Rohstoff-Preisrisiken. Michael Bräuninger
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- Dirk Werner Giese
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1 Rohstoff-Preisrisiken Michael Bräuninger
2 Zielsetzung: Analyse von Preispeaks bei Rohstoffen über lange Zeiträume 32 Rohstoffe, in sechs Gruppen Monatsdaten zum Teil bis 196 Erfassung und Bereinigung der Daten: reale Entwicklung Analyse von Ursachen Analyse von Gemeinsamkeiten zwischen Rohstoffen Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 2
3 Beispiel: Kupfer Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 3
4 Gemeinsamkeiten und Unterschiede Gemeinsame Trends = gemeinsame Einflussfaktoren gegeben bei Substituierbarkeit gemeinsame Nachfrageschocks Aber gegebenenfalls unterschiedliche Angebotsbedingungen: freie Förderkapazitäten unterschiedliche Energieintensität Spezifische Nachfrageänderung: einzelne Industrien und Technologien Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 4
5 Buntmetalle: Blei, Kupfer, Zink und Zinn $/t 16. $/t 8. Kointegration zeigt gemeinsame Entwicklung Gemeinsamer Preispeak aufgrund der Ölpreiskrisen 28/29:Wirtschaftskrise unterbricht den positiven Trend Zinnpreis (rechte Skala) Kupferpreis Bleipreis Zinkpreis Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 5
6 Leichtmetalle: Aluminium, Magnesium, Titan 6,8 Kointegration zeigt ,7,6,5,4,3 gemeinsame Entwicklung von Aluminium und Magnesium Andere Nachfrage bei Titan(-konzentrat) Gemeinsamer Preispeak in ,2 den 7er Jahren aufgrund Aluminiumpreis Titanpreis (rechte Skala) Magnesiumpreis gestiegener Energiekosten Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 6
7 Stahlveredler: Chrom, Kobalt, Mangan, Molybdän, Nickel, Tantal, Wolfram Chrompreis Nickelpreis (rechte Skala) Manganpreis (u) Wolframpreis (u) Tantalpreis (rechte Skala) Molybdänpreis Kobaltpreis Sehr homogene Gruppe; Ausnahme: Wolfram (spezielle Anwendung) Langfristiger Zusammenhang zwischen Stahlveredlern und dem Stahlpreis Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 7
8 Edelmetalle: Gold, Palladium, Platin, Silber US$/Unze 12 US$/Unze,6 Langfristiger 1,5 Zusammenhang zwischen 8,4 Gold, Silber und Platin 6,3 Palladium zeigt andere 4,2 Entwicklung 2,1 unterschiedliche Silberpreis (rechte Skala) Goldpreis Platinpreis Palladiumpreis 21, Angebotsbedingungen Gemeinsamer Preispeak Ende der 7er Jahre Spekulationen und Inflation Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 8
9 Elektronikmetalle: Antimon, Bismut, Germanium, Indium, Silizium Antimonpreis Indiumpreis (rechte Skala) Siliziumpreis Bismutpreis Germaniumpreis (rechte Skala) Kointegration: langfristige Zusammenhänge zwischen einzelnen Elektronikmetallen (Antimon, Silizium, Germanium, Indium) Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 9
10 Industrieminerale: Baryt, Flussspat, Kalisalz, Lithium, Magnesit, Phosphat, Zirkon 2, , , , , , , Magnesitpreis Phosphatpreis (rechte Skala) Barytpreis Flussspatpreis Zirkonpreis Kalisalzpreis Lithiumpreis (rechte Skala) deutliche Unterschiede zwischen den Preisverläufen zeigen sich auch in der Kointegrationsanalyse diese Minerale werden in sehr unterschiedlichen Industrien verwendet Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 1
11 Weitere Metalle: Eisenerz und Stahl Gemeinsamer Preispeak 9,9 aufgrund der ersten 8 7 6,8,7,6 Ölpreiskrise Kointegrationsanalyse zeigt 5 4 3,5,4,3 keinen langfristig stabilen Zusammenhang zwischen 2 1,2,1 den beiden Preisen Eisenerzpreis (rechte Skala) 2 25 Stahlpreis 21, Im Gegensatz zu Eisenerz unterliegt der Stahlpreis kurzfristigen Schwankungen Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 11
12 Bedeutung des Angebots Produktion und Preis von Aluminium Produktion und Preis von Kupfer Preis in $/t Preis in $/t Bauxit Produktion in in 1. t t Produktion in 1.t lnh. Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 12
13 Bedeutung des Angebots Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 13
14 Volatilität: Kupfer Volatilität des Kupferpreises 95% Quantil des Kupferpreises 1,6 1,4 6 1,2 5 1, Gleitende Varianz gegenüber 12-Monats, 24-Monats oder 6- Monatsdurchschnitten ist vergleichbar In den 7er Jahren und zwischen 2 und 21 gibt es Varianzspitzen Es gibt tatsächliche Phasen ruhiger Preisentwicklung Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 14
15 Ergebnis und Ausblick I Derzeitige Preispeaks: Ursache: Ausweitung der Nachfrage Das Angebot steigt nur langsam und mit Verzögerung Weitere Entwicklung Das Angebot wird in den nächsten Jahren ausgeweitet Das Nachfragewachstum verlangsamt sich Beides führt dazu, dass die Preise eher sinken Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 15
16 Ergebnis und Ausblick II Sollte sich das Wirtschaftswachstum zukünftig ähnlich beschleunigen wie in den Jahren 2 bis 28, ist wiederum mit Preispeaks zu rechnen Wirtschaftskrisen wie 28/29 führen dann zu massiven Preiseinbrüchen Hohe Volatilität bei großer Unsicherheit Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 16
17 Ergebnis und Ausblick III Außer durch die globalen Trends wird die Preisentwicklung auch durch spezifische Nachfrageänderungen getrieben: Neue Technologien Diese Nachfrageänderungen sind nicht prognostizierbar. Mit Preisspitzen ist zu rechnen. Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 17
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