Produkt- und Dienstleistungsstrategien für kommunale Energieversorger - Herausforderungen und Chancen in der Produktgestaltung
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- Lars Hofmann
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1 Produkt- und Dienstleistungsstrategien für kommunale Energieversorger - Herausforderungen und Chancen in der Produktgestaltung Jennifer Kowallik, Leuphana Universität Lüneburg Leuphana Energieforum, 5. September 2013 Stadtwerke als Partner in der Energiewende - Geschäftsfeldstrategien im Stromsegment
2 Agenda Status Quo: Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen Status Quo der Geschäftsfeldstrategien, Produktpolitik und -entwicklung Aktuelle strategische Geschäftsfeldmöglichkeiten Zukünftige Rolle und Geschäftsfeldstrategien kleiner und mittlerer Stadtwerke Fazit/Ausblick 1
3 Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen Entwicklungslinien Von regionalen Monopolen (bis 1998) zu liberalisiertem Markt mit Netzregulierung (seit 2005 durch Bundesnetzagentur, BNetzA; seit 2007 Anreizregulierung) 2000 Inkrafttreten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) mit Novellen in 2004, 2009 und 2012 Herausforderungen für kleine und mittlere Stadtwerke Prozess- und Datenoptimierung Hoher administrativer Aufwand Unsicherheiten mit Blick auf die Gestaltung der Energiemärkte ( Energiemarktdesign ) und neue Novellierung des EEG 2
4 Agenda Status Quo: Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen Status Quo der Geschäftsfeldstrategien, Produktpolitik und -entwicklung Aktuelle strategische Geschäftsfeldmöglichkeiten Zukünftige Rolle und Geschäftsfeldstrategien kleiner und mittlerer Stadtwerke Fazit/Ausblick 3
5 Status Quo der Geschäftsfeldstrategien, Produktpolitik und -entwicklung: Befragung im Rahmen des EnERgioN-Projektes Methodik: Datenerhebung: Leitfadengestützte explorative Experteninterviews Auswertung: Transkription und qualitative Inhaltsanalyse Datenquellen: 3 Dienstleister Mitarbeiter Energiewirtschaft, Manager, Geschäftsführer 3 kleinste Stadtwerke Mitarbeiter Netze, Geschäftsführer (2x) 4 kleine Stadtwerke Geschäftsführer (2x), Mitarbeiter Unternehmensentwicklung (2x) 2 mittlere Stadtwerke Leiter Vertrieb/Marketing, Geschäftsführer + Leiter Vertrieb 12 Quellen: Kowallik (2013), Masterarbeit. 4
6 Status Quo der Geschäftsfeldstrategien, Produktpolitik und -entwicklung: Ergebnisse der Interviews Unternehmensziele und Geschäftsfeldstrategien Unterschiedliche Unternehmensziele, u. a. abhängig von Zielsetzungen der Kommune Ausbau der Erneuerbaren-Energien-Anlagen, v. a. Beteiligung an Wind Eigene Photovoltaikanlagen sowie Kundenanlagen Mini- und Mikro-BHKW Produktmanagement und Produktentwicklung Produktabteilungen und produktpolitische Instrumente sind größtenteils nicht etabliert. Für jede Produktmöglichkeit gibt es eine Kooperation. Der Innovationsprozess bleibt intern oftmals bei der Ideengenerierung stecken. 5
7 Agenda Status Quo: Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen Status Quo der Geschäftsfeldstrategien, Produktpolitik und -entwicklung Aktuelle strategische Geschäftsfeldmöglichkeiten Zukünftige Rolle und Geschäftsfeldstrategien kleiner und mittlerer Stadtwerke Fazit/Ausblick 6
8 Aktuelles Produktumfeld auf dem Energiewirtschaftsmarkt und die Herausforderungen für das Produktmanagement Ausbau der Erzeugungsanlagen Windkraftanlagen - Groß, größer - Miniwindkraftanlagen Photovoltaikanlagen - Optimierung des Wirkungsgrades Blockheizkraftwerke - Mini, Mikro, Nano und die Verbindung mit Brennstoffzellen Eigenstromerzeugung des Kunden und von Unternehmen auf dem Vormarsch - Vermarktungsmodelle abhängig von Förderrahmen Bürgerbeteiligungen (Speicher, Netze, Anlagen) - Entscheidungs- vs. Leistungsbeteiligung Speichermöglichkeiten Redox-Flow-Batterien als Zukunftsmodell? Forschung und Förderung Virtuelle Kraftwerkskonzepte und Glasfaserausbau 7
9 Agenda Status Quo: Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen Status Quo der Geschäftsfeldstrategien, Produktpolitik und -entwicklung Aktuelle strategische Geschäftsfeldmöglichkeiten Zukünftige Rolle und Geschäftsfeldstrategien kleiner und mittlerer Stadtwerke Fazit/Ausblick 8
10 Geschäftsfeldstrategien und die Produkt- und Dienstleistungsmöglichkeiten - (1/2) Stadtwerke als Erzeugungs- und Betreibermanager sind Contractor, beteiligen sich an Windkraft, bauen eigene und Kunden-Photovoltaikanlagen und kombinieren althergebrachte Techniken mit zukünftigen Technologien (z. B. Brennstoffzelle). Das Stadtwerk kann Berater oder Fullservice-DL sein. Speicher- und Netzmanager bieten erste Speicherkombinationsangebote an (auch inkl. Contracting), fungieren als Speicher- und Optimierungsmanager für den Kunden und fokussieren den Glasfaserausbau. Vermarktungsmanager liefern ein Ökostromprodukt aus eigenen und Kunden-Anlagen aus der Region für die Region, bieten dem Kunden Vermarktungsdienstleistungen an (mit oder ohne Direktvermarkter an der Seite), optimieren die Beschaffungsstrategie des Kunden und vermarkten Speicherkapazitäten parallel mit. 9
11 Geschäftsfeldstrategien und die Produkt- und Dienstleistungsmöglichkeiten - (2/2) Stadtwerke als Beteiligungs- und Kooperationsmanager binden den Kunden über finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten in die Energieversorgung mit ein (Genossenschaft, Zertifikatslösungen in Bezug auf z. B. Bürgersolarparks etc.) und leben die Energiewende kommunikativ und imageseitig mit dem Kunden. Energie- und Steuermanager bieten integriertes Energiemanagement (inkl. Effizienzmanagement) als Systemdienstleister über alle Wertschöpfungsstufen und ergänzenden Diversifikationsangeboten. Der Kunde steht im Zentrum des Kümmerns und der Produktlösungen. virtueller Kraftwerksverbund bieten dem Kunden regionale Systemdienstleistungsbeteiligungsmöglichkeiten an (auch Bürgerbeteiligung denkbar) und fungieren als Last- und Engpassmanager mit Speicherzugriff bei dem Kunden. 10
12 Agenda Status Quo: Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen Status Quo der Geschäftsfeldstrategien, Produktpolitik und -entwicklung Aktuelle strategische Geschäftsfeldmöglichkeiten Zukünftige Rolle und Geschäftsfeldstrategien kleiner und mittlerer Stadtwerke Fazit/Ausblick 11
13 Fazit/Ausblick Für zukünftige Systemdienstleistungen ist vor allem die Netzhoheit auf Verteilnetzebene ausschlaggebend. Dezentrale Strukturen erfordern zukünftig voraussichtlich eine erhöhte Vernetzung mit dem Kunden (Kunde ist Erzeuger, Einspeiser etc.) Die Produktentwicklung erfolgt aktuell unter großen Unsicherheiten bzgl. der rechtlichen Rahmenbedingungen. Es gibt zwei mögliche Herangehensweisen: Produktmanagementstrukturen in jedem einzelnen Stadtwerk vs. Produktmanagement in und durch Kooperationen. Eine integrierte Produktentwicklung über die Unbundling-Strukturen hinweg ist notwendig. 12
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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