Innovative und ökologische Haustechnik im Wohnbau
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- Krista Schulze
- vor 7 Jahren
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1 Innovative und ökologische Haustechnik im Wohnbau Ein Spannungsfeld zwischen Einsparungszielen und Grenzen der Leistbarkeit aus Sicht eines gemeinnützigen Bauträgers 1
2 6 Firmen 5 Standorte eine Wohnbaugruppe 2
3 gegründet MitarbeiterInnen rd Verwaltungseinheiten 3
4 Was wir machen: Planung und Ausführung - geförderter Wohnbau - freifinanzierter Wohnbau - Öffentliche Bauten (z.b. Gemeindeämter, Schulen,Veranstaltungshallen, ) - Soziale Bauten (z.b. Seniorenwohnungen, Pflegeheime, ) - Sanierungen Verwaltung 4
5 Sanierung Kapfenberg Johann- Böhm- Straße Wohnungen konzipiert als Plus-Energiegebäude Innovative und ökologische Haustechnik: Beheizung mittels Fernwärme und 144m 2 Solarkollektoren Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung in 16 Wohnungen davon 8 mit CO2-Fühlern Abluftanlage in 16 Wohnungen Wärmepumpe zur Abluftwärmerückgewinnung PV-Anlage mit 630m 2 5
6 Sanierung Kapfenberg Johann- Böhm-Straße Kosten Gebäudesanierung: 3,4 Mio. Euro mtl. Belastung/Monat (netto): 8,35 Euro/m 2 Rechenwerte: Solaranlage: kwh/a PV-Anlage: kwh/a HWB Referenzklima 16,9 kwh/m2,a Endenergiebedarf 41,6 kwh/m2,a * CO2-Einsparung: 37,1 kg/m2,a Kritische Anmerkung zur Architektur: Bei den Solarflügeln wurden architektonische Gesichtspunkte in den Vordergrund gestellt. Solarspeicher und Fernwärme-Anschluss sind weit voneinander entfernt. 6 *inkl. Warmwasser, Verluste und Haushaltsstrom
7 Messequartier Graz 1. BA Wohnungen in Passivhausbauweise 21 Seniorenwohnungen in Passivhausbauweise Studentenheim mit 90 Plätzen in Passivhausbauweise Kindergarten/Kinderkrippe I Dienstleistungsflächen I Tiefgarage I Schwimmbecken am Dach Innovative und ökologische Haustechnik: Beheizung mittels Fernwärme und 706m 2 Solarkollektoren Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung Kälteanlage mit Wärmepumpenunterstützung 7
8 Messequartier Graz - 1. BA Gesamtkosten: 57 Mio. Euro mtl. Belastung/Monat (netto): 8,10 Euro/m 2 Vergleich Wohnungen Energieausweis/tatsächlicher Verbrauch errechnet verbraucht HWB Referenzklima 9,6 kwh/m2,a - Heizenergiebedarf* 30,3 kwh/m2,a 43,42 kwh/m2,a Kritische Anmerkung zur Architektur: Kilometerlange Verteilleitungsnetze für Wärme und Lüftung vorhanden. Ein Teil der Kellerräume muss zur Erreichung der rechnerischen Werte beheizt werden. 8 *inkl. Warmwasser und Verluste
9 GBV-Studie: Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit (2014) 1. Im Neubau ist der Gebäudetyp Wohnbauförderung 2010 mit HWB kwh/m2, BGF, a als kostenoptimal und unterscheidet sich in energetischer Hinsicht nur wenig von effizienteren Gebäudetypen. 2. In der Sanierung lassen sich die Sanierungskosten nicht durch Energieeinsparungen kompensieren und erreichen nur die Hälfte des kalkulierten Niveaus. 3. Der Einsatz von vor Ort gewinnbarer erneuerbarer Energie zur Erhöhung der Energieeffizienz wäre eine Alternative zu weiteren thermischen Einsparungen bei der Gebäudehülle. 4. Erkenntnisse des Vergleichs der Bedarfsberechnungen (Energieausweis) mit den tatsächlichen Verbräuchen: Der tatsächliche Verbrauch ist in thermisch schlechteren Gebäuden geringer als errechnet Thermischen Einsparpotenziale werden nicht zur Gänze ausgeschöpft, sondern zur Komfortsteigerung genutzt und von den Haustechnik-Anlagen aufgebraucht (Dimensionierung und Betriebsweise unterscheiden sich zur Vorausberechnung) Systeme in Niedrigstenergiegebäuden (Nearly Zero) reagieren empfindlicher auf falsches Nutzerverhalten. Familien, Studierende oder Senioren haben ein eigenes Nutzerverhalten, welches in Berechnungsmodellen nicht abgebildet wird. 9
10 etc. Vorschriften und Normen wirken der Leistbarkeit des Wohnens entgegen Wärmeschutz (weitere Verschärfungen auf Passivhausniveau durch den "Nationalen Plan" erfolgen bis 2020) Hygiene (Maßnahmen zur Legionellenvermeidung bei Warmwasser, Filtertausch und Lüftungskanalreinigung) Barrierefreiheit (Lifte, Sanitäreinrichtungen, Adaptierbarkeit der Wohnungen) Brandschutz (Brandmeldeanlagen, bauliche Maßnahmen) Technische Objektsicherheit und Gefahrenvermeidung bei Wohngebäuden (Sichtkontrolle, Dokumentation) 10
11 Netto-Kosten für Haustechnik pro Wohnung Fernwärme-Heizung mit Wohungsstationen ,00 Fernwärme-Heizung mit Fernwärme-Speicher ,00 Fernwärme-Heizung mit Elektro-Boiler 8.250,00 + Solaranlage 1.800,00 + Zentrale kontrollierte Wohnraumlüftung 5.600,00 Wohnungsweise kontrollierte Wohnraumlüftung 5.750,00 Dezentrale Raumlüftungsgeräte (zb Meltem) 1.900,00 Einzellüfter mit Hygrostat 750, , , , , , , ,00
12 25.000,00 Fernwärmeanlagen mit Radiatoren und Standard-Sanitärausstattung Wohnbau Durchschnittliche Kosten Heizung-Lüftung-Sanitär-Solar je Wohnung 130,0% , , ,00 123,8% 125,0% , , ,00 120,0% 120,6% 120,0% 115,9% ,00 115,0% , ,00 108,8% 110,0% 5.000,00 105,0% - 100,0% WW-Bereitung mit Elektro-Boiler Baubeginn 2005 zentrale WW-Bereitung (4-Leiter) mit Solaranlage Baubeginn 2007 WW-Wohnungs-Station (2-Leiter) mit Solaranl. Baubeginn 2009 WW-Wohnungs-Station (2-Leiter) ohne Solaranl. Baubginn 2010 Fernwärme-Speicher (2-Leiter) ohne Solaranl. Baubeginn 2011 FW-Sp./Wo.Stationen (2-Leiter) mit Solaranl. Baubeginn 2012 Passivhaus 100,0% Kosten netto für Heizung-Lüftung-Solar-Sanitär Baukostenindex Wohnungsbau für Gesamtbaukosten lt. Statistik Austria 12
13 Ausblick auf zukünftige Haustechnik im Wohnbau: Lüftungsanlagen werden zum Standard (Notwendigkeit aufgrund künftiger Wärmeschutzvorgaben): bedarfsgerecht (zb CO2-gesteuert) und kompakt PV-Anlagen mit Speicher LED-Beleuchtung für alle Bereiche von Wohnanlagen Kühlung/Vermeidung sommerlicher Überwärmung in bestimmten Regionen Professionelle Betreuung Infrarot? 13
14 Seit Generationen für Generationen ein verlässlicher Partner in allen Fragen des Bauens und Wohnens! 14
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