Anschließen und Einrichten von Tk-Endgeräten und -anlagen 41 Konfiguration einer Tk-Anlage

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1 Anschließen und Einrichten von Tk-Endgeräten und -anlagen 41 Das Grundgehäuse besteht aus zwei Komponenten: Dem Montagechassis und dem aufgesetztem Baugruppenträger. Um den COMmander Basic an der Wand zu montieren, müssen Sie zunächst die beiden Gehäusekomponenten voneinander trennen. Lösen Sie, wie im Bild 4.3 zu sehen, mit dem Daumen der einen Hand den Riegel und ziehen Sie mit der anderen Hand den Baugruppenträger schräg nach oben vom Montagechassis ab. Bevor Sie das Montagechassis an der Montagewand befestigen, müssen Sie die späteren Kabeldurchführungen vorbereiten. Je nachdem, an welcher Seite Sie die Kabel herausführen möchten, rechts oder links vom Kabelraum, öffnen Sie die Kabeldurchführungen im Montagechassis. Ist der V.24-Steckverbinder noch zu montieren, öffnen Sie bitte die zweite Kabeldurchführung ebenfalls und setzen Sie den im Lieferumfang enthaltenen Steckverbinder ein. Der V.24-Steckverbinder dient der Konfiguration der Tk-Anlage über einen Computer (vgl. Aufgabe 8). Bild 4.4: Kabeldurchführungen im Montagechassis öffnen Sitzt das Montagechassis fest an der Montagewand, kann der Baugruppenträger wieder aufgesetzt werden. Achten Sie bitte darauf, dass das Kabel des V.24-Steckverbinders nicht eingeklemmt wird. Halten Sie den Baugruppenträger schräg mit der oberen Kante zur Wand hin und hängen Sie ihn oben in das Montagechassis ein. Anschließend klappen Sie auch den unteren Teil des Baugruppenträgers auf das Montagechassis, bis die Verriegelung einrastet (siehe Bild 4.5). Bild 4.5: Baugruppenträger in das Montagechassis einsetzen Die vier universellen Modulsteckplätze sind auf der Basisplatine mit den Buchstaben A bis D gekennzeichnet. Im Grundausbau sind die Steckplätze A und B belegt. Auf dem Steckplatz A ist im Grundausbau das COMmander 4 -Modul installiert. Das COMmander 8a/b-Modul belegt im Grundausbau den Steckplatz B. Zum Abziehen der Module müssen Sie den Verankerungshebel des Geräteträgers wegdrücken. Vor dem Wiedereinstecken der Module sind alle erforderlichen Einstellungen (wie nachfolgend beschrieben) vorzunehmen. Bild 4.6: Abziehen des 4 -Moduls vom Steckplatz A

2 42 Anschließen und Einrichten von Tk-Endgeräten und -anlagen Für die Anlagenerweiterung gelten folgenden Bedingungen:! Es können maximal 4 externe -Ports im System verwaltet werden.! Maximal sind 32 interne Teilnehmer anschließbar.! Über drei einsteckbare 8a/b-Module können maximal 24 analoge Teilnehmer betrieben werden. Ein Steckplatz ist dem 4 -Modul vorbehalten. Wie die -Ports auf den 4 -Modulen durch Umstecken der kleinen Aufsatzplatinen auf den Steckerleisten einzeln zwischen der internen und externen Nutzung umzuschalten sind, zeigen die Bilder 4.7 und 4.8. Die am Rand des Moduls befindliche Beschriftung und die Markierung sind dabei zum Ausrichten der einzelnen Aufsatzplatinen zu beachten. Bild 4.7: -Port (extern) Bild 4.8: -Port (intern) Im Auslieferzustand sind die -Ports 1 und 3 extern und die -Ports 2 und 4 intern geschaltet. Der Anschluss an den -Ports erfolgt jeweils an den vier Steckklemmen b2, b1, a1 und a2 als feste Installation. Zusätzlich steht Ihnen für die -Ports 1 und 3 jeweils eine Westernbuchse für einen RJ45-Stecker zur Verfügung. Diese Buchse erlaubt, je nach Verwendung als interner oder externer -Port, den direkten Anschluss eines ISDN-Gerätes oder des NTBAs an die COMmander Basic. Abschlusswiderstände sollen unerwünschte, störende Reflexionen und damit Datenkollisionen im System verhindern. Sie sind auf dem 4 -Modul den -Ports zugeordnet und werden über DIL-Schalter zu- oder abgeschaltet. Sie müssen die Abschlusswiderstände einschalten, wenn der -Port am Anfang oder am Ende einer Reihe von Geräten funktioniert oder es sich nur um eine Verbindung von zwei Geräten handelt. Bild 4.9: Abschlusswiderstand eingeschaltet Bild 4.10: Abschlusswiderstand abgeschaltet

3 Anschließen und Einrichten von Tk-Endgeräten und -anlagen 43 Wenn die COMmander Basic als einziges Gerät an einem NTBA direkt angeschlossen wird und keine ISDN- Anschlussdose mit integrierten Abschlusswiderständen dazwischen angeordnet ist, müssen also die Abschlusswiderstände des externen -Ports der Tk-Anlage eingeschaltet werden. Das Abschalten der Abschlusswiderstände ist erforderlich, wenn Sie von einem internen -Port der Tk-Anlage einen internen -Bus in zwei Richtungen verlegen. Die Enddosen dieser Struktur sind mit zwei 100 Ω- Abschlusswiderständen, die jeweils zwischen a1 und b1 (Sendeleitung) und a2 und b2 (Empfangsleitung) liegen müssen, auszustatten. Ebenfalls abzuschalten sind die Abschlusswiderstände, wenn Sie am NTBA einen externen -Bus mit Abschlusswiderständen in der letzten Dose verlegt haben und die COMmander Basic an eine der Dosen anschließen. In diesem Fall arbeitet die Tk-Anlage an einem Mehrgeräteanschluss. Die Abschlusswiderstände der internen -Ports, die einen normalen, also einseitig orientierten -Bus speisen, sind einzuschalten. Die oben genannten Westernbuchsen für RJ 45-Stecker der -Ports 1 und 3 sind mit insgesamt 4 LEDs ausgestattet. Jede ist einem -Port zugeordnet und beschreibt die über den jeweiligen Port laufenden Aktivitäten: LED flimmert: LED leuchtet: LED leuchtet kurz auf: LED blitzt mit 0,5 Hz: Ein B-Kanal ist belegt. Beide B-Kanäle sind belegt. D-Kanal-Meldung wurde empfangen. Schicht 1 ist aktiviert. Aufgabe 5 Machen Sie sich mit den verschiedenen Anschlussformen der Tk-Anlage an das externe Festnetz vertraut. Installieren Sie an der Montagewand einen internen -Bus für den Anschluss von ISDN- Endgeräten und bereiten Sie die Tk-Anlage für den Anschluss analoger Geräte vor. Hilfestellung Die Ausgestaltung des internen -Busses hängt von den Montagemöglichkeiten und der materiellen Ausstattung ab. Es sollten aber für eine sinnvolle Ausführung der Aufgabe mindestens zwei IAE installiert werden. Betrachten Sie bitte die nachfolgenden Ausführungen im Sinne der Wissensvermittlung als vertiefende Wiederholung. Wesentliches dazu wurde bereits in den Kapiteln 2 und 3 dargestellt. Die externen -Ports der COMmander Basic sind für die Anschlussarten - Basisanschluss als Tk-Anlagenanschluss und Basisanschluss als Mehrgeräteanschluss - ausgelegt. Am NTBA mit Tk-Anlagenanschluss darf nur ein ISDN-Gerät, also nur eine Tk-Anlage, betrieben werden. Alle weiteren ISDN-Geräte sind als interne Teilnehmer der Tk-Anlage zu betreiben. Hierzu nachfolgend drei mögliche Varianten: 1. Variante: Befindet sich der NTBA in unmittelbarer Nähe der Tk-Anlage, verbinden Sie die Westernbuchse des ausgewählten -Ports des COMmander 4 -Moduls über das mitgelieferte ISDN-Kabel mit einer der IAE-Steckdosen des NTBA. Die Abschlusswiderstände sind sowohl im NTBA als auch am entsprechenden -Port des COMmander Basic einzuschalten. 2. Variante: Befindet sich der NTBA in größerer Entfernung von der Tk-Anlage, ist die feste Verlegung eines Kabels mit einer ISDN-Anschlussdose als externer -Bus notwendig. Über das ISDN-Kabel wird die Westernbuchse des -Ports des COMmander 4 -Moduls mit der ISDN-Anschlussdose verbunden. Die Abschlusswiderstände des NTBA sind einzuschalten. Falls die ISDN-Anschlussdose nicht mit Abschlusswiderständen geliefert wurde, sind die zugehörigen Widerstände des 4 -Moduls in Betrieb zu setzen. Die Entfernung zwischen NTBA und COMmander Basic darf maximal 1000 m betragen.

4 44 Anschließen und Einrichten von Tk-Endgeräten und -anlagen 3. Variante: Steht am externen -Port keine Westernbuchse zur Verfügung, ist die am COMmander 4 - Modul vorhandene 4-polige Steckklemme über ein Kabel - z.b. des Typs J-Y(St)Y 2x2x0,6) - mit den Anschlussklemmen des NTBA zu verbinden. Die Abschlusswiderstände beider Geräte sind einzuschalten. Auch in dieser Variante darf die Entfernung maximal 1000 m betragen. Bild 4.11: Direkte Verdrahtung NTBA und Tk-Anlage Bild 4.12: Anschluss am externen -Bus (Tk-Anlagen-Anschluss) Beim Mehrgeräteanschluss wollen wir zwei Varianten erläutern: 1. Variante: Bei unmittelbarer Nähe der Tk-Anlage zum NTBA kann das ISDN-Kabel als Verbindung zwischen der Westernbuchse des externen -Ports am COMmander 4 -Modul und einer IAE-Steckdose des NTBA installiert werden. Die Abschlusswiderstände des NTBA und des -Ports am COMmander 4 -Modul sind einzuschalten. 2. Variante: Soll die Tk-Anlage (bedingt durch die Entfernung) an einem vom NTBA verkabelten externen -Bus, an dem mehr als zwei Geräte zu versorgen sind, angeschlossen werden, ist das ISDN-Kabel zwischen der ISDN-Anschlussdose und der Westernbuchse des -Ports am COMmander 4 -Modul einzusetzen. Wird die Tk-Anlage aus der letzten ISDN-Anschlussdose des externen -Bus versorgt und ist diese Dose ohne Abschlusswiderstände installiert, sind diese am -Port der Tk-Anlage einzuschalten. Bei Betrieb der Tk-Anlage an einer anderen Anschlussdose des externen -Busses müssen die Abschlusswiderstände an der letzten IAE funktionstüchtig sein. Die 100 Ω-Abschlusswiderstände des betreffenden externen -Ports der Tk-Anlage sind grundsätzlich auf Aus zu stellen. Bild 4.13: Anschluss am externen -Bus (Mehrgeräteanschluss)

5 Anschließen und Einrichten von Tk-Endgeräten und -anlagen 45 Wie bereits beim Mehrgeräteanschluss am externen -Bus des NTBA beschrieben, kann ein interner -Bus der Tk-Anlage aus bis zu zwölf IAE-Buchsen bestehen. Auch in diesem Fall gilt die Beschränkung auf die Anschaltung von maximal acht ISDN-Geräten bzw. vier ISDN-Geräten ohne eigene Stromversorgung. Der Anschluss des internen -Busses erfolgt am 4 -Modul an den vier Klemmen b2, b1, a1 und a2. Diese Klemmenbezeichnung ist auf der Leiterplatte gekennzeichnet. Ziehen Sie zur Erleichterung die Klemmenblöcke von der Platine ab. Die am Ende abisolierten Adern werden in die selbstklemmenden Öffnungen geschoben. Bei Verwendung von IAE-Steckdosen mit der Klemmenbezeichnung 1a, 1b, 2a und 2b verbinden Sie die Klemme b2 des COMmander 4 -Moduls mit der Klemme 2b der ersten IAE-Steckdose, b1 mit 1b usw. Anschließend werden die Klemmen der ersten IAE-Steckdose mit den jeweils gleich bezeichneten Klemmen der zweiten IAE-Steckdose verbunden. In der letzten IAE-Steckdose muss zwischen den Klemmen 1a und 1b bzw. 2a und 2b je ein 100 Ω- Abschlusswiderständ montiert sein. Für den -Bus können auch RJ45-Anschlussdosen zum Einsatz kommen. Dabei beachten Sie bitte, dass nicht alle acht Klemmen, sondern nur die mittleren vier Klemmen mit der Bezeichnung 3, 4, 5, 6 zu verwenden sind (siehe Bild 4.15). Bild 4.14: IAE-Anschlussdosen am internen -Bus der Tk-Anlage Bild 4.15: Klemmenbelegung an einer RJ 45-Anschlussdose Im Handel ist eine Vielzahl von verschiedenen Anschlussdosen erhältlich. Dazu gehören verschiedene Arten von IAE (ISDN-Anschluss-Einheit), UAE (Universal-Anschluss-Einheit), Anschlussdosen mit integrierten Abschlusswiderständen sowie geschirmte Dosen. Um die Installation so einfach und problemlos wie möglich zu halten, sollten Sie möglichst für einen -Bus immer nur Anschlussdosen des gleichen Typs verwenden. Überzeugen Sie sich optisch bzw. auch durch Messen von der Beschaltung und der Ausstattung der Anschlussdosen (z.b. mit oder ohne Abschlusswiderstände). Die Länge der gesamten Busverdrahtung sollte nicht länger als 130 Meter betragen.