Antriebstechnik. Einbau- und Betriebsanleitung für Flansch-Kupplung RFK E Schaberweg Telefon
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- Mareke Fuhrmann
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1 Antriebstechnik Einbau- und Betriebsanleitung für Flansch-Kupplung RFK E Schaberweg Telefon Bad Homburg Telefax Deutschland mailbox@ringspann.com
2 Stand: Version : 14 gez.: Su gepr.: Ei Seitenzahl: 7 Seite: 2 Wichtig Vor Einbau und Inbetriebnahme des Produktes ist diese Einbau- und Betriebsanleitung sorgfältig durchzulesen. Hinweise und Gefahrenvermerke sind besonders zu beachten. Diese Einbau- und Betriebsanleitung gilt unter der Voraussetzung, dass das Erzeugnis für Ihren Verwendungszweck richtig ausgewählt ist. Auswahl und Auslegung des Produktes sind nicht Gegenstand dieser Einbau- und Betriebsanleitung. Wird diese Einbau- und Betriebsanleitung nicht beachtet oder falsch interpretiert, so erlischt jegliche Produkthaftung und Gewährleistung der RINGSPANN GmbH; dasselbe gilt auch bei Zerlegung oder Veränderung unseres Produktes. Diese Einbau- und Betriebsanleitung ist sorgfältig aufzubewahren und muss im Falle der Weiterlieferung unseres Produktes sei es einzeln oder als Teil einer Maschine mitgegeben werden, damit sie dem Benutzer zugänglich gemacht wird. Sicherheitsinformationen Einbau und Inbetriebnahme unseres Produktes darf nur durch geschultes Personal erfolgen. Reparaturarbeiten dürfen nur vom Hersteller oder von autorisierten RINGSPANN-Vertretungen vorgenommen werden. Wenn ein Verdacht auf Fehlfunktion vorliegt, ist das Produkt bzw. die Maschine, in dem es eingebaut ist, sofort außer Betrieb zu nehmen und RINGSPANN GmbH oder eine autorisierte RINGSPANN -Vertretung zu informieren. Bei Arbeiten an elektrischen Komponenten ist die Spannungsversorgung auszuschalten. Umlaufende Teile müssen vom Käufer gegen unbeabsichtigtes Berühren gesichert werden. Bei Lieferungen ins Ausland sind die dort gültigen Sicherheitsbestimmungen zu beachten.
3 Stand: Version : 14 gez.: Su gepr.: Ei Seitenzahl: 7 Seite: 3 Inhaltsverzeichnis 1. Aufbau und Wirkungsweise 2. Teileliste 3. Anlieferungszustand 4. Montage der Flanschnaben auf die Wellen 5. Montage der Flanschnaben 6. Demontage der Flanschnaben von den Wellen 7. Wartung 1. Aufbau und Wirkungsweise Die Flansch-Kupplung RFK ist eine Welle-Welle-Verbindung. Die Flansch-Kupplung RFK besteht aus zwei Flanschnaben. Beide Flanschnaben werden durch je eine Konusspannverbindung auf der jeweiligen Welle geklemmt. Das Drehmoment wird zwischen der Welle und der Flanschnabe durch Reibschluss übertragen. Zwischen den beiden Flanschnaben erfolgt die Drehmomentübertragung durch eine Schraubenverbindung. Durch Anziehen der Zylinderschrauben auf ein definiertes Drehmoment werden die geschlitzen Klemmringe über die Kegel der Doppelkegelhülse gezogen. Die selbsthemmenden Klemmringe verkeilen sich zwischen Doppelkegelhülse und Flanschnabe. An den Enden der Doppelkelgelhülse stellt sich eine Erhöhung der Flächenpressung gegenüber der theoretischen mittleren Flächenpressung ein. Dieses verhindert schädlichen Torsionsschlupf sowie ein Aufklaffen unter Umlaufbiegung, so dass die Bildung von schädlichem Passungsrost an den verspannten Kontaktflächen verhindert wird. Achtung! Während eine der Wellen starr ist, muss die gegenüberliegende Welle beweglich sein und eine Ausgleichbewegung zulassen. Damit werden Zwangskräfte vermindert und die Lebensdauer von Bauteilen (z.b. Lager) nicht unnötig vermindert. 2. Teileliste Pos Bezeichnung 1 Flanschnabe außenzentriert 2 Langer Klemmring (mit Abdrückgewinden) 3 Kurzer Klemmring 4 Doppelkegelhülse 5 Zylinderschraube DIN EN ISO Mutter DIN EN ISO Federring DIN 127, als Option 8 Sechskantschraube DIN EN ISO Flanschnabe innenzentriert
4 Stand: Version : 14 gez.: Su gepr.: Ei Seitenzahl: 7 Seite: 4 3. Anlieferungszustand Die Spannsätze, bestehend aus den Klemmringen (2 und 3) und der Doppelkegelhülse (4), sind in die Flanschnaben (1 und 9) lose eingesetzt und die Zylinderschrauben (5) sind verliersicher eingedreht. Die Sechskantschrauben (8) mit Muttern (6) und optionalen Federscheiben (7) sind -falls sie bei RINGSPANN zusätzlich bestellt worden sind- lose beigefügt. Alle Bauteile des Spannsatzes sind geölt. Die Verbindungsflansche (1 und 9) selbst sind mit Tectyl (Korrosionsschutzwachs) geschützt. Jeder Verbindungsflansch (1 und 9) ist mit seinem Spannsatz zusätzlich in Korrosionsschutzpapier eingeschlagen. Typbezeichnung, Baugröße und RINGSPANN-Sach-Nr. sind auf einem Aufkleber auf der Verpackung gekennzeichnet. Hinweis: Seit 01/2007 wird die Doppelkegelhülse (4) nicht mehr durchgehend geschlitzt ausgeführt! 4. Montage der Flanschnaben auf die Wellen 1. Flanschnaben (1 und 9) von Tectyl befreien. Vor der Montage Klemmringe (2 und 3), Doppelkegelhülse (4) und die Bohrung zur Aufnahme des Spannsatzes in den Flanschnaben (1 und 9) mit Maschinenöl (z. Bsp. ESSO Nuto oder Mobil DTE) leicht einölen. Achtung! Keine Schmiermittel mit Molybdändisulfid (MoS2) verwenden! 2. Die kompletten Spannelemente -Klemmringe (2 und 3) und Doppelkegelhülse (4)- mit den Flanschnaben (1 und 9) zusammenstecken. Dabei die Schlitze so ausrichten, dass sie übereinander liegen. 3. Drehen Sie 3 Zylinderschrauben (5) heraus und anschließend soweit in die Abdrückgewinde des langen Klemmringes (2) ein, so dass sich ein gleichmäßiger Abstand zwischen dem langen Klemmring (2) und der Doppelkegelbüchse (4) einstellt. Achten Sie hierbei darauf, dass der lange Klemmring (2) am Absatz der Nabenbohrung (1 bzw. 9) fest anliegt. 4. Die restlichen Zylinderschrauben (5) durch den langen Klemmring (2) und die Doppelkegelhülse (4) in den kurzen Klemmring (3) einschrauben, so dass sich ein gleichmäßiger Abstand zwischen dem kurzen Klemmring (3) und der Doppelkegelbüchse (4) einstellt.
5 Stand: Version : 14 gez.: Su gepr.: Ei Seitenzahl: 7 Seite: 5 5. Wellen und Bohrung der Doppelkegelhülsen (4) öl- und fettfrei machen. 6. Vormontierte Flanschnaben (1 und 9) auf die jeweiligen Wellenenden aufschieben und in die axiale Position bringen. Die Flanschnabe (1 bzw. 9) drehen, bis der Schlitz in dem langen Klemmring (2) senkrecht über der Welle steht. Danach die drei Zylinderschrauben (5) aus den Abdrückgewinden des langen Klemmringes (2) herausdrehen und in die noch freien Gewinde des kurzen Klemmringes (3) eindrehen. Achtung! Es muss sichergestellt sein, dass der lange Kegelring (2) stirnseitig an dem Bohrungsabsatz der Flanschnabe (1 oder 9) fest anliegt! 7. Die Zylinderschrauben (5) von Hand anziehen, wobei man nahe des Schlitzes und diagonal wechselnd beginnt (Bild 2 als Beispiel). Nach der Vormontage müssen der lange (2) und der kurze (3) Klemmring parallel zu den Stirnseiten der Flanschnabe ausgerichtet sein (kein Taumelschlag) und dürfen am Schlitz keinen Versatz aufweisen, gegebenenfalls ist dies zu korrigieren! 8. Planlauf und Maß A auf gleichen Abstand prüfen. Jeden Versatz sofort korrigieren! Der Planschlag an der Stirnseite der Flanschnabe (1 und 9) darf folgenden Wert nicht überschreiten: maximal zulässiger Planschlag = 0,0002 x Messdurchmesser [mm] Beispiel: bei einem Messdurchmesser von 400 mm beträgt der maximal zulässige Planschlag 0,0002 x 400 mm = 0,08 mm. Achtung! Übermäßige Fluchtungsfehler und schlechte Ausrichtung können einen dauerhaften Schaden an der Maschine oder Anlage verursachen. 9. Mit einem Drehmomentschlüssel die Zylinderschrauben (5) nach dem gleichen System diagonal wechselnd in jeweils ¼ Umdrehungen (und das Anzugsmoment stufenweise steigernd) anziehen, bis das max. Anzugsmoment (M s ) erreicht ist und sich die Schrauben nicht mehr nachziehen lassen. Anzugsmoment (M s ) siehe Tabelle (Anzugsmoment gem. VDI 2230 für Festigkeitsklasse 12.9 und Reibbeiwert im Gewinde von µ G = 0,12). Achtung! Das Anzugsmoment (M s ) darf nicht überschritten werden! Es wird eine geringe Axialbewegung ( mm je nach Größe) der Flanschnabe (1 und 9) vom Wellenende weg während der Montage auftreten. Größe Schrauben DIN EN ISO M s Größe Schrauben DIN EN ISO Anz. Gew. x Lg. Nm Anz. Gew. x Lg. Nm M s RFK 50 8 M 8 x RFK M16 x RFK 70 9 M10 x RFK M20 x RFK 90 9 M12 x RFK M20 x RFK M14 x RFK M20 x RFK M14 x RFK M20 x RFK M16 x RFK M20 x RFK M16 x
6 Stand: Version : 14 gez.: Su gepr.: Ei Seitenzahl: 7 Seite: 6 5. Montage der Flanschnaben 1. Zentrier- und Stirnflächen der Flansche (1 und 9) öl- und fettfrei machen. 2. Wellen radial und parallel zueinander möglichst genau ausrichten und Bohrungen in den Flanschnaben (1 und 9) zur Deckung bringen. 3. Sechskantschrauben (8) der Festigkeitsklasse 10.9 von einer Seite (wahlweise links oder rechts) durch die Bohrungen in den Flanschnaben stecken. 4. Federscheiben (7) und Muttern (6) aufsetzen und diagonal handfest anziehen. Hinweis: Eine Montage der Schraubenverbindung ohne Federscheiben ist auch zulässig. 5. Muttern mit Anzugsmoment (M a ) diagonal anziehen, dabei darauf achten, dass die Zentrierungen leicht ineinander gleiten. Wenn die Flanschflächen sich berührt haben, die Muttern (6) mit Anzugsmoment (M a ) gemäß Tabelle anziehen. (Anzugsmoment gem. VDI 2230 für Festigkeitsklasse 10.9 und Reibbeiwert im Gewinde von µ G = 0,12). Achtung! Das Anzugsmoment (M a ) darf nicht überschritten werden! Größe Gewinde Anzugsmoment (M a ) [Nm] RFK 50 M RFK 70 M RFK 90 M RFK M RFK M Demontage der Flanschnaben von den Wellen 1. Sechskantschrauben (8) und Muttern (6) entfernen, Flanschnaben (1 und 9) trennen und Wellen auseinanderdrücken. 2. Alle Zylinderschrauben (5) lösen und bis auf eine herausdrehen. Die verbleibende Schraube soll die Ausrichtung der Klemmringe und der Doppelkegelhülse zueinander fixieren und bei der Demontage gegen Gefahr durch lose Teile sichern. 3. Zylinderschrauben (5) zur Verminderung der Reibung im Gewinde und stirnseitig fetten. Bei RFK der Baureihe 115 und größer die Stirnflächen der Schrauben auf Ebenheit prüfen und bei stark verworfenen Flächen die Schrauben stirnseitig planschleifen. Zylinderschrauben (5) in alle Abdrückgewinde des langen Klemmringes (2) und der Doppelkegelhülse (4) einschrauben. 4. Die Schrauben im langen Klemmring (2) leicht anziehen. 5. Mit den Schrauben in der Doppelkegelhülse (4) den kurzen Klemmring (3) durch gleichmäßiges Anziehen der Schrauben im Uhrzeigersinn aus der Kupplungsnabe (1 oder 9) drücken. 6. Die Schrauben im langen Klemmring (2) gleichmäßig im Uhrzeigersinn anziehen, bis sich die Kupplungshälfte (1 oder 9) gelöst hat. Vor erneuter Verwendung der Flansch-Kupplung RFK sind die Schrauben zu entfetten und leicht einzuölen. Flansch und Spannelement sind gepaart zu belassen.
7 Stand: Version : 14 gez.: Su gepr.: Ei Seitenzahl: 7 Seite: 7 7. Wartung Die Flansch-Kupplung ist wartungsfrei. Wir empfehlen, während der üblichen Wartungsintervalle für die Maschine oder Anlage, die Flansch-Kupplung RFK auf festen Sitz und alle Schraubenverbindungen auf das Anzugsdrehmoment hin zu überprüfen.
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