Gymnasium Lohmar Schulinternes Curriculum für das Fach Erziehungswissenschaft
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- Wilhelm Schulze
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1 !! Gymnasium Lohmar Schulinternes Curriculum für das Fach Erziehungswissenschaft I. Ziele des Faches Das schulinterne Curriculum für das Fach Erziehungswissenschaft stützt sich zum Einen auf die Richtlinien und Lehrpläne des Landes Nordrhein- Westfalen für Gymnasien und Gesamtschulen und zum Anderen auf die Vorgaben des Schulministeriums für das Zentralabitur für die jeweiligen Abiturjahrgänge. So verfolgt der erziehungswissenschaftliche Unterricht vor allem das Ziel, Schülerinnen und Schüler über Erziehungsprozesse und deren Wirkungszusammenhänge aufzuklären. Sie werden sowohl auf pädagogisches Handeln vorbereitet als auch zu einer Reflexion ihrer eigenen Erziehung und ihres Lebens in der Gesellschaft angeleitet. Das geschieht, indem Erziehungswirklichkeit beschrieben und auf der Basis erziehungswissenschaftlicher Theorien analysiert wird, sodass die Schülerinnen und Schüler schließlich zu deren Beurteilung und zu verantwortlichem Handeln befähigt werden. Sie erhalten eine Hilfe zur persönlichen Entfaltung in sozialer Verantwortung. Neben der Vorbereitung auf pädagogisches Handeln verfolgt der erziehungswissenschaftliche Unterricht das Ziel, auf wissenschaftliches Arbeiten vorzubereiten. Die Schülerinnen und Schüler werden zur Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Theorien angeleitet und lernen, diese für die Praxis zu nutzen. Dabei werden die Fragestellungen zunehmend komplexer und fordern den Umgang mit teils konkurrierenden Modellen und Methoden, die Verlauf des Unterrichts erlernt und erworben werden. Unter anderem werden im Lehrplan des Faches Erziehungswissenschaft folgende Ziele benannt: Die Schülerinnen und Schüler sollen Erziehung als ein konstitutives Moment ihrer Welt und ihre Bedeutung für menschliche Mündigkeit und Verantwortlichkeit erkennen. die grundlegenden Fragestellungen und leitenden Begriffe sowie die besondere Sichtweise und Methodik des Faches Erziehungswissenschaft kennen lernen, gleichzeitig aber auch Einsicht in die Leistungen und Begrenzungen wissenschaftlicher Erfassung pädagogischer Probleme gewinnen. erkennen, dass Erziehungsprozesse selbst- und fremdbestimmt sind und dabei biologischen, historischen und räumlichen Bedingungen unterliegen. die Erkenntnismöglichkeiten und Ausdrucksmittel der Erziehungswissenschaft nutzen, um ihr Bewusstsein für die Probleme und die möglichen Lösungen wichtiger, auch globaler Zukunftsfragen zu schärfen. kritisch reflektieren lernen, inwieweit pädagogisches Wahrnehmen, Denken und handeln durch Medien beeinflusst wird
2 II. des Faches Erziehungswissenschaft in den Jahrgangsstufen II.1 Einführungsphase 1. Kursthema: Erziehungssituationen und Erziehungsprozesse Mögliche Zugänge Das Individuum im Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Definitionen Erziehung Erziehungsprozess Die Frage nach der Notwendigkeit Erziehung Unterschiede und Interdependenzen zwischen Erziehung, Entwicklung und Merkmale der, Rollentheorie Erziehungsverhalten, Legitimation Erziehungspraktiken Erziehung in verschiedenen historischen und kulturellen Kontexten Die fünf Säulen einer guten Erziehung nach Tschöppe-Scheffler Unterscheidung und Wirkung unterschiedlicher Erziehungsstile (z.b. nach Lewin, Tausch & Tausch, Hurrelmann) Autorität in der Erziehung Vergleich Voraussetzungen für Erziehung in unterschiedlichen Ländern bzw. Kontinenten Resultierende Erziehungspraktiken und deren Auswirkungen Vergleich Erziehungszielen und Erziehungspraktiken im historischen Verlauf vor dem Hintergrund der sozialen und politischen Voraussetzungen Methoden: Begriffsklärung und präzise Definition, Methoden der Texterschließung (z.b. SQ3R-Methode, MURDER-Methode, Exzerpieren), Begründung subjektiver Werturteile auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse
3 2. Kursthema: Lernen und Entwicklung Mögliche Zugänge Beobachtung, Definition Lernen Beschreibung und Der Ablauf verschiedener Formen des Lernens und deren Bedeutung für Erziehungsprozesse und andere soziale Analyse Prozesse: klassische und operante Konditionierung, Imitationslernen, Lernen durch Versuch und Irrtum, Lernen und Lernvorgängen durch Einsicht Entwicklungsprozesse Grundzüge der Entwicklungspychologie Piagets; kognitives Lernen und Lernprozesse Das Entwicklungsmodell Eriksons Beeinflussung Intelligenz als Voraussetzung für erfolgreiches Lernen Lernprouessen und Unterscheidung verschiedener Vorstellungen Intelligenz (z.b. Goleman, Gardener) Selbststeuerung des Anatomie und Funktion des Gehirns und deren Auswirkungen auf das Lernen Lernens Die Bedeutung Motivation und Möglichkeiten der Einflussnahme Lernstörungen und Lernbehinderungen Methoden: Umgang mit Modellen und Theorien, Theorievergleich, Erstellen Protokollen und Referaten, Schwerpunkt: Experimente als Erkenntnisinstrument der Erziehungswissenschaft Beschreibung und Beurteilung Experimenten aufgrund wissenschaftlicher Kriterien, auch Entwicklung eigener Experimente
4 II.2 Qualifikationsphase 1 1. Kursthema: Entwicklung und in der Kindheit Zentralabitur 2014 Zentralabitur 2015 Zentralabitur 2016 Weitere mögliche Zugänge Grundlagen u. Interdependenzen Entwicklung u. Modelle der wiss. Erfassung Entwicklung, u. Entwicklungsstörungen im Kindesalter Päd. Denken und Handeln aufgrund v. Erkenntnissen über Entwicklung u. Grundlage der Modelle psychosexueller und psychosozialer Entwicklung im Kindesalter Freud und Erikson Grundlage des Modells der kognitiven Entwicklung Piaget Grundlage eines Verständnisses als Rollenlernen: George Herbert Mead Montessoripädagogik als anthropologisch begründetes elementarpädagogisches Modell Grundlage der Modelle psychosexueller und psychosozialer Entwicklung im Kindesalter Freud und Erikson Grundlage des Modells der kognitiven Entwicklung Piaget Grundlage eines Verständnisses als Rollenlernen: George Herbert Mead Montessoripädagogik als anthropologisch begründetes elementarpädagogisches Modell Grundlage der Modelle psychosexueller und psychosozialer Entwicklung im Kindesalter Freud und Erikson Grundlage des Modells der kognitiven Entwicklung Piaget Grundlage eines Verständnisses als Rollenlernen: George Herbert Mead Montessoripädagogik als anthropologisch begründetes elementarpädagogisches Modell Die Anlage-Umwelt- Problematik / Zwillingsforschung Das Down-Syndrom Kindliche Sprachentwicklung Geschlechtsspezifische Methoden: Fortführung aus EF 2, Systematischer Vergleich wissenschaftlichen Positionen, Streitgespräche, projektorientierte Arbeitsformen, Texterschließung und Textbearbeitung
5 2. Kursthema: Entwicklung und im Jugend- und Erwachsenenalter Zentralabitur 2014 Zentralabitur 2015 Zentralabitur 2016 Weitere mögliche Zugänge Entwicklung u. u. ihre Risiken in Pubertät u. Jugendalter und ihre wissenschaftliche Erfassung Päd. Denken und Handeln aufgrund v. Erkenntnissen über Entwicklung u. in im Jugendalter Entwicklung, und Identität im Lebenszyklus Grundlage Theorien zur Entwicklung im Jugend- und Erwachsenenalter: Erikson und Hurrelmann Pädagogische Handlungsmöglichkeiten bei Gewalt auf der Grundlage unterschiedlicher Ansätze zu ihrer Erklärung (u.a. Heitmeyer; Rauchfleisch) Grundlage Theorien zur Entwicklung im Jugend- und Erwachsenenalter: Erikson und Hurrelmann Pädagogische Handlungsmöglichkeiten bei Gewalt auf der Grundlage unterschiedlicher Ansätze zu ihrer Erklärung (u.a. Heitmeyer; Rauchfleisch) Grundlage Theorien zur Entwicklung im Jugend- und Erwachsenenalter: Erikson und Hurrelmann Pädagogische Handlungsmöglichkeiten bei Gewalt auf der Grundlage unterschiedlicher Ansätze zu ihrer Erklärung (u.a. Heitmeyer; Rauchfleisch) Methoden: Fortführung aus Q1/1, Systematischer Vergleich wissenschaftlichen Positionen, Streitgespräche, projektorientierte Arbeitsformen, Texterschließung und Textbearbeitung, evtl. empirische Methoden der Erziehungswissenschaft und Nachbardisziplinen (Facharbeit)
6 II.3 Qualifikationsphase 2 1. Kursthema: Normen und Ziele in verschiedenen Erziehungskontexten Zentralabitur 2014 Zentralabitur 2015 Zentralabitur 2016 Weitere mögliche Zugänge Normen und Die Geschichte der Ziele in Kindheit verschiedenen Erziehung vom Kinde aus historischen, (Aries/de Maus) politischen und Die Waldorfschule als kulturellen alternatives Schulmodell Erziehungskontexten Institutionalisierung Erziehung Pädagogische Theoriebildung Erziehung im Nationalsozialismus als Beispiel für die Interdependenzen Erziehung, Gesellschaft und Politik Moralische und demokratische Erziehung im Anschluss an das Konzept Kohlberg Bedeutung Schule für die Fortentwicklung einer demokratischen Gesellschaft: bildungsund schultheoretische Perspektiven als Reaktion auf PISA Erziehung im Nationalsozialismus als Beispiel für die Interdependenzen Erziehung, Gesellschaft und Politik Moralische und demokratische Erziehung im Anschluss an das Konzept Kohlberg Bedeutung Schule für die Fortentwicklung einer demokratischen Gesellschaft: bildungsund schultheoretische Perspektiven als Reaktion auf PISA Methoden: Fortführung aus Q1, Vertiefung und Erweiterung der bisher erworbenen Kompetenzen Erziehung im Nationalsozialismus als Beispiel für die Interdependenzen Erziehung, Gesellschaft und Politik Moralische und demokratische Erziehung im Anschluss an das Konzept Kohlberg Bedeutung Schule für die Fortentwicklung einer demokratischen Gesellschaft: bildungsund schultheoretische Perspektiven als Reaktion auf PISA
7 2. Kursthema: Identitätsbildung Zentralabitur 2013 Zentralabitur 2014 Zentralabitur 2015 Weitere mögliche Zugänge Erzieherische Entstehung und Entstehung und Entstehung und Unterschiedliche Aspekte der Förderung Identität pädagogische Förderung pädagogische Förderung Menschenbilder und ihre Identitätsbildung und Mündigkeit (mit Identität und Identität und Bedeutung für die im Kontext Bezug auf Krappmanns Mündigkeit (u.a. Mündigkeit (u.a. Theoriebildung und Identitätskonzept) Krappmann) persönlicher Krappmann) pädagogisches Denken Entfaltung in und Handeln sozialer Verantwortlichkeit Methoden: III. Leistungsbewertung Bei der Leistungsbewertung der Schülerinnen und Schüler werden alle diesen im Unterricht erbrachten Leistungen berücksichtigt, sie bezieht sich auf die im Unterricht vermittelten Kompetenzen und Kenntnisse, also Unterrichtsgegenstände und methodische Verfahren. Bei Klausuren und Facharbeiten werden die Schülerinnen und Schüler sukzessive auf die Anforderungen der Abiturprüfungen vorbereitet, wobei das Niveau über die Anforderungsbereich I-III gesteigert wird. Während in der Einführungsphase der Anforderungsbereich I dem Lernstand angemessen vergleichsweise stärker in die Bewertung einfließt, gewinnen in der Qualifikationsphase Reflexion, Bewertung, Vergleich und Anwendung zunehmend an Bedeutung. Von Beginn an werden Klausuren und vorbereitende Aufgabenstellungen mit den Operatoren des Faches formuliert. Für den Bereich der sonstigen Mitarbeit werden alle Leistungen außerhalb der Klausuren erfasst. Hierzu gehören Beiträge an Unterrichtsgesprächen und Hausaufgaben ebenso wie Referate, Präsentationen Unterrichtsergebnissen und die Mitarbeit in Gruppenarbeiten und Projekten. Die Schülerinnen und Schüler werden Anfang an über die Anforderungen aufgeklärt und schrittweise auch auf die Anforderungen der mündlichen Abiturprüfung vorbereitet.
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