Ursachen und Folgen vom Mittelalter bis zur Gegenwart

Transkript

1 Wirtschaftskrisen als strukturelle Umbrüche. Ursachen und Folgen vom Mittelalter bis zur Gegenwart Januar 2014 DHI Warschau, Aleje Ujazdowskie 39, Konferenzsaal 3. Stock. Veranstalter: Deutsches Historisches Institut Warschau in Kooperation mit dem Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien Konzeption und Organisation: Dariusz Adamczyk, Stephan Lehnstaedt Programm Mittwoch, 22. Januar Eröffnung und Begrüßung: Dariusz ADAMCZYK (Warschau) / Stephan LEHNSTAEDT (Warschau) Impulsvortrag: Prof. Dr. Werner PLUMPE (Frankfurt/M)

2 Wirtschaftskrisen als historisches Phänomen Donnerstag, 23. Januar Sektion I: Von zerfallenden Staaten zu labilen Gesellschaften: Was bedeutet Krise im Mittelalter? Dariusz ADAMCZYK (Warschau) Marzena MATLA (Posen) Kaffeepause Wirtschaftskrisen und die Herausbildung des Przemyslidenstaates im 10. und der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts Andreas RÜTHER (Bochum) Handlungsmacht, Wissensvorrat und Möglichkeitssinn der Herrschaftsträger während Kolonisation und Landesausbau zwischen Adria und Baltikum von 1150 bis 1250 Piotr GUZOWSKI (Białystok) Mittagspause Die demografische und monetäre Krise als Element struktureller Krisen des Spätmittelalters am Beispiel Polen Ulla KYPTA (Frankfurt/Oder) Institutionelle Verfestigung als Folge von wirtschaftlichen Krisen. Das Beispiel Hanse Sektion II: Kriege, Plünderungen, Epidemien: Städtische und agrarische Gesellschaften in der Frühen Neuzeit Dana STEFANOVA (Wien) Andrzej GLIWA (Rzeszów) Das Verhältnis der Macht und die Ungleichheit der zivilisatorisch-wirtschaftlichen Entwicklung an der Grenze zwischen Osmanischem Reich und Adelsrepublik als Faktoren für Wirtschaftskrisen im Jahrhundert Jadwiga MUSZYŃSKA (Kielce)

3 Kaffeepause Die Schwedenflut und die höfische Wirtschaft auf den Gütern der Krakauer Bischöfe Philip HOFFMANN-REHNITZ (Münster) Spielräume und Grenzen politischen Entscheidens in mitteleuropäischen Wirtschaftskrisen des 17. und 18. Jahrhunderts Katrin MÖLLER (Halle) Durch Leistung zur Ehre! Berufswahl, Erwerbsbiografien und Berufsidentität in der städtischen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts in Zeiten der Krise? Freitag, 24. Januar Sektion III: Alte versus neue Krisenkontexte im 19. Jahrhundert Andrea KOMLOSY (Wien) Cornelia AUST (Mainz) Kaffeepause Jüdische Kaufleute und Bankiers an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert zwischen Bankrott und Aufstieg Werner SCHELTJENS (Leipzig) Die krisenhaften Auswirkungen der polnischen Teilungen auf die Struktur des baltischen Seehandels, Ansgar SCHANBACHER (Göttingen) Die letzte Krise alten Typs 1846/47 - das östliche Preußen im europäischen Vergleich Klemens KAPS (Sevilla) Mittagspause Entwicklungschancen im Schatten einer Krise? Die Auswirkungen der Depression nach 1873 auf die Habsburgermonarchie und Galizien

4 Sektion IV: Krisen im Vergleich im 19. und 20. Jahrhundert Stephan LEHNSTAEDT (Warschau) Harald FLOHR (Bonn) Zwei irische Krisen international betrachtet Thilo JUNGKIND (Saarbrücken) Nachhaltige (In-) Stabilität. Wirtschaftskrisen, Krisenlernen und Stabilitätspolitik in Deutschland, der Schweiz und Italien seit dem 19. Jahrhundert Ein Werkstattbericht Christian LEKON (Lefke) Kaffeepause Die südosteuropäische Peripherie in der Wirtschaftskrise: Zypern 1931 und 2013 Sektion V: Zwischen Weltwirtschaftskrise und Zusammenbruch des Monopolsozialismus: Gesellschaftlicher Wandel im Zeitalter der Extreme und seine Wahrnehmung Anita PRAŻMOWSKA (London) Chris SZEJNMANN (Loughborough) Semantik der Kapitalismuskritik in Deutschland während der ersten Hälfte des 20en Jahrhunderts Andrea KOMLOSY (Wien) Systemtransformation als Krisenmanagement: RGW-Umbruch im globalen Kontext, 40 Jahre danach 1973/4 2013/4 Patryk PLESKOT (Warschau) Der perverse Triumph des Marxismus? Der internationale Kontext der Wirtschaftskrise in der VR Polen als Ursache der Transition Joanna WIESLER (Regensburg) Die polnische Kinderfürsorge in den Krisenjahren der 1980er. Die Arbeit der Gesellschaft der Kinderfreunde (Towarzystwo Przyjacół Dzieci) Zusammenfassung der Ergebnisse

5 Ein Gespenst geht um in Europa das Gespenst der Krise. Aber ist das eine strukturelle Banken-, Euro- oder gar Weltwirtschaftskrise? Oder doch nur ein konjunktureller Rückgang, eine Rezession also? Vor dem Hintergrund einer allgegenwärtigen Diskussion über die Turbulenzen auf den Finanzmärkten widmet sich diese Konferenz dem historischen Phänomen von ökonomischen Krisen. Internationale Fachleute untersuchen Erscheinungen vom Mittelalter bis zu Gegenwart, die sich als Wendepunkte einer Entwicklung darstellten. Es geht dabei um gesellschaftliche und politische Ausbzw. Wechselwirkungen in ihren weit gefassten Ursachen und Folgen ebenso wie um die Frage nach Brüchen und Kontinuitäten. Damit soll die Konferenz Antworten auf die Frage geben, welche langfristigen Folgen Wirtschaftskrisen haben, und inwiefern sie Scheitern oder Chance bedeuteten. Die Konferenzvorträge werden simultan deutsch / polnisch übersetzt. Kontakt Deutsches Historisches Institut Warschau Pałac Karnickich Aleje Ujazdowskie Warszawa adamczyk@dhi.waw.pl lehnstaedt@dhi.waw.pl