zur Neonazi-Demo möglich, erläuterte Pfarrer Michad Steffens: Die Verbotsverfügung

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1 e e Bürger wollen schweigend protestieren Karsamstag geplant: Friedensgebet, stiller Marsch und Abschluss-Kundgebung nach Neonazi-Zug geplant Ennepetal. (ober) Ganz Ennepetal soll am Kar samstag ein Zeichen gegen Neonazis und Ausländerfeind lichkeit setzen. Das wünschten sich die etwa 70 Teilnehmer eines Treffens am Dienstag Abend im. Oberlinhaus. die Maßnahmen gegen den von Rechten geplanten Aufmarsch organisierten. Augenscheinliche Aktionen werden Schweigemarsch, Mahnwache, Friedensgebet und Kundgebung - sofern Gerichte den braunen Marsch erlauben. Zu der Versammlung hatten der Arbeitskreis christlicher Kirchen (ACK) und die Initiative gegen Ausländerfeindlichkeit eingeladen. Ein breites Spektrum von Vertretern unterschiedlicher und Instit ntionen teil. Viele Menschen viele Meinungen: Versammlungsleiter Pfarrer Michael Steffens hatte alle Hände voll zu tun, den gemeinsamen Nenner zu finden. Die Diskussion darüber, was zu tun sei, schwankte zwischen zwei Polen: Entweder zur gleichen Zeit am gleichen Ort Protest dokumentieren oder die Neonazi-Demonstration durch Ignoranz ins Leere laufen lassen. Insbesondere Manfred Mider mal als Sprecher der Kreispolizei und mal als Vorsitzender des Heimatvereins Voerde das Wort ergriff, warb für die "gähnende Leere" am Ort des braunen Marsches. Diesen Begriff hatte zuvor Bürgermeister Michael Eckhardt ins Spiel gebracht. zunächst ebenfalls ein Andieser Idee. Andere Fürsprecher präzisierten: Man könne doch am Karfreitag oder am Ostersonntag Aktionen durchführen und so ein "Zeichen der Missachtung" setzen. Sabine Hofmann hielt dawill mich nicht einer Jalousie verstekwenn Neonazis durch unsere Stadt marschieren." Sie hatte auch diejenigen Protestierer im Blick, die von auswärts kommen und sich wunderten, wenn kein Ennesichtbar gegen Rechts aufstehen würde. Aus formalen Gründen sei kein Protest zeitgleich zur Neonazi-Demo möglich, erläuterte Pfarrer Michad Steffens: Die Verbotsverfügung des Bochumer Polizeipräsidenten ziele im Einklang mit dem ACK auf die Besonderheiten des Osterfestes ab. Wenn nun Christen aber am Karsamstag ebenfalls zu der Zeit protestieren wollten. die durch die Liturgie quasi "geschützt" ist. würde die eigene Argumentation ad absurdum geführt. Umkehrschluss: Der Antrag auf zeit Protest würde den im nachhinein die Tür öffnen, durch die sie marschieren dürften. Der Königsweg: Die Proteste beginnen erst um 17 Uhr. mit. einem Friedensgebet in der MilslJer Kirche. Es soll auch dann stattfinden, wenn das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe den Neonazi-Aufmarsch letztinstanzlieh verbietet. Kommt es zur Rechten-Demo, setzt sich von der Evangelischen Kirche Milspe ein Schweigemarsch in Bewegung. Er endet in der Milsper City mit einer kurzen Abschlusskundgebung (s. Bericht Um die zu informieren. die von außerhalb kommen und sich der Gegenbewegung anschließen möchten. wird ab 12 Uhr am Karsamstag in der Milsper City eine Mahnwache eingerichtet. Die Milsper Kirche ist überdies ab 10 Uhr geöffnet: Zu jeder vollen Stunde findet dort ein zehnminütiges Gebet statt. "Osterputz" gegenden "braunen Müll" Ennepetal. (WP) Um Gesicht gegen Rechtsex tremismus zu zeigen ist für 017 Uhr beginnen in der Evangelischen Kirche Milspe mit dem ökumenischen Friedensgebet die Aktionen. o Es ein Schweigemarsch Milspe, der in der City (der genaue Ort wird noch festgelegt) mit einer Abschlusskundgebung endet. 18 Uhr sprechen dort Pfarrer Dr. Holinski (Vorsitzender Kuratorium Friedenspreis), Landrat Stein und Bürgermeister Eckhardt. o Als begleitende Aktionen lillgen Unterschriftenlisten aus. Ferner sollen Protest-Plakate gemalt und aus den Fenstern werden. D Mit einem "Osterputz" soll die Stadt nach dem Aufmarsch "vom braunen Müll befreit" werden. Nächstes Treffen aller Gruppen ist heute um 17 Uhr im Oberlinhaus. I ~S$~ ~~~~~ ~ 0i aa~ ~ ~~~. N ;1J ::l ::r ~ 8' g. i:1 co S g" ~ 5.::l S; rn'" ~. = :J: ::!. C "''''O::r~ t;:;'~a~~ S ::lo ooci)... 8' ~ Q n -. - p rn=~ "'~i:1 awcos_... co n~,... ::r CD 11: '" 0.. co ~ ::l 0 ::l ~ OQ ::l CD::l '" ttj w ;:.. ~. g' f-" ~!'". 1'5 ~ ::J g.. ::l OQ i:1 < t:t:1 ~....fs. "0? ;a. =I'!+-a '" ~::r ~. ~ t::j ::t' ~ Si ~~. co ~ -..;:p Ci)' CD ~ ;:.. ;:l. ;:.. 8 Ci)' ~ & Ci)' ~':-O 21 O a _. ;;l CD:=: C Ci) "0 'S :::;. ~ Ci- ~!12. 0"" ~ --'{i; c: OQ Ci ~ J-i. ~ UJ =:r" ~ ::!. CD ~ '" ~ '" 2..::r: ~ OQ.., ~ co 0 ~ :7 Al g; ~. ('i'.." t::j _. z _::l 0 ce S... C" <00 ~ (t) "'::r... _. co ~ co C" ::l 0 0 ~. CD F:r,. S 2.. e;.!=j -;!:.. '" ::r::l ~ ~;:r ft ~ ~ ~ C"::l ~ i:1 ;:l. ;a. 00 co t:t:1 :-1 OQ 0 co ::l _..,;:., n co::r _. ~ 0 ::l co < t::j attjn ::lco::l ;1J co~<a ~~~"'~i~$s~~co -. CD i~~ ~i~ceg*a5 ~;;:p~e;.a~~a~~8'a;!:..;:p ::::s '11 ~'I~,.rn'IQ...,.. N... :;:IU)'I"Ip.., /1 :< _.'-(. 0_) _. k~q,,~~~c:::;~

2 J-\ppell: t5elm Aurrnarscnaer NeO~NaZISala JalOUSlen-runrer uno senwarte PM'!!--_en-r-a-u-s----- Ennepetal zeigt Gesicht mit Friedensgebet, Schweigemarsch Von Hans-Jochem Schulte Ennepetal. Ob die Neo-Nazis am Ostersamstag ihren Aufmarsch haben oder nicht. die Ennepetaler wollen auf jeden Fall Gesicht zeigen und eintreten für Frieden. Toleranz und Völkerverständigung. So findet um 17 Uhr in der Milsper evangelischen Kirche, Kirchstraße, ein ökumenisches Friedensgebet statt. Anschließend führt ein Schweigemarsch zur "österlichen Abschlusskundgebung" in der Milsper Innenstadt. Dort sollen gegen 18 Uhr Landrat Volker Stein, Bürgermeister Michael Eckhardt und der evangelische Pfarrer Dr. DeUef Holinski sprechen. Holinski ist Sprecher des Kuratoriums Friedenspreis. Mahnwache Bereits ab 12 Uhr wird in der Milsper Innenstadt eine Mahnwache abgehalten. Dort es auch Infomationen weitere Aktivitäten. So die Milsper ev. Kirche Mittag geöffnet sein. mronnaiionen gibt es am Osauch auf der der Stadt Ennepewww.ennepetaJ.de am Bürgertelefon der Pounter (02336) Sollten die Neo-Nazis am ihren Aufmarsch im Im Oberlinhaus wurde der Protest gegen den geplanten Aufmarsch der Neo-Nazis vorbereitet. Es gibt ein breites Bündnis gegen Rechts mit Parteien, Vereinen, Kirchen. (WR-Bild: Speckenwirth) Bereich Berninghausen durchführen dürfen und sich um 13 Uhr auf dem Parkplatz des Bremenplatzes versammeln, um dann zum Parkplatz der Berufsschule zu ziehen, mögen die Anwohner ihre Jalousien herunterlassen und schwarze Fahnen (gefärbte Betttücher) heraushängen. Das ist der Wunsch der Frauen und Männer, die sich zur Vorbereitung des Protestes gegen den Neo-Naziaufmarsch auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und der Initiative gegen Ausländerfeindlichkeit ins Oberlinhaus gekommen waren. Es waren Vertreter(innen) der christlichen Kirchen, der Parteien, von Vereinen und Verbänden, Gewerkschaften. Sie haben alle ein Ziel: friedlich gegen die Neo-Nazis aufzutreten. In der von Pfarrer Michael Steffens moderierten Versammlung gab es zunächst sehr unterschiedliche Vorstellungen. So kam der Vorschlag, Ostersamstag auf Gegenaktionen zu verzichten, um den Nazis keine Medien Aufmersamkeit zu geben, aber auch um dadurch mögli he Provokationen durch Dritte (Autonome aus anderen Städten) zu verhindern. So sollte man an anderen gegen Rechts demonstrieren. Polizei sprecher Michalko als auch Bürgermeister Eckhardt fanden zunächst Gefallen an dem Vorschlag. Als aber Uwe Schumacher von der Initiative gegen Ausländerfeindlichkeit auf die Gefahr hinwies, dass das Geschehen in Ennepetal von vielen Medien beobachtet werde und es nicht heißen dürfe, die Ennepetaler hätten sich nicht gewehrt, war der Vorschlag vom Tisch. Zeitgleich zum möglichen Treiben der Neo-Nazis wird es nicht zu einem Protest Versammelten kommen. Davor warnte auch Polizeisprecher Michalko. "Es wird keine Rechtsbeugung mit uns geben!" Er betonte auch, dass die Polizei großes Verständnis. für das Anliegen der Versammelten hätten. Plakate, Flugblätter Bürgermeister Michael Eckhardt sagte den Versammelten "jedmögliche Hilfe beim friedlichen Protest der Bürger" zu. So steht fest, dass Flugblätter und Plakate gedruckt werden. Hilfe dazu gibt es von der Werbegemeinschaft und von City Marketing Milspe. Die in der Kath. Kirchengemeinde initiierte Unterschriftenaktion wird weitergeführt, gab CDU-Fraktionschef Faupel bekannt. ~~ cl, c.-u...-. A.;(..OY.(]/)

3 e e PEE 1 Zeitung für Ennepetal Donnerstag, 12. April 2001 ), Arnsberg weist Widerspruch ab Rechtsextreme bleiben vorerst außen vor Ennepetal. (Iü.) Damit laufe die Demon Mittlerweile soll noch am Gestern Vormittag hat das stration, so heißt es in der gestrigen Mittwoch eine Be Verwaltungsgericht Arnsberg Begründung weiter, all jenen schwerde gegen den Arnsden Widerspruch gegen das grundgesetzlichen Wertvor berger Spruch vom Ennepe Verbot der Neonazi-Demon stellungen zuwider. die Aus taler vom Ort beim Oberverstration abgewiesen. Jetzt hat druck einer Abkehr vom Na waltungsgericht Münster eindas Oberverwaltungsgericht in tionalsozialismus seien. Das gegangen sein. So meldete Münster das Wort. Arnsberger Verwaltungsge gestern Abend die Pressestelricht macht dies sowohl an le der Kreispolizeibehörde, Die dritte Amsberger Kam der Person des Antragsstel dass aus einer noch nicht gemer hat das Verbot gegen den lers. des 29-jährigen Ennepe sicherten Quelle bekannt gebraunen Marsch durch Enne taler Mare vom Ort, fest als worden sei, dass der Einpetal am Karsamstag durch auch in der Person des Red spruch eingegangen sei. den Bochumer Polizeipräsi ners, des Hamburger Neona Nach der Entscheidung in denten Wenner bestätigt. Das zis Christian Worch. "Sie alle Münster, so ließ das Verwal Gericht erkannte, dass die seien hinlänglich als Rechts tungsgericht in Arnsberg ver "Versammlung erkennbar ein extremisten bekannt", lässt lauten, "ist der Rechtsweg im Bekenntnis zum Nationalso sich die dritte Kammer zitie einstweiligen Rechtsschutzzialismus beinhalte". ren. verfahren erschöpft". Etwa 70 Menschen aus unterschiedlichen Gruppierungen fanden sich am Dienstag Abend im Oberlinhaus ein und lenkten ihren Protest gegen einen möglichen Neonazi-Aufmarsch an Karsamstag in organisatorische Bahnen. Foto: Daniela Schüssler Dennoch wird am Oberver kann im Falle eiwaltungsgericht Münster die nes für ihn ungünstigen Ausjuristische Auseinanderset gangs des Verfahrens noch zung nicht unbedingt been das Bundesverfassungsgedet werden. Denn der An- richt in Karlsruhe anrufen.

4 Samstag. 14. April 2001 Amtsblatt des Ennepe-Ruhr-Kreises Widerstand ohne Gewalt ist das Ziel Den Neo-Nazis friedlich kalte Schulter zeigen Ennepetal. (HJS) Wenn am waltlosen Widerstand Wirkheutigen Karsamstag um 13 lichkeit würde, könnte Enne Uhr die Neo-Nazis auf Berning petal beispielhaft sein. Eine hausen aufmarschieren, dann Voraussetzung sei: dass sich sollen ihnen die Ennepetaler viele Menschen beteiligen. die "kalte Schulter" zeigen. Die rechtsextreme "Freie Ka Anwohner Rolläden herunter meradschaft Ennepetal " mit lassen und die verteilten Pla Marc vom Ort (Anrneider des kate ins Fenster hängen. Aufmarsches) solle wissen, dass "Ennepetal kein Ort für So wünschen es sich die Rassismus" sei. Menschen, die sich im Ober Ob der Traum vom friedli Iinhaus zum Organisieren des chen Protest gegen den Neo Widerstandes getroffen hat Nazi-Aufmarsch Wirklichkeit ten. Gewaltfrei und friedlich wird, liegt nicht in der Hand. soll es sein. So ist die Milsper der heimischen Organisatoevangelische Kirche ab 12 Uhr ren. So wird nicht ausgeschlosgeöffnet. Jeweils um 14, 1S sen, dass gewaltbereite Grupund 16 Uhr finden dort Stun pen nach Ennepetal kommen. dengebete statt. Um 17 Uhr Die Polizei sei für alle Fälle gebeginnt in der Kirche das Frie rüstet. Ein "Ennepetaler Modensgebet, anschließend führt dell" sei dann aber wirklich ein Schweigemarsch über die nur ein Traum. Kirch-/Berninghauser -/Voerder Straße zum Milsper Marktplatz. Dort findet die "österli ENNEPETAL che Abschlusskundgebung" lokalredaktion: Hans-Jochern Schulte. statt. Es sprechen Landrat Vol Redaktion: Voerder Straße ker Stein, Bürgermeister Mi Ennepetal-Milspe. Zweigstelle: Voerder Straße 71. chael Eckhardt und Pfarrer Detlef Holinski vom Kuratori '.'samrnel-nr.: um "Ennepetaler Friedens (02333) preis". lokalredaktion: Schon ab 12 Uhr gibt es auf (02333) 9881/30+31 Telefax lokalredaktion: der Voerder Straße eine Mahn (02333) wache. Dort treffen sich um 1S Lokalredaktion: ennepetal Uhr alle Menschen, die braunen Müll" wegfegen wol leserservice: len, den die Neo-Nazis bei ih ( Telefax Leserservice: rer Kundgebung auf dem Park ( platz der Berufsbildenden Leserservice: leserservice Schulen hinterlassen. Bitte mitbringen. Anzeigen Privatkunden: (02333) Die Initiative gegen Auslän Anzeigen Geschäftskunden: derfeindlichkeit und der Ar (02333) 9881/13+14 beitskreis Christlicher Kirchen Telefax Anzeigen: (02333) geben die Parole aus; Keine Ge Anzeigen: anzeigen.ennepetal walt. Wenn der Traum vom

5 Karlsruhe hebt Verbotsverfügüng auf Gericht erlaubt Neonazi-Demo Ennepetal/Südkreis. Das Bun stoßes gegen die öffentliche desverfassungsgericht hat die Ordnung verboten werden", für heute geplante Neonazi heißt es u.a. in der Begrün Demonstration in Ennepetal in dung der Verfassungsrichter. einem Eilbeschluss erlaubt. EN-Landrat Volker Stein und der Ennepetaler Bürger Nachdem zuvor das Ober meister Michael Eckhardt be verwaltungsgericht Münster dauern die Entscheidung in ei die Verbotsverfügung des Bo ner gemeinsamen Erklärung: chumer Polizeipräsidenten be "Es macht uns sehr betroffen, stätigt hatte, war von den An dass nun auch in Ennepetal wälten des Antragstellers Mare nationalsozialistisches Gedanvom Ort aus Ennepetal Verfas kengut und Fremdenfeindsungsbeschwerde in Karlsruhe lichkeit verbreitet werden soleingelegt worden. len." Die Bürger werden gebe "Eine Versammlung kann ten, den direkten Kontakt mit nicht schon deshalb, weil poli rechtsextremistischen Gruptisch missliebige Meinungen pen zu vermeiden. (Weiterer geäußert werden, wegen Ver- Bericht Lokalseite Ennepetal) Achtung: In Milspe sind am heutigen Samstag einige Parkplätze gesperrt - Aufla~g_en_: Bei Aufmarsch keine Trommeln, keine Uniform Ennepetal. (HJS) Auch Journa Sie dürfen keine Trommeln berjacken in den Farben zei werde auf die Einhaltung listen aus dem Ausland wer und Fahnen (außer Bundes schwarz, blau und militär der Auflagen streng achten, so den am heutigen Samstag das fahne oder Flaggen der Bun grün. Auch dürfen sie nicht ge ihre Pressestelle. Geschehen in Ennepetal be desländer) mit sich führen, schlossen Marschieren in Blö Die Stadt sperrt heute bis obachten. Sie richtet die Poli dürfen keine Uniform oder cken, Zügen und Reihen. Das zum Abend den Parkplatz am zei ein Pressezentrum ein. Der Uniformstücke tragen, auch Rufen von Parolen mit der Haus Ennepetal. am Bremen Aufmarsch der Neo-Nazis un keine dunklen Springerstie Wortfolge,,,Nationaler Wider stadion und den zwischen terliegt strengen Auflagen. fein in Verbindung mit Bom- stand" ist untersagt. Die Poli- Voerder- und Friedrichstraße ~

6 J-\ppell: t5elm Aurrnarscnaer NeO~NaZISala JalOUSlen-runrer uno senwarte PM'!!--_en-r-a-u-s----- Ennepetal zeigt Gesicht mit Friedensgebet, Schweigemarsch Von Hans-Jochem Schulte Ennepetal. Ob die Neo-Nazis am Ostersamstag ihren Aufmarsch haben oder nicht. die Ennepetaler wollen auf jeden Fall Gesicht zeigen und eintreten für Frieden. Toleranz und Völkerverständigung. So findet um 17 Uhr in der Milsper evangelischen Kirche, Kirchstraße, ein ökumenisches Friedensgebet statt. Anschließend führt ein Schweigemarsch zur "österlichen Abschlusskundgebung" in der Milsper Innenstadt. Dort sollen gegen 18 Uhr Landrat Volker Stein, Bürgermeister Michael Eckhardt und der evangelische Pfarrer Dr. DeUef Holinski sprechen. Holinski ist Sprecher des Kuratoriums Friedenspreis. Mahnwache Bereits ab 12 Uhr wird in der Milsper Innenstadt eine Mahnwache abgehalten. Dort es auch Infomationen weitere Aktivitäten. So die Milsper ev. Kirche Mittag geöffnet sein. mronnaiionen gibt es am Osauch auf der der Stadt Ennepewww.ennepetaJ.de am Bürgertelefon der Pounter (02336) Sollten die Neo-Nazis am ihren Aufmarsch im Im Oberlinhaus wurde der Protest gegen den geplanten Aufmarsch der Neo-Nazis vorbereitet. Es gibt ein breites Bündnis gegen Rechts mit Parteien, Vereinen, Kirchen. (WR-Bild: Speckenwirth) Bereich Berninghausen durchführen dürfen und sich um 13 Uhr auf dem Parkplatz des Bremenplatzes versammeln, um dann zum Parkplatz der Berufsschule zu ziehen, mögen die Anwohner ihre Jalousien herunterlassen und schwarze Fahnen (gefärbte Betttücher) heraushängen. Das ist der Wunsch der Frauen und Männer, die sich zur Vorbereitung des Protestes gegen den Neo-Naziaufmarsch auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und der Initiative gegen Ausländerfeindlichkeit ins Oberlinhaus gekommen waren. Es waren Vertreter(innen) der christlichen Kirchen, der Parteien, von Vereinen und Verbänden, Gewerkschaften. Sie haben alle ein Ziel: friedlich gegen die Neo-Nazis aufzutreten. In der von Pfarrer Michael Steffens moderierten Versammlung gab es zunächst sehr unterschiedliche Vorstellungen. So kam der Vorschlag, Ostersamstag auf Gegenaktionen zu verzichten, um den Nazis keine Medien Aufmersamkeit zu geben, aber auch um dadurch mögli he Provokationen durch Dritte (Autonome aus anderen Städten) zu verhindern. So sollte man an anderen gegen Rechts demonstrieren. Polizei sprecher Michalko als auch Bürgermeister Eckhardt fanden zunächst Gefallen an dem Vorschlag. Als aber Uwe Schumacher von der Initiative gegen Ausländerfeindlichkeit auf die Gefahr hinwies, dass das Geschehen in Ennepetal von vielen Medien beobachtet werde und es nicht heißen dürfe, die Ennepetaler hätten sich nicht gewehrt, war der Vorschlag vom Tisch. Zeitgleich zum möglichen Treiben der Neo-Nazis wird es nicht zu einem Protest Versammelten kommen. Davor warnte auch Polizeisprecher Michalko. "Es wird keine Rechtsbeugung mit uns geben!" Er betonte auch, dass die Polizei großes Verständnis. für das Anliegen der Versammelten hätten. Plakate, Flugblätter Bürgermeister Michael Eckhardt sagte den Versammelten "jedmögliche Hilfe beim friedlichen Protest der Bürger" zu. So steht fest, dass Flugblätter und Plakate gedruckt werden. Hilfe dazu gibt es von der Werbegemeinschaft und von City Marketing Milspe. Die in der Kath. Kirchengemeinde initiierte Unterschriftenaktion wird weitergeführt, gab CDU-Fraktionschef Faupel bekannt. ~~ cl, c.-u...-. A.;(..OY.(]/)

7 Nun entscheidet Oberverwaltungsgericht Auch Arnsberg gegen Demo der Neonazis Südkreis. (mes) Nächste sehen (angemeldet wurde Schlappe für die "Freie Kameradschaft Ennepetal": Das Verwaltungsgericht in Arnsberg bestätigte gestern das Demo Verbot des Bochumer Polizei präsidenten für die am Ostersamstag in Ennepetal geplante Aktion der Neonazis. auch in Hagen, Lüdenscheid, Essen), die Neonazi Worch bundesweit organisiert. Gegen den Beschluss des Verwaltungsgericht legten die Veranstalter dann bereits am gestrigen Nachmittag, gegen 16 Uhr, über ihre Rechtsanwälte Widerspruch ein - ob die In einer Mitteilung der Justlzbehörde Demo nun zugelassen wird, heißt es dazu ge muss das Oberverwaltungsge nauer: "Die 3. Kammer des richt in Münster entscheiden. Verwaltungsgerichts Arnsberg Im Rahmen ihrer alljährliehen hat im Eilverfahren eine Untersagungsverfügung Ostereier-Aktion werden des Polizeipräsidiums Beamte der Kreispolizeibehör Bochum für de gemeinsam mit der Ver Karsamstag, den 14. April kehrswacht heute Ostereier 2001, bestätigt." Das Gericht verteilen. Vorgesehene Orte sah - wie in einem vergleich baren sind ab Uhr die Bahn Fall in Hagen - ebenso wie hofstraße/untermauerstraße die Polizeibehörde in der geplanten in Schwelm; ab 12 Uhr der Rat Versammlung einen hausplatz in Sprockhövel und Verstoß gegen die öffentliche ab 16 Uhr der Innenstadtbereich Ordnung. in Ennepetal. Es begründete: die Voraus Dabei will die Polizei auch setzpnpn fw ein iinschreiten''''fhjgl1lä_vfft~ denen seien..clan.il,elfüllt.,wenn eine Versammlung erkennbar ein Bekenntnis zum Nationalsozialismus beinhalte und damit all jenen grundgesetzlichen Wertvorstellungen zuwiderlaufe, die Ausdruck einer Abkehr vom Nationalsozialismus seien. Im Falle des Ennepetaler Antragstellers Mare vom Ort trage die angemeldete Veranstaltung nationalsozialistisches Gepräge, so die Richter weiter. Dies folge aus Gründen, die in der Person des AntragsstelIers lägen, insbesondere aber auch in den Personen, die als Redner vorgesehen sind. Sie alle seien hinlänglich als Rechtsextremisten bekannt, insbesondere auch der Neonazi Christian Worch. Wie die WR bereits berichtete, wird auch der Dortmunder Rechtesxtremist Siegfried Borchardt (alias SS-Sigl) zur Demo erwartet und zudem wird wohl auch der Ex-Vorsitzende der mitlerweiie verbotenen FAP, FriedheIm Busse, als Redner in Ennepetal auftreten. Die geplante Aktion im Südkreis reiht sich in eine ganze Veranstaltungskette von Aufmärüber dj.j;: J)e~nepetal und Verhaltensempfehlungen Informiert wird. Flugblatt für einen friedlichen Protest Im Flugblatt heißt es, "die Polizei wird alles tun, um Ihren friedlichen Protest gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass zu schützen. Dabei unterstützen wir besonders das Engagement junger Menschen, gewaltfrei für unsere Demokratie zu demonstrieren. Im Bezug auf Gegendemos empfiehlt die Polizei daher: "Bleiben Sie bei den angemeldeten Versammlungen, damit wir Ihr Anliegen schützen können, halten Sie sich von gewaltbereiten Personen fern." Denn: die Polizei habe den gesetzlichen Auftrag konsequent gegen Straf- und Gewalttäter vorzugehen. Zur Demo gibt's heute und morgen von 8 bis 16 Uhr sowie Samstag ab 8 Uhr ein Bürgertelefon ~ 02336/ Weiterer Bericht auf der Lokalseite Ennepetal.

8 e e In der Szene bekannte Neo-Nazis kamen zum Bremenstadion und marschierten zur Berufsschule 'Rechtsextremisten blieben unter sich Ennepetal. Nach einem Eilbeschluss des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe durfte die vom Ennepetaler Marc vom Ort angemeldete Neonazi-Demonstration auf Berninghausen am Samstag doch noch stattfinden. Anstatt der von vom Ort angemeldeten 200 Demonstranten, waren 62 Rechtsextreme nach Ennepetal gekommen. Weder der Marsch der Neonazis um 13 Uhr, noch die Inhalte der Reden machten die Veranstaltung zu einem Erfolg der Rechten. Zwar kamen mit dem Hamburger Neonazi I Christian Worch, dem Dortmunder Siegfried Borchardt, bekannt als IISS-Siggi", und Friedhelm Busse, der bis zu deren Verbot Vorsitzender der FAP war, führende Rechtsextreme an die Ennepe, doch auch ihr Auftreten wirkte wenig bedrohlich. Worch, der bereits gestern wieder Veranstalter einer Rechtsextremen-Demonstration in Hagen war, wich bei seiner Eröffnungsrede auf dem Parkplatz des Bremenstadions kaum von den Inhalten ab, die er Wochen zuvor bereits in Hagen und Dortmund verkündet hatte - nichts Neues also. Auch Busse ("Deutschland liegt völkerrechtlich weit hinter der letzten Negerkolonie") erhielt nur Beifall von den sichtlich desinteressierten Demonstranten, wenn "SS-Siggi" vorklatschte. Vom Orts Höhepunkt bestand darin, vor dem Marsch vom Bremenplatz zur Berufsschule und von dort wieder zurück - zum Einnehmen der "Nicht-Formation" aufzurufen. In Formation zu marschieren war den Rechtsextremen untersagt. Parolen wie "Hier marschiert die deutsche Zukunft" wirkten angesichts dieses Gesamtbildes wenig Angst einflößend. Das erkannten auch die Anwohner. Sie waren in etwa der gleichen Anzahl er- Der Aufmarsch der Rechten auf Berninghausen: von links der Ennepetaler Mare vom Ort (Demo Anmelder), Siegfried Borchardt ("SS-Siggi"), Friedhelm Busse und Christian Worch. schienen. Es kam vereinzelt zu direkten verbalen Auseinandersetzungen. Körperliche Auseinandersetzungen gab es nicht - ein offensichtlich betrunkener Ennepetaler Skinhead wurde von seinen Freunden noch früh genug zurückgehalten, als er auf Gegendemonstranten losging. Zu Beginn der Demonstration kam es zu einem von der Polizei nicht bemerkten Auflagenverstoß. Entgegen den Auflagen, dass keine Fahnen - mit Ausnahme der Landes- und Bundesflagge mitgeführt werden durften, hielten Demonstranten eine Fahne mit der Aufschrift "Skinheads Kämpfer für Deutschland" in ihren Händen. Nach Anweisungen Mare vom Orts verschwand diese aber wieder, bevor sie von der Polizei gesehen wurde. Die befasste sich währenddessen mit einer Palästina-Flagge. Nach Ansicht der Neo-Nazis handelte es sich dabei um ein Transparent, nicht um eine Fahne. Nach Definitionsschwierigkeiten seitens der Powas denn nun eine Fahne kennzeichne, durfte die Veranstaltung fortgesetzt werden.

9 Alles friedlich: Polizei dankt 1200 Bürgern 62 bei Nazi-Aufmarsch Rund 1200 Teilnehmer protestierten am Ostersamstag in Ennepetal in einem Schweigemarsch friedlich gegen die Demonstration der rechtsextremen NPD, Veranstalter und Polizei zogen am Ende eines aufreibenden Tages eine positive Bilanz, Es gab keine besonderen Vorkommnisse. Keinen gewalttätigen Widerstand autonomer Demonstranten. Nur etwa 40 der Antifa und autonomen Szene zugehörige Personen fanden laut Polizei den Weg nach Ennepetal. 22 Demonstranten des linken Spektrums erhielten einen Platzverweis, alssievor De,monstrationsbeginn versuchten, zur Kundgebung der Neoazis zu gelangen. Hierbei kam s auch zur einzigen Festnahme s Tages: Ein angereister Gedemonstrant widersetzte der Polizei, die seine Persofeststellen wollte. Er - 'en e anschließend wieder lassen. Die Polizei dankt ürgem ausdrücklich für sichtiges Verhalten. Bundesverfassungsgeatte den Aufmarsch der Kameradschaft EnneoSs- i\e' " von P I'. V I 0 lzel, erwa de~ ~nd Oberverwaltungs ',en' " rboten - per Eilent '~\ne erlaubt. Landrat.ten ein und Ennepetals 'sße- ster Michael Eck, AU- n wie viele andere a.n\{e. nen zum friedlichen Protest aufgefordert. Die Resonanz der rechten Szene war eher mager. Sie mobilisierte 62 Teilnehmer. Selbst aus Dortmund, wo sich nach Polizeiangaben am Abend zuvor 140 rechte Gesinnungsgenossen um Siegfried Borchardt alias "SS-Siggi" zur Neugründung der "Borussenfront" getroffen hatten, kamen nur gut zwei Dutzend Personen. "Glauben Sie, es hat denen Spaß gemacht, quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit an heruntergelassenen Rolläden vorbei zu marschieren", sagte Polizeiführer Horst Tiemann, der den Einsatz leitete. Hier ha- Landrat: Taktik zukunftsweisend be die Form des Protestes - die strikte Nichtbeachtung -Früchte getragen. Den Ennepetalem machte der Bochumer Beamte ein Riesenkompliment. "Ihr Protest warkraftvoll, anerkennenswert und von der Qualität herausragend", lobte er das "Ennepetaler Modell". Mit dieser intelligenten Form des zeitlich und räumlich getrennten Widerstandes habe man "Menschen mobilisiert, die ansonsten sicher nicht gekommen wären". Eine Taktik, die auch Landrat Volker Stein angesichts der Verfassungsgerichtsentschei dung als zukunftsweisend bezeichnete. An einer Gegendemonstration beteiligten sich rund 1200 Bürger in Ennepetal.

10 e e Am Samstagmorgen wurde die Innenstadt :,grün" - Zunächst eine bedrohliche Stimmung in Milspe Friedlich und entschlossen gegen.den Aufmarsch der Neo-Nazis Ennepetal. Am frühen Sams tagmorgen: Mannschaftswa gen der Polizei rückten an, füll ten den Parkplatz des Hauses Ennepetal. Später, als die Ge schäfte öffneten, war die In nenstadt..grün". Am Markt platz kursierten die ersten Witze: "Ennepetal, die sichers te Stadt Deutschlands!" Es war eine Art Galgenhu mor, denn die Stimmung schien eigenartig, bedrohlich. Die auf dem Marktplatz aufge stellten Busse der VER fanden recht wenig Beachtung. Die von SPD und CDU verteilten bunten Ostereier waren dage gen begehrt. Aber die Politiker-. innen und Politiker wurden immer wieder gefragt: "Was passiert?" Wie sollten sie es wissen. Als der Hubschrauber der Polizei über Milspe kreiste, es angeblich schon Rangeleien mit Autonomen in der Stadt gab, herrschte eine äußerst an gespannte Atmosphäre. Man hatte es gehört, aber nicht ge sehen. Wenig später eroberte Gelassenheit die Stadt, eine Art Heiterkeit kam auf: Nur 62 Neo-Nazis waren gekommen und rasch wieder verschwun den. Die gute Nachricht ver breitete sich schnell Ernste Gesichter auf der Kundgebung gegen den Aufmarsch der Nazis. Rund 1200 Menschen versammelten sich friedlich auf dem Milsper Marktplatz für Völkerverständigung und gegen Rassismus und Gewalt.

11 Veranstalter und Polizei zogen nach Ennepetaler Demo eine positive Bilanz Strikte' NIChtllea'chtung der Neo-Nazis die richtige Taktik Von Volkmar Kah ken Spektrums erhielten ei der im vorgeschriebenen Ko der Bochumer Beamte übri nen Platzverweis, als sie vor operationsgespräch mit der gens ein Riesenkompliment. Südkreis/Ennepetal. Zufrie Demonstrationsbeginn ver Polizei noch von,,200 Kamedene Gesichter, wohin man suchten, zur Kundgebung der raden" gesprochen, mobili "Ihr Protest war kraftvoll, anerkennenswert und von blickte. Am Ende eines auf Neonazis zu gelangen. Hier sierte die rechte Szene am En der Qualität herausragend", reibenden Tages zogen Ver bei kam es auch zu der einzi de eben nur 62. lobte er das" Ennepetaler Moanstalter und Polizei am Kar gen Festnahme des Tages: Ein Selbst aus Dortmund, wo deli". M'it dieser intelligenten samstagabend eine positive angereister Gegendemonst sich nach Polizeiangaben am Form des zeitlich und räum Bilanz. rant widersetzte sich der Poli Abend zuvor 140 rechte Ge lich getrennten Widerstandes zei, die seine Personalien fest Sinnungsgenossen um Sieg habe man "Menschen mobi Keine besonderen Vor stellen wollte. fried Borchardt alias "SS-Sig lisiert, die ansonsten sicher kommnisse hatte Polizeiein gin zur Neugründung der "Bo nicht gekommen wären". Eisatzleiter Horst Tiemann zu russenfront" getroffen hat ne Taktik, die auch Landrat vermelden. Der gewalttätige Drohung schreckte ten, kamen nur gut zwei Volker Stein angesichts der Widerstand autonomer De Dutzend Personen. Christian Verfassungsgerichtsentscheiniemanden mehr monstranten blieb völlig aus. Malcoci, der vor kurzem dung als zukunftsweisend be Nur etwa 40 der Antifa und selbst noch in Herzogenrath zeichnete. autonomen Szene zugehörige Die Resonanz seitens der an der niederländischen Personen fanden laut Polizei Neonazis bezeichnete Tie Grenze einen Neonazi-Auf den Weg in die Klutertstadt. mann als "für Herrn vom Ort marsch organisiert hatte, be Weiter agieren 22 Demonstranten des Iin- sicher enttäuschend". Hatte kam im Rheinland nicht eingegen Rechts mal genug Leute für einen Demonstranten des linken Spektrums erhielten nach ihrer Sitzblockade von der Polizei einen Platzverweis. Kleinbus zusammen. Die Sau er- und Sieger länder Szene Gemeinsam machten alle fehlte vollständig. Beteiligten deutlich, dass En 11 Wir kommen wieder", die nepetal aber nicht nur reagie se Drohung der rechten De ren, sondern auch weiter monstranten schreckte am agieren will, wenn es um Wi Ende niemanden. "Wenn die derstand gegen Rechts geht. wieder kommen, sind wir Das trifft für die städtische Ju auch wieder da", so Bürger gendarbeit genauso zu, wie meister Michael Eckhardt. für die kirchliche Sozialarbeit. "Glauben Sie, es hat denen Und auch die IG-Metall will Spaß gemacht, quasi unter noch stärker Aufklärung in Ausschluss der Öffentlichkeit den Betrieben betreiben. an heruntergelassenen Rollä Dass es in der Klutertstadt den vorbei zu marschieren", jedoch eine besonders aktive relativierte Polizeiführer Tie rechte Szene gibt, konnte keimann die Drohung aus dem ner feststellen. Warum dann Worch-Bus. Hier, so der Ein Ennepetal als Demonstratisatzleiter, habe die Form des onsort? Polizeipressesprecher Protestes - die strikte Nichtbe Manfred Michalko machte achtung - Früchte getragen. das allein am Wohnort des Den Ennepetalern machte Anmelders Mare vom Ort fest.

12 Friedlich und entschlossen zogen die 1000 Gegendemonstranten am Samstag zum Mils~er Marktplatz. (WR-Bilder: Speckenwirth)

13 Hagenener Jugendliche demonstrierten gegen den rechten Aufmarsch. (WR-Bilder: Theo Schmettkamp) Mickrige Teilnehmerzahlen bei Demonstrationen - Anwohner genervt Regen bremste Neonazis aus Bericht Hagen/Ennepetal. (kg/vok) Insgesamt weniger als 200 Neonazis haben über Ostern in Hagen und Ennepetal demonstriert. Dagegen machten über 2000 Menschen in bei den Städten deutlich, dass sie tür Frieden und Toleranz einstehen. Das Bundesverfassungsgericht hatte in einer EiIentscheidung die Neonazi-Aufmärsche zugelassen. Derweil kündigte OrgaDisatorW':?)rch weitere Demos im gesamten" Revier an, auch in tiagel1,yor gut zwei Monaten hatte der Hamburger Neonazi Christian Worch schon einmal Gleichgesinnte zu einer Kundgebung nach Hagen aufgerufen. " Die rechte Demo in Hagen verlief ohne Zwischenfälle, obwohl Anwohner teils lautstark ihrem Ärger über die rechten Parolen Luft machten. Ein Hagener Bündnis gegen Rechts hatte zu einem Friedensfest geladen. Motto: "Bunt statt braun". Der Protest ging beinahe im Regen unter: Rund 500 Menschen kamen zu dem Fest in einem Innenstadtpark, gut 550 Demonstranten folgten einem Aufruf antifaschistischer Gruppierungen und der PDS, die unmittelbar hinter einander marschierten Polizisten sorgten gestern dafür, dass sich die Demonstranten nicht zu nahe kamen. El)nepetal z~igte~ Rechten die kalte Schulter Ein kümmerliches Bild boten die rechten Demonstranten in Ennepetal. Nur 60 statt der angekündigten 200 Neonazis zogen durch ein Wohngebiet der Stadt. Selbst aus Dortmund, wo sich laut Polizei am Abend zu Lau~'-~!":ttronazi bei Hagener Kundgebungvor 140 rechte Gesinnungsgenossen um Siegfried Borchardt alias "SS-Siggi" zur Neugründung der "Borussenfront" getroffen hatten, kamen nur gut zwei Dutzend Personen. Christian Malcoci, vor kurzem Organisator eines rechten Aufmarsches in Herzogenrath, bekam im Rheinland nicht einmal ge~ug Leute für einen Kleinbus zusammen. Die Sauer- und Siegerländer Szene fehlte. Aufmerksamkeit erhielten die Rechtsextremen bei ihrem Marsch - Redner: Worch und der Ex-Chef der verbotenen FAP, Friedhelm Busse - fast ausschließlich von den 1000 Einsatzkräften der Polizei. Die Bevölkerung der Kleinstadt zeigte den Neonazis die kalte Schulter: Nur eine Hand voll Gegendemonstranten säumten den Platz der Kundgebung, entlang des Demonstrationszuges hatten viele Ennepetaler demonstrativ die Rolläden hetutu:ergelassen. Ihren Protest gegen rechtes Gedankengut \Jnd Fremdenfeindlichkeit machten sie an anderer Stelle deutlich: So nahmen über 1000 Menschen am Abend an einem Friedensgebet mit anschließendem Schweigemarsch und einer österlichen Kundgebung auf dem Marktplatz von Ennepetal teil. Zuvor hatten sie symbolisch den "braunen Müll" vom Versammlungsplatz der Neonazis gekehrt.

14 Journal Dienstag, 17. April 2001 In Ennepetal ignorierten die Menschen den rechten Aufzug-und trafen sich anschließend zum Friedensgebet mit Schweigemarsch durch die Stadt. Rechte Parolen verhallen ungehört Ennepetaler ignorierten Neonazis / 1200 Gegendemonstranten Ennepetal. ordinierte. 62 Neonazis hat nenden Leere auf den Stra nem Friedensgebet. Beim an Erstmals in der Stadtge ten dieses gewaltige Aufgebot ßen" unter die Leute ge schließenden Schweigeschichte sind die Einwohner zu Land und auch in der Luft bracht. Auch die Polizei rief marsch durch die City schlos Ennepetals mit einem Auf auf den Plan gerufen. Unter auf ihren Flugblättern die sen sich weitere Bürger an, so marsch von Neonazis kon strengen Auflagen durften sie Bürger zur demonstrativen dass über 1200 Menschen frontiert worden. Die Ennepe sich, weit abseits der City, auf Missachtung der Rechten auf. nach Schätzungen der Polizei taler ignorierten am Karsams einem Parkplatz sammeln. Als der Spuk vorbei war, die abschließende Kundgetag die Rechten und versam Allein die Medienvertreter setzten Ennepetals Bürger bung auf dem Milsper Marktmelten sich an anderer Stelle waren den Rechtsextremen meister Michael Eckhardt platz verfolgten. zu einem späteren Zeitpunkt zahlenmäßig überlegen. und der Landrat des EN-Krei Fazit der Polizei: Nur eine Festnahme (zur Feststellung zum friedlichen Protest. Bei ihrem Marsch durch ses, Volker Stein. zum Osterein Wohngebiet stießen die putz an. Sie befreiten per Be der Personalien). 22 Platzver So verhallten die auslän Neonazis auf taube Ohren: Et sen die Stadt vom..braunen derfeindlichen Parolen weit liche Anwohner hatten die Müll". Eine symbolische Tat: weise gegen "linke Auto nome", die sich widerrechtgehend ungehört, der Stadt Rolläden heruntergelassen, Der Dreck war längst weg. lich versammelten. Fazit der blieben gewaltsame Ausein vereinzelt schwarze Fahnen 1000 Menschen aus Enne Veranstalter: Durch die Ignoandersetzungen erspart. Dafür gehisst. Per Handzettel hatte petal und Umgebung trafen ranz der Ennepetaler und degab es nachher Lob von der die lokale Initiative gegen sich wenige Stunden nach ren friedlichen Protest sei der Bochumer Polizei, die den Ausländerfeindlichkeit Tage der Neonazi -Demonstration Schuss der Rechten nach hin Einsatz der 1000 Beamten ko- zuvor die Idee von der "gäh- in der Milsper Kirche zu ei- ten losgegangen.

15 sen kompliment. "Ihr Protest war kraftvoll, anerkennenswert und von der Qualität herausragend", lobte er das "Ennepetaler Modell". Mit dieser intelligenten Form des zeitlich und räumlich getrennten Widerstandes habe man "Menschen mobilisiert, die ansonsten sicher nicht gekommen wären". Eine Taktik, die auch Landrat Voiker Stein angesichts der _.- -_... _._.. _..,,-_.. -. Neben dem Golfen zur reinen Entspannung sind auch Wohltätigkeitsturniere geplant, Thomas Allofs, Franz Beckenbauer, Michael Skibbe oder Lothar Emmerich sind einige der 33 Spieler, die be- Schulfassade wurde anschließend wieder freigelassen. Die Polizei dankt den Bürgern ausdrücklich für ihr umsichtiges Verhalten. Das Bundesverfassungsgericht hatte den Aufmarsch der "Freien Kameradschaft Ennepetal - von Polizei, Verwaltungs- und Oberverwaltungsgericht verboten - per Eilentscheidung erlaubt. Landrat Volk er Stein und Ennepetals Michael Eckwürden in ihrer Freizeit gerne einmal auf dem grünen Rasen den Schläger schwingen. "Ihnen fehlte bisher dazu eine Clubheimat", so Vesper. Die haben sie jetzt im GC Felderbachtalgefunden. Der "Gofu" ist ein Clubim Club, der eigenständig geführt wird. pun ualll{bm -aq IpelS Jap Jaqn. uapapil uap aip 'Ja\eladauu3 Jap ala:l(llduaui1{lmgew IaMz sa uajem umumoua8 8ua.IlS 'uaqa8nzsnejaq ua!leu -osjad au!as 'q:jhjjeqaq q:jis alla8iam 'alaupmnz mrul -'l[ads ua'l[u!llllap laz!l0d alp uap 'UUBW Ja8unf um :ualll -qawoa allll{blilsail auia rou pun uaq:jrudssne amouoluv ua aslam.iaazleld ZZ q:j!l8jp -al alssnm laz!l0d alp :n0'l[ -OlOJd sep alauq:j!azjaa ual -aulama:j aula)! 'ua'l[jalllnz -UB 8urualq:J!ap3 alp 'uajem Hlalua wanapalso uap uz UalUBJ1SUOlllaa uaq:jhpahj bert Dickel von Borussia Dortmund. Das Amt des Stellverteters wird von Nationaltrainer Michael Skibbe besetzt, der eigens für die Gründung aus dem brandenburgischen Neuruppin angereist war. Kassierer des "Gofu" wurde Bolger Gehrke von ; Jaleladauu3 Jap -el'lu3 Sap Jaqn. JeM 'all'lnqal -aq ual,j!'1j)l ODor UOA ZlBSUm uap l'lblsllles llle Jap 'llluq:j -og SUB uubuiau lsmh jaq:j -laz!i0d :"llamsuauua'l[jaue 'pual'lejsubjaq 'lioal,jej)l" 'uassafijea liaulps adsl!vij li:jjnp sall:jsjbwafiiamli:js Sau!a JaWlIaul!el OO~~ BMla uallj:>bw uasnblifiu!u -Jas lj:>mp UaIB>I!pBJSIlpa~ ~9 UOA lpsjewlnv uaa 'efi -BSqV aula 1I0Alll:JBW fielswbs -JB)! WB l!a>l4:jiipuiajuepwaj::i pun slzbuoan amajja IBled -auu3 fiiu!3 :ualpim.a6 6unJel -4:J!aIJ3 Jep ISi uazlaslu3 SBa (dm) 'l8iedauu3 pu96!9m 40S U9tJ9PlSUOW9P OOG ~ Il!a~a a6esq" aula slzeuoan uap IloAijeJ>I e e

16 SPLITTER Der Neonazi-Aufmarsch in Hagen und die Gegendemonstration am gestrigen Ostermontag hatte auch Auswirkungen im Ennepe-Ruhr Kreis. In Schwelm waren am Vormittag sieben Rech~e in den Zug nach Hagen eingestiegen. Im Abteil trafen sie auf Autonome aus Wuppertal. Im Laufe einer Keilerei wurden die Neonazis ausgeraubt (Personalausweise und Bargeld). In Ennepetal konnten die Rechten aussteigen und erstatteten sofort gegen zwei namentlich bekannte Autonome Anzeige. Die Täter wurden bei der Ankunft in Hagen mmen und der Tat' rt. * Die Nazi-Demo sei ins Leere gelaufen, die Demonstranten wurden mit Missachtung gestraft. Überdies habe Ennepetal mit dem von der IG Metall organisierten Schwel~emarsch eindrucksvoll GeSicht gegen Rechts gezeigt. So deutete der Leitende PolizeIdirektor Horst Tlemann (Bochum) den Karsamstag. Das war auch ein großes Lob an die Organisatoren des Widerstandes, ACK und Initiative gegen Ausländerfeindlichkeit. Landrat Volker Stein ergänzte, dass Ennepetal ein Modellfall für weitere Demonstrationen sein könne. * Mehrere Hundertschaften der Polizei, so die offizielle Angabe, haben in Ennepetal für die Sicherheit gesorgt. Aus Bochum, Essen, Mönchen Gladbach, Düsseldorf, Bonn, Köln und aus dem Ennepe Ruhr-Kreis wurden die Kräfte zusammen gezogen. Nur inoffiziell war zu erfahren, dass bis zu 1000 Beamte für Ennepetal im Dienst waren. * Im Vorfeld des braunen Aufmarsches hatte die Polizei eine Hotline eingerichtet. Telefonisch konnte die Bevölkerung sich so Informationen beschaffen. Gründonnerstag griffen noch 72 zum Telefonhörer (die WP warg~en Mittag die erste Anrufenn). Karfreitag war das!!1teresse aber schon größer: Uber 400 Anfragen registrierte die Polizei...A. r J-.I. Eine blutige Nase hat sich offenbar ein Gegendemonstrant bereits am Vormittag geholt. Zwar fand dieser Vorfall in der. offiziellen Polizeistatistik keine Erwähnung, doch Pfarrer Dr. Detlev Hollnskl hat noch vor der Eröffnung der durch Bündnis 901 Die Grünen organisierten Mahnwache in Milspe einen blutenden Jugendlichen an der Harkortstraßegesehen. * Ostern und frühlingshafte Temperaturen? Nicht in diesem Jahr. Das rief bei der Bevölkerung auch Mitleid für die Polizei hervor. Elke Zach Heuer ließ es sich nicht nehmen, di~ Polizisten an den verschiedenen Einsatzpunkten mit Kaffee aus der Thermoskanne zu versorgen. * Einen Tag bevor in Ennepetal die Neo-Nazis aufmarschieren wollten, hatten sich die Teilnehmer in Dortmund auf das Treffen vorbereitet. Denn Karfreitag wurde der 19. Geburtstag der Borussenfront gefeiert. Etwa 140 waren dabei, doch nicht alle schafften noch den Weg in die Klutertstadt... * Während des braunen Aufmarsches filmte die Polizei nach Kräften. Zum einen war ein Bewelsslcherungs-Kommando im Einsatz. Bei eventuell auftretenden Straftaten dürfen dessen ZeUuUoid-Bänder als Beweise vor Gericht verwendet werden. Zum anderen zu internen Zwecken hat die Polizei aus einem Hubschrauber den Marsch auf Film verewigt. Dabei hatte die Polizei eine Verbindung per Funk von Hubschrauber zur Einsatzleitung in Bochum hergestellt. So hätte die Regie in der Ruhrstadt bei außergewöhnlichen Ereignissen direkt eingreifen können.

17 e Vom Ennepetaler Protest gegen Neonazis und vom 'braunen Marsch berichten: Kirsten Niesler, Heinz-G. Lützenberger, Oliver Berger (Texte) u. Aita Wiemann (Fotos) Viele Ennepetaler machten aus Ihrer Meinung "Nazis raus" keinen Hehl. KOMMENTAR a;:.'1 Machtvolles Zeichen Der braune Aufmarsch verpuffte in Ennepetal wirkungslos. Die Neonazis konnten ihre Botschaften nicht unters Volk bringen, sondem nur unter die eigene Anhängerschar. Zeitlich und räumlich dazu versetzt markierten 1200 Menschen ein machtvolles Zeichen gegen Rechts. Und das sollte von nachhaltiger Wirkung sein, wäre der Initiative gegen Ausländerfeindlichkeit zu wünschen. Die Doppelstrategie, die sich die Organisatoren des Widerstandes gegen Rechts im Einvemehmen mit der Polizei ausgedacht hatten, ist voll aufgegangen. Die Ennepetaler straften die Neonazis durch Missachtung und protestierten friedlich gegen braunes Gedankengut. Schon sprechen alle vom erfolgreichen "Ennepetaler Modell", das Schule machen könnte - auch diejenigen, die zunächst für einen Protest am Karfreitag oder am Ostersonntag plädierten. Diese Art des Protestes, wie er nun in der Klutertstadt abgelaufen ist, kennt in Polizei-Kreisen kein Beispiel. Der Erfolg in Ennepetal ist umso beachtlicher, da es effektiv nur drei Tage Zeit gab, den Widerstand zu organisieren. Am Samstag, also genau eine Woche vor der Neonazi DemOnstration, erhielten die Kirchen einen Hinweis. Am Sonntag informierten die Pastoren die Gottesdienstbesucher. Am Montag weihte die Polizei die Medien ein. Recht spät, um eine breite Öffentlichkeit herzustellen. Denn dadurch konnten erst am Dienstag im Oberlinhaus die Kräfte gegen Rechts gebündelt werden. Das Ennepetaler Modell ist nur dann übertragbar, wenn auch andemorts die Voraussetzungen stimmen. Wenn nicht mehr als nur ein versprengtes Häuflein von Neonazis anreist. Wenn die autonome Szene auf Gewalt verzichtet. Und wenn die Aufrechten nicht müde werden, immer wieder gegen Rechts aufzustehen und gleichzeitig dem braunen Aufmarsch die kalte Schulter zeigen. So wie am Karsamstag die Ennepetaler. Denen gebührt ebenso Lob wie den Organisatoren. Kritische Fragen müssen sich die gefallen lassen, die vom geplanten Aufmarsch wussten und diese Information viel zu lange für sich behielten. Die WP-Redaktlon Symbolisch wurde der "braune Müll" weggefegt. Aus Teelichtern entstand am Marktplatz eine Friedenstaube,

18 - Anzeige - _ " - Anzeige - Bürgerinnen und Bürger treten ein' für Frieden und VÖlkerverständigung Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir sprechen uns entschieden gegen jede Form von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit aus. ~~~. Wir fördern Toleranz und wollen mit unseren ausländischen Mitbürgerinnen und.~~ ~~ FRIEDEN. TOLERANZ und. VÖlkerverständigung Mitbürgern friedlich und harmonisch zusammenleben. ~~ ~ (~~~. Es ist an der Zeit Gesicht zu zeigen für: Deshalb bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände und InstitlJ.tionen Gesicht zu zeigen und sich an folgender gemeinsamen Aktion der INITIATIVE GEGEN AUSLANDERFEINDLICHKEIT des Arbeitskreises Christlicher Kirchen, des Ennepe-Ruhr-Kreises und der Stadt Ennepetal zu beteiligen: Samstag, 14. April Uhr: Okumenisches Friedensgebet in der evangelischen Kirche Milspe, Kirchstr., Ennepetal anschlie~end Schweigemarsch zur österlichen Abschlusskundgebung Uhr auf dem Milsper Marktplatz. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage der Stadt Ennepetal unter oder am Bürgertelefon unter / Unterstützen Sie unsere friedliche Aktion, damit unsere Region kein Treffpunkt für rechtsextreme Gruppierungen wird. Rassismus und Gewalt im Ennepe-Ruhr-Kreis - nein danke!! Volket Stein Landrat des Enneoe-Ruhr-Kreises Michael Eckhardt Bürgermeister der Stadt Ennepetal

19 e r (\ 5 (l ) 9 { (..J CJ r.. CJ - Rund 1000 Menschen zogen nach dem Gottesdienst von der evangelischen Kirche zum Milsper Markt Eintreten gegen Rassismus und Gewalt Ennepetal. Rund 1000 Menschen zogen über Kirch-, Berninghauser- und Voerder Straße zum Milsper Marktplatz: gegen Rassismus. für Frieden und Völkerverständigung. Die meisten von ihnen hatten am ökumenischen Gottesdienst in der Milsper evangelischen Kirche teilgenommen, der unter dem Text "Selig sind, die Frieden stiften" stattfand. Eine Friedenstaube aus Teelichtern entstand an der Mahnwache. Rechts im Bild: IG Metall-Sekretär Stobbe. Gleich zu Beginn sprach Pfarrer Michael Steffens vom "Geist der Versöhnung". Er schilderte die Traurigkeit der nahen Angehörigen des Mannes, der die Nazi-Kundgebung in Ennepetal anmeldete. "Sie haben unser Mitgefühl!" Alle sangen: "Wo Menschen sich verbünden, den Hass überwinden, und neu beginnen, ganz neu, da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns". Auf der Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz vor mehr als 1200 Zuhörern (PoHzeiangabe) sprachen Landrat Volker Stein, Bürgermeister Michael Eckhardt und Pfarrer Dr. Holinski als Sprecher des Kuratoriums "Friedenspreis der Stadt Ennepetal". Der Landrat rief dazu auf, "weiterhin wachsam zu sein, um unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung gegen jegliche Angriffe zu verteidigen!" Volker Stein dankte den Bürgern für ihren friedliehen Protest und der Polizei für umsichtige Arbeit. "Ich wünsche mir sehr, dass diese Solidarität über die üsterzeit hinaus weiter wirkt - hier in Ennepetal, im Ennepe-Ruhr Kreis und im ganzen Land!" Bürgermeister Michael Eckhardt übte Kritik an der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts: "Vor diesem Hintergrund (hohes christliches Fest - die Red.) wäre es nach meinem Rechtsempfinden eigentlich logische Konsequenz gewesen, wenn unsere hohe Gerichtsbarkeit die Verbotsverfügung der Polizei für diese Versammlung gefolgt wäre!" Michael Eckhardt sagte: "Rechtsextremismus steht für millionenfachen Mord -vor allen an Juden, aber auch an anderen Volksgruppen. Ei: steht für unglaubliche Brutalität und Unmenschlichkeit, für Verfolgung und Unterdrückung, für die in perverser Perfektion organisierte Vernichtung von Menschen". Pfarrer Detlef Holinski sagte: "Wo zur Gewalt aufgerufen wird, sagen wir,nein'. Das Böse wird uns nicht zum Bösen verführen. Aber keiner soll meiner, wir wären machtlos!" Landrat Volker Stein spricht auf dem Marktplatz. Z~~~;>;~w.n:J~ ~~IQONÄIQ='~:J~o tj):jtj)tj)i-~~tj):jotj)tj)tj)qi~'~tj)~~qlotj) o IQ ::T:J _. n ~ "0 ::T:J :J '"... _. N _ c: n..., tj) 0' "'::T tj)... tj) ~ 0 0'. Ä... :J!!!. _::TIQ m :r QI ~;~~~=~~[tj)~a~<g[~9~~ ~~ :::I!::!. 0 :; S ::!. -!!!. ;:t!!: a /l) ~ t.ci![ N =. ~ - :J ~!!!. tj) Q.. '" ;;;:J at:1!.~5.~- ~::::. tj)/l).g~""'~:jo::l",iq ~... ~ ""... _.!!\. =. -. C - 0 ~... IQ QI m"'s, QI::T -/l)< n... n< -~ ""tj)", QI ::r ~:J5m::TtJ)::TtJ)~~~ ~tj)~<iqv'>:j~iq ~~=a~a~iq/l)~~ ~::I:~! i'~-~ ~-mn '~ro ~~ ~_~_~~ ~~~ ~~::I~~~~~~~... ~~~~z~sfai~ ~ -m ~ ::r... :J::T<"" c ~::I~~~~ c:~!!: - ::T~tJ)/l)C:»3 IQ!~0/l)::I~::IC: m/l) i... :J?~~~~,~~ n/l)iq /l) QI... /l)::i ::T::I/l);>;O _~~~~ IQm'tJ) a_ a ~::Tm:JZ~::T::IIQ~~ ~'~?'tj)~~at,~ CTZ tdtd :JCT tdtd... ::::s ~g-_.