Erfahrungsbericht zum. Auslandssemester Januar 2012 Juni an der Universität von Guadalajara in Mexiko

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1 Erfahrungsbericht zum Auslandssemester Januar 2012 Juni 2012 an der Universität von Guadalajara in Mexiko

2 Inhaltsverzeichnis 1. Vorbereitung 2. Ankunft 3. Hochschule 4. Kursauswahl 5. Unterkunft, Stadt und Leute 6. Freizeitaktivitäten 7. Sicherheit 8. Fazit und Empfehlungen

3 1. Vorbereitung Von der Hochschule München wurden mehrere Veranstaltungen angeboten, in denen allgemeine Informationen zum Bewerbungsprozess und Besonderheiten der einzelnen Länder und Universitäten vorgestellt wurden. Auf der Internetseite der Hochschule München ist ebenfalls der gesamte Prozess sehr gut beschrieben und bei Fragen stand das Team von International Affairs zur Verfügung. Die Formulare der Universidad de Guadalajara sind verständlich und selbsterklärend. Was für die Bewerbung notwendig ist, ist eine Bestätigung über die Spanischkenntnisse, welche von der Fakultät 13 Studium Generale ausgestellt wird. Auf der Internetseite der Universität von Guadalajara ( sind für fast alle Studiengänge die Semesterprogramme der einzelnen Studiengänge einzusehen. Für Soziale Arbeit grundsätzlich nicht, bei den anderen Studiengängen generell schon. Die Universität hat mehrere Fakultäten, ich habe am Centro Universitario de Ciencias Sociales y Humanidades ( studiert. Da vor Antritt des Auslandssemester gemeinsam mit den anderen Bewerbungsunterlagen ein Studyplan mit den gewünschten Kursen einzureichen ist, muss man sich über die Studieninhalte informieren, um diese mit dem zuständigen Studiengangsleiter abzugleichen. Die Internetseite ist nicht ganz selbsterklärend, aber mit ein wenig Geduld findet man die Studieninhalte und die entsprechenden Erklärungen. Sollte bei dem gewünschten Kurs kein Kursprogramm hinterlegt sein, kann auch der jeweilige Studiengangskoordinator angeschrieben werden. Meiner Erfahrung nach schicken die Koordinatoren gerne und zeitnah die Informationen zu. 2. Ankunft Abhängig von der Fluggesellschaft und der Route ist mit einer Anreise von einem Tag zu rechnen. Der Zeitunterschied beträgt 7 Stunden (GMT 5 Stunden). Der Flughafen von Guadalajara liegt 40 Minuten außerhalb des Stadtzentrums im Süd- Osten. Taxis fahren von dort zu einem festgelegten Tarifsystem in die Innenstadt. Das entsprechende Ticket kann man an einem Schalter in der Ankunftshalle kaufen. Ebenfalls fährt ein Flughafenbus ins Stadtzentrum, dieser verkehrt aber nur unter Tags.

4 3. Hochschule Das Semester begann am 31. Januar 2012 und endete Ende Juni. Das Studienjahr ist eingeteilt in zwei Halbjahre, in ein Semester A für das erste Halbjahr und ein Semester B für das zweite. Wie bereits erwähnt, hat die Universität mehrere Fakultäten, die über das gesamte Stadtgebiet und teilweise auch außerhalb gelegen sind. Das Centro Universitario de Ciencias Sociales y Humanidades ist im Norden der Stadt gelegen, immer noch zentral und gut mit öffentlichen Bussen und der tren ligero (U-Bahn) zu erreichen (Adresse der Fakultät: Guanajuato No. 1045, CP Guadalajara, Jalisco, México). Die Administration der gesamten Universität befindet sich im Stadtzentrum, Av. Juarez No Die Koordinationsstelle für Austauschstudenten befindet sich in Lopez Cortilla No Der Campus besteht aus mehreren Gebäuden, in denen die einzelnen Studiengänge und die dazugehörigen Verwaltungen untergebracht sind. Nach und nach findet man sich dort gut zurecht, es sind auch Übersichtstafeln aufgestellt. Die Kurszeiten sind sehr unterschiedlich, die frühesten beginnen um 8 Uhr morgens, die spätesten um 17 Uhr. Es gibt mehrere Kioske, die Essen und Getränke verkaufen, vor der Universität ebenfalls. 4. Kursauswahl Bei der Infoveranstaltung erfährt man die wichtigsten Fakten und Termine. Der Termin für diese Veranstaltung wird rechtzeitig per Mail bekannt gegeben. In der ersten Woche des Semesters können alle Kurse besucht werden, um sich einen Eindruck von den Inhalten zu machen. Auch kann es vorkommen, dass ein ausgewählter Kurs in dem Semester nicht angeboten wird, oder die Inhalte doch nicht mit den Erwartungen übereinstimmen. Die tatsächlich ausgewählten Kurse müssen im Rektorat bekannt gegeben werden und werden im System hinterlegt. Dies ist besonders wichtig, da auf dem Zeugnis nur Kurse erscheinen, die auch im universitären Erfassungssystem angemeldet sind.

5 Die Abteilung für Geisteswissenschaften (Division de Letras) bietet auch Spanischkurse für Ausländer an. 5. Unterkunft, Stadt und Leute Von der Universität gibt es kaum Angebote für Unterkünfte. Eine gute Adresse, in der viele WG-Zimmer angeboten werden ist Für ein WG-Zimmer bezahlt man in zentraler Lage derzeit zwischen 2000 und 3500 Pesos. Der öffentliche Nahverkehr wird durch Busse und 2 U-Bahnlinien abgedeckt. Auf folgender Internetseite sind die Strecken eingetragen, einen wirklich guten Streckenplan gibt es nicht. Ebenfalls gibt es keine Fahrtzeiten, man wartet einfach bis der Bus kommt. Der Erste fährt circa um 6 Uhr morgens, der Letzte um 22 Uhr: Ein einfaches Busticket kostet 6 Pesos, mit dem Studentenausweis kann man sich in der Universität Transvales besorgen und die Fahrt kostet lediglich 3 Pesos. In Guadalajara leben 1,6 Millionen Menschen. Guadalajara ist Teil der Metropolregion Guadalajara, die aus 5 unabhängigen Gemeinden besteht. Die Lebenshaltungskosten sind insgesamt niedriger als in Deutschland. Mit 500 Euro im Monat müsste Miete, Essen und ein Stück Nachtleben abgedeckt sein. Auch hierzu gibt es Informationen bei der Einführungsveranstaltung. Die Menschen in Guadalajara habe ich als freundlich und hilfsbereit erlebt, vor allem wenn man sie auf Spanisch anspricht. Sie freuen sich über das Interesse für Kultur und Menschen, dass Gäste für ihr Land mitbringen und sind immer für ein Gespräch zu haben. Der Machismo ist natürlich auch Teil der mexikanischen Kultur. Frauen gewöhnen sich nach einer Zeit an die Pfiffe und Rufe von Männern, am besten ist es nicht darauf zu reagieren. Das Stadtzentrum kann gut zu Fuß erkundet werden. 6. Freizeitaktivitäten Die Universität stellt Tutoren, die den Austauschstudenten bei allen möglichen Fragen behilflich sind. In meinem Semester wurde eine Facebook-Gruppe gegründet, in der regelmäßig Veranstaltungen angeboten wurden. Die Sehenswürdigkeiten konzentrieren sich im Stadtzentrum und können an 2 Tagen entspannt besichtigt werden. In den anliegenden Gemeinden gibt es ebenfalls schöne Orte zu besuchen.

6 Der Kontakt zu ausländischen Studierenden ergibt sich auf dem Campus und zu anderen Tapatios (Spitzname der Menschen von Guadalajara und Jalisco). Grundsätzlich kann man schnell Anschluss finden, da die Menschen sehr offen sind. Das Nachtleben von Guadalajara ist gut durchmischt, im Zentrum eher weniger, eher im Stadtviertel Americas. 7. Sicherheit Die Stadt Guadalajara habe ich als sicher empfunden und man kann sich frei bewegen. Natürlich sind solche Erfahrungen immer sehr individuell und jeder sollte hier seine eigenen Erfahrungen machen. Am besten ist es die Stadt nach und nach zu erkunden und dem eigenen Gefühl zu vertrauen. Von der Drogenkriminalität erfährt man aus der Zeitung und ist normalerweise nicht selbst davon betroffen. Auch bei Reisen durch das Land kann man sich sicher fühlen. Bei ersten Gesprächen mit anderen Studierenden macht man sich schon sein eigenes Bild. Selbstverständlich ist das Thema der Kriminalität in Mexiko wesentlich ausgeprägter und präsenter als in Deutschland. Informationen zur Sicherheitslage gibt es auch beim Auswärtigen Amt. 8. Fazit und Empfehlungen Als Fazit kann ich sagen, dass die Entscheidung nach Mexiko für das Auslandssemester zu gehen eine sehr gute war. Ein Semester in einem anderen Land zu leben und zu studieren ist vor allem eine Bereicherung fürs Leben und auch eine andere Studienkultur kennen zu lernen. Aus eigener Erfahrung rate ich jedem, dass das Thema Sicherheit nicht die Entscheidung beeinflussen sollte und während des Aufenthalts einfach den gesunden Menschenverstand zu benutzen. Ein hohes Niveau in der spanischen Sprache erleichtert natürlich vieles, auch um den Studieninhalten folgen zu können.