Erfolgreich starten Existenzgründungs- & Jungunternehmenstag Minden 21. April 2016
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- Nele Tiedeman
- vor 7 Jahren
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1 Erfolgreich starten Existenzgründungs- & Jungunternehmenstag Minden 21. April 2016
2 Vortragsinhalte Die Betriebsberatung der Handwerkskammer Rechtliche Grundlagen Handwerkerpflichtversicherung Meistergründungsprämie Betriebsübernahme im Handwerk Angebote der Betriebsberatung für Gründer Angebote der Betriebsberatung für Jungunternehmen
3 Betriebsberatung im Überblick 4 Beratungsstellen in Ostwestfalen-Lippe: Bielefeld, Bad Oeynhausen, Detmold, Paderborn, insgesamt 11 Berater/innen Betriebswirtschaftliche und technische Beratung Beratung auch vor Ort im Betrieb Kostenfreies Beratungsangebot Kooperation mit der IHK bei Existenzgründungstagen und Nachfolgeveranstaltungen
4 Handwerksordnung Die Handwerksordnung regelt u.a., dass alle handwerklichen Berufe bei der zuständigen Handwerkskammer zu erfassen sind. Dazu gehören alle zulassungspflichtigen, zulassungsfreien und die sogenannten handwerksähnlichen Gewerbe.
5 Handwerkliche Tätigkeiten Handwerksrolle Anlage A Verzeichnis der zulassungsfreien Handwerke und handwerksähnlichen Gewerbe Anlage B1 Anlage B2 zulassungspflichtig z. B. Bau, Elektro, Tischler, Friseur, Fleischer, Bäcker, Werkzeugbau zulassungsfrei z. B. Fliesenleger, Gebäudereiniger, Raumausstatter handwerksähnlich z. B. Fuger, Holz- und Bautenschutz, Einbau von genormten Baufertigteilen Meisterbrief Sonstige Qualifikation Keine besonderen Eintragungsvoraussetzungen
6 Handwerksrolle Voraussetzungen zur Eintragung Meisterprüfung eine der Meisterprüfung gleichwertige andere Qualifikation: z. B. Ingenieure, Absolventen von technischen Hochschulen, Industriemeister Ausnahmebewilligung Ausübungsberechtigung Gesellenprüfung mit 6-jähriger Berufstätigkeit, davon mind. 4 Jahre in leitender Stellung Betriebsleiter, der die Eintragungsvoraussetzungen erfüllt, unabhängig von der Rechtsform Bei einer GbR: Gesellschafter, der die Eintragungsvoraussetzungen erfüllt, muss mit mind. 30 % beteiligt sein
7 Handwerksordnung Ausnahmebewilligung nach 8 HWO Ein Ausnahmefall muss vorliegen, d.h. die Ablegung der Meisterprüfung zum Zeitpunkt der Antragstellung oder danach würde eine unzumutbare Belastung darstellen. Zwei Voraussetzungen müssen erfüllt sein: 1. Ausnahmegrund 2. Fertigkeiten und Kenntnisse Die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten im praktischen, fachtheoretischen und betriebswirtschaftlichen Teil müssen nachgewiesen werden, z.b. durch Zeugnisse oder eine vereinfachte Fachprüfung.
8 Handwerksordnung Ausnahmebewilligung nach 7b HWO Eine Ausübungsberechtigung erhält, wer 1. Eine Gesellenprüfung in dem Handwerk oder in einem verwandten Handwerk bestanden hat und 2. Sechs Gesellenjahre, davon insgesamt vier Jahre in leitender Stellung in dem Handwerk nachweisen kann.
9 Handwerksordnung Ausnahmebewilligung nach 7b HWO Eine leitende Stellung ist dann anzunehmen, wenn dem Gesellen eigenverantwortlich Entscheidungsbefugnisse in einem Betrieb oder in einem wesentlichen Betriebsteil übertragen worden sind. Der Nachweis hierüber kann durch Arbeitszeugnisse, Stellenbeschreibungen oder in anderer Weise erbracht werden. Als Beispiel für eine leitende Stellung wird angenommen: Geschäftsführer oder Betriebsleiter oder Vertreter des Chefs
10 Handwerksordnung Eintragung über die Rechtsform Ist der Inhaber kein Meister, so kann ein Betriebsleiter angestellt werden, der die Voraussetzungen zur Eintragung erfüllt. Dem Antragsformular zur Handwerksrolleneintragung ist dann beizufügen: eine Kopie der Qualifikation des Betriebsleiters und die Vorlage einer Kopie des Arbeitsvertrages Formular Betriebsleitererklärung Aus dem Arbeitsvertrag muss hervorgehen, dass der Betriebsleiter z.b. mindestens 20 Std. pro Woche zu einem Bruttogehalt von mind im Monat angestellt wird. Ausnahme sind Gesundheitshandwerke, hier müssen die Voraussetzungen einer Vollzeitstelle entsprechen.
11 Rentenversicherungspflicht im Handwerk Zulassungspflichtige Handwerke: Bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften eingetragene Gewerbetreibende, die über die Voraussetzungen zur Eintragung in die Handwerksrolle verfügen Bezirksschornsteinfegermeister Selbstständige mit nur einem Auftraggeber, die keine eigenen versicherungspflichtigen Arbeitnehmer beschäftigen (egal, ob Anlage A, B1 oder B2 der Handwerksordnung) Regelbeitrag monatlich: ca. 543,24
12 Rentenversicherungspflicht im Handwerk Befreiung von der Versicherungspflicht Nach 216 Pflichtmonaten (18 Jahre) können sich selbständige Handwerker auf Antrag von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht befreien lassen (Ausnahme: Bezirksschornsteinfeger). Halber Regelbeitrag für Junghandwerker In den ersten drei Kalenderjahren nach der Existenzgründung müssen Versicherte nur den halben Regelbeitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung zahlen. Antragstellung erforderlich.
13 Rentenversicherungspflicht im Handwerk Keine Versicherungspflicht Vollhandwerker (Anlage A), die nicht die Voraussetzungen für die Eintragung in die Handwerksrolle erfüllen Zulassungsfreie Handwerke (Anlage B1) Handwerksähnliche Gewerbe (Anlage B2) Handwerkliche Nebenbetriebe Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft Witwen, Witwer, Erben, Nachlassverwalter
14 Sonstige Förderprogramme Meistergründungsprämie in Höhe von Notwendige Voraussetzungen: Meisterprüfung im Handwerk Existenzgründung im Handwerk (kein Nebenerwerb) Ausgaben für Investitionen und Betriebsmittel mind (ohne Personalausgaben/Unternehmerlohn) Schaffung/Erhaltung von Arbeitsplätzen Tragfähiges Gründungskonzept Antragstellung, Beratung und Stellungnahme über die Handwerkskammer Kein Beginn vor Antragstellung und Bewilligung Es besteht kein Rechtsanspruch
15 Sonstige Förderprogramme Förderung der Arbeitsagentur Gründungszuschuss Einstellungszuschüsse Förderung von Ausbildungsstellen Beratungsförderung Beratungsprogramm Wirtschaft Förderungen über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
16 Die Betriebsbörse Unternehmen Börse Nachfolger/-in Angebot Regionalpartner z. B. Kammern Sparkassen u. Volksbanken Vermittlung Kontaktaufnahme Nachfrage
17 Betriebsübernahme Vorteile vorhandenes Leistungsangebot, Kundenstamm, Netzwerk aus Lieferanten und Geschäftspartnern Team von Mitarbeitern zweckentsprechende Räumlichkeiten vorhandene Betriebseinrichtung Bekanntheitsgrad, Ruf und Image des Betriebes fest kalkulierbarer Kaufpreis risikoreiche Anlaufphase fällt aus Unterstützung durch den Vorgänger
18 Betriebsübernahme Nachteile Insolvenzgefahr bei überzogener Preisvorstellung des Altinhabers veraltete Betriebseinrichtung / Investitionsstau starke Bezogenheit auf die Person des Vorgängers Überschätzung von Kundenstamm, Lieferanten usw. Übernahme der Mitarbeiter Mitarbeiter, die den neuen Inhaber nicht akzeptieren
19 Betriebsübernahme Haftungsrisiken 613a BGB: Übernahme der Mitarbeiter Haftung für rückständige Löhne und Gehälter Kündigungen wegen Betriebsübergabe sind unwirksam 75 AO: Haftung für betriebsbedingte Steuern 25 HGB Haftung für betriebliche Verbindlichkeiten des Inhabers bei Fortführung der Firma (Garantien, vertragliche Verpflichtungen, Gewährleistung)
20 Existenzgründung Begleitung in vier Phasen Erstinformation über das Gründungspaket Überblick über das Thema im Gründerworkshop Individuelle Beratung und Hilfe bei der Entwicklung des Gründungskonzeptes Optimierung des Gründungskonzeptes Hilfestellung im weiteren Ablauf und auf Wunsch weitere Begleitung
21 Angebote der Betriebsberatung Beratung für Jungunternehmen Gegenüberstellung der Unternehmenszahlen mit den Werten von Unternehmen gleicher Branchen Kalkulation auf Wertschöpfungsbasis und unter Berücksichtigung der produktiven Kapazität Unternehmenssteuerung durch Kennzahlen Investitionen und Finanzierungen planen Unternehmens-Checkup
22 Angebote der Betriebsberatung Beratung für Jungunternehmen Unsere Beratungsleistungen: Stundensatzrechnung / Kalkulation Marketing Notfallkoffer Krisenmanagement Öffentliche Mittel / Förderung Finanzierungsvorschläge Personalmanagement Entwicklung von Leitbildern Außenwirtschaft (Export, Messen, Zulieferer).
23 Angebote der Betriebsberatung Technische Beratung Technische Standortfragen Wertermittlungen (Verhandlungsgrundlage) Neue Technologien / Patente Schweißtechnische Beratung Technische Normen Arbeitsschutz / Umweltschutz/Brandschutz Abfallwirtschaft Betriebliche Prozesse optimieren Ressourcenmanagement für Rohstoffe und Energie Sonderthemen
24 Angebote der Betriebsberatung Qualifizierte Stellungnahmen Anträge auf Meistergründungsprämie Finanzierungs- und Bürgschaftsanträge Krisenmanagement Arbeitsagentur für Existenzgründung für Beratungsprogramm Wirtschaft Förderanträge Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm Flächennutzungs- und Bebauungspläne...
25 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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