Düsseldorf, im Januar Gezeichnet Karl Peter Brendel, Staatsekretär im Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen

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3 Vorwort Die vorliegende ist ein gemeinsames Werk der Organisationen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr des Landes NordrheinWestfalen. Ausgangspunkt dieses deutschlandweit einmaligen Projektes war ein Workshop im Juni 2009 unter Beteiligung der Feuerwehren und der Hilfsorganisationen am Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen. Aus diesem Workshop wur den die Ergebnisse zusammengetragen und unter Mithilfe des Medienzentrums des Ladesfeuerwehrverbandes Nord rhein-westfalen und der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren Nordrhein-Westfalen, betreut durch das Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen, überarbeitet. Mit dieser Lehrstoffmappe werden die Ausbildungsinhalte des analogen Funks mit denen der zukünftigen Technik des Digitalfunks zusammengefasst. Da die physikalischen Grundlagen der beiden Techniken vergleichbar sind, bot sich eine gemeinsame Lehrstoffmappe an. Es ist abzusehen, dass in den nächsten Jahren die analoge und die digitale Technik parallel genutzt werden. Diese Situation stellt die Ausbilder und die Mitglieder in den Feuerwehren, den Ret tungsdiensten und des Katastrophenschutzes in den kommenden Jahren vor eine große Herausforderung. Das Innen ministerium des Landes Nordrhein-Westfalen stellt sich seiner Verpflichtung gegenüber den engagierten Helfern, diese Aufgabe so leicht wie möglich zu gestalten. Im Digitalfunk nutzen alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben dasselbe Netz, so dass auch eine einheitliche Ausbildung für die Nutzung dieses Netzes organisationsunabhängig notwendig und sinnvoll erscheint. In der Vergangenheit musste jede Organisation in einem Kreis ihre eigene Infrastruktur im Bereich des Funks betrei ben und unterhalten. So wird mehrfach Geld für ein gleiches Funksystem ausgegeben. Bislang hat jede Organisation Zeit und Geld investiert, um eine Ausbildung zu gewährleisten, die thematisch und inhaltlich vergleichbar war. Der Digitalfunk ist Bündelfunk und Bündelfunk bedeutet Frequenzökonomie. Im Digitalfunk, der jetzt eingeführt wird, ist dies dadurch charakterisiert, dass vier Organisationen gleichzeitig sprechen können. Sie nutzen die gleiche Technik in einem Netz, ohne sich zu beeinflussen. Auch in dieser Lehrstoffmappe spiegelt sich diese Vorgehensweise wider, da die Organisationen zeitgleich mit derselben Technik und denselben Inhalten die Ausbildung betreiben können, unab hängig davon welcher Organisation der Nutzer angehört.

4 Das Wissen der vielen Kreisausbilder aller Organisationen, die an dem oben genannten Workshop mitgearbeitet haben, ist von großem Wert, der sich in der Lehrstoffmappe wiederfindet. Die Teilnehmer des Workshops ha ben mit ihren guten Arbeitsergebnissen und der Bereitschaft, neue Wege zu gehen, den Grundstein für diese Lehrstoffmappe gelegt. Ich freue mich, den Organisationen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr diese Lehrstoffmappe überreichen zu dürfen und wünsche allen Nutzern viel Erfolg und Spaß bei der Ausbildung, so dass die Handhabung aller Gerä te ohne Komplikationen gewährleistet ist. Düsseldorf, im Januar 2010 Gezeichnet Karl Peter Brendel, Staatsekretär im Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen

5 Vorwort der Autoren Die vorliegende gemeinsame Lehrstoffmappe aller nichtpolizeilichen Organisationen mit Sicherheitsaufgaben ist ein gesammeltes Nachschlagewerk für den zukünftigen Ausbilder. Die Lehrstoffmappe enthält Informationen die vermit telt werden sollen und darüber hinaus Informationen, die für Sie als Hintergrundwissen notwendig sind. Wir haben den Ansatz, dass 1/3 des Inhaltes zur Vermittlung gedacht sind und 2/3 für den Ausbilder als Hintergrundwissen. Die Inhalte gehen in Teilbereichen weit über das notwendige Wissen des Ausbildungsteilnehmers (Endanwender) hinaus. Diese Lehrstoffmappe sollte alleinig beim Ausbilder verbleiben und nicht ausgedruckt an den Lehrgangsteilnehmer als Handreichung gegeben werden. Sie dürfen ohne Änderungen vorzunehmen diese Lehrstoffmappe in PDF für den Ei gengebrauch ausdrucken. Wir möchten somit die Ausbilder bestärken ein umfassendes Wissen zu erlangen, um einen interessanten, praxisorientierten Unterricht mit einem positiven Lernerfolg zu erreichen. Sämtliche für den Ausbildungsteilnehmer relevanten Lerninhalte können der separaten Unterrichtsbegleitmap pe entnommen werden. Unterrichtsbegleitmappe mit Präsentation Die separate Unterrichtsbegleitmappe enthält methodische und didaktische Hinweise für die Unterrichtsgestaltung. Zu sätzlich werden begleitend zu der beiliegenden Präsentation die für den Unterricht notwendigen Lerninhalte angege ben. Danksagung: Die Autoren möchten sich beim Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen für die Unterstützung, der Lekto ratsbearbeitung sowie der Präsentation der Lehrstoffmappe auf der PMR-Expo 2009 auf das Herzlichste bedanken. Ebenfalls möchten wir unsere Anerkennung für die finanzielle Unterstützung dem Verband der Feuerwehr NRW, der AG Leiter der Berufsfeuerwehren NRW und der AG Leiter der hauptamtlichen Wachen aussprechen. Dem Institut der Feuerwehr NRW sind wir für die zur Verfügung gestellte Infrastruktur sehr verbunden. Wir möchten den Hilfsorganisationen, die im Rahmen des Ausbildungsverbundes tätig waren sowie den vielen Perso nen im Hintergrund für die konstruktive Zusammenarbeit danken. Mit freundlichen Grüßen, Marc Krieger, Münster Georg Bieletzki, Köln Marc Hammerstein, Paderborn Georg Zimmlinghaus, Heiligenhaus Urheber der 1. Auflage in 2010

6 Hinweise: Alle Angaben wurden in diesem Buch von den Autoren mit größter Sorgfalt erarbeitet bzw. zusammengestellt und unter Einschaltung wirksamer Kontrollmaßnahmen reproduziert. Trotzdem sind Fehler nicht ganz auszu schließen. Die Autoren sehen sich deshalb gezwungen, darauf hinzuweisen und können keine Garantie über nehmen. Für die Mitteilung etwaiger Fehler sind die Autoren jederzeit dankbar. Herausgeber: Arbeitsgruppe ARDINI Arbeitsgruppe für die Einführung des Digitalfunks im nichtpolizeilichen Bereich Innenministerium Nordrhein-Westfalen Abteilung 7 Haroldstr Düsseldorf digitalfunk-gefahrenabwehr@im.nrw.de Dieser Leitfaden wurde von der Arbeitsgruppe Digitalfunk der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (ARDINI) des Innenministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen am 10. Dezember 2009 in Düsseldorf genehmigt und den Beteiligten Organisationen zur Einführung empfohlen. Bei einem Nachdruck ist zuvor die Zustimmung von ARDINI einzuholen. Es ist dann folgender Text auf der Innenseite der Umschlagseite abzudrucken: Druck mit freundlicher Genehmigung der Arbeitsgruppe Digitalfunk der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (AR DINI) des Innenministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen erfolgt.

7 I Inhalt Vorwort Funkinfrastruktur der BOS Funkverkehrskreise Leitstellen- und Einsatzstellenfunk Digitales Funknetz TETRA Netz- und Direktbetrieb Physikalisch technische Grundlagen Drahtlose Nachrichtenübertragung Frequenz und Amplitude Wellenbereiche Einteilung des BOS-Frequenzbereichs Modulation Demodulation Multiplexverfahren Digitalisierung und Komprimierung der Sprache Komprimierung der Sprache Digitalisierung der Sprache Reichweite Reflexion und Beugung Nutz- und Störreichweiten Störungsursachen Möglichkeiten zur Störungsbeseitigung Sender, Empfänger, Antenne Sender Empfänger Antennenumschalter / -weiche Antennen Hör- / Sprecheinrichtung Stromversorgung Arbeitssicherheit Elektrischer Strom Schutzmaßnahmen gegen gefährliche Berührung Schutzisolierung Schutztrennung Schutzkleinspannung Schutzmaßnahmen gegen gefährliche Körperströme Schutzleiter Fehlerstromschutzschalter Schutzmaßnahmen gegen Überlast und Kurzschluss Sicherungen Leitungsschutzschalter Motorschutzschalter Erste Hilfe bei Stromunfällen Bei Niederspannungsanlagen (230/400 V) Bei Hochspannungsanlagen Verhalten im Einsatz Aufbau von Antennen Verhalten bei Gewitter Allgemeine Sicherheitshinweise zum Betrieb von Handsprechfunkgeräten Ex-Schutz ATEX Kennzeichnung...21

8 II 3.8 Gehäuseschutzarten Rechtliche Grundlagen und Regelwerke Grundgesetz (GG) Strafgesetzbuch (StGB) Verpflichtungsgesetz (VerpflG) Telekommunikationsgesetz (TKG) BDBOS-Gesetz BOS Funkrichtlinie BOS-Funkrichtlinie Digitalfunk Unfallverhütungsvorschriften (UVV) Gefährdung durch elektrischen Strom Sichtprüfungen Dienstvorschrift Sprechfunkdienst (DV 810) Dienstvorschrift 102 Taktische Zeichen Verhaltensgrundsätze Funkdisziplin Vorrangstufen Sprechweise Alphabet und Zahlen Gesprächsverfahren Normales Verfahren Verkürztes Verfahren Kanalwechsel Meldungen Rückmeldung (Lagemeldung) Notfallmeldungen Funkrufnamen Funkrufnamen im analogen BOS-Funk Funkrufnamen im digitalen BOS-Funk Karten Aufbau einer topografischen Karte Ausrichtung Blattbezeichnung Maßstab Kartenzeichen, Signaturen und Farben Darstellung der Höhen und Geländeformen Koordinaten Auffinden eines Kartenpunktes Ermittlung der Koordinate eines Kartenpunktes Geografische Koordinaten Gauß-Krüger Koordinaten UTM-Koordinatensystem UTMREF-Koordinaten Planzeiger Straßenkarten Deutsche Grundkarte Besonderheiten Global Positioning System (GPS) Funktionsprinzip...43

9 III Genauigkeit der Positionsbestimmung Praktische Anwendung Richtungsbestimmung Positionsbestimmung durch Dritte Fernmeldeeinsatzunterlagen Skizzen im Fernmeldedienst Allgemeiner Aufbau und Format der Skizzen Taktische Fernmeldeskizze Technische Fernmeldeskizze Nachrichtenvordruck Aufbau Bedeutung der Blattfarben Hinweise zur Handhabung Ausgehende Nachrichten Mehrfachnachrichten Eingehende Nachrichten Gesprächsnotizen Meldetechnische Vermerke Funkkonzepte Interkanalmodulation Taktisches Arbeitsblatt ARDINI Fleetmapping-Konzept Leitstellenfunk Relaisbetrieb Gleichwellenfunk Einsatzstellenfunk Leistungsmerkmale Analogfunk Funkalarmierung Funkalarmierung analog (4-m) Funkalarmierung digital (2-m) Gerätekunde FME/DME Gebäudefunk/Objektfunk Funkmeldesystem (FMS) Baustufen FMS-Fahrzeuggerät Baustufe FMS-Fahrzeuggerät Baustufe Telegrammaufbau Notruf Statusfestlegungen Fernaufträge Taktische Kurzinformationen Betriebsorganisation BOS-Funkrichtlinie (Stand: 2009) Aufgaben der Leitstelle Begriffsbestimmungen aus der BOS-Funkrichtlinie Simplex / Wechselsprechen [W] Duplex / Gegensprechen [G] Relaisbetrieb Kleine Relaisfunkstelle [RS 1]...72

10 IV Relaisschaltung RS1 an Fahrzeugfunkgeräten...72 Relaisschaltungen...73 Große Relaisfunkstelle [RS 2]...73 Tonruf Semi-Duplex / bedingtes Gegensprechen [bg] Beispiele für Fehlschaltungen Funkrufnamen im Analogfunk Aufbau des Funkrufnamens Kennwort Name des Leitstellenbereichs Kennzahl Teilkennzahl Teilkennzahl Teilkennzahl Funkrufnamen der Leitstellen Funkrufnamen der festen Landfunkstellen Funkrufnamen im 2-m-Wellenbereich Allgemeines Mobilfunkgeräte (MRT) Standard Bedienteil Doppelbedienteil Handapparat Handfunkgeräte (HRT) Bedienelemente Akkumulatoren Nickel-Cadmium-Akku (Ni-Cd) Nickel-Metallhydrid-Akku (Ni-MH) Lithium-Ionen-Akku (Li-Ionen), Lithium-Polymer-Akku etc Kapazität Betriebszeit Akkupflege Helmsprechgarnitur Störungen / Fehlerbehebung Hygiene Betriebsorganisationen Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) Koordinierende- / Autorisierte- und Vorhaltende Stellen Leitstellen Nutzereigenes Management Komponenten des TETRA-Netzes Basisstationen (TB) Mobile Basisstationen Vermittlungsstellen (DXTip) Transitvermittlungsstellen (DXTTiP) Server zur Konfiguration und Verteilung von Organisationsdaten des Netzes (CDD) IP-Backbone Arbeitsplatz für das nutzereigene Management (NEM)...92

11 V Telefonnetzschnittstellen Schnittstelle TETRA-Connectivity-Server (TCS) Netzaufbau Funktion des Netzes am Beispiel der Teilnehmerweiterleitung Adressierung der Endgeräte TETRA Equipment Identity (TEI) TETRA Subscriber Identity (TSI) Operativ-taktische Adresse (OPTA) Aufbau der operativ-taktischen Adresse Behörden- und Organisationskennzeichnung Regionale Zuordnung Standort, Ortsverband, Gemeinde, Wache Funktionszuordnung Ordnungskennung Ergänzung BOS-Sicherheitskarte Vergabe und Initialisierung Personalisierung Authentifizierung und Anmeldung im Netz Sperrfunktionen Leistungsmerkmale des Digitalfunks Verschlüsselung der Daten Abhörsicherheit Übertragungs- und Sprachqualität Reichweite Gruppenkommunikation Gruppenrufbereich Einzelkommunikation Notruf Teilnehmerklassen Datenkommunikation Kurznachrichten als Textnachrichten Statusmeldungen Netzbetrieb [TMO] Gruppenruf Einzelruf Halbduplex (PTT-Verbindung) Duplex (Telefon-ähnlich) Gateway-Modus Direktbetrieb [DMO] Gruppenruf Einzelruf Notruf DMO Repeater Zusammenspiel Gateway und Repeater Handfunkgeräte [HRT] Einstellen ergonomischer Parameter BOS-Sicherheitskarte Displayanzeige...115

12 VI 32.4 Hygiene Akkumulatoren Lithium-Ionen-Akku (Li-Ionen), Lithium-Polymer-Akku etc Kapazität Akkupflege Mobilfunkgeräte [MRT] Leitstellenarbeitsplatz Glossar...119

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15 Grundlagen 1 Mitunter sind Absprachen über Landesgrenzen hinweg erforderlich. benachbarte Funkinfrastruktur der BOS Eine leistungsfähige Kommunikationstechnik ist Vor aussetzung für eine effektive Arbeit aller Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Bislang wird die Kommunikation mittels analoger Funktechnik sichergestellt. Mit der Einführung des Digitalfunks erhalten die BOS eine Funkinfrastruk tur, die aufgrund moderner Technik wesentlich leis tungsfähiger ist, als die jetzige analoge Funktech nik. Während der Migrationsphase wird den BOS in den nächsten Jahren sowohl die analoge, als auch Abb. 1 Mehrfachbelegung des Kanal 463 in NRW die digitale Funkinfrastruktur zur Verfügung stehen. Es wird daher notwendig sein, während dieses Zeit 1.1 Funkverkehrskreise Leitstelle FR K K 468 raums beide Systeme parallel zu unterrichten. K 372 Derzeit unterhält jeder Kreis seine eigene Infra struktur für die analoge Funktechnik. In der Regel K 468 halten dabei die polizeilichen BOS und die nichtpoli K 372 zeilichen BOS ihre jeweils eigene Infrastruktur vor. Die unterschiedlichen BOS in den Kreisen bzw. kreisfreien Städten verwenden für ihren Funkver Leitstelle Polizei K 468 K 372 kehr jeweils die ihnen zugewiesenen Funkkanäle. Musterkreis Kanalverteilung Musterkreis BOS Polizei Feuerwehr1 Rettungsdienst Bundespolizei Katastrophenschutz Hilfsorganisationen Kanal Die Kapazität an freien Funkkanälen ist begrenzt. Funkkanäle müssen daher selbst innerhalb eines Landes mehrfach vergeben werden. Abb. 2 Parallel betriebene Funksysteme in einem Kreis Leitstellen- und Einsatzstellenfunk In der analogen Funktechnik unterscheidet man den Leitstellenfunk und den Einsatzstellenfunk. Der Leit stellenfunk nutzt die Funkinfrastruktur eines Funk verkehrskreises, um größere Entfernungen zu über brücken. In der Regel werden hierfür Fahrzeugfunk geräte in Verbindung mit Relaisstellen eingesetzt. Der Einsatzstellenfunk beschreibt die Kommunikati on an der Einsatzstelle, die aufgrund der geringen 1 Leitstelle für Feuerschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz (Leitstelle FRK) Entfernungen mit Handsprechfunkgeräten abgewi 3

16 Funkinfrastruktur der BOS ckelt werden kann. Beide Systeme nutzen unter Jede Zelle wird funktechnisch von einer Basisstation schiedliche Frequenzbereiche. erschlossen, die auf eigenen Sende- und Empfangs frequenzen arbeitet. 1.2 Digitales Funknetz TETRA 25 Da benachbarte Zellen unterschiedliche Sende- und TETRA 25 bedeutet Terrestrial Trunked Radio (erd gebundener, gebündelter Funk) mit einem Kanalab stand von 25 khz. Der TETRA-Standard ist bereits Stand der Technik in Industrieanlagen und besitzt Empfangsfrequenzen nutzen, ist eine gegenseitige Störung der Zellen weitestgehend ausgeschlossen. Eine Wiederholung bereits genutzter Sende- und Empfangsfrequenzen ist möglich. große Ähnlichkeit mit dem GSM-Standard. Allge mein wird für das im Aufbau befindliche, neue Funksystem der Begriff Digitalfunk benutzt. Beim bisherigen Analogfunksystem werden die Ge sprächskanäle, und damit die zugehörigen Frequen Leitstelle FRK zen, den beteiligten BOS fest zugeordnet. Frequen zökonomisch gesehen ist das System der festen Ka DXTip nalzuordnung unwirtschaftlich, da bei Einsatzlagen mit hohem Kommunikationsbedarf schnell die Funk kapazitäten erschöpft sind, während zeitgleich Leitstelle Polizei Funkkanäle anderer Organisationen ungenutzt blei ben. Basisstation Deutlich effizienter sind dagegen Funksysteme, die mehrere Übertragungskanäle effektiver nutzen und organisationsübergreifend auf freie Kapazitäten zu rückgreifen können. Abb. 3 Gemeinsames Funknetz TETRA-25-BOS Die Einführung eines solchen Funknetzes ermög licht, dass alle Behörden und Organisationen ein ge meinsames Funknetz benutzen. Das heißt, dass so wohl die BOS der polizeilichen Gefahrenabwehr (Bundespolizei, Polizeien der Länder, Zoll, Justiz etc.), als auch die der nichtpolizeilichen Gefahren abwehr (Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Rettungs dienst, THW etc.) dieses gemeinsame Funknetz nut zen. Das z. Zt. noch bundesweit in der Aufbauphase be findliche Digitalfunknetz TETRA-25 der BOS soll auf absehbare Zeit die Vielzahl der bis dato genutzten analogen Systeme ersetzen. Der Digitalfunk bietet ein Funknetz, das im Endaus bau eine Abdeckung der gesamten Bundesrepublik ermöglichen wird. Bundesweit spannt sich ein verbundenes Funkzel Abb. 4 Zellenstruktur TETRA-25-Netz lennetz. 4

17 Funkinfrastruktur der BOS Netz- und Direktbetrieb Ähnlich der Unterscheidung zwischen den verschie denen Funkwellenbereichen für den Leitstellen- und werden müssen. Die physikalischen Grundlagen sind hierbei für den Analogfunk, wie für den Digital funk gleich. für den Einsatzstellenfunk im analogen BOS-Funk bietet der digitale BOS-Funk eine netzabhängige und eine netzunabhängige Betriebsart. Man unter 2.1 Drahtlose Nachrichtenübertragung scheidet den Netzbetrieb (TMO2) vom Direktbetrieb Funkwellen zählen zu den elektromagnetischen Wel (DMO3). Ein Gerät, das im Netzbetrieb verwendet len. Allen elektromagnetischen Wellen ist einiges werden soll, benötigt die Infrastruktur des TETRA- gemeinsam. Sie breiten sich mit Lichtgeschwindig 25-Netzes. Im Unterschied zur analogen Funktech keit aus (ca km/s) und sie benötigen zur nik können im Digitalfunk auch die Handfunkgeräte Übertragung kein Medium. Im luftleeren Raum brei sämtliche Möglichkeiten des Netzbetriebes nutzen ten sie sich am ungestörtesten aus. Dabei ist es und somit beispielsweise mit der Leitstelle kommu gleich, welche Frequenz die jeweilige elektromagne nizieren. Lediglich die Sende- und Empfangsleistung tische Welle hat. Elektromagnetische Wellen breiten ist gegenüber Fahrzeugfunkgeräten eingeschränkt sich im Raum frei aus. Wirft man z.b. einen Stein [s. Modul Digitalfunk, Gerätekunde]. Die Reichweite auf eine ruhende Wasseroberfläche, so laufen die im DMO entspricht in etwa dem des 2m-Funks. Wellen ähnlich kreisförmig in alle Richtungen. Der Direktmodus sollte dementsprechend auch nicht als Einsatzstellenfunk bezeichnet werden. Er ist dort, wo kein Netzempfang zur Verfügung steht (z.b. in Gebäuden), neben dem Netzbetrieb eine weitere Möglichkeit den Einsatzstellenfunk abzuwi ckeln [s. Modul Digitalfunk, Betriebsarten]. Die Zuweisung unterschiedlicher Funkkanäle für die einzelnen BOS wird im TETRA-25-Netz durch die Zuweisung von Sprechgruppen ersetzt. Für den An wender ändert sich lediglich, dass er nicht mehr einen numerischen Kanal rasten, sondern eine Sprechgruppe aus dem Telefonbuch des Funkge rätes auswählen muss. 2 Physikalisch technische Grundlagen Abb. 5 Wellenausbreitung im Raum 2.2 Frequenz und Amplitude Die Frequenz ist die Anzahl der Schwingungen pro Um im Einsatzfall Informationen zwischen Leitstelle und Fahrzeugen und am Einsatzort Befehle und Mel dungen zwischen Führungsebenen und eingesetzten Kräften austauschen zu können, werden Funkanla gen eingesetzt, die für die unterschiedlichen Ein satzbereiche angepasst sein müssen. Informationen werden mittels Funkwellen übertragen. Die Funk Zeiteinheit. Die Einheit der Frequenz wird in Hertz (Hz) angegeben. Das Pendel einer alten Standuhr führt z.b. in einer Sekunde eine Schwingung durch. Das Pendel bewegt sich dabei aus seiner Ruhelage zu seinem ersten Wendepunkt, von dort fällt es auf die Ruhelage zurück und schwingt in den zweiten Wendepunkt und von dort wieder auf die Ruhelage. wellen haben dabei besondere Ausbreitungseigen schaften, die bei ihrem Einsatz mit berücksichtigt 2 3 TMO = Trunked Mode Operation (Bündelfunkbetrieb) DMO = Direct Mode (Direktbetrieb) 5

18 Physikalisch technische Grundlagen Schwingung/Sekunde = 1 Hz Amplitude 0,5 1 1,5 t [s] Wellenbereiche Die elektromagnetischen Wellen werden auch als Funkwellen bezeichnet, wenn diese dazu dienen, Informationen zu übertragen. Ihre technische Ver wendung ist in international vereinbarten Frequenz 1 Schwingung bändern geregelt. Abb. 6 Zusammenhang Amplitude und Frequenz Die folgende Gliederung zeigt einen Ausschnitt der gängigsten Wellenbereiche und ihre gebräuchlichen Der Wendepunkt ist dabei der größte Ausschlag und Abkürzungen: wird als Schwingungsweite oder Amplitude bezeich net. Die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde ist die Frequenz (f). Die Strecke vom Anfang der positiven zum Ende der negativen Halbwelle wird Wellenlänge genannt. Die Wellenlänge wird mit λ (Lambda) bezeichnet, gemessen in Metern (m). Um bei hohen Frequenzen nicht sehr große Zahlen schreiben zu müssen, werden Dezimal-Präfixe verwendet. Die gebräuchlichsten sind: Extremely High Freq. Super High Freq. Ultra High Freq. Ultra-Kurz-Welle Kurzwelle Mittelwelle Langwelle EHF SHF UHF UKW/VHF KW MW LW GHz 3 30 GHz 0,3 3 GHz MHz 3 30 MHz 0,3 3 MHz khz Beispiele Frequenzen EHF SHF UHF 1 10 mm 1 10 cm 1 10 dm Radar, Richtfunk Radar, Richtfunk, SAT-TV, WLAN BOS-Funk (digital)4, WLAN, 1 khz (Kilohertz) = Hz 1 MHz (Megahertz) = khz = Hz 1 GHz (Gigahertz) = Mhz = Hz Mobilfunk, TV, Bluetooth, Kurzstreckenfunk (70 cm) UKW/VHF 1 10 m Radar Flugfunk, TV, Hör- Unser technischer Wechselstrom hat beispielsweise eine Frequenz von 50 Hz. Das menschliche Gehör funk KW m (20 khz) wahr. Der Frequenzbereich bis Hz MW m (30 khz) wird als Niederfrequenz (NF) bezeichnet. LW 1 10 km nimmt Frequenzen zwischen 20 Hz und Hz BOS-Funk (analog), Frequenzen über Hz bezeichnet man als Kurzwellenrundfunk, RFID-Systeme5 Mittelwellenrundfunk, Lawinen-Ortungsgeräte Langwellenrundfunk, Funkuhren Hochfrequenz (HF). Der Zusammenhang zwischen den Größen Wellenlänge Frequenz Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts im 4-m- und im 2-m-Wellenbereich6 zugeteilt. wird durch folgende Formel ausgedrückt: Frequenz ( f ) Im 4-m-Wellenbereich: 74,215 bis 87,255 MHz Im 2-m-Wellenbereich: 165,210 bis 173,980 Mhz Oberband unterteilt. Der Abstand zwischen Oberund Unterband wird Bandabstand genannt. Im 4-mWellenbereich beträgt er 9,8 MHz, im 2-m-Wellen Beispiel 75 MHz Diese Bereiche sind jeweils in ein Unterband und ein Ausbreitungsgeschw. (c) Wellenlänge (λ) = λ= Einteilung des BOS-Frequenzbereichs Den BOS sind für den Analogfunk u.a. Frequenzen km/s 2.4 bereich 4,6 MHz. = m/s /s = 4m Digitalfunk bei 70 cm sowie Zubringer für Gleichwellenfunk RFID = Radio Frequency Identification (z.b. Zutrittskontrollsysteme) Neben dem 4-m- und 2-m-Wellenbereich werden für verschiedene Anwendungen Frequenzen im 8-m- und 70-cm-Wellenbereich genutzt. 6

19 Physikalisch technische Grundlagen Unter- und Oberband sind wiederum in Kanäle un Jeweils eine Frequenz des Ober- und des Unterban terteilt, die einen Frequenzabstand von 20 khz zu des bilden einen physikalischen Duplexkanal mit ei einander haben (Kanalabstand). nem Bandabstand von 10 MHz. Da niedrige Fre Der Begriff Kanal ist die Bezeichnung für ein Fre quenzen aufgrund der geringeren Freifelddämpfung quenzpaar (Unter-/Oberband) oder für eine Einzel eine höhere Reichweite haben, werden die Unter frequenz. bandfrequenzen für die Verbindung vom Mobilfunk Zur Vereinfachung der Geräteeinstellung und um gerät zur Basisstation verwendet. Diese Strecke Bedienungsfehler vorzubeugen, werden an den ana wird im TETRA-Standard als Uplink bezeichnet. logen 4-m-BOS-Funkgeräten zur Frequenzwahl le Der umgekehrte Weg wird über das Oberband ab diglich die dreistelligen Kanalzahlen und die Bandla gewickelt und als Downlink bezeichnet. ge eingestellt. Auf dem eingestellten Band sendet das Gerät, ob und wie das andere Band genutzt Der Direktbetrieb zwischen zwei Funkgeräten ohne wird, wird über die Betriebsart festgelegt. Netzanbindung (DMO) erfolgt über eine einzelne Frequenz. Beispiel Frequenzen aus diesem Frequenzbereich können Kanal O = 86,495 MHz 471 U = 76,695 MHz Bandabstand = 9,800 MHz ausschließlich von der Bundesanstalt für den Digi talfunk der Behörden und Organisationen mit Si cherheitsaufgaben (BDBOS) zugeteilt werden, Kanalabstand 20 khz Kanal 472 = 86,515 MHz 472 U = 76,715 MHz Bandabstand = 9,800 MHz Im 4-m-Wellenbereich stehen im Oberband 163 und im Unterband 143 schaltbare Kanäle zur Verfügung. Die Kanäle sind im Unterband gesperrt, da in diesem 75 MHz-Bereich der Navigationsfunk dienst für die allgemeine Luftfahrt arbeitet. Die Ge rätehersteller gewährleisten durch technische Maß nahmen, dass diese Kanäle von den BOS nicht ge nutzt werden können. Im 2-m-Wellenbereich stehen in beiden Bändern 117 schaltbare Kanäle zur Verfü gung. Betrieb und die Sicherstellung der Funktionsfähig 2.5 Modulation Demodulation Mit den Funkwellen sollen Nachrichten übertragen werden, die sowohl Sprache als auch Steuerzeichen enthalten können. Zur Übertragung werden die In formationen einer hochfrequenten Trägerwelle 7 sozusagen aufgezwungen. Dieses Aufzwingen der zu übertragenden Information wird als Modulation bezeichnet. Es gibt unterschiedliche Arten Funkwel len zu modulieren. Die Amplitudenmodulation (AM) verändert im Den BOS sind für das digitale Tetra-25-Funknetz Frequenzen im 70-cm-Wellenbereich zwischen diese als Nutzungsberechtigte für den Aufbau, den keit des digitalen Funknetzes der BOS zuständig ist. 472 O europaweit da Rhythmus der Nachricht den Ausschlag der Amplitu de, die Trägerfrequenz bleibt konstant. Sie wird im Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich, sowie zur Übertragung des Fernsehbildes genutzt. 380 MHz 385 MHz sowie 390 MHz 395 MHz zugeteilt. Bei der für die TETRA-25-Technologie verwendeten Kanalbandbreite von 25 KHz ergeben sich so 200 nutzbare Frequenzen im Ober- und Unterband. 7 Bei einer Trägerwelle handelt es sich um eine hochfrequente Funkwelle, auf der die zu übermittelnden Daten übertragen werden. 7

20 Physikalisch technische Grundlagen gerwelle getrennt (AM und FM) bzw. die übertrage nen binären Daten ausgewertet (PSK). Bei der Digi talisierung der Sprache wird diese in der Abfolge von Nullen und Einsen dargestellt. Zur Übertragung dieser Abfolge wird die Phasenmodulation oder englisch Phase-Shift-Keying (PSK) eingesetzt: Immer wenn in der Abfolge eine Änderung von 1 auf 0 oder umgekehrt stattfindet wird die Welle um gedreht. In Tetra 25 wird eine verbesserte Form Abb. 7 Amplitudenmodulation (AM) des PSK eingesetzt welches mit /DQPSK bezeich net wird. Dieser Vorgang wird als Demodulation be zeichnet. Mit der analogen Funktechnik werden auf diese Art die für den Menschen wahrnehmbaren Schallwellen t im Frequenzbereich von Hz (0,3 3 khz) übertragen. In diesem Bereich liegen die meis ten menschlichen Sprachlaute [vgl. Kapitel 2.2]. Technisch bedingt muss der Abstand zwischen zwei Kanälen jedoch um ein Mehrfaches größer sein als 3 khz, um gegenseitige Störungen zu vermeiden. Im Abb. 8 Frequenzmodulation (FM) analogen BOS-Funk wurde der Frequenzabstand zwischen zwei Kanälen auf 20 khz festgelegt. Im UKW-Bereich wird meistens mit der Frequenz modulation (FM) gearbeitet. Hier verändert sich die Frequenz, entsprechend dem zu übertragenden Si gnal, um die Frequenz die am Gerät eingestellt ist. Die Größe dieser Frequenzveränderung wird als Hub bezeichnet und ist auf maximal 4kHz begrenzt. Bei Anwendung der Frequenzmodulation werden Störquellen wie Entladungen Elektromotoren, etc. weitgehend atmosphärische ausgeschaltet. Aus diesem Grund werden von den BOS nur Funk geräte verwendet, die mit Frequenzmodulation ar beiten Multiplexverfahren Der TETRA-Standard stellt zwei Übertragungsver fahren zur Verfügung: das Frequenzmultiplexver fahren (FDMA) und das Zeitmultiplexverfahren (TDMA). Der Begriff Tetra ist ein normierter Begriff innerhalb der Organisation European Telecommunications Standards Institute (ETSI) und arbeitet im Zeit multiplexverfahren. TETRAPOL ist ein Firmenstan dart (Matra/EADS) und arbeitet im Frequenzmulti 1 1 plexverfahren. Beide 0 sind nicht untereinander Kompatibel ohne große technische Raffinessen an zuwenden. Frequenzökonomisch fortschrittlicher ist das Zeitmultiplexverfahren, das im TETRA-25-Netz der deutschen BOS angewendet wird. t Das Zeitmultiplexverfahren ermöglicht, dass sich mehrere Nutzer quasi zeitgleich eine Frequenz tei len können, in dem diese Frequenz in mehrere Zeitschlitze aufgeteilt wird. Mit einer Frequenz stehen vier Zeitschlitze zeitgleich für die Übertra Abb. 9 Phasenmodulation (PSK) gung von Daten/Sprache zur Verfügung. Ein Zeit schlitz ist jeweils für organisatorische Zwecke des Im Empfangsgerät werden die niederfrequenten Sprachsignale wieder von der hochfrequenten Trä Netzes reserviert. Dieser Zeitschlitz wird Organisa tionszeitschlitz oder auch Organisationskanal ge nannt. Dabei wird jeweils nur ein Organisations 8

21 Physikalisch technische Grundlagen zeitschlitz pro Basisstation benötigt. Eine Basissta Auch das sogenannte Handover, also das Überge tion mit vier Übertragungskanälen (jeweils vier Fre ben eines Endgerätes beim Verlassen des Bereichs quenzen im Up- und im Downlink) verfügt somit der eigenen an die nächste Basisstation, wird über über 15 Nutzzeitschlitze (4 Kanäle x 4 Zeitschlitze diesen Zeitschlitz organisiert. 1 Organisationszeitschlitz). Für die Nutzung des Zeitmultiplexverfahrens ist es Über den Organisationszeitschlitz wird dem Netz notwendig die zu übertragenden Daten (Sprache) z.b. der Gesprächswunsch eines Teilnehmers si zu komprimieren. Durch die Komprimierung der gnalisiert und dem Teilnehmer vom Netz eine Sprache im Verhältnis von ca. 1:0,23 oder 4:1 kann Uplink- und Dowlinkfrequenz mit einem freien nun im Zeitschlitzverfahren gearbeitet werden, das Zeitschlitz zugewiesen. heißt mehrere Nutzer können quasi zeitgleich auf einer Frequenz sprechen. ca. 14 ms Ein Zeitschlitz hat dabei eine Dauer von ca. 14 ms. Jeder Zeitschlitz ist im System eindeutig bekannt. t Nach jedem vierten Zeitschlitz beginnt das System mit dem Viererblock von vorne. Die vier Zeitschlitze einer Frequenz können von allen BOS gleichzeitig Frequenz x genutzt werden. Die Abbildung 11 soll die Nutzung der Zeitschlitze Abb. 10 Abfolge der Zeitschlitze bei einem 4:1- anhand eines Funkgesprächs zwischen einem RTW Verfahren und der Leitstelle verdeutlichen. Beim Betätigen der Sprechtaste wird dem RTW ein Organisationskanal ELW 2 EA 1 Gruppe Einsatzleitung FW Gruppe Einsatzleitung FW RTW Leitstelle Gruppe Leitstelle Gruppe Leitstelle Polizei RTW Leitstelle Gruppe Leitstelle Gruppe Leitstelle 4 Zeitschlitze einer Frequenz Abb. 11 Dynamische Zeitschlitzzuteilung Über den Organisationszeitschlitz werden auch die Registrierungen 8 von Endgeräten freier Zeitschlitz [Zeitschlitz 3] zugeteilt. Der Zeit vorgenommen schlitz 1 wird in diesem Beispiel für die Übertragung oder die Sendeleistung der Endgeräte geregelt. von Organisationsdaten belegt und steht für die Übertragung von Sprache nicht zur Verfügung. Der 8 Registrierung bedeutet in diesem Fall, dass ein im Netz zugelassenes (bekanntes) Endgerät versucht, sich z.b. nach Einschalten in das Netz einzubuchen und hierfür die Erlaubnis beim Netz anfordert. Zeitschlitz 2 wird parallel von einem Teilnehmer ei ner anderen Benutzergruppe belegt. 9

22 Physikalisch technische Grundlagen Beendet der RTW das Gespräch wird der genutzte es z.b. die Verpflichtung des Netzbetreibers, lokal Zeitschlitz für eine im Funkgerät programmierbare innerhalb von 30 Minuten 30% mehr Zeitschlitze 9 Zeit weiter belegt und kann einem anderen Teil zur Verfügung zu stellen, als regulär an dieser Stel nehmer der gleichen Gruppe durch das System zu le vorhanden sind. geteilt werden. Der Leitstelle wird so für die Anrufantwort auch der Zeitschlitz 3 zugeteilt. Der jeweilige Zeitschlitz wird mit Ablauf der festgelegten Zeit nach Beendigung 2.7 Digitalisierung und Komprimierung der Sprache eines Gesprächs wieder freigegeben. Wird in der Die Rechenarbeit der Digitalisierung, Komprimie gleichen Gruppe zu einem späteren Zeitpunkt wie rung und Dekomprimierung wird im jeweiligen End der gerät geleistet. Dabei wird ein sogenannter Voco ein Gesprächswunsch durch Drücken der Sprechtaste signalisiert, prüft das System welche der11 Zeitschlitze frei sind und teilt dann der Gruppe er des vom Mikrofon des Endgerätes aufgenommenen neut einen freien Zeitschlitz zu [im Beispiel Zeit analogen Sprachsignals in definierten Zeitabständen schlitz 4]. ab. Das Beispiel zeigt auch, das kurzfristig alle vier Er erhält so eine Reihe von Werten, die charakteris Zeitschlitze der Frequenz belegt sein können (Orga tisch für bestimmte Laute und Silben sind, letztlich nisation + Gruppen: Einsatzleitung, Polizei, Leitstel also für Buchstabenfolgen, die Worte und Sätze er le). geben. Diese Werte werden in binäre Zahlenkombi Meldet nun ein Teilnehmer einer weiteren Gruppe nationen übersetzt. benutzt. Der Vocoder tastet die Amplitude genau in dieser Phase einen Gesprächswunsch durch Drücken der Sprechtaste an, erhält er ein Si gnal, dass das Netz belegt ist Komprimierung der Sprache In einem weiteren Schritt folgt dann die Komprimie Das Beispiel verdeutlicht das Zeitschlitzverfahren rung: In einer im Endgerät enthaltenen Codetabelle anhand der Nutzung von einem Übertragungska sind umfassend alle möglichen binären Wertefolgen, nal10. die aus dem ersten Schritt resultieren könnten, ent Um das Auftreten einer Netzüberlastung im realen halten. Hinter jeder in der Tabelle hinterlegten Wer Betrieb möglichst gering zu halten, haben im TE tefolge steht dann ein weiterer, ein eindeutig der TRA-25-Netz der deutschen BOS alle Basisstationen jeweiligen Wertefolge zugeordneter binärer Wert. mindestens zwei Frequenzpaare (zwei Uplink- und Die aus den ersten Schritten erhaltene binäre Wer zwei Downlink-Frequenzen), auf denen dann acht te- oder Signalfolge der Sprache wird nun mit den Zeitschlitze zur Verfügung stehen, wovon ein ge Wertefolgen in der CODEC12-Tabelle des Gerätes meinsam verwendeter Zeitschlitz der Netzorganisa verglichen. Sobald der Vocoder eine Übereinstim tion dient (sogenannte Normalkapazitätszellen). mung findet, wird der zu dieser Folge hinterlegte Bi In bestimmten Bereichen sind die Basisstationen närwert vom Funkgerät in das Tetra-25-Netz über mit vier Frequenzpaaren ausgestattet (sog. Hochka tragen. Beim Empfänger findet dann der gleiche pazitätszellen), auf denen dann 16 Zeitschlitze zur Vorgang in umgekehrter Reihenfolge statt. Verfügung stehen. Würde man eine nach aktuellem Dieses Verfahren erlaubt die Komprimierung der Stand der Technik gebaute Basisstation voll auslas Sprache mit ausreichend geringer Fehlerquote in ei ten, könnte man bis zu 32 Zeitschlitze erhalten. nem Verhältnis von etwa 1:0,23; das heißt, dass Darüber hinaus sind verschiedene Vorkehrungen aus 60 ms Sprache ein übertragenes Signal von nur getroffen worden, dass das Netz im Falle einer noch 14 ms Dauer wird. Es erklärt auch die geringe Überlastung durch z.b. einen größeren Einsatz ein Empfindlichkeit digitaler Funksysteme gegen Ne zelner oder mehrerer BOS im gleichen räumlichen bengeräusche: Nebengeräusche sind schlicht nicht Bereich kurzfristig erweitert werden kann. So gibt 9 10 In der Regel wenige Sekunden. 1 Übertragungskanal = 2 Frequenzen (Uplink und Downlink). Das Beispiel zeigt aufgrund der einfacheren Darstellung nur die UplinkFrequenz Vocoder = Kunstwort aus den englischen Begriffen VOice (Stimme) und CODE (kodieren, verschlüsseln). Kunstwort aus den englischen Begriffen COde (kodieren, verschlüsseln) und DECode (dekodieren, entschlüsseln). 10

23 Physikalisch technische Grundlagen in der CODEC-Tabelle hinterlegt und werden daher auch nicht mit übertragen Digitalisierung der Sprache Die Sprache wird zunächst vom Mikrofon als analo ges Signal aufgezeichnet. Anschließend wird der Amplitudenwert in bestimmten, definierten Zeitin tervallen abgetastet. Die resultierende Wertereihe wird dann in binäre Si gnale übersetzt. Die Binäre Signalfolge wird in der CODEC-Tabelle des Endgerätes einem definierten Binärwert zuge ordnet, der dann per Funk übertragen wird t Abb. 13 Digitalisierung, Kodierung, Dekodierung und analogisierung im TETRA-25 Netz t 2.8 t0 t1 t2 t3 t4 t5 t6 Reichweite t7 Die Reichweite bei einer Funkverbindung bezeichnet die Entfernung, die maximal zwischen dem Sender und dem Empfänger bestehen darf, so dass noch eine Kommunikation möglich ist. Die Funkwellen unterliegen dem Abstandsgesetz, t welches bedeutet, dass die Intensität der Strahlung mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt. t0 t1 t2 t3 t4 t5 t6 t Abb. 12 Digitalisierung der Sprache 11

24 Physikalisch technische Grundlagen Leitfähigkeit des Bodens (Wasser, Sand, Fels, Wald, Heide, Feld) Jahreszeit, Tageszeit, Witterung Der wichtigste Faktor hiervon ist die Antennenhöhe, da sich die Meter-Wellen (UKW) geradlinig ausbrei ten. Deshalb muss zwischen zwei Stationen eine quasi optische Sichtverbindung bestehen. Die Reichweite der 2-m-Handsprechfunkgeräte mit 1 W Sendeleistung ist in ebenem Gelände auf ca. 1 Kilo meter beschränkt und durch Hindernisse, wie z.b. Abb. 14 Abstandsgesetz [M. Dietz, IdF NRW] Funkwellen im Meterwellenbereich (UKW) breiten sich ähnlich wie Lichtwellen (quasioptisch) aus, so dass ihre Reichweite hauptsächlich innerhalb der Sichtverbindung zwischen Sende- und Empfangsan tenne beschränkt ist, weshalb sie auch als Direkt welle bezeichnet werden. Die Funkwellen in anderen Frequenzbereichen un terscheiden sich in ihren Eigenschaften der Meter wellen und werden daher nicht weiter betrachtet. Häuser weiter eingeschränkt, so dass sich in der Regel nur eine Eignung für den Einsatzstellenfunk ergibt. Bei entsprechender Höhe und Hindernisfreiheit des Senders und Empfängers sind jedoch auch mit Handsprechfunkgeräten Reichweiten bis zu 100 km möglich. Die Abbildung 16 zeigt beispielhaft die prozentuale Abdeckung eines Gebietes mit der notwendigen Feldstärke in verschiedenen Richtungen um die Sendeantenne in Abhängigkeit von der Geländebe schaffenheit (2-m-Band, 6 W Sendeleistung, Anten nenhöhe Sender 10 m, Antennenhöhe Empfänger 2,5 m). Beispiel Eine BOS-Funkanlage, mit einer Sendeleistung von 10 W, hat bei einer wirksamen Antennenhöhe von 20 m eine Nutzreichweite von ca. 30 km (bei einer Empfangsantennenhöhe von 2,50 m). 10 % 40 % 2,5 m 80 % 5 km 10 km 15 km Abb. 15 Reichweite von UKW Funkwellen 20 km Die Reichweite der Funkwellen ist nicht immer gleich, sie ist abhängig von: Sendeleistung Abb. 16 Beispielhafte Funkversorgung im 2m Empfängerempfindlichkeit Bereich Antennenhöhe, Antennenart Topografie (Gebirge, Täler, Ebene) baulichen Verhältnissen (Stahlbetonbauten, Eisenbauteilen, Tunnelanlagen) 12

25 Physikalisch technische Grundlagen Reflexion und Beugung Auf ihrem Weg vom Sender zum Empfänger werden die Funkwellen an Kanten von Hindernissen (Berge, Häuser etc.) gebeugt oder auch von deren Flächen reflektiert. Durch diese Streu- und Beugungseffekte kann ein UKW-Sender auch noch hinter dem eigentlichen Sichthorizont oder auch hinter Hindernissen in ver ringerter Stärke gegenüber dem direkten Weg emp fangen werden. Wie weit dies möglich ist, hängt ebenfalls von der Höhe der Sendeantenne und der Strahlungsleistung des Senders ab. Bei sog. Inversionswetterlagen13 können Funkwel len an der Grenze von warmen und kalten Luft schichten in der Atmosphäre reflektiert werden. des Gebietes, in dem diese Bedingung erfüllt ist. Wie in Abbildung 16 zu sehen ist, beeinflusst das Gelände die Reichweite. Anhand dieses Beispiels lässt sich nun das Problem der Störreichweiten dar stellen: Das Versorgungsgebiet hat oben und links zwei Einbuchtungen und oben eine Fläche in der keine Funkversorgung möglich ist. Sollen diese Ge biete auch funktechnisch erschlossen werden, könn te man zum Beispiel die Antenne des Relais höher setzen. Durch die Erhöhung der Antenne vergrößert sich auch die Reichweite, wodurch es zu Störungen in anderen Funknetzen, die auf den gleichen Fre quenzen arbeiten, kommen kann. Dies wird als Störreichweite bezeichnet. Bei der Planung von Re laisstellen ist immer das Ziel, bei ausreichender Nutzreichweite die Störreichweite möglichst klein zu halten. Abb. 17 Beugung der Funkwellen Abb. 19 Nutz- und Störreichweiten Abb. 18 Reflexion von Funkwellen 2.10 Störungsursachen Die vorab aufgezeigten Streuungen, 2.9 Nutz- und Störreichweiten Reflektionen und Beugungen der Funkwellen vergrößern nicht nur deren Reichweite, sie führen oftmals auch zu Bei der Errichtung von Relaisstellen muss für den Störungen im Funkverkehr. Standort und die die Antennenhöhe des Relais fol Das geschieht u.a. dann, wenn am Empfänger so gende Bedingung erfüllt sein: Alle Funkgeräte im wohl die direkte Welle als auch deren reflektierte Versorgungsbereich des Relais müssen das Relais Anteile eintreffen. Hierbei entstehen kleine Zonen, quasioptisch sehen und mit ihrer Sendeleistung in denen sich die Wellen entweder verstärken oder erreichen können. Die Nutzreichweite ist die Größe gegenseitig auslöschen. Diesen Vorgang nennt man Interferenz (Überlagerung). 13 Während normalerweise die Temperatur in der Atmosphäre mit der Höhe abnimmt, wird dieser Vorgang in einer sogenannten Inversionsschicht umgekehrt. Das führt dazu, dass der Aufstieg warmer Luftmassen gebremst oder sogar gestoppt wird. Die Inversion bildet eine Art Sperrschicht. Weiter entfernte Sender auf den gleichen oder be nachbarten Frequenzen können am Empfänger zu 13

26 Physikalisch technische Grundlagen sätzlich negativ einwirken. Diese Überreichweiten kommt. treten oft im Frühherbst bei Inversionswetterlagen Lage der Funkwellen in Bezug zur Erdoberflä auf. Als Polarisation bezeichnet man die che. Bei schlechtem Empfang besteht die Möglich Der Empfang in Autoradios ist beispielsweise sehr keit, die Rauschsperre am Gerät auszuschal häufig von solchen Störungen betroffen, da sich die ten. Empfangsverhältnisse hier ständig verändern. Dies Handfunksprechgeräte nicht in geschlossenen kann jeder Hörer in dicht bebauten Städten oder in Fahrzeugkabinen einsetzen (Ausnahme, mit an Tal-Lagen selbst feststellen, wenn der gewünschte geschlossener Außenantenne über entsprechen Sender plötzlich kurzzeitig verschwindet oder durch de Ladehalterungen). andere Stationen überlagert wird. Bei noch höheren Sendefrequenzen (UHF-Bereich, hier arbeiten viele Fernsehsender) sind die beschriebenen Effekte noch ausgeprägter. Eine weitere Störungsursache sind oftmals Funk schatten. Sie treten dort auf, wo Objekte mit reflek tierenden Oberflächen die Funkwellen abhalten oder wo absorbierende Materialien vorhanden sind. Von Absorption spricht man, wenn elektromagneti sche Wellen beim Durchdringen eines Mediums ge schluckt oder aufgesogen werden und dabei einen Teil oder ihre gesamte Energie verlieren Sender, Empfänger, Antenne Funkanlagen bestehen im Wesentlichen aus den fol genden Bauteilen: Sender Empfänger Antennenumschalter / -weiche Antenne Hör- / Sprecheinrichtung Stromversorgung Stoffe, die Funkwellen absorbieren können, sind z.b. Erdreich, Bäume, Stahlkonstruktionen, Mauer werk, Nebel, Regen und Schnee Sender Ein Sender besteht vereinfacht dargestellt aus fol genden Bauteilen: en att ch ks n Fu Mikrofonverstärker Verstärkt die sehr schwa che Ausgangsspannung (NF) des Mikrofons. Kanalwahlschalter Dient der Einstellung des gewünschten Kanals. Abb. 20 Funkschatten Oszillator (Schwingungserzeuger) Erzeugt die dem jeweiligen Kanal zugeordnete Hochfre quenz (HF) Möglichkeiten zur Störungsbeseitigung Bei allen aufgezeigten Störungen empfiehlt sich Modulator Bringt NF und HF auf geeignete Weise zusammen. Sendeverstärker Verstärkt das Signal vom Modulator zur Abstrahlung über die Antenne. bei mobilen Funkstellen als Erstmaßnahme einen Standortwechsel durchzuführen. Oftmals reichen schon Standortänderungen von weni gen Metern aus, um wieder ausreichende Emp fangsqualität zu erhalten. Die Antennen von mobilen Funkgeräten sollen immer senkrecht betrieben werden, um die gleiche vertikale Polarität zu erhalten, wie sie auch im stationären Bereich zur Anwendung 14

27 Physikalisch technische Grundlagen Im Ruhezustand ist die Antenne mit dem Empfän ger verbunden, beim Betätigen der Sendetaste mit dem Sender (Simplex). S Abb. 21 Blockschaltbild - Sender E Mikrofon Lautsprecher Abb. 23 Antennenumschalter Empfänger Ein Empfänger hat die Aufgabe, das empfangene Bei Funkgeräten, die gleichzeitig senden und emp Signal am Lautsprecher hörbar zu machen. Er be fangen können, verbindet eine Antennenweiche die steht im Wesentlichen aus: Sende- / Empfangsantenne mit Sender und Emp fänger (Duplex). Antennensignalverstärker Verstärkt das sehr schwache Antennensignal. Kanalwahlschalter mit Oszillator Dient der Einstellung des gewünschten Kanals. Demodulator Trennt die Nieder- von der Hochfrequenz, um die ursprüngliche Informati S on zurück zu erhalten. NF-Verstärker Verstärkt die NF zur Wiederga E Mikrofon be über den Lautsprecher. Lautsprecher Abb. 24 Antennenweiche Antennen Antennen strahlen die elektromagnetischen Wellen Abb. 22 Blockschaltbild - Empfänger ab bzw. nehmen sie auf. Um alle Frequenzen und Anwendungsgebiete abde cken zu können, gibt es die unterschiedlichsten An tennenarten wie z.b Antennenumschalter / -weiche Sowohl Sender als auch Empfänger benötigen für Rundstrahlantennen ihren Betrieb jeweils eine Antenne. Die Verwendung Richtantennen von zwei separaten Antennen wäre unhandlich und Ein-Band-Antennen kostenintensiv. Breitband-Antennen Zwei-Bereichs-Antennen (für parallelen 2 m- Im einfacheren Fall wird bei Funkgeräten, die nur und 4 m-betrieb) abwechselnd senden oder empfangen können, ein Antennenumschalter eingesetzt. 15

28 Physikalisch technische Grundlagen Die Antennenlänge ist direkt von der Wellenlänge der Sendefrequenz abhängig. Die besten Abstrahlei genschaften werden mit Antennen erzielt, deren Hör- / Sprecheinrichtung Hör-/Sprecheinrichtungen wandeln wie z.b. Funkhörer Länge ½ oder ¼ der Wellenlänge (λ) der verwende ten Frequenz entspricht. λ/2-strahler - als Rundstrahler oder Richtantennen für ortsfeste Landfunkstellen und Relaisfunkstellen. λ/4-strahler als Rundstrahler für Fahrzeugfunk- auszusendende Schallwellen im Mikrofon in elektrische Signale (NF) um. empfangene elektrische Signale im Lautsprecher in Schallwellen um. anlagen, überwiegend glatte Stäbe aus 2,5 mm Fe derstahldraht Stromversorgung Wendelantennen sind spiralförmig gewickelte λ/4strahler. Sie sind zwar kürzer und handlicher, ha ben jedoch schlechtere Abstrahleigenschaften. Fahrzeugfunkgeräte sollen an ein 12V Bordnetz an geschlossen werden. Die möglicherweise aufkom menden Spannungsschwankungen dürfen nur in ei nem Bestimmten Toleranzbereich liegen. Dieser To Beispiel leranzbereich kann der Technischen Richtlinie BOS Berechnung einer λ/4 Fahrzeug-Dachantenne im 4 mbereich, die auf den Funkkanal 468 abgestimmt werden soll. entnommen werden. Kanal 468 = Unterbandfrequenz14 76,635 MHz Die Wellenlänge dieser Frequenz beträgt 3,92 m [vgl. Wellenlängenberechnung Kapitel 2.2] forderlich. Für den Betrieb in Lkws, mit einer Bordspannung von 24 V, ist ein zusätzlicher Spannungsregler er Bei ortsfesten Anlagen wird die Netzspannung von Antennenlänge =λ/4 = 3,92 m / 4 = 0,98 m 230 V in einem Netzgerät auf etwa 15 V transfor miert und gleichgerichtet. Die im Beispiel berechnete Antennenlänge ist opti Handfunksprechgeräte wurden in der Vergangenheit mal abgestimmt auf die in der Berechnung zugrun hauptsächlich mit wiederaufladbaren Nickel-Cadmi de gelegte Frequenz. Jede Abweichung von dieser um-akkus (NiCd) betrieben. Da diese Akkutypen Frequenz, bzw. das Schalten eines anderen Funkka hoch giftiges Cadmium enthalten, dürfen sie seit nals, führt zu Leistungsverlusten. Diese Leistungs 2008 nur noch für einige ganz spezielle Anwen verluste werden aber im Betrieb durch den Anwen dungsgebiete produziert werden. Nicht nur im Funk der kaum wahrgenommen. Ansonsten wäre das bereich wurden Wechseln eines Funkkanals nicht möglich. Wird je durch Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) oder Lithi doch ein Fahrzeugfunkgerät dauerhaft auf einer ab um-ionen-akkus (Li-Ion) ersetzt. sie mittlerweile weitestgehend weichenden Frequenz betrieben, empfiehlt es sich die Antenne neu anzupassen. Die Art des Anpassens Grundsätzlich ist zu beachten, dass die eingesetzten ist abhängig von der verwendeten Antenne. Einfa Ladegeräte bezüglich Ladespannung bzw. Lade che Drahtantennen werden je nach benötigter Län strom sowie nach der Art der Zellen (NiCd, NiMH, ge ersetzt oder gekürzt. Li-Ion) zum jeweiligen Akku passen müssen. Zusätzlich können Antennen durch eine elektrisch Ein wichtiger Faktor, der die Leistungsfähigkeit der wirksame Verlängerungsspule in ihrer geometri Akkumulatoren beeinflusst, sind die Umgebung schen Länge verkürzt werden. stemperaturen. Antennen von Handfunkgeräten stellen immer einen mit deutlichen Leistungseinbußen gerechnet wer Kompromiss dar, da diese nicht mechanisch verän den. dert werden können. Wird ein Akku nicht verwendet, so verliert er über Bei niedrigen Temperaturen muss die Zeit einen Teil seiner gespeicherten Energie. Diesen Vorgang nennt man Selbstentladung. Das Maß der Selbstentladung hängt von Typ und Alter 14 Eine Antenne wird in der Regel auf die Sendefrequenz (im Beispiel Unterband) angepasst, um eine maximale Sendeleistung über die Antenne abzustrahlen. des Akkus sowie von der Lagertemperatur ab. 16

29 Arbeitssicherheit 3 Wichtig: Sobald z.b. die Isolierung eines Verlänge Arbeitssicherheit rungskabels beschädigt ist, muss es repariert wer den. 3.1 Elektrischer Strom Unfälle durch elektrischen Strom entstehen durch Schutztrennung direktes oder indirektes Berühren von zwei strom Der Einsatz von Trenntransformatoren bewirkt die führenden Leitern oder von einem Stromleiter bei Trennung vom öffentlichen Stromnetz. Die am gleichzeitigem Trenntransformator angeschlossenen Geräte haben Erdschluss sowie durch Funken schlag, elektrischen Lichtbogen oder Blitzschlag. durch Fließt elektrischer Strom durch den Körper, kann mehr. Bei Körperschluss kann auf diese Weise kein dies Rückfluss des Stroms über den menschlichen Kör zu Verbrennungen, Muskelverkrampfungen, Bewusstlosigkeit oder Herzstillstand führen. Hierbei die Schutztrennung keine Erdverbindung per zur Erde mehr erfolgen. ist zu beachten, dass unter bestimmten Bedingun gen bereits Stromstärken ab 50 ma tödlich sein können Schutzkleinspannung Eine Spannung unter 25V Wechselstrom oder 60V Gefahren durch Wechselstrom ab 10 ma Muskelverkrampfungen. Das Loslassen der Stromquelle ist eventuell nicht mehr möglich. 30 ma 50 ma Mögliche Atemlähmung durch Anspannung der Atemmuskulatur und des Zwerchfells für die Dauer der Stromeinwirkung. ab 50 ma Auslösung von Herzrhythmusstörungen. Tod durch Herzkammerflimmern möglich. Tab 1 Gefahren durch Wechselstrom Meistens sind Unfälle mit elektrischem Strom auf Unkenntnis, Unachtsamkeit oder auch Leichtsinn zu rück zu führen. Zur Vermeidung von Unfällen ist es demzufolge erforderlich, dass Kenntnisse über Unfallgefahren erworben und Unfallverhütungsvorschriften (UVV) beachtet werden. 3.2 Schutzmaßnahmen gegen gefährliche Berührung Gleichstrom wird als Schutzkleinspannung bezeich net. Da bei solchen Spannungen davon ausgegan gen wird, dass sie auch für Kinder und Tiere unge fährlich sind. Es müssen deshalb keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen ergriffen werden. 3.3 Schutzmaßnahmen gegen gefährliche Körperströme Schutzleiter Sind die nicht stromführenden Teile eines Gerätes, einer Maschine, etc... über einen Schutzleiter mit ei nem sogenannten Erder (mit der Erde) verbunden, spricht im Falle eines Kurzschlusses die Sicherung des Stromkreises an und unterbricht den Strom fluss. Schutzleiter werden als PE-Leiter (PE = pro tection earth) bezeichnet und sind mit einer grüngelben Isolierung versehen Fehlerstromschutzschalter Der Fehlerstromschutzschalter, kurz FI-Schalter, trennt das nachgeschaltete Stromnetz von der Schutzisolierung Stromversorgung ab, sobald ein Fehlerstrom von z.b. 30mA auftritt. Die mit elektrischem Strom in Verbindung stehen den Bauelemente eines Gerätes oder einer Maschi ne (z.b. Handbohrmaschine) müssen durch eine Isolierung (Gummi, Kunststoff) vor unbeabsichtig tem Berühren geschützt sein. 17

30 Arbeitssicherheit 3.4 Schutzmaßnahmen gegen Überlast und Kurzschluss 3.5 Erste Hilfe bei Stromunfällen Ein Stromunfall birgt neben den offensichtlichen Verletzungen wie z.b. Verbrennungen oder Trauma Sicherungen ta durch Sturz immer die Gefahr einer Störung des Bei vielen Sicherungen handelt es sich um soge Herz-Kreislaufsystems. So können lebensgefährliche nannte Schmelzsicherungen. Ein dünner Draht in Herzrhythmusstörungen auch bei anfänglicher Be nerhalb der Sicherung schmilzt bei Überschreitung schwerdefreiheit noch Stunden nach dem Ereignis eines bestimmten Nennstrom und unterbricht den auftreten. Stromfluss entweder für einen ganzen Stromkreis Grundsätzlich sind nach einem Stromunfall die Vital (Leitungsschutzsicherung) Gerät funktionen Bewusstsein, Atmung und Kreislauf zu (Geräteschutzsicherung). Solche Sicherungen dür überprüfen. Bei einer Störung der Vitalfunktionen fen in keinem Fall überbrückt oder durch Sicherun ist sofort über den Notruf der Rettungsdienst zu gen mit einem höheren Nennstrom ersetzt werden. alarmieren. Dem Leitstellendisponenten ist mitzutei oder in einem len, dass es sich um einen Stromunfall mit Störung der Vitalfunktionen handelt. Bei einem Kreislaufstill Leitungsschutzschalter stand ist sofort (auch durch Laien) mit der Herz- Diese Schalter besitzen zwei getrennte Auslöseme Lungen-Wiederbelebung zu beginnen. Es gilt den chanismen und sind sogenannte strombegrenzte Betroffenen so schnell wie möglich an einen Auto Selbstauslöser. Entsteht bei Überlastung ein Über matischen Externen Defibrilator (AED) an zu schlie strom, entsichert ein Bimetallauslöser (thermischer ßen und den Anweisungen des Gerätes zu folgen. Auslöser) den Schalter und trennt bei länger anhal Die Betroffenen sind kontinuierlich zu betreuen. Lo tender Überlastung den angeschlossenen Strom kale Verbrennungen durch die Stromeinwirkung kreis von der Stromversorgung. Tritt ein Kurz sollten mit lauwarmem Wasser gekühlt werden. schluss auf, wird durch einen elektromagnetischen Dies führt zu einer Schmerzlinderung. Schnellauslöser der Stromkreis sofort unterbrochen. Der Schalter kann erst dann wieder von Hand betä Großflächige Verbrennungen dürfen wegen tigt werden, wenn die Fehlerursache beseitigt wor der Gefahr der Unterkühlung nicht gekühlt den ist. werden! Generell ist bei der Betreuung Ver unfallter auf den Wärmeerhalt zu achten Motorschutzschalter Motorschutzschalter, die bei größeren Anlagen (z.b. in der Klimatechnik) eingebaut werden, funktionie Maßnahmen bei Störungen der Vitalfunktionen ren ähnlich wie Leitungsschutzschalter. Bei zu ho hem Strom trennt ein Bimetallschalter durch die Bewusstlosigkeit und vorhandene Atmung Stabile Seitenlage, Vitalfunktionen kontinuierlich überwachen Bewusstlosigkeit und Atemstillstand Rückenlage Reanimation beginnen, AED Einsatz Atemnot Oberkörperhochlagerung, einengende Kleidung öffnen, Vitalfunktionen kontinuierlich überwachen, Betreuung Kreislaufstörungen/Schwindelgefühl Schocklage, Vitalfunktionen kontinuierlich überwachen, Betreuung Wärmewirkung des elektrischen Stroms das Anla gennetz und kann erst nach Abkühlung des Bime talls wieder eingeschaltet werden. Grundsätzlich ist zu beachten, dass vorhandene Schutzeinrichtungen bestimmungsgemäß einge setzt und nicht verändert z. B. überbrückt wer den dürfen und stets in betriebssicherem Zustand eingesetzt werden. Defekte Elektrogeräte dürfen ausschließlich durch Fachpersonal instand gesetzt werden. 18

31 Arbeitssicherheit Bei Niederspannungsanlagen (230/400 V) Ist durch unbeabsichtigtes Umfassen spannungsfüh render Teile eine Muskelverkrampfung eingetreten, so dass der Betroffene sich nicht mehr lösen kann, so besteht auch für den Helfer die Gefahr einer Kör perdurchströmung. In diesem Fall muss zuerst die entsprechende elektrische Anlage bzw. das elektri sche Betriebsmittel spannungsfrei gemacht werden. Dies kann durch das Herausziehen des Steckers, das Betätigen des Hauptschalters oder das Heraus nehmen der zugehörigen Sicherung geschehen. Bei Verhalten im Einsatz Damit ein elektrischer Strom fließen kann, muss im Bereich der Niederspannung ein direkter Kontakt zu spannungsführenden Teilen hergestellt werden. Im Bereich der Hochspannung reicht eine Annähe rung an spannungsführende Teile. Bei Unterschrei ten eines definierten Sicherheitsabstandes kann es zu einem Spannungsüberschlag unter Bildung eines Lichtbogens kommen. Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Sicherheitsabstände dürfen daher nicht unterschritten werden. Stromabschaltung löst sich der Muskelkrampf und es kann zu Sekundärverletzungen kommen durch beispielsweise Absturz. Ist dies, z.b. aus Zeitgründen, nicht möglich, so muss man den Verletzten von den unter Spannung stehenden Teilen trennen. Dabei sollte der Helfer zunächst darauf achten, dass sein Standort isoliert Sicherheitsabstände bis 1000 Volt 1m bis 110 kv 3m bis 220 kv 4m bis 380 kv 5m Tab 2 Sicherheitsabstände zu spannungsführenden Teilen ist. Ohne den Verletzten direkt zu berühren, kann man ihn nun an seinen Kleidern wegziehen oder mit einem nicht leitenden Gegenstand, z. B. einem Holz- oder Kunststoffstuhl, wegschieben Aufbau von Antennen Seitlicher Abstand zu elektrischen Einrichtungen mindestens 20m Bei Hochspannungsanlagen Ein erweiterter Schutzabstand zu Freileitungen ist einzuhalten. Die Faustformel ist: Masthöhe + Beim Vorhandensein von Hochspannung muss zur Schutzabstand + Höhe des Strommasten = Er Anlage ein Sicherheitsabstand eingehalten werden, weiterter Schutzabstand da wegen der Gefahr der Bildung eines Lichtbogens Überschlagsgefahr besteht. Aufbau unter Freileitungen verboten, Rettungsmaßnahmen erst nach Freischaltung durch Das Ausfahren von Schiebemasten bei Dunkel Netzgespeiste Funkgeräte dürfen nicht im Frei heit erfordert besondere Aufmerksamkeit. den Energieversorger einleiten. Schutzabstand von 5 m einhalten! Bei Stromabschaltung löst sich der Muskelkrampf des Verunglückten. Es besteht Ab en benutzt werden oder sind vor Nässe zu sturzgefahr! schützen. Erst wenn die Spannungsfreiheit sichergestellt ist, kann unmittelbar mit der Versorgung des Verletzten begonnen werden. Grundsätzlich ist nach jedem Stromunfall eine ärzt liche Untersuchung erforderlich, da Spätfolgen, ins besondere akute Herzrhythmusstörungen, auch Stunden nach dem Ereignis auftreten können! 19

32 Arbeitssicherheit Nur entsprechend zugelassene Funkgeräte dür fen in explosionsgefährdeten Bereichen einge setzt werden [s. Kapitel 3.7]. Die beim Betätigen der Sendetaste abgestrahl te Energie kann sich negativ auf elektronische Geräte auswirken (z. B. Herzschrittmacher, Ex plosionsgrenzen-messgeräte, medizinische Ge räte). Vor der Benutzung von Funkgeräten in Hub schraubern und Flugzeugen ist mit dem Bord personal zu klären, ob die Funkgeräte betrie ben werden dürfen. Abb. 25 Erweiterter Schutzabstand zwischen Reinigung und Pflege: Das Äußere von Funkge Fahrzeugantennenmast und spannungsführenden räten, Zubehörteilen und Akkus darf nur mit ei Leitungen nem trockenen bzw. nebelfeuchten Tuch ge reinigt werden. Dabei ist zu beachten, dass an Kontakten und Gehäusefugen keine Feuchtig keit stehen bleibt. Zum Abtrocknen des Gerä Verhalten bei Gewitter tes ein weiches, saugfähiges und fusselfreies Im Einsatzfall entscheidet der Einsatzleiter über die Tuch verwenden. Pflegehinweise der Hersteller Aufrechterhaltung des Funkbetriebs unter der Be beachten. rücksichtigung der Gefahrenabwägung und der Ge fährdung des Einsatzerfolges: Örtliche Nähe des Gewitters, Fernmeldebetrieb bei Übungen einstellen, ggf. Leitungen von Antennen, die auf Schiebe masten am KFZ montiert sind, vom KFZ tren nen, Fernmeldegeräte sollten - außer in dringenden Notfällen - nicht mehr betrieben und berührt werden Fahrzeug aufsuchen. Es sind bevorzugt Kfz. aufzusuchen, die nicht an Fernmeldeleitungen, Stromversorgungsleitungen, Antennenanlagen o. ä. angeschlossen sind. 3.7 Ex-Schutz Die Mehrzahl der bei den BOS vorgehaltenen Funk geräte ist nicht für den Einsatz in explosionsgefähr deten Bereichen zugelassen. Dennoch sind für bestimmte Einsatzaufgaben, z.b. die des Angriffstrupps, oftmals auch Ex-geschützte Handfunksprechgeräte erforderlich. Die in diesem Zusammenhang verwendete Bezeich nung Ex-geschützt wird mittlerweile durch den eu ropaweit eingeführten ATEX-Standard neu definiert. ATEX steht für die französische Abkürzung "Atmos phère explosible" und wird als Synonym für die Pro duktrichtlinie 94/9/EG des Europäischen Parlaments Allgemeine Sicherheitshinweise zum Betrieb von Handsprechfunkgeräten Bevor ein eingeschaltetes Funkgerät ans Ohr gehalten wird, sollte in ausreichendem Abstand geprüft werden, ob die Lautstärke richtig ein gestellt ist. Akkus sind so aufzubewahren und zu transpor tieren, dass die Kontakte nicht durch metalli verwendet. Diese Europäische Richtlinie trat am 1. Juli 2003 in Kraft und legt die Regeln für das in Verkehr bringen von Produkten fest, die in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden. Sie wurde in Deutschland durch die Explosions schutzverordnung (11. GPSGV15) in nationales Recht umgesetzt. sche Gegenstände (z. B. Schlüsselbund, Büro klammer) überbrückt werden können. 15 Elfte Verordnung zum Geräte- und Produktsicherheitsgesetz 20

33 Arbeitssicherheit tig auf die Funktion und Verwendbarkeit der Geräte ATEX Kennzeichnung Die Kennzeichnung der explosionsgeschützten Ge räte muss folgende Angaben enthalten: den Umweltbedingungen stellen natürlich auch spe CE-Zeichen Ex -Zeichen (Epsilon-Kappa im Sechseck) Gerätegruppe Kategorie Zündschutzart(en) Explosionsgruppe (bisher nur bei Gas, bei neu zielle Einsatzzwecke gesonderte Anforderungen an die Geräte. So sollte ein Gerät, das bei Einsätzen auf oder an Gewässern eingesetzt wird auch ein versehentliches Eintauchen in Wasser standhalten, en Geräten auch bei Staub) dies zu gewährleisten, sind die Hersteller gehalten lastungen im Einsatz standhalten. Ggf. sind noch Zusatzangaben zu machen, wenn die Norm dies vorsieht. Geräte, die mit einer EG-Bau musterprüfbescheinigung ohne dass die Funktionen beeinträchtigt wird. Um ihre Produkte so zu konstruieren, dass sie den Be Temperaturklasse einer benannten Stelle ausgerüstet sind (elektrische Betriebsmittel für die Zonen 0, 20, 1, 21 müssen auf dem Typenschild, üblicherweise hinter dem CE-Zeichen, die Kenn nummer der benannten Stelle aufführen, die die Fertigung überwacht. Das ist z. B. die 0102 für die Physikalisch-Technische Bundesanstalt. Für den Anwender gilt: Beim Einsatz von Ex-geschützten HandSprechfunk geräten dürfen grundsätzlich nur zusammengehö rige, zugelassene Komponenten (Funkgerät, Akku und Zubehörteile) verwendet werden. Die Herstel lerangaben sind verbindlich und zwingend zu be achten. Mit dem so genannten IP-Code wurde ein Bezeich nungssystem geschaffen, das den Umfang und die Anforderung des Schutzes an ein Gehäuse eines elektrischen Betriebsmittel klassifiziert. [VDE ] Der Ip-Code (auch IP-Schutzarten) enthält Angaben zum Berührungsschutz, Fremdkörperschutz und Wasserschutz. Der Schutzgrad eines elektrischen Betriebsmittel lässt sich an dem genormten16 Kurzzeichen IP (In ternational Protection) und den nachfolgenden Kennziffern ablesen. Die erste Kennziffer gibt den Grad des Berührungs schutzes und des Fremdkörperschutzes an. Es wird beschrieben in wie weit ein Gehäuse Schutz gegen den Zugang des menschlichen Körpers zu gefährli chen Teilen und gegen das Eindringen von Fremd körpern bietet. Die zweite Kennziffer gibt an, welchen Schutz das Temperaturklasse Explosionsgruppe Zündschutzart Gerätekategorie 0102 eingesetzt werden, müssen auch bei extremen Wet terbedingungen zuverlässig funktionieren. Neben auswirken können. Funkgeräte, die bei den BOS Gehäuse gegen das Eindringen von Wasser bietet. II 2G EEX i Ilc T2 Gerätegruppe Ex-Zeichen Nummer der benannten Stelle Konformitätskennzeichen Abb. 26 Kennzeichnung eines Ex-geschützten-Gerätes 3.8 Gehäuseschutzarten Funkgeräte sind durch ihren Einsatzzweck zahlrei chen Umwelteinflüssen ausgesetzt, die sich nachhal 16 DIN EN Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code) 21

34 Arbeitssicherheit Gehäuseschutzarten Kennziffer 1 Kennziffer Schutzumfang 0 Kein Berührungsschutz;kein Schutz gegen feste Fremdkörper 1 Schutz gegen großflächige Berührung mit der Hand, Schutz gegen Fremdkörper Durchmesser > 50mm 2 Schutz gegen Berührung mit den Fingern, Schutz gegen Fremdkörper mit Durchmesser > 12mm 3 Schutz gegen Berührung mit Werkzeug, Drähten o.ä. mit Durchmesser > 2,5mm 4 Schutz gegen Berührung mit Werkzeug, Drähten o.ä. mit Durchmesser > 1mm 5 Schutz gegen Berührung, Schutz gegen Staubablagerung im Inneren 6 Vollständiger Schutz gegen Berührung, Schutz gegen Eindringen von Staub. Tab 3 Gehäuseschutzarten Kennziffer 1 Gehäuseschutzarten Kennziffer 2 Kennziffer Schutzumfang 0 Kein Wasserschutz. 1 Schutz gegen senkrecht fallende Wassertropfen. 2 Schutz gegen schräg fallende Wassertropfen aus beliebigen Winkel bis zu 15 Grad aus der Senkrechten. 3 Schutz gegen schräg fallende Wassertropfen aus beliebigem Winkel bis zu 60 Grad aus der Senkrechten. 4 Schutz gegen Spritzwasser aus allen Richtungen. 5 Schutz gegen Wasserstrahl aus beliebigem Winkel. 6 Schutz gegen Wassereindringung bei vorübergehender Überflutung. 7 Schutz gegen Wassereindringung bei zeitweisem Eintauchen. 8 Schutz gegen Wassereindringung bei dauerhaftem Untertauchen, Anforderung nach Absprache zwischen Anwender und Hersteller. Tab 4 Gehäuseschutzarten Kennziffer 2 Wird nun eine Kennziffer angegeben, muss die nicht 4 Rechtliche Grundlagen und Regelwerke Die Vorschriften und Gesetze, die bei der Abwick lung des Sprechfunkverkehrs berührt werden, wer den in jedem Kapitel entsprechend erwähnt. Auf eine ausführliche Darstellung der einzelnen Vor schriften und Gesetze wird im Sinne einer praxisbe zogenen Ausbildung verzichtet. Der Ausbilder im Sprechfunk sollte mit den Rechts grundlagen vertraut sein. Für das Errichten und Betreiben von Sprechfunkbe triebsstellen sowie für die Abwicklung des Sprech funkverkehrs bei den Sicherheitsbehörden gelten eine Reihe von Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien und Vorschriften. Nachfolgend werden die wichtigs ten Regelwerke angesprochen. Bei jeder Nachrichtenübertragung mittels Sprech funk, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist egal ob analog oder digital sind Rechtsvorschrif ten zum Schutz der transportierten Informationen zu beachten. Diese betreffen nicht nur die Geheimhaltungspflicht durch das Fernmeldebetriebspersonal sondern auch den Missbrauch von Funkanlagen. In diesem Zusammenhang folgende grundlegenden Rechtsvorschriften relevant: 4.1 Grundgesetz (GG) Art Unverletzlichkeit von Brief und Postge heimnis angegebene Kennziffer durch den Buchstaben X ersetzt werden. Für den Berührungsschutz und den sind Art. 73 Satz 7 - Ausschließliche Gesetzgebung Fremdkörperschutz gilt, dass bei der angegebenen des Bundes über das Postwesen und die Tele Bedingung auch alle niedrigeren Bedingungen erfüllt kommunikation werden müssen. Beim Wasserschutz gilt dies nur bis zum Schutzgrad 6. Beispielsweise muss ein Ge häuse der Schutzart IP X7 nicht zwangsläufig einen 4.2 Strafgesetzbuch (StGB) gerichteten Wasserstrahl, wie in der Kategorie 5 ge Das StGB definiert Straftaten und regelt das Straf fordert, standhalten. Gehäuse, die beide genannten maß. Kategorien erfüllen, werden mit einer Doppelkenn zeichnung beschriftet (IP X5 / IP X7). Im Bereich der digitalen Funkgeräte kommen über wiegend Gehäuse der Schutzart IP 54 zum Einsatz. 11 (1) Abschnitt 2 und 4 - Personen und Sachbegriffe 201 (2) Abschnitt 3 und 4 - Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes Verletzung von Privatgeheimnissen 22

35 Rechtliche Grundlagen und Regelwerke Vorteilannahme 2 Regulierung und Ziele Bestechlichkeit 55 - Frequenzzuteilung 353b - Verletzung des Dienstgeheimnisses 88 - Fernmeldegeheimnis 358 Nebenfolgen 89 Abhörverbot, Geheimhaltungspflicht der Betreiber von Empfangsanlagen 4.3 Verpflichtungsgesetz (VerpflG) Gesetz über die förmliche Verpflichtung nichtbeam teter Personen. 4.5 Auf 90 Missbrauch von Sendeanlagen BDBOS-Gesetz der Grundlage des BDBOS-Gesetzes vom 1 - Verpflichtung einer Person auf die gewis wurde die neue Bundesanstalt für den senhafte Erfüllung ihrer Obliegenheiten ohne Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Amtsträger zu sein. Sicherheitsaufgaben (BDBOS) gegründet. Die Teilnehmer, die am Sprechfunkverkehr der BOS Die BDBOS ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts, teilnehmen, Verschwiegenheits deren Aufgabe es sein soll, ein bundesweit einheitli pflicht. Deshalb sind sie nach dem Verpflichtungsge ches digitales BOS-Funksystem für die Sicherheits setz auf die Einhaltung der Verschwiegenheitspflicht behörden aufzubauen und zu betreiben. Sie hat am hin besonders zu verpflichten. 2. April 2007 in Berlin offiziell ihre Tätigkeit aufge unterliegen der nommen. Bei einem Beamten ist diese Verpflichtung aufgrund seiner Treuepflicht dem Dienstherrn gegenüber und seines Status als Amtsträger nicht notwendig. Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren und der Werkfeuerwehren, die im Einsatzfall bzw. bei der Wahrnehmung ihrer zugewiesenen Aufgaben für den öffentlichen Dienst tätig werden, sind grund sätzlich zu verpflichten. Dabei ist auf die strafrecht lichen Folgen einer Pflichtverletzung hinzuweisen; die entsprechenden Paragraphen sind vorzulesen. Über die Verpflichtung ist eine Niederschrift zu fer tigen, die der Verpflichtete unterzeichnet. Er erhält eine Abschrift der Niederschrift. Ein entsprechen des Muster ist als Anlage 2 beigefügt. Zuständig für die Verpflichtung ist der Hauptverwaltungsbe amte oder ein von ihm Beauftragter. Auf die aktu elle Fassung der Gesetzestexte ist zu achten. 4.6 BOS Funkrichtlinie Die BOS-Funkrichtlinie regelt die Bestimmungen für Frequenzzuteilungen zur Nutzung für das Betreiben von Funkanlagen der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) Hier sind im Wesentlichen die technischen Rahmen bedingungen für das BOS-Funknetz festgelegt. Die se sind z.b. 4 Berechtigte des BOS-Funks 8 Frequenzbereiche 11 Antennen 12 Sendeausgangsleistung 13 Planungsrundsätze für das Funknetz 17Antragsverfahren für die Beantragung von Frequenzzuteilungen 21 Schutz von Personen in elektromagneti schen Feldern 4.4 Telekommunikationsgesetz (TKG) Das TKG ist ein deutsches Bundesgesetz, das den Wettbewerb im Bereich der Telekommunikation re guliert. Es regelt u. a.: 1 - Zweck dieses Gesetzes 23

36 Rechtliche Grundlagen und Regelwerke BOS-Funkrichtlinie Digitalfunk Bestimmungen für Frequenzzuteilungen zur Nutzung für das Betreiben von digitalen Funkanlagen der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) im Frequenzbereich MHz sowie MHz Hier sind die technischen Rahmenbedingungen für das digitale BOS-Funknetz festgelegt. Das sind u. a. 1 Frequenzbereich 3 Verhältnis zur BOS-Funkrichtlinie Dienstvorschrift Sprechfunkdienst (DV 810) Die für den Sprechfunkdienst gültige Dienstvor schrift ist die PDV/DV 810. Sie wurde vom IM NRW per Erlass am eingeführt. Diese Dienstvorschrift für den Fernmeldebetriebs dienst mit Ergänzung für den Katastrophenschutz beschäftigt sich mit der Durchführung eines Fern meldeeinsatzes der BOS bei den Betriebsarten Fernschreibverkehr, Telegrafiefunkverkehr, Sprech funkverkehr und Fernsprechverkehr. Sie gilt sowohl für die Polizei (Kürzel: PDV), als Unfallverhütungsvorschriften (UVV) auch für die Katastrophen-/Zivilschutz-Organisatio Für den Bereich des Sprechfunkdienstes sind primär nen (Kürzel: DV), wie Feuerwehren, Technisches die im Folgenden aufgeführten Paragraphen Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfs der UVV- Feuerwehr zu beachten: dienst, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter Unfall hilfe, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Gefährdung durch elektrischen Strom 29. (1) Es dürfen nur solche ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel eingesetzt werden, die entsprechend den zu erwartenden Einsatz bedingungen ausgelegt sind Sichtprüfungen 30. Feuerwehr-Sicherheitsgurte, Fangleinen, Sprung-Rettungsgeräte, Leitern und ortsverän derliche elektrische Betriebsmittel, sind nach jeder Benutzung einer Sichtprüfung auf Abnut zung und Fehlerstellen zu unterziehen. Zu 30: Diese Forderung ist erfüllt, wenn diese Geräte und Ausrüstungen einer Kontrolle auf Der Inhalt gliedert sich in acht große Abschnitte: Allgemeines Dienstbetrieb Nachrichten Fernmeldeverkehr Durchführung des Fernschreibverkehrs Durchführung des Telegrafiefunkverkehrs Durchführung des Sprechfunkverkehrs Durchführung des Fernsprechverkehrs Die Vorschrift kann mit den ersten 4 Kapiteln und dem jeweils benötigten Betriebsart-Artikel als ei genständige Vorschrift herausgegeben werden, z.b. DV Sprechfunkverkehrsdienst äußerlich erkennbare Schäden und Mängel ohne Zuhilfenahme von Prüfmitteln unterzogen wer den. Für ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel wird zusätzlich auf die Prüfbestimmung der UVV Elektrische Anlagen und Betriebsmittel ver wiesen. 4.9 Dienstvorschrift 102 Taktische Zeichen Die SKK (Ständige Kommission für Katastrophen schutz) hat ein Regelwerk unter dem Namen DV 102 erstellt, in dem taktische Zeichen erläutert wer den. Dieses Regelwerk beschreibt die Taktischen Zeichen zur Lagedarstellung. Sie beinhaltet auch Zeichen für den Fernmeldedienst. 24

37 Sprechfunkbetrieb bei den BOS sprächs ist nur in Notfällen zulässig, 5.1 Im Allgemeinen kann beim BOS-Sprechfunk jeder Teilnehmer eines Sprechfunkverkehrskreises oder einer Gruppe das Gespräch eines anderen Teilneh mers des gleichen Teilnehmerkreises hören. Man spricht dann von einem offenen Kanal. Dieses ist sowohl im analogen als auch im digitalen Funknetz realisiert, da sich diese Kommunikationsart einsatz taktisch bewährt hat. Um einen offenen Funkkanal möglichst effektiv zu nutzen, ist eine einheitliche Sprache und Verkehrsabwicklung zwischen allen Teilnehmern unbedingt notwendig [N. Eulig, Nort heim]. die Unterbrechung eines laufenden Funkge Funkdisziplin Die Funkdisziplin umfasst z.b. das Verbot von Scherzen, Beleidigungen oder das absichtliche Stö ren wie Musik abspielen, unerlaubtes Unterbrechen, unnötiges Senden eines Signals (Tonruf) usw. Grund hierfür ist insbesondere die Wahrung der Si cherheit der am Funkverkehr teilnehmenden Ein satzkräfte. Belegte Kanäle können unter Umständen dazu führen, dass dringende Meldungen, wie z.b. Notrufe, nicht abgesetzt werden können.die Funk disziplin bedeutet auch sich an die Regelungen und Verhaltensgrundsätze zu halten, die vorgeschriebe nen Redewendungen zu verwenden und den Funk verkehr aufmerksam zu verfolgen und bestehende 5 Verhaltensgrundsätze Funkgespräche zu beachten. So ist ein Zusammen brechen des Funkverkehrs bei großen Lagen zu ver hindern und ein guter Funkverkehr jederzeit ge Öffentliche Mobilfunknetze stellen eine partielle ge währleistet. zielte Ergänzung der BOS-Kommunikation dar, die Die Aufforderung Funkdisziplin soll die Teilnehmer aber wahrscheinlich im Einsatz- und Krisenfall nicht an das Einhalten dieser Regeln erinnern. im erwarteten Umfang zur Verfügung stehen. Das Mobilfunknetz stellt eine Punkt-zu-Punkt Verbindung zwischen zwei Einsatzkräften dar und ist somit ein 5.2 Vorrangstufen Ausnahmefall für den Einsatz. Im Sprechfunkver kehr werden Gruppengespräche angewendet. Aus diesem Grund sind besondere Verhaltensgrundsätze wichtig. Der Sprechfunkverkehr ist so kurz wie Nachrichten werden nach Vorrangstufen anhand ihrer Dringlichkeit eingeteilt. Wichtig ist die Unterteilung von Nachrichten nach: möglich, aber so umfassend wie nötig abzuwickeln, um einen effektiven Funkverkehr zu gewährleisten. einfache Nachrichten (Einfach) Folgende Grundsätze sind zu beachten: dringende Nachrichten (Sofort) sehr dringende Nachrichten (Blitz) Strenge Funkdisziplin halten vor Beginn des Funkgesprächs hören, ob der Einfache Nachrichten werden in der zeitlichen Rei Kanal frei ist henfolge ihres Eingangs abgefertigt. Höflichkeitsformeln unterlassen deutlich und nicht zu schnell sprechen Dringende Nachrichten müssen als solche gekenn nicht zu laut sprechen zeichnet werden. Hierfür stehen, je nach Dringlich Abkürzungen vermeiden keit, zwei Kennzeichnungen zur Verfügung: Zahlen unverwechselbar (einzeln) aussprechen Dringende Nachrichten, bei denen eine besondere Personennamen und Amtsbezeichnungen nur in Eilbedürftigkeit begründeten Fällen nennen nachteilige Folgen mit sich bringen würden, werden Eigennamen, unbekannte und schwer verständ mit dem Wort SOFORT gekennzeichnet. liche Worte ggf. buchstabieren Bestehender Funkverkehr wird nicht unterbrochen! vorliegt und deren Verzögerung Teilnehmer mit Sie anreden 25

38 Verhaltensgrundsätze BLITZ-Nachrichten Sehr dringende Nachrichten sind mit dem Wort BLITZ zu kennzeichnen. Bestehender Funkverkehr wird unterbrochen. Blitz-Nachrichten dürfen nur aufgegeben werden 5.3 zum Schutz menschlichen Lebens zur Bekämpfung von Kapitalverbrechen oder bei Katastrophen im dringenden Interesse der öffentlichen Sicherheit und Ordnung Sprechweise Alphabet und Zahlen Für die unmissverständliche Übermittlung schwer verständlicher Worte, unbekannter Worte oder Ei gennamen wird es in der Regel notwendig sein, die se zu buchstabieren. Hierfür stehen sowohl ein Inlands-, wie auch ein in Buchstabe DIN 5009 A Anton Ä Ärger B Berta C Cäsar D Dora E Emil F Friedrich G Gustav H Heinrich I Ida J Julius K Kaufmann L Ludwig M Martha N Nordpol O Otto Ö Ökonom P Paula Q Quelle R Richard S Samuel19 SCH Schule ßß Eszett T Theodor U Ulrich Ü Übermut V Viktor W Wilhelm X Xanthippe Y Ypsilon Z Zeppelin20 Tab 5 Buchstabieralphabet ICAO/NATO Alpha Bravo Charlie Delta Echo Foxtrott Golf Hotel India Juliett Kilo Lima Mike November Oscar Papa Québec Romeo Sierra Tango Uniform Victor Whiskey X-Ray Yankee Zulu ternationales Alphabet17 zur Verfügung. Im BOS-Funk ist bislang das Inlandsalphabet zu 5.4 verwenden. Bei Übermittlung von 18 Zahlen im Sprechfunk kommt es in der Praxis häufig zu Problemen bei der Unterscheidung der Zahlen zwei und drei. Diese können vermieden werden, in dem die Zahl zwei als zwo gesprochen wird. Gesprächsverfahren Generell werden zwei Verfahren für die Durchfüh rung eines Funkgesprächs beschrieben: Das normale Verfahren Das verkürzte Verfahren Um Missverständnisse zu vermeiden, werden Zah len immer einzeln gesprochen. Insbesondere beim Diktieren von Zahlen kann es sonst zu Verwechs lungen kommen. Beispiel: Die Zahl 89 wird diktiert und 98 wird aufgeschrieben Normales Verfahren Das normale Verfahren ist dadurch gekennzeich net, dass der Teilnehmer, der das Gespräch be ginnt, einen sogenannten Anruf absetzt, den die Gegenstelle in der Regel mit der Anrufantwort be stätigt. Erst nach Bestätigung der Verbindung durch die Ge genstelle mittels Anrufantwort wird mit der Über mittlung der Nachricht begonnen. Der Empfang der Nachricht wird bestätigt und wenn alle Informatio nen ausgetauscht sind, wird das Gespräch beendet Das internationale Alphabet, auch ICAO (International Civil Aviation Organization) oder NATO-Alphabet genannt, findet überwiegend Anwendung im internationalen Funkverkehr (Luftfahrt, Seeverkehr) und bei den westlichen Streitkräften. Im Anhang Ergänzungen für den Katastrophenschutz der PDV 810 ist die Aussprache von Zahlen in einer Tabelle festgelegt. Im praktischen Alltag wird diese Sprechweise nur selten benutzt; mit Ausnahme der Zahlen 2 und 3. An dieser Stelle wird daher nicht näher auf die Aussprache von Zahlen eingegangen. Die nach der PDV/DV vorgeschriebenen Be triebsworte sind in Tabelle 6 dargestellt Amtlich: Samuel nach DIN 5009 Amtlich: Zacharias nach DIN

39 Verhaltensgrundsätze Beispiel Anruf Johannes Paderborn von Florian Paderborn, kommen Anrufantwort Hier Johannes Paderborn , kommen Nachricht Sie fahren Liboriberg Höhe Hausnummer 20, dort hilflose Person, kommen Bestätigung Hier Johannes Paderborn , verstanden, Ende 27

40 Verhaltensgrundsätze Struktur Erläuterungen Anruf an eine Gegenstelle Rufnahme der Gegenstelle von eigener Rufname kommen. Das Wort kommen ist die Aufforderung zum Antworten. Anruf an alle oder mehrere Gegenstellen Hier Eigener Rufname. An alle An alle außer An alle im Bereich Die angerufenen Gegenstellen werden einzeln zur Anrufantwort aufgefordert. Blinder Anruf Rufname der Gegenstelle von eigener Rufname. Meldet sich die Gegenstelle auch beim 2. Anruf nicht, kann die Nachricht blind abgesetzt werden. Beim blinden Absetzen der Nachricht ist der Anruf ohne die Aufforderung kommen anzuwenden und die Nachricht zweimal durchzugeben. Stammt die zu übermittelnde Nachricht nicht vom Funker selbst, ist der Auftraggeber der Nachricht darüber zu Informieren das die Nachricht blind abgesetzt wurde. Anrufantwort Hier eigener Rufname kommen. Nachricht Bestätigung Das Wort kommen ist die Aufforderung zum Übermitteln der Nachricht. warten. Das Wort kommen ist durch warten zu ersetzen, wenn angerufene Stelle die Nachricht nicht sofort aufnehmen kann. ich rufe zurück. Das Wort kommen ist durch ich rufe zurück zu ersetzen, wenn angerufene Stelle nicht in der Lage ist, die Nachricht aufzunehmen. Inhalt der Nachricht. ich buchstabiere Muss bei der Durchgabe einer Nachricht buchstabiert werden, ist dies mit den Worten ich buchstabiere einzuleiten. ich berichtige Sprech- und Durchgabefehler sind sofort mit der Ankündigung ich berichtige zu berichtigen. Anschließend ist mit dem letzten richtigen Wort zu beginnen. Frage Fragen sind mit dem Wort Frage einzuleiten. ich wiederhole Fordert eine Gegenstelle die Wiederholung einer Nachricht, ist der Beginn der Wiederholung mit den Worten ich wiederhole anzukündigen. Hier eigener Rufname verstanden. Das Wort verstanden quittiert die eingegangene Nachricht wiederholen Sie alles nach... alles zwischen und alles vor Bei Unklarheiten bezüglich der übermittelten Nachricht ist das Wort verstanden durch wiederholen Sie zu ersetzen. Ende. Das Wort Ende schließt den Verkehr, wenn keine weiteren Nachrichten vorliegen. Tab 6 Strukturen und Betriebsworte im allgemeinen Sprechfunkverkehr 28

41 Verhaltensgrundsätze Verkürztes Verfahren Das verkürzte Verfahren kann bei sicheren Funk verbindungen und eingespieltem Funkverkehr ange wendet werden. Im Gegensatz zum normalen Verfahren wird hier die Übermittlung der Nachricht bereits an den An Sprechfunkbetriebsstellen schalten selbstständig auf den bisherigen Kanal, wenn sie innerhalb von drei Minuten keine Verbindung bekommen. Der neue Kanal ist ggf. benachbarten Sprechfunk verkehrskreisen mitzuteilen. ruf gekoppelt. Die Gegenstelle quittiert dann den Empfang der Nachricht in Verbindung mit der Anru 6 fantwort. Meldungen Dieses Verfahren führt zu einer deutlichen Verkür Das Thema Rückmeldungen wird nicht von der zung der Verkehrsabwicklung. PDV/DV 810 behandelt. Unter Rückmeldungen sind Beispiel Anruf Pelikan Paderborn kommen standardisierte Meldungen22 zu verstehen, die in je dem Einsatz angewendet werden von Florian Paderborn, Die folgenden Arten von Rückmeldungen werden Anrufantwort Hier Pelikan Paderborn , kommen unterschieden: Nachricht Kommen Sie über Draht Ausrückmeldung Meldung über das Ausrücken von alarmierten Bestätigung Hier Pelikan Paderborn , verstanden, Ende Kräften. In der Regel mittels FMS-Status. Ausnahme: z.b. Stärkemeldung der FF. Eintreffmeldung Meldung der alarmierten Kräfte über ihr Eintref fen am Einsatzort. In der Regel mittels FMS- 5.5 Kanalwechsel Status. Ein Kanal- bzw. Frequenzwechsel kann durchgeführt Meldung über Art und Umfang des Ereignisses werden: sowie getroffene (Erst-)Maßnahmen. zu festgelegten Zeiten auf Antrag einer Sprechfunkbetriebsstelle21 auf besondere Weisung Lagemeldung Nachforderung Meldung über zusätzlich an der Einsatzstelle be nötigte Kräfte und/oder Einsatzmittel. Schlussmeldung Meldung über das Ende der Einsatzmaßnah Ein Wechsel ist von der mit der Leitung des Sprech men. funkverkehrs beauftragten Sprechfunkbetriebsstelle anzukündigen. Wird er außerhalb festgelegter Zeiten erforderlich, ist der Empfang der Ankündigung von allen Sprech funkbetriebsstellen zu bestätigen. Danach wird der Kanal-/Frequenzwechsel angeord net und durchgeführt. Die mit der Leitung beauf tragte Sprechfunkbetriebsstelle hält den / die bishe rige(n) Kanal / Frequenz bis zur endgültigen Verbin dungsaufnahme mit allen Sprechfunkbetriebsstellen besetzt. 21 Bei Sprechfunkbetriebsstellen handelt es sich nach der DV 810 um Sprechfunkzentralen oder um Sprechfunkstellen. Wichtig für den Bereich der Feuerwehren: Die Unterscheidung der Meldungen Feuer unter Kontrolle und Feuer aus. Die Meldung Feuer unter Kontrolle bedeutet, dass der Brand unter Kontrolle bzw. gelöscht ist, aber noch Maßnahmen an der Einsatzstelle durch geführt werden. 22 DIN Begriffe aus dem Feuerwehrwesen 29

42 Meldungen Erst wenn keine weiteren Maßnahmen an der Ein Ein Mayday-Ruf ist identisch mit der Vorrangstufe satzstelle notwendig sind darf die Meldung Feuer Blitz, wie sie in der PDV/DV 810 beschrieben ist aus erfolgen. Ein Unfall eines Feuerwehrangehö Die Notfallmeldung des unter Atemschutz befindli rigen nach dieser Meldung wird in der Regel nicht chen Trupps wird mit dem Kennwort MAYDAY 23 als qualifizierter Dienstunfall anerkannt! eindeutig und unverwechselbar gekennzeichnet [FwDV 7]. Bereitmeldung Das Kennwort MAYDAY muss bei allen Notfallsi Meldung über die wiederhergestellte Einsatzbe tuationen im Atemschutzeinsatz verwendet wer reitschaft. In der Regel mittels FMS-Status. den. Einrückmeldung Meldung über die Rückkehr am Standort. In der Regel mittels FMS-Status. Ablauf Notfallmeldung 6.1 Kennwort: Rückmeldung (Lagemeldung) Aus den standardisierten Meldungen hat sich ein Hilfe suchende Einsatzkraft: einheitliches Schema entwickelt und im Ausbil dungs- und Einsatzdienst bewährt. Das sogenannte MELDEN-Schema. Wie in Kapitel 6 beschrieben, ist Gesprächsabschluss: mayday;mayday;mayday hier <Funkrufname> <Standort> <Lage> mayday;kommen! dieses Schema kein Bestandteil einer Dienstvor schrift: Beispiel Merkwort MELDEN 8 Meldender Wer ist für den Inhalt der Meldung verantwortlich Einsatzstelle Genaue Angabe des Einsatzortes, Straße, Hausnummer Funkrufnamen Ein Funkrufname dient der Identifizierung eines Teilnehmers im Sprechfunkbetrieb. Der Aufbau des Funkrufnamens erfolgt bei den Lage Vorgefundene Situation nicht-polizeilichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) nach einem bundesweit Durchgeführte Maßnahmen Durchgeführte Maßnahmen, voraussichtliche Dauer einheitlichen System. Die Zuständigkeiten für die Festlegung der Funkrufnamen/Kennungen sind in Eingeleitete Maßnahmen der BOS-Funkrichtlinie geregelt. Das Bundesminis Nachforderungen Sind die eigenen Kräfte ausreichend? terium des Innern, das Bundesministerium der Fi nanzen und die zuständigen obersten Landesbehör den treffen betriebliche Regelungen zur Durchfüh rung des BOS-Funks in ihren Bereichen. Sie regeln in gegenseitiger Absprache die Bildung von Rufna 7 Notfallmeldungen men für Funknetze und von Rufnamenzusätzen zur Identifizierung der einzelnen Funkstellen und ggf. Eine Notfallmeldung ist ein über Funk abgesetzter Hilferuf von in Not geratenen Einsatzkräften. Eine Notfallmeldung ist in der PDV/DV 810 nicht nä her beschrieben. Lediglich die Blitz-Nachricht zum Schutz menschlichen Lebens kann im Falle des Ei genunfall herangezogen werden und somit Dringlichkeit der Meldung verdeutlichen. die auch elektronische Kennungen nach einer gemein samen Systematik. Die meisten Bundesländer haben ein einheitliches Schema für Feuerwehr und Rettungsdienst verein bart. Das Schema des Technischen Hilfswerks ist 23 Die Bezeichnung MAYDAY leitet sich aus den französischen aidez moi oder auch m aidez [gesprochen: mede], übersetzt helfen Sie mir, ab. 30

43 Funkrufnamen bundesweit vorgegeben, da es sich bei dieser Orga Eine Ausnahme bilden die Funkrufnamen der Ret nisation um eine Bundesanstalt handelt. tungstransporthubschrauber (RTH), die in die Pri Nach dem einheitlichen Schema der Länder setzt märrettung eingebunden sind. Prinzipiell gilt auch sich der Funkrufname wie folgt zusammen: für diese Rettungsmittel die allgemeine Funkrufna mensystematik. Allerdings hat sich in den vergan Kennwort für die Organisation genen Jahren in der Praxis die Nutzung einer Kurz Name Kreis/Stadt form eingebürgert. Wache/Standort Rettungsmittel werden lediglich aus dem Organisati Einsatzmittel onskennwort und der Kennzahl für den Standort ge Laufende Nummer bildet. Das Die Funkrufnamen für diese Organisationskennwort kennzeichnet hierbei abweichend von der generellen Funkrufna Zur Verkürzung der Funkrufnamen werden allen Be mensystematik nicht die eigentliche Organisation. hörden und Organisationen, Rufnamen bzw. Ken Der Betreiber24 des RTH ist somit aus dem Funkruf nungen zugeordnet. namen nicht erkennbar. Die Festlegung der Kennzahlen für die Einsatzmittel Beispiel im analogen BOS-Funk obliegt dabei bisher den RTH des Bielefeld. Ländern. So hat in Nordrhein-Westfalen ein RTW die Kenn zahl 83, während ein RTW in Bayern die Kennzahl Bundesministeriums des Innern. Organisation Kreis/Stadt Standort Einsatzmittel Christoph 13 Standort Lfd.Nr. 71 trägt. Grenznah stationierte RTH führen i.d.r. die Zusatzbezeichnung Euro, wie hier am Beispiel des RTH in Rheine. 8.1 Organisation Kreis/Stadt Standort Einsatzmittel Christoph Euro 2 Im Funkrufnamen im analogen BOS-Funk analogen BOS-Funk werden Lfd.Nr. systembedingt (FMS-System) maximal zweistellige Kennzahlen für den Standort und den Einsatzmitteltyp verwendet. Für eine detaillierte Auflistung aller Organisationen 8.2 Funkrufnamen im digitalen BOS-Funk und Einsatzmittel s. Modul B, Funkrufnamen. Mit der Einführung des digitalen Funksystems für Funkrufnamen im analogen BOS-Funk enthalten ne Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufga ben der Organisations- und Ortsbezeichnung drei ben (BOS) wird bei jeder Verbindung ein Datensatz, Teilkennziffern, aus denen der Standort, das Ein die sogenannte operativ-taktische Adresse (OPTA) satzmittel und die laufende Nummer hervor gehen. [vgl. Modul C, Teilnehmeradressierung] vom sen denden an jedes empfangende Endgerät übertra Beispiel gen. [OPTA Richtlinie, Ausschuss IuK, AK V der KTW des DRK Paderborn. Das Fahrzeug ist nach örtlichem Funkkonzept dem Standort 16 zugeordnet. Organisation Kreis/Stadt Standort Einsatzmittel Rotkreuz Paderborn Lfd. Nr. 01 Ständigen Konferenz der Innenminister und Senato ren der Länder] Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, Funkruf namen im Klartext zu übertragen und auf den End Beispiel geräten anzuzeigen. Eine bundesweite direkte In Löschgruppenfahrzeug (LF 16/12) der Feuerwehr Heiligenhaus. Das Fahrzeug ist auf der Wache Heiligenhaus im Kreis Mettmann (Kennzahl 03 nach örtlichem Funkkonzept) stationiert. Organisation Kreis/Stadt Standort Einsatzmittel Florian Mettmann Lfd.Nr. 01 terpretierbarkeit des Funkrufnamens wird damit deutlich erleichtert. Folgende Informationen werden im digitalten BOSFunk übermittelt: 24 Betreiber von RTH sind das Bundesministerium des Innern (BMI), die Bundeswehr, der ADAC, die Deutsche Rettungsflugwacht (DRF) mit ihren Partnern HSD und HDM Luftrettung sowie weitere private Unternehmen. 31

44 Funkrufnamen Land Behörden- und Organisationskennzeich nung Regionale Zuordnung und Örtliche Zuordnung (z.b. Standort, Ortsver band, Gemeinde, Wache bei Berufsfeuerweh ren, Feuerwehrhäuser bei mehreren Feuerwehr Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen der Sprechweise des Funkrufnamen der OPTA der Darstellung des sendenden Teilnehmers im Display des Empfängers abteilungen in einer Gemeinde) Funktionszuordnung (z.b. Fahrzeugtyp, Ob und ggf. wie sich künftig die Sprechweise der Funktion, Aufgabe) Funkrufnamen entwickelt, ist derzeit noch nicht ab Ordnungskennung für gleiche örtliche Zuord sehbar. Fachlich sinnvoll und für die Funkteilnehmer nung und Funktion wichtig ist jedoch, dass es keine unterschiedlichen oder Sprechweisen im Analog- und Digitalfunk gibt. Dies Funkrufname würde voraussichtlich zu Missverständnissen führen und und eine latente Fehlerquelle im Sprechfunkverkehr Ergänzung für Zusatzinformationen oder zur darstellen. In Nordrhein-Westfalen gibt es erste weiteren Unterscheidung bei gleicher Funkti Vorschläge zur Entwicklung einer für beide Systeme onszuordnung und Ordnungskennung einheitlichen und leicht verständlichen Sprechweise. [Klaus-Peter Beckmann, Innenministerium NRW] Das folgende Beispiel zeigt eine mögliche Darstel lung von Informationen über den sendenden Teil nehmer im Display der/des empfangenden Teilneh mers. Es wird deutlich, dass nicht alle Informatio nen, die in der OPTA enthalten sind, auch zwangs weise im Display des Empfängers angezeigt wer den. Die Darstellung der (verkürzten) OPTA ist nicht mit der Sprechweise des Funkrufnamens zu ver wechseln. Beispiel25 25 Das Beispiel zeigt die möglichen Informationen über einen Teilnehmer, die im Display eines Funkgerätes angezeigt werden können. Welche Informationen der OPTA tatsächlich angezeigt werden, ist abhängig von der Programmierung der Endgeräte. Die Sprechweise des Funkrufnamens ist hiervon unabhängig! 32

45 Navigation für Sprech funker Die Position von Einsatzkräften ist einsatztaktisch von großer Bedeutung. Während früher Kenntnisse im Bereich der Kartenkunde für die Bestimmung und Übermittlung von Positionen ausreichten, muss der Sprechfunker heute ebenso über Kenntnisse aus dem Bereich der Satellitennavigation verfügen. Die moderne Satellitennavigationstechnik hat jedoch auch ihre Grenzen und steht nicht überall zur Verfü Abb. 27 Kartenaufbau topografischer Karten gung. Navigatorische Grundkenntnisse, auch im Be [Hans Emmerling, IdF NRW] reich der Kartenkunde, sind damit weiterhin uner lässlich Ausrichtung Karten Norden befindet sich bei allen topografischen Karten Eine Karte ist das verkleinerte (durch den entspre chenden Maßstab), verebnete (durch die Kartenpro jektion), durch Kartenzeichen und Signaturen (Orts namen und Zeichen für bestimmte Gegebenheiten in der Natur) erläuterte Abbild eines Teiles der Erd oberfläche. [L. Schott, M. Ritter, Feuerwehrgrund und bei den meisten anderen Kartenwerken oben. Die Ausrichtung orientiert sich am geografischen Nordpol. Die Abweichung zum magnetischen Nord pol ist neben dem Meldesystem in Gon26 angegeben mit dem Bezugsdatum und jährlich sich ändernden Abweichung. lehrgang FwDV 2/2] Blattbezeichnung Bei den Behörden und Organisationen mit Sicher heitsaufgaben (BOS) werden als Einsatzkarten hauptsächlich topografische (orts-, gegend- oder geländebeschreibende) Karten verwendet. Wichtigs te Anforderung ist die genaue und vollständige Er fassung von Siedlungen, Verkehrswegen, Gewäs sern, Geländeformen, Vegetationsarten und ande ren für die Orientierung wichtigen Eigenarten. Über dem Kartenblatt, auf dem der Teil der Erd oberfläche abgebildet wird, befindet sich die Be zeichnung der Karte, bestehend aus der Blattbe zeichnung und einem Ortsnamen, der stets die größte dargestellte Siedlung oder den größten Sied lungsteil bezeichnet. Die Blattbezeichnung wird durch die Blattnummern eindeutig beschrieben. Die vierstellige Blattnummer basiert auf dem Kartenwerk der TK Die TK Aufbau einer topografischen Karte Die folgende Abbildung zeigt den grundlegenden basiert auf dem Messtischblatt28. Die ersten beiden Ziffern geben die Kartenblattrei he, die letzten beiden die Kartenblattspalte an. Aufbau einer topographischen Karte. Die einzelne Bestandteile werden in den nachfolgenden Kapiteln detailiert beschrieben Geodätisches Winkelmaß (0-400 Gon), im Unterschied zum math. Winkelmaß Grad TK (Topografische Karte) 25 = Maßstab 1: Der Name erklärt sich aus dem klassischen Aufnahmeverfahren von topographischen Karten im Gelände, die mittels Messtisch und Kippregel erfolgte. Diese Methode, erstmals aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert in Württemberg überliefert, ist allerdings grundsätzlich maßstabsunabhängig. [Quelle: Wikipedia] 33

46 Karten L4312 C4310 C4710 L C C4714 L4512 L4514 TK25 L L4712 Abb. 28 Systematik der Kartenblattnummern der L L4714 L4716 Abb. 29 Blattübersicht der TK50 L4515 [J. Zündorf, IdF NRW] [J. Zündorf, IdF NRW] Maßstab Sowohl die Blattschnitte und formate, wie die Jede Karte hat einen Maßstab. Dieser wird unter Blattbenennungen der TK50, TK100 und TÜK20029, dem Kartenblatt angegeben und gibt das Verkleine basieren auf der Systematik der TK25. Um Ver rungsverhältnis zwischen Abbild und Urbild an, d.h. wechselungen auszuschließen, wird zur Kennzeich zwischen Kartenstrecke und Naturstrecke. Da es nung der Blattnummern auf topgrafischen Karten im sich um das Verkleinerungsverhältnis zweier Stre Maßstab 1: der Blattnummer ein L (L ist die cken handelt, spricht man auch vom linearen Maß römische Zahl für 50) vorangestellt. Ist ein C (C ist stab. die römische Zahl 100) der Blattnummer vorange stellt, handelt es sich um eine TK100 und CC (=200) steht für die TÜK200. Die Zahl hinter dem Kürzel TK oder TÜK steht für den Maßstab multipli ziert mit 1000 (TK 25 ist eine topografische Karte im Maßstab 1:25.000). Auf den Folgekarten werden aufgrund der Halbie Beispiele Maßstab 1: : 1 cm 1 cm Maßstab 1:50.000: 1 cm 2 cm Maßstab 1:25.000: 1 cm 4 cm Karte = cm Natur Karte = 1 km Natur Karte = cm Natur Karte = 1 km Natur Karte = cm Natur Karte = 1 km Natur rung des Maßstabs [s. Regeln zum Maßstab] jeweils vier Kartenblätter der Karten mit doppelten Maßstab zusammengefasst (vier Karten der TK25 werden auf einem Kartenblatt TK50 zusammengefasst). Damit zu einer vorliegenden Karte die entsprechenden Karten in den anderen Maßstäben schnell gefunden werden können, folgt die Benennung aus der Blatt nummer des südwestlichen Kartenblattes der TK25, ergänzt durch eine römische Zahl entsprechend dem Kürzel des Maßstabs, sowie dem Namen des größten Ortes. Die erfasste Fläche der Folgekarte Daraus ergibt sich folgende Regel: Je kleiner die Maßstabszahl (= die Zahl rechts vom Doppelpunkt), desto größer der Maßstab und de sto genauer und inhaltsreicher die Karte. Je größer die Maßstabszahl, desto kleiner der Maß stab und desto generalisierter der Karteninhalt. ergibt sich damit durch die jeweilige Verdopplung der Seitenlänge. Die entsprechenden Anschlusskar ten werden im unteren Kartenrand in der Blattüber sicht angegeben. 29 Merksatz Streicht man von der Maßstabszahl in Gedanken zwei Stellen ab, dann erhält man jeweils die Strecke in der Natur, angegeben in Metern, die 1 cm der Karte entsprechen. TÜK (Topografische Übersichtskarte] 34

47 Karten Allerdings muss vor allem beim Abgreifen großer Entfernungen die Ungenauigkeit berücksichtigt wer Darstellung der Höhen und Geländeformen den. Diese begründet sich durch die Verzerrung des Die Darstellung der Geländeformen sind auf Karten Kartenbildes infolge der Abbildung der Kugel in eine in Braun gehalten (Berge, Kuppen, Kegel, Höhenzü Fläche. Steigungen im Urbild und dem ungenauen ge, Täler, Mulden, Schluchten und Kessel). Abgreifen von Bögen und Kurven. Eine Höhenlinie verbindet alle Punkte gleicher Höhe Wie aus der Abb. 29 Blattübersicht der TK50 L4515 miteinander. Von wenigen Ausnahmen abgesehen ersichtlich wird, stehen für ein Gebiet mehrere Kar (z.b. Uferlinien stehender Gewässer) sind es in der ten unterschiedlicher Maßstäbe zur Verfügung. Auf Natur nicht vorkommende Linien. Der senkrechte die Wahl der Karte hat der Detaillierungsgrad einen Abstand zwischen den Höhenlinien bleibt auf dem entscheidenden Einfluss. gesamten Kartenblatt gleich und wird als Äquidi stanz bezeichnet. Beachtet werden muss die Tatsa Der Maßstab einer Karte lässt sich bei topografi che, dass in besonders steilem Gefälle aufgrund der schen Karten auch anhand der Koordinatenachsen Lesbarkeit Höhenlinien weggelassen werden. ablesen. Die Beschriftung der horizontalen Achse gibt den Abstand zum Äquator in Kilometern an. Schnitt 380 m 360 m 340 m Kartenzeichen, Signaturen und Farben Aufsicht Da in Abhängigkeit des Kartenmaßstabs viele Ge Schnittlinie genstände (Straßen, Brücken, Häuser) nicht maß stabsgerecht wiedergegeben werden können, müs sen sie, entsprechend ihrer Bedeutung, anschaulich hervorgehoben oder durch Kartenzeichen symboli siert werden. Die Legende der Kartenzeichen befin det sich in der Regel am Kartenrand oder auf der Abb. 30 Höhenliniensystem [J. Zündorf, IdF NRW] Kartenrückseite. Sie ist strukturiert aufgeführt be ginnend mit dem Verkehrsnetz, den Grenzen, den (Vegetation) Festgelegt sind die Haupthöhenlinien. Die angezeig und Gewässer, den topografischen Einzelzeichen te Höhenschicht wird durch die für das jeweilige und abschließend den verwendeten Abkürzungen. Kartenblatt festgelegte Äquidistanz definiert. Sie ist Verkleinert sich der Maßstab wird die Darstellung zum einen abhängig vom Kartenmaßstab (je kleiner generalisiert. Gleiches wird zusammengefasst, De der Maßstab, desto größer die Äquidistanz), und tails vereinfacht und Unwesentliches weggelassen. zum anderen von der Geländemodellierung (je fla Geländeformen, Bodenbewachsung cher das Gelände, desto geringer die Äquidistanz). In der Regel werden Karten vierfarbig ausgegeben. Die Situation wird in Schwarz dargestellt, Gewässer Die Haupthöhenlinien werden durch dünne Linien in Blau, die Vegetation in Grün und die Höhenlinien angezeigt. Zur besseren Lesbarkeit werden Haupt in Maßstab höhenlinien der Einhunderterschritte durch dickere 1: Graublau für die Schummerung sowie Linien hervorgehoben. Da in flacherem Gelände da Orange und Gelb für die Straßen des Fernverkehrs durch alleine keine ausreichende Höhendarstellung bzw. des Regionalverkehrs hinzu. möglich ist (kleine Geländeformen werden nicht Neue Ausgaben weisen besonders für Flächen und wiedergegeben) werden Hilfshöhenlinien eingefügt. Signaturen eine erweiterte Farbgebung auf. In der Regel werden sie als unterbrochene Linien Braun. Zusätzlich kommt ab dem gezeichnet und enden stets dort, wo keine zusätzli chen Informationen mit ihnen verbunden sind. Die jeweilige Höhe ist durch die eingedruckte Höhenzahl in Metern angegeben. Durch die Höhenzahl lässt 35

48 Karten sich auch die Gefällerichtung ermitteln. Der Zahlfuß steiler Geländeformen Höhenlinien entfallen. Bei der zeigt immer hangabwärts. Ableitung von Folgekarten in kleinerem Maßstab müssen 8 20 Höhenpunkt 867,2 76 die Äquidistanzen verdoppelt werden. Gleichzeitig ist eine Vereinfachung des Linienver laufs erforderlich (Weglassen von Geländedetails). 5 0 Neben den großräumigen Geländeformen werden Haupthöhenlinie 70 Höhenzahl auch besondere Geländeformen, auch als Kleinfor men bezeichnet, aufgezeigt. Diese lassen sich durch Hilfshöhenlinie die bisher beschriebene Geländedarstellung nicht mehr darstellen. Zu diesen Formen gehören Dünen, 5 Fels, Geröllhalden, Böschungen u.ä. Zur eindeutigen ,8 Darstellung werden Signaturen angewandt, die in der Legende bezeichnet werden. Abb. 31 Höhenliniensystem [J. Zündorf, IdF NRW] 9.2 Koordinaten Koordinaten sind Gradangaben, Zahlen- und/oder Erläuterung zur Abbildung 31: Die Äquidistanz zwischen den Haupthöhenlinien be trägt in diesem Beispiel 20 m. Zur genaueren Be stimmung der Geländeform wurden im Tal Hilfshö henlinien eingefügt. In großmaßstäblichen Karten (Maßstab 1:10.000) sind die Höhenlinien das alleinige Darstellungsmittel zur natürlichen Geländedarstellung. Dagegen wird zur Verbesserung der Geländedarstellung der mit telmaßstäblichen Karten (bis Maßstab 1: ) das Höhenliniensystem durch eine schattenplasti sche Darstellung (Schummerung) ergänzt. Durch eine Schräglichtschummerung ähnlich auftreffender Sonnenstrahlen entstehen Schatten, deren Intensi tät von der Lage und Neigung der Geländeform ab hängig ist. In der Regel wird dazu eine Beleuchtung des Geländes aus nordwestlicher Richtung ange nommen, aber auch andere Richtungen sind mög lich, wenn dadurch kleinteilige Geländeformen bes ser zur Geltung kommen. Die Höhenlinien mit Höhenpunkten stellen die wich tigste Methode der Geländedarstellung dar. Die Ab stände der Höhenlinien ermöglichen eine hinrei chend genaue Berechnung von Gefälle und Stei gung. Bei der Auswertung des Geländes ist der zur Lesbarkeit der Karte notwendige Mindestabstand der Höhenlinien auch in Abhängigkeit des Maßsta bes zu berücksichtigen. So müssen zur Darstellung Buchstabenkombinationen, die die Lage einer defi nierten Fläche in der Ebene oder im Raum bestim men. Jedes Koordinatensystem wird definiert durch einen Ursprung, von dem die Koordinatenachsen ausgehen, und einer Skalierung der Achsen. Ent sprechend der Skalierung wird die Karte von einem Koordinatengitter in gleich große Quadrate unter teilt. Der Ursprung einer Karte befindet sich immer in der unteren linken Ecke und wird ebenfalls durch eine Koordinate definiert. Dadurch wird ersichtlich, dass zur Bestimmung ei ner Fläche auf der Karte stets zwei Angaben erfor derlich sind: Die eine Angabe gibt den Abschnitt auf der horizontalen Achse an und die andere den der Vertikalen. Per Definition wird hierbei festgelegt, dass zuerst immer der Wert der horizontalen Achse und dann der Wert der vertikalen Achse bestimmt und genannt wird. Die Angabe der horizontalen Achse wird als Ost- oder Rechtswert bezeichnet und die Angabe der vertikalen Achse als Nord- oder Hochwert. Außerdem ist festgelegt, dass durch die Koordinaten die linke untere Ecke der definierten Fläche benannt wird. Die Schreibweise der Koordinaten ist in Abhängig keit des verwendeten Koordinatensystems unter schiedlich. Manche Systeme sind aufgrund ihrer Entwicklung aber sehr ähnlich strukturiert, so dass bei der Übermittlung die exakte Angabe zu beach ten ist. Neben dem geografischen Koordinatensys tem werden in Deutschland im Wesentlichen das 36

49 Karten Gauß-Krüger-Koordinatensystem, das UTM30-Koordi recht nach unten ermittelt. Für den Nordwert wird natensystem sowie das UTMREF-Koordinatensystem der Geländepunkt parallel zum unteren Kartenrand verwendet. Außerdem werden auf amtlichen Stadt bis zum linken Kartenrand verschoben. Die so er plänen sowie anderen Kartenwerken (beispielsweise mittelten Koordinaten werden in der Reihenfolge Straßenkarten, Wanderkarten) ein System verwen Ost-/Nordwert notiert. det, dass sich aus Buchstaben und Zahlen zusam men setzt. Auf dieser Basis lassen sich die Koordinaten auf al len Karten mit den unterschiedlichsten Koordinaten Abgesehen vom geografischen Koordinatensystem systemen bestimmen, gleich ob es sich um eine liegt allen Koordinatengittern das gleiche Prinzip zu Straßenkarte handelt oder um eine topografische grunde. Mittels der Koordinaten und den Abszissen 31 Karte. (unterstützt durch ein aufgelegtes Gitter) lässt sich jeder Punkt auf der Karte finden. In Abhängigkeit des Kartenmaßstabs und der Genauigkeit der Koor 10 dinate wird allerdings ein Punkt mehr oder weniger eindeutig definiert. Aus diesem Grund wird stets der Kartenpunkt Kartenursprung untere linke Punkt eines Quadrates angegeben, 7 dessen Kanten sich anhand der Koordinatengenau 40 igkeit ergeben. 45 Abb. 33 Ermittlung der Koordinate eines Auffinden eines Kartenpunktes Kartenpunktes Nachdem man den Ostwert und den Nordwert ge [J. Zündorf, IdF NRW] trennt hat, wird der Ostwert beginnend am Kar tenursprung nach rechts und dann der Nordwert nach oben abgetragen. Am Ende dieser Strecke be findet sich der gesuchte Zielpunkt Geografische Koordinaten Das geografische Koordinatensystem basiert auf 10 Kartenursprung aufgespannte Fläche den Breitenkreisen (horizontal) und Längenkreisen Zielpunkt Äquator (00), werden zu den Polen 900 nach Nor (vertikal). Die Breitenkreise, parallele Kreise zum den (N) und 900 nach Süden (S) gezählt. Vom Nullmeridian32 (00) ausgehend werden die Längenkreise 1800 nach Westen (W) und 1800 nach Osten (E für East, da ein O mit der Zahl 0 ver Abb. 32 Auffinden eines Kartenpunktes [J. Zündorf, IdF NRW] wechselt werden kann) bezeichnet. Das relativ große Bogenmaß in Grad (0) wird zur genaueren Bestimmung in 60 Bogenminuten ( ) und diese wiederum in 60 Bogensekunden ( ) un Ermittlung der Koordinate eines Kartenpunktes terteilt. Auch die Bogensekunde könnte nochmals Zur Übermittlung eines Kartenpunktes an eine an dings entspricht eine Längenminute nur am Äquator dere Stelle muss die Koordinate bestimmt werden. einer Breitenminute, da die Meridiane zu den Polen Beginnend am Kartenpunkt wird zuerst der Ostwert zusammenlaufen. durch die Verlängerung des Kartenpunktes senk Universale Transversale Mercatorprojektion Horizontale Achse (x-achse) in Koordinatensystemen unterteilt werden, was aber selten vorkommt. Aller 32 Der Nullmeridian ist ein senkrecht zum Äquator stehender und von Nord- zu Südpol verlaufender Halbkreis, von dem aus die geographische Länge nach Osten und Westen bestimmt wird. Seit 1884 ist durch die Internationale Meridiankonferenz der durch die Sternwarte in Greenwich verlaufende Meridian als Nullmeridian international anerkannt. 37

50 Karten 6 Beispiel geografische Koordinate: Rechtswert [R] = Abstand des Punktes zum Hauptmeridian Hochwert [H] = Abstand des Punktes zum Äquator P N E Meridianstreifen 2 3 Hauptmeridian Kennziffer des Teilsystems Grenzmeridian 32UMC Hauptmeridian (Ausdehnung 3 ) entspricht UTM-Koordinate: 4 5 Da dieses Koordinatensystem auf zwei Winkeln auf baut, lässt sich anhand der geographischen Breite Abb. 34 Systematik des Gauß-Krüger- und der geographischen Länge jeder Punkt der Erde Koordinatensystems exakt als Punkt bestimmen, im Gegensatz zu den anderen Koordinatensystemen, die eine Fläche defi [J. Zündorf, IdF NRW] nieren. Mathematisch korrekt basiert das geogra phische Koordinatensystem auf den zwei Winkeln, die die Abweichung eines Punktes auf der Erdkugel zum Kugelmittelpunkt zu zwei Koordinatenebenen angeben. Der eine Winkel hat als Bezugsebene die Äquatorialebene, der andere Winkel die Meri dianebene des 0-Meridians durch Greenwich. Der Hochwert (H = ,248 m) gibt den Ab stand des Punktes zum Äquator an (gemessen auf dem Hauptmeridian). Bei der Übermittlung der Ko ordinaten müssen Rechtswert und Hochwert deut lich voneinander getrennt werden. Zu beachten sind Abweichungen in den Entfernungen der Gauß-Kür ger-koordinaten gegenüber den UTM-/UTMREF-Ko ordinaten aufgrund unterschiedlicher Projektions Gauß-Krüger Koordinaten Das Gauß-Krüger-Koordinatensystem, 1912 einge führt, war in Deutschland gedacht als Ersatz der zahlreichen Söldner-Systeme. Für Deutschland wur den vier Meridianstreifen mit einer Ausdehnung von 3 und zwar jeweils 1,5 östlich und westlich der Hauptmeridiane 6, 9, 12 und 15 östlicher Länge festgelegt. Zur Kennzeichnung der Teilsysteme wer den den Koordinaten Kennziffern zugeordnet (2, 3, 4 und 5), die dem Rechtswert vorangestellt werden. Die folgenden Ziffern des Rechtwertes (R) geben verfahren. Die Genauigkeit wird durch die Stellen der jeweili gen Koordinate angegeben. Oben dargestelltes Bei spiel wäre millimetergenau, in einer Karte aber nicht mehr darstellbar. Gleichzeitig sind je nach Karte oder Literatur andere Schreibweisen möglich: R = 2577; H = 5622 (Diese Koordinaten entspre chen einer kilometergenauen Angabe der Punkt befindet sich 77 km östlich des 6 -Meridians und 5622 km nördlich des Äquators. Die Ziffer 2 im Rechtswert bestimmt den Meridianstreifen.) den Abstand zum Hauptmeridian an. Um negative Werte zu vermeiden erhalten die Hauptmeridiane (oder Mittelmeridiane den Wert m. Dementsprechend befindet sich der gesuchte Punkt bei folgendem Rechtswert R = ,629 m (4 Kennziffer des 4. Meridianstreifens mit dem Hauptmeridian 12 ; y = ,629 m m = ,371 m) westlich des 12 -Meridians UTM-Koordinatensystem Seit 1998 ist den amtlichen topografischen Karten das UTM-Gitter zugrunde gelegt. Auf der zivil-militä rischen Ausgabe der TK50 sind am Kartenrand nur noch die UTM-Koordinaten eingetragen. Allerdings fußt das UTM-Koordinatensystem auf dem gleichen Prinzip wie das Gauß-Krüger-Koordinatensystems. Im Unterschied zum Gauß-Krüger-Koordinatensys tem, das ein rein deutsches System geblieben ist, handelt es sich um ein weltweit angewandtes Koor dinatensystem. Der wesentliche Unterschied besteht in der Verdopplung der Meridianstreifenbreite auf 6 und einer anderen Zonennummerierung. Aufgrund 38

51 Karten der Meridianstreifenbreite von 6 ergeben sich für aufgrund eines anderen Vermessungssystems (Azi die gesamte Erdoberfläche 60 Meridianstreifen (Zo mutabbildung33) anders bezeichnet. nen). Deutschland liegt in den Zonen 32 und 33 mit den Mittelmeridianen 9 und 15 östlicher Länge. Die Zonen und Bänder ergeben nun Felder, den so Analog zum Gauß-Krüger-System wird dem Mittel genannten Zonenfeldern. Der überwiegende Teil meridian der Wert 500 km zugeordnet. Jedoch wird Deutschlands liegt im Zonenfeld 32U. Lediglich der der jeweilige Meridianstreifen durch die Benennung östliche Teil Bayerns und die östlichen neuen Bun der Zone vorweg genannt. Außerdem wird der desländer befinden sich im Zonenfeld 33U. Rechtswert als des Gauß-Krüger-Koordinatensystems Ostwert/East (E) und der Hochwert als Nord Zur exakteren Bestimmung des Gebietes wird jede wert/north (N) bezeichnet. Auf Keinen Fall darf der Zone östlich und westlich des Mittelmeridians sowie Ostwert durch eine O gekennzeichnet werden. Im nördlich und südlich des Äquators in 100 km²-qua Schriftbild ist die Verwechslung mit einer Null nicht drate unterteilt. Diese werden durch Buchstaben ausgeschlossen. paare definiert, deren Zusammensetzung so ge wählt wurde, dass sich die Buchstabenpaare in Ost- Beispiel West-Richtung erst nach 3 Meridianstreifen und in Nord-Süd-Richtung nach 2000 km wiederholen. Zone 32 E= N= Auf topografischen Karten können die Zonenfeldbe Der Ostwert liegt m westlich vom 9 -Mit telmeridian ( m m = m) und der Nordwert gibt wie beim Gauß-Krüger-Koor dinatensystem den Abstand zum Äquator an. zeichnung sowie die Bezeichnung des 100-km-Qua drats dem Meldesystem entnommen werden. Wie das Beispiel zeigt, kann der Übergang zwischen zwei 100-km-Quadrate in einer Karte erfolgen. Die se Tatsache ist bei der Angabe der Koordinate zu berücksichtigen UTMREF-Koordinaten 1-km-Quadrat Sample 1,000 Meter Grid Square Identification du carré de m Zur Bestimmung von Kartenpunkten auf einer topo 12 grafischen Karte werden im militärischen Bereich Kirche und in der Gefahrenabwehr in der Regel UTMREFKo 11 ordinaten verwendet. Entwickelt wurde das System 47 aus dem UTM-Koordinatensystem. Im Unterschied 48 MC MB ter (UTM-Refernce-System) eingefügt (Zonenfelder Zonenfeldbezeichnung Grid Zone Designation Désignation de la zone du quadrillage und 100-km-Quadrate), das diesem Koordinaten system seinen Namen gibt. 1. Ziffern an der Gitterlinie westlich des Ortes ablesen und Abstand zwischen Gitterlinie und Ort in Zehnteln (100 m) schätzen : Ziffern an der Gitterlinie südlich des Ortes ablesen und Abstand zwischen Gitterlinie und Ort in Zehnteln (100 m) schätzen : 11 8 Beispiel: km-Quadrat -Bezeichnung 100,000 Meter Square Identification Identification du carré de 100 km zum UTM-Koordinaten-system wurde ein Meldegit Ortsangabe auf 100 Meter 32U Ortsangabe auf 100 m mit 100-kmQuadrat-Bezeichnung Es wird das Buchstabenpaar des 100-km-Quadrates, in dem der Ort liegt, vorangesetzt. Beispiel: MC Vollständige UTMREF -Meldung auf 100 m Es wird zusätzlich die Zonenfeldbezeichnung vorangesetzt. Beispiel: 32UMC Die Einteilung der Erdkugel in Ost-Westrichtung in 60 Zonen bleibt gleich, ebenso die Nummerierung Abb. 35 Deutscher Teil des Meldesystems der Zonen von 1, beginnend beim 180. Längengrad, [J. Zündorf, IdF NRW] von der West- über die Osthalbkugel bis 60. In Nord-Südrichtung wird die Erde nun aber in 8 -Par Zur genaueren Bestimmung sind die topografischen allelkreisbänder unterteilt. Die 20 Bänder liegen Karten mit einem Koordinatengitter überzogen, das zwischen 80 Süd und 80 Nord und werden mit die Karte in 1 km-quadrate unterteilt. Wird als Ko Buchstaben, beginnend bei 80 Grad Süd mit dem Buchstaben C, bezeichnet. Die Polkappen werden 33 Bei stereografischen Azimutalprojektionen erfolgt die Projektion auf eine Ebene, welche die Erde in einem Punkt berührt (z.b. Pol, Äquator oder eine andere Stelle). Dies hat zur Folge, dass nur Kugelkappen, höchstens jedoch eine Halbkugel, auf dieser ebenen Projektionsfläche abgebildet werden können. Das Universal Polar Stereographic (UPS) System ist ein stereografisches Azimutalprojektionsverfahren. UPS wird zur verzerrungsfreien Abbildung der Polregionen verwendet. Die Projektionsebene berührt die Erde in diesem Fall am Nord-, bzw. Südpol. 39

52 Karten ordinate das Beispiel (4711) angegeben, wird da 9.3 Planzeiger durch die Fläche eines Quadratkilometers definiert. Für verschiedene Einsatzsituationen (Beispiel Wald Die einfachste und schnellste Bestimmung einer Ko brand) kann die Genauigkeit eines Quadratkilome ordinate erfolgt durch das Schätzen. Dies kann für ters ausreichen. Will man dagegen einen Karten verschiedene Einsatzsituationen, vor allem im freien punkt genauer definieren, muss das Raster verfei Gelände oder zur Bestimmung von Wegekreuzun nert werden. Dazu wird das vorgegebene Kilome gen im Wald völlig ausreichend sein. Je genauer terraster entweder in Zehntel oder Hundertstel un eine Koordinate sein muss und desto mehr Details terteilt. Dementsprechend verändern sich auch die sich um den definierten Punkt befinden, desto exak Größe des aufgespannten Quadrats und damit die ter muss die Koordinate bestimmt werden. Dazu Genauigkeit. Eine genauere Eingrenzung des Bei verwendet man entweder Planzeiger oder kombi spiels könnte also lauten: nierte Kartenwinkelmesser/Planzeiger. Ein Planzeiger enthält häufig verschiedene Skalen Die Genauigkeit einer Ortsangabe lässt sich dem für unterschiedliche Maßstäbe. Daher muss streng nach bereits anhand der Anzahl der Ziffern ablesen. auf die richtige Skala zum entsprechenden Karten Bei der Ermittlung einer Koordinate im Einsatz ist maßstab geachtet werden. Zusammengehörende die Genauigkeit in Abhängigkeit des Umfeldes, des Skalen bilden einen rechten Winkel. Wenn die richti Kartenmaßstabs und der beabsichtigten Handlung ge Skala unten waagerecht und rechts senkrecht des Empfängers zu wählen: ist, ist der Planzeiger richtig angelegt. Überprüfen lässt sich die Wahl der richtigen Skala bei topografi Eine noch genauere Angabe ist zwar heute durch EDV gestützte Kartenarbeit möglich, ergibt aber schen Karten anhand des Gitternetzes. Der Abstand der Koordinatenlinien beträgt 1 km. Dementsprechend muss die Skala des Planzeigers bei richtiger Verwendung dieses anzeigen. aufgrund des Kartenmaßstabs und der daraus resul 0 tierenden Lesbarkeit und Genauigkeit keinen Sinn. Denn zur Suche der durch die Koordinate angege benen Fläche auf der Karte muss der Ziffernblock in das Buchstabenpaar des 100-km-Quadrats voran gestellt cm 6 km Den Ziffern wird die Zonenfeldbezeichnung wie auch 1: ist nicht zu bestimmen! aus einer geraden Anzahl an Ziffern bestehen muss. zahl von Ziffern liegt ein Fehler vor und der Punkt : Ersichtlich wird auch, dass die Ziffernfolge immer der Mitte geteilt werden. Bei einer ungeraden An 1 1: : km km 1km km km km : m genau 100 m genau 10 m genau 1:25000 auf auf auf 6 km 4-stellig 6-stellig 8-stellig Beispiel Vollständige Koordinate: 32U MC Abb. 36 Planzeiger für verschiedene Kartenmaßstäbe Da sich Feuerwehreinsätze in der Regel nur über ein [J. Zündorf, IdF NRW] kleines Gebiet erstrecken, reicht in der Regel die Ziffernangabe als Koordinate aus, weil sich die Ko Der Planzeiger liegt bereits für die Verwendung auf ordinaten, erst alle 100 km wiederholen würden. Al Karten der Maßstäbe 1:25000 und 1:50000 richtig. lerdings sollte dann die Kartennummer mit übermit Um nun den durch die Beispielkoordinate definier telt werden. 40

53 Karten ten Punkt zu bestimmen, wird wie folgt vorgegan ger wird mit der richtigen Maßstabsskalierung auf gen. die untere waagerechte Gitterlinie gelegt und so Im ersten Schritt wird die Koordinate zerlegt: 32U verschoben, dass die rechte horizontale Skala an MC Anhand der Ziffern wird nun das der linken unteren Ecke der zu definierenden Fläche Gitterquadrat bestimmt, in dem der gesuchte Punkt anliegt. Nun muss nur noch abgelesen und die Ent liegen muss. Der Planzeiger wird an der Gitterlinie scheidung der Genauigkeit der Fläche getroffen des Hochwertes (hier 11) angelegt und kann nun werden. entlang dieser Linie verschoben werden. Wie schon erwähnt eignet sich nicht nur der Plan zeiger sondern auch ein Kartenwinkelmesser zur Er cm mittlung von Koordinaten k m : : : km km 1km Ein anderer Einsatzbereich der Kartenwinkelmesser ist das Bestimmen von Winkeln bzw. Himmelsrich tungen auf Karten. 1: k m : : km 1 2 km km Grad-Teilung Strich-Teilung 51 Fadenkreuz Abb. 37 Anlegen des Planzeigers 1 [J. Zündorf, IdF NRW] Im zweiten Schritt wird der Planzeiger auf der hori zontalen Gitterlinie verschoben, bis die hintere oder die hinteren beiden Ziffern des Rechtswertes auf Bei gegenwärtiger Fadenlage sind entweder 208 Grad oder 37 (Langform 3.700) Strich abzulesen der horizontalen Gitterlinie liegt. Im letzten Schritt werden die letzte oder die letzten beiden Ziffern des Hochwertes an der vertikalen Skala des Planzeigers abgelesen und so der untere linke Punkt der ge suchten Fläche bestimmt. Abb. 39 Kartenwinkelmesser [J. Zündorf, IdF NRW] Hierzu wird das Gerät mit seinem Fadenkreuz auf einen bestimmten Punkt der Karte (beispielsweise der eigene Standort) entsprechend den Himmels 8 cm k m : : : km km 1km liche Faden auf einen weiteren bestimmten Punkt (Zielort) gezogen. Auf dem Kartenwinkelmesser durchschneidet der Faden nun zwei Vollkreisteilun gen, an denen der entsprechende Wert (360 Grad- 1: k m richtungen ausgerichtet und dann der daran befind km 1 2 km km : : oder Strich-Teilung) abgelesen wird. Somit ist auf einer Karte, unabhängig von Lage und ma gnetischen Einflüssen, eine Richtungsbestimmung als Himmelsrichtung, Grad- oder Strichangabe zu treffen. Abb. 38 Anlegen des Planzeigers 2 [J. Zündorf, IdF NRW] Zur Bestimmung der Koordinaten zu einem Karten punkt verfährt man auf gleiche Weise. Der Planzei 41

54 Karten 9.4 Straßenkarten Die Situation ist grundrissgetreu wiedergegeben, alle Objekte mit einer Ausdehnung von mindestens Sehr häufig kommen Stadtpläne im alltäglichen Ein 1,5 m sind in ihren tatsächlichen Ausmaßen darge satzgeschehen zur Anwendung. Hauptsächlich die stellt. Weil die Bebauung einschließlich der Flur nen solche Stadtpläne zum Auffinden von Straßen stücksgrenzen aus den Liegenschaftskarten ent und zur Ermittlung von Anfahrtsrouten. Teilweise nommen wurde, wird das Kartenwerk auch als Ka sind in amtlichen Stadtplänen neueren Datums zu tasterplankarte bezeichnet. sätzlich die Hausnummern eingetragen. Für um Die Geländedarstellung erfolgt durch Höhenpunkte fangreiche Einsatzstellen können mit Hilfe solcher und Höhenlinien. Ausgegeben wird die Karte in der Karten auch Bereitstellungsräume festgelegt und Regel einfarbig. Häufig wird das Kartenwerk auch benannt werden. für technische Planungen herangezogen, wie Ab wasserplänen und Hydrantenplänen. Problematisch bei der Arbeit mit solchen Kartenwer ken ist die fehlende Einheitlichkeit im Aufbau und Zukünftig soll die DGK 5 durch das Basis-DLM (Digi den Darstellungsformen. In amtlichen Stadtplänen tales Basis-Landschaftsmodell), durch die Automati wird der Ursprung durch die UTM-Koordinaten an sche Liegenschaftskarte (ALK) und der daraus abzu gegeben und anhand des Koordinatengitters sind leitenden Karten 1:5.000 (AK 5), 1: und Entfernungen leicht abzulesen. Sonderbauten wer 1: ersetzt werden. Zusätzlich erlangen Luft den farblich hervorgehoben und benannt, wie teil bildkarten eine immer größere Bedeutung. weise auch Industrie- und Gewerbegebiete farblich von den Wohngebieten unterschieden werden. Hö henunterschiede lassen sich, wenn überhaupt nur anhand der Höhenpunkte ermitteln. In Stadtplänen der verschiedenen Anbieter lassen sich derartige Informationen nicht zwingend ent nehmen. Daher sind die Angaben anhand der Maß stäbe und Legenden stets zu überprüfen. Vor allem stimmen die unterschiedlichen Koordina tengitter nicht überein! (Achtung: Ein Anbieter hat in den letzten Jahren bei der Herausgabe einer neu en Auflage die Beschriftung der Koordinatenachsen getauscht!) Benötigt werden Stadtatlanten auch zur Einweisung von Rettungshubschraubern, die sich häufig anhand solcher Kartenwerke orientieren. 9.6 Besonderheiten Das Landesvermessungsamt NRW sowie andere Landesvermessungsämter haben die topografischen Karten 1: (TK50) umgestellt. Es hat sich sowohl das Layout als auch das Karten datum geändert. Bislang war das Kartendatum34 für die TK 50 das Europäische Datum von 1950 (ED 50). Das neue Kartendatum ist das Weltweite Geo dätische System 1984 (WGS 84 / ETRS 89). Das Kartendatum ist unter dem Maßstab am unteren Kartendatum aufgeführt. Mit dieser Umstellung verschoben sich alle Koordi naten von Objekten, wobei die Koordinaten gleich aussehen. Dieses gilt sowohl für UTM und UTMREF Koordinaten als auch für Gauß-Krüger-Koordinaten. Gerade bei gleichzeitiger Nutzung von alten und 9.5 Deutsche Grundkarte neuen Karten wird es erhebliche Probleme geben, sofern die Umrechnung der Koordinaten nicht be Geplant war die Deutsche Grundkarte im Maßstab rücksichtigt wird. 1:5.000 (DGK 5) als Grundkartenwerk zur Basis ei Auf den alten Karten mit Kartendatum Europäisches ner einheitlichen Landesaufnahme (geplant 1923). Datum von 1950 (ED 50) ist die Angabe zur Um Aus diesem Kartenwerk sollten durch die Generali sierung alle anderen Kartenwerke abgeleitet wer den. Allerdings wurde das geplante Kartenwerk nicht fertiggestellt, auch weil in manchen Landestei len großmaßstäbliche Kartenwerke existieren. 34 Das Kartendatum bezeichnet das Bezugssystem der jeweiligen Landoder Seekarte, das auf einer angenommenen Form der Erde und festen Bezugspunkten für die Längenund Breitengrade des Koordinatensystems basiert. Jedes Land hat i.d.r. sein eigenes Kartendatum. (Für die deutsche Grundkarte 1: 5000 (DGK5) mit GaußKrüger Koordinatensystem ist das Kartendatum derzeit noch das Potsdam Datum). Es ist auch hier vorgesehen in Zukunft ein anderes Kartendatum zu verwenden. 42

55 Karten rechnung auf dem rechten oberen Rand aufge 10.1 Funktionsprinzip druckt. Weiterhin werden andere Karten wie z.b. Freizeit Das System beruht auf drei Segmenten: den Satel karten oder Kreiskarten (Kreiskarten nur auf Anfor liten, den Kontrollstationen und den Empfängern. derung) mit dem UTM-Gitter auf WGS84 umgestellt Mindestens 24 Satelliten befinden sich in einer Höhe bzw. ergänzt. von ca km in der Erdumlaufbahn und be Zur Einheitlichkeit der verschiedenen europäischen wegen sich mit einer Geschwindigkeit von ca. 3,9 Kartensysteme strebt das Militär ein einheitliches km/s auf Bahnen, deren Ebenen eine Neigung von System an. Da dieses Kartenwerk auf einem neuen 55 gegenüber dem Äquator besitzen. Diese Anord Vermessungssystem aufbauen wird, wird auch ein nung soll ermöglichen, dass zu jeder Zeit und an je neues Koordinatensystem generiert. dem Ort auf der Erde mindestens vier Satelliten zur Verfügung stehen. 10 Global Positioning System (GPS) Ein Empfänger könnte nun, vereinfacht gesagt, mit der empfangenen Sendezeit des Satelliten im Ver gleich zu seiner eigenen Systemzeit die Laufzeit des Im Zeitalter von Satelliten lässt sich der Standort am leichtesten durch einen GPS-Empfänger bestim men. Jedoch hat auch dieses System Grenzen, die dem Anwender bekannt sein müssen. Zwecke entwickelt. Heute findet es ebenso Anwen dung im zivilen Bereich. Die Genauigkeit der Positi onsbestimmung wurde dabei anfangs für den zivilen Bereich künstlich herabgesetzt (ca. 100 m), um po tentielle militärische Gegner von einer genauen Po auszuschließen. gnale mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, lässt sich mit Hilfe der jetzt bekannten Zeit, die das Signal vom Satelliten zum Empfänger gebraucht hat, die Entfernung zum Satelliten berechnen. Diese Überle Das GPS wurde ursprünglich für rein militärische sitionsbestimmung Signals berechnen. Da man weiß, dass sich die Si Am 02. Mai 2000 wurde die künstliche Ungenauigkeit abge gung setzt allerdings voraus, dass der Empfänger die exakt gleiche Uhrzeit hat, wie der Sender. Um nun eine Positionsbestimmung im Raum durch führen zu können, benötigt man das Signal von drei Satelliten. Stellt man sich die Ausbreitung der Si gnale kugelförmig vor, so gibt es genau einen Schnittpunkt, der die Position des Empfängers (E) darstellt. schaltet, so dass aktuell im zivilen Bereich eine Ge nauigkeit bei der Positionsbestimmung von unter 10 m in 95% der Messungen möglich ist. Allerdings be steht die Möglichkeit in Krisengebieten die zivile Nutzung des GPS örtlich einzuschränken Die zentra le Kontrolle des GPS liegt nach wie vor bei der ame rikanischen Luftwaffe35. Die GPS-Satelliten dienen neben ihrer Aufgabe zur Positionsbestimmung auch dem Verteidigungsprogramm der US-Regierung. E Alle Satelliten verfügen über Sensoren für Infrarot und Gammastrahlung und Detektoren für EMP36. Mit ihrer Hilfe sollen Atombombenexplosionen und Starts von Interkontinentalraketen registriert wer den Abb. 40 Positionsbestimmung im Raum 50th Space Wing, US Air Force Space Command, Schriever AFB, Colorado Elektromagnetischer Impuls (z.b. in Folge einer Kernwaffenexplosion) 43

56 Global Positioning System (GPS) Genauigkeit der Positionsbestimmung Mathematisch gesehen ist die Positionsbestimmung Die Genauigkeit der Positionsbestimmung hängt x,y,z und der Zeit t, die als einzelne Gleichung nicht maßgeblich vom verwendeten Empfänger, der An lösbar ist. Für jede Gleichung die berechnet werden zahl und der Anordnung der empfangenen Satelliten soll, wird ein Satellit benötigt. Für eine möglichst ab. exakte Positionsbestimmung werden also vier Satel eine Gleichung mit vier Unbekannten: der Position liten benötigt. Problematisch ist, dass die Uhren der Satelliten und die des Empfängers nicht synchron sind. Daraus er Eine weitere Fehlerquelle stellt die Position der Sa gibt sich ein Fehler in der zuvor beschriebenen Ent telliten zum Empfänger dar. 90 Winkel sind für fernungsmessung. Für eine Genauigkeit von drei eine genaue Positionsbestimmung günstig, während Metern müssten die Laufzeiten mit einer Genauig sehr kleine Winkel oder Winkel um 180 eine Mes keit von 10 Nanosekunden bestimmt werden. sungenauigkeit verursachen. Dieser Fehler wird als DOP (Dilution of Precision) oder auch Verringerung An dieser Stelle bedient man sich der sogenannten der Genauigkeit bezeichnet. Pseudolaufzeitmessung. Von einer Pseudolaufzeit- Neben den systembedingten Fehlerquellen gibt es messung spricht man, wenn man die Signallaufzei atmosphärisch bedingte Störungen, die zum Teil ten des Satelliten im Vergleich zu einer Empfänger durch Modellberechnungen rausgefiltert werden. uhr misst, die nicht mit dem Sender synchronisiert Bei guten Bedingungen sind im zivilen Bereich mit ist. Diese Pseudoentfernungen unterscheiden sich handelsüblichen also von den tatsächlichen Entfernungen durch von deutlich weniger als zehn Meter zu erreichen. GPS-Empfängern Genauigkeiten einen Entfernungsbetrag, der von der Zeitdifferenz, die Sender und Empfänger aufweisen, abhängt. Der Grund für die Berechnung der Pseudolaufzeiten an stelle eines Vergleichs der Systemzeiten liegt in ei ner mathematisch höheren Auflösung. Die folgende Abbildung verdeutlicht die Eindeutig Satellit A Satellit B keit der Position bei Pseudolaufzeitmessungen zu drei Sendern. Abb. 42 DOP (Dilution of Precision) Für einen optimalen Empfang muss die Empfänger antenne freie Sicht auf die Satelliten haben. Wäh L+1 rend Wolken und selbst leichte Stoffe, wie Textilien, die Sicht nicht wesentlich beeinflussen, wird man in L+2 Wäldern, Gebäuden und engen Häuserschluchten L Schwierigkeiten haben, ausreichend Satellitensigna le zu empfangen. Starke Schneefälle können eben falls zu Störungen führen. Regen und Nebel beein trächtigt den Empfang jedoch normalerweise nicht. In Fahrzeugen kann durch zusätzliche, vom Fahr Abb. 41 Positionsbestimmung bei Pseudolaufzeitmessung zeug gemessene Daten, wie Geschwindigkeit, Be schleunigung und Drehrate eine noch präzisere Po sitionsbestimmung durchgeführt werden oder aber 44

57 Global Positioning System (GPS) auch in Funklöchern, wie z.b. Tunneln, eine Position ermittelt werden. Ermittlung von Richtung und Entfernung zu ge speicherten oder eingegebenen Zielen (Adres sen, WP, Kartenpunkten, POI, etc.) Eine noch präzisere Messung (Millimeterbereich) ist im zivilen Bereich derzeit nur mit dem sogenannten Differential-GPS möglich. (ETA)37 Beim Differential-GPS werden mehrere Empfänger eingesetzt, um die Genauigkeit zu erhöhen. Zusätz Berechnung der geschätzten Ankunftszeit Aufzeichnung von zurückgelegten Strecken (Tracks) lich wird ein Empfänger auf einem genau bekannten Ermittlung der aktuellen Richtung und Ge schwindigkeit Vermessungspunkt installiert. Diese Basisstation ermittelt Messfehler des Systems und gibt die Kor rekturdaten an die anderen Empfänger weiter Richtungsbestimmung Die erreichbare Genauigkeit hängt hier vor allem Zur Ermittlung der aktuellen Richtung stehen, je von der Satellitenkonstellation und der Entfernung nach Gerätetyp, zwei Methoden zur Verfügung: des zur Positionsbestimmung eingesetzten Empfän gers zur Basisstation ab. Alle GPS-Empfänger sind in der Lage, die aktu elle Richtung zu bestimmen, wenn sie in Bewe 10.2 gung sind. Hierzu werden in kurzen Abständen Praktische Anwendung die Positionen bestimmt und daraus eine Rich tung berechnet. Die Auswahl an GPS-Empfängern für private An wender ist mittlerweile riesig. Eine Auflistung aller Funktionen kann deshalb hier nicht erfolgen. möglich, wenn das Gerät über einen zusätzlich Im Folgenden soll auf wesentliche Funktionsmerk eingebauten elektronischen Kompass verfügt, male eingegangen werden, die für die Praxis rele der, unabhängig von den GPS-Signalen, auch vant sind. im Stand die Richtung des Empfängers bestim men kann. Vor der Benutzung des Kompasses Grundsätzlich unterscheidet man Geräte für die müssen die Geräte kalibriert werden. Hierzu Straßennavigation und für die Outdoor-Navigation muss das Gerät im Kalibriermodus einmal lang sowie Geräte mit und ohne Kartendarstellung. Das zugrunde Eine Richtungsbestimmung im Stand ist nur gelegte Koordinatensystem sam um 3600 gedreht werden. (WGS84, ETRS89, UTM, etc.) lässt sich in der Regel über eine Menüeinstellung wählen, so dass die Geräte welt weit einsetzbar sind. Modelle mit Kartendarstellung zeigen die Position auf sogenannten Vektorkarten an. Die Ablesbarkeit hängt maßgeblich von der Größe und der Auflösung Sprechfunker, die als Luftbeobachter eingesetzt werden, werden unter Umständen mit GPS-Empfän gern konfrontiert, die speziell für die Luftfahrt kon zipiert sind. Diese GPS-Empfänger unterscheiden, im Gegensatz zu Geräten für die Straßen- oder Out doornavigation, verschiedene Richtungsangaben. des Displays ab. Die Kartendarstellung ist wiederum abhängig vom Speicherplatz des Gerätes und von DTK (Desired Track, Sollkurs) der benutzten Software. Mittlerweile sind selbst to pografische Karten verfügbar. Der Desired Track, auch Sollkurs, gibt die Richtung von der Ausgangposition zum Zielpunkt an. Dieser Weitere nützliche Funktionen von GPS-Empfängern sind: Autorouting (Zielführung auf der Straße mit Wert ändert sich nicht, solange keine neue Aus gangsposition festgelegt wird. TRK (Track, Heading, Kurs) 37 Estimated Time of Arrival (ETA) Sprachansagen) Speichern von Wegpunkten (Waypoints, WP) 45

58 Global Positioning System (GPS) Der Track, auch Heading oder Kurs, zeigt die Rich tung an, in die man sich tatsächlich bewegt (Kom passkurs)38. BRG (Bearing, Peilung) Die Bezeichnung Bearing oder Peilung gibt die Rich tung zum Zielpunkt, gemessen von der aktuellen Position, an. Dieser Wert ändert sich je nach Abwei chung vom Sollkurs. N Ziel BRG TRK aktuelle Position DTK tatsächlich zurückgelegter Weg Start Abb. 43 Erklärung DTK TRK und BRG 10.3 Positionsbestimmung durch Dritte Die Ortung eines reinen GPS-Empfängers ist nicht möglich, da das Gerät nur Signale empfängt und nicht sendet. Moderne Einsatzleitsysteme in Leitstellen nutzen GPS zur Positionsbestimmung von Fahrzeugen zur Umsetzung der Nächste-Fahrzeug-Strategie. Hier zu müssen die Fahrzeuge neben dem GPS-Empfän ger einen Sender haben, der die empfangenen Si gnale, bzw. die Position, an den Einsatzleitrechner weitergibt. Im Digitalfunk werden sowohl für Handfunkgeräte, als auch für Mobilfunkgeräte GPS-Empfänger optio nal angeboten. 38 Bei Luftfahrzeugen und Schiffen bezeichnet der TRK die Richtung der Flugzeug- oder Schiffslängsachse. Die Bewegungsrichtung kann sich je nach Seitenwind oder Strömungsverhältnissen deutlich unterscheiden. 46

59 Taktische Hilfsmittel für den Sprechfunker Angabe seiner Dienststellung für die Richtigkeit (F.d.R.) der Darstellung im rechten Feld der Kopf leiste zu unterschreiben. Bei der Erstellung der Skizzen sind die Größenver hältnisse der verwendeten Zeichen untereinander 11 Fernmeldeeinsatzunterlagen Taktische Hilfsmittel bzw. Führungsmittel unterstüt zen die effektive Führungsarbeit auf Verbandsebe zu berücksichtigen. Eine übersichtliche und äußer lich ansprechende Darstellung der Fernmelde-Ver bindungen ermöglicht ein schnelles Erfassen benö tigter Einzelheiten. ne. Kenntnisse über das jeweilige örtliche Funkkon zept sind hierfür unerlässlich Taktische Fernmeldeskizze Taktische Skizzen dienen taktischen Führern (z.b.: 11.1 Skizzen im Fernmeldedienst Leiter des Stabes, Fachberater, Einheitsführer) als Arbeitsunterlage. Technische Einzelheiten werden in In den Skizzen des Fernmeldedienstes werden diesen Skizzen nur insofern aufgenommen, als sie Fernmeldeverbindungen bildlich, mit Angabe der von taktischen Führern benötigt werden. Einzelne wichtigsten technischen und betrieblichen Eigen Funkverkehrskreise schaften, dargestellt. verbindungen können in der gleichen Skizze ge Für die Einzelheiten der Darstellung werden Symbo meinsam dargestellt werden. Geplante Fernmelde le verwandt (taktische bzw. technische Zeichen so verbindungen werden gestrichelt gezeichnet. oder Fernsprech-Fernschreib wie Schaltzeichen ). Sie werden von der Fernmel Die Eigenart der Verbindung wird in einem Bedin deführung erstellt und sind allen am Einsatz betei gungszeichen 39 angegeben. ligten zur Verfügung zu stellen. Es wird dabei unterschieden zwischen Taktischen Skizzen und Technischen Skizzen Es werden dargestellt/angegeben: Fernmeldestellen mit den taktische Zeichen der Befehlsstellen, Einheiten, Einrichtungen, Dienststellen, wie z.b.: Allgemeiner Aufbau und Format der Skizzen Das Format der Skizze sollte nicht kleiner als DIN A4 sein. Bewährt hat sich die Darstellung im Quer format. Bestehende und/oder geplante Fernmelde-ver bindungen mit Bedingungszeichen sowie die Ar Jede Skizze ist mit einer Kopfzeile zu versehen, die beitskanäle der Funkverkehrskreise in drei Felder geteilt wird. Das linke Feld enthält die herausgebende Dienststelle und ggf. die Funktion des Verfassers der Skizze, im mittleren Teil ist die 32 W/U Art der Skizze und ihr Verwendungsbereich anzuge ben, in das rechte Feld ist der Gültigkeitsvermerk (gültig ab, Uhrzeit) und der Verschlusssachenver merk einzutragen. Der Herausgeber der Skizze (z.b.: Fachberater die Anzahl der Verbindungswege, Fernmeldedienst, Fernmeldezugführer) hat mit der der Übergang in andere Netze, die Hauptanschlüsse. 39 Eine detaillierte Auflistung der taktischen Zeichen befindet sich in der DV100 und in dem Entwurf der DV102 (s. Anhang). 47

60 Fernmeldeeinsatzunterlagen Überlagernde Fernmeldeverbindungen sind hierbei Antennenhöhe, Richt- oder Rundstrahler, zur leicht erkennbar. Stromversorgung oder Erdung gemacht. Die techni sche Adressbezeichung (Tel. oder Fax-Nummern, Nur für den Dienstgebr auch Taktische Fernmeldskizze Funkger äte Stand f.d.r.: : Übung LAN-Bezeichnungen) werden ersichtlich. 09:06 ELtr Krisenstab EA 1 Tel.: 7817 Florian Schule MS 1/11/1 W K 500W/O Tel: 4832 FAX:5831 Tel: 2801 FAX: 1830 EA 2 Rotkreuz Schule MS 2/11/1 K 502W/O Tel: 4835 FAX:5834 FAX Leitstelle FRK Tel: 2800 FAX: 1830 Tel: 6800 FAX: 6830 FAX W K 354 G/U M Tel: 8002 FAX: 9302 FAX K 489W/O BR1 M M W K 423W/O Tel: 4838 FAX:5837 EA 4 Pelikan Schule MS FAX Nachrichtenvordruck Der Nachrichtenvordruck (auch: 4-fach Vordruck) dient der Übermittlung von Befehlen, Meldungen und Informationen innerhalb eines Führungsstabes W K ----W/O Tel: ---- FAX: ---- BR2 MS 24/11/1 Johannes Schule MS 1/8/6 Tel: 2826 Tel: 2827 FAX:1821 FAX:1819 MS 23/11/1 Tel:8001 FAX: 8302 EL Florian Schule MS EA 3 W 11.2 W W K 506W/O BR3 MS 1/19/1 zwischen Stabsmitgliedern einerseits sowie der Fernmeldebetriebsstelle mit der Nachweisung (Do kumentation) andererseits. Die Verwendung des Vordrucks soll sicherstellen, dass stabsinterne Übermittlungsfehler ausgeschlos Abb. 44 Taktische Fernmeldeskizze sen werden und alle an einer Nachricht beteiligten Stellen informiert werden, ohne dass die Stabsar beit z.b. durch das ständige Vorlesen von Nachrich Technische Fernmeldeskizze ten gestört wird. Er soll des Weiteren sicherstellen, dass der Nachrichtenfluss zur Aktualisierung der La Technische Skizzen sind dem Fernmeldepersonal als gedarstellung im Stab unmittelbar genutzt werden Arbeitsunterlage vorgesehen. Es sind alle wesentli kann und dass Nachrichten in der Nachweisung ge chen Einzelheiten technischer bzw. betrieblicher Art sammelt und dokumentiert werden. aufzunehmen. Dabei kommen hauptsächlich techni sche Symbole oder Schaltzeichen nach DIN 40 zur Nachrichten im Sinne der Stabsarbeit können sein: Anwendung. Befehle, wenn es sich um Anweisungen han delt, die von berechtigten Führungspersonen an unterstellte Einheiten erteilt werden. Meldungen, wenn es sich um lagebezogene, pflichtgemäße Mitteilungen handelt, die an übergeordnete Führungsebenen gerichtet sind (Rückmeldungen). Informationen, wenn es sich um Mitteilungen handelt, die weder Befehl noch Meldung sind. Fragen. Eingehende Nachrichten sind solche, die von exter Abb. 45 Technische Fernmeldeskizze [Hornfeck, Malteserhilfsdienst Köln] nen Stellen (z.b. LuK41, unterstellte Einheiten) in den Stab gesendet werden. Gesprächsnotizen wer den als eingehende Nachrichten behandelt! Ausge hende Nachrichten sind solche, die vom Stab (bzw. Aus der technischen Fernmeldeskizze müssen De der Einsatzleitung) an externe Stellen gehen. tails, wie Standorte, Verlauf von Verbindungen (ein zelne Kabelabschnitte, Leitungsführung im Gelände, Funkstrecken etc.) und tangierte Endstellen ersicht lich werden. Gleichzeitig werden auch Angaben zu 40 DIN Schaltzeichen für Installationspläne, DIN Teil 10 Digitale Schaltsymbole 41 LuK (Leitungs und Koordinierungsstab), auch TEL (Technische Einsatzleitung) 48

61 Fernmeldeeinsatzunterlagen Aufbau Bedeutung der Blattfarben Das Blattformat ist in drei Hauptfelder aufgeteilt, Der Vordruck besteht aus einem vierfachen Satz die durch verstärkte Linien voneinander getrennt farbiger Formblätter im Papierformat DIN A5. Die sind. Der obere Teil dient der Fernmeldebetriebs Reihenfolge ist: stelle zur Eintragung meldetechnischer Vermerke. Der mittlere Teil dient zur Eintragung des eigentli weiß grün rot gelb chen Inhalts der Nachricht. Der untere Teil dient bei eingehenden Nachrichten dem Sichter zur Eintra gung der Verteilung. Aus den Verteilungseinträgen ergibt sich, welche Stabsfunktion bzw. welchen sonstigen im Stab vertretenen Funktionen, Perso nen, Behörden oder Organisationen die Nachricht erhalten. Abb. 47 Nachrichtenvordruck [AKNZ, Ahrweiler] Abb. 46 Aufbau des Nachrichtenvordrucks Die Farben geben den grundsätzlichen Lauf der [AKNZ, Ahrweiler] Nachricht im Stab und der Fernmeldestelle wieder. Es wird zwischen aus- und eingehender Nachricht Die Verwendung von formalen Nachrichtenvordru unterschieden. cken unterscheidet sich beim Dienstablauf gravie rend von dem sonst üblichen Dienstbetrieb. Auf ein solches Verfahren wird spätestens nach Etablierung eines mehrköpfigen Führungsstabes zurück gegrif fen. Bei der Besetzung von Funkbetriebsstellen ist dann zur parallelen Betriebsabwicklung mit einem erhöh ten Personalbedarf zu rechnen, wobei hinsichtlich erwarteter Reaktionen trotzdem mit wesentlich er höhten Durchlaufzeiten auf eigene Meldungen oder Anfragen zu rechnen ist. Ausgehende Nachricht Weiß Verbleibt beim Absender als Erinnerungsblatt bis zur Rückkehr des grünen Blattes. Grün Geht nach Bearbeitung und Zustellung durch die Fernmelder als Bestätigung für die meldetechnische Bearbeitung zurück an den Absender (sogenannter Rückläufer ) Rot Geht nach meldetechnischer Bearbeitung an den S2 zum Verbleib. Gelb Geht nach meldetechnischer Bearbeitung in die Nachweisung Ausgang zum Verbleib / zur Dokumentation Tab 7 Farben für ausgehende Nachrichten 49

62 Fernmeldeeinsatzunterlagen Eingehende Nachricht Weiß Grün Entsprechend Verteiler an Stabsmitglied. Entsprechend Verteiler an weiteres Stabsmitglied, bei mehr als 2 Verteilern ergänzt durch Kopien. Rot An den S2 zum Verbleib. Gelb In die Nachweisung Eingang zum Verbleib / zur Dokumentation Tab 8 Farben für eingehende Nachrichten Feld 6 Hier wird die gewünschte Vorrangstufe festgelegt. Die Vorrangstufe hat erhebliche Konsequenzen für die fernmeldetechnische Bearbeitung und damit den gesamten Sprechfunkverkehr. Sie muss sehr sorg fältig unter den Gesichtspunkten der Verhältnismä ßigkeit gewählt werden42. Keine Eintragung erfolgt, wenn die Nachricht keine Dringlichkeit, also die Vorrangstufe Einfach (Kür zel: eee) hat. Die Bearbeitung durch die Fernmelde betriebsstelle erfolgt in der Reihenfolge des Ein Hinweise zur Handhabung gangs. sss ist einzutragen, wenn besondere Eilbedürftigkeit Um Übermittlungsfehler zu vermeiden, müssen alle gegeben ist und jede Verzögerung Nachteile mit Eintragungen auf allen Blättern des Nachrichtenvor sich bringt. Die Nachricht erhält damit die Vorrang drucks eindeutig lesbar sein. Dies wird erreicht stufe Sofort. durch die Verwendung eines Kugelschreibers und bbb ist einzutragen, wenn eine sehr dringende Auflegen des Durchschreibesatzes (nach Abtrennen Nachricht vorliegt und jede Verzögerung der Über vom Block) auf eine harte Unterlage. mittlung Menschenleben gefährdet, Katastrophen Eintragungen sollten in Druckschrift erfolgen. auslöst bzw. ihre Entstehung begünstigt oder wenn Abkürzungen sind grundsätzlich nicht zu verwen ein dringendes Interesse der öffentlichen Sicherheit den. Ausnahmsweise dürfen Abkürzungen, die ein und Ordnung besteht. Die Nachricht erhält damit deutig sind und deren Bedeutung allen denkbar be die Vorrangstufe Blitz 43. rechtigte Lesern der Nachricht bekannt ist, benutzt werden. Selbstgemachte Vorrangstufen, wie z.b. Eilt oder Dringend haben keinen Einfluss auf die Übermitt Ausgehende Nachrichten lung und sind keinesfalls zu verwenden. Zunächst wird durch den Absender (berechtigtes Feld 7 Stabsmitglied) der mittlere Teil des Vordrucks aus Hier ist der Empfänger unter Verwendung der Be gefüllt. zeichnung der Einheit oder Einrichtung einzutragen (keine Eigennamen). Das Verfahren bei Mehrfachnachrichten, d. h. des Versendens ein und derselben Nachricht an mehre re verschiedene Empfänger, ist mit der Fernmelde betriebsstelle im Rahmen der Einsatzplanung und vorbereitung abzustimmen. Feld Inhalt Hier wird der Inhalt der Nachricht eingetragen. Die Eintragung soll mit einem Titelwort, z.b. Befehl, Meldung, Nachforderung, Zuteilung oder Fra ge oder einer Betreffzeile beginnen. Der Text wird ohne Höflichkeitsformen in knapper, aber eindeuti ger und unmissverständlicher Form eingetragen Abb. 48 Mittlerer Teil des Nachrichtenvordrucks Weitere Informationen finden sich in der PDV/DV Neben den Vorrangstufen Einfach, Sofort und Blitz gibt es die Vorrangstufe Staatsnot (Kürzel: aaa). Staatsnot Nachrichten dürfen ausschließlich von der Bundesregierung oder den Landesregierungen abgesetzt werden und haben daher für die Stabsarbeit der BOS höchstens als eventuelle Empfänger Bedeutung. 50

63 Fernmeldeeinsatzunterlagen Telegrammstil kann angewandt werden, wenn Miss meldebetriebsstelle zu handhaben ist, ist durch verständnisse bei jedem möglicherweise berechtig Dienstanweisung im Vorfeld zu regeln. ten Leser der Nachricht ausgeschlossen sind. Reicht der Platz für den Text nicht aus, ist ein zweiter Eine mögliche Regelung zeigt das für Stabsrahmen Nachrichtenvordruck (alle vier Blätter) zu verwen übungen am IdF NRW geltende Verfahren: den. Beide Nachrichtenvordrucke sind zusammen geklammert weiter zu leiten. Beim Eintragen der Adressaten in Feld 7 ist jeder Grundsätzlich sollen nicht mehr als zwei Vordrucke Adressat so zu nummerieren, dass der Bezeichnung für eine Nachricht verwendet werden. Solche Nach eine zweistellige Zahl vorangestellt wird. Da Mehr richten sind für die Übermittlung von Sprechfunk fachnachrichten mit mehr als vier Adressaten die oder Fernsprecher zu lang und müssen knapper for Ausnahme sind und die Verarbeitung des Nachrich muliert werden. Die Anzahl der verwendeten Vor tenvordrucks in der Nachweisung Ausgang und drucke ist in Feld Vermerke einzutragen. der Fernmeldebetriebsstelle möglichst einfach ge halten werden soll, sind maximal vier Adressaten Feld 9 einzutragen. Bei mehr als vier Adressaten ist ein Die Abfassungszeit ist vom Absender in der Regel neuer Nachrichtenvordruck auszufüllen. sechsstellig mit Datum und Uhrzeit einzutragen Okt09 bedeutet dann 23:26 Uhr am 14. Beispiel Oktober Feld 10 Als Absender ist die Einheit oder Einrichtung einzu tragen, der der Absender angehört, nicht der Name oder die Funktion des Absenders. Feld 11 Hier sind Unterschrift und Funktion des Absenders 01 Abschnitt Handorf 02 Versorgungspunkt Außengelände 03 Abschnitt Rettungsdienst 04 LuK Bei vier möglichen Empfängern kann die Gesprächs übermittlung zusätzlich in dem Feld Vermerke ein getragen werden. Der letzte Übermittler füllt das Feld Meldetechnische Vermerke abschließend aus. einzutragen. Soll an der Stelle der Unterschrift le diglich das Namenszeichen verwendet werden, ist dies vorher im Stab und mit der Fernmeldebetriebs stelle zu vereinbaren44. Nach den Eintragungen im Feld 11 trennt der Ab sender das weiße Blatt (Deckblatt) vom Satz ab und behält es als Erinnerung zurück. Er sorgt dafür, dass die verbleibenden drei Blätter der Nachwei sung Ausgang z.b. mittels Boten zugestellt wer den Eingehende Nachrichten Der Sichter liest die Nachricht, bewertet sie in Be zug auf möglicherweise durch den Inhalt betroffene Stabsmitglieder und sorgt für die entsprechende Verteilung innerhalb des Stabes z.b. mittels Boten. Dabei ist der Sichter an die Vorgabe gebunden, dass der S2 immer das rote Blatt erhält und das gelbe Blatt immer in die Nachweisung Eingang geht. Die korrekte Verteilung der weißen und grünen Blätter sowie der Kopien bei mehr als zwei weiteren Mehrfachnachrichten Die PDV/DV regelt für die Abfassung von Mehrfachvordrucken lediglich, dass die Empfänger bezeichnungen zu nummerieren sind. Wie der als Mehrfachnachricht ausgefüllte Nachrichtenvordruck von der Nachweisung Ausgang und in der Fern Verteilern liegt grundsätzlich im Ermessen des Bo ten. Für den Fall, dass keine Kopien erstellt werden können erscheint folgendes Verfahren sinnvoll (Vor schlag): Das weiße Blatt geht an das primär, das grüne Blatt an das sekundär betroffene Stabsmitglied. Das weiße Blatt verbleibt im primär betroffenen Sachge 44 Der Inhalt dieses Feldes wird von der Fernmeldebetriebsstelle nicht übermittelt. Es dient lediglich der Dokumentation/Nachweisung. biet. Das grüne Blatt wird in Verantwortung des Bo ten an das als erstes im Verteiler gekennzeichnete 51

64 Fernmeldeeinsatzunterlagen weitere betroffene Sachgebiet und dann an die fol Hier wird eingetragen, zu welcher Zeit eine Gegen genden Sachgebiete weitergegeben. Die Einsicht stelle die Nachricht erhalten hat und über welchen nahme wird mit Uhrzeit und Namenszeichen in Feld Weg die Beförderung erfolgte. 13 hinter dem Kürzel der jeweiligen Funktion quit tiert. [Hans Peter Eser, IdF NRW] Feld 4 - Nachweisung Es zeigt, ob die Nachricht empfangen (Eingang, E) oder abgesetzt (Ausgang, A) und unter welcher Nummer der Vorgang in der Nachweisung registriert wurde. Feld 5 - Spruchkopf Hier wird der Rufname der Gegenstelle eingetragen. Handelt Abb. 49 Unterer Teil des Nachrichtenvordrucks es sich bei der Nachricht um einen 45 Spruch, wird der Spruchkopf eingetragen. Neben dem in diesem Kapitel vorgestellten Muster nachrichtenvordruck gibt es verschiedene andere Gesprächsnotizen Vordrucke, die aber von der Struktur her in der Re gel mit dem hier Beschriebenen identisch sind. Le Werden Gespräche (persönlich oder per Telefon) di diglich die Darstellung der einzelnen Felder weicht rekt aus dem Stab mit externen Stellen geführt, ist voneinander ab. eine Gesprächsnotiz zu erstellen. Die Gesprächsno tiz wird prinzipiell als eingehende Nachricht behan delt, unabhängig davon, ob der Anruf aus oder in den Stab erfolgt Funkkonzepte Funkkonzepte sind notwendig zur Durchführung ei nes geordneten Funkverkehrs und zur Verhinderung einer Kanalüberlastung im Falle größerer Einsatzla Meldetechnische Vermerke Der obere Teil des Nachrichtenvordrucks dient der Fernmeldebetriebsstelle bzw. der Nachweisung zur Eintragung meldetechnischer Vermerke. gen. Eine Kanaltrennung erfolgt unter den Gesichts punkten der Führung, Ordnung des Raumes oder Arbeitsaufträgen in eigenen Abschnitten. Sie ist vor allem dann sinnvoll, wenn aufgrund der Schadensla ge weitere Kräfte herangeführt und den zuvor gebil deten Abschnitten zugeteilt werden. Ein Funkkonzept schreibt eine verbindliche Verfah rensweise zur Nutzung der zugewiesenen Funk kanäle (Analogfunk) bzw. Benutzergruppen (Digital funk) fest. Darüber hinaus werden in einem Funk konzept Rufnamen vergeben, die in jedem Fall ein Abb. 50 Oberer Teil des Nachrichtenvordrucks zuhalten sind. Den Teilnehmern ist das jeweilige standortspezifi Feld 1 - Aufnahmevermerk sche Funkkonzept zu erläutern. Hier werden Angaben über das Fernmeldemittel (auch Melder), zu welcher Zeit/Datum und von wem Insbesondere sind darzustellen: die Nachricht empfangen wurde eingetragen. Feld 2 - Annahmevermerk 4m- und im 2m Band bzw. Gruppen im Netz- Hier wird eingetragen, wann eine ausgehende Nach richt von der Nachweisung Ausgang angenommen und Direktmodus und deren Verwendung wurde. Feld 3 - Beförderungsvermerk die zur Verfügung stehenden Funkkanäle im die standortspezifische Funkrufnamensystema tik für Fahrzeuge und Funktionen 45 Ein Spruch ist nach der PDV/DV 810 eine über Funk übertragene formgebundene Nachricht, die der übermittelnden Stelle als Text vorliegt. 52

65 Fernmeldeeinsatzunterlagen Besonderheiten wie z.b. Gebäudefunkanlagen die Einbindung und Nutzung des FMS/SDS standortbezogene Beispiele für Standardein Eine andere Form der Abbildung eines Kommunika satzlagen tionsplans oder Funkkonzept bietet das am Institut standortbezogene Beispiele für Großschadens der Feuerwehr NRW entwickelte taktische Arbeits lagen blatt. Das taktische Arbeitsblatt ist ein zweckmäßi 11.5 Taktisches Arbeitsblatt ges Führungsmittel der Führungsstufe A (Führen ohne Führungseinheit) und Führungsstufe B (Führen 11.4 Interkanalmodulation mit örtlichen Führungseinheiten). Es dient der Er fassung und Bearbeitung von einsatzrelevanten In Bei einer Kanaltrennung an Einsatzstellen mit Ab schnittsbildung bzw. Zusammenarbeit mit anderen BOS kann es zu vorhersehbaren Störungen kom men. Diese Stöungen werden Interkanalmodulation genannt und sind nicht auf einen Wellenlängenbe reich beschränkt, sondern gelten für alle elektroma gnetische Wellen. Dieser Störeffekt kann bis zu ei nem Radius von 100 Meter um das Funkgerät auf treten. Der Störeffekt selbst tritt in unterschiedli chen Formen auf. Eine Möglichkeit besteht darin, dass es zum Blockieren der Kanäle kommt, dies Be deudet, dass nicht gesendet oder empfangen wer den kann. Eine weitere Möglichkeit führt zum Ein sprechen in die gestörten Kanäle. Darum kommt es trotz Kanaltrennung dazu, dass Einheiten auf unter schiedlichen Kanälen, sich in ihren zugewiesenen Kanälen hören, was unter Einsatzbedingungen zu erheblichen Verwirrungen führen kann. Diese Tatsa che muss deshalb bei der Planung der Funkkommu formationen in übersichtlicher grafischer Art und Weise, sowie als Hilfe für die Durchführung von Routineaufgaben. Es findet immer mehr Zuspruch bei allen Organisationen der nichtpolizeilichen Ge fahrenabwehr. Dieses Arbeitsblatt ist in mehrere Felder aufgeteilt. In dieser Unterlage wird aus schließlich das Feld F Organisation/Kommunikati on dargestellt. Im Wesentlichen gibt das Feld die Linienorganisation der Einsatzstelle wieder. In dem roten Feld wird die eigene Funktion eingetragen und nach unten die der nachgeordneten Führungskräfte. Es wird die Zwei-bis-Fünfer-Regel wiedergegeben. Diese sagt aus, dass ein Einheitsführer maximal 5 Einheiten koordiniert führen kann. Bei mehr als 5 Einheiten ist ein Verlust des Überblickes sehr wahr scheinlich. Gleichzeitig wird das Kommunikations netz zu stark belastet. Hieraus resultiert, dass wich tige Funksprüche beispielsweise nicht mehr abge setzt werden können. nikation berücksichtigt werden. Sie lässt sich mit der folgenden Faustformel mittels der genutzten Kanäle einfach berechnen. Daraus ergibt sich folgende Regel: F(Stör1) = 2* F1 F2 F(Stör2) = 2* F2 - F1 Beispiele: Kanal 50 W/O, 53 W/O F st1 = 2*F1 F2 F st1 = 2*50 53 F st1 = 47 W/O F st2 = 2*F2 F1 F st2 = 2*53 50 F st2 = 56 W/O Abb. 51 Feld F aus dem Taktischen Arbeitsblatt Im Taktischen Arbeitsblatt ist das Feld Organisati on/kommunikation unerlässlich, wenn an Einsatz stellen mehrere Funkkanäle im 2m Band und/oder 4m Band oder zukünftig Benutzergruppen im Dig talfunk geschaltet werden. In den Feldern können 53

66 Fernmeldeeinsatzunterlagen ebenfalls Gebäude- und Betriebsfunkkanäle Berück sichtigung finden, wenn sie Bestandteil der Einsatz stelle sind. Besonders wichtig ist dieses Feld im Rahmen der überörtlichen Hilfe. Dann können an Einsatzstellen verschiedene Einheiten aufeinander treffen, die im alltäglichen Dienstbetrieb mit unter schiedlichen Funkkonzepten arbeiten. Neben den zugewiesenen und verwendeten Funk kanälen bietet der untere Bereich Platz zur Erfas sung wichtiger Telefon-, Handy- oder Faxnummern ARDINI Fleetmapping-Konzept Das Fleetmapping-Konzept46 ist eine Berechnungs grundlage für die Dimensionierung der Benutzer gruppenanzahl im Digitalfunk in NRW. Dieses Kon zept bildet sowohl den Regelbetrieb, als auch die landesweiten Konzepte der überörtlichen Hilfe ab. Die nachfolgenden Abbildungen sind eine graphi sche Darstellung des Fleetmapping. Jede kreisfreie Stadt, jeder Kreis und jede Kommune ist angehal ten sich ihr eigenes Funkkonzept für den Digital funk, auf der Grundlage der bestehenden Nomen klatur, zu erstellen. 46 Von ARDINI am verabschiedete Version 54

67 Fernmeldeeinsatzunterlagen Nomenklatur der Gruppen nach Fleetmapping ARDINI NRW Funkkonzept im Musterkreis Einsatzlage: örtliche Gemeinde MUS_FW MUS_RD MUS_03-10 MUS_RD_Son MUS_03-11 MUS_03-12 MUS_03-13 MUS_03-14 MUS_03-15 MUS_KatS MUS_HiOrg MUS_BOS MUS_Anruf Abb. 52 Fleetmapping 1 Erläuterungen MUS Musterkreis/Musterstadt, krfreie Musterstadt Fw Benutzergruppe Feuerwehr RD Benutzergruppe Rettungsdienst RD_Son Benutzergruppe veranstaltungsbezogener Rettungsdienst KatS Benutzergruppe Katastrophenschutz HiOrg Benutzergruppe Hilfsorganisationen BOS Benutzergruppe Zusammenarbeit BOS Anruf Benutzergruppe Anrufgruppe (überörtliche Kräfte) Benutzergruppe Führung (Komunal) Gesprächsgrupe Einsatzabschnitte 55

68 Fernmeldeeinsatzunterlagen Nomenklatur der Gruppen nach Fleetmapping ARDINI NRW Funkkonzept im Musterkreis Einsatzlage: örtliche Gemeinde + BHP-B 50 + BTP-B 500 MUS_FW MUS_RD MUS_03-10 MUS_RD_Son MUS_KatS EA 1 EA 2 EA 3 MUS_03-11 MUS_03-12 MUS_03-13 UEA 1 MUS_03-14 UEA 2 MUS_HiOrg MUS_03-15 MUS_BOS MUS_Anruf Abb. 53 Fleetmapping 2 Erläuterungen MUS Musterkreis/Musterstadt, krfreie Musterstadt Fw Benutzergruppe Feuerwehr RD Benutzergruppe Rettungsdienst RD_Son Benutzergruppe veranstaltungsbezogener Rettungsdienst KatS Benutzergruppe Katastrophenschutz HiOrg Benutzergruppe Hilfsorganisationen BOS Benutzergruppe Zusammenarbeit BOS Anruf Benutzergruppe Anrufgruppe (überörtliche Kräfte) Benutzergruppe Führung (Komunal) Gesprächsgrupe Einsatzabschnitte EA Einsatzabschnitte UEA Untereinsatzabschnitte medrettung Behandlungsplatz-Bereitschaft 50 NRW Betr Betreuungsplatzbereitschaft 50 NRW 56

69 Fernmeldeeinsatzunterlagen Nomenklatur der Gruppen nach Fleetmapping ARDINI NRW Funkkonzept des Musterkreises mit Kreisreserve MUS_FW MUS_RD MUS_RD_Son MUS_KatS MUS_HiOrg MUS_BOS MUS_Anruf Abb. 54 Fleetmapping 3 Erläuterungen MUS Musterkreis/Musterstadt, krfreie Musterstadt Fw Benutzergruppe Feuerwehr RD Benutzergruppe Rettungsdienst RD_Son Benutzergruppe veranstaltungsbezogener Rettungsdienst KatS Benutzergruppe Katastrophenschutz HiOrg Benutzergruppe Hilfsorganisationen BOS Benutzergruppe Zusammenarbeit BOS Anruf Benutzergruppe Anrufgruppe (überörtliche Kräfte) Kreis-10 Benutzergruppe Führung (Kreis) Kreis Gesprächsgrupe Einsatzabschnitte EA Einsatzabschnitte UEA Untereinsatzabschnitte medrettung Behandlungsplatz-Bereitschaft 50 NRW Betr Betreuungsplatzbereitschaft 50 NRW 57

70 Fernmeldeeinsatzunterlagen Nomenklatur der Gruppen nach Fleetmapping ARDINI NRW Funkkonzept im Musterkreis Einsatzlage: flächige Großschadenslage im Musterkreis EL MUS_Kreis MUS_FW MUS_RD TEL 1 TEL 2 TEL 3 TEL 4 MUS_Kreis-01 MUS_Kreis-02 MUS_Kreis-03 MUS_Kreis-04 Abt-Fü NRW_MUS-01 MUS_RD_Son BR 1 NRW_MS-10 zum Beispiel: MUS_KatS BR 2 - MUS_ MUS_ MUS_03-10 NRW_MS-20 BR 3 Dieses ist lage und organisationsabhängig MUS_HiOrg NRW_MS-30 BR Weiß NRW_MS-HiOrg-10 MUS_BOS BR Blau NRW_MS-THW-10 MUS_Anruf UEA BR 1 NRW_MS-11 UEA BR 2 UEA BR 3 UEA BR 4 UEA BR 5 NRW_MS-12 NRW_MS-13 NRW_MS-14 NRW_MS-15 Abb. 55 Fleetmapping 4 Erläuterungen MUS Musterkreis/Musterstadt, krfreie Musterstadt Fw Benutzergruppe Feuerwehr RD Benutzergruppe Rettungsdienst RD_Son Benutzergruppe veranstaltungsbezogener Rettungsdienst KatS Benutzergruppe Katastrophenschutz HiOrg Benutzergruppe Hilfsorganisationen BOS Benutzergruppe Zusammenarbeit BOS Anruf Benutzergruppe Anrufgruppe (überörtliche Kräfte) Benutzergruppe Führung (Komunal) Gesprächsgrupe Einsatzabschnitte EA Einsatzabschnitte UEA Untereinsatzabschnitte BR1 Bereitschaft 1 Bezirksebene BR weiß Bereitschaft der Hilfsorganisationen BR blau Bereitschaft des THW 58

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73 Infrastruktur und Organisation 12 Leitstellenfunk Die Verbindung zwischen beweglichen und ortsfes ten Funkanlagen, in der Regel unter Verwendung Im Bereich des analogen BOS-Funks werden primär die 2-m- und 4- m-wellenbereiche für die Sprach- von Relaisfunkstellen, wird im 4-m-Wellenbereich durchgeführt. und Datenübertragung (z. B. FMS) genutzt Relaisbetrieb Ein analoges Funknetz umfasst: Im Funkverkehr versteht man unter einer Relais ortsfeste Sende-/Empfangsfunkanlagen wie funkstelle eine Funkanlage, deren Empfängeraus z.b. Leitstellenfunkanlagen gang (Lautsprecher) auf den Sendereingang (Mikro mobile Fahrzeug- und Handsprechfunkanlagen fon) durchgeschaltet ist. Relaisfunkstellen (als Einzelrelais oder Relais in Diese Funkanlage hat die Aufgabe, die empfange Gleichwellenfunknetzen) nen Signale sofort wieder auszusenden. ortsfeste Empfangsfunkanlagen zur Steuerung von Sirenen Je nach Größe und Topografie eines Kreises reicht der Betrieb einer einzelnen stationären Funkstation Für Alarmierungszwecke kann das Funknetz um die (Leitstelle) oftmals nicht aus. folgenden Komponenten erweitert werden: Bekommen zwei Funkanlagen (z.b. Fahrzeug und Leitstelle) keine Verbindung untereinander, weil z.b. Funkmeldeempfänger (FME) die Entfernung zu groß ist oder Hindernisse die Aus Digitale Alarmumsetzer (DAU) breitung der Funkwellen beeinflussen, wird eine zu Digitale Sirenensteuerempfänger (DSE) sätzliche Sende- und Empfangsanlage an topogra Digitale Meldeempfänger (DME) fisch günstiger Stelle benötigt. Mitunter werden für die optimale Ausleuchtung eines Kreises auch mehrere Relaisfunkstellen eingesetzt, die über Mit Hilfe dieser Infrastruktur werden folgende An Richtfunk oder Draht mit der Leitstelle verbunden forderungen der BOS erfüllt: sind. Eine weitgehend flächendeckende Versorgung der Bundesrepublik Deutschland für Fahrzeug K 468 Ob erban d funkgeräte. Funkverkehrskreise nach dem Prinzip des offe -S tr e ck e nen Kanals, d.h. jeder Teilnehmer eines Ver 70 -c m kehrskreises hört jeden anderen Teilnehmer und erhält dadurch ständig ein aktuelles Lage bild. Leitstelle FR K K 468 Oberb and K 372 Ob erban d L eitstelle P olizei Betrieb von Fahrzeugsprechfunkgeräten und Handsprechfunkgeräten sowohl mit Relaisun terstützung, als auch im Direktbetrieb. Das Verbinden der Teilnehmer von zwei Funk D raht Musterkreis verkehrskreisen mit Hilfe von Relaisstellen. Abb. 56 Relaisfunkstellen im 4-m-Wellenbereich 61

74 Leitstellenfunk In Funkverkehrskreisen mit Relaisstellentechnik Funkgespräche quer durch das Versorgungsgebiet werden die Relaisstationen nacheinander aktiviert, des gesamten Gleichwellenfunk-Systems sind mög um zu verhindern, dass mehrere Sender gleichzeitig lich. Damit ist die taktische Forderung: Jeder hört auf der gleichen Frequenz senden. Würden alle Re jeden und jeder kann mit jedem sprechen erfüllt. laisstellen gleichzeitig senden, wären Störungen durch Überlagerungen bzw. Interferenzen möglich. Gleichwellenfunkanlagen in Verbindung mit Anten nen, die über eine Richtcharakteristik verfügen, Relaisstellen können ebenso eingesetzt werden um zwei Funkverkehrskreise mit können Störreichweiten deutlich reduzieren. unterschiedlichen Funkkanälen zu verbinden oder um eine Überleitung vom 2-m-Wellenbereich in den 4-m-Wellenbereich K 468 Oberband zu ermöglichen, was überwiegend bei den polizeili chen BOS eingesetzt wird. -S tr e ck e Die technische Weiterentwicklung dieses Systems 70 -c m ist der Gleichwellenfunk. Leitstelle FRK K 468 Oberband 12.2 Gleichwellenfunk Kennzeichen des Gleichwellenfunks ist das gleich zeitige Senden mehrerer, sich in ihren Sendeberei chen überlappender, ortsfester Funkanlagen. Zwei oder mehr ortsfeste Relaisfunkstellen (Gleich wellenumsetzer) nehmen die Aussendung der be Musterkreis weglichen Funkstelle auf, bewerten die Empfangs feldstärke und übermitteln die Aussendung über Abb. 57 Gleichwellenfunk im 4-m-Wellenbereich eine gesonderte Verbindung zu einer zentralen Aus werteeinrichtung. Die zentrale Auswerteeinrichtung kann unmittelbar bei der Leitstelle oder an einem zentralen Ort im Kreisgebiet untergebracht sein. Für 13 Einsatzstellenfunk die Verbindung zwischen der Auswerteeinrichtung und den Gleichwellenumsetzern und gegebenenfalls zwischen der Auswerteeinrichtung und der Leitstel le, kann sowohl eine Drahtleitung (Vierdraht-Strom weg), als auch eine Funkverbindung, z.b. auf einem Kanal im 70-cm-Wellenbereich, dienen. Das jeweils beste Empfangssignal der ortsfesten Relaisfunkstel len wird ausgewählt und gleichzeitig allen ortsfesten Relaisfunkstellen über eine Richtfunkstrecke oder Drahtverbindung wieder zugeführt. Die Relaisfunk- Der Einsatzstellenfunk findet überwiegend im 2-mWellenbereich statt. Größtenteils kommen hier trag bare Handsprechfunkgeräte zum Einsatz. Lediglich in Einsatzleitwagen werden im 2-m-Wellenbereich Fahrzeugfunkgeräte mit stärkerer Sendeleistung eingesetzt. Die besseren Empfängsleistungen erge ben sich aus den optimiert eingebauten 2m Anten nen. stellen wiederum senden das Signal im 4-m-Ober band aus, so dass alle Teilnehmer, die sich im Be reich einer Relaisfunkstelle befinden, dieses emp fangen können. Die GW-Umsetzer unterscheiden sich in der Fre quenz um einige Hertz, um gegenseitige Störungen zu vermeiden [vgl. Kapitel 2.9]. 62

75 Einsatzstellenfunk 2 m: K 50 2 m: K 32 2 m: K 50 Die analoge Funkalarmierung (4-m-Frequenz bereich / ZVEI47) 2 m: K 50 2 m: K 4 68 Die digitale Funkalarmierung (2-m-Frequenzbe reich / POCSAG48) 32 4 m: K 4 m: K m: K 32 Leitstelle Die Endgeräte der Funkalarmierung bezeichnet man allgemein als Funkmeldeempfänger (FME). Um die Endgeräte beider Systeme unterscheiden zu kön Abb. 58 Beispielhafte Struktur des Einsatzstellenfunks 14 Leistungsmerkmale Analogfunk nen, werden die Endgeräte der digitalen Alarmie rung als Digitale Meldeempfänger (DME) bezeich net Funkalarmierung analog (4-m) Der Funkmeldeempfänger empfängt ununterbro chen auf einer bestimmten Frequenz, welche mit ei Neben den allgemeinen Betriebsvarianten für den Leitstellen- und Einsatzstellenfunk, sind für den BOS-Betrieb weitere Übertragungsergänzungen zu lässig, die einsatztaktisch von erhöhter Bedeutung sind: Funkalarmierungssysteme ermöglichen die Alar Gebäudefunkanlagen bieten die Möglichkeit, die Reichweite innerhalb eines Gebäudes zu erhö hen und eine Erreichbarkeit der Teilnehmer auch von außerhalb des Gebäudes zu gewähr leisten. FME wird beim Empfang eines genau definierten Co des aktiviert. Dieser Code wird in analogen Syste men üblicherweise als 5-Ton-Folge übertragen. Diese 5-Ton-Folge orientiert sich am ZVEI-Stan dard. Wird die einprogrammierte 5-Ton-Folge emp mierung der Einsatzkräfte über FME bzw. DME. nem Quarz49 oder einen PLL50 festgelegt wird. Der Funkmeldesysteme (FMS) bieten die Möglich keit, den Funkverkehr durch definierte Stan dardmeldungen zu entlasten. fangen, signalisiert dies der Empfänger mittels ei nes optischen und akustischen Alarms. Je nach Bau art verfügen die Geräte zusätzlich über einen Vibra tionsalarm. Danach folgt gegebenenfalls die Ausga be einer empfangenen Nachricht über den Geräte lautsprecher. In den meisten Fällen ist der Alarmierungskanal gleich dem Sprachkanal der zuständigen Leitstelle (4-Meter-Band). Somit muss lediglich die entspre chende 5-Ton-Folge auf den Träger moduliert wer den und der bzw. die entsprechende(n) Meldeemp fänger wird / werden alarmiert. Das bedeutet aber auch, dass der Funkkanal für die 14.1 Funkalarmierung Dauer der Alarmierung anderen Funkteilnehmern nicht zu Verfügung steht. Insbesondere bei größe Das Aufgabenspektrum der Funkalarmierung bei den BOS umfasst: Alarmierung von Einsatzkräften Nachrichtenübermittlung Fernschaltzwecke (z.b. Toröffnungen, Sirenen ansteuerung) Für diese Zwecke kommen derzeit zwei verschiede ne Systeme zur Anwendung: 50 Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.v. (ZVEI) ist der Interessenverband des Wirtschaftszweigs der Elektroindustrie in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. POCSAG ist eine Abkürzung für Post Office Code Standard Advisory Group. Diese Arbeitsgruppe der Fernmeldeverwaltung hat das am weitesten verbreitete Protokoll für Funkrufdienste entwickelt. Schwingquarze finden hauptsächlich Anwendung in der Elektrotechnik und Nachrichtentechnik und können über einen weiten Frequenzbereich hergestellt werden. Sie finden sich z. B. in praktisch allen Sendeanlagen, seltener in Empfängern, in Quarzuhren, als Taktgeber in Computern und Mikrocontrollern sowie in Frequenzzählern und digitalen Signalgeneratoren. Eine Phasenregelschleife, auch als Phase-locked loop (PLL) bezeichnet, ist eine elektronische Schaltungsanordnung, die die Phasenlage und damit zusammenhängend die Frequenz eines veränderbaren Oszillators über einen geschlossenen Regelkreis beeinflusst. 63

76 Leistungsmerkmale Analogfunk ren Einsatzlagen, die die Alarmierung mehrerer Ein tooth-anbindung über ein Mobiltelefon an die Leit heiten erfordern, kann es hierdurch zu längeren stelle, so dass bei der Alarmierung der Disponent Blockierungen des Funkkanals kommen, was z.b. direkt die Effizienz der Alarmierung beurteilen kann. wichtige Meldungen, wie eine Notarzt-Nachforde Allerdings hat sich dies als nicht praxisgerecht her rung, unnötig verzögern kann. ausgestellt, weshalb Pager mit integriertem GSM- Ein weiteres Problem der analogen Funktechnik ist Modul in der Entwicklung sind. die Tatsache, dass Informationen hier im Klartext Dank eingebautem GPS sollen mit diesen auch posi leicht von unbefugten Personen mit einem simplen tionsbezogene Alarmierungen und Positionsabfragen Funkscanner abgehört werden können. Dies ist in möglich sein. der digitalen Funktechnik ohne größeren Aufwand nicht mehr möglich. Bei der POCSAG-Alarmierung gibt es zusätzlich noch die Möglichkeit einer sogenannten Expressa Funkalarmierung digital (2-m) larmierung. Bei dieser Alarmierungsart wird der Meldeempfän Die digitalen Meldeempfänger werden im 2-Meter- ger durch die programmierte RIC ausgelöst, jedoch Wellenberich betrieben, so dass ein großer Nachteil versendet die Leitstelle noch keinen Text. Der Alar der analogen FME, die Belegung des Sprachkanals mierungstext kommt nach erfolgter Alarmierung in im 4-m-Wellenbereich, entfällt. Form einer Text-RIC. Diese RIC ist auf allen DME programmiert und wird Auch ist die Zeit, die für die Alarmierung benötigt nur ausgewertet, wenn der DME vorher durch die wird, ungleich kürzer: Nach dem Ansprechen des normale RIC ausgelöst wurde. Dadurch können RIC (Radio Identification Code) des DME werden, je mehrere RIC schnell hintereinander ausgelöst wer nach den, was eine fast zeitgleiche Alarmierung der be Betriebsart, entweder eine Kurzmitteilung (ähnlich einer SMS) oder nur einige Codier-Bits nötigten Einsatzkräfte ermöglicht. übertragen. Die Codier-Bits lösen dann eine auf dem Melder hinterlegte Sprachdatei aus (z. B. Pro bealarm oder Brandeinsatz ). Auch eine Kombina Gerätekunde FME/DME tion beider Arten ist denkbar. Gespeicherte Sprach Auf Grund der Vielzahl der auf dem Markt befindli dateien hoher Qualität ermöglichen unverzerrte und chen Gerätetypen, sowohl im analogen als auch im klare Übermittlung der Einsatzbefehle. digitalen Bereich, kann an dieser Stelle nur eine Ob eine hinterlegte Sprach- oder Textmeldung oder grundsätzliche Vorstellung der Geräte stattfinden. ein von der Leitstelle versendeter Freitext ausgege Für eine vertiefte Schulung müssen die an den je ben wird, ist abhängig von der Baustufe des DME. weiligen Standorten verwendeten Geräte herange Geräte der Baustufe 1 (DME I) haben lediglich hin zogen werden. terlegte Schlüsselwörter, DME II können Freitexte empfangen und anzeigen. Die maximale Ausbaustu Die FME Grundausstattung umfasst im Allgemeinen fe bietet ein DME III, der den empfangenen Text die folgenden Komponenten: mit Hilfe eines im Gerät hinterlegten Lexikons in Sprache umwandelt und dann akustisch wiedergibt. Funkmeldeempfänger mit In vielen Funknetzen ist zusätzlich eine Heimatnetz Stromquelle (Akku oder Batterie) kennung freigeschaltet. Diese ermöglicht es dem Ladestation mit Benutzer festzustellen, wann er sich außerhalb sei Antenne nes Alarmierungsnetzes befindet. Die Feldstärken Gürteltragetasche anzeige muss nicht freigeschaltet werden, sie sucht nur nach einem Signal, das der digitale Alarmum Einige Funkmeldeempfänger verfügen über ein Dis setzer (DAU) in der Regel alle drei Minuten aussen play. Man unterscheidet Displays zur reinen Darstel det. lung der gerätspezifischen Parameter, wie z.b. Laut Einige DME verfügen über eine Rückruf-Funktion stärke, Batteriestand-Anzeige etc. und Displays, die oder senden eine Bestätigung mittels einer Blue 64

77 Leistungsmerkmale Analogfunk Nachrichten, wie z.b. Alarmierungstexte darstellen Beispiel Einsatzleitwagen und Angriffstrupp unter können. einander sichergestellt. Die Funkstellen können auf jeden 2-m-BOS-Kanal geschaltet werden. Die Ka nalzuweisung erfolgt durch die zuständige LZPD. Das Antennensystem wird aus strahlenden Hochfre quenz-antennenkabel (Schlitz- oder Leckkabel) als redundante Schleife, zweiseitige Einspeisung im Ob jekt verlegt. Zur Funkversorgungsergänzung kön nen frei abstrahlende Antennen eingesetzt werden. Die komplexe Funk- und Antennenanlage muss für jedes Objekt gesondert geplant und berechnet wer den. Abb. 59 Digitale Meldeempfänger (DME) 14.3 Funkmeldesystem (FMS) Das Funkmeldesystem (FMS) der BOS ermöglicht 14.2 Gebäudefunk/Objektfunk eine erhebliche Verkürzung des Nachrichtenaustau sches in Sprechfunkverkehrskreisen zwischen be Gebäudefunkanlagen werden im Einsatzfall von der Feuerwehr über einen Feuerwehrschlüsselschalter oder automatisch über die Brandmeldeanlage in den aktiven Betriebszustand geschaltet, hier RS-1 be trieb. weglichen Einsatzkräften und der Einsatzleitstelle durch Übertragung digitaler Kurztelegramme anstel le analoger Sprache für definierte taktische Stan dardmeldungen und Anordnungen. Es eröffnet die Verwendung automatisierter Einsatzleitsysteme und bewirkt dadurch eine bessere Kräfteübersicht, Kräf teverfügbarkeit und Einsatzeffektivität. Aufgrund des verkürzten Zeitbedarfs für die Übertragung von Standardmeldungen und Anordnungen steht der jeweilige Funkkanal länger für den einsatzspezifi schen Sprechfunkverkehr zur Verfügung. Damit in einem Funknetz ein kompatibler Betrieb von FMS-Geräten verschiedener Hersteller möglich ist, werden in der Technischen Richtlinie Funkmel desystem Übertragungsverfahren und Funktions abläufe verbindlich festgelegt. Abb. 60 Bedienfeld Gebäudefunkanlage [Feuerwehr Dortmund] Im Rahmen einer Baumusterprüfung muss nachge wiesen werden, dass das von einer Firma herge stellte FMS-Gerät die festgelegten Forderungen und Die Anlage ist je nach BOS ein, zwei oder mehrka nalig aufgebaut. Die Betriebsart der Funkanalage ist immer Duplex und die der Handfunkgeräte beding Vorgaben erfüllt. Bei erfolgreicher Baumusterprü fung erhält das geprüfte Gerät eine BOS-Prüfnum mer. tes Gegensprechen im Unterband. Ist ein größeres Gebäude oder eine Fläche funktechnisch zu versor gen, so kommt auch hier die Gleichwellentechnik mit mehreren Standorten im Objekt zum tragen. Durch den Einsatz einer Gebäudefunkanlage ist der Funkverkehr zwischen allen Funkteilnehmern, zum Neben der eigentlichen Statusmeldung besitzen die Geräte die Möglichkeit zur Einstellung einer Zusatz information für die Übermittlung von vier taktischen Kurzinformationen. Der Empfang einer Anordnung bzw. der automati schen Quittung der Leitstelle wird durch ein akusti 65

78 Leistungsmerkmale Analogfunk sches Signal sowie optisch im Display des Gerätes gnale dienen der sofortigen Erkennbarkeit und all angezeigt. gemeinen Quittierung Baustufen FMS-Fahrzeuggerät Baustufe 2 FMS-Bedienteile können in Sprechfunkgeräten inte Zusätzlich zu den Funktionen der Baustufe 1 besitzt griert sein, als Zusatzgerät angeschlossen werden das FMS-Fahrzeuggerät der Baustufe 2 einen Aus oder als Sonderausführung in den Handapparat in werter für ankommende Telegramme. Als richtig er tegriert sein. kannte Telegramme werden in Abhängigkeit vom Die Fahrzeugidentifizierung erfolgt durch eine Ko Quittierungserfordernis automatisch bestätigt. dierung, die dem jeweiligen Fahrzeug eindeutig zu Optische und akustische Kontrollelemente verdeutli geordnet ist. chen den fehlerfreien Meldeverkehr Telegrammaufbau Das bei der Übermittlung von FMS-Daten im analogen BOS-Funk eingesetzte Telegramm besteht aus 48 Bit51, von denen die ersten 40 Bit gesichert werden. Die restlichen 8 Bit setzen sich zusammen aus 7 Bit Redundanz und einem freien Schlussbit, welches nicht mehr ausgewertet wird. Abb. 61 FMS-Hörer Bei neueren Geräten lassen sich mehrere Kodierun gen im Gerät hinterlegen, so dass z.b. bei einer vorübergehenden Außerbetriebnahme eines Fahr Bit-Nr. Telegramm 1-4 BOS-Kennung (einstellig, hexadezimal52) 5-8 Landeskennung (einstellig, hexadezimal) 9-16 Ortskennung (zweistellig, dezimal) Fahrzeugkennung (vierstellig, dezimal) Status (einstellig, hexadezimal) 37 Baustufenkennung 38 Richtungskennung taktische Kurzinformation Redundanz 48 Schlussbitt Tab 9 Telegrammaufbau FMS zeuges das Reservefahrzeug auf den Funkrufnamen des Originalfahrzeugs umprogrammiert werden kann, ohne dass das Funkgerät oder der Handappa Beispiel BOS-Kennung rat getauscht werden müssen. Allerdings kann der Anwender nur auf bereits programmierte Kodierun gen zurückgreifen. Es muss also im Vorfeld durch den für die Funktechnik Zuständigen festgelegt wer Die Bit-Nr. 1 bis 4 geben die BOS-Kennung im Hexadezimalcode an. Das folgende Beispiel zeigt die Codierung exemplarisch für die Feuerwehr und den Malteser Hilfsdienst. den, welches Fahrzeugfunkgerät welche Kodierun gen benötigt. 4-Bit-Code Feuerwehr Malteser-Hilfsdienst e.v. BOS Hex. 6 B FMS-Fahrzeuggerät Baustufe 1 Mit einem Status- und Kennungsgeber beim beweg lichen Sprechfunkteilnehmer werden codierte Mel dungen zum Auswerter der Einsatzleitstelle übertra 51 Ein Bit ist die kleinste elektronische Speichereinheit. Es kennt nur zwei Zustände: 0 oder 1, An oder Aus, Ja oder Nein. 8 Bit ergeben 1 Byte. 52 Im Hexadezimalsystem werden die 16 Zahlen wie folgt dargestellt: 0,1,2,3,4,5,6,7,8,9,a,b,c,d,e,f,. Jeder Ziffer sind 4 Bit zugeordnet. Das System ermöglicht eine vereinfachte Darstellung der Binär-Zahlen (BitCodes). gen, die nach Prüfung auf Fehlerfreiheit zur Weiter verarbeitung in einem Einsatzleitsystem zur Verfü gung stehen. Optische Anzeigen und akustische Si 66

79 Leistungsmerkmale Analogfunk Fernaufträge Beispiel Ortskennung Für die Ortskennung sind die Bit-Nr. 9 bis 16 vorgesehen. Die Auswertung erfolgt im Dezimal-Code. Das folgende Beispiel zeigt die Codierung für den Ort mit der Kennziffer 12. Bit-Nr. 4-Bit-DualCode DezimalCode Die Technische Richtlinie Funkmeldesystem legt Buchstabencodes für Feuerwehren und Hilfsorgani sationen fest, die für sog. Fernaufträge genutzt werden können. Fernaufträge können von der Leit stelle an das Fahrzeuggerät gesendet werden Notruf Eine Besonderheit des FMS stellt die Notruf-Funkti on dar. Angezeigter Festlegung für Feuerwehren und Buchstabe Hilfsorganisationen E Einrücken (Einsatzauftrag aufgehoben) C Melden Sie sich für Einsatzübernahme F Kommen Sie über Draht H Fahren Sie die Wache an J Sprechaufforderung L Geben Sie eine Lagemeldung Tab 11 Buchstabencodes für Fernaufträge Durch drücken der Meldetaste 0 wird das Mikrofon für ca. 60 Sekunden zwangsweise freigeschaltet und das Funkgerät geht automatisch in den Sende betrieb. Während der Notrufprozedur sind die Meldetasten und der Ein-/Ausschalter des FMS-Fahrzeuggeräts unwirksam. Ein Eingriff in das ablaufende Notruf programm ist auch von der Leitstelle aus nicht Taktische Kurzinformationen Bei den taktischen Kurzinformationen handelt es sich um eine am Funkgerät schaltbare Zusatzinfor mation, die die Werte 1,2,3 oder 4 haben kann. Die Bedeutung der Ziffern ist nicht bundeseinheit lich festgelegt. möglich. 15 Betriebsorganisation Statusfestlegungen Die folgende Tabelle führt die in der Technischen Die stetig wachsende Zahl der Funkgeräte und Richtlinie Funkverkehrskreise im Bereich der BOS, erfordert Funkmeldesystem beschriebenen FMS- von jedem Funk-Teilnehmer eine strenge Einhaltung Stati auf. der rechtlichen und organisatorischen Vorgaben. Durch Regelwerke, wie die nachfolgend genannte Status Tab 53 Festlegung Notruf einsatzbereit über Funk einsatzbereit auf Wache Einsatzauftrag übernommen / auf dem Weg zum Einsatzort Am Einsatzort eingetroffen / eingeschränkte Verfügbarkeit einsatzbezogener Sprechwunsch54 nicht einsatzbereit auf dem Weg ins Krankenhaus (mit Patient) im Krankenhaus eingetroffen Handquittung/Fremdanmeldung 10 Statusfestlegung nicht-polizeiliche BOS BOS-Funkrichtlinie, werden die knappen Kapazitä ten (z. B. Funkfrequenzen) durch die Aufsichtsbe hörden so zugeteilt, dass gegenseitige Störungen und Beeinträchtigungen möglichst gering gehalten werden BOS-Funkrichtlinie (Stand: 2009) Im 4 werden die Organisationen benannt, die als Berechtigte im Sinne des BOS-Funks anerkannt sind: Festlegung gilt für Feuerwehr und Sanitätsorganisationen. Andere nichtpolizeiliche BOS können abweichen. Der einsatzbezogene Sprechwunsch und die Handquittung bleiben auf der Statusübersicht des Einsatzleitrechners unberücksichtigt; sie werden jedoch auf dem Bearbeitungsbildschirm angezeigt. Polizeien der Länder; Polizeien des Bundes; die kommunalen Feuerwehren, staatlich aner kannte Werkfeuerwehren, sowie sonstige 67

80 Betriebsorganisation öffentliche Feuerwehren, wenn sie auftragsge mäß auch außerhalb ihrer Liegenschaft einge Begriffsbestimmungen aus der BOS-Funkrichtlinie setzt werden können; Antennengewinn die Katastrophenschutzbehörden der Länder, Wert, der ausdrückt, um wie viel stärker eine An öffentliche Einrichtungen des Katastrophen tenne gegenüber einer rund strahlenden Bezugsan schutzes und nach Landesrecht im Katastro tenne in der Hauptstrahlung wirkt. phenschutz mitwirkenden Organisationen auch, soweit sie Zivilschutzaufgaben wahrnehmen; Äquivalente Strahlungsleistung (ERP) die behördlichen Träger der Notfallrettung nach Produkt aus der Leistung, die der Antenne zuge landesrechtlichen Bestimmungen und Leis führt wird, und ihrem Gewinn, bezogen auf einen tungserbringer, die die Aufgabe "NotfalIret Halbwellendipol, in einer gegebenen Richtung. tung" im öffentlichen Auftrag erfüllen; Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW); Äquivalente die Bundeszollverwaltung; (EIRP) die mit Sicherheits- und Vollzugsaufgaben ge Produkt aus der Leistung, die der Antenne zuge setzlich beauftragten Behörden und Dienststel führt wird, und ihrem Gewinn in einer gegebenen len, für die das Bundesministerium des Innern Richtung, bezogen auf eine isotrope Antenne (iso (BMI) im Benehmen mit dem Bundesministeri troper oder absoluter Gewinn). isotrope Strahlungsleistung um der Finanzen (BMF) und den zuständigen obersten Landesbehörden die Notwendigkeit Azimut bestätigt hat, mit der Polizei über BOS-Funk Der Winkel der Antenne zwischen rechtweisend zusammenzuarbeiten. Nord und der betrachteten Richtung zum Zielobjekt in der Horizontalebene Aufgaben der Leitstelle In 3 (6) der BOS-Funkrichtlinie ist festgelegt: Digitale Funkalarmierung Alarmierung innerhalb eines bestimmten Gebietes mit einem oder mehreren Digitalen Alarmumsetzern Das BMI, das BMF und die zuständigen obersten zur Übertragung von Fernwirksignalen und Daten. Landesbehörden stellen in ihrem jeweiligen Bereich Sie dient der Alarmierung von Einsatzkräften. durch Funküberwachung sicher, dass die für die Frequenznutzungen im BOS-Funk geltenden Bestimmungen und Betriebsvorschriften eingehalten werden. Digitale Alarmumsetzer (DAU) Der Fernmeldebetrieb ist demnach auf Einhaltung Ortsfeste Sende-/Empfangsfunkanlagen in Funknet der Bestimmungen der BOS-Funkrichtlinie und der zen zur digitalen Alarmierung, die zugeführte Daten Betriebsvorschriften der PDV/DV 810 zu überwa (Kurznachrichten, Fernwirksignale) oder von ihrem chen. Empfangsteil aufgenommene Funkaussendungen ei In diesem Sinne sind die Leitstellen der Feuerwehr nes anderen DAU aufbereiten, Zusatzinformationen und des Rettungsdienstes als nachgeordnete Be einfügen und zum Empfang durch weitere DAU, Di triebsleitungen tätig. Ihnen obliegt die Überwa gitale Meldeempfänger (DME) und Digitale Sirenen chung und Sicherstellung eines störungsfreien Fern steuerempfänger (DSE) aussenden, sowie eigene meldebetriebs. Hierzu zählt u. a. auch die Einhal Fernwirkausgänge steuern. tung der Funkdisziplin. Festgestellte Funkstörungen und Beeinträchtigun Duplex-Betrieb (Gegensprechen) gen sind ebenfalls der zuständigen Leitstelle zu mel Betriebsart, bei der die Übertragung gleichzeitig in den. beiden Richtungen einer Telekommunikationsver bindung möglich ist; Duplex-Betrieb erfordert allge mein zwei Frequenzen für eine Funkverbindung. 68

81 Betriebsorganisation Fester Funkdienst Funkstelle des mobilen Landfunkdienstes, welche im Funkdienst zwischen bestimmten festen Punkten. Unterband aufgenommene Signale im Senderbe trieb auf der Oberbandfrequenz des Funkkanals Feste Funkstelle wieder abstrahlt, ist eine mit einer oder mehreren Ein oder mehrere Sender oder Empfänger oder eine ohne Abfrageeinrichtung errichteten Sprechfunkan Gruppe von Sendern und Empfängern, einschließlich lagen, der Zusatzeinrichtungen, die zur Wahrnehmung ei Landfunkstellen einerseits und mobilen Funkstellen nes Funkdienstes an einem gegebenen Ort erforder oder Meldeempfängern andererseits oder der Ver lich sind. bindung zwischen mobilen Funkstellen dient. Funkanlage Relaisschaltung Sende- und Empfangsfunkanlage einschließlich An Die durch unmodulierte oder modulierte Ausstrah tenne, Bediengerät mit Hör- und Sprechmöglichkeit, lung bewirkte Durchschaltung vom Empfängeraus Stromversorgung und erforderlichen Zusatzeinrich gang zum Sendereingang derselben (RS 1), oder ei tungen. ner anderen (RS 2) Sprechfunkanlage. RS 3 gilt für die der Verbindung zwischen ortsfesten den gestaffelten Eintonruf, RS 4 für das Mehrtonruf Kanal system. Bezeichnung für ein Frequenzpaar oder eine Einzel frequenz. Semi-Duplex-Betrieb (bedingter Gegenver kehr) Meldeempfänger Betriebsart mit Simplex-Betrieb an einem Ende und Ein tragbarer Empfänger einschließlich Antenne zur Duplex-Betrieb am anderen Ende einer Telekommu Alarmierung vorübergehend nikationsverbindung; Semi-Duplex-Betrieb erfordert auch an einer ortsfesten Antenne betrieben werden des Personals, der allgemein zwei Frequenzen für eine Funkverbin kann. dung. Mobile Funkstelle Simplex-Betrieb (Wechselsprechen) Funkstelle des mobilen Landfunkdienstes mit einer Betriebsart, bei der die Übertragung abwechselnd in oder mehreren Sprechfunkanlagen, die dazu be beide Richtungen einer Telekommunikationsverbin stimmt sind, während der Bewegung oder des Hal dung ermöglicht wird; Simplex-Betrieb kann mit ei tens an beliebigen Orten betrieben zu werden, die ner oder zwei Frequenzen durchgeführt werden. innerhalb der geographischen Grenzen eines Landes oder eines Erdteils ihren Standort auf der Erdober fläche verändern kann. Tonruf Das Aussenden von Tonfrequenzen als Anrufsignal Mobiler Landfunkdienst oder zur Steuerung von Funkanlagen. Mobiler Funkdienst zwischen ortsfesten und mobilen Landfunkstellen oder zwischen mobilen Überleiteinrichtung Landfunkstellen. Jede Funkstelle wird dem Funk Eine Einrichtung, die die Überleitung von Funkge dienst zugeordnet, an dem sie ständig oder zeitwei sprächen aus einem Funknetz in eine leitergebunde se teilnimmt. ne TK-Anlage oder umgekehrt ermöglicht. Ortsfeste Landfunkstelle Funkstelle des mobilen Funkdienstes, die nicht dazu bestimmt ist, während der Bewegung betrieben zu werden. Relaisfunkstelle 69

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83 Betriebsarten 17 Duplex / Gegensprechen [G] Für die Betriebsart Gegensprechen (auch: Duplex) Betriebsarten (auch: Verkehrsarten) sind von den technischen Möglichkeiten abhängige Verfahren des Nachrichtenaustausches. Entsprechend der BOS-Funkrichtlinie gibt es im analogen BOS-Funk drei zugelassene Betriebsarten: sind im Gegensatz zum Simplex-Betrieb zwei Fre quenzen notwendig; eine Frequenz im Unterband und eine Frequenz im Oberband. Durch eine Anten nenweiche sind Sender und Empfänger gleichzeitig an die Antenne geschaltet, so dass gleichzeitig ge sendet und empfangen werden kann. Die am Funkgerät eingestellte Bandlage kennzeich Simplex (Wechselsprechen) Duplex (Gegensprechen) Semi- oder Halbduplex (bedingtes Gegenspre net dabei immer die Sendefrequenz. Damit nun chen) zwei Teilnehmer miteinander sprechen können, müssen sie unterschiedliche Bandlagen einstellen. Damit keine Rückkoppelungen entstehen, ist im Du plex-betrieb bei gedrückter Sendetaste lediglich der 16 Simplex / Wechselsprechen [W] Lautsprecher des Funkhörers aktiv. Der Gerätelaut sprecher wird stumm geschaltet. Die Betriebsart Wechselsprechen (auch: Simplex) ermöglicht das Senden und Empfangen auf einer Frequenz, wobei beide Teilnehmer die gleiche Band lage geschaltet haben. Diese Betriebsart wird über wiegend im 2-m-Frequenzbereich angewendet. Durch Betätigung der Sprechtaste wird die Antenne auf den Sender umgeschaltet. Beim Loslassen der Sprechtaste wird die Antenne wieder auf den Emp fänger geschaltet (Standardschaltung). Da während des Sendens die Antenne nur auf den Sender ge Abb. 63 Duplex-Betrieb ohne Relais schaltet ist, ist eine sprechende Funkstelle in der Betriebsart Simplex nicht zu erreichen. In der Praxis wäre mit dieser Verfahrensweise je Wechselsprechen im 4m-Band wird z.b. bei Kolon nenfahrten außerhalb des eigenen Funkverkehrs kreises angewendet. Die Teilnehmer nutzen hierbei eine eigens zugewiesene Frequenz und können so ohne die Nutzung einer Relaisstelle kommunizieren. doch nur eine eingeschränkte Kommunikation mög lich, da Fahrzeuge (senden in der Regel im Unter band) zwar mit der Leitstelle (sendet im Oberband) Verbindung aufnehmen könnten, aber nicht unter einander ohne die Bandlage zu wechseln. Das wür de zudem bedeutet, dass Einheiten im selben Ein satz Funkgespräche (z.b. Rückmeldungen) von an deren Einheiten nicht mithören könnten. Um zu er S E K 45 W/U Unterband S E Sender und Empfänger haben die gleiche Bandlage. K 45 W/U möglichen, dass in einem Funkverkehrskreis jeder jeden hört, werden Relaisstellen eingesetzt Relaisbetrieb Die Betriebsmerkmale der verschiedenen Relais Abb. 62 Beispiel für Simplex-Betrieb im Unterband schaltungen (RS) wurden bisher, entsprechend der Reihenfolge ihrer Entwicklung, als RS1, RS2, RS3 und RS4 bezeichnet. 71

84 Duplex / Gegensprechen [G] Mittlerweile wurden die Bezeichnungen umgestellt. Die Zusammenschaltungsart gibt an, ob die Relais funkstelle aus einer oder zwei bzw. mehr verbunde nen Geräten besteht. Eine Buchstabenkombination kennzeichnet Hochtast- und Abschaltkriterien. Kleine Relaisfunkstellen bestehen aus einem Funkgerät, große aus zwei miteinander verbunde nen Geräten. Zusammenschaltungsart RS1 die durch modulierte oder unmodulierte Ausstrahlung bewirkte Durchschaltung vom Empfänger zum Sender desselben Geräts. RS2 die durch modulierte oder unmodulierte Ausstrahlung bewirkte Durchschaltung vom Empfänger des ersten zum Sender eines zweiten Geräts und umgekehrt bzw. zu weiteren Geräten derselben Anlage. Hochtastkriterium T Träger (Modulation nicht erforderlich) E Eintonruf (auch zeitgestaffelt) M Mehrtonruf (auch zeitgestaffelt) S Sprache D Digitalcode (FMS) Abb. 64 Vereinfachte Darstellung des Funktionsprinzips einer Relaisfunkstelle RS1 Ein technisch wesentlich aufwändigeres Verfahren wird bei Gleichwellenfunkanlagen angewendet. Alle von der Relaisstelle empfangenen Daten werden zu nächst über eine gesonderte Verbindung zur Zen traleinheit der Gleichwellenfunkanlage übermittelt, ausgewertet und anschließend über alle Relais gleichzeitig wieder ausgesendet. Abschaltkriterium h beim Ausbleiben des HF-Trägers über eine definierte Zeitspanne hinaus n beim Ausbleiben des NF-Trägers über eine definierte Zeitspanne hinaus z generell nach definierter Zeitspanne (Sendezeitbegrenzung) Beispiel: RS1 (T,hz) kleine Relaisfunkstelle (Hochtastung durch Träger, Abschaltung beim definierten Ausbleiben der HF, zusätzlich Sendezeitbegrenzung) Tab 12 Kennzeichnung von Relaisstationen Weitere Einzelheiten hierzu sind in der Technischen Abb. 65 Vereinfachte Darstellung einer Richtlinie Relaisfunkstellengeräte zu finden. Relaisfunkstelle in einem Gleichwellenfunksystem mit 70cm Richtfunkstrecke Kleine Relaisfunkstelle [RS 1] das heißt, dass der Empfängerausgang (Lautspre Relaisschaltung RS1 an Fahrzeugfunkgeräten cher) auf den Sendereingang (Mikrofon) durchge Bei den Feuerwehren und Hilfsorganisationen wer schaltet wird. Die Relaisstelle arbeitet hierzu in um den in der Regel keine Mobilfunkgeräte mehr mit gekehrter Bandlage zu anderen Teilnehmern. Relaisschaltungen beschafft. Da aber noch viele äl Die folgende Abbildung beschreibt vereinfacht eine tere Geräte (z.b. FuG 7b) in Gebrauch sind, muss Relaisfunkstelle (RS1), wie sie in Funkverkehrskrei auf die Besonderheiten der Relaisschaltung an Mo sen angewendet wird, die nicht mit einer Gleichwel bilfunkgeräten hingewiesen werden! Die Relaisstelle arbeitet im Wiederaussende-Betrieb, le arbeiten. Eine Relaisschaltung an einem Mobilfunkge rät darf nur auf Weisung vorgenommen wer den! 72

85 Duplex / Gegensprechen [G] mit zwei Funkgeräten arbeitet (RS 2). Dieses Ver Eine Relaisschaltung an einem Mobilfunkgerät (wie fahren wird allerdings bei den nichtpolizeilichen BOS z.b. FuG7b) kann zu Störungen des Funkverkehrs eher selten angewendet. führen. Alle Signale, die empfangen werden, wer den ungefiltert mit der maximalen Sendeleistung (10 W) wieder ausgesendet. Eine Sendezeitbegren zung gibt es nicht. Das bedeutet, dass z.b. Störun gen durch Überreichweiten mit 10 W verstärkt dau erhaft gesendet werden und damit unter Umstän den eine weitere Kommunikation unmöglich wird. Um ein unabsichtliches Betätigen der RS1-Schal tung zu vermeiden, darf die Schalterstellung nur durch Überwinden eines erhöhten mechanischen Widerstandes erreicht werden. Abb. 67 Vereinfachte Darstellung des Funktionsprinzips einer Relaisfunkstelle RS Relaisschaltungen Nachfolgend werden die für den Betrieb von Mobil funkgeräten notwendigen Kenntnisse über Relais Tonruf schaltungen vermittelt. Technische Details hierzu sind in den folgenden Richtlinien nachzulesen: In einem Funkverkehrskreis außerhalb des Gleich wellenfunkbetriebs können für die abzudeckende Fläche mehrere Relaisstellen erforderlich sein. Die Technische Richtlinie Relaisfunkstellengeräte Technische Richtlinie Mobilfunkgeräte 8a/b/c Technische Richtlinie Mobilfunkgeräte 9b/c zeitweise gezielte Aktivierung eines Relaisstand ortes aus Richtung der rufenden Funkgeräte erfolgt über eindeutige Schaltkriterien. Hierfür stehen dem Anwender an BOS-Funkgeräten die Tonruftaste I Je nach Gerätetyp gibt es für die Ansteuerung und und II zur Verfügung. Mit ihnen lässt sich ein hörba Schaltung eines Relais folgende Bedienelemente an res Tonsignal (Tonruf I: 1750 Hz, Tonruf II: 2135 Mobilfunkgeräten: Hz) senden. Wird dann auch noch die Signallänge bzw. das Aussenden des Tonrufsignals variabel ge. R W G G U F/RS 1 RS RS1 Es wird unterschieden zwischen Tonruf kurz (> 0,5 s bis < 2 s) und Tonruf lang (> 2 s bis < 4 s). KANAL O staltet, stehen vier Tonrufvarianten zur Verfügung. U Bei nur einem Relaisstandort oder im Gleichwellen betrieb erfolgt die Einschaltung des Relaisbetrieb Tonruf 1 Tonruf 2 über Relaisbetrieb RS 1 Kombination von Fernbedienung und Relaisbetrieb ein spezifisches Hochtastkriterium. Hierzu reicht der Empfang des Trägersignals vom senden den Funk Funkgerät, wobei die Relaisschaltung zeit lich dann etwas länger aufrecht gehalten wird. Die Abb. 66 Bedienelemente für Relaisschaltungen am se Variante wird als RS 1 Th bzw. RS 4 bezeichnet. Beispiel FuG 8c Große Relaisfunkstelle [RS 2] 18 Semi-Duplex / bedingtes Gegensprechen [bg] Um eine Überleitung von einem Funkverkehrskreis Wenn zu einem weiteren Funkverkehrskreis technisch zu durchgeführt wird, der jeweils eine Frequenz im realisieren, benötigt man eine Relaisfunkstelle, die Ober- und im Unterband zur Verfügung stellt, also der Sprechfunkverkehr auf einem Kanal 73

86 Semi-Duplex / bedingtes Gegensprechen [bg] duplexfähig ist, ist unter Umständen trotzdem nur wechselseitiges Sprechen möglich. Dies ist der Fall wenn Geräte ohne Antennenweiche eingesetzt werden (Handfunkgeräte). beim Relaisbetrieb, wo eine Umsetzung der Bandlage erfolgt (Wechsel vom Unterband zum Oberand). Für Handfunkgeräte bedeutet das, dass generell ne ben der Betriebsart Wechselsprechen, nur bedingtes Gegensprechen möglich ist. Angewendet wird die Möglichkeit 1 Fahrzeug 3 schaltet in der Betriebsart Gegenverkehr sersehentlich die Sendebandlage Oberband. Das Fahrzeug hat keine Verbindung zu einer Relaisstation, da diese im Unterband empfängt und im Oberband sendet. Eine Funkverbindung mit der Leitstelle, bzw. mit Fahrzeugen außerhalb der Reichweite des eigenen Funkgerätes, ist nicht möglich. Eine Funkverbindung zu Fahrzeugen in Reichweite des eigenen Funkgerätes ist möglich. Der Teilnehmer kann nicht beurteilen, ob der Funkkanal belegt ist, da Gespräche von anderen Teilnehmern, die sich nicht im unmittelbaren Empfangsbereich befinden und über ein Relais gesendet werden, nicht gehört werden können. Betriebsart bedingtes Gegensprechen im 2-Meter- Semi-Duplex Band, wenn Relais, wie sie z.b. bei Gebäudefunkan lagen, zur Reichweitenverlängerung genutzt werden sollen. Duplex Im 4-Meter-Wellenbereich wird in der Regel eben falls nur bedingtes Gegensprechen angewendet, obwohl am Funkgerät die Betriebsart Gegenspre Fahrzeug 1 K 468 G/U chen eingestellt ist. Durch die Nutzung von Relaiss Relaisstelle K 468 G/O Fahrzeug 2 K 468 G/U Fahrzeug 3 K 468 G/ O tellen wird ein Vollduplexbetrieb verhindert. Da alle in der Relaisfunkstelle eingehenden Signale über Abb. 68 Fehlschaltung 1 einen einzigen Sender wieder ausgestrahlt werden, wird bei gleichzeitigem Sprechen von zwei Teilneh Möglichkeit 2 mern nur ein unverständlicher Wellensalat vom Fahrzeug 3 schaltet versehentlich die Betriebsart Wechselsprechen im Unterband. Relais gesendet. 19 Beispiele für Fehlschaltungen In einem Funkverkehrskreis wird der Kanal 468, Betriebsart Gegensprechen (Duplex) und Sende bandlage Unterband genutzt. K 468 G/U Neben einer falschen Kanaleinstellung, die eine Kommunikation gänzlich unmöglich werden lässt, sind die folgenden aufgeführten Fehlschaltungen Bei dieser Fehlschaltung ist ein Senden uneingeschränkt möglich, da dieses im Unterband und damit über ein Relais erfolgt. Das Fahrzeug kann jedoch Gespräche von anderen Teilnehmern, die über eine Relaisstelle abgewickelt werden, nicht empfangen. Funkgespräche können nur von Teilnehmern, die sich in unmittelbarer Reichweite befinden, empfangen werden. Der Teilnehmer kann nicht beurteilen, ob der Funkkanal belegt ist, da Gespräche von anderen Teilnehmern, die sich nicht im unmittelbaren Empfangsbereich befinden und über ein Relais (sendet im OB) gesendet werden, nicht gehört werden können (Fahrzeug 3 empfängt im UB). möglich. 74

87 Beispiele für Fehlschaltungen Semi-Duplex Fahrzeug 1 K 468 G/U Relaisstelle K 468 G/O Simplex Fahrzeug 2 K 468 G/U Fahrzeug 3 K 468 W/U Abb. 69 Fehlschaltung 2 Möglichkeit 3 Fahrzeug 3 schaltet versehentlich die Betriebsart Wechselsprechen im Oberband. Bei dieser Fehlschaltung ist ein Empfangen von Relaisstationen möglich. Eine Funkverbindung mit Fahrzeugen bzw. mit der Leitstelle außerhalb der Reichweite des eigenen Funkgerätes ist nicht möglich. Eine Funkverbindung mit anderen Teilnehmern innerhalb der Reichweite ist möglich (Senden direkt von Fahrzeug zu Fahrzeug, Empfang über Relais). Der Empfang anderer Teilnehmer ist nur über eine Relaisstation möglich, auch wenn sie sich im direkten Empfangsbereich befinden. Der Teilnehmer kann beurteilen, ob der Funkkanal belegt ist, da Gespräche von anderen Teilnehmern, die über ein Relais gesendet werden, empfangen werden können. Semi-Duplex Fahrzeug 1 K 468 G/U Relaisstelle K 468 G/O Simplex Fahrzeug 2 K 468 G/U Fahrzeug 3 K 468 W/O Abb. 70 Fehlschaltung 3 75

88

89 Funkrufnamen 20.4 Kennzahl Die Kennzahl besteht aus drei zweistelligen Zahlen blöcken, die als Teilkennzahlen bezeichnet werden. Jeder Funkanlage zur Übertragung von Sprache wird nach der von den obersten Bundes- und Lan desbehörden vereinbarten Systematik ein(e) Rufna Teilkennzahl 1 me / Kennung zugeteilt. Der Rufname / die Ken In den Kreisen stellt die 1. Teilkennzahl eine nume nung kennzeichnet die Organisationseinheit und rische Bezeichnung der Kreisangehörigen Gemeinde ggf. die Art der jeweils wahrzunehmenden Aufgabe. dar. Bei den kreisfreien Städten kennzeichnet die 1. [BOS-Funkrichtlinie] Teilkennzahl die Wachen. Bei den IuK-Einheiten der Bezirksregierungen kennzeichnet die 1. Teilkennzahl den Regierungsbezirk. 20 Funkrufnamen im Analogfunk Wegen der begrenzten Codierungsmöglichkeiten des BOS-Funkmeldesystems sind als 1. Teilkenn Der folgende Text gibt den Inhalt des Runderlasses zahlen nur die Ziffern 00 bis 24 zulässig. des Innenministeriums NRW vom V D n.v. Informations- und Kommunikations technik in den Aufgabenbereichen Feuerschutz und Hilfeleistung sowie im Rettungsdienst wieder Teilkennzahl 2 Die 2. Teilkennzahl kennzeichnet ortsfeste Funkan lagen sowie mobile Funkanlagen, die auf eine Füh rungskraft, eine Führungsfunktion oder den einge 20.1 Aufbau des Funkrufnamens setzten Fahrzeugtyp Bezug nehmen. Die Bedeutung der 2. Teilkennzahlen ist festgelegt. [Siehe Tab 14 Der Funkrufname setzt sich zusammen aus Zuordnung der 2. Teilkennzahl] Kennwort Name des Leitstellenbereichs Teilkennzahl 3 Kennzahl Die 3. Teilkennzahl dient der Unterscheidung von Funkanlagen mit gleicher 2. Teilkennzahl innerhalb einer Gemeinde (bei kreisangehörigen Gemeinden) 20.2 Kennwort bzw. in einer Wache (bei kreisfreien Städten) oder bei einer Bezirksregierung (IuK-Einheiten). Das Kennwort wird durch den Namen der Organisa Die maximale Anzahl der 3. Teilkennzahlen ist sys tion (ggf. auch in Kurzform) gebildet [siehe Tab 13 tembedingt begrenzt. Einzelheiten dazu können Organisationskennwörter]. dem Runderlass Codierungssystematik für die Da tentelegramme des BOS-Funkmeldesystems ent nommen werden. In Einzelfällen kann sich aus die sem Grund die Notwendigkeit ergeben, für die be 20.3 Name des Leitstellenbereichs treffende Gemeinde bzw. Wache mehrere 1. Teil kennzahlen zu vergeben. Der Name des Leitstellenbereichs ist im Regelfall mit dem Namen des Kreises oder der kreisfreien Stadt identisch. Die Verwendung einer verständli 20.5 Funkrufnamen der Leitstellen chen Abkürzung dieses Namens ist zulässig. Beim Funkrufnamen der Leitstelle entfällt die Kenn zahl. 77

90 Funkrufnamen im Analogfunk 20.6 Funkrufnamen der festen Landfunkstellen Die Funkrufnamen der festen Landfunkstellen müs sen nach der gleichen Systematik wie die Funkruf namen der mobilen Fahrzeugstationen gegliedert sein. Mehrere feste Landfunkstellen im Bereich einer Ge meinde oder Wache werden durch die 3. Teilkenn zahl unterschieden. Bei den Funkrufnamen für die Wachen in den kreisfreien Städten sollte als 3. Teil kennzahl in der Regel die Ziffer 1 verwendet wer den. In diesem Fall ist es zulässig bei der verbalen Durchsage des Funkrufnamens die 2. und 3. Teil kennzahl nicht mitzusprechen Funkrufnamen im 2-m-Wellenbereich Über die Verwendung der in der Tabelle 13 festge legten Kennwörter hinaus wird keine weitergehende Regelung getroffen. Es wird jedoch empfohlen, so weit Handsprechfunkgeräte auf Fahrzeugen mitge führt werden, über den Funkrufnamen einen Bezug zu dem betreffenden Fahrzeug herzustellen. Beispiele Leitstelle des Kreises Lippe Florian Lippe Feste Landfunkstelle der Bezirksregierung Detmold Florian Bezirk 21/00/00 gesprochen Florian Bezirk 21 Feste Landfunkstelle der 3. Feuer- u. Rettungswache Köln Florian Köln 03/00/01 gesprochen Florian Köln 3 1. LF 24 der Feuerwache 7 in Düsseldorf Florian Düsseldorf 07/46/01 gesprochen Florian Düsseldorf 7/46/1 3. TLF 16/25 der Gemeinde Dorsten (Gemeinde 8) im Kreis Recklinghausen Florian Recklinghausen 08/23/03 gesprochen Florian Recklinghausen 8/23/3 2. RTW des Deutschen Rettungswache 3 in Bielefeld Rotkreuz Bielefeld 03/83/02 gesprochen Rotkreuz 3/83/2 Roten Kreuzes der 78

91 Funkrufnamen im Analogfunk Organisation Arbeiter-Samariter-Bund Deutsches Rotes Kreuz Feuerwehr, Kreise55, Bezirksregierungen Johanniter-Unfall-Hilfe Malteser Hilfsdienst Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.v. Rettungshubschrauber Technisches Hilfwerk Kennwort 4-m-Wellenbereich 2-m-Wellenbereich Sama Samuel Rotkreuz Äskulap Florian Florentine Akkon Jonas Johannes Malta Pelikan Pelikan Christoph Heros Heros Tab 13 Organisationskennwörter [Innenministerium NRW] 55 Einheiten und Einrichtungen der Kreise und der Bezirksregierungen gem. FSHG und RettG. 79

92 Funkrufnamen im Analogfunk Führungskräfte Schlauch- und Wechselbehälter- Fahrzeuge Leiter d er BOS 1.stv. Leiter 2.stv. Leiter Leitend er N otarzt OrgL R D LN A Einsatzleit- und Mannschaftstransportfahrzeuge Komman dow agen Kdow Einsatzleitw agen ELW1 Einsatzleitw agen ELW2 Einsatzleitw agen ELW3 Mobile Besprechungseinheit IuK Luftbeobachter LuB Personenkraftw agen (diverse) PKW Mannschaftstransportfahrzeug M TF Tank- und Pulverlöschfahrzeuge frei verfügbar (durch IM ) Tanklöschfahrzeug TLF8/18 + TLF16/24 Sonstige Sonstige Feuerwehrfahrzeuge frei verfügbar (durch IM ) Feuerw ehr-kran Kleineinsatzfahrzeug Kombi Soziale Betre uung EE Lastkraftw a gen Gerätew a gen- Licht Krad Tankw agen/tankzu g Löschboot M ehrzw eckboot FWK KEF/KLAF LKW GW-Li LB MZB Rettungsdienstfahrzeuge TroTLF TroL F frei verfügbar (durch IM ) D rehleite r D rehleite r D rehleite r D L/D LK 16-4 /12-9 D L/D LK D L(A)-K Zur besonderen Verwendung des Bundes und der Länder Gelenkm ast Teleskopm ast GM TM Trocken-Tanklöschfahrzeu g Trockenlöschfahrzeug Sonstig e TLF16/25 TLF24/50+TLF24/ Sonstig e Löschgruppen- und Tragkraftspritzenfahrzeuge SW 1000 SW 2000 SW 2000 Tr STW WLF 18 to WLF 26 to Tanklöschfahrzeug Tanklöschfahrzeug Hubrettungsfahrzeuge frei verfügbar (durch IM ) Schlauch w agen Schlauch w agen Schlauch w agen Schlauch transp ortw agen Wechsellader-Fahrzeu g Wechsellader-Fahrzeu g frei verfügbar (durch IM ) Löschgruppenfahrzeug Löschgruppenfahrzeug Löschgruppenfahrzeug Löschgruppenfahrzeug Löschgruppenfahrzeug Tragkraftspritzen fahrzeug Tragkraftspritzen fahrzeug Sonstig e LF8 LF8/6 LF16 + LF16/12 LF16-TS LF24 TSF TSF-W Frei N otarztw ag en N AW N otarzt-einsatzfahrzeug N EF R ettungsw agen RTW R ettu ngshu bschrauber RTH Krankentransportfahrzeug KTW Krankentransportw agen 4-Tragen KTW-4 Großraum RTW/KTW GRTW/GKTW R ettu ngsbo ot RTB Sonstige/ Kobi Sanitätsdienst EE / Arzttru ppkraftw agen ArTrKW + GW-SAN Gerätew agen-gefa hrgut (3,5) Gerätew agen- M eßtechnik ABC -Erkundungskraftw agen GWG GW-M eß ABC -ErkKW DekontaminationsmehrzweckFzg D MF/D ekon-p D ekontam inations-lkw-gerät D e kon-g Ortsfeste Landfunkstelle 00 Funkstelle Feuerw ache/gerätehaus Rüst- und Gerätewagen Voraus-R ü stw agen R üstw agen R üstw agen R üstw agen Gerätew ag en-gefahrgut Gerätew ag en-öl Gerätew ag en- AtemschutzGW-A Gerätew ag en- Strahlenschutz Gerätew ag en- Wasserrettung Sonstig e VRW RW 1 RW 2 RW 3 GW-G + GW-G2 GW-Öl + GW-G1 GW-Str GW-W Tab 14 Zuordnung der 2. Teilkennzahl [IdF NRW] 80

93 Gerätekunde Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über der zeit gültige Technische Richtlinien (TR): Alle bei den BOS eingesetzten Funkgeräte müssen dem europäischen Telekommunikationsstandard des ETSI56 entsprechen. TR Mobilfunkgeräte TR Handfunkgeräte FuG 8a / FuG 8b / FuG 8c FuG 10b / FuG 13b FuG 9b / FuG 9c FuG 11b Tab 15 Übersicht der Technischen Richtlinien Hierdurch soll erreicht werden, dass eine Mindest übertragungsgüte gewährleistet ist und eine Stö rung von Sendern bzw. Empfängern vermieden 22 wird. Mobilfunkgeräte (MRT) Die Anforderungen des ETSI werden durch nationa le Rahmen- und Technische Richtlinien ergänzt. An Für eine Verwendung als bewegliche Funkanlage im hand dieser Richtlinien erfolgt die Baumusterprü 4-m-Wellenbereich der BOS sind vorrangig Funkge fung für die Zulassung neuer Geräte. Bundesweit räte der Serie FuG 8 bestimmt. gibt es zwei Prüfstellen: Die Mess- und Prüfstelle Innerhalb der Serie werden vier Gerätevarianten des Beschaffungsamtes des BMI in Bonn und die unterschieden. Das FuG 8b-1 ist als Standardgerät Zentralprüfstelle für Funkgeräte des Landes Baden- für den Fahrzeugeinsatz vorgesehen. Württemberg in Bruchsal. Die Rahmenrichtlinie für Sprechfunkgeräte der BOS beschreibt die Grundanforderungen, die an die Ge räte gestellt werden. Die Technischen Richtlinien spezifizieren diese für die einzelnen Gerätetypen. 21 Allgemeines Alle Geräte müssen über eine Sendezeitbegrenzung verfügen, d.h. dass der Träger automatisch nach Gerätevarianten FuG 8a-1 8b-1 8b-2 mit Frequenzweiche für ja ja Duplexbetrieb Sendeleistungsumschaltung ja 10W und 3W, Fernbedienung für Tonrufe und Bandlage am Gerätschaltbarer Relaisbetrieb RS1, erweiterte Fernbedienung über Zusatzbuchse Tab 16 Gerätevarianten FuG 8 Serie 8c ja ja ja zwei Minuten ununterbrochener Sendertastung ab schaltet, um Störungen des Funkverkehrs, z.b. Die FuG 9 Serie deckt den 2-m-Wellenbereich ab. durch eine verklemmte Sprechtaste, zu verhindern. Sowohl die Geräte der FuG 858 Serie, als auch die Eingestellte Betriebsart, der FuG 9 Serie verfügen über eine Frequenzweiche Bandlage) müssen auch nach Abschaltung der Ver und sind duplexfähig. Die Geräte der FuG 8 Serie sorgungsspannung, bzw. beim Wechseln des Akkus verfügen lediglich über eine höhere Ausgangsleis (Handfunkgeräte), erhalten bleiben. tung (max. 10W ± 20%), als die der FuG 9 Serie Mobilfunkgeräte für KFZ müssen gegen Staubabla (max. 6 W ± 20%). Betriebsdaten (Kanal, gerungen im Innern und gegen schräg fallende Wassertropfen geschützt sein. (Schutzklasse IP ) Standard Bedienteil Handfunkgeräte müssen gegen Staubablagerungen Die Technischen Richtlinien für Mobilfunkgeräte se im Innern und gegen Sprühwasser geschützt sein. hen vor, dass alle Geräte eine einheitliche, soweit (Schutzklasse IP 54) möglich, selbsterklärende Bedienung aufweisen. Mittlerweile gibt es über 50 baumustergeprüfte Ge ETSI (European Telecommunication Standards Institute) ist ein gemeinnütziges Institut mit dem Ziel, europaweit einheitliche Standards im Bereich der Telekommunikation zu schaffen. Die Schutzart IP (International Protection) gibt die Eignung von elektrischen Betriebsmitteln für verschiedene Umgebungsbedingungen an. räte auf dem Markt. Die Geräte unterscheiden sich im Wesentlichen durch eine unterschiedliche Anord 58 Das FuG 8a-1 hat keine Antennenweiche und ist als einziges Mobilfunkgerät nur bedingt gegenverkehrsfähig. 81

94 Mobilfunkgeräte (MRT) nung der Bedienelemente. Art und Umfang der Be 22.3 Handapparat dienelemente sind ähnlich. Sämtliche Geräte müssen über Schalter bzw. Taster Neben den Standardhandapparaten, die nur über zur Einstellung der gewünschten Betriebsdaten (Ka Mikrofon mit Sendetaste und Lautsprecher verfü nal, Betriebs- bzw. Verkehrsart, Bandlage) verfü gen, bieten einige Hersteller Geräte an, bei denen gen. Die eingestellten Betriebsdaten müssen auch die komplette Geräte-/FMS-Bedienung im Handap bei Dunkelheit ablesbar sein. parat verbaut ist. Neben den Betriebsdaten müssen die Betriebszu stände (Gerät eingeschaltet, Empfang eines Trä gers, Sendebetrieb) permanent angezeigt werden. Abb. 72 Handapparat mit FMS-Bedienfeld 23 Handfunkgeräte (HRT) Im Bereich der Handfunkgeräte wird zwischen We nig- und Vielkanalgeräten unterschieden. Wenigkanalgeräte müssen wenigstens zehn nach den Vorgaben des Anwenders einstellbare fest pro grammierte Kanäle haben. Jedem Kanal ist hierbei eine Bandlage und Betriebsart bereits zugeordnet. Der Anwender selbst kann diese Zuordnung nicht Abb. 71 Standartbedienteil ändern. Bei Vielkanalgeräten kann dagegen der BOS-Kanal, die Bandlage und die Betriebsart frei gewählt wer 22.2 Doppelbedienteil den. Für das FuG 11b gibt die Technische Richtlinie vor, dass das Gerät den wahlweisen Betrieb im We Es können auch Doppelbedienteile zum Einsatz nig- oder im Vielkanalmodus erlauben muss. kommen, die für den Einsatz im 2-m- und im 4-mWellenbereich geeignet sind. Alle Bedienteile der Standard Bedienteile müssen auch hier schaltbar sein. Zusätzlich ist eine Um Die folgende Tabelle gibt die aktuellen Gerätety pen59 wieder, die im BOS-Bereich Verwendung fin den. schaltung für die wahlweise Zuordnung des Hand apparates zum 2-m- bzw. 4-m-Wellenbereich vor handen. 59 Bei den BOS kommen nach wie vor auch ältere Geräte (FuG 10) im 2mFrequenzbereich zum Einsatz. Bei diesen Geräten handelt es sich in der Regel um Wenigkanalgeräte mit fest programmierten Kanälen und Betriebsdaten. 82

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