PRAXISEMPFEHLUNGEN. für eine standortangepasste Vegetationsetablierung auf Stadtumbauflächen

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1 Standort Vegetationsbild Substrat Etablierung Pflege Öffentlichkeit PRAXISEMPFEHLUNGEN gefördert durch für eine standortangepasste Vegetationsetablierung auf Stadtumbauflächen im Ergebnis des Forschungsprojekts Dünen, Heiden, Trockenrasen Standortangepasste Freiflächenentwicklung am Modellbeispiel der Stadt Dessau-Roßlau Projektleitung: Hochschule Anhalt, Bernburg Projektpartner: Station C23 Büro für Architektur, Landschaftsarchitektur und Städtebau, Leipzig Matthias Stolle Wildpflanzenvermehrung und -handel, Halle/S. Büro für Siedlungserneuerung, Dessau-Rosslau Kooperationspartner: Stadt Dessau-Rosslau, Dezernat VI Wirtschaft und Stadtentwicklung Dessauer Wohnungsbaugesellschaft mbh Bearbeitungszeitraum: Februar 2010 Oktober 2011

2 PROJEKT Hintergrund und Ziel des Forschungsprojekts Angesichts zurückgehender Bevölkerungszahlen und dem damit verbundenen Abriss von Gebäudekomplexen sowie Entsiegelungsmaßnahmen im innerstädtischen Bereich stehen Kommunen und Wohnungsbauunternehmen vor der Aufgabe, das Potenzial der neu entstehenden Freiflächen nachhaltig zu entwickeln: ZZDie Freiflächen sollen trotz begrenzten Pflegebudgets ästhetisch ansprechend gestaltet werden sowie vielfältig nutzbar sein. ZZStadtumbauflächen sollen einen Beitrag zur Gliederung und Strukturierung des städtischen Umfeldes leisten. ZZDas ökologische Potenzial der oft sehr großräumigen Stadtumbauflächen soll optimal für den Erhalt und die Entwicklung von Lebensräumen für Pflanzen und Tieren bzw. zur Etablierung von Verbundstrukturen ausgenutzt werden. ZZDie Stadtumbauflächen sollen eigenständig oder auch in Kombination mit wohngebietsnahen Grünflächen wichtige stadtklimatische Funktionen auch unter Berücksichtigung des prognostizierten Klimawandels übernehmen. Dazu zählen beispielsweise die Verbesserung von Abkühlungseffekten (Kalt- und Frischluftentstehung, Minimierung von Aufheizeffekten durch Bepflanzung) und der Verbund von Kalt- und Frischluftschneisen. Insbesondere Offenlandflächen haben ebenfalls Bedeutung für die Grundwasserneubildung. In Abhängigkeit vom Gehölzbestand dienen sie auch als Schattenspender und übernehmen Windschutz. In dem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekt Dünen, Heiden, Trockenrasen... Neue Vegetationsbilder für städtische Freiflächen wurden am Modellbeispiel der Stadt Dessau- Roßlau übertragbare Anpassungsstrategien für eine nachhaltige Entwicklung von Stadtumbauflächen unter Berücksichtigung von extremen bzw. extremer werdenden Standort- und Klimabedingungen formuliert und umgesetzt. Stadtumbauflächen sind überwiegend durch anthropogen stark überprägte und sehr heterogene Substrate gekennzeichnet. Die Standortansprache solcher Substrate gestaltet sich in der Praxis schwierig. Als Grundlage für weitere Begrünungsmaßnahmen wurden deshalb neben der Erprobung und Ausarbeitung von aufwandsarmen Methoden zur Standortansprache im Gelände übertragbare Ansätze für eine Substratcharakterisierung auf Stadtumbauflächen erarbeitet. Darauf aufbauend wurden standortangepasste, von Kräutern und Gräsern geprägte Vegetationsbilder formuliert. Die Etablierung der Vegetationsbestände erfolgt über Ansaaten mit gebietsheimischem Saatgut in Kombination mit ansprechenden Gestaltungsmaßnahmen. Durch konsequente Berücksichtigung der aktuellen Standortbedingungen wird einerseits die Grundlage für eine kosteneffiziente Entwicklung der angestrebten Vegetationsbilder gelegt, andererseits kann auf diese Weise auch langfristig eine kosteneffiziente Pflege sichergestellt und somit ein Beitrag zur nachhaltigen Qualifizierung städtischer Freiräume geleistet werden. Parallel wurden während des Projektzeitraums öffentlichkeitswirksame Maßnahmen entwickelt und umgesetzt, um sowohl die Bevölkerung in den Planungsprozess zu integrieren, aber auch die noch neuen Vegetationsbilder zu erklären und nachhaltig im Bewusstsein zu verankern. Neu entstandene artenreiche Wiese am Andes-Gelände, Dessau-Roßlau. Zuvor befand sich hier ein Industriestandort. 2 Hintergrund und Zielstellung

3 Praxisempfehlungen Zielstellung und Aufbau der Praxisempfehlungen Mit den vorliegenden Praxisempfehlungen werden Vor-schläge für die Etablierung und Pflege von standortangepassten Vegetationsbeständen in einer übersichtlichen Form zusammengeführt. Damit soll dem Anwender in der Praxis (z.b. Stadtverwaltungen, Wohnungsbauunternehmen, Planer, Garten- und Landschaftsbaubetriebe, Flächeneigentümer) eine Hilfestellung gegeben werden, um die Potentiale von Stadtumbauflächen nachhaltig auszunutzen. Die Praxisempfehlungen unterstützen als Wegweiser die Orientierung innerhalb der unterschiedlichen Möglichkeiten einer standortangepassten Vegetationsetablierung auf Stadtumbauflächen unter Berücksichtigung folgender umsetzungsrelevanter Fragen: ZZWie kann eine Einschätzung und Charakterisierung der vorhandenen Standortverhältnisse vorgenommen werden? ZZWie können magere Standorte erhalten bzw. gezielt hergestellt werden, um langfristig den Pflegeaufwand zu begrenzen? ZZWie erfolgt die Auswahl bzw. Zusammenstellung von Ansaatmischungen für die Etablierung von standortangepassten Wiesenbeständen? ZZWie erfolgt die Etablierung von Gehölzen unter schwierigeren Standortbedingungen? ZZWie kann der Umfang und Inhalt effizienter Fertigstellungs- und Entwicklungspflege festgelegt werden? ZZWie kann die Bevölkerung in den Planungs- und Umsetzungsprozess einbezogen werden? Viele der vorgestellten Maßnahmen gehören noch nicht oder nicht in dieser Weise zum Standardrepertoire von Gartenund Landschaftsbauunternehmen. Es werden deshalb auch konkrete Hinweise gegeben, welche Aspekte bei der Planung und Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen besonders zu berücksichtigen sind. Auf Schwierigkeiten wird mit dem Symbol w hingewiesen. Auf eine detaillierte Erläuterung allgemeiner Anforderungen oder bereits häufig praktizierten Maßnahmen (z.b. LAGA- Zertifizierung, Regio-Saatgut, Perennemix ) wurde bewusst verzichtet. An den entsprechenden Stellen erfolgt jedoch ein Verweis auf weiterführende Informationen. Das vorliegende Material ist in sechs Themenkomplexe gegliedert, die zum raschen Auffinden farbig markiert sind. Themenkomplex 1 Standort gibt einen Überblick über methodische Grundlagen zur Standortcharakterisierung. Sofern möglich, werden Hinweise auf bodenkundliche Verfahren gegeben, die auch auf Stadtumbauflächen vergleichsweise einfach eingesetzt werden können. Anschließend werden verschiedene Substratgruppen in Hinblick auf ihre Eigenschaften charakterisiert. Die Klassifizierung in die Susbtrattypen ist bewusst grob gehalten, um eine Einordnung auch ohne aufwändige Analysen zu ermöglichen. Themenkomplex 2 Auswahl standortangepasster Vegetationsbilder vermittelt einen Überblick über Vegetationsbilder, die unter Berücksichtigung der Substrateigenschaften zur Entwicklung von Stadtumbauflächen geeignet sind. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass weitere Standortbedingungen, wie z.b. großräumige klimatische Verhältnisse (v.a. Niederschlag), Exposition, Beschattung, Schadstoff-, Nährstoffeintrag oder Grundwasserflurabstand die Möglichkeiten zur Vegetationsetablierung in verschiedene Richtungen beeinflussen können. Themenkomplex 3 Substrateinsatz in der Praxis umfasst Informationen und Hinweise zur gezielten Standortvorbereitung, wobei neben der Vegetationsetablierung v.a. auch Voraussetzungen für eine kosteneffiziente Pflege der Stadtumbauflächen berücksichtigt werden. Themenkomplex 4 Etablierung standortangepasster Vegetationsbestände beschreibt verschiedene Maßnahmen zur Etablierung standortangepasster Vegetationsbestände über Ansaat, Pflanzung und Sukzession. Themenkomplex 5 Pflege standortangepasster Vegetationsbestände zeigt Möglichkeiten einer kosteneffizienten (langfristigen) Pflege auf. Dabei wurde u.a. Wert darauf gelegt, die Bedeutung einer fachlich fundierten Entwicklungspflege herauszuarbeiten. Themenkomplex 6 Vermittlung innovativer Vegetationsbilder zeigt verschiedene Möglichkeiten, um die zunächst noch ungewohnten Vegetationsbilder in der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln und positiv zu verankern. Die Themenkomplexe ihrerseits enthalten verschiedene Maßnahmebausteine, mit denen die wichtigsten Aspekte einer standortangepassten Vegetationsetablierung übersichtlich abgedeckt und beschrieben werden. Jeder Maßnahmebaustein umfasst eine prägnante Kurzbeschreibung, in der auch der Bezug zu den Ergebnissen des Förderprojektes hergestellt wird. Interne Verlinkungen ermöglichen einen raschen Zugriff auf verwandte Themenkomplexe bzw. Bausteine. Auf sie wird mit g hingewiesen. Mit dem Befehl Gehe zu + vorherige Ansicht des Acrobat-Reader kann zur zuvor betrachteten Seite zurückgekehrt werden. Das Home -Symbol auf jeder Seite ermöglicht den Rückgriff auf das Inhaltsverzeichnis. Weiterführende Informationen (z.b. Literaturangaben, Links zum www oder weitere Projektbeispiele) sowie Abbildungen vervollständigen die Ausführungen. Die Maßnahmebausteine sind so aufgebaut und verlinkt, dass es der Anwenderin / dem Anwender möglich ist, sich entsprechend der vorherrschenden Standortbedingungen und Entwicklungsziele ergänzende und aufeinander aufbauende Maßnahmen zu Maßnahmebündeln zusammenzustellen. Der vollständige Abschlussbericht zum Forschungsprojekt Dünen, Heiden, Trockenrasen Standortangepasste Freiflächenentwicklung am Modellbeispiel der Stadt Dessau-Roßlau kann unter de/projekt/files/dokumente/dateiname.pdf heruntergeladen werden. 3 Aufbau

4 INHALTSVERZEICHNIS Inhalte der Themenkomplexe THEMENKOMPLEX 1: Standort 7ff. THEMENKOMPLEX 2: Auswahl standortangepasster Vegetationsbilder 15ff. Allgemeine Standortcharakterisierung Korngrößenanalyse 8 Nährstoffversorgung 8 Wasserspeicherkapazität und -leitfähigkeit 9 Differenzierung von fünf verschiedenen Substratgruppen 10 Substratgruppe 1 Schotter- oder kiesreiche Sande 11 Substratgruppe 1s Sonderfall Recyclingmaterial 12 Substratgruppe 2 Reine Sande 13 Substratgruppe 3 Schwach schluffige Sande 13 Substratgruppe 4 Mittel schluffige Sande 14 Substratgruppe 5 Lehm 14 Gräser- und kräuterdominierte Offenlandvegetation Pionierfluren auf Kies oder Schotter Sandmagerrasen Halbtrocken- und Magerrasen Glatthaferwiesen Hochstaudenfluren trocken-warmer Standorte Hochstaudenfluren frischer, nährstoffreicher Standorte Wiesen wechselfeuchter Standorte Gehölze Trockengebüsche Gebüsche mesophiler Standorte Einzelbäume, Baumreihen, flächige Baumgruppen Sukzessionsbestände Wiesen- und Gehölzsukzessionen /26 27 THEMENKOMPLEX 3: Substrateinsatz in der Praxis 29ff. Bodenbearbeitung Herstellung der Mahdfähigkeit Substratverwendung Optimierung der Vegetationsschicht 30 31/32 4 THEMENKOMPLEXE

5 INHALTSVERZEICHNIS Inhalte der Themenkomplexe THEMENKOMPLEX 4: Etablierung standortangepasster Vegetationsbestände 33ff. THEMENKOMPLEX 5: Pflege standortangepasster Vegetationsbestände 47ff. Etablierung über Ansaaten Pflegeextensive Gestaltung Regiosaatgut 34/35 Kosteneffiziente Folgepflege 48 Gehölzansaat 36/37 Großmaschinelle Pflege 49 Ansaat in vorhandene Vegetation Nutzung von artenreichen Spenderflächen 38/39 40 Absicherung der dauerhaften Pflege Langfristige Pflegeverträge 50 Etablierung über Pflanzung Initialpflanzung von Gräsern und Stauden Pflanzung von Gehölzen THEMENKOMPLEX 6: Öffentlichkeitsarbeit zur Vermittlung innovativer Vegetationsbilder 51ff. Etablierung über Sukzession Integration von Sukzessionsbeständen 43 Inhalte der Öffentlichkeitsarbeit Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit 52 Verdunstungsschutz und -reduzierung Verwendung von Mulchmaterial 44/45 Zielgruppen Zeitpunkte Beispiele Beispiel Information: Spaziergänge, Beteiligung: Bonituren 55 Beispiel Einbindung: Nutzung durch Patenschaften 56 ANHANG Quellenverzeichnis 58 Artenlisten für Ansaatmischungen 60ff. 5 THEMENKOMPLEXE

6 THEMENKOMPLEX 1 Standort Standorte im Stadtumbau Die Standortbedingungen auf Stadtumbauflächen unterscheiden sich ähnlich wie alle Stadtböden, die durch verschiedene menschliche Nutzungen über sehr lange Zeiträume geprägt sind erheblich von den Böden des Umlandes. Infolge von mehrfachen Substratauf- oder -abträgen sind urbane Böden häufig durch hohe Stein-, Kies- oder Grusgehalte ausgewiesen. Ebenso weisen viele Standorte infolge von Bauschutt- oder Ascheresten höhere Carbonatgehalte und demzufolge auch höhere ph-werte auf. Zudem sind Substrate auf Stadtumbauflächen durch eine hohe räumliche Heterogenität charakterisiert. Dies liegt einerseits darin begründet, dass sich die ehemalige Bebauung auch nach dem Abriss in den Standortbedingungen widerspiegelt: So liegen z.b. verfüllte Kellerbereiche neben ehemaligen Vorgärten oder durch Befahren stark verdichtete Straßen. Andererseits resultiert aus dem Abrissgeschehen selbst (Verdichtung durch Maschinen, Auftrag von Oberboden mit unterschiedlicher Qualität und in verschiedener Mächtigkeit, Beimengung von Bauschutt aus unterschiedlichen Abrissmaterialien) eine hohe räumliche Inhomogenität. Demzufolge sind insbesondere auf Stadtumbauflächen die aktuellen Bodenverhältnisse ohne weitergehende Recherche (ehemalige Bebauung, Abrisshistorie) oder weitergehende bodenkundliche Analysen nur schwer einzuschätzen. Da die Substrateigenschaften bzw. die Eigenschaften des bereits aufgebrachten Oberbodens jedoch auf die Vegetationszusammensetzung und demzufolge auch auf den Pflegeaufwand bzw. den ästhetischen Eindruck entscheidenden Einfluss nehmen, ist für die Entwicklung von standortangepassten Vegetations- und Pflegekonzepten eine einfache bodenkundliche Charakterisierung erforderlich. In diesem Zusammenhang sollten vor allem die Kenngrößen für die Parameter Korngrößenverteilung, Wasserleitfähigkeit und Wasserspeicherkapazität ermittelt werden. Nährstoffgehalte können zusätzlich über chemische Analysen bestimmt werden. Die nachfolgend vorgestellten Analyseverfahren werden von jedem zertifizierten Bodenlabor standardmäßig durchgeführt. Im Verhältnis zum gesamten Abrissgeschehen fallen hierfür nur geringe Kosten an. Aufbauend auf diesen Ergebnissen können jedoch nachhaltig gesicherte und begründete Entwicklungskonzepte abgeleitet werden. 7 Allgemeine Standortcharakterisierung

7 THEMENKOMPLEX 1 Standort Korngrößenverteilung Siebmaschine und Teile des Standardsatz Edelstahlsiebe mit verschiedener Maschenweite. Die Ermittlung der Korngrößenverteilung eines Bodens oder Substrates ist ein wichtiges Instrument zur Beurteilung bodenphysikalischer Kenngrößen, die Rückschlüsse auf den Wasserhaushalt ermöglichen. Durch Differenzierung in die verschiedenen Korngrößenfraktionen (Ton Schluff Sand Kies Steine) können die folgenden Parameter nach Bodenkundlicher Kartieranleitung (KA 5, 2005) geschätzt werden: ZZnutzbare Feldkapazität (unter Berücksichtigung von Korrekturfaktoren auf Basis des Humus- und Grobbodenanteils der Proben) ZZWasserspeicherkapazität und Wasserleitfähigkeit ZZVerdichtungsneigung auf Basis der Ungleichförmigkeitszahl Die Korngrößenverteilung wird nach DIN standardmäßig durch Siebung über einen Satz mit Sieben verschiedener Maschenweite voneinander getrennt (s. Abb.) und deren Massen nach Trocknung bei 105 C ermittelt. Nach Umrechnung in Massenprozent (M-%) und Aufsummierung werden die Ergebnisse tabellarisch oder in einer Körnungslinie dargestellt (s. Abb.). Die Massenanteile <0,063 mm werden über Sedimentation bestimmt. Da der Schlämmkornanteil in Substraten auf Stadtumbauflächen meist <10 M-% beträgt, ist eine differenziertere Betrachtung der Schlämmkornanteile nicht zwingend notwendig. Die für die Untersuchung erforderliche Probenmenge richtet sich nach dem geschätzten Größtkorn des Bodens. Für feinkörnige Böden reichen geringe Mengen (150 g bei einem Größtkorn von 2 mm), bei skelettreichen Böden werden bis zu mehreren Kilogramm (12 kg bei einem Größtkorn von 50 mm) Probenmaterial benötigt. Massenanteil in % 100,00 90,00 80,00 70,00 60,00 50,00 40,00 30,00 20,00 10,00 0, Korngrößen in mm 0,063 0,125 0,25 0, ,5 63 Schlämmkorn Sandkorn Kieskorn Körnungslinien einzelner Bodenproben aus den Substratgruppen: 1A - grau stark grusiger reiner Sand, 1B - braun stark grusiger, schwach schluffiger Sand, 2 - gelb reiner Sand, 3 - grün schwach schluffiger Sand, 4 - violett - mittel schluffiger Sand, 5 - blau - Lehm. 1B 1A Nährstoffversorgung Neben der Bodenart und dem Wasserhaushalt spielt die Nährstoffverfügbarkeit eine entscheidende Rolle für die Etablierung und weitere Entwicklung von Vegetationsbeständen auf Stadtumbauflächen. Zur Einschätzung der Nährstoffversorgung wird eine Analyse der Hauptnährstoffe Gesamtstickstoff (N t ), Gesamtkohlenstoff (C t ), pflanzenverfügbares Phosphat (P) und Kalium (K) durchgeführt. Dazu wird eine Mischprobe (10 Einstiche mit dem Pürckhauer-Bohrstock) aus einer Tiefe von 10 cm aus einem Umkreis von 2 bis 3 m entnommen. Die Nährstoffgehalte können von einem zertifizierten Labor ermittelt werden. Zudem sollte, insbesondere bei höheren Bauschuttanteilen, der ph-wert sowie der Carbonatgehalt ermittelt werden. Letzterer ist vonnöten, um den Gehalt an organischer Substanz aus dem Gesamtkohlenstoffgehalt ableiten zu können. 8 Allgemeine Standortcharakterisierung Korngrößenverteilung und Nährstoffversorgung

8 THEMENKOMPLEX 1 Standort Wasserspeicherkapazität / Wasserleitfähigkeit Doppelzylinder-Infiltrometer nach DIN 19682, Teil 7. Doppelzylinder-Infiltrometer im Gelände zur Ermittlung der Wasserleitfähigkeit, Dessau-Roßlau, April Die Beschreibung des Wasserhaushaltes anhand der Parameter Wasserspeicherkapazität und Wasserleitfähigkeit ist eine wesentliche Grundlage zur Bewertung der Standortverhältnisse für die Etablierung von standortangepassten Vegetationsbeständen auf Stadtumbauflächen. Mit der Wasserspeicherkapazität wird das Vermögen des Bodens beschrieben, Wasser gegen die Schwerkraft zu halten und pflanzenverfügbar zu speichern. Ausschlaggebend für die Wasserspeicherkapazität ist der Anteil an engen Grobporen und Mittelporen am Gesamtporenvolumen. Sie ist somit von der Bodenart abhängig. Die Wasserleitfähigkeit beschreibt die Geschwindigkeit, mit der sich Wasser im Boden bewegt. Bodenart und Porengrößenverteilung die wiederum in enger Beziehung zur Lagerungsdichte steht sowie der Feuchtezustand des Bodens beeinflussen diesen Parameter. Die Ableitung der gesättigten Wasserleitfähigkeit kann entweder indirekt erfolgen z.b. durch Berechnung aus der Korngrößen-verteilung, Abschätzung nach der Bodenkundlichen Kartieranleitung oder direkt über Labor- und Feldmethoden ermittelt werden. Bestimmung der Wasserspeicherkapazität (WK max ) Da die Feststellung der Porengrößenverteilung sehr aufwändig ist, kann die Abschätzung der Wasserspeicherkapazität nach den Vorgaben der Dachbegrünungsrichtlinie (FLL 2008) an gestörten Proben im Labor erfolgen. Dazu ist die Entnahme eines etwa 30x30x10 cm großen Bodenstücks erforderlich. Da bei maximaler Wasserspeicherkapazität auch weite Grobporen teilweise mit Wasser gefüllt sind, die mit zunehmender Bodentrockenheit rasch entwässern, sollte bei der Beurteilung der Wasserspeicherkapazität des Standortes die nutzbare Feldkapazität (s. unten) mit betrachtet werden. Abschätzung der nutzbaren Feldkapazität (nfk) Die nutzbare Feldkapazität stellt das pflanzenverfügbare Wasser dar und kann in Abhängigkeit von Bodenart und Trockenrohdichte nach der Bodenkundlichen Kartieranleitung (KA 5, Tab. 70), korrigiert mit dem Grobbodenanteil (Korngrößen > 2mm) des Bodens, ermittelt werden. Ableitung der gesättigten Wasserleitfähigkeit anhand der Korngrößenverteilung Bei nichtbindigen Böden kann die Wasserleitfähigkeitkeit aus den Anteilen der Körnungsanalyse nach Hazen oder Beyer abgeschätzt werden. Der Faktor d x gibt dabei den Korndurchmesser an, bei dem in der Körnungslinie (Abb. siehe Korngrößenverteilung) die jeweiligen Masseprozente (M%) erreicht sind, z.b. d 10 als Schnittpunkt der Körnungslinie bei 10 M%. Bestimmung der gesättigten Wasserleitfähigkeit kf im Gelände Im Gelände kann die Wasserleitfähigkeit über den Doppelring-Infiltrometerversuch nach DIN bestimmt werden (s. Abb.). Dieser Ansatz weist eine höhere Genauigkeit auf, da er am ungestörten Bodenprofil durchgeführt wird und somit Randeffekte, wie Lagerungsdichte, Horizontfolge und Sekundärporen mit erfasst. Dieses Verfahren sollte dann angewendet werden, wenn Verdichtungen auf der Fläche zu erwarten sind, die an der gestörten Probe nicht erfasst werden können. Die Bestimmung findet im wassergesättigten Boden statt, wodurch ein erheblicher Aufwand und Wasserbedarf im Gelände entstehen kann. Optimal ist diese Bestimmung daher nach starken Regenfällen. 9 Allgemeine Standortcharakterisierung Wasserspeicherkapazität / Wasserleitfähigkeit

9 THEMENKOMPLEX 1 Standort Auf der Basis von detaillierten bodenkundlichen Untersuchungen von 56 Probenahmestellen auf unterschiedlichen Stadtumbauflächen wurden anhand der Parameter ZZg Korngrößenverteilung ZZg Wasserspeicherkapazität ZZg Nährstoffgehalt (P) fünf verschiedene Substratgruppen unterschieden (Tab. 1 und Abb. S. 8 - Körnungslinien), die in den folgenden Maßnahmebausteinen ausführlicher vorgestellt werden. Für die Bezeichnung der Bodenart bzw. Einteilung in Substratgruppen (Bodenarten) erfolgte zunächst eine Untergliederung in Grobboden (Kornfraktionen > 2mm, = Skelettanteil) und Feinboden (Kornfraktionen < 2mm). Nach Bodenkundlicher Kartieranleitung KA 5 (Sponagel 2005) wurden kantige Grobkornfraktionen (z.b. Recyclingprodukte, Bauschutt) als Grus, gerundete als Kies bezeichnet. Zur Definition der Feinbodenart wurde der Schlämmkornanteil (Ton- und Schlufffraktion) auf 100 Prozent Feinboden bezogen ermittelt (= Schlämmkornanteil am Feinboden). Die Benen nung der Bodenart erfolgte in Anlehnung an Tab. 30 der KA 5 (Sponagel, 2005). Für die Klassifizierung der Substratgruppen wurde von den Nährstoffgehalten bislang ausschließlich pflanzenverfügbares Phosphat (P) verwendet, da diesem Parameter das größte Differenzierungspotenzial zukommt. Ausgehend von diesen Substratgruppen können weitergehende Praxisempfehlungenen, z.b. für die Auswahl von ZZg Ansaatmischungen (für Vegetationstypen nach Tab. 2), ZZg Mulchverfahren oder weitere ZZMaßnahmen zur g Bodenvorbereitung abgeleitet werden. Differenzierung von fünf Substratgruppen Tabelle 1: Differenzierung der fünf verschiedenen Substratgruppen (SG). Es bedeuten: Wk max = Wasserspeicherkapazität; P = pflanzenverfügbares Phosphat SG Bezeichnung (Bodenart) Grobbodenanteil (> 2 mm) M-% Tabelle 2: Empfehlung für die Auswahl der g Vegetationsbilder SG Vegetationstyp Pflegeintervall 1B; 4B g Pionierfluren auf Sand oder Schotter unregelmäßig, nach Aufwuchs 2 g Sandmagerrasen unregelmäßig, nach Aufwuchs 3A g Halbtrockenrasen, trockene Glatthaferwiesen einschürig 3A; 3B (Trockene) Mesophile g Glatthaferwiesen g Hochstaudenfluren trocken-warmer Standorte g Gebüsche trockenwarmer Standorte 4; 5 g Mesophile Glatthaferwiesen g Wechselfeuchte Wiesen g Hochstaudenfluren frischer, nährstoffreicher Standorte g Gebüsche mesophiler Standorte Schlämmkornanteil (< 0,063 mm) M-% am Feinboden ein- bis zweischürig, nach Aufwuchs (witterungsbedingt) unregelmäßig unregelmäßig, auf-den-stock-setzen ein- bis zweischürig, nach Aufwuchs (witterungsbedingt) ein- bis zweischürig, nach Aufwuchs (witterungsbedingt) unregelmäßig unregelmäßig, auf-den-stock-setzen Wk max (V-%) 1A g stark grusiger (kiesiger) reiner Sand > 40 < 10 < 30 1B 3A 3B g stark grusiger (kiesiger) schwach schluffiger Sand > bis 30 < 30 2 g reiner Sand < 40 < 10 ~ 30 g schwach schluffiger Sand mit geringem Nährstoffgehalt g schwach schluffiger Sand mit höherem Nährstoffgehalt P (mg/100g) < bis 30 > 30 4 < bis 30 > 30 > 4 4 g mittel schluffiger Sand < bis 50 > 30 5 g Lehm > 50 > Allgemeine Standortcharakterisierung Substratgruppen

10 THEMENKOMPLEX 1 Standort Substratgruppe 1 Schotter- oder kiesreiche Sande Naturnahe Schotterfläche: NSG Feuersteinfelder auf Rügen. Schotter- oder Kiesreiche Sande sind durch einen hohen Anteil der Korngrößenfraktionen >2mm (Grobboden) gekennzeichnet. Kantige Grobbodenfraktionen werden nach Bodenkundlicher Kartieranleitung (KA 5) als Grus bezeichnet, gerundete Grobbodenfraktionen als Kies. Der hohe Grobbodenanteil bedingt eine sehr geringe Wasserspeicherkapazität und eine extrem hohe Wasserleitfähigkeit. Diese Eigenschaften können auf Stadtumbauflächen gezielt eingesetzt werden, um durch die damit verbundene verzögerte Vegetationsentwicklung auch langfristig eine g Reduzierung der Pflegekosten zu erreichen. Dabei wird nach dem Abriss auf dem Gelände anstehendes Grobmaterial nach g Herstellung der Mahdfähigkeit direkt begrünt oder als Vegetationsschicht aufgebracht. Voraussetzung ist, dass diese Schicht aus Grobmaterial ausreichend mächtig ist (mindestens cm über nährstoffreicherem Ausgangsmaterial). Je nach regionaler Verfügbarkeit können sowohl silikatische (z.b. Porphyr, Granit) als auch basische (z.b. Kalkschotter, g Recycling-Material) Substrate vorhanden sein bzw. Verwendung finden, was bei der Auswahl der Artenzusammensetzung in den Ansaatmischungen zu berücksichtigen ist. Entsprechend des jeweiligen Sandanteils können zwei Untergruppen (1A, 1B) unterschieden werden: 1A stark grusiger (kiesiger) reiner Sand Z Z> 40 M% der Kornfraktionen sind > 2 mm (Grobboden) Z Z< 10 M% Schlämmkornanteil (<0,063 mm) am Feinboden Z Z< 30 Vol% max. Wasserspeicherkapazität (WK max ) 1B stark grusiger (kiesiger) schwach schluffiger Sand Z Z> 40 M% der Kornfraktionen sind > 2 mm (Grobboden) ZZ10 bis 30 M% Schlämmkornanteil (<0,063 mm) am Feinboden Z Z< 30 Vol% max. Wasserspeicherkapazität (WK max ) Der höhere Schlämmkornanteil in der Gruppe 1B bedingt eine tendenziell höhere Wasserspeicherkapazität, wodurch gegenüber Substrattyp 1A etwas günstigere Wachstumsbedingungen für Ansaaten zu erwarten sind. Langfristig ist jedoch auch hier mit einer eher schütteren Vegetationsbedeckung zu rechnen, die mit geringem Aufwand zu pflegen ist. Substrate der Gruppe 1A können z.b. als g Mulchschicht bei g Gehölzansaaten oder g Staudenmischpflanzungen (z.b. Perennemix) verwendet werden. Des weiteren können diese Substrate zur Gestaltung bzw. Strukturierung von Stadtumbauflächen, z.b. bei der Anlage von Wegebeziehungen, eingesetzt werden. Substrate der Gruppe 1B können v.a. zur Etablierung von g Pionierfluren eingesetzt werden. Vorbereitetes Kiessubstrat für eine Perennemix-Pflanzung. 11 Allgemeine Standortcharakterisierung Substratgruppe 1: Schotter/ Kies

11 THEMENKOMPLEX 1 Standort Substratgruppe 1s Sonderfall Recyclingmaterial Einsatz von Recycling-Material im Stadtumbau Dessau-Roßlau, hier in der Heidestraße. Bauschuttflächen im Rodebilleviertel Dessau- Roßlau nach Abschluss der Abrissarbeiten. Vor dem Hintergrund, dass bei Abrissarbeiten unmittelbar vor Ort größere Mengen an grusig-sandigen Substraten anfallen, resultiert die Überlegung, Recyclingmaterial für die Gestaltung der jeweiligen Stadtumbaufläche einzusetzen. w Entsprechend den Vorgaben der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA - M20, Stand 2004) darf jedoch nur nicht-mineralisches Z0-Material als Vegetationsschicht verwendet werden. Ein Einbau von mineralischen Stoffen als durchwurzelbares Substrat ist hingegen, selbst wenn die Werte einen eingeschränkten offenen Einbau (Z1.1) erfüllen, nicht zulässig. Damit entfällt gegenwärtig die Option, Recyclingmaterial gezielt als Substrat auf Stadtumbauflächen in Sachsen- Anhalt zu verwenden. Sofern diese Option trotzdem geprüft wird oder Ausnahmegenehmigungen möglich sind, ist zu berücksichtigen, dass die Körnungen je nach Vorbehandlung sehr unterschiedlich ausfallen können. Des Weiteren zeichnet sich Bauschutt zwar überwiegend durch geringe Nährstoffgehalte aus. Je nach Ausgangsmaterial können für einzelne Nährstoffe, z.b. Kalium, aber auch höhere Werte auftreten. Entsprechende Substratinhomogenitäten können sich auch später in der Vegetationszusammensetzung widerspiegeln. Beton-Recyclingmaterial Der ph-wert kann bei frisch gebrochenem Material über 11 liegen, durch Carbonatisierung nach wenigen Monaten allerdings auf Werte zwischen 8 und 9 fallen. Durch Nachlieferungsprozesse aus dem Material bleibt der ph-wert dennoch über sehr lange Zeit auf hohem Niveau und kann sogar zeitweilig wieder ansteigen (Karnuth 2003). Die Besiedlung eines solchen extremen Standorts durch Pflanzen (g Pionierfluren) erfolgt deshalb in der Regel nur sehr zögerlich, jedoch konnte bei entsprechendem Diasporenangebot auch eine rasche Besiedlung mit Pappeln und Weiden beobachtet werden. Ziegel-Recyclingmaterial Der ph-wert liegt überwiegend im Bereich von 8 bis 9, kann jedoch je nach Anteil von Mörtelresten höher ausfallen. Infolge der besseren Wasserspeicherkapazität begünstigt durch rasche Verwitterungserscheinungen und Porosität des Materials (insbesondere bei hohen Anteilen an weichgebrannten Hintermauerziegeln) können auf Ziegel-Bauschutt lückige und niedrigwüchsige Vegetationsbestände aus Ansaatmischungen etabliert werden, die in ihrer Artenzusammensetzung g Pionierfluren auf grusigem Material ähnlich sind. Weiterführende Informationen Baumgärtel, T., Heyer D. & Vogt, N. (2009): Erdbautechnische Eignung und Klassifikation von Böden mit Fremdbestandteilen und von Bauschutt. Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Heft 1020, 110 S. Grech, H., Oliva, J., Scheibengraf, M. & Angerer, T. (2002): Recyclingbaustoffe. Regelung der Umweltverträglichkeit. Endbericht erstellt im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Wien, Umweltbundesamt, 130 S. Karnuth, M. (2003): Verhalten von Recyclingmaterial in der Umwelt: Labor und Feldversuche. Dissertation Universität Mainz, 243 S. LAGA (Länderarbeitsgemeinschaft Abfall, 2004): Anforderungen an die stoffliche Verwertung von mineralischen Abfällen, Teil II: Technische Regeln für die Verwertung 1.2 Bodenmaterial (TR Boden) Stand: RCL Management GmbH im Auftrag d. BRB, BÜV und GRB (Hrsg., 2004): Baustoff-Recycling am Scheideweg Kreislaufwirtschaft am Ende? Bundeskongress BAUSTOFF-RECYCLING RC news. 02/2004: Allgemeine Standortcharakterisierung Substratgruppe 1: Sonderfall Bauschutt, Recyclingmaterial

12 THEMENKOMPLEX 1 Standort Substratgruppe 2 Reine Sande Reine Sande weisen, ähnlich wie Kiese und Schotter, nur einen geringen Anteil an Schlämmkorn auf, sind jedoch im Vergleich zu Kiesen und Schotter durch einen geringeren Anteil an Kornfraktionen > 2mm gekennzeichnet: Z Z< 40 M% der Kornfraktionen sind > 2 mm (Grobboden) Z Z< 10 M% Schlämmkornanteil (<0,063 mm) am Feinboden ZZca. 30 Vol% max. Wasserspeicherkapazität (WK max ) Infolge des hohen Sandanteils sind die lockeren Substrate durch eine sehr hohe Wasserleitfähigkeit und geringe Wasserspeicherkapazität gekennzeichnet. Des weiteren zeichnen sich sandige Substrate überwiegend durch geringe Nährstoffgehalte aus. Bei einer Schichtdicke von mindestens cm über nährstoffreichem Boden bieten sie somit günstige Voraussetzung für die Etablierung von g Sandmagerrasen. Wichtig ist dabei, dass der Unterbau der Fläche so gestaltet wird, das das Wasser nach außen hin abfließen kann. Der Aufwuchs von konkurrenzstärkeren, wüchsigeren Arten wird durch die eingeschränkte Wasserspeicherkapazität minimiert. Reiner Sand als Oberboden auf dem Gelände der ehemaligen Fleischerei Taubenstraße, Dessau-Roßlau, März Substratgruppe 3 Schwach schluffige Sande Schwach schluffiger Sand als Oberbodenandeckung auf der Andes-Fläche Dessau-Roßlau. Die in dieser Gruppe zusammengefassten Substrate sind im Vergleich zu kies- und schotterreichen Sanden sowie reinen Sanden durch einen höheren Schlämmkornanteil und demzufolge durch hohe bis sehr hohe Wasserleitfähigkeiten und mittlere Wasserspeicherkapazitäten ausgewiesen. Unter Berücksichtigung des Nährstoffgehalts (pflanzenverfügbarer Phosphorgehalt P) können zwei Untergruppen differenziert werden: 3A: schwach schluffiger Sand mit geringem pflanzenverfügbarem Phosphorgehalt Z Z< 40 M% der Kornfraktionen sind > 2 mm (Grobboden) ZZ10 bis 30 M% Schlämmkornanteil (<0,063 mm) am Feinboden Z Z> 30 Vol% max. Wasserspeicherkapazität (WK max ) ZZP-Gehalt <= 4 mg/100 g Boden 3B: schwach schluffiger Sand mit höherem pflanzenverfügbarem Phosphorgehalt Z Z< 40 M% der Kornfraktionen sind > 2 mm (Grobboden) ZZ10 bis 30 M% Schlämmkornanteil (<0,063 mm) am Feinboden Z Z> 30 Vol% max. Wasserspeicherkapazität (WK max ) ZZP-Gehalt > 4 mg/100 g Boden Infolge der besseren Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit eignen sich diese Substrate zur Etablierung von dichter schließenden, artenreichen g Halbtrocken- und Magerrasen, g Glatthaferwiesen des trockeneren Flügels sowie von g Hochstaudenfluren trockenwarmer Standorte. Ebenso lassen sich auf diesen Substraten g Gebüsche trockenwarmer Standorte anlegen. 13 Allgemeine Standortcharakterisierung Substratgruppe 2 und 3: Reine Sande und Schwach schluffige Sande

13 THEMENKOMPLEX 1 Standort Substratgruppe 4 Mittel schluffige Sande Körnungsbereich der Substratgruppe 3 schwach schluffige Sande Die in dieser Gruppe zusammengefassten Substrate zeichnen sich durch einen höheren Schlämmkornanteil aus. Sofern keine Verdichtungen auf der Fläche auftreten, sind die Substrate durch eine mittlere bis hohe Wasserleitfähigkeit und -speicherkapazität gekennzeichnet. Z Z< 40 M% der Kornfraktionen sind > 2 mm (Grobboden) ZZ30 bis 50 M% Schlämmkornanteil (<0,063 mm) am Feinboden Z Z> 30 Vol% max. Wasserspeicherkapazität (WK max ) Infolge der zumeist günstigen Wasser- und Nährstoffversorgung können auf mittel schluffigen Sanden g mesophile Wiesen mit unterschiedlicher Artenzusammensetzung und auch g Hochstaudenfluren frischer, nährstoffreicher Standorte über Ansaaten etabliert werden. Jedoch ist nach Herstellung der Fläche eine sehr zeitnahe Aussaat notwendig, um den Konkurrenzdruck unerwünschter Arten zu reduzieren. Gleichfalls lassen sich auf diesem Substrat g mesophile Gebüsche und g Bäume mit einem breiten Artenspektrum anlegen. Substratgruppe 5 Lehm Körnungsbereich der Substratgruppe 4 mittel schluffige Sande Die in dieser Gruppe zusammengefassten Substrate zeichnen sich durch einen hohen Schlämmkornanteil und demzufolge durch eine nur geringe Wasserleitfähigkeit aus. Z Z< 40 M% der Kornfraktionen sind > 2 mm (Grobboden) Z Z> 50 M% Schlämmkornanteil (<0,063 mm) am Feinboden Z Z> 30 Vol% max. Wasserspeicherkapazität (WK max ) w Insbesondere bei falschem Einbau weisen diese Substrate ebenso wie schluffige Sande eine höhere Verdichtungsgefährdung auf, so dass es in niederschlagsreichen Perioden zu Staunässe bis hin zu Pfützenbildung kommen kann. Aus diesem Grund wird im folgenden eine Verwendung von Substraten mit diesen Eigenschaften zur Vegetationsetablierung auf Stadtumbauflächen nicht in Erwägung gezogen. Körnungsbereich der Substratgruppe 5 Lehm 14 Allgemeine Standortcharakterisierung Substratgruppe 4 und 5: Mittel schluffige Sande und Lehm

14 THEMENKOMPLEX 2 Vegetationsbilder Auswahl standortangepasster Vegetationsbilder Die Begrünung von Abrissflächen im Stadtumbau (z.b. als Ordnungsmaßnahme der Stadtsanierung) beschränkt sich häufig auf einen Auftrag von Oberboden nach DIN als Vegetationsschicht und die Einsaat einer Regelsaatmischung (RSM) bzw. einer (ergänzenden) Pflanzung von (Zier-) Gehölzen aus Baumschulen, deren Provinienz oftmals nicht mit dem Standort kompatibel ist. Damit entstehen überwiegend einheitliche, verhältnismäßig artenarme und gräserdominierte Flächen. Sie müssen normalerweise 5- bis 6-mal jährlich gemäht werden, in trockenen Frühjahrsund Sommerperioden unterliegen sie aber zunehmend klimatischem Stress durch Trockenheit und Hitze. Infolgedessen zeigen sie höhere Ausfallerscheinungen und werden unansehnlich. Die Entwicklung standortangepasster Vegetationsbestände ist deshalb sowohl aus ästhetischen und ökologischen Gründen, aber auch besonders im Hinblick auf die Reduzierung späterer Pflegeeingriffe von Bedeutung. Das auf der jeweiligen Fläche aktuell vorhandene Substrat und die Exposition sollten deshalb stets ein wichtiges Auswahlkriterium möglicher Vegetationsbilder für die Fläche sein. Darüber hinaus sind für die Auswahl der Vegetationsbilder und der Artenzusammensetzung immer auch die Lage und Nutzungsanforderungen der Fläche im städtischen Kontext zu berücksichtigen. Die im Folgenden empfohlenen Vegetationsbilder unterscheiden sich deutlich von den bislang im städtischen Raum gewohnten Freiflächentypen wie Scherrasen, Staudenbeet, Sommerblumenpflanzung oder Gehölzinsel. Sie repräsentieren vielmehr offene und kräuterreiche Wiesenflächen verschiedener Ausprägung, wie sie natürlicherweise auf nährstoffärmeren oder sogar extremen, meist südexponierten Standorten vorkommen (Pionierfluren, Trockenrasen, Magerrasen, Glatthaferwiesen). Mit standortangepassten Vegetationstypen können interessante Blühaspekte sowie Strukturbildung erzielt werden und die Wahrnehmung des jahreszeitlichen Wandels geschieht viel eingänglicher, als es mittels der herkömmlich verwendeten artenarmen und gräserdominierten Rasenmischungen im städtischen Raum möglich ist. Infolge des hohen Kräuteranteils ergeben sich über die gesamte Vegetationsperiode verschiedene Blühaspekte. Auch nach der Mahd, die falls erforderlich überwiegend in der zweiten Juli- bzw. ersten Augusthälfte durchgeführt wird, kommt es häufig zu einem zweiten Blühaspekt im Spätsommer. Gestalterisch können neben den Blüten auch Blattstrukturen und Wuchshöhen zur Akzentuierung eingesetzt werden. Neben den Standortfaktoren wie Boden und Klima beeinflusst die Mahd die Artenzusammensetzung und entscheidet über den Rhythmus von Wachstum, Blüte, Fruchtbildung und Samenreife. Hochstaudenfluren oder Gehölzformationen können gezielt als gestalterische Ergänzungselemente eingesetzt werden. Durch höheren Wuchs, Fruchtbehang oder Laubfarben tragen sie zur Strukturierung der Flächen bei. Bilder standortangepasster Vegetationstypen sind bisher im städtischen Raum noch sehr ungewöhnlich. Die folgenden Praxisempfehlungen sollen deshalb motivieren, mit diesen Vegetationsbildern auch unter gestalterischen Gesichtspunkten zu experimentieren und städtische Freiräume zu entwickeln. 15 Standortangepasste Vegetationsbilder

15 THEMENKOMPLEX 2 Vegetationsbilder Pionierfluren auf Kies oder Schotter Felsgrusflur auf grusigem Substrat, Truppenübungsplatz Baumholder. Standort in der freien Landschaft Durch flachgründige und grusige Substrate gekennzeichnete Felsbänder, oft in wärmebegünstigter Südexposition. Sekundär sind entsprechende Pionierfluren auch auf Dächern, Mauerkronen oder Schotterflächen zu finden. Erscheinungsbild Sehr lückige Pionierrasen, die durch ausdauernde und wasserspeichernde oder starke Austrocknung ertragende und zumeist niedrigwüchsige Arten ausgewiesen sind. Sowohl der Deckungsgrad als auch die Artenzusammensetzung variiert in Abhängigkeit vom geologischen Ausgangsgestein (silikatisch, basisch) sowie vom Feinerdeanteil. Die Vegetationsstruktur wird durch eher feine Laubstrukturen geprägt, höherwüchsige oder großblättrige Arten setzen punktuelle Akzente. Artenspektrum Pionierfluren sind auf silikatischem Ausgangsgestein z.b. durch Sedum acre, Thymus serpyllum, Rumex acetosella, Festuca cinerea und Agrostis capillaris; auf basisch verwitterndem Ausgangsgestein z.b. durch Bupleurum falcatum, Alyssum alyssoides, Carlina vulgaris, Seseli hippomarathtrum, Teucrium chamaedrys und Melica ciliata ausgewiesen. Potentielle Standorte im städtischen Raum Entsprechende Substrate entstehen kleinflächig nach Abrissarbeiten, sofern schotter- oder kiesreiche Substrate die Fläche prägen und auf einen g Oberbodenauftrag verzichtet wird. Sie lassen sich großflächig jedoch auch durch eine Andeckung mit kiesigen Sanden (g Substratgruppe 1) herstellen. Etablierung Pionierfluren können auf g Substratgruppe 1A (stark kiesiger reiner Sand) oder g Substratgruppe 1B (stark kiesiger schwach schluffiger Sand) etabliert werden. Es können sowohl silikatische als auch basische Ausgangssubstrate verwendet werden. Strukturbildner für Ansaatmischungen Insbesondere auf silikatischem Substrat (stark kiesige schwach schluffige Sande) können v.a. verschiedene Mauerpfeffer-Arten (Sedum sp.) in Kombination mit z.b. Jasione montana, Dianthus carthusianorum, Scabiosa canescens, Asperula cynanchica oder Festuca pallens und Koeleria macrantha als Strukturbildner eingesetzt werden. Als weitere Arten eignen sich z.b. Hieracium pilosella, Arenaria serpyllifolia, Euphorbia cyparissias, Echium vulgare oder Anthericum liliago und Campanula rotundifolia. Auf basischem Substrat können z.b. Teucrium chamaedrys, Globularia punctata, Thymus pulegioides, Bupleurum falcatum, Melica ciliata, Poa badensis und Alyssum alyssoides oder A. montanum verwendet werden. Pflege Pionierfluren erfordern infolge der geringen Nährstoffverfügbarkeit und Wasserspeicherkapazität einen nur geringen g Pflegeaufwand. Je nach Aufwuchs ist eine einmalige Mahd mit einer Schnitthöhe von ca. 10 cm in mehrjährigem Abstand, z.b. im August oder September erforderlich, wobei im Idealfall das Mahdgut auf der Fläche verbleiben kann. Weiterführende Informationen Anhang: g Artenliste Pionierfluren auf Kies und Schotter Pionierflur auf Porphyrschotter auf der Kraftwerkswiese in Dessau-Roßlau. 16 Gräser- bzw. kräuterdominierte Offenlandvegetation trockene Standorte: Pionierfluren auf Kies oder Schotter

16 THEMENKOMPLEX 2 Vegetationsbilder Sandmagerrasen (saure Substrate) Sandmagerrasen am natürlichen Standort, Preußnitz im Fläming. Standort in der freien Landschaft Sandmagerrasen sind typisch für durchlässige, nährstoffund basenarme Lockersandböden. Entsprechende Standortbedingungen finden sich z.b. auf Dünen oder anthropogenen Ersatzstandorten (Braunkohletagebaue; Kies- bzw. Sandgruben). Auch auf stärker festgelegten Sanderflächen, wie z.b. in Brandenburg oder im Oberrheingebiet, sind Sandmagerrasen in verschiedenen Ausprägungen anzutreffen. Erscheinungsbild Die zumeist schüttere Vegetationsdecke ist durch niedrigwüchsige Gräser und Kräuter gekennzeichnet. Infolge des hohen Anteils an auffällig blühenden Kräutern kann jedoch ein hoher ästhetischer Wert über einen längeren Zeitraum in der Vegetationsperiode erreicht werden. Artenspektrum Charakteristische Arten der Sandmagerrasen sind Gräser, wie z.b. Corynephorus canescens, Carex arenaria und Vulpia myuros oder Kräuter wie z.b. Teesdalia nudicaulis, Spergula morisonii, Jasione montana, Helichrysum arenarium, Filago minima, Thymus serpyllum. Potentielle Standorte im städtischen Raum Geeignete Standorte entstehen meist nur kleinflächig nach Abrissarbeiten, sofern kein g Oberboden aufgetragen wird. Sie können großflächig jedoch durch Andeckung mit nährstoffarmen g Sanden hergestellt werden. Etablierung Auf g Substratgruppe 2 (reiner Sand) können g Regiosaatmischungen mit strukturbildenden Gräsern wie z.b. Agrostis capillaris, Corynephorus canescens, Festuca brevipila, F. ovina in Kombination mit bunt blühenden Arten wie z.b. Anthyllis vulneraria, Armeria maritima, Centaurea stoebe, Dianthus armeria, D. carthusianorum, D. deltoides, Helichrysum arenarium, Lychnis viscaria, Rumex acetosella, Potentilla argentea, Verbascum nigrum oder Jasione montana Verwendung finden. w Um eine Etablierung von entweder konkurrenzkräftigen, aber anspruchslosen Arten wie z.b. Quecke oder Land-Reitgras oder von einjährigen Ruderalarten zu minimieren, sollten die Ansaaten unmittelbar nach Herstellung der Flächen ausgebracht werden. Pflege Auf Grund der geringen Nährstoffverfügbarkeit und Wasserspeicherkapazität weisen die entsprechenden Flächen einen nur geringen Aufwuchs auf, woraus ein g geringer Pflegeaufwand, z.b. einmalige Mahd im August, resultiert. Allerdings ist infolge der fehlenden Standortdynamik (keine bzw. nur sehr geringe Substratverlagerung) auf städtischen Brachflächen längerfristig eine Zunahme von Arten der g Halbtrockenrasen bzw. trockenen Glatthaferwiesen zu erwarten, sofern entsprechende Diasporenquellen in der Umgebung vorhanden sind. Spontan etablierter Sandmagerrasen auf reinem Sand, Rodebilleviertel in Dessau-Roßlau. Weiterführende Informationen Anhang: g Artenliste Sandmagerrasen 17 Gräser- bzw. kräuterdominierte Offenlandvegetation trockene Standorte: Sandmagerrasen

17 THEMENKOMPLEX 2 Vegetationsbilder Halbtrockenrasen und Magerrasen auf trockenen, basenreicheren Standorten Halbtrockenrasen am natürlichen Standort, NSG Lunzberge bei Halle/Saale. Standort in der freien Landschaft Halbtrockenrasen besiedeln basenhaltige, aber magere, flach- bis mittelgründige Böden, die z.t. eine Lössüberdeckung aufweisen. Im Gegensatz zu den Pionierfluren und Sandmagerrasen weisen sie einen ausgeglicheneren g Wasserhaushalt auf, sind jedoch durch geringere g Nährstoffgehalte als die Glatthaferwiesen gekennzeichnet. Insbesondere auf ebenen Flächen oder bei besserer Wasserspeicherkapazität können sich auch Übergänge zu Glatthaferwiesen trockenwarmer Standorte herausbilden. Erscheinungsbild Die artenreichen Halbtrockenrasen weisen einen vollständigen Bestandesschluss auf, wobei v.a. die Oberschicht durch Gräser geprägt sein kann. Infolge der zahlreichen krautigen, allerdings häufig niedrigwüchsigen und konkurrenzschwächeren Arten, vermitteln sie über die gesamte Vegetationsperiode interessante Blühaspekte. Artenspektrum Zu den charakteristischen Arten dieser Vegetationsbestände zählen z.b. Bromus erectus, Brachypodium pinnatum, Festuca rupicola, Koeleria pyramidata, Galium verum, Euphorbia cyparissias, Dianthus carthusianorum, Sanguisorba minor, Fragaria viridis, Plantago media, Anthyllis vulneraria oder Centaurea scabiosa. Potentielle Standorte im städtischen Raum Geeignete Standorte für eine Etablierung von Halbtrockenrasen sollten magere und durchlässige, aber etwas basenhaltige Substrate aufweisen. Insbesondere zur auch längerfristigen Förderung der konkurrenzschwächeren Arten ist z.t. g kein Oberbodenauftrag erforderlich, um geeignete Etablierungsbedingungen bereitzustellen. Etablierung Für Standorte, die der g Substratgruppe 3A (schwach schluffige Sande mit geringem Nährstoffgehalt) zugeordnet werden können, eignen sich Ansaatmischungen, in denen Arten der Halbtrockenrasen mit Arten der trockenen Glatthaferwiesen kombiniert werden, wie z.b.: Poa angustifolia, Agrostis capillaris, Helictotrichon pratensis, Festuca rupicola, Agrimonia eupatoria, Eryngium campestre, Falcaria vulgaris, Verbascum nigrum, V. densiflorum, Anthyllis vulneraria, Centaurea scabiosa, Daucus carota, Dianthus carthusianorum, Echium vulgare, Euphorbia cyparissias, Plantago media, Scabiosa ochroleuca, Reseda lutea, R. luteola, Salvia nemorosa, S. pratensis oder Sanguisorba minor. w Um eine Etablierung von konkurrenzkräftigen Arten wie z.b. Quecke oder Land-Reitgras oder von einjährigen Ruderalarten zu minimieren, sollten die Ansaaten unmittelbar nach Herstellung der Flächen ausgebracht werden. Pflege Für die Folgepflege ist eine einmalige Mahd Ende Juli bis Anfang August mit einer Schnitthöhe von ca. 10 cm und Abtransport des Mahdgutes geeignet. Demzufolge erfordern die Bestände einen g geringen Pflegeaufwand. Weiterführende Informationen Anhang: g Artenliste Halbtrockenrasen Halbtrockenrasen am Andes-Turm in Dessau-Roßlau. 18 Gräser- bzw. kräuterdominierte Offenlandvegetation trockene Standorte: Halbtrockenrasen und Magerrasen

18 THEMENKOMPLEX 2 Vegetationsbilder Glatthaferwiesen auf mesophilen Standorten Artenreiche Glatthaferwiese, Truppenübungsplatz Baumholder. Artenreiche Glatthaferwiese in der Quellendorfer Straße, Dessau-Roßlau. Standort in der freien Landschaft Glatthaferwiesen sind typisch für mittlere Wasser- und Nährstoffverhältnisse. Während auf mageren und etwas durchlässigeren Substraten Übergänge zu Halbtrockenrasen möglich sind, treten auf wechselfeuchten Standorten auch vermehrt Feuchtezeiger auf. Erscheinungsbild Von Gräsern und bunt blühenden Kräutern geprägter Wiesenbestand mit dicht schließender, mehrstufiger Vegetation. Die mageren und artenreichen Wiesen werden traditionell zweimal im Jahr gemäht. Sie sind infolge von Umbruch, Grasansaat oder Überdüngung jedoch stark zurückgegangen. Artenspektrum Typisch ausgebildete Bestände weisen eine hohe Artenvielfalt auf. Dazu zählen z.b. Arrhenatherum elatior, Alopecurus pratensis, Poa pratensis, Daucus carota, Leucanthemum vulgare, Galium mollugo, Knautia arvensis, Lathyrus pratensis, Trifolium pratense, Tragopogon pratensis, Vicia sepium, Crepis biennis oder Campanula patula. Potentielle Standorte im städtischen Raum Geeignete Standorte sind auf Stadtumbauflächen relativ häufig vorhanden und können durch Auftrag mit entsprechendem g Oberboden leicht hergestellt werden. Meist werden auf Flächen mit diesen Standorteigenschaften jedoch gräserdominierte Mehrschnittrasen per Regelsaatgutmischung angelegt. Bunt blühende Wiesen sind im städtischen Raum deshalb inzwischen ein seltener Anblick. Etablierung Zur Etablierung von artenreichen Wiesen auf g Substratgruppe 3B (schwach schluffiger Sand mit höherem Nährstoffgehalt) kann z.b. g Regiosaatgut mit folgender Artenzusammensetzung verwendet werden: Agrostis capillaris, Arrhenatherum elatius, Poa angustifolia, Achillea millefolium, Agrimonia eupatoria, Campanula patula, Anthemis tinctoria, Anthyllis vulneraria, Centaurea jacea, Crepis capillaris, Daucus carota, Dianthus carthusianorum, Echium vulgare, Euphorbia cyparissias, Galium album, Hypericum perforatum, Inula conyzae, Knautia arvensis, Leucanthemum vulgare, Leontodon hispidus, Linaria vulgaris, Lotus corniculatus, Medicago lupulina, Plantago lanceolata, Salvia pratensis, Sanguisorba minor, Saponaria officinalis, Silene vulgaris, Tragopogon pratensis, Trifolium pratense. Auf g Substratgruppe 4 (mittel schluffiger Sand) sind folgende Arten zu empfehlen: Agrostis capillaris, Arrhenatherum elatius, Festuca pratensis, Prunella vulgaris, Silene dioica, Rumex acetosa, Clinopodium vulgare, Agrimonia eupatoria, Crepis biennis, Leucanthemum vulgare, Trifolium pratense, Centaurea jacea, Betonica officinalis, Cichorium intybus, Galium album, Achillea millefolium, Plantago lanceolata, Hypericum perforatum, Leontodon autumnalis, Leontodon hispidus, Medicago lupulina, Daucus carota, Pastinaca sativa, Heracleum sphondylium, Silaum silaus, Glechoma hederacea, Ajuga reptans, Vicia cracca, Geranium pratense, Tragopogon pratensis oder Galium wirtgenii. Pflege In der Regel reicht auf den Standorten der Substratgruppe 3B jährlich eine Mahd mit Abtransport im Juli. In mehrjährigen Abständen kann eine zweimalige Mahd, im Juni und September, erforderlich werden, um das Aufkommen von konkurrenzkräftigeren Arten wie z.b. Goldrute zurückzudrängen. Auf etwas besser mit Wasser versorgen Standorten (Substratgruppe 4) ist in der Regel eine zweimalige Mahd, im Juni und September, ebenfalls mit Abtransport des Mahdgutes erforderlich, um die Artenvielfalt auch langfristig zu erhalten. Bei geeigneter Flächengröße und gegebener g Mahdfähigkeit eignen sich solche Wiesen sehr gut für g großmaschinelle Pflege. Das Mahdgut kann nachhaltig in der Landwirtschaft weiterverwendet werden (z.b. Kompostierung). Sofern keine Verunreinigungen enthalten sind und anspruchslose Tierrassen gehalten werden, eignet es sich eventuell auch als Einstreu. Weiterführende Informationen Anhang: g Artenliste Mesophile Glatthaferwiesen 19 Gräser- bzw. kräuterdominierte Offenlandvegetation Glatthaferwiesen auf mesophilen Standorten

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