Die Prinzessin auf der Erbse

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1 Die Prinzessin auf der Erbse Es war einmal vor langer Zeit, als ein Königssohn auf Brautschau ging. Er war auf der Suche nach einer Frau fürs Leben. Da er aber nicht gleich die Erstbeste wollte, ersann der Königssohn eine schwere Prüfung für seine zukünftige Braut. Jedes Edelfräulein wurde ersucht, wenn sie den Prinz zum Manne nehmen wolle, müsse sie vorher in einem Bett nächtigen, das extra für die zu bestehende Prüfung vorbereitet war. Es bestand aus viele, übereinander aufgehäufte Matratzen und Federbetten. Unter der untersten Matratze aber hatte der Prinz eine kleine Erbse gelegt, denn seine Mutter hatte ihm erklärt, das nur ein wirklich feinsinniges, vornehmes und edles Fräulein durch all die Matratzen und aufgehäuften Federbetten die versteckte Erbse fühlen kann. Also tat der Prinz, wie ihm seine Mutter geraten hatte. Es kamen im Lauf der Zeit viele Edelfräuleins und Prinzessinnen die den Prinzen gerne kennen lernen wollten. Doch so viele es auch waren und den Prinz im Schloss besuchten, jedes mal wenn sie eine Nacht in dem hoch aufgebauten Bett geschlafen hatten, waren ihre Hoffnungen den Prinz zu ehelichen erloschen. Denn keine von ihnen war dem Prinzen feinsinnig genug. Keine von ihnen hatte die Erbse unter der untersten Matratze gespürt. Eines Abends, es dunkelte bereits und ein schweres Unwetter ging hernieder, klopfte es plötzlich an der großen Schlosstür. Nachdem ein Diener öffnete, gewahrte er ein wunderschönes Mädchen, dessen Kleider aber völlig durchnässt und verschmutzt waren. Nachdem der Diener sie mit misstrauischen Blicken begutachtet hatte und nach ihrem Begehren fragte, antwortete das fremde Mädchen: "Ich bin eine Prinzessin und bitte Euch um Hilfe. Meine Kutsche ist im Morast stecken geblieben und ich bin müde, verdreckt und durchnässt." Auch die königliche Familie hegte großes Misstrauen gegen das Fräulein und ihre Behauptung, das es sich bei dem fremden Mädchen um eine Prinzessin handeln sollte. Denn bei all ihrem unordentlichen Aussehen wollten sie es ihr nicht so recht glauben." Weil es sich aber nicht gebührt Hilfe und Gastfreundschaft grundlos zu verwehren und sie auch die Neugier umtrieb, ob es sich tatsächlich um eine echte Prinzessin handelt, boten sie dem Mädchen für die Nacht das Bett mit den vielen Matratzen an. Nachdem man sie bewirtet hatte, ging das fremde Mädchen in ihr Schlafgemach und legte sich auf das weiche Bett, während die Königsfamilie hoffte, so die Wahrheit herausfinden zu können. Am nächsten Morgen fragte die Königin das Mädchen scheinheilig: "Na? Ich hoffe ihr habt gut geschlafen?" Das Mädchen aber antwortete: "Ich danke Euch für eure Gastfreundschaft, die Nacht aber war sehr grässlich! Denn ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan! Ständig spürte ich schmerzhaft etwas Hartes unter all den Matratzen! Da erkannte die Königin das es sich bei dem fremden Mädchen um eine echte und sehr feinsinnige Prinzessin handeln musste. Eilig ging sie daher zu ihrem Sohn und berichtete ihm von der Neuigkeit. Der ging auch gleich zu dem fremden Mädchen und als er sah wie wunderschön die Prinzessin war, hielt er auch schon um ihre Hand an. Die Prinzessin willigte freudig ein und kurze Zeit später gab es bereits eine prachtvolle Hochzeit mit einem rauschenden Fest. Das frisch und

2 glücklich verliebte Paar aber, schlief fortan nur noch in den weichsten und schönsten Betten die es im ganzen Königreich gab. Ein Volksmärchen von Hans Christian Andersen Das kluge Schneiderlein Es war einmal eine schöne und stolze Prinzessin. Jedes Mal wenn ein Freier um ihre Hand anhalten wollte, gab sie diesem ein Rätsel auf und er musste es lösen. Konnte er es nicht erraten, wurde er mit viel Spott und Schande wieder davon gejagt. Deshalb ließ die Prinzessin schließlich im ganzen Land die Meldung verbreiten, wer ihre Rätsel lösen kann, soll sich mit ihr vermählen dürfen, ungeachtet seiner Herkunft und seines Standes. Eines Tages hörten dies auch drei Schneider und sie beschlossen gemeinsam die Prinzessin aufzusuchen. Während die beiden ältesten der Schneider sicher waren, das sie in ihrem Beruf einen guten Stich hätten und sicherlich daher auch bei der Prinzessin gute Schancen, war der dritte Schneider ein unnutzer Taugenichts, der zudem noch nicht einmal seinen Beruf richtig ausüben konnte, aber dennoch der Meinung war, er habe sicherlich ebenfalls Glück bei dem Unterfangen die Prinzessin für sich einzunehmen. Denn woher solle denn das Glück auch kommen, wenn man es nicht ausprobiere? Doch die zwei anderen sprachen zu ihm: "Bleibe lieber zu Hause, denn du wirst mit deiner simplen Einfalt bei der Prinzessin nicht weit kommen. Also lass es lieber bleiben, bevor du dich nur plamirst!" Doch das Schneiderlein ließ sich von seinem Vorhaben nicht abbringen und sprach zuversichtlich: "Ich werde schon wissen wie ich es anfangen muss um die Prinzessin zu gewinnen. Egal wie ihr es meint, denn ich werde mein Glück versuchen und wenn die ganze Welt gegen mich ist!" Schließlich meldeten sich alle drei bei der Prinzessin und sprachen, sie solle ihnen die Rätsel vorlegen, denn sie wären die richtigen für sie, um sich mit einem von ihnen zu verheiraten. Denn sie hätten einen so klugen und großen Verstand, das man ihn ohne weiteres in ein Nadelöhr einführen kann. Als die Prinzessin diese Worte hörte, sagte sie: "Ich habe zwei verschiedene Haarsorten auf meinem Kopf, von welchen Farben sind diese beiden Haare?" "Wenn dies bereits das ganze Rätsel ist?" sprach der erste Schneider, "dann wird es sicherlich schwarz und weiß sein, so wie ein Tuch das man Kümmel und Salz nennt." Doch die Prinzessin entgegnete: "Du hast leider das Rätsel nicht gelöst!" Darauf antwortete der zweite Schneider: " Ist es kein schwarzes aber auch kein weißes Haar, so wird es sicherlich braun und rot sein, so wie die Kleidung meines Vaters" "Wieder falsch geraten", sagte die Prinzessin und blickte zum dritten. Das kleine Schneiderlein trat ob dieser Worte auf die Prinzessin zu und sagte mutig:

3 "Die Prinzessin hat sicherlich silbernes und goldenes Haar auf ihrem Kopf und damit zweierlei Farben!" Als die Prinzessin die Lösung des Rätsels vernahm, erschrak sie fürchterlich und wurde kreidebleich. Sie war sich ganz sicher gewesen das niemand ihre Rätsel lösen würde. Als sie sich von ihrem Schreck erholt hatte, schaute sie das Schneiderlein an und sagte: "Nun gut, du scheinst ein schlaues Bürschchen zu sein, aber damit hast du mich noch nicht gewonnen. Vorher musst du noch eine weitere Aufgabe bestehen. Unten im Keller befindet sich ein Bär. Geh hinunter und verbringe die Nacht mit ihm! Wenn ich dann frühmorgens aufstehen werde und du noch am Leben bist, kannst du mich heiraten!" Während sie diese Worte gesprochen hatte, dachte sie sich, der Bär wird das Schneiderlein sicherlich töten? Denn bisher hatte der Bär jeden Menschen getötet der ihm zu nahe gekommen war. Das Schneiderlein aber grinste vergnügt die Prinzessin an und sagt: "Nun gut, ich werde es tun, denn frisch gewagt ist halb gewonnen!" Nachdem der Abend angebrochen war, brachte man das Schneiderlein hinunter in den Keller zu dem Bären. Kaum nahm der Bär das Schneiderlein wahr, stürmte er auch schon auf das Männlein zu, um ihm einen kräftigen Hieb mit seiner Tatze zu verabreichen. Mutig blieb das Schneiderlein stehen und sprach: "Aber immer mit der Ruhe mein Lieber, ich habe keine Angst vor dir, also mach nicht so einen Wind." Während er den Bär dabei nicht aus den Augen ließ, griff er in seine Jackentasche und holte welsche Nüsse heraus, bis darauf und aß die Kerne. Als der Bär das sah, bekam er Hunger und wollte ebenfalls einige Nüsse essen. Das Schneiderlein holte eine Handvoll aus seiner Tasche und reichte eine gefüllte Hand dem Bären. Doch diesmal waren es keine Nüsse, sondern Wackersteine. Schnell steckte der Bär sich die Steine ins Maul und biss darauf. Doch so sehr er auch auf ihnen kaute, der Bär konnte die vermeintlichen Nüsse nicht aufbrechen. Ach was bin ich doch für ein dummer Bär, dachte sich Meister Pelz. Nicht einmal die Nüsse kann ich aufbrechen und reichte die Steine wieder an das Schneiderlein zurück und bat ihn, die Nüsse für ihn aufzubeißen: "Bitte Schneiderlein, brech mir die Nüsse auf". Aber das Schneiderlein schaute ihn fröhlich an und meinte verschmitzt: "Da kannst du mal sehen was für ein komischer Bär du bist. Hast so ein großes Maul und scharfe Zähne, die Nüsse aber vermagst du nicht zu knacken." Eilig nahm darauf das Schneiderlein die Steine aus der Bärentatze, tauschte sie blitzschnell wieder gegen die Nüsse aus, indem er die Steine in seiner Tasche verschwinden ließ und steckte sich sogleich eine weitere Nuss in den Mund, biss diese endzwei, um sie schließlich dem Bär zu geben. Voller Staunen beobachtete der Bär das Schneiderlein beim aufbeißen der Nüsse und sagte sich: "Ich muss es einfach noch einmal probieren! Es kann ja nicht so schwer

4 sein. Ganz im Gegenteil, denn beim Schneiderlein sieht es so einfach aus." Daraufhin reichte das Schneiderlein dem Bären wieder flugs die Wackersteine und der Bär biss diesmal so stark auf die Steine, wie er nur konnte. Doch so sehr er sich auch mühte, er bekam die vermeintlichen Nüsse nicht kaputt. Nach einiger Zeit hatte der Bär die Lust verloren und war recht mürrisch geworden. Da griff das kluge Schneiderlein unter seinen Rock und holte eine Violine hervor, auf der es auch gleich anfing zu spielen. Als der Bär die Melodie hörte besserte sich seine Laune und er fing an zu tanzen. Je länger der Bär zur Melodie des Schneiderlein tanzte, desto mehr Gefallen fand er am Violinenspiel. Nachdem er bereits einige Zeit getanzt hatte, schaute er das Schneiderlein und sprach: "Sag mir, ist das Geigen sehr schwer, oder könntest du es mir vielleicht sogar beibringen?" "Nein, es ist wirklich leicht zu erlernen und wenn du möchtest, bin ich auch gerne bereit dir darin Unterricht zu geben! Dann kannst du spielen und dabei tanzen solange du Lust hast. Aber es gibt dabei noch ein Problem. Denn schau dir einmal deine Tatzen mit ihren langen Krallen an. Damit kannst du freilich keine Violine spielen. Es sei denn, ich werde dir deine scharfen Krallen etwas stutzen?" Nachdem der Bär damit einverstanden war, holte das Schneiderlein einen Schraubstock und schraubte die Tatzen des Bären darin ein und sagte: "Nun warte noch einen Moment bis ich deine Krallen geschnitten habe," während der Bär ob seiner eingequetschen Krallen laut anfing zu brummen. Aber statt die Krallen des Bären zu schneiden, begab sich das Schneiderlein zu seinem Strohlager und legte sich schlafen, ohne weiter auf das immer lauter werdende Brummen des Bären zu achten. Inzwischen war der Abend heran gebrochen und auch die Prinzessin vernahm das laute Brummen des Bären aus dem Keller und dachte sich, das er wohl aus Freude brummen würde? Denn sicherlich hatte er das Schneiderlein längst aufgefressen und brummt jetzt satt und zufrieden vor sich hin? Am nächsten Tag stand die Prinzessin denn auch frohgemut und mit bester Laune auf und begab sich sofort in den Keller. Doch wie sie in den Stall des Bären schaut, steht plötzlich das Schneiderlein wohl gelaunt vor ihr. Jetzt konnte sie nichts mehr gegen das Schneiderlein sagen, denn sie hatte ihm ja das Wort in aller Öffentlichkeit gegeben, wenn er die ihm gestellten Aufgaben löst, danndarf er sie zur Gemahlin nehmen. Also ließ der König die Rösser anspannen und eine große Hochzeitskutsche fuhr für die Beiden vor. Darin musste die Prinzessin mit dem Schneiderlein einsteigen, um zur Kirche zu fahren, wo man beide verheiraten wollte. Als aber die beiden anderen Schneider dies sahen, packte sie der Neid und die Missgunst, denn ihre Herzen waren finster und falsch und sie gönnten dem klugen Schneiderlein nicht das Glück. Eilig gingen sie in den Keller und schraubten den Bären los.

5 Kaum war der Bär befreit, lief dieser auch schon wutentbrannt hinter der Hochzeitskutsche hinterher. Als die Prinzessin das wütende Schnauben des Bären vernahm, bekam sie es mit der Angst zu tun und sagte zum Schneiderlein: " Der Bär ist los! Der Bär ist los und gleich wird er dich holen!" Das Schneiderlein aber stellte sich eilig in der Kutsche auf den Kopf und streckte beide Beine zum Fenster hinaus und rief dem Bären lauthals zu: "Siehst du den Schraubstock? Wenn du nicht sofort verschwindest, schraube ich dich darin wieder fest!" Als der Bär das sah, packte ihn die Angst und voller Panik rannte er davon und wurde nie mehr gesehen. Das Schneiderlein aber fuhr mit der Prinzessin weiter zur Kirche, wo man sie ihm zur Frau angetraut hat. Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute glücklich und zufrieden bis an das Ende ihrer Tage. Nach einem Volksmärchen der Gebrüder Grimm Dornröschen Es war einmal ein zufriedenes Königspaar. Das hatte sich sehr gerne und sie liebten sich sehr. Doch ihr Leben hätte noch glücklicher sein können, wenn ihr sehnlichster Wunsch endlich in Erfüllung gegangen wäre. Doch so sehr sie sich auch ein eigenes Kind wünschten, ihr Wunsch wurde nicht erhört. Schließlich steigerte sich ihre Sehnsucht nach einem Kind aus eigenem Fleisch und Blut so sehr, das die Beiden fast jeden Tag nur noch über dieses eine Thema redeten. Doch eines Tages, die Königin war gerade beim baden im nahen Schlossteich, geschah etwas eigenartiges. Aus dem nahe gelegenen Schilf tauchte plötzlich ein Frosch auf und sprach zur Königin: "Eure Sehnsucht nach einem eigenen Kind wird euch gestillt. Denn noch bevor ein Jahr vergangen ist, wirst du einem Mädchen das Leben schenken. Denn ich sage dir voraus, das dein Wunsch dir endlich erfüllt wird!" Genau wie der Frosch es ihr vorher gesagt hatte, geschah es. Die Königin wurde zu einer glücklichen Mutter und gebar ein Töchterlein, das so schön war, wie man es nie zuvor gesehen hatte. Die Freude auf dem Schloss war so groß, das der König ein herrliches Fest vorbereiten ließ. Dazu lud er nicht nur seine Freunde, Bekannte und Verwandte sowie die Könige und Königinnen aus den benachbarten Ländern, sondern auch die weisesten Frauen seines Landes ein, damit diese ihrem Töchterlein für ein glückliches Leben immer mit Rat und Tat zur Seite stehen würden. Es waren derer genau 13 Frauen an der Zahl, die in seinem Königreich lebten. Als der König aber feststellte das er für sie nur 12 goldene Teller hatte, beschloss er, auf eine von ihnen zu verzichten, und diese einfach nicht einzuladen.

6 Es wurde ein großes Fest. So schön, das man noch Jahre später davon sprach und das ganze Volk sich mit dem Königspaar freute. Als das Fest langsam zu Ende ging, beschenkten die weisen Frauen das kleine Mädchen noch mit ihren Zaubergaben. Von der ersten weisen Frau bekam es die Tugend, eine andere schenkte ihr die Schönheit und eine weitere das Glück. Von der nächsten bekam sie den Fleiß und wieder einer anderen den Reichtum und die Zufriedenheit. Eben all jene Wünsche, um ein frohes und Sorgen freies Leben zu führen. Doch gerade als die elfte Frau ihren Glückswunsch abgegeben hatte, trat plötzlich die dreizehnte Frau in den Festsaal. Schweigen breitete sich aus und alle starrten auf die wütende Frau. Sie wollte sich am Königspaar und ihrem Töchterlein rächen, weil man sie nicht zu dem großen Freudenfest eingeladen hatte. Voller Zorn trat sie vor den Thron und schrie den König wütend an: "Noch bevor dein Töchterlein erwachsen wird, soll es sich in ihrem fünfzehnten Jahr an einer Spindel stechen und auf der Stelle tot umfallen"! Voller Entsetzen starrten die geladenen Gäste auf die dreizehnte Frau, und bevor auch nur irgend jemand etwas erwidern konnte, machte diese auf dem Absatz kehrt und verschwand. Kaum hatte diese voller Wut die Saaltür hinter sich zugeschlagen, trat plötzlich die zwölfte Frau vor die Königsfamilie und sprach: Nun ihr Lieben, ich habe meinen Wunsch für euer Töchterlein noch nicht abgegeben. Zwar kann ich diesen eben geäußerten Fluch mit meinem Wunsch nicht aufheben, aber ich kann ihn mildern! Deshalb sage ich, es soll nicht der Tod sein, der eure Tochter heimsucht, sondern ein Hundert Jahre anwährender Schlaf!" Während das Mädchen in Glück und Geborgenheit aufwuchs, wurde es immer schöner. Es war so sittsam, gütig und ehrlich, das es jeder im Königreich einfach lieb haben musste. In der Zwischenzeit hatte der König den Befehl ausgegeben, das man alle Spindel im ganzen Reich vernichten möge und auch der Fluch gelangte langsam in Vergessenheit. Eines Tages, genau an ihrem fünfzehnten Geburtstag, streifte die inzwischen zur jungen Frau heran gereifte Königstochter durch den herrlich Schlosspark, um endlich auch einmal das gesamte Anwesen ungestört zu erkunden. Der Zeitpunkt war günstig gewählt, denn ihre Eltern waren gerade nicht zu Hause und besonders der alte, meist verschlossene Schlossturm hatte es ihr angetan. Neugierig ging sie schließlich die schmale Wendeltreppe hinauf und besah sich die dortigen Räume. Oben angelangt, stand sie plötzlich vor einer alten Türe in der ein alter, schwerer Eisenschlüssel steckte. Gerade als sie diesen im Schloss umdrehen wollte, sprang die schwere Holztüre von alleine auf und sie blickte in einen runden Raum, in dessen Mitte eine alte Frau mit runzligem Gesicht vor einem Spinnrad saß und feine Fäden aus Flachs spann.

7 Neugierig trat die Königstochter ein und sprach die alte Frau an: "Guten Tag Mütterchen. Was macht ihr da, und was ist das für ein wunderliches Ding, das da so lustig über den Fußboden herumhüpft?" Während die Alte kurz zu dem Mädchen aufschaute, sagte sie:" Ich spinne, aber komm doch näher, damit du alles genau sehen kannst! Vielleicht willst du ja selber mal dein Glück damit versuchen? Und das was dort so lustig durch den Raum hüpft ist nur eine Spindel!" Gerade als die Spindel sich der Königstochter genähert hatte, beugte sich diese neugierig herunter und hob sie auf, während die alte Frau das Mädchen argwöhnisch dabei beobachtete. Gerade als sie die Spindel ergriffen hatte, wurde sie auch schon gestochen und fiel ohnmächtig werdend auf ein daneben stehendes altes Bett und fiel in einen Hundert Jahre tiefen Schlaf. Genau wie man es ihr einst vorher gesagt hatte. Just in dem Moment, als ihre Eltern den Schlosshof passierten und von ihrem Ausflug zurück gekommen waren. Es ward ein tiefer und großer Schlaf. Ein Schlaf der sich über das gesamte Schloss ausbreitete. Nicht nur die Bediensteten des Schlosses fielen in den Schlaf sondern auch ihre Eltern, das Königspaar und mit ihnen auch die Knechte, Diener und Hausdamen. Der Pferdepfleger im Stall ebenso wie seine Helfer samt Pferde, der Gärtner im Schlosspark und auch die Wachen des Schlosses selbst. Alles was eben noch lebendig gewesen war, arbeitete oder lachte, war in einen tiefen Schlaf gefallen. Selbst das Feuer im Küchenherd war erloschen, die Stubenfliegen eingeschlafen, und der Koch, der eben dem Lehrling noch eine schallende Ohrfeige für sein ungebührliches Benehmen geben wollte, hielt mitten im Schlag inne und schlief gleichzeitig mit dem Lehrling ein. Nur die alte Frau an der Spindel war urplötzlich verschwunden, so, als sei sie nie da gewesen. Kaum hatte der 100 Jahre währende Schlaf begonnen, begann wie auf einer geheimnisvollen Weise rund um das Schloss eine Dornenhecke zu wachsen, die mit jedem Jahr immer größer, dichter und undurchdringlicher wurde, während sich im ganzen Königsreich die Geschichte über die schlafende Prinzessin verbreitete, und das Volk sie bald nur noch das schlafende Dornröschen nannte. Denn mit den immer dichter, höher und größer wertenden Dornenhecken und Sträuchern, zeigten sich bunte und herrlich blühende Rosen. So schön, wie man sie nie zuvor gesehen hatte. Rote Rosen, in orange, gelb und einige sogar in blau. Ein Dornenwuchs der im Lauf der Jahre die Schlossmauern ebenso verdeckte, wie das gesamte Schloss bis hinauf zum Dach des Turmes, wo die Prinzessin friedlich schlief. Ein dichtes Gemisch aus Strauchwerk, Ranken und Büsche, das schließlich selbst die immer noch fröhlich im Wind flatternde Schlossfahne verdeckte. Doch je länger der Schlaf andauerte, umso mehr verbreitete sich die Geschichte von der wunderschönen und schlafenden Prinzessin nicht nur im ganzen Land, sondern auch in den angrenzenden Königsreichen samt ihrer Nachbarländer. Immer wieder

8 versuchten im Lauf der Jahre Prinzen aus aller Herren Länder ihr Glück um die Prinzessin zu befreien. Stolze, schöne und edle Prinzen aus aller Welt versuchten die schlafende Prinzessin zu befreien. Doch so sehr sie mit ihren Schwertern, Degen und Messern auch versuchten das undurchdringliche Gestrüpp zu durchdringen, so oft wurde es ihnen auch verwehrt. Denn welche Rosenranke, Ast oder Blüte sie auch abschlugen, sofort wuchs eine weitere Dornenrose nach und verschloss nicht nur die eben aufgeschlagenen Lücke, sondern packte sich mit ihren schmerzhaften Dornen die Eindringlinge und ließen diese nie mehr los und die Prinzen mussten einen qualvollen Tod erleiden. Eine Tages kam wieder einmal ein stattlicher Königssohn in die Gegend, und ein alter Mann im nahe gelegenen Dorf erzählte ihm die Geschichte von der schlafenden Prinzessin die man nur noch Dornröschen nannte und das sich hinter den dicken Sträuchern sogar ein ganzes Königsschloss mit samt einem schlafenden Hofstaat befinde. Auch erzählte ihm der alte Mann die Überlieferungen seines Großvaters, das schon viele Prinzen und Königskinder ihr Glück versucht hätten, Dornröschen zu befreien, aber alle seien eines jämmerlichen Todes gestorben und keiner von ihnen sei seitdem zurückgekehrt. Der Jüngling aber lachte nur und sprach: "Ach lass man guter Mann, ihr seit alt und habt Angst um die paar Jahre die euch noch bleiben. Ich aber bin jung und kräftig und auf Brautschau bin ich auch. Ich fürchte mich nicht und will das schöne Mädchen sehen. Man sagt, sie sei so lieb, hübsch und klug, wie es keine andere gibt." Mit einem Lachen verabschiedete sich der Königssohn, schwang sich auf sein stolzes Pferd und ritt hinauf zum größten und schönsten blühenden Rosengebüsch das er je gesehen hatte. Der alte Mann rief ihm noch eine flehende Warnung hinterher, aber der Prinz wollte sie nicht hören und galoppierte bereits in Richtung Schloss. Nun wollte es aber der Zufall, das just in dem Moment wo der Prinz die Dornenhecken erreichte und von seinem Pferd abstieg, gerade die Hundert Jahre zu ende gingen. Denn gerade als der Prinz sein Schwert zog um die ersten Dornensträucher zu teilen, geschah ein Wunder. Wie durch eine unsichtbare Hand geteilt, tat sich vor ihm ein kleiner Weg auf und die Rosensträucher ließen den Königssohn ungeschoren passieren. Kaum hatte er unbehelligt den Schlosshof erreicht, taten sich die blühenden Rosenhecken hinter ihm wieder zusammen und wurden eins. Voller Staunen blickte sich der junge Prinz um. Mitten auf dem Hof schlief der Wachhund und oben auf der Dachrinne die Spatzen, Tauben und sogar ein kleiner Turmfalke. Auf der Schlosstreppe lagen die Wachen ebenso im Tiefschlaf wie der Kutscher auf dem Wagen und die vor ihm liegenden und immer noch angespannten Pferde. Vorsichtig ging der Prinz weiter, betrat das Schloss und besichtigte einen Raum nach dem anderen. Wo er auch hinkam, überall schliefen Tier und Menschen. Die Mücken und Fliegen in der Küche ebenso wie der Koch, sein Lehrling und all die anderen Helfer in der Küche. In den Räumen lag das Dienstpersonal genauso noch im Tiefschlaf wie das Königspaar auf ihrem Thron.

9 Nachdem er alle Räume inspiziert hatte, führte ihn sein Weg schließlich auch die Turmtreppen hinauf, bis an jene alte Tür, in der noch immer der verrostete Schlüssel steckte. Vorsichtig öffnete er die knarrende Holztür und erblickte die friedlich schlafende Prinzessin auf dem Bett liegend. Kein Laut war im ganzen Schloss zu hören. Es war, als hörte er seinen eigene Schritte als er sich langsam und staunend dem Bett näherte. Atemlos besah er die Prinzessin und ward von ihrer Schönheit angetan. Denn sie war so schön, lieblich und zart, wie er nie zuvor ein Mädchen gesehen hatte. Verschämt beugte er sich zu ihr runter und gab ihr einen innigen und herzlichen Kuss. Gerade als seine Lippen sich von ihrem Mund wieder lösten, schlug die Prinzessin erstaunt ihre Augen auf und war von dem schönen Prinz angetan. Nachdem er der immer noch etwas benommenen, aber ihn freundlich anlächelnde Prinzessin aufzustehen half, nahmen sie sich an die Hand und gingen gemeinsam hinunter ins Schloss, während zur gleichen Zeit das ganze Schloss zu neuem Leben erwachte. Die Spatzen auf dem Dach fingen wieder fröhlich an zu schwatzen, der Turmfalke schwang sich in die Lüfte und unten aus der Küche war plötzlich die schallende Ohrfeige des Koch an seinen Lehrling zu hören und wie dieser auch gleich anfing laut zu jammern. Die Pferde auf dem Schlosshof erhoben sich und schüttelten ihre Köpfe und der Kutscher musste ihnen mit einem lauten: "Bbbbrrrr" Einhalt gebieten, indem er die Zügel an sich zog. Das Feuer im Küchenherd fing plötzlich wieder an zu flackern, der Braten brutzelte wieder vor sich hin, die Helfer nahmen ihre Arbeit auf und auch die Schlosswachen erhoben sich staunend und ungläubig umschauend auf der Schlosstreppe. Der Königssohn und Dornrösschen aber begaben sich schnurstracks zum gerade wieder erwachten Königspaar, wo der Prinz um Dornröschens Hand anhielt. Als das Königspaar sah, das trotz des langen Schlaf niemand zu Schaden gekommen war und alle gesund und munter waren, wurde ein großes Hochzeitsfest gefeiert, und sie lebten glücklich bis an das Ende ihrer Tage. Und wenn sie nicht gestorben sind...dann leben...sie heute noch... glücklich und zufrieden! Nach einem Volksmärchen der Gebrüder Grimm Rapunzel Es war einmal ein Paar, das lebte zufrieden und glücklich in einem kleinen Haus, und ihr Glück hätte vollkommen sein können, hätte ihnen der Herrgott auch noch ihren größten Wunsch erfüllt. Den Wunsch nach einem eigenen Kind. Doch als einige Jahre verstrichen waren und die Frau endlich guter Hoffnung, schien auch ihr Glück bald vollkommen. Hinter ihrem Haus befand sich ein kleines Fenster das den Blick zu einem benachbarten Garten frei gab. Ein Garten mit allerlei bunten Blumen, Obstbäume und verschiedene Gemüsebeete. So bunt und schön wie man ihn selten sah. Eines Tages, die Frau war bereits guter Hoffnung, stand sie genau an jenem

10 kleinen Fenster und blickte hinunter in den blühenden Garten, und wie es bei schwangeren Frauen manchmal ist, bekam sie beim Anblick eines der Gemüsebeete plötzlich einen richtigen Heißhunger. Heißhunger auf frische Rapunzel. Ganz nah unter ihrem Fenster hatte sie ein Beet mit frischen, leuchtend grünen Rapunzeln entdeckt. So schön und frisch, wie sie solche noch nie zuvor gesehen hatte. Da aber der Garten einer bekannten Zauberin gehörte die von allen in der Gemeinde gefürchtet und gemieden wurde, traute auch sie sich nicht hinunter in den duftenden Garten um die Rapunzel zu stehlen. Doch je öfter die Frau an dem Fenster stand und hinunter zu dem Beet frischer Rapunzel schaute, umso mehr verzehrte sie sich nach ihnen. Auch ihrem Mann war inzwischen nicht entgangen wie groß das Verlangen seiner Frau nach den Rapunzeln war. Denn mit jedem Tag wurde sie kränker und blasser, je länger ihr Wunsch nach der Gemüsefrucht unerfüllt blieb. Da er aber seine Frau über alles liebte und Angst hatte, das diese vielleicht sogar sterbenskrank ob ihres unerfüllten Wunsch nach den Rapunzel wurde, entschloss er sich eines Tages ihr welche zu besorgen. Er wartete die Abenddämmerung ab, und schlich sich schließlich heimlich in den benachbarten Garten und stach eilig einige der begehrten Rapunzeln aus und brachte sie auch sofort seiner Frau. Voll Freude bereitete sie sich sogleich einen Salat davon und schlang ihn voller Heißhunger hinunter. Sie schmeckten ihr so gut, das ihr Verlangen nach Rapunzeln sich nur noch steigerte und ihrem Mann blieb schließlich nichts weiter übrig, als ein weiteres mal die Abenddämmerung abzuwarten und erneut in den Garten hinab zu steigen. Als er jedoch beim zweitenmal gerade weitere Rapunzel stechen wollte, stand plötzlich mit finsteren Blick die Zauberin vor ihm. Noch bevor er etwas sagen konnte, schrie die Zauberin ihn wütend an: "Wie kannst du es wagen heimlich in meinen Garten einzusteigen und wie ein feiger Dieb meine Rapunzel stehlen?" "Ach bitte, lasst Gnade vor Recht ergehen. Denn ich habe es nur aus Not getan! Denn meine Frau hatte ein so großes Verlangen nach deinen schönen und frischen Rapunzeln, das sie regelrecht krank vor lauter Begierde davon geworden ist. Denn jedes mal wenn sie aus unserem Fenster auf euer Rapunzelbeet schaute, wurde ihr Verlangen gesteigert und sie wurde schließlich immer kränker. Auch trägt sie ein Kind unter dem Herzen, und ich möchte nicht, das auch dieses Schaden nimmt! Damit sie wieder gesund wird und aus lauter Liebe zu ihr, hatte ich mich aus der Not entschlossen ihr welche zu besorgen! Bitte verzeiht mir!" Durch die verzweifelten und ängstlichen Worte des Mannes wurde die Zauberin milde gestimmt und sie sagte: "Nun gut, wenn es sich wirklich so verhält, wie du sagst, so werde ich dir gestatten, so viele Rapunzel mitzunehmen, wie du möchtest. Aber nur unter einer Bedingung! Das Kind, das deine Frau zur Welt bringen wird, bekomme ich! Ich verspreche euch auch, das es ihm bei mir gut gehen wird und ich es lieben werde, als sei es mein eigenes!" Vor lauter Angst vor der Zauberin, stimmte der Mann schließlich zu, grub eilig einige Rapunzel aus und ging nach Hause.

11 Als einige Wochen vergangen waren und seine Frau bereits in den Wehen lag, erschien auch schon die Zauberin, nahm kurz darauf das frisch geborene Kind an sich und gab dem Mädchen den Namen Rapunzel. Rapunzel wurde das schönste Mädchen weit und breit. So wunderschön, das die Zauberin es in ihrem zwölften Lebensjahr im obersten Stock eines steinernen Turm vor der Welt verschloss. In einem Turm, der sich mitten in einem tiefen, dunklen Wald befand und weder eine Tür noch eine Treppe hatte. Nur ganz oben, wo sich die Kammer des Mädchens befand, war ein kleines Fenster und jedes mal wenn die Zauberin zu Rapunzel wollte, rief sie von unten herauf: "Rapunzel, Rapunzel, lass mir dein Haar hinunter!" Dann band das Mädchen seine Zöpfe lose, befestigte die Haare an einem Fensterhaken und lies ihr langes goldblondes, zu einem Zopf gebundenes Haar an der Turmmauer hinunter und die Zauberin kletterte daran hoch. So vergingen die Jahre, während Rapunzel größer und immer schöner wurde. Einige Jahre später begab es sich, das der Sohn des König durch den Wald ritt und an dem Turm vorbei kam und erstaunt inne hielt. Denn oben, in der Kammer des Turm, sang Rapunzel mit lieblicher Stimme ein wunderschönes Lied. So schön, das der Prinz sofort von ihrer Stimme angetan und in Bann gehalten wurde. Es war die Stimme der inzwischen zur jungen Frau herangereiften Rapunzel die sich ihre Einsamkeit mit singen vertrieb. Der Prinz wollte sofort sehen, wem diese lieblich herrliche Stimme gehört? Er stieg von seinem Pferd, umrundete den Turm und suchte nach einem Eingang. Nachdem sein Unterfangen erfolglos blieb, ritt er wieder zurück auf sein Schloss. Doch seit jenem Tag, suchte er bei seinem täglichen Ausritt den Turm auf und lauschte heimlich dem Gesang von Rapunzel. Versteckt hinter einer alten dicken Eiche konnte er sich an ihrer Stimme nicht satt hören und verzehrte sich nach Rapunzel. So geschah es schließlich, das der Prinz eines Tages Zeuge wurde, wie die Zauberin unter dem Fenster des Turmes stand und laut rief: "Rapunzel, Rapunzel, lass mir dein Haar hinunter!" Da ließ Rapunzel ihr geflochtenes Haar hinunter und die Zauberin kletterte zu ihr hinauf. Als der Prinz dies sah, schlich er heimlich zu seinem Pferd und ritt zufrieden wieder auf sein Schloss zurück. Entschlossen am nächsten Tag selbst sein Glück zu versuchen, denn jetzt kannte er das Geheimnis um in den Turm zu gelangen. Am nächsten Tag ritt er abermals in den Wald und wartete auf die Abenddämmerung. Nachdem es bereits anfing dunkel zu werden, stellte er sich unter das Turmfenster und rief laut hinauf: "Rapunzel, Rapunzel, lass mir dein Haar hinunter!"

12 Es dauerte auch nicht lange und Rapunzel erschien am Fenster und ließ sogleich ihr goldblondes Haar herunter und der Prinz kletterte hinauf. Zuerst bekam Rapunzel einen mächtigen Schreck als sie erkannte das es ein Mann und nicht die Zauberin war. Doch der Prinz war so nett und charmant das sie bald ihre Furch vor ihm verlor. Er plauderte so angeregt mit ihr, das sie sich schließlich immer näher kamen. Der Prinz war von ihrer Schönheit so angetan, das er sie schließlich fragte, ob sie seine Frau werden wolle? Da dachte sich Rapunzel, warum eigentlich nicht? Er war charmant, sah gut aus, und sicherlich war das Leben mit ihm zusammen viel schöner und lustiger als mit der alten Zauberin! Also willigte Rapunzel in den Vorschlag des Prinzen ein und sprach: "Gut, ich will gerne mit dir auf deinem Pferd zum Schloss reiten und deine Frau werden. Aber ich weiß nicht wie ich den Turm verlassen soll? Am besten ist es wohl, du besuchst mich ab jetzt jeden Abend, denn am Tage ist leider die alte Zauberin anwesend. Wenn du mir bei jedem deiner Besuche einen Strang feiner Seide mitbringst, werde ich später davon eine Leiter knüpfen können um für immer den Turm zu verlassen und mit dir zu gehen!" So wie sie es abgesprochen hatten, geschah es. Jeden Tag, wenn die Zauberin Rapunzel bereits wieder verlassen hatte und die Abenddämmerung anbrach, erschien der Prinz und kletterte zu ihr hinauf und brachte auch jedes mal einen neuen Strang feinster stabiler Seide mit. Es hätte alles so gut geklappt, bis zu jenem Tag an dem sich die hübsche Rapunzel verplapperte. Die Zauberin war gerade bei ihr und die inzwischen zur jungen Frau heran gereifte Rapunzel fragte sie arglos: "Sagt mir Frau Zauberin, wieso seid ihr um so vieles langsamer und schwerer als der junge Prinz? Der ist jedes mal ruck zuck bei mir oben, ohne das es großer Anstrengung bedarf?" Voller Erstaunen vernahm die Zauberin die Worte des Mädchen und wurde wütend! Voller Eifersucht schrie sie Rapunzel an und schimpfte: "Was muss ich da von dir hören? Ich sorge dafür das du abgeschieden von aller Welt glücklich und aller Sorgen frei hier leben kannst und du tust mich so schändlich hintergehen?" Noch ehe sich Rapunzel versah, griff die Zauberin nach ihrem schönen Haar, wand es ein paar mal um ihr Handgelenk und schnitt flugs mit einer daneben liegenden Schere die schönen langen Haare von Rapunzel ab. Kurz darauf verbannte sie das Mädchen in eine wüste Einöde wo Rapunzel arm und und in großer Not von nun an leben musste. Den abgeschnittenen Haarzopf aber hob sie vom Boden auf und befestigte ihn am Fensterhaken und wartete noch am gleichen Tag auf den Prinz. Kaum war der Abend herangebrochen ertönte auch schon die Stimme des Prinzen unter dem Fenster während dieser rief: "Rapunzel, Rapunzel, lass mir dein Haar hinunter!"

13 Kaum hatte die Zauberin den Ruf des verliebten Prinz vernommen, lies diese auch schon die abgeschnittenen und am Fensterhaken befestigten Haare von Rapunzel hinunter und empfing oben den Prinz mit den höhnischen Worten: "Na du verliebter Dieb, willst wohl deine Liebste heim ins Schloss holen? Aber der Vogel ist längst ausgeflogen, denn die Katze hat ihn geholt und wenn du dich nicht gleich davon machst, wird sie dir auch noch die Augen auskratzen!" Da fühlte der Prinz einen solch großen Herzschmerz, das er sich vor lauter Unglück und nicht enden wollenden Liebeskummer aus dem Fenster des Turmes stürzte. Der Sturz war tief und schmerzhaft, aber der Prinz kam mit dem Leben davon. Doch die Dornen eines unter dem Fenster befindlichen wilden Rosenstrauch hatten ihm die Augen zerkratzt und er war erblindet. Verzweifelt und voller Liebesschmerz irrte seitdem der Prinz durch die tiefen Wälder seines Königreich, ernährte sich mühsam von den Beeren und Pilzes des Waldes und rief dabei immer wieder den Namen seiner Liebsten. So wanderte er einige Jahre durch sein Land, elendig, verlassen und voller Kummer, bis zu jenem Tag, an dem er in jene öde Landschaft kam, in der die Zauberin Rapunzel verbannt hatte. Hier lebte Rapunzel in Armut und Elend mit ihren beiden Kinder die sie inzwischen geboren hatte. Es waren Zwillinge. Ein Mädchen und ein Junge. Als der Königssohn ihre Stimme vernahm und diese auch gleich erkannte, ging er auf sie zu. Auch Rapunzel erkannte ihn sofort wieder und rannte voller Freude auf ihn zu. Innig umarmten sich die Beiden und ließen ihren Freudentränen freien Lauf. Zwei der von Rapunzel verflossenen Tränen aber benetzten auf wundersame Weise die Augen des Prinzen und benetzten seine Pupillen auf das sie wieder klar wurden und der Prinz bekam seine Sehkraft zurück. Als der Königssohn bemerkte das er wieder sehen konnte, nahm er Rapunzel an die Hand, umarmte seine Kinder und führte seine zukünftige Familie zurück in sein Königreich, wo man alle mit großer Freude empfing. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben Sie auch heute noch in Glück und Zufriedenheit... Nach einem Volksmärchen der Gebrüder Grimm Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab. Da saß eine Königin an einem Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte, und nähte. Und wie sie so nähte und nach dem Schnee aufblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil das Rote im weißen Schnee so schön aussah, dachte sie bei sich: Hätt' ich ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen!

14 Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarzhaarig wie Ebenholz und ward darum Schneewittchen (Schneeweißchen) genannt. Und wie das Kind geboren war, starb die Königin. Über ein Jahr nahm sich der König eine andere Gemahlin. Es war eine schöne Frau, aber sie war stolz und übermütig und konnte nicht leiden, daß sie an Schönheit von jemand sollte übertroffen werden. Sie hatte einen wunderbaren Spiegel wenn sie vor den trat und sich darin beschaute, sprach sie: "Spieglein, Spieglein an der Wand, Wer ist die Schönste im ganzen Land?" so antwortete der Spiegel: "Frau Königin, Ihr seid die Schönste im Land." Da war sie zufrieden, denn sie wußte, daß der Spiegel die Wahrheit sagte. Schneewittchen aber wuchs heran und wurde immer schöner, und als es sieben Jahre alt war, war es so schön, wie der klare Tag und schöner als die Königin selbst. Als diese einmal ihren Spiegel fragte: "Spieglein, Spieglein an der Wand, Wer ist die Schönste im ganzen Land?" so antwortete er: "Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, Aber Schneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr." Da erschrak die Königin und ward gelb und grün vor Neid. Von Stund an, wenn sie Schneewittchen erblickte, kehrte sich ihr das Herz im Leibe herum. so haßte sie das Mädchen. Und der Neid und Hochmut wuchsen wie ein Unkraut in ihrem Herzen immer höher, daß sie Tag und Nacht keine Ruhe mehr hatte.

15 Da rief sie einen Jäger und sprach: "Bring das Kind hinaus in den Wald, ich will's nicht mehr vor meinen Augen sehen. Du sollst es töten und mir Lunge und Leber zum Wahrzeichen mitbringen." Der Jäger gehorchte und führte es hinaus, und als er den Hirschfänger gezogen hatte und Schneewittchens unschuldiges Herz durchbohren wollte, fing es an zu weinen und sprach: "Ach, lieber Jäger, laß mir mein Leben! Ich will in den wilden Wald laufen und nimmermehr wieder heimkommen." Und weil es gar so schön war, hatte der Jäger Mitleiden und sprach: "So lauf hin, du armes Kind!" "Die wilden Tiere werden dich bald gefressen haben," dachte er, und doch war's ihm, als wäre ein Stein von seinem Herzen gewälzt, weil er es nicht zu töten brauchte. Und als gerade ein junger Frischling dahergesprungen kam, stach er ihn ab, nahm Lunge und Leber heraus und brachte sie als Wahrzeichen der Königin mit. Der Koch mußte sie in Salz kochen, und das boshafte Weib aß sie auf und meinte, sie hätte Schneewittchens Lunge und Leber gegessen. Nun war das arme Kind in dem großen Wald mutterseelenallein, und ward ihm so angst, daß es alle Blätter an den Bäumen ansah und nicht wußte, wie es sich helfen sollte. Da fing es an zu laufen und lief über die spitzen Steine und durch die Dornen, und die wilden Tiere sprangen an ihm vorbei, aber sie taten ihm nichts. Es lief, so lange nur die Füße noch fortkonnten, bis es bald Abend werden wollte. Da sah es ein kleines Häuschen und ging hinein, sich zu ruhen. In dem Häuschen war alles klein, aber so zierlich und reinlich, daß es nicht zu sagen ist. Da stand ein weißgedecktes Tischlein mit sieben kleinen Tellern, jedes Tellerlein mit seinem Löffelein, ferner sieben Messerlein und Gäblelein und sieben Becherlein. An der

16 Wand waren sieben Bettlein nebeneinander aufgestellt und schneeweiße Laken darüber gedeckt. Schneewittchen, weil es so hungrig und durstig war, aß von jedem Tellerlein ein wenig Gemüs' und Brot und trank aus jedem Becherlein einen Tropfen Wein; denn es wollte nicht einem alles wegnehmen. Hernach, weil es so müde war, legte es sich in ein Bettchen, aber keins paßte; das eine war zu lang, das andere zu kurz, bis endlich das siebente recht war; und darin blieb es liegen, befahl sich Gott und schlief ein. Als es ganz dunkel geworden war, kamen die Herren von dem Häuslein, das waren die sieben Zwerge, die in den Bergen nach Erz hackten und gruben. Sie zündeten ihre sieben Lichtlein an, und wie es nun hell im Häuslein ward, sahen sie, daß jemand darin gesessen war, denn es stand nicht alles so in der Ordnung, wie sie es verlassen hatten. Der erste sprach: "Wer hat auf meinem Stühlchen gesessen?' Der zweite: "Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?" Der dritte: "Wer hat von meinem Brötchen genommen?" Der vierte: "Wer hat von meinem Gemüschen gegessen?" Der fünfte: "Wer hat mit meinem Gäbelchen gestochen?" Der sechste: "Wer hat mit meinem Messerchen geschnitten?" Der siebente: "Wer hat aus meinem Becherlein Getrunken?" Dann sah sich der erste um und sah, daß auf seinem Bett eine kleine Delle war, da sprach er: "Wer hat in mein Bettchen getreten?" Die anderen kamen gelaufen und riefen: "In meinem hat auch jemand Gelegen!"

17 Der siebente aber, als er in sein Bett sah, erblickte Schneewittchen, das lag darin und schlief. Nun rief er die andern, die kamen herbeigelaufen und schrien vor Verwunderung, holten ihre sieben Lichtlein und beleuchteten Schneewittchen. "Ei, du mein Gott! Ei, du mein Gott!" riefen sie, "was ist das Kind so schön!" Und hatten so große Freude, daß sie es nicht aufweckten, sondern im Bettlein fortschlafen ließen. Der siebente Zwerg aber schlief bei seinen Gesellen, bei jedem eine Stunde, da war die Nacht herum. Als es Morgen war, erwachte Schneewittchen, und wie es die sieben Zwerge sah, erschrak es. Sie waren aber freundlich und fragten: "Wie heißt du?" "Ich heiße Schneewittchen", antwortete es. "Wie bist du in unser Haus gekommen?" sprachen weiter die Zwerge. Da erzählte es ihnen, daß seine Stiefmutter es hätte wollen umbringen lassen, der Jäger hätte ihm aber das Leben geschenkt, und da wär' es gelaufen den ganzen Tag, bis es endlich ihr Häuslein gefunden hätte. Die Zwerge sprachen: "Willst du unsern Haushalt versehen, kochen, betten, waschen, nähen und stricken, und willst du alles ordentlich und reinlich halten, so kannst du bei uns bleiben, und es soll dir an nichts fehlen." "Ja, sagte Schneewittchen, "von Herzen gern!" und blieb bei ihnen. Es hielt ihnen das Haus in Ordnung. Morgens gingen sie in die Berge und suchten Erz und Gold, abends kamen sie wieder, und da mußte ihr Essen bereit sein.

18 Den ganzen Tag über war das Mädchen allein; da warnten es die guten Zwerglein und sprachen: "Hüte dich vor deiner Stiefmutter, die wird bald wissen, daß du hier bist; laß ja niemand herein!" Die Königin aber, nachdem sie Schneewittchens Lunge und Leber glaubte gegessen zu haben, dachte nicht anders, als sie wäre wieder die Erste und Allerschönste, trat vor ihren Spiegel und sprach: "Spieglein, Spieglein. an der Wand, Wer ist die Schönste im ganzen Land?" Da antwortete der Spiegel: "Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, Aber Schneewittchen über den Bergen Bei den sieben Zwergen Ist noch tausendmal schöner als Ihr." Da erschrak sie, denn sie wußte, daß der Spiegel keine Unwahrheit sprach, und merkte, daß der Jäger sie betrogen hatte und Schneewittchen noch am Leben war. Und da sann und sann sie aufs neue, wie sie es umbringen wollte; denn so lange sie nicht die Schönste war im ganzen Land, ließ ihr der Neid keine Ruhe. Und als sie sich endlich etwas ausgedacht hatte, färbte sie sich das Gesicht und kleidete sich wie eine alte Krämerin und war ganz unkenntlich. In dieser Gestalt ging sie über die sieben Berge zu den sieben Zwergen, klopfte an die Türe und rief: "Schöne Ware feil! feil!" Schneewittchen guckte zum Fenster hinaus und rief: "Guten Tag, liebe Frau! Was habt Ihr zu verkaufen?" "Gute Ware", antwortete sie, "Schnürriemen von allen Farben", und holte einen hervor, der aus bunter Seide geflochten war. "Die ehrliche Frau kann ich hereinlassen," dachte Schneewittchen, riegelte die Türe auf und kaufte sich den hübschen Schnürriemen.

19 "Kind", sprach die Alte, "wie du aussiehst! Komm, ich will dich einmal ordentlich schnüren." Schneewittchen hatte kein Arg, stellte sich vor sie und ließ sich mit dem neuen Schnürriemen schnüren. Aber die Alte schnürte geschwind und schnürte so fest, daß dem Schneewittchen der Atem verging und es für tot hinfiel. "Nun bist du die Schönste gewesen", sprach sie und eilte hinaus. Nicht lange darauf, zur Abendzeit, kamen die sieben Zwerge nach Haus; aber wie erschraken sie, als sie ihr liebes Schneewittchen auf der Erde liegen sahen, und es regte und bewegte sich nicht, als wäre es tot. Sie hoben es in die Höhe, und weil sie sahen, daß es zu fest geschnürt war, schnitten sie den Schnürriemen entzwei; da fing es an ein wenig zu atmen und ward nach und nach wieder lebendig. Als die Zwerge hörten, was geschehen war, sprachen sie: "Die alte Krämerfrau war niemand als die gottlose Königin. Hüte dich und laß keinen Menschen herein, wenn wir nicht bei dir sind!" Das böse Weib aber, als es nach Haus gekommen war, ging vor den Spiegel und fragte: "Spieglein, Spieglein an der Wand, Wer ist die Schönste im ganzen Land?" Da antwortete er wie sonst: "Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, Aber Schneewittchen über den Bergen Bei den sieben Zwergen Ist noch tausendmal schöner als Ihr." Als sie das hörte, lief ihr alles Blut zum Herzen, so erschrak sie, denn sie sah wohl, daß Schneewittchen wieder lebendig geworden war. "Nun aber", sprach sie", will ich etwas aussinnen, das dich zugrunde richten soll", und mit Hexenkünsten, die sie verstand, machte sie

20 einen giftigen Kamm. Dann verkleidete sie sich und nahm die Gestalt eines anderen alten Weibes an. So ging sie hin über die sieben Berge zu den sieben Zwergen, klopfte an die Türe und rief: "Gute Ware feil! feil!" Schneewittchen schaute heraus und sprach: "Geht nur weiter, ich darf niemand hereinlassen!" "Das Ansehen wird dir doch erlaubt sein", sprach die Alte, zog den giftigen Kamm heraus und hielt ihn in die Höhe. Da gefiel er dem Kinde so gut, daß es sich betören ließ und die Türe öffnete. Als sie des Kaufs einig waren, sprach die Alte: "Nun will ich dich einmal ordentlich kämmen." Das arme Schneewittchen dachte an nichts, ließ die Alte gewähren, aber kaum hatte sie den Kamm in die Haare gesteckt, als das Gift darin wirkte und das Mädchen ohne Besinnung niederfiel. "Du Ausbund von Schönheit", sprach das boshafte Weib, "jetzt ist's um dich geschehen", und ging fort. Zum Glück aber war es bald Abend, wo die sieben Zwerglein nach Haus kamen. Als sie Schneewittchen wie tot auf der Erde liegen sahen, hatten sie gleich die Stiefmutter in Verdacht, suchten nach und fanden den giftigen Kamm. Und kaum hatten sie ihn herausgezogen, so kam Schneewittchen wieder zu sich und erzählte, was vorgegangen war. Da warnten sie es noch einmal, auf seiner Hut zu sein und niemand die Türe zu öffnen. Die Königin stellte sich daheim vor den Spiegel und sprach: "Spieglein, Spieglein an der Wand, Wer ist die Schönste im ganzen Land?" Da antwortete er wie vorher: "Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, Aber Schneewittchen über den Bergen

21 Bei den sieben Zwergen Ist noch tausendmal schöner als Ihr." Als sie den Spiegel so reden hörte, zitterte und bebte sie vor Zorn. "Schneewittchen soll sterben", rief sie, "und wenn es mein eigenes Leben kostet!" Darauf ging sie in eine ganz verborgene, einsame Kammer, wo niemand hinkam, und machte da einen giftigen, giftigen Apfel. Äußerlich sah er schön aus, weiß mit roten Backen, daß jeder, der ihn erblickte, Lust danach bekam, aber wer ein Stückchen davon aß, der mußte sterben. Als der Apfel fertig war, färbte sie sich das Gesicht und verkleidete sich in eine Bauersfrau, und so ging sie über die sieben Berge zu den sieben Zwergen. Sie klopfte an. Schneewittchen streckte den Kopf zum Fenster heraus und sprach: "Ich darf keinen Menschen einlassen, die sieben Zwerge haben mir's verboten!" "Mir auch recht", antwortete die Bäuerin, "meine Äpfel will ich schon loswerden. Da, einen will ich dir schenken." "Nein", sprach Schneewittchen, "ich darf nichts annehmen!" "Fürchtest du dich vor Gift?" sprach die Alte, "siehst du, da schneide ich den Apfel in zwei Teile; den roten Backen iß, den weißen will ich essen." Der Apfel war aber so künstlich gemacht, daß der rote Backen allein vergiftet war. Schneewittchen lusterte den schönen Apfel an, und als es sah, daß die Bäuerin davon aß, so konnte es nicht länger widerstehen, streckte die Hand hinaus und nahm die giftige Hälfte. Kaum aber hatte es einen Bissen davon im Mund, so fiel es tot zur Erde nieder.

22 Da betrachtete es die Königin mit grausigen Blicken und lachte überlaut und sprach: "Weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz! Diesmal können dich die Zwerge nicht wieder erwecken." Und als sie daheim den Spiegel befragte: "Spieglein, Spieglein an der Wand, Wer ist die Schönste im ganzen Land?" so antwortete er endlich: "Frau Königin, Ihr seid die Schönste im Land." Da hatte ihr neidisches Herz Ruhe, so gut ein neidisches Herz Ruhe haben kann. Die Zwerglein, wie sie abends nach Haus kamen, fanden Schneewittchen auf der Erde liegen, und es ging kein Atem mehr aus seinem Mund, und es war tot. Sie hoben es auf, suchten, ob sie was Giftiges fänden, schnürten es auf, kämmten ihm die Haare, wuschen es mit Wasser und Wein, aber es half alles nichts; das liebe Kind war tot und blieb tot. Sie legten es auf eine Bahre und setzten sich alle siebene daran und beweinten es und weinten drei Tage lang. Da wollten sie es begraben, aber es sah noch so frisch aus wie ein lebender Mensch und hatte noch seine schönen, roten Backen. Sie sprachen: "Das können wir nicht in die schwarze Erde versenken", und ließen einen durchsichtigen Sarg von Glas machen, daß man es von allen Seiten sehen konnte, legten es hinein und schrieben mit goldenen Buchstaben seinen Namen darauf und daß es eine Königstochter wäre. Dann setzten sie den Sarg hinaus auf den Berg, und einer von ihnen blieb immer dabei und bewachte ihn. Und die Tiere kamen auch und beweinten Schneewittchen, erst eine Eule dann ein Rabe. zuletzt ein Täubchen. Nun lag Schneewittchen lange, lange Zeit in dem Sarg und verweste nicht, sondern sah aus, als wenn es schliefe, denn es war noch so

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