Safe Motherhood - Bau einer Wöchnerinnenstation

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1 Endulen e.v. - Trage Endulen es im e.v. Herzen - Trage mit! es im Herzen mit! Safe Motherhood - Bau einer Wöchnerinnenstation Was ist Endulen? Endulen Hospital ist ein Krankenhaus mit 72 Betten im Ngorongoro Naturschutzgebiet (Ngorongoro Conservation Area) im Norden Tansanias. Es versorgt über Maasai, die noch im Einklang mit der Natur und der Tierwelt leben. Die circa 56 angestellten Tansaner arbeiten in der Care & Treatment Clinic im Kampf gegen HIV/Aids, in der Reproductive & Child Health Clinic für die Gesundheit von Schwangeren und Neugeborenen und im In-Patient & Out-Patient Department gegen die alltäglichen afrikanischen Krankheiten wie Tuberkulose, Malaria, Wurmerkrankungen, Durchfall und Unterernährung. Was ist Endulen e.v. Trage es im Herzen mit!? Der gemeinnützige und steuerbegünstigte Verein Endulen e.v. Trage es im Herzen mit! wurde von Maria Dillmann und Florian Schneider im Frühjahr 2008 nach ihren Freiwilligendiensten gegründet. Sie verbrachten in den Jahren einige Monate im Rahmen des katholischen Freiwilligendienstes Missionar auf Zeit (MaZ) im Endulen Hospital. Sie arbeiteten dort in der Patientenversorgung im Labor, in der Apotheke und in der Verwaltung des Krankenhauses mit. Wie sieht unsere Arbeit konkret aus? Durch Rundbriefe bzw. persönliche s, durch Vorträge, durch den Verkauf von lokalen Souvenirs, durch Tombolas und Aktionen von Gruppen und Klassen werden Spenden gesammelt. Vor Ort setzen sich Vereinsmitglieder mit den Angestellten und Patientenvertretern zusammen und beraten, welche Projekte in die Tat umgesetzt werden. Bei der Durchführung von einzelnen Projekten beziehen wir unser Baumaterial von lokalen Läden und arbeiten mit einheimischen Handwerkern und Bauarbeitern zusammen. So konnten wir bereits das Labor, den kleinen Operationssaal und den zentralen Wasserturm renovieren. Wir konnten Wassertanks für l Regenwasser, die Umzäunung zum Schutz vor wilden Tieren und die Notfallaufnahme errichten. Wir konnten den Gynäkologie-Bereich ausbauen und Workshops mit schwangeren Frauen und lokalen Hebammen organisieren.

2 Was sind unsere Beweggründe für das Projekt Safe Motherhood? Noch immer bringen die Maasai ihre Kinder mit Hilfe von lokalen Hebammen in Ihren traditionellen Lehmhütten zur Welt und erreichen bei Komplikationen viel zu spät ins Krankenhaus. Viele Kinder und Frauen sterben, obwohl im Endulen Hospital erfahrene Hebammen bereit stehen. Im Jahr 2009 hat Florian Schneider zusammen mit der damaligen Klinik-Verwaltung das Projekt Safe Motherhood - Bau einer Wöchnerinnenstation zum Schutz der Schwangeren und ihrer Neugeborenen ins Leben gerufen, um hier künftig etwas zu verändern. Bei einem - von dem Verein Endulen e.v. Trage es im Herzen mit! finanzierten - Workshop mit über 50 lokalen Hebammen kam heraus, dass das größte Hindernis die fehlende Wöchnerinnenstation im Krankenhaus ist. Die lokalen Hebammen wünschten sich sehnlich einen seperaten Klinikbereich für Schwangere und ihre betreuende lokale Hebammen. Dieser Bereich soll abgetrennt von der restlichen Klinik Mutter und Kind Schutz vor Ansteckung durch kranke Patienten bieten. Wir wollen zudem einen Schritt zur Erreichung des 5. Millennium Development Goal beitragen, welches darauf abzielt, die Mütter- und Neugeborenensterblichkeit zu senken. Gespräche mit lokalen Hebammen Wie sieht die Umsetzung von Safe Motherhood in Endulen aus? 1. Projektplanung Noch im gleichen Workshop wurde mit den lokalen Hebammen und den Patientenvertretern der Grundriss des neuen Gebäudes gezeichnet. Nachdem die Skizze noch einmal mit der Verwaltung des Krankenhauses und den angestellten Hebammen und Ärzten/innen besprochen wurde, konnte ein lokaler Handwerker die erste Schätzung des Baupreises abgeben. Damals (2009) waren veranschlagt. 2. Zulassungen & Plan des Architekten Es sollte noch bis Juni 2010 dauern bis der Besitzer des Krankenhauses (katholische Erzdiözese Arusha), die Behörde des Naturschutzgebietes, der District Medical Officer (DMO) und die Regierungsvertreter des Disricts und des Wards zustimmten. Danach konnten wir sofort einen sehr erfahrenen lokalen Bauarbeiter von unserem Projekt begeistern, der mit seinem Architekten kurz danach die Pläne zeichnete und den Ort des neuen Gebäudes inspizierte. 3. Aushebung des Fundaments Im August 2010 konnten endlich die Arbeiten am Fundament beginnen. Zur Stabilität des Gebäudes musste das Gelände um 1,80m ausgehoben werden und ein solides Funda- Fundament der Wöchnerinnenstation

3 ment gelegt werden. Dazu waren viele kräftige Hände und viele LKW-Ladungen an Steinen notwendig. 4. Bau des Gebäudes Anfang November 2010 konnten die ersten Wände hochgezogen werden. Ein Schwesternzimmer, ein Kreissaal, ein Wartebereich, vier Patientenzimmer, ein Lagerraum und ein eigener Koch- & Waschbereich wurden abgetrennt. Anfang Februar 2011 wurde der Bau mit einem Dach bedeckt, um während der Regenzeit im Inneren des Gebäudes weiterarbeiten zu können. 5. Wasser & Strom Im Februar 2011 konnte Florian vor Ort mit lokalen Handwerken das Verlegen der Wasserund Stromleitungen besprechen. Im März wurde der neue Trakt mit der Solaranlage und mit dem Diesel-Generator des Krankenhauses verbunden. Zudem wurde die Station an den externen Wassertank angeschlossen. 6. Ausstattung des Gebäudes Medizinische Geräte, Betten und die Matratzen wurden vom Medical Store Deparment (MSD) und von MMT Pharmaceuticals in Moshi bzw. Arusha bezogen. Die meisten Einrichtungsgegenstände, wie etwa Stühle, Tische, Regale und Schränke werden von einheimischen Handwerken angefertigt. Im Laufe des Sommers 2011 wurden alle benötigten Utensilien bestellt, damit zur Eröffnung die Grundausstattung vorhanden sein würde. Lieferungsengpässe sorgten dafür, dass erst im Winter 2011/2012 die letzten Bestellungen geliefert wurden. In der Zwischenzeit wurden die Innenräume von einem tansanischen Künstler mit edukativen Gemälden verschönert. 7. Verbindung zum Krankenhaus Den letzten Schritt des Projekts stellte die überdachte Verbindung von der Wöchnerinnenstation zum Krankenhaus dar. Der Verbindungsweg wurde wie alle übrigen Wege der Klinik zementiert, sodass Notfallpatienten zügig von einer Station zur anderen gebracht und die Wege kurz gehalten werden können. Fundamentarbeiten Wandgemälde 8. Graben zum Schutz des Gebäudes Darüber hinaus musste noch ein Wassergraben um das Gebäude gegraben werden, um es in der Regenzeit vor einem Abrutschen zu schützen. 9. Übergabe des Gebäudes Durch einige Verzögerungen auf Grund von Lieferengpässen der Einrichtungsgegenstände, auf Grund von Personalwechsel in der Verwaltung und auf Grund von steigenden Materialpreisen hat sich die Übergabe des Gebäudes auf Anfang Mai 2012 verschoben. Auf seiner letzten Projektreise konnte Florian Schneider Graben für Regenwasser und Wasseranschluß

4 das Gebäude an die dortige Verwaltung und an den Besitzer (katholische Erzdiözese Arusha) übergeben. Insgesamt hat das Gebäude zusammen mit den Einrichtungsgegenständen mehr als Euro gekostet, dass durch unseren Verein gesammelt werden konnte. 10. Verträge mit Organisationen Wir stehen im engen Kontakt mit der Entwicklungszusammenarbeitsorganisation Action Medeor. Diese Organisation erklärte sich bereicht, künftig die laufenden Kosten und die Gelder für eine Solaranlage für die Wöchnerinnenstation zu übernehmen. Einrichtungsgegenstände aus Holz Wie sieht die Zukunft von Safe Motherhood in Endulen aus? Die Wöchnerinnenstation in Endulen wurde im Mai 2012 der Klinik-Verwaltung übergeben. Ab dem Zeitpunkt ist der Verein Endulen e.v. - Trage es im Herzen mit! in unerstützender Funktion am Projekt Safe Motherhood beteiligt. Das heißt konkret, dass wir jederzeit zur Verfügung stehen, um finanziell unter die Arme zu greifen und den Kontakt mit den deutschen Sponsoren und Entwicklungszusammenarbeitsorganisationen aufrecht zu erhalten. Darüber hinaus war Florian Schneider auf seiner Projektreise 2012 zusammen mit einem deutschen Illustrator und Designer im Endulen Hospital. Bald schon sollen Poster und Broschüren entwickelt werden, die lokale Hebammen und schwangere Frauen über die Möglichkeiten und möglichen Vorteile der Geburt im Krankenhaus aufklären soll. Diese Idee wurde geboren, als der durchschlagende Erfolg der edukativen Wandgemälde beobachtet werden konnte. Es werden weiterhin viele Workshops mit Müttern bzw. ihren lokalen Hebammen notwendig sein. Viel Energie muss auch in Zukunft in wissenschaftliche Arbeiten gesteckt werden, um mehr über die Entbindung in den Maasai Dörfern und um bessere Wege der Aufklärung und der Wissensvermittlung zu finden. An dieser Stelle möchten wir den unzähligen Sponsoren, Organisationen und Firmen von Herzen danken, die dieses Projekt möglich gemacht haben. Ohne Ihre große Unterstützung wäre dieses gewaltige Projekt nicht zu Stande gekommen. Anlieferung der letzten Einrichtungsgegenstände Inneneinrichtung

5 Gebäude von außen (Stand: ) Impressum Endulen e.v. c/o Herrn Florian Schneider Breite Straße Witten 1. Vorstand Florian Schneider 2. Vorstand Maria Dillmann Spendenkonto Nr BLZ: Raiffeisenbank Oberpfalz-Süd eg Gemeinnützigkeit Der Verein ENDULEN e. V. Trage es im Herzen mit! ist beim Amtsgericht Regensburg als gemeinnützig anerkannt. Für Ihre Spende erhalten Sie eine Spendenquittung. Bitte geben Sie dazu Name und Adresse auf dem Überweisungsformular an. Jede Spende fließt zu 100 % in die Projekte. Teil der Angestellten bei der Übergabe