7 Gründung und Führung von Unternehmen
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- Valentin Fuhrmann
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2 7 Gründung und Führung von Unternehmen Jenaer Ideen- und Entrepreneurship Schmiede Projektleiterin: Prof. Dr. oec. Gabriele Beibst FB Betriebswirtschaft Mitarbeiter: Dipl.-Volkswirt Arndt Lautenschläger Dipl.-Betriebswirtin (FH) Monika Seiffert Dipl.-Kfm. André Kabeck Forschungspartner: Institut für Photonische Technologien e.v. Jena G. Beibst Laufzeit und Fördermittelgeber: September 2007 bis Februar 2011; gefördert mit Mitteln des BMWi im Rahmen des Programms EXIST Existenzgründungen aus der Wissenschaft (unter Verwendung von Mitteln des ESF) Kontakt: (03641) Opportunity recognition and business idea development The research project Ideenschmiede Jena aims to generate innovative ideas out of consisting results of research which should finally lead into new business start-ups. Therefore, new entrepreneurship teaching methods were created where students work in interdisciplinary teams in order to recognize and evaluate business ideas. Additionally the student s entrepreneurial skills are developed. Zur regionalen Bündelung der Anstrengungen im Bereich der Vermarktung von Forschungsergebnissen an Jenaer Wissenschaftseinrichtungen wird als weiterer Schwerpunkt des Vorhabens ein Konzept erarbeitet, das auf die Gründung einer Verwertungsgesellschaft abzielt. Insgesamt stellen diese Maßnahmen eine wichtige Ergänzung der Aktivitäten des Thüringer Gründer Netzwerkes und des Gründer- und Innovationscampus Jena-Weimar dar. Im Wintersemester 2007/2008 wurde begonnen, unter dem Namen Hightech to Market das Lehrkonzept im Sinne des Projektvorhabens zu entwickeln und umzusetzen. Um dieses möglichst zielgruppengerecht und attraktiv zu gestalten, wurde eine Studierendenbefragung durchgeführt. Im Ergebnis wurde entschieden, das Seminar jeweils einmal pro Semester als vorlesungsbegleitende Veranstaltung durchzuführen. Dabei erfolgte zunächst eine Integration in das Curriculum des Bachelor-Studiengangs Business Administration als ABWL-Wahlfach im Semester sowie das Angebot der Veranstaltung als Soft Skills Modul für Studierende des Fachbereichs SciTec. In den folgenden Semestern konnte das Seminar auch in das Veranstaltungsangebot des Fachbereichs Wirtschaftsingenieurwesen aufgenommen werden. Die Ideen- und Entrepreneurship Schmiede Jena ist ein Modellprojekt des Programms EXIST-Existenzgründer aus der Wissenschaft. Es wird das Ziel verfolgt, Innovationen und Unternehmensgründungen zu fördern. Ein zentrales Thema ist hierbei die Verwertung von Forschungsergebnissen im Rahmen eines neuartigen Seminarkonzepts. Dieses basiert auf der Idee, dass interdisziplinär zusammengesetzte Teams von Studierenden innovative Geschäftskonzepte kreieren, die perspektivisch in Unternehmensgründungen münden. Die Geschäftsideen bzw. Produkte werden noch im Vorfeld einer Businessplanerstellung eingehend auf Marktfähigkeit geprüft und weiter entwickelt. Die Teams erhalten dabei Unterstützung durch begleitende, individuelle Qualifizierungs- und Beratungsangebote. Ergänzend werden Maßnahmen zum Aufbau eines Produkt- und Vermarktungschecks für Gründer ergriffen (Usability Service Center). Hierbei geht es u.a. um die Prüfung der Gebrauchstauglichkeit von Produkten mit dem Ziel, die Benutzbarkeit von technischen Geräten anwendergerecht zu gestalten. Abb. 1: Projektlogo der Ideenschmiede Jena Im Sommersemester 2009 bearbeiteten die Seminarteilnehmer Fragestellungen aus dem Fachbereich ET/ IT (Reibschlussmotor, Prof. Dittrich). Ferner wurden zwei studentische Forschungsarbeiten (Golf-Trophy, Photovoltaik) als Seminarthemen zugelassen. An der Veranstaltung nahmen insgesamt 17 Studierende aus verschiedenen Fachbereichen der FH Jena teil. Im Rahmen der Evaluierung und Weiterentwicklung des Seminarkonzeptes während der vorlesungsfreien Zeit (Juli September 2009) erfolgte eine Integration persönlichkeitsprägender Inhalte (Konfliktbewältigung in interdisziplinären Teams; Erfolgreich präsentieren) sowie eine Steigerung des Anteils selbstgesteuerten Lernens. 148 Fachhochschule Jena Forschungsbericht 2009/2010
3 Gründung und Führung von Unternehmen 7 Gegenstand des Seminars Hightech to Market im Wintersemester 2009/10 war ein Forschungsvorhaben (Hochauflösendes Spektroskop) am IPHT für das Anwendungsfelder und Ansätze zur marktlichen Umsetzung gesucht wurden. Das Seminar wurde zusammen mit zwei Wissenschaftlern des IPHT vorbereitet und von diesen auch begleitet. Insgesamt nahmen 9 Studierende der FH Jena teil, darunter 3 Studierende aus dem FB SciTec und 6 Studierende aus dem FB BW. relevanten betriebswirtschaftlichen Fragen wie Finanzierung, Marketing, Vertrieb, Geschäftsmodelle und Schutzrechte. Hierbei sind auch das Aufzeigen und die Unterstützung bei der Antragsstellung spezifischer Förderungen von Bedeutung. Darüber hinaus bildet der zentrale Ansprechpartner eine Schnittstelle zwischen Kooperationspartnern in und außerhalb der Hochschule und stellt die Kontakte zu Mitgründern, Professoren, Investoren usw. her. In der Nachgründungsphase unterstützt die Jenaer Ideen- und Entrepreneurship Schmiede die Gründer u. a. durch die Teilnahme an Messen, Recruiting-Veranstaltungen oder die Bereitstellung von Infrastruktur und Schutzrechten. Auch der Sensibilisierung von Studierenden, Professoren und Alumni wird ein hoher Stellenwert eingeräumt. Dazu zählen Präsentationen bei Veranstaltungen innerhalb der Hochschule wie Absolvententreffen etc. und außerhalb, wie beispielsweise dem Ostthüringer Existenzgründertag Gera, Veranstaltungen an berufsbildenden Schulen oder dem Gründernetzwerk Jena. Hierbei ist die Stärkung und Erweiterung des Netzwerks nach außen von hoher Bedeutung, um Ansprechpartner für alle technologie- oder wissensbasierten Gründungen zu sein. Die Durchführung des Ideenwettbewerbs Jena-Weimar bildet einen weiteren wichtigen Baustein in der Sensibilisierung. Abb. 2: Informationsstand im Foyer Haus 5 Im Sommersemester 2010 erfolgte eine Umbenennung des Seminars in Science to Market. Damit wurde dem Aspekt Rechnung getragen, dass nicht immer Ideen aus der Hightech-Forschung im Mittelpunkt der Ideenentwicklung und -verwertung stehen. Die Themen der Veranstaltung, an der 11 Studierende teilnahmen, beschäftigten sich mit dem Einsatz von Verbundmaterialien, einer Reißverschlusssicherung und einer Fahrradsicherung allesamt Fragestellungen aus individuellen studentischen Forschungsarbeiten. Die Jenaer Ideen- und Entrepreneurship Schmiede betrachtet bewusst die bloße Vermittlung unternehmerischer Hard Facts in der Gründerausbildung als nicht ausreichend, sondern möchte vielmehr ein Erfahrungslernen ermöglichen. Es werden verschiedene innovative Lehrformate angeboten, die durch einen geeigneten Methodenmix den Ausbau unternehmerischer Kompetenzen (Fach-, Methoden-, Sozial- und Entscheidungskompetenz) vorantreiben. Abb. 3: Sebastian Becker (rechts) als Gewinner des Patentpreises beim Ideenwettbewerb Jena-Weimar 2010 nimmt die Glückwünsche von André Kabeck, Gründungsberater der FH Jena, entgegen. Zudem bietet die Jenaer Ideen- und Entrepreneurship Schmiede Jena allen Interessenten einen zentralen Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Existenzgründung. Die Beratung erfolgt insbesondere in Fachhochschule Jena Forschungsbericht 2009/
4 Veröffentlichungen Auszug der Publikationen, Vorträge und Poster der Jahre 2009 und 2010 *) Fachhochschule Jena PUBLIKATIONEN: Forschungsbericht der Fachhochschule Jena 2007/2008, Hrsg. Rektorin der FH Jena, Verlag FH Jena, 2009, 176 S., ISBN Fachbereich Betriebswirtschaft Prof. Dr. oec. Gabriele Beibst PUBLIKATIONEN: Lautenschläger, A., Haase, H., Beibst, G.: Die Gründerausbildung an Thüringer Hochschulen: Eine Analyse von Einflussfaktoren auf das Interesse an gründungsrelevanten Lehrveranstaltungen, in: Fachhochschule Jena (Hrsg.): Jenaer Schriftenreihe zur Unternehmensgründung, Nr. 12/2009, ISSN Seiffert, M., Beibst, G.: Die Verwertung von Patenten als Teil der Entrepreneurship Education an der Fachhochschule Jena Darstellung des Lehrkonzeptes Hightech to Market, in: Rese, Alexandra; Baier, Daniel; Mißler-Behr, Magdalena; Kaiser, Matthias J. (Hrsg.), Entrepreneurship Education, Reihe Beiträge zu Gründung, Unternehmertum und Mittelstandsentwicklung, Band 2, Lohmar/Köln, 2010, S Thomas, A., Beibst, G., Hammer, A., Münte, T. F.: Neuromarketing Eine EKP-Studie zur Untersuchung von positiven und negativen Assoziationen bei Marken- und No-Name-Produkten, Tagungsband zur 9. Nachwuchswissenschaftlerkonferenz an der Hochschule Anhalt (FH), Köthen am 29. April 2008, Hochschule Anhalt (FH), 2009, ISBN , S Thomas, A.: Neuromarketing Erfassung kognitiver Prozesse auf Basis impliziter Produktassoziationen, Tagungsband zur 10. Nachwuchswissenschaftlerkonferenz an der Hochschule Merseburg (FH), Merseburg am 09. April 2009, Hochschule Merseburg (FH), 2010, ISBN , S WISS. VORTRÄGE/POSTER: Thomas, A.: Neuromarketing Erfassung kognitiver Prozesse auf Basis impliziter Produktassoziationen, Posterbeitrag zur 10. Nachwuchswissenschaftlerkonferenz an der Hochschule Merseburg (FH), Merseburg am 16. April 2009, Hochschule Merseburg (FH) *) Aufgelistet sind die von den Autoren zugearbeiteten Veröffentlichungen. Veröffentlichungen von Mitarbeitern einer Forschungsgruppe sind bei dem jeweiligen Leiter aufgeführt. Fachhochschule Jena Forschungsbericht 2009/
5 ISBN Bibliographische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über abrufbar. Fachhochschule Jena 2011 Impressum Herausgeber: Redaktion/Layout: Korrektorat: Satz: Titelbild: Grafiken: Rektorin der Fachhochschule Jena Prof. Dr. Gabriele Beibst ServiceZentrum Forschung und Transfer Dr. Dirk Schlegel, Evelyn Jahn Dr. Dirk Schlegel Evelyn Jahn Mathias Meyer, Kahla FH Jena Druck: Förster & Borries GmbH & Co. KG Zwickau ISBN-Nr.: Printed in Germany Copyright 2011 Fachhochschule Jena Verlag: Verlag Fachhochschule Jena Redaktionsschluss: Die inhaltlichen Darlegungen der Forschungsprojekte wurden durch die Projektleiter verfasst. Publikationen und Veranstaltungen sind auszugsweise benannt. Aus Gründen des Vertrauensschutzes wurde auf die Namensnennung der Projektauftraggeber teilweise verzichtet. Nachdruck oder Vervielfältigung, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung der FH Jena gestattet (Kontakt:
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