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3 3 foyer Editorial Stadttheater Bremerhaven erhält Ehrung des Bundes Kultur ist nicht Kuchenbacken nach altem Rezept. So kommentierte der Intendant des Stadttheaters Bremerhaven, Ulrich Mokrusch, in der Nordsee-Zeitung seinen durchgehend erfolgreichen Theaterstil. Auch wenn die Rezeptur manch ungewohnte Zutaten enthält, der Kuchen scheint den Bremerhavenern zu schmecken und nicht nur ihnen. In der Tat finden seine individuellen Regiekonzepte voller Überraschungen erstaunlichen Anklang und werden von Kritikern wie vom Publikum meist gleichermaßen mit Lob bedacht. Mokruschs anfangs erklärtes Ziel, das Theater zur Stadt zu öffnen, hat er mit Kafkas Amerika im Auswandererhaus oder Nipple Jesus im Kunstmuseum beeindruckend umgesetzt. Theaterfestivals zu speziellen Themen wie Klimawandel oder Demenz und die Etablierung des Jugendtheaters JUP brachten die Stadt in Bewegung. In jeder bisherigen Spielzeit gab es neben Publikumsrennern wie West Side Story und Wie im Himmel auch mutige zeitgenössische Werke wie Szokolays Bluthochzeit oder Maxwell Davies Kommilitonen. Hohe Bewertung fanden auch die aufwendigen 3-Sparten- Produktionen von Peer Gynt und Die sieben Todsünden von Bremerhaven. Chefchoreograph Sergei Vanaev setzte schließlich mit seinen Neuinterpretationen klassischer Ballettstoffe den i-punkt auf den Erfolgsreigen des Stadttheaters. Dass die Theaterarbeit von Ulrich Mokrusch nun auch kulturpolitische Beachtung gefunden hat und mit dem erstmals ausgelobten Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet wird, ist eine große Ehre. Das damit verbundene Preisgeld von Euro soll dazu ermutigen, die in die Stadtgesellschaft wirkende Kulturarbeit fortzuführen, so Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Auch Dr. Ralf Waldschmidt, Intendant der Städtischen Bühnen Osnabrück, darf sich auf den Preis freuen. Die Bremer Theaterfamilie erinnert sich noch gerne an seine Arbeit als Chefdramaturg des Musiktheaters in der Ära Pierwoß. Herzlichen Glückwunsch! Marie-Clothilde Kronenberg foyer im Internet lesen Ganz bequem, wann immer Sie möchten unter foyer-kulturjournal.de Inhalt... Theater 04 OPERNEREIGNIS WOZZECK : 05 Alban Berg-Fassung am Bremer Goetheplatz 06 Manfred Gurlitt-Werk im Stadttheater Bremerhaven 07 FAMILIENBANDE Erfolgsstück von Tracy Letts 08 MACBETH in der bremer shakespeare company 09 THEATER SZENE Neues von Bühnen der Region 10 SCHMISSIG Madame Pompadour in Bremerhaven 11 HOTEL HÖLLE Bitterböse: Der jüngste Tag 12 MINIMAL MUSIC Oldenburg spielt Philip-Glass-Oper 13 TERROR Schirachs Bühnen-Erstling am Staatstheater 14 OPERNPREMIEREN im Nordwesten 18 SCHAUSPIELPREMIEREN in der Region 19 SCHAUSPIELRÄTSEL 20 MENSCHEN IM FOYER... Musik 22 KONZERTE IN DER GLOCKE 24 JAZZTIPPS 25 JAZZ IM BUNTENTOR beim MIBnight -Festival 26 BREMER PHILHARMONIKER Grenzgänger 28 KONZERTTIPPS CD-TIPP 30 EISWELTEN Konzert rund um die Antarktis 31 KIRCHENMUSIK Kultur im Dialog... Kunst 32 VITAMINBOMBE in der Kunsthalle Emden 34 TAUSENDSASSA Böttcherstraße zeigt Per Kirkeby 36 UNTER NULL Ausstellungsthema Klimawandel 37 ENTDECKUNG Fotos im Bremer Wagenfeld-Haus 37 KUNSTRÄTSEL 38 BUNTER MIX Doppel-Ausstellung in Worpswede 40 KUNSTWERKE Neues aus Museen und Galerien... Gesellschaft 42 PANORAMA WISSENSCHAFT 44 LITERATUR Buchbesprechungen 46 LITERATUR Sachbuch-Tipp NordMord 47 LITERATUR Bremer Literaturpreis 48 KINOTIPPS NEU auf DVD 51 KOLUMNE NACHGEDACHT Dübeleien 52 ROLLENSPIEL 54 KULTURKALENDER Premierendaten 56 OPERNRÄTSEL 62 KULTUR FORUM Notizen aus Galerien und Museen 64 KULTUR FORUM Nachrichten aus der Region 66 GLOSSE FOYER-AUTOREN IMPRESSUM

4 foyer 4 THEATER Bremen / STADTTHEATER Bremerhaven Wozzeck Opernereignis Wozzeck Das Drama Woyzeck von Georg Büchner lieferte die Vorlage für zwei Opern, die 1925/26 im Abstand weniger Monate ihre Uraufführung erlebten. Ihre Komponisten Alban Berg und Manfred Gurlitt arbeiteten annähernd parallel an ihren Schöpfungen, die sie jeweils Wozzeck nannten. Jetzt werden beide Werke in kurzem zeitlichen Abstand im Bundesland Bremen gespielt: die Berg-Fassung am Theater Bremen (Premiere 13. Februar), die Gurlitt-Interpretation (Premiere 5. März) am Stadttheater Bremerhaven, wo die Oper überhaupt zum ersten Male inszeniert wird. Musikfreunden bietet sich damit die seltene Möglichkeit des direkten Vergleichs. Noch bequemer hatten es bislang wohl nur die Darmstädter, die im Oktober 2013 beide Opern an einem Abend in ihrem Staatstheater verfolgen konnten. Den Fall Woyzeck gab es tatsächlich ersticht ein Mann in Leipzig seine Geliebte in einer Mischung aus Arbeitslosigkeit, Hunger, Erniedrigung aller Art, Hass und Eifersucht. Seine Zurechnungsfähigkeit wird angezweifelt, aber am Ende wird Woyzeck am 27. August 1824 in Leipzig öffentlich hingerichtet. Das ist die historische Vorgabe. Georg Büchner griff das Thema auf und zeigt in seinem Drama einen Gehetzten, dessen Leben geprägt ist von Not, Arbeitsüberlastung, Militärdisziplin, Demütigung. Sein Soldat Woyzeck wird schikaniert von seinem Hauptmann, Repräsentant eines christlich orientierten Feudalismus. Sein Arzt, der für das aufstrebende moderne, rationalistisch denkende Bürgertum seht, missbraucht ihn für medizinische Experimente. Büchner war promovierter Mediziner, politisch aktiv und dichterisch überaus schöpferisch. Sein Werk ist nicht zu trennen vom geschärften Blick des Arztes, der empirisch seelische Grenzzustände und Verbrechen sozialpathologisch zu erfassen versuchte. In der Welt, die Büchner in seinem Drama aufzeigt, wird der Mensch reguliert, nummeriert und normiert. Die damalige aufstrebende Naturwissenschaft degradiert ihn zum Objekt. Der Mensch als Maschine, die Kausalgesetzen unterworfen ist. Woyzeck blickt da nicht mehr durch. Er will sich anpassen und versucht, allen Anforderungen zu genügen. Dabei zerreißt es ihn aber. Aberratio mentalis partialis, diagnostiziert sein Arzt. Schizophrenie würde man heute sagen. Paranoia als sozialer Tatbestand. Büchner war der erste Dichter, der dies auf die Bühne bringen wollte. Er leitet mit seinem Fatalismus der Geschichte den Abschied von der geordneten Welt des aristotelischen Dramas ein. Doch sein Dramenfragment war für seine Zeitgenossen zu modern. So etwas wollte man nicht auf der Bühne sehen, weshalb Woyzeck erst 1879 in einer Ausgabe von Karl Emil Franzos veröffentlicht wird. Diese Ausgabe war editorisch mangelhaft und enthielt zahlreiche Fehler, so auch die unterschiedliche Schreibweise Woyzeck und Wozzeck. Als das Drama dann endlich 1913 in München zur Uraufführung kam, entdeckte man schnell die Modernität und Aktualität des Textes. Der Wandel vom Spätfeudalismus zum Frühkapitalismus, den Büchner aufzeigt, wies durchaus Parallelen mit der Zeit nach dem 1. Weltkrieg aus. Die Komponisten Manfred Gurlitt und Alban Berg erkannten dies. Beide schufen vor dem Hintergrund der großen Wirtschaftskrise und des Aufstiegs der Nationalsozialisten zwei völlig unterschiedliche musikdramatische Werke. An Aktualität hat der Stoff fast nichts verloren. Übrigens: Wer beide Inszenierungen in Bremen und Bremerhaven sehen möchte, bekommt bei Vorlage einer Eintrittskarte 20 % Ermäßigung beim Kauf einer Karte für die Vorstellung im jeweils anderen Theater.

5 THEATER Bremen / STADTTHEATER Bremerhaven Wozzeck 5 foyer Ein epochales Werk Die gleichnamigen Werke von Alban Berg und Manfred Gurlitt nahezu zeitgleich in Bremen und Bremerhaven Text: Michael Pitz-Grewenig Wozzeck von Alban Berg im Theater Bremen Alban Bergs Wozzeck ist eine großartige Synthese von Atonalität, Zwölftontechnik, Dur-Moll-Harmonik, Sprechgesang, Belcanto usw. Lange Zeit fand sich wegen der enormen Schwierigkeiten kein Opernhaus, das das Wagnis der Aufführung eingehen wollte. Die Uraufführung fand dann nach spektakulären 34 Proben unter Erich Kleiber an der Berliner Staatsoper Unter den Linden am statt, vier Jahre nach der Fertigstellung. Die Kritik reichte von Zustimmung ( Der Abend bildete nicht nur die größte Sensation dieser Saison, sondern auch ein Ereignis von Bedeutung für die Geschichte der Musikdramatik überhaupt ) bis hin zur Ablehnung ( Die Musik von Alban Berg ist wahrhaft entsetzlich. Von dem in Jahrhunderten errichteten Harmoniegebäude ist kein Stein auf dem anderen geblieben. Das Orchester quiekt, wiehert, grunzt und rülpst ). Aber all das konnte nicht unterschlagen, dass Alban Berg ein epochales Werk geschaffen hatte erbrachte eine exzellente Inszenierung in Oldenburg den Beweis, dass die Oper auch an mittleren Häusern aufführbar ist. Im Gegensatz zu Manfred Gurlitt erstellte Berg für seinen Wozzeck ein Libretto in drei Akten, zitiert also die traditionelle Dramenform. Der erste Akt umfasst fünf Szenen, die die Exposition ergeben, in der alle Personen vorgestellt werden. Der deckt. Moral, Tugend, Freiheit, wissenschaftliche Rationalität degenerieren zu leeren Worthülsen. Lange Zeit fand sich wegen der enormen Schwierigkeiten kein Opernhaus, das das Wagnis der Aufführung eingehen wollte. zweite Akt, ebenfalls fünf Szenen, entfaltet die dramatischen Entwicklungen, und der dritte Akt stellt wiederum in fünf Szenen die verschiedenen Aspekte der Katastrophe dar. Die kompositorische Konstruktion entspricht dieser Anlage. Der erste Akt besteht aus Charakterstücken, der zweite ist eine großangelegte Sinfonie und der dritte ist eine Abfolge von sechs Inventionen über musikalische Grundbausteine. In Bremen erklang Alban Bergs Wozzeck zum letzten Mal im Jahre Die aktuelle Inszenierung liegt in den Händen von Paul-Georg Dittrich. Er knüpft, so der leitende Dramaturg Ingo Gerlach, mit seiner Arbeit an einen Aspekt in Büchners Werk an, den Christa Wolff in ihrer Büchner-Rede aus dem Jahre 1980 so beschrieben hat: Vorläufer in der Dichtung sind fast immer auch Vorempfindungen einer Angst, die später über viele kommt. Emanzipation und keine Unterdrückung, keine Bevormundung das konnte Christa Wolff nicht fremd sein. Büchner hat geahnt, dass der Gedanke des Fortschritts den Keim einer Systemgläubigkeit enthält, deren Rationalität irrationale Wurzeln ver- Dass das Schicksal Wozzecks ein schlimmes ist, kann nicht die einzige Idee des Abends sein. Es wird daher vor allem um den Aspekt des Systems gehen, so der leitende Dramaturg Ingo Gerlach. Das zeitlich genau zu verorten würde der Regie- Konzeption widersprechen. Es wird eine hybride Zeit sein, die in einer nicht fernen Zukunft angesiedelt ist, aber verschiedene historische Schichten zitiert. Bühnenbildnerin Pia Dederichs skizziert hierzu eine Stadt auf einer Drehscheibe, die einen geschlossenen Mikrokosmos, eine Versuchsanordnung, darstellen soll, aus dem es anscheinend kein Entrinnen gibt. Das entspricht Alban Bergs struktureller Vorstellung sowohl hinsichtlich der Gestaltung des Librettos, die die fragmentarische Form der Vorlage negiert, wie der kompositorischen Struktur. Premiere am 13. Februar, Uhr, im Theater am Goetheplatz. Weitere Vorstellungen: 20., 25. und 28. Februar; 4. und 9. März. Mitwirkende (u.a.): Claudio Otelli (Wozzeck), Nadine Lehner (Marie), Hyojong Kim (Andres), Christoph Heinrich (Doktor).

6 foyer 6 THEATER Bremen / STADTTHEATER Bremerhaven Wozzeck Die gleichnamigen Werke von Alban Berg und Manfred Gurlitt nahezu zeitgleich in Bremen und Bremerhaven Text: Michael Pitz-Grewenig Gesellschaft ohne Utopie Opernereignis Wozzeck Wozzeck von Manfred Gurlitt im Stadttheater Bremerhaven Seit der Uraufführung des Wozzeck von Manfred Gurlitt im Jahre 1926 in Bremen wird sein Werk mit Alban Bergs gleichnamiger Oper verglichen, die vier Monate zuvor ihre spektakuläre Weltpremiere erlebt hatte. Sein Pech, zu spät gekommen zu sein, verdeckt die Tatsache, dass es sich um grundverschiedene musikdramatische Kompositionen handelt. Das betont auch Robert Lehmeier, der die Oper in Bremerhaven inszeniert: Gurlitt hat neben Alban Berg eine absolut eigenständige, faszinierende und leicht zugängliche Version des Büchner-Dramas geschaffen. Ein rein kompositionstechnischer Vergleich kann nur zu Ungunsten Gurlitts ausfallen und ist zudem auch nicht zielführend, denn seine Vorstellungen waren völlig andere. Das fängt schon mit der Bezeichnung an, denn Gurlitt verwendete bewusst nicht den Begriff Oper. Im Gegensatz zu Berg fasste er den Text auch nicht in Akte zusammen, sondern schuf aus Büchners Fragment eine lose Abfolge von Szenen, die er als Tragödie in 18 Bildern und einem Epilog bezeichnet. Gurlitt verzichtet auf strukturelle, harmonische und instrumentale Raffinements, weil er sein Werk aus dem Blickwinkel des Sprechtheaters heraus komponierte. Dies ist durchaus vergleichbar mit den Werken von Hanns Eisler, Kurt Weill und dem epischen Theater von Piscator/Brecht. Gurlitt betont das Fragmentarische, das Abrupte des Textes und ist unter diesem Aspekt im Prinzip fortschrittlicher als Berg, weil er sich näher am Ursprungstext orientiert. Robert Lehmeiers Interpretationsansatz ist interessant: Wozzeck zeigt sowohl in der Titelfigur wie auch in den Charakteren, die ihn umgeben, eine Gesellschaft im Zustand der Utopielosigkeit. Eine Gesellschaft, die keine Vision für die Zukunft mehr entwickeln kann und in der kreisenden Ausweglosigkeit keine Hoffnung mehr an die nächste Generation dafür steht das Kind von Wozzeck und Marie weitergeben kann. Das finde ich sehr aktuell. Von konkreten Aktualisierungen hält Robert Lehmeier allerdings wenig: Wir werden aber Menschen begegnen, in denen ich mich als heutiger Zuschauer wiedererkennen kann. Wir arme Leut im Libretto eine Art Leitspruch verstehen wir nicht vordergründig als arme Leute im Sinne einer sozialen Verortung. Die Menschen in Wozzeck sind arm, weil sie gesellschaftlich für nicht mehr wichtig erachtet werden, nicht mehr an gesellschaftlichen Prozessen beteiligt werden. Aus ihrer Stumpfheit reißt sie der Mord Wozzecks an Marie als eine Art Höhepunkt pervertier- ter Unterhaltung. Das betrifft heutzutage ja nicht nur Hartz-IV-Empfänger. Lehmeier und sein Ausstatter Mathias Rümmler wollen unbedingt vermeiden, dass sich der Besucher nach dem Öffnen des Vorhangs zurücklehnt und einer Freak- Show beiwohnt, die voyeuristisch Vorurteile über Armut bedient. Premiere am 5. März, Uhr, im Großen Haus. Weitere Vorstellungen: 11. und 24. März. Manfred Gurlitt, der 1890 in Berlin geboren wurde und 1972 in Tokio starb, war ein erfolgreicher Dirigent und Komponist. In Bremen wirkte er von 1914 bis 1927 als Kapellmeister und als Generalmusikdirektor. Die Nazis belegten ihn mit Berufsverbot, da er ein jüdischer Mischling zweiter Ordnung war. Die Versicherung der Mutter, er wäre das Ergebnis eines Seitensprungs, half nichts, auch nicht sein Eintritt in die NSDAP flüchtete Gurlitt ins japanische Exil. Nach dem 2. Weltkrieg passte sein hochexpressiver Stil nicht mehr so recht in das Konstrukt der Stunde Null und der damit verbundenen Avantgarde.

7 THEATER BREMEN Eine Familie 7 foyer Alize Zandwijk inszeniert Erfolgsstück von Tracy Letts für das Theater Bremen Text: Christian Emigholz Tracy Letts Familienbande Der Titel sagt nicht viel aus. Eine Familie alles Mögliche könnte sich dahinter verbergen: Komödie, Tragödie, psychologische Sezierung. Auch der amerikanische Originaltitel August: Osage County verrät noch nichts. Von allem ein wenig steckt wohl in diesem Theaterstück, das demnächst im Theater Bremen in der Regie von Alize Zandwijk Premiere feiern wird. Der amerikanische Dramatiker Tracy Letts hat Eine Familie geschrieben. Und es ist sein bisher größter Erfolg, für den er den Pulitzer-Preis und den Tony Award erhielt. Mittlerweile hat auch Hollywood es verfilmt. Eine Familie erzählt die fortschreitende Zerrüttung einer solchen. Die Hauptperson Violet Weston lebt mit ihrem Mann in Osage County. Ihr Mann verschwindet, und sie ruft ihre entfernt lebenden Töchter ins Haus. Hier brechen die bislang tief verborgenen Konflikte aller miteinander offen aus, was komische, aber auch tragische Momente hat. Das Resultat ist ein regelrechtes Schlachtfest der Worte mit den entsprechenden Reaktionen. Ich finde das Stück überhaupt nicht typisch amerikanisch. Wenn es so wäre, hätte ich es nicht ausgewählt. Alize Zandwijk hat das Stück zuerst gelesen, dann auf der Bühne und schließlich auch im Kino gesehen, und sie ist zur Überzeugung gelangt: Das ist ein Stück über uns und unsere Familien. Die Mutter ist zwar stark drogenabhängig, und man könnte denken, das ist weit weg von uns. Aber für die Regisseurin ist es nicht weit weg, schließlich gebe es auch bei uns Väter und Mütter, die Alkoholiker sind, und Kinder, die mit ihren Eltern nicht mehr zurechtkommen. Daher findet sie sie, dass das genaue Gegenteil zutrifft, Eine Familie ist für sie nicht typisch amerikanisch, sondern geradezu universell. Und sie erinnert an den dänischen Film Das Fest, der ein ähnliches Thema behandelt. Für Alize Zandwijk ist es eine harte, schwarze Komödie, in der die typischen Verhaltensmuster innerhalb einer Familie abgebildet werden. Zwölf Rollen erfordert das Stück und die Regisseurin freut sich darauf besonders: Ich liebe es, wenn viele Personen auf der Bühne stehen. Das klingt nach einem typisch amerikanischen Thema, oder? Die Regisseurin Alize Zandwijk ist etwas irritiert über diese ein wenig provokant gemeinte Behauptung: Premiere am 26. Februar, Uhr, im Theater am Goetheplatz. Weitere Vorstellungen: 2. und 11. März.

8 foyer 8 THEATER BREMEN bremer shakespeare company Bernd Freytag inszeniert Macbeth bei der bremer shakespeare company Text: Christian Emigholz Macbeth aus einer früheren Produktion, Foto: Marianne Menke Männer, Mord und Macht Über 20 Rollen weist Shakespeares Tragödie Macbeth auf, selbst wenn man das Randpersonal weglässt. Bernd Freytag stehen für seine Inszenierung fünf Männer aus dem Ensemble der bremer shakespeare company zur Verfügung. Nun ist man es dort gewöhnt, mehrere Rollen zu spielen, auch Männer mal Frauen, wie es zu Shakespeares Zeit ohnehin die Regel war. Dennoch bleibt die Besetzung schwierig fünf Männer sind halt sehr wenige. Aber das ist das geringere Problem des Regisseurs, denn er ist erst einmal regelrecht erschüttert über die Fülle des Stoffes, die er im Macbeth vorfindet: Ich bin ganz schön überheblich an die Sache herangegangen: Ich kannte die Verdi-Fassung des Macbeth und habe gedacht: so ist es. Doch dann habe ich den Originalstoff dezidiert gelesen und es ist viel, viel mehr, und es ist gut und sehr differenziert. Die Folge: Ich muss kürzen, anders geht es gar nicht. Die letzte Inszenierung des Macbeth war vor acht Jahren im Theater am Leibnizplatz zu erleben, damals ein blutiges Schlachten wie aus einem Martial-Arts- Film. Freytags Interesse gilt jetzt einem anderen Aspekt: Mich interessiert, ähnlich wie beim Lear, der Endpunkt. Am Schluss geht es im Macbeth sofort wieder zur Krönung, also das Stück bindet sich auf eine seltsame Art wieder zusammen: Es könnte alles wieder von vorne anfangen. Freytag interessiert dabei das männliche Muster: Macbeth in der Fortsetzung von Duncan. Was liegt darunter für ein männliches Verbrauchs- und Untergangssystem? Das Muster muss herauskommen, dass der eine König auf den vorherigen folgt. Genau dieses männliche Muster interessiert mich. Andererseits gibt es im Macbeth nicht auch ein weibliches Muster in der Person der Lady Macbeth, die in fast biblischer Manier Macbeth zum Naschen am Apfel verführt, oder anders gesagt, ihn zum Mord an König Duncan erst anstachelt? Bernd Freytag fragt sich: Zum Naschen an was? An der Ewigkeit? Es heißt ungefähr im Text: Dann sind wir endlich in Ruhe und können ewig herrschen. Sie planen den Mord, der ihren Aufstieg sichern soll, eigentlich gemeinsam. Es ist ihr Auftrag. Aber vielleicht handelt Macbeth auch nicht in ihrem Auftrag, denn eigentlich hat er ja zuvor schon den Auftrag bekommen. Das ist nicht ganz klar. Denn Macbeth sagt: Was ist das, was mich zum Mord auffordert? und dann erst kommt Lady Macbeth mit ihrer Idee. Überhaupt ist sich der Regisseur nicht sicher, ob sich in der Tragödie überhaupt ein weiblicher Pol findet, denn Lady Macbeth sagt: Ich entweibe mich, sie neutralisiert sich also, wird letztlich männlicher als ein Mann. Also eigentlich fehlt das weibliche Element in dem Stück. Wenn Lady Macbeth so klar, kalt und männlich ist, warum fällt die dann plötzlich in Wahnsinn? Bernd Freytag findet das auch mirakulös und sieht die gescheiterte Verdrängung als Motiv: Sie ist die gestresst als Königin der Nacht Handelnde, die im Augenblick der Erkenntnis ihres eigenen Handelns in sich zusammenfällt. Premiere am 19. Februar, Uhr, im Theater am Leibnizplatz. Weitere Vorstellungen: 20. und 25. Februar. Mitwirkende: Tobias Dürr, Tim Lee, Peter Lüchinger, Erik Roßbander und Markus Seuß.

9 THEATER SZENE Neues von den Bühnen der Region 9 foyer szene Neues von den Bühnen der Region Text: Peter Schulz Landesbühne zieht ins TheOs Einen bemerkenswerten Rekord verzeichnete das Oldenburgische Staatstheater: Am 19. Dezember 2015 konnte die 100. Vorstellung der Inszenierung von Wolfgang Herrndorfs Roman Tschick (Regie: Markolf Naujoks) gefeiert werden. Seit der Premiere am 15. September 2012 haben ca Zuschauer die Produktion gesehen. Generalintendant Christian Firmbach dankte der jetzigen Besetzung Franziska Schubert, Rajko Geith und Klaas Schramm, der alle 100 Aufführungen bestritten hat (Foto oben). Tschick steht natürlich weiterhin auf dem Spielplan.... Die Orangerie Herrenhausen, die Bühnen des Niedersächsischen Staatstheaters und die Hochschule für Musik, Theater und Medien zählen zu den Schauplätzen des nächsten Festivals Tanztheater international, das vom 1. bis 10. September in Hannover stattfindet. Angekündigt werden viele junge Talente, aber auch bewährte Kompanien. Mit der Produktion Boxom des Choreografen Helge Letonja gastiert das Bremer steptext dance project am 30. Januar (19.30 h) im Bremer Goetheplatz-Theater. Die deutsche-senegalesische Compagnie verbinde dabei Elemente aus den verschiedenen Tanzsprachen, Live-Gesang, lichte und raue szenische Momente zu transkultureller Tanzkunst.... Das Oldenburgische Staatstheater hat die Spielzeit 2014/15 mit Besuchern abgeschlossen. Das Bremer Theater meldet für diesen Zeitraum , das Stadttheater Bremerhaven Besucher.... Die New Yorker Ballettmeisterin Janet Wong hat mit der BallettCompagnie Oldenburg die Proben für einen Doppelabend mit der europäischen Erstaufführung von D-Man in the Waters und der Uraufführung des Stücks Generation Y aufgenommen. Die Premiere ist für den 5. März im Großen Haus vorgesehen. Tschüss Studio Rheinstraße 91, auf ins TheOs! Die Landesbühne Nord kann in Kürze in Wilhelmshaven neben dem Stadttheater in der Virchowstraße über eine neue zweite Spielstätte verfügen. Aus dem seit 2011 geschlossenen, mittlerweile vollständig entkernten und neu ausgebauten Unterwasserkino Oceanis ist das Theater im Oceanis, kurz TheOs, geworden. Eröffnet wird das neue Haus am 13. Februar mit Amerikas meistgespieltem Off- Broadwaymusical The Fantasticks. Landesbühnen-Intendant Olaf Strieb inszeniert das Stück und hofft darauf, dass das TheOs bereits bei der Hauptprobe am 10. Februar voll besetzt ist. An diesem Tag sollen nämlich 99 ehrenamtliche Umzugshelfer die 99 Stühle aus der Rheinstraße zur neuen Spielstätte am Bontekai transportieren. Jeder Stuhl gilt als Eintrittskarte für den Besuch der Fantasticks -Probe. Erlaubt sind alle Hilfsmittel, die nicht motorisiert sind: Sack- und Schubkarren, Schlitten, Bollerund Kinderwagen. Der Umzug war erforderlich geworden, weil die alte Studiobühne nicht mehr genutzt werden durfte. Gutachter hatten im Herbst 2013 Probleme hinsichtlich der Statik der früheren Turnhalle in der Rheinstraße festgestellt. Das Gebäude war 1990 zur Spielstätte des damaligen Jungen Theaters umfunktioniert worden.

10 foyer 10 THEATER BREMERHAVEN Madame Pompadour schmissige melodien Operette Madame Pompadour von Leo Fall am Stadttheater Bremerhaven Text: Karin Hiller Ansgar Weigner Drei Jahre vor seinem Tod konnte Leo Fall am 9. September 1922 in Berlin mit Madame Pompadour die Uraufführung seiner wohl erfolgreichsten Operette erleben. Die Titelpartie sang die gefeierte Soubrette Fritzi Massary, die sich glaubt man Alfred Polgar massiv in die Entstehung der Komposition eingemischt hatte. Die Berliner Morgenpost bejubelte das Ereignis ( Also das ist wirklich ein großer Wurf, ein brausender Erfolg! ), das Premierenpublikum soll angesichts der schmissig-leichten Melodien und der anspielungsreichanzüglichen Gesangstexte (Libretto: Rudolph Schanzer und Ernst Welisch) nahezu aus dem Häuschen gewesen sein. Auf den Regisseur Ansgar Weigner, der die Operette aktuell am Stadttheater Bremerhaven inszeniert, übt die Geschichte der ebenso schönen wie klugen Pompadour besonderen Reiz aus. Denn die Mätresse am Hof Ludwigs XV., die großen politischen Einfluss auf den König entwickelte, ist keine erfundene, sondern eine historische Figur; eine Frau, die ihr Leben selbst bestimmt. Im Karnevalstreiben geht sie unerkannt auf die Suche nach amourösen Abenteuern und entflammt ausgerechnet für den Mann, der sich später als ihr Schwager entpuppt. Ungeahnte Verwirrungen sind die Folge, doch mit Intelligenz, List und einschmeichelnden Melodien löst Madame Pompadour das Chaos zu ihrem Vorteil auf.... eine Frau, die ihr Leben selbst bestimmt. Weigner belässt die Handlung im 18. Jahrhundert ( Die amourösen Verwicklungsgeschichten funktionieren nur in dieser Zeit ) und spielt mit den Unterschieden zwischen der bürgerlichen Welt des Volkes und dem königlichen Hof. Mit einer eigenen Textfassung, die auf dem Original basiert, hebt er die politischen Aktivitäten der Pompadour stärker heraus: Leo Fall war nicht so walzerselig. Madame Pompadour ist eher eine Spieloper als eine Operette. Das Bühnenbild funktioniert nach dem wie Ausstatter Christian Robert Müller es nennt Spieluhrenprinzip : Gegenstände und Kulissenteile werden über die Bühne gezogen, der mechanische Vorgang ist sichtbar, ein Verfremdungseffekt. Premiere am 30. Januar, Uhr, im Großen Haus. Weitere Vorstellungen: 6., 12., 14. und 25. Februar; 14. März. Musikalische Leitung: Hartmut Brüsch.

11 STADTTHEATER BREMERHAVEN Der jüngste Tag 11 foyer Dominique Schnizer inszeniert Der jüngste Tag in Bremerhaven Text: Karin Hiller Dominique Schnizer Hotel Hölle Auf den ersten Blick scheinen seine Werke volkstümlich, doch dahinter steckt bitterböse Ironie. Die Figuren in den Geschichten des Ödön von Horváth entstammen zumeist einem kleinbürgerlichen Milieu. In diesem Umfeld seziert er durch einen sozialkritischen Blick auf die Menschen eine moralisch festgefahrene Gesellschaft, legt ihre Engstirnigkeit, Intoleranz und ihre Unfähigkeit miteinander zu kommunizieren offen. So auch in seinem 1937 uraufgeführten dramatischen Schauspiel Der jüngste Tag, das jetzt im Stadttheater Bremerhaven zu sehen ist. Der Österreicher Dominique Schnizer inszeniert das düstere Stück über Verantwortung, Schuld und Sühne. Es beginnt mit einer kleinen menschlichen Schwäche, die eine unglaubliche Konsequenz nach sich zieht. Nur für einen Augenblick lässt sich Bahnwärter Hudetz durch einen Kuss der jungen Anna ablenken. Er vergisst, das Signal zu setzen, der Zug rast vorbei, Folge ist ein Zugunglück mit 18 Toten. Wer trägt die Schuld an diesem Unglück, was war der Auslöser? Ist Hudetz Schuld, der sich hat ablenken lassen, oder Anna, die ihn küsste? Trägt Hudetz Frau Verantwortung, die ihren Mann grausam und lieblos behandelt oder die starre Dorfgemeinschaft, die mit ihren Vorurteilen gesellschaftlichen Druck auf die Bewohner ausübt? Im Dorf herrscht eine latente Unzufriedenheit, die Beziehungen der Menschen zueinander sind unehrlich, eine rein opportunistische Zweckgemeinschaft. Die öffentliche Meinung passt sich jeder Veränderung der Lage an. Schnizer beschreibt das Dorf als ein Hotel voller kaputter, bösartiger Existenzen. In diesem Vorort zur Hölle wird mit einem Blick auf das Fegefeuer Gericht gehalten über die Leute. Alle sind schuldbeladen und auf der Suche nach Erlösung, das Stück nimmt teilweise biblische Züge an. Es gibt keinen wirklichen Sympathieträger, doch Horváth schafft Figuren, so Schnizer, die bösartig sind, die man aber annimmt. Man ist ständig hin und her gerissen zwischen annehmen und ablehnen. Verdrängung und Lüge bringen die Personen in Bedrängnis. Hudetz leugnet jegliche Schuld an dem katastrophalen Unglück. Doch kann er es mit seinem Gewissen vereinbaren, sich der Verantwortung zu entziehen? Die emotionale Ausweglosigkeit spitzt sich zu, weder Hudetz noch Anna werden mit ihrer Schuld fertig. Selbstmord, Mord, Geständnis gibt es einen erlösenden Weg aus der beklemmenden Situation? Am Schluss steht eine überraschende Totenszene, die wie ein Fiebertraum von Hudetz erscheint. Selbst im Tod gibt es keine Erlösung, man bleibt der, der man ist, erklärt der Regisseur, auch hier bleiben die Figuren menschlich, auch die Toten. Um die Spannung zu erzeugen, die sich im Laufe des Stücks stetig aufbaut, verzichtet Schnizer weitgehend auf äußere Mittel. Allein die Figurenkonstellation bietet genug Konfliktpotential, um eine krimiähnliche, schaurige Atmosphäre zu entfachen. Ödön von Horváth starb 1938 unter dramatischen Umständen in Paris. An einem stürmischen Nachmittag wurde er beim Spazierengehen auf den Champs-Élysées während eines Gewitters von einem herabstürzenden Ast erschlagen. Er wurde nur 36 Jahre alt. Premiere am 20. Februar, Uhr, im Großen Haus. Weitere Vorstellungen: 24. Februar; 6. und 10. März. Ausstattung: Christin Treunert.

12 foyer 12 OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER Satyaghara Die Kraft der Wahrheit Oper von Philip Glass über den gewaltlosen Widerstand von Mahatma Gandhi Text: Ute Schalz-Laurenze Als der 1937 geborene Philip Glass seine Opern Einstein on the Beach (1976) und Satyagraha (1980) zur Aufführung brachte, löste er mit seinem komponierten Widerstand gegen unzugängliche Komplexität, Konstruktion und Dissonanz was jahrzehntelang für die Musik der Avantgarde stand einen regelrechten Erdrutsch aus: Minimal Music, periodische Musik oder auch repetitive Musik hieß das so harmonisch klingende Heil aus Amerika. Und es dient in der Oper Satyagraha Kraft der Wahrheit der Verherrlichung der Gewaltlosigkeit und ihres berühmtesten politisch-historischen Verfechters Mahatma Gandhi. Es geht um Gandhis Aktivitäten zwischen 1893 und 1913 als junger Anwalt in Südafrika. Er tritt ein für die entrechteten Inder, engagiert sich im Konflikt mit der Kolonialmacht, ist besessen von dem Willen, sich durch Gewalt nicht zu Gegengewalt provozieren zu lassen. Am Ende singt Gandhi eine e-phrygische aus den mittelalterlichen Kirchentonarten Tonleiter. Das Libretto stammt von der amerikanischen Schriftstellerin Constance de Jong, die nicht Handlungen ausführt, sondern eher Situationen skizziert: die sieben, ahistorisch angeordneten Bilder haben jeweils Schwerpunktthemen wie Rassendiskriminierung, Polizeiaktionen, Gandhis Gründung einer oppositionellen Zeitung oder auch dessen legendären Protestmarsch. Darüber hinaus stehen die drei Akte unter der Schirmherrschaft von Tolstoi, Tagore und King. In dem Stück geht es um Freiheit und um Verzicht zum Wohle der Menschheit, sagt Andrea Schwalbach, die Satyagraha im Oldenburgischen Staatstheater inszeniert. Das ist so aktuell, das muss man erzählen! In Oldenburg wird die Oper in der Sprache des Sanskrit einstudiert. Glass Musik ist schillernd, sucht ihren Sinn in einem gleichklingenden Ablauf. Ständig ändern sich bei gleichen, endlos wiederholten Grundmustern Klangfarben, Lautstärken und Intensitäten nach dem Muster einer Chaconne über eine einzige harmonische Sequenz. Schwalbach: Die Musik von Glass ist sehr wohl voller Steigerungsmomente. Es gibt Crescendi, die sich über mehrere Minuten ziehen, bis sie ihre volle Kraft entwickelt haben, oder die Addition von immer mehr Stimmen, die zu einer Stimme anschwellen. Ich empfinde die Musik als sehr emotional und mitreißend. Satyagraha habe teilweise etwas Beharrliches, so wie Gandhis Umgang mit sich und den ihm gestellten Problemen: Unabwendbar, alternativlos bis zur Selbstaufgabe. Die Musik, so Andrea Schwalbach weiter, habe in ganz vielen Momenten etwas Gewaltiges: Durch die Größe des Chores überrollt einen die Musik regelrecht. So wie die Menschenwellen, die Gandhi ausgelöst hat. Manchmal hat sie was Bohrendes, wie ein steter Tropfen, der den Stein höhlt, den es zu brechen gilt. Die Musik erzählt mir auch sehr viel über Emotionen, und so gehe ich damit auch um, viel weniger abstrakt als gewohnt, viel menschlicher. Premiere am 6. Februar, Uhr, im Großen Haus. Weitere Vorstellungen am 13. und 27. Februar; 17. und 25. März. Musikalische Leitung: Carlos Vasquez; Regie: Andrea Schwalbach; Bühne und Kostüme: Anne Neuser. Mitwirkende (u.a.) Timothy Oliver (Gandhi), Valda Wilson (Miss Schlesen), Melanie Lang (Kasturbai), KS Paul Brady (Kallenbach).

13 OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER Terror 13 foyer Ferdinand von Schirachs Bühnen-Erstling Terror am Oldenburgischen Staatstheater Text: Michael Pitz-Grewenig Richter Publikum Der Strafverteidiger Ferdinand von Schirach gehört zu den Juristen, die ihre Berufserfahrungen literarisch verarbeiten. Seine Werke sind Bestseller und wurden mit zahlreichen Preisen bedacht. Die New York Times bezeichnet ihn als einen ungewöhnlichen Stilisten, der britische Independent vergleicht ihn sogar mit Kafka und Kleist. Terror, sein erstes Werk für Theater, erlebte Anfang Oktober 2015 in Berlin und Frankfurt eine Doppeluraufführung. 14 Häuser haben das Stück in dieser Saison ebenfalls auf ihre Spielpläne gesetzt, darunter auch das Oldenburgische Staatstheater Darf man Menschen opfern, um andere zu retten? Die zentrale Frage in Terror rüttelt am Artikel 1 des Grundgesetzes ( Die Würde des Menschen ist unantastbar ). Hat Lars Koch, Pilot eines Kampfjets der Bundeswehr, richtig oder falsch gehandelt, als er ein von Terroristen gekapertes Passagierflugzeug abschoss? Trägt er die moralische Verantwortung für sein Handeln? Welche Gründe kann es geben, um ein Unheil durch ein anderes, vermeintlich kleineres abzuwehren? Es geht in Terror um das Vertrauensverhältnis zwischen Staat und Menschen und letztendlich darum, ob der Zweck die Mittel heiligt. Eine Fragestellung, die leider aufgrund vieler Ereignisse der letzten Jahre virulent ist. Dies als Theaterstück zu verhandeln, ohne gleich moralines Gerede anzustimmen, ist nicht einfach. Schirach hat für sein Stück eine Form gefunden, die der zuständige Dramaturg Jonas Hennicke eine Kombination aus partizipativem Theater und Readymade nennt. Der Gerichtsprozess wird aus seiner ursprünglichen Umgebung genommen und in einen Kunstkontext den Theaterraum gesetzt. Natürlich kann von Schirach keine Lösung anbieten. Er lässt das Publikum entscheiden, es kommt also zu einer direkten Interaktion. Theater wird zu einem aktiven Ort der Kommunikation, so Regisseur Peter Hailer. Bühnenbildner Dirk Becker kreiert einen Gerichtssaal der Zukunft, der wenig zu tun hat mit der pflegeleichten Tristesse von Behördenräumen. Bis auf eine einzige Vorstellung gab es bisher übrigens immer einen Freispruch. Wie wird man in Oldenburg entscheiden? Premiere am 20. Februar, Uhr, im Großen Haus. Weitere Vorstellungen: 26. Februar; 6., 12. und 15. März.

14 foyer 14 THEATER IM NORDWESTEN Opernpremieren Opernpremieren Aktuelle Inszenierungen auf Bühnen der Region Maria de Buenos Aires, Foto: Jörg Landsberg Theater Bremen Maria de Buenos Aires Nach einem recht schwerfälligen Einstieg in einem dunklen Raum, in dem tangotanzende Paare herumwuseln, ist es erst einmal erforderlich, schnell eine Wahrnehmung zu finden, die der Operita, der kleinen Oper Maria de Buenos Aires von Astor Piazzolla (1968), auch gerecht wird. Denn leicht ist das nicht: Es gibt einen spanischen literarischen Text, dessen Übersetzung mit häufig über sechs Zeilen nur mit größter Anstrengung zu lesen ist. Und hat man es geschafft, hat man auch schon alles verpasst: Wo und wann befindet sich die Geschichte gerade? Dabei passiert wenig: Ein alter betrunkener Mann, ein Geist, erinnert sich an seine Liebe Maria. Die hat eine drastische Biographie hinter sich, ist zur Prostituierten heruntergekommen und wankt nach ihrem frühen Tod als Geist in der Stadt, um neu geboren zu werden. In ihrem Leben verliebt sich der Payador der Sänger ohne Erfolg in sie. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft überlagern sich kaum verständlich, einen dialogischen Inhalt gibt es nicht. Bleiben die fantastischen Bilder, die der Regisseur Andreas Kriegenburg mit drei überragenden Darstellern erfindet und deren Aktionen jedes Lesen und Kapierenwollen überflüssig machen: Annemaaike Bakker als Maria entfaltet eine Lebenslust und Kaputtheit, die ebenso unter die Haut geht wie die geballten Annäherungsversuche des Baritons Patrick Zielke. Dass sie nicht so gut singt wie Zielke, dafür kann sie als Schauspielerin nichts, dadurch ergibt sich aber eine nicht ganz glückliche Schieflage. Viel bejubelt Benno Iffland, der einst über viele Jahre dem Bremer Ensemble angehörte, für die Rolle extra spanisch gelernt hat und die knapp zwei Stunden mit seiner besoffenen Verzweiflung faszinierend füllt. Das Tango Orchester (Mitglieder der Bremer Philharmoniker) auf der Bühne unter der Leitung von Rolando Garza Rodriguez mit dem exzellenten Bandoneonspieler Santiago Cimadevilla fand viele atmosphärisch dichte Töne. Dem mit dem Tango nicht erfahrenen Zuschauer werden die Zusammenhänge vom Charakter des Tanzes, den Kriegenburg in so vielen Interviews beschworen hatte, mit der Geschichte kaum deutlich. Trotzdem ein genussvoller Abend. Die nächsten Vorstellungen: 17., 20. und 24. Januar; 6. und 12. Februar; 5. März. Ute Schalz-Laurenze

15 THEATER IM NORDWESTEN Opernpremieren 15 foyer Die lustige Witwe, Foto: Stephan Walzl Hänsel und Gretel, Foto: Stephan Walzl Oldenburgisches Staatstheater Die lustige Witwe Oldenburgisches Staatstheater Hänsel und Gretel Ist überall auch lustig drin, wo lustig draufsteht? Immerhin trägt Lehárs Operette den Titel Die lustige Witwe. Um die Frage zu beantworten: Nein! Zumindest nicht, wenn sie so uninspiriert daherkommt wie Regisseur Ansgar Weigner sie präsentiert hat. Es genügt eben nicht, nur die Auf- und Abtritte zu koordinieren und in die Dialoge ein paar Gags einzubauen. Vor allem nicht, wenn sie aus der unteren Schublade gekramt werden, etwa wenn wiederholt von den Melonen der Glawari statt von den Millionen gesprochen wird. Aber hat Lehárs Lustige Witwe das wirklich nötig? Lebt sie nicht von Charme, Leichtigkeit und Esprit? Jedenfalls scheint hier das Pulver für ein zündendes Vergnügen nass geworden zu sein. Langeweile war folglich über weite Strecken der überwiegende Eindruck. Es war aber nicht alles misslungen. Der Weibermarsch, der hier von einer offenbar therapeutisch behandelten Männergruppe serviert wird, zündet eigentlich immer. Und wenn die Damen der Gesellschaft sich in Grisetten verwandeln, hat das durchaus Charme. Hier nimmt die Inszenierung auch endlich etwas an Fahrt auf. Angemessen ist das Bühnenbild von Christof Cremer mit wallenden Vorhängen und dem großen Kronleuchter; gelungen auch die variablen Lichtstimmungen. Die Kostüme, ebenfalls von Cremer, bewegen sich in heiterer, farbenfroher Operettentradition. Sängerisch glänzte vor allem Valda Wilson als Hanna Glawari, die gleich mit ihrer Auftrittsarie für sich einnahm. Und wie sie das Vilja-Lied gestaltete, war eine Klasse für sich. Nicht ganz auf ihrer Höhe war Paul Brady als Graf Danilo. Aber Lippen schweigen intonierte er mit zärtlichstem Ausdruck und gab der Rolle insgesamt lebendiges Profil. Uneingeschränkt erfreulich waren Alexandra Scherrmann als quirlige Valencienne und Philipp Kapeller, der dem Rosillon mit seinem lyrischen Tenor kraftvollen Höhenglanz sicherte. Vito Cristófaro am Pult des Oldenburgischen Staatsorchesters sichert dieser Lustigen Witwe die Vitalität und die Feinsinnigkeit, die die Regie ihr schuldig bleibt. Wie singt Danilo im bekanntesten Lied dieser Operette? Da geh ich zu Maxim vielleicht die bessere Empfehlung. Die nächsten Vorstellungen: 31. Januar; 4. März. Wolfgang Denker Ein Muss für Familien, die Kinder in die Welt der Oper einführen möchten, ist die Neuinszenierung von Hänsel und Gretel im Oldenburgischen Staatstheater. Aber auch für Liebhaber des romantischen Klangs, denn Generalmusikdirektor Roger Epple ließ das Staatsorchester üppig aufspielen. Zudem schienen die Solisten Gefallen daran zu haben, nicht nur lieblich, sondern auch auftrumpfend zu singen. Yulia Sokolik (Hänsel) und Anna Avakian (als Gretel klanglich sehr präsent) agierten spielfreudig, Daniel Moon und Melanie Lang gaben dem Elternpaar szenisches Gewicht, Alexandra Scherrmann gefiel als Sand- und Taumännchen. Lediglich Nicola Amodio (Hexe) war mit seinem zu lyrischen Tenor ungünstig besetzt worden. Bei ihrem Deutschland-Debüt konnten Michael Moxham (Regie) und Jason Southgate (Ausstattung) dank fantasievoller Kostüme und vieler kindgerechter Einfälle überzeugen. Die Bühne gleicht einer spinnennetzartigen Höhle und wird mittels atmosphärischer Projektionen und einigem Bühnenzauber bereichert. Insbesondere die Hexenszene mit dem hereinschwebenden Lebkuchenhaus als Hänsels Käfig machte Eindruck. Die nächsten Vorstellungen: 23., 26. und 29. Januar; 14. Februar. Markus Wilks

16 foyer 16 THEATER IM NORDWESTEN Opernpremieren Aktuelle Inszenierungen auf Bühnen der Region Opernpremieren La Bohème Foto: Heiko Sandelmann Stadttheater Bremerhaven La Bohème In einem dunklen Kellergewölbe, einem kargen Bretterverschlag beginnt Oliver Klöters Inszenierung von Puccinis La Bohème am Stadttheater Bremerhaven. Rauchschwaden ziehen über die Bühne. Alles ist hier in Schwarz und Grautöne getaucht. Ausstatter Darko Petrovic lässt keine Farben zu, Armut und Kälte sind zum Greifen nahe in dieser düsteren Umgebung. Ob hier oder in den Straßenszenen, immer hat das ausdrucksstarke Bühnenbild großen Anteil an dieser feinfühligen Inszenierung. Gegen das sichtbare Elend setzt Klöter die Männerfreundschaft der vier Künstler, die trotz schwieriger Lebenssituation ihren Optimismus nicht verloren haben und in Freud und Leid zusammenstehen. Kwonsoo Jeon als schüchterner, in Liebe leidender Rodolfo, Filippo Bettoschi als bodenständiger Marcello, Manos Kia als gewitzter Schaunard und der Philosoph Colline, den Bass Leo Yeun-Ku Chu mit sonorem Volumen ausfüllt, werden dank gesanglicher Harmonie und der natürlichen, unbefangenen Personenführung Klöters zu einer eingeschworenen Gemeinschaft. Katja Bördner, die bei der Premiere noch kurzfristig ersetzt werden musste, ist als Mimi zu erleben. Mit weichem, unauf- dringlichem Timbre versteht sie es, die zurückhaltende, von Krankheit gezeichnete junge Frau stimmlich und auch schauspielerisch sehr überzeugend zu zeichnen. Gerade die leisen Stellen gelingen großartig. Die größte Rollenentwicklung durchlebt Regine Sturm als Musetta, die von der koketten Verführerin zur einfühlsamen Freundin wird. Trotz aller Tragik kommt auch der Humor nicht zu kurz, etwa wenn die vier Freunde in Erwartung eines unerwarteten Mahls in ihrer Kellerbehausung einen übermütigen Freudentanz hinlegen. Der musikalische Leiter der Produktion, Marc Niemann, und das Philharmonische Orchester geben den Sängern stets genügend Raum, sich stimmlich zu entfalten und Puccinis Musik gefühlvoll umzusetzen. Wie emotional diese Aufführung für alle Beteiligten war, sah man an Katja Bördner, die noch beim Schlussapplaus in ihrer Rolle versunken schien. Und auch das Publikum brauchte einen Moment der Stille, bevor der Beifall aufbrauste. Eine äußerst beeindruckende, sehr berührende Aufführung! Die nächsten Vorstellungen: 17. Januar; 19. Februar. Karin Hiller

17 THEATER IM NORDWESTEN Opernpremieren 17 foyer Platée Foto: Heiko Sandelmann Stadttheater Bremerhaven Platée Eine Barockoper mit Sängern und Musikern zu präsentieren, für die eine barocke Spielweise eher nicht zum beruflichen Alltag gehört, bleibt immer ein Risiko. Das Stadttheater Bremerhaven geht das Wagnis ein und überrascht positiv auf hohem Niveau. Mit Jean-Philippe Rameaus Platée in einer Inszenierung von Hinrich Horstkotte ist pralles Barocktheater zu erleben, ein buntes Spektakel mit Kostümen und Bühnenmaschinerie ganz in Anlehnung an die Tradition des 18. Jahrhunderts. Vom ersten Ton an hält GMD Marc Niemann das Tempo hoch und entlockt dem Philharmonischen Orchester einen Klang, der sich bemerkenswert dicht an Interpretationen in historischer Aufführungspraxis geschulter Barockensembles orientiert. Horstkotte lässt die Geschichte der hässlichen Sumpfnymphe Platée, die zum Schein Göttervater Jupiter heiraten soll, um dessen Gattin Juno von ihrer krankhaften Eifersucht zu kurieren, in einer heruntergekommenen Bar beginnen. Wir sehen Platée als älteren Transvestiten in schäbigen Frauenkleidern, der abseits des Kneipentrubels ein einsames Dasein fristet. Dort wird jenes perfide Spiel geplant, das Horstkotte, der auch die Kostüme entworfen hat (Bühne: Martin Dolnik), dann als prächtigen Augenschmaus umsetzt. Platée lebt in Horstkottes Bremerhaven- Version am Wasser hinterm Deich, abseits der Gesellschaft. Mit Feingefühl und stimmlicher Präsenz bis in die hohen Lagen überzeugt François-Nicolas Geslot als Platée und lässt spüren, wie sehr sie sich nach Liebe und Anerkennung sehnt. In die Hochzeitsvorbereitungen platzt die Verrücktheit, eine allegorische Figur, die mit ihrem Gefolge aus Irren und Bettlern die Gesellschaft aufmischt. Großartig, wie Regine Sturm diese Außenseiterin zwischen Wahnsinn und Traurigkeit anlegt. Auch in den weiteren Partien begeistern die Sänger durch gesangliche Ausdruckskraft und darstellerische Begabung. Stets präsent fügt sich das Ballett (Choreographie Sergei Vanaev) mit starken Tanzszenen nahtlos in die Handlung ein. Am Ende ergießt sich ein Schwall Wasser aus dem Bühnenhimmel über Platée und holt sie, ihres Traumes beraubt, zurück in die Realität. Viel Beifall für eine rundum gelungene Inszenierung. Die nächsten Vorstellungen: 21. Januar; und 27. Februar; 12. März. Karin Hiller

18 foyer 18 THEATER IM NORDEN Schauspielpremieren schauspielpremieren Aktuelle Inszenierungen auf Bühnen der Region Die Comedian Harmonists, Foto: Heiko Sandelmann Stadttheater Bremerhaven Die Comedian Harmonists Alles begann mit einer Anzeige 1927 im Berliner Lokalanzeiger. Gesucht wurden sehr musikalische Berufssänger für ein einzig dastehendes Ensemble. Und hier setzt Tobias Rott in seiner Inszenierung der Comedian Harmonists an. Auf der leeren Bühne finden sich sechs junge Männer zusammen, die der legendären A-cappella-Gruppe ihr Gesicht geben. Rott zeigt den schwierigen und langwierigen Probenprozess, der die Sänger an den Rand ihrer Kräfte bringt, die ersten Auftritte, die ersten Erfolge. Die Bremerhavener Harmonists Alexandre Pierre, Tobias Graupner, Sascha Stead, Thomas Burger, Wolfgang Mirlach und Florian Appel, der auch musikalischer Leiter der Produktion ist, können sich durchaus mit dem Original messen. Beschwingt intonieren sie Lieder wie den Kleinen grünen Kaktus und Veronika, der Lenz ist da. Alle weiteren Rollen wie Hauswirtin, Conférencier, Agent, Obersturmbannführer werden von Steffen Riekers übernommen, der mühelos von einem Charakter in den anderen springt. Als Hitler 1933 zum Reichskanzler ernannt wird und die Reichsmusikkammer unter Vorsitz von Richard Strauss Nichtariern verbietet, öffentlich aufzutreten, ist das Ende der Comedian Harmonists abzusehen. Auf einer nun schräg ansteigenden Bühne entfernen sich die Freunde voneinander. Streit, Vorwürfe und das Berufsverbot für die drei jüdischen Mitglieder führen zur endgültigen Trennung der Gruppe. Sie haben sich nach 1935 nie wiedergesehen. Die politische Situation und die daraus resultierenden Probleme der Harmonists stehen jedoch eher im Hintergrund, oft hat das Stück (Buch: Gottfried Greiffenhagen) reinen Konzertcharakter. Optisch markiert Ausstatter Markus Karner zuerst nüchtern mit grauen Stoffbahnen, später mit blinkenden Glitzervorhängen und herausfahrender Showtreppe den stetigen Aufstieg der Gruppe. Am Ende lässt Rott in einem letzten gemeinsamen Auftritt der Freunde einen kleinen Hoffnungsschimmer aufflackern, denn Irgendwo auf der Welt gibt s ein kleines bisschen Glück. Standing Ovations für mitreißende Gesangsnummern, beste Unterhaltung, aber im Ansatz auch nachdenkliche Momente. Die nächsten Vorstellungen: 15., 23., 24. und 29. Januar; 4. und 7. Februar. Karin Hiller

19 THEATER IM NORDEN Schauspielpremieren 19 foyer Schauspielrätsel (mpg) Einer Binsenweisheit zufolge läuft im Leben nicht immer alles nach Wunsch. Davon weiß auch die Hauptperson unseres gesuchten Stückes ein Lied zu singen, ein Ausrufer und Schiffschaukel-Schleuderer auf dem Rummelplatz. Öliger Aufreißer-Schmäh, gepaart mit Charme und Brutalität, ist für ein geordnetes Leben eben zu wenig. Istanbul, Foto: Jörg Landsberg Theater Bremen Istanbul Schlager sind nicht jedermanns Sache, ob sie nun in deutscher Sprache von sagen wir: Helene Fischer oder auf türkisch von Sezen Aksu gesungen werden. Insofern kann Istanbul nicht allen gefallen, selbst wenn die inhaltlich ziemlich schwülstigen Songs der türkischen Königin des Pop (Programmheft) in der zum Teil jazzigschrägen Interpretation einer kleinen Combo unter Leitung von Torsten Kindermann weit weniger süßlich klingen als im Original. Weil es sich nun um einen Sezen Aksu-Liederabend handelt, reiht sich folgerichtig Melodie an Melodie, unterbrochen durch eine dürftige, von Selen Kara in Szene gesetzte Handlung, die rasch erzählt ist: Der deutsche (!) Gastarbeiter Klaus (Martin Baum) heuert im Wirtschaftswunderland Türkei an, fremdelt zunächst gehörig, findet dann aber doch Freunde (Peter Fasching) und eine Geliebte (Gabriele Möller-Lukasz) und wird am Bosporus so richtig heimisch. Deshalb weiß seine Ehefrau (Susanne Schrader) Jahrzehnte später gar nicht, wo sie ihren verstorbenen Gatten begraben soll: im Geburtsort Bremen oder eben in Istanbul. Das kleine, vor der pittoresken Kulisse eines Basar-Serails agierende Ensemble greift zwischendurch immer wieder zum Mikrophon, um Sezen Aksu-Lieder in türkischer Sprache zu singen, was insbesondere Martin Baum mit nahezu inbrünstiger Emphase überraschend gut gelingt. Das Publikum im weitgehend gesetzteren Alter (besucht wurde die vierte, ausverkaufte Vorstellung) klatscht gern dazu mit und lässt sich vielleicht erinnert an rauschhafte all-inclusive-abende im Ferienhotel in Antalya durchaus willig auch zu einem Tänzchen animieren. Mit Istanbul vermittelt das sonst so auf political correctness bedachte Bremer Theater das heiter-harmlose Bild einer Türkei, in der ordentlich Raki gebechert wird und Kopftücher höchstens ein modisches Accessoire sind. Das stößt angesichts der seit vielen Jahren ausgeübten Repression des Staates gegenüber etwa Kurden, Kritikern und Christen schon sauer auf. Aber egal: Der aufgekratzte Liederabend nach dem Motto Lasst uns froh und munter sein sorgt für gute Unterhaltung falls man wie gesagt Schlager mag. Weitere Vorstellungen: 22. und 30. Januar; 5., 6. und 11. Februar. Peter Schulz Das gesuchte Stück schildert die tragikomische Geschichte eines Kirmeskerls, der es mit Gesetz und ehelicher Treue nicht ernst nimmt. Es ist eine mehr oder minder vergnüglich-nachdenkliche Handlung, die zwischen Erdenreich und Jenseits spielt. Eine Paraderolle für den Hauptdarsteller. Die Uraufführung im Jahre 1909 war allerdings ein Reinfall. Der Erfolg setzte erst mit der Aufführung im Jahre 1913 im Theater in der Josefstadt in Wien ein. Seitdem ist das Stück im Prinzip für (fast) jedes Theater ein Kassenfüller. Charles Boyer, Paul Hörbiger, Curd Jürgens, Josef Meinrad, Harald Juhnke, um nur einige zu nennen, brillierten in der männlichen Hauptrolle. So bedeutende Schauspielerinnen wie Ingrid Bergman, Hanna Schygulla und Fritzi Haberlandt waren in der weiblichen Hauptrolle zu sehen. Der große Kritiker Friedrich Luft gestand nach einer Inszenierung, in der Hans Albers in der Titelrolle seine Louise röhrend auf die Schaukel lockte: Ich habe mich gebe ich offen zu amüsiert wie Bolle, um im Jargon zu bleiben. Ein Angebot von Puccini, für die Handlung eine Oper zu komponieren, lehnte der Autor ab. Es entstand allerdings ein erfolgreiches Musical. Und John Neumeier hat die Handlung mit einer exzellenten Choreographie in Tanz umgesetzt. Wie lautet der Titel des Dramas, wie heißt der Autor? Bitte schreiben Sie Ihre Antwort bis zum 15. Februar 2016 an foyer, Roland Verlag GmbH, Schlachte 43, Bremen. Die Teilnahme ist auch online möglich: www. rolandverlag.de (Publikationen/Foyer) Zu gewinnen sind 5 x 2 Karten für das Bremer Schauspiel. Die Lösung aus foyer 112 lautet Judith von Friedrich Hebbel. Gewonnen haben: Sandra Medina, Stuhr Christel Otto, Ofen Herbert Quantz, Ganderkesee Hildegard Winkelmann, Bremen Rosemarie Worgull, Delmenhorst

20 foyer 20 menschen im foyer Kammermusik zum Advent Einmal mehr wurde das vorweihnachtliche Konzert im Bremer Haus der Bauindustrie zu einem herausragenden Ereignis im Advent. Die Veranstalter der Verband der Bauindustrie in Niedersachen-Bremen mit seinem Geschäftsführer Dr. Wolfgang Beyer und foyer konnten erneut zahlreiche Gäste begrüßen. Alexia Sieling, Dr. Carsten Sieling, Barbara Wolf-Albert, Prof. Thomas Albert

21 menschen im foyer 21 foyer Hildegard Christiansen Fon Oberneulander Heerstraße Bremen Mo. - Fr Uhr Sa Uhr

22 foyer 22 musik Glocke Nina Attal, Foto: VGaly Abenteuer Samba! Winterferien-Programm für 10- bis 14-Jährige zum Samba-Karneval (CP) Dass es im norddeutschen Flachland einen so ganz anderen Karneval gibt, dürfte sich nach nunmehr fast 30 Jahren rumgesprochen haben! Für ein Wochenende steht Ende Januar die Hansestadt wieder ganz im Zeichen von Deutschlands größtem Samba- und Maskenkarneval. Brasilianische Lebenslust, farbenfrohe Kostüme und feurige Rhythmen versprühen dann exotisches Flair. Grund genug, auch den Nachwuchs an die besondere bremische Form des Karnevals heranzuführen. Musik im Ohr, die Abteilung für Musikvermittlung der Glocke, widmet dieses Jahr ihr Winterferien-Programm ganz dem Bremer Karneval und heizt Teilnehmern von 10 bis 14 Jahren mit pulsierenden Samba-Rhythmen ordentlich ein und zwar mit allem, was dazu gehört. Unter der Anleitung von Schlagzeuger Ingo Müller wird lautstark getrommelt und gepfiffen. Passend dazu werden aus Papier und Stoffresten farbenprächtige und fantasievolle Outfits und Accessoires kreiert. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, Instrumente werden gestellt. Zum Abschluss gibt es ein kleines Konzert für Familie und Freunde, so dass alle Teilnehmer bestens eingestimmt sind auf den Samba-Karneval. 28./29. Januar, 9 Uhr, Glocke Blues à la française Nina Attal & Band (che) Blues aus Frankreich gibt es den überhaupt? Wenn man von europäischem Blues redet, denkt man an England, Skandinavien, die Niederlande, vielleicht auch an Deutschland, aber nicht an das Geburtsland des Chansons. Nicht dass der Blues in unserem Nachbarland nicht beliebt wäre, aber man hat ihn eher importiert, indem viele der amerikanischen Blues-Größen nach Paris gelockt wurden. Jetzt hat Frankreich aber seinen eigenen Blues-Star, und der ist erst 23 Jahre alt, also eigentlich viel zu jung für das gut abgehangene, selbst erlebte Blues-Feeling. Nina Attal heißt die junge Sängerin und Gitarristin, und sie wird im Nachbarland bereits seit sechs Jahren von Festival zu Festival gereicht und hat dabei nicht nur die nationale Blues-Szene, sondern auch amerikanische Blues-Musiker mit ihrer quirligen Art und ihrer beeindruckenden Stimme begeistert. Seit drei Jahren erobert Nina Attal nun auch das restliche Europa und wurde auch hierzulande für ihre Auftritte schon mit Lob geradezu überschüttet. Nina Attal wurde 1992 im Großraum Paris geboren. Sie hat schon früh mit dem Singen begonnen, versuchte sich zunächst auch am Klavier, wechselte aber bereits mit 12 Jahren zur Gitarre. In den Pariser Clubs hörte sie schon als Schülerin den Blues und entwickelte ein Faible für den Stil von B. B. King, also einen von Soul und Funk geprägten elektrischen Blues. Mit gerade einmal 17 Jahren räumte sie sämtliche Preise beim Nachwuchswettbewerb des Pariser Festivals Blues sur Seine ab. Seitdem steigt der Stern von Nina Attal beständig nach oben. Sie ist nicht puristisch auf Blues und Soul festgelegt, integriert in ihre Songs, die sie von Anfang an gemeinsam mit ihrem Bassisten Philippe Devin schreibt, recht unkompliziert Funkund Pop-Elemente und setzt dazu auch auf eine kraftvolle Bläserfraktion. Nach einer ersten EP-Veröffentlichung im Jahr 2010 legte sie ein Jahr später mit Yellow 6/17 ihr selbstproduziertes Debütalbum vor, das in Frankreich geradezu euphorisch aufgenommen wurde, außerdem Nina Attal und ihrer Band Show-Eröffnungen bei Stars wie Jamie Cullum, Robben Ford und Avishai Cohen sowie bei Frankreichs Popstar Zaz einbrachte legte die Sängerin ihre zweite CD Wha vor, die sie selbst heute als ihr eigentliches Debütalbum bezeichnet. Aufgenommen hat es die junge Musikerin mit einer Garde von US-Studio- Assen in New York, und zwar in den Avatar Studios, in denen auch schon Stevie Wonder und Paul McCartney produziert haben. 20. Februar, 20 Uhr, Glocke

23 musik Glocke 23 foyer glocke Ganz großer Auftritt Simone Kermes inszeniert ihr Love -Programm (mw) Alles andere als ein beliebiger Soloauftritt einer großen Sängerin erwartet uns am 4. März in der Glocke, sondern nicht weniger als die (sogar szenische) Live-Premiere ihrer neuen CD: Zum dritten Mal gastiert Simone Kermes in Bremen und bringt diesmal das Barockensemble La Magnifica Comunità sowie zwei Tänzer mit. Love heißt das Soloprogramm der Sopranistin, das wieder einmal mit einer unkonventionellen Zusammenstellung überrascht, die ganz zu Simone Kermes und ihren originellen Aufritten passt. Im Einführungstext ihrer im Februar erscheinenden CD schreibt Simone Kermes über die unermessliche Vielfalt der Liebe: Liebe hat viele Facetten, vom ersten Verliebtsein Herzklopfen, Glücksgefühle, Liebesrausch über Leidenschaft Erotik, Eifersucht, Besitzanspruch, Treue und Untreue bis zu Wahnsinn und, nicht zuletzt, dem Liebestod. Das verspricht einen abwechslungsreichen Lieder- und Arienabend, den die Sopranistin mit ihrer unverwechselbaren Stimme und ihrer starken Bühnenpräsenz auch szenisch ausdrucksvoll vortragen wird. Zwar trägt sie nicht mehr die feuerrote Haarpracht früherer Jahre, doch unauffällig oder dezent wird ihr Auftritt sicherlich auch in Bremen nicht ausfallen. Simone Kermes, Foto: Sandra Ludewig Auf dem Programm stehen Werke aus der Zeit zwischen 1580 und 1700, die Kermes wegen der vollendeten Schönheit im höchsten Sinne schätzt. Hierfür ist sie vorab auf Entdeckertour gegangen und hat lange nach passenden Musiken gesucht, um mit ihnen eine Geschichte zu erzählen. Diese italienischen, spanischen, französischen und italienischen Stücke wurden teilweise neu arrangiert oder komponiert. Es finden sich große Namen wie Purcell, Dowland, Vivaldi und Monteverdi, aber auch hierzulande eher unbekannte Komponisten wie Antoine Boësset oder Tarquinio Merula. Nun ist die frühbarocke Musik nicht gerade für ihre komplexe Kompositionsstruktur bekannt, doch wertet Simone Kermes das nicht als Nachteil, sondern betont die Zeitlosigkeit dieser Klänge und vergleicht sie mit der heutigen Popmusik. Da denkt man an Kermes Interviews, in denen sie oft auf ihre Vorbilder aus der modernen Musik (Rammstein, Led Zeppelin) und ihre Kleiderwahl ( Mischung aus Barock und Punk à la Vivienne Westwood oder Alexander McQueen ) angesprochen wird. Ganz bestimmt wird sie auch bei ihrem dritten Auftritt im Bremer Konzerthaus wieder musikalische und optische Akzente setzen. 4. März, 20 Uhr, Glocke Weitere Veranstaltungen in der Glocke Sa Uhr Großer Saal Meisterkonzert Sonderkonzert Jan Vogler, Violoncello Martin Stadtfeld, Klavier Werke von J. S. Bach, L. van Beethoven und F. Mendelssohn Bartholdy So Uhr Kleiner Saal Vorabendlesung der Preisträger des 62. Bremer Literaturpreises Henning Ahrens, Bremer Literaturpreis Matthias Nawrat, Förderpreis Do Uhr Großer Saal 4. Philharmonisches Kammerkonzert Cappella Andrea Barca Sir András Schiff, Klavier und Leitung Werke von W. A. Mozart und F. Mendelssohn Bartholdy So Uhr Kleiner Saal GLOCKE Ohrwurm für Familien:»Seelenverwandtschaften«Musikalische Konzerteinführung zum Mitmachen zu Werken von F. Liszt und R. Wagner (Mindestalter 8 Jahre) Sa Uhr Großer Saal Orchester & Chor der Universität Bremen Susanne Gläß, Dirigentin M. Bruch:»Odysseus Szenen aus der Odyssee«So Uhr Kleiner Saal GLOCKE Familienkonzert:»Die Bremer Stadtmusikanten«Boreas Quartett Bremen Mark Scheibe, Komposition Mo und Uhr Kleiner Saal GLOCKE Sitzkissenkonzert:»Il Flauto Magico«Boreas Quartett Bremen Di Uhr Großer Saal Europäischer Klavierwettbewerb Bremen 2016: Finale Finalisten Bremer Philharmoniker Adrian Prabava, Dirigent Sa Uhr Kleiner Saal GLOCKE Jugendkonzert:»Composer Slam«organisiert von den»glocke Schülermanagern«der Oberschule Sebaldsbrück

24 foyer 24 MUSIK Jazztipps jazztipps Text: Christian Emigholz und Wilfried Hippen Imaginäre Volksmusik Tord Gustavsen geht neue Wege Busch trifft Big Band Jazz-Professor mischt wieder mit Der norwegische Pianist Tord Gustavsen ist mit seiner minimalistisch elegischen Spielweise ein typischer Künstler des ECM- Labels von Manfred Eicher, doch nun geht er in eine andere Richtung. Dabei ist sein erster Impuls, alte norwegische Hymnen neu zu interpretieren, noch ziemlich vorhersehbar: ECM-Künstler wie Jan Garbarek, Bobo Stenson und Arild Andersen sind ähnliche, nordische Wege gegangen. Doch Gustavsen hat ein radikaleres Konzept: Er hat sich mit der afghanischdeutschen Sängerin Simin Tander zusammengetan und gemeinsam mit dem afghanischen Poeten B. Hamsaaya die Texte von traditionellen norwegischen religiösen Liedern in die afghanische Sprache Pashto übertragen. Durch diese kulturelle Vermischung ähneln die Hymnen nun Sufi-Gesängen. Außerdem hat sich Gustavsen von seinem bisherigen puristisch akustischen Klangideal verabschiedet. Die so entstandenen Klanglandschaften lässt er live auf der Bühne von dem Sounddesigner Daniel Wold abmischen. Der Begriff Imaginäre Volksmusik wurde in einem anderen Zusammenhang geprägt, scheint aber auch die Musik von Gustavsen und Tander gut auf den Punkt zu bringen. 27. Januar, 20 Uhr, Sendesaal Bremen Nach vielen Jahren als Jazz-Professor in Berlin lebt der Jazzmusiker Sigi Busch seit längerem wieder vor den Toren Bremens, genauer gesagt in Worpswede. Natürlich hat sich der Kontrabassist einst Mitbegründer der Musikerinitiative Bremen MIB seit seiner Rückkehr auch wieder in die Bremer Jazzszene eingemischt. Zudem gründete er folgerichtig ein eigenes Trio mit dem Pianisten Bernhard Schüler, der ansonsten durch sein Trio Triosence bekannt ist, und dem Schlagzeuger Christian Hiltawsky. Aber der emeritierte Hochschullehrer Busch hat natürlich auch Kontakte zur Bremer Hochschule für Künste und deren Jazzabteilung geknüpft, deren Leiter Martin Classen er ohnehin seit langem kennt. So ist der Idee zu einem gemeinsamen Projekt mit der HfK Big Band entstanden, weshalb es jetzt zu einer Begegnung des Sigi Busch Trios mit der von Classen geleiteten Hochschul-Formation kommt. Auf dem Programm stehen Kompositionen von Sigi Busch, die dieser im Laufe seiner langen Musikerkarriere geschrieben hat. Die Arrangements für die Big Band hat übrigens Joachim Refrath besorgt, ansonsten Pianist der Swingin Fireballs. 5. Februar, 21 Uhr, Music Hall Worpswede

25 MUSIK Jazzfestival MIBnight 25 foyer Die Musikerinitiative Bremen (MIB) lädt Ende Februar zum MIBnight -Festival in der Schwankhalle Text: Christian Emigholz Coax Orchestra Filippa Gojo Quartett Jazz im Buntentor Die Musikerinitiative Bremen, kurz MIB, mit dem Gründungsjahr 1975 ist die älteste deutsche Jazz-Initiative, und folglich hat sie im vorigen Jahr einigermaßen stolz ihren 40. Geburtstag gefeiert. Das dem Anlass gebührende Festival mit interessanten Gästen folgt nun am 26. und 27. Februar in den beiden Sälen der Schwankhalle im Buntentor. Im Gründungsjahr hatte die MIB mit dem Untertitel Verein zur Förderung des modernen Jazz ihre Ziele klar umrissen, aber dazu bedurfte es eines festen Ortes, einer Spielstätte, in der jazz-pädagogische Arbeit geleistet, aber auch geprobt sowie Konzerte veranstaltet werden konnten. Und genau das war über viele Jahre ein großes Problem. Etliche Versuche wurden gestartet, die vereinten Jazzmusiker Bremens zogen von hierhin nach dorthin, nutzten diverse Kellerräume und Clubs als Spielstätten. Nicht viel besser erging es dem Jazzfestival der MIB, das von Bühne zu Bühne wandern musste. Zwar erhielten die Jazzer vor rund 20 Jahren eigene Räume unter der Städtischen Galerie im Buntentor, doch sie erwiesen sich als nicht groß genug für publikumsattraktive Veranstaltungen wie das MIBnight -Jazzfestival. Ein erster Versuch im Jahr 1997 sollte gleich der letzte bleiben, die Initiatoren wichen für mehrere Jahre mit gutem Erfolg ins Lagerhaus im Ostertor aus. Seit 2007 findet das MIBnight Jazzfestival nun in der Schwankhalle am Buntentorsteinweg 112 statt, wobei mit dem Februar offenbar ein guter Veranstaltungstermin gefunden worden ist. In diesem Jahr sind am 26. und 27. Februar jeweils fünf Bands zu erleben. Vorgeschaltet ist der Landeswettbewerb Jugend Jazzt am 25. Februar ebenfalls in der Schwankhalle. Für das Festival wurden zehn Bands verpflichtet... Für das Festival wurden zehn Bands verpflichtet, zwei aus Frankreich und eine aus den Niederlanden. Dabei handelt es sich um das gleich mit zwei Bläsern besetzte Quartett Braskiri mit dem deutschen Pia- nisten Dirk Balthaus. Aus Frankreich kommen das Trio Cadillac Palace um den Saxofonisten Jean-Baptiste Berger und das achtköpfige Coax Orchestra des Schlagzeugers Yann Joussein, in dessen Band sich auch eine elektrische Harfe findet. Zu hören ist außerdem das klassische Pianotrio von Benny Lackner, in dem ein E- Bass gezupft wird. Dies gilt auch für Solea, das Trio um den Pianisten Markus Horn. Auch bei S.A.F.T. handelt es sich um ein Trio, allerdings dreht sich hier alles um die Gitarre des Bremers Julian Fischer. Ebenfalls ein Trio verbirgt sich hinter Lentz-Vorfeld-Hammerschmidt, allerdings ein experimentelles aus Flöte, Perkussion und Kontrabass. Mit dabei ist zudem das Bremer Duo Freetual, das aus der Sängerin Gabriele Hasler und dem Vibraphonisten Matthias Entrup besteht. Auch beim Filippa Gojo Quartett steht eine Sängerin im Mittelpunkt. Dies gilt auch für das Quintett Z-Country Paradise des Altsaxofonisten Frank Gratkowski. Hier ist es die Stimme von Jelena Kuljic.

26 foyer 26 MUSIK Bremer Philharmoniker Bremer Philharmoniker widmen ihr Festival An die Grenze König Ludwig II. Text: Markus Wilks Lioba Braun, Foto: Susie Knoll Gekrönter Grenzgänger Vom Musical bis zu philosophischen Grübeleien im Geiste Schopenhauers, vom bajuwarischen Immobiliensong bis zum Selbstmordversuch in Tönen (Hans von Bülow): Es ist der Grenzgänger Ludwig II., dessen königliches Netzwerk Musiker wie Richard Wagner, Anton Bruckner und Franz Hummel beeinflusst und deren Wirken oftmals finanziell erst möglich gemacht hat. Das diesjährige Festival An die Grenze der Bremer Philharmoniker (31. Januar, 1./2. Februar) ist dem Paradiesvogel aus Bayern gewidmet, obwohl von ihm keine einzige Note erklingt. Es ist wohl nur in einem dreitägigen Festival möglich, komplexe Themen musikalisch einigermaßen umfassend zu beleuchten und verschiedenen Querbezügen nachzuspüren. Jetzt also König Ludwig II., der nicht nur Schlösser wie Neuschwanstein erbauen ließ, sondern sich auch leidenschaftlich der Realisierung von Musik widmete. Eine Folge waren Werke wie Wagners Huldigungsmarsch für Ludwig II. oder Bruckners 7. Sinfonie, die Seiner Majestät dem Könige Ludwig II. von Bayern in tiefster Ehrfurcht gewidmet ist, aber eben auch Musik über ihn wie das etwas andere Musical Ludwig II. Als einer der größten Mäzene aller Zeiten, ohne den insbesondere Richard Wagner und die Bayreuther Festspiele nicht möglich gewesen wären, war er wie ein Zentralgestirn, das von vielen Satelliten umgeben war und das sich für Musik begeistern, ja entflammen konnte. Das sagt Bremens Generalmusikdirektor Markus Poschner, der mit dem Programm von An die Grenze König Ludwigs Ausstrahlung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts thematisieren wird: Wir haben lange an der Auswahl und Kombination der Musikstücke gebastelt und versucht, deren vielschichtige Beziehungen einzufangen. Man kann es sich richtig vorstellen, wie das Team um den Bremer GMD, Orchester-Intendant Christian Kötter-Lixfeld, Orchestermanager Ingo J. Jander und Disponent Florian Baumann Fantasien und Ideen zu einem großen Ganzen kombiniert hat. Markus Poschner vergleicht das mit dem Zuwerfen von Bällen, mit dem man die schillernde Gestalt Ludwigs packen wollte und resümiert: Er war ein re- aler Mensch, hätte aber auch eine Kunstfigur von Walt Disney sein können. Und so steht das Ludwig-Zitat Ein ewig Rätsel will ich bleiben nicht nur für das Bremer Festival, sondern ist zugleich das Motto der Komposition Ein Ludwig II- Epitaph für Englischhorn, Streicher und Fagott von Enjott Schneider, die am ersten Tag in der Bremer Glocke erklingen wird (31. Januar, 11 Uhr). Obwohl das knapp 20 Minuten lange Stück erst 2011 im Schloss Neuschwanstein uraufgeführt wurde, ist es keine avantgardistische Komposition, sondern eine klanglich delikate Auseinandersetzung mit Wagners Musik. Markus Poschner hat beim Komponisten persönlich studiert und schon vor dem Bremer Festival Musik von ihm dirigiert. Kombiniert wird diese zum Teil poetisch schöne, aber auch metaphysisch (Todesund Liebessehnsucht als Themen) angehauchte Komposition mit zwei Geschenken Richard Wagners an seine Frauen: Dem Siegfried-Idyll für seine Gattin Cosima und den Wesendonck-Liedern für seine Seelenverwandte Mathilde Wesendonck. Das letztere Werk erklingt nicht in der äl-

27 musik Bremer Philharmoniker 27 foyer GMD Markus Poschner 6. Philharmonisches Konzert AN DIE GRENZE DAS FESTIVAL teren Mottl-Fassung, sondern in der Bearbeitung durch Hans-Werner Henze, die Poschner als transparenter und farbiger empfindet und ihm die Möglichkeit gibt, ein weiteres Mal Lioba Braun nach Bremen zu engagieren. Sie sang in der Glocke bereits die Isolde. Ungewöhnlich kontrastreich ist das Programm des zweiten Tages (1. Februar, 20 Uhr). Zunächst gibt es mit von Bülows Nirwana den bereits angesprochenen Selbstmordversuch in Tönen, dann erklingen Ouvertüre und Venusbergmusik aus Wagners Tannhäuser und schließlich Auszüge aus Franz Hummels Ludwig-Musical. Hans von Bülow würde man heute als Stardirigent und Allroundgenie bewundern. Er leitete unter anderem die Uraufführungen von Wagners Tristan und den Meistersingern, doch neben dem Selbstdarsteller, der quasi auch noch seine Gattin Cosima übernahm, musste von Bülow in die zweite Reihe rutschen und als Komponist verblassen. Düstere Klänge und Schopenhauers Erlösungsphilosophie prägen sein Nirwana, das wie der Tristan den Tod thematisiert. Auch Poschner kannte bislang das skurrile Stück noch nicht, freut sich nach dem Partiturstudium aber auf die Ausgrabung. Über die Tannhäuser -Musik schlagen die Bremer Philharmoniker dann den Bogen zu Ludwig II. Sehnsucht nach dem Paradies. Das sei kein typisches Broadway-Musical, sondern eine kunstvolle Hommage an Bayern, Ludwig II. und auch an Wagners Musik, berichtet Poschner. Schräge Polkas gibt es in diesem Stück ebenso wie bayerischen Bierdampf und schöne Melodien. Markus Poschner hat das Stück, das von 2000 bis 2003 im Musical Theater in Füssen gespielt wurde, mehrfach gesehen und spricht begeistert von einem ungewöhnlichen Erlebnis im Umfeld von Neuschwanstein. Im Sommer hat er den Komponisten Franz Hummel besucht, der den Bremern eine Suite für das Festival zusammengestellt hat und zur Aufführung eingeladen ist. Mit der großen, immer wieder gerne gehörten 7. Sinfonie von Anton Bruckner endet am 2. Februar (20 Uhr) das Festival, für das sich die Bremer Philharmoniker inklusive Proben zehn Tage Zeit nehmen, um konzentriert in Ludwigs Umfeld einzutauchen. Tag I Wagner Schneider Liszt Henze Gastsolistin: Lioba Braun Tag II von Bülow Wagner Hummel Gastsolisten: Alexandra Steiner, Katarina Andersson, Dominik Köninger Tag III Bruckner Musikalische Leitung: Markus Poschner 7. Philharmonisches Konzert BACH PUR Tag I Werke von Johann Sebastian Bach und seinen Söhnen Johann Christian, Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emanuel Gastsolistin: Deborah York TAG II Werke von Johann Sebastian Bach und seinen Söhnen Johann Christian, Johann Christoph Friedrich und Wilhelm Friedemann Gastsolistin: Ranga Schirmer Musikalische Leitung: Reinhard Goebel Nähere Informationen:

28 foyer 28 musik Konzerttipps tipps Im Klang vereint Gesprächskonzert (UM) Er zählt unzweifelhaft zu den bedeutendsten Pianisten der Gegenwart. Und er ist in Bremen ein gern gesehener Gast, der uns hier schon in vielfältiger Weise verzaubert hat. Unvergessen der große, tiefgehende Kammermusikabend mit Miklós Perényi im Jahr 2009 und jüngst sein Soloauftritt beim Musikfest Bremen. Nun ist Sir András Schiff abermals bei den Philharmonischen Kammerkonzerten zu erleben und stellt auf ganz andere Weise seine sensibel ausgelotete Kunst vor: Denn er kommt diesmal mit seinem eigenen Kammerorchester, der Capella Andrea Barca. Namenspatron ist ein heute kaum bekannter toskanischer Komponist und vor allem Interpret aus dem Umfeld Mozarts, der sich nach dessen Tod unermüdlich für Mozarts Musik einsetzte. Die Capella Andrea Barca hat András Schiff 1999 persönlich aus herausragenden Solisten und Kammermusikern zusammengestellt, um damals in ganz und gar interpretatorischer Einheitlichkeit in Salzburg sämtliche Klavierkonzerte Mozarts aufzuführen. Mit diesem außergewöhnlichen Ensemble wird Sir András nicht nur zwei Klavierkonzerte von Mendelssohn und Mozart spielen, sondern auch zwei Sinfonien der Komponisten dirigieren! 28. Januar, 20 Uhr, Glocke (kh) Zu einem Gesprächskonzert mit dem Composer in Residence Siegfried Matthus lädt die Kulturkirche in der Pauluskirche Bremerhaven ein. Im lockeren Gedankenaustausch mit GMD Marc Niemann spricht Matthus über die zu hörenden Werke und ihre Entstehung. Auf dem Programm stehen drei Tondichtungen des 81-jährigen Matthus, der zu den renommiertesten deutschen Komponisten der Gegenwart zählt und großen Anteil an der Verbreitung moderner Musik hat. Die Visionen für Streichorchester und Solo-Violine entstanden 1978 für das damals neu gegründete Dresdner Kammerorchester, mit dem sich Matthus musikalisch eng verbunden fühlt. In Bachisches, einem Stück für Kontrabass, Marimbaphon und Bass-Klarinette, das 2014 uraufgeführt wurde, verarbeitet Matthus ausgewählte Bach-Themen und führt sie durch die ungewöhnliche Auswahl der Instrumente zu einem völlig neuen Klangerlebnis. Die Inspiration zu Drei Sommerbilder (1975) holte sich Matthus, der selbst von einem Wald umgeben lebt, in der Natur. Wiese, Wald und See werden hier zu musikalischen Klangbildern. Unter der Leitung von Niemann spielen Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven. 24. Januar, 17 Uhr, Pauluskirche Bremerhaven

29 musik Konzerttipps 29 foyer CD-Tipp: Komödiantische Zupfer (che) Diese Bandidee ist typisch britisch! Wo, wenn nicht auf der Insel, kommt schon jemand auf den Gedanken, ein Orchester zusammenzustellen, das nur aus Ukulelespielern besteht? Der Brite Peter Moss, der zuvor seine närrischen Einfälle in eine Satireshow im BBC-Radio einbrachte, hat sich das ausgedacht. In seiner Freizeit spielte er mit Freunden Ukulele. Daraus ist inzwischen The United Kingdom Ukulele Orchestra geworden, und aus dem Freizeitspaß ein professionelles Bandprojekt. Ganz ernsthaft lässt sich auf dem nur viersaitigen Gitarrenwinzling nicht spielen, selbst wenn in dem gewöhnlich siebenköpfigen Orchester alle Stimmen von Sopran- bis Bass-Ukulele vertreten sind. Aber anders als bei dem Original Oberkreuzberger Nasenflötenorchester das ähnlich schräge Berliner Ensemble sorgte vor ein paar Jahren für Aufsehen steht bei den Briten neben dem Komödiantischen Perfektion im Vordergrund. Und so verzupfen und verzapfen sie mit beeindruckender Geschwindigkeit alles Mögliche aus Klassik, Jazz und Pop: Von Nirvanas Smells like teen spirit über Anarchy in the UK von den Sex Pistols bis zu Chick Coreas Spain, Mozart und Spiel mir das Lied vom Tod. 19. Februar, 21 Uhr, Music Hall Worpswede Vielseitige Sängerin (hip) Als Tatort -Kommissarin ist Meret Becker umstritten, was weniger an einem Mangel an Ausstrahlung oder Talent, sondern schlicht an den schlechten Drehbüchern liegt. So wird die Rolle ihrer Karriere kaum schaden genauso wenig wie ihr in Bremen gedrehter Spielfilm Lügen und andere Wahrheiten, den kaum jemand in den Kinos sehen wollte. Volle Säle gibt es dagegen garantiert bei ihren Konzerten, denn die Schauspielerin arbeitet so ehrgeizig mit dem Mikro wie vor der Kamera. Sie hat schon neben Nina Hagen, Wolfgang Niedecken, Max Raabe, den Einstürzenden Neubauten und Sportfreunde Stiller auf der Bühne gestanden und 2015 ihr inzwischen fünftes Studioalbum Deins und Done veröffentlicht. Dabei reicht ihre stilistische Bandbreite von Bluegrass über Country und Blues bis zu Chansons. Und bei ihren Varieté- Nummern holt sie gerne die singende Säge heraus, der sie, wie einst schon Marlene Dietrich, ein schnittiges Vibrato entlocken kann. Auch sonst ist sie bekannt für ihre einfallsreichen Instrumentierungen, zu denen etwa die Melodica, eine Dobro (Gitarre mit einem Metal-Korpus) und eine Lochstreifen-Spieluhr gehören. 26. Januar, 20 Uhr, Kulturetage, Oldenburg Mutiger Levit Variationen von Bach bis Rzewski Von seiner Wahlheimat Hannover (Abitur und Wohnort) aus erobert der russische Pianist Igor Levit derzeit die Klavierwelt zwischen New York, London und Bremen (zuletzt im Oktober mit der Deutschen Kammerphilharmonie). Dabei setzt er weniger auf die großen Klavierkonzerte, sondern überrascht vor allem mit seinen Recitals. Insbesondere seine jüngste Aufnahme ist ganz schön mutig, vereint sie mit Bachs Goldberg-Variationen, Beethovens Diabelli-Variationen und Rzewskis People United doch drei der größten Variationswerke des gesamten Repertoires. In der Fachwelt hat sich inzwischen eine Diskussion über die Interpretation entwickelt, die den Hype um Levit natürlich noch befördert, zumal einige Rezensenten die Aufnahme zur CD des Jahres 2015 gewählt haben. Und in der Tat ist es das souveräne, nie beliebig wirkende Spiel, das sich durch die drei Variationszyklen zieht und den 28-Jährigen in die Spitzenregion der Pianisten stellt. Intendanten lieben Igor Levit auch wegen seiner couragierten Art, weil er in Musik immer auch ihre gesellschaftliche Bedeutung sieht. So spielte er beispielsweise kostenlos für Flüchtlinge und twittert rege über das politische Zeitgeschehen. Sony Classical , 3 CDs Markus Wilks

30 foyer 30 MUSIK Eiswelten und Sommerträume Scotts Schicksalssinfonie Konzert Eiswelten und Sommerträume bringt die Antarktis ins Stadttheater Bremerhaven Text: Karin Hiller Das Schicksal des Polarforschers Robert Falcon Scott, der 1912 unter dramatischen Umständen während einer Antarktisexpedition den Tod fand, ließ Ralph Vaughan Williams nicht los hatte er die Musik für den Film Scott of the Antarctic geschrieben, doch das Thema beschäftigte ihn auch weiterhin, weshalb er seine ursprüngliche Komposition ausarbeitete. Es entstand die Sinfonia Antartica, ein 1953 uraufgeführtes Werk, das im Mittelpunkt eines außergewöhnlichen Musikerlebnisses in Bremerhaven steht. Die Grundlage dafür liefert eine Kooperation zwischen dem Stadttheater und dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI). Für das Konzert Eiswelten und Sommerträume (8./9. Februar im Großen Haus) inszenieren sie ein inspirierendes Zusammentreffen von Wissenschaft und Kunst vor dem Hintergrund der eisigen Welten der Antarktis, dessen Dramaturgie spannende Informationen mit der bildhaften Vertonung von Ralph Vaughan Williams verknüpft. In seiner Komposition ist die Intensität und Anziehungskraft zu spüren, die der Zauber der Antarktis, aber auch die Unbeugsamkeit der Natur auf den Menschen ausübt. Um die wechselnden Stimmungen einzuleiten, enthält die Partitur kurze literarische Texte, die jedem der fünf Sätze vorangestellt sind. Dirigent des Konzerts ist Hermann Bäumer, GMD am Mainzer Staatstheater, der Vaughan Williams Sinfonie das erste Mal mit 18 Jahren hörte. Fortan war sein Interesse für Polarforschung geweckt: Die Umsetzung der Sinfonia Antartica ist ein kleiner Jugendtraum von mir. Vor dem Konzert hält Dr. Reinhard Krause, Wissenschaftshistoriker am AWI, einen Einführungsvortrag, erzählt vom kräfteund nervenaufreibenden Wettlauf zum Südpol zwischen Scott und Amundsen und dem tragischen Ende Scotts. Krause spannt auch den Bogen in die Gegenwart und berichtet über die Forschungsarbeit des AWI, das seit 1981 die ganzjährig betriebene Forschungsstation Neumayer in der Antarktis unterhält. Während die Sinfonia Antartica erklingt, sind auf einer Leinwand im Hintergrund historische Fotos zu sehen, die Scotts Expedition dokumentieren. Zum letzten Satz der Sinfonie werden aktuelle Fotos der Antarktis und der Menschen eingeblendet, die auf der Neumayer Station arbeiten. Zwei weitere Werke ergänzen den Konzertabend: Alexander Glasunows Der Winter aus dem Ballett Die Jahreszeiten und das Konzert für Violine und Orchester Traum einer Sommernacht des derzeitigen Composers in Residence, Siegfried Matthus.

31 KIRCHENMUSIK 31 foyer Kulturen im Dialog Text: Ulrich Matyl Dialog, Austausch und Verstehen lernen: Es gibt aktuell wohl kaum ein anderes und wohl auch kein wirksameres Mittel, um den Verwerfungen zwischen den Religionen und Kulturen unserer Tage nachhaltig begegnen zu können. Einen Beitrag dazu wünscht sich die Bremer Dommusik in diesem Jahr zu leisten, die ihr Jahresprogramm unter die Überschrift Dialog der Kulturen gestellt hat, das historische kulturelle Begegnungen beleuchtet und aktuelle schaffen will. Mit Musik der jüdischen Tradition, aus Persien und Indien, aus dem Mittelmeerraum und aus Korea, aus der Türkei und dem Buddhismus, aus Russland, dem Jazz und vielen anderen Blickwinkeln wird der Dom in diesem Jahr zu einem Haus, in dem vielen Kulturen ihren Platz haben werden. Auch etliche Donnerstagsmotetten laden zum Eintauchen in eine andere, fremdere exotische Welt ein. So gibt es Meditative Musik aus Indien und Persien (11. 2.), Hebräische und osmanische Psalmen erklingen am , Gospels (zum Hören und Mitsingen!) am 10. März (jeweils um 19 Uhr). Von der Begegnung, ja Konfrontation der Kulturen erzählt auch eine der bekanntesten, vielschichtigsten und vielleicht auch schönsten Geschichten des Alten Testaments: Die Erzählung von Joseph, dem Lieblingssohn des Patriarchen Jakob, seinen eifernden Brüdern, seiner Versklavung nach Ägypten, seinem tiefen Fall und seiner wundersamen Erhöhung als Herrscher in Ägypten. Die Kirchengemeinde Bremen-Lesum (Hindenburgstraße 28) will das neue Jahr mit einer ausführlichen Betrachtung dieser Erzählung einläuten. Eine Predigtreihe ist geplant, dazu Lesungen natürlich aus Thomas Manns berühmtem Roman Joseph und seine Brüder. Darüber hinaus stehen verschiedenste künstlerische Reflexionen der Erzählung auf dem Programm. Überraschender Weise fand der Stoff selten Eingang in die Musik. Einer der wenigen prominenten Komponisten, die sich mit dieser Geschichte auseinandergesetzt haben, ist Georg Friedrich Händel. Doch auch sein dreiteiliges Oratorium Joseph and his Brethren zählt zu den völlig unbekannten und vergessenen Werken des Komponisten. Selbst im 19. Jahrhundert wurde es kaum noch gespielt. Nun aber in Lesum, wo Joseph and his Brethren am 28. Februar (19 Uhr) vermutlich zum allerersten Mal in Bremen erklingen wird! Es wirken mit: Karin Gyllenhammar (Sopran), Anette Richter (Sopran), Michael Lieb (Altus), Antonio Giovannini (Altus), Benjamin Kirchner (Tenor), David Czismar (Bass), die Bremer Ratsmusik und die Capella St. Martini. Leitung: Hans- Dieter Renken in London mit großem Erfolg uraufgeführt, fasziniert auch dieses Händel- Oratorium durch seinen letztlich zeitlosen musikalischen Aufbau, den er mit dem ebenso zeitlosen vielschichtigen Stoff zu verbinden verstand. Denn genau das zählt zu den großen Leistungen Händels: durch die Loslösung von Oper und deren konkreter Bühne mit der Gattung des Oratoriums den Stoff in die Phantasie zu verlagern, die sich jedem Zeitalter neu anpasst.

32 foyer 32 KUNST Kunsthalle Emden Schöne Früchtchen Karin Kneffel, Birne, 1994, Aquarell auf Büttenpapier VG Bild-Kunst, Bonn 2015 Kunsthalle Emden verpasst Besuchern einen Vitaminschock mit Früchtebildern von Pablo Picasso bis Karin Kneffel Text: Sabine Komm Vitaminbomben damit assoziieren wir Orangen, Zitronen, Äpfel und Birnen, knallbunt und lecker. Die Kunsthalle Emden gewährt uns vom 13. Februar bis 29. Mai diesen Genuss. In der Themenschau Vitaminbombe. Früchtebilder von Picasso bis Warhol geht es um pralle Früchte, um ihr Reifen und Vergehen. Das Obst im Bild liefert ein privater Sammler aus Heidelberg. Es ist ein Spaziergang durch die Kunstgeschichte, von den späten Impressionisten bis heute, sagt Kuratorin Katharina Henkel. Arbeiten von Künstlern wie Emil Nolde, Rainer Fetting, Georg Baselitz, Jörg Immendorf und Fernando Botero zeigen, wie unterschiedlich die Interpretation der Frucht sein kann. Der Schweizer Olaf Breuning (*1970) beispielsweise hat seinem Lemon Pig Erdbeeraugen, Kirschmund und Champignonbeine verpasst. Eine humoristische Arbeit, während Karin Kneffels hyperreale Birnen auf Büttenpapier den Konsum in Frage stellen. Und wer sammelt sowas? Prof. Dr. Rainer Wild. Bereits seine Diplom- und Doktorarbeit kreisen um die pharmakologische und toxikologische Wirkung von Früchten. Als er später in die väterlichen Rudolf-Wild-Werke in Eppelheim bei Heidelberg einsteigt, einem weltweit agierenden Fruchthandelsunternehmen, dreht sich auch dort alles um Früchte. Und irgendwann fängt er an zu sammeln. Seine mehr als 300 Gemälde, Papierarbeiten, Skulpturen und jüngst auch Videos sind seinen Angaben zufolge die weltweit einzige Sammlung, die sich dem Motiv der Frucht verschrieben hat. 120 Werke hat Kuratorin Henkel ausgewählt. Ein zentrales Thema ist wie sollte es nach dem Sündenfall von Adam und Eva anders sein der Apfel. Elvira Bach (*1951) inszeniert sich als Power-Eva. Und die kann beides gleichzeitig: die Schlange bezwingen und einen roten Apfel auf dem Kopf balancieren. Was von so einem Apfel übrig bleibt, zeigt die kleine Bronze des englischen Künstlers Gavin Turk (*1967). Sein Thema ist wie bereits bei Claes Oldenburg der Apfelstrunk. Abgenagt und damit unvollkommen, wird ihm mit Gala (eaten apple) ein Bronzedenkmal gesetzt. Es ist ein Spaziergang durch die Kunstgeschichte, von den späten Impressionisten bis heute Der Franzose Bruno Peinado (*1970) lässt auf der glänzenden Oberfläche eines übergroßen Polyesterapfels Augenhöhlen und Nasenstumpf eines Totenkopfes sichtbar werden, Kunst, die so verlockend ist wie glasierte Früchte auf dem Jahrmarkt und gleichzeitig ein Symbol für Vergänglichkeit. Der Bildtitel Love Long Distance bezieht sich auf die ewige Sehnsucht in Fernbeziehungen. Henkel hat diese Werke nicht chronologisch gehängt, sondern Motivgruppen wie der Zitrone, Ananas, Banane, Johannisbeere und Orange zugeordnet. In zwei Räumen sind gemischte Früchte zu sehen. Darunter Alexej Jawlenskis Stilleben mit Obstschale, böhmischem Glas und Empire-Glas und Gabriele Münters flächiges Stillleben mit Primeln, eine Hommage an die Kraft der Farben. So saftig das klingen mag, immer wieder geht es dabei auch um die Vergänglichkeit solcher Vitaminbomben. Lucian Freud hat ebenso ungeschönt wie in seinen Porträts die fauligen Stellen einer Quitte festgehalten. Auch die Schweizerin Gabriella Gerosa (* 1954) zeigt den Verfall, diesmal von Pfirsichen. In einem anderen Video lässt sie einen Kronleuchter auf ein opulentes Büffet mit Früchten krachen und reißt so die Betrachter aus ihrer konzentrierten Ruhe.

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34 foyer 34 KUNST Paula Modersohn-Becker Museum Der Tausendsassa Per Kirkeby: Brett Felsen, 2000, Öl auf Leinwand, Louisiana Museum of Modern Art, Schenkung Jytte und Dennis Dresing Per Kirkeby: Grün Frühling, 1988, Öl auf Leinwand, Louisiana Museum of Modern Art Per Kirkeby: Ohne Titel, 1965, Öl auf Masonit, Louisiana Museum of Modern Art, erworben mit Mitteln der Augustinus Stiftung Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen zeigt Per Kirkeby. Werke aus dem Louisiana Museum of Modern Art Text: Sabine Komm Zumindest ein Werk von Per Kirkeby kennt in Bremen fast jeder: den Verkehrsturm an der Domsheide. Tag für Tag hasten daran Tausende vorbei in Richtung Straßenbahn hatte der Däne diese begehbare Backstein-Skulptur geschaffen. Jetzt sind weitere Kirkebys nach Bremen gereist. Gleich um die Ecke vom Turm zeigt das Paula Modersohn-Becker Museum in der Böttcherstraße vom 7. Februar bis 5. Juni Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen. Der Grund: Im Frühjahr 2015 war im Louisiana Museum of Modern Art nahe Kopenhagen eine Retrospektive zu Paula Modersohn-Becker zu sehen, bestückt mit Werken aus Bremen. Jetzt kommen im Gegenzug Schlüsselwerke von Kirkeby (*1938) in die Böttcherstraße. Das passt. Denn der Däne arbeitet genauso gern mit Backstein wie schon Bernhard Hoetger ( ), der aus der Böttcherstraße ein Paradebeispiel für den Backsteinexpressionismus gemacht hat. Eine von vielen Parallelen, wie Kuratorin Verena Borgmann betont: Beide wechseln hin und her zwischen den unterschiedlichsten Medien. So ist Kirkeby zugleich Poet, Schriftsteller, Filmkünstler und Bildhauer am Rande der Architektur. Die Natur hat ihn dabei nie losgelassen. Kirkeby ist promovierter Geologe und hat bereits bei seinen Grönlandexpeditionen angefangen zu zeichnen und sein künstlerisches Talent entdeckt. Blätter, Äste, Baumstümpfe, Höhlen und Gesteinsstrukturen sind seitdem das Vokabular seiner Gemälde. Die baut der Künstler oftmals horizontal auf, eine Anspielung auf Gesteinsschichten in der Natur. Ich male ein Bild, sagt der Künstler, und der Prozess erinnert in vieler Hinsicht an Prozesse, die über einen sehr langen Zeitraum die Erde oder die Landschaften geschaffen haben. Die Aura dieser Bilder ist nur live zu erleben Die dänische Insel Læsø war für viele Künstlerkollegen Inspirationsquelle, auch für Kirkeby: Eines seiner Hochformate zeigt Sonnengelb, Blau und Türkis Farben, die charakteristisch sind für dieses Stück Erde. Gestalten scheinen zwischen Himmel und Wasser aus dem Wald zu treten. Die Aura dieser Bilder ist nur live zu erleben, sagt Verena Borgmann. Das gilt auch für seine großformatige Arbeit Brett-Felsen (2000). In dem Spiel mit Brauntönen sind Holzmaserung, Himmel, Wolken, Felsabbrüche und ein schwarzes Meer zu erahnen. Immer wieder spielt die Farbe von Wiesen und Bäumen eine Rolle. Zum Beispiel in Grün Frühling von 1988, akzentuiert mit weißen Pinselstrichen. Und in dem Gemälde Fram : Inmitten dieser abstrakten Farb-Welt ist das gleichnamige Polarforschungsschiff auszumachen und Eisschollen wie bei Caspar David Friedrich. Andere Kirkeby-Motive spielen in dem Gemälde Mord in der Scheune von Finnerup eine Rolle: Eine Hütte, Bäume und Silhouetten von Figuren inmitten einer Schneelandschaft geben Rätsel auf. Doch es wäre einseitig, Kirkeby ausschließlich auf Malerei zu reduzieren. Zeichnungen und Kleinmodelle aus Bronze und Ton vervollständigen die Schau. In Kopenhagen aufgewachsen, haben ihn die expressionistische Grundtvigskirche der Stadt und die Backsteingotik im Ostseeraum geprägt. Weitere Inspirationsquelle ist die Kultur der Maya. Klar, dass in dieser Werkgruppe für Kuratorin Borgmann vor allem die kleine Bronzeplastik spannend ist, die an Kirkebys Turm am Domshof erinnert.

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36 foyer 36 KUNST Zwei Meter unter Null Subtiler Wandel Morgenlicht Zwei Meter unter Null : Ausstellung in der Kunsthalle Wilhelmshaven zum Klimawandel Text: Berit Böhme Reynold Reynolds, Standbild aus: Six Apartments, 2007 HD-Video von 16 mm-film übertragen, Farbe, Ton, 12 min Im Besitz des Künstlers Klimawandel ist ein heißes Thema, das viele Künstler Der auf diffizile und subtile Art beschäftigt, sagt Dr. Viola Weigel. Die Leiterin der Kunsthalle Wilhelmshaven steckt mitten in den Vorbereitungen für die Ausstellung Zwei Meter unter Null, die vom 31. Januar bis zum 28. März zu sehen ist. Bildende Künstler aus dem Nordwesten konnten sich bis Anfang Januar um eine Ausstellungsteilnahme bewerben. Alle Disziplinen, Medien und Formen sind zugelassen. Das Spektrum ist breit, wir machen den Künstlern keine Vorschriften, was sie einzureichen haben, so Weigel. Es müssten aber künstlerische Arbeiten sein, keine Dokumentationen, stellt sie klar. Eine Verbindung zu anderen Disziplinen kann sie sich durchaus vorstellen. Das Feld der Kunst ragt ja immer weiter in andere Bereiche hinein, beispielsweise in die Naturwissenschaften. Die Resonanz war groß, die Kunsthalle spricht von rund 300 Einreichungen. Es ist noch ein bisschen ein Überraschungsei. 50 bis 60 Künstler können gezeigt werden. Wer und was am Ende zu sehen sein wird, entscheidet Weigel. Dieses Mal bin ich die Jury, gesteht sie lachend. Im Nordwesten gab es noch keine Ausstellung zu dem Thema, sagt die Kunsthistorikerin. Wir wollen es ein bisschen subtiler machen, nicht mit dem Zeigefinger auf die sichtbaren Veränderungen zeigen. Die Ausstellung solle nicht die konfrontierende Unmittelbarkeit haben wie die täglich über die Medien verbreiteten Bilder. Die dort geschürten Ängste seien anders als das, was wir jeden Tag erleben. Wir bemerken nicht, dass der Meeresspiegel schon fast 30 Zentimeter angewachsen ist. Im Fokus stehe die Frage: Was bedeutet Klimawandel für uns? Weigel: Ich erwarte mir Hinweise und Antworten durch die Künstler. Im Nordwesten gab es noch keine Ausstellung zu dem Thema Die Ausstellung hat ein Schlüsselwerk : Reynold Reynolds 12-minütiges Video Six Apartments. Es zeigt im Split-Screen exzentrische Menschen in ihrem Wohnalltag, während eine Naturkatastrophe heraufzieht. Das Video wurde auf der Berliner Transmediale 2009 mit dem Distinction Award ausgezeichnet. Viola Weigel leitet das Museum seit In den letzten acht Jahren haben wir hunderte Künstler ausgestellt. Wir kümmern uns um die lokalen Künstler, sind damit die einzigen im Nordwesten. Zu Zwei Meter unter Null läuft ein üppiges Rahmenprogramm. Unter anderem sind Vorträge mit Naturwissenschaftlern und einem Deichgrafen geplant.

37 Kunst Wilhelm Wagenfeld Stiftung 37 foyer Kunsträtsel Blick in die Ausstellung, Foto: Jens Weyers, Bremen Bauhausleuchte, Salzsteuer mit schlanker Taille, Glasschalen, Vasen, Besteck, Teeservice und Tintenfass wir kennen vieles von Wilhelm Wagenfeld ( ). Und doch nicht alles. Mehr als 2000 Fotos aus seiner Werkstatt waren noch nie öffentlich zu sehen, sagt Julia Bulk, Geschäftsführerin der Wilhelm Wagenfeld Stiftung. Genau diese Sachfotos sind bis zum 3. April Ausgangspunkt ihrer Ausstellung Die Entdeckung der Dinge: Fotografie und Design im Wilhelm Wagenfeld Haus in Bremen. Klar beginnt die Fotoschau mit Wagenfeld, Sohn eines Bremer Gewerkschafters und besessen von der guten Form, die sich alle leisten können. Früh ließ dieser Pionier des Industriedesigns seine Entwürfe von namhaften Fotografen wie László Moholy-Nagy und dem Atelier Louis Held fotografieren. Wagenfeld wollte sachliche Produktfotos für Warenkataloge und Werbekampagnen und lag damit im Trend. Schon im 19. Jahrhundert arbeiteten vor allem Naturwissenschaftler mit der Fotografie und die Polizei nutzte das Medium erstmals für Fahndungsfotos. Anfang des 20. Jahrhunderts war der objektive Blick Kult. Die Wilhelm Wagenfeld Stiftung bietet Die Entdeckung der Dinge: Fotografie und Design Text: Sabine Komm Alltags-Ästhetik Wer damals gut gestaltetes Geschirr fotografierte, verzichtete auf üppige Inszenierungen mit Tischdecke und Wohnzimmerambiente. Auf Vorlegeplatten lagen nicht mehr Wurst, Käse und Ei. Was zählte, war die pure Form. Abdampfschalen, Messzylinder, Haushaltsgläser, Kaffee- und Teekannen wurden minutiös ausgeleuchtet und in Reih und Glied gestellt. Minimalismus, der die allgemeine Begeisterung für diese fortschrittlichen Industrieprodukte spiegelt. Die Bremer Ausstellung spannt den Bogen bis zur heutigen Fotokunst. Jörg Sasse (*1962), Vertreter der Düsseldorfer Fotoschule, hat bis 1994 in Privatwohnungen nach Alltagsgegenständen gefahndet. In Wolfenbüttel beispielsweise hält der Künstler fest, wie sich Tapete und Tischtuch, beides wild gemustert, auf das Scheußlichste ergänzen. Der Brite Martin Parr (*1952) besucht Ende der 90-er Jahre Vergnügungscenter und Urlaubsresorts. 230 grell-bunte Fotos, jetzt in Bremen dicht gehängt, zeigen Dekolletee, Perlenkette, Plastiksandalen, Kruzifix, Yucca-Palme, Törtchen und Kippen, Sinnbilder für die Absurditäten unserer Konsumkultur. Julia Bulk verdeutlicht damit, wie sich die Ästhetik in den vergangenen 90 Jahren verändert hat: Wagenfeld zeigt die Welt, wie sie sein soll, perfekt. Parr zeigt die Welt, wie sie ist. Letztes Jahr in Marienbad. Ein Film als Kunstwerk Der Film L Année dernière à Marienbad ( Letztes Jahr in Marienbad ) von Alain Resnais hat Kunstgeschichte geschrieben und 1961 einen Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig erhalten. Die avantgardistische Verfilmung des gleichnamigen Romans von Alain Robbe-Grillet spielt mit einer künstlerischen Sprache, in der Stil selbst zum Inhalt wird, rückt immer wieder geometrische Formen, architektonische Fluchten und sich wiederholende kompositorische Grundprinzipien ins Bild. Radikal wie kein anderer Film zuvor brach Marienbad mit traditionellen Strukturen von Zeit, Ort und Kausalität. Die Handlung kreist um die Frage, ob sich ein Mann und eine Frau letztes Jahr in Marienbad getroffen haben oder nicht. Neben der barocken, streng durchinszenierten Kulisse wird die Geschichte jedoch fast nebensächlich. Das international erfolgreiche Werk von Resnais wirkte prägend auf Filmregisseure und definierte ein Kunstverständnis, das sich auf alle künstlerischen Bereiche auswirkte und bis heute aktuell und relevant ist. Die Gruppenausstellung Letztes Jahr in Marienbad. Ein Film als Kunstwerk ist noch bis zum 13. März 2016 in der Kunsthalle Bremen zu sehen, die erstmals zeitgenössische Positionen rund um den Film sowie dokumentarisches Material zum Film zusammenbringt. Begleitend zur Ausstellung präsentiert das Kino City 46 eine Filmreihe, die unter anderem den Marienbad-Film zeigt. Frage: Welches Instrument dominiert die Filmmusik zu Letztes Jahr in Marienbad? Bitte schreiben Sie Ihre Antwort bis zum 15. Februar 2016 an foyer, Roland Verlag GmbH, Schlachte 43, Bremen. Die Teilnahme ist auch online möglich: www. rolandverlag.de (Publikationen/Foyer). Zu gewinnen sind 3 x 2 Eintrittskarten für die Kunsthalle Bremen. Die Antwort des Kunsträtsels aus der Ausgabe 112 lautet: Karl Lagerfeld (Chanel). Gewonnen haben: Reinhard Gilster, Bremen Margarete Paskos, Bremen Wolf-Rüdiger Schubert, Oldenburg

38 foyer 38 kunst Worpsweder Landschaften Worpsweder Köpfe Heinrich Vogeler ( ), Sommerabend (Das Konzert), (Ausschnitt: Martha Vogeler), 1905, Öl auf Leinwand, cm Bundesrepublik Deutschland/ Land Niedersachsen/Kulturstiftung Landkreis Osterholz, Foto: Rüdiger Lubricht/Worpsweder Museumsverbund Fritz Overbeck ( ), In den Wiesen II, 1904, Öl auf Leinwand, 92 x 116 cm Kreissparkasse Osterholz, Foto: Kreissparkasse Osterhol Bunte Mischung Doppelausstellung im Künstlerdorf Worpswede blättert 126 Jahre Kunstgeschichte auf Text: Berit Böhme Porträts und Menschenbilder in der Großen Kunstschau, Landschaften in der Kunsthalle: Für die Doppelausstellung Worpsweder Landschaften Worpsweder Köpfe, die am 5. Juni endet, haben die beiden großen Worpsweder Museen zum ersten Mal die Bestände zusammengeschmissen, sagt die Geschäftsführerin der Kunsthalle, Susanna Böhme-Netzel. Im Vorfeld wurde jedoch nicht nur in den eigenen Depots, sondern auch in Privatsammlun- gen und zeitgenössischen Ateliers gründlich gestöbert. Ergebnis: Eine bunte Mischung aus 126 Jahren Worpsweder Kunstgeschichte. Von der ersten Generation bis ins Heute, berichtet Kuratorin Katharina Groth. Zu sehen sind nahezu unbekannte, selten gezeigte Werke neben allseits bekannten Klassikern aus dem Künstlerdorf. Etwa im Lichthof der Großen Kunstschau. Dort werden die Brüche auf Heinrich Vogelers Gemälde Sommerabend entschlüsselt. Der Maler arbeitete von 1899 bis 1905 an der Terrassenszene vor dem Barkenhoff. Das Bild hat Vogeler in der Idylle begonnen, dann hat sich das Ganze zerlegt, sagt Mitkurator Björn Herrmann. Die hatten die Nase voll von Worpswede und gucken aneinander vorbei, meint Susanna Böhme-Netzel. Das Gemälde ist von Porträts der Protagonisten mitsamt deren Biografien umgeben. Darunter sind kürzlich wiederentdeckte Raritäten wie das 1902 von Oscar Zwintscher Eine bunte Mischung aus 126 Jahren Worpsweder Kunstgeschichte. Von der ersten Generation bis ins Heute geschaffene Porträt Clara Westhoffs. Es soll Rainer Maria Rilke missfallen haben. Ein Raum vereint Büsten von Bernhard Hoetger, Waldemar Otto oder Bernd Altenstein. Andernorts werden die Arbeiten vom Koloniegründer Fritz Mackensen und seiner Malschülerinnen Paula Modersohn- Becker, Ottilie Reylaender und Marie Bock gegenübergestellt. Auch fast vergessene Expressionisten wie Alfred Kollmar, Georg Tappert, Willy Dammasch und Albert Schiestl-Arding werden gewürdigt.

39 kunst Worpsweder Landschaften Worpsweder Köpfe 39 foyer Peter Zimmermann ( ), Kreis verkehrt, 2003 Öl/Leinwand, 90 x 110 cm Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel, VG Bild-Kunst, Bonn 2015 Foto: Rüdiger Lubricht/Worpsweder Museumsverbund Kollmars Porträt eines Geistlichen ist geradezu furchteinflößend. Der Maler war in der Zeit des Nationalsozialismus verfemt und nahm sich 1937 das Leben. Die materielle Not spiegelt eine Arbeit Schiestl-Ardings, die auf Sackleinen aus der Worpsweder Mühle gemalt ist. Die Bilder von Uwe Hässler und David Didebulitze zeugen von der Qualität der zeitgenössischen Worpsweder Malergeneration. Wie ein roter Faden ziehen sich Motive wie der Weyerberg, die Hamme und die faszinierenden Lichtspiele des Himmels durch die Exposition in der Kunsthalle. Zuerst stößt der Besucher auf die ganze Garde der Gründergeneration. Darunter sind Fritz Overbecks Blick auf die Hammewiesen von 1904 sowie Studien vor der Natur von Hans am Ende und Otto Modersohn. Zu sehen sind auch Zeichnungen von Frauke Migge, historische Fotografien von Hans Saebens und moderne Schwarz- Weiß-Bilder von Rüdiger Lubricht. Viktoria Diehn hat eine vielteilige Mooransicht geschaffen, in der neben Birkenstämmen achtlos entsorgter Müll eingebaut ist. MUSIKTHEATER WOZZECK HOCH ZWEI im Theater Bremen und Stadttheater Bremerhaven Zwei Kompositionen, eine Vorlage: Das Theater Bremen zeigt ab dem 13. Februar die Oper von Alban Berg, im Stadttheater Bremerhaven steht die zeitgleich entstandene Komposition von Manfred Gurlitt ab dem 5. März auf dem Programm. 20 % Ermäßigung gibt es bei Vorlage einer Eintrittskarte für die Vorstellung im jeweils anderen Theater. Theater Bremen: Tel Stadttheater Bremerhaven: Tel

40 foyer 40 kunst Ausstellungen : Kunstwerke Text: Sabine Komm Marcks & Mathieu Natur und Abstraktion Das Bremer Gerhard-Marcks-Haus wird umgebaut. Seitdem gehen Werke der Sammlung auf Reisen. Für uns ist das eine super Gelegenheit, sagt Nicole Giese vom Syker Vorwerk. Im alten Fachwerkbau lässt sie Druckgrafik von Gerhard Marcks ( ) auf Linolschnitte der Gegenwartskünstlerin Maria Mathieu (*1948) treffen. Der Titel der Doppelausstellung: Marcks & Mathieu. Das passt: Beide arbeiten figurativ. In Arbeiten wie ihrer pinken Amazone mit der zum Victory-Zeichen erhobener Hand schlüpft Maria Mathieu in die Rolle der mutigen Kriegerin. So wie aus Gerhard Marcks Holzschnitten eine politische Haltung durchscheint, setze auch ich wichtige, aktuelle Themen, wie Kriege, Religionskriege, Tod, Flucht und Flüchtlinge ins Bild, wenn auch meist in einer ironischleichten Bildsprache, sagt Mathieu. Marcks wiederum stellt sich als Prometheus dar, den Lichtbringer. Und klar gibt es auch formale Übereinstimmungen. Wichtig sind für Marcks neben dem Motiv der Hintergrund, die Fläche, das Muster. Die Darstellung eines Vogels setzt er vor dichte Schraffuren. Auch Maria Mathieu spielt damit in ihren Hell-Dunkel-Kompositionen. Bei Amazone No. 18 sitzt die Kämpferin in einem Vehikel, im Hintergrund eng gestrichelte Linien. 24. Januar bis 27. März. Syker Vorwerk Zentrum für zeitgenössische Kunst Was haben zwei zeitgenössische Künstler mit den alten Overbecks gemeinsam? Viel, wie jetzt die Doppelausstellung Natur und Abstraktion: Mirco Götz und Vera Schöttler im Overbeck-Museum Bremen zeigt. Fritz Overbeck ( ) war Maler und Naturforscher. Genau wie 100 Jahre später Mirco Götz (*1976), der die Natur studiert und in abstrakte Malerei übersetzt. Seine Arbeiten Auf dem Eis und Am Zaun zeigen Singvögel, die aus ihrem natürlichen Kontext gerissen sind. Bei Götz tauchen sie in einer abstrakten Farbwelt auf. Andere Werke kombinieren Landschaft und abstrakte Farbflächen. Der Künstler lotet die Möglichkeit aus, wie Natur heute zeitgemäß sichtbar zu machen ist, sagt Museumsleiterin Katja Pourshirazi. Das gilt auch für Vera Schöttler. Was diese Künstlerin in der Natur sieht, bildet sie nicht eins zu eins ab, sondern sie erschafft amorphe Formen und experimentiert dabei mit kraftvollen Farben. In den Augen der Museumsleiterin eine Parallele zu Hermine Overbeck, die trocknende Wäsche vor einer roten Hauswand und einer leuchtend grünen Wiese gemalt hatte. Im Zusammenspiel mit den Landschaftsgemälden des Malerpaares Overbeck wird deutlich, dass sich alle vier Künstler im Grenzbereich zwischen Natur und Abstraktion bewegen. 24. Januar bis 3. April. Overbeck Museum Bremen

41 Kunst Ausstellungen 41 foyer Ein Plus an Leistung. Der Audi RS6 Avant performance Grenzhaeuser-Doppel Arktis und Delmenhorst wie geht das zusammen? Ganz einfach: Das Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst und das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven haben der Künstlerin Nathalie Grenzhaeuser (*1969) einen Aufenthalt in der deutsch-französischen Forschungsbasis auf Spitzbergen ermöglicht. Und so ist es jetzt auch die Städtische Galerie Delmenhorst, die Einblicke in die künstlerische Ausbeute dieser Reise gewährt. Auf farbigen Wänden sind das Fotomaterial sowie frühere Serien wie Die Konstruktion der stillen Welt und Die Inseln inszeniert. Viele Arbeiten sind dabei größer als Poster. Thema sind etwa die Lichter der Station in der Schneelandschaft, darüber die Sonnenfinsternis. Was aussieht wie rein dokumentarische Fotografie, ist Kunst. Nathalie Grenzhaeuser überarbeitet ihre Fotos und verdichtet sie, indem sie unterschiedliche Zeitpunkte und mehrere Perspektiven neu zusammensetzt. Inspiriert von Science Fiction, manipuliert sie die Farben. Es geht um Stimmungen, das spezielle Licht, die Erfahrung von Finsternis und die Veränderung der Landschaft durch den Menschen, sagt Galerie-Leiterin Annett Reckert. The Arctic Series. Part I ist bis zum 28. März in der Städtischen Galerie Delmenhorst zu sehen, The Arctic Series. Part II vom 17. April bis 29. Mai im Kunstverein Bremerhaven. Die Kraft der Farbe (sk/ih) Kränholm zeigt ausgewählte Arbeiten von Bernd Schwarting (*1964). Kuratorin Inga Harenborg hat für das Kunstcafé und die Scheune Ölbilder und übermalte Radierungen aus unterschiedlichen Schaffensphasen ausgewählt. Titel: Farbe als eine die Form hervorbringende Kraft. Denn bei Schwarting dreht sich alles um Farbe. Für den ehemaligen Meisterschüler Walter Stöhrers stellt sie ein sinnlich erfahrbares Gegenüber dar, mit dem er in eine intensive künstlerische Auseinandersetzung tritt. Farbe ist Fleisch, Frucht, Körper Materie, die ein eigenes Leben hat. In großer Geste mit der bloßen Hand auf die Leinwand aufgebracht zeugt sie von pulsierender Vitalität, Bewegung und Dynamik; in ihrer Feinstofflichkeit und Zartheit aber auch vom Innehalten, Suchen, Tasten und Ahnen. In dem Bild Die Fruchtbringer sind Blütenköpfe zu entdecken und Pflanzenstiele, die an Lavaströme erinnern. In anderen Arbeiten weichen diese einem nahezu romantisch anmutenden Bildgefüge. Mit seiner pastos aus dem Bildraum herauswachsenden Malerei schafft Bernd Schwarting Gebilde, die jedoch nur vermeintlich gegenständlich sind. Vernissage 11. März (18.30 h). Einführung: Dr. Achim Sommer, Direktor des Max Ernst Museums Brühl des LVR. Der Künstler ist anwesend. Info/Begleitprogramm unter Das neue RS-Hochleistungsmodell wurde für Fahrer gebaut, die mehr wollen: Mehr Dynamik, mehr Leistung, mehr Exklusivität. Um dies zu erreichen, wurde das 4,0-Liter-V8-TFSI-Aggregat aus dem RS 6 Avant modifiziert. 445 kw sorgen jetzt für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,7 Sekunden. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei bis zu 305 km/h. Als besonderes Highlight bietet das Aggregat eine Overboost-Funktion, bei der dem Fahrer kurzzeitig bis zu 750 Nm zur Verfügung stehen. Schon nach weiteren 8,4 Sekunden durchbricht der RS 6 Avant performance die 200 km/h Marke. Erhöhter Puls garantiert. Kraftstoffverbrauch l/100 km: kombiniert 9,6; CO 2 -Emission g/km: kombiniert 223. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO 2 -Emissionen sowie Effizienzklassen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Reifen-/Rädersatz. Alle Angaben basieren auf den Merkmalen des deutschen Marktes. Jetzt erleben! Audi Zentrum Bremen Schmidt + Koch GmbH Stresemannstraße Bremen Tel.: / Fax: /

42 foyer 42 panorama Wissenschaft panorama Text: Stephan Cartier Jochen Oltmer Weniger wäre mehr Die Bilder jubelnder Politiker, von denen einige, wie die deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks, sogar Tränen der Freude nicht verbergen konnten, gingen Ende vergangenen Jahres um die Welt. Die Klimakonferenz in Paris schien einen globalen Knoten durchgeschlagen und die Grundlagen für eine Minderung des Kohlendioxid-Ausstoßes gefunden zu haben. Nachrichten von der Front der harten Klimaforschung geben dem diplomatischen Optimismus jetzt Auftrieb selbst wenn die Forscher keine Entwarnung geben wollen. Judith Hauck vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven hat am Global Carbon Budget mitgeschrieben, einer fundierten Bilanz des CO-2 Ausstoßes auf der Erde. Und diese vermeldet für die Jahre 2013 und 2014 einen verminderten Anstieg und 2015 sogar eine absehbare Verringerung der Produktion des schädlichen Gases. Messungen des AWI mit dem Forschungsschiff Polarstern trugen zum Datenmaterial des Berichtes bei. Die Ozeane haben 2014 danach 10,7 Milliarden Tonnen CO-2 absorbiert, die Landflächen sogar 15 Milliarden. Judith Hauck sieht aber keinen Grund zur Abkehr von den hohen Zielen der Paris-Konferenz: Wenn wir so weitermachen, erreichen wir schnell die Grenze von einer Erderwärmung um zwei Grad. Staat und Migration Die Hoffnung, dass man aus der Geschichte lernen könne, ist oft enttäuscht worden. Gehegt wird sie gleichwohl immer wieder und manchmal ist die Kraft der historischen Erkenntnisse so schlagend, dass dies berechtigt erscheint. So haben Migrationsforscher der Universität Osnabrück unter der Leitung des Historikers Jochen Oltmer gerade ein aufwändiges Projekt über Staat und Migration in Deutschland seit dem 17. Jahrhundert abgeschlossen und dabei verblüffende Parallelen zur aktuellen Flüchtlingsproblematik aufgezeigt. Es fällt auf, dass staatliche Akteure Migration meist als Ergebnis von Krisen, Katastrophen und Defiziten sehen. Ihre Folgen gelten gemeinhin als Gefahr für Sicherheit, Wohlstand sowie gesellschaftliche und kulturelle Homogenität, so Oltmer. Da sich staatliche Stellen immer schneller auf restriktive Maßnahmen einigen können als auf komplexe Förderungen der Migrationsbewegungen, dominierten in Deutschland die Ressentiments gegenüber Migranten. In jedem Fall zeige die Geschichte aber, dass Integration möglich ist. Details lassen sich in dem rund 1000 Seiten starken Handbuch Staat und Migration in Deutschland seit dem 17. Jahrhundert (Verlag De Gruyter/Oldenbourg) finden.

43 WAS FÜR EINE VORSTELLUNG! Kultur bereichert das Leben und macht unsere Stadt noch vielfältiger. Dafür setzen wir uns gerne ein.

44 foyer 44 literatur Ein ganz neues Leben / Das bessere Leben literatur Text: Inge Zenker-Baltes Das Leben geht weiter Jojo Moyes hilft literarisch dabei Vision vom besseren Leben Vielschichtiger Roman von Ulrich Peltzer Häufig hat ein Fortsetzungsroman etwas Befreiendes: Die Helden und ihre Eigenheiten kennt man schon, und wenn Teil eins schier unerträglich tragisch endete, wie das bei Jojo Moyes Erfolgsroman Ein ganzes halbes Jahr war, wird dem zweiten Teil gierig entgegengefiebert. Folgerichtig nahm Ein ganz neues Leben wochenlang Platz eins der Bestsellerlisten ein. Die Britin, eigentlich gelernte Journalistin, begleitet Ich-Erzählerin Louisa auf ihrem Weg zurück ins Leben, das ihr kurz nach dem plötzlichen Tod des Geliebten unerträglich und nutzlos erscheint. Doch schon zu Beginn der turbulenten Ereignisse droht Louisa im wahrsten Wortsinn ins Bodenlose zu stürzen, wird aber aufgefangen und sorgsam begleitet bei ihren zögernden ersten Gehversuchen ein für den gesamten Ablauf symbolischer Akt. Auch wenn Jojo Moyes eine schriftstellerische Todsünde begeht und die dramatische Wende mit einem Klingeln an der Tür einläutet, gestaltet sie doch Louisas gefühlvolle Geschichte packend bis zum Schluss. Eine Schmonzette? Mag sein, aber eine verdammt gut geschriebene und süffig zu konsumierende, die nachdenklich stimmt, dabei Spaß macht und sich gut für verregnete Wochenenden oder, begleitet von einem Glas Wein, für einen einsamen Abend am Kamin eignet. Jojo Moyes: Ein ganz neues Leben. Ü: Karolina Fell. Wunderlich, 524 S., 19,95 Euro Ulrich Peltzer, Bremer Literaturpreisträger von 2003, stand mit seinem jüngsten Roman Das bessere Leben nicht von ungefähr als einer der Favoriten auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis. Dass es anders kam, hat nicht nur ihn enttäuscht. In mehreren Städten lebt, liebt, kämpft Peltzers neues Personal, etwa Sylvester Lee Fleming, ein diabolisch angehauchter Amerikaner, und Jochen Brockmann, der biographische Details mit seinem Autor teilt, ohne dessen Alter Ego zu sein. Den Auftakt der Ereignisse bildet das Massaker vom 4. Mai 1970, als in Ohio vier Studenten erschossen werden. Peltzer gelingt es hier wie auch im Verlauf der Handlung, Charaktere und Beweggründe der Protagonisten samt ihren meist verschlungenen Lebensläufen zu analysieren und damit ein enormes Spannungsfeld zu erzeugen. Die Werke Peltzers lassen stets nicht nur den stilistischen Ästheten sondern auch den politischen Schriftsteller erkennen. In einem Fernsehinterview bei Denis Scheck betonte er, es sei die vornehme Aufgabe von Gegenwartsliteratur, der Erfassung aktueller wirtschaftlicher wie politischer Prozesse als Medium zu dienen. Dass man diese Prämisse auch in großartig erzählte Handlung betten kann, zeigt Ulrich Peltzer in seinem begeisternd vielschichtigen Roman. Ulrich Peltzer: Das bessere Leben. S. Fischer, 446 S., 22,99 Euro

45 literatur Der Eismann / Das geheime Leben der Bäume 45 foyer Kommissar Kahn ermittelt Stimmiger Erstling von Silja Ukena Der glückliche Wald Bäume und ihr geheimes Leben Unter Kritikern gilt das ungeschriebene Gesetz, bei Erstlingswerken Behutsamkeit walten zu lassen. Die Journalistin Silja Ukena bedarf solcher Schonung nicht. Ihre Kriminalgeschichte Der Eismann präsentiert sich als routiniert geschrieben, die Handlung zugleich folgerichtig wie überraschend, authentisch das Personal. Zudem beweist die Autorin nicht wenig Mut, indem sie gleich hier in die Haut eines männlichen Protagonisten schlüpft. Hauptkommissar Kahn, 48, kinderloser Single, einst im Anschluss an das Studium in Paris nach Berlin zurückgekehrt, trauert seiner damaligen Liebe nach, löst höchst eigenwillig und vorzugsweise allein die anliegenden Fälle und fröstelt sich gerade durch den vorweihnachtlichen, bitterkalten Berliner Winter. Zu Kahns Missfallen wird ihm bei zwei aktuellen Todesfällen die italienische Kollegin Laura Conti zugeteilt, die mit ihrem temperamentvollen und kommunikativen Wesen den sarkastischen einsamen Wolf mit der sensationellen Spürnase rasch zu schätzen weiß. Eichen in Todesangst, Bäume, die Schmerzen empfinden, ihre Kinder stillen, alte und kranke Nachbarn liebevoll pflegen, über Duftbotschaften untereinander Warnrufe austauschen, sogar einen Sonnenbrand oder Falten bekommen können, ein Gedächtnis und ein in der Wurzel steckendes Gehirn haben. Gibt s das? Ja, sagt der Förster Peter Wohlleben, Verfasser zahlreicher Bücher über den Wald, dessen Bedürfnisse und Geheimnisse. Diese vor allem sucht Wohlleben zu ergründen in seinem jüngsten Werk Das geheime Leben der Bäume und landete aus dem Stand auf Platz eins der Sachbuch-Bestsellerlisten. Zunächst gemeinsam mit Waldbesuchern und dann durch universitäre Forschungsarbeiten an eben diesem Faszinosum entdeckte der von Kind auf naturinteressierte Autor eine bisher verborgene Welt, die seine Sichtweise veränderte und ihn nun die alten Freunde mit neuen Augen betrachten lässt, auch wenn das Mysterium Baumkommunikation noch auf seine Entzauberung wartet. Ebenso rasch hat Silja Ukena ihre Leser fest im Griff, unterläuft geschickt deren Erwartungshaltung, schmückt das Ermittlungsgeschehen liebevoll aus mit Lokalkolorit und beglückt durch ein ebenso unerwartetes wie dennoch stimmiges Ende. Silja Ukena: Der Eismann. Blanvalet, 381 S., 19,99 Euro Eindringlich bemüht sich Wohlleben, den Leser für die Wunder des Waldes zu sensibilisieren. Und so liest sich das fesselnde Buch wie ein sich ständig verdichtender, manchmal scheu die Grenze zum Esoterischen streifender Krimi, der jeden Naturfreund und nicht nur ihn begeistern muss. Peter Wohlleben: Das geheime Leben der Bäume. Ludwig Verlag. 224 S., 19,99 Euro

46 foyer 46 literatur Sachbuch-Tipp / NordMord Sachbuch-Tipp Braune Wurzeln NordMord Krimis aus der Region Die Süddeutsche ist seit Jahrzehnten ein Schwergewicht im bundesdeutschen Pressewesen, deckt Skandale auf, löst Diskussionen aus, trägt zur Meinungsbildung bei. Eine Bedeutung, die mit dem Erscheinen der gerade einmal vier Seiten umfassenden Erstausgabe am 6. Oktober 1945 nicht absehbar war. Denn unter den Herausgebern, Redakteuren und Autoren, die im bombenzerstörten München unter primitiv anmutenden Bedingungen an die Arbeit gingen, befanden sich etliche Nazi-Schergen, die ihre Rolle im NS-Regime geschickt zu vertuschen suchten. Knud von Harbou, gebürtiger Bremer und ehemaliger Feuilleton-Redakteur der Süddeutschen, hat die frühen Jahre der Zeitung gründlich analysiert. Er zeigt klug strukturiert und präzise formuliert auf, wie ungehindert die alten Kameraden, die keinerlei Interesse an einer Aufarbeitung der Vergangenheit hatten, Nachrichten manipulieren und ihnen missliebige Themen ausblenden konnten. Fazit: Auch die Süddeutsche trug dazu bei, die kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus zu verschleppen. Eine Erkenntnis, die aus heutiger Sicht überraschend ist und das Buch so spannend macht. Peter Schulz Olaf ist wieder da. Der zynische Stalker, der sich in Wenn Ostfriesen sterben heimtückisch in das Leben der muttchenhaften Anwältin Marilene eingeschlichen hatte, setzt sein düsteres Treiben in Götter für Ostfriesland fort. Denn Marilene, so hat er sich geschworen, soll sterben. Und dafür ist ihm jedes Mittel recht. Wie schon im Vorläuferband gelingt es der Autorin Beate Sommer, ein feines Netz zu spinnen, wobei sie Olafs perfide Manipulationen, etwa eine schmierige Intrige gegenüber der Lehrerin Sophie, und die skrupellosen Machenschaften einer Schieberbande von antiken Kunstwerken geschickt miteinander verwebt. Dass die eingeschalteten, aber amourös abgelenkten Kripobeamten erst spät auf Touren kommen, verleiht dem in Leer spielenden Krimi zusätzlichen Reiz. Das ist klug konstruiert und durchaus fesselnd erzählt jedenfalls weitgehend. Denn der Spannungsbogen flacht ab, als Olaf Knall auf Fall aus der Handlung verschwindet. Und das geschieht leider viel zu früh für ein richtig gutes mörderisches Finale, weshalb der Leser mit einem klebrig anmutenden Happy End ( Alles war gut gegangen. Alles war gut. ) vorlieb nehmen muss. Peter Schulz Knud von Harbou: Als Deutschland seine Seele retten wollte. 448 Seiten, dtv, 26,90 Euro Beate Sommer: Götter für Ostfriesland. Emons Verlag, 352 Seiten, 10,90 Euro.

47 literatur Bremer Literaturpreis 47 foyer literatur Text: Inge Zenker-Baltes Hintergründige Groteske Bremer Literaturpreis für Henning Ahrens Opas launige Geschichten Förderpreis geht an Matthias Nawrat Wieder haben die Juroren für den Bremer Literaturpreis hart gerungen, um sich dann mit Glantz und Gloria des 1964 geborenen Henning Ahrens auf einen ebenso beklemmend aktuellen wie sperrigen Roman zu einigen. Die Rückkehr in eine fremd gewordene Heimat werde hier, so die Rechtfertigung, zum furiosen Sprachabenteuer. So präsentiert sich zu Beginn der alptraumhaften Spurensuche des Mittvierzigers Rock Oldekop in Glantz, dem Ort seiner frühen Kindheit, ein grandioses Chaos. Nur mühsam vermag man bei der Lektüre zunächst einen leichten Ärger beiseite zu wischen, zu sehr stülpt sich der Lyriker dem Erzähler über, was nicht selten stilistischen Mischmasch hervorbringt. Doch nach und nach erschließt sich dem beharrlich Weiterlesenden die Qualität dieses reichhaltigen sarkastischen Gegenwartsromans. Oldekop, von seiner Lebensgefährtin betrogen und für eine Zeitlang nach Kreta entflohen, fährt in seinen Heimatort, um mehr über sich zu erfahren, auch herauszufinden, was es mit dem Brand seines Elternhauses auf sich hatte, der einst Mutter und Vater das Leben kostete. Gleichzeitig trifft dort die schöne Gloria als neue Landärztin ein. In Glantz stehen indessen zwei Personen im Fokus: Landauer, ein ehemaliger Wursthersteller, der zum Tierschutzaktivisten wurde und sich in einer sanierten Mühle niederließ, wo er nun Oldekop und Gloria beherbergt, sowie der mächtige Schweinemonopolist Kremser. Der will in der Mühle eine Großschlachterei errichten und den zugewanderten Landauer vertreiben. Im Mikrokosmos jeglicher Idylle entkleideten deutschen Provinz lässt der Autor den von Schlachtermeister Kremser und seinen rechtsgerichteten Anhängern hochgepeitschten dumpfen Wutstau explodieren. Poet Ahrens aber versagt sich nicht, die während nächtlicher Aufmärsche gegrölten Hasstiraden der Pummels und Prolls in Reime zu kleiden: Hey Landauer, du Super- GAU!/ Wo ist deine Frau, du schwule Sau? Ahrens Groteske beschwört trotz ständiger Flucht in poetisierende Passagen Erinnerungen an die finstersten Jahre deutscher Geschichte. Die mit virtuoser Wucht aufgenommene Suche nach Herkunft, nach Identität, nach Lebensgeschichten ist zugleich eine düstere, der Vergangenheit nachspürende wie die Gegenwart wertende Tirade. Dabei kann selbst die Mühsal dieser Lektüre nicht eine gewisse Faszination mindern, die Henning Ahrens Trip ausstrahlt. Henning Ahrens, Glantz und Gloria. S.Fischer, 173 S., 18,99 Euro Eigentlich kann der Mensch nur einmal sterben. Opa Jurek scheint da eine Ausnahme zu sein. Schon als junger Mann sei er, so erzählt er den andächtig lauschenden Enkeln, bereits tot gewesen, zum ersten Mal in seinem Leben, als er nämlich im damals besetzten Warschau nach der Sperrstunde unterwegs war, zwei Wehrmachtssoldaten begegnete, ihnen in akzentfreiem Deutsch einen guten Abend samt Hitlergruß entbot und scheinbar selbstverständlich weiterging, obwohl ihm das Herz bis in den Kopf hinauf schlug wurde Matthias Nawrat im polnischen Opole geboren und kam als Zehnjähriger mit seinen Eltern nach Deutschland. Seine launige Geschichte, die sich überwiegend in der alten Heimat abspielt, beginnt mit der Beerdigung von Opa Jurek, dessen bunt ausgeschmückte Abenteuer Nawrat launig als einer der fiktiven Enkel in der Wir-Form wiedergibt und anhand der abgründigen Familiensaga die polnische Geschichte von der Vorkriegszeit bis nach dem Fall der Berliner Mauer aufrollt. Matthias Nawrat ist ein brillanter Erzähler, sein Roman bereitet ein keineswegs oberflächliches Vergnügen und schließt Wissenslücken. Trotz des heiteren Plaudertons, den er zur Schilderung auch des vielen Leids jener Epoche wählt, ist die Tragik der Ereignisse in jeder Zeile spürbar. Matthias Nawrat, Die vielen Tode unseres Opas Jurek. Rowohlt, 411 S., 22,95 Euro

48 foyer 48 kino Suffragette kino Text: Wilfried Hippen Suffragette Frauen-Kampf Packend inszeniert: Suffragette Im kollektiven Bewusstsein sind sie nicht viel mehr als ein Klischee: Jene Frauen, die am Anfang des 20. Jahrhunderts vor allem in Großbritannien für das Wahlrecht und die Gleichstellung der Frauen gekämpft haben, werden in erzählenden Werken fast immer als komische Figuren gezeichnet, als sogenannte Blaustrümpfe. Dass ihr Kampf ähnlich leidenschaftlich und verlustreich gefochten wurde wie jener gegen Rassismus oder Kolonialismus, ist kaum bekannt, weshalb ein Film wie Suffragette überfällig war. Maude arbeitet in einer Londoner Wäscherei, versucht, gemeinsam mit ihrem Ehemann genug zu verdienen, um ihren Sohn großzuziehen und gerät zufällig in eine Demonstration von Frauenrechtlerinnen, die von Polizisten mit Gewalt aufgelöst wird. Eine der Aktivistinnen arbeitet im gleichen Betrieb und durch sie lernt Maude auch andere Frauen kennen, die den Widerstand organisieren. Die Drehbuchautorin Abi Morgan hat Szenen entwickelt, in denen für die Zuschauer von heute nachvollziehbar deutlich wird, wie nach und nach das emanzipatorische Bewusstsein von Maude geweckt wird. Bald ist sie eine der radikalen Aktivistinnen, und der Preis, den sie dafür zahlen muss, ist hoch. Sie kommt ins Gefängnis, verliert ihre Arbeit, ihren Mann, ihren Sohn und diese Opfer werden nicht melodramatisch verklärt, sondern machen deutlich, mit welchen Mitteln sich das System gegen diese emanzipatorische Bewegung zur Wehr setzte. Dagegen feiert der Film die Solidarität unter den Frauen. Geschickt werden reale und fiktive Personen und Vorkommnisse miteinander vermischt. So hat Meryl Streep einen kurzen Auftritt als Emmeline Pankhurst, eine der einflussreichsten Fürsprecherinnen der Bewegung, und den dramaturgischen Höhepunkt des Films bilden die historischen Geschehnisse auf dem Epsom-Derby von 1913, bei dem die Suffragette Emily Davison ums Leben kam. Suffragette hat nichts museales an sich, sondern ist statt dessen packend inszeniert. Das Produktionsdesign wirkt von Ausnahmen abgesehen (bei wenigen Straßenszenen wurden erkennbar mit dem Computer gearbeitet) authentisch und der Film ist bis in kleine Nebenrollen hochkarätig besetzt. Carey Mulligan gelingt es eindrucksvoll, Maudes Entwicklung von einer sich den Männern in ihrem Leben unterordnenden zu einer selbstbewusst für ihre Rechte kämpfenden Frau intensiv und glaubwürdig darzustellen. Helena Bonham Carter spielt ähnlich inspiriert eine altgediente Kämpferin. Kinostart: 4. Februar

49 kino DVD-Tipp / Demnächst 49 foyer tipp Valley of Love Hail Caesar! Demnächst im Kino Boulevard (Kinostart ) von Dito Montiel ist der letzte Film des Schauspielers Robin William, entstanden etwa ein Jahr vor seinem Suizid. Die Geschichte von einem älteren Mann, der sich in einen jungen Stricher verliebt und versucht, ihn aus dem Milieu zu holen, ist nicht sehr originell. Aber wenn Williams hier einen zutiefst traurigen Mann spielt, der zu sanftmütig ist, um zu erreichen, was er will, dann hat dies durch das Schicksal von Williams mehr Gewicht, als auch ein viel besserer Regisseur als Montiel mit rein filmischen Mitteln hätte erreichen können. Valley of Love (21. 1.) von Guillaume Nicloux ist zugleich Kammerspiel und Roadmovie. Isabelle Huppert und Gérard Depardieu verkörpern zwei bekannte französische Schauspieler, die zusammen ein paar Tage im Death Valley in Kalifornien verbringen, weil ihr gemeinsamer Sohn, der sich vor kurzen umgebracht hat, es in seinen Abschiedsbriefen von ihnen verlangte. Beide spielen nicht unbedingt sich selbst, aber doch jene Film-Persönlichkeiten, die sie als zwei der besten Schauspieler ihre Generation über all die Jahren geworden sind. Das ist bewegend, spannend und grandios inszeniert. Ein früher Höhepunkt des Kinojahrs! In seinem Dokumentarfilm Dirigenten (28. 1.) hat Götz Schauder auf einem internationalen Wettbewerb in Frankfurt ein paar junge Maestros begleitet. So ist dies ein Mischung aus Musik- und Sportfilm geworden, denn es gibt eine Vorrunde, ein Halbfinale und am Schluss des Films einen Sieger. Dieser Dramaturgie konnte sich der Filmemacher kaum verweigern, aber er zeigt auch, wie komplex das Zusammenspiel zwischen Musikern und Dirigenten ist. Mit Hail Caesar! (18. 2.) haben die Coen- Brüder wieder eine historische Tragikomödie über die Filmbranche gedreht. Josh Brolin spielt einen Büttel, der im Hollywood der 50-er Jahre von den Studios dafür bezahlt wird, dass Stars nicht ungewollt in die Schlagzeilen kommen. Während der Dreharbeiten eines teuren Sandalenfilms verschwindet einer der Hauptdarsteller. Er muss wieder zurück vor die Kamera um jeden Preis. Mustang (25. 2.) von Deniz Gamze Egüven erzählt von fünf Schwestern, die wie Wildpferde wirken, bis sie eingepfercht werden. Sie leben in einem kleinen türkischen Dorf an der Schwarzmeerküste, und die Familie versucht alles, um ihren Willen zu brechen und sie für ein enges Leben nach überholten Traditionen abzurichten. Doch die jungen Frauen wehren sich mit Freiheitsliebe und Courage. Mustang ist mit seiner fundierten Kritik daran, wie Frauen heute wieder in der Türkei behandelt werden, ein immens politischer Film. Vor allem ist er aber ein mitreißend erzähltes Drama. Neu auf DVD Der Marsianer Robinsonade im All Einerseits ist Der Marsianer Science Fiction im besten Sinne des Wortes. Die Erzählung basiert auf der ein paar Jahre weitergedachten, aber grundsätzlich heutigen Wissenschaft und Technologie. Und diese wird so realistisch und plausibel präsentiert, dass sie sehr glaubwürdig wirkt. Kein Wunder: Die literarische Vorlage von Andy Weir war in Deutschland als das Wissensbuch des Jahres ausgezeichnet worden. Aber dieser Film ist auch eine typische Robinsonade: Mark Watley strandet auf dem Mars, als eine NASA-Mission abgebrochen wird. Er wird für tot gehalten und zurückgelassen. Mit viel wissenschaftlichem Wissen, Einfallsreichtum und Überlebenswillen gewinnt er chemisch Wasser, zieht Kartoffeln heran und versucht, zur Erde zurückzukehren. Matt Damon wirkt in der Titelrolle so intelligent, stoisch und bodenständig, dass Regisseur Ridley Scott auf jede sonst übliche heroische Überhöhung, etwa durch eine Filmmusik voller Pathos, verzichten kann. Stattdessen beeindruckt er mit Bildern, die die unendliche Weite des Weltraums einfangen und den Marsianer wie ein Staubkorn wirken lassen. Verkauf ab 18. Februar.

50 Egal, welches Gerät Hauptsache WESER-KURIER. ipad Air 2 oder ipad mini 4 ab 19,90 * Monatlich Inklusive E-Paper zzgl. einmaliger Zuzahlung 33,90 für Neukunden Samsung Galaxy Tab A ab 9,90 * Monatlich Inklusive E-Paper zzgl. einmaliger Zuzahlung 23,90 für Neukunden Kindle Paperwhite ab 4,50 * Monatlich Inklusive E-Paper zzgl. einmaliger Zuzahlung von 79 21,90 für Neukunden ohne Zuzahlung Infos und Bestellung: weser-kurier.de/digital 0421 / Jetzt den WESER-KURIER mit E-Paper und Tablet im Digital-Paket abonnieren > E-Paper täglich in der neuen WESER-KURIER App inklusive News-Ticker, Reportagen und WERDER HEIMSPIEL Magazin > Zugang zur News App und zum Online- Nachrichtenportal > 6 GB Datentarif-Option für nur 10 * Zuzahlung je nach Tablet-Modell. Vorteilspreis nur für Abonnenten mit täglichem Bezug in einem Privathaushalt. Preis inkl. MwSt. Laufzeit: 24 Monate. Lieferung in der Regel innerhalb von 14 Tagen. Lieferverzögerungen sind je nach Modell möglich. Es gelten die unter den einzelnen Angeboten veröffentlichten AGB. Die Kindle-Edition enthält ausschließlich Artikel aus der Zeitung. Den Datentarif schließen Sie separat mit unserem Partner mobilcom-debitel ab. Dazu leiten wir Ihre Daten weiter. Die Konditionen gelten bei Abschluss eines mobilcom-debitel Kartenvertrags im Tarif Internet-Flat Monate Mindestlaufzeit, der Anschlusspreis entfällt. Im mtl. Paketpreis von Euro 10,00 ist eine Datenflat enthalten. Apple, the Apple Logo and ipad are Trademarks of Apple Inc., registered in the U.S. and other countries.

51 kolumne Nachgedacht 51 foyer Nachgedacht Text: Stephan Cartier Dübeleien Die freie Wildbahn des modernen, also domestizierten Mannes besteht aus Klickparkett zum Selbstverlegen. Hier kann er Meter um Meter beweisen, dass er der Welt den Boden bereitet. Auch beim Sägen einer Küchenarbeitsplatte beweist sich der Herr im Haus gegenüber der Natur als Sieger. Den wahren Kampf ums Überleben führt der Heimwerker aber kopfüber mit der Bohrmaschine im Fenstersturz. Halterungen müssen an diesem stahlharten Untergrund befestigt werden. Nur der liebe Gott weiß, warum er Gardinenstangen erfunden hat. Vielleicht, um die männliche Affektkontrolle zu testen. Oder einfach als Strafe für einen schwachen Moment im Paradies. Es gibt nichts Undankbareres, als in schwindelnder Höhe auf einer Haushaltsleiter ohne festen Halt vier kleine, dicht beieinanderliegende Bohrungen im Beton versenken zu müssen. Hier sind Kraft und Konzentration gleichermaßen gefordert, Augenmaß und gesunde Härte. Im Grunde genommen ist es eine philosophische Übung unweit der Meditation. Denn die Begegnung des Individuums mit dem harten Anderen des Seins (vulgo: Beton) zeigt ihm seine Grenzen auf und führt es darauf zurück, was es wirklich ist: schwach, hilflos und deswegen aggressiv. Dabei sind es weniger die körperlichen Einschränkungen, die hier entlarvt werden. Was der Frühmensch mit bloßer Faust bewerkstelligen musste, erledigt der Homo sapiens ja mit elektrisch anspruchsvollem Werkzeug. Man ahnt, warum in den Höhlen der Neandertaler keine Hinweise auf Gardinen gefunden wurden. Viel gravierender sind die psychischen Defizite, die sich beim Heimwerken offenbaren, wenn es anstrengend wird. Der Mann mit Baumarkt-Funktions-Overall mag sich noch so weit von seinem Vorgänger im Bärenfell fortentwickelt haben. Im Kampf mit dem nackten Material fällt er ab einem bestimmten Grad des Misslingens rasch um mehrere Stufen der Menschwerdung zurück. Der Schlagbohrer wird zur Keule. Plötzlich zählt nur noch der Sieg. Das Loch muss in den Beton. Es muss! Tut es aber nicht. Das Bohrloch wird nicht tiefer, dafür aber breiter. Selbst der Dübel wackelt, von der Schraube darin gar nicht zu reden. Über die gezischten Kraftausdrücke und Flüche ist Mann schnell hinaus. Danach wird die Wand mit der flachen Hand bearbeitet, später kommt die Faust zum Einsatz. Selbst Tritte gegen unschuldig herumstehendes Mobiliar sind möglich. Die Frage, warum es Gardinen gibt, stellt sich nicht mehr. Es herrscht blanker Hass aufs Dasein. Den Zuschauerinnen solcher Szenen versagt meist das Verständnis für dieses Verhalten. Man sei ja außer sich, lautet der Vorwurf. Und sofort stellt sich auch ein schlechtes Gewissen ein, weil es einem scheinbar akut an Kultur fehlt. Vielleicht trifft aber der Vorwurf auch gar nicht zu, und man ist in dieser Ausnahmesituation nicht außer, sondern gerade in sich. Der Zuchtmeister des Unbewussten, Sigmund Freud, hat in seiner wunderbaren Schrift über Das Unbehagen in der Kultur 1930 so unschuldig Wer das nicht sehen möchte, kann ja die Gardinen zuziehen. nüchtern über die Stabilität der Zivilisation formuliert: Das gern verleugnete Stück Wirklichkeit hinter all dem ist, dass der Mensch nicht ein sanftes liebebedürftiges Wesen ist, das sich höchstens, wenn angegriffen, auch zu verteidigen vermag, sondern dass er zu seinen Triebbegabungen auch einen mächtigen Anteil von Aggressionsneigung rechnen darf. Der Mensch zeigt sich in diesen Ausnahmesituationen, wie er wirklich ist: menschlich. Wer das nicht sehen möchte, kann ja die Gardinen zuziehen. Wenn er geschafft hat, die Halterungen anzubringen.

52 foyer 52 rollenspiel : Rollenspiel (red) Carmen Emigholz, seit 2007 Kulturstaatsrätin der Freien Hansestadt Bremen, ist in den Vorstand der Kulturpolitischen Gesellschaft gewählt worden. Die rund 1400 Mitglieder der vor 40 Jahren gegründeten bundesweiten Vereinigung, die nicht an Parteien, Kirchen oder Gewerkschaften gebunden ist, setzen sich für die Entwicklung der Kulturpolitik ein. Diese Wahl ist eine große Ehre für mich, erklärte die Bremer Staatsrätin, die bundesweit in verschiedenen kulturpolitischen Netzwerken mitwirkt. Ich freue mich auf den Austausch mit den anderen Mitgliedern, bei dem ich meine Erfahrungen einbringen kann. Sicherlich werde ich auch interessante Anregungen für Bremen von den Treffen mitbringen können. Die Kulturpolitische Gesellschaft, der Akteure aus den Bereichen Kulturarbeit, Kunst, Politik, Wissenschaft oder Publizistik angehören, will neue Leitbilder und Zielsetzungen für Kulturpolitik entwickeln. Ihre Mitglieder verstehen sich als Arbeitsgemeinschaft, die sich in den alten und neuen Bundesländern für eine zeitgemäße und demokratische Kulturpolitik engagiert, damit Kunst und Kultur die ihr angemessene Förderung in der Gesellschaft erfahren können. (ps) Der Titel weckt die Vorfreude auf laue Abende: Mit SommerNacht präsentiert Günther Grollitsch in der Schwankhalle Bremen ein Tanztheaterstück, das er gemeinsam mit Tänzern von u.a. von tanzbar_bremen einstudiert hat. Inspiriert von der Komödie Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare entwickelt der österreichische Tänzer und Choreograf Szenen um Macht und Manipulation, in denen Traum und Realität zu verschwimmen scheinen, wobei er Liebe, Triebe, Herz und Schmerz mit absurdem Humor à la Monty Python kombiniert (Premiere 4. März, 20 Uhr, weitere Vorstellungen 5., 6. und 8. März). Grollitsch, der zu den Mitbegründern des Bremer steptext dance project gehört, absolvierte seine Tanzausbildung an der Hochschule der Künste Frankfurt am Main und der Rotterdamse Dansacademie, studierte bei Erick Hawkins, David Howard und Alvin Ailey in New York und gehörte u.a. der Tanzcompagnie des Bremer Theaters an. Bekannt wurde er auch durch Festivals wie outnow! oder eigenartig. Grollitschs Arbeiten waren bereits in den USA, Schweden, Israel und Südamerika zu sehen. Gegenwärtig läuft seine Choreografie zum Musical My Fair Lady am Theater Osnabrück.

53 rollenspiel 53 foyer (red) Johnny Cash, Deep Purple, The Who die Bremer Fotografin Jutta Vialon hat sie und viele andere Musikstars der 60-er und 70-er Jahre fotografiert. Ihre prominenten Motive fand sie im Beat-Club von Radio Bremen, jener heute schon legendären TV- Sendung, der seinerzeit Tausende von Teens hüben wie drüben entgegenfieberten. Die gebürtige Berlinerin Jutta Vialon ( ), die ab Mitte der dreißiger Jahre in Bremen lebte, stand dabei regelmäßig mit ihrer Kamera hinter den Kameras und nahm die von Go-Go-Girls umringten und der unvergleichlichen Uschi Nerke im Super- Minirock angesagten Musikstars auf. So entstanden außergewöhnliche Aufnahmen mit hoher Authentizität, die gut 30 Jahre lang fast vergessen auf dem Dachboden ihres früheren Hauses im Bremer Ostertor lagen, bis der gut sortierte Nachlass dem Bremer Staatsarchiv übergeben wurde. Dort wurde anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Beat-Clubs gemeinsam Radio Bremen die Idee für eine Ausstellung entwickelt, die noch bis zum 26. Februar unter dem Titel: The Beat Goes On zu sehen ist. Jutta Vialon, die ein eigenes Fotostudio besaß, hatte von 1948 bis 1976 als Fotografin für Radio Bremen gearbeitet.

54 foyer 54 kulturkalender KULTURTERMINE PREMIERENDATEN 15. Januar bis 15. März Theater Bremen (S) Christiane Renziehausen: Rich Kids. Brauhauskeller (M) Alban Berg: Wozzeck. Theater am Goetheplatz (S) Tracy Letts: Eine Familie (August: Osage County). Theater am Goetheplatz (S) Henrik Ibsen: Nora oder Ein Puppenheim. Kleines Haus (S) Projekt von kaincollectiv & sputnic: Out of Control. Moks... bremer shakespeare company (S) William Shakespeare: Macbeth. Theater am Leibnizplatz... Stadttheater Bremerhaven (S) Regine Wroblewski: Arthur in anner Umständen. Kleines Haus (M) Leo Fall: Madame Pompadour. Großes Haus (S) nach Ingmar Bergmann: Szenen einer Ehe. Kleines Haus (S) Ödön von Horváth: Der jüngste Tag. Großes Haus (M) Manfred Gurlitt: Wozzeck. Großes Haus... Staatstheater Oldenburg (S) Rolf Lappert: Pampa Blues. Kleines Haus (M) Philip Glass: Satyagraha. Großes Haus (S) Martin Laberenz (Regie): Ein neues Stück. Exerzierhalle (S) Ferdinand von Schirach: Terror. Großes Haus (S) nach Homer: Odyssee (UA). Kleines Haus (T) Bill T. Jones/Antoine Jully: D-Man in the Waters/ Generation Y. Großes Haus (Abkürzungen: M = Musiktheater, S = Schauspiel, T = Tanztheater) Alle Termine ohne Gewähr! Abkürzungen: P = Premiere WA = Wiederaufnahme UA = Uraufführung z.l.m. = zum letzten Mal w.n.a.a. = wenn nicht anders angegeben Alle Termine ohne Gewähr! Kein Anspruch auf Vollständigkeit! Terminschluss: 1. Januar BREMEN Theater Bremen Theater am Goetheplatz (Beginn, w.n.a.a.: h) Peter Grimes Jan. 15.; Feb. 4. Maria de Buenos Aires Jan. 17., 20., 24. (18 h); Feb. 6., 12.; März 5. Pünktchen und Anton Jan (jew. 10 h); Feb. 7. (11 h), (jew. 10 h) Gift. Eine Ehegeschichte Jan. 19. (18 h), 28.; Feb. 21. (18 h) Kleiner Mann was nun? Jan. 21., 29.; Feb. 3. (z.l.m.) Das Schloss Jan. 22.; Feb. 5., 18. (z.l.m.) Die Zauberflöte Jan. 23. (z.l.m.) Boxom Jan. 30. Die zehn Gebote (WA) Jan. 31. (18 h) Rigoletto Feb. 7. (18 h) Wozzeck Feb. 13. (P), 20., 25., 28. (15.30 h); März 4., 9. Carmen Feb. 19. Eine Famile (August: Osage County) Feb. 26. (P); März 2., 11. Eine italienische Nacht Feb. 27.; März 13. (18 h/z.l.m.) Der fliegende Holländer (WA) März 6. (18 h) Carmina Burana März 12. (P) Kleines Haus (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Medea (WA) Jan. 16., 28.; Feb. 10., 20. Belleville Jan (jew h), 29.; Feb. 3., 12., 14. (18.30 h/z.l.m.) Der Idiot Jan. 18. (19 h/z.l.m.) Die Schutzbefohlenen Jan. 20.; Feb. 9. Die Zeit der Kirschen Jan. 21.; Feb. 24. Istanbul Jan. 22., 30.; Feb. 5., 6., 11. Pornographie Jan. 23., 27.; Feb. 4., 13., 28. (18.30 h) Verbrennungen Jan. 24. (18.30 h) Nostalgie 2175 Jan. 25.; Feb. 7. (18.30 h), 25. Buddenbrooks Jan. 26. (19 h/z.l.m.) The Art of Arriving (WA) Feb (jew. 19 h) Verzehrt (Consumed) Feb. 18. Jetzt musst Du springen Feb. 21. Einer flog über das Kuckucksnest Feb. 26. Nora oder Ein Puppenheim März 3. (P), 12.

55 kulturkalender foyer 55 Moks Nachtgeknister Jan. 17. (16 h), (jew h) Traurig und fröhlich ist das Giraffenleben Feb (jew h), (jew. 16 h) Out of Control März 5. (P) Brauhauskeller Rich Kids Jan (jew. 19 h) Hikikomori Feb (jew h), (jew. 19 h) Das große Heft Feb. 20. bremer shakespeare company Theater am Leibnizplatz Tel (Beginn, w.n.a.a.: h) Der Sturm Jan. 15. Wie es euch gefällt Jan. 16., 30.; Feb. 12., 26. Alvaro Solar: Männerfreundschaft Jan. 22. König Lear Jan. 23.; Feb. 13. Doktor Faustus Jan. 24. (18 h); Feb. 5., 27. Maria Stuart Jan. 28.; Feb. 28. (18 h) Wassergeräusch Jan. 29. Romeo und Julia Feb. 4., 11. Wie es Will gefällt Feb. 6. Stückwerk Bremen: Machtspiele Feb. 15. Macbeth Feb. 20. (P), 25. Prunk und Pleite einer Unternehmerdynastie Feb. 24. Schachnovelle Feb. 29. Glocke Tel (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Wiener Klassik Jan. 16. GLOCKE Spielraum Musik im Spiel Jan. 16. (10 h) GLOCKE backstage Besucherführung Jan. 16.; Feb. 27. (jew. 14 h) GLOCKE Spezial Joachim Król + Etta Scollo & Ensemble Jan. 17. Urban Priol Jan. 21. Jan Vogler & Martin Stadtfeld Jan. 23. Bremer Literaturpreis 2016 Jan. 24. (18 h) Giora Feidman & Rastrelli Cello Quartett Jan. 26. Der kleine Prinz Das Musical Jan Philharmonisches Kammerkonzert Cappella Andrea Barca + Sir András Schiff (Klavier und Leitung). Jan. 28. Benefizkonzert Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Jan. 30. GLOCKE Ohrwurm für Familien Seelenverwandtschaften Jan. 31. (10.45 h) Julia Fischer Jan. 31. (19 h) 6. Philharmonisches Konzert Bremer Philharmoniker Jan. 31. (11 h); Feb. 1., 2. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Feb. 4., 5. Orchester & Chor der Universität Bremen Feb. 6. musica viva Feb. 7. ( h) GLOCKE Familienkonzert Die Bremer Stadtmusikanten Feb. 7. (11 h) Chinesischer Nationalcircus Feb. 8. Mnozil Brass Feb. 9. Ralf Schmitz Feb. 12. Salut Salon Feb. 13. Bibi Blocksberg Feb. 14. (14 h) NDR-Sinfonieorchester Thomas Hengelbrock, Dirigent. Feb. 19. GLOCKE Spezial Nina Attal Feb Philharmonisches Konzert Bremer Philharmoniker Feb. 22., 23. Dr. Eckart von Hirschhausen Feb. 24. Konstantin Wecker Feb. 25. Hannes Wader Feb. 26. Wiener Klassik Feb. 27. Orchester der Musikfreunde Bremen Feb. 28. (19 h) 5. Philharmonisches Kammerkonzert Ingeborg Danz (Mezzosopran), Leonard Elschenbroich (Cello), Gerold Huber (Klavier). Feb. 28. (20 h) GLOCKE Sonderkonzert Europäischer Klavierwettbewerb 2016 März 1. (19 h) Marlene Jaschke März 2. GLOCKE Vokal Simone Kermes März 4. GLOCKE Jugendkonzert Composer Slam März 5. Max Raabe solo März 5. Glenn Miller Orchestra directed by Wil Salden. März 6. (18 h) Nigel Kennedy + Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg März 10. GLOCKE Spielraum Weitgereist März 12. (10 h) Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen März 12. musica viva Operettengala März 13. ( h) 8. Philharmonisches Konzert Bremer Philharmoniker März 14., 15. Musical Theater Bremen Tel.: Tickets: (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) St. Petersburg Festival Ballet: Dornröschen Jan. 16. (15 h) St. Petersburg Festival Ballet: Schwanensee Jan. 16. (19.30 h) Musical StarNights Jan. 17. (19 h) Night of the Dance Jan. 22. Russian Circus on Ice Jan. 23. Hans Klok Jan. 29., 30. (15+20 h), 31. (15+19 h) Das Russische Nationalballett aus Moskau: Schwanensee Feb. 4. Celtic Woman Feb. 5. Elvis Das Musical Feb. 7. Sinatra & Friends Zum 100. Geburtstag von Frank Sinatra. Feb. 10. Peter Kraus & Band Feb. 18. Phantom der Oper Feb. 20. (19 h) Stefan Gwildis Feb. 24. Jürgen von der Lippe Feb. 26., 27. Mozart Superstar Das Musical Feb. 28. (19 h) Jugend forscht März 3. (15-18 h), 4. (12-17 h) ABBA today A tribute to ABBA März 5. Die Prinzen 25 Jahre auf Bewährung. März 7. Ballet Revolución März 11., 12. (15+20 h), 13. (14 h)

56 foyer 56 kulturkalender Opernrätsel (mpg) Vorlage für das Libretto der gesuchten Oper war eine berühmte Tragödie von William Shakespeare, bei der es um Liebe und Treue geht. Ein Stoff, der seit jeher die Künstler inspiriert hat, unter anderem auch Sergeij Prokofjew, der dazu eine Ballettmusik verfasste. Der Dichter Gottfried Keller verarbeitete den Stoff zu einer Novelle, verlegte aber die Handlung in die Schweiz. Der Komponist der Oper war zu Lebzeiten sehr berühmt und erfolgreich wurde er zum Kapellmeister des Mailänder Doms ernannt, ab 1804 päpstlicher Kapellmeister ging er nach Neapel, wurde dort Direktor der königlichen Musikschule und komponierte fleißig weiter, weshalb ein umfangreiches Oeuvre vorliegt, das jedoch kaum bekannt ist. Denn ihn ereilte das bedauerliche Schicksal, dass seine Werke am Ende seines über 80 Jahre währenden Lebens nicht mehr dem Zeitgeschmack entsprachen. Spätestens mit dem Auftreten von Giacomo Rossini geriet sein Schaffen endgültig in Vergessenheit. Mit ihm starb gewissermaßen einer der letzten Vertreter der neapolitanischen Schule. Wie heißt der Lehrer von Vincenzo Bellini und Gaetano Donizetti, um nur zwei seiner Schüler zu nennen? Und wie lautet der Titel der Oper, in der ihr männlicher Hauptdarsteller den Schatten seiner vermeintlich gestorbenen Geliebten anruft, was E.T.A. Hoffmann von der unbeschreiblichen Macht der unwiderstehlichsten Wirkung auf jedes empfängliche Gemüt schwärmen ließ? Bitte schreiben Sie Ihre Antwort bis zum 15. Februar 2016 an foyer, Roland Verlag GmbH, Schlachte 43, Bremen. Die Teilnahme ist auch online möglich: www. rolandverlag.de (Publikationen/Foyer) Zu gewinnen sind je 5 x 2 Karten für das Theater Bremen, das Stadttheater Bremerhaven und das Oldenburgische Staatstheater. Die Auflösung des Opernrätsels in foyer 112 lautet Carmen von Georges Bizet. Gewonnen haben: Detmar Dirks, Großenkneten Christof Eschenröder, Bremen Barbara Elisabeth Hahn, Oldenburg Benji Hund, Delmenhorst Martina Huntemann, Delmenhorst Rolf-Peter Köpp, Bremerhaven Ulrike Mohrmann, Oldenburg Dagmar Mönchmeyer, Delmenhorst Hannelore Mühlenbruch, Bremen Björn Pyka, Bremerhaven Gisela Rätzer, Bremen Hanna Reysen, Bremerhaven Christa Strebe, Loxstedt Kurt Schmerbach, Stuhr Firous Shikhzadeh, Berlin wildwechsel SCHAUSPIEL Schaulust, Im Güterbahnhof, Tor 48 Tel Der Schlüssel zum Fahrstuhl Groteskes Kurzdrama von Agota Kristof März 20 Uhr Ensemble Weser-Renaissance Konzertreihe 2015/16: Leopold I. ( ), Kaiser und Komponist. Leitung: Manfred Cordes Missa pro defunctis Totenmesse für die Kaiserin. Kulturkirche St. Stephani, Bremen. März 10. (20 h) Il Sagrificio d Abramo Oratorium. Unser Lieben Frauen Kirche, Bremen. April 21. (20 h) DKV-Residenz in der Contrescarpe Tel Klassische Saitensprünge mit dem Duo Gorbatschow & Freund. Jan. 29. (18 h) Hamburger Barock mit dem Trio Wendler. Feb. 5. (16 h) Weltklassik am Klavier (jew. 17 h) Funkelnde Preziosen der Romantik mit Anna Zassimova. Jan. 31. Die Kreutzsonate mit Slawomir Saranok & Júlia Pusker. Feb. 28. Club Moments Vor dem Steintor 65 Tel (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Felix Elsner on the jazzy side of pop : The Music of Björk (Premiere). Jan. 17. Antonio Andrade Duo Flamenco. Jan. 22. Moments & MIB präsentieren: Afro-Cuban Jam-Session mit SonLindo Jan. 23. jazzmoments & MIB präsentieren: Lutz Büchner/Detlev Beier Duo und jazzsmells Jan Bremer Karneval Die Reise : Einheizen im Moments Jan. 29. Songs & Whispers Circuit 01/2016 Jan. 31. Denis Fischer Happy Birthday, Herr Presley. Feb. 5. Record Release Party mit Van Dyck Inc. Feb. 12. HfK Semester-Abschlusskonzert Feb. 16. jazzmoments & MIB präsentieren: Doppelkonzert Ilja Weigel Trio und Konrad Schwenke Quartett Feb. 17. Cello-Loop Stephan Schrader CD-Release-Konzert. Feb. 19. Felix Elsner on the jazzy side of pop : Special Duo Nights: Best of 90 s Feb. 21. Sparkasse in concert/nordwestradio präsentieren: Nels Cline & Julian Lage (USA). Febr.23. Wolfgang Schorlau liest: Die schützende Hand Denglers achter Fall. Feb. 24. Songs & Whispers Circuit 02/2016 Feb. 28. Ed Kröger Quintett Beginn der Frühjahrs- Tournee. März 2. women in (e)motion-festival: Holler my Dear Oh, Lonesome me. März 5. women in (e)motion-festival: Ruthie Foster (USA) März 7. women in (e)motion-festival: Anna-Lena Schnabel-Quartett / Julia Kadel März 8. Sendesaal Bremen Bürgermeister-Spitta-Allee 45 Tickets: Tel info@sendesaal-bremen.de (Beginn, w.n.n.a.: 20 h) Auf schwarzen und weißen Tasten III: Joseph Moog Jan. 16. musica assoluta: Jewish Life Jan. 17. (18 h) Musik aus Holland: Batik Jan. 21. Pablo Held Trio Jan. 22. saltarello: Blaz Sparovec Jan. 23. Tord Gustavsen feat. Simin Tander Jan. 27. IntoNation Tango! Jan. 30. (19 h) konzert im dunkeln: Ola Onabule Feb. 5. amaryllis 3X3: Amaryllis Quartett Feb. 7. (17 h)

57 kulturkalender foyer 57 Yuri Honing Acoustic Quartet Feb. 11. Chloe Charles und Band Feb. 12. Jan Kobow & Christoph Hammer: Schuberts Winterreise. Feb. 13. The Berlin Oboe Quartet Feb. 18. Europäischer Klavierwettbewerb Bremen: Eröffnungskonzert: Klavierabend mit dem Duo Tal & Groethuysen Feb. 20. Solodurchgänge: Feb. 21. bis 28. (jew. 10 h) Uwaga Frei nach Mozart, Mahler & Co. März 6. (18 h) Romy Camerun singt Monk und Hersch. März 11. konzert im dunkeln: vision string quartet März 12. (19.30 h) Simon Toldam Trio März 13. Elisabeth Kufferath solo März 15. Kulturkirche St. Stephani Kartenbestellungen Tel (Beginn, w.n.n.a.: 20 h) 18. Bremer Klezmernacht Die Bremer Formation Klezgoyim lädt ein. Zu Gast: Ensemble Kol Kedem (Israel). Jan. 15. Laut und Luise Benefiz-Matinee der Bremer Philharmoniker. Kammermusik von Leroy Anderson, Fritz Kreisler, Astor Piazolla u.a. zugunsten der Bremer Geschwistergruppen/des Vereins Stimme Kunsthalle Bremen e.v. Feb. 7. (11 h) Am Wall 207 Tel Antonin Dvorak: Requiem Bremer Erstaufführung in der Kammermusik-Fas- Thomas Hirschhorn Bis 17. Jan. Di h, Mi-So h sung. Einrichtung: Joachim Linckelmann; Regisseure des Lichts Bis 14. Feb. Solisten; Bremer Kantorei St. Stephani; Letztes Jahr in Marienbad Bis 13. März Kammer Sinfonie Bremen; Dirigent: Tim Videokunst Förderpreis Ab 20. Feb. Günther. März 6. (19 h) Öffentliche Führung Regisseure des Missa pro defunctis Totenmesse für die Lichts. 31. Jan. (15 h) Kaiserin. Ensemble Weser-Renaissance, Kunst und Kleinkind Führung für Eltern Leitung: Manfred Cordes. März 10. (20 h) und ihren Nachwuchs. 9. Feb. (10 h) Trio Axis Frühlings-Konzert mit Werken Kindersamstag Ausstellungsrundgang und von Ludwig van Beethoven, Joseph Haydn, Werkstattaktion. 13. Feb. (11.30 bis 13 h) Erwin Koch-Raphael (Uraufführung) u. Kunsthalle/Lounge Letztes Jahr in Marienbad. Kostenfrei. 3. März (18 a. Ausführende: Gabriele Mele (Violi- h) ne), Ann-Katrin Eisold (Violoncello), Lydia Hammerbacher (Klavier). März 18. (20 h) Orgelführung Eindrücke, Erklärungen und Klangbeispiele an der gereinigten und neu intonierten Beckerath-Orgel mit Tim Günther (ca. 80 Minuten). März 20. (15.30 h) sch wa nk hal le Buntentorsteinweg 112 Tel Eva Meyer-Keller Death is certain im Rahmen von Explosive. Jan (jew. 19 h) Kat Válastur Ah! Oh! Jan. 16. (20 h), 17. (19 h) Ivo Dimchev I-On Jan (jew. 20 h) Ivo Dimchev & HfK Bremen Offus Jan. 26. (20 h) Sauna am Deich Jan (jew. ab h) Ksenia Ravvin & Kristina Veit Rockin(son)g Jan (jew. 20 h) Aughterlony, Livingstone, Rowe Supernatural Feb (jew. 20 h) Klank The Shape of Jizz to Come Feb (jew. 21 h) Turbo Pascal Algorithmen Feb (jew. 20 h) MIBnight Jazzfestival Feb 25. bis 27. Markus&Markus Peer Gynt März (jew. 20 h) Gerhard-Marcks-Haus Tel im Atelierhaus Roter Hahn, Gröpelinger Heerstraße 226, Bremen Mo-Fr 9-18 h Forever young Gertrud Schleising bittet Gerhard Marcks zum Tanz. Bis 29. Jan. Der Weg nach Gröpelingen ist lang: Waldemar Otto 7. Feb. bis 29. April im Haus der Bürgerschaft: Der Westen zeigt s Euch! Kinder und Jugendliche aus Gröpelingen zu Gerhard Marcks. 18. Feb. bis 22. April Wilhelm Wagenfeld Haus Am Wall 209 Tel Die Entdeckung der Dinge. Fotografie und Design Bis 3. April Museen Böttcherstraße Paula Modersohn-Becker Museum Tel Per Kirkeby Werke aus dem Louisiana Museum of Modern Art. 7. Feb. bis 5. Juni Übersee-Museum Bremen Bahnhofsplatz 13 Tel Faszination Wale Bis 24. April Weserburg Museum für moderne Kunst Teerhof Gestatten, ich bin dein Schatten! kek Kindermuseum. Bis 14. Feb. ter Hell Werke aus der Sammlung Böckmann. Bis 10. April Junge Sammlungen 03 Sammlung Ivo Wessel. Bis 22. Mai Leuchte! Designikone im Licht der Kunst. Ab 12. März Weitere Ausstellungen:

58 foyer 58 kulturkalender Focke-Museum Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Tel Fußball. Halleluja! Bis 28. März Gläser des Jugendstils Seit 12. Januar (Foto oben) Café K Rotes Kreuz Krankenhaus Tel tägl h, Sa- So+Feiertage h h Ans Licht! Teil 2 Kunst aus dem Magazin der Sammlung Städtische Galerie Bremen. 17. Jan. bis 7. Mai Die Produzentengalerie RAUM für Handwerk und Design Ostertorsteinweg 68/69 Mo-Fr h, Sa h Gestalter vor Ort: Tale Jo König Buchpräsentation: Almanach besonders charmanter Daseinsformen. 6. Feb. (13+15 h) Caroline Krose: Hämmern, glühen, löten, beizen Alltagsobjekte aus Silber. 5. März (11-16 h) (Foto oben) Hafenmuseum Speicher XI Am Speicher XI Bremen Temporary Still lifes Fotografie von Ben Gowert (Münster). 31. Jan. (Eröffnung 11 h) bis 28. März Eintragungen in den foyer-kulturkalender nur 5 Euro pro Zeile zzgl. MWSt Kontakt Roland Verlag Telefon , Fax info@rolandverlag.de Overbeck-Museum Tel Tägl h (außer Mo) Natur und Abstraktion 24. Jan. bis 3. April Kulturbüro Bremen Nord Tel (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Kito Vika Goes Wild Jan. 16. Nils Straatmann Jan. 22. Senay Duzcu Jan. 23. Henning Venske Jan. 29. Annette Kruhl Feb. 5. Friedemann Weise Feb. 5. Simone Solga Feb. 13. Jaimi Falkner & Jack Broadbent Feb. 14. Joco Feb. 18. Joy Flemming Feb. 19. Idil Baydar Feb. 26. Stephan Sulke Feb. 27. Lüder Wohlenberg März 4. Sebo März 5. Bürgerhaus Vegesack Fips Asmussen Feb. 20. De Bluus Bremers März 5. Kulturbahnhof Vegesack Lisa Fitz März 11. Hieronymus März 12. Haus Kränholm Auf dem Hohen Ufer 35/35a Bremen Tel jazz lounge orient okzident : Jazztrio Uli Beckerhoff Mit Uli Beckerhoff (Trompete, Flügelhorn), Mustafa Boztuey (Oriental Percussion) und Joao Luis Nogueira (Gitarre, Vocal). Feb. 19. (19 h) Kränholm-Scheune Ausstellung: Bernd Schwarting Farbe als eine die Form hervorbringende Kraft. 11. März bis Ende Mai HAVEN HÖÖVT Vegesack Kunstschaufenster Tel Wind, Wasser und Mee(h)r Arbeiten von Bärbel Kock mit regelmäßig wechselnden Künstlern h LILIENTHAL Kunstschau Trupe 6 Di-Sa h, So h oder nach Vereinbarung Faszination Nordsee Das Meer als Lebensader. Verlängert bis 14. Feb. (in modifizierter Form) Hanseatische Malerinnen um 1900 Ab 6. März FISCHERHUDE Otto-Modersohn-Museum In der Bredenau 95 Tel tägl h WORPSWEDE Neuer Worpsweder Kunstverein NWWK Galerie im Village, Bergstraße 22 tägl h Linie, Rhythmus Debora Kim/Cordula Prieser. 14. Feb. bis 3. April. Vernissage 14. Feb. (15 h) Die Worpsweder Museen Tel bis 5. Juni: Worpsweder Landschaften Worpsweder Köpfe Worpsweder Kunsthalle, Große Kunstschau

59 kulturkalender foyer 59 Fortlaufend: Martha und Heinrich Vogeler. Die Geschichte einer Sammlung Haus im Schluh Heinrich Vogeler Malerei, Grafik, Architektur, Design von 1892 bis 1942 Barkenhoff HAGEN Kultur- und Heimatverein Burg zu Hagen Tel Veranstaltungen Neujahrskonzert Jan. 17. (19 h) Clubkonzert Joco Horizon Tour 2016 Feb. 19. (20 h) Musiktage 2016 Stars von Morgen Operngala März 4. (20 h) Celloabend März 6. (19 h) Familientheater in der Burg Theater zwischen den Dörfern spielt: Rico, Oskar und die Tieferschatten Feb. 28. (16 h) Ausstellungen Ursus Wehrli Kunst aufräumen. Bis 14. Feb. Käthe Kruse 111 Jahre kaum zu glauben! 21. Feb. bis 22. Mai SYKE Syker Vorwerk Zentrum für zeitgenössische Kunst Mi h, Sa/Neujahr h, So/Feiertage h Marcks & Mathieu Druckgrafik von Gerhard Marcks und Maria Mathieu. 24. Jan. bis 28. März LUNSEN Ev. Kirche St. Cosmas und Damian Bártók: Violakonzert; Hadyn: Sinfonie 103 Sinfonietta Aller-Weser, Leitung: Karsten Dehning-Busse; Barbara Linke- Holicka (Viola). 28. Feb. (18 h) DELMENHORST Städtische Galerie Delmenhorst Fischstr. 30 Tel Di-So h, Do h Nathalie Grenzhaeuser The Arctic Series. Part I. 30. Jan. bis 28. März Clare Langan Terra Infirma. 30. Jan. bis 28. März BREMERVÖRDE Tourist-Info: Tel Ratssaal, Rathaus Bremervörde Horizonte-Festival: Konzert mit der Band Pipeline Feb. 6. (20 h) Konzert mit The Bad Barry Finnerty Collective Feb. 13. (20 h) Benjamin Tomkins der Puppenflüsterer. Feb. 19 (20 h) Klassik-Konzert: Trio Levin - Drescher Dupree Feb. 26. (20 h) Julia Neigel Duo März 11. (20 h) Konzert mit Carolin No März 18. (20 h)

60 foyer 60 kulturkalender GANDERKESEE KulturHaus Müller Ring 24 Tel (regiovhs Ganderkesee-Hude) Es ist ein Lied in allen Dingen... Zeichnung, Collage und Poesie von Sonja Bartscherer. In den Arbeiten von Sonja Bartscherer zeigt sich der Sinn fürs Feine, Zarte und Poetische. Bild-Text-Kombinationen sowie Fotografie und Objekte ergänzen die Ausstellung mit einem poetischen Aspekt. Bis 24. Jan. horizontal vertikal bergundtal II. Barbara Habermann, Malerei Lioba Müller, Fotografie Ein künstlerischer Dialog, der auf Ähnlichkeiten in Farbgebung, Bildaufbau, Strukturen, Linien- und Lichtführung und Bildstimmung basiert. 29. Jan. bis 3. April St. Katharinen-Kirche Schönemoorer Dorfstraße 10 Tel (regiovhs Ganderkesee-Hude) Konzert mit dem Uli Beckerhoff Quartett Sonntag, 14. Februar 2016, 17 Uhr Gefördert durch die Oldenburgische Landschaft und die Volksbank Ganderkesee-Hude Eintragungen in den foyer-kulturkalender nur 5 Euro pro Zeile zzgl. MWSt Kontakt Roland Verlag Telefon , Fax info@rolandverlag.de OLDENBURG Oldenburgisches Staatstheater Tel (Beginn, w.n.a.a.: h) Großes Haus Oldenburger Opernball Jan. 16. Manon Lescaut Jan. 22.; Feb. 17. (z.l.m.) Hänsel und Gretel Jan. 23., 26., 29.; Feb. 14. (15 h) Evita Jan. 24. (18 h) Dumbarton/Oaks/Artikulation/Marimba/ Tripped Itch Jan. 30.; Feb (jew. 18 h) Die lustige Witwe Jan. 31. (18 h); März 4. Xerxes Feb. 5., 12., 28. (18 h) Satyagraha Feb. 6. (P), 13., 27. Terror Feb. 20. (P), 26.; März 6., 12., 15. D-Man in the Waters/Generation Y März 5. (P), 10. Le Nozze di Figaro März 9. Kleines Haus (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Dracula Jan. 20., 29.; Feb. 4., 12., 28. (18.30 h); März 10. Die Leiden des jungen Werther Jan. 23., 27.; Feb. 5. Gastspiel Was ihr wollt Jan. 24. (18 h) Nora Jan. 25.; Feb. 25.; März 5. Die Marquise von O. Jan. 28.; Feb. 3., 13., 18. Supergute Tage Jan. 31. (18.30 h); Feb. 2., 7. (18.30 h) Odyssee (UA) Feb. 27. (P); März 6., 12. August-Hinrichs-Bühne (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Pampa Blues Jan. 24. (18.30 h/p), 26., 30.; Feb. 1., 6., 11., 14. (18.30 h), 21. (15 h); März 2., 7. Männerhort Een Platz för Keerls (WA) Jan. 28., 31.; Feb. 4., 7., 12., 25., 26., 28. Exerzierhalle (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Magellan (WA) Jan (10.30 h), 18. (11 h), 23., 27. (10.30 h/z.l.m.) Der kleine Prinz Jan (11.30 h), 24. (16 h/z.l.m.) Krieg der Welten Jan. 22., 31. (16 h); Feb. 29.; März 2., 3. Amerika Feb. 14. (18 h/p), (jew. 19 h) The Piper of Hamelin Feb. 21. ( h) Verein der Musikfreunde Oldenburg e. V. Reihe TonArten : Swingin Fireballs feat. Greetje Kauffeld Feb. 5. (20 h). Kulturzentrum PFL. Karten bei: Tourist-Information Oldenburg (Schlossplatz 16); Ticket-Service Landessparkasse zu Oldenburg (Schlossplatz 7-8); Abendkasse Reihe Große Pianisten im Kleinen Haus : Inon Barnatan spielt Werke von Bach, Schubert, Ligeti und Brahms. März 6. (11.15 h). Oldenburgisches Staatstheater, Kleines Haus. Karten: Theaterkasse Tel oh ton Exerzierhalle Oldenburg Tel , und oh ton-ensemble spielt: broken beats im Rahmen der klangpol-konzertreihe NOIeS! Das oh ton-ensemble präsentiert ein Programm mit Werken von Leopold Hurt, Alejandro Guarello, Rebecca Saunders, Eckart Beinke und Olga Neuwirth sowie zwei Werke des Hamburger Komponisten Alexander Schubert. Dessen»Grinder«für Saxophon, E-Gitarre, Keyboard und Drums entstand als Kompositionsauftrag des oh ton-ensemble (gefördert von klangpol) und erlebte im Rahmen der Langen Nacht der Musik 2015 seine Uraufführung. Eintritt: 16.- / 8,- Euro ermäßigt. Karten und Vorverkauf: Theaterkasse Oldenburgisches Staatstheater Jan. 30 (20h) Eine Veranstaltung von oh ton e.v. in Zusammenarbeit mit dem Oldenburgischen Staatstheater Oldenburger Kunstverein Di-Fr h, Sa+So h Michael Najjar outer space. Bis 17. Jan. Armin Böhm, Lutz Braun, Thomas Grötz 12. Feb. bis 8. Mai

61 kulturkalender foyer 61 Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Tel Di-So h Demo, Derrick, Discofieber Die siebziger Jahre in der Bundesrepublik. Oldenburger Schloss. Bis 20. März Landesmuseum Natur und Mensch Tel Di-Fr 9-17 h, Sa + So h Bestiarium Construendum Mit Fantasie zu Fabeltier & Co. Bis 10. April. Die Tiefe hören Ein Jahrhundert Echolot. 16. Jan. bis 10. April Horst-Janssen-Museum Tel Di-So h Move The Line. Zeichnung und Animation 28. Feb. bis 22. Mai Stadtmuseum Tel Di-So h Hugo Boguslawski: Restlicht In Kooperation mit dem Kulturspeicher Oldenburg. Bis 31. Jan. Mythos Aeneis. Kupferstiche der Sammlung Ulrich Wilke 14. Feb. bis 17. April Edith-Russ-Haus für Medienkunst Tel Di-Fr h, Sa+So h Roee Rosen 29. Jan. bis 10. April BAD ZWISCHENAHN Galerie Moderne Am Delf 37 Tel Sonnige Momente Werner Heinze, Detlev Hummelt, Katharina Lichtenscheidt, Andreas Lutherer, Ralph Petschat, Rose Richter-Armgart, Puck Steinbrecher, Reinhard Zado. Bis 28. Feb. Frühjahrsausstellung Bilder und Plastiken u.a. Andreas Durrer, Rudi Weiss. Ab 6. Feb. RASTEDE Palais Rastede Tel Mi-Fr + So Uhr Volker Bartsch Gemeinsam einsam Skulptur, Malerei, Grafik. 24. Jan. bis 10. April DANGAST Franz Radziwill Haus Sielstraße Dangast Schneeweiß und Nachtschwarz Jahresausstellung ab 13. März PORT 4 / ÜBERSEESTADT BREMEN ÖFFNUNGSZEITEN: DI FR UHR UND SA UHR Konsul-Smidt-Str. 8 r Bremen Tel +49 (0) 421 /

62 foyer 62 kulturforum : Kulturforum Zusammengestellt von Peter Schulz Notizen aus Galerien und Museen Mittelpunkt einer Ausstellung, die vom 6. März bis 30. Oktober zu sehen ist. Gezeigt werden über 120 Gemälde und Skulpturen etwa von Lisel Oppel, Ottilie Reylaender oder Hedwig Woermann. Schneeweiß und Nachtschwarz lautet der Titel der nächsten Jahresausstellung im Franz Radziwil-Haus in Dangast, die ab 13. März bis zum 8. Januar 2017 läuft. Mehr über beide Ausstellungen in der nächsten Ausgabe! Die Sammlung des in Berlin lebenden Ivo Wessel (Foto) vereint konzeptuelle Kunst mit bildhafter Erzählung. Sein besonderes Das Overbeck-Museum blickt auf ein Interesse gilt eigenwilligen Künstlern, deren erfolgreiches Jahr zurück: Das Haus feierte Arbeiten abgründig groteske, aber auch humorvolle und poetische Formen aufweisen. großen Jubiläumsausstellung aus eige sein 25-jähriges Bestehen mit einer Davon zeugt schon der Titel der Ausstellung nen Beständen, die über 7000 Besucher Der Raum zwischen den Personen kann anzog. Aber auch Sonderausstellungen die Decke tragen, die bis 22. Mai im Bremer mit zeitgenössischer Kunst kamen gut an. Museum Weserburg gezeigt wird. Rund Besucher gingen im gleichen Zeitraum in die Kunsthalle Bremen. Aus den acht Sonderausstellungen ragten die Retrospektive Emile Bernard Am Puls Noch bis Ende Januar sind im Foyer des der Moderne sowie Enlight my Space. Theaters am Leibnizplatz Bühnen- und Kunst nach 1900 heraus. Kostümbilder von Heike Neugebauer ausgestellt. Die Ausstattungsleiterin prägt mit ihren Entwürfen seit knapp 25 Jahren das Erscheinungsbild der bremer shakespeare Ein neuer Besucherführer informiert über company. die Galerie Neue Meister des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg im Prinzenpalais. Der von Rainer Stamm und Gloria Köpnick verfasste 128-seitige Band Kunst des 19. und Der Kabarettist Pago Balke setzt seine satirischen Führungen mit dem Titel 20. Jahrhunderts. Galerie Neue Meister RasenHelden FußballGötter durch die kostet 12,80 Euro. Sonderausstellung Fußball Halleluja! im Bremer Focke-Museum fort. Die Termine: 19. Januar.; 2., und 23. Februar; 8. März (jew. 19 h) und 28. März (17 h). Anmeldung Das Landesmuseum Natur und Mensch unter Tel erforderlich! Oldenburg (Foto) kann wieder durch sein historisches Portal mit der Freitreppe und den Sphinx-Skulpturen betreten werden. Der Haupteingang aus dem 19. Jahrhundert Hanseatische Malerinnen um 1900 rückt war mit der Erweiterung des Museums 1972 die Lilienthaler Kunststiftung in den in das Nachbargebäude verlegt worden. Als Folge des nunmehr abgeschlossenen Umbaus gewinne das Haus laut Kulturministerin Gabriele Heinen-Kljajic eine attraktive Empfangssituation für seine Gäste und eine wesentlich bessere Besucherführung. Einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt das Bremer Übersee-Museum bei seinen Gästen: 97 Prozent der Besucher würden das Haus weiterempfehlen. Dies ergab eine Studie, für die 2013/14 fast 1800 Personen befragt wurden. 67 Prozent der Befragten sagten, dass sie in dem Haus eine schöne Zeit verbracht hätten. 62 Prozent gaben an, dort etwas Interessantes gelernt zu haben. Eine neu gestaltete Webseite hat sich das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg zugelegt. Unter www. landesmuseum-ol.de finden Besucher klar strukturierte und reich bebilderte Informationen zu Schloss, Augusteum und Prinzenpalais, den Sammlungen, Sonderausstellungen und Veranstaltungen des Museums.

63 kulturkalender 63 foyer WILHELMSHAVEN Landesbühne Tel Stadttheater (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) Der Vorname Jan. 16., 27.; Feb. 2., 12., 21. (15.30 h) Im weißen Rössl Jan. 17. (15.30 h); März 2., 5. Invasion! Jan. 23. (P); Feb. 3., 17., 29.; März 15. Antigone Jan. 26. Der Kontrabass Jan. 29., 30. Ein Sommernachtstraum Feb. 27. (P); März 6. (15.30 h) Märtyrer März 12. (P) TheOs (Beginn, w.n.a.a.: 20 h) The Fantasticks Feb. 13. (P), 14., 20., 24., 27.; März 4., 9. Kunsthalle Wilhelmshaven Tel Di h, Mi-So h Zwei Meter unter Null Eine Kunstausstellung zum Klimawandel im Norden. 31. Jan. bis 28. März Küstenmuseum Wilhelmshaven Weserstr. 58 Tel Di-So h Volland Macht Kunst Politplakate, Karikaturen, Fotografien, Zeichnungen und Buntstiftbilder von Ernst Volland. 1. Feb. bis 3. April. Winterpause bis 31. Jan. EMDEN Ostfriesisches Landesmuseum Emden Rathaus am Delft, Brückstraße 1 Tel Di-So h Sonderausstellung Aus Trümmern sich erhoben. Zerstörung und Neuaufbau der Stadt Emden Bis 24. April Sammlungsausstellung mit den Abteilungen Neue Galerie und Emder Rüstkammer durchgehend Pelzerhäuser11+12, Pelzerstraße Tel Di-So h Sonderausstellungen: 36ste Emder Kunstausstellung Bis 7. Feb. Spitzenwerke Ein besonderes Textil 28. Feb. bis 1. Mai Kunsthalle Emden Tel Di-Fr h (jeder 1. Di h). Sa, So, Feiertage h Ein Fest fürs Auge Buchheims Expressionisten. Bis 24. Jan. Vitaminbombe Früchtebilder von Picasso bis Warhol. 13. Feb. bis 29. Mai BREMERHAVEN Stadttheater Bremerhaven Tel Großes Haus (Beginn, w.n.a.a.: h) Anything Goes Jan. 16., 22.; Feb. 28. (15 h) La Bohème Jan. 17. (15 h), Feb. 19. Madame Pompadour Jan. 30. (P); Feb. 6., 12., 14., 25.; März 14. (15 h) Platée (Die Hochzeit der Platäa) Jan. 21.; Feb. 3., 21. (15 h), 27.; März 12. La Sylphide Jan. 31.; Feb. 13., März 4. Die Comedian Harmonists Jan. 15., 23., 24. (15 h), 29.; Feb. 4., 7. (15 h) Der jüngste Tag Feb. 20. (P), 24.; März 6. (15 h), 10. Wozzeck März 5. (P), Sinfoniekonzert Eiswelten und Sommerträume Feb. 8. (20 h), 9. Familienkonzert Das Land Phantásien Feb. 14. (11 h) Gastspiel Die Bremerhavener Müllfischer März 9., 13. (11 h), 15. Kleines Haus Männerbeschaffungsmaßnahmen Jan. 24.; Feb. 6., 27. Novecento Jan. 23., 31.; Feb. 26. Wir sind keine Barbaren Jan. 22., 30.; Feb. 12., 28.; März 4. NDB Waterkant: Arthur in anner Umständen Jan. 16. (P), 17., 21., 29.; Feb. 5., 13., 14., 20., 21. (15 h), März 3., 6., 10., 12. Szenen einer Ehe Feb. 19. (P), 25.; März 5., 13. JUB! Junges Theater Bremerhaven Neue Spielstätte: Columbusstr. 2/Elbinger Platz Tigermilch Feb. 13. (P), (jew h); März (jew h) Die Geschichte vom Löwen... (ab 4 J.) Jan. 24. (16 h), 26. (10.30 h); Feb. 19. (10.30 h), 20. (16 h), 22. (10.30 h); März 4. (10.30 h) Krieg. Stell dir vor, er wäre hier Jan. 15.; März 4. ( h) Ich will alles von dir sehen Jan (jew h); Feb (jew h) King A Feb. 26. (10.30 h), 28. (16 h), 29. (10.30 h); März (jew h) Kulturkirche in der Pauluskirche Gesprächskonzert Composer in Residence mit Siegfried Matthus Jan. 24. (17 h)

64 foyer 64 kulturforum : Kulturforum Zusammengestellt von Peter Schulz Nachrichten aus Bremen und der Region Am 30. Januar (20 h) gibt die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen in der Glocke ihr jährliches Benefizkonzert Gemeinsam für das Glück von morgen. Es dirigiert Tung-Chieh Chuang. Der Erlös ist für die Förderung musikpädagogischer und kultureller Projekte sowie hochbegabter junger Musiker bestimmt. Ab 2017 wird neben dem Bremer Filmpreis alle zwei Jahre auch ein Förderpreis vergeben. Mit dem neuen Konzept wollen die Kooperationspartner, die Gut für Bremen -Stiftung der Sparkasse in Bremen und das Kommunalkino Bremen/City 46, neue Akzente setzen und zusätzlich den Nachwuchs fördern. Das Jugendorchester Bremen-Nord der Musikschule Bremen hat einen Anerkennungspreis von Jeunesse Musicales für sein außerordentliches Engagement zur Völkerverständigung erhalten. Den Anlass lieferte ein gemeinsames Konzert mit jungen syrischen Musikern. Die Literarischen Wochen 2016 vom 22. In Bremen kennt sich Stefan Gwildis Februar bis 6. März gehen in die Stadt: Besondere Lesungsorte sind das Historische einen Tatort von Radio Bremen gemein- (Foto) bestens aus: 2007 stand er hier für und das Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven. Der Schauspieler und Sänger Domi- der Kamera. Und auch das Musical-Theasam mit Kommissarin Sabine Postel vor nique Horwitz eröffnet die Reihe preisgekrönter Autoren mit seinem Debütroman Sänger wohl bekannt. Am 24. Februar (20 ter am Richtweg ist dem Hamburger Soul- Tod in Weimar. Ihre neuesten Werke Uhr) stellt er hier sein neues Album Alles stellen neben Ulla Hahn und John von dreht sich vor. Düffel die beiden Shortlist-Nominierten des Deutschen Buchpreises Rolf Lappert und Ulrich Peltzer vor. Weitere Infos: www. Paris, so lange du mich liebst überschreibt Annette Ziellenbach einen Chan- vhs-bremerhaven.de sonabend, den sie am 26. Februar (19 h) im Bremer Institut français (Contrescarpe 19) gibt. Begleitet wird sie dabei von Nicolai Thein am Klavier. An den schmerzlich vermissten, viel zu früh verstorbenen Schriftsteller Robert Gernhardt erinnert die Bremer Sopranistin Marie-Luise Werneburg (Foto). Am 12. Februar (20 h) liest sie in der Villa Sponte Der Kissinger Sommer hat die Deutsche (Osterdeich 59b) Sonette, Balladen und Kammerphilharmonie Bremen als Festivalorchester verpflichtet. Das Ensemble Parodien des genialen Vordenkers der neuen Frankfurter Schule. Den Abend und sein Chefdirigent Paavo Järvi werden unter dem Titel Sei gut zu dir, die Welt ist das Festival 2017 am 16. Juni eröffnen. Solistin ist die Geigerin Hilary Hahn. Am 18. schlecht gestaltet sie gemeinsam mit dem A-cappella-Quartett Earl Grey. Juni folgt ein Konzert mit Arcadi Volodos am Klavier. Das nächste jazzahead!-festival findet vom 7. bis 24. April statt. Partnerland ist die Schweiz, die sich in Ausstellungen, Filmen, Lesungen, Performances sowie vielen Konzerten in Bremen präsentieren wird. Geplant sind Auftritte von Nik Bärtsch s Ronin und Hildegard lernt fliegen. Der Koeraner Jinwook Jung, Musikstudent an der Hochschule für Künste Bremen, gehört zu den Preisträgern des Karlsruher Kompositionswettbewerbs Der zum zweiten Mal ausgeschriebene, mit 6000 Euro dotierte Osnabrücker Dramatikerpreis ist an den 1986 geborenen Stefan Hornbach vergeben worden. Bei seinem Text Über meine Leiche handele es sich laut Jury-Urteil um eine intime Geschichte voller dramatischer Kraft. Für die kommende Spielzeit ist die Uraufführung am Theater Osnabrück vorgesehen. Das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat die Konzeptionsförderung für das in Oldenburg ansässige oh ton-ensemble erneuert. Dank der vierjährigen Laufzeit ( ) kann das Kammerorchester für die Kunstmusik der Gegenwart langfristig planen. Die amerikanische Entertainerin Gayle Tufts gastiert am 23. Mai (19.30 Uhr) mit ihrem Programm Some like it Heiß! im Großen Haus des Oldenburgischen Staatstheaters.

65 KULTURKALENDER 65 foyer KAPOVAZ Bürgermeister-Smidt-Str. 147 Rum und Wodka Jan (jew h); Feb. 6. (19.30 h), 27.; März 5. Deutsches Auswandererhaus Schiffsmusiken Ein Wandelkonzert im Deutschen Auswandererhaus. Feb. 18. Theater-Restaurant Falstaff Montagsrunde exklusiv für Mitglieder des Theater-Fördervereins. Jan. 25.; Feb. 29. (jew. 20 h) Kunsthalle Bremerhaven Tel Di-Fr h, Sa+So h Torsten Slama Komm und sieh. Vorschläge für eine Sprach- und Schulreform. 17. Jan. bis 28. Feb. Deutsches Schiffahrtsmuseum Leibniz-Institut für deutsche Schiffahrtsgeschichte Tel Di-So h Sonderausstellung: 1975/2015 Schiffe erzählen Museumsgeschichte(n) Deutsches Auswandererhaus tägl h (ab 1. März h) Sonderausstellung Plötzlich da... Deutsche Bittsteller 1709, türkische Nachbarn 1961 Bis 31. Mai Kabinettausstellung Truly Yours, Mark Twain Wie ein Bremerhavener Auswanderer Mark Twain von Zahnschmerzen befreite Stadthalle Bremerhaven Tel Eine Nacht in Berlin : Max Raabe & Palastorchester März 15. (20 h) KulturKirche in der Pauluskirche Diskussion und Lesung zum Thema Sterbehilfe. Feb. 23. (19 h) Christuskirche Bremerhaven Schillerstraße 1 Tel Tage alter Musik I. Konzert Dietrich Buxtehude: Solokantaten und Triosonaten. Tanya Aspelmeier (Sopran) und das Ensemble La Bergamasca, Martin Jopp & Konstanze Winkelmann (Barockviolinen), Silke Strauf (Viola da gamba), Eva Schad (Cembalo). Dionysiuskirche Bremerhaven-Lehe, Lange Straße. Feb. 7. (18 h) Tage alter Musik II. Konzert: Alt und Neu Choralpartita Christus, der uns selig macht von Hugo Distler. Choräle und Solokantaten barocker Meister. Rosenmüller-Ensemble, Bremerhavener Kammerchor, Annegret Schönbeck (Sopran), Arno Paduch (Zinck), Annette Sichelschmidt (Violine). März 6. (19.30 h). Eintritt: Euro 7,- (6,-) Chorkonzert mit den Kinder- und Jugendchören der Christuskirche Bremerhaven. Werke von Mendelssohn, Rheinberger, Rutter, Grössler, Milliken u.a. März 13. (17 h)

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