Banalität des Bösen? Zu Hanna Arendts Prozessbericht Eichmann in Jerusalem.

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1 65. WE-Tagung vom Vortrag Banalität des Bösen? Zu Hanna Arendts Prozessbericht Eichmann in Jerusalem. Gehalten am von Frank Sturms. Anfang Mai 1960 wurde Adolf Eichmann in Argentinien von einem Mossad-Kommando auf offener Straße gekidnappt und nach Israel gebracht. Dort wurde im Mai 1960 ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet. Im April 1961 begann der Strafprozess vor dem Jerusalemer Bezirksgericht. Das Urteil, Tod durch den Strang, wurde im Dezember 1961 verkündet und am bestätigt. Kurz darauf wurde Eichmann hingerichtet. Es war das erste und (bisher) einzige Mal, dass in Israel ein Todesurteil vollstreckt wurde. Wer war dieser Eichmann, den Israel unter Missachtung des Völkerrechts entführen ließ? Eichmann wurde 1906 in Solingen geboren, er wuchs aber im österreichischen Linz auf. Nachdem er nur schwer im Berufsleben Fuß fassen konnte, trat er bereits vor 1933 in die NSDAP ein. Er machte zügig eine Parteikarriere und fiel dabei dem SS-Führer Reinhardt Heydrich auf, der bald nach der Machtübertragung an Hitler daran ging, den kompletten Sicherheitsapparat des deutschen Reiches umzubauen und neu zu organisieren. SS, SD, Schutzpolizei und die neu geschaffene Gestapo wurden zusammengefasst und unter den Befehl von Heydrich und dem Reichsführer SS, Heinrich Himmler gestellt. Ab 1939 entstand so das RSHA (Reichssicherheitshauptamt), dass u. a. auch mit der Erfassung, Ausgrenzung, Unterdrückung, Beraubung und schließlichen Vernichtung der Juden im deutschen Herrschaftsbereich befasst war. In den neu geschaffenen deutschen Polizeikräften gehörte der SS-Mann Eichmann zunächst der Abteilung Gegnererforschung und Gegnerbekämpfung an. Er galt bald als Spezialist für das Judentum. Nach dem Anschluss wurde er 1938 nach Wien geschickt, um die Auswanderung und damit Enteignung der österreichischen Juden zu organisieren. Nach Kriegsbeginn kam er an das RSHA zurück, um die für Judenangelegenheiten zuständige 1

2 Abteilung IVB4 bei der Gestapo zu leiten. Er war der direkte Ansprechpartner der sog. Judenräte und hatte die sich immer mehr verschärfenden antijüdischen Maßnahmen umzusetzen. Anfang 1942 nahm er als Protokollführer an der Wannsee-Konferenz teil, bei der die Vernichtung der europäischen Juden im deutschen Herrschaftsbereich beschlossen wurde. Der Tarnbegriff Endlösung der Judenfrage geht auf Eichmann zurück. Er wurde damit beauftragt, die Deportierung aller verbliebenen Juden aus dem deutschen Herrschaftsgebiet, dem besetzten Polen, Frankreich, Holland, Belgien, Dänemark, dem Generalgouvernement, dem Baltikum, Serbien, Griechenland, dem Verbündeten Rumänien, Kroatien, der Slowakei, Italien und dem eroberten Osteuropa in die neu errichteten Vernichtungslager zu organisieren wurde er in das offiziell mit Deutschland verbündete Ungarn entsandt, das sich bis zu seiner Besetzung durch deutsche Truppen geweigert hatte, seine Juden zu deportieren. Er konnte durchsetzen, dass noch etwa die Hälfte der ungarischen Juden (etwa Menschen!) in die Vernichtungslager geschickt wurden. Die Juden wurden übrigens nicht bei allen deutschen Verbündeten in die Vernichtungslager deportiert. Das kleine Bulgarien weigerte bis zuletzt, seine Juden an die SS auszuliefern, und auch in Italien blieben bis zur deutschen Besetzung von 1943 an die Juden weit gehend von Verfolgungen verschont. Die Finnen und die Norweger ermöglichten ihren Juden die Flucht in das neutrale Schweden. Ende 1944 gab das NS-Regime die Vernichtungslager in Osteuropa auf. Sie waren angesichts der immer weiter vorrückenden Roten Armee nicht mehr zu halten. Die verbliebenen Juden wurden in sog. Todesmärschen Richtung Westen getrieben. Doch damit hatte Eichmann nichts mehr zu tun. Bei Kriegsende war er als Sturmbannführer (Oberst) kaltgestellt. Nach dem Zusammenbruch der Naziherrschaft versteckte er sich für einige Jahre in Deutschland, bis ihm Ende der 1940er Jahre die Flucht nach Argentinien gelang, das bereits einige andere NS-Kriegsverbrecher aufgenommen hatte. Dort wurde er 1959 von israelischen Nazijägern aufgespürt. Für Israel war Eichmann ein Symbol. Durch seine engen Kontakte zu dem sog. Judenräten war er für die israelischen Strafverfolgungs-Behörden der bekannteste NS-Kriegsverbrecher. Jeder überlebende Jude kannte Eichmann, obwohl er in der NS-Hierarchie keine überragende Rolle gespielt hatte, wie sein vergleichsweise geringer Dienstgrad bei Ende des Krieges zeigt. 2

3 Nachdem Heydrich bereits 1942 einem Attentat zum Opfer gefallen war, Hitler, Goebbels und Himmler 1945 Selbstmord begangen hatten, und die überlebenden Hauptkriegsverbrecher bei den Nürnberger Prozessen abgeurteilt worden waren, war er für Israel der letzte hochrangige Verantwortliche für den Mord an den europäischen Juden, der noch vor Gericht gestellt werden konnte. Durch seinen Prozess in Israel und seine Verurteilung wollte man Gerechtigkeit für die Opfer herstellen und die Weltöffentlichkeit über die Untaten Nazideutschlands unterrichten. Denn das Interesse und das Wissen um den Judenmord war zu Beginn der 1960er Jahre auf einen Tiefststand. Nach den Nürnberger Prozessen gab es in Deutschland und anderswo wenig Interesse daran, NS-Verbrecher zur Rechenschaft zu ziehen. Die sog. Einsatzgruppen- Prozesse gegen Ende der 1940er Jahre erregten relativ wenig Aufmerksamkeit mehr und endeten mit vergleichsweise milden Strafen. Man wollte die Vergangenheit hinter sich lassen und hatte andere Sorgen. Allzu intensive Nachforschungen von Seiten der deutschen Justiz wurden unterbunden, so dass NS-Kriegsverbrecher größtenteils unbehelligt blieben. Und auch die Geschichtswissenschaft interessierte sich noch nicht sonderlich für das Thema. Das sollte sich erst durch den Beginn des Eichmann-Prozesses und der fast zeitgleich erscheinenden großen Studie The Destruction of the European Jews von Raul Hilberg ändern. Das Thema Schoah war plötzlich wieder interessant. Aus diesem Grund schickte die renommierte amerikanische Wochenzeitung The New Yorker 1961 die jüdische deutsch-amerikanische Publizistin, Politologin und Philosophin Hannah Arendt nach Jerusalem, um über den spektakulären Prozess aus intellektueller Sicht zu berichten. Arendt fasste ihre Beobachtungen in 15 Essays zusammen, die leicht überarbeitet 1963 unter dem Titel Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen in Buchform erschienen. Hannah Arendt wurde ebenso wie Eichmann 1906, allerdings in Hannover, geboren. Sie entstammte der gebildeten jüdischen Mittelschicht. Schon früh setzte sie sich mit der Philosophie auseinander. Ihre Begeisterung für Kierkegaard brachte sie dazu, sich für ein Studium der Philosophie, Griechisch und protestantischer[!] Theologie in Marburg einzuschreiben. Dort studierte sie bei Martin Heidegger, mit dem die bildhübsche Studentin auch eine Liebesaffäre hatte. So konnte sie aus nächster Nähe die Entstehung von Heideggers Hauptwerk Sein und Zeit erleben, das einen großen Eindruck auf sie machte und ihr 3

4 Denken lebenslang beeinflusste, obwohl sie sich von Heidegger selbst aufgrund seiner NS- Verstrickungen später lossagte. Sie ging dann doch lieber nach Heidelberg zu Karl Jaspers, bei dem sie 1929 über den Liebesbegriff bei Augustinus promovierte und mit dem sie eine lebenslange Freundschaft verband. Ihre Habilitationsschrift über die deutsch-jüdische romantische Salondame und Schriftstellerin Rahel Varnhagen konnte sie noch vollenden, bevor sie mit ihrem Mann Günter Stern (dem späteren Günter Anders) nach Paris flüchten musste. Mit ihrem zweiten Mann, dem Kommunisten Heinrich Blücher, gelang ihr in letzter Minute die Flucht nach New York. Als Journalistin und Herausgeberin der Werke Kafkas konnte sie sich mühsam über Wasser halten reiste sie als Beauftragte der Jewish Cultural Reconstruction - Organisation zum ersten Mal wieder nach Europa erschien ihr Hauptwerk The Origins of Totalitarism (dt. Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, 1955) und sie nahm die US-Staatbürgerschaft an. Danach hatte sie Lehraufträge an verschiedenen amerikanischen Universitäten, u. a. in Princeton und Berkeley, bevor sie einen Lehrstuhl an der University of Chicago und später an der New Yorker New School for Social Research erhielt. In Deutschland wollte sie nie wieder leben, obwohl sie verschiedene Berufungen an deutsche Universitäten bekam. Sie starb In The Origins of Totalitatism entwickelt sie Gedanken, die auch für ihre Darstellung des Eichmann-Prozesses bedeutsam sind. Arendts Untersuchung ist eine der frühesten Versuche, vornehmlich den Nationalsozialismus, am Rande auch den Stalinismus, mit politologischen und philosophischen Methoden in ihrer Gesamtheit zu erfassen. Das Werk gliedert sich in drei Teile, die die Themen Antisemitismus, Imperialismus und Totalitarismus behandeln. Im Nationalsozialismus sieht Arendt eine Bewegung, die durch die Verschmelzung von Antisemitismus, völkischer Ideologie und der bürokratischen Durchdringung der Gesellschaft charakterisiert ist. Sie beruht auf der Entstehung eines Mobs, dem nicht mehr die Möglichkeit gegeben ist, in Kolonien auszuwandern und sie ist gekennzeichnet durch die Expansion um der Expansion willen. Ohne die Möglichkeit der immer weiteren Ausbreitung stirbt der Hitlerfaschismus ab. Als Bewegung neuen Typs steht der Nationalsozialismus außerhalb der Herrschaftstheorien 4

5 der klassischen Philosophie (Platon, Aristoteles). Der nationalsozialistische Totalitarismus ist gekennzeichnet durch: - Führerprinzip; - Ziebelstruktur mit sich mehrfach überlagernden Kompetenzen; - organisatorisches Chaos (Vervielfältigung von Ämtern mit den gleichen Aufgaben: z. B. Auswärtiges Amt, Amt Ribbentrop, Amt Rosenberg); - die Partei wird zur Bewegung, die alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens umfasst; - die Ausübung von Terror. Als weiteres Beispiel für eine bewusst herbeigeführte Kompetenzüberlagerung, die der absoluten Herrschaft des Führers dienen sollte, führt Arendt die Gründung von 3 sog. Forschungsinstituten an: 1933 Münchener Institut zur Erforschung der Judenfrage; 1940 Frankfurter Institut zur Erforschung der Judenfrage (A. Rosenberg); 1940 Eichmanns Spezialabteilung für das Studium des Judentums am RSHA, Berlin. Durch den Kompetenz -Wirrwarr sollte ein innerer Druck aufgebaut werden, der die Bewegung am Laufen hielt. Unklare Machtverhältnisse sollten nur durch das Wort des Führers aufzulösen sein. Dabei sieht Arendt sehr deutlich, dass Hitler das deutsche Volk nicht verführt hatte, sondern dass er sich auf eine breite Zustimmung und Unterstützung stützen konnte. Denn durch die Stiftung von organisatorischem Chaos und der damit einhergehenden sozialen und politischen Orientierungslosigkeit konnte die totalitäre Ideologie ungehindert in die Gesellschaft einsickern. Schließlich schlägt die Herrschaft der Ideologie in die Herrschaft des Terrors um. Im Totalitarismus dient der Terror nicht mehr nur zur Herrschaftssicherung, sondern wird zum Selbstzweck, dem sich der Einzelne unterzuordnen hat. Höchster Ausdruck dieses Terrors ist der Verwaltungmassenmord, der bereits im Imperialismus vorgedacht, aber nicht ausgeführt wurde. Das Wesen und Ziel des Totalitarismus ist der verwaltungsmäßig organisierte und durchgeführte Massenmord, der an Unschuldigen verübt wird. Das Individuum wird zum Vollstrecker, das in einer Atmosphäre der organisierten 5

6 Verlassenheit lebt, in einem System, das sich wie kein anderes in das Privatleben seiner Mitglieder hin ausdehnt. Durch die Herrschaft des Terrors und die ideologische Verblendung können Menschen dazu gebracht werden, andere Menschen als überflüssig und schädlich zu betrachten und diese umzubringen, ohne dazu von blinden Hass oder niederen Motiven getrieben zu werden. Diesen Mördertypus glaube Arendt in Eichmann wiederzuerkennen. Damit ist ihr Prozessbericht auch ein Versuch, die Schoah zu deuten. Arendt wollte dies Unheil in seiner ganzen Nichtigkeit in der Realität studieren, wie sie in einem Brief an Jaspers schrieb 1. Sie fragte sich, wie es zur systematischen Vernichtung des europäischen Judentums kommen konnte und sie meinte, eine Antwort in der Psyche und im Charakter Eichmanns finden zu können. Während seines Prozesses gab sich Eichmann als subalterner Bürokrat, der ohne persönlichen Hass auf die Juden und ohne jemals die eigene Initiative zu ergreifen, den Judenmord organisierte. Gelegentlich drückte er sogar seine Achtung für die Israelis aus. Auf seine Motivation angesprochen, benutzte er eine eigenwillige Interpretation von Kants kategorischem Imperativ. Er habe nur nach dem Willen des Führers gehandelt, und der Führerwille sei für ihn als SS-Mann Gesetz gewesen. Eichmann, der natürlich wusste, das ein Todesurteil auf ihn wartete, gab an, bereitwillig sterben zu wollen, wenn durch seinen Tod die Schuld von der deutschen Jugend abgewaschen würde. Er sah sich zuletzt als Märtyrer für den Nationalsozialismus. Arendt erkannte in diesem Menschen, der in einem billigen Anzug vor Gericht stand und beim Reden durch ein schlecht sitzendes Gebiss behindert wurde, keinen diabolischen Charakter. Er war für sie ein schwacher, alltäglicher Mensch mit großen Erinnerungslücken, obwohl er vor Beginn des Prozesses darin eingewilligt hatte, bereitwillig Auskunft zu geben. Als Alltagsmensch und Bürokrat des Verwaltungsmassenmords in einem totalitären Staat war er für sie ein Exempel für die Banalität des Bösen, das diese Staatsform hervorbringt. Diese Sicht hat das Bild Eichmanns in der Öffentlichkeit und in der Forschung lange bestimmt. Andere Einsichten Hannah Arendt waren durchaus kontroverser Natur. Der Anklage ging es neben der Aburteilung Eichmanns auch darum, die Geschichte der Schoah aufzuarbeiten. Sie 1 Zit. nach: H. Arend: Eichmann in Jerusalem. München, S. 17 6

7 ging von der These aus, dass es seit Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft eine Art Masterplan betreffend der Judenvernichtung gab. Die israelischen Ankläger um den Staatsanwalt Gideon Hausner konnte sich das Kompetenzgerangel in den verschiedenen Staatsorganen Nazideutschlands schlichtweg nicht vorstellen. Hannah Arendt hatte aber schon in ihrem Hauptwerk richtig erkannt, dass es diesen Plan nie gegeben hat. Im Laufe der NS-Herrschaft kam es zu einer immer weiter fortschreitenden Selbstradikalisierung der Nazibewegung, die schließlich dazu führte, dass die SS-dominierten Behörden damit begannen, die Juden in den eroberten Gebieten umzubringen, anstatt sie umzusiedlen, so wie sie es ursprünglich einmal geplant hatten. Erst die neuere Forschung sollte ihr in diesem Punkt Recht geben. Anders verhält es sich mit ihrer Kritik an den sog. Judenräten. Ihnen gibt H. Arendt eine Mitschuld an der Schoah. Durch ihre Mitarbeit bei der Abfassung von Deportationslisten hätten sie den NS-Behörden geholfen, den Judenmord zu organisieren. Auch hätten sie verhindert, dass es zu Aufständen gegen die Mörder kommen konnte. Erst durch die Anerkennung dieser Mitverantwortung sollte nach Arendts Meinung ein moralischer Neuanfang für das jüdische Volk möglich sein. Dabei übersah sie, mit welch sadistischer Perfidie die Nazis vorgingen. Durch Gewalt, Einschüchterungen und Drohungen, aber auch durch Versprechungen, nicht alle Juden umbringen zu wollen, brachten sie die jüdischen Behörden dazu, Menschen, für die scheinbar nur geringe Überlebenschancen bestanden, den Mördern freiwillig ausliefern. Die Judenräte hatte keine andere Wahl und glaubten so, einen Teil der Juden retten zu können. Sie konnten nicht ahnen, dass sie alle sterben sollten. Überhaupt steckt Arendts Bericht voll vom Ressentiment der deutschen Jüdin gegen die Ostjuden und die Orientalen. Sie beklagt sich über die schlechte Organisation der Israelis und sie hält das ganze überhaupt für einen Schauprozess. Einzig der Richter Moshe Landau findet vor ihr Gnade. In einem Brief an Jaspers schreibt sie: Oben die Richter, bestes deutsches Judentum. Darunter die Staatsanwaltschaft, Galizianer, aber immerhin noch Europäer. Alles organisiert von einer Polizei, die mir unheimlich ist, nur hebräisch spricht und arabisch aussieht [...] Und vor den Türen der orientalische Mob, als sei man in Istanbul oder in einem anderen halbasiatischen Land. Dazwischen, sehr prominent in Jerusalem, die Peies- und Kaftanjuden, die allen vernünftigen Leuten hier das Leben 7

8 unmöglich machen. 2 Mit diesen Aussagen zeigt sie, wie stark antisemitische Stereotype in das Denken der vermeintlich kultivierteren westeuropäischen Juden eingedrungen waren. Auch diesen Umstand machten sich die Nazis zunutze, indem sie die westeuropäischen Juden gegen die Galizianer ausspielten. Dies ist einer der Gründe, weshalb es nicht zu einem gesamteuropäisch koordinierten Widerstand der europäischen Juden gekommen ist. An diesen Stellen befinden sich einige der Punkte, an denen man die Begrenztheiten von Hannah Arendts Bericht erkennen kann. Und was ist mit Eichmann? Neuere Forschungen zeigen ihn in einen anderen Licht. Es sind Tonbänder aufgetaucht, die von Interviews stammen, die Eichmann in Argentinien einem Journalisten und ehemaligen holländischen SS-Mann gegeben hat, die dieser an den Stern verkaufen wollte. Darin bedauert Eichmann, dass er nicht dafür gesorgt hat, dass 10 Millionen Juden getötet worden sind. Das Kriegsende hätte leider verhindert, dass dieses Werk vollendet werden konnte. Im geschützten Kreis Gleichgesinnter zeigte Eichmann sein wahres Gesicht. Er war nicht der harmlose Bürokrat, für den er sich ausgab und was lange sein Bild bestimmte. Er war ein Überzeugungstäter, der sich selbst als ein Angehöriger einer rassischen Elite empfand, und der die Juden auslöschen wollte. Er war von dem beseelt, was der jüdische Historiker Saul Friedländer den messianischen Vernichtungsantisemitismus nennt. Der Prophet dieser wahnhaften Quasireligion war Hitler und Eichmann war einer seiner Jünger. Eichmann sah sich als eine Art Hakenkreuzzügler, der persönlich die ungarischen Juden in den Tod schicken wollte. Er ist damit alles andere als banal. Und obwohl der Massenmord zu den Konstanten der menschlichen Geschichte gehört, ist an diesem Geschehen nichts Gewöhnliches. Die Ermordung von Menschen mag alltäglich sein, der Tod eines jeden Menschen ist aber niemals banal. Denn mit dem Tod eines Menschen stirbt eine ganze Welt, wie der Talmud sagt. Und auch Eichmann war alles andere als ein gewöhnlicher Bürokrat. Er war ein Rassekrieger, der in seiner Verblendung glaubte, die Welt zu verbessern, in dem er Millionen unschuldiger Menschen in den Tod schickte. 2 Zit. nach: Anette Vowinckel: Hannah Arendt. Leipzig,

9 Verwendete Literatur: Hannah Arendt: Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft. München, 1986 Dies.: Eichmann in Jerusalem. München, 2006 Dies.: Über das Böse. Ein Vorlesung zu Fragen der Ethik. München, 2010 Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. München, 2006 Annette Vowickel: Hanna Arendt. Leipzig 2006 Das Forschungsinstitut der israelischen Schoah-Gedenkstätte Yad Vashem hat das komplette Filmmaterial zum Eichmann-Prozess auf Youtube ins Internet gestellt, desgleichen findet man dort eine aufschlussreiche ZDF-Dokumentation über Eichmann. 9

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