petersilie (B-und) 1000, Sellerie 2000 bis 6000, Aepfel 4000 bis stern hatte er seinen Bauer angezeigt, er habe ihn beim Mistführen halb 1(1 Uhr in der eigenen Halle, Fallmerayeostraß«12. Rächst«14.000, Birnen 4000 bis , Trauben bis , Zitrvneu (Stück) 800 bis 1000, Orangen (Stück) 2000, Rüste , gebeutelt und zu Boden geschlagen. Ein Ze-uge, der dabei gewesen Turnstunden am Mittwoch. Die Halle ist geheizt. war, wußte n-ichts davon; der Richter fragte daher den Alten, Kranzfeigen , Eier (4 Stück) bis , Butter Generalversammlung der Tiroler Nenn- und Radfahreroeceinigung. Es wird uns berichtet: Am 16. ds. hielt die Tiroler Renn- aber, daß ihm fein Dauer ein Nachtgeschirr überlasse, sonst , Schwein«fleisch bis , Hammelfleisch bis ob er noch auf seiner Klage besteh«. Rießl verneinte dies, forderte bis , Rindfleisch bis , Kalbfleisch bis»md Radfahreroereinigung ihr«hauptversammlung ab. Vorstand werde er darum prozessieren. Da Br. das versprach, kam ein Ber , Gefrierfleisch bis , Seelachs , Stockfisch ihans Figatio dankt«nach «inein Bericht über das letzte Vereinsjahr für die rege Mitarbeit und richtet«an die Mitglieder den Kronen. gleich zustande , Seeaal , Flußhechte , Rechfleisch bis Appell, auch iin kommenden Vereinsjahr«das Banner des Ver eines hochzuhalte». Di«Neuwahl ergab folgendes Resultat: 1. Vor«Die Milliardenerbschafl der Gräfin Ferry. Wiener Lebensmittelmarkt. stand Josef Gruber, 2. Vorstand Siegfried Poll-ak, 1. Schriftführer Graz, 20. November. In der gestrigen Verhandlung wurde das Wien, 21. November. Sämtliche Meischf-orien haben sich neuersich um 2000 X per Kilogramm im Preise verbilligt. Im Alois Köfter, 2. Schriftführer Alois Nagele, Kassier Franz Witsch, Remifahrwart Josef Girardi - T-curenf-ahrwart Ferdinand Jeitker, Zeugenoerhör fortgesetzt: Die Witwe des -lcmgjährigen Sekretärs und Verwalters der Gräfin, Frau Anna S t a n ki e w i t s ch, gibt Detai-loerkehr machen sich die Auswirkungen der Preisrückgänge im Jeugwart Franz Mail, Damenfahrwart Frl. Frieda Kubelka. Der net«vorstand I. Gruber dankte für das ihm geschenkte Vertrauen. an, ihr Mann habe vom Jahre 1903 bis zum Tod«der Gräfin bei Großhandel nur stellenweise be-merbbar, dürften aber am Samstag In anerkennenden Worten schilderte er die mühevcme Arbeit des ihr den Dienst versehen -und habe -ihr (der Zeugin) von allen Vor- merklich zum Ausdruck gelangen. Die Gemüse Märkte weroe -n abtretenden Vorstandes Figallo, dem di«versammlung ihren Dank -kommnissen-im Schlosse stets erzählt. Sie selbst habe nur dreimal von 'dem winterlichen Wetter stark beeinträchtigt. Der Nalschmarkt aussprach. überhaupt mit der Gräfin persönlich gesprochen. Di«Gräfin Hab«wies einen merklichen Ausfall in den Gärtneranliesenmgen auf. nicht genau gewußt, was sie besitz«. So sei sie äußerst erstaunt ge Hingegen langten Kartoffeln und ander«feldmäßig gebaut«gemüfesorten in ausreichen-den Mengen ein. Spinat hat sich namhaft im wesen, als sie einmal eine Ste-uervorschreibung aus Wien bekam, weil sie keine Ahnung hatte, daß sie dort ein Depot besitze. Die Preif«verteuert, Blätterspinat -bis zu X -und Stengeffpi-nat Gräfin sei ungemein knickerifch und geizig gewesen. Die Zeugin bis zu K per Kilogramm für Wiederverkäufer. Auch Salat illustriert dies durch einige Beispiel«. Um die Verwaltung des ist im Preise gestiegen. Der Obstmarkt ist mit Aepfeln überfüllt In den anderen Obstsorten langten di«anbote für den Be Schlosses habe sich die Gräfin nicht gekümmert und nur für die Eine Gemeinderaksfitzung im Wirtshaus. Störche, die Pfauen und die'schwäne im Schlosse Interesse gezeigt. darf aus. In Butter und Eiern herrschte kein Mangel. Sie hielt dreißig Pfauen gleichzeitig, di«durch ihr Gekreisch und ihr Innsbruck, 22. November. Herumstiegen in fremde Gärten die Nachbarschaft belästigten. Die Zeugin Marie Zechner wa -r seit 1904 Verschließerin der Gräfin. Sie schildert -di«gräfin als sehr launisch. Ms Baron Dar dem Bezirksgericht«Innsbruck wurde gestern über eine Klage verhandelt, die der Vorsteher von Raitis, der Wurzer- Wodianer eines Tages zu Besuch kam, war sie entsetzt, weil er so Bauer, gegen drei Bauern, der. Sch «ib «n Hof- Bauer, den Schaffer«r-Wauer -und gegen dessen Schwiegersohn S e i f ch«k stark parfümiert war. Die Gräfin, -die sehr empfindliche Geruchs- -nerven hatte, war damals außer sich. Kein Dienstbote hatte einen -wegen Ehrenbeleidigung eingereicht hatte. Di«ganze Verhandlung hätte mit dem Kläger, den Angeklagten und den Zeugen als wahr Ausgang. Sie kontrollierte die geschäftlichen Ausgänge der Diener schaft heitsgetreu«szene aus dem Tiroler Bauernleben auf die Exlauf das genauest«und hatte eine wahre Hellfehergabe" in Bühn «gestellt werden können, etwa unter -dem Titel Die Gememdercttssitzung im Wirtshaus ". Die Klag«hat folgende Vorgeschichte: dieser Beziehung. Sie wußte genau, ohne sich umzusehen, welcher ihrer Bediensteten geschäftlich auswärts war und wann «r zurück Zum Bau -der Rätiser Kirche hatte di«fraktion beschlossen, eine kehren muhte. Mit -ihr fei di«gräfin manchmal sehr zärtlich ge gewisse Menge Holz aus dem Fraktionswald beizustellen. Der Be wesen, habe sie geküßt und gestreichelt. Die Zeugin erklärt, daß sie schluß kam nicht stimmeneinhellig zustande und die Opposition scheint di«gräfin für nicht -normal gehalten habe. Der Primarius besonders dadurch ergrimmt worden zu fein, daß der Vorsteher Dr. Knappitfch habe ihr (der Z-eugi-n) einmal gesagt: Schauen angeblich mehr Holz für den Kirchenbau schlagen ließ, als chm laut Sie, daß Sie vom Schloß weg-k-ommen, sonst werden Sie auch -noch Froktionsbe'chilih zugestanden worden war. Am Mutterer Markttag am 30. September sahen di«vorhin genannten Bauern mtt so verrückt wie die Gräfin." Damit wird die Vormittags-verhandlung abgebrochen. anderen Bauern aus der Fraktion im Wirtshaus zusammen und Ein Lehrling als Raubmörder. besprachen die Holzongclegenheit; in der Veranda nebenan saß der Vorsteher mit (einer Frau. Die Bauern im Gastzimmer warfen Wie«, 21. November. (Priv.) Vor dein Wiener Schwur nun in ihrem Gespräch dem Dorsteher, der alles mit anhören konnte, gerichte hat sich heute der 17jährige Johann B r zo b o - vor, er hätte sich Eigenmächtigkeiten zuschulden kommen lassen, er haty zu verantworten, öer am 11. April ö. Js. den hätte nur Dummheiten in der Gemeinde gemacht, dabei aber auf MechantkermetsterJohann P a chv l t k meuchlings mit feinen Vorteil nicht vergessen -ufw. Und als der Vorsteher zu -den Bauern trat und sie fragte: Habt Ihr -nun genug geschimpft?" sei einem schweren Hammer durch Schläge auf den Kopf ihm zugerufen worden: Hauts ihm di«fotzen voll!" Außerdem 'getötet hat und ein neues Fahrrad im Werte von zwei fei er -der größte Lump" genannt worden. Weitere Befchimpfungen und Drohungen seien gesolg!. Dieser Beschimpfungen hätten zesses werden wir berichten. Millionen Kronen raubte. Nester den Ansgang des Pro sich hauptsächlich der Sche-ibenhofer, der Schafte rer und der Seischek schuldig gemacht, der eine -hätte das, der andere lenes gesagt. In der Verhandlung ging es sehr lebhaft zu: Di«Bauern schrien aufeinander ein und es hätte nicht viel gefehlt, fo hätte sich der Streit vom Wirtshaus im Gerichtsfaa-l fortgesetzt. Selbstverständ lich bestritten all«an-geklagten Bauern, irgend etwas Beleidigendes gesagt zu haben; der Scheibenhofer meinte, er hätte sich -lediglich geäußert, daß er vor dem Vorsteher k«-inen Respekt mehr >aben Innsbrucker Marktbericht. könne; der Seischek wollte überhaupt nichts ge.fach -hoben und der Schaff«rer--Dauer erklärt«, daß er nicht nur nicht geschimpft hätte, sondern sogar selbst vom Vorsteher als Lump bezeichnet worden sei. Der Verteidiger der angeklagten Bauern, Dr. Seliger, meinte, daß der ganz«streit eigentlich als Fortsetzung -der se-inerzeitigen Fraktionsf'tzung angesehen werden müsse; die gefallenen Vorwürfe seien nur als Krittk au-fzufaffen, die nicht über das Maß des Zulässigen hinaus gegangen fei. Im übrigen seien die Vor würfe nur bedingungsweise gemeint gewesen. Der Richter (Doktor Hofier) erkannte, daß die Krittk der Fraktion-smitg-li-rder an dem Verhalten des Vorstehers zu scharf ausgefallen sei, wenn auch der beleidigende Charakter der Aeußerungen nickst allzu hoch zu be werten sei. Der Richter verhängte daher nnr Geldstrafen, di«für den Scheiben-Hof-Bauern mit X und für den Seischek mit K bemessen wurden. Nur der Schafferer-Bauer wurde 1 fre -jgefpro che n, da nicht bewiesen werden konnte, daß er auch geschimpft-hall«. bi» rabiater Liebhaber. Die Marktbe-schickun -g leidet -unter der Ungunst der in den letzten Tagen eingetretenen schlechten Witterung, dazu kommt noch, 'daß die Reinigung des Markipiatzes vom Schnee sehr viel zu wünschen übrig läßt, so daß Käufer und Verkäufer gezwungen sind, sich selbst einen Platz, bezw. Weg in den Schneemassen zu bahnen. Im be sonderen sei das Angebot von Federkohl und die Einfuhr»cm nu» Karl Kohlhauser, Knecht am Rechenhof -bei Arzl, hatte mit der Tochter de- Klein-Häuslers L. aus Arzl ein Verhältnis, das vom Vater nicht gerne gefehen wurde; schließlich wurde dem Ko-h-l-,Hauser-der Verkehr mit der Tochter -untersagt und ihm auch das Haus verboten. Darüber geriet der junge Mann in großen Zorn -und er beschloß, sich am Vater seiner Geliebten und an dieser selbst zu riidjen. Ms am 7. Oktober d. I. di«l. und ihre Schwester von Michlau, wo sie Türken ausgebraifcht" hatten, nachts über den Schtllerhof gingen, lauerten ihnen Kohl-Hauser dort aus, beschimpfte -die beiden Mädchen und drohte, -den Vater L. hinzumachen". Ver ängstigt liefen, di«mädchen nach Haus«; kaum hatten sie das Haus -betreten, als auch ichcm gegen die Fenster des Hauses ein von Kohl hauser durchgesührtes heftiges Steinbombardement einsetzte. Etwa 20 zwei bis drei Kilogramm schwer«_stein«zertrümmerten die Fensterscheiben und beschädigten die Fensterrahmen ; außerdem warf Kohlhauser noch zrka 40 bis zu vier Kilogramm schwere Stein«auf das Dach des Hauses, das gleichfalls schwer«schäden erlitt, deren Behebung dem L X Kosten verursachten. Die Fa milie kannte sich mir dadurch vor körperlichen Schäden bewahren, daß sie sich vor dem zweistündigen Ste-i-nregen in den Keller flüchtete, -wo sie halbwegs sicher war, Kohlhauser hatte sich gestern vor dem Einzeirichter wegen gefähr licher Drohung und wegen boshafter Sachbeschädigung zu verant worten; er war geständig, di «L. -beschimpft-und deren Vater bedroht zu haben, die Stein«wollt«er aber nicht geschleudert haben, denn dazu Hab«er keinen Grund gehabt, da er sich von den L.'s in Frieden getrennt hätte. Bei dcr ersten Vernehmung -durch die -Gendarmerie hatte Kohlhauser jedod) ein volles Gestä-ndn-is ab gelegt und sich dabei auf sein«trunkenheit ausgeredet. Durch -Zeugenaussagen wurde erwiesen, daß Kohlha-user am Abend vorher Steh - Beli las" -zwar etwas mehr als sonst getrunken hatte, volltrunken fei er aber Neu! Stehbierhalle Neu! -nicht gewesen, denn er hätte in Mühlau noch getanzt. Ter Ver Anichstraße 2 teidiger stellte in Zweifel, ob Kohlha-user wirklich die Stein«ge schleudert habe; ftiue Anwesenhett an der Tatstelle sei eher t^ raus Im neurenovierten Bierstüberl! Büfett zurück-zufübren, daß sein Weg an dem Hause des L. vorbei-führte. Was aber die gefährliche Drohung anbetreff«, so sei Kohchauser doch mit kleinen kalten und warmen Imbissen. Bürger so trunken gewesen, daß er sich seiner Wort«und Handlungen nicht licher Mittag'- und Abendtisch bei mäßigen Preisen, bewußt war. Der Richter verurteilte den Angeklagten bei Anwen j St 24<ik Carl und Anna Sfrohmayer. dung des außerordentlichen Milderungsrechter zu dreimonaten (Warkknachrichken.) Die BezirkschauptmannschaftInnsbruck teilt mit: Die Maul - und Klauenseuchein der Stadt Hall ist erloschen. Der fällige He rb stv ie h m ar kt in Hall findet am Montag den 24. November statt. Der Auftrieb van Klauentieren ist nur aus seuchcnfreien Gemeinden de- politischen Bezirkes Innsbruck geftattet. Auch auf den in Wattens am Dienstag den 25. November fälligen Markt dürfen nur Klauentiere aus seuchenfreien Gemeinden des Bezirkes Innsbruck ausgetrieben werden. (Warnung für die Kleinrentner.) Der Tiroler Landesverband der Kleinrentner schreibt uns : Es wurde uns mitgetei'lt, daß Banken die im Weg«einer 25iähri-gsn Verlosung zur EinGsung gelangenden Kupons der Sü -db a h n p r -io r -i t ät e n aller Kategorien mit ganz minderwertigen Beträgen auszahlen, womit sich die Leute meist begnügen, weil sie von -deren Wert vielfach kein«kenntnis haben. Der Tiroler Landesverband macht seine Mitglieder auf merksam, daß diese Kupons in Goldfranken verlost werden und daß all«besitzer solcher Kupons von ihren Einlöfungsstellen entweder di«rückgabe der Kupons oder die Nachzahlung verlangen sollen. Das eine oder andere wird unbedingt erfolgen müssen und erfolgen kön-nen. weil die Kupons sich mangels der Mö-glillsteit einer anderen vorläufigen Realisierung noch im Besitze der betreffenden Bank sbelle befinden und diese sonst unliebsamen Weiterungen zu gewär tigen hätte. Nähere Auskünfte erteilt a-n seine Mitglieder der Tiroker Landesverband.der Kleinrentner und Sparer. (Weiters Erleichterung bei der Rasionalbank.) Wien, 31. November. Auch in der zweiten Novemberwoche hat sich der Status 'bcr Oesterreichifchen Rationalbank gebessert. Das Wechfelportefeuill«hat eine Abnahme um 163 auf 2039 Milliarden, 'der Lom bard eine Zunahme um 155 auf 1283 Millionen erführen. ' Di«D ar l eh «nsf chu l d des Bundes ist.um rund ein«milliarde auf rund ^2200 Milliarden zurückgegangen. Der Barf-chatz hat sich neuerlich, und zwar um 10.7 auf 4416 Milliarden vergrößert. Auf der anderen Seite hat sich der Bank-notenuml-auf um 239 auf 7603 Milliarden verringert, der Stand der Giroguthaben ist um 76 auf 1046 Milliarden gewa-chsen. Das Verhältnis zwischen Barsckzatz und gesamten RoienMsti-vum hat siü) auf 51 Prozent erhöht. (Lombard- und Eskomplebank.) Di«Lombard- und Eekomptebank hat di«für den Ausgleich entfallende staatliche Gebühr von 1182 Millionen bereits erlech und so ist di«baldige Bestätigung des Ausgleiches zu erwarten. Der Ansgkeichsverwalter, dem 2.3 Milliarden zugefprochcn worden find, hat auf 800 Millionen fteiwillig verzichtet. (Wiener Diehmärkke.) Wien, 21. November. Der Rindermarkt wurde mit 498 Stück Mast- und 100 Stück Beinlvieh beschickt. Bei völliger Stagnation haben die Preise gegenüber Montag bis 1000 X -nachgegeben. Der Auftrieb auf dem Schweinemarkt belief sich auf 1301 Fleisch und 186 Fettschwein«. Der Verkehr in Fetischweinen blieb geschäftsl-os; Fettfchweine waren gegen Dienstag behauptet. Die Gefamtzufuhr auf dem Stech vieh markt betrug 2200 Kälber und 1040 Weidener Schweine; angesichts des steigenden Anbotes und der verminderten Nachfrage find die Preis«für Kälber gegenüber der Vorwoch bis 5000 X zurückgegangen. Auch Weidener Schweine ha-ben sich um 2000 X, stellenweise sogar um 3000 X verbilligt. (Rückverlegungreichsdeusicher Betriebe aus Oesterreich.) Wien, 21. November. Während der Ruhrbesetzungwurden mehrere reichsdeukfche Betriebe -nach Oesterreich verlegt, etwa 80 Unternehmungen der Textil -- und Metallindustrie. In der letzten Zeit machen sich Pest-rebungen geltend, dieis«niederlassungen wieder zum Teil«z u r ü ckz-u v e r I e g e n. Im Zusammenhangs damit warden auch Versuche gemacht, qualifizierte Arbeiter von Oesterreich und der Dschechoflowcckeinach Deutschland zu bringen. Bei dem Mangel cm^qualifizierten österreichischen Metall - und Industriearbeitern wäre diese Abwanderung sehr zu bedauern. (Die Ausgleichsverwalier" bei der Depositenbank.) Wir erhalten lolgende Zuschrift: Schon vor längerer Zeit kam uns gerückstweife zu, Ohren, daß die Ausgleichsoerwalrer in der Ausgleichs-ach«der De» t pofitcnban-c in Wien unerhört hohe Beträge als Honorar - erhalten. Man muhte damals annehmen, daß es sich nur um ein \ Gerücht handle und sind wir im höchsten Grad«erstaunt, unter dem -Titel Der Zlusgleichsverwalter der Depositenbank" in den Jnnsi brucker Nachrichten" eine Meldung aus Wien vom 20. Oktober zu fin den, di«tatsächlich enthält, daß die Aufsichtspersonen pro Mann u n d M o n a t nicht weniger als 80 Millionen -bekommen. In diesem Falle ist cs wohl kein Wunder, daß sich die Ausgleichsverhondtlagen nun schon bald ein Jahr lang hinziehen, ohne daß dies«sache zu einem Ende geführt wird. Wenn Leute für eine Arbeit di«jeder bilanzsicherebuchhalter durchführen kann, derartig«unsumm-» beziehen, fo ist dies ein unerhörter Skandal. Man muß berücksichtigen. i daß bei einem derartigen Ausgleiche die Gläubiger fowiefo schon : nur einen Bruchteil ihres Guthabens erhalten. Noch dazu Handclt es sich hier nicht etwa um Spekulationsgewinn«, sondern um iaisächlicki «Spareinlagen. Von diesem geringen Reste, der noch auf die Gläubiger zur Aufteilung kommen soll, nehmen sich jene Herren, die berufen wären, die Angelegenheit im Sinne des Gesetzes zu regeln, Milliardenbeträge für ihre Arbeiten vorweg, ' Selbverständlich werden die Herren Ssktionsck>sf i R., Hofrat ufw., denen es gelungen ist, diese gewiß sehr rentablen Posten zu bekommen, außerdem noch ihre Pensionen erhalten. Cs wäre dies alles noch begreiflich, aber unerhört ist es, daß sich eine Behörde findet, die derartige Forderungen amtlich liquidiert. Wo bleibt da der Schutz des Bürgers, wo bleibt da das Wucher- und Ausbeutun-gsgefetz und zu welchem Zwecke zahlen wir Seuern, wenn unsere Recht«

10 Samstag, tett 22. November lszs. Innsbrucker Nachrichten Nr. 26S. Seite 8. poti Seiten des Staates nicht geschützt werden wenn die Bürger legt, während für die Vereinigten Staaten genau das Umgekehrte gilt. nur dazu da sind, das Defizit zu decken und andererseits. wenn sie den In England enifielen 1923 von den gesamten Kapitalsemissionen im Schutz des Staates in Anspruch nehmen wollen, diesen, sowie ihr Betrage von Millionen Pfund nur 38 Prozent auf das Mut Recht niemals finden? terland, 41 Prozent auf die Dominions und 21 Prozent auf das Aus (Castiglioni.) Ueber die Verhandlungen des Castiglioni, die die land dagegen entfielen von den 4.986, Dollars Kapitalemifstoncn in den Vereinigten Staaten nicht weniger als 94 Prozent ser in Berlin führte, berichte! die B. Z/ ': Castiglioni habe sehr ausführlich die ganz«vorgeschichte seiner Schwierigkeiten dargelegt. auf das Inland und nur 6 Prozent auf das Ausland. Ebenso kraß Als die Depositenbank in Wien in Bedrängnis geraten sei, ist der Gegensatz bei den Regierungsanleihen. An der Londoner habe man von ihm >ilf«verlangt, nachdem er schon seit etwa zwei Börse werden heute allein 150 argentinische Papiere gehandelt Jahren nicht inehr im Besitze auch nur einer einzigen Aktie ge eine Summe, die größer ist als die Schuldverschreibungendes ganzen wesen sei, wie er auch längst sein Amt als Präsident der Bank Auslandes an der Newyorker Börse zusammen. niedergclegt gehabt habe. Immerhin habe er einen Betrog von doo.lx-o Goldmark für die Sanierung der Bank gegeben. Nach der Aufstellung einer Bilanz Hobe sich herausgestellt, daß er mit rund 20 Millionen Dollar illiquid geworden sei. Trotzdem denke er nicht an eine Liquidation. Die deutschen Unternehmungen, die ihm gehörten, leien auf Monat«hinaus voll beschäftigt und er glaube keine Veranlassung zu haben, i-nmrhalb der drutsä)«n Beiriebe Aenderungen eintreten zu lassen. Im Gegcntei! habe Castiglioni bei seinem Berliner Aufenthalt den Plan für «ine neue großzügige Gründung ausgearbeitet, der in den nächsten Tagen bereits vollzogen werde. (Zollpolittsche Forderungen des deutschen Außenhandels.) Der Vorstand des reichsdeutfchen Außenhandelsverbemdes hat sich jüngst in einer Sitzung mit Fragen der deutschen Zollpolitik befaßt und seine Anschauungen über dies«dinge in einer Entschließung nieder gelegt, in der er sich scharf ge ge n die zollpolitischen Anträge der ihnen zur Verfügung stehen, dem kurzfristigen Bedarf der privaten Regierung wendet. Er kommt sogar zu dem Ergebnis, daß ange W'rtschaft zusließen zu lassen. Die langfristige Anlage aus eigenen sichts der Preisentwicklung für agrarische Erzeugnisse, die für alle Bermög-nsbeständen läuft den Gcschaftsgrundsätzen der hiesigen Getreidearten schon über di«vorkriegswert«hinausgeht, es unerläß Banken im allgemeinen zuwider. Kredit«aus lange Sicht auf hypo lich fei, daß die Regierung die dem Reichstage unterbreitete thekarischer Grundlage, wie sie vielfach van deutscher Seite nachge Zollvorlag «zurückzisht. Es heißt dann weiter in der sucht werden, dürsten deshalb im allgemeinen überhaupt nicht in Entschließung: Eine Entwicklung zur Hochschutzzollpolitik ist unver Frage kommen. meidlich, sobald Agrarzölle wieder eingeführt werden, wie es die Vielmehr wird die langfristig«kreditgewährung auf dem ameri dem Reichstag unterbreitete Zollvorlage vorfieht. Agrarzölle in kanischen Markte in den meisten Fällen nur in der Form von Obli Borkriegshöhe können keinen Anspruch mehr auf die Bezeichnung gationen möglich sein. Diese könnten nicht von den Banken selbst mäßigen" Schutz erheben und noch weniger die Ausgleichszölle, ausgenommen werden, sondern müßten im großen Publikum unter zu denen sie führen. Notwendigerweise würde als Kompensation gebracht werde». Aber es wurde bereits dargelegt, daß der Durch und Ausgleich für Agrarzöll«die Erhöhung aller schon bestehenden schnitt der Besitzenden sich bis heute wenig für die - ausländische Jndustriezöll«und die Neueinführung weiterer Industriezöll«ver Anlage interessiert hat. Ucberd'cs haben dis Währungsschwierigkeitcn der meisten europäischen Nationen eine nur schwer zu über langt und auch durchgesetzt werden. Damit würde ein«für die deutsche Ausfuhr unerträgliche Verteuerung der wichtigsten Produk windende Furcht vor der Anlage in europäischenpapieren verursacht. tionskosten eintreten. Berhandlung - Zölle, die dazu verwandt werden, in ausländische Zollmauern durch Handelsverträge Bresche zu schla gen, sind gerechtfertigt und - notwendig Aber es besteht di«gefahr, daß darüber weit hinausgegangen wird, und daß sich Schutzzollinteressendahinter verstecken, di«einem vertragsmäßigen Abbau der Berhandlungszölle en-tgegenarbciten. Zum Schluß heißt es dann: Wir können nur dann die immer mehr schwindende Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt wie der gewinnen und stei gern, wenn wir die Produktionskosten so niedrig wie möglich halten, und dann werden wir mit Erfolg auf einen internationalen Abbau der Zollschranken hinwirken können, wenn wir selbst mittun." (Dis Krise im tschechischen Kohlenbergbau.) Prag, 21. Nov. Das Präsidium der Bergweriksbe-sitzer erklärte dem Ministerpräsidenten, daß bei dem heutigem Stand der Industrie die gefordert«er höhung der Löhne der Bergarbeiter unmöglich Kühienpr«iserhöhun g. sei ohne eine (Inkrafttreten des spanischen Zolltarifs.) Aus Madrid wird gemeldet, daß der neue spanisch«zolltarif am 1. Dezember in Kraft tritt. wmkmw MIWWWteii. Die Münchner Neuesten Nachrichten" veröffentlichen einen aus führlichen Newyorker Bericht von Dr. Adolf H a l f e l d, über die Aussichten für deutsche Kreditfuchendein Amer'ka. Da auch von Oesterreich aus solch«kredite gesucht werden, dürften folgende allge meine Betrachtungen auch bei uns Interesse finden: Der erste und wichtigste Punkt ist der, daß die Bereinigten Staa ten bis in die jüngste Zeit hinein so gut wie überhaupt keineausi ä n d i sche A n l a g e kannten. Der Kontinent war zu groß, seine unausgebeuteien Bodenschätze zu mächtig, als daß nicht alle Erspar nisse der Nation auf dem inneren Markte benötigt wurden. Dem Privatmann boien sich rein geschäftlich viel größere Gewinnchancen, wenn er mit seinem Geld«an den riskanten, aber meistens auch sehr profitablen Gründungen im Jnlande teilnahm. Während der Ueberssnß der Mitte! die großen europäischen Wirtsckzaftsnationennaturnotwendig auf die Äuslandsanlage drängte, besitzt der Amcr'kaner als Käufer von Auslandspapieren noch kaum eine Tradition. Der schnell erworben«goldreichtum Amerikas hat das Land in den Ruf gebracht, beute mehr oder weniger der Gläubiger der ganzen Welt zu sein. Gleichwohl trifft dies, wenn man das vorhandene Zahlen material zu Rate zieht, nnr in sehr bedingtem Maße zu. Ein Ver gleich zwischen den zurzeit größten Emissionsländern der Welt, Eng land und Amerlka zeigt, daß London verhältnismäßig immer noch weit mehr auf dem Auslandsmärkte als auf dem Jnlandsmarkts an- (Nachdruck verboren.) Unser Sonnenschein. Original -Roman von A. Hrnschka. Sie har noch kaum abgelegt, beginnt die Stadträtin schon ihr Herz auszuschütten und erzählt alles, was sie beob achtet und fürchtet. Schweigend, aber ab und zu mit vielsagendem Lächeln nickend, hört Renate Merkt zu. Als die Mutter endlich mit den Worten schließt: Nun,» vas sagst du dazu? Hältst du es für möglich, daß Fred Hanna darum ablehnt, weil sein Herz anderweitig gefesselt ist?" antwortet Re nata ohne Zögern: Zweifellos ist es so, Mutter, und gerade dies nämlich dir die Augen zu öffnen ist der hat mehrere Villengärten instand zu halten. So ist das heutige Zweck meines Kommens! Ich hätte es ja schon Liebespaar daheim ziemlich ungestört." vor ein paar Tagen tun können, aber ich wollte erst alles Aber das ist ja unglaublich!... Mein Gott, wie kamt genauer wissen, che ich dir Mitteilung über die Sache sich Fred nnr so weit vergessen! Und diese Person... was machte.". glaubt sie eigentlich? Wie kann sie es wagen, einen Mann Die Stadträtin richtet sich bestürzt auf. Wre du von Freds Lebensstellung in ihre Netze zn ziehen? Was weißt etwas? Ueber Fred? Mein Verdacht ist also denkt sie sich dabei, wo sie doch wissen mutz, daß sie sich nur gerechtfertigt?" ins Gerede bringt und von einer Heirat doch nie die Rede Leider nur zu sehr! Ter gute Fred, der daheim immer sein kann!" scheinheilig tut, als sei ihm nichts ans Erden so gleich Je nun, sie ist hübsch, hat allerlei gelenit und gibt gültig wie das weibliche Geschlecht, hat draußen tu Sablneuheim eine Liebschaft mit der hübschen Gärtnerstechrer augrknüpsi! Und das allein ist ja wohl auch der Grund, warum er sich so sehr dafür einsetzt, daß dem Gärtner nickt gekündigt wird!" Renate Merkt gibt ihren Bericht mit einer gewissen Befriedigung. Sie hat cs immer fühlen müssen, daß der Bruder den ersten Platz im Herzen der Mutter einnimmt. Von kleinanf ist er ihr als leuchtendes Beispiel vorgehal ten worden, und was Fred auch tun und sagen mochte, die Mutter findet es immer tadellos. Nun erfüllt es Renate mit Genugtuung, an dem Un tadelhaften einen Flecken aufzeigen zu können, und... sie bat sich alle Mühe gegeben, die Sache so genau ;<t er forschen, als nur möglich war. Tie Stadträtin ist erstarb Hieraus ergibt sich zur Genüge, daß die Vereinigten Staaten als G l ä ub i ge r n at i o n kein«vergangenheit besitzen. Der Kreis des Publikums, der sich gegenwärtig mit der ausländischen Anlage befaßt, oder sich überhaupt für sie interessiert, ist also sehr gering. In vielen Fällen handelt es sich bei den hiesigen Emissionen für Rechnung des Auslandes um Transaktionen einzelner großer Häu ser, wie etwa Morgan oder Kuhn, Loeb & Co. Auch die deutsche Anleihe war weit mehr eine Angelgenheit der 1100 Banken und Bondshäuscr, d>e das Syndikat bildeten, als des weiteren Publi kums. Nun besteht nach der Ansicht maßgebender Finanzleute im Falle der deutschen Privatkredite die Hauptschwierigkeitdarin, daß die Nachfrage von deutscher Seit«sich ganz überwiegend auf langfristige Kredite richtet. Die großen Banken Newyorks und überhaupt Amerikas vom Typ der National City Bank, der Equitoble Trust Company oder der Guarantsc Trust Company sind reine Depositenbanken mit dem Prinzip, die kurzfristigen Einlagen, d-e Kurscz undbörse Wiener Börse. Wien, 21. November. Der heutig«verkehr eröffnet«im ruhiger nicht emhelmcher Stimmung und das Geschäft hakte auf keinem Ge biete größere Lebhaftigkeit und beschränkte sich in den einzelnen Werigattungen auf wenige Abschlüsse. Die Kursveränderungen hiel ten sichm engen Grenzen. Im Schranken war die Stimmung fest, nur einig«papier «notierten tiefer. Das Geschäft ivar aber sehr eng begrenzt. Das Privatpublikum beteiligte sich heule wieder etwas mehr als an den Bortagen. Das Geschäft blieb bis zum Schluß ruhig. Di«Grundtendenz war aber fest. Erst gegen Schluß ver mochten sich einige tschechisch «und ungarische Effekten zu befestigen. Der Amlagemarkt log fest. Bei Korpulenz u. Fettleibigkeit sind Dr. Hoffbauers Entfettunget -abletten von bester Wirkung, angenehmem Geschmack, vollständig unschädlich. Die Tabletten stellen eine schlanke, graziöse Figur her, ohne Diätzwang oder Aenderung der Lebensweise, prompte Gewichtsabnahme. Keine Schilddrüse! 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Bölkerbundanleihe 66.2; Marrente 3.8s Julirente 3.5; Februarrente 3.95; Aprilrenl«8; Oesterreichisch «Gold rente 31.5: Oesterreichisch «Kronenrent«3.5; Ungarisch«Kronenrente 10.2; Juli -Süd 487; Türkenlose 430; Wiener Bankverein 122.5; OesterreichischerBodenkredit 253; Britisch-ungarische Bank 45.6; Zentralbank 25.9; Zentralboden 45; österreichische Kredita-nstalt ; Ungarische Kreditbank 512; Anglobank 229; Kroatisch«Eskompte 109; Mederösterreichische Eskompte 290.5; Kompaß 15.4; Länderbank 256; Mercnrba-nk 112; Nationalbank 1,490; Wiener Unionbank 157; Böhmisch«Umonbanik 783; Berkehrsbamk 51; Zivnostenska banka 816; Adria 1,198; Buschtie-Hmder B " 226; Donaudampfschi-ff 1,070; Nordbahn 11,400; Gra ;-Köstach«r 245; Navigazion«1,960; Staatseisenbahn 468; Südbahn 62; Allgemeine Bau 265; Union Bau 245; Wiener Bau 155; Golleschauer 650; Königshafer 2 350; Korn Bau 16.5; Perlmoofer 1,5 0; Union Bau mater. 375; Wiener Ziegel 560; Wienerberger 1,430 Liestnger 590; Aussig Ehem. 1,560; Brosche 2,660; Clotilde 45; Jungbunzlauer 6,800; Koliner Spiritus 2,648; Stickstoff 196; Ber. Drogen 1kl; Alpine Mon tan 400; Austria 162; Berg-Hütten 4,850; Coburg 39; Oest. Eisen 16.9; Enzesfelder 100; Felten 350; Finze 299; Fränkl 84; Greinitz 139; Hutter-Schrantz 320; Kabel Draht 165; Krün. Eisen 8*48; Krupp 229; Ditmar-Lampen 1,250; Poldihütte 584.5; Rima 132.5; Rothmüller 19; Schö!er-Stah! 44.8; Schrauben Brev klier 780; Skodawcrke 1,350; Waagner 221; Waffen 32.5; Worchalowski 155; A. -E. G. 76.9; Brown Boverie 145; Ber. Elektrisch«242; Clin 44; Sie mens 105.5; Mundus 995; Portois u. Fix 297; Tim-ber 380; Gal. Montan 75; Gran Ezaszvarer 353.5; Oberung. Köhler 480; Rossitzer 424; Salgo 594; Silesia 19.9; S!«>r. Magnesit 35: Triiailer 480; Uri kann 1,030; Beitscher Magnesit 16,700; ' Westb. Kohlen 850; Wolfsegg 850; Flesch 142; Brünner Masch. 1,055; Daimler 13.4; Fiat 107; Grazer Waggon 52; Heid Mosch. 19.1; Oest. Hofherr 46.2; Ung. Hof herr 130; Sigl Lokomotive 263; Manoschek 156; Ninghoffer 1,510; Simmeringer 225; Zielenieiwski 146.5; Elbemühl 10; Leykam 225; Neusiedler 1,170; Apollo 470; Fanto 278; Gal. Karpachen 198.1; Ga lle ia 1,440; Lumen 10.5; Schodnica 275; Cosmanos 880; Ebreichsdorfer 92; Färberei 1,180; Gerngroß 130; Landeis 24.6; Rothkoste«letzer 680; Schafwolle 535; Teppich Haas 112; Schüller Zucker 5,020; Schönpriesener 1,670; Oest. Eisenbahnverkehr 646; Eisb.-Wag.-Leih. 443; Semperit 188. Wiener Bainten -Kurse. ' Men, 21. Nov. Amerikanisch« Geld, Ware; Belgische (3425. ); Bulgarisch«502. (510. ), Dänisch« ( ); Deutsch«für «in«reichsmark ( ); CmgAs -cl-s ( ); Französische ( ); Holländische ( ); Jtal enisch«3040. (3060. ); Jugostawische (1029. ); Norwegische ( ); Polnisch«(in Zloty) ( ); Rumänisch«364. (368.,; Schwedisch« ( ); Schweizer ( ); Spanisck)«9480. (9580. ); Tschechisch«2112. (2128. ); Ungarisäi«für 100 ungarisch- Kronen (94.10); Türkische- Pfund ( ). Wiener Devisen-Knrse. Bien, 21. Nov. Amsterdam Geld, Ware; Agram (1032. ); Belgrad ( ); Berlin für ein«reichsmark ( ); Brüssel 3439 (3451. ); Budapest für 100 Ungarkroiren (95.60); Bukarest 369. (371. ); Christian!« ( ); Kopenbagem ( ); London ( ); Madrid (9640. ); Mailand 3074 (3086. ); Paris (3760. ); Newyork ( ); Prag (2135. ); Sofia 516. (520. ); Stockholm ( ); Warschau (in Zloty) ( ); Zürich ( ). Berliner Devisen-Knrse. (In Goldmark für 100 Einheiten mit Ausnahme von Newyork und London für eine Einheit, Wien und Budapest Einheiten.i Berlin, 21. November. Italien 18,22; London : 9.41; Newyork 4.19; Paris 22.20; Schlvetz 80.81; Wien 5.905; Prag 12.60; Bu dapest 5.63; Belgrad 6.08; Amsterdam ; Christtcmia 62.04; Kopenhagen 73.72; Stockholm Schlnßnotierung ber Berliner Börse. (Alle Notierungen sind in Billionen angegeben.) Berlin, 21. November. 4. bis 5. Deutsch«Schatz-iAuw ; 0. bis 9. Deutschs Schatz-Anw ; Deutsch«Reicbsanleth«1.110; Iproz. Bayer. Staatsanleihe 1.675; Awatvi. Eisenbahn 8.76; Hamb. Amerika Pakets ; Hamb. S. Amerika 35; Hansa Dampfsch. i 9.6; Nordd. Lloyd 3.8; Darmstäldter Bank 10.75; Deutsche Bank! 12.5; Diskonto 14.6; Dresdener 8; Reichsbank 55; A. E. G. 9.12; Angsb. Nürnberger Maisch. F. 23; Badische Anilin F ; Elberselber Farben 19.6; Bergmann Elekt ; Bing 3.12; Bochum >63.25; Daimler Motoren 3; Deutsche Waffen 74; Deutsch-Luxem. Die Gürtnerstochter?... Sausen wein hat eine Toch schaft ist es gewiß nicht. Woher weißt du denn überhaupt ter?... Und mit der...?" stammelt sie endlich fassungs los. Jawohl, Mutter, Sauseuwein hat eine Tochter, und eine ziemlich hübsche noch dazu! Sie trägt den verrückten Namen Gloria ", wird aber allgemein Unser Sonnen schein" genannt... warum, ist mir unerfindlich! So viel aber steht fest: Fred ist rasend verliebt in sie und verbringt jede freie Stunde bei ihr. Ost ist er sogar zweimal des Tages dort, vor- und nachmittags. Er macht Spaztergänge mit ihr oder sitzt stundenlang bei ihr im Glashaus, ja er hilft ihr sogar bei der Arbeit denn sie besorgt das meiste in der Gärtnerei selbst und nimmt nur für die gröbere Arbeit fallweise Taglöhner ans. Sausemvem selbst ist nämlich viel auswärts. Er besorgt den Marktverkauf und sich ganz ä la Fräulein. Vielleicht hofft sie doch, ihn zu einer Heirat zu bringeil... verliebt ist er ja genug!" Renate!" fährt die Stadträtin empört auf. Wie kannst öun'o einen Wahnsinn nur anssprechen!" Ich sage nnr, was die Person sich vielleicht denkt! Viel leicht hat sie Auerbachs Dorfgeschichten gelesen und meint, eine Gärtnerstochter könnte so gut Frau Professor" wer den wie das Lorle rührseligen Angedenkens!" Die Stadträtin fährt sich erregt über die Schläfen. Alles in ihr ist in hellem Aufruhr. Nein!" sagt sie dann verstört, das alles ist ja heller Wahnsinn und kann nicht sein! Schlimm genug, wenn Fred sich so weit vergessen hätte, mit der tief unter ihm stehenden Person eine Liebelet anzuzetteln. Ich vermag ni-'lt einmal daran zu glauben... und eine ernste Lieb davon? Vielleicht ist alles nur leeres Gewäsch...?" Nein, Mutter, die Tatsachen stehen unbedingt fest. Ich machte mir ja gleich Gedanken, als Fred neulich so sehr für Sausenwein eintrat und ihn dann für um) zärtlich und liebevoll hinausführte. Ich wollte dir mn. nichts sagen von meinem Verdacht. Aber am selben Tag noch fuhr ich hinaus in die Gärtnereien unter dem Vorwand, ein paar Gladiolen kaufen zu wollen. In Wirklichkeit wollte ich ausforschen, wer außer Sausenwcin noch in der Gärt nerei wohnt. Ich traf nur eine alte Magd im Hause an, die mich an ein Gladiolenbeet führte und sich bereit er klärte, die ansgewähltcn Stöcke am nächsten Tag nach der Villa Nterkl schaffen zn lassen. Aushorchen ließ sich die Alte nicht, wie ich bald merkte, aber der Zufall kam mir zu Hilfe. Gerade als ich zahlte, hört ich in dem nahen Glashaus Stimmen und erkannte sofort die Freds. Eine weibliche Stimme antwortete und lachte dann hell ans. Ich rvarf wie beiläufig hin: Oh, Sie haben wohl noch andere Kunden zu bedienen und nun hielt ich Sie auf?" Nein," antwortete die Alte, das ist nur unser Sonnen schein, die Stecklinge übersetzt." Uüser Sonnenschein?" fragte ich verwundert. Wer ist das?" Herrn Sansenweis Tochter. Eigentlich heißt sie ja Gloria, aber alle nennen sie Unser Sonnenschein"." Warum?" Weil... nun weil sie eben ist wie die liebe Sonne. Wünschen Sie sonst noch etwas, gnädige Frau?" Nein, danke." Ich wußte genug. Doch versteckte ich mich nachher noch im Wäldchen und wartete, bis nach einer Weile Fred aus dem Glashaus kam. An seinem Arm hing sehr zärtlich ein weißgekleidetes Mädchen mit blondem Haar. Was sie sprachen, konnte ich natürlich nicht verstehen. Aber die Art, wie sie einander anblickten, sagte mir alles!...ich zog dann Freund Schwerter ins Vertrauen und schickte ihn, den Fred nicht kennt, ans weitere Kundschaft aus. Gestern abend erstattete er mir Bericht, und es war alles so, wie ich vermutete." (Fortsetz-mg folgt.)

11 Seite 10. Nr. 268, Innsbrucker Nachrichten Samstag, den 22. November Lura, Bcrpx 68; Donnersmarck HM«90; Faber Bleistift 11.5; Gelsen kirchner Bergwerk 70; chirsch-kupfer 16.8; Harburg Gummi ß.l ; horpsner Bergbau 92.6; höchster Farben 19.6; Hohenlohe 20.5; Laurahütte 5.87; Rheinisch«Metallwaren 7.87; Mannesman» 46.87; Phönix Bergw ; Schlickert El. 48.5; Siemens und halste 59; Deutsche Kali 31; Rombacher Hütte 21.87; Gesellschaft für Elektro ; Bayerische Be re insbank 1.8. Schlußnotierung der Münchner Börse. lrsie Rstierungen sind in BMsnen ankesrsrn.) Wichtige Tagesordnung! München, 21. November. Bayer. Handelsbank Z; Bayer, Hypo Briefmarkensammler-Vereinigung Tirol". Montag 8 Uhr abends thekenbank 2.2; Löwenbräu 45; Hackerbräu 34; Lechwerke 16.5; im Vereinsheim zum Goldenen Hirschen" Ziehung der Weihnachts- Lotterie. München-Dachauer-Papier 3.3; Kraus Lokomotiven Tiroler Volkskrachten-Erhaltungsverein Innsbruck. Samstag Züricher Dcvisen-Knrse. kein Probeabend. Besuch des Bruderoeretnes,Lie lustigen Sprugger". Zusammenkunft aller Mitglieder um 8 Uhr abends im Ver Zürich, 21. November. Berlin ; Holland ; Newyork einsi)«im (große Weinstube). Ab dort gemeinsamer Abmarsch. S18.SV; London 24.01; Paris 27.42; Mailand 22.92; Prag 15.50; Turnverein hall Die Vereinsangehörigen und Gönner Budapest ; Bukarest 2.70; Belgrad 7.50; Sofia 3.75; War werden ersucht, sich an dem Familienabend (Siegerehrung ) recht schau 100. ; Wien ; Kopenhagen 91. ; Stockholm ; zahlreich zu beteiligen. Christiania 76.50; Madrid 70.60; Buenos Aires Tendenz: einheitlich. Prager Devifen-Kvrse. Prag. 21. November. Berlin bis ; Amsterdam bis 13.74; Zürich 659. bis ; London 138K bis 138' /«; Paris bis 181. ; Mailand 143Hl bis 1483/a; Newyork bis 34.17; Wien bis Mailänder Devifen-Knrse. Mailand, 21. November. Wien ; Budapest ; London 10155; Newyork 23 ; Zürich 444. ; Prag 69.10; Paris 1215/s; Belgrad Pariser Devilcrr-Knrse. Paris, 21. November. Brüssel 91.65; London 87.85; Newyork 18.83; Mailand 82.80; Zürich 865. ; Amsterdam 760. ; Prag 57. ; Wien Londoner Devisen-Knrse. ^ereimsnacörictifm 1. Kaninchen zuchtverein. Samstag abends 8 Uhr wichtige Aus- Ichuhfitzung beim Wilden Mann ". Bolzschühen-Gesellschaft Mühlau. Samstag erstes Schießen beim Zapfler". Beginn 5 Uhr. Ireiw. Feuerwehr, 5. Kompagnie, Pradl. Samstag Kathremkränzcheu im Saale beim Grauen Bären ". Anfang 8 Uhr. Miiglietär hiemit eingeladen. Erster Tiroler harzerkanarien - und Vastardettzuchtverein. Montag 8 Uhr abends Versammlung im Vereinsheim Gasthof zum Löwen". Sektion Innsbruck des Oesterreichischeu Touristenklubs. Sonntag um 9 Uhr vormittags Delegisrtentag der Tiroler und Salzburger Sektionen des Oester re ich ifchen Touristenklubs im Gasthaus zum goldenen Hirschen", Seilergosse.,,D' Schneetaler" Innsbruck. Samstag 8 Uhr abends Uebungsabend mit geselliger Zusammenkunft im Vereinslokal Gasthaus Neupradl ". voriurnerschaft des Innsbrucker Turnvereins. Der in der letz ten Sitzung beschlossene Ausflug der Dorluvnerschast mußte auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Bergsteigerverein Hochland". Samstag 4 Uhr s. t. Vereinsabend auf der Bude im Goldenen Stern ". Landesverband der Kaninchen- und Kleiutierzuchtvcreins. Sonn tag 2 Uhr nachmittags im Gafthoif Grüner Baum" Verbandstag, abends 8 Uhr Züchtevoersammlung, Preisverteilnng und Unterhaltung. Tiroler Gebirgstrachirn-Erhaltmigs - und Schuhplattler-Verein Tiroler heimatrvehr-orchester. Sonntag 8 Uhr abends Konzert D'lnsking Spruggrr ". Samstag abends 8 Uhr Kathreinkränzchen, im Hotel Grauer Bär ". verbunden mit Kirtabuschenenthüllung im Großgasthof Büchsenhansen". Alles hat in der Tracht zu erscheinen. Alemannia Samstag Fe' tkneipe in der eigenen Bude Löwenhaus " um 8 Uhr c. i. 21. h. willkommen. Tiroler Rad- und Rennfahrervereinigung Innsbruck. Sonntag Verein der Kärntner. Samstag 8 Uhr abends Zusammenkunft abends 8 Uhr Lichtbildervortrag im Vereimsheim. im Vereinsheim. Sonntag 3 Uhr nachmittags Mtotiederzulammenfunft i*n Weißen Kreuz". I beim Sprenger ", Verein der Salzburger. Sonntag abends 8 U!hr Vereinsabend Mufenmftraße. Im Laus«der sechs Jahre nach dem Kriegsende ist die allgemein«verein DLulfch-Südiiroler. Samstag Vereinsabend beim Spren - j Wirtschaftslageimmer schlechter geworden und ein Großteil unserer et". Sonntag KathreinLränizchen beim Breinößl ", 1. Stock. Glücks Mitbürger leidet bitter«not. Ganz besonders trifft dies bei den topf, Auftreten der Familie Wilhelm. Freunde und Gönner will Kriegsopfern, deren Witwer und Waisen zu, da die vom Staat«kommen. Anfang 3 Uhr nachmittags. zngestanden«rente nur sehr karg bemessen und zum Lebensnnterhalt nur zum Teil«reicht. vergsteigerriege Iahn " Witten Dis diesjährige Jahres hauptversammlung findet am 3. Dezember um 8 Uhr abends im Um aber das Los der Kriegsopfer wenigstens ein wenig zu ver Riegerchsim statt. Anträge sind 8 Tage vorher einzubringen. bessern, bleibt es karitativen Vereinen überlassen, hier helfend und Deutsche Burschenschaft, v. a. V. (Wartburg), Ortsgruppe Inns hilfreich beizuspringen. Alljährlich wurden zu Weihnacksten die Be bruck. Samstag halb 4 Uhr nachmittags findet auf dem alten dürftigsten der Kriegsopfer -n'it den von der Jnvalidsn -Ortsgrupp«Pradler Militärsriedhof das Leichenbegängnis des Herrn M. U. C. in Innsbruck bei der Bevölkerung gesammelten Spenden beteilt, um Bolkart Dooolavilka, i. a. B. der akademischen Burschenschaft Ger diesen Aermsten der Armen wenigstens an diesen Festtagen eine London, 21. November. Newyork 463 / ; Paris 87.75; Berlin 19.45; Prag ; Zürich 24.01; Mailand ; Wien ; Büdapsst ; Kopenhagen 26.25; Stockholm 17.26; Chriftiania 31.20;.heHngfors ; Mnsterdam ; Rio de Janeiro 606. ; Buenos Aires 44.55; Japan 1.798: Eanada 4 33/s; mania", statt. Die Wa-lÄurgmitgkie'der wollen sich zahlreich be te iligen. Belgrad 320. : Bukarest 885. ; Warschau 24.05: Brüssel 95.75; Mckdrid 33.91; Türkei 830. ; Athen Verein der wiener und Niederöstcrreicher. Montag Kegelabend im Hotel,Ir «id". Dienstag AusschuWtzungim Vereinsheim Dass Nervyorker Schlntzkurse. Biener". Verein der Oberösterreicher. Samstag Vereinsabend mit Tanz Rewyork, 21. November. Lortdon ; Paris ; Berlin in: Gasthof zum weißen Kreuz". Anfang abends 8 Uhr ; Mailand ; Zürich 18.80; Kopenhagen 17.64; Teutonia 1876". Samstag 8 Uhr c. t. Feftkmnmers im Hotel Stockholm 26.86; Christiania 14.85; Amsterdam 40.Ä ; Prag 299. ; WestbahnHof". Sonntag 10 Uhr Frühschoppen. Nachmittags Bum. Wien ; Budapest ; Bukarest 51.75; Warschau 10.25; mel nach hall zur Sternkorona ". Madrid 13.68; Belgrad ; Brüssel Lesi 'Alpenklub. Samstag 4 bis 5 Uhr Kluvversommlrmg, ab 5 Uhr Klubabend. Oefierreichischer Gebirgsverem. Samstag Beteiligung am Fami lienabend der Schlesier beim, Goldenen Adler". Sonntag Kathrein» Kränzchen aus der EnzianhAve. Verein der Vogelfreunde von Innsbruck. Sonntag um 10 Uhr vormittags Monatsverfammlung denn.kastnger". Deutscher Fechtklub Innsbrrck. Samstag abends von 8 bis halb 10 Uhr Uebungsfechten und allgemeine Besprechung im Alpenland» saal, Mule umstraße. Deutsche Verkehrsgewerksckmffk, Ortsgruppe Ruheständler" Innsbruck. Don den aktiven Kameraden ist für Montag den 24. ds.!m Ga^bofs Breinößl ", 1. <S ock, um 8 Uhr abends «tne Versamm lung einberufen worben, wozu auch die Ruheständler geladen sind. Ein hauptleitungsm 'itgkied wird über bas Ergebnis des Lohn» ka-mpfes Bericht erstatten. Freiwillige Feuerwehr Innsbruck. 3. Kompagnie. Samstag 8 Uhr abends Kompagn-ieversiammlung beim Diermichk". kriegerverein Innsbruck und Umgebung. Die Mitglieder werden ersucht, sich an der am 22. d M. beim Bären " in hötting stattsindenden Cäcilienseier zahire.ch zu beteiligen... Wir übernehmen für V-rössentlrchunsen in dreier Rubrik nur dt«prebgefetzlicheverantwortung. Aufruf an die Bevölkerung Innsbrucks und Umgebung! kleine Freude zu 'bereiten. Um auch Heuer zu Weihrachten wieder an dies«kriegsopfer Spenden verteilen zu könne», wenden sich di«gefertigten Organisa tionen an die gesamte Bevölkerung Innsbrucks und Umgebung mit der Bitte, durch «ine Beihiste an Geld oder Naturalien diese Fürsorgeaktion zu unterstützen. Die Organisationen bitten daher, die in den nächsten Tagen ooysprechenden Sammler, di«mir einer Legi timation und von der Polizei bestätigten Sammellisten versehen sind, nicht abzuwetsen, sondern dem wohltätigen Zwecke zuliebe mit einer 'kleinen Gab«zu beteiles. Der aufrichtigste Dank mit dem Wunsch«, daß es Gott vergebe, ist allen Spendern gewiß. Gebet daher von Herzen, nach Möglichkeit und Kräften. Spenden können auch in den Kanzleien der gefertigten Organisa tionen abgegeben werden. Für die Leitung der Ortsgruppe Innsbruck des Landesverbandes der Kriegsinoaliden, -Witwen und -Waisen: Max Sturm, Postbeamter, Obmann, Eugen Reumann, Gerichtsbeamter, Schrift, führer, Alois Erhärt, Dunbesbahnbsamter, 1. Obmannstellver» treter, Josef Walde, Postbeamter, 2. ObmannsteAvertreier, Joses Götz, Bankbeamter, Kassier. Für dos Rot«Kreuz: Frau Ottilie Stainer, Präsidentin : für die katholisch«frauenorganisation : Mal satt i - S o r nt Hein; für das sozialdemokratisch «Frauen -Ortskomitee: Frau O b - r m a y r; für die großdeutsche Frauenorganisation : Paula Lantschner. AU c N ist das über die ganze Welt rütimlidist bekannte Spezialre?n1gungsmittel für WOLLSACHEN, SEIDE, GARDINEN UND ALLE ZARTEN GEWEBE ist ein hochedles Seifenpräparat, dargesteflt in viereckigen Biättdien von minu tiösester Dünne and aus den eriesendsten Rohmaterialien gewonnen. 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12 fdjäfrigt, der nicht weniger als SV Kilowatt Energie in sich bergen sott. Der Bauherr dieses Riesenwerkes ist die R. C. A.. die damit den Zweck oe-rfolgt, das bisherige Wirrwarr an ameräcmffchsn Srndestaiisnen einigermaßen auszitgleichen. Der Sender wird in der Nähr von New York errichtet werden, und die amerikanische Regierung hat der Gesellschaft Weitgehende Konzessionen gemacht, um auch ihrerseits den gesamten Rundfunk in ermgermahen günstige Bahnen zu leiten. Ein«rchiMchL Nachricht ist aus Kanada zu ver zeichnen,'-w-s dis kanadische Marconi -Gchellschast in Montreal im Begriff ist, die Sende-stärk«der dortigen Station aus 88 Kftmvatt Pi erhöhen. ' Mit dieser Erhöhung ist gkeichzeitig«in interessanter 'Versuch verknüpft, nämlich der, d-iß man die Prograrmn «inestr Station in drei Sprachen, und zwar in französisch, englisch und Ido ;durchgebe» will. Ido ist eine der Kawkurrenzsprachen des Espe ranto. Ein sehr interessantes und bemerkeirswertes Experim ent ivurde bei der Eröffnung der RadioaussieKung in Newyork durchgeführt. Marco n i war gebeten worden, de» Eröffnungsakt zu vollziehen, und dies tat er auf folgende Weife: Er setzte von Amerika ans aus drahtlosem Wege in England einen Hebet in Becvegnng und da'.nit löst«er dort ein Quantum Elektrizität aus, das er in Newyork Lm AussteAungsgebäude wieder auffing. Diese Ener gie, die aus dem Rückweg«von England emtraf, benutzte er dazu, um «in«anzahl buntfarbiger elektrischer Birnen zmn Aufleuchten zu bringen, die in ihrer Zusammensetzungdie Flagge der Vereinig ten Staaten zeigte. Hiermit war der Eröffnungsakt vollzogen. Wie der Champagner erfunden wurde, lieber die Erfindung dieses schäumenden Weins, ohne den di«menschheit Ia -Hrmustnde auslonrmen mutzte, plaudert Fedor von Zabeltitz in seinem soeben im Prisma -Verlag erschienenen feuchtfröhlichen Büch lein Wem, Weib, Gesang". Als Erfinder des Champagners wird der Pater -Kellermeister der Benediktinerabtei zu Hautviiler an der Marne, Dom Perigncm, genannt, der IMS geboren ivnrde rmd 1718 starb. Der Weinbau in der Champagne ist ja uralt, aber wie bei den anderen Weinen entwickelte sich sein Schaum nur in der Zeit der Gärung und verflog dann. Ihn sestzuhalten, lag in dem Ge heimnis des Korkpfropfens, und dieses Geheimnis soll Dom Perignon entdeckt haben. Jedenfalls konnte der Chanrpagner erst feinen Siegeslauf beginnen, als die Glasflasche den Krug und der Kork den Hanfpfropfen «rsttzt hatte. Wie so viel«große Erfinder erntet«auch der des Champagners zuerst nur Undank. Seine Klosterbrüder betrachteten die Herstellung des Champagners als Teufekswerk, und erst als ein reicher Weingutsbesitzer, der Marquis von Sillery, die Erfindung des Paters aufnahm und den schäumenden Trank dem französischen König bei einem netten Fest servierte, kam der -neu«wein in Aufnahme. Der Champagner hieß nach diesen: Bahn brecher zunächst allgemein Sillery, und lange hat es «ine Marke Sillery gegeben. Immerhin wurde der Pfropfemvein " von den Gelehrten zunächst für ein höchst.schädliche» Getränk erklärt : es kam zu großen Streitigkeiten, dis der Wernkemrer Ludwigs XIV. durch «inen Machtspruch au«der Welt schaffen mußte. Weltruf erlangt«der französische Champagner durch die,mit >ve Clicqnot", di«tochter eines Barons Ponfardin, die 1-6SM den Weingrohhändler Clicgnot geheiratet hatte und nach desstm Tode die Fabrikation selbst Weiterführt«. Ihr tatkräftiger Helfer war ein Deutscher namens Werl«aus Wetzlar, der dam: das Geschäft weiter betrieb. Um 1700 war der neue Wein bereits allen Feinschmeckern bekannt. Der erste preußische König liebte ihn besonders, und auch bei Friedrich dem Großen in Sanssouci war er Tafelgetriück. Seiner- deutschen Ramen Seit " erhielt er zu Anfang des 18. Jahrhunderts durch den großen Schauspieler Ludwig Devrient. Devrient, der geniale Falstaff, hatte sich den Ruf Sekt her, Junge!" au -r Shakespeares Drama <mgewöhnt. Der englische Dichter bezeichnet«mit Sekt" «ne portiveinähnliches trockenes" Getränk, das,^stc" war «nd aus Portugal eingeführt wlkrde, mit Champagner aber nickchs zu tun hatte. Der trinkfroh«scharrspieler wiederholte nun seinen Sektruf, -wenn er in dem allen Weinlokal von Lrrtter und Wegner bei seinen tselageir mit E. T. A. Hoffman» Champagner verlangte, und so -hat sich allmählich diest Bezeichnung ln Deutschland für Champagner eingebürgert, während der Name Schaumwein" erst später austrat Der Wettbewerb um die Weltmeisterschaft de» Tanzes wird in dieser Saison wieder in England ausgefochten werden, und in den großen Städten Englands wird bereits eifrig dafür trainiert. Der Organisator diests Wettkampfes, der auch schon die französischen Meifterschaftskämpf«der letzten Jahre ins Leben gerufen -hat, Camille de Rhynal, sprach sich-kürzlich in einem Vortrag über di«aussichten der einzelnen Länder aus und macht«den Engländern große Hoffnung auf die Erringung der Weltmeister schaft. Der engkifckst Tänzer hat Stil, und das ist die Hauptsache," sagte er. Die vorzüglichstentänzer im Ballsaal, die man jetzt auf dem Kontinent findet, sind Engländer. Die Völker der lateinischen Rassen tanzen mit dem Herzen; sie sind zu temperamentvoll und machen deshalb 'leider Fehler, besitzen nicht die nötige Ruh«und Gleichmäßigkeit. Der Engländer tanzt mit den Füßen : er verfügt über die nötige Verbindung von Ausdauer, Geschicklichkeitund Gleichmut, und deshalb ist er der ideale Gest-llschastskänzer, denn er verliert nie die Besinnrm-g und wird keine Schritte oder -Bewe f SB gungen machen, die von der Regel abweichen. Da bei der Welt meisterschaft di«norn- für den besten Stil des Gesellschaftstanzes ausgestellt Werden wird, so dürfte der englische Tan.zstil, wenn er den Sieg erringt, di«ganze Tanzmode der nächsten Zeit bestimmen." Das wissenschaftlich «Werk eines 18jährigen. Die schwedische Maden -ie hat -beschlossen, das wissenschaftliche Werk über Astronomie von Bengt-Siroen -aren, dem Itzjährisien Sohn des Professors der Astronomie an der Kopenhagener Ünrosrsiiät Ellas Stroemgren, herauszugeben. Der Raine des jüngeren Slroemgren ist unter den Astronomen be-relts gut bekannt. An den: Werk, das die Akademie zu veröffentlichen -beabsichtigt, arbeitete er feit sei,rem 13. Lebensjahre. Eine Storch «n - Tragö die. Im Dorsche,r Friedersdorf strich ein Storchenvaler selnern Nest entgegen, mn seinen Jungen Atzung zu bringen. Als der Storch auf der Niststätte angekommen lvar, gewahrten die Bauersleute, auf deren Sä -euncngiebel Meister Langbein schon viele Sommer Vaterfreuden erlebt hatte, daß der große Sumpfvogel ein sonderbares Benehmen zur Schau trug. Plötzlich fiel der Storch hinterrücks vom Giebel herab, tat auf dem Erdboden noch einig«fliigelfchläge und verendete. Aus dem Schnabel des eingegangenen Vogels zogen die überraschten Landleute inehrere Frösche, einige starke Eidechsen und zwei Hechle. Der stärkere Fisch wog über ein halbes Pfund und gab noch Lebenszeici)en von fick). An dem Hecht ist Meister Adebar offenbar erstickt. Bekannt ist, daß Frau Storch in ««gute mid treu liebende Ehefrau ist. Sie nahm sich das plötzliche Ende des Männchens so zu Herzen, daß sie zu keinem Skahrungssang inehr ausflog und nach Sfbkmf einer Woche verhungert war. Das gleich«schicksal teilten die noch nicht flüggen Jungen. Humoristisches. Sarkastisch. Aus der Intendanz in F. meldet der Theaterdiener: Fräulein Z. läßt nritteilen, daß sie nicht singen könne.. Also sieht sie es doch endlich ein!" sagt schmunzelnd der Theaterfetter.»7 Fatal. Hänschen, «varnm spielst du deim immer allein? Hast du de-m gar keinen Freund?" Ja, einen Hab' ich. Den kann ich aber nicht leiden." Wortspiel. Ich habe einen Fahrschein geftu-de-l, oh er wohl noch gültig ist?" Das scheint mir unsahrscheinktch!" Bissig. Ta, Sie können's mir glauben: Als ich mich einst venheiratet«, waren viele todunglücklich!" Nanu, Frau Lehmarm, wieviel haben Sie denn geheiratet?" Dann fr eil ich. Wie, Sie sind schon über fünf Jahr «ver lobt? Wird Ihnen das nicht langweilig?" Stein, ich hatte ja nicht immer denselben Bräutigam!" Lakonisch. Wie weit bist du mit deiner reichen Flamme?".Unerhört!^ Was ist unerhört?",hch!" Schlimm. Er : Aber Elise, unser Z-«g geht in einer halben Stunde und du hast noch nicht einmal dem«haare gemacht." Sie : 0, gemacht habe ich sie schnell, wenn ich sie nur erst geftmdev hätte." RcMel -Ecke. Maskerave. Beftuh ist da, Sofie soll strrgen. Sogleich verfällt in Wort die Maid, Sie sträubt sich erst vor Men Dingen Ein wenig, bald ist sie -bereit. Das Worr ist nur ein Maskenspiel: Ich möcht' wohl, doch ich trau mich nicht, Bescheidenheit? Nicht allzuviel, Ein bißchen Wort hakt sie für Pflicht. Reiß ihm die Maske vom Gesicht Und binde sie am Ende «m, Ist 's nicht dasselbe Wort alsdann, Das so von rückwärts zu dir spricht? Rätsel -Auflösung. Maßlos, emgeladrn, ein Gelage, geladen, Laden. Druck der Wagnsr 'schen Üniversitäts-Buchdruckerei, Innsbruck. Verantwortlicher.Schriftleiter: I. E. Langhans. N «m m c r 47, mktufe, Ruttfi und MWff Ttatuv und Wiffer»schüft GsLfteslebsn 23. Noveuiber lozi. Lrlchelni w6chcnl!icv al» Gcatis -Vriloge der. Innsdrudier Nad,richten - und kann nur mit Niesern Blatte bejogen werden Redaktionelle und administrative Ruofiünfte erteilen die üedahtion und Verrvdllung Innslmidt, Lrlecsiratze 5 und? (Nachdruck verdaten.) Theodor Storm / Aquis submersus (6. Fortsetzung.) ES roar uranche Woche danach, daß sch iik deilr schoit bllichereit Sonnenschetn aus einem Bänkchen vor dem Letzten Hans des Dorfes saß, mit -matten Blicken nach dem Wald htntt-berschanenid, an dessen jenseitigem Rande das Herrenhaus gelegen war. Meine törichten Augen fuchtelt stets aufs neue den Punkt, wo, wie ich mir vorstelleie, Katharinens Kittnmerlein von drüben ans die schon herbst- Lich gelben Wipfel schaue; denn von ihr selber hatte ich keine Kunde. Man Hatte mich mit meiner Wunde in dies Haus ge» bracht, das voll des Junkers Waldhüter bewohnt wurde,' und außer diesem Marm und seinem Weibe und einein mir unbekannten Chirnr -gns war während meines laugell Lagers niemand sn mir gekormnen. Bon wannen ich den Schuß in meine Brnst erhalten, daritber hat mich niemand befragt, nnd ich habe niemandem Kintde gege ben,' des Herzogs Gerichte gegen Hernl Gerhardrrs ' Sohn nnd Katharinens Brnder anzurnfen, konnte nimmer mir zu Sinne kommen. Er mochte sich-dessen -auch wohl getrösten,' noch glaubhafter jedoch, daß er lallen diesen Dingen trvtzoie. Nur einmal roar meilt guter Dieterich dagewesen-,' er hatte mir -in des Junkers Aufträge zwei Rollen ungari scher Dukaterr ii-berbracht -als Lohn für Katharinens Bild, nnd ich hatte das Geld genommen, in Gedanken, es sei ein Teil von deren Erbe, vort dem sie als mein Weib später wohl nicht znviel einpfahen würde. Zu einem tran- Lichen Gespräche mit Dieterich, nach dem mich sehr verlangetc, hatte es mir nicht geraten wollen, matzen das gelbe Fnchsgesicht nreines Wirtes allangenblrcks tu meine Kammer schaute,' doch wnrde so viel mir kund, daß der Junker nicht nach Kiel gereiset und Katharina seither von niemandem weder in Hof noch Garten roar gesehen rvorden,' kaum konnte ich nc-ch den Alten bitten, daß er de-n Fräulein, rvenn sicb's treffen nrhchte, meine Grütze sage, nnd daß ich bald nach Holland reisen, aber bälder noch surnckznkomrnett gedächte, was alles irr Treuen arrsz-urtchten er mir dann gelobeie. Ueberfiel mich aber danach die größeste Ungeduld, so das; ich gegen den Willen ldes CHirurgns und bevor im Walde drüben noch die letzten Blätter von den Bäumen fielen, meine Reise ins Werk setzeie, ' langeie auch schon nach kurzer Frist wohlbehalten in der Holländischen Haupt stadt an, allrvo ich voll meinen Freunden gar liebreich enrpfangen wurde, nnd nrochte es auch ferner vor ein glücklich Zeichen wohl erkennen, daß zwo Bilder, so ich dort zurückgelassen, durch die hilfsbereite Bermittlnng meines teueren Meisters van der Helft beide zu ansehn lichen Preisen verkaufet waren. Ja, es war dessen noch nicht genug : ein mir schon friiher wohlbewogener Kaufherr ließ mir sagen, er habe nur auf mich gewartet, da-tz ich für sein nach dem Haag verheiratetes Töchterleirt sein Bildnis malen möge,' und wurde mir auch sofort ein reicher Lohn dafür versprochen. Da dachte ich, wenn ich solches noch vollendet, daß dann genug des helfenden Metalles in menten Händen wäre, mn auch ohne andere Mittel Katharinen in eitt wohlbestellet Heimwesen einzu führen. Machte mich also, da mein freundlicher Gönner dessel ben Sinnes war, mit allem Eifer an die Arboit, so daß ich bald den Tag meiner Abreise gar fröhlich nah und näher rückerr sähe, nnachtend, mit was vor üblen An ständen ich drüben noch zu kämpfen hatte. Mer des Menschen Augen sehen das Dunkel nicht, das vor ihm ist. Als nun -das Bild vollendet war, und reich lich Lob nnd Gold um dessentwilleit mir zuteil geworden, da konnte ich nicht fort. Ich hatte in der Arbeit meiner Schwäche nicht -geachtet, die schlecht geheilte Wunde warf mich miede mm darnieder. Eben wurden znm Weihuachisfeste auf allen Stvatze-nplätze-n die Waffelbuden anfgeschlagen, -da lntmuil mein Siechtum und hielt mich länger als das erstemal gefesselt. Zwar der besten Arztesknnft war kein Mailgel, aber in Aengstcn sah ich Tag um Tag vergehen, und keine Kunde konnte von ihr, keine zu ihr kommen. Endlich riach harter Winterszeit, da der Zuidersee nie der seine grünen Wellen schlug, geleiteten die Freunde -mich znm Hafen,' aber statt des frohen Mutes nahm ich itzt schwere Herzenssorge rnit an Bord. Doch ging die Reise rasch und gut vonstatten. Bon Hamburg aus s-ichr ich mit der küniglicheit Post,' dann, wie vor nun fast einem Jahre hiebevor, wanderte ich zrr Fuße durch den Wald, an dem noch kaum die ersten Spitzen grüueten. Zwar probtet, schon -die Finken und -die Ammern ihren Lenzges-aug,- doch was kiimuterteu sie mich heute! Ich ging aber nicht nach Herrn Gerhardrrs Herrengnt, ' sondern, so stark rnein Herz auch klopfete, ich bog seitwärts ab nnd schritt am Walöesrand entlang dem Dorfe zu. Da stund ich bald in Hans Ottsens Krug und ihm gar selber gegenüber. Der Alte sah unch seltsam an, meinete aber dann, ich lache ja recht nrunter. Nur ", fügte er bei, mit Schießbnchsen rnüßte Ihr nicht wieder spielen - die machen ärgere Flecken, als so ein Malerpinsel." Ich ließ ihn gern bei solcher Meinung, so wie ich wohl merkete, die allgeinein verbreitet war, und tat vors erste eine Frage nach dem alten Dieterich. Da mutzte ich vernehmen, daß er noch vor dem ersten Winterfchn -se, wie es so starken Leuten wohl passieret, eines plötzlichen, wenn auch gelinden Todes verfahren sei. Der freuet sich," sagte Hans -Ottsen, daß er zur seinem alten Herrn da droben kommen - und ist für ihn auch besser so." Amen!" sagte ich, mein herzlieber, alter Dieterich!" Indes aber mein Herz nur, und immer banger, nach einer Kundschaft von Kathmrttren seufzet«, nahm meine Zunge, einen Uurweg, nnd ich sprach beklommen : Was machet denn Euer Nachbar, der von der Risch?" Oho," lachte der Alte,' der hat ein Weib getrommen, und eine, die ihn schon zu Richte setzen wird." Nur im ersten Augenblick erschrak ich, denn ich sagte mir sogleich, daß er nicht so von Katharinen reden würde; und da er dam, den Namen nannte, so war 's ein ältlich, aber reiches Fräulein aus der Nachbarschaft,' forschete also mutig weiter, wie' s -drüben in Herrn Gevhavdus Haus bestellt sei, und wie ldas Frau sein und der Junker m-iteinander -hauseten. Da warf der Alte mir wieder seine seltsamen Blicke zu. Ihr meint wohl, " daß alte Türnre und Mauern nicht auch plaudern könnten?" Was soll' s der Rode?" rief ich,- aber sie viel -mir zent nerschwer aufs Herz.

13 Nun, Herr Johannes, " und der Alte sah wir gar zu versichtlich in die Augen, wo das Fräulein hinkommen, Las werdet Hoch Ihr am besten wissen! Ihr seid derzeit im Herbst ja nicht zum Letzten hier gewesen? nur wunderts «nk5j, daß Ihr noch einmal wiederkommen? denn Junker Wulf wird, denk ich, nicht eben gute Mien' znm bösen Spiel gemachet Haben." Ich sähe den alten Menschen an, als sei ich hintersinnig worden? dann aber kam mir plötzlich ein Gedanke, llnglücksmann!" schrie ich, Ihr glaubet doch nicht etwan, Haft Fräulein Katharina sei»nein Eheweib geworden?" Nun, lasset mich nur los!" entgegnete der Alte denn ich schüttelte rhn an neiden Schultern. Was geht's mich an! Es geht die Rede so! Auf alle Fäll'? seit Neujahr ist das Fräulein im Schloß nicht mehr gesehen worden." Ich schwur ihm zu, derzeit sei ich in Holland krank gelegen? ich wüßte nichts non alledem. Ob er's glaubet, weiß ich nicht zu sagen? allein er gab mir kund, cs solle dermalen ein unbekannter Geistlicher zur Nachtzeit und in großer Heimlichkeit ans den Herren- Hof gekommen sein? zwar habe Bas' Ursel das Gesinde schon zeitig in die Kammern getrieben? aber der Mägde eine, so durch den Türspalt gelauschet, wolle auch mich über den Flur nach der Treppen haben gehen sehen? dann später hätten sie deutlich einen Wagen ans dem Torhaus fahren hören, und seien seit jener Nacht nur noch Bas' Ursel und der Junker in: Schloß gewesen. Was ich von nun an alles und doch immer ver gebens unternommen, um Katharinen oder auch nur eine Spur von ihr zu finden, das soll nicht hier verzeichnet werden. Im Dorf war nur das törichte Geschwätz, davoir Hans Ollsen mich die Probe schmecken lassen? darum machete ich mich auf nach dem Stifte zu Herrn Gerhar dus' Schwester? aber die Dame wollte mich nicht vor sich lassen? wurde im übrigen mir auch berichtet, daß keinerlei junges Frauenzimmer bei ihr gesehen worden. Da reifete ich wieder zurück und demütigte mich also, daß ich nach dem Hanse des von der Risch ging und als ei» Bittender vor meinem alten Widersacher Hintrat. Der sagte höhnisch, es möge wohl der Buhz das Vögelein sich gehütet haben? er habe dem nacht nachgeschaut? auch halte er keinen Aus schlag mehr mit denen von Herrn Gerhardus ' Hose. Der Junker Wulf gar, der davon vernommen haben mochte, ließ nach Hans Ottsens Kruge sagen, so ich mich unterstünde, auch zu ihm zu dringen, er würde mich noch einmal mit den Hunden Hetzen lassen. Da bin ich in den Wald gegangen und Hab gleich einenr Strauchdieb am Weg ans ihn gelauert? die Eisen sind von der Scheide bloß geworden? wir haben,gekochten, bis ich die Hand ihm round gehauen und sein Degen in die Büsche flog. Aber er sähe mich nur mit bösen Augen an? gesprochen Hirt er nicht. Zuletzt bin ich zu längerem Verbleiben nach Hamburg kommen, von wo aus ich ohne Anstand und mit größerer Umsicht meine Nachforschungen zu betreiben dachte. Es ist alles doch umsonst gewesen. * Aber ich will oors erste nun die Feder ruhen lassen. Denn vor mir liegt dein Brief, mein lieber Jostas? ich soll dein Töchterlein, meiner Schwester sel. Enkelin, aus der Taufe heben. Ich werbe bei meiner Reise dem Walde vorbeifahren, so hinter Herrn Gerhardus Hof ge kegen ist. Aber das alles gehört ja der Vergangenheit. «* Hier schließt das erste Hest der Handschrift. Hoffen wir, daß der Schreiber ein fröhliches Tanffest gefeiert und inmitten seiner Freundschaft an frischer Gegenwart sein Herz erquickt habe. Meine Augen ruhten aus deur alten Bild mir gegen über? ich konnte nicht zweifeln, der schöne ernste Mann war Herr Gerhardus. Wer aber war jener tote Krmbe, ld>en tön Meister Johannes hber so sanft in seinen Arm gebettet hatte? Sinnend nahm ich das zweite und zu gleich letzte Heft, dessen Schristznge um ein weniges unsicherer erschienen. Es lautete, wie folgt: Geltek as Rock tut Stoff verswindt. Also sind ock de Menschenkind. 2 Der Stein, darauf diese Worte eingehanen stehen, saß ob dem Türsims eines alten Hauses. Wenn sch daran vorbeiging, mußte ich allezeit ineine Augen dahin wenden, und auf meincn einsamen Wanderungen ist dann selbiger Spruch oft lange mein. Begleiter blieben. Da sie im letzten Herbste das alle Haus abbracheu, habe ich aus den Trüm mern diesen Stein erstanden, und ist er heute gleicher-, weife ob der Tür meines Hauses eingemauert worden, wo er nach mir noch manchen, der vorübergehet, an die Nichtigkeit des Irdischen erinnern möge. Mir aber soll er eine Mahitnng sein, ehbcvor an meiner Uhr der Weiser stille sicht, mit der Aufzeichnung meines Lebens fortznfuhren. Denn du, meiner lieben Schwester Svhti, der du nun bald mein Erbe sein wirst, mögest mit meinem klei nen Erdengute dann auch mein Erdenleid dahttrnehmen. so ich bei meiner Lebzeit niemanden, auch, aller Liebe ohnerachtct, dir nicht habe auvertrauen mögen. Item : anno ISA, kam ich zum erstenmal in diese Stadt öit der Nordsee? maßen von einer reichen Branniweinbrennerwitwen mir der Auftrag worden, die Auferweckung Lazari zu malen, welches Bild sie zum schuldigen und freundlichen Gedächtnis ihres Seligen der hiesigen Kirchen aber zum Zierat zu stiften gedachte, allwo es denn auch noch heute über dem Taussteine mit den vier Aposteln zu schauen ist. Daneben wünscht auch der Bürgemeister Herr Titus Axen, so früher in Hamburg Thumherr und mir von dort bekannt war, sein Kontersei von mir gemalt, so daß ich für eine lange Zeit allhier zu schaffen hatte. Mein Logement aber hatte ich bei meinem einzigen älteren Bruder, der seit lange schon das Sekretariat der Stadt bekleideie? das Haus, darin er als unbeweibter Mann lebte, ivar hoch und räumlich, und war es dasselbig Haus mit den zwo Linden an der Eckert von Markt - und Krämcrstraße, worin ich, nachdem es tnir durch meines lieben Bruders Hin tritt augestorben, anitzt als alter Mann noch lebe und der Wiedervereinigung mit den voratigegangenett Lieben in Detnttt enkgegenharre. Meine Werkstätte hatte ich mir in dem großen Pesel der Witwe eingerichtet? es war dortetr ein gutes Oberlicht ztrr Arbeit, mib bekam alles gentacht und gestellet, wie ich es verlangen mochte. Nur daß die gute Frau selber gar ztt gegenwärtig war? beim allaugenblicklich kam sie dratttzen vvit ihrem Schenkttsch zu nttr hergelrotter mit ihren Blechgentätzen in der Hand? drängte mit ihrer Wohlbeleibthett mir auf den Malstock und roch an meinem Bilde herum? gar eines Vormittages, da ich soeben den Kopf des Lazarus untermalet hatte, verlangte sie mit viel überflüssigen Worten, der auserweckte Mann solle das Antlitz ihres Seligen zur Schau stellen, obschon sch diesen Seligen doch ttientalen. zu Gesicht bekommen, von meinem Bruder auch veritomnten hatte, daß selbiger, wie es die Brenner pflegeti, das Zeichen seines Gewerbes als eine blaurote Nasen im Gesicht hcrumgetragen? da habe ich denn, wie man glauben mag, denr unvertrittmge.tr Weibe gar hart den Daumen eittgcgenhalten müssett. Als dann von der Außendielc her wieder ttene Kundschaft nach ihr gerufen und mit den Gemäßen aus den Schank geklopfet, und sie endlich voir nttr lassen müssen, da sank mir die Hand mit dem Pinsel in den Schoß, und ich mutzte plötz lich des Tages gedenken, da ich eines gar anderen Seligen Antlitz mit dein Stifte ttachgebildet, und wer da in der klelneit Kapelle so still bei mir gestanden sei. Und also rückwärts sinnend sctzete ich meinen Pinsel wieder an? als aber selbiger eitie gute Weile hin und wieder ge gangen, mußte ich zu eigener Verwunderung gewahren, daß ich die Züge des edlen Herrn Gerhardus in des Lazari Angesicht hineingetragcn hatte. Aus seinem Leilach blickte des Toten Antlitz gleich wie in stummer Klage gegen mich, tntö ich gedachte: so wird er dir einstmals in der Ewigkeit entgegentreten! Ich konnte heute tticht weiter malen, sondern ging fort und schlich ans meine Kammer ober der Hairskür, allwo ich mich ans Fenster setzte und durch den Ausschnitt der Linde» bäunte auf den Markt hinabs-ah. Es gab aber groß Gewühl dort, und war bis drüben mt die Ratswage und weiter bis zur Kirchen alles voll von Wagen und Men schen? denn cs war ein Donnerstag und noch zur Stunde, daß Gast mit Gaste handeln durfte, also daß der Stadtknccht mit Leut Griper ttrüßig auf unseres Nachbaren Beischlag saß, maßen cs vorderhand keine Brüchen zu er haschen gab. Die Ostens elfter Weiber mit ihren roten Jacken, die Mädchen oem -den Inseln mit ihren Kopf tüchern und feinem Silbe rschmuck, dazwischen die hochgetiirmeken Getteidewagen und darauf die Bauern m ihren gelben Lederhosen dies alles tnochte wohl ein Bild für eines Malers Auge geben, zumal wenn selbiger, wie ich, bei den Holländern in die Schule gegangen ivar? aber die Schwere meines Gemütes machte das bunte Bild mir trübe. Doch war es keine Reu, wie ich vorhin an nttr erfahren hatte? ein sehnend Leid kam immer gewaltiger über mich? es zersloischete inich mit wilden Krallen und sah mich gleich wohl mit holden Angen an. Drunten lag der Helle Mittag auf dem wimmelnden Markte? vor meinen Augen aber dämmerte silberne Mondnacht, wie Schatten stiegen ein paar Zackens!,edel ans, ein Fenster illirrte, und gleich wie ans Tränuien schlugen leis und Gern die Nachtigallen. O du mein Gott und nrein Erlöser, der du die Barmherzigkeit bist, wo war sie in dieser Stunde, wo hatte meine Seele sie zu suchen? - (Fortsetzung folgt.) Kleine Legende. Rur immer herein," hatte Petrus -gesagt. Nun stand der Kleine im Himmel verzogt. Um ihn «in großer goldener Schein, lustige Engel flogen darein. Und als er da so mit offenem Mund geblendet vom himmlischen Lichte stund, im weißen Hemdchen, vornübergebückt, den Hampelmann zärtlich ans Herz gedrückt, steh, aus dem Kreise der Engel trat zu ihm sein früherer Spielkamerad: Komm mit, wir tanzen heut Ringelrech, -der Hans vom Nachbar ist auch dabei: komm mit, wir gehn auf -die Himmetswiese, ich pflücke dir Blumen im Paradiese. Komm mit, du Kleiner, rvas zögerst du, wir spielen Greifchen und Blindekuh!" Der Kleine stand still und weinerlich da, sprach immer nur wieder: Ich -will zur Mama ". Das hörte der Heiland. Sein- Herz ward rnarrn, er nahm den Jungen aus seinen Arm und trug ihn zur Gottesmutter Mari«und küßte ihn und küßte sie. Und als der Knabe Maria sah, er lachte glückselig: Guten Morgen, Mama." Earl B u l ck«. %Me As Mn mdä Der Kamps der Hirsche in der Brunstzeit ist eine Er -- scheinrmg, die von den Naturforschern schon viel behan delt worden ist. Die Beherrscher des deutschen Waldes kämpfen hier oft so lange, bis der eine auf der Strecke bleibt. Aber nicht nur unter den Hirschen gibt es solche Duelle auf Leben und Tod, sondertt sie finden sich auch sonst unter der Tierwelt und gehören zu den packend sten Schauspielen, die man erleben kann. Ein englischer Naturforscher hat eine Reihe solcher Dramen ans der freien Natur znsammcngestellt. In der Keuja-Kolvnie tvar er vor kurzem Zeuge einer der seltsamsten Kämpfe dieser Art. Ein Rhino zeros wurde von einem riesigen Krokodil, das feine Zähne in eines seiner Hinterbeine geschlagen hatte, in die Tiefe gezogen. Das Ringen war furchtbar? gewal tige Wassersäulen stiegen empor? aber allmählich wurden die Anstrengungen des Flußpferdes immer schwächer? das Krokodil zog es in ein tiefes Wasser und schließlich verschwand der gewaltige Körper. Niemand möchte wohl eine Antilope für den cbenbürtigen Gegner eines Löwen halten. Aber cs gibt eine Ankilopenart, den Oryx, der mit seinem langen, bajonettartigen Horn dem Kötlig der Tiere sehr gefähr lich werden kann. Ein hungriger Löwe griff den Führer einer Herde dieser Säbel-Antilopen" an, die an einem Wasserloch den Durst löschte. Viertnal sprang der Löwe nach seiner Beute und jedesmal wurde er von der Anttlope mtt ihrem Horn aufgesangen, bis er schließlich das Horn in dem Leibe behielt und beide Tiere zu Bode» sttirzten. Aber die Säbel-Antilope sollte sich nicht ihres Sieges erfreuen, denn bei ihren verzweifelten Versuchen, das Horn aus dem Körper des Löwen zu ziehen, brach sie sich selbst den Hals. Eirt furchtbarer Kampf war auch der, den ein belannter Naturforscher in Brasilien zwischen einer Boa constrictor und einem Jaguar beobachtete. Obwohl die Riesenschlange den Jaguar ganz umwunden hatte, zerfleischte der letztere mit feinen Klanen die Schlattge doch so furchtbar, daß sie losiassen mußte und es dem Jaguar gelang, zu entfliehen. Auch zoologische Gärten sind manchmal der Schauplatz wütender Kämpfe. So fochten im Londoner Zoo zwei Elefanten Tipyoo " und Kaiser" ein regelrechtes Duell wegen eines Hundes aus. Dieser Hund war der besondere Liebling des Kaiser", und Tippoo" wurde darüber so eifersüchtig, daß er den Hund eines Tages mit dem Rüssel ergriff und so heftig anfschlug, daß er sofort tot war. Daraufhin gerieten die beiden Elefanten in einen wütenden Kampf, der sicher mit dem Tode eines der Tiere aeendet hätte, wenn matt sie nicht vorher getremtt hätte. Doch nicht nur die großen Tiere kämpfen miteinander auf Leben und Tod, sondern solche Dramen spielen sich alltäglich in der niederen Tierwelt ab. Ein berühmter Zoologe behauptet, daß der auf regendste Kampf, den er im Tierreiche beobachtet habe, der zwischen einer Spinne und einer Heuschrecke gewesen sei. Die Spinne versuchte länger als eine Stunde, die Heuschrecke in ihrem Netze zu fangen, aber diese wußte sich immer wieder aus den Schlingen zu be freien, bis schließlich die Spinne den Kampf aufgab und die Heuschrecke eruttidet fortkroch. Buntes Allerlei. Ein«Rie se n - R ota ti o n s ma s chi n «. Die Buchdruck- Maschinenfabrik Koenig & Bauer in Wtirzburg hat gegenwärtig «in«rotalionsrnaschine vollendet, die einen ^ chnetligkeitsrekorddar«stellt. Me schnellste Rotationsdruckmaschine, die bisher vorhanden -ivar, arbeitete mit einer Papiergesihrvindig-keit von 200 Metern in der Minute, rvas fertigen Zeitungsnummern in der Stunde entsprach. Die neue Maschine dagegen ist für eine Papiergeschrvi-ndigkeit von 350 Meiern i-n dc-r Minuie gebaut und macht Zy-linder»mdrehun-ge-n in der Stunde. Zum -besseren Verständnis dieser Geschwindigiei-t diene, daß di«maschine in zehn Minuten von einer Rolle «in Papierband von 3500 Bieter absputt. Da die Ma schine gleichzeitig von sechs Rollen zu drucken vermag, sind dies 21 Kilometer Papie-roerbrauch in zehn Minuten. Zu Aeicher Zeit, in der das Papier i-n dieser rasenden Geschwindigkeitdie Maschine durcheilt, wird es ouf beiden Seiten bedruckt, nicht nu-r mit Text, sondern auch mit Bildern, und aus einer Seite sogar mit einer anderen Farbe ; sodann -wird es m Bogen geschnitten, die Bogen zu Exemplaren gesammelt, di«exemplare gesalzt und in geordneter Weise ausgelegt und abgezahlt. Di«hohe Geschwindigkeitdes Pa piers bestimmt auch den gangen Ausbau der Maschine. Di«Maschine besteht aus zwei Stockwerken, einem Untergeschoßund einem Ober geschoß. In dem Obergeschoß befindet sich die eigenttiche Druck maschine mit den Falzapparaten und Bogenaus-gängen, in dem Untergeschoßdie Papierrollen und der gesamte elektromotorisch«an trieb der Maschine. Di«Druckerei in Christi an ia, die die Maschine erhät, hat für sie einen Neubau errichtet, in dem sür die Maschine ein durch zwei Stockwerk«gehendes Lokal zur Verfügung gestellt wird. Bei voller Ausnüßun -g der Rollenlagerung liefert die Maschine stündlich Exemplare zu acht Seiten, Exem plare zu 8 bis 16 Seiten, Exempiar«zu 16 bis 21 Setten und Exemplare zu 28 bis 32 Seiten. Exemplare ü-ber 32 Seiten müssen mit etwas verringerter Geschwindigkeit gedruckt werden. In dem Untergeschoß befindet sich der gesamte Antrieb, und zwar drei Elektromotoren von je 80 PS., im ganzen also 240 PS., womit man eine Maschinensad-rik m-ittlere-r Größe treiben könnte. Allein dieser Kraftbedarf zeigt deutlich die Größe der Ge samtanlage dieser Rotaiionsmaschin«, die die größte Zeitung-sdruck«Maschine aus dem europäischen Kontinent ist. Das Gesamtgewicht der Maschine 'beträgt 150 Tonnen. Ein amerikanischer R ie s«n s>u n kse nde r. Während di«größten Sendeen :rg-ie» bisher d-ie Station in Cheimsford und di«der fr-anmifchen Te-legraphenve-rwallung mit je 16 Kilowatt aufwiesen, ist man jetzt in -Amerika mit dem Bau eines Senders bt»

14 Samstag, den 22. November Innsbrucker Nachrichten Nr Sttte lz. fflnfmotfen öecsfätiffdfmg? Aaftonaiftrrben": Oesterreich: Rot, weih, rot; Tsche-ch-ost-o-wa-kei: Weiß, rot mit blauem Keil am MaMtock ; Tivoil: Weiß. rot.? h. H. in Mühlau ": Das kann Ihnen das Adreffewbureau Germania " in Innsbruck, Te-mplst-raße 2, sagen.? Wegweiser": Darüber gibt Ihnen die kaufmännische Fort bildungsschule in der Handelsakademie in Innsbruck Ratschläge. 7 Salzburger 34": Wenn Ihre Angaben richtig sind, so ist das eine ju hohe Horror«rforderung. Wollen Sie sich an die Tiroler AerMkammer in Innsbruck, LeopolDsrrohe 7, wenden. Sparkasse? 3. Sp. in Imst": Wollen Sie sich an den Hundezuchtverein (Kriminal/ommissä-r Scharinger in Innsbruck, Burggraben 4) wen den. Die gewünschten Adressen finden Sie fast täglich in unserem Inseratenteil. 7 karloffelkonservierung": Um Kartoffeln «in ganzes Jahr -frisch zu «chatten, liebt man eine 1 Meter breite und 1 Meter tiefe Grub«aus und bringt in diese die Kartoffeln in der Weise, daß der Boden mit einer Schicht Kartoffeln in der Höhe einer Knolle bedeckt wird. Darauf kommt eine 3 Zentimeter starke Erdschicht, mittels der all«zwischenräume auszufüllen find. Sodann folgt Meder eine Schicht Kartoffeln ufw. Ist dis Grube voll, dann wird sie mit Erde be worfen und gegen Frost durch das AMegen einer Strohschicht geschützt. der Stadt Innsbruck. 7 Sch.": Das Ministerium Seipel hatte -di«regierung im April i 922 übernommen? J. Ul. 3.": Diese Verordnung besteht heute noch zu Recht. Die Gemeinde ist daher zur Erlassung des Verbotes berechtigt, nur hätte die Beziehung auf das später«gesetz, womit die Besttm-mun. gen von der Republik Oesterreich übernommen wurden, erfolgen sollen. 7 Bürgerrecht": Wegen Erwerbung des Staatsbürgerrs -chtes müßte» Sie sich an die Bezirksl-aupbmannschast in Imst wenden, wo Ihnen der Referent für Heimatrechtsangeleg-enheiten auch sagen wird, ob ein Erfolg durch eine ausnahmsweise nachträgliche Option oder durch ein Gesuch an die Landesregierung möglich ist. Mit ^Rücksicht auf die Ermäßigung der Rankrate der Oesterreichischen Nationalbank auf 13% wurde mit Aussdmßb'escbluß vom 19, November 1924 der folgendermaßen festgesetzt: Für ^ ^riiscll Spareinlagen mit für Spareinlagen von IHlÜ IS' aufwärts mit 3monatlicher Kündigung ' Für bereits bestehende Einlagen tritt die 10?cige Verzinsung ab 1. Jänner >92?, die 13%ige Verzinsung ab 1. März 1925 ein. Die Geldumsatz- und Rentensteuer trägt die Sparkasse aus Eigenem. Die Sparkasse pflegt auch alle bankmäßigen Geschäfte und Insbesondere die Gewährung von Krediten gegen grundbuohsmäßige Sicherstellung oder Bürg schaft zu den bestmöglichen Bedingungen. Nähere Auskünfte werden kostenlos über mündliche oder briefliche Anfragen der Kreditwerber bei der Direktion erteilt. Feilbietungs- Kundmachung. Mit gerichtlicher Bewilligung werden am Samstag, den 29. November von 9 Uhr vormittags an in der Notartatskanzlei Hall die den Geschwistern Hofer gehörigen, in den Rieden Hallerau, Mösl und Hinter- Heiligkreuz gelegenen Kulturgrundstücke, vorgerragen in Grundb. - Einl.- Zl. 24 n, Kat.-Gde. Hall, 68 n bis 72 n, Kat.-Gde. Heiligkreuz und 878 n, Kat.-Gde. Thaur, mit einem Gesamtflächenausmaße von Quadratklafter als Ganzes oder partienweise freiwillig und öffentlich versteigert. Der Ausrufpreis für sämtliche Liegenschaften beträgt 476, K, hin sichtlich der Ausrusspreise für die einzelnen Grundstücke bei partienweiser Versteigerung wird auf die Feilbietungsbedingungen verwiesen. Die in barem oder in Einlagebüchern von inländischen öffentlichen Spar - oder Vcrschußkassen zu erlegenden Vadien betragen 10% der Ausruspreise. Die Rechte der Pfandgläubiger werden durch diese Versteigerung nicht berührt, die Verkäufer verpflichten sich jedoch zur Pfandfreistellung auf eigene Kosten. Die näheren Versteigerungsbedingungen können in der Notariatskanzlei Hall eingesehen werden. Hall, am 19. November Der öffentliche Notar und Gerichtskommissär: Dr. Nainmnd Berger ->. als mit Dekret des Landesgerichtes Innsbruck dto. 17. Nov Pr. Zl. 3168/13/24 bestellter Substitut des öffcntk Notars Vinzenz Gasser. Bruyere-Pfelfen Ponellan - Pfeifen als Weihnacht*Geichenk I. Fink, Innsbruck, Hofgasse Telep'.on Zl Publ. Am Dienstag, den 25. November 1924, ab 9 Uhr vor mittags, findet über Ansuchen im Hause Viaduktbogen Nr. 18, die freiwillige Versteigerung von : 1 Lastauto, Turiner Fiat, 214 Tonnen, mit Anhänger ; 1 Motorrad, engl. Triumph, 4M HP.; Rum, 40grädig; Muskateller, in kleinen Gebinden ; eine Partie Flaschenweins, Ries ling, Burgunder, St. Fustiner, Magdalener u. Wermuth. in Losen, ä 10 Flaschen; Wein- und Branntweinfässer aller Art von 40 bis 800 Liter Inhalt ; Kellereiartidel, Pumpen, Filtrier -Apparate, Schlauche, Verkork -Maschinen ete. statt. Die zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können unmittelbar vor der Feilbietung an Ort und Stelle besichtigt werden. -l 5i Stadtuiagiftrat Innsbruck Städtisches Exekutions -Amt am 24. November Ter KaizleidireKtor : A. Senner Am 27. November 1924, vormittags 10 Uhr, gelangen n Arzl im Easthause Einer eine Anzahl von Grund stücken, die in den Gemeinden Arzl, Mühlau und Rum KameBrManten Hegen, zur Versteigerung. Eow-, Silber» and Platin Alles Nähere hinsichtlich Größe der Grundstücke, eegenslündo Goldubrcn. fünft liche Zähne usw Franz Re> Ausrujspreife usw. an den Gemeindeiafeln Arzl, Rum mann. Museumstratze 11 und Mühlau, - s S-S eh. MÖBEL! Wiener Piovinz-Versamthaus Wir werden von rund 100 Wiener Kunsttischlern be liefert und offerieren: K 4, Schlafzimmer, Rundbau. Esche, Eiche, Buche, mit Psychen. 161a K 4, Speisezimmer, Eiche, Naß, mit Verzinsung, Kredenz, Pfeiler, Tisch und Sesseln. Spezial -Niederlage für Hotel - und VUIenmöbel. Enorme Auswahl aller Tisch ler - und Tapezierermöbel zu jedem Preis. Sorgfältige Verpackuni ; und Zufuhr. Kostenlose Lagerung hei Wobnnngsmangcl. Zahlungs -Erleichterung!. Lieferant der Bundesbeamten, Bahn -, Post -, Gendarmerie -, Hceresangchörlgen, Lehrer. Neue Preiskataloge mit Ab bildungen gegen K Möbel -FrovSnzversandliaus Rudolf Haas. Wien VI., Marlahilfcrstraße 79/1, neben Hotel Miinehnerhof. 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15 i Seite 14. Nr. 268, Innsbrucker Nachrichten SamZtag, den 22. November Rio trn LttKiWpH üi!imi!ii!hj!!!m!iiiiiiiiiiiiiinimiiiiiiimii!!nmii :i!i!ii!iiii iiüuiiüiiimifiimiiiiiüimimmmiiiüiüiiiiiihiiimihmiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiüihiiiiiiiimiimmiiiüüiiiiiiiu; G KutsAera Kancllteii ->Speslal IlIIttlI «Zum»»II!I»lI!I!I I!»l!U-M!!«!»»!>,»»!»»,!!,U 19 'M!!!!I!!»!IMM!H»I!I!!MIIII!MMMIIi!M!»I!I!l!II sum 7eiirisfeisl empfehlen dem geehrten Publikum ihr reichhaltiges Lager in: Beesimsas, Kelks. <E>eeB»ac &ereie &s. der bestbekannten Firmen WaSäe, Sasa Bi usw. 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20 Sarrstag, den 22. November 1924, Innsbruck er Nachrichten Gott, dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren innigstgeliebten Gatten, Vater, Schwiegervater und Schwager, den wohlgeborenen Herni Rudolf Schmarl Magistrats -Beamter unerwartet schnell infolge Herzschlag zu sich in die Ewigkeit abzuberufen. Die Beerdigung findet am Montag, den 24. Novem ber, um 4 Uhr nachmittags, vom Trauerhause, Schnee burggasse Nr.2, aus, auf den Höttinger Friedhof statt. Der hl. Seelengottesdienst wird am Dienstag, den 27). ds. Mts., um 'A8 Uhr früh, in der Höttinger Pfarr kirche gehalten. Innsbruck, Hall, Mondsee. Imst, am 22. Nov Die tieftrauernden Hinterbliebenen Philomena Schmarl geb. irisch! als Gattin, Rudolf Schmarl, Kaufmann, als Sohn, Luise Schmarl, als Schwiegertochter, im Namen aller übrigen Verwandten. Joh. Goal. Leiclienhestattung, St. Xikolauseasse 2Z. Telephon 20". Danksagung Für die vielen Beweise herz licher Teilnahme anläßlich des Todes unserer unvergeßlichen Mutter sowie für die ehrende Be gleitung zur letzten Ruhestätte, sagen wir hiemit allen, besonders dem Herrn Dr. Hartung und Schwester Nina Böhme für Be handlung und Pflege, Herrn Pfarrer Dr. Mahnert für die tröstenden Krankenbesuche sowie für Kranz- und Blumenspenden unseren innigsten Dank. 36S1 Innsbruck, 22. November In tiefer Trauer: Familie Ebert - Baum - Kellerhals. Haus Nr «Sette 19. ttl 164 a mit freiwerdender Wohnung gegen Barzahlung zu kaufen gesucht. Zusclir. unter..barzahlung 4213 an Friedrich Kratz- Annoncen. Innsbruck. Wamsler Harde Generalvectretuo ;/ Sä. Fis «5»er. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschliehen Ratschlüsse gefallen, unsere liebe, treubesorgte Mutter, Frau Zolleinnehmers-Witwe, heute, nach Empfang der hl. Sterbesakramente, im 70. Lebensjahre, zu sich in ein besseres Jenseits abzuberufen. Die Beerdigung erfolgt Sonntag, den 23. ds. Mts., 12 Uhr mittags, vom Trauerhause aus auf dem Orts- Friedhofe im Kematen Ehre ihrem Andenken. Kematen, am 21. November Job. Stande, Lehrer, Frieda Frank, geb. Stande, Lina Spielmann, geb. Staude, als Kinder, und im Namen aller Verwandten. Für die liebevolle und so zahlreiche Teilnahme an dem letzten Wege unseres unvergeßlichen Gatten, Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, drücken die schmerzerfüllten Familien ihren tief empfundenen Dank aus. Insbesondere dem hochwürd. Herrn Abt vom Stift Wüten, sowie der übrigen teilnehmenden Geistlichkeit, dem löbl. Veteranen verein und dem Männerbund Wüten, der Marianischen Kongrega tion, der verehr]. Maler- und Vergolder-Genossen schaft von Innsbruck und nicht zuletzt für die schönen Kranz- und Blumenspenden. Nochmals allen und jedem aus nah und fern ein herzliches Vergelt s Gott! Innsbruck, Seefeld, Lienz, KJadno, 21. Nov Die Familien Sailer, Mayr, Krenes, Wojatschek. Erste tirol. Tjeichenbestatf.ungsanstalt Concordia, J, Ncnmair. Eis- u. 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