Supergute Tage. oder die sonderbare Welt des Christopher Boone. Nach dem Roman von Mark Haddon Bühnenfassung von Simon Stephens

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1 Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone Nach dem Roman von Mark Haddon Bühnenfassung von Simon Stephens

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3 SUPERGUTE TAGE oder die sonderbare Welt des Christopher Boone Nach dem Roman von Mark Haddon Bühnenfassung von Simon Stephens Deutsch von Barbara Christ Inszenierung Bühnenbild Kostümbild Dramaturgie Achim Bieler Frank Rommerskirchen Frank Rommerskirchen Michaela Gabauer Tom Hirtz Musik nach Motiven von Prof. Helmut Bieler Flöte Prof. Helmut W. Erdmann Klavier Prof. Helmut Bieler Christopher Siobhan, Frau mit Kopfhörern, Frau im Zug, Information, Londoner Polizist, Stimme Zwei Ed, Mann am Schalter, Stimme Fünf Mrs. Alexander, Mrs. Shears, Bahnpolizist, Ladeninhaber, Stimme Drei Judy, Diensthabender Sergeant, Mrs. Thompson, Frau auf der Straße, Betrunkener Zwei, Stimme Eins Mario Thomanek Elena Lorenzon Bernhard Schnepf Michelle Bray Anne Noack Layout Plakat CarabinBackhaus communication Besucherservice Lina Alt, Lili Bergmann, Ilona Büttgens, Beate Dupont, Wally Herbertz, Jan Hildebrandt, Theresa Hirtz, Katrin Jansen, Annik Klafka, Inge Klusemann, Katharina Mainz, Hanna Mertens, Sophia Nellissen, Li Pappert, Johanna Zeevaert Verwaltung Ilona Büttgens FSJ / Bundesfreiwilligendienst Katrin Jansen, Jakob Weber Theaterhund Hera, Diva ( ) Premiere: , DAS DA THEATER Aufführungsdauer: ca. 2 1/4 Stunde, inkl. Pause Aufführungsrechte beim Rowohlt Theater Verlag, Reinbek bei Hamburg Das Stück wird präsentiert mit freundlicher Genehmigung von Warner Bros. Entertainment. Mark Haddons Roman ist auf Deutsch in der Verlagsgruppe Random House erschienen. Roger, Polizist Eins, Reverend Peters, Direktor Gascoyne, Betrunkener Eins, Mann mit Kopfhörern, Stimme Vier, Mr. Wise Regieassistenz Abendspielleitung Bühnen- und Requisitenbau Praktikantin der Ausstattung Technik Theaterpädagogik Redaktion Programmheft Layout Programmheft Fotos Programmheft Tobias Steffen Susanne Schreyer Susanne Schreyer, Claudia Mößinger Helmut Hompesch Jenny Beuth Armin Pappert (Leitung), Jürgen Melzer, Timo Pappert, Lukas Kleinen, Jakob Weber Tanja Meurers Anja Mathar Hanyo Lochau Achim Bieler Das DAS DA THEATER wird unterstützt von: Sparkasse Aachen, LEO der Bäcker & Konditor; Rechtsanwälte Daniel, Hagelskamp & Kollegen; KOHL automobile GmbH; HIT-Markt; Bartsch Holzbau; Goebels Sanitär- Heizungsbau; ASEAG; Brasserie Aix; eventac; Deubner Baumaschinen; DEKRA; nesseler grünzig bau GmbH; Druckerei Mainz; Malermeister Wynands; Partyservice Hennes; Buchladen Pontstraße 39; NetAachen; Bertram-Ackens Ledermode; CarabinBackhaus Communication; Power + Radach; Steuerberatungsgesellschaft T. Bergs; APAG; STAWAG; Förderkreis DAS DA THEATER

4 Das Stück Am Anfang steht ein Mordfall, dessen Aufklärung Geheimnisse und Abgründe einer bürgerlichen Kleinfamilie ans Tageslicht bringen wird. Allerdings ist Detektiv Christopher Boone ein 15-jähriger Asperger-Autist und das Opfer der gutmütige Nachbarshund Wellington, der von einer Mistgabel durchbohrt im Vorgarten aufgefunden wird. Schnell gilt Christopher als Hauptverdächtiger, weil er ein sonderbarer Junge ist und außerdem auf den Polizisten einschlägt, der ihn befragen möchte. Mit der Aufklärung dieses Missverständnisses gelten die polizeilichen Ermittlungen als abgeschlossen. Christopher beschließt, auf eigene Faust Recherchen anzustellen, auch Supergute Tage wenn ihm dafür wesentliche Fähigkeiten gänzlich abgehen. Zwar kennt er jede Primzahl bis 7507, doch seine Mitmenschen sind ihm ein Rätsel; er kann ihre Gesichter nicht lesen, kann nicht lügen, hat Angst vor allem Unbekannten und geht niemals weiter als bis zum Ende der Straße. Im Laufe der Ermittlungen nimmt der Fall Wellington ungeahnte Dimensionen an. Christopher muss feststellen, dass die Geschichte mehr mit seinem eigenen Leben zu tun hat, als ihm lieb ist, und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise weit über die Grenzen seiner bisherigen Welt hinaus. Die Autoren Der britische Autor Mark Haddon wurde am in Northampton geboren. Nach seinem Schulabschluss studierte er am Merton College in Oxford Literatur. Bis heute lebt er gemeinsam mit seiner Frau Dr. Sos Eltis und ihren beiden gemeinsamen Söhnen in Oxford. Aus seiner Arbeit mit geistig und körperlich behinderten Menschen entstanden viele Ideen, die die Grundlage für ein Gros seiner späteren Werke bilden. Sein Roman Supergute Tage schaffte es auf Anhieb zu einem international gefeierten Bestseller und wurde für die Darstellung des Lebens eines autistischen Jungen aus dessen Blickwinkel mit dem renommierten Whitbread-Award ausgezeichnet. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Autor mit dem Schwerpunkt auf Kinder- und Mark Haddon / Simon Stephens Jugendliteratur verfasst Mark Haddon Drehbücher. Seine Drehbücher für das Kinderprogramm der BBC wurden zwei Mal mit dem BAFTA-Preis ausgezeichnet wurde mit Das rote Haus sein aktueller Roman auch in deutscher Sprache veröffentlicht. Mark Haddons Roman Supergute Tage ist ein internationaler Bestseller. Der Dramatiker Simon Stephens hat daraus eine packende, theatralisch wirkungsvolle Bühnenfassung geschaffen. Simon Stephens (* 1971 in Stockport, Manchester) ist ein englischer Dramatiker und lebt in London. Er studierte Geschichte an der York University und arbeitete in verschiedenen Berufen, bevor er Lehrer für Englisch und Drama an der Eastbrook School in Dagenham wurde und mit dem Schreiben anfing. Seine Stücke - stilistisch oft stark fragmentierte Monologe oder Dialoge - sind in den Industriestädten Mittelenglands angesiedelt und behandeln zeitrelevante Themen wie gesellschaftliche Isolierung und daraus resultierende Aggression und Gewalt, zerstörte Familienstrukturen oder die Auswirkungen des Irak-Krieges auf die britische Gesellschaft. Stephens gehört zur Zeit zu den meist gespielten ausländischen Gegenwartsautoren an deutschsprachigen Theatern wurde er von der Jury des Theatermagazins Theater heute zum Dramatiker des Jahres gewählt, 2011 wurde sein Drama Wastwater als Ausländisches Stück des Jahres ausgezeichnet.

5 Was sind Autismus und das Asperger-Syndrom? Das Asperger-Syndrom gehört zum Spektrum der autistischen Störungen. Diese werden von der Weltgesundheitsorganisation in ihrer International Classification of Diseases (ICD), einer internationalen Übereinkunft über diagnostische Kriterien körperlicher und seelischer Krankheiten, als tiefgreifende Entwicklungsstörungen bezeichnet. Sie sind durch eine qualitative Beeinträchtigung in der sozialen Interaktion und der Kommunikation sowie ein eingeschränktes oder sich wiederholendes Interessenspektrum charakterisiert. Die individuellen Ausprägungen können dabei sehr unterschiedlich sein. Inselbegabungen beispielsweise enorme Gedächtnis- oder Rechenleistungen, die in der Öffentlichkeit oft mit Autismus assoziiert werden betreffen in der Realität nur sehr wenige Menschen. so lange existiert, wie es Menschen gibt, wurde er doch erst recht spät als definierbare Einheit beschrieben. Dies geschah unabhängig voneinander in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts durch Leo Kanner und Hans Asperger. Kanner beschrieb 1943 eine Gruppe von elf aus heutiger Sicht typischen frühkindlichen Autisten mit schweren intellektuellen und sprachlichen Beeinträchtigungen bis hin zum kompletten Fehlen einer funktionalen Sprache, Asperger 1944 dagegen vier Jugendliche, die bei intakter Intelligenz und zeitgerechter Sprachentwicklung vor allem im sozialen Miteinander schwer beeinträchtigt waren und aus heutiger Sicht das 1980 nach Asperger benannte Syndrom repräsentieren. Asperger- und Kanner-Syndrom oder autistisches Spektrum? Problematisch sind hier vor allem Defizite in der Fähigkeit, die emotionale Befindlichkeit des Gegenübers zu erfassen, die sich nicht nur im Klartext, sondern viel mehr in Unausgesprochenem, in Andeutungen, in Mimik und Gestik ausdrückt. Dadurch können Missverständnisse und Konflikte entstehen. Sprache wird oft logisch korrekt, aber im Kontext unpassend wörtlich verarbeitet, der Umgang mit Ironie und Humor ist erschwert. Heute ist umstritten, ob es tatsächlich eine solch eindeutige Zweiteilung gibt; viel spricht dafür, dass Autismus eher ein Spektrum mit kontinuierlichen Übergängen darstellt. Beispielsweise sind intellektuell normal begabte Menschen mit frühkindlichem Autismus im späteren Leben nicht sicher von Menschen mit der Erstdiagnose Asperger- Syndrom abzugrenzen; auch scheint eine gezielte Förderung im Einzelfall große Entwicklungsfortschritte zu ermöglichen. Deshalb hat sich im angloamerikanischen Bereich der Begriff des autism spectrum disorders etabliert. Alle autistischen Störungen beruhen auf einer angeborenen Entwicklungsstörung des Gehirns, haben also eine biologische Grundlage. Nach derzeitigem Wissensstand sind bei autistischen Menschen bestimmte Verbindungsstrukturen und Vernetzungen zwischen verschiedenen Hirnarealen anders angelegt als bei gesunden Menschen. Durch diese veränderten Anlagen sind autistische Menschen in charakteristischer Weise anders als typisch entwickelte Menschen. Alle Theorien, die Autismus auf pädagogisch-psychologische Faktoren oder medizinische Einflüsse wie Impfungen zurückführten, sind dagegen wissenschaftlich nicht zu halten. Auch wenn Autismus wahrscheinlich als biologisch bedingte Erkrankung schon Historisch werden deshalb das Kanner- Syndrom oder die frühkindliche Form des Autismus und das Asperger-Syndrom unterschieden. Die Mehrzahl der Menschen mit der frühkindlichen Form des Autismus ist auch kognitiv also im Denken, Lernen, Erinnern und Konzentrieren beeinträchtigt; häufig bestehen zudem neurologische Begleiterkrankungen. Die Sprachentwicklung ist stark verzögert, viele Betroffenen erlernen niemals eine funktionale Sprache. Menschen mit dem Asperger-Syndrom weisen dagegen zumeist keine Störung der sprachlichen und geistigen Entwicklung auf, sind aber trotzdem durch die sozialen und kommunikativen Probleme im privaten und beruflichen Bereich erheblich beeinträchtigt.

6 Asperger-Syndrom Bei dem Wort Autismus denken die meisten Menschen zunächst an das Kind unter der Glasglocke, das ohne Kommunikation mit der Umwelt ganz in seiner eigenen Welt lebt. Das stimmt aber mit dem, was wir heute über die vielfältigen Formen von Autismus wissen, nicht mehr überein. Bei einem Kind mit Fähigkeiten im Normalbereich, das fließend spricht und sehr gute Kenntnisse auf besonderen Spezialgebieten hat, denkt man zunächst nicht an Autismus. Es ist auffällig in seinem sozial ungeschickten Auftreten, es hat keine Freunde, lebt am Rande der Gemeinschaft. Im täglichen Umgang ist dieses Kind schwierig, ohne dass man erkennen kann, warum das so ist. Es ist möglicherweise begabt auf einzelnen Gebieten, trotzdem stimmt etwas Fundamentales nicht. Hans Asperger beschrieb 1944 eine Gruppe von Kindern, die intellektuell nicht beeinträchtigt waren, ein gutes Sprachvermögen hatten, aber deren gesamtes soziales Verhalten merkwürdig war. Insbesondere fiel ihm Folgendes auf: Störungen im Blickkontakt, Körpersprache, Gestus und Sprachgebrauch im normalen alltäglichen Umgang mit anderen keine natürliche, altersgemäße Kommunikation gut entwickelte sprachliche Kompetenz aber monotone Sprachmelodie oder eine erwachsene Ausdrucksweise Schwierigkeiten bei spontaner verbaler Kommunikation Diskrepanz zwischen Intelligenz und Gefühlsleben Er nannte sie autistische Psychopathen, heute sprechen wir vom Asperger-Syndrom. Als erstes fällt an diesen Kindern, die zunächst völlig gesund wirken, ihre emotionale Distanz und ihre ausgeprägte motorische Ungeschicklichkeit auf. Sie verfügen über eine normale Intelligenz, in Teilbereichen eine intellektuelle Frühreife, ein gutes Sprachvermögen und kommen mit dem normalen Schulstoff zurecht. Das bedeutet aber nicht, dass die Beeinträchtigungen geringfügig oder unbedeutend sind. Aufgrund ihrer veränderten Wahrnehmung sind autistische Kinder in allen Lebensbereichen beeinträchtigt, das gilt auch für Kinder mit Asperger-Syndrom. Sie aber gehen häufig unerkannt in ganz normale Schulen, wo von ihnen auch ganz normales Benehmen erwartet wird. Und spätestens hier fallen sie vor allem durch ihr merkwürdiges Sozialverhalten auf. zugeschrieben werden können. Häufig wird ihre Störung nicht ernst genommen. So werden an diese Kinder Anforderungen gestellt, die sie nicht erfüllen können. Das auffällige Verhalten wird oft fälschlicherweise als Nicht- Wollen angesehen, als Ausdruck des Wunsches, im Mittelpunkt zu stehen, schlimmstenfalls als Bösartigkeit. Diese Kinder verfügen über ein hohes Sprachniveau und eine normale bis überdurchschnittliche Intelligenz, deshalb nimmt man an, dass sie auch alles verstehen. Aber oftmals erkennen sie nicht das Wesentliche in einer Aussage, sondern halten sich mit subjektiven Details auf, ohne den Inhalt richtig zu erfassen. Kinder mit Asperger-Syndrom können von sich aus kaum altersgemäße Beziehungen zu anderen Kindern herstellen. Die Kontaktaufnahme geschieht verstandesmäßig, die Gefühle anderer werden nicht wahrgenommen. Die Kinder wirken auf ihre Klassenkameraden fremd und beunruhigend und werden daher oft Opfer von Ausgrenzung und/ oder Mobbing. Sie merken bald, dass sie anders als ihre Klassenkameraden sind. Mit zunehmendem Alter kommt dann die Erkenntnis, dass sie niemals so sein werden wie diese, auch wenn sie sich noch so sehr anstrengen. Werden sie damit allein gelassen, ist die Gefahr einer Depression sehr groß. Dies kann sich dahingehend auswirken, dass sie entweder Aggressivität zeigen, oder sich völlig zurückziehen. Manche wollen gar nicht mehr leben. Durch das große Wissen auf dem Gebiet ihrer Spezialinteressen und die Hartnäckigkeit, mit der sie diese Interessen verfolgen, können Kinder mit Asperger-Syndrom hier hervorragende Leistungen erbringen. Überhaupt sind ihre hervorstechenden Eigenschaften: Genauigkeit, Perfektion, stark ausgeprägter Gerechtigkeitssinn, absolute Wahrheitsliebe, logisches Denken. Wenn diese Eigenschaften gefördert und in die richtigen Bahnen gelenkt werden, können aus Kindern mit Asperger-Syndrom sehr gewissenhaft und genau arbeitende Angestellte, aber auch hervorragende Wissenschaftler, Erfinder oder Künstler werden. Kinder mit Asperger-Syndrom sind - gemessen am autistischen Spektrum - relativ leicht betroffen. Dennoch benötigen sie besonderes Verständnis und Hilfe, aber es muss die richtige Art von Hilfe sein. Mit der entsprechenden Anleitung können sie soziale Verhaltensweisen lernen. Dann sind die Chancen, dass sie einen Beruf ausüben und ein weitgehend eigenständiges Leben führen können, recht gut. Hannelore Gerner Körperhaltung und Gesten nicht im Bezug zur Situation motorische Ungeschicktheit, die künstlich oder seltsam wirkt, Tonfall und Wortwahl auffällig Kinder mit Asperger-Syndrom werden erst relativ spät - manchmal erst im Verlauf des Schulalters - diagnostiziert, da sie auf den ersten Blick recht normal wirken und die Auffälligkeiten zunächst den verschiedensten Ursachen

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8 Interview Auszüge aus dem Interview vom 27. Oktober 2014 zwischen dem Regisseur Achim Bieler und Simone Koslowksi vom Autismus-Therapie-Zentrum Aachen (ATZ) Was machen Sie hier im Autismus- Therapie-Zentrum? Was ist Ihr Arbeitsbereich? Wir haben zwei Einrichtungen, die sich unter dem Dach Autismus Aachen finden. Das ist einmal das Autismus-Therapie-Zentrum. In Düren und in Aachen arbeiten wir in zwei Niederlassungen. Es sind ungefähr 300 Klienten, die wir betreuen. Die kommen im Schnitt einmal wöchentlich für 1 1/2 Stunden, das ist variabel; manche schaffen es länger, manche nicht und werden eben entsprechend ihrer Bedürfnisse und Ziele und Wünsche usw. hier therapiert. Es gibt keinen Standard-Ansatz. Es gibt nicht die Methode, mit der wir immer bei dem und dem Klienten arbeiten. So viele Menschen mit Autismus, wie es gibt, so viele verschiedene Möglichkeiten gibt es auch, da ranzugehen. Da haben wir letztlich auch eine ganz bunte Palette an Methoden, wie wir das erreichen. Wir arbeiten in Einzeltherapie und in Gruppentherapie. Da gibt es auch Unterschiede. Manchmal sind in einer Gruppe ein Therapeut und maximal vier Klienten. Manchmal besteht eine Gruppe aber auch aus zwei Klienten und zwei Therapeuten. Es hängt immer davon ab, wieviel Unterstützungsbedarf jemand hat. Die Therapeuten, die wir haben, haben unterschiedliche Professionen. Wir haben Heilpädagogen, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Logopäden, Ergotherapeuten. Dann haben wir Psychologen und Mitarbeiter, die Zusatzausbildungen haben: z. B. Musikpädagogik oder SI- Therapie. Da gibt es unterschiedliche Fachrichtungen innerhalb des Kollegiums. Dann gibt es noch AUTdoor, das ist unser Fachdienst für Menschen mit Autismus. Bei AUTdoor machen wir keine Therapie, da betreuen wir weniger Kinder, etwa hundert. Da machen wir Freizeit. Die Klienten haben dort entweder eine Einzelbetreuung, um ihre eigenen Ideen in ihrer Freizeit unabhängig von den Eltern durchzuführen. Oder wir bieten Programm an, man beschäftigt sich in Form einer Gruppe mit einem bestimmten Thema. Wir haben auch Reiseangebote. Bei den Reisen gibt es dann nochmal ein spezielleres Angebot, das sich an junge Erwachsene richtet, die auf dem Sprung sind, alleine zu leben oder zumindest weniger Unterstützungsbedarf haben. Sie werden wahrscheinlich ebenso viele Eltern und Familienmitglieder von den Klienten haben, die beratungsbedürftig sind. Oder versuchen Sie, das zu trennen? Ich habe jetzt gerade nur den direkten Teil der Therapie angesprochen. Wenn ein Klient vor Ort Therapie erhält, wird das immer flankiert. Wir nennen das Integrationsarbeit. Da wird das gesamte Netzwerk, das um einen herum ist, also die Familie einbezogen. Bei Erwachsenen ist das vielleicht nicht mehr die Familie, sondern eine andere

9 Interview Bezugsperson. Bei Klienten, die nicht in ihrer Ursprungsfamilie leben, sind das andere Bezugspersonen, die einen familiären Bezug zum Kind haben. Wir versuchen, über dieses Angebot zum einen das, was wir aus der Therapie heraus entwickelt haben, auch weiterzugeben, weil wir in der Therapie natürlich einen ganz anderen Rahmen haben. Also hat das in der Familie Platz? Können die das in der Familie umsetzen, macht es dort Sinn? Das heißt, da würden wir auch nochmal anpassen, wenn eben diese Fragen mit Nein beantwortet werden müssen. Wir gucken aber auch, wer ist außerhalb der Familie da, wie kann man ein Netzwerk schaffen, oder gibt es schon eins, wie kann man autismusspezifisch beraten? Das sind dann hauptsächlich die Fälle, in denen die Klienten viel Zeit im Kindergarten oder in der Schule, der Werkstatt oder beim Arbeitgeber verbringen oder im Wohnheim, bei dem Betreuer des betreuten Wohnen. Das machen wir aber eben immer nur bezogen auf den einen Klienten. ( ) Wir haben für unsere Eltern hier auch nochmal ganz spezielle Angebote. Es gibt Infoabende, an denen ein Therapeut zusammengefasst bestimmte Themen anspricht, z. B. Kommunikation und Autismus, Schule und Autismus, Aggression und Stereotypien. ( ) Die sind auf allgemeine Fragen oder das Thema, das wir gestellt haben, bezogen. Dann gibt es hier noch einen Elternkurs und ein Elternberatungsangebot. ( ) Das Beratungsangebot bieten zwei Kolleginnen an, die haben eine festgesetzte Zahl von Terminen und arbeiten systemisch mit den Eltern. ( ) Jüngere werden ja spüren, etwas ist anders mit mir, die anderen verhalten sich anders. Wie bewusst oder unbewusst ist den Klienten das? Das ist ganz unterschiedlich. Wir haben Klienten, die haben es zu ihrem Spezialinteresse gemacht, die können genau erklären, auch ihre eigenen Schwierigkeiten. Das ist sehr hilfreich, wenn man in einer Gruppe etwas übermitteln möchte. Es gibt Klienten, die das total ablehnen, die nicht darüber sprechen wollen, denen das total schwer fällt. Es gibt auch Klienten, die das kognitiv nicht leisten können. Ich denke, da gibt es eine Parallele zu uns. Wenn man eine schwere Krankheit hat, verhält sich auch der eine so, dass er es sofort mitteilt, und der andere möchte nicht, dass es jemand weiß. Ich glaube, da unterscheiden sich unsere Klienten nicht. Sie müssen aber damit umgehen, das ist der Punkt. Wir sprechen das hier in der Therapie sehr viel an, weil sich daraus ergibt, dass sie ihr Verhalten anpassen müssen und die Umwelt auch. Wer hier durch die Therapie angebunden ist ans ATZ, spricht im Laufe der Zeit auch über seinen Autismus. Zumindest in dem Umfang, in dem er das kognitiv schafft. Wenn jetzt jemand eine sehr schwere geistige Behinderung hat, dann können wir das Thema nicht besprechen, aber ab einem gewissen Level wird es angesprochen und kommt auch manchmal von selber. Kinder fragen auch, was ist Autismus, oder, warum bin ich denn hier? Was haben denn die anderen? Manchmal kann das auch sehr ungünstige Erfahrungen hervorrufen, weil wir hier so eine große Bandbreite haben. Wenn jemand sich selbst nicht als auffällig erkennt und jemand anderen sieht, der sehr schwer auffällig ist, stellt derjenige sich selber die Frage: Wo stehe ich denn? Bin ich auch so schwer behindert? Das müssen wir dann auch ein bisschen austarieren. Es gehört zur Normalität, dass man Stärken und Schwächen hat. Da gehen wir ressourcenorientiert ran, indem wir jemanden bitten zu sagen, was sind denn deine besonderen Stärken? Was fällt dir auf, was du besser kannst als andere? Dann versuchen wir daraus zu filtern und die Stärken in den Vordergrund zu stellen.

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11 DAS DA Förderkreis Breites Spektrum Supergute Tage reiht sich ein in eine Folge von Stücken, mit denen das DAS DA THEATER Themen aufgreift, die in jüngster Zeit mehr Aufmerksamkeit erfahren beziehungsweise gesellschaftlich stark diskutiert werden. Das war 2013 so mit Der gute Tod von Wannie de Wijn und im vorigen Jahr mit Ursprung der Welt von Soeren Voima. Nun also kommt Die sonderbare Welt des Christopher Boone auf die DAS-DA-Bühne. Die Auseinandersetzung mit solchen Phänomenen ist Tom Hirtz und seinem Team sehr wichtig. Vor und nach dieser Produktion kennzeichnen ganz andere Stimmungen und Inhalte die laufende Spielzeit. Auf das breite Spektrum kommt es an. Ohne Hilfe schafft unser Theater es aber nicht, dieses Programm zu stemmen. Ohne die Unterstützung jener, die Theater lieben, das DAS DA THEATER mögen und bereit sind, sich dafür zu engagieren, wäre eine so breit gefächerte Spielzeit nicht möglich. Im Förderkreis des DAS DA THEA- TERS haben sich jene zusammengetan, die uns helfen wollen. Wir suchen dringend noch mehr Theaterfreunde, die hier mitmachen. Wäre das etwas für Sie? Dann würden wir uns freuen, wenn Sie kurz von sich hören ließen. Rufen Sie uns doch einfach mal an: (0241) oder (0241) oder de Herzlichen Dank! Textnachweise Impressum Herausgeber DAS DA THEATER ggmbh Liebigstraße Aachen (02 41) theater@dasda.de Theaterleiter Tom Hirtz Redaktion Anja Mathar Layout Hanyo Lochau Szenenfotos Achim Bieler Druck Druckerei Mainz Spielzeit 2014/2015 Geschäftsführer Tom Hirtz Amtsgericht Aachen HRB Steuernummer 201/5957/1905

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