Igel in der Tierarztpraxis

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1 Igel in der Tierarztpraxis

2 Inhalt Untersuchung - Erstversorgung: Aufbaubehandlung bei schwachen Igeln... 3 Tipp: Igel ausrollen... 3 Zwangsfütterung... 4 Kotuntersuchung mit der Schnellmethode... 4 Blutwerte des Igels... 5 Tipp: Keine Insektizide bei Igelsäuglingen!... 6 Ektoparasiten: Flöhe, Zecken, Fliegeneier, -maden... 6 Milben... 7 Dermatomykosen - Hautpilz... 7 Tipp: Igel baden?... 7 Tipp: Injektionstechnik... 8 Endoparasiten der Lunge: Lungenwurm, Lungenhaarwurm... 8 Bakterielle Infektionen der Lunge... 9 Tipp: Nahrungsverweigerung?... 9 Endoparasiten des Darms: Darmhaarwurm... 9 Darmsaugwurm, Kokzidien, Kratzer...10 Bandwurm...11 Tipp: Citarin-L 10 %...10 Tipp: Kombinierte Behandlung...11 Bakterielle Infektionen des Magen-Darm-Trakts...11 Tipp: Wartezeit vor dem Winterschlaf...11 Systemmykosen: Candida albicans...12 Virusinfektionen: Maul- und Klauenseuche, Tollwut, Parvovirose...12 Frakturen und Chirurgie...12 Skelett des Igels...12 Äußere Verletzungen...13 Narkosen...13 Infektionen der Harn- u. Geschlechtsorgane...14 Augen- und Ohrenerkrankungen...14 Zahn- und Kiefererkrankungen...14 Tipp: Homöopathie beim Igel...14 Hauterkrankungen und Stachelausfall...15 Mangelerscheinungen und Lähmungen...15 Vergiftungen...15 Tipp: Albinotische und leuzistische Igel...15 Aufzucht verwaister Igelsäuglinge...16 Aufnahme und Pflege hilfsbedürftiger Igel...17 Behandlungsbeispiele...18 Übersicht der wichtigsten allopathischen Medikamente...19 Übersicht der wichtigsten homöopathischen Medikamente...21 Hinweise auf weitere Veröffentlichungen...22 Literatur...23 Impressum

3 Untersuchung - Erstversorgung Tipp: Zur Untersuchung und Geschlechtsbestimmung Igel sanft über den Rücken streicheln, bis er sich ausrollt. Dann mit der flachen Hand in Seitenlage bringen. Das entspannte Tier kann auch behutsam an den Hinterbeinen gefasst und angehoben werden (Handstand-Stellung). Vor jeder Behandlung: Igel grammgenau wiegen (wichtig für Dosierung der Medikamente) Igel untersuchen: Ernährungszustand Magerer Igel: Normal genährter Igel: Körper wurstförmig Körper birnenförmig Einbuchtung hinter dem Kopf Kein Hals Herausstehende Hüftknochen Schlitzförmige Augen Halbkugelig vorstehende Augen Verhalten (apathisch, geringe Reflexe, torkelnder Gang, Seitenlage?) Ektoparasiten (Flöhe, Zecken, Milben, Fliegeneier und -maden; letztere auch in allen Körperöffnungen möglich) Verletzungen (z.b. Wunden, Brüche u.a., auch an den Gliedmaßen) Abszesse, Schwellungen, Ödeme Stachelausfall Knochendeformationen Atem- und Lungengeräusche Nasensekret Mundhöhle (z.b. Fremdkörper, Zahnstein, Entzündungen, Kieferbruch) Unterkühlte Igel wärmen Schwache Igel erst aufbauen - niemals sofort entwurmen! (Die Entwurmung von Igeln in schlechtem Allgemeinzustand kann zum Exitus führen.) Evtl. Kotuntersuchung vornehmen/veranlassen Aufbaubehandlung bei schwachen Igeln Kombinationen aus Elektrolytlösungen, Aminosäurenlösung und Vitaminen sind empfehlenswert. Je nach Größe und Zustand des Tieres bis zu 20 ml/100 g Kgw/Tag (in mehreren Gaben) körperwarm verabreichen. Ist der Igel fähig zu schlucken, sollte er mit geeigneten Präparaten zwangsgefüttert werden, bis er selbst zu fressen beginnt (siehe Seite 4). Bei nahezu moribunden Tieren lohnt sich der Versuch, z.b. Serumelektrolytlösung intraperitoneal zu verabreichen; der Erfolg ist z.t. frappierend. Elektrolyte Aminosäuren Vitamine Sonstiges Homöopathie Serumelekrolytlösung 5-20 ml/100 g Kgw Elektrosel 5-20 ml/100 g Kgw Ringerlactat Vitamin-B-Komplex bis 1 ml/tier NaCl + Glucose 5-20 ml/100 g Kgw Vitamin B12 Invert 400 0,5 1 ml/tier 5-20 ml/100 g Kgw Catosal 1 ml täglich Atemnot: Clenbuterol (z.b. Planipart) 0,2 0,4 ml je n. Gr. Amynin 5-20 ml/100 g Kgw bis 2 ml/100 g Kgw Multivitaminpräparat Sterofundin täglich 5-20 ml/100 g Kgw Kreislaufanalepticum Schock: Notfalltropfen oder Aconit Verletzungen: Traumeel oder Arnica Kreislaufschwäche: Coffea präparata Schwellungen, Ödeme: Apis Eine Liste aller Medikamente (Wirkstoffe, Hersteller) finden Sie auf den Seiten 19 bis 21 3

4 Zwangsfütterung (Monika Neumeier) Igel, die zu schwach zur selbständigen Nahrungsaufnahme sind, können vorübergehend bis zur Besserung ihres Zustands mit mehrfach subcutan verabreichten Elektrolytlösungen am Leben erhalten werden. Evtl. sollte man auch eine stationäre Versorgung des Igels in einer Tierarztpraxis bzw. Tierärztlichen Klinik in Erwägung ziehen. Eine Alternative bzw. eine zusätzliche Möglichkeit zur Besserung des Allgemeinzustandes ist die Zwangsfütterung, die der Igelfinder nach Anleitung selbst durchführen kann. Der Igel wird mit dem Rücken in die linke Hand gelegt und in leicht sitzender Stellung mit einer Einwegspritze gefüttert, die man seitlich in sein Mäulchen steckt. Den anfangs mit Wasser oder besser mit ungesüßtem Fencheltee recht dünnflüssig angerührten Futterbrei verabreicht man zunächst sehr langsam und tropfenweise, damit sich der Igel nicht verschluckt. Später kann die Flüssigkeitszugabe reduziert werden. Je nach Größe des Tieres gibt man täglich vier- bis fünfmal Portionen von 10 bis 30 ml. Zusätzlich bietet man dem Igel in seinem Gehege normales Futter an, damit er Gelegenheit hat, so bald wie möglich selbst zu fressen. Zur Zwangsfütterung eignen sich folgende Präparate: Präparat Hersteller Zubereitung Hill s Prescription Diet canine/feline a/d Convalescence Support Instant feline/canine Hill s Pet Products GmbH Vertrieb: Heiland Waltham/Royal Canin Vital-Trunk CP-Pharma gebrauchsfertig Katzenmilch (lactosearm!) div. Hersteller gebrauchsfertig gebrauchsfertig; evtl. mit 20 ml Wasser oder Fencheltee pro 100 g Püree verdünnen nach Gebrauchsanweisung mit Wasser oder Fencheltee anrühren Kotuntersuchung mit der Schnellmethode (Dora Lambert) Die zur Erkennung von Parasitosen und Mykosen üblichen klassischen (und für exaktes Arbeiten sicherlich unerlässlichen) Methoden der Kotuntersuchung sind bekannt (siehe nebenstehende Übersicht). Da die Ausscheidung der Larven, Eier und Oozysten nicht kontinuierlich erfolgt, sollte zudem der Sammelkot von drei Tagen untersucht werden. Jedoch ist oft eine schnelle Identifizierung der Endoparasiten nötig, um den Igel ohne Zeitverlust gezielt behandeln zu können. Verfahren Nachweisbar sind Präpatenzzeiten Brachylaemus-Eier 17 Tage Sedimentation Capillaria-Eier Lunge ca. 21 Tage Darm Tage Kratzer-Eier nicht untersucht Capillaria-Eier ca. 21 / Tage Kokzidien-Oozysten 6-10 Tage Flotation Crenosoma-Larven bei Massenbefall ca. 21 Tage Bandwurm-Eier 35 Tage Auswander-Verfahren Crenosoma-Larven ca. 21 Tage Schnellmethode ohne Anreicherung: Ein ca. stecknadelkopfgroßes Stück Kot (möglichst geleeartige, durchfallähnliche Anteile aussuchen, bei gut geformtem Kot die Probe von der äußeren Schicht abnehmen) wird mit einem Tropfen Wasser auf dem Objektträger auf Deckglasgröße verteilt. Nach dem Auflegen des Deckglases kann mikroskopiert werden. Anschließend wird bei geringer Probenmenge die restliche Kotprobe mit so viel Wasser angerührt, dass beim Stehenlassen noch Flüssigkeitsanteile zu erkennen sind (bei größeren Kotmengen Anteile zum Suspendieren entnehmen). Mit dieser Suspension - sie sollte mindestens eine Stunde stehen - wird wie folgt gearbeitet: 1. Zum Mikroskopieren wird mit Hilfe einer Einwegspritze (ohne Nadel) vom Boden des Gefäßes ein Tropfen auf den Objektträger gebracht und zwischen Objektträger und Deckglas gleichmäßig verteilt. 2. Mit einem Holzspieß (Zahnstocher) sucht man in der Kotsuspension nach ausgeschiedenen Würmern oder Wurmteilen, um sie zur Identifizierung unter dem Mikroskop zu betrachten. 3. Zur Förderung des Wachstums von evtl. im Kot vorhandenen Hefepilzen stellt man die angerührte, zur Vermeidung der Austrocknung abgedeckte Probe ein bis zwei Tage in den Brutschrank (29 C). Sind Hefe- oder Sprosszellen, echtes oder Pseudomycel zu erkennen, liegt evtl. eine Mykose vor. In diesem Fall sind weiterführende Untersuchungen nötig, da nicht alle Hefepilze im Kot pathogen sind. 4

5 Blutwerte des Igels (Eva-Maria von Wick) Bericht zur Ermittlung der Daten und deren Bewertung, sowie Anleitung zur Blutentnahme Als Probanden zur Ermittlung der Blutparameter des Igel dienten einige der in die Ambulanz des «Igelhauses» in Laatzen bei Hannover aufgenommenen Fundtiere. Da die eingelieferten Igel grundsätzlich entweder untergewichtig, krank oder verletzt waren, wurden sie zunächst behandelt, so dass sie frei von allen parasitären und anderen Infektionen waren. Es folgte eine Wartezeit von mindestens zehn Tagen, ehe Blut abgenommen wurde. Die Venenpunktion wurde natürlich in Narkose ausgeführt. Dafür wurde ein Isofluran/Sauerstoffgemisch ohne Prämedikation verwendet. Mithilfe einer halbierten 100 ml - Polyethylenflasche, deren Flaschenhals genau auf den Adapter eines 11er Tubus aufsetzbar ist, welcher wiederum auf das metallene Y-Stück der Inhalationsschläuche passt, wurde eine Narkosemaske hergestellt. Rollten sich die Tiere schneller ein, als die Narkosemaske aufgesetzt werden konnte, so wurde diese auf die Vertiefung in der Körpermitte platziert, in der Kopf und Beine verschwinden. Nach etwa 10 Sekunden Inhalation reichte die Gasmenge aus, um die Muskulatur soweit erschlaffen zu lassen, dass sich die Tiere ganz leicht öffnen ließen. Dann wurde die Maske direkt auf die Nasen- Maulpartie gesetzt. Die Narkosedauer Blutchemie und Blutbild vom Igel betrug selten länger als 2 Minuten. Nach der Blutentnahme waren die Parameter Einheit Normbereich Mittelwert Anzahl der Igel Igel im Sekundenbereich wieder völlig ALB g/l ,56 98 wach. ALKP U/l ,35 98 Die Blutentnahme aus der Vena cephalica gestaltete sich bei ganz ALT U/l ,32 97 zierlichen und ganz dicken Tieren nicht AMYL U/l ,99 98 immer einfach. Bei der überwiegenden UREA mmol/l 11,87-14,63 13,19 98 Mehrzahl der Igel gelang die Entnahme aber problemlos. CA mmol/l 2,49-2,67 2,54 98 Die ermittelten Werte entstammten CHOL mmol/l 4,16-5,55 4,81 98 ausschließlich den praxiseigenen CREA µmol/l ,46 98 Laborgeräten Vet Test 8008 und dem GLU mmol/l 6,79-7,74 7,33 98 dazugehörigen QBC Vet Autoreader der Firma IDEXX und sind statistisch PHOS mmol/l 2,09-2,77 2,46 98 über die Methode der «Mittleren 50 TBIL µmol/l 2-4 2,84 98 %» ausgewertet worden. Anzumerken TP g/l ,26 98 ist, dass es sich um ein auf Hunde- Erythrozyten geeichtes Laborgerät GLOB g/l ,93 98 handelte und im Rahmen der Untersuchung die wahre Größe der Igel-Erythrozyten nicht ermittelt wurde. Es ergeben sich daraus die in der Tabelle dargestellten Normwerte, die HKT HB MCHC % g/l g/dl 29,6-33,3 10, ,7 31,29 11,28 36, für die männlichen und weiblichen WBC x 10 erwachsenen Tiere ebenso Gültigkeit /l 9-14,1 12,4 51 haben wie für die Jungtiere, da die GRAN x 10 9 /l 6,6-11 8,79 55 getrennten Betrachtungen der Alters- GRAN % ,15 51 bzw. Geschlechtsgruppen keine NEUTRO x 10 9 /l 3,3-7,1 5,76 15 größeren Unterschiede aufwiesen. EOS x 10 9 /l 2,4-4,7 3,92 15 Vergleicht man die Analysen der verwendeten Geräte mit denen eines LYM/MONO x 10 9 /l 2,6-4,6 3,85 75 Labors (Vergleichsproben wurden LYM/MONO % ,64 51 an das VetMedLab in Ludwigsburg THROMB x 10 9 /l ,5 320,35 80 geschickt), so ergeben sich signifikante Unterschiede bei fast allen Parametern. RETIK % 1,9-3,7 2,69 81 Die Unterschiede sind vermutlich darauf zurückzuführen, dass das Fremdlabor mit Nasschemie arbeitet, das eigene Labor aber mit Trockenchemie, und auf die Tatsache, dass während einer Transportzeit von mindestens 14 Stunden Blut sowohl durch mechanische als auch durch thermische Einflüsse verändert werden kann. Eine Liste aller Medikamente (Wirkstoffe, Hersteller) finden Sie auf den Seiten 19 bis 21 5

6 Ektoparasiten Flöhe (s. Abb. 1) (Archaeopsylla erinacei, Hunde- und Katzenfloh) Stachelkleid und Haut, aber auch untergelegtes Papier sind mit Blutpünktchen übersät. Bei hochgradigem Befall Anämie. Bemerkungen: Igelnest (Schlafhaus) gründlich reinigen, Karton und Zeitungspapier möglichst verbrennen. Von Flohpuder ist abzuraten, der Igel muss sonst nach kurzer Einwirkungszeit unbedingt gebadet werden, da der Puder vom Igel abfällt und z.b. mit den Pfoten ins Futter getragen wird. Besser ist es, nur Sprays zu benützen! Achtung: Bei der Verwendung von Sprays Raum und Igel gut belüften, Tier nicht zudecken! Frontline-Spray Bolfo-Flohspray Jacutin N - Spray Hinweis Nur für größere, stabile Igel Nur für stabile Igel Anschl. baden Für junge und schwache Igel Zecken (s. Abb. 2) (Ixodes hexagonus, Ixodes ricinus und weitere Arten) Zecken finden sich am ganzen Igelkörper, besonders häufig im Kopfbereich, auch an und in den Ohren. Nymphen ( Babyzecken ) sitzen oft zu Hunderten z.b. im Schwanzbereich und an den Hinterbeinen. Bei hochgradigem Befall Anämie. Einzelne Zecken mit Pinzette oder Zeckenzange entfernen. Zecken nicht mit Öl etc. abtöten! Abb. 1 (links): Weiblicher Igelfloh (Archaepsylla erinacei), ca. 2,5 mm lang Dectomaxlösung 1:30 (1 Teil Dectomax mit 29 Teilen physiol. NaCl- Lösung mischen, in Pumpzerstäuber füllen). Frontline-Spray Hinweis Igel sparsam einsprühen; wird auch von kleinen Igeln vertragen! Nur für größere, stabile Igel Abb. 2 (rechts): Igelzecke (Ixodes hexagonus), ca. 5 mm lang Fliegenmaden, Fliegeneier Man findet sie vor allem in der warmen Jahreszeit in Wunden, aber auch auf schwachen, jedoch unverletzten Igeln. Die Maden halten sich besonders gern in den Körperöffnungen (Augen, Nase, Ohren, Mund, After, Praeputium, Vulva) und in den Beinbeugen auf. Im allgemeinen sammelt man Fliegeneier und Fliegenmaden sorgfältigst mit der Pinzette ab. Hilfreich, insbesondere bei der Entfernung von Fliegeneiern sind z.b. eine kleine Zahnbürste, der kleinste Flaschenreiniger, Zahnstocher, Staubkamm. Fliegenmaden lassen sich aus tiefen Wunden und aus den Ohren hervorlocken, wenn man die betroffenen Stellen mit Dectomaxlösung 1:30 betupft. Dectomaxlösung 1:30 (s. - Tabelle bei Zecken) H 2 O 2 3 % Alkohol 30 % Dectomax sc., 0, 3 ml/kg Kgw Achtung: Auch tote Maden müssen unbedingt aus den Körperöffnungen entfernt werden! Hinweis Die befallenen Stellen einsprühen, einpinseln oder betropfen Nicht in Wunden! Nur bei stabilen Igeln anwenden! Tipp: Igelsäuglinge (Altersbestimmung s. S. 16) grundsätzlich nicht mit Insektiziden behandeln! 6

7 Milben (s. Abb. 3 und 4) (Caparinia tripilis, Demodex erinacei, Chorioptes spp., Sarcoptes spp. und weitere Arten) Mit Milben befallene Igel können folgende Erscheinungen aufweisen: staubähnliche, borkige, schuppige bis panzerartige Beläge, häufig besonders auf dem Nasenrücken, an den Ohren und über den Augen, Haar- und/oder Stachelausfall, Knötchen, Bläschen, Rötungen. Bemerkung: Caparinia tripilis kann Trichophyton-Arten übertragen. Dectomaxlösung 1:30 (s. Tabelle Zecken) Ectodex-Bad Jacutin N -Spray Dectomax sc. 0,3 ml/kg Kgw Orisel uno Alle 2 Tage wiederholen Hinweis Die befallenen Stellen einsprühen oder einpinseln Zweimal im Abstand von 10 Tagen baden Junge und/oder schwache Igel Nur bei stabilen Igeln anwenden! Bei Ohrmilben erbsengroßes Stück ins Ohr geben Abb. 3: Milbe (Sarcoptes spp.) ca. 0,3 mm lang Abb. 4: Milbe (Caparinia tripilis) ca. 0,4 mm lang Baden... Tipp: bedeutet für Igel Stress. Deshalb sollten schwache Tiere und Igelsäuglinge auf keinen Fall gebadet werden. Stabile Tiere kann man zur Säuberung und zur Entfernung von Flöhen baden. Dazu lässt man wenig handwarmes Wasser in ein Waschbecken ein und setzt den Igel hinein. Die Hand stützt Kopf und Brust. Aus einem Becher kann man Wasser über Kopf und Schultern rieseln lassen. Nach dem Bad hüllt man den Igel in ein Handtuch ein, das man wechselt, sobald es feucht ist. Der Igel soll an einem warmen und vor Zugluft geschützten Ort trocknen. Nicht abbrausen! Nicht schwimmen lassen! Nicht fönen! Dermatomykosen Hautpilze (Trichophyton mentagrophytes var. erinacei und weitere Trichophyton-Arten; Microsporen) Symptome sind trockene, schuppige Haut, krustige, weißliche Beläge vor allem im Kopfbereich, an den Ohren und auf der Nase. Stacheln lassen sich leicht ausziehen. Mykosen können mit Ekzemen verwechselt werden, da häufig bakterielle Sekundärinfektionen auftreten. Bemerkung: Menschen können sich mit den Dermatomykosen des Igels anstecken! Igelpfleger warnen! Stachelsichere Handschuhe tragen! Imaverol-Bad 1 ml/50 ml Wasser, 2 x im Abstand von 10 Tagen baden Hexocil-Bad 1 ml/50 ml Wasser Likuden M, oral < 500 g Kgw ¼ Tbl., > 500 g Kgw ½ Tbl., tägl. 4 Wochen lang, höchstens 8 Wochen Canesten-Salbe Neosel Mykofug-Creme Hinweis Evtl. weitere Behandlung mit Gilt-Spray 2 x im Abstand von 10 Tagen baden Lebertoxisch, nephrotoxisch, als ultima ratio! (Ab Mitte 2006 aus dem Handel) Bei Nasenpilz lokal lokal Begleittherapie allgemein und bei Stachelausfall Multivitaminpräparat Dermisal 0,5 ml/igel am 1., 4. und 7. Tag sc. Biotin Pulver gehäufte Messerspitze ins Futter, Tage EFA-Z (oder andere ungesättigte Fettsäuren) ¼ Teelöffel mehrere Wochen ins Futter Eine Liste aller Medikamente (Wirkstoffe, Hersteller) finden Sie auf den Seiten 19 bis 21 7

8 Lunge - Endoparasiten und bakterielle Infektionen Tipp: Injektionstechnik: Stachelhaut z.b. mit Kodan reinigen, rechts oder links am Hinterkörper mit Pinzette oder Arterienklemme fixieren, leicht anheben, in die sich bildende Falte subcutan parallel zur Körperoberfläche injizieren. (Citarin-Injektionen in Kopfnähe oder in die Bauchhöhle können zum Exitus führen!) Lungenwürmer (s. Abb. 5) (Crenosoma striatum) Symptome: Röcheln, Schnaufen, Husten, Niesen, manchmal Maulatmung, starke Atemnot, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme; Bemerkungen: Citarin brennt unter der Haut; bei trächtigen Igeln kann es zum Abort führen, bei jungen und schwachen Igeln sind oft Unruhe, starke Speichelentwicklung, auch Erbrechen die Folge. In Verbindung mit Lungenwurmbefall sind Sekundärinfektionen (Pneumonien) häufig! Achtung: Ivomec und Dectomax sind nicht wirksam und können bei jungen und/oder schwachen Igeln zum Exitus führen! Bei Cydectin Todesfälle noch nach Wochen! Abb. 5: Lungenwurm-Larve (Crenosoma striatum), Larve I Citarin-L 10 % nur als verdünnte Lösung (1:4), davon 0,8 ml/kg KGW 2 x im Abst. v. 48 Std. Siehe Tipp auf Seite 10 unten! Begleittherapie zur Schleimlösung: Bisolvon-Pulver B-Vetsan je 2 Wochen täglich 1 Msp. ins Futter Hinweis Bei Jungigeln unter 300g Tagesdosis aufteilen: morgens und abends je die Hälfte injizieren. Evtl. parallel dazu Elektrolyte, Glucose und Aminosäuren in einer Spritze verabreichen (z.b. 16 ml Serumelektrolytlösung + 8 ml Amynin/kg Kgw) Bisolvon-Lösung sc. tägl. 1 ml/kg Kgw evtl. entsprechende Homöopathica Abb. 6 Lungenhaarwurm-Ei (Capillaria aerophila) Lungenhaarwürmer (s. Abb. 6) (Capillaria aerophila) Symptome: Röcheln; Schnaufen; Husten; Niesen; manchmal Maulatmung, starke Atemnot; Appetitlosigkeit; Gewichtsabnahme; Bemerkungen: Lungenwurm- und Lungenhaarwurmbefall kommen oft gemeinsam vor. Sekundärinfektionen (Pneumonien) sind häufig! Achtung: Mebenvet 5 % und Telmin KH sind zwar wirksam, aber nicht zu empfehlen: Sehr häufig treten Futterverweigerung und Durchfall auf! Flubenol Pulver 5 % 5 Tage lang ins Futter < 500 g Kgw: 1 g > 500 g Kgw: 2 g Flubenol-P (Suspension-Injektor) 5 Tagel lang ins Futter < 500 g Kgw: 2 Teilstr. > 500 g Kgw: 4 Teilstr. Hinweis Bei schlecht fressenden Tieren in etwas Wasser auflösen und direkt per os geben. Wird meist gut aufgenommen Tipp: Igelsäuglinge niemals prophylaktisch entwurmen! Beim Autreten klinischer Symptome immer erst Kotuntersuchung vornehmen und gezielt behandeln! 8

9 Bakterielle Infektionen der Lunge und der Atemwege Sie treten oft gemeinsam mit oder in Folge von einem Befall mit Crenosoma st. oder Capillaria aerophila auf. Als Erreger für Rhinitis, Pharyngitis, Bronchitis und Bronchopneumonien kommen z.b. Bordetella bronchiseptica, Pasteurella sp., hämolysierende Streptokokken und Staphylococcus aureus in Frage. Werden solche Infektionen festgestellt, sollte die bakterielle Behandlung je nach Zustand des Igels vor der parasitären oder gleichzeitig mit ihr stattfinden. Baytril 2,5 % Clamoxyl 15 % Duphamox L.A. Albiotic Tetracycline Cotrim K Suspension Dosierung 1 ml/kg Kgw sc. 3 5 Tage 1 ml/kg Kgw sc. 5 Tage 1 ml/kg Kgw sc. 3-5 x alle 48 Std. wh. 1 ml/kg Kgw sc. 5 x alle 12 Std. wh. je nach Kgw, 5 Tage lang 1 ml/kg Kgw 5 Tage ins Futter Begleittherapie bei akuter Atemnot Clenbuterol (z.b. Planipart) Bisolvon-Lösung Voren 2 x tägl. 0,5 ml/kg Kgw sc. bis zu 3 Tagen evtl. mehrfach täglich 1 ml/kg Kgw sc. täglich 1 ml/kg Kgw Begleittherapie zur Entzündungshemmung 0,5 ml/kg Kgw bis zu 5 Tagen Prednisolon 1 % oder Dosis täglich um 0,05 ml reduzieren, sc. Tipp: Appetitlosigkeit bzw. Nahrungsverweigerung begleiten fast alle parasitären und bakteriellen Infektionen beim Igel. Daher muss das Tier parallel zur entweder subcutan mit Elektrolytlösungen versorgt (siehe Seite 3) oder zwangsgefüttert werden (siehe Seite 4). Darm - Endoparasiten und bakterielle Infektionen Darmhaarwürmer (s. Abb. 7) (Capillaria erinacei; Capillaria ovoreticulata) Symptome: Appetitlosigkeit; Abmagerung; Durchfall; z.t. schwere Enteritiden; manchmal Blut im Kot; Bemerkungen: Mebenvet 5 % und Telmin KH sind zwar wirksam, aber nicht zu empfehlen: Oft treten Futterverweigerung und Durchfall auf. Ivomec und Dectomax sind nicht wirksam und können bei schwachen Igeln zum Exitus führen! In Verbindung mit Darmhaarwurmbefall kommen bakterielle Sekundärinfektionen vor! Citarin-L 10 % nur als verdünnte Lösung (1:4), davon 0,8 ml/kg KGW 2 x im Abst. v. 48 Std Siehe Tipp auf Seite 10! Flubenol 5 % < 500 g Kgw je 1 g > 500 g Kgw je 2 g 5 Tage ins Futter Flubenol-P (Injektor) 5 Tagel lang ins Futter < 500 g Kgw: 2 Teilstr. > 500 g Kgw: 4 Teilstr. Hinweis Bei Jungigeln unter 300 g Tagesdosis aufteilen: morgens und abends je die Hälfte injizieren. Bei schlecht fressenden Tieren in Wasser auflösen und direkt per os geben Wird meist gut aufgenommen Abb. 7: Darmhaarwurm-Ei (Capillaria erinacei) Man beachte: Darmhaarwurmeier sind kleiner als Lungenhaarwurmeier. Eine Liste aller Medikamente (Wirkstoffe, Hersteller) finden Sie auf den Seiten 19 bis 21 9

10 Darmsaugwürmer (s. Abb. 8) (Brachylaemus erinacei) Symptome: Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Unruhe, schnelle Verschlechterung des Allgemeinbefindens, Durchfall mit Blutbeimengungen, hämorrhagische Darmentzündung, Anämie; Bemerkung: Der Darmsaugwurm des Igels früher hauptsächlich im Norden Deutschlands verbreitet - ist jetzt auch häufig im süddeutschen Raum anzutreffen. Droncit-Tabl. < 500 g Kgw ¼ Tabl. > 500 g Kgw ½ Tabl. einmalig oral Droncit-Lösung 0,5 ml/kg Kgw Hinweis Droncit wird auch von jungen und schwachen Igeln gut vertragen Abb. 8 (links): Darmsaugwurm-Ei (Brachylaemus erinacei) Abb. 9 (rechts): Kokzidien-Oozysten (Isospora) unsporuliert/sporuliert Kokzidien (s. Abb. 9) (Isospora rastegaivae; Isospora erinacei und weitere Arten) Symptome: Dünnbreiiger Kot; blutiger Duchfall, plötzliches Darmbluten; Bemerkungen: Bei massiven Kokzidien-Infektionen werden immer wieder Lähmungen der Hinterbeine beobachtet. Begleittherapie mit B-Vitaminen ist unbedingt erforderlich! Schon Igelsäuglinge können an Kokzidiose erkrankt sein. Hinweis Begleittherapie Cotrim K, oral 1. Tag: 2 ml/kg Kgw Tag: 1 ml/kg Kgw 5 Tage Pause, 5 Tage 1 ml/kg Kgw. Trimethosel 0,20-0,25 ml/kg Kgw 3 x im Abst. v. 48 Std. Wird auch von kleinen und schwachen Igeln gut vertragen. Nicht so wirksam wie orale Präparate Vitamin-B-Komplex sc., 0,5 ml/igel, nach 48 Std. u. nach 7 Tagen wiederholen, evtl. zwischendurch B 12 Da Lähmungserscheinungen oft lang anhalten, sind weitere B 12 - und B-Komplex-Gaben anzuraten, außerdem Traumeel, Hypericum - Injeel Kratzer (s. Abb. 10) (Acanthocephala, z.b. Nephridiorhynchus major und weitere Arten) Symptome: Durchfall, Abmagerung; bei Darmperforation Peritonitis mit Todesfolge; Bemerkungen: Kratzer sind beim Igel selten zu beobachten. Beim Braunbrustigel wurden bisher nur nicht geschlechtsreife Kratzerstadien von nicht igelspezifischen Acanthocephalen gefunden, die als 5-10 mm lange, weiße Stifte im Kot zu erkennen sind. Beim Weißbrustigel (Erinaceus concolor) wurden die igelspezifischen Kratzer Nephridiorhynchus major, die bis zu 280 mm lang werden können, nachgewiesen. Citarin-L 10 % 1 mm nur als verdünnte Lösung (1:4), davon 0,8 ml/kg KGW 2 x im Abst. v. 48 Std Siehe Tipp unten auf dieser Seite! Abb. 10 Kratzer (Acanthocephalus) Tipp: Citarin-L 10 % muss man wegen besserer Verträglichkeit und Dosierung 1:4 mit destilliertem Wasser (aqua bidest.) bzw. Elektrolytlösung verdünnen. 1 ml Citarin-L 10 % + 3 ml des Verdünnungsmediums ergeben die erprobte 2,5 %ige Lösung, auf die sich hier die Angaben zur Dosierung beziehen. Nur kleine Mengen mischen! Innerhalb von 24 Stunden verbrauchen! 10

11 Bandwürmer (s. Abb. 11 und 12) (Hymenolepis erinacei) Symptome: Gewichtsabnahme trotz guter Nahrungsaufnahme; Bemerkung: Die reiskornähnlichen Proglottiden des Bandwurms sind im Kot mit bloßen Auge sichtbar. Droncit-Tabl. < 500 g Kgw ¼ Tablette > 500 g Kgw ½ Tablette einmalig oral Droncit-Lösung sc. einmalig 0,5 ml/kg Kgw Abb. 11 (links): Bandwurm-Ei (Hymenolepis erinacei) Abb. 12 (rechts): Bandwurmglieder im Kot Tipp: Je nach Zustand des Igels können gleichzeitig verabreicht werden: Antiparasitikum + Antibiotikum + Sekretolytikum (+ Vitamine + Elektrolyte) (siehe auch Behandlungsbeispiele auf Seite 18) Bei chronischer Bronchitis kann zusätzlich eine Cortison- (Prednisolon) in Erwägung gezogen werden. Bakterielle Infektionen des Magen-Darm-Trakts Recht häufig werden bei Igeln bakterielle Infektionen des Magens und des Darms festgestellt, meist in Begleitung oder als Folge eines Parasitenbefalls der Verdauungsorgane. Der Kot dieser Tiere ist meist dünn, grünlich oder hell, schleimig, stinkend, auch dann und wann mit Blutbeimengungen versehen. Weitere Symptome: Gewichtsabnahme, Exsikkose. An erster Stelle stehen Salmonellen- (S. enteritidis, S. typhimurium) und Koliinfektionen (E. coli). Weiterhin kommen vor: Klebsiella, Enterobacter, Pasteurella, Yersinia, Streptokokken, Staphylokokken, Enterokokken, Pseudomonas, Proteus usw. Da bei einem großen Teil der Igel Resistenzen vorhanden sind, Begleittherapien empfiehlt es sich, vor der Behandlung, wenn immer möglich, Bei Durchfall: ein Antibiogramm anfertigen zu lassen. Muss die jedoch sofort erfolgen, verspricht der Wirkstoff Enrofloxacin Stullmisan 1 Msp./Tag ins Futter (Baytril 2,5 %) momentan den besten Erfolg. Zum Aufbau der Darmflora: Bird Bene-Bac 1/2 Tube, 3 x jeden 2. Tag Dosierung Bei Krämpfen: Baytril 2,5 % 0,5 ml/kg Kgw sc., 5 Tage 0,2 0,3 ml/kg Kgw sc. Buscopan comp. Cotrim K 1 ml/kg Kgw oral, 5 Tage einmalig Gentamycin Clamoxyl 15 % Duphamox L.A. Albiotic 1 ml/kg Kgw sc., 5 Tage (nephrotoxisch) 1 ml/kg Kgw sc., 5 Tage 1 ml/kg Kgw sc. 3 x alle 48 Std. Bei Bauchfellentzündungen kombiniert mit Prednisolon sc. 1 ml/kg Kgw sc., 10 x alle 12 Std. Vetalgin Bei Erbrechen: MCP-ratiopharm Nux vomica Bei Bedarf alle 12 Std. 0,5 ml/kg Kgw sc. < 500 g Kgw: 0,2 ml > 500 g Kgw: 0,3 ml sc. evtl. 1 x wh. 3 x täglich 10 Tropfen Tipp: Als Faustregel gilt: Nach Abschluss einer Behandlung muss der Igel noch mindestens 5 Tage wach gehalten und gefüttert werden, ehe man ihn in Winterschlaf legt. 11

12 Systemmykosen Candida albicans (s. Abb. 13) Symptome: Futterverweigerung, Unruhe, Igel beißt in den Futternapf, knirscht mit den Zähnen. Die normalerweise auf der Haut und den Schleimhäuten saprophytär vorkommenden Hefearten können infolge einer Schwächung des Immunsystems in innere Organe absiedeln. Ampho-Moronal oral Dosierung 0,2 ml täglich pro Tier 14 Tage lang Abb. 13: Candida albicans, Blastosporen und Pseudomycel Virusinfektionen Natürliche Virusinfektionen des Igels sind bisher nur mit dem Virus der Maul- und Klauenseuche und dem Tollwutvirus beschrieben worden. Zwischen 1980 und 2002 wurden in Deutschland acht Tollwutfälle gemeldet, der letzte Fall stammt aus dem Jahr Es ist kein Fall verzeichnet, bei dem ein Igel einen Menschen infiziert hätte. Bei Tierheimen, die Igel aufnehmen, ist unbedingt darauf hinzuweisen, dass die feline Parvovirose möglicherweise auf Igel übertragen werden kann. Entsprechende Hygiene-Maßnahmen durch die Pfleger sind angezeigt. Frakturen und Chirurgie Frakturen treten häufig nach Verkehrsunfällen auf. Konservative oder chirurgische Versorgung ist bei frischen Frakturen möglich. Oft aber kommen die Tiere erst nach Tagen mit offenen, stark infizierten Frakturen zur Behandlung, so dass nur noch eine Amputation in Frage kommt. Amputationen sowohl an Vorder- als auch an Hintergliedmaßen werden gut toleriert und ermöglichen ein Leben in Freiheit. Nagelungen an glatten, geschlossenen Brüchen heilen meist gut. Alle anfallenden chirurgischen Eingriffe werden nach den Prinzipien und Methoden der Kleintierchirurgie durchgeführt. Dosierung Hinweis Osteosal 1-2 ml/tier Vitamine, z.b. Befedo-Tabl. für Hunde oder Caniconcept Aufbautabs täglich 1/4 Tabl. ins Futter täglich 1/4-1/2 Tabl. ins Futter Unterstützung der Frakturheilung Skelett eines Igels 12

13 Äußere Verletzungen Vor allem in den Sommermonaten werden häufig Igel mit Bisswunden, Stich- und Schnittverletzungen oder Verbrennungen, eingewachsenen Fremdkörpern, auch zum Teil offenen Bruchverletzungen an den Gliedmaßen und im Kieferbereich aufgefunden. Die Heilungstendenz ist im allgemeinen gut. Jedoch ist vor allem auch bei chirurgischen Eingriffen zu bedenken, dass das Behandlungsziel ein in der Natur überlebensfähiges Tier sein sollte. Wundversorgung Zunächst wird die Wunde von Fliegeneiern und maden, Schmutz, Blut, Eiter, Krusten gereinigt, dann gegebenenfalls mehrfach mit einer geeigneten Lösung gespült. Bei sogenannten Ballon-Igeln liegt meist ein Unterhautemphysem vor. Als empfiehlt sich die Punktion. Wundreinigung Hinweis Infizierte Wunden Wundtaschen Wundheilung Rivanol-Lösung Wunde gründlich Furacin Sol-Salbe Ubrocelan-Spray Bepanthen-Salbe Vet-Sept-Lösung reinigen, mehrmals Vet-Sept-Salbe Euterinjektoren Calendula-Salbe Lotagen-Lösung täglich spülen Nebacetin-Salbe Leukase-Kegel Befedo-Wundreiniger Lotagen-Gel Bei Verbrennungen Actovegin-Salbe Wasserstoffsuperoxyd 3 % Bei nekrotischem Gewebe; einmalige Anwendung Nekrolytan-Salbe, Pana Veyxal Salbe Begleittherapie bei bakteriell infizierten Verletzungen Wenn die Gefahr einer Septikämie besteht, ist parallel zur äußeren Wundversorgung die Gabe antibiotischer Medikamente anzuraten. Dosierung Dosierung Baytril 2,5 % Duphamox L.A. 0,5 ml/kg Kgw sc. 3 5 Tage 1 ml/kg Kgw sc. 3 x alle 48 Std. Synulox Clamoxyl 15 % 1 ml/kg Kgw sc. 3 x alle Std. 1 ml/kg Kgw sc. 5 Tage Narkosen Nicht nur bei chirurgischen Eingriffen, sondern schon zur genauen Untersuchung oder zum Röntgen ist bei Igeln eine Narkose oft unumgänglich. Igel reagieren auf Narkosen ganz unterschiedlich; manche benötigen erhebliche Dosen, bis sie ruhiggestellt sind. Medikament Dosierung Hinweis Ketavet mg/kg Kgw Ketamin Rompun 2 3 (bis 6) mg/kg Kgw Xylazin Empfohlen wird die Kombination beider Präparate Domitor 0,1-0,2 ml/tier In Kombination mit Ketanest Isoba Inhalationsnarkotica zur Untersuchung, zum Krallenkürzen, zur Sedierung bei Blutentnahme etc. Antisedan in gleicher Menge wie Domitor Antagonist zu Domitor Eine Liste aller Medikamente (Wirkstoffe, Hersteller) finden Sie auf den Seiten 19 bis 21 13

14 Infektionen der Harn- und Geschlechtsorgane Infektionen dieser Art sind eher selten. Ältere Igel leiden hin und wieder unter Nierenversagen. Sie strömen den charakteristischen urämischen Geruch aus und weisen teilweise die übliche Urämiesymptome auf (z.b. Stomatitis). Bei den häufig auftretenden Blutungen bei Cystitiden empfiehlt sich die Gabe von Hämostyptica, z.b. Vitamin K (Konakion). Baytril 2,5 % Trimethosel Cotrim K Dosierung/Hinweise 1 ml/kg Kgw sc., 5-8 Tage (Nierenerkrankungen, Blasenentzündungen) 0,20-0,25 ml/kg Kgw sc., 5 Tage 1 ml/kg Kgw oral, 5 Tage Augen- und Ohrenerkrankungen Bei Verletzungen im Kopfbereich sind oft Augen und manchmal die Ohren betroffen. Hornhautverletzungen haben meist eine gute Heiltendenz. Zum Teil sind einseitige Enukleationen erforderlich und tierschützerisch auch vertretbar. Alle in der Kleintiermedizin verwendeten Augenpräparate sind auch für Igel geeignet. Posifenicol - Salbe Soligenatal Augentropfen Dermamycin - Augensalbe Floxal Augentropfen od. -salbe Tiacil Augentropfen Bepanthen-Augen/Nasen-Salbe Keratobiciron Actovegin - Gel Surolan-Ohrentropfen Orisel uno Neosel Panolog-Salbe Dosierung - Hinweise Bei akuter bzw. eitriger Augenentzündung, Keratitis 2 3 x täglich auf ganze Länge Salbenstrang in den Bindehautsack einbringen Bei akuter bzw. eitriger Augenentzündung, Keratitis 2 3 x täglich Bei chronischer Augenentzündung, Allergien, Reizungen, 2 3 x täglich Salbenstrang in den Bindehautsack einbringen; nicht bei Hornhautverletzungen Bei akuter bakterieller Augenentzündung, 2-3 x täglich Bei chronischer Augenentzündung, Allergien, Reizungen, Bei Reizungen und Entzündungen der Augen- oder Nasenschleimhaut Bei Hornhautverletzungen Bei Entzündungen im Ohr nach gründlicher Reinigung mehrere Tropfen ins Ohr Bei Ohrmilben Otitis externa Zahn- und Kiefererkrankungen Ältere Igel haben oft Zahnstein. Er lässt sich beim narkotisierten Tier mit Ultraschall entfernen. Kiefersymphysenfrakturen können durch Drahtcerclage versorgt werden. Kieferastfrakturen müssen chirurgisch behandelt werden; der Igel erhält sechs Wochen lang nur weiche Nahrung. Bei Jungigeln mit Inappetenz finden sich manchmal persistierende Milchzähne, die extrahiert werden müssen. Suanatem 1 Tantum verde Cleorobe Kapseln, 25 mg Dosierung - Hinweise Entzündungen im Mund- oder Rachenraum 6 10 Tage je ½ - 1 Tabl./kg Kgw ins Futter Entzündungen im Mund- oder Rachenraum, lokale Spülbehandlung Entzündungen im Mund- oder Rachenraum; Pulver aus 1 Kapsel auf 2 x verteilen, 5 Tage ins Futter Tipp: Homöopathie: Für den homöopathisch tätigen Tierarzt ist die medizinische Versorgung von Igeln auch ein dankbares Gebiet. Als Hinweis kann gelten, dass alle homöopathischen Mittel (z.b. der Firmen Heel, DHU oder Plantavet) die gleichen Indikationsgebiete wie bei anderen Tieren abdecken und die Dosierungen etwa der bei Heimtieren gleichen (siehe auch Seite 21). 14

15 Hauterkrankungen und Stachelausfall Hauterkrankungen bzw. Stachelausfall sind Zeichen für einen schlechten Allgemeinzustand des Tieres. Sie können ihre Ursache eventuell auch in einem Zink- oder Vitamin-A-Mangel haben. Nach Milbenbefall kann die Haut trocken und spröde sein, Pilzinfektionen haben oft Stachelausfall zur Folge. Biotin Pulver EFA-Z Proofi Care Befedo-Tabletten für Hunde Caniconcept Aufbautabs Vitamin-Injektionen Dosierung - Hinweis Tage 1 Msp. täglich ins Futter ¼ Teelöffel täglich mindestens drei Wochen ins Futter ¼ Tablette jeden 3. Tag ins Futter ½ Tablette 2 x wöchentlich 3 x im Abstand von je 1 Woche Mangelerscheinungen und Lähmungen Lähmungen können bei Kokzidiose, neurogenen Schädigungen oder bei akutem Vitaminmangel auftreten. Bei handaufgezogenen Igeln sind Vitaminmangelerscheinungen jeglicher Art denkbar und entsprechend zu therapieren. Vitamin B 12 (1000 µg/ml) Vitamin B-Komplex (mit hohem B 1 - Gehalt) Vitamin E - Selen Multivitaminpräparat Catosal Prednisolon 1 % Dosierung 0,5 ml/tier 0,5-1,0 ml/tier 0,2-0,4 ml/tier 1 ml/tier 0,5 ml/kg Kgw sc. bis zu 5 Tagen Vergiftungen Grundsätzlich sind die gleichen Vergiftungen wie bei Hund und Katze möglich. Therapeutisch werden sie auch genauso versorgt. Am häufigsten sind Vergiftungen mit Cumarin. : Konakion (Vitamin K1). Dosierung: Fünf Tage lang ca. 10 mg/tier. Bei Vergiftungen mit Pflanzenschutzmitteln kommen therapeutische Maßnahmen meist zu spät. Hinweis: Falls im Falle einer Pflanzenschutzmittelvergiftung ein Zusammenhang mit einer konkreten Pflanzenschutzmaßnahme angenommen wird bzw. das verwendete Mittel bekannt ist, sollte dies den zuständigen Behörden gemeldet werden. Über solche Informationen lassen sich Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Tiere verbessern. Zur Feststellung der Todesursache ist meist eine pathologisch-anatomische, oft auch eine chemische Untersuchung unmittelbar nach dem Tod des Tiers nötig. Auskünfte zur richtigen Vorgehensweise und auch zu den möglichen Kosten erteilen die amtlichen Pflanzenschutzämter und die Veterinärämter. Tipp: Albinotische und leuzistische Igel kommen immer wieder vor. Weder die Lichtempfindlichkeit der Augen noch die der Haut wirken sich auf ein nachtaktives Tier wie den Igel ungünstig aus. Zudem ist das Stachelkleid meist so verschmutzt, dass ein Albino oft erst auf den zweiten Blick als solcher erkannt wird. Bisherige Züchtungen mit albinotischen Tieren belegten, daß Albinismus bei Säugetieren monogen bedingt ist. Immunschwäche oder eine besondere Anfälligkeit für Krankheiten infolge der Gen- Mutation sind bei Igeln ebensowenig nachgewiesen wie bei weißgefärbten, rotäugigen Kaninchen, Ratten und Mäusen. Es besteht also kein Grund, albinotische oder leuzistische Igel, die in Menschenhand gelangen, zeitlebens gefangen zu halten, wie es leider häufig praktiziert wird. Sie können - ebenso wie ihre normalgefärbten Artgenossen - nach der Rekonvaleszenz wieder ausgewildert werden. 15

16 Aufzucht verwaister Igelsäuglinge (Monika Neumeier) (Kann für Igelpfleger kopiert werden) Allgemeines: Der Kernpunkt bei der Aufzucht verwaister Säugetiere ist die richtige Ernährung. Igelmuttermilch ist sehr fett- und eiweißreich und enthält Laktose nur in Spuren (Fett: 25,5 %; Eiweiß: 16,0 %; Trockensubstanz: 45,2 %). Zur Aufzucht hat sich das Präparat Esbilac (A. Albrecht, Aulendorf) bewährt. Zwar sind die Fett- und Eiweißgehalte in Esbilac, gemessen an den Zahlen für die Igelmuttermilch relativ niedrig, aber es ist noch kein Eiweißpräparat bekannt, das man Esbilac hinzufügen könnte, und das auch vom sehr empfindlichen Verdauungssystem vor allem sehr junger Igelbabys vertragen würde. Zum Teil lässt sich dieser Mangel ausgleichen, indem man dem Igelbaby mehr Ersatzmilch füttert (pro Tag ca. 25 % des Körpergewichts) als es an Muttermilch bekommen hätte (täglich ca. 20 % des Körpergewichts). Mit Esbilac aufgezogene Igelsäuglinge entwickeln sich normal, wenn man möglichst früh damit beginnt, sie an selbständige Nahrungsaufnahme zu gewöhnen. Keinesfalls darf versucht werden, Igelbabys mit Ersatzmilchpräparaten für Menschensäuglinge oder mit Kuhmilch aufzuziehen! Altersbestimmung: Alter Hautfarbe Stacheln Fell Augen/Ohren Zähne Gewicht (g) Geburt rosa weiß ohne geschlossen keine Woche rosa, grauend einzelne dunkle ohne geschlossen keine Wochen grau dunkel etwas Flaum öffnen sich keine Wochen grau dunkel vorhanden offen stoßen durch Wochen grau dunkel dicht offen vollzählig Ektoparasiten: Flöhe und Zecken, Fliegeneier und -maden entfernt man manuell. Die Säuglinge dürfen weder gebadet, noch mit Insektiziden behandelt werden. Unterbringung: Als Igelnest eignet sich ein Pappkarton, etwa doppelt so groß wie eine Wärmflasche oder ein Käfig mit hoher Bodenwanne. Eine mit gut handwarmem Wasser gefüllte Wärmflasche wird mit einem doppelt gefalteten Handtuch bedeckt. Darauf breitet man Küchenpapier und deckt die Igelchen mit einem weiteren Handtuch zu. Die andere Hälfte des Kartons legt man mit so vielen Lagen Zeitungspapier aus, dass kein Absatz zur Wärmflasche entsteht. Die Igelbabys können so in die kühlere Zone kriechen, wenn es ihnen auf der Wärmflasche zu warm wird. Nach jeder Fütterung erneuert man beschmutztes Küchenpapier, feuchte Handtücher und den Inhalt der Wärmflasche. Auf Sauberkeit und Hygiene ist größter Wert zu legen! Markieren und Wiegen: Die Igelbabys markiert man mit einem pfenniggroßen Farbtupfer (z.b. mit ungiftiger Acrylfarbe, flüssigem Tipp-Ex oder Nagellack) auf den Stachelspitzen an jeweils verschiedenen Stellen. Jeder Igel wird - möglichst auf einer gramm-genauen Digitalwaage - täglich zur gleichen Zeit, am besten morgens vor der ersten Fütterung, gewogen und sein Gewicht auf einer Liste notiert. Fütterung, Gewichtszunahme, Futtermenge: Esbilac wird im Verhältnis 1: 2 mit ungesüßtem Fencheltee angerührt. Ist kein Esbilac vorrätig, gibt man, möglichst nicht länger als einen Tag, nur Fencheltee. Gefüttert wird mit 2 ml-einwegspritzen. Die Futtermenge sollte in 24 Stunden 25 % des Körpergewichts betragen (bei Igeln unter 100 g). Bis zum Alter von 14 Tagen (Augen öffnen sich) wird auch nachts gefüttert (bei neugeborenen Igeln insgesamt 10 Mahlzeiten/24 Stunden, langsam zurückgehend mit gleichzeitiger Erhöhung der Nahrungsmenge auf 5 Mahlzeiten/24 Stunden bei Tieren bis 100 g). Die Gewichtszunahme sollte bei Igeln unter 90 g 4-6 g/tag, bei Igeln über 90 g 9-11 g/tag betragen. Etwa vom 19. Lebenstag an (manchmal schon ein oder zwei Tage früher) sind die Igelsäuglinge in der Lage, ihre Ersatzmilch selbständig aus einem kleinen Teller (Dosendeckel) zu schlecken. Nun mischt man - anfangs winzige Mengen - Tartar (feingemahlenes Rinderhack ohne Sehnen) bzw. Rührei (in der Pfanne ohne Gewürze gegart) unter die Milch. Keinen homogenen Brei füttern! Im weiteren Verlauf steigert man die Menge der «Feststoffe», rührt parallel dazu Esbilac mit mehr Wasser (Fencheltee) an und reduziert die Zugabe dieser Flüssigkeit. Im Alter von ca. 30 Tagen muss die Umstellung auf die - noch etwas zerkleinerte - Erwachsenenkost vollzogen sein. Toiletting: Das bedeutet das Gegenteil vom Füttern! Solange die Babys noch nicht selbständig fressen, müssen Bauch, Geschlechtsteile und Aftergegend vor und/oder nach jeder Mahlzeit mit dem angefeuchteten Finger oder Wattestäbchen massiert werden, bis Kot (kleine, grüne, aneinanderklebende Kügelchen) und Urin abgegeben werden. Nahrungsreste sowie Kot und Urin reizen die empfindliche Haut der Igelbabys. Man tupft sie mit angefeuchtetem Zellstoff ab und reibt die Haut (auch vor dem Toiletting!) mit etwas Babyöl ein. Ausführliche Informationen zur Igelbaby-Aufzucht sind bei Pro Igel e.v. erhältlich! 16

17 Aufnahme und Pflege hilfsbedürftiger Igel (Monika Neumeier) (Kann für Igelpfleger kopiert werden) Hilfsbedürftig sind: Verwaiste Igelsäuglinge Verletzte Igel Kranke Igel «Herbst-Igel» Igel, die bei Frost und/oder Schnee aktiv sind Tagsüber außerhalb des Nestes, Augen und Ohren geschlossen, evtl. unterkühlt Wunden, Bissverletzungen, Verbrennungen; in Gruben, Schächte o.ä. gefallen; in Drahtzäunen, Netzen o.ä. gefangen Tagsüber aktiv, torkelnder Gang, apathisch, abgemagert, rollen sich bei Berührung evtl. nicht ein, tiefliegende, schlitzförmige Augen Jungigel, die Anfang November deutlich unter 500 g wiegen Meist bei Tag unterwegs, oft mager; evtl. Nest zerstört Die Pflege in Stichpunkten: Funddatum, -uhrzeit, -gewicht und -ort notieren Geschlecht des Igels bestimmen (wichtig vor allem bei erwachsenen Igeln in den Sommermonaten) Igelbabys und unterkühlte Igel aufwärmen, evtl. mit Aufbaumedikamenten behandeln Igel rundrum auf Verletzungen etc. untersuchen, Ektoparasiten entfernen Evtl. Kotuntersuchung vornehmen/veranlassen - evtl. tierärztliche Behandlung Unterbringung während der Pflege/Rekonvaleszenz: Raum: Ruhig, gut belüftbar, Tageslichteinfall, Zimmertemperatur (18 bis 20 C). Gehege: Igel sind Einzelgänger. Jeder Igel braucht sein eigenes Gehege. Nur ganz junge Igel aus einem Wurf vertragen sich eine Zeitlang miteinander. Ein Igelgehege soll mindestens 2 qm groß und absolut ausbruchsicher sein. Die Höhe der Seitenwände muss 45 bis 50 cm betragen. Das Gehege soll aus gut zu reinigendem Material bestehen, z.b. beschichteten Span- oder Hartfaserplatten, und wegen der Wärmedämmung auch einen Boden besitzen. Diesen bedeckt man mit mehreren Lagen Zeitungspapier (kein Heu o.ä., kein Sägemehl, keine Katzenstreu), das täglich zu wechseln ist. Schlafhaus: Oben zuklappbarer Karton von ca. 30 cm Kantenlänge mit seitlichem Schlupfloch. Nistmaterial: Viel zerrissenes und zerknülltes Zeitungspapier (weder Heu/Stroh, Holzwolle noch Lappen) Ernährung: «Grundnahrungsmittel»: Katzen- oder Hundedosenfutter, Eier (hartgekocht oder als Rührei), Geflügelfleisch (gekocht), Rinderhackfleisch (wegen Salmonellengefahr kurz angebraten), alles ungewürzt. Ballaststoffe: Unter Dosenfutter, Fleisch, Ei mischt man pro Portion ca. 1-2 EL Futterhaferflocken oder Igeltrockenfutter oder 1 EL Weizenkleie. Zum «Zähneputzen»: Ein- oder zweimal pro Woche gekochtes, enthäutetes Hühnerklein mit den Knochen. Getränk: Nur Wasser - niemals Milch! Gewichtszunahme: Sie sollte 70 bis 100 g/woche betragen. Winterschlaf: Gewicht: Haben Jungigel ein Gewicht von 600 bis 700 g, Altigel je nach Größe und Geschlecht etwa 1000 g erreicht und ist wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit eine Auswilderung nicht mehr möglich, sollten sie auch in menschlicher Obhut in Winterschlaf gelegt werden. Unterbringung: Am besten bei Außentemperatur, d.h. auf dem Balkon, der Terrasse, im Gartenhaus, in einem Freigehege im Garten. Das Schlafhaus setzt man in einen etwas größeren Karton oder ein Holzhäuschen (jeweils ca. 40 cm Kantenlänge - deckungsgleiches Schlupfloch nicht vergessen!) und isoliert die Zwischenräume mit reichlich zerknülltem Zeitungspapier. Kontrolle: Täglich! Ist der Igel eingeschlafen, ein Blatt Toilettenpapier mit zwei Stückchen Klebeband vor den Eingang des Schlafhauses kleben. Fütterung: Normal weiterfüttern, bis der Igel einschläft. Dann nur noch ein Schüsselchen Trockenfutter (als Notration) und Wasser hinstellen. Aufwachen und Auswilderung: Nach dem Aufwachen soll der Igel mindestens auf das Gewicht, das er vor dem Winterschlaf hatte, aufgefüttert werden. Ideal, wenn er diese Zeit in einem Freigehege verbringen darf. Bei ehemaligen Igelbabys ist die Unterbringung im Freigehege zur Vorbereitung auf die Natur (Training: Fang von Lebendnahrung) unumgänglich. Je nach Lage und Klima können die Igel ab Mitte April (Bodenleben muss vorhanden sein) bis spätestens Mitte Mai abends unbedingt am Fundort freigelassen werden, außer wenn dieser völlig ungeeignet ist (z.b. stark befahrene Straße, Neubaugebiet mit Baugruben). Igel haben ein gutes Ortsgedächtnis! Wenn möglich, noch einige Tage nach der Freilassung zufüttern. Ausführliche Informationen zur Pflege von Igeln sind bei Pro Igel e.v. erhältlich! 17

18 Behandlungsbeispiele Die untenstehenden Behandlungsbeispiele sind nicht als «Gebrauchsanweisungen» zu sehen, sondern lediglich als Beispiele, wie n mit mehreren Medikamenten für den Igel verträglich gestaltet und auf sein individuelles Befinden abgestimmt sein können. 1. Behandlungsbeispiel: Igel schwach aber stabil; Kotuntersuchung ergibt Befall mit Crenosoma, Capillaria, Brachylaemus u. Kokzidien. Aufnahmetag Evtl. Aufbau-Medikamente (s. S. 3) 2. Tag Citarin-L Cotrim K-Susp. 3. Tag Cotrim K-Susp. 4. Tag Citarin-L Cotrim K-Susp. 5. Tag Cotrim K-Susp. 6. Tag Cotrim K-Susp. 7. Tag Droncit 10. Tag Flubenol 11. Tag Flubenol 12. Tag Flubenol Cotrim K-Susp. 13. Tag Flubenol Cotrim K-Susp. 14. Tag Flubenol Cotrim K-Susp. 15. Tag Cotrim K-Susp. 16. Tag Cotrim K-Susp Tag: Evtl. Citarin-Injektion wiederholen, wenn noch Crenosoma > ++ nachweisbar. Begleittherapie über 14 Tage: Bisolvon-Pulver 2. Behandlungsbeispiel: Igel stabil; Kotuntersuchung ergibt starken Befall mit Crenosoma sowie mäßigen Befall mit Capillaria und Brachylaemus Aufnahmetag Evtl. Aufbau-Medikamente 2. Tag Citarin-L 3. Tag Droncit 4. Tag Citarin-L Tag Flubenol Begleittherapie über 14 Tage: Bisolvon-Pulver 3. Behandlungsbeispiel: Igel stabil; Kotuntersuchung ergibt starken Befall mit Brachylaemus sowie mäßigen Befall mit Crenosoma und Capillaria. Aufnahmetag Evtl. Aufbau-Medikamente 2. Tag Droncit 3. Tag Citarin-L 5. Tag Citarin-L Tag Flubenol Begleittherapie über 14 Tage: Bisolvon-Pulver 4. Behandlungsbeispiel: Igel mit 500 g Kgw in schlechtem Zustand; starke Lungenentzündung, akute Atemnot, stark verwurmt, Crenosoma st., Capillaria, Kokzidiose. Aufnahmetag Aufbau-Med. 0,5 ml Baytril 2. Tag Aufbau-Med. 0,5 ml Baytril 3. Tag 2 x 0,2 ml Citarin-L 0,5 ml Baytril 4. Tag 0,5 ml Baytril 5. Tag 2 x 0,3 ml Citarin-L 0,5 ml Baytril (bzw. n. Kgw) 0,25 ml Prednisolon 0,20 ml Prednisolon 0,15 ml Prednisolon 0,10 ml Prednisolon 0,05 ml Prednisolon 2 x 0,25 ml Planipart 2 x 0,25 ml Planipart 2 x 0,25 ml Planipart 2 x 0,25 ml Planipart 2 x 0,25 ml Planipart 2 x 0,5 ml Bisolvon 2 x 0,5 ml Bisolvon 2 x 0,5 ml Bisolvon 2 x 0,5 ml Bisolvon 2 x 0,5 ml Bisolvon Tag Bisolvon oral Tag 5 Tage je ca. 2 g Flubenol (n.kgw) Tag Ab 16. Tag: 5 Tage Cotrim K 1. Tag 2 ml/kg Kgw, dann je 1ml/kg 18. Tag 0,8 ml/kg Kgw Citarin-L 1 ml/kg Cotrim K 19. Tag 1 ml/kg Cotrim K 20. Tag 0,8 ml/kg Kgw Citarin-L 1 ml/kg Cotrim K Tag 5 Tage je 1 ml/kg Cotrim K 18 Bisolvon oral insgesamt 14 Tage!

19 Übersicht der wichtigsten allopathischen Medikamente Medikament Wirkstoff Hersteller/Vertrieb Anwendungsgebiet Seite Actovegin Augengel Hämodialysat aus Kälberblut Nycomed Pharma/Rebopharm Hornhautverletzungen 14 Actovegin Salbe Hämodialysat aus Kälberblut Nycomed Pharma/Rebopharm Wundbehandlung, Verbrennungen 13 Albiotic Lincomycin Pharmacia-Upjohn Infektionen der Lunge u. Atemwege, Infekte mit Beteiligung der Knochen 9, 11 Ampho-Moronal Amphotericin B Squibb/Rebopharm Candida albicans 12 Amynin Aminosäurelösung + Vitamine Merial Aufbaubehandlung bei schwachen Igeln, Infusionstherapie 3 Antisedan Atipamezolhydrochlorid Pfizer Antagonist zu Domitor 13 Baytril 2,5 % Enrofloxacin 25 mg/ml Bayer Infektionen von Lunge, Darm, Begleittherapie bei infizierten Wunden 9, 11 13, 14 Befedo-Tabletten f. Hunde Multivitaminpräparat Pfizer Vitaminmangel 12, 15 Befedo-Wundreiniger Propylenglykol, Salicylsäure Pfizer Wundreinigung 13 Bepanthen-Augen/Nasen-Salbe Dexpanthenol Roche Reizungen und Entzündungen der Augen- oder Nasenschleimhaut 14 Bepanthen-Salbe Dexpanthenol Roche Wundbehandlung 13 Biotin Pulver Biotin Impfstoffwerk Dessau Stachelausfall 7, 15 Bird Bene Bac Gel Lactobacillen Albrecht Wiederherstellung der Darmflora 11 Bisolvon-Pulver, Inj. Lsg. Bromhexidin Boehringer Schleimlöser 8, 9 Bolfo-Flohspray Propoxur Bayer Flohbefall 6 Buscopan compositum Metamizol, Butylscopolaminbromid Boehringer Krämpfe 11 Canesten Salbe Clotrimazol Bayer Nasenpilz, lokale Pilzbehandlung 7 Caniconcept Aufbautabs Multivitaminpräparat Albrecht Vitaminmangel 12,15 Catosal Cyanocobalamin (B 12 ) + Butafosfan Bayer Aufbaubehandlung bei schwachen Igeln 3, 15 Citarin 10 % Levamisol 100 mg/ml Bayer Crenosoma st., Darm-Capillaria, Kratzer 8, 9 Clamoxyl 15 % Amoxillin Pfizer Inf. d. Lunge u. Atemwege, Magen u. Darm, Blase, Niere, Haut u. Abszesse 9, 11, 13 Cleorobe-Kapseln Clindamycin Pfizer Osteomyelitis, Stomatitis 14 Cotrim K Trimethoprim, Sulfamethoxazol Ratiopharm Infektionen der Lunge und des Darms. Kokzidien 9, 10, 11, 14 Dectomax Doramectin Pfizer Ektoparasiten 6, 7 Dermamycin Augensalbe Neomycin, Hydrocortison, Vit. A Almapharm Augenerkrankungen 14 Domitor Medetomidinhydrochlorid Pfizer Narkose 13 Droncit-Tabletten Praziquantel 50 mg /Tabl Bayer Brachylaemus e., Hymenolepis e. 10, 11 Droncit Inj.-Lösung Praziquantel 56,8 mg/ml Bayer Brachylaemus e., Hymenolepis e. 10, 11 Duphamox L.A. Amoxillin 3 H 2 O Fort Dodge Inf. d. Lunge u. Atemwege, Magen u. Darm, Blase, Niere, Haut u. Abszesse 9, 11, 13 Ectodex-Bad Amitraz Intervet Milbenbefall 7 EFA-Z Ungesättigte Fettsäuren Virbac Stachelausfall 7, 15 Elektrosel Elektrolyt-Sorbit-Lösung Selectavet Aufbaubehandlung bei schwachen Igeln 3 Floxal Augentropfen oder -salbe Enrofloxacin Albrecht Augenerkrankungen 14 Flubenol 5 % Pulver Flubendazol Janssen Alle Capillaria-Arten 8, 9 Flubenol P Suspension Flubendazol Janssen Alle Capillaria-Arten 8, 9 Frontline Spray Fibronil Merial u. Selectavet Floh-, Zeckenbefall 6 Furacin Sol Salbe Nitrofurazon Rebopharm Wundbehandlung 13 Gentamycin Gentamycin 50 mg Base/ml Selectavet Infektionen des Magen-Darm-Trakts 11 Gilt-Spray Clotrimazol Lyssia GmbH Pilzinfektionen 7 Hexocil-Bad Hexetidin Pharmacia-Upjohn Hauterkrankungen (Pilze) 7 19

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